LmtmchelMMtung. ^U^ ^V^TX^ Pränumeilltionsprei«: Im Comptoir ganzj. ^»«H* > ^^B fl. 11. halbj. fl. 5.50. ssilr dieZuftelluna /'"" Alexandria dcn Vcncdigcr Kaufleuten und s ' °" dcu „Fuckcrn" in AngSbnrg cinc Mission gc-'" wt ubcr einen in Pcrsicn ucn aufgefundenen Prophc-Nic ^ > ^lch"u 1503 der Statthalter von Cypcrn, N^i, ^. , ^" Herzog von Vcuedig, Leon. Lorcdano, Vnr .^, ^."lbt. Dann fchickte 1504 der König von auck ^ r"" sedition nach Kallatuth (Calcutta); specielle Nachricht, erst lateinisch, 2,...n!° . ^"lch. Die erste Flugschrift mit dem Titel t'm us ^>vor als'„Copia der 9ieweu (Z)ey-Dfficin ^„^^^ (Brasilien) Lanbt" 1505 ans dcr N Nach ü^^'^^liu ^ Augsburg. Sic erlebte ' nachdrücke. Die politischeu Berichte folgten sich jctzt rasch, meist ohnc Bezeichnung als Zeitung; sie sind zn vielseitig und zu zahlreich, um auch nur kurze Erwähnung zn gestatten. Wir halten dcn Namen von „Neuen Zcituugcu" fcst,.dcn man sich mit NcuigkcitS-bcrichtcn völlig gleichbedeutend deuten muß. Als zweit-nächste Zeitung erscheint cinc aus Padua uud audcrcn wälscheu Städtcu 1509. Hierauf komiucu solche vom Kaiser uud von dcn Vcuedigcru 1509, vom Frieden zwischen dcm Papst uud Köuig vou Fraukreich 1510 (die letzeu drei in dcr v. ^chcurl'schcu Bibliothek zn Nürnberg), von den Ehrenbezeigungen, wclchc dcr Köuig von Euglaud im Lagcr vor Tcrcbona iu dcr Picardic dcm Kaiser erwiesen, und von dcu KricgSvofällcu gegcn dcu König vou Fraukreich 1513 (zwei Ausgaben), von, Krieg zwischen den Eidgenossen nnd dem König von Frankreich 1515 (drei Ansgabcu), vom Eintritt dcs Kaisers sowie dcr Könige von Ungarn und Polcn zu Wien 1515 (vier Anögaben), von dcm, was sich uach KaiscrS Maximilians Todc zwischen dcn Fürsten vou Vaiern, Württemberg und dem schwäbischen Bund bc» gcbcn 1519. Das sind dic acht ersten Zeitungen, sämmtlich in dcm Umfange von 3, 4 nnd 6 Quartblätteru mit odcr ohne Titelholzschnittc acdrnckt. Die Zahl dcr spä-tcrcn häuft sich so, daß mr z. B. in dcn zwanziger Jahren 43, in dcn dreißiger 72, in den vierziger 62, iu den fünfziger 44, in dcn scchszigcr 119 Stücke aufstellen können, und so fort in immer steigeudcr Zunahme. Bei den meisten bleibt der Umfang dem obigen gleich, bei mauchcn erhebt er sich auf 2 bis 3 Quartbogcn. Die Titel werden immer weitläufiger und geben meist schou im voraus die Hauptdatcn des Inhalts. Auch die poetische Einllciduug durch das Volkslied hält, wie wohl langsam, Schritt mit dcn meist vou Thcilnchmcrn und Augenzeugen erstatteten Prosabenchtcu; beide uenuen sich Zcituug, das Lied ist jedoch fast durchgehcnds in Octav-format. Als der Türkcukrieg 1566 Uugaru verwüstet, mehren sich dic Zcituugcu iu bcmcrkcuswerthcr Weise; zwci Straßburgcr Drucker, Thicbolt Berger uud Peter Hug, ebenso ciu Baseler, Samuel Apiarius, uumcriren sogar von 1 bis 8 ihre Flugblätter, die sie anderen nachdrucken. Je uach dcn Völkcrn, dic sie behandelt, wird Hispanische, Französische, Türkische, MoSkowitischc, Polnische :c. Zcitnng als Aufschrift gewählt, um ciue deutlichere Unterscheidung zu ermöglichen. Endlich nehmen dic Zcitübcrsichtcn ciue bestimmte regelmäßige Gc° stalt au, zuerst iu halbjährigen Heften, dic ein gewisser IacobuS Francus, d. i. Konrad Lantcnbach, bei Brachfeld iu Frankfurt a. M. unter dcm Titcl: Il8 lli»l0l'icu0 1595 mit monatsweise abgetheilten Uebersichten bcgrüudct. Dieselben wurdcu von Theodor Mcurer, gedruckt zu Urscl durch Cornclium Sutorium in Vcrlc« gung Sigismundi Latomi, wcitcr uud das ganze 17le Jahrhundert hiudurch bis gegen dic Mitte dcö achtzehnten fortgesetzt. Es ist dies also dic erste regelmäßig c»> schicucnc Zeitschrift. Ein solches ucucs Unternehmen mußte viele Nachahmer erwecken. Adolph Valerius begann 1597 cine halbjährige „Historische Beschreibung deren glanbwürdigstcn Händeln uud Gcschichteu" bci Habcrg iu Köln. Im sclbcu Jahre crschicu im Verlag vou Christiau Egcuolphs Erbeu zu Franlfnrt in halb-jährigen Hcftcn von 5 bis 8 Quarlbogen cine fortlau' fende Beschreibung dcr „Vugcrischeu vnd Siebenbürgi-scheu Kricgsdäudel" bis 1600 odcr 1601. Ein Jacobus Fricdlicb schrieb 1599 ebenfalls halbjährige lÜLlo-ricuc r^llllion^^ gedrnckt zu Köln bei Wilh. Lutzcnkir-cheu, Hefte vou circa 100 Quarlfcitcn. Ein auch als Dichter bekannter AuaSburger Bürger Samuel Dilbaum ging uoä) weiter. Vom Jänner 1597 an gab cr zu 1226 polcoil nach seiner Rückkehr aus Italien sich zurückhaltend ausgedrückt hätte, würde Europa oder weuigstcus Deutschland ill leine geringe Unruhe geratheu sein. — Die „Frauce" lobt die Thronrede des Königs von Preußen lvcgcn ihrer Bescheidenheit uud Zurückhaltung und meint, daß sie sehr geschickt abgefaßt sei. Denn wenn cö die Kühnheit, die Energie, die Entschlossenheit sei, die den großen Absichten Erfolg verschaffe, so sei es die Mäßi» gung, die sie befestige und dauerhaft mache. — Auch die „Patric" hebt die Zurückhaltung der Thronrede hervor. Sie wüuscht dem Könige Glück dazu, bcgriffcu zu haben, daß die internationalen Fragen, dic ganz Europa inter-cssiren, in seiner Hand nicht eine parlamentarische Waffe sein durften; sie wünscht ihm Glück dazu, daß sr sich crimmt habe, daß die Verträge vou Nitolsburg nur die Fricdcnsprälimiuaricu zwischen zwei Kriegführenden, mcht aber einen dcfiuilivcn internationalen Fricdcnsvcr-trag iu sich faßten. Der „Pays" sagt: „Die Rede des Königs von Prcnßcu war eine Enttäuschung, Sc. siegreiche Majestät hat die Knnst ins Werk gesetzt, zu spreche», nm so wcnig als möglich zu sagen. Nichts über die Entwürfe Pl'cu< ßcns bezüglich des gethciltcu Deutschlands." Auch dein „Temps" zufolge hat die Thronrede ein allgemeines Gefühl der Enttänschung hervorgerufen. „Es ist der Typus ultra-prcujzischcr Steifheit, viel bcdeulcu» der durch dasjenige, was sie durchblicken läßt, als was sie ausspricht, -mid iu dcr mau vergeblich die Spur ciuer liberalen Neiguug suchen würde." Oesterreich. Wicn, 8. August. 11' Vlur noch 36 Stunden, und die Waffenruhe init Italien ist abgelaufen. Die Eonfcrcnzcu zu EormouS scheinen gescheitert, uud ucuc Waffcnstillstandsocrhand» lungcn mit dem Süden haben uicht stattgehabt. Einst» weilen klingen die Leitartikel dcr „Debatte" so ziemlich wie am Vorabende neuer Feindseligkeiten, die Truppen' züge nach dein Venezianischen dancrn im vcrsttuttcn Maße fort, die Südbahnucrbinduugcu wurden neuer' dings bis znm Sonntage für gesperrt erklärt und daö Gerücht von dcr heute noch bevorstehenden Ucbcrsicdlnng des HauplquarlicrcS der opcrircudcu Armccu aus dem Palais Albrecht nach G>az oder Görz tritt mit vcr> slärlter Sicherheit wieder auf. Es ist ciulcnchtcud, daß wir uns nnlcr dicscu Nmsländen beiläufig wieder in dcr Sitnaliou uumillclbar vor dem Abschlüsse des Waffenstillstandes mit Prcnßcn befinden. Ich sage beiläufig, denn erstens liegen uuö die Echrcckeu eines crncnertcn 'Krieges mit Italicn doch ferner, und zwcitcns ist die Position im Süden denn doch wcscutlich vcvschicden vou dcr, die wir im Norden einnahmen. Nichtsdestoweniger wird man es doch nnr ganz natürlich finden, wenn hcnlc nnd morgen dic osficicllcu Blätter mit ungewöhnlicher Hast zur Hand genommen werden, um denselben die Nachricht von der erneuerter Waffenruhe oder eiucm Waffenstillstand mit Italicn zu cnluehmen. Wie groß iu dicfcr Beziehung die Empfindlichkeit bereits geworden nnd wie gcnügfam wir in dieser Nichtnng bereits wurdcu, daö zeigt die Wirkuug dcr hcute dcr „Patric" eulnommcucu Nachricht, daß Kaiser Napoleon ans Anlaß cincS ans die italienische» Angelegenheiten sich beziehenden ZwischcnfallcS von Vichy nach St. Eloud zurückgekehrt sci. Nicht miudcr empfänglich zeigte sich unsere Börse der officiellcn Melduug ans Florenz gegen- über, der zufolge die italienische Flotte dnrch einen Sturm im adriatifchen Meere sehr gelitten habe und dcr „Affoudatorc" im Hafcu uutcrgegaugen sci. Einen sehr glücklichen Eindrnck in dcr Gesellschaft hat cm seit gestern circulireudes Gerücht gemacht, nach welchem Se. Majestät der Kaiser mit Bezng auf die bedrängte Lage deS Staates im allgemeinen und die einzelnen vom Feinde occupirt gewesenen Provinzen im besonderen dicNicdersetzung von Ersparnugöcommissionen angeordnet und deren augenblickliches Inslcbcntrcten bc< fohlen habe. Dic Elhcbuugcu uud Vorschläge dieser Eommissiouen sollen sich auf alle Gebiete dcr Vcrwal-tnng, den allerhöchsten Hofstaat uicht ausgeschlossen, be> ziehen. Die Rubriken von» Kriegsschauplatze erlöschen all-mälig in nuscreu Journalen, beider slcht nur zu sehr zu befürchten, daß dicsclbeu sehr bald ciucu uicht minder traurigcu Ersatz finden werden. Die Ehrouilcn ans den Eholcraspitälcru dürften nnr zu bald au deren Stclle treten. Volläufig siud dieselben noch auf die Fachblätlcr bcfchläult; «nuß mau aber deren Inhalt buchstäblich uud zisfcrmäßig uchmcu, daun wcrdcu diese bald auch iu die Tagesjournasc übel gehen. Ein lichter Pnnlt an diesem dunkle» Horizonte ist, daß die Bevölkerung bisher sich uoch von jeder Pauique freihielt. Wien, 8. August. Die „Presse" veröffeullicht! uachftchcude, ihr von Dr. Giökra zugcsaudtc Zuschrift, in welcher diefcr gegen den Bericht des „TimtS"-Corrcfpoudcntcu über dcu Empfang der preußischen Truppen durch die Arüuner Deputation Verwahrung einlegt: Dcr thatsächliche Hergang des Empfanges der königlich preußischen Truppen iu Arü»» war, dcch mir am 12. v. M. Morgens vor 10 Uhr von dcm lömglichc» preußischen Truppcncomnmlido von dem nächst-gelegenen Orte Köm'gsscld aus die Aufforderung an die Stadtvcrtretung zuging, den Truppen eutaegeuzukommen, das; ich zufolge dieser Aufforderung mit drei Mitgliedern de^ Gemeinderathes — dcn Herren Josef Kafka, Carl Platzalta uud Franz Zuisch -^ weiße Aindcn am Arme uud cin weißen Fähnchen am Wage» , durch die in Gefechtsbereitschaft bereits einrückenden preußischen Dragoner dem Commandanten der Avantgarde Sr. Hoheit dem Herzoge von Mecklenburg bis ciue kurze Strecke vor die Eladt eutgegeufuhr,-das, wir sohin aus dem Wagen stiege» und mit abgenommene» Hüten hiislich grüßend vor den Herzog hintraten -dast ich sodauu, als Sprecher der Deputation, Namens der' Stadt deu Befehlshaber um großmüthige Schommg der Stadt bat, die eine offene uud von deu laiserlicheu Truppe» entblößt sei: daß ich dic Zuversicht auösprach, das; diese Schommg uns uou de» Truppe» einer vorzugsweise civilisirten Natiun auch wirtlich zu Theil werde» dürste, und daß ich endlich erklärte, die Stadt werde dagegen billigen und erfüllbare» Anforderungen für die Truppe» nach Kräften »achkomme». — Alles dies, nachdem mir zuvor durch dieselben Voten, welche die obenerwähnte Aufforderung zum (5'nta.cgen-tommc» gebracht, von beabsichtigten maßloßc» und unerfüllbaren Ansprüchen a» die Stadt von Seite des preußischen Commando's Mittheilung geworden war. Dies ist der wahre, vo» höchst ebrenwerthen Augen-u»d Ohrenzcugen in öffentlicher Gemeinde-Ausschußsihuug bestätigte Vorgang bei dem Empfange der liiniglich preußischen Truppe» i» Brunn, und es ist völlig uuwahr, wie je»cr Bericht sagt, daß wir uns mit viele» Bücklinge» uud den Versicherungen tiefster Ehrfurcht vor den tapferen prcu- Norschach bei Leonhart Strand Monatshefte von 2 bis 3 Quartbogcn hcrans. Jänner lind Februar hicßcu: Historische Nclatio :c., März: Bcschreibuug ?c, April: Kurtzc Beschreibung n'., Mai: Historische crzchlung :e., Inni: Knitzc Bcschrcibnng :r., Inli: 5lurtze auzcigung. Vllso unter sehr verschiedenen Titeln, welche jedoch die Monatsangabc des Jahres als oberste Ucbcrschrift trngcn. Cö mögen damals noch mehrere periodische Uutcrnchmun-gcn ähulichcr Art ius Leben getreten sein, ehe die crstc wöchentliche Zeitung (U>05 bei Egcnolph Emmcl zu Frankfurt a. M.) daö Licht dcr Welt erblickte. Telegraphen auf Gisenbahuzügen wahrend der Fahrt. Bei Gelcgcuhcit dcr uculichcn Reise dcr 5tönigin Victoria nach und von Balmoral wurdc an jedem Vcr-binduugspunlt alif dcr 000 cuglischc Meilen laugen Liuic ciu Versuch augcstcllt, um mittelst eines ncnen elcctrischcn Apparaics Mitlhciluugcu zu unterhalten zwi-scheu dcm Eonductcur und dcm Mafchillcuführcr, wäh-rend dcr Zug in Bewegung war. Die Mitthciluugcu wurden vou dcr Königiu selbst gcmacht, welcher Lord Charles Fitzroy dcu NtcchaniSmus erklärt halte, uud stets war der Erfolg cin augenblicklicher und vollständiger. Dicfcr Apparat ist, wie wir mil Frcndcu hörcu, für beständig an dcm königlichen Wagcnzug angebracht lvordcn. Hcrr Martin, dcr mit dcm Elcctricitätswcscu bei dcr North Western Naylway Eompany betraute Ingenieur, ist dcr Erfinder und Patent-Iuhabcr dieser ncuen Sichcrhcitsvorrichlnng. Eine dcr Haupicigenlhüm-lichkcitcn derselben besteht darin, daß sowohl cin sichtbares als cin hörbares Signal vorhanden ist; das sichtbare ist permanent, bis die von dcm Condnctcur dcm Maschincnführcr ertheilten Weisungen vollzogen sind. Icdcs Eonp6 ist mit cincui „Hcbtlkastcn" versehe», uud jeder Kasten trägt eiu lithographirtcs Inftructionstäfcl« chen in folgenden Worten: „Um zu commnniciren mit dem Eonducteur, ist dcr Hebel zu ziehen." Die Wir< kung davon, wenn cin Passagier dcn Hcbcl zieht, ist die, daß iu jcdcm Wagcu des Eouductcurs ciuc Glocke zunl Läntcn gebracht wird, nnd diese Glocken läute», wcuu sie ciumal in Äcwcguug gcsctz sind, uuuutcrbrochcn fort, bis von dcm Eonductcur Eiuhalt gcthau ist. Der Eonductcur dcö Hinterwagcns (welchem dic Obhut über den Zug anvertraut ist) drückt dann ciucn iluopf herab, dcr cinc Glocke an dcr Maschine läutet. Ist auf diese Art dic Anfmerksamleit des Maschincnführcrö erregt, so zieht er cincn Galvanometer zu Rath, welcher an der Glocke hängt, und auf diesem findet cr, in einfacher und uicht mißzuverstchcndcr Weisc, das Signal: „Augenblicklich anhalten," odcr „Anhalten an dcr nächsten Signalstalion." Dcr Maschiucnführcr deutet durch die Maschincu-pfeife au, daß cr daö Zcichcu verstauben habe. Dcr Hintcrwagen-Eonducteur bestimmt uach bestem Ermessen, ob der Zug augenblicklich odcr erst uach dcr Sigual» station auhaltcu soll. Natürlicher Weise wird cr, wcnn cr irgend Gefahr für dcu Zug sicht, daS crst geuauutc Signal geben. Ist ciu Hcbcl gezogen, so kann cr nur von dem Eouductcur wicdcr in scinc frühere Stelle versetzt werden; er muß dcu dcu Apparat enthaltenden Kasten ausschließen uud dcn Hcbcl zurücksetzen. Dic Zurückuahme des von einem Passagier gegebenen Sig-uals ist daher wirksam verhindert. Eine so wichtige Erfindung sollte sogleich auf alle auf dcr Linie laufen, dcn Eisenbahuzügc ausgedehnt werden, da der königliche Zug gewiß lein Schntzmonopol gegen die mit Eisen» bahnen verbundenen Gefahren besitzt. ßische» Truppen den« Commandanten näherten: eine bös« willige Beschimpfung in je»em Berichte ist es, baß wir u»s »lit kriechendem Servilismus und erheuchelter Höflichkeit vor de» Füße» des Befehlshabers der Avautgarde krümmten; eine «»gebührliche Uebertreibu»g, daß wir erklärten, alles thu» zu wolle», was er wünfche: und eine schamlose Erdichtung, weun uns in den Mu»d gelegt wird, wir seien stolz darauf, preußische Truppe» zu sehen, und seien froh, die Oestcrreicher losgeworden zu sein: und ebenso, wenn dort gesagt wird, wir seien mit lauten Aeußeru»gen des Vergnügens über die Ehre, begehrten Proviant und Fou-rage sür 8000 Mau» »nd 25,00 Pferde herbeizuschaffen, i» die Stadt zurückgeeilt. Wie Sie sehen, Herr Redacteur, habe ich »icht »öthig, das Abrücken der preußische» Truppen zu erwarten — das Sie i» Ihrer Besorgnis; um die Ehre der Stadt Brunn als geeignete Zeit zu einer „möglicherweise mißlingenden Rechtfertigung" dcr Gemeinde-Vertretung »lit dem Abdrucke jenes Beuchtes vorschlugen — um Ih»c» die gegenwärtige Berichtigung mit dcm Begehren um dcre» vollständige Ver^ ösfentlichung »ach §. 19 P. G. zuzusenden i auch an die Redaction der „Times" habe ich bereits öffentliche und feierliche Verwahrung gegen die Entstellungen und Erdichtungen des angezogene» Berichtes gerichtet und erwarte »ur dic Wiederherstellung des regelmüßige» Persoiicnvertehrs »ach Wien, um auch wegen der Weiterverbreit«»«, je»cs verleumderische» Berichtes der „Times" i» Ihrem Blatte sür die Bethciligten »ach den ß§. 488, 492, 493 St. G. die hierlandcs mögliche Gemlgthuung zu erwirken. Vrün», am 5. August 1800. Dr. C. Gislra, Bürgermeister vo» Vriwri." Ausland. Berlin. Ueber die Eröffnung dcS preußischen Landtages schreibt die „Spcucr'schen Zeitung": „Um 12 Uhr (am 6. d.) fand die Eröffnung dcS Landtages im weißen Saale des königliche» Schlosses statt. Nie war dic Versammlung so glänzend uud zahlreich versammelt, nie waren die für das diplomatische EorpS nnd für das Publicmn bcstimmtcu Tribüne» so überfüllt. I» der Hoflogc befände» sich die Königin mit dcu Prinzessinnen nnd dcm Großherzog und dcr Groß-hcrzogill vou Oldenburg, auf dcu Tribüucu des diplo^ matifchcn Eorps die Botschafter Englands, Frankreichs und Rußlands, die Gesandten Italiens und der hohen Pforte mit ihrem gcsammtcn Pcrsoualc uud ihrcu Da« men in glänzenden Toiletten. Die Mitglieder beider Hänscr des Landtages füllten den weißen Saal durch-aus, dcr ciusachc Frack und gar dcr undccorirtc verschwand fast gänzlich unter dcr Fülle brillanter Uniformen und großer Dekorationen. Auch die lebhafte Be« wcgung, dic in dein Saale herrschte, bezeichnete die Stimmuug der Vcrsammluug. Um 12 Uhr traten dic Mitglieder dcS SlaatSministcrinmS in deu Saal und stellten sich links vom Throne auf, ihm zunächst dcr Ministerpräsident iu der Landwchr-Uuisorm, daun dcr Finanz-, der Kriegs-, der Handclöminister u. s. w. Als dauu einige Miunten später der König mit dcn Priuzen ciutrat, rief dcr Präsident des Herrenhanscs, Graf Stolberg: „Es lebe Se. Majestät, nnscr siegreicher König und Herr!" in welchen Ruf die Persammlung dreimal mit ciucr Begeisterung einstimmte, wie sie in diesen Rümncu wohl uoch niemals laut geworden ist. Dcr König näherte sich dcm Thronsesscl, grüßte, deu Helm iu dcr Hand, dic Versammlung nnd verlas danu bcdccktcu Hauptes die ihm vou dcm Ministerpräsidenten zugereichte Thronrede in fester Haltung und mit lauter Stimme. Dcr Passus dcr Ncde, bclrcffcud die Noth" wendigteit dcr Fortführung deö Staatshaushaltes, auch wenn ein Etatsgesctz nicht zu Stande gekommcu ist, er-regte Zustimmuugsruse aus deu Reihen dcS Herren» Hauses; lebhafter nnd allgemeiner waren dic Rufe uach dcn Stellen, die von der Indemnität und dem einheitlichen Bundcsheere handeln. Nachdem dcr Miuistcr-präsidcnt dcn Landtag für eröffnet erklärt hatte, wurde vou dem Präsidenten des Herrenhauses Grafen Eberhard zu Stolberg daö Hoch auf dcu Köuig ausgebracht, und währcud Sc. Majestät sich grüßcud entfernte, mehr als dreimal vom ganzen Hanse nnd von dcn Tribüne" wiederholt." Wie sich die „Indep." ans Berlin telcgraphittU läßt, sind die Friedensverhandlungcu derart vorgerückt, daß dic Rückkehr dcr ersten Bevollmächtigten nach Prag, zum mindesten für die Rcdactiou deS Vertrages, als überflüssig erachtet wird. Sie werden sich demnach wahrscheinlich nur zur Uuterzcichuuug dcr FricdeuS-urtnnde dahin begeben. In Hannover haben Magistrat nud Bürgcrvor-stehcr ciue Zuschrift an den König Georg beschlossen, in der sie ihn bitten, die Krone zn Gunsten sciucS Sol> nes nicderznlcgcu. Die Köuigiu, von dcm Vorhabe" in Kenntniß gesetzt, hat sich nicht dagegen erklären wol' lcn, ohnc doch ihr Bedauern zu verhehlen, daß dcr bc" dcutungövolle Schritt gerade von dicftr Corporation habe ausgehen müssen. Andererseits haben die Bürg" eine Adresse an den König Wilhelm im Umlauf ^' bracht, in dcr von dcr Gnade dcS Monarchen dic 25e^ schonung des Landes mit dem völligen Aufgehen ^ Preußen und dic Erhallung der eigenen Dynastie^ beten wird. Einige fünfzig Bürger verschiedensten ^ rufes sind in diesem Augenblicke beschäftigt, die Um" 1227 schriften von Haus zu Haus zu sammeln. Freiherr v. Hardenbcrg hat den Versuch nicht verwehrt, soll aber, wie mau hört, dic Genehmigung mit dem für die Nachsuchenden ucrhängnißoollcn Worte „Zu spät" begleitet haben. PariS, 0. August. Der Justiz- und Cultusmi-uistcr hat, wie üblich ein Circular au die Geistlichkeit dcr vcrschicdencu Confcsfioncn erlassen, um sie zur festlichen Begehung des Napoleons.Tages einzuladen. Diesmal beginnt das Circular mit folgenden Worten: Frankreich bereitet sich inmitten von Ereignissen, welche in glänzender Weise sür dcu stcigcudcn moralischen CinfluL dcs Kaisers Zeugniß ablegen, zu seinem natioualeu Feste vor. Durch blutige Kämpfe zerfleischt, heftet Europa die Augcu auf uuscr ^and und harrt der Wirkungen einer hochherzigen Vermittlung, in dcr die friedfertigen Rathschläge die Oberhand behalten werden. Spanien. Der neue Minister des Innern, Herr Gonzalez Vrcwo, hat au die Gouverneurs dcr spani» scheu Provinzen ein Rundschreiben gerichtet, welches einen tranrigen Äeleg für die Uuvcrbcsserlichkcit der spanischen Slaatsknustler liefert, indem es, auf die Ge< fahr ciues abermaligen Umsturzes hin, den letzten Rest von freiheitlicher Bewegung in dem unglücklichen Lande zn ersticken droht. Nachstehend einige Kraflstcllcn aus diesem uou wahrhaft drakonischem Geiste durchwehten Actcnstücke: „....Dem Geiste dcr demokratisch»socialistischen und anarchischen Minoritäten jeder Färbung gedenkt die Negic-tung der Königin den Geist der großen religiösen, con-stitutioncl!°monarchischcn, ehrsamen und friedliebenden Majo« rität gegenüberzustellen, die durch diese revolutionären Zncknn« sseu in ihrem Eigenthum zu Grund gerichtet und in ihrer Arbeit gelähmt wird."... — „___Durch Gewalt muß jcdc Art von Scandal, von Drohungen nnd Aufruhrver-suchen niedergehalten werden; schonungslos müssen die gc< schwidrigen Vereine nnd Versammlungen verfolgt, und alle welche sie ins Leben rufen, einrichten und leiten, mit äußer« sler Ctrcngc gerichtlich belangt werden, und man muß so verfahren, daß jeder den durch seinen Rang ihm zustehenden Posten einnehme. Die schlechten Gewohnheiten wüssen unter» drückt, alle Pflichtvergessenen gezüchtigt, und die, welche dem Gcsch gehorchen nnd dic eingesetzte Obrigkeit achten, in ihrer rechtmäßigen Freiheit sichergestellt werden. Die Negierung erwartet von Ew. Excellenz eine thätige, einsichtsvolle, eindringliche Mitwirkung, um endlich zu dem vorgesetzten Ziele zn gelangen. Sie stellt Ew. Excellenz die moralischen nnd materiellen Mittel, welche die Ausführung dcr in disser Note enthaltenen Anordnung sichern, zur Verfügung." AuS Mexico vom 29. Juni schreibt man dem ..Moniteur," daß Kaiser Maximilian die Aufhebuug des Slaatöministcriums angeordnet hat. Die Functioned desselben wcrdeu auf die Miuistcricu dcr Justiz und ucs Innern vcrthcilt. Es sollen nunmehr Grundstücke cwgcscuift werden, auf welchen ausgediente ft auzi) fische, belgische und österreichische Soldaten sich unentgeltlich werden niederlassen können, Die höheren Officicrc von, Abcrsllicutenanlöraug an erhalten je 50, die unteren ^fficicre 30, die Untcrofsicicre nud gemeinen Soldaten ^ Hcclarcn. Nachdem der Colonist diesen Vodcn fünf ^ahrc laug selber bewirthschaftet, erhält er ihn als freies Eigenthum. Zwei Jahre hindurch ist cr.außer-dem zum Waffendienst verpflichtet für den Fall einer ^crthcidigung feines Bodens. Endlich genießt cr Zoll-freihcit zur Einführuug vou Vieh, Sämereien, Werk-^ugen :c. Diese Colonicn sollen zumeist iu den frucht-barcu Ebenen vou Dnraugo, fowic iu dcr Umgegend v°n Ialapa und Orizaba augclegt werden. Zur Auf-wunlcrung der inländischen Bevölkerung sollen den Dorf-bewolMm gewisse, bisher wenig einträgliche Gcmeindc-Mer überlassen werden. Vom nördlichen Kriegsschauplätze. - ^cbcr die vcrhäugnißvolle Position b'ei Chlum 7,^.^" Schlacht bei König gräi? erhält die „Militaries "<^" ^" ^'^'" Augenzeugen Mittlicilnngen, die im teric.!,^" Nachstehendes enthalten: Das 45. Infan« 62 ^ . Piment Herzog von Sachsen«Meiniugcn, das ^ '^Nautcric. Regiment Erzherzog Heinrich nnd das «y^ ^"Bataillon mit dcr Batterie fonnitten die Ari-uud s ^ Generalmajors v. Appiauo im dritten Corps ^ '°lUcn am :;. Juli die Fcncrtaufc erhalten. Das Obc'ft ^ ^ntaillon mit dcm Negiments^Commandanten nilwf ^^cczky, dcm Oberstlieutenant Schimmclften. Moi..^ ^?/'" ^"or IacSkovsly besetzte um 9 Uhr dam ka ? ^"^ ^ Bataillon uutcr Äiajor Novak, Orte ' > ^' ^l>cr«Vata!llon waren links von diesem das l" ^'^' ^^'"^ aufgestellt, und diesem znr Linken Bataitt ' ^"lautcric-Ncgiincut. Während die beiden Nacln '^^ "' ^^"" von 9 Uhr MorgcuS bis 2 Uhr den Ort unbehelligt blieben - sie hatten Acfchl, und daa ^' ^ltcn — uutcrhicltcn das 1. Bataillon ^cit l,,,> , ^^"taillou. ^, Pläuklcr aufgelöst, die tctcn nicht m, -!" ^b^ltcs Tiraillcnrgcfccht nud behaupt Tcrraiu' ^.!", Stelluug, foudcrn gewannen zusehends "iltags,' gewV' .^ "°' licgcn halb 3 Uhr Nach. zahlreiche f"„^ ^" «"« dem Hohlwege hinter Chlum Nichtnna anf ss^ Abtheilungen debouchircn und ihre lindes llusicbti./".^^"'"- Major Novak, kaum dcS f°nnircn uuü 3, e "^ ^"' Bataillon iu DivisionSmasscu u"o aus die feindliche T^tc stürmen. Dcr Sturm gelang — der Feind wurde geworfen. In diesem Augenblick erschien — ein eigenes Verhängnis; — im Nucken dcr braven stürmenden Truppen eine Divi-sion eigener Uhlancn nnd attnquirtc, da jede Fernsicht durch deu Pulvcrrauch benommen war, das Bataillon, welches, von: Feind in dcr Front gefaßt, hart mitgenommen wurde. Major Novak, zu Tode getroffen, fank vom Pferde und die Massen wurden nach licldcmnütigem Widerstände gesprengt. Nie ich nachträglich cifuhr, blieben nnr zwei Officicrc und 1W Manu des Bataillons kampffähig. Bei dieser Gelcgcuheit war cs, wo Major Novak dcu Fahncnfnhrcr Zolnay, cinc riesige Gestalt, ermähnte, das ihm anvertraute Pauicr mit dcm Leben zn verlhei» digcn; kaum daran erinnert, fällt Zolnay nud Feldwebel Vccscry ergreift es; auch dieser wird zu Tode getroffen nnd fofort ist Cadet Hcrfch zur Hand, nm auch in wenigen Minuten zn fallen; nun bemächtigt sich Licnte« nant Ccpeniag, dcr von feindlichen Kngcln bereits durchlöcherten Fahne, nnd als er ficht, daß leine Rettung möglich, zerreißt cr sie in Stücke nnd fällt, die leere Stange festhaltend, als der vierte dieser Helden. Dcr Feind mag sich rühmen, cinc Fahnenstange aber keine Fahne aus dcr leblosen Hand cincs Tapferen als Trophäe erbeutet zu haben. Nicht minder unglücklich war das Los dcs 2. und A. Bataillous; ciuc andancrnde Vcrthcidignng des Ortes gcgcu fünffache Uebcrmacht war nicht denkbar, dcr Oberst und dcr Oberstlieutenant fielen die ersten, und nnr dcm Major IacslouSly gc« lang cs, mit l;00 Mann sich Bahn zu brechen durch den Feind, während dcr Nest theils gctödtet und ver> wundct, theils gefangen wurdc. Das Negimeut foll, wie ich fpätcr erfuhr, ^ Stabs., 47 Obcrofficicrc nud 2300 Mauu au Todten, Verwundeten und Gefangenen ein-gebüßt habcu ; dic Fahnen dicscr beiden Bataillone würden aber dnrch die Geistesgegenwart dcr beiden Träger gerettet. (Bekanntlich hat dcr Höchstcommaudircudc, Erz-Herzog-Feldmarschall Albrecht, dem crsten Bataillon ciuc ucnc Fahnc anweisen lassen.) Aus Tc plitz wird geschrieben: Wer hcnte in unsere Gegend kömmt und dic sonst rastlose Thätigkeit am Elbe-Qnai in Aussig, an den Schachten von Türmih, ssarbitz, Viariaschein :c. kauute und jetzt die grausige Stille da findet, wer die Gestalten ficht, dic von Früh bis Abends iu den Straßen von Ansfig und Tcplitz herumstehen, dcr frägt verwundert: wovon leben diese Lcnte? KM) Bergknappen fanden sonst im hiesigen Kohlenrevier Beschäftigung, heute kaum 100, 1000 Schiffer und Auftadcr fandcn ill Aussig an dcr Elbe ihr Brod — heute kciucr, und hnndcrtc von Gcwcrbslcutcu, die auf diescAibcit sich stützcud ihr Fortkommen fanden — feiern. Ich will nicht dcr Fabriksarveitcr gedenken, ich >will nicht dcr duich daö Wcgfallcu dcr Kurfaison cut-stnudcueu Lücke im Erwerb gedenken, cö ist gcuug, wcuu auf cincr Strecke von zwei Stunden ^000 Arbeiter un» beschäftigt sind. Ein Älittcl nur gibt cö, diesem Uebel gründlich und rasch abznhclfcn, nnd das ist die Inan« griffnahmc des Weiterbaueö dcr Teplitz«Duz,er Bahnlinie. In einem Schreiben auö Allersdorf (im Ntarch-fclde) werden haarsträubende Diugc von dcm Gcbahrcn dcr preußischcn TrupPeu erzählt. Das Schreiben lautet: „Vierzehn Tage waren die Preußcu bei uns; wir sind allc auf den Bettelstab gebracht; wir siud vor Angst, Hunger uud Schlaflosigkeit körperlich nnd geistig hcrabyckommcn. Ich habe iu diesen vierzehn Tagen nichts gegessen, als das Commisbrot, das den Preußen zu schlecht war, ein anderes Nahrungsmittel gönnten sie dcr Bevölkerung nicht; waS ich im Keller versteckt hatte, spürten die Preußen unter dcr Führung ihrer Officicre auf, iudcm sie mit ihrcn Lanzen ticf in den Boden einstachen. Die Nächte brachte ich zitternd in einen Winkel meines Hauses mit mcincr Familie zusammengedrückt zu, dabci noch bcständig von der Furcht gepeinigt, daß in jcdcm Augenblicke die letzte Hoffnnng anf cinc bcsscrc Zukuust verloren fcin wird, iudcm dic Soldaten mit brutaler Rohhcit mitten in den Höfen und nahe an den Scheuern, die alle nur mit Stroh gcdcckt sind, großc Fcncr anzündeten, dic lichterloh nbcr dic Dächcr emporloderten. Einmal gcricth auch wirk» lich ein Haus in Vraud, aber dcr Himmel wnr uus guädig: ein furchtbares Gcwittcr, das cben losbrach, rettete uus. Ich habc tcin^ einziges Glas und tcinc einzige Scheibe in meinem Hause gauz crhaltcu. Wic dic fortwährcud betrunkene Hianuschaft gctruukcu, warf sic dic gclccrten Glüscr dnrch dic Fensterscheiben hinans. Am härtcstcu wurdc dcr Krämer des DorfcS mitgcnom« men, der fich mit seiner Familic geflüchtet hatte. Sein Haus wurdc erbrochen, fein Laden, scmc Wohnnng, was nicht eßbar war, wurdc zerstört uud verwüstet, dic Möbel zertrümmert, dic Kleider aus den Kasten gerissen. War cinc Truppe Soldaten dnrchgczogcn uud mit ihrcm Viuidalcnwcrt zu Cndc, sy lMwi ^^- ,^^ das Acrgstc nicht übcrstaudcu, dcr nachfolgende Troß hanstc noch fürchterlicher.. Ich hattc immer Officicrc in meinem Wirthshansc, abcr luchtsdcstowcnigcr wnrde ich nicht nnr nicht vcrfchont, sondern hattc nur um so mehr auszustehen. Wir habcn gcuug Gesmdcl in un-scrcm Dorfc, abcr die Lcute habcn sich li^u ^halten, sie haben sich an uuserem Eigcnlhume nie vergriffen " Ueber die Verluste, welchc die Preußen in dem eben zu Ende geführten Kriege erlitten haben, liege»» noch immer leine übersichtlichen Angaden vor-! die amtlichen Verlnstlisten, dic bisher veröffentlicht wurden, berechtigen zu dcr Annahme, daß die Verluste viel größer gewesen sind, als anfangs eingestanden wurdc. Man veranschlagt den Verlust an Verwundeten und Todten, von denen nach Königgrätz die Mcistcn der Cholera erlegen sind, auf 40.000 Combattantcn. — Die Einbußen des BnndcsheercS scheinen schr bedeutend zn sein: die Aaiern dürften an 5000 Mann verloren habcn. Wie mörderisch selbst klciuc Gefechte gewesen, wird aus der amtichcn Verlustliste dcr württem-belgischen Fcld.Division über daS Gefecht bei Taubcr-bischofshcim ersichtlich; dieselbe zählt auf: 61 Todtc, 41i) Verwundete, 159 Vermißte, zusammen 639 Mann. Vom südlichen Kriegsschauplätze. Nach Vereinbarung dcr Waffenruhe mit Italien hat dcr Truppcncommandant in Tirol, General Baron Khuen, den nachstehenden Acfchl erlassen, in welchem dcr über alleS Lob erhabenen Tapferkeit nnd nnermüd-lichcn Ausdauer dcr unterstehenden Truppen dic gc« biihrendc Anerkennung ausgesprochen wird: „Truvpcncomm ando ' Vcsehl Nr. 42. Die vom Feinde begehrte, nunmehr eingetretene Waffen» ruhe schließt eine für uns ruhmreiche Epoche dieses Krieges ab. Mit Ctolz und Befriedigung blicke ich anf die hinter uns liegenden Ereignisse, welche, frei von dcm Makel irgend welchen Mißerfolges, Zeugnis; geben von der heldennttlthigen Tapferkeit, von der Ausdauer, Kraft und Disciplin der mir unterstehenden Truppen. Seit AnZbruch des Krieges in dcr anstrengendsten Thätigkeit, muhten wir, um dcm an verschiedenen Punkten mit außerordentlicher Ueberzahl eindringenden Feinde ent« gegentrcten zu können, in Gewaltmärschen ans die entfern-testen Punkte und wieder zurückeilen, um entweder durch unser blohes Erscheinen oder dnrch einen kräftigen Schlag den zahlreichen Gegner zurückzutreiben. In einer ununterbrochenen Ncihe glücklicher und rühm» reicher Gefechte auf allen Punkten dcs LandeZ habt ihr den Feind mit blutigem Verluste zurückgeschlagen und im Kampfe mit zehnfacher Uebermacht den Schrecken euerer Unüberwind-lichleit in seine Reihen getragen. Als denkwürdiges Ercigniß in den Blättern der Kriegsgeschichte wird das am 21. Juli bei Vececca und Pieue di Ledro gelieferte Treffen dastehen. In der Nacht uom 20. ans den 21. Juli habt ihr deu 0000 Fuß hohen Moute Pichca überschritten, seid in das Thal hinabgestiegen und habt euch mit zerschmetternder Kraft unvermuthet auf den im Vorrücken begriffene», fünffach überlegenen Feind geworfen, die Orte Vececca und Picve di Ledro mit Sturm erobert, den Feind in regelloser Flucht zurückgetrieben, ihm 1100 Gefangene, darunter 16 Stabs- und Ober-Officiere, Waffen und Munition abgenommen, und seid noch am selben Tage in die von mir anbefohlene Stellung jenseits des Monte Pichca zunlckgetehrt, die verwundeten Kameraden mit der aufopferndsten Theilnahme und Liebe mit euch füh« rend, mW bereit, nach Osten geworfen zu werden, da vou dort noch größere Gefahr drohte. Durch einen gewaltigen Nachtmarsch von mehr als zwölf Stunden, theils im Lausschritt mit nur kurzer Rast ausgeführt, seid ihr dem verräterischen Feinde in dem Ve-sche Trients zuvorgekommen, seid gleich mit frohem Muthe in die euch zugewiesenen Positionen aus den Bergen gerückt, hier die Nacht im heftigsten Gewitterregen unter den Waffen gestanden und habt am rechten Flügel den Angriff der Brigade Sicilien mit Energie zurückgewiesen. Truppen, welche solche Leistungen auszuweisen haben, werden jcde Aufgabe lösen. Ich sehe daher mit dcm voll» stcn Vertrauen in cuere Tapferkeit und Kraft den kommenden Ereignissen entgegen, welche uns ueuen Nnhm bringen und die Thaten dcr tapferen Truppen in Tirol der Geschichte überliefern sollen, Zeugnis; gebend von euercr durch alle kriegerischen Tugenden getragenen Treue filr unseren ritterlichen Kaiser. Baron Khucn m. p." Dcr Coutrcadmiral Vacca hat bei Uebernahme dcs Flottcn-(5ommando's an Stelle Pcrsano's folgenden Tagesbefehl an dic Com m an d antcn erlassen.- Die Regierung dcs Königs hat das provisorische Commando aller.unserer Scelräfte mir anvertraut. Ich weiß nicht, wie lange die Dauer diefes Commando's sein wird-allein da wir uns am Vorabende dcr Feindseligkeiten befinden, fo ist es nöthig, das; wir uns vorbereiten, mit allen Mitteln und allen unseren Anstrcn' gungcn wieder auf dem Meere zu erscheinen , um dcrn Feinde eine ucue Schlacht anzubieten und deu Verlust unserer tapferen Brüder zu rächen. Wir wollen dem Lande zeigen, daß in dcr Schlacht von Lissa cö uns nicht an Kühnheit und Tavfcrlcit fehlte, sondern dcr uncrforschliche Wille dcs Schicksals und unser Fatum vorwaltete. Ich maße mir nicht an, mich auf der Höhe dcr fchwierigcn Mission zu glauben, welche mir heute anvertraut wird, aber ich fühle mich gestärkt, indem ich mich von solchen geistvollen und trefflichen Commandanten umgeben sehe, die so glänzende Acweise ihrer Tapferkeit gegeben haben. Durch Eure Mitwirkung hege ich volles Vertrauen auf die Zulunst: ich werde Euren Rath vernehmen uud mit Euch die Schlachtplane besprechen. Aei der von der Flotjenmannschast bewiesenen Tapferkeit hege ich die Zuversicht, daß die Marine beim Wiederbeginne der Feindseligleiten wirksam der Erwartung dcs Landes ent» sprechen werde. Der Commandeur c>n cllcl i Vacca." 1228 Victor E m a n n e l hat scin Hauptquartier von Fcrrara nach Padua verlegt. Wic man erfährt, wurdcn in Padua achtzehn Professoren, darunter beinahe dic ganze mcdicinischc Facnllät, entsetzt; cs wurde nach nationalen nnd politischen Nlicksichtcn eine Auswahl getroffen, welche wohl in einem gebildeten Staate in der Wissenschaft am wenigsten platzgreifcn sollte. Die ma« thematische Facullät dlicl, intact. Wer seinen Posten verlassen hat, wird als Demissionär betrachtet. In dieser Lage sind alle Delegate« und die Finanz-Intendanten, mit Ausnahme jener von Novigo nnd Ndine. Für die Finanz-Administration ist ein gewisser Cacciamali, ehemaliger österreichischer Finanzrath in Mailand, von dort in Padua eingetroffen, und er soll den Auftrag haben, vorderhand so wenig wie möglich zu ändern, denn die Picmontcscn haben 1859 in dcr Lombardei traurige Erfahrungen gemacht, indem sie an die Stelle dcr in ihrem Wesen vortrefflichen austro - italicuifchcn Verwaltung den eigenen verwickelten und kleinlichen Me-chanismus setzten; diesmal soll die Gelegenheit ergriffen werden, von dcr österreichischen Administration das Wunschcnswcrthc nicht nur beizubehalten, sondern anf das ganze Rcich auszudehnen. Am Tage nach der Schlacht von Cnstozza gewahrte ein Arzt der italienischen Armee unter den Todten und Verwundeten einen jungen Corporal dcr Acrsaglieri, welcher trotz dreier Wnndcn, am linken Arme, am rechten Bcine und am Halse, noch athmete. Er verband ihn und wurde bei dicscr Gelegenheit innc, daß der Eor-poral ein — junges Francnzimmer sci. Es war Er-ininia Manclli, ein zwanzigjähriges Mädchen. Einige Tage bcvor das Corps Victor Emanncls ins Feld gc-nickt war, wnldc der Bruder dieses Mädchens, Eor« porkl bei den Bcrsaglieri, krank nnd blieb zurück, um sich bei seiner Familie in Florenz pflegen zn lassen. Crminia, welche bis dahin mit schwerer Mühe von ihren Eltern abgehalten werden konnte, mit den Garibaldia» mrn zu ziehen, benutzte die Krankheit ihrcS Bruders, um ihr Kampfgclüste zu befriedigen. Sie schnitt sich die Haare ab, zog die Eorporalönniform ihres Brndcrs an nnd eilte zn scincm Ncgimcnlc. In Statur nnd Physiognomie ihrem Binder ähnlich, konnte sie in dem Momente, wo scin Eorps gegen die Oestcrrcichcr ruckle, ihren muthvollcn Betrug durchführen, ohne Verdacht zu erregen. Vier Stunden nach ihrem freiwilligen Ein« trittc stand ihr Regiment bei Custozza im Fcucr uud Erminia Manclli fiel auf dem Schlachtfeldc. Nach ihrer DemaSkirung durch den Arzt zn ihrer Familie in Flo» renz gebracht, starb das muthigc Mädchen am 10. Inli an den Folgen ihrer Verwundungen. Gassesnemgkeiten. — Ihre Majestät die Königin von Belgien haben 1000 Francs aus höchstibrer Privatcassc siir die Verwundeten der l. k. Armee huldvollst zu spenden geruht. — In NeuhauZ, in Mähren, starb ror wenigen Tagen der älteste Soldat der österreichischen Armee, dcr sechZundneunzigjährigc, mit Charakter quittirte Lieutenant Gottlieb Hause; er war als Sohn wohlhabender Eltern in Brunn grborcn (im Jahre 1770), 1790 in die österreichische Armee eingetreten und avancirte vom Gemeinen zum Lieutenant. In den Kämpfen von 1813'wurde er am liulen Oberarme verwundet, quittirte und lebte seit damals von seinem Vermögen. Seine Nrentcl, zwei achtzehnjährige Jünglinge, sind im Juni dieses IahreZ in die Reihen der österreichischen Armee getreten. — Der Pariser „Moniteur" schreibt: Die ernsten Ereignisse, die eben Deutschland und Europa beschäftigen, haben das Interesse, welches die kriegführenden Mächte für die Weltausstellung im Jahre 1 8 L 7 hegen, nicht vermindert. Graf Wiclcnburg, Präsident der österreichischen Ausslellungswmmission, hat nvch vor Ablauf des festgestellten Termins den Plan für die österreichi« schc Ausstellung der französischen Gencralcommission übersendet. Das Gleiche ist von Preußen geschehen. Vor zwei Tagen hat Oesterreich den vollständigen, gedruckten Katalog seiner Ausstellung und der Ausstellungsgegenstände übergeben. Mit Ausnahme einiger nothwendigen Aenderungen ist der Katalog bereits so zusammengestellt, wie er während der Ausstellung im Industricpalastc verkauft werden wird. Oesterreich befindet sich daher jetzt schon in dcr Lage, von dem ihm zugewiesenen Platze Aesitz zu nehmen, und wird ihm derselbe auch demnächst übergeben werden. — Dcr Bürgermeister von Mailand Herr Anton Verctta bat im Namen dcr Stadt Mailand im Wege der preußischen Gesandtschaft den König von Preußen anläßlich der Siege dcr preußische» Armee be-glüclwünscht und der Folgen dankend erwähnt, welche die Siege für Italien baden. — Aus dem siebenjährigen Kriege (also vor hundert Jahren) liegen un3 unzählige Nachrichten vor, die ein schauderhaftes Vild von den Verwüstungen und Grau» samkciten liefern, welche die preußischen Soldaten in allen Städten und Dörfern, in allen Schlössern und Klöstern, wo sie hinkamen, verübten. Auch gegen die Presse wurde schon damals ziemlich summarisch verfahren, und einem ZeitnngZ. redacteur in Sulz bach, der gegen Preußen geschrieben, wurden auf Befehl cineS HußarewRittmeisterö, angeblich nach speciellem Auftrag des König3, 25 Sto ck vr ügel gegen Empfangsbescheinigung aufgezählt! Locales. — Die Werbungen für das Corps der lrainischen Land esschütz en dürften nunmehr geschlossen sein, nachdem man das gewiß starke Contingent von 512 Mann dabei erzielt hat, aus denen, wie wir bereits gemeldet, vier Compagnien formirt worden sind. — Herr Carl V., Beamter der Südbahn in Laibach, hatte gestern Nachmittag das Unglück, daß sich sein Zünd-nadelrevolver, mit dem er sich eben beschäftigte, um denselben zu putzen, durch irgend eine unvorsichtige Handhabung dabei entlud. Der Schuß traf Herrn V. in der Magengegend, und zwar so unglücklich, daß man an seinem Aufkommen zweifelt. Der allgemein beliebte junge Mann steht erst im Alter von 26 Jahren. — Die aus Anlaß des bedenklichen Auftretens der Cholera in den nördlichen Provinzen des Kaiserstaates auch hier eingesetzte Sanitäts commission veröffentlicht soeben ein Circular, in welchem der Bevölkerung entsprechende Verhaltungsmaßregeln, vorzüglich in diätetischer Richtung, ge» geben werden. Wir bringen das vollständige Circular in unserem heutigen Amtsblatte. — Die Umlegung dcr Straße über die Neb er« nica soll bereits im großen Ganzen vollendet und dieselbe bereits dein Verkehre übergeben worden sein. Die com-missioncllc Uebernahme derselben ist jedoch bisher noch nicht erfolgt und fehlen insbesondere noch einige Arbeiten an den Brücken. — Wir erhalten vom Herrn Fr. Säur au, l. l. Vezirlswundarzt, gegenwärtig Militäraushilfsarzt, nachstehende Notizen über dieimSpitale der Petcrscaserne liegenden Schwervrrwundetcn aus Krain und einigen Nachbargegendcn, welche sowohl sür deren Angehörigen, als auch in sonstiger Beziehung von Interesse sein dürsten: Vom vaterländischen 17. Linien «Infanterie-Negimente Prinz Hohenlohe: Führer And. Udermann von Kronau, Schußwunde des rechten Unterschenkels nach Außen, unterhalb des Kniegelenkes das Wadenbein gestreift (verwundet bei Cu» stozza), der Kranlhcitszustand hat sich derart gebessert, daß er an» 8. August in Privalpfleae übernommen werden konnte; Corporal Ioh. Tcrku von Dobroina bei Laibach, Schuß» wunde ain linken Schienbein neben dem Höcker nach Außen (verwundet bei C a stel n nov o): Corpora! Ios. Kudman n von Unter«Slopitz, Bezirk Gurlfrld, am linken Gesäß (Schuß» lingang), am linken Oberschenkel nach Außen (Schußausgang), verwundet bei Cu stozza: Gefreite Johann Krainz aus Presser, Bezirk Oberlaibach, Schußwunde unter dem äußern linken Augenwinkel (Eingang), unter dem linken Zitzcnfortsatz (Ausgang); Tambour Thomas Sallcr vonLowranov, Bezirk Laas, Schußwunde durch die Muöculatur des rechten Unter« schenlels dem mittleren Driltheil nach Hinten (verwundet bei Cu stozza): Zimmermann Valentin Hozheuar von Hruschza bci Laibach, Schußwunde am rechten Vorderarm dem obern Dritthcil nach Außen durch die Ellbogcnröhrc uud Armspindel, die Kugel wurde an der innern Fläche ausgeschnitten und vier Knochenstücke entfernt: Gemeiner Lorenz Kolal von Tratta bei Vischoflack, Schußwunde am rechten Oberschenkel durch die hintere Musculatur ohne Knochenverletzung (ver« wundet bci Custozza): Gemeiner And. Wid mar von Ncifenbcrg, Bezirk Haidenschaft, Schußeingang unter dem linken Auge durch die Augcnhöhlenplatte und Jochbein, Schußausgang ober dem linken Untciliefergeleulc: Gemeine.- Josef Deschmann von Arunndorf bci Laibach, Schußwunde am linken Vorderarme nach Außen durch die Ellbogenröhre und Armspindel (Eingang), cm dcr hinteren unteren Fläche des Vorderarmes (Ausgang), beide Knochen in der Nähe des Ellbogengelenlcö zersplittert, es wurdcn mehrere größere Knochensplitter entfernt (verwundet bci Villa-franca): Gemeiner Bartholomews K rist an von Wippach, Schußwunde am linken Nanoe des ^Mlkl-lilm« 8l(!ll,i (Eingang), am oberen Dritttheil des linken Oberarmes durch die Musculatur (Ausgang), (verwundet bei Villa fr anca): Gemeiner Josef Plautz von Wcrtatschu, Bezirk Treffen, Schuh« wunde durch das rechte Kniegelenk nach Innen (verwundet bei Castelnuovo): Gemeiner Josef Scdmat von Saaurje, Bezirk Illyrisch-Feistriz. verwundet bei Custozza durch die Grätte der linken Schulter, die Kugel wurde am Nucken ausgeschnitten, sowie mehrere Knochenstücke entfernt. (Schluß folgt.) — (Schlußverhandlungen) beim l. t. Landes« gerichte.) Am IU. August. Johann Petlouöct: Schwere körperliche Beschädigung: Franz Merchar und Genossen: Diebstahl: Nicolaus Stanlar: Schwere körperliche Bcschädi« gung: Johann Triplot: Schwere körperliche Beschädigung: Anton Eurtcröic.- Diebstahl. — Am 17. August. Kasper Stenovec: Versuchter Meuchelmord: Thomas Kvcdcr und Varthcl Kveder: Schwere körperliche Beschädigung: Jacob Pctre: Schwere körperliche Beschädigung: Jacob Mozina: Schwere körperliche Beschädigung. _____________ (Tria.mal.Tclcgmmm dcr „ttaibachcr Zcituna,.") Wien, A». August. (Aufgegeben 5 Uhr 20 Min. Nachm.. angekommen !) Uhr 30 Min. Abends.) Die „Wr. Abendpost" schreibt: Die italieni. schen Truppen begannen Südtirol zu räumen. Der Abschluß deö Waffenstillstandes ist bevor, stehend, nur wird die Feststellung der Details einige Zeit bedürfen.____ Wien, 9. AugustTÄc „W. Abendpost" schreibt: Wie eine htutc telegraphisch signalisirte Note des „Mo- nitcur" richtig hervorhebt, beruhen die zwischen dcr österreichischen nnd der Negiernng des Königs Victor Ema-uuel bezüglich des Zustandekommens des Waffenstill« stcmdcs noch schwebenden Differenzen darauf, daß letztere das illi i«i^ill(,'ll5 als Grundlage dieses Waffenstillstandes angenommen wisfcn will, während das Wiener Cabinet auf der Nänmung Süd-Tirols und dcr vom Feinde besetzten Parccllcn des Görzcr Gebietes bestehen zu müssen glaubt, Dieö ist in der That das einzige Hinderniß, welches dem Abschlüsse des Waffenstillstandes noch entgegensteht. Die k. t. Regierung geht von dem Gesichtspunkte auS, daß die Erfolge dcr militärischen Action von Seile des Cabinets von Florenz nicht dazu angethan sind, einer so weit gehenden Forderung desselben , welche nur einer siegreichen Armee zukommen würde, Nachdruck zu verleihen, und sie betrachtet das principielle Zugcständniß der Abtretung VenczienS als eine vollkommen annehmbare Basis für den militärischen Besitzstand während .der Dauer dcr FriedenSuerhand-lungcn. Sie glaubt dabei die Grundsätze der Gercchtig« teit und der Billigkeit auf ihrer Seite zu haben uud die Verantwortung für eine eventuelle Forlsetzung dcr Feindseligkeiten, so lebhaft sie dieselbe bedauern würde, ausschließlich dcr Negicrum; dcs Königs Victor Cum-nucl überlassen zu müssen. Oesterreich ist bereit, die Ccs-sion Venedigs, welche ausdrücklich an die Bedingung geknüpft war, daß die abrückeudcn l- k. Trnppen nicht übcr venezianisches Gebiet hinanS verfolgt würden, zur rechtlichen Thatsache zn erheben; weitere Ansprüche aber, denen jede rechtliche uud politische Voranssctzmig fehlen würdc, mnß cs mit Entschiedenheit zurückweisen. Wenn sich übrigens ein hcnte cingclrciffcncö Florentiner Tel» gramin bestätigt, nach welchem sich dic feindlichen Truft-fteu iu Vcnezicn conccntrircn, so würdc gegen die Ab-schlicßnng des Waffenstillstandes nnd den Beginn dcr Fricdensucrhandlungcn kein Hinderniß mehr obwalten. Agram, 8. August. Laut soeben hier lingctroffo ner Nachricht ist dcr Viceban nnd Präsident dcr Sep< tcmviraltafcl Zidaric dicscr Tage anf seinem Gnte Sudovcc im Krentzcr Comitate gestorben. Berlin, 8. August. (Ucbcr Paris.) Die Iom-nalc melden.- Dcr König, die königlichen Prinzen und dcr Großhcrzog von Oldenburg werden die Maiu.Nrmcc besuchen. Verlin, 8. August. (Abends) (Ucbcr Paris.) Dic „Krenz'Ztg." meldet.- Den Generalen v. Noon nnd Moltkc ist der schwarze Adlcr-Ordcn vcrlichcn worden. — Dic Freiherren v. d. Psordtcn und v. Dalwigk wcrdcn Abcnds hier erwartet. -.....Die Angabe dcr Mor. gcnblältcr, daß dcr König dic Main-Armec besuchen wcrdc, ist verfrüht. — Dcr „Natiolialzcitung" zu« folge hat dcr Ausschuß dcS N ati on a l vc rein es ei-^ ncn Aufruf an scinc Mitglieder beschlossen, dessen Schwer punkt in einer Wendung an die Süd'Dcutschcil liegt und welcher nächstens veröffentlicht werden wird. Florenz, 8. August. Dcr König hat dcn Ge» ncral Mcnabrea nnd dcn Grasen Barral zu Bevollmächtigten bci dcr Pragcr F ric d cnS con« ferenz ernannt. Dic große Majorität dcr Gemeinden in dcn Provinzen hat sich bereit erklärt, die Einzahlungen der Nationalaulcihc für Rechnung dcr Ncgicrung in Empfang zu uchmcn. Die italienischen Truppen cou-ccntrircn sich in einer Dcfensivstclluug auf venezianischem Gcbictc, Paris, 8. Anaust. Graf Münster ist von hier abgereist; scinc Mission ist rcsnltatlos geblieben. PariS, 8. August. (Abends.) Dcr „AbcudMoiii" teur" schreibt: Vci dcn Schwierigkeiten zwischen O csterreich und Italien handelt cs sich um die Frage, zu wissen, ob dcr W affe nsti llst a n d anf Grundlage deö militärischen uli lw^i(k'll« abgeschlossen wcrdcn oder ob man eine Demarcalionslinic als Ergebniß dcr von Oesterreich zugestandenen Gebietsabtretung annch. men wird. ^ Paris, 9. August. Der „Monitcur" meldet aus Co chinch in a vom 28. Imn: Die Nebellen wurocu iu ihrem Lager zerstreut. Auf drei Punkten der Co-lonic wurdc dic Nnhc nicht gestört. Telegrnphische N5echselco,»rse vom 10. August. 5perc. Metcllliqncö 60.70. — 5pere. NationabAnlehen (ü). --Vanlacticn 732. — Cnditactim 147.10. — ittliOcr Staatsaillchm 70.l)0. — Silber 127. - London 128.25. — K. l. Ducatc» 6.12. Das Postdampfschiff „Saxonia," Capitän Meier, ging, expcdirt von Herrn Angust Äollcu, William Miller's Nachf., am 4. August voll bcsctzt von Ham< bürg vi!".» windstill > Regen ^T^ 10. 2 „ N. 324,4-l .,.16.5 windstill ^ trübe , c^'n 10 „ Ab. 323.?2 ! -j-14.l ! windstill , Regen " Morgens um 3 Uhr Nebel, der sich gegen 6 Uhr hob, wo^ auf cö zn rcgncil begann. Nachmittag Wollen und Sonnen schein, schwül. Um halb 9 Uhr VlilM in Süd, später st^ slarles VlilM in N. bei völlig bewölktem Himmel. ^.____ Verantwortlicher