Nr. 117. Mittwoch, 25. Mai 1887. 106. Iahlssang. Aibacher Zeitung. Vr, halbjährig fl, l>,»y. ffilr die Zustellung in« Haus gauziähna fl. '. — InsertionSaebür: Für 'leine (Inserate dis zu 4 Zeilen 25 lr., glößere fter Zelle 6 li.; bci öfteren Wiederholungen pr. Zeile » lr. Die ..^aibacher Zeitung" erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Fci«tage. Die Udminiftration befindet fich Vahnhosgasse lk, die Redaction Wienevftratze ,5, — Nnftanlierte Vrilfr werben nicht angenommen und Manusniplc nicht zurüclgeftellt. Nichtamtlicher Hljeil. Oesterreichs Handelspolitik, li. . Ich habe nicht die Absicht, heilte über Handels' ^'tlk iin allgemeinen zn sprech cn, obwohl mir im ^lfe der bisherigen Debatte manche Anregung dazn ^botm wnrde. Ich kann daranf verweisen, dass ich ^kl die handelspolitischen Ziele der Regierung und <^r die bevorstehenden Actionen mich vielleicht rück' Moser nnd offener ausgesprochen habe, als dies sonst °,bränchlich zu sein pflegt. Ich glaube auch bei irgend .ner Gelegenheit hervorgehoben zn haben, dass Han-5 "träge das Product und das Resultat der Stim« .Utiqen und Anschauungen sind, wie sie im Augeublicke ^Verhandlungen bei beiden Contrahenten vorwalten, ^ ich möchte nur noch beifügen, dass es die Verhältnisse V einigermaßen verkennen hieße, wenn die Negierung : kln flir die gegenwärtige handelspolitische Situation h Europa verantwortlich gemacht werden wollte, zu „lkn Schaffung wie aus andern Gründen, die ich nicht Hr zu erörtern brauche, doch nur zum geringen Hkile beigetragen haben. H. Die heute von dem Herrn Abgeordneten für die ^lautenaner Landgemeinden angeregte Idee, unseren ^'sswnen Handels-MackM beizngeben, ist bereits ven->^rt, aber nicht weiter verfolgt worden. Es ist die ^uge, ob solche Einrichtungen, welche jedenfalls um-ssMich und kostspielig wären, sich unter allen Um-s^.den als zweckmäßig erweisen würden, nicht un» ^lugt zu bejahen. Meines Wissens hat Deutschland . "e ähnliche, wenn auch nicht dieselbe Einrichtung ge-Hkn. Es entsendet Ingcuieure nach Paris, nm den . Mtektonischen nnd baulichen Fortschritt zu studieren, .^ allerdings ein Laie nicht in dem Maße zu thnn ^ «luf demselben Gebiete bewegten sich auch die ^Mhrungen des Herrn Abgeordneten für die Prager h ^elslammer, der einigen Wünschen in der Richtung M 6"v' dass unsere Consularämter zu einer er-Ml, Thätigkeit in Handelsangelegeuheiten heran» M^n nnd zn diesem Zwecke mit handelspolitisch ge« lz !." Kräften beseht werden sollen, deren Aufgabe ^lizs "nifste, die Interessen unserer Industrie im ^ "Ude zu fördern nnd speciell die Schaffung von A^ Absatzgebieten auch für die Agricultur sich an-gy^t sriu zu lasseu. Ich benutze diesen Aulass, um ^^llrz zu erwähnen, in welcher Weise das Handels« amt die ihm mit obliegende Aufgabe, uusere Consularämter zur Förderung der Interessen der Industrie im Auslande heranzuziehen, aufgefasst hat, und dass es m der That zunächst den Bemühungen des Ministeriums des Aeußern. dem ja die oberste Leitung der Consular« ämtcr zusteht, dann aber anch der Mitwirkung der Handelsämter beider Neichshälften gcluugen ist, in den letzten Jahren Fortschritte und Resultate zu erzielen, die die wiederholte rückhaltlose Anerkennung der Handelskammern nud der auf den Export gerichteten Vereine gefnnden haben. Wenn man im allgemeinen Umschau hält über die Organisation und Leitung der Consulate der europäi-scheu Staaten, so lässt sich sofort die Thatsache con. statieren, dass sich allüberall das Bestreben der Regierungen geltend macht, die Consularämter immer mehr und mehr zu haudelspolitischeu Zwecken zu verwenden und ihnen speciell die Förderung des Exportes als eine ihrer Hauptaufgaben zu bezeichnen, was wohl dem Daniederliegen des internationalen Handels uud dem Acmüheu zuzuschreiben ist, dem Handel neue Impulse des Aufschwunges zu verleihen. Es haben darüber vielfache Euqueteu uud Erhebungen in mehreren Staaten stattgefunden, welche aber bisher übereinstimmende Resultate bezüglich der Ziele uud Wege der consularischcu Action in dieser Richtung nicht ergeben haben, so dass das gegenwärtige Stadium mit seinen Schwanklingen und Experimenten noch nicht als abgeschlossen zu be-trachtcu ist. Die österreichisch'ungarische Monarchie ist, was die Theilnahme der Consulate bei der Förderung der Interessen unserer Industrie im Auslande betrifft, manchen Maaten vorausgegangen nnd, was das Maß der Ingerenz der Confulate bei diesem An^ lasse betrifft, ist sie sogar noch weiter gegangen als andere Staaten. Die Richtigkeit dessen, was ich mir da zu behaupten erlaube, erhellt sofort, weuu man die zahlreicheu schwierigen und verantwortungsvollen Fälle ins Auge fasst, in welchen die vermittelnde nnd Hilfe« leistende Thätigkeit der Consulate bei der Ankuüpfuug. Durchführung und Abwickluug eiues Exportgeschäftes einzutreten pflegt. Währeud andere Staateu ihre Con« sular-Functionä're solcher Agenden entheben uud die-selbeu zum Theile unbedingt aus dem Wirkuugskreise der Consulate ausschließen, siud bei uus m den letzten Iahreu zahlreiche Iustructioueu crflosseu, welche die Inqerenz der Consulate bei dieseu rein geschäftlichen Anlässen in weitgehendem Maße, natürlich aber iiumer bis zu jener Grenze regeln und feststellen, mnerhalb deren die Rücksicht auf den amtlicheu uud öffeutlicheu Charakter der Coufular-Functionäre mit den hie nnd da nicht feltcn erhobenen Ansprüchen auf directe Ne-gociieruug eines Exportgeschäftes durch die Consulate nicht vereinbar wäre. Ohne in das Detail einzugehen, erlaube ich mis, kurz die Iustructionen zn erwähnen, die in dieser Beziehung crflossm sind. Eine dieser Instructionen betrifft die Einholung von Auskünften über die Credit« fähigkeit ausländischer Firmen. Das ist ein Gegenstand, mit dem man sich in den letzten Jahren wiederholt befasst hat und der eine Ausgestaltuug und, ich glaube sagen zu können, eine wesentliche Vereinfachung dnrch die Errichtung des staatlich-subventionierten Informa-tions-Bureau bei der Wiener Handelskammer erfuhr, ciue Institutiou, die, so viel ich aus den betheiligten Kreisen vernehme, sich bisher recht gut bewährt hat und die auch vielfach in Anspruch genommen wird. Nach dein Ausweise, der mir über die letzten dreizehn Monate vorliegt, sind in diesem Zeiträume nahezu 1500 Aufrageu au das IuformatiousVureau der Wiener Handelskammer ergaugen. beziehungsweise Informationen ertheilt worden. Andere Instructionen betreffen die Mittheilung von auswärtige» Abfatzquellen, die prompte Avisierung von Falliments, namentlich wenn österreichische Exportfirmen dabei betheiligt sind, Warnung vor chicanösen nnd schwindelhaften Firmen — solche Firmen kommen leider auch vor — sowie die Iusormatiou unserer Industriellen bei der Theilnahme an öffentlichen Lieferungen, die im Orient ausgeschrieben werden. Ich habe früher erwähnt, dass wir, was das Maß der Ingcrcnz der Cousulatc bei diesen rein ge« schäftlichen Anlässen betrifft, weitergegangen sind als andere Staaten. Der Grund davon ist leicht zu finden. Unser auswärtiger Handel besitzt nicht die Organisation und Verbreitung wie der Handel anderer Staaten, dem Commissionshäuser, Agenten, Vertreter zur Verfügung stehen und der daher der consularischen Mitwirkung leichter entbehren kann. Das eigentliche Feld für die coufularische Thätigkeit liegt im handelspolitischen Theile, der auch in den letzten Jahren vielfach geordnet und gesichert wurde. Die handelspolitische Berichterstattung, welche sich nicht auf Jahres-, Viertel' jahrs- und Monatsberichte beschränkt, ist ein nothwendiger Behelf geworden sowohl für die Regierung als für die Handelswelt zur Erkenntnis, Erfassung und Erreichung ihrer Aufgaben. Ich würde die Herren zu lange aufhalten, wenn ich mir auch diesbezüglich erlauben wollte, wie ich es früher gethan habe, die einzelnen Instructionen anzu- Feuilleton. Pfin'gst-Sorgen. ^ Iu vier Tagen Pfingsteu! Das gibt zu denkeu. hy" Tage sind eine kurze'Zeit; der Mittwoch ist da, tz' dort an übermorgen kommt der Freitag, der »>n , "9 zählt fast nicht mehr, und die vier Tage siud ^'/aum dass sie augefangcn. Und es gibt noch so ^ ei z„ ordnen, zu verrichten, zu besorgen. Ja, ver« V Leserinnen« und nicht minder geschätzte Leser. d,e tzi^. vor Pfingsteu ist kein Sftass. Wer immer da ^""N ^ ^ll> sein. wer emen Ausflug unter-'üV" soll, der darf in dieser Woche die Hände nicht ^ Schoß legen. ^ ^l Firmling freilich kann fich passiv verhalten; <^ "aucht nur abzuwarten, was über ihn an Prä-lkt s.voer an Enttäuschungen hereinbrechen wird; er ^!! Schicksal nicht in seiner Hand; aber eben diese ^nl Mieit. dieses «nicht selbst eingreifen können», er-V/r ?" gewisses Unbehagen und den Wunsch, dass es l'ch/lchon drüber seiu möchte. Dabei iit der mann^ ^'Mniliug gegenüber dem Firm«Mädchen entschle-^ i^ Nachtheile. Ist er halbwegs aufgeschosseu oder et s^t nur über das zwölfte Jahr hiuaus, so kommt ?M?. b" wie ein Opferlamm, das zur Schlachtbank ^v! >vird; er fügt fich in das über ihu verhängte >llK'ol'che. und da geschieht es. dass der Knabe ^^ zum erstenmale in seinem jungen Leben zu ^ne flüchtet: «Es geht ja alles vorüber!» Was lann ihm auch — immer abgesehen vom religiösen Momente — die Firmung bringen? Die beste und schönste Kleiduug. was gilt'sie beim Knaben? Entweder sieht er kindisch ans. dann schämt er sich. oder stutzer-hast — dann wird er lächerlich. Eltern und Schneider verstehen es so selten, in diesem Punlte we glückliche Mitte einznhaltcn. ^ «. - Weitaus besser ist das Mädchen daran; die Klel' dung ist hell, freuudlich. darf mit Blumen und Bändern und Spitzen aufgeputzt seiu; der naturliche Schmuck des Haares kommt zur Geltung; das weiß das Mädchen recht gut, es hat Aulass. stch des Festes zu frenen. an dem es in Gala erscheinen kann. Ich alllnbc anch. dass Mädchen weit weniger auf Patheu-aeschenke rrflecticren. denn sie haben ja tne freuud-lichere Erfcheiuuug für fich. und ist die 3"u PattM auch eiue durch voruehme Eleganz oder gesellsäMllche Stelluug ausgezeichnete Dame. dann ist das Mädchen nicht wenig stolz alls sie uud bedauert die Fmn-aenossinnen', denen keine so schöne Pathin zuthell ge« worden ist. Darum sage ich: Eiue ansehnliche schöne, elegant gekleidete Pachin ist an nnd für stch schou das beste Firmgeschenk. Ich hebe diese Behauptung nicht ohne Orund hervor; sie geht direct an die Adresse alter Damen, welche als Patt)i»nen zu fungieren habeu; die Pathin ist zu Pfingsten das. was die l.lici> palro-no«« auf dem Eliteball ist: mau muss auf ste stolz sein können. Aber auch die Damen-Pathinnen wollen auf ihre Firmlinge stolz seiu können; es ist durchaus mcht glrichgiltig, ob ma,i ein geschlnacklos odcr em geschmack- voll herausgeputztes Mädchen zur Firmung führt; Pathin und Firmling müssen in ihrer Erscheinung übereinstimmen; ob sie mm zur Kirche in feiner Equipage augefahren kommen oder zu Fuße dahin gehen, macht gar leinen Unterfchied; die Hauptsache ist und bleibt. ' dass die Welt mit Wohlgefallen auf Pathin nnd Firmling blicke, dafs diese nicht in der Menge spurlos und nnbeachtet verschwinden; die Leute müssen stchen bleiben, dem Firmmädchcn nachblicken, das blühende Gesichtchen, die reichen Locken bewunderu und den, Kinde zur Pathin sowie dieser zum zierlichen Firmling gratuliere». Der Mensch wird nur eiumal gefirmt. uud vou der Eriuuerung an dieses Fest will er zehren bis an die Grenzen jener Jahre, die Freuden anderer Art bieten können und dürfen. Der männliche Firmling muss auf die Repra'sen-tations-Freuden verzichten. Kann er auf seinen Herrn Pathen stolz sein? Kann dieser, außer er wäre Offizier, durch feiue Kleidung imponieren? Keine Idee! Und wenn der Knabe einen Premierminister znm Pathen hätte, wcr's nicht weiß, der sieht ihm ja den Minister nicht an. er erscheint zur Firmung wie andere anständig gekleidete Herren, aber er hat keinen goldgestickten Frack, keinen Degen, kein Ordensband. Wenn daher der Firmknabe als Eulschädigung für den Entgang der Erscheimmgsfreudc auf ein etwas besseres Firmgescheuk reflectiert, so ist ihm das mcht sehr zu verargen. Wie sich in dieser Hinsicht die Firmung gestalten, wie die Großmnth des Pathen und der Pathin sich äußern werden, alle diese Fragen beschäftigen in dieser Lailmchci Zeitung Nr. 117 990 25. Mai M?^. führen; aber es sei mir gestattet, anzudeuten, dass zwischen den belichterstattenden Consulaten nnd der Leitung der Consulate ein unausgesetzter wechselseitiger Rapport besteht, der die lebensvolle Durchdringung der Aufgabe gewährleistet. Speciell sind die Consulate angewiesen, Fragen der Agricultur immer mehr in den Vereich ihrer Berichte zu ziehen, ihre Aufmerksamkeit zuzuwenden den Furtschritten der Vodeneultnr, dm Mitteln zur Fördernng der Viehzucht und den Gelegenheiten, den Absatz unserer Bodenprodncte im Anslande zn erweitern. Was die Publicierung der handelspol> tischen Berichte betrifft, so kann ich wohl auf die bekannte Thatsache verweisen, dass in dieser Beziehung den Wünschen nnd Bedürfnissen des Handclsstaudes in den letzten Jahren in weitgehendem Maße Rechnnng getragen wnrde. Eine Grundbedingung aber für die erfolgreiche Thätigkeit nnserer Consulate ist — das ist ein Gegenstand, den anch der Herr Abgeordnete für die Tranten-aner Landgemeinden besprochen hat — die Vertrautheit der Consulate mit dem geschäftlichen Leben, die Kenntnisse unserer Industrie und ihrer Bedürfnisse, der kaufmännische Blick zur Orientiernng auf dem Weltmarkte. In dieser Richtung ist auch viel geschehen, sowohl bei Gelegenheit der Ertheiluug der Weisungen bezüglich der Berichterstattung als durch Mittheilung der Sitznngsvrotokolle nnd Jahresberichte der Handels' und Gewerbekammern nnd endlich dnrch eine Einrichtung, welche bezweckt, den Nachwuchs des Consular-corps rasch und rechtzeitig in die Behandlnng ökonomischer Fragen einzuführen. Ich meine die mit lebhaftem Beifalle ausgenommene Instruction, wonach die Con< sulareleven vor ihrer Indienststellung den Handels-nnd Gewerbekammern zur Erlernung des praktischen Dienstes zn ewiesen werden. (Bravo!) Es ist manches in den letzten Jahren anf diesem Gebiete geschehen, nnd dass die Weisungen des Ministcrinms des Aeußern nicht ohne Erfolg geblieben sind, zeigen zwei Thatsachen, erstens die gediegenen, mitunter trefflichen Berichte der Consulate, welche den Berichten der Consulate anderer Staaten nicht nachstehen, ja sie zum Theile übertreffen, nnd ferner der Umstand, dass die Klagen und Beschwerden, die in früheren Jahren bisweilen laut wnrden, nnnmehr fast gänzlich verstummt sind. Wenn hie und da noch eine Beschwerde vorkommt, so ist ja das bei einem Stande von 400 besetzten und amtierenden Consnlarämtern, worunter nur 66 Berufs-consnlate sind, nicht zn verwundern, aber das Mini-sterinm des Aeußern ist stets bestrebt, allfälligen Beschwerden auf den Grnnd zu gehen und erforderlichenfalls die nöthige Remedur zu treffen, und da zeigt es sich in den weitaus meisten Fällen, dass der Gruud der Beschwerden nicht beim Amte, sondern bei der Partei liegt, in der Beschaffenheit des einzelnen Falles und nicht im Mangel an Bereitwilligkeit seitens der betreffenden Consular-Fnnctionä're. Wenn ich hervorgehoben habe, dass in den letzten Jahren in dieser Richtung manches geschehen ist, so will ich damit nicht gesagt haben, dass die Negierung nnnmehr selbstznfriedcn die Hände in den Schoß legen werde; es war von vornherein keine radicale Reform beabsichtigt, welche auch nicht nothwendig war, ja sogar bedenklich gewesen wäre. Es war vielmehr beabsichtigt, schrittweise, oft im Wege des Versuches, Neuerungen einzuführen, und an der Hand der Erfahrungen, die man mit derselben gemacht hat, ist eine weitere Re> vision der Consular-Iustruetionen nicht ausgeschlossen. Ich will die Aufmerksamkeit, welche die Herren so freundlich mir widmen, nicht weiter in Anspruch nehmen, uud kann nur schließlich nicht umhin, hervorzuheben, dass es irrig wäre, sich dem Glauben hinzugeben, dass dnrch die erhöhte Leistungsfähigkeit der Consulate und dnrch die sohin vermehrten Leistungen derselben allein oder auch nnr vorwiegend nnser Exporthandel in erheblicher Weise vermehrt oder gekräftigt werden könnte. Dazu ist neben vielem anderen auch uuthwendig, dass die Handelswelt selbst mit Initiative, mit Unternehmungsgeist und Ausdauer dieses Feld cultivierr, dass sie sich au Ort und Stelle über die Concnrrenzvcrhältnisse informiere, dass sie durch Zweig-Etablissements und Entsendung von Handelsbesiissenen verlässliche Stützpnnkte für ihre Operationen gewinnt. An solchen Stützpunkten für ihre Operationen hat es sehr häusig gefehlt, und in manchen Fällen sind unsere Bestrebungen, nnseren Export zu heben, daran gescheitert, dass es an genügenden zahlreichen, gnt fundierten nnd accrcditierten Nationalen fehlte. Mancher österrei-chisch-uugarische Consul musste den Beirath sachverständiger Vertrauensmänner aus dem Kreise der österreichisch-ungarischen Nutionalen entbehren, nnd das ist auch mit ein Grund, weshalb nnsere Bestrebungen, im Auslande österreichisch-ungarische Handelskammern oder Vereine ius Leben zn rufen, denen die Aufgaben nnd Stellung von Handelskammern zukommen — außer in Constantinopel, wo eine solche Handelskammer vorlängst gegrüudet wurde, und in Alrxandrien, wo sie jüngst ins Llden trat, noch zu keinen weiteren Resultaten führten. Unser auswärtiger Handel ist ans manchen, auch aus geographischen nnd historischen Gründen, nicht anf jenem Punkte angelangt, anf welchen gebracht zn sehen wir angesichts der wirtschaftlichen Depression ein höheres Imeresse nnd einen dringenden Wunsch haben müssen. Es ist anzuerkennen, dass in del« letzten Jahren auf dem Gebiete der Assoeiatiuuen erfolgreiche Bestrebungen zntagc traten, dass Vereine gegründet wnrden, welche sich einerseits die Anregung, die Information der Industriellen, anderseits die praktische Bethätigung des Erwerbes auf dem Gebiete des Exportes zum Ziele setzen. Wenn diese Vestrebnngen fortdanern, wenn sie namentlich nach einem einheitlichen Plane organisiert werden, welchem Zwecke, wenn es mir gegönnt ist, ich meine Aufmerksamkeit zuznwenden gedenke, dann wird es bei einer verständnisvollen Eifassung der Aufgaben, die einerseits der Regierung, anderseits der Handels« welt selbst obliegen, ermöglicht werden, dass wir allmählich den Zielen nnsercs auswärtigen Handels näherrücken. (Lebhafter Beifall. Redner wird von der Minister« bank und zahlreichen Abgeordneten beglückwünscht.) Politische Ueberficht. (Verhandlungen des Reichs rath es.) Aus Wien schreibt nns unser — Correspondent unterm Vorgestrigen: Das Abgeordnetenhaus nahm heute ohne Debatte in zweiter und dritter Lesung das Budget-Provisorium für Juni, das Gefetz, betreffend die Vermehrung der Gendarmerie, Vorlagen, betreffend die weitere zeitweilige Einstellung der Wirksamkeit der Gc-schwornenaerichte in Dalmaticn, und betreffend die Sicherung der unterseeischen Kabel, an. Die Regt"^ legte einen Gesetzentwurf betreffs AbäuderiM ". Reichsralhs-Wahlordnung für die Laiid^ememW ' Galizien vor. Hieranf wurde die Budgetdebatte be ° Etat: «AckerbauMinisterium» fortgesetzt. Abgeordnet" Krz epek tadelte, dass für die deutsch-böhmisch''" A"° Wirte nickts geschehe, und kündigt Vorschläge wnlM' licher Natnr an. Abg. Lienbacher fordert dm A^ banminister auf, die Agrargesetzgebung etwas eiieuM^ zu förderu, und erklärt dem Abg. Krzcp.'k gegemM, der Minister habe d?n besten Willen und die nch"^ Erkenntnis seiner Aufgabe manifestiert; nur sollte auch der Majorität gegenüber schärfer auftreten. R^ erörtert die Schwierigkeiten der gesetzlichen VcscW ^ kung der Freitheilbarleit des Grundes und VoW>< und spricht sich für die Competenz der Landtag > diesen Fragen aus. Abg. Steinwender verlas Maßregeln gegen die die Landwirtschaft schädig"^ Uewhändnahme der Iagdpassion. Minister G^ Falkenhayn anerkennt die wertvollen AlncgllM Üieuliachers auf drin Gebiete der Agrargesetzgebü»^ wenn ihm derselbe aber größere Energie wünsch''' d^, dies auf liner irrthinulichm Auffassung der MtM lnsse beruhen. Auch macht der Minister anfmeitlan'' dass die bei einer industriellen Krise anfzubieteM Energie naturgemäß eine ganz andere sein wüss«-', <"» bei üandwirtschastsfragen; denn bei ersterer droht va Gewerbe ganz zugrunde zn gehen, während Grund u> Boden sich doch erhalten. Was die Klagen ül>cr ^ Rückgang der Landwirtschaft anbelangt, erimn'rt " Minister, dass seit der Wirksamkeit des neuen Z^ tarifes d^r einheimische Consum vieler Artikel vo ständig gedeckt sei. Der Import sei zurückge^ii'^ ^ was entschieden für eine Besserung der Lmidlv>l schaft spreche; dies gelte insbesondere von Mais lM Roggen. Betreffs der Pferde-Ausfuhr habe er sich.^ reits an das Kriegsministerium gewcndct, ünd lott er versichern, dass, sobald es die Verhältnisse a/tat" werden, das Ausfuhrverbot allgemein aufgehoben luil^ Die Klagen über Wildschäden seien gewöhnlich ü^ trieben, doch werde er die vorgebrachten Fälle ul^ suchen. Iu der Abendsitzung erörterte der Abgeordn" Reicher die Nothwendigkeit der Servituten-AbW^ mit besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse Steiermark. Abg. Lueger erklärte, der GewerbeW und der Bauernstand seien aufeinander ana/wm. Redner erwartet ein energisches Vorgehen a/g"l Güterschlächter. Titel «Centralleilung» wurde angc"^ men. Bei Titel «Staatliche Lehr- nnd Versus anstalten» verlangte Abg. Suttner die zollfreies fuhr der für die Landwirtschaft wichtigen Kallsa ^ Abg. Hevera bespricht die Prufllngscommissioncll >. Lehramlscandidaten sowie für mittlere landwirts^! liche Lehranstalten nnd verlangt für Prag zwei ^ Missionen, eine mit deutscher, eine mit böhmische ^ , fungssprache. Der Titel wurde sodann angenonlm . («Dentsch - nationale Vereinig"» 9 >, Das Abgeordnetenhaus ist also glücklich wieder ' einer neuen Partei gesegnet. Die aus dem Delui^ Club ausgetretenen Abgeordneten: Dr. Äusserer, H von Dcrschatta. Dr. Bareuthcr, Dr. Foregger. Dr. ^ Garuhaft, Hock, Dr. von Kraus. Peruerstorfer, W Prade, Dr. Reicher, Richter, Stadlober, Dr. S^ Wender und Dr. Weuzliczke haben unter dem ^ «Deutsch nationale Vereinigung» einen neueu p^ Woche die Firmlinge; die Pathen wieder haben an» dere Sorgen. Es siuden fich freilich in den Zeitungen genug «passende Firmgeschenke» angezeigt, aber was den Verkäufern passend erscheint, muss es nicht nothwendig auch für den Pathen, für dessen Geldbörse, für den Firmling fein. So eine Pathenstelle bringt allerlei Sorgen mit sich; man will nicht schmnhig erscheinen, aber auch sein Geld nicht hinauswerfen; der Firmling soll etwas Nützliches haben, das ihm zngleich auch Frende machte. Bei einer Taufe kann man mit Sparcafsebücheln nnd Postsparcasse-Anweisungen auslangen; der kleiue Schreier versteht es ja doch nicht, was man ihm schenkt; der Firmling aber verlaugt Genüsse a(l lioc; was hat er von einem Sparcasse-büchel, das er nicht anrühren soll, ja das ihm überdies noch eine Reihe von Entsagungen znmnthet, denn er soll ja vom Recreationsgclde, von kleinen Geschenken :,u anderen festlichen Gelegenheiten immer wieder das Sparcassebüchcl füttern! Vei der Firmung will man sofort seine Freude haben und damit nicht warten, bis mau zum Militär kommt, oder gar bis znr Verheiratung. Ein solches nach jeder Richtung hin entsprechendes Firmgeschenk ist im Durchschutttsverhältnisse nicht gar so leicht herauszufinden nnd die Sorge seiner Beschaffung fällt dem Pathen weit schwerer als der Pathin, denn diese hat eiue größere Auswahl. Nach den Firmpersonen kommen die Pfingst-Ansflügler mit ihren Sorgen. Der Ausflngsplan steht wohl schon lange fest, und die weiter hinaus Strebenden haben die Fahrpläne uud die Zugsanschlüsse so genan durchstudiert, wie etwa ein Moltke den strategischen Anfmarsch mehrerer Armeecorps; der Ausflügler liM auch mit Aufmerksamkeit die meteorologischen Be- richte und weiß über Depressions-Centreu genau Bescheid; er sagt es wohl nicht, aber für fich liest er doch nach, was der 100jährige Kalender meint nnd was die Bauernregeln lehren. Für zahlreiche Berufsclassen haben die Doppel« feicrtage großen Wert, denn nur sie ermächtigen mit Hinzunahme eines l^r ta« oder nold« errungenen Halbtages größere Partien. Da ist mm die große Sorge, wie es mit der Witternng sein werde, denn von dieser hängt ja doch der eigentliche Ausflugsgeuuss ab. Im Regen cin paar Tage herumzufahren oder herumzugehen heißt nichts. Wie also werden sich die Pfingsttage halten? Von Mondnächten hat man diesmal ohnehin nichts zu erwarten, wenn es also nur tagsüber erträglich schön bleibt. Die Witternngssorge dominiert sohin in dieser Woche bei sehr vielen. Verhältnismäßig die wenigsten Sorgen hat der praktische Tourist; er wird zwar als vernunfthegabtes Geschöpf nicht direct in einen Landregen hineinlanfen, braucht aber auch vor einem Witterungswechsel nicht zu zitteru; er ist costümlich schon darnach eingerichtet, dass ihn nicht so leicht etwas geniert, nnd au seinem Ziele angelangt, brancht er nicht erst zu singen oder zu turnen, sondern lässt sichs am Wirtstische gut geschehen. Und so steuern wir denn alle mit mehr oder weniger Befürchtungen nnd Sorgen der Pfingstzeit entgegen und warten, was sie jedem bringen wird, dein Firmling, dem Pathcn, dem Geschäftsmanne, dem Ausflügler, und wünschen nnr. dass die Festtage allen das bringen sollen, was sie wünschen. ^ * ^ Ze-r Meine Kelö. Auö dem Russischen des F. M. DostojevSt» (2. Fortsetzung.) ^l Beide Freundinnen waren gleichen Alters, ^< zwischen ihnen war ein Unterschied in allem, zu " ^< erst — in der Schönheit. M-me M* war ebeM sehr schön, aber in ihrer Schönheit war etwas ^^ thümliches, was sie scharf von der Schar h^z. Frauenzimmer unterschied; iu ihrem Antlitz lag ^ ^ was sofort unwiderstehlich alle Sympathien aiizo^ ^ besser — was eine edle. hohe Sympathie u« ^,, weckte, der ihr begnete. Es gibt solche glückt ^ sichter. Neben ihr wurde jedem gewissermaßen w ,^, wurde freier, wärmer, nnd dessenungeachtet blick" ^l, schwermüthigen, großen Augen, voll Fener uiw ,^s zaghaft und nnrnhig, gleichsam unter dem T>r»^ ^ beständigen Furcht vor etwas Feindseligem "U cMl hendem, nnd diese seltsame Scheu nmwölkte nut ^ ^ Niedergeschlagenheit ihre sanften, milden Zü^i ^ das lichte Antlitz italienischer Madonnen "' ^i'^ dais, wenn man sie ansah, es einem selber ^ f.^,»^ wehmüthig wurde, als wär's der eigene Herzens" ^ch Dieses blasse, abgemagerte Gesicht, in welch^, „,'v die tadellose Schönheit reiner, regelmäßiger ^^>"'?' die gedrückte Strenge dumpfen, verschlossem'il ch,>tü uoch so oft das kiudlich-heitere Urbild durcy" ^ — das Bild noch nicht gar lange entflohenes, trauensvoller Jahre nnd vielleicht nuschuldigw ^ ^ ^ dieses sanfte, aber schwache, schwankende L^iiic^ alles das weckte in so hohem Grade eine " ^ ^' Theilnahme für dieses Weib, dass in der ^rm ^Macher Zeitung Nr. 11? 991 25. Mai 18«?. ^arischen Verband gebildet. Bei der Constituierung ,' lbe Dr. Steinwender zum Obmann. Dr. Bareuthcr ^ Vbmann-Stellvcrtreter und Dr. Fuß zum Schrift-^ gewählt. In einer Zuschrift an den Deutschen /d wurde der Hoffnung auf ein freundschaftliches Mltnis Ausdruck gegeben und die Vereitwilligkeit ^esprochen, in Fragen nationaler Natur zu gemeinen Berathungen zusammenzutreten, l (Dic ungarische Wahl bewegu n g) ist . ^ in Fluss gerathen. Vorgestern sprach eine De-«ll <3" ^^ Großwardeiner liberalen Partei bei Herrn , ^lsza vor, nm ihm die Abgeordneten-Candidatur ^bieten. Der Ministerpräsident erwiderte mit einer .^tsamcn Rede, welche die europäische Lage, die /gastlichen und politischen Zustände auf dem Con-^Nt und speciell in Ungarn charakterisierte und der Erzeugung Ausdruck gab. dass der Staat die Kraft ^en werde, alle fiuanziellcu Ucbelstände zu sanieren. H (Kroatien.) Die Essegger «Dran» meldet, der I'^lige Vanus Graf Ladisl'aus Pejacevic (den der «lovenec» vor klirzeni todtgesagt hatte) werde noch / ^audtagsschluss aus der Regierungspartei aus->>/?!' lrdoch auf Gruud des Programms der Natioual-^l bei den bevorstehenden Wahlen selbständig can« ^tcn. Die Nachricht rust große Sensation hervor. H (Zur bulgarischen Frage.) Wie der «Pol. ^-' aus Constantinopel gemeldet wird, hat die ^le an ihre diplomatischen Vertreter bei den Groß-.Wen eine Circularnote versendet, welche nach einem sichtlichen Rückblicke auf den bisherigen Verlauf ^ bulgarische» Frage folgeuderinaßen schließt: «Wollen ^ der ittegierung des Staates, bei der Sie beglau->^ sind, den gegenwärtigen Stand der bulgarischen ^lle M Wüldigung vorlegcu uud dereu ernste Alif^ ^Mmkeit auf die Nothwendigkeit eine; Ideeuaiis-MeK der Mächte über die Mittel lenken, nm die Gierigkeiten dadurch zu beseitigen, dass sie den ^Mren einen oder zwei Throncandidaten vorschlagen, üM den seitens der Regentschaft unaufhörlich ge- "kn Forderungen Rechnnng getragen werde.» H (Die französische Miuisterkrisis) steht. Indent Gre^uy soll neuerdings mit Freycinet verhau-,. .' um denselben zur Bildung eines Geschäftsmini-^lums zu bestimmen. Auch an Nonvier, den Obmann k!„ ^"dget-Commission, ^M^ ^' si^ Militärmacht eingedämmt wurden. Tagesneuigleiteu. ^ ^e. Majestät der Kaiser haben, wie das unga-kFe Amtsblatt meldet, für die Unghvärer griechisch-»tzMsche Lehrer-Präparandie W0 fl., für die refor- mierte Schnle in Fulököres und die griechisch-katholische Schnle in Vajdahäza je 100 fl. und für die griechisch-katholische Schule in Czerlenö 50 fl. zu spenden geruht. — (Wickenburg-Denkmal in Gleichender g.) Sonntag vormittags fand in Gleicheuberg die feierliche Enthüllung des Graf Constantin Wickenburg-Denkmals in Anwesenheit der Herren Erzherzoge Karl Salvator, Leopold und Albrecht Salvator statt. Nach einer Ansprache des Comite-Obmannes Holzer wurde das vom Bildhauer Schmidgruber in Wien in vollendeter Schönheit ausgeführte Monument enthüllt, worauf Graf Ottokar Wickenburg den Dank der Familie aussprach uud Bade-Arzt Dr, Clar die Festrede hielt. Bei dein nachmittags stattgehabten Festbauket brachte Graf Ottokar Wickcu-bürg ein stürmisch acclamiertes dreifaches Hoch auf Seine Majestät den Kaiser aus. — (Der Touristen-Ausflug nach dem Südeu,) Aus Trieft berichtet man uns: Nach herrlicher Fahrt sind wir aus Pola hier augelaugt. Auf des Präsidenten Silberhuber Glückwunschtelegramm zum Geburtstag der Kronpriuzessin Stephanie aus Lussin kam folgende Autwort aus Laxenburg hicher: «Ihre kaiserliche Hoheit daukcu bestens für Ihre und der Mitglieder dargebrachte» Glückwünsche. Gräfin Sylva-Tarouca,» — (Was ist ein Bicycle?) Die ehrsame Nadfahrkuust ist erst seit kurzem in Oesterreich-Ungarn heimisch geworden. Was Wunder, wenn Gesetze und Verordnungen, welche vou der Frequenz der öffentlichen Straßen und Wege handeln, alle möglichen Vehikel, nur das moderne Bicycle nicht erwähnen. Man kann sich daher die Verlegenheit des biederen Vrücken-Aufschers iu Podsuscd bei Agram deukeu, wem: ihm da ein Dutzend Agramcr Vicyclisten plötzlich nnd mäuschenstill au die Brücke herangefahreu kam und wie der Blitz hinübcrsauste, ehe er noch Zeit hatte, sein Pfeifchen aus dem Munde zu uehmen uud aus seiner Kammer herauszukommen, um die Vrückentaxe einzufordern. Der biedere Mann pflegt da einige kernige slovenischc Flüche mit dein Refrain «Imciiö» den Teufelskerlen, die auf einem Rade reiten, nachzuseudeu uud tröstet sich mit der Rückkehr. Flngs, wie sie hinüberkamcu, fahren sie jedoch auch zurück, uud dem pflichteifrigen Brücken-Aufseher bleibt abermals nur das Nachsehen übrig. Letzthin erwischte er aber die Radfahrer-Gilde iu einein Gasthause uud forderte energisch seine Brückeutaxe. Da jede Widerrede vergebens war, erklärte sich die flotte Nadfahrer-Gefellschaft zur Zahluug bereit und forderte vom Aufseher die Vorlage des Tarifes. Ja, der Tarif! Da steht die Taxe für Vierspänner, Zweispänner, Einspänner, Pferde, Ochsen und sonstige Fußgänger, vom Bicycle aber keine Spur. Doch der Mann lässt sich sein Recht nicht nehmen. Im Tarif ist zwar uicht ansdrücklich das Bicycle angeführt, aber es ist noch eiu Punkt übrig, und unter diesen - 0 kr. tour, t) kr. retour — rcchuet er die Bicyclisten. Dieser Puukt bestimmt die Taxe für — Schieb karren, d. h. Vehikel mit einem Rade, welche vou einem Menschen dirigiert werden. Es soll nun eine Enquete von Fachmännern einberufen werden, die über diese offene Frage eiue principielle Entscheidung treffen soll. Vorläufig bleibt das Bicycle im Range der Schiebkarren! Wer's uicht glaubt, fahre nach Podsuscd! — (Das Panorama des Ursula verges,) gezeichnet vom Landschaftsmaler Karl Haas, ist gegenwärtig im Schaufenster der Ferd, von Klemmayr'schen Buchhandlung in Klagenfurt ausgestellt. Dasselbe zeichnet sich durch präcise Genauigkeit und correcte Ausführung aus. Der Blick in die wildzcrklüfteten Steiner und Sulzbacher Alpen ist vou romantischer Schönheit. Gegen Siid-osten dehnt sich der Cillier Kreis mit seinen frnchtbaren Fluren aus, woselbst wir die freundliche Saunstadt erblicken. Gegen Norden fehen wir das Missthal unmittelbar vor uns, mehr in der Ferne erfchaut man das Lavantthal mit dem Wolfsberger Städtchen, staffiert von den Sccthaler Alpen. Den Osten begrenzt das Bacher-gebirge mit der Velta Kafta. Das Misslingthal mit dem freundlichen Städtchen Windischgraz ist darin ein malerischer Nuhepunkt für das forschende Ange. Im Westen steht die Petzen bei Bleiburg als Grenzwächter. Der Do-bratsch schließt den Hintergrund ab. Das Panorama, Eigenthum des Herrn Plesivcnik in Raswald, soll vom steierischen Gebirgsverein vervielfältigt werden. — (Consumverein iu Trifail.) In Trifail hat sich ein «Vrnderladc-Consumvercin, registrierte Ge< nosscnschaft mit beschränkter Haftung», gebildet, welcher den Zweck hat, den Mitgliedern desselben Lebensmittel sowie alle für ihren Lebensbedarf nothwendigen Artikel von guter Qualität entgeltlich zu verabfolgen. Der Gegenstand des Unternehmens ist der gcuicrbsmäßige Ein- und Verkanf von Waren der erwähnten Art, sowie der Betrieb darauf bezüglicher Gewerbe ohne Beschränkung auf Vereinsmitglieder. Als erster Vorstand wurden Herr Werksdirector Martin Terpotitz, dann die beiden Bruder-lade-Ausschnsse Herr Franz Lapornik und Jakob Schkofza gewählt. — (Erhöhter Naturgenu ss.) «Haben Sie schou vom Großgalleuberg aus die Fernsicht bewundert?» — «Freilich, voriges Jahr mit meiner Frau.» — «Das ist noch gar nichts, da geh'ns einmal ohne Frau hinauf.» Local- und Plovmzial-Nachrichten. — (An die Adresse der «Tagespost».) Mit einer Heftigkeit des Ausdruckes, die man stets dort zu siudeu pflegt, wo der Mangel an Beweise» durch «scharfe» Tonart verdeckt werden soll, polemisiert die Grazer «Tagespost» in ihrer gestrigen Nummer gegen unsere Bemerkungen über die berüchtigten Laibacher Corre-spondcnzen betreffs der Besudelungen des Anastasius-Grün-Denkmales, sowie über die auf Grund jener Correfpondenzen zusammengestellte Interpellation der Herren Dr. Menger und Genossen. Es ist uicht unser Brauch, nach Art der «Tagespost» mit «gemeinen Verdächtigungen» herumzuwerfen ; deshalb quittieren wir einfach die Liebenswürdigkeiten des Grazer Blattes uud fchreiten sofort zur Neaut-wortung der von der «Tagespost» an uns gestellten Fragen. «Sind vielleicht auch die Correspondenten deutscher Blätter oder die deutschen Abgeordneten des Reichs-rathcs daran schuld, dass die erwähnten Gassenjungen erst verhaftet wurden, nachdem das Denkmal schou vierzehnmal bcschmntzt worden war?» fragt die «Tagespost». Wir antworten: Allerdings tragen die erwähnten Herren daran leine Schuld; allein ebensowenig trifft ein Verschulden die sloven ische Bevölkern ug, welche dcnuoch von den sattsam gekennzeichneten Correspondenteu und desgleichen von den Interpellanten im Abgeorduetcnhause gewissermaßen mit den Schändern des Denkmals identificiert wurde. «Diefe Vorgänge liefern eine Bestätigung dafür, dass die Klagen der Deutschen Laibachs, wornach dieselben den Beleidigungen und !,y?^türlich eine süße, glühende Sorge keimte, die ^ von ferne laut zn ihren Guusten sprach nnd selbst lynches Herz ihr vertraut eutgegeuschlagen ließ. !hlnsl l die Schöne zeigte sich schweigsam, ver-lih '>en. obgleich es natürlich kein aufmerksameres uud ^olleres Weseu gab. wenn irgend jemand der benähme bedürfte.' Es gibt Frauen, die wahre ^herzige Schwestern im Leben sind. Vor ihnen hyM mau nichts geheim zu halteu, wenigstens nichts, ^ "n der Seele krank und wund ist. Wer da leidet, s^llehe getrost nud mit Vertranen zu ihuen nud ^i, "'chi' zur Last zu falleu, dieweil nur wenige ^it?,!^ wissen, wiewohl unendlich geduldige Liebe, ülH.^Ml und Versöhnuug maucheö weibliche Herz TtWrömen vermag. Ganze Schätze von Mitgefühl, t>ie '"g und Hoffnung bergen diese reiueu Herzen, ^ 'M so oft verwuudet werden; denn ein Herz, ^ltia ^bt, blutet viel. aber die Wuude ist sorg» l>ks^ bor dem ueugierigeu Blick verdeckt, dieweil ein ^ He>o immer öfter schweigt uud sich verbirgt. Sie ^ Dreckt weder die Tiefe der Wuude uoch deren !^i> ^ Pestodem: wer an sie herantritt, der ist !cho„ Mer würdig; übrigens ist's, als würden sie A Heldenthaten geboren. .. . ^A.^-me M* war hoch von Wuchs, schlank uud !>tt "t. aber etwas zu fein. Alle ihre Bewegungen !»g^ Wle ungleichmäßig, bald laugsam, gemesseu lind >ll ^urnehm, bald kindlichrasch, und zugleich blickte ^l,i?f Haltung gleichsam etwas Zitterndes und "»t> ,, t ^ durch, das aber niemanden nm Schutz bat l flehte. l ^sjM habe schou gesagt, dass die nnlöblichen Prä-H "" der ränkevollen Blondine mich beschämten, mich bloßstellten, mich bis zu Blut verletzten. Das hatte aber noch einen geheimen, sonderbaren, thörichten Grund, den ich geheim hielt, für den ich zitterte wie ein Filz für seiu Geld, und sogar vou dem Gedanken daran, selbander mit meinem cönfusen Kopf, irgendwo in einem dunkleu Wiukel, wohiu kein spöttischer Inquisitorblick einer blanängigen Schelmiu reichte, — vou dem bloßen Gedanken an diesen Gegenstand erstickte ich fast vor Verwirrung, Scham uud Furcht, — mit einem Wort, ich war verliebt, d. h. gesetzt, ich habe damit einen Unsinn gesagt: das war unmöglich; aber wie kam es. dass von allen Gesichtern, die mich umgaben, nur ein einziges meine Aufmerksamkeit in Auspruch nahm? Warum lieble ich. uur ihr allein mit dem Blicke zu folgeu, da mir damals doch ent-fchicden fernlag, nach den Damen auszuguckeu und Bekanntschaften anznknüpfen? In der Regel geschah das abends, wenn schlechtes Wetter alle in den Himmern festhielt und wenn ich, irgendwo in einer Ecke des Saales kauernd, meine Blicke gegenstandslos schweifen ließ, beim besten Willen keine andere Beschäftigung findend, da mit mir, anßer meinen Verfolgerinnen, selten jemand sprach nnd ich au solchen Abenden mich unerträglich langweilte. Dann bohrte ich meine Blicke iu die mich umgebenden Per-soueu, horchte ans ihre Unterhaltung, wn der ich oft kein Wort verstand, und bei der Gelegenheit geschah es, dass die milden Blicke, das sanfte Lächeln und das wunderschöne Autlitz der Mine M* (denn sie war es), Gott weiß ans welchem Grnnde. sich meinen bezan-berten Sinnen einprägten, und unauslöschlich hielt ich diesen sonderbaren, unklaren, aber unfassbar süßen Eindruck fest. Oft war's, als könnte ich mich nicht vou ihr losreißen, stundenlang; ich prägte mir jede Bewe< guug von ihi ein, ich lauschte jede Vibration ihrer tiefen, silbernen, etwas gedämpften Stimme ab, nnd — seltsam! aus allen meinen Beobachtungen gewann ich, außer eiuer zaghaften und süßen Empfindung, noch eiue gewisfe unbegreifliche Nengier. Es fah darnach aus, als forschte ich nach irgend einem Geheimnis.. .. Am peinlichsten waren für mich Neckereien in Gegenwart von M«me M. Diese Neckereien und komischen Verfolgnngen demüthigten mich sogar, nach meinen Begriffen. Und wenn. wie es vorkam, ein allgemeines Gelächter auf meiue Rechnung erschallte, in welches selbst M-me M* zuweilen unwillkürlich einstimmte, dann riss ich mich voll Verzweiflung, außer mir vor Kummer, aus den Händen meiner Tyrannin« ncn los uud eutfloh uach oben, wo ich den übrigen Theil des Tages schen zubrachte, nicht wagend, meinen Fuß in den Saal zn setzen. Uebrigens verstand ich selbst noch nicht meine Scham, noch meine Erregung; der ganze Process vollzog sich in mir unbewusst. Mit M-me M* hatte ich noch kaum zwei Worte gewechselt und hätte natürlich auch kaum dazn den Mnth gehabt. Eines Abends jedoch, nach einem für mich verzweifelt unerträglichen Tage, blieb ich auf einen» Spazicrgange hinter den anderen zurück, fühlte mich furchtbar ermüdet uud schlich durch den Garten nach Hanse. Auf einer Bank, iu einer einsamen Allee, erblickte ich M-me M*. Sie saß mutterseelenallein, als hätte sie absichtlich einen so einsamen Platz gewählt, den Kopf auf die Brust gesenkt und mit den Händen mechanisch ein Taschentnch entfaltend. Sie war so in Gedanken vertieft, dafs sie gar nicht hörte, wie ich in ihre Gesichtslinie kam. (Forts, solgt.) Laibncher Zeitung Nr. 117 992 25. Mai 1887^ Kränkungen der Sloven en fast schutzlos preisgegeben sind, ihre volle Aegründnng haben», heißt es an einer Stelle dieser nichts weniger als objectiv gehaltenen Interpellation. Angesichts einer solchen kühnen Vehauptnng kann es — diese Ansicht steht nns frei zu haben — den Herren Interpellanten wohl nicht angenehm sein, dass dieselbe nun durch die Thatsache widerlegt wird, dass das Denkmal durch zwei junge, nichts würdige Lehrbuben besudelt worden ist, mit dcreu That die sloveuische Bevölkerung irgcudwic iu Verbiudung zu bringen den Interpellanten kein Recht zusteht. Und was sagt die «Tagespost» zu deu audereu Behauptungen der Interpellation: «Vor wemgeu Tageu wurde das Zerstöruugswerk (am Grüu-Dcnkinale) vollendet, Stück für Stück wurde es zerstört, währcud die Behördcu diesem Schaudwert ruhig zusehen.» Aou wem habe» dieIutcr-pellantcn diese falschen Nachrichten? In der «Deutschen Zeitung», in der «Tagespost» und in anderen Blättern waren sie zu lesen. Die Abgeordneten sollten wohl aus lautereren Quelleu schöpfen, wenn sie interpellieren wollen. «Ist es der «Laibacher Zeitung» unbekannt, dass bei den vorjährigen Excessen aulässlich der Enthüllung des Gründculmals mehrere «mitwirkende» Lehrlinge für ihr Pfeifen nnd Johlen bar bezahlt wurden, uud haben vielleicht damals deutsche Agitatoren die Gassenjungen dafür bezahlt, dass sie deutsche Festgäste insultieren?» fragt weiter die «Tagespost». Der «Laibacher Zeituug» wie der hicsigcu Bevölkerung übcrhanpt ist es nicht bekannt, dass anlässlich der Enthülluug des Deukmals Lehrliuge für ihr Pfeifen und Johlen bezahlt worden wären. Ist der «Tagespost» hierüber etwas bekaunt, dann ist es ihre Pflicht, hiefür den Beweis zu erbriugeu, damit die Schuldigen zur Verautwortnng gezogen werden können. Thut sie dies uicht, dauu würden wir nns gezwungen sehen, ihre Behanptung als haltlose Verleumdung zu bezeichnen. — (Das Kilometer-Abonnement.) Die jüngste Sitzung des Staatseisenbahurathcs brachte, wie von uns bereits gemeldet, eine Ueberraschung in der Vorlage der Gencraldirection der Staatsbahnen betreffs Einführnng des Kilometer-Abonnements. Dasselbe besteht darin, dass von der Bahuverwaltung Coupous, lauleud auf 5, 10, 20 und mehr Kilometer, in der Minimalhöhe von 5000 Kilometern ausgegeben werden, welche eine LOprocentige Ermähiguug des Fahrpreises genießen. Diese Ermäßiguug steigt bei je 1000 Kilometer bis zu dem Maximum vou 40Proccut, uud soll sich die Berechtigung zur Beuützung der Coupons nicht nur auf den Abonnenten uud die in seiner Gesellschaft reisenden Familienangehörigen, sondern auch auf die soustigen Mitglieder des Hauses, wie: Hofmeister, Gouveruanteu, die Dienerschaft?e., erstrecken. Die Giltigkeit dieser Conpons, die für alle drei Wagenclasfcn geplant werden, soll vorläufig das ganze Netz unserer Staatsbahnen umfassen. Dabei besteht jedoch die Intention, auch die Privatbahuen für dieses System zu gewinnen, welches, allerdings unter verschiedenen erschwerenden Modalitäten, bei der östcrrei-chisch-uugarischen Staatscisenbahn - Gesellschaft schon jetzt eingeführt ist. Der Abonnent wird dann anstatt in Geld mit Coupons bezahlen. Der Staatseiscnbahnrath, welcher aufgefordert wurde, seiu Gutachten über die Einführung dieses Abonnements abzugeben, sprach sich nach eingehender Discussion für dieselbe aus. — (Ernennung.) Der ehemalige Vermessungs-adjuuct für Bosuien und die Hercegovina Herr Anton Delcott wurde zum Evidenzhaltuugsgeometer zweiter Classe für den Vermessuugsbezirk Gottschee ernannt. — (Für Telegraphistinnen und Post-maniftulantinnen.) In der Abendsitzung vom 20. Mai erklärte Se. Ercellenz der Herr Handelsminister Marquis de Vacquchcm, dass die Telegraphistinueu und Postmanipulantinneu schon in nächster Zeit — am Neu Iuui d. I. — eiue theilweisc Aufbesserung zu erwarte» haben, besonders jene, welche länger im Dienste sind. — (Ans Steinbrück) erhalten wir von Herrn Ritter von Platz er die nachstehende Zuschrift: In Nr. 114 der «Laibacher Zeitung» vom 21. Mai erschien eine Notiz über die Verunglückuug des Lehrers Franz Kutzeli, derc» Schlusssatz lautet: «Die Motive des Selbstmordes sind unbekannt.» Nachdem dieser Passus geeiguct ist, aus das Andeuten des allgemein hochgeschätzten Verstorbenen ein schiefes Licht zn werfen, ersuche ich als Augenzeuge, diese Notiz dahin richtig zu stellen, dass Herr Kotzcli, ill der stockfinstern Nacht vom 15. aus den 16. d. M, die Eutfermmg von der Ucbcrfuhrplälte zum Ufer unterschätzend, verunglückte, indem er statt aus das Ufer in die Wellen der hochgeschwollcucn Save sprang, ill welchen er sofort spurlos verschwaud. Für die Annahme eines Selbstmordes liegt nicht der geringste Anhaltpunkt vor. — (Blitzschläge.) Am vergangenen Mittwoch schlug der Blitz iu das der Stadtgemcinde Gottschee gehörige Gymnasialgebände ein, zertrümmerte den Ranchfaug vollständig, zerbrach einige Dachlatteu uud mehrere huudert Dachziegel, durchbrach die Mauer» au mehrere» Seiten und richtete, ohne zn zünden, einen nicht nnbcdcntenden Schaden an. — Wie mall nns wciters ans Gottfchee mittheilt, schlng am 21. Mai während eines heftigen Gewitters der Blitz in den Thurm der Kirche St. Leon^ hard bei Blutigenstein ein. Ein Theil des Kircheudaches wurde hicbei zerstört uud drei Altäre stark beschädigt. Auch die Mallern des Kirchenschiffes barsten an mehreren Stellen. Menschenleben sind glücklicherweise nicht zu beklageu. — (Ein Hausmittel für Vraudwuu-d e u.) Weuu man sich, sei es dnrch Dampf oder sonstwie, verbrennt, so verhütet man die entstehenden Blasen uud lindert sofort den Schmerz, indem man sogleich eiueu Esslöffel Salatöl uud einen Esslöffel Regen- oder sonst welches Wasser miteinander so lange schlägt, bis ein dickliches Sälbchen entsteht, womit man die Stelle bestrcicht; es ist unglaublich, wie sehr dies kühlt und den Schmerz lindert. Jede Hausfrau hat dies Mittel rafch zur Hand. — (Bad Krapina-Töplitz.) Im Bade Krapiua-Töplitz siud bis 18. Mai 219 Gäste zum Cur-gebrauche ciugetroffen, daruutcr Gymuafialprofesfor August We st er mit Gemahlin aus Laibach und Werksdirector Ludwig Schiffern: üller aus Kauker. Aunst und Aiteratur. — («Zeitbilder.») Eine neue illustrierte Zeitung, die von der Schablone der bisher üblichen illustrierten Blätter vollkommen abweicht, siud die seit Beginn des nruen Quartales bestehenden «Zeitbilder». Das Blatt, das wöchentlich in Stärke von 1'/, bis 1'/„> Vogm größten Folio^Formates erscheint, widmet sich ausschließlich dem Interesse des Tages, indem es die hervorragenden Ereignisse aus aller Welt wie die bcdrn tenden Persönlichkeiten der Zeitgeschichte vorführt. Dadurch, dass der Trr.t, überall gleich nntcr dem Bilde befindlich, sich auf das Nothwendige beschränkt, ist es möglich gewesen, die «Zeitbilder» ungewöhnlich reich auszustatten und dabei einen Preis zu stellen, der höchstens die Hälfte desjenigen der andern großen illustrierten Zeitungen beträgt, während an Illustrationen ebensoviel, wenn uicht mehr geboten wird. Das reich flntende Leben der Gegenwart ans dem ganzen Erdballe in den Acreich ihrer Darstellungen ziehend, bieten die «Zeitbilder» eine künstlerisch wertvolle Ergänzung zu jeder Tageszeitung. Den Vielbeschäftigten gewährt außerdem die im V«'iblatte enthaltene «Zeitgeschichtliche Rundschau» die Möglichkeit, sich in, Fluge über alles Wichtige im politischen und so« cialcn Leben der Gegenwart zu orientieren. So erhalten die «Zeitbilder» einen dauernden Wert für Haus nnd Familie als eine künstlerisch wie inhaltlich hervorragende illustrierte Chronik der Zeit. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 24. Mai. Die heutige «Wiener Zeitung» und das ungarische Amtsblatt publicieren die von den Vertretern beider Reichshälften votierten und mit der Allerhöchsten Sanction versehenen Ausgleichsgesetze, nämlich die Verlängerung des Zoll- und Haudelsbünd-nisses, das Qlwtengesctz und das Vankprivilegium. Zugleich gelangt der neue Zolltarif zur Publication. Wicu, 24. Mai. In der heutigen Abendsitzung des Abgeordnetenhauses wurde das Ackerbaubudget erledigt. Agram, 24. Mai. Im Landtage verlas heute der Banus das Allerhöchste Rescript, mit welchem der Landtag geschlossen wird, worauf sich der ganze Landtag in die Marcuskirche zum feierlichen Tcdemn begab. Nach der Rückkehr aus der Kirche wurde das Protokoll der Schlusssitzung, in welchem auch dem Präsidenten für seine eifrige Wirksamkeit der Dank ausgesprochen wird, verlesen und authenticiert. Paris, 24. Mai. Es wird versichert, Floquet beabsichtige, die demissionierten Minister, welche in Combination bleiben wullen, zu behalten. Deuclle, Goblet nnd Dauphin würden zurücktreten. Flvquct übernähme das Innere. Ronvicr lehnte das Finanz, Flourens die Beibehaltung das Portefeuilles für Aeußeres ab. — Die «Liberi» sagt. die Verhaftung zweier Ostbahn< agenten durch die deutschen Behörden in Montreux sn eine untergeordnete Thatsache und könne keine Com-plicatioueu veranlassen. Auch «Tcmps» sagt, die in der Form regelrechte Verhaftung werde keinen diplomatischen Zwischenfall herbeiführen. Paris, 24. Mai. Die Lage ist unverändert. Die Blätter glauben, die Combination Freycinet sei bloß aufgeschoben. Brüssel, 24. Mai. Die «Etoile Belge» meldct, das Arbeiter-Meeting in Farciennes, welchem mchrere Tausend Streikende beiwohnten, beschloss einen Mass^'n-zug nach Vrüsstl, um den Kammern dic Forderungen der Arbeiter zu unterbreiten. Die Regierung ertheilte den Vest hl, diesen Masseuzug zu verhindern. Kopenhagen, 24. Mai. Der Koma. beabsichtigt, nach der Heimkehr des Krunprinzrn aus England, Ende dieser Woche, nach Wien zu reisen. Bern, 24. Mai. Die Bnndetzvetsammlnug ist auf den 6. Juni einberufen. Der Vuudesrath sucht einen Kredit nach von 840000 Frcs. für Anschaffung einer größeren Anzahl 8- und 4-Centimctcr-Nillggeschiltze. Petersburg, 24. Mai. Hiesige Blätter sprech>n von dem bevorstehenden Eintreffen d»'ö Fürsten Peter Karagjorgjevic. Athen, 24. Mai. Die Lage auf Kreta ist noch immer kritisch, da die Pforte sich weigert, deu Wüu-scheu der Nationalversammlung zn cntspn'chrü, Auf Androhung des Belagerungszustandes sollen die Christen l'ewaffm'ten Widerstand vorbereiten. Volkswirtschaftliches. Nudolfswert, 23. Mai. Die Durchschnitts-Preise stellten B auf dein heutigen Markte wie folgt: Weizen per Hektoliter 7 ! 81 Eier pr. Stuck , . . "" ^ Korn » — ! — Milch pr. Liter - - - ^ ^ Gerste . 4 6 Rindfleisch pr. Kilo . ^ ^ Hafer . 2 61 Kalbfleisch , . -^ ^ Halbfrnchl » 5 86 Schweinefleisch » ^ ^ Heiden » 4 6 Schöpsenfleisch » - "" 05 Hirfe » 5 53 Hähudel pr. Stiict . . ""<),, Kuknruz » 4 88 Tauben . . . '^ Erdäpfel pr.Meter-Ctr. 2 56 Heu pr. 100 Kilo . . ^l" Linsen pr, Hektoliter . — — Stroh 100 , . . ^ ^. Erbsen » — — Holz, hartes, pr.Cnbil- -^ ^ Fisolen » --------j Meter..... ^ ^ Rindsschmal,; pr. Kilo — 80, Holz,weiches,Pr.Cubik- Schweineschüialz » — ! 80 Meter..... "" ' Speck, frisch, » — ^ — Wein, roth., pr.Hrktolit. " ^ Speck, geräuchert, » — j 80 Wein, weißer, » I^^. Allgclommcnc Fremde. Am 23. Mai. ,, Hotel Stadt Wien. Frauen Klovata, Tranz und Grasinw' s. Tochter, Sticgelmaier, Rewucherin, Zerkowitz, NciclM' Sooboda, Opclcs nnd Kittel. Kaufleute, Wien — Sch^l. ^ lonfräuk'iu, Graz. ,,„ Hotel Elefant. Bräutigaii', Kfm.. Frankfurt a. M. - 3cliM' Weiß, Wedl, Schütter nnd Hcuinaier, Kfltc., Wien. - KA' Kfm,, Innsbruck. — Spitzer, Kfm., Vudwcis. — KM, Kfm,, Geuirgsucudorf. — Gaszncr, Privatier, samm! 6"'" Raab. — Ortncr, Weinhändlcr, Graz. — Ratz, HMi"»?' ' Klngenfurt. — Löwen Marie, Private, Cilli. — Cerav, 2tt^ meister, Coll. — Rückl und Peklar, Besitzer, Hras-uiM-Markouich, Lieutenant, Vanjalnla. — Sega, Kapw», ^u> straß. — Pogorelcc, Pfarrer, Kolovrat. —' Perfich, Cam"^ Spiropulo, Gutmann und Griinwald, Privatiers, D'n'st' . Cupovic Mathilde, Private, Fiume. — Rovin Anna, saw" Tochter, Einiid. — Sibera, Besitzer, Sessana. — Iu»z, ^ sitzcr, Adelsbcrg. Vasthof Eiidlialillhof. Kottur, Obcrlieutenant. Pressburc,-Oeng Marie, Private, Pettau. — Komasnik Marie, Pnv°.' Marburg - Ianko, Uhrmacher. Stein. — Riebler AloÜ"/ Private, Veldes — Matac, Besitzer, Steinbiichl. — May"" Besitzer, s, Familie, Loitsch. , Gasthof Baiser vou Oesterreich. Lustig, Privatier, sanunt F" ' Graz. — Olistii, Privatier, Villach, - Kalan, ^eW' Vischoflack. — Strukclj, Besitzer, Kirchheim. — Zenkel, »^1 tzcr, s. Fainilic, Oberlaibach. ____^ Verstorbene. Im Spitale: Den 2 2. M a i. Apollonia Iajc, Arbeiters Gattin, 4Z ^' Pyncmie. ,.<.« Den 23. Mai. Johann Koporc, Arbeiter, 51 I., hekm"!' Fieber. ^, Den 24. Mai. Maria Kriznar, Inwohnerin, 6v^> Marasmus. ^^. Mctcorolossilchc Vco^bachtungen in ^albach^. « »—Z », ^^^^----^^ "^ 7U.MW"M.67 M^NW7fchwäch,' bewiM^ilF 24.2 . N. 738,15 8.6 O. schwach bewölkt Ml" 9 . Ab. 738,14 6.8 W. schwach Regen Regen mit geringer Unterbrechung fast den ganze" ,^ anhaltend. Das Tagesmittel der Wärme 6,8°, um 8,7" "" dem Normale, ^^ Verantwortlicher Redacteur: I. Naglic. Danksagung. Wir sprechen hiemit allen den innigsten Da»l aus, welche unserem Kinde Aubert das Grabgelcite gegeben und seine Bahre mit s" schönen Kränzen geschmückt haben. Dies ist Erleichterung uuseres Schmerzes. M'tt vcrgclt es Ihnen. Neumarltl, 23. Mai 1887. Leopold und Alane Mlll). (5) 48—21 __^1 M A TTO Ffs_-—--^^^ä ^*B**^_^~———" alkali»^ bestes Tisch- u. Erfrischungsgetränk erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Map60' und Blasenkatarrh. ^^^* Heinrich Hattoni, Karlsbad mfl Wien. , ^bachcr Zeitung Nr. IN 993 25. Mai 1887. Course an der Wiener Börse vom 24. Mai 1887. «dem °Meuen Course Veld Ware Ttaats-Anlehen. tz^Nltnte ....... 81 ,0 81 35 I°^"lcnte....... 82 20 88-40 !^" <°'„ ctaatslosc 250 fi. 1«? 70 128 -z 5 >33, ^°/° ö""ze 500 „ 136'—13« 40 !^'^°/„ Mnslel 1W „ 138 75137 2^ >z«i ^laatsiolc . . loo „ 165-50 1«!!.- ^" hg ieo «0165? f, """'Mentenscheine , . Per ^t. —------------ ^».^ Goldlcnte. ftcueifrei . Hl3bil2 4l> '""». »iolenlcnte, sleuersrei , !>« 85 97.- "^'Volblente «°/a . . . . 10» — 102 15 ' .Minrente 5°/° , . . . »790 8805 ' ^Nb..Nnl. ,«0fl.ö.W.S. »51 l5 ,5175 ' ^stdahn-Priolitäten . . 98'— 98 50 ' ^lchc und slavonische . , „4 50106 — ' nebendljrgische..... i iu4 b„!i05 30 Velb Ware 5°/„ Temescr Vanal .... 10475 —-— 5^<> ungarische......104.LU105 — Nndere öffentl. Nnlehen. Donau-Meg..kose 5°/„ 100 ci!««!!l, d.El-dtgem.Wien 12640126 80 Pfandbriefe (für 100 fi.) Boden», allg, österr. < "/„ Gold. 126 —127-— blo. in 50 „ „ 4>/, °/° 101--,«1-4U dto. in 5« „ , <»/<> . »8 7l> 97-^0 tto. Plämien-echulbvelschl.»»/« 101 — 101'siN ^est.HyPotbelcnbllnl I0j. 5'/,°/° 101-^>o — — Oeft.-ung, Ban! veil. 5°/„ . . 10« 5 —'--------'— Prioritäts.Obligationeu (für IUU fi.) Cliladelh ^ Wefibahn 1. «omission _-_____-^ Ferb!na,>ds>hn.....__._____.^ ^alizislye «a>! - ^!ld>ri^«Vahn /,°/, . 100 7o iyi.z(, Qeslerr. NordN'estbahn . . , lo«?o 107-30 Vtaat«bahn I. «mission . . 198 - I»» 70 Südbllhn ^ 3°/^.....147 — 148' — « ^5°/».....izg-75 127-25 Nn«..gal 14 45 Mudolf-Vosc iu fi.....iß — l9 — Eaim-Lose 40 !0!«»^ose 40 sl. . . . 56-25 5« 75 Wall sleiN'Lofe ^0 fl. . . , üL 75 ,' « 2'> Windlschgräh-Vose »o sl. . . «» 75 4< 2°, Vanl-Nctien (per Stils). Nnsslo-Vefterr. «ant «00 sl. . 103—103 50 Banlverein, Menei, l»0 fl. . 90-50 91---Bdncr.°Aufi.,lDcft,z!00fl.S.428i^z.8i.2o Hredilbanl, Nllg.Ung.W0ft. .!z84 50 885 50 Tcpositendanl, Allg. 200 sl. !i?ü —^1?? — Ücl!plc.Gcs.,!«lederöst.50(»ft. »42—548 — ^ypoil)elcnb., öft. ^0l)sl.^5"/uE. «4—! 66 — ^anderb., ösl. iuosl. G.50«/, E. ,3u-7ü!»zi l5 Oej!evr..U»ü. H!a:>l . . . -88I-—,884'— Unicndanl lluu !<.....lyg-?5^07t5 ^l»-I/l«l>al!l, ÄUg. 14» !!, . 15075 1l>1'— Neticn von Transport' Nnteruehmungen. (pe? Stück). «Ibrecht-Nahn «00 sl. Silber . - — — — AIsöld.ssium..Nahn 200 fl. Silb, l81'5N 18«-5b «usslg-Tepl. Llsenb. i!00fl. , Silber---------------- ssÜ!itt!scheN'Aarcser«!sb,»UUll,6,-------—'— Galiz^arl.i'ubw^.Ä.^os!. !eml>erg^urcr «tijenb, 150 sl. Silb. ,35» ,4.— Nudulj». ^v» ilu» fl. Silber , i»5oa 18L — Liebenblirq« «öiseub. «uo sl, > —— — — Ztaiit«eu>.^>'»v» -on jl, i>. V) ,z!27 3022?70 Geld W5i? Südbahn «00 fl. Silber . . . 75 5y 7« _ Elld«!N°rdb..Verb.<0,»a0fl. HDt, 15» — i»6 üo Theiß.Nahn 300>, ö. W. . . _^_ _I„ Tramway.Ves., wr, 170fl. ö. N. «30 «»zu i>0 , Wr,. neu 100 sl, ui »5 «4 ?5 Tran«port.Gesellschast lao^l. . - - _ .. Ung.'gallz. Hilenb. iloo N. wilder 1N8>60 109 — Nng. Nordoildäbn 2ao fl, Silber i«'', 75 ig« zz Unn,Weftb.(Naad«Giaz)z«)0fl.S. i65?z ,ß« « Indnftrle'Actien (per Stück). Egydl und Kindbcrg, Visen« uub Stahl,Inb. in Wien 100 fl. . — -> __-^ Eisenbabnw.'^'eihg. I. »a fl. 40^« 74— ?<; ^ nElbcmilhl", Papiers, u, V.'Ä, 6«'- n»-o<» Hlontau9<) «ü Salg0'Tarj. «tisenrass. 100 fl. . i?5 — I7«l — Tllfailer «ohlenw »!»ef. ?c> fl. , —-— - .,. Waffeuf,««., Otf». mW. lUOsl, —— — — Devisen. Deutsch« Plätze......«»4b «« 6» London.........l»? 15 l«7 5« Pari« .........^0 42 z. 50-5,. Petersburg .......—— — — Valuten. Ducaten........5 98 g ^. »0-FrancÄ.Stücle.....1009 lo iu Silber.........—— ^_ Deutsche Meichsbanlnoten . . 6, >?» »»4, jn ^er neue Zolltarif tritt mit 1. Juli d. J. ij 5^st, Sosort nach Allerliöchster Sanction Publication des Gesetzes erscheint: tigern einer und Vertrags- Zolltarif für das ^erreichisch-ungarische Zollgebiet h. mit dem "^Ulirungsgesetz und der Durchführungsvorschrift zu demselhen Y nebst einem alphabetischen ^ßichnis sämmtlicher im Zolltarife be-. nannter Waren ^ eMem Anhang, enthaltend eine Anteils zur Verfassung von Warenerklii-i»h,>^n> Vorschriften über die Ein-, Aus- g. Durchfuhr von Tabak, Salz, Waffen, l"ten etc. etc., zusammengestellt von ^ Adolf Ritter v. Strigl, la R "Un8a-AnBiateutoii im k. k. -Finanzministerium. B°gen, 8°. Preis ord. gebunden in Leinen 7 lfl- ^ beziehen durch (2274) '9 v. Kleinmayr & Fed. Bamberg ^ Bucliliandlung, Laibach. Kegel - Schiebkugeln ¦ (Lignum sanctum) •"einer Ware zum billigsten Preise bei (1904) 6-3 ^C. Kariiiger. h^~_________i Zahnarzt A. Scligr K4 wohnt (1462) 17 q$tel Stadt Wien 0t(liu< Stock, Thür Nr. 23 bis 24. ][%nf\\ Uiglich von halb 10 Uhr bis u'ir mittags und von 2 bis 5 Uhr $°üh nachmittags. i " ^ad Feiertage von halb •\^ i0 bis 1 Uhr mittags. J'hJ}11'! da"erhafte, erprobte Plomben, | !^el|ß n dein Plombieren keinen Schmerz 1 iptht Uni1 ijer Farbe des Zahnes |%1 ^'»rnen. Ebenso die bewährtesten I kün ,?len Methoden im Verfertigen I f%11 hei Zähne und Gel)isse-|L J^ Wegen vorgerückter Bacle-X^ *a»son bis Anfangs .luni. Prei-scourants nebst Zahhingsbedingnissen für k. k. Staatsbeamte über Uniformkleider und Uniformsorten versendet franco die Uniform ierungs-Anstalt gA» fZUr Kriegs me daille» Moriz Tiller & Co. yQp k. k. Hoflieferanten "Wien, VII., Mariahilferstrasse 22. (510) 44 c") Bekanntmachung. Nachbenanllten Personen wnrde ob ihres unbekannten Wohnortes, beziehentlich ihrer unbekannten Rechtsnachfolger halber, Johann PleterZek znm Curator bestellt nnd ihm zugestellt: 1.) Rcalfcilbietungsbescheid vom 31. März 1877, Z. 2342, für Agnes Staric von Vorscht; 2.) Tabularbescheid vom 25 März 1887, Z. 2151, für Josef Suftin von Tschernntsch; 3.) ' vom 27. Februar 1887, Z. 1515, für Martin Gregorcie; 4.) » vom 10. März 1887, Z. 1764: a) für Josef Krevs von Dule und d) für Michael Bukovec von St. Margaretheu; 5.) ' vom 4. März 1887, Z. 1639, für Maria Piruar von Großvölland; 6.) » vom 14. März 1863 für Ignaz Skedl zu St. Ruprecht; 7.) . vom 12. Jänner 1887, Z. 158, für Varthelmä Novak von Terstemk; 8.) ' vom 15. März 1887, Z. 1875, für Anna Florjancic; 9.) » vom 15. März 1887, Z. 1872, für Marcus Icmkovic von Hraswuza; 10.) » vom 25. März 1887, Z. 3060, für Georg Kisovie von Hl. Kreuz, endlich 11.) » für Johann Gricar aus Prelesje über die Klage 6o prae^. 3. Mai 1887, Z.3133, Mo. Ersitzung der Realität Einlage Nr. 516 der Stener-gcmeinde St. Ruprecht, worüber die Tagsatzung auf den 24. Juni 1887, vormittags um 8 Uhr, im Smnmarverfahren angeordnet worden ist. K. k. Bezirksgericht Nafscnfuß, am 4. Mai 1887. (2126—2) Nr. 2182. Bekanntmachung Dem unbekauut wo in Amerika befindlichen Josef Klemcncie von Maekovec wird Herr Jakob Snedic von Laken zum Curator aci aalum bestellt und demselben die hierg. Vorladung vom 9. April 1887, Z. 2182, zur Verlassabhaudlung nach Johann Klemeneic zugestellt. K. k. Bezirksgericht Mottling, den 9. Aprtt 1887^______________^ (2131—2) Nr. 3341. Bckanntmachung. Der verstorbenen Katharina Zmder-Zic voll Voiansdurf, resp. deren unbekannten Erben nnd Rechtsnachfolgern, wird Herr Franz Stajcr, k. k. Notar in Mottling, zum Curator aä ^lmn bestellt lind ihm der Depositieruugsbescheid vom 8. März 1887, Z. 1890, zugestellt. K. k Bezirksgericht Mottling, am 21. April 1887. ___________ (2130—2) Nr. 3251. Erinnerung. Den verstorbeneu Tabulargläubigern Martin Tezak vou Rozaluiz und Franz Sluboduik von Mottling, resp. deren unbekannten Erben und Rechtsnachfolgern, wird Herr Leopold Gangl von Mottling zum Curator »ä mümn bestellt uud ihn: der Feilbictnngsbcscheid vom 25. Februar 1887, Z. 1699, zugestellt. K. t. Bezirksgericht Möttliug, am 21. Avnl 1887. (2127-2) Nr. 2194. Bekanntmachung. Dem unbekannt wo in Amerika abwesenden Mathias Malncric- jun. von Semic Nr. 28 wird an Stelle des früheren Curators ein neuer Curator in der Person des Herrn Martin Kamensek von Mottling bestellt und demselben die hierg. Vorlad'lmg vom 12. März 1887, A 2194, zur Verlassabhandlnng nach Johann Malncrie zugestellt. K k. Bezirksgericht Mottling, den 12. März 1887. _________ ^1449^3^ Nr. 245. Bekanntmachung. Vom k. k. Bezirksgerichte Wippach wird dem Kaspar Zejn von Gojzd Nr. 16, respective dessen unbekannt wo befindlichen Erben und Rechtsnachfolgern, infolge der vou Iohaun Vidmar voll Gojzd Nr. 16 aegeu dieselben ciugebrachten Klage zicio. Eigenthums au der Realität Einlage-H. 49 der Catastralgemeinde Kreuzberg sammt Anhang, worüber die Tagsatznng zur ordentlichen mündlichen Verhandlung anf den 2 8. Iuni 1 8 8 7 hieraerichts angeordnet wnrdc, Anton Vidrih von Wippach zum Curator : Kübrln Wasser und 1 Kilo ^M Kohle ein warmes Bad. - . Nr 2- Weyl, l. k. Priu..Inh., Wien, I., Walfischgasse 8. «^«IWH^M WanueN'Eislästen:c Aus' führliche Preiscourantc gratis. (1i)73) 10—10 (2107—3) ^tr^6057 Bekanntmachung. Den unbekannten Rechtsnachfolgern der Zinger'schen Pupillen von Landstraß wnrde Herr Johann Kalin zum Curator aä acium bestellt nnd demselben der diesgerichtliche Feilbietungsbescheid vom 23. März 1887, Z. 1715, zugestellt. K. k. Bezirksgericht Landstraß, am 5. Mai 1887. ^2268—1) Nr. 30677 Einleitung zur Amortisierung. Auf der dem Georg Pecek in Laibach gehörigen, im Grundbuche «ub Einlage Nr. 531 der Catastralgemeinde Tirnau-Vorstadt vorkommenden Realität ist auf Grund des Schuldbriefes vom 5. September 1800 seit 17. September 1800 das Pfandrecht für die Forderung des Thomas Wokauschcg per 150 fl. einverleibt. Das k. k. Landesgericht Laibach hat über An« suchen des Eigeuthümcrs der Realität die Einleitung der Amortisierung obiger Forderung bewilligt, infolge dessen diejenigen, welche auf die obbezeichnete Hy» pothekarforderung Ansprüche erheben, hier» mit aufgefordert werden, dieselben bis längstens 1. Mai 1886 umso gewisser Hiergerichts anzumelden, widrigens auf weiteres Ansuchen des Schuldners die Amortisation der Ein« verleibung uud zugleich deren Löschung bewilligt werden würde. Laibach am 23. April 1887. (2089—2) Nr. 2535. Edict znr Einberufung der Verlassenschafts-glällbiger nach dem verstorbenen Herrn Mathias Koeevar, Besitzer nnd Holz« Händler von Uutcrauersperg, Bezirk Groß-laschitz. Von dem k. k. Bezirksgerichte Groß-laschitz werden diejenigen, welche als Gläubiger au die Verlasseuschaft des am 25. April 1887 mit Testament verstorbenen Herrn Besitzers und Holzhändlers Mathias Koeevar von Unterauerspcrg, Bezirk Großlaschitz, eine Forderung zu stellen haben, aufgefordert, bei diesem Gerichte zur Anmelduug und Darthnung ihrer Ansprüche den 8. Juni 1887. vormittags 9 Uhr, zu erscheinen oder b,s dahin ihr Gesuch schriftlich zu überreichen, widrigeus oenselbeu an die Verlassenschaft, wenn sie durch Bezahlung der allgemeldeten Forderuugen erschöpft würde, keiü weiterer Anspruch zustünde, als iu-soferne ihnen ein Pfandrecht gebürt. K. k. Bezirksgericht Großlaschitz, am 3. Mai 1887.