^r. 11. Montag, 14. Jänner 1889. 108. Jahrgang. OMacher Leitung. _^ ^?.?^""?^°"^^"l«: «llt Postvelseübunz: ,»n»l«hr«s fi lb, halbjähltg fl. ?,»ll. Im «lomptoli: ^ Die „i!alb»chn «eltuu«" erscheint tiigli« m«l «»«nadm? der «°nn. nnb ss«««t»«e D!< »b«ln«st«N»« »,<»',."' ^lbjiihlig .oo. ssltr b!e Zustellung in» Hau» ganzjährig jl. i. — I»lerm»g«»l»r: Für » befindet sich VlltMosaasse 15, d!e ««»<>««»« Vabnhosgasse 2<, Gpiechftunben der «ebaction t«glich von ileine >1uiciate dt« ,« 4 Heilcn 2k tl.. „rüßüie pcl ^cile « lr.! brl öfteren wieberbolunsten pr. »<«i!« « lr. H' 10 bl« I« Uhr vormittags,— Nnfr»nt!'.,m '^^'"" ausgesprochene Wort darf die Bedeu- tung eines Ereignisses beanspruchm. Es ist die offen? Absage an eine überHolle Vergangenheit. Es ist der Anschluss dcs freieu Ungarn an die Gegenwart. Es bedeutet die Versöhnung des Nationalismus mit der Cultur. Die Wehrgesetzdebatte bot dem Minister die Veranlassung, seinen Standpunkt mit jener Bündigkeit und Klarheit ansznsprcchen, die einem Staatsmanne eigen ist, der, von dem Bedürfnisse des eigenen Volkes erfüllt, dort keine Nachgiebigkeit verrathen kann, wo er vor eine Voraussehung der ferneren gedeihlichen Entwicklung des Volkes gestellt ist. Die Heftigkeit, mit welcher die Opposition gegen den Erlass des Grafen Csaky anstürmte, die Energie, mit welcher der Minister srine Ansichten über die Nothwendigkeit der Kenntnis der deutschen Sprache in Ungarn verfochten, treten in einer Weise in den Vordergrund, dass sie für nns wenigstens das Interesse an der eigentlichen Wchrqesey-Debatte für eiuen Augenblick zurückdrängen müssen. Mit den inhaltsschweren Worten, welche Herr von Tisza in der Confer» nz der liberalen Partei gesprochen, scheint ja die politische Seite der Frage ohnehin ent schieden zu sein. Der Ministerpräsident trat selbst vor die Bresche. Er identificierte sich mit der Wehrvorlaa/ und ließ seiue Partei nicht im Zweifel, wozu er ent' schloffen wäre, wenn sie nicht bereit wäre, ihm in dieser, für die Sicherheit des Reiches wie Ungarns gleich bedentungsvollcn Frage zu folgen. Die Aeußerungen vieler Mitglieder der liberalen Partei uud die Beschlüsse der oppositionellen Fractionen machten diese Erklärungen dcs Ministerpräsidenten zur Nothwendigkeit. Die Verhältnisse sind jenseits der Leitha anders geartet als bei uns nnd auch die Stimmungen anders beschaffen. Bei uns stand im vorhinein die principielle Bereitwilligkeit aller Parteien zur Annahme der Wehr-Vorlage fest. Aber in Ungarn verpflanzen die oppositio» nellen Fractionen, der Eigenart des dortigen politischen Lebens gemäß, ihren Widerstand auch auf das Wehr» gesetz, begrüßen in diesem den geeigneten Anlass, dm Kampf gegen das Cabinet aufzunehmen und die Leiden» schuften wider dasselbe aufzuwühlen. Würde Herr von Tisza nicht mit der ganzen Macht seiner Autorität und dem Einsätze seiner Stellung jene großen Interessen wahren, welche der Minister Fejervary in so eindrncks« vollen Ausführungen schilderte, dann käme die Wehr» vorläge in Gefahr, das Opfer der systematischen Opposition und der launenhaften Missstimmung jener Parteigänger der Majorität zu werden, welche die Wehr» vorläge nicht vom Staudpunkte ihrer großen Zwecke, sondern ihrer eigenen Wünsche beurtheilen. Wenngleich indessen die politische Seite der Frage kaum noch Be-sorgniss«' erwecken darf, so werden die großen Debatten doch sicherlich dazu beitragen, die öffentliche Meinung Ungarns über die ganze Tragweite einer Vorlage zu erleuchten, die ein Ausfluss d^r gesammten europäischen Lage, ohne steie Rücksicht auf diese und auf die aus ihr entspringenden Verpflichtungen, nicht genau gewürdigt werden kann. Nach dieser Richtung wird die Rede des Ministers F-jcroary wohl von einem bleibenden Werte für das Verständnis der neuen Wehreinrichtungen der Monarchie werden. Bedeutet aber die nene Wehrvorlage eine ver-mlhrte militärische Rüstung, so signalisiert die Rede des Grafen Csaky eine Erhöhung und Kräftigung der geistigen Wehrfähigkeit der Nation, die auch bei uns mit freudiger Genugthuung begrüßt werben mufs. Wegen seines Erlasses über die Nothwendigkeit, die deutsche Sprache an den Mittelschulen besser zu pflegen, angegriffen und als Germanisalor von der Opposition befehdet, verwies der Minister auf das Mittelschulgesetz von 1883, welches bereits die Erlernung der deutschen Sprache als allgemeine Pflicht der Schüler der mittleren Anstalten anerkannte. In allen Ländern sei die Nothwendigkeit der Kenntnis einer zweiten Sprache unbestritten. In Ungarn müsse dies von der deutschen Sprache gelten, und zwar weil. selbst wenn man vom staatsrechtlichen Verbände mit Oesterreich absehen würde, die deutsche Cultur Ungarn am nächsten liege. So meinte Graf Cs)ky, welcher sodann die heftigen Unterbrechungen dc« Chauvinismus mit der Bemerkung zurückwies: «Der gute Ungar wird nur noch ein besserer Ungar, wenn er auch Deutsch weiß. denn er kann der ungarischen Nationalcultur bessere Dienste leisten.» Die Pulitik des «Nix-Deutsch», meinte Graf Csaly schließlich, sei damals berechtigt gewesen, da die ungarische Selbständigkeit erst errungen werben musste. I>tzt, da das ungarisch? Staatswesen vollständig frei ausgebildet sei, sei sie nicht mehr nothwendig. Bedarf die Bedeutung dieser Worte noch einer ferneren Erläuterung? Eine ganze Epoche der Feind- Feuilleton. Aus den Flegeljahrcn der Erde. Urweltliche Plaudereien. II. lnäßia -^ "" auch fchou damals ein Verhältnis-dusseln? c Th'rrleben vorhanden, nur dass sich denn in!"' ""^'a. organisierte Lcbrwesen beschränkte, lvinlmp,, " V"t>en überwuchernden Pflanzendecke When ^- """ Landschnccken, Scorpionen. Tansend« seile,,' w^""^' schaben. Käfern und ähnlichen Ge> Amvbib,^ . die vielen Wafsertümpel zahlreiche Neer in ^ " bargen, besonders wies jedoch das "»er ni,^' '""^'ch" die mannigfachsten Vertreter Dals U ^'"welt in großen Massen auf. entfalte., ,«? "" M"re ein derartiges Thierleben in der P^^^'" gleich, wie sehr sich jeues larn aea?. c .^ Schuppenbänme und riesigen Baum« Jedenfalls ^'^" lcho» abgekühlt haben musste, ""öl imm.r - "^" das Meer auch zu dieser Zeit !° beträck li^"'" Temperatur ausgewiesen haben, die '"lswnde ^ s""l'. dass die heutigeu Seethiere nicht in exisiieän "r^'" "^en. »n den heißen Wellen öderen 0"'.^""^'^' Vorgänger infolge ihrer Dass a°"'W.on b'es allerdings vermochten, ^erhauvt f>«, ^ Mer vorgeschichtlichen Zeitperiode b"°us zu e ^ ""'"blutigen Thiere gab, dürfte leicht ^ an KM? W". dass die Atmosphäre nngemein ^""te" 2 V ^5 ""' und in dieser Atmosphäre Mereu. aber ^ 'c"«""^ "rwandte Thiergaltungen 3"h "armblüt.gen Thiere, b" PlesioL 3 °1" 3'elene.dechseu ^r Urzeit, wie '"""er. die Ichthyosaure, die Pterosaurier und wie die Saurierarten alle heißen mögen, gchören erst späteren Epochen in der Entwicklung uüserrs Planeten an, wie der Jura» und Kreidezeit, der Lias° formation u. s. w. Allerdings singt Victor v. Sch>ffel: Es rauscht in den Schachtelhalmen, Verbächlill. leuchtet daö Meer. Da schwimmt mit Thränen im Auge Ein Ichthyosaurus daher..... aber der Ichthyosaurus in den «Schachtelhalmen,, wie Scheffel sagt, ist doch nur eine poetische Licenz, geologisch-historisch aber ein kleiner Anachronismus, denn in den Schafthalmen.Wäldern der vorwelllichen Zeit gab es eben noch keine Ichthyosaurier, sie tauchten mit-sammt ihren anderen Collegcn mmi Geschlecht der Riesensaurier erst in den nachfolgenden Perioden auf. n»d Scheffel felbst singt ja weiter in seinem «Saurier- liede»: Ihn jammert der Zeiten Verderbnis, Ein sehr Iirdenllicher Ton War neuerlich eina/nssen In der Liasformation. Wohl manches Iahrzehutauscud mochte wiederum velflosseu sein. seit es «in den Schachtelhalmen rauschte» und die Sigillaricn ihre stolzen Kronen in die dunstige Atmosphäre jener Epoche erstreckten, ohne dass deren Pflanzen- und Thierwelt eine Vermehrung durch neue Arten erfahren hätte, da trat abermals eine gewaltige Verändcruug iu der ganzen Scenerie ein. Aus's ueue erbebte die Erde in Riesen.Zuckuugeu. und abermals, wie schon zur Zeit, da sich die erstru Granitinsell, über das schäumende Urmeer erhoben, zerbarst die fcste Erd rinde an zahllosen Stellen, und aus deu klaffenden Schlünden quollen glilhmde Massen herauf, sich als allrs vernichtende Fenerströme weithin über das Land ergießend. Kolossale Stücke der Erdrinde wurden losgerissen, nnd sie drängten nuu ihrerseits das Mccr aus seinen Ufern, und auf diese Weise entstanden die ersten Umrisse von Continenten, wenngleich natürlich die Küsten noch so manche Veränderungen erlitten, bevor sie ihre gegenwärtige Gestalt erhielten. Die Wogen des empörten Meeres überfluteten gleich den ans dem Erdinnern quellenden Feuermassen die herrliche Vegetation der Ureilande und vermischten sich mit ihnen zu einem kochenden, brausenden Chaos, das in seinen vernichtenden Wirbel die wundervollen Lcpidodendrenhaine und die majestätischen Sigillarien-Wälder mit all' ihrem üppigen Unterholz? nnd der saft« strotzenden Pflanzendecke hineinzog. Die zu berghohen Haufen zusammengeschmeltcrtcn Riesenstämme der Ur-Wälder wnrden zusammen mit den unter ihnen lagernden verwesten Schichten der früheren, ersten Vegetation von den schäumenden Springfluten des bis in seine Tiefen erregten Oceans von der Oberfläche der einstigen Granitinsrln hinweggespült, in die Buchten des nen-gebildrten Festlandes hineingeschleudert oder auch zwischen die Inseln hineingeflößt und schließlich auf dem Grunde des Meeres abgelagert, um hier mit gewaltigen Schlamm- und Sandmossen nnd Gesteinstrümmern über-deckt zu werden. Immer ueue Schuttmassen, zu denen die durch jene furchtbare Erdrevolution zertrümmerten Theile der Erdrinde das Material lieferten, wurden allmählich schichtemueise über den im Schoße des Oceans ruhenden Urberresten der zerstörten Pflanzenwelt abgesetzt, und diese Schichten verdichteten sich zn festem Gestein. Thon-schiefer. Sandstein und Conglomcraten der verschiedenst,-!, Art, Durch den ungeheuren Druck, den diese mächtigen Gesteinsschichten ausübten, wurden die zusammengebrochenen und übereinander gehäuften, mit Erde nnd Schlamm vermengten Baumstämme und Pflanzenmassen. welche unter jenen lagerten, mehr und mehr ineinander Lailmcher Fettung Nr. 11. 82 14. Jänner 1889. seligkeit gegen die deutsche Sprache wird damit geschlossen, eine andere Aera eröffnet. Ungarn erklärt nunmehr, seine Nationalität sei genügend stark entwickelt und bewährt. Sie bedürfe des Chauvinismus nicht mehr. Die magyarische Nation könne an der Culturarbeit der Deutschen theilnehmen, ohne für ihre Sicherheit fürchten zu müssen. Die deutsche Sprache kommt somit wieder dort zu Ehren, wo sie einstens viele Leiden erdulden musste. «Der gute Ungar wird auch ein besserer Un» gar, wenn er auch Deutsch weiß.» Dass diese Worte von einem ungarischen Minister im ungarischen Parlamente ausgesprochen wurden, das ist ein Ereignitz, dessen Wichtigkeit nicht unterschätzt werden kann, und wenn dieser Ueberzeugung auch die Wirksamkeit des Unterrichtsministers durch einige Zeit nur entsprechen wird, dann wird durch die deutsche Sprache nicht allein ein festeres Band zwischen Ungarn und der Cultur, sundern auch zwischen den beiden Reichshälften insoferne geschaffen sein, als der noch in manchen Winkeln des Parteilebens fortdauernde Antagonismus gegen das Deutschthum schwinden wird. Aber ohne Zweifel wird auch Ungarn selbst und dem Reiche ein mächtiger Dienst erwiesen werden, wenn es dem Grafen Csaky gelingt, seine Ansichten zur Durchführung zu bringen. Es wird insbesondere die Armee einen umso größeren Nutzen aus oem ungarischen Officiers-Eleimnt ableiten, je ver-trauter dieses mit der deutschen Dienstsprache werden wird. «Der gute Ungar wird auch ein besserer Ungar, wenn er auch Deutsch weiß.» Können der Erkenntnis, welche aus diesem Sahe spricht, die slavischen Stämme sich lange verschließen? Wie die Politik des Nix« Deutsch von dem ungarischen Minister zurückgewiesen wird, ebenso sollte sie auch von den nationalen Führern diesseits der Leitha abgelehnt werden. Auch die nationale Eigenart der slavischen Stämme, ihre sprachliche Entwicklung, ihre Oleichberechtigung steht unter dem Schutze der Verfassung und ist ihnen vom Reiche gewährleistet. Sie haben nichts zu befürchten, auch wenn sie die Jugend in der Liebe für die deutsche Sprache heranziehen, die auch ihnen eine bessere Pflege der Nationalcultur ermöglichen, welche auch sie befähigen wird, dem Staate wirksamere Dienste zu leisten und an seinen Aufgaben lebhafter mitzuwirken. Viele düstere Erinnerungen, viele traurige Kämpfe erscheinen vergessen, verklungen und verziehen, indem die Worte des Grafen Csaky ertönen und bei der Mehrheit des Hauses Beifall und Zustimmung erweckm konnten. Nunmehr tritt die Gegenwart mit all ihren Forderun-geu in ihre Rechte, und Ungarn soll nicht hinter derselben, soll nicht hinter jener geistigen Leistungsfähigkeit zurückbleiben, welche die Sicherheit der Monarchie erfordert, deren Kraft und innere Stärke ja zugleich die Bürgschaft für Ungarns Gedeihen und Zukunft bilden. Aber wie in Ungarn endlich die Einsicht zu ihrem Rechte gelangt ist und wie dort ein Mann erstanden, welcher den Muth gefunden hat, sie zu verkünden, so wird hoffentlich die Wahrheit auch in die nationalen Lager Oesterreichs ihren Einzug halten, und sie wird auch da die Männer finden, welche, dem Beispiele des Grafen Csaky folgend, die chauvinistische Politik des «Nix-Deutsch» unter den Plunder vergangener Kam« pfesperioden werfen werden. Politische Ueberlicht. (Zur Situation,) Ministerpräsident Tisza hatte nach Budapester Meldungen während seines jüngsten Wiener Aufenthaltes wiederholt Gelegenheit, sich mit dem Grafen Kälnoky über die allgemeine Situa-tiou und die Position, welche unsere Monarchie derzeit im europäischen Concert behauptet, zu besprechen. Wie seit einer Reihe von Jahren, war zwischen den beiden Lenkern unserer Politik auch diesmal keinerlei Differenz in den Anschauungen auszugleichen, es konnte vielmehr nur wieder die vollständigste Uebereinstimmung beider in allen wesentlichen Fragen constatiert werden. Auch der Kaiser, der Herrn von Tisza mit besonderer Huld empfieng. und ihn, nachdem derselbe seinen Glück« Wunsch zum Jahreswechsel und zur Verlobung der «ungarischen Königstochter, dargebracht und seinen Vortrag über laufende Angelegenheiten erstattet hatte, noch länger in privater Conversation bei sich zurückhielt, gab unverhohlen der Freude Ausdruck über die günstigen Chancen, welche das neue Jahr für die Anfrechthaltung des Weltfriedens mit sich führt. (Im Marburger Städtebezirk) wird bekanntlich für das erledigte Reichsrathsmandat von slovenischer Seite der pensionierte Gerichtsadjunct Backes, von Seite der Deutschnationaleu Dr. Moriz Richter candidiert. Die Liberalen haben noch keinen Candidaten gefunden. Ob ein solcher überhaupt noch Chancen hat, möchten wir bezweifeln. (Die Wiener Handelskammer) theilt mit, dass bei der serbischen Militärmonturs-Verwaltung in Belgrad im Jänner uud Februar d. I. Offertver-Handlungen stattfinden wegen Lieferung von Leinwand« sorten. Leder. Zwirnen, Zelten. Arotsäcken, Mützenschirmen, Metallgeschirren und Schnüren. (Der galizische Landtag) hat die Vorlagen des Landesausschusses, betreffend die Bewilligung weiterer Beiträge für die Wasser - Genossenschaft im Ge. biete des zu regulierenden Leg-Flusses, an den Ausschuss verwiesen und den Bericht des Verwaltungsausschusses, betreffend die Gebarung des Kasernenbaufondes, zur Kenntnis genommen. Es wurde eine Interpellation an die Regierung eingebracht inbetreff von Unzukömmlich-leiten bei der indirecten Steuereinhebung. (Die Debatte über die Wehrvorlage) dürfte im ungarischen Abgeordnetenhanse allem Anscheine nach große Dimensionen annehmen, da die Opposition, insbesondere die äußerste Linke, alle ihr zur Verfügung stehenden Kräfte ins Feld zu führen beabsichtigt. (Deutschland.) Die Freitag abends erfolgte Ankunft des deutschen Reichskanzlers Fürsten Bismarck in Berlin wird allseitig mit den im Reichstage bevor, stehenden Debatten über die colonialen Angelegenheiten des Reiches in Verbindung gebracht. Nach dem «Ham. burger Correspondenten» ist der Haushalt in Fried« richsruh bis auf weiteres aufgelöst worden, so dass einer längeren Anwesenheit des Fürsten Bismarck w Berlin entgegengesehen werden kann. Die Ereignisse auf Samoa haben, wie man annimmt, eine Beschleunigung der colomalpolitischen Vorlage zur Folge. (MinisterkrisisinSerbie n.) Einer Korrespondenz aus Belgrad zufolge dürfte das Cabinet Kristic noch einige Zeit im Amte bleiben, da der Bildung eines Coalitions-Ministeriums Schwierigkeiten persönlicher Natur eutgeqenstchen. Diese Meldung hat nach Belgrader Berichteu in oppositionellen, besonders aber in radicalen Krcisen sehr unangenehm berührt, weil man die freisinnige Durchführuug der neuen Verfassung nnt den Anschauungen des Cabinets Kristic unmöglich erachtet, anderseits aber auch die Hoffnungen der Radi' calen, au das Ruder zu gelangen, auf unbestimmte Zeit vertagt erscheinen. (In Paris) wird die Agitation zur Wahl c>m 17. d. M. äußerst lebhaft betrieben. Mit Placaten und Flugschriften suchen die Parteien auf die Wählerschaft einzuwirken. Die Placate Boulangers weisen einen charakteristischen Zug auf — das Wort «Republik» kommt in ihuen nicht vor. Die Republik ist gestrichen — in den Enuuciationen Aoulangers. Merline, der Prä' sident der Deftutiertenkammer, hielt Douuerstag eine stark acclamierte Ansprache, in welcher er darauf hin' wies, das Land brauche eine Politik der Beruhigung, und die Hoffnung ausdrückte, Frankreich werde die par-lammtarische Staatsform zu vertheidigen wissen. (Aalfour in Gefahr.) Die jüngst mit ft vieler Härte vollzogenen Pächterausweisungen in 3^ land scheinen eine große Erbitterung gegen den Obel' secretär Aalfour hervorgerufen zu haben. Man s»? gegrüildete Befürchtungen für die persönliche Sicherheit Valfouis hegen, da einige verwegene Mitglieder des Geheimbuudes der sogenannten «Unbesieglichen» angeblich ein Attentat auf den Obersecretär planen. ^ wurden denn auch beträchtliche Vorsichtsmaßregeln zu^ Schutze seiner Person ergriffen. (Aus Spanien.) Die wiederholt in verspät schen Hauptstadt, zuletzt sogar im königlichen Pa' laste vorgekommenen Petardensprengungen, durch w/lA übrigens erheblichere Beschädigungen nicht angerichtet sind, werden daselbst mehr als grober Unfug, den" als Symptome von parteipolitischem Fanatismus a"< gesehen. Vielfach herrscht die Meinung, diese EM sionen seien der Ausdruck der Erbitterung über ^ Thatkraft, mit der die Regierung bemüht ist, den ^" Spanien so beliebten Spielhäusern das Handwerk i" legen. (Keine Verschickung nach Sibirie^ Der Ausschuss, welcher im russischen Iustizmiuistenl!" zur endgiltigen Redaction des neuen russischen Stm' gesetzes eingesetzt wurde, hat, einer Mittheilung d" «Erazdanin, zufolge, unter anderem beschlosst!'. ^ Verschickung nach Sibirien in der Mehrzahl der F^ durch Iuternierung in Kerkern zu ersehen. gequetscht, und durch die bedeutende Hitze, welche noch fortwährend aus dem glühend-flüssigen Erdinnern hervordrang, langsam in Kohle verwandelt — in die Steinkohlenflötze, welche uns heute das wertvollste Brennmaterial liefern. Durch verfchiedene neue Umwälzungen wurden dann die verkohlten Ueberreste der ersten urweltlichen Pflanzenwelt in jene Lagen befördert, in denen die Steinkohlen» flöhe bei ihrer Entdeckung schließlich aufgefunden wurden, aber Millionen von Jahren mögen sie wohl im Schoße der Erde geruht haben, als man die «schwarzen Diamanten» zum erstenmale auffand. Zunächst lernte man die Steinkohlen allerdings nur als Brennmaterial schätzen, aber bald erkannte der menschliche Forschergeist, dass sie die Geschichte längst vergangener Zeiten predigten, da sie es dem Scharfsinne und der Combinationskraft des Menschen ermöglichten. aus diesen Resten einer vorsündftutlichen Welt sich das getreue Bild einer bestimmten Entwicklungsperiode uuseres Planeten zusammen zu construieren. Das Mikroskop lässt denn auch bei den Steinkohlen den jeder Pflanzensubstanz eigenthümlichen Zellenbau erkennen und, überdies siud in Steinkohlenflötzen sogar wohl erhaltene, wenn auch infolge des ungeheuren Druckes breit gequetschte Exemplare von Riesenstämmen au« dem ersten Urwalde der Erde, von den kolossalen Baumfarn jener Zeit, und ganze — natürlich versteinerte — Lagen der niederen Flora von damals aufgefunden worden, und da war es denn verhältnismäßig leicht, ein zutreffendes Bild von der Flora jener Erden-Epoche zu entwerfen. Die in die Steinkohlen eingevressten zahlreichen Abdrücke von der Thierwelt jener Ait und weiter aufgefundene vollständige Versteinerungen von Thiert'x.'mplarrn der Steinkuhlenformation machten es dann der Gelehrtenwelt ebenso leicht, auch die Fauna dieser Periode zu bestimmen, und somit ist die Licht und Wärme spendende Steinkohle zugleich ein Document geworden, welches noch jetzt, nach unendlich langen Zeiten, von untergegangenen großen und herrlichen Schöpfungen zeugt. Dem Untergange der Granitinselwelt und ihrer üppigen Vegetation folgte eine Periode in der Erd» geschichte, in welcher, wie schon angedeutet, sich die ersten Umrisse von Continenten zeigten, aber die Erdoberfläche trug doch noch vorherrschend einen inselartigen Charakter, nur dass die nunmehr entstandenen Inseln schon einen weit größeren Umfang aufwiefen. als die Graniteilande der Urzeit. Die Vegetation dieser neuen Epoche im Entwicklungsgänge unseres Planeten wies theilweise starke Anklänge au die untergegangene Pflanzenwelt auf, namentlich spielten Baumfarn und Farnkräuter wiederum eine große Rolle, und auch die Ca-lamiten kehrten - in der Keuperformation — wieder, aber die einzelnen Arten erreichten lange uicht mehr die riesenhafte Größe der Sigillanen und Lepidodendren, und auch die Ueppigkeit der Flora der Steinkohlenz»>it blieb ein nur der letzteren charakteristisches Merkmal. Dagegen weist schon die auf die Steinkohlenzeit folgende Entwicklungsperiode der Erde, die sogenannte Dryasformation. die ersten Vertreter der Saurier, dieser kolossalen Reptilien der urweltlichen Zeit. auf. während in der sich anschließenden Triasformation die ersten Vögel und die ersten Säugethiere auftauchten, freilich in geschlachten und bizarren Formen, die Natur befand sich eben noch immer im Stadium des Exfterimen-tierens. Die gewaltigsten Reptilien weist aber jedenfalls die Juraformation auf. denn sie war die Zeit der Ichthyosaurier, jener Ungelhilme mit dem krokodilartigen Rachen, der lamchalsigen Plesiusaurier und zahlreicher anderer Saurierarten, so dass die Reptilienwelt der Iurazeit in ihrer Formenfülle diejenige der Jetztzeit entschieden überflügelt. Eine seltsame Vogelgattung, der riesenhafte, fledermausartlge Archaeopte.yx. bildete den Uebergang von den Sauriern zu den Vögeln, indc" drr Archaeopteryx die Charaktere der Fluaeldechse" "" denen der Vögel vereinigte. Ja, der Pterodaktylus "< pras-ntlerte sogar eine förmliche Voaeleidechse. denn d>e Thiere dieser Gattung waren zum Fluae oder wenigst^ Flattern befähigt uud besahen, gleich den Vögeln. P< malische Knochen, während sie sich anderseits auch l"' chend fortzubewegen vermochten <> ^c!!..^ A" ^ großen Saurier, also mit de" Jura Meßt die erste Hauptentwicklunas Periode "" seres Planeten ab. und als wiederum eine große St< si"t tam und die Pterodaktylen wie die Archaeopte<' die Ichthyosauner und die Plesiosaurier mitsamnit,t> ganzen Pflanzenwelt vertilgte, da hatte die Erde h>" m.t zugleich chre Flegeljahre beendigt, wenngleich ' noch so manche Sturm- und Drangperiode, no« manche Umwälzung in ihrer ferneren geologischen ^ dung erleben sollte. Aber die Erdrevolutionen der nA folgenden Zeiten waren doch lange nicht mehr so f"H bar und die Verhältnisse der Erdoberfläche so r°d' ' ""gestaltend, me es mit den Umwälzungen der fH ren Perioden der Fall gewesen war und dcn Ueb" ^^^"..^^""^" Entwicklungsepochen des ErdH bildete die Kreidezeit, welche sowohl im geoloaM Nildungsprocesse der Erde als auch in der Psia< und Th.erwelt große und bedeutsame Verändert mit sich brachte. ' ^ Aber freilich, es war dies nur der Beginn ° neueren Zeit für unsern Plaueten, und umfasst" selbe b.szu dem Zeitpunkte, an welchem an die HH Uge Gestalt der Erdoberfläche uud die Thier- A Pflanzenwelt der Jetztzeit datiert, noch immer H""^e au^nde von Jahren, und felbst als endlich diH Umwälzung vorüber und die Schöpfung in der ^ wie Pflanzenwelt abgeschlossen war. hat es verM^ g noch lange gedauert, ehe die Schöpfung ihre « durch das erste Menschenpaar erhielt. ". ^ Laibachei Zeiwng Nr. ll._______________________________83 _________^^^ l4. Jänner 1889. Tagesnemgleiten. . Se. Majestät der Kaiser haben der evangelischen Malgemeinde A. C. in St. Polten in Niederösterreich zum Kirchenbaue eine Unterstützung von 300 fl. aus °er Allerhöchsten Privatcasse allergnädigst zu bewilligen (Russische Feier zu Ehren unseres «alsers.) Am 9. d. fand in der Kirche der Alexander-^ltadelle in Warschau aus Anlass des vierzigjährigen Flaums des Kaisers Franz Josef als Inhaber des gegenwärtig dort garnisonierenden Kekrholm'schen Ore-nadler-Regiments ein feierlicher Gottesdienst statt, welchem °er Warschauer Generalgouverneur Gurlo, die ge-Nmmle Generalität und das ganze genannte Regiment velwohnten. Nach dem Gottesdienste hielt General Gurlo ^ber das Regiment eine Revue. Mit einem vom ganzen Aunent ausgebrachten Ura! auf den Kaiser Franz Josef Moss die Feier. -^ (Ein versinkendes Dorf.) Das Dorf -wllegarde bei Nimes droht zu versinlen. Der Regen hat °en Hügel, an dem das Dorf gelegen ist, unterwafchen, und im Erdboden hat sich ein weiter Spalt gebildet, aeyn Häuser sind bereits eingesunken. -^ (Eine Rechtsfrage.) Die Frage, ob ein ^iwirt berechtigt ist, einem sich anständig benehmenden ^°ste die Verabreichung eines Glases Bier zu oerwei-Uern. beziehungsweise ob er durch diese Verweigerung NH einer strafbaren Beleidigung schuldig macht, hat be-lanntllch schon öfter die Gerichte beschäftigt. Da die "°ge vor allem die Gastwirte felbst interessiert, hat ein Mlner Gastwirtsverein sie auf die Tagesordnung einer .'"er letzten Sitzungen gefetzt und einen Referenten ^nnt beauftragt, die zum gerichtlichen Austrage ge-ll^s n 3älle zusammenzustellen. Die Gerichtsurtheile N, en in zwei Gruppen. Die größere Zahl bestraft die ^v'Uerung des Wirtes, wenn aus ihrer Form die Ab« bli^ ^^" ^^ ^iner Heimat entnommen ist und "osenthaler Nachtigall» betitelt sein wird. ^«^.(SchönheitsconcurS in Turin.) Wie heits gemeldet wird, haben sich bisher zum Schön« Turi ^^6 18 Bewerberinnen gemeldet, die meisten aus ^'" und Rom. Trieft ist mit zwei, Wien und Brüssel ein äb ?'"" ^""" vertreten. Im nächsten Fasching wird Micher Concurs in Livorno abgehalten werden. gehört (Iu den ausgestorbenen Pflanzen) lvrta "^"""hr in Schottland auch die seltene Lclwucli-Retb/^ "^ dieselbe war bisher nur im Moore von houses zu finden. Jetzt aber haben, wie Professor Hill-^^lchtet. 5n^ bis 4dl) schwarze Möven sich in dem Moore angesiedelt und alle Vegetation sammt der seltenen Pflanze vernichtet. — (Eine lustige Gerichtsverhandlung) fand am 3. Jänner d. M. in Berlin statt. Der Angeklagte hatte in einem Kaffcelocale, wo er mit noch einigen Herren Billard spielte, aus dem Nebenzimmer eine auf dem Tische stehende Weckeruhr entwendet. Als er nun mit den Herren weiter spielte, lief der Wecker der Uhr mit großem Geräufche ab, und wurde dadurch der Verräther des Diebes. Er erhielt acht Tage Gefängnis. — (Alpine Montangesellschaft.) In den letzten Tagen hat die österreichisch ^ alpine Montangesellschaft circa eine halbe Million Metercentner Erze an deutsche Werke verkauft, und hält die Nachfrage der letz» teren für steirische Erze an. — (BayreutherFe st spiele.) In diesem Jahre wurden nach nunmehrigem cnda.iltia.en Beschlusse leine Wagner-Festspiele in Bayrcuth stattfinden. — (Starke Brückenpassage.) Vom 1. December 1687 bis zum 30. November 1888 haben nicht weniger als 33,000.000 Menschen die von Newyork nach Brooklyn führende Brücke passiert. Es ist während diefes Zeitraumes kein einziger Unglücksfall von Bedeutung vorgekommen. 58 Personen verletzten sich durch Fallen auf den Treppen, 5 vermisste Kinder wurden auf! der Brücke gefunden, und eine Person erschoss sich auf derfelben. — (Der kleinste Brief.) Ein seltener Brief wurde jüngst von Bath nach London gesendet; derselbe war auf die Rückseite einer Marke geschrieben. Der Inhalt bestand in stenographischen Abkürzungen, die Adresse war jedoch vollständig. Der «Brief» war auf der Hauptpost aufgegeben und pünktlich an seine Adresse befördert worden. — (Tabakmonopol in Russland.) Einer Warschauer Meldung zufolge foll in Russland nach Neujahr a. St. das Tabaksmonopol eingeführt werden; für dieses Project sollen bereits im geheimen alle Anstalten getroffen fein. — (Hohes Alter.) Im Alter von 103 Jahren starb diesertage zu New Deer in Schottland die Witwe Christina Andrews, die im Jahre 1816 heiratete und eine zahlreiche Nachkommenschaft hinterlässt. — (Musikalisch) Gräfin: «Glauben Sie nicht auch, dass der Karl ein gutes Gehör hat?» — Hofmeister: «Entschieden, gnädige Frau; allerdings bemerke ich es bei ihm nur dann, wenn man zum Essen ruft.» Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Vom Landesmuseum.) Se. kais. Hoheit der Kronprinz Rudolf geruhte dem krainischen Landesmuseum eine Sammlung von Illustrationsproben aus dem Werke «die österreichisch ungarische Monarchie», ge-druckt auf seidenartigem Iapanerpapier, mit dem Wunsche zu widmen, dass diese Reproductionsmuster durch längere Zeit dem Publicum zugänglich gemacht werden. Die Auf« stellung dieser sehr wertvollen Sammlung wird im südwestlichen, für Gemälde bestimmten Eckzimmer des Hofparterres des Rudolfinums in den hiefür bestellten Rahmen demnächst erfolgen, und wird gewiss dieselbe nicht verfehlen, in weiteren Kreifen das Interesse sür die Auf- gaben des Kronprinzwerkes, nämlich Verbreitung des Kunstsinnes und der Liebe zur Heimatskunde, dauernd anzuregen. — (Aus dem k. k. Landesschulrathe.) Ueber die jüngste Sitzung des k. k. Landesschulrathes für Krain erhalten wir folgenden Bericht: Nach Eröffnung der Sitzung durch den Herrn Vorsitzenden trug der Schriftführer die seit der letzten Sitzung im currenten Wege erledigten Geschäftsstückc vor, was zur Kenntnis genommen wurde. Hierauf begrüßte der Herr Vorsitzende anlässlich der Neuconstituierung des LandesschulratheS die Mitglieder desselben, darunter insbesondere das als Vertreter der Stadtgemeinde Laibach neu eintretende Mitglied Herrn Dr. Karl Ritter von Ble i weis-Trsten is li. Dem bisherigen Mitgliede Gymnasialprofessor Herrn Max Pletersnik wurde anlässlich seines Ausscheidens aus dem Landesschulrathe die Anerkennung für sein ersprieß» liches Wirken ausgesprochen. Der vom Herrn Landes-schulinspector Jakob Smolej erstattete Jahresbericht über den Zustand der Mittelschulen in Krain während des Schuljahres 1887/88 wurde zur Kenntnis genommen und dem hohen Ministerium vorgelegt. Ein Gymnasiallehrer wurde über sein Ansuchen im Lehramte definitiv bestätigt und demselben der Professorstitel zuerkannt. Die vierte Lehrstelle an der Volksschule in Seisenberg wurde der definitiven Lehrerin in Hönigstein, Fräulein Ernestine Clarici, die zweite Lehrstelle an der auf drei Classen erweiterten Volksschule in Landstraß der definitiven Lehrerin in Landstraß, Fräulein Maria Wruß, und die dritte Lehrstelle au der Volksschule in Landstraß der Lehrerin in St. Varthelmä, Frau Iosefine Kalin, ge-bornen Maletz, definitiv verliehen. Die bisherigen provisorischen Lehrer Ludwig Kranjec in Lozice und Johann Kambic in Ustja wurden zu definitiven Lehrern für diese Lehrstellen ernannt. Dem Gesuche einer krankheitshalber in den Ruhestand versetzten üehrperson um Wiederanstellung im Lehramte wurde leine Folge gegeben. Mehrere Geldaushilfsgesuche, dann Remunerationsgesuche von Lehrpersonen wurden der Erledigung zugeführt. — (Dr. Holub) hielt in Belgrad einen Vortrag, worin er mittheilte, er plane eine neue Expedition nach Afrika, wofür 200.000 fl. nothwendig seien. 44.000 fl. habe er beisammen, er hoffe den Rest im Laufe des Jahres zu erhalten. Ein anwesender ferbifcher Kaufmann wies Dr. Holub fofort 5000 Francs an. Dem Vortrage wohnte auch der serbische Kronprinz bei. — (Laibacher Gemeinderath) hält morgen abends 0 Uhr eine öffentliche Sitzung mit nachstehender Tagesordnung: Mittheilungen des Vorsitzenden; Erlass des l. l. Landespräsidiums und der k, k, Landesregierung vom 15. v. M., Z. 2543/?r. und 9376, betreffs der städtischen Sparcasse; Bericht der Personal- und RechtS-section über die Verträge bei Vergebung der ersten Abtheilung der Wasserleitungsarbeiten; Bericht der Bau» section über Recurse in Bausachen; selbständiger Antrag des Gemeinderathes Hribar wegen Aenderung einiger Gassennamen; selbständiger Antrag des Gemeinberathes Dr. Stare wegen Ereierung einer Bau-Inspectorstelle für die städtifchen Gebäude; selbständiger Antrag des Gemeinderathes Hribar wegen Reorganisierung der Stadt-casse und des städtischen Sleueramtes und schließlich selbständiger Antrag des Gemeinderathes Hribar be-treffs der Wahl einer eigenen Section zur Durchführung der Vorarbeitung für die Canalisierung. ?iachbr»«l veiboten, N°ma hieben nnö /«"' ""b sehe ich die Baronin zuweilen, so »rgne n es ^lU' wenn ich ihr in den Salons be- '^"welchen man sie noch empfängt.» sprach Ni. ?"' dass du mich nicht täuschest!» Vertheidi^"'.?"lch die Ruhe und Sicherheit der brach". U""a Hres Gemahls aus aller Fassung ge- Nerem M^"?>ll '<5 dir das?- fragte er mit sin-^°u von M) ,""" haben die Verleumdungen der blr frei „. ,"^ ^ schon kommeu lassen? Es steht ^t hältst H".^!' °^" "Hl zu glauben, was on für " in erörtern Ni! ^" """ '"teressanlere Frage mit ^"richtet n V " Marquise, welche so gut von allem ^ dir na«! i. ?" vergessen, dir eins mitzutheilen, was b'" 'M Nritt ^"6 nicht vorenthalten durfte. Ich -D s^s^^' stieß die Gräfin aus. ^ verlass Ä,^"bar d" Verstand zu verlieren; >: 'ch kbe mH >^ lange Zeit, vielleicht für ^'niett. voll,i H. b°ä" gezwungen, denn ich bin ^lse nicht "u7 '3 7""7" ^ habe heute auf der k" Meh?nock °^ Floren, was ich besitze, sondern '" ätzten N," ^7/. "5 ""'" ^Nlö-ae" bis auf v Veller, so blecht mir doch uoch eine un' geheure Summe übrig, welche ich nicht bezahlen kann. Ich kann deshalb nicht in Paris bleiben, wo ich auf Schritt und Tritt Gläubigern begegnen würde, deren Forderungen ich nicht nachzukommen imstande wäre. Es liegt in meiner Absicht, nach Australien zu gehen, wo ich trachten will, mir ein neues Vermögen zu schaffen. Gestern noch wäre es mir schwer geworden, mich von dir zu trennen. Nach dem aber, was sich heute zugetta-gen hat. bin ich vollständig getröstet.» «Georges,» rief die Gräfin, «sprich nicht solche Worte! Du weißt nur zu gut, dass ich mir nichts vorzuwerfen habe, dass ich ohne dich nicht leben kann. Was liegt daran, ob du ruiniert bist? Ich bin reich, und was mir gehört, das ist auch dein!» «Nein; da wir unter Trennung der Güter ge-heiratet haben, so gehört dein Vermögen auch dir ganz allein. Ich aber entstamme einem Geschlechte, in welchem „an nicht gewohnt ist, Almosen anzunehmen. Tausend-mal besser Verbannung und Elend, als die Demüthigung, dass man sagen könnte, der Graf von Listrac lebe von dem Vermögen seiner Frau!» «Niemand wird das sagen! Wenn nur du deine Schulden bezahlst, so wird leiner danach fragen, wo du das Geld dazu gefunden haft.» «Du träumst Unmögliches! Wenn ich in das einwilligen wollte, was du mir vorschlägst, so wäre ich ein Ehrloser!» «Georges, wie viel schuldest du?» fragte die Gräfin lebhaft. «Ich sollte dir darauf eigentlich gar nicht ant> worten, doch liegt mir daran, dich zu überzeuge». Als ich mich in die Operation einließ, welche ein so schlech tes Ende nahm, besaß ich von meiuem väterlichen Erbe noch etwa «00.000 Francs. Ueberlasse >ch dieselben nun vollständig memen Gläubigern, so fehlen noch immerhin 400.000 Francs zur Deckung meiner Schulden!» «Und deshalb willsl du Paris verlassen?» rief Bianca vorwurfsvoll. »Vergisbt du denn, dass ich mehr als eine Million selbständiges, unabhängiges Vermögen besitze? Dieses Palais allein ist über 500.000 Franc« wert. Ich werde es verkaufen, wie auch unsere Pferde, unsere Wagen und alles, was wir entbehren können, wenn nur du, nur du mir bleibst, du mein Georges, den ich über alles in der Welt bis zum Wahnsinn liebe!» Er blickte empor und sie glaubte, in seinen Zügen zu lesen, dass sie sein Herz gerührt habe. «Du bist also überzeugt, dass ich dich nicht, was die Baronin Venserraoe betrifft, hiutergangen habe?» fragte er mit halbem Lächeln. «Ich glaube dies ebensowenig, wie du auch nur einen Moment wirklich annehmen launst, dass Herr von d'Artige mir nahe steht.» erwiderte sie. «Du bist voreilig, meine Beste. Die Anschuldigung, welche du gegen mich aussprichst, hat weder Kopf noch Fuß. Wenn die Baronin mir etwas gelten würde, so hätte ich sie im Cafö Anglais uichl allein zurückgelassen, sondern hätte den Muth gehabt. ,hl zur Seite zu stehen. Du aber hast mir noch vollständig zu erklären, wie es gekommen ist. dass jener Herr dich zum Souper ein» geladen hat.» «Bedarf es wirklich noch einer Erklärung?, stieß sie leidenjchaftlich aus. «Hätte ich irgend rtwas im Schilde geführt, dessen ich mich zu schämen Ursache gehabt, würde ich dann versucht haben, den Salon zu betreten, in welchem du dich mit jener Frau aufhiel» test? Würde ich mich nicht vielmehr verborgen haben, anstatt zu verlangen, dlch zu spieen?» (Forts, folgt.) Mbachcr Zeitung Nr. 11.______________________________________^____________________________________________14. Jänner 1889. — (Erfroren.) Aus Franz im Sannthale berichtet man uns, dass am 9. d. M. am rechten Ufer des Wolska-Baches bei Franz der pensionierte Oberlieutenant Herr Anton Kropivsek aus Blagovce in Kram er« froren ausgefunden wurde. Nei der Leiche, die keine Spur einer Gewaltthat aufwies, wurden eine Brieftasche mit 18 st. und ein Ehering gefunden, während der Hut fehlte. Nach gepflogener Erhebung hatte der Verunglückte am 5. d. M. nachts nach reichlichem Weingenusse das Gasthaus in Franz verlassen, den Weg nach Hause verfehlt, sich nach längerem Umherirren ermattet niedergelegt und erfror im Schlafe. — (Das krainische Apotheker-Gremium.) Wir erhalten folgenden Bericht: In der am 28. December abgehaltenen Generalversammlung des lrainischen Apotheker-Gremiums wurden nach Entgegennahme des Cassaberichtes seitens des Herrn Gremial-Cassiers v. Trnküczy die vom Herrn Mitvorsteher Svoboda entworfenen Gremial - Bestimmungen vorgelegt und einstimmig angenommen. Dieselben lauten: I. Die Einkünfte der Gre-mialcasse bestehen aus: 1.) ordentlichen und 2.) außerordentlichen Einnahmen. Die ordentlichen Einnahmen sind: a) die jährlichen Beiträge der Congremialen, welche für alle Mitglieder gleichmäßig mit 5 st. per Jahr bemessen sind. Diese Beiträge sind mit dem Jahre 1888 an« gefangen zu entrichten, und soll die jeweilige Einzahlung bis längstens Ende Juni des betreffenden Jahres erfolgt sein; b) die Incorporationsgebür, welche für Besitzer einer öffentlichen Apotheke 10 st., für Pächter und Provisoren 5 st. ein» für allemal beträgt. Von der Entrichtung dieser Gebür sind wegen Verjährung diejenigen Mitglieder des Gremiums befreit, welche im Besitze (Pacht, Provi-sorat) einer Apotheke in Krain vor dem Jahre 1888 sich befunden haben; mit inclusive 1888 erfolgte Befih-änderungen (Pacht, Provisorat) unterliegen dieser Gebür, und ist selbe sofort bei Anmeldung des neuen Besitzers (Pächters, Provisors) zu entrichten; c) die Einschreibgebür der Praktikanten, welche mit 5 st. festgesetzt ist. Diese Gebür ist von jedem mit inclusive 1688 eingetretenen Praktikanten, und zwar sofort bei der Anmeldung zu erlegen, beziehungsweife nachzutragen. II. Außerordentliche Einnahmen. Zu diesen gehören freiwillige Beiträge, Legate, Widmungen, Schenkungen, Verzichtleistungen :c. :c. — Verwendung des Gremial-Vermögens: 1.) Laufende Gre-mial-Auslagen; 2.) successive Anlegung einer Fachbibliothek, aus welcher jedes Gremial'Mitglied das Recht hat, einzelne Werke leihweise zu beziehen; 3.) nach Maßgabe der vorhandenen Cassabestände ein oder auch mehrere Stipendien für arme verdienstvolle studierende Pharmaceuten, die aus Krain gebürtig sind, oder in Ermanglung solcher, die in Krain länger prakticierten oder conditionierten. Die Ausschreibung solcher Stipendien besorgt der Gremial-Vorstand. Die Verleihung derselben bleibt jedoch der Generalversammlung vorbehalten; 4.) Unterstützungen an bedürftige Standesgenossen. Zum Schlüsse der Generalversammlung erklärten die beiden VorsteherHerr W, M ayr und Herr I. Svoboda in Anbetracht der ungünstigen pecuniären Verhältnisse der Gremialcasse auf die ihnen gebürende Quote der Tyrocinal - Prüfungstaxe, die drei Ducaten beträgt, zugunsten derselben für ihre ganze Functionsdauer verzichten zu wollen, für welchen wohl» wollenden Act über Antrag des Herrn GremiabCassiers v. Trnküczy den beiden Vorstehern der Dank ausgesprochen wurde. — Hierauf erfolgte der Schluss der Sitzung. — (Von der Deschmann-Hiitte.) Die Section «Krain» des deutschen und österreichischen Alpenvereines hat die Wahrnehmung gemacht, dass das am Fuße des Triglav-Gletschers in einer Höhe von mehr als 2000 m erbaute Deschmann-Schuhhau? gegen die Einflüsse des Winters entschiedener Schutzmaßregeln bedarf. Es wurde daher beschlossen, dieses Touristenhaus in der Folge durch Verplantung der Wände den Winter über zu schützen. — (Juristen-Verein.) Die k. k. Landesregierung hat die Statuten des projectierten Iuristen«Vereines genehmigt, und tritt sonach der Verein «?ravnik» demnächst ins Leben. Die constituierenoe Versammlung findet in den nächsten Tagen statt. Anmeldungen zum Beitritte nimmt bis auf weiteres Herr Dr. PapeZ, Advocat in Laibach, entgegen. — (Aus Rudolfswert.) Der Verein «Na-» rodni Dom» in Rudolfswert hält am 31. Jänner abends 6 Uhr seine diesjährige Generalversammlung ab. — (Herr Dr. Otto von Trnlöczy) laufte die Apotheke des Herrn Dr. Alexander Rosenberg in Wien, Radetzlystraße, 17 und übernahm selbe am I.d. M. Der Name Trnköczy ist nun in dem Verzeichnis der Apotheker fünfmal vertreten. Von den fünf Brüdern sind drei (Victor, Julius und Otto) Apothekenbesitzer in Wien, einer (Wendelin) in Graz und einer (Ubald) in Laibach. Der Vater dieser fünf Söhne, Stefan von Trnlöczy war Apothetenbesiher in Sträznice in Mähren, dieser starb voriges Jahr in seinem 82. Lebensalter, nachdem er seinen Verus über 60 Jahre ausübte, als Ehrenbürger der Stadt Sträznice und Ehrenmitglied u. f. W. vieler Vereine. — (DieTriesterHandelskammer) wählte Baron Reinelt einstimmig wieder zum Präsidenten. Das Wahlresultat wurde mit großem Veifalle aufgenommen. Die Kammer wählte hierauf wieder Franz Dimer zum Vicepräsidenten, C. A. Burg st all er zum provisorischen Präsidenten und sämmtliche bisherigen Mitglieder der Börse-Deputation. — (Bauthätigkeit in Cilli.) Wie man aus Cilli schreibt, wird sich heuer in der freundlichen Sannstadt eine ungewöhnliche Nauthätigkeit entwickeln; es soll eine größere Anzahl durchaus zweistöckiger Wohnhäuser erbaut werden; damit wäre dann wenigstens der Anfang gemacht, der schon lange gefühlten Wohnungsnoth abzuhelfen. — (Herr Wilhelm Möller,) durch neun volle Jahre Adjunct bei der hiesigen Tabak-Hauptfabril, wurde zum Controlor der Tabakfabrit zu Sternberg in Mähren ernannt. — (Divaca - Bischoflack.) Iu den Tauern» und Karawanken-Bahnprojecten, beziehungsweife zur Lö» sung der Triester Eisenbahnsrage hat der Landtags-Abgeordnete und Gemeinderath von Trieft Cäsare Combi, welcher in dieser Angelegenheit schon seit längerer Zeit eine lebhaste literarische Thätigkeit entwickelt, neuestens eine Broschüre veröffentlicht, in welcher er in wärmster Weise für den Ausbau der Linie Divaca-Präwald'Bifchof-lack eintritt. Aunst und Aiteratur. — («Walit», bosnisch'hercegovinischer Auskunftslalender. Druck und Verlag der Buchdruckern der «Bosnischen Post», Sarajevo.) Der uns vorliegende deutsche große liosnisch-hercego> vimsche Auskunfts- und Nachfchlagekalender «Walit» (Die Zeit) ist bei seinem reichen Inhalte ein geradezu unentbehr» liches Nachschlagebuch für jeden Geschäftsmann, welcher mit den occupierten Provinzen in Verbindung steht, bietet aber auch jedcm anderen eine Menge des Interessanten und Wissens« werten. Der Kalender enthält außer vielen Kleinigkeiten ein vollkommen genaues Schema sämmtlicher in Bosnien, der Hercegouina und im Sandschak domiciliercnden Officiere, Militär« und Civilbeamten, aller Consule der fremden Mächte, Advocaten, Apotheker :c.. weiters alle Fahrord» nungen und Tarife der Post, Eisenbahnen und Dampfschiffe, sowohl auf der Save als auch im Adriatifchcn und Mittel-limbischen Meere, m und «Vorder-Indien». Trefflich ist der Abschnitt über die Polargebiete, der Abschnitt «Weltverkehr» zeichnet sich durch eine Fülle von sachlichem Material aus. Herausgeber und Verleger haben das Werk über das ursprüngliche Programm er« heblich erweitert und ausgestattet. — («Vom Fels zum Meer».) Aus der Fülle der all« gemach stark anwachsenden Literatur der Familienmonatsschriften glänzt uns wieder das meisterhafte Titelbild des Weihnachts« Heftes «Vom Fels zum M eer», herausgegeben von W. Spec« mann, redigiert von Josef Kürschner in Stuttgart, entgegen. Seinem vornehmen Aeußeren entspricht der literarisch wertvolle und der artistisch künstlerische Inhalt, der sich diesmal in seinen ersten Blättern in Bild und Wort dem vierzigjährigen Regierungs« jubiläum Kaiser Franz Josef I. widmet. Die Novellen« und Romanliteratur ist wie immer reich und gediegen an dichterischer Gestaltung. «Mr. Mcefons Testament» von H. Nider-Haggard ist mit kühnen Strichen gezeichnet, in «Haus Montague» von Bal« buin Möllhausen äußert ftch glänzende, packende Darstellungs-kraft, Ludwig Ganghofers «B'fondere» erzählt uns von den knor« rigen Figuren der tzochgebirgler, eine dramatisch bewegte Geschichte. Beiträge von Julius Sturm, Anton Freiherr von Perfall, I. Frei« Herr von Helffert, Jacob von Falle, Ernst Eckstein, Karl Gerol, Gerhard von Amyntor. Konrad Telmann u. a, Naturwissenschaftliche und ethnographische Schilderungen, Mittheilungen für Hans und Küche, Unterhaltendes und Belehrendes, Mode und Spiele reihen sich diesem reichen Inhalte an. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 13. Jänner. Die Militärconferenzen wurden gestern fortgesetzt und gelten nunmehr als beendigt. Die hier weilenden Corpscommandanten wohnten der gestri« gen Hoftafel bei. — Die russische Militärdeputation ist heute abgereist. Belgrad, 13. Jänner Sämmtliche Vertreter der Großmächte drückten über Weisung ihrer Regierungen dem Könige die Glückwünsche zum glücklichen Abschlüsse der Verfassungsreoision aus. Paris, 12. Jänner. Ein Manifest Boulangers be< antwortet die Affiche «Kem Sedan!, lind sagt, letztere sei ein Appell an die Feigheit. Frankreich hat kein Sedan mehr zu fürchten und will entschieden den Frie» den, es ist aber start genug, um sich gegen Heraus» forderungen zu vertheidigen und Angriffe zu bestehen, durch die es bedroht werden follte. Eben um ein neues Sedan zn vermeiden, wollen wir die verschwendeten Schätze der Vertheidigung und Wohlfahrt des Landes widmen. Haag, 13. Jänner. (Officiell.) Die beunruhigende" Symptome im Befinden des Königs halten an. Die Kräfte nehmen infolge der Ueberreizung ab. Petersburg, 13. Jänner. Eine kaiserliche Ordre ordnet die Umwandlung von zwanzig europäischen Schützenbalaillonen und drei Reserve-Infanteriebataillonen in ebensoviele Regimenter zu zwei Bataillonen an. Madrid, 13. Jänner. Ein Schiff unbekannter Nationalität fcheiterte an der Küste bei Coruna gegenüber den Sisarqa-Inseln. Es sollen mehr als hundert Personen umgekommen sein. Details fehlen. Volkswirtschaftliches. Lailillch, 12. Jänner. Auf dem heutigen Markte sind elsch«? nen: 9 Wagen und 1 Schiff mit Holz. Durchschnitts.Preise. si.,lr, ff,,ll, fi,sll,^!L: Weizen pr. Heltolit. 6 34 6 80^ Butter pr. Kilo — 75 — -" Korn . 4 49 4 80 Eier pr. Stilck . . — 2.« ^ Gerste . 4 32 4 60 Milch pr. Liter. . - 7 - ^ Hafer » 3 9 3 - Rindfleisch pr. Kilo - 56 - -Halbfrucht »-------l>80 Kalbfleisch . — 45 — -Heiden . 4 32 4 60 Schweinefleisch . — 44 - ^ Hirse . 4 83 4 80 Schöpsenfleisch . -30--Kukuruz . 5 — 4 60 Händel pr. Stück . — 45 -"" Erdäpfel 100 Kilo 2 32-------Tauben . — 20 - ^ Linsen pr. Heltolit. 12------------Heu pr. M.« talr: Tuberkulose.^'^^"^' ^"on gdesar, Inwohner, 33 5' Pl,°n3/" "'^N"""' Anna Plat. Inwohnerin. 525' Mtozichungcn vom 1_'. Jänner. Trieft: 52 77 69 73 1. Linz: 34 31 ß 62 10. Meteorologische Veoba^ ^ ° A ?«« I 0 2 NO. ichwach bewölkt Schn" ^^'^b^^2^b^_i.(i^^^^ beMlt^^ I 1^^'w^ ?A'5 '^ windstill bcwüllt „a ^ ^'m ?'^'t ^"'2 NO. schwach bewollt "" 9 .A. 733 7 -2-5 NO. mähig bewölkt „ . Den 12. vormittags Schneeflocken, trübe. Den 13- ""^ germgc Aufthauung. Pas Tagesmittel der Temperatur a" "^ _________Verantwortlicher Redacteur: I. Naglil. ^5 Eme Person, welche durch ein einfaches Mittel von A,jt, ngel Taubheit und Ohrengeraufcheu geheilt wurde, s "chel" eme Beschreibung deöselben in deutsche? Sprache °Uen A.nsu^,. gratls zu übersenden. Adresse: I. h. Nicholson, W««^ Kolmgasse 4. „ » v «, ^^ ,y4^i i 85 Course an der Wiener Börse vom 12. Jänner 1889. N°ch dem 0^,^ E°ursbl°tte . -"" ' Gelb Ware Etaats-Aulche». C^'H'Mche Rente in Ncten 82 35 8255 1^.7,/.,/^...... »» w »330 l»L0 r,»" ^taatslose . 2!-.« st, 135- 135 5.» l8L0,s " " l!""^ ^"st- 14>'7o 142 25 l»e< r ät^.«,' ^''"ltcl 100 st, 145 25 145 75 " " "taatslusr , , 1W st, 1/275, 174 25 5V 5^,.. «>^, - - ^ st. I?« 75 174 25 "° D°'».-Pfdl>r, k 120 st, . , 153-153 50 3?t^V."^"^ Ieiltifrei , 111U5 11185 '!«ir,N°ll>,,ro„,s. steuerfrei , N7-95 W ,5 Tchuldverschfcilmnnrn. F mn'^"!'s' .'>" ^' steuerfrei . 124 50 125,- N'''>'ph İIi„ i» Silber . 11250 113 50 N n?"7 ^°l)" "' Silber 102-75 103'25 N ^ . 23,75 232 25 dtt ° ?''',"^!""« "" st, », W. -'---------- El«^^?,^', ^.'"' 2"" st. u, W. 205 75 20« 75 ^llii. ^» I ^"'l "<'/,,, , . 121-75 122 5^ z^K'pli Äal)„ lim" 1884 . 9.! 90 97' -'l"l, 120fl,ü,W,S, 144-20 144-70 d!„ 5)s^°i ">",»>>, Sittcke , , I44-U0 144-70 t,lu m,'"°^^b>Mt, U,I, 1»7, k 1«0 st, «, W, iU0-f,() 131 ,. theik.«° n , ^ üUst, ö, W, 130-.. 13050 ""«'«eg,.L°se 4°/, 1W si, 185'. 125-75 Geld Ware Grundcntl.-Obligationcn (für 100 st, LM,), l>"/„ aalizische..... 104- 10470 5"/„ mälirische...... 109— — — 5"/„ N'rain »lib Küsteüland , , 10«-- — — 5"/„ »icderöstrrreichlschc , , , 109-5» 110 — 5«/., steirische...... 10475 — — 5"/„ lroatische »nb slavonische , 104 — l!>K-— 5"/„ slcbcübürnische .... 1N4L5 10525 5"/„ Temcser Aanat .... 104-25 104 75 5"/„ »uanrischr...... 10425 105 — Andere öffcntl. Anlehcu. Dmiail Rcss, Lus>> 5"/„ 10» fl, , 121- 122- - dlo, «nlriyr i«7« . , 1W,—IU?- Aiilcl,!'!! der Swd< Wrz , , 110— —-- «nlchen d, Sladtssemeiüdr Wien 10b — 10550 Präm, Aul, d, Etadtnem, Wie» 14L-- 142 50 Vursenliclu «»Iche» ucrlo«, 5"/,. 9»'25> 9375 Pfandbriefe (fiir 10» st,), Äobcncr, allg. bs«. 4°/,. G. . . 122-50 123-25 blo, » 4'///u. . . 101- 101-50 bto, » 4"/n . . . 9»'L<> 98-70 bto, Präm, Schilldveischr.3"/„ 108-50 10375 Oest, Hypolheteüda»! I0j, 5U"/„ 101— —'— Oest, un«, Vanl ucrl. 4'///« . 101-50 102— bell« » 4«/„ , . 99-Ü0 100'— delto 5Ujähr. ' 4"/„ . , 99-LU 100- Prioritäts-Ollligationen /,"/« - 100-25 lUO 50 Oelb Warc Ocsterr, Norblvestbahü . . . w0'50?0I'5<» LiidlilllM k 3"/„..... 143Ü0 144-40 ' il 5"/«..... 124'25 12475 Ung,-gllliz, Nahn . . , , 99L5 98-30 Diucrsc Lofe (per Ltücl), Crl'bitlule 100 st...... 188 — 183 — Llary-Lllse 40 fl...... ^,_„ ^._ 4"/„ Donau DllMpfsch, 100 st. , Ilii 5,» 122 25 Lmbachcr Prnm, Aülch. 20 st, ^4 ^ 24 25 Ofenrr Losr 40 st..... ,^,^ ,;,, ^ü PlllffliLuse 40 st...... ,,.,,,.^ ,^,., NllllM Kreuz, üst, Wes, v,, 10 st, 1«'«5 19 - «udulph Lose 10 st..... 21'5<> z.2 — Salm Lole 4« sl...... 54>__ ^5,1, St, Wmoio Lose 40 st. , , , <.ß-25 ß<,7ü Nalbstri» Lose 20 fl..... "... 4,, _ Wi»d!lcI,(«räj)Lo!r 20st, , . 54.75 55,^ («!-n>, Ich, b, !!"/<> Prä>,l, Tchulb uersch, d, Node»crldita„stalt . ,?--. ,«-^ Bank. Actien (per Stück). Ana.!» Oest, Vanl 200 st, «0"/„ O, 124^5 12475 Baülverein, Wiener 100 st. . , 1N4L5 !04 75 Ädüc!-, A»st, üsl, 200 sl, S, 40<7„ 2«!>'50 270-50 Crdt, Anst, f, Hand, n, G, 1^>ss, 31110 »11-40 Creditbanl, Mil,, »„q. 200 st, , /NL —31250 Depusileübaul, Allz,, 200 st, , 18,'.-— 18?-^ (s«l-umpte Oes,,«brüst, 500 st, . 513 — 517 — Mru », Lassen»,, Wiener 200st. 200 — 201 — Hypothelenb.,öst. 200st. 85"/l,V, S?— S8 — Gelb Ware Lllüdlilian!, i>st, 200 fl. G. . . 220-50 22L'75 Oefterr. ungar. Banl «00 st. . «82 — »«4 — UniondllNl 200 st......220-50 221'— «crlelMbanl, Äll», 140 fl, , . 154— 154 50 Acticn von Trausport-Untcrnchmungcu. (per Stück). Nlbrechi Nahn 200 fl. Silber , 53— 54 — Mold ssimnlln, Vllhn 200 st, 3. 193-50 194'— Vol,m, Nortchalm 150 fl, . , ,,97 — 198'- . Wrstbahn 200 ft,. , ,32«'—32L-- Vnschtichilldcr Eis. 500 st, LM, »«»— 87li — bto. Ml. V.) 200 st, , 319 — 320' — Dona» ^ DampNchiffsahrt - Ges., Ocsterr, 500 st. CM, , , . 404— 405 — Dran N-25 ' nenc Wr., Priorität«- Ntticn 100 fl......99 50 10a — Ung,gal fl, Silber 17«-»5 178 7b Ung,Westb,(R°ab Graz)200fl,L, 18« U0 18140 Inbustrie-Actien (per Stück). «ansses., «llg, Oest, 100 fi, . »»-— «»'— Essybier Eisen und Stahl Ind. in Wien 100 fl...... K0— Sb'— Eisenlilllinw. Leihg., erste, 80 fl, 94— l»5 — »Elbemühl.. Papiers, u. V.«. l.«li5 ü«"7b Lilsinger Uraurrei 100 fi, , , 105 — 10«'- Wmücu, Wrllll,, österr, alpine 47 U0 48 — Prasser Eisen ,^lib. Wes 200 ss, !299 - 30l>-— Nalftu Tnrj S!eii>lul,I>'„ 80 fl, !9»'—»01'— 'Schlüsslinichl', Papiers, 200 fl, 209 — »11 — .Sleyrermühl»,Papiers,«,V,-V, 1««ü0 12» ?i Irisailer »ohlenw^Ves, 70 fi, , —<-. —-— Waffcns.-G. Oest,in Wien 100 fl, 8üb-— 3«ft — Waggon Leihanst,, All«, in Pest 80 st.........—-—------- Wr, Uangesellschast 100 fi. . . 7» bU 79-Lb Wienerberzer Ziegel Uetien-Kes. 184 — ll»z — Devifen. Deutsche Plüht......5V85 b,'«. London........Ilw »5 i»>'40 Pnii«.........478«» 4?'»7, Valuten. Düc-aten........ 5'«V i?« 20 ssranei Stücke.....! »'5L »57 Denlsche Neich»banlnoten . . ! 5»l«5 59'3»i. Papier Nnbcl......1 »67. l»7 Itattenischt V°nln«ten (1UU L.) I 4?4ö «bb