Al^- Donnerstag, 12. Jänner 1899. Jahrgang 118. Mtlllcher M Mung. ___ ^ _ _^^^^^ »nnzjübrtg fl. °1^bll!b!«l.^^s,^»"'«! tnbun 8 : ganzjllhr!« fl. lö, halbjährig fl. 7'50. ImComptoli: ^ Nit «Lalb, Ztg.» erscheint tügllch, mit «usnahme der Sonn» und Feiertage, Die «h«lnlstr«tto» befindet sich tlemc Ii,!era»t b « ,u ^ «.'<,.. ^ ö. ^,. Zustellung in« Han« ganzjährig fl. l. — InsertionSacbür: Für X «ongressplah «r. lt, b,e «edaction Äarncherzigergasse Nr. 15. Sprechstunden der Redaction vo» 8 bl» 1« Uhr vyr. ^^^^^ °" ' """" ^b «-' ««here per Zeile a tr,! bel öftere» Wiederholungen per Zeile 3 lr. ? mittag«. Unfranlierte «riefe werben nicht angenommen, Manuscript« nicht zurückgestellt. '. Amtlicher Cheil. '«' nachsi?l.^ ^^^^^"^olische Majestät haben das ^ erlV g" Handschreiben allergnädigst zu bl Lieber Graf Thun! aufn^m/"^ M'Z bestimmt, den Neichsrath zur Wieder- > '" ein W «uf den 17. Jänner l. I. .5 ^"wg,e Sie, hienach das Weitere Wien am 8. Jänner 1899. ;e° Franz Joseph m. p. _________Thun m. p. . NllerMstem ". December v. I. .e« Akademie d r .il>. .^"ltos der Gemäldegallerie der - ^thes in Wien, kaiserlichen e» ^angsclasse d^ ^. )? "^ ^r^lmm in die siebente 0 lehmigen gerubt ^""^eamten allergnädigst zu ge-ej ^- Vylandt lll. 1>. ,l!>^ >^^^^^^^ —------------— ,l' -..... Seine l. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 31. December v. I. dem Bürgerschullehrcr Wilhelm Kohler in Anerkennung seiner durch eine Reihe von Jahren bei dem Unterrichte Ihrer k. und k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Elisabeth Marie geleisteten sehr ersprießlichen Dienste das goldene Verdienstkreuz mit der Krone allergnädigst zu verleihen geruht. Der Finanzminister hat den provisorischen Secretär der Finanzprocuratur in Laibach Dr. Rudolf Thomann zum definitiven Finanzprocuraturs-Secretär daselbst ernannt. Der Finanzminister hat den Concipisten der Finanzprocuratur in Trieft Dr. Karl Lule^ zum Finanzprocuraturs-Adjuncten daselbst ernannt. Der Minister für Cultus und Unterricht hat den Amanuensis an der Universitätsbibliothek in Wien Dr. Karl Tomaschek Edlen von Strato w a zum Amanuensis der Vibliothel der technischen Hochschule in Wien ernannt. Der Handelsminister hat den Vicesecretär der statistischen Centralcommission Dr. Ferdinand Schmid zum Ministerial - Vlcesecretär im Handelsministerium ernannt. Den 10. Jänner 1899 wurde in der l. l. Hof» und Staats" druckerei das III. Stuck deö Reichsgesehblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Ven 10. Jänner 1899 wurde in der l. l. Hof. und Staats-bruckerei das I^lll., I^XIV. und I^XVI. Stück der italienischen, das l^XXlll. Stück der polnischen, das I.XXVI. Stück der lroati» scheu, das LXXVlll. und 1.XXX. Stück der italienischen, das LXXXl. und I^XXXII. Stück der polnischen und kroatischen und das I^XXXlll., I.XXXVII., I^XXXVlil,, l^XXXlX. und Xlü. Stück der polnischen Ausgabe des Reichsgesehblattes vom Jahre 1898 ausgegeben und versendet. Heute wird das II. Stück des üandeSgesetzblattes für Krain ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 3 die Kundmachung de« t. l. Laudesschulrathes für Kram vom 30. October 1898, Z. 211«. Von der Redaction deö Landesgesehblattes für Krain. 2 aiba ch am 12. Jänner 1899. Nichtamtlicher Theil. Zeitungsschau. Die Lage in Ungarn bietet heute mehreren Wiener Blättern Anlass zu Erörterungen, welche auch auf das Gebiet der inneren Politik übergreifen. Nach der «Neuen freien Presse» wäre das Schicksal des Freiherrn v. Banffy bereits entschieden. Das Blatt bringt seinen angeblich bevorstehenden Sturz in Zusammenhang mit den Vorverhandlungen über den Ausgleich und meint, die wahre und letzte Ursache des Zusammenbruches Banffys sei «eine Regung des Instincts, der Ungarn in der österreichischen Verfassung eine unersetzliche Garantie der eigenen Sicherheit erkennen lässt.» Das stärker accentuierte Hervoitreten der Dissidenten bedeute die Lösung der Krise im Sinne der Rücklehr zu einer ehrlichen Auslegung der Ausgleichs-gesetze. Es handle sich um einen Personen-, nicht um einen Systemwechsel. Es sei ein «Reichsbedürfnis», dass sich die liberale Mehrheit in Ungarn erhalte und das Ministerium opfere. Auch die «Reichspost» ist geneigt, zwischen den Vorgängen in Budapest und der Lage in Oesterreich einen logischen Zusammenhang herzustellen. Das Blatt glaubt, Ministerpräsioent Graf Thun werde durch die Haltung der ungarischen Opposition gezwungen, im Hinblicke auf die Perfectionierung des Ausgleiches ernstlich mit den Deutschen zu rechnen. Die Regierung hat damit eine sehr schwierige Aufgabe vor sich, die indes bewältigt werden muss, wenn nicht die «innere Zersetzung» noch weitergreifeu soll. Ebenso sieht die «Deutsche Zeitung» voraus, dass die Haltung der ungarischen Opposition die Anwendung des § 14 auf den Ausgleich vereiteln« werde. Denn sie dürfte das parlamentarische Zustandekommen des letzteren zu einer Hanptbedingung des Friedensschlusses mit der liberalen Mehrheit machen. Dadurch werde Graf Thun gezwungen, alles zur Vereitlung der Obstruction aufzubieten, also die Forderungen der Deutschen zu erfüllen. Bisher sei freilich nur von Beschwichtigungs-Versuchen die Rede. Als solcher erscheine auch die Ankündigung einer deutsch-czechischen Verständigungs-Action. tspräsidenten in Olmütz statist > — ^ Feuilleton. ^ - 2°s Stück Brot Der un ^"""is Coppüe. ' ,> dem savoylFn Badf^Air" Z"^"«"" befand sich in "z Unchol W"e berühmte Stute . "ltung, die sich das ^l ' .""^te gegen eine Er- °""en zugezogen wte ^ ^ ^m letzten Derby- >n SrühsU^ beendete eben "5" die Zeitung die N^"A ""'" ^streuten Blicke Relchshofen. ^ ^"cht von der Niederlage bei F warf^SttMttte^ ^ das Gläschen Chartreuse, ^ Kammerdiemr^ Tisch, sandte seinem '' letzte sich zwe Stm.dm V"> -^ ^r zu packen, US. lief. 'in der Ha^ " den Pariser Schnell- p ^«utierungsburmus m 3 : ?"^1""^' "^ einem der .^ Segment anwehn "'h slch "'einem Infanterie- '^ vom neunzehnten bis zum fünf- " Äthers gMw l^s das Leben eines kleinen Schwere- Hunten je n ^ w,l^ "' '"^ " immerhin geistig a " den B «dm s vn " m" ^ "' den Rennställen und ^"rben hatte ip^^?^""ettensängerinnen herum-s< ^chkom.n7 '/^ "" doch dle Gelegenheit, wo der !°nme, dass Enm.^ll Gesch echtes nicht vergessen > M "on yardimont an der Pest t« bie großes " "7' d°ss Jean von Hardimont ^ ^tte, dass ^ran^m. ' ^ Guesclin commandiert So ereignete es sich, dass in den ersten Novembertagen 1870 Henri von Hardimont, Füsilier im dritten Bataillon des zweiten Freicorps und Mitglied des Iockeyclubs, mit seiner Compagnie vor den in aller Eile aufgeworfenen Schanzen von Hautes-Bruyeres, die von den Geschützen des Forts Bicetre gedeckt wurden, auf Feldwache war. Der Ort trug ein düsteres Gepräge: eine schmutzige, mit tiefen Lachen durchzogene und mit besenstielartigen Bäumen bepflanzte Landstraße durchschnitt die zertretenen Felder der Umgebung, und am Ende dieser Straße lag ein verlassenes Wirtshaus, in dem die Soldaten ihr Lager aufgeschlagen hatten, ein Wirtshaus mit einem Laubengärtchen. Wenige Tage zuvor war hier ein Gefecht gewesen. Die Mitrailleusen hatten einige der jungen Bäume der Straße in der Mitte abgeschossen und alle waren von den Kugeln mit weißen Narben übersäet. Das Haus selbst bot einen schauerlichen Anblick. Eine Granate hatte das Dach gesprengt, und die gelblichen Mauern schienen mit Blut bestrichen. Die zerstörten Lauben unter ihrem geschwärzten, armseligen Rankwerke, das umgeworfene Kegelspiel, die im Winde an ihren feuchteil Seilen knarrende Schaukel und die durch Pulver halb vcr» wischte, einen todten Hasen umgebende Inschrift: «Gesellschaftszimmer — Absinth, Wermut, Wein, das Liter sechzig Centimes» — unter die zwei mit einem Bande übers Kreuz gehaltene Billardstöcke gemalt waren, all dies erinnerte mit grausamer Ironie an die Sonntagsfreuden des Volkes. Und über dein Ganzen wölbte sich ein öder Winterhimmel, dessen herabhängendes, schweres, bleigraues Gewölle sich wie in wildem Hasse jagte. Unter der Thüre dieses Wirtshauses stand, fast unbeweglich, der junge Herzog, sein Chassepot um> gehängt, das Kä'pvi tief in die Augen gedrückt, die erstarrten Hände m den Tasche«, seiner rothen Hosen und zitterte vor Kälte unter seinem Schafpelz. Er war in dumpfes Brüten versunken und mit von bitterem Schmerze umflortem Blick starrte er nach den Hügeln hin, die im Nebel verschwommen und von denen aus in kurzen Zwischenpausen mit einem Knall der Rauch Krupp'scher Kanonen emporstieg. Plötzlich empfand er Hunger. Er lieh sich auf einem Knie zur Erde nieder und zog aus dem neben ihm an der Mauer lehnenden Tornister ei» großes Stück Commissbrot. Da er sein Messer verloren hatte, biss er ohne weiteres hinein und begann zu essen. Doch schon nach den ersten Bissen hatte er genug; das Brot war hart und bitter. Und frisches gab es erst bei der Vertheilung des kommenden Tages, das heißt auch nur, wenn es der Militärintendantur so beliebte. Soldat sein, war manchmal nicht leicht^ was Wunder, dass er sich jetzt gar oft auf der Erinnerung deffen ertappte, was er früher ein einfaches hygienisches Mahl genannt hatte, das er am Vormittage nach einem Abend mit allzu reichlichem Souper einzunehmen liebte. Dann Pflegte er sich an eines der am Boulevard gelegenen großen Fenster des Cafö Anglais zu sehen und ließ sich — du lieber Gott! eine ganze Klcmigteit: ein Cotelette und cm Rührei mit Spargeltöpfen servieren. Der Kellner, welcher des jungen Mannes Gewohnheiten schon kannte, entkorkte unaufgefordert mit größter Vorsicht eine feine Flasche Le'ovllle und stellte sie, sorgsam in ein Körbchen gebettet, vor das Gedeck des Speisenden. Donnerwetter! Schön war's immerhin gewesen, und niemals würde er sich an diese Nahrung des Elends gewöhnen! Und in einer Aufwallung von Ungeduld warf der junge Herzog den Rest seines Brotes in den Schmutz. GültiehMg solgt.) Laibacher Zeitung Nr. 9. 68 12. Jänner 1899. Gegenüber allen diesen Argumentationen, welche aus der Haltung der ungarischen Opposition ein Präjudiz für die Gestaltung der Dinge in Oesterreich herleiten wollen, erscheint eine Auslassung des «Pesti Hirlap» bemerkenswert, welche den Standpunkt der liberalen Partei in Ungarn dahin präcisiert, dass seitens der Opposition vor Erfüllung ihrer Wünsche volle Garantien für die rechtzeitige Erledigung aller Ausgleichsvorlagen, ohne Rücksicht auf die Art, in welcher dieselben in Oester« reich Gesetz werden, gegeben werden müssen. Aus Serbien. Das verbreitetste der unabhängigen Blätter in Serbien, die «Male Novine», brachte am ersten (griechischen) Weihnachtstage einen Artikel, der die innere Lage des Königreiches wahrheitsgetreu schildert, und er verdient im vollen Umfange auch der öffentlichen Meinung im Auslande bekannt zu werden. «Seit zwanzig Jahren — fo schreibt das Blatt - ist es das erste Weihnachtsfest, das ein nicht in Parteilager getheiltes, zwischen verschiedenen Parteiprogrammen oscillierendes, - in Streit und Hader sich zerfleischendes Serbien vorfindet. Wenn auch noch Parteien existieren, und die heiß ersehnte Eintracht noch nicht eingekehrt ist, so ist man doch bereits auf dem Wege, der zur Beschwichtigung der Leidenschaften, zur Versöhnung und gegenseitigen Annäherung führt. Ein großes Stück des Weges ist bereits zurückgelegt worden. Wenn man sich erinnert, wie uns dieses Fest noch vor fünf, sechs Jahren angetroffen hat; wenn man erwägt, dass an diesem Tage schwarze Listen im Parteikampfe gefallener Bürger zu erscheinen pflegten; wenn man fich an die mit politischen Sträflingen vollgepropfteu Gefängnisse erinnert; wenn man sich den Zustand des Parteihasses vergegenwärtigt, der zur Entzweiung von Vater und Sohn, von Bruder und Bruder geführt hat, so sieht man erst, welche große Strecke des Weges zurückgelegt wurde. . . Formell lebte man unter einer der freiesten Verfassungen Europas, thatsächlich büßten jedes Jahr Hunderte von Serben Leben und Vermögen ein, nur weil sie anders dachten als die Herrschenden. So friedlich, so geeinigt haben die Serben seit zwanzig Jahren sich nicht befunden wie jetzt. ... So nüchtern, fo frei von jedem Parteischrecken waren die Serben seit 20 Jahren nicht wie gegenwärtig. . . Jetzt ist jedermann von der Ueberzeugung durchdrungen, dass die Zukunft nicht durch Parteihader, sondern durch einträchtige brüderliche Arbeit gesichert werden kann. . . Es ist eine unzweifelhafte Thatsache, dass das hohe Fest für uns feit langer Zeit zum erstenmale ein Fest des Friedens und des Segens ist. . .» Politische Uebersicht. Laib ach, N. Immer. Der Vicepräsident des Abgeordnetenhauses Herr Dr. Ferjancic sprach am 6. d. M. in Bischoflack vor feinen Wählern. Er betonte in feinen Ausführungen, dass gegeil den Willen der Linken das Parlament noch immer nichts leisten könne. Ueber das Verhältnis der Südslaven zur Rechten und zur Regierung sagte er, dass, trotz der bisherigen Misserfolge und trotzdem sich die Verhältnisse in den flovenischen Landestheilen unter dem Ministerium Thun bedeutend verschlechtert haben, die Südslaven die Rechte nicht verlassen dürfen. Die Rechte zu fprengen, liege in den Händen der Süd- slaven; wenn jedoch die Rechte zerfällt, würde die Regierung leicht eine andere Majorität finden, da die Antisemiten, die Italiener und die deutschen Großgrundbesitzer nur auf eine Gelegenheit warten, um eine neue slavenfeindliche Majorität zu gründen. Die Südslaven müssten sich darauf beschränken, einen Druck auf dte Regierung durch die Rechte zu üben. Auf ihre Postulate habe die Regierung ungünstig geantwortet. Die Südslaven haben durch Abg. Ritter von Iaworski neuerdings ihre Forderungen angekündigt und der Regierung eine Frist bis zum Wiederzusammentritte des Reichsrathes gegeben. Aus der Antwort würden sie die Consequenzen ziehen; sei die Antwort der Regierung ungünstig, dann könnten die Südslaven die Rechte vor die Alternative stellen, entweder zur Minorität zu werden oder die Regierung zu stürzen. Die Rechte werde sich gewiss sür den Sturz der Regierung entscheiden, da sie nur einem Ministerium folgen könne, das der Rechten conveniere. Bezüglich der zweiten Bahnverbindung mit Trieft sagte Redner, dass Eisenbahnminister Dr. Ritter von Wittet für den Bau der Predil-Bahn gewesen sei, die Majorität des Parlaments aber eine Interpellation gegen die Predil-Bahn unterschrieben habe. Das Predil-Project sei daher als beseitigt zu betrachten. Dem Grazer Oberlandesgerichte warf Dr. Ferjancic Feindseligkeit gegen die slovenische Sprache vor und forderte, dass die slovenischen Verhandlungen bei diesem Gerichte slovenisch geführt werden. Gestern nahm der deutfche Reichstag feine Arbeiten wieder auf. Auf der Tagesordnung dieser ersten Sitzung nach den Weihnachtsferien stand zunächst die Interpellation Wangenheim, betreffend die Fleischnoth. Nach Erledigung dieser Interpellation ist die Wahl des Präsidenten und der beiden Vizepräsidenten für den Rest der Session erfolgt. Als weitere Berathungs - Gegenstände steht, wie bereits gemeldet, auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung der Gesetzentwurf, betreffend die Controle des Reichshaushaltes, des Landeshaushaltes für Elsaß-Lothrillgen und der Schutzgebiete für das Jahr 1898. Die Budgetcommission des Reichstages ist schon vorgestern zusammengetreten und hat ihre Thätigkeit mit der Berathung des Marine-Etats begonnen. Heute soll im Plenum des Reichstages in die erste Lesung der Militär-Vorlage eingegangen werden. Auch die französische Deputierten-Kammer nahm gestern lhre Berathungen nach den Weihnachtsferien wieder auf. Die Budgetcommission hat während der Ferienzeit ihre Sitzungen ununterbrochen fortgesetzt und mit allem Eifer an einer möglichst raschen Erledigung des Etats gearbeitet. In den vaticanischen Kreisen spricht man von der Möglichkeit, dass die Betheiligung des heiligen Stuhles an der von Nussland einberufenen Abrüst u n g s c o n f e r e n z in irgend einer Form stattfinden werde. Jedenfalls würde man im Vatican eine Einladung dieser Art mit Befriedigung begrüßen und es verlautet, dass man in Petersburg von diesen Dispositionen des,Papstes Leo XIII., welcher der Abrüstungsidee des Zaren vom Anbeginn das lebhafteste Interesse entgegenbringt, in officiüser Weise Kenntnis erhalten hat. Auf Cuba gestalten sich die Verhältnisse für die Amerikaner bedeutend günstiger als auf den Philippinen. Die Besetzung der Insel durch die Amerikaner hat sich überall ohne besondere Schwierigkeit vollzogen. Aus Santiago, Cardenas, Matanzas, Cabanas wird übereinstimmend gemeldet, dass sich die Uebergabe ruhig zugetragen habe. Die Truppen" Union rückten mit klingendem Spiel in die W ein, die Soldaten beider Mächte präsentierten, Officiere der Wache wechselten Salut und Handsff und die Spanier rückten ab. Die Bevölkerung.^ theilnahmsloö und die mehrfach befürchteten feindlich Kundgebungen blieben aus. Eine besondere Schwier keit bildete die Behandlung der Insurgenten. Go>l hatte Forderungen gestellt, die auf nichts anderes « auf völlige Autonomie und eine Dictatur (^W hinausliefen. General Lee hat es verstanden, die he" Sache, die zu vielen Reibereien, sicher aber zu ^ gehender Unzufriedenheit zu führen drohte, auf gl^ liche Weise aus der Welt zu schaffen. Auf sei", Vorschlag überraschte General Brooke zu NeO Hunderte von sogenannten Insurgenten - Officieren ^ dem Lieutenants-Patent der Vereinigten Staaten. 3 diese Leute, die meist noch sehr jung sind, bedeutet > Anstellung mit dem Gehalte der Staaten und b Anwartschaft auf Pension die Einkehr der M habenheit. Ihre Freude äußerte sich überschweng^ und allein diese Thatsache trägt iu den weitest Schichten zur Beruhigung viel bei. Gomez, der ^ allerhand Forderungen kam, sieht sich, da die unttt» Officiere weit über ihre Erwartungen befriedigt ^ der Hoffnung beraubt, durch diese Leute auf die ^ Regierung einen Druck auszuüben. Auch dafs gl^ zeitig General Brooke mit geschickter Auswahl vie> höheren Officiereu gut bezahlte Verwaltungsp^ verlieh, wird seine Wirkung nicht verfehlen. Tagesneuigleiten. — (Expedition der Wiener Stet' warte nach Indien.) Die kaiserliche Ala^ der Wissenschaften in Wien hat beschlossen, eine Dop? expedition nach Ostindien zu entsenden, dercn Aufgab^ sein soll, den am 15. November d. I. erwarteten Leonid Sternschnuppenfall zn beobachten. Es hat nämlich die ^ der Wiener Sternwarte im verflossenen November ^ den SonnwenoMn entsendete Expedition in der 3^ vom 14. auf den 15. November in der Zeit von dp halb Stunden mehr als 250 Meteore beobachten lö>^ voll denen viele sich durch einen solchen Manz ^ zeichneten, dass sie als Feuerkugeln bezeichnet »vel^ können. Dadurch ist es wahrscheinlich geworden, dass^ 15. Nouember d. I. ein äußerst imposanter Stel schnuppenfall eintreten wird. Da nun nicht die g<^ Erde, sondern nur ein Theil derselben, das Phälio^ in seiner vollen Entfaltung erblicken wird, weil ^ Querschnitt des dichtesten Theiles der Meteorwolle gering ist, dass ihn die Erde in wenigen Stu^ durcheilt, so ist es nothwendig, dass Stationen auf " ganzen Erde organisiert werden. Da es im vergang^ Nouemlicr der Expedition am Sonnwendstein gelu^ ist, einige Sternschnuppen photographisch zn fixieren, soll bei dieser Expedition in erster Linie die M graphische Methode angewendet werden. Die Kostens Expedition wird die Akademie bestreiten. In uns^ Gegenden dürfte dieser Steruschnuppcnfall theilweise Tage erfolgen, was, abgesehen von der schlep Witterung, die gewöhnlich im November herrscht, ^ Grund dafür ist, dass die Expedition in so weite 3^ gesendet wird. — (Zur Geschichte der Visitlarte.) A Anlass der Neujahrsgratnlationen wurde in italieiW Vlättern die Frage erörtert: Wann und wo sind! Europa die Visitkartcn in Gebrauch gekommen? Dass^ in China uralt sind, weih man, in Europa aber last Z)er Zoctor. Roman aus dem Leben von L. Ideler. 8. Fortsetzung. Kurze Zeit darauf rollte das elegante Coupi des Üommerzienrathes mit den beiden Herren durch den frühlingsfrischen Thiergarten. Ueberall Glanz und Sonnenschein, lachende, geputzte Menschen und schöne Equipagen, überall Pracht und Luxus, als gäbe es gar kein Elend, keinen Kummer und keine Noth auf der Welt. Grünau hieß den Kutscher noch einen Umweg machen, ehe derselbe seinem Hause in der Königgrätzer Straße zulenkte. «Die Luft ist wundervoll!» meinte er. «Lassen Sie uns noch ein wenig spazieren fahren; wir haben reichlich Zeit dazu!» Rauenthal war es gern zufrieden. Auch er genoss, in die weichen Kissen des eleganten Wagens zurückgelehnt, in seelischer Erquickung den köstlichen Frühlingstag. Seine hübschen, blauen Augen aber blickten verschleiert auf das bunte Treiben rings umher. Er sah müde und angegriffen aus. Grünau beobachtete ihn verstohlen. «Armer Mensch!» dachte er in aufrichtiger Theilnahme. «Wie hat der unglückliche Fall ihn mit» genommen! Weiß der Himmel, so etwas trifft doch immer die Besten!» Laut sagte er: «Sie sollten doch nicht so viel arbeiten, Herr Doctor! Sie sind unbedingt über-angestrengtl Denn hier draußen in der hellen Sonne sehe ich erst, wie bleich Sie sind!» «Nur in der Arbeit finde ich momentanes Vergessen!» erwiderte Rauenthal und richtete die Augen mit einem Ausdruck auf den Freund, der diesem durch die Seele schnitt. Grünau schwieg. Was nützten diesem Seelenleid gegenüber menschliche Trostworte? Nur die Zeit konnte hier lindernd, heilend wirken. Jetzt hielt der Wagen vor dem Hause des Com-merzienrathes. Ein Diener öffnete den Schlag und die beiden Herren stiegen die breite, teppichbclegte Treppe hinan in die Privatgemächer der Familie, während der Hausherr sein Bureau und sonstige Geschäftsräume im Parterre hatte. Nur der mächtige Geldschrank mit seinen doppelten Panzerplatten stand im Schlafzimmer Grünaus; es war dem reichen Manne doch sicherer, sich auch nachts in der nächsten Nähe seiner Schätze zu befinden. Im Salon erwartete die Ankommenden die Tochter des Hauses, eine schlanke, dunkle Blondine mit freundlichen, braunen Angen. «Hier, Käthe!» rief der Commerzienrath, wieder ganz heiter gestimmt, «hier bringe ich dir den Doctor! Geh' recht sanft mit ihm um! Der arme Mann hat den ganzen Schreibtisch voller Frühlingslieder liegen! Davon muss er nervös werden!» Käthe Grünau reichte dem jungen Arzte lä'ch^ die Hand. ^ «Es ist lieb von Ihnen, Herr Doctor, dass ^ Papas unceremoniöser Einladung so freundlich geA sind,» sagte sie, «aber ich hatte ihn ill diesem U^, falle bestärkt, denn wir haben Sie fo lange nicht? sehen, dass wir Sie schon recht vermissten!» « Mit einem schnellen, prüfenden Blick überflog sein bleiches Antlitz; dann schob sie ihm einen SH hin und erkundigte sich nach den Frühlingsliedertt,^ ihren Vater so sehr in Schrecken versetzt zu h^ schienen. . Rauenthal gab Bescheid und Fräulein OrB" fragte bestürzt: ' >j «Sie haben also Ihre ganze Praxis, die sonst so sehr liebten, aufgegeben?» Eine drückende Pause entstand, als dieses ', Wort hart und schwer von Rauenthals Lippen """, aber die junge Dame bemeisterte rasch und f^ gewandt das tiefe Mitleid, das fast allgewaltig in " emporstieg. Freundlich fuhr sie fort: ^ «Ich hatte Ihnen heute eigentlich eine H Nachbarin zugedacht, Herr Doctor — meine l'^ Schul- und Jugendfreundin! Seit Mamas Tode ^ ich das einzige weibliche Wesen hier im Hause UN" ^ einer ausschließlichen, wenn auch noch so /le'^ Herrengesellschaft zu präsidieren, erschien mir ^ Wagnis, das ich nicht gern allein unternehmen n?" —jacher Zeitung Nr. 9. ___________69____________________ 12. Jänner 1899. «l! n N/ ^ . "' ^ayryundert nachweisen, am häufigsten k ein?Sitt^ ^' ia damals die glänzendste und für die U er N.^ '"angebende Stadt Europas war. Auf Grund > °^ n ^^""^" "ber gewinnt es den Anschen, als 5i worde?s^^^^^itkarten aus Deutschland gebracht e Vadu s^ ^""^^' ^"^ kutsche Studenten, die in M ib er K^!'"'"' Düse Studenten pflegten bei Beendigung ^ und nk ? ^" Professoren einen Besuch abzustatten m 3en «"" ^ ^" ^'^ssor nicht zu Hause tra en, so 2 nie .^ ' " ^^^ zurück. Dieser Brauch, der so völlig ! Neu A '^" ^"' "'^"cht, war in Italien etwas ^ b rd^ ^ ^ ^"efen der Padnanischen Professoren < mV 5?^^ ^" «'"" w Venedig eine solche 5 ^ P°buanische Profchor Giacomo " würd?«. ^ ' ^ "" ^^ I"""" 1572 als Sehens- ^ Vene! " ^""^ Begleitbrief an einen Frennd nach „U sa b« « ^'"' ^'' Karte trägt in der Mitte ein ^ H ^?" ^" ^ Unterschrift: 60». Professor Contarini " b u/n7^"^'^ dass ihu der dentsche Student habe ^ « ew7 ^°?"' ".d da er ihn nicht angetroffen, so habe ^ urü^l5°"' "" '"«"" Wappen und seinem Namen ^ 3 Sitte sei!'"'' "^ ""' 'benso merkwürdige wie höfliche ^ Neri^i ^"""ä'bige Einrichtungen zur der Wellen) durch Oel besitzt der ^ Umstand n is^^"' "' Norwegen Um den unter ^ Nvs,^ >.' ^ ^>^2ell und hochgehenden Wellen des ^ von A, """ "' das Vaagenbecken, den Hafen äuker^« ^ """"glich zu machen, ist dasselbe am < fi?M^^ .durch steinerne Molen von etwa vier bis k. Länae ^ < abgeschlossen. Eine Mole von 90 Meter . ^0 M? eigentlicher Wellenbrecher mitten in der ^ ältere ^, ..^""ten Hafenntündung; diese Mole ist die ^ unter'.l^""g."" b"t ist am nordöstlichen Hafenkopfe '"«- Stichmo. ^ '?" Erbreiterung des Ufers eine kurze ° zwei An ""i?V" "'°'den. Aus diese Weise bleiben ^ le 100 37?^ Ausfahrtöffnungen von etwas mehr als ^ f«i N.f i,?^"^ zu beiden Seiten der Mittelmole ^ in den 3asÄ/lt be/ starkem Wellengang die Einfahrt " hiebei wr 5^' Ehrlich, ""'» nicht unmöglich. Die ° dadurch", ^ ^M bestehellde Gefahr hat man nun '" einfawstM«^??'^^ "^u^^ dass man bei den Hafen-^ WelleVdmch ^""^""^n fchnf zur Beruhigung der s slrt. ZunäM ^ " su'd in, wesentlichen doppelter 5 behälter H stM.'"^ °"! ^ Molenköpfen große Oel. "1 die sich naH?" ^. "°" diesen gehen enge Röhre., ans, ' > verzweig n^n^^'c'^" Dichtungen vom Molenkopf aus "« Wasser hinau^.s^"de W, Oel auf das unruhige "" Molenlüv n ^" ^^"' ^"ber den Oelbehältern auf den l scheine Reibe .1? die ganze Veruhiguugsvorrichtung a. einige Ents^... ^^cn Tonncnbojcn, die bis anf "'^ Wasser vmb"'^^ ^n Molen ans über das Außen' ll, Oelbehälter u>^ - «, ^'^^ ^"en enthalten ebenfalls ^" erfundene Aus?^'/ ^i'ldung dan.it eine in Bergen '" diejenige Kr? ^^ die ihren Antrieb dnrch 'l^ H'bung erthe e.7^' ?^ die Wellen den Bojen durch >e dieser Einrichw ' , Aeußerungen über die Wirksamkeit eF Vauverw/?V" """'"' wie dem «Ccntralblatt der ^ zwar wnrdc de? ^'< '"^, sehr zufriedenstellend, und 3^ mende, oft mäck^i 'Ä^bin erläutert, dass der schau- ,< schlägt unter d.^^^"^'"'"' der sich hänftg über- ^ dass'hiern^ d Z^nng des Oels verschwindet, und U gerundet erscheint <^ a/nchmähig erhaben oder vertieft d! bedarf ganz betriebsfertig ^^""^" ""den nur nach !s' '^ie^Oelfüllung nicht ^r^"'' ^" gewöhnlicher Zeit >el' lach7e^3^mu?i^ . >es Rimftau m n^ s ^^'^ d»ch! Meine Freundin ? Gemeindest Ls, "^^^ Lehrerin an einer Berliner s^' früh und da .mW. ? 'c d" "nch Arzt war. starb e^ haben jahrelana H^ ^"ßen stehen. Wir - ? bank geftssen ^ N ?"' "'benelnander auf der Schul- ' "urden/KMe ick in ^ ^^ zusammen konfirmiert g«! «'Vb lii buch?' bas Hans meiner E^ ie« ^hrerinnen xamm 7«r^""'7'' ^!" ^ ^"' d«s ^ glänzend besta d <^ ^ ^""'' das sie nachher > lehrerin vo ^r I3n'! ""'de sie erst als Hil s-s'ch gerade e i^ < "' dle andere geschickt, wo >>" "achte. Iekt is. ^^"^l an Lehrkräften bemerkbar , städtisches l/'' "ber endlich, wie sie sagt, fest und 6 ^uch s?hr arb z,^' d b.ckt in eine gesicherte, wenn ei^ es auch unü'"^ ^'''5 ^widerte dieser, «aber sie kann ^ ^ege ur ^l'^"!" Ä-'.«"" "" '"cht principiell die ^ . Die Frau will nichts i? "oft verdien / D.^7^ ^ 'h" bescheidene Existenz ^"sicht ibr ^ m.?.^ verlangen aber hat nach meiner is6 wird zu verweigern. Jedem Menschen F erwirb,' H'deun lo zugerufen: 'Arbeite, sei fte ßia bi- wie und^) V lMl" ""^ die Frau arbeiten tömU ^ Anlage in sich verspürt """ ^ ^en Neigung nnd "^ Käthe nickte. ' ^, (IottlttzUNll solH.) — (Wer hat als erster Afrika durchquert?) Diese Frage ist zu verschiedenen Zeiten und in den verschiedenen Ländern verschieden beantwortet worden. Der besonders in England vorherrschenden Tradition, Livingstone sei der erste gewesen, der die schwierige Tour wagte, tritt jetzt ein französischer Gelehrter entgegen, Paul Barrö, der Secretär der Pariser Gesellschaft für coloniale Propaganda, der der Sorbonne eine wissenschaftlich genaue Liste sämmtlicher Afrika-Durchforschungen vorlegte. Nach dieser Liste ist der erste, der den Schwarzen Continent von Meer zu Meer durchreiste, eiu Deutscher, Hörne-mann, der im Jahre 1800 von Tripolis aus zum Tschadsec und von dort zu den Mündungen des Niger zog. Ihm folgte schon im Jahre 1802 ein Portugiese, Saldanha de Gama, mit einer Reise von Angola (Atlantischer Ocean) bis zu der Mündung des Zambesi (Indischer Ocean). Dann folgten in der Liste noch zwei portugiesische Reisen in den Jahren 1838 und 1852. David Livingstone steht mit seiner berühmten Reise von Loanda nach Quilimane (1854 bis 1856) erst an fünfter Stelle. Ihm folgten als sechster der Deutsche Rohlfs, als siebenter der Engländer Cameron, als achter Stanley, als elfter Wissmann, der im Jahre 1881 von Loanda nach Saadani zog. Wissmann ist mit Stanley der einzige, der die gefährliche, in letzter Zeit allerdings etwas bequemer gewordene Reife zweimal unternahm. Im ganzen ist Afrika bis zum Jahre 1896 von 31 Reisenden durchquert worden, und zwar von 7 Engländern, je 5 Deutschen, Franzosen und Portugiesen, 3 Belgiern, je 2 Italienern und Oesterreichern, 1 Russen und 1 Schweden. — (Der Duellarzt ooniiii« ii laut.) Von einem Duellarzte erzahleu die «Medical News» ein heiteres Geschichtchen, Dr. Pe^an in Paris hatte einmal einem Duell als Arzt beizuwohneu. Einer der Kämpfenden war so feige, nach dem ersten Schusse unverletzt davonzulaufen. Der zurückgebliebene Gegner, die vier Secun-danten und der Arzt sahen zunächst schweigend und verlegen einander an, bis Dr. Pe'an zuerst die Sprache wieder fand und mit ernstem Gesichte sagte: «Ich weiß, was für eine Krankheit den Herrn plötzlich befallen hat!» und Bleistift und Papier herausnehmend, verfasste er folgenden Bericht: «Beim ersten Schuss bekam Herr L. plötzlich eilten Anfall von Tachyftodie (Schnellfüßigkeit), der jeder Behandlung trotzte. Die Sccundanteu machten deshalb nach Berathung mit dem Arzte dem Duell ein Ende.» So war der Ernst des Ehrenhandels vor der Welt gerettet und die leidende Menschheit um eine neue Kraukheit reicher geworden.» — (Elektricität als Schlafmittel.) Ein französischer Arzt, der sich der Elektrotherapie gewidmet hat, hat die Entdeckung gemacht, dass die Elektricität eiu viel besseres Schlafmittel ist als Brom, Chloral und alles ähnliche. Der Arzt gebraucht für seinen Zweck zwei Apparate. Der eine ist dazu bestimmt, den Patienten durch Benützung hypnotischer Beeinflussung in etwa einer halben Minute einzuschläfern. Er mufs dazu seine Aufmerkfamkeit auf zwei kleiue dreieckige Spiegel richteu, die sich mit großer Schnelligkeit um eiue senkrechte Achse drehen, der eine nach rechts, der andere nach links. Auf sie werden die Strahlen einer elektrischen Lampe gelenkt. Die Gleichförmigkeit der Bewegung der Lichtpunkte soll den einschläfernden Einflufs besitzen. Der zweite Apparat wird unter das Kopfkissen gestellt uud erzeugt in einem metallischen Leiter, der längs des Rückgrates verläuft, einen schwachen Strom. Die Vereinigung dieser beiden Apparate soll, wie ein französisches Fachblatt spöttisch bemerkt, dazu genügen, jeden Patienten so tief einzuschläfern, als ob er eine akademifche Vorlesung gehört hätte. — (Papagei oder — Ente.) Wie aus London berichtet wird, besitzt die Prinzessin von Wales einen berühmten Papagei Namens «Ducky». Pitt kaufte ihn 1783 nnd fchenlte ihn 1800 dem König Georg 111. Der Vogel ist sicherlich fast 200 Jahre alt, dennoch aber noch muuter nnd lustig. — (Eine theure Depesche.) Wieder «Mim-chener allgemeinen Zeituug» aus Paris gemeldet wird, sandte am 4. d. M. im Auftrage des Caffationshofcs die Regierung eine lange Depesche nach Cayenne, welche die vollständige Aussage Lebrun-Renaults enthält, auf welche Dreyfus antworten soll. Die Depesche kostet 27.000 Francs. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Der Carncval nnd die Officiere.) Bekanntlich hat das Wiener Corpscommando vor kurzer Zeit einen Erlass herausgegeben, in dem den Officieren nahegelegt wurde, mit Rücksicht auf die Hoftrauer im heurigen Fasching nicht zu tanzen. Vor einigen Tagen hat, wie das «Fremdenblatt» meldet, das Commando des 2. Corps einen neuerlichen Erlass an die Officiere gerichtet, durch welchen die Bestimmungen der ersten Verfügung cine Einschränkung erfahren. In dem Erlasse, der unter dem 2. 0 M. erschien, wird bekanntgegeben, dass sich das Verbot des Tanzens nur auf öffentliche Bälle und sonstige Carnevalsocranstaltungen bezieht. In Priuat-zirkeln und geschlossenen Gesellschaften ist es den Officiereu ! gestattet, auch während der Dauer der Hostrauer, die bis zum 17. März währt, sich an. Tanze zu betheiligen. Diese Verfügung hat nicht nur für die activen Officiere, fondern auch für die Militärbeamten und die Referve-Officiere Giltigkeit. ** (Unterkrainer Bahnen.) Im Monate December v. I. ist sowohl der Personen- als Lastenverkehr gegenüber jenem des gleichen Monates im Vorjahre als günstig zu bezeichnen. Außer der Gottscheer Braunkohle wurde insbesondere Brenn- und Bauholz in großer Menge verführt. — (Personalnachricht.) Herr Oberstabsarzt I. Classe, Dr. Josef Uriel, eine auch in Laibach sehr wohl bekaunte Persönlichkeit, wurde zum Vorstände der 14. Abtheilung des Reichs-Kriegsministeriums ernannt. — (K. k. Centralcommission für Kunst-und historische Denkmale.) Aus dem Sitzungsberichte vom 30. December 1698: Der Beamte der Hof-bibliothet Dr. Josef Mantuani legt eine Anzahl in-structiver phowgraphischer Aufnahmen der Pfarrkirche St. Lucia in Drazgoöe vor. (Vorgetragen im Auftrage Sr. Excellenz des Präsidenten.) ** (D i e B a u n. a t e r i a l i e n - V e r f r a ch t u n g au der Tirnauer-Lände) erstreckt sich derzeit auf Ziegel, Holz und Steine. ** (Das Eisverführen.) Das bisher gewonnene Eisquantum ist noch sehr gering. Die Eisplatten hatten im Monate December v. I. eine Dicke von kaun« 4 Zoll. Eine reichlichere Eisgewinnnng ist demnach von einer fühlbaren und audauernden Kälte abhängig. " (Das Schlittfchuhlaufen am Tir-nauer «Kern») ist infolge eingetretenen Thauwetters uutcrsagt. — (Ge meiudevo rstand s-Wah len.) Bei der am 21. v. M. stattgehabten Neuwahl des Gemeinde-Vorstandes der Ortsgemeinde Lahovic wnrde Matthias Bobnar, Grundbesitzer in Lahovi?, zum Gemeindevorsteher, die Grundbesitzer Johann Dezman von Lahovic und Valentin Kos von ebeudort zu Gemeinderäthen gewählt. — (Neucoustituierung des Ortsschulrathes in Wipp ach.) Bei der kürzlich stattgehabten Neuwahl der Functionäre für den Ortsschulrath in Wippach wurden folgende Herren gewählt: Johann Nosan, k. k. Landcsgerichtsrath (Obmann), Anton Hrovatin, Gemeindevorsteher in Wippach (Obmann-Stellvertreter), Matthias Erjavec, Pfarrdechant (Ortsschulinspector), Heinrich Dejak, Curat in Oberfeld, Alex. Hrouatin, Besitzer in Duplje, Ioh. Mesesuel. Spengler in Wippach, Anton Skala, Schulleiter (Mitglieder), Josef Zuokelj, Besitzer in Wippach, und Franz Andlovit in Gradise (Ersatzmänner). —0. — (Sanitäts - W 0 chenbericht.) In der Zeit vom 1. bis 7. Jänner kamen in Laibach 17 Kinder zur Welt, dagegen starben 17 Personen, und zwar an Tuberculose 2, Entzündung der Athmungsorgane 2, infolge Schlagstnsfes 1 und an sonstigen Krankheiten 12 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 5 Ortsfren.de und 9 Personen aus Anstalten. Von Infectionskrankheiten wurden gemeldet: an Diphtheritis 2 Fälle. — (Sanitäres.) In St. Peter bei Rudolsswert erkrankten in letzterer Zeit rasch nacheinander beiläufig 50 Schulkinder an Mumps, weshalb der Unterricht auf 14 Tage sistiert werden mufste. —0. — (Zur Kra nkenbewe gung.) Im Kaifer Franz Iofef-Spitale der barmherzigen Brüder in Kandia bei Rudolfswert wurden im abgelaufenen Monate 68 männliche Kranke aufgenommen und darin mit den vom Monate November verbliebenen 128 Kranke behandelt, von denen 55 geheilt wurden uud 15 fich im gebesserten Zustande befanden; drei sind gestorben, wonach mit Schluss des abgelaufenen Monates noch 55 Kranke in Behandlung verblieben sind. —0. — (Schadenfeuer.) Am 27. December v. I. mn halb 11 Uhr nachts brach im strohgedeckten Stalle des Caspar Zele in Dorn, Gerichtsbezirk Adelsberg, Feuer aus, welches in kurzer Zeit das Dach sammt Dachstuhl einäscherte. Zele erlitt hiedurch einen Schaden von ungefähr 80 fl., während er nur auf 50 st. versichert war. Vermuthlich wurde das Feuer durch eine weggeworfene glimmende Cigarre verursacht. — Am 29. December v. I., ungefähr um 2 Uhr früh, kam in der mit einem Strohdache versehenen Stallung des Besitzers Jakob Sprohar in Suhorje, Gerichtsbczirt Adelsberg, auf eine unaufgeklärte Weife Feuer zum Aus-brnche, welches die Stallnng nebst einer daneben befindlichen Schupfe und den oberhalb der beiden Brandobjecte aufbewahrten Heu- und Strohuorräthen, dann mehrere Geräthschaftcn vollkommen einäscherte. Der im Stalle schlafende 65 Jahre alte Onkel des HauseigenthümerS wurde noch rechtzeitig geweckt und gerettet. Das im brennenden Stalle befindliche Rindvieh (4 Stück) konnte in Sicherheit gebracht werden. Dem Besitzer erwuchs durch das Abbrennen der unversicherten Objecte ein Gesammtschade von 1000 fl. Das Feuer dürste durch fremde Hand gelegt worden fein. —1. * (Einbruchsdiebstahl.) Aus Nndolsswert meldet mau uns: In der Nacht vom 7. aus den 8 Jänner wurde in das Geschä'ftslocal des Gemischtwarenhä'ndlers und Wirtes Johann Sitar in Tijplih eingebrochen und Laibacher Zeitung Nr. 9. 70 12. Jänner 1899. Bargeld im Betrage von circa 60 fl. sammt verschiedenen Schnitt« und Nürnbergerwaren im beiläufigen Werte von 250 fl. gestohlen. Letzterer Schade ist jedoch noch nicht endgiltig festgestellt und dürste sich nach Aussage des Beschädigten bedeutend höher belaufen. Als der That verdächtig wird seitens des Beschädigten ein 30 bis 35 Jahre altes, glattrasiertes Individuum mit schwarzen Haaren und von mittelgroßer, starkgebauter Statur be-zeichnet. Der Fremde war znvor mit einem schwarzen Koffer zu Sitar gekommen, hatte sich eine halbe Stunde bei demselben aufgehalten und eine Zeche von 35 kr. gemacht. Am Einbruchsdiebstahle, welcher von der Oassenseite durch Aufsprengen der Gewölbehauptthür begaugm wurde, dürften sich jedoch mehrere Personen betheiligt haben. Dieselben zündeten die Gewölbelampe an und fühlten sich offenbar sehr sicher, denn sie tranken während der sehr genauen Besichtigung des Geschäftslocales beinahe einen ganzen Liter Schnaps aus und verzehrten einen großen Laib Brot. Auffallend erscheint es, dass von allen im Geschäftslocale verwahrten Waren nur die besten Stücke, respective Sorten, entwendet wurden, Von dem Thäter, respective Thätern wurde bis jetzt noch keine Spur entdeckt. Der Herr Bezirkshauptmann von Rudolfswert, Ritter von Vesteneck, hat sich selbst an den Thatort begeben, um die nöthigen Erhebungen zu Pflegen und desto sicherer die weiteren Anordnungen treffen zu können. —r. ** (Für Rebhühnerfreunde.) Der heurige Winter ist infolge seiner Milde reich an Rebhühnern. Wie wir vernehmen, kommen dieselben in den nahegelegenen Wäldern der Laibacher Umgebung derart zahlreich vor, dass sie von der Jugend sehr leicht auf Ross-haarschlingen eingefangen werden. * (Erpressung.) Aus Loitsch wird uns mitgetheilt, dass der Holzhändler Josef Milavc in Zirknitz einen anonymen Brief folgenden Inhaltes erhielt: Theurer Herr! Dienstag bringe das Geld, wenn nicht, gekommen ist die Zeit, auf welche du nicht dachtest. Du dachtest, dafs die Sterne vom Himmel fallen müssen, bevor du 1000 fl. in die Oeffentlichkeit zahlst. Falls du 1000 fl. nicht gibst, kommen dahin 70 Herren und wird keine Bitte, kein Weinen, keine Wache und ganz Zirlnitz nichts helfen; einer wird fallen, der zweite wird fallen u. s. w. und alles wird davon laufen, wir werden aber alles nehmen. Deine Kinder werden den Tod finden, ebenso du und deine Gattin und das Geld geht mit uns. Gebe 1000 fl. und bringe das Geld im Convert, befestige es am Kastanienbaume bei der Vigauner Säge, wenn nicht, geschieht das Gesagte. Mache wie gefordert wird uud bist sorgenlos. Du bist nicht allein, sind schon fünf andere und haben gerne Geld hergezahlt. Ignis Selo ru. p. — Der Brief trägt den Poststempel Vigaun vom 8. Jänner 1899. —r. — (Civilgerichtliche Depositen.) In-betreff der civilgerichtlichen Depositen zählte Krain mit Schlufs des Jahres 1897 den Wert von 11,995.739 fl. * (Aus dem Polizeirapporte.) Vom 9. auf den 10. d. M. wurden neun Verhaftungen vorgenommen, und zwar zwei wegen Pferdediebstahls, zwei wegen Bettelns, eine wegen Uebertretung des Diebstahls, eine wegen Excesses, eine wegen Ausweis- und Unter-standslosigkeit, eine wegen Reversion und ciue wegen Vergehens nach § 8 St. G. und § 45 des Wchrgesetzes. Matthias Petina aus Ursno Sclo, politischer Bezirk Umgebung Laibach, wollte nämlich vor Erfüllung der Militärdienstpflicht nach Amerika auswandern. — Am 23. v. 31t. wurde dem Besitzer Jakob Simonciö in Hafelbach bei Gurtfeld ein kastanienbraunes Pferd durch unbekannte Thäter gestohlen. Am letzten Jahrmärkte fand Jakob Simonkic' sein Pferd im Besitze des Josef Strniia aus Benecija bei Treffen und verständigte hievon die städtische Polizei. Als sich ein Sicherheitswachmann dein Josef Strnisa näherte, überließ dieser das Pferd seinem Sohne und entfernte sich. Während ein Sicherheitswachmann den Sohn des Josef Strnisa uud das Pferd ergriff, eilte ein zweiter Sicherheitswachmann dem Iofef Strnisa nach und erwischte ihn, als er schon die Flucht ergreifen wollte. Vater uud Sohn verwickelten sich nachher beim Verhöre in folche Widersprüche, dass sie zweifellos das Pferd dem Jakob Simomiö gestohlen haben müssen. Beide wurden dem k. k. Landesgerichte Laibach eingeliefert. —r. Theater, Kunst und Kiteratur. * (Deutsche Bühne.) Die Anziehungskraft des «Schönen Nigo» ist schnell verblasst, denn die gestrige dritte Wiederholung wies einen sehr schwachen Besuch auf, was jedoch die braven Künstler der Operette nicht hinderte, ihr Bestes zu leisten. Der Operette gieng ein geistvoller Einacter von Max Dreyer, «Liebesträume», voran. Es wird darin ganz reizend geschildert, wie ein Tausendsassa gleich einem Schmetterlinge von Blume zu Blume, vom Stubenmädchen zum Backfisch, vom Backfisch zur überreifen Iuugfrau flattert, die ihm schließlich mit der Reitgerte heimleuchtet. In den Hauptrollen von Frau Schlesinger uud Herrn Rudolf lebensvoll und fesselnd, in den Nebenrollen von den Damen Hell und Inger sowie Herrn Mahr brav dargestellt, errang das Stück einen schonen Erfolg. ^. — (Aus der Theaterkanzlei.) Heute wird Suppe's Operette «Donna Iuanita», in welcher das gesammte Operettcnpersonale beschäftigt ist, aufgeführt. Auch die Estudiantcs werden von den ersten Sängerinnen dargestellt. — Für den Samstag znr Aufführung gelangenden < Alpenkönig und Menschenfeind», worin das gesammte Personale der deutschen Bühne beschäftigt ist, gibt sich lebhaftes Interesse kund, zählt ja doch Rannuno zu den Classikern der österreichischen Bühnendichter. Vorbereitet wird der Schwant «Mamsell Tourbillon», der am Berliner Residenztheater ausverkaufte Häuser erzielte und Sudermanns Drama «Die Schmet terl in gssch lacht.» — (Kunstausstellung.) Der bekannte heimische Bildhauer Herr Alois Gangl hat vor kurzem in den hiesigen Tagblättern einen Aufruf zur Beschickung einer für den Herbst 1899 geplanten slovenischen Kunstansstellung veröffentlicht. Den Ehrenvorsitz des seinerzeit in Action tretenden Comites hat Herr Bürgermeister Hribar übernommen. — («Ilöitoijgki lovariz».) Die 2. Nummer dieses Fachblattes der slovenischen Lehrerschaft enthält die Fortsetzung des Reiseberichtes von Professor Levec, die Fortsetzung des Artikels über die Reorganisation der slovenischen Lehrervereine von Cesnik, die Fortsetzung der Culturbilder aus Krain von Ciperle, dann einen Bericht über die Generalversammlung des Lehrerconvict-vereines, Korrespondenzen, verschiedene Notizen und endlich Lehrstellenausschreibungen. Neueste Nachrichten. Das Negimentoinhaber-Jubiläum Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef I. Berlin, 11. Jänner. Kaiser Wilhelm erhielt von Kaiser Franz Josef nachstehendes Telegramm: «Die fünfzigste Wiederkehr des Tages, an welchem Dein in Gott ruhender Vorfahre König Friedrich Wilhelm IV. durch meine Ernennung zum Chef eines seiner hervorragendsten Regimenter mich auszeichnete, gibt mir den sehr erwünschten Anlass, die Versicherung meiner innigsten Sympathie für Dich und Dein Haus, sowie für Deine Armee und jenen tapferen Truppenkörper zu erneuern. Am heutigen, mir so bedeutsamen Tage, im Gedanken bei dem braven Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment weilend, hege ich die aufrichtigsten Wünsche für dessen glanzvolle, so ruhmreicher Tradition würdige Zukunft und die Ueberzeugung, dass es demselben auch weiterhin vergönnt sein werde, die Zufriedenheit seines obersten Kriegsherrn zu erringen.» Hierauf erwiderte Kaiser Wilhelm telegraphisch: «Als heute vor fünfzig Iahreu mein in Gott ruhender Vorfahre König Friedrich Wilhelm IV. Dich zum Chef des Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiments ernannte, da wusste gewisslich das Regiment sowohl als die gesammte preußische Armee die hohe Ehre zu schätzen, einen so erhabenen Monarchen zu ihrem Mit-glicdc zählen zu dürfen. Seit damals bis zum heutigen Tage hat Dein Kaiser Franz Garde-Grenadier-Negimcnt in Dir nicht nur seinen wohlwollenden gnädigen Chef verehrt, sondern Du bist auch das leuchtende Vorbild aller Mannes- und Soldatentugend täglich für jeden Grenadier gewefen. Mit dem Danl gegen den Allmächtigen, der Dich bis zum heutigen Tage in voller Frische und Gesundheit erhielt, mit den Gefühlen der Verehrung und Liebe für Dich, seinen erlauchten Chef, begeht daher das Kaiser Franz Garde-Grenadier-Negimcnt Nr. 2 den heutigen Tag. Das Regiment hat soeben vor mir in Parade gestanden und an seine Fahnen die Erinnerungszeichen geheftet, die Du durch dcii FML. Steininger übersandt hast. Beim Anblick dieser Feldzeichen wird das Regiment in Zukunft doppelt deffen eingedenk sein, welch erhabenen Chef es das Glück hat, an feiner Spitze zu sehen. Wie bisher, so in alle Zukunft wird es den höchsten Stolz darin suchen, dem Namen, den es trägt, Ehre zu machen. Mit dem Regiment vereint rufe ich: Seiner Majestät Kaiser Franz Josef noch viele Jahre Hurrah! Wilhelm.. Berlin, 11. Jänner. Den Abendblättern zufolge lautet das bei der Parade verlesene Allerhöchste Handschreiben an das Kaiser Franz-Regiment wie folgt: Lieber Oberst Schwarzkoppen! Die 50jährigc Wiederkehr des Tages Meiner Eruennung zum Chef des Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2 lässt cs Mich besonders freudig empfinden, dieser hervorragenden Truppe anzugehören. Zu diesem ruhmvollen Tage habe Ich Erinnerungs-Mcdaillcn verliehen für die Officiere und einige Unterosficiere, außerdem dem Regiment Mein Vild. Ich entbiete dem Regiment zugleich Meine innigsten Wünsche für eine glänzende Zukunft, dass es sich stets der Zufriedenheit seines oberstell Kriegsherrn würdig zeigen möge. Indem Ich Ihnen lieber Oberst und den Osficiercu Meinen besonderen Gruß entbiete, bleibe Ich Ihr wohlgeneigter Franz Josef m p. Berlin, 11. Jänner. Das Kaiser Franz Garde-Grenadier - Regiment begieng heute iu sehr festlicher Wcisc das Inhaberjubiläum des Kaisers von Oes^ reich. Früh fand eine Tagesrcveille statt. VormM wurde in Anwesenheit des Kaisers und der öff reichischen Militärdeputationen sowie des Botschaf^ v. Szögyeny ein Festgottesdienst abgehalten. Der Kck sprach den letzteren sowie die österreichischen Offltll an. Mittags nahm der Kaiser die Parade des M lierenden Regiments ab, an welcher auch StM minister v. Bülow und Botschafter v. Szögyeny the nahmen, welche der Kaiser durch Ansprachen ^ zeichnete. Feldmarschall-Lieutenant Steininger ilbs reichte die Medaillen für vier Fahnen, vertheilte eü große Anzahl Medaillen unter die Officiere und rich" sodann einige Worte an die Truppen. Der CoMlN«! dant des Regiments Oberst Schwarzkoftpeu verlas^ Handschreiben des Kaisers Franz Josef, worauf " deutsche Kaiser eine kurze Ansprache an das Regin^ richtete, welche mit einem begeistert aufgenommen Hurrah auf den Kaiser von Oesterreich schloss. ^ Musik spielte die österreichische Hymne. Oberst SchnB koppen brachte ein Hoch auf den deutschen Kaiser as Nach der Parade kehrte der Kaiser mit Feldmarsch^ Lieutenant Steininger und der übrigen Suite in ^ Schloss zurück. . Berlin, 11. Jänner. Anlässlich der Wieder!« des Tages, an welchem Kaiser Franz Josef ^ Chef des Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiments e' nannt worden war, hat Kaiser Wilhelm dem 6^ mandeur dieses Regiments Oberst Schwarzkoppen ^ Kronenorden zweiter Classe, dem Major von S^ den Kronenorden dritter Classe und dem HaupttB Hahnsteiu den Rothen Adlerorden vierter Classe vl liehen. Berlin, 11. Jänner. Der gestrigen Vorse^ des Kaiser Franz Garde-Grenadier-Negiments im S^ der Bock-Brauerei wohnte auch eine Abordnung ^ österreichisch'UNganschen Infanterieregiments Nr. 34^ Warschau, 11. Jänner. Am 28. DeceN^ a. St. (9. Jänner 1899) begieng das Kexholm'ff Leibgarde-Grenadier-Regiment die Feier des fülD jährigen Jubiläums der Regiments-Inhaberschaft M Franz Josefs. Als Vertreter des kaiserlichen Regimes chefs wohnte Flügeladjutant Fürst Dietrichstein ^ Feier bei. __________ Die Lage in Ungarn. (Origillal'Telegramme.) Budapest, 11. Jänner. (Abgeordneten^ Nach Ablehnung der oppositionellen ModificationsmM wurde das Protokoll authentificiert. Die Sitz»^ wurde hierauf geschlossen. Nächste Sitzuug moE'' Tagesordnung: Fortsetzung der heutigen. Budapest,11. Jänner. Die VertrauensmäM aller oppositionellen Parteien sind heute um h" 11 Uhr vormittags zu einer Conferenz zusamt getreten, in welcher die Berathungen fortgesetzt wurt^ Gelegrannne. Wien, 11. Jänner. (Orig.-Tel.) Das «Ar^ Verordnuugsblatt» meldet: Der Kaiser bewilligte " Erzherzog Josef Ferdinand den erbetenen einjährig Urlaub. Der Kaiser ernannte den Obersten A^ Ströhr, Commandanten des 7. Husaren-Regiments, A Commandanten der 20. Cavalleric-Brigade und ^, Oberstlieutenant Karl Freiherrn von Leonhardi z" Commandallten des 7. Husaren-Regimeuts. Wien, 11. Jänner. (Orig.-Tel.) Das «Ar^ Verordnungsblatt» meldet: Der Kaiser genehmigte ^ neuen Bestimmungen, betreffend das Sterbequa^ respective die Abfertigung für die Hinterbliebenen^ in der Activität, Beurlaubung oder in der KNE gefangenschaft verstorbenen Gagisten, wonach den Hi^ blicbenen nach den in Rangsclassen eingereihten P-, sonen das Sterbequartal im dreifachen Betrage ^ letzten Monatsgage des Verstorbenen, nach den I Nangsclassen nicht eingereihten Personen eine ^. fertigung von fünfzig Gulden gebürt. Den glM Anspruch haben die Hinterbliebenen der im Mobility falle zur activen Dielistleistung eingerückten Rese^ Personen und für die Mobilität dauernd activie^ Personen des Verhältnisses außer Dienst, wenn, "> Verstorbenen nicht im Civilstaatsdienst oder ell" diesem gleichgehaltcuen Dienste standen. , Wien, 12. Jänner. (Orig.-Tel.) ^Wiener M, Der Advocaturscandidat Dr. Wladimir Foerst^ wurde zum Gerichtsadjuncten in Laibach ernannt. ^ Paris, 11. Jänner. (Orig.-Tel.) Das Z"^ Polizeigericht verurtheilte Zola iu «onwui^oilun i 100 Francs Geldstrafe uud zu 500 Fraucs Scha^j ersatz, weil cr Iudet beschuldigt hatte, in seiner PoH gegen den Vater Zolas sich falscher Schriftstücke bet" . zu haben. Der Anwalt Iudets hatte 10.000 F"' Schadenersatz gefordert. h, Bombay, 10. Jänner. Orig.-Tel.) Der OH hcitszustand in Bombay hat sich wieder verschlecht ^ Die Sterblichkeit betrug in der letzten Woche 1^ Todesfälle gegen 894 in der vorhergehenden. Aul. .^ Pest kommen 220 Todesfälle gegen 154 in der vo"» Woche. _ g»ifac$et gcituMg Wt. 9.______________ 71 12. SSmtet 1899. Angelommene Fremde. Hotel Stadt Wien. W°ll^'^ ^"""" ^ ^^""' Gutsbesitzer, Rann. -Wolsch u^ Obermgen'eur: Stdßl, Kfm., Klagenfurt. - Dr.Lien-N,°r,?3'^ ^^"' ^°"ur, Holzhändler, Sittich. - Kaiser. ^ K °^,w ,/"«l^ "' ^?' ' " l Nmenschiffslieutenant. Pola! Nlir^ ^Ä^7' Kfm Reichenau. - Schwarz, Buchhalter. Ne3^^^ bringe!? Korvin. Sineck Do nb°N. ^ i ^"'33< "°^' w°wer, Kaufmann, Nosenfeld. ?llt"^ "" Prt'che. Private, f. Tochter Gala? ^ I'.^^ Kaufn.annsnattin, s. Sohn, Kr sin,er! -- «2'3""^' Tochter. Ndelsberg. - Babitsch. Private, l wv»t?Vm^^°'"""""^ Meteorologische Beobachtungen in Laibach. !________________Seehijhe 306'2 m. s 3 "Z L I ^—-------------------------- i ^2., 7u. Mg., 7^-8 , 2^1^S7schwäch 1^ Re^""0 7 " male ^.ß ^°»esmittel der gestrigen Temperatur 2-1«. Nor< ^ Verantwortlicher Redacteur: Anton Funtek. ^ ^landestyeater in Aawach. ^ Donnerstag den 18. Jänner ^ KomiHe^ Donna Iuanitta. je "perette von F, gell und R. Genöe. Musik von Franz bl Anfang^«,,. "Supps' lj ^ " ''"b ^ Uhr. Gnde 10 uhr, ^ ss. 3^ 3 3 ? ^ _^. 8 ^ ^>« Franz Wilhelms abführender Thee vou (3814) 9-4 FRANZ WILHELM Apotheker in Neunkirchen (Niederösterreich) ist durch alle Apotheken zum Preise von 1 fl. ö. W. per Paket zu beziehen. 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Jänner um 4 Uhr » nachmittags vom Sterbehause Congressplatz Nr. 15 aus statt. > Die heil. Seelenmessen werden in der Pfarrkirche Maria Verkündigung am > 14. Jänner gelesen. > Hl»n stille» Meileid wird gebeten. > Laibach am 12. Jänner 1899. W W (Abgesonderte Anzeigen werden nicht ausgegeben.) ^ »————————^^————^—-^^« ^>1^ . . sowie 8on^2s20, we'l880 und farbigs „Nennenol'g-Zelclo" von 45 lcr. bis A^ «^ ^,^. ^?^ ^^ ^' ^' ^ per Meter — glatt, gestreift, carriert, gemustert, Damaste «. (ca. 240 verschiedene > R^ > >D iX^^ ^W VD^S-'T^G^ '> R^ Qualitäten und 2000 verschiedene Farben, Dessins lc.) (44) 12—1 hisst iH.'ttl' 1^, Doppeltes Briefporto nach der Schweiz. l------^------^N)eler u. Seiden-Grocate — ab meinen eiaellen Fabrikell^.lloiinobsr2's3oiävQ-I'a.driIrVU,^ürioIi lll.ll.ll.MIlol6l'üllN Course an der Wiener Börse vom 11. Jänner 1899. Na« dem oMenm CourMane M ^°a««-ZnIelien """ «l«« ^^ "°m. . . SU 0K uo 25 » ^(bid N"',.''«"h" in Eilber > °>«°m, " Tl.). filr Lna Ki «eld Ware Von» Vt«ate znr Zahlung ubrrnoolmene Elsenb..Prlor.» Obligatwntn. e!hbahn eou u. »«WO Vl. ^"/n al> ,!)"/„«, Ot. . . . !,4b0ll!>"i TÜsabellibahil, <«0 u. 2000 Vl. ^00 W, 4"/«...... "» -b — - sfra,,z I>,'lci°Ä„ 9 ?„ d!u. bto. per Ullimo . . . . lis bi> ll» ?0 bto. Rente ü, NruüenN'ähr., 4"/^. ftcuerirci süi üooziruin'ü Äum, «? 95 9s 16 4«/„ d!o, dlu. ver Ullimu . . 97 »5 9« l2 dto Lt. fl..4>/./^ 8« 4!» f'«'".'' d«o, dto Silber lc>u .) v, I. i«7U, b"/„..... l2l' l2l ?/,'V„»chanlrega! «bl -Ol>l 1<>N'7<» !«>'<<> bto. Vrüm.AnI. k lUU sl. ö, W l»0 - ^6UbN dto bto. k b0l^ >«' Thclh'«tg,.Lole 4°/, l«o fl. 13« i>0 '«9 2ö Vlundentl..Vl>ligationen (für 100 fl. uiigavisch« (wo , «5 17? - 33^2^"Z«< ""°" »'/« loa bo 101« "> »«X»n ««^,, «,l,tz„ .,«ow »,,» Pfandbrieft (ftr icw fl.). V°bcr. aNg, 0st.i»b0I,vnl.4»/i »,, N üsleil, llandes'Hyp.-Nnst. 4°/, «z, «« luo 60 Oest.-„ng. Van! verl. 4°/« . . iuu iu loi-io bto, dto, üojcihr, „ 4°/, . . laa^iu ioiiu Sparkasse, i.üst.,»<»I.b'/.°/,vl. iobbo — - PriorilälL'ybligattonen (für 100 fl,), Ferdinandö Nurdwhn ürm, 1»8» 100^5 10^4» Oesterr, ^lorbn^slbal,» . . . 110 — 1!0 «< 2tnatöl>a!)n3",„!>Frcs,buop,St, »2».- —-— Eilblial)» 3"/» il Frc«. b«U P, St. ^o—. l80'3>' dto. 5'>/.,i>2<>oll, p. lUUfl. ,i>«—l«üz« Ung.-Miz, Vah»..... 10>j'3U 109'3>> ^>/, Uuicilrainer Vahnen . . 99 50 iuc> — Dank'Actien (per Stück). «nalo-Oest, Van! 2«U fl. «0«/« ». lö» 25 154 2'. Vanluerein, Wiener, K'0 fl. . »b4 50 2»» »i> Vodcr. «nst.,Oest.,!i<)0ll.E,40"/„ 4?» — 4?l»' - llrdt °N»st, f. Hand, >l. « K!0st. —— —'"" dto dto per Ultimo 2eftbr. »ü9 NU 8N0 <» «reditbanl. Aü« «"«., «»> il. . Zsv'üo uuu b» Depositendcml, Alla„ 20« fl, . 2ü1'»>i 2»^ üu Vscompte Gel,. Nbrüst,, 5«» N- 740 - 74b - Giro-», Cas»»« , Wil-ncr, üUUfl. 2!>9 .. «UN l>» 5»,po!l!tll'.,0tsl,.20UfI,25<>/o«. »»— 84 — Lündcrbanl, Oest., LUU fl. . . 238 - »3U-50 O«slcrr,-!ln«ar, Vanl, «00 ft. . »41 — »4» — Unlonbaill 200 fl..... »94 50»»5'bU V«ld Ware Artien non Tlanspott» Mnternehmungen (per Stück), «lussig'Iepl. Eijenb. 30U fl, . "l0 1««U Wlim, «oldbahn l50 fl. . . 2Ü6-. 25» bl Vlifchtichradrr Eil. 5NU fl. ÜM. '??0 ,78« dto. bto. slit, tt) 200 fl. «2» — S5l'-Douau » Dampfschiffahrt« « Ges., vesterr.. 500 sl. EM. . . «0 - 442-- Dllr-Bobcnlmchcrlk.-V 200fl.E. <» — ?«'b^ Ferdinands Nurbd. 10N0sl.CM. «°«b' l»b3b Lemb.'Czcrnow,- Iass») - Eisenb.» Gesellschaft 200 fl. S. . . 295 — 29S — Llo»,d, Oest,, lril'st, b('N fl.CVl. «.' — «l - Oesterr. «ordwestb. 2<>U fl. S. »<» 75 244 25 dto. dtll. lül. li) 200 fl. 8. 2?9 — 2ü» k><1 Prag-Diil« Eisenb. «50 fl. <2. . l0»-?ü ,«» ?s> Etaatselsenbal,» 20» fl. L. . »»2 g5 8«2 »^ Eadbahn i<>0 sl. 2..... iiU-50 »0.^' Lübnordd Perb-Ä. 200 fl. EM. 20» 25 209 2ü tramway Gl's.,Wr..l?0sl.«.W. —'— —'^ dto. Ein. 1««7, 200 fl. . . 5ö«50oUl' — lramwau Ges., «eneWr., Pri^ rltäts-Aclien l»<> fl. . . . l25»<,l2k5>', Una -aaliz, (liseiib, ^00 <> Silber 214 »0 2,4 ?o Una Wss!l»,(Naal, Oraz>^<«»fI.E. 211 9« 2l3'V0 «iener Uacalbahnen. »ct. V«s. ^— — ^- zndustrie.Allien (per Stück). «axssts.. «llg. «st,, 100 st. . . '" - »4 -«gydil'r Eisen» und Stahl.Inb. in Wien l<>0 fl..... 94'»0 »5 40 «ilenliaünw, Lrihg,, (krsle, «<> fl. »40 - 141 bl, „«Ibemlihi", Papierf, u, «,>«. S4>- »ü — Liefinller Aianrrri 100 fl. , . 168 40 18« 40 Montan Gesellsch,, Oest..alpine 197—187 40 Mager «tiscn.Iüb.Äes. 20« fl. sb4'-»zy - balao»tarj. Stcinlohlen K0 fl. 61» — y>»- »«»tz«»».",P»pl«j.«. ».^». l»2«l>l Ware trlfailer Kohlenw.'Gef. 7ll fi. >?«>- 178 — Waisrnl,>G.,0est,i!!W!tn.lNNfl. ^01-— 20Ä>-Nal,«on.L— wr. VangeseNschast tun fl, . . ,»«.35 «07 3i Wieneiberger Zieael «ttie„>««<. «81- ,«5 — Diverse Kose (per Stück). Viidllpest'Vasillca (Dombau) . »70 ?-— «rebitlos,! 10« fl...... I9s - 199 — «lary Lose 4» fl. LM. . . . 60 75 «I 7b 4"/„Dona!!«Dampfsch. loafl.llW. 17», — i«,— vsener 1,'ose 40 fl..... a< — «g'— Palffh-Lole ^0 fl, L3)t. . . . S4 l>» »5 — Nulheii lli-exz, Oesl,G>'s u., !0fl, i» ?b »,V2» Rl)!l!r, !< , - - 2525 2«'25 calm Lose <0 fl, >- »550 Wnldftein.Lose 20 fl. 3M. . . «0— «4'— «liuinstlch, b, 3°/„ Pr. Echnldv. d, l»odencredita>,s!a!t. I. !tm. 15 70 ,«-75 bto. dt«. N, «>n. 1»«9 . . Ll..— ,7 _ ««ibacher Los«...... », zo »8 dH Devisen. llmsterbam....... 9970 y» 80 Dr»tsche PlHtze...... 5« 0«» 59 15 London........ 120?» 20 90 Pari« ........ 4? »7, 4792, bl. Peteribur« .... - - ^.°» Valuten. Dmaten..... ^.,< ..-» L0^rll»c«.O