VstFttiitttctotlone-Vrttfr: Für Saibad': M-zMrig . - & fl- 4t> ft. Halbjährig - - 4 „ 20 vierteljährig . 2 .. 10 ^tomotlich - - - ^0 „ M i t der Post: Ganzjährig................12 f1- Halbjährig................ ^ " vierteljährig............. 3 " für Zustellung ins £mu§ djritklj. 25 tr., monatl. 9 !r. Einzelne Nummern 6 kr. Laibacher -irdactio«: Bahnhosgaffe Nr. 132. 'agblatt >n»nhme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuscripte nicht zurückgesendet. Expedition: ie Rudolfsbahn bis Triest wird Oesterreichs Wandel und der inländischen Industrie unermeßlichen ^üfetn bringen und der Südbahn trotz ihrer Pon-t»lialinie für alle Provinzen von Triest nach Norden ' den dortigen Häfen Gesetze vorschreiben £mnm Hingegen würde die Rudolfsbahn mit der «redilbabn bis ®ör$, überhaupt wenn nicht unab-känaia und selbständig bis Triest, der Südbahn otatnflber für jene Gegenden ohnmächtig bleiben, indem sie noch immer innerhalb des mächtigen Kreises ibrer 9inien von Wien und jener des Brenner sich befinden würde. Nur wenn die Rudolfsbahn bis «'»fr» reicht kann sie eine Weltbahn genannt werden w>d dann kann mau sagen, daß sie eine Berechti- 9“"^ Der Verfasser gibt einen geschichtlichen Abriß aRmiecte zur Verlängerung der Rudolfsbahn ans Meer und bis an die Grenzen des Reiches. 5m cvahre 1870 wurde die Lacker Linie zuerst als V passendere und vortheilhaftere als der «redil in Vorschlag gebracht. Der Triester Stadt-»and keinen Augenblick an. das neue Project :,n.„\ae schon hinlänglich bekannte, äußerst schwie. Me und kostspielige des Predil zu vertauschen. ES wurde eine eigene Commission für das Studium des neuen Projektes ernannt. Die Commission, von den Vortheilen dieser Linie vollkommen durchdrungen. legte schon im Februar 1871 ihr vollständig ausgearbeitetes und aufs wärmste befürwortetes Elaborat dem Stadtrathe vor. Da derselbe den Werth der neuen Linie anerkannte und die Notwendigkeit einer zweiten von der Südbahn völlig unabhängigen Bahn allseitig genug betont wurde, bestimmte er eine Summe von 10,000 fl. behufs des unverzüglichen Studiums derselben. Die Handelskammer trug ebenfalls 10,000 Gulden zu diesem Zwecke bei, welche durch ein eigenes Comils im Subscriptionswege aufgebracht wurden. Zudem wurde ein Bittgesuch zuguttslen der Lader Linie von mehr als 4000 Bürgern jeder Klasse unterzeichnet, lauter Thatsachen, welche mehr als zur genüge beweisen, daß eine solche Eisenbahnlinie, schon vom Projecte aus, die lebhafteste Unterstützung bei der Mehrheit der Bewohner Triests für sich hatte. Ebensowenig fehlte dem Projecte die Unterstützung der Nachbarprovinzen, ihrer Handelskammern und Landesvertretungen, der Militärpartei und eines großen Theils der unabhängigen Presse sowohl in den Provinzen wie in der Reichshauplstadt. Am 27. Mai 1872 wurde das Project dem Ministerium unterbreitet. Von einer eigen« mit dem Studium betrauten Commission wurde die besondere Wichtigkeit desselben anerkannt; allein die Regierung wollte es nicht einmal im Princip gut- heißen. Die überzeugendsten Gründe, sogar der an-gebotene Bau ohne Zinsengarantie vonseitr des Staates, bloS gegen Steuerfreiheit und andere übliche Begünstigungen, reichten nicht hin, um die angestrebte Concefsion zu erhallen. Damals (1872) befanden wir uns in der denkwürdigen Epoche der Gründungen, d. i. auf dem Geldmärkte herrschte das regste Leben; das Kapital sehnte sich sozusagen nach Verwendung. In der That wurden dem Triester Consortium zweimal annehmbare Vorschläge gemacht, die Actien, die zum Bau einer solchen Linie noth-wendig sind, an Mann zu bringen, falls die Con-cession von der Regierung herablange; allein mittler, weile trat der Krach ein und Triest blieb ohne die ersehnte Eisenbahnlinie. Das Ministerium Hatte das Project zurückgewiesen, um einige Modifikationen daran vornehmen zu lassen und bald darauf wurde die Parlamentssession geschlossen, ohne daß eine Entscheidung erflossen wäre. Mittlerweile vollzog sich ein Ereignis von höchster Wichtigkeit, das in eingreifendster Beziehung zum erwähnten Projekte steht; am 15. Juni 1872 wurde nemlich vom italienischen Parlamente der Bau der Linie Udine-Ponteba votiert. Wenn es sich früher um „Predil oder Lack" handeln konnte, so mußte obiger Act dieses Dilemma aufheben, indem aus so manchen Gründen, sowohl technischen als ökonomischen, die äußerst kostspielige und mit so vielen Schwierigkeiten verbundene Predilbahn nie und nimmer eine ernste Concurrenz mit der Pon» Feuilleton. Der Mond und seine Beobachter. Der «ute Mond hat sich schon viel gefallen müssen, aber nicht allein von Poeten, die ihn rahmend und lobpreisend «ngesungen, sondern auch 2 Gelehrten, welche ihn beobachtet und feiner Ar-Lth wegen in Verruf gebracht haben. Auf die Er-Enschaft-n der letzteren gestützt, singt Nikolaus ffuin .HYp°-h°nderS Mondlied:" Seht Ihr ihn dort Hinüberschweden? Bleich, ohne Wasser, ohne Luft; ©r zieht mit ausgestorbenem Leben, Ein Todtengräber, fammt der Gruft." Sogar die Wärme sprachen ihm die Gelehrten u cvn der neuesten Zeit hat man jedoch in der rtefcfirtenroett angefangen, die bleiche Majestät der H etwas rücksichtsvoller zu behandeln, und neuere Beobachtungen haben ergeben, daß das Mondlicht nck erwärme. Und warum sollte eS nicht? Ist es f ein Reflex des Sonnenlichtes, von dessen er« lärmender Kraft ihm wenigstens ein kleiner Theil bewohnen muß. ZantedeSchi hat sogar bewiesen. 6 die Mimosen Eindrücke von der Mvndwärme chalten «nd ein englischer Gelehrter hat entdeckt, daß der Wärmezustand der Erde vor dem ersten Viertel des Mondes im Durchschnitt geringer sei. als einige Tage nach dem Eintritt des ersten Vier-tels. Aber nicht allein durch seine Wärme, auch durch sein Licht übt der Mond einen beachtenswerten Einfluß auf die Pflanzenwelt. Zur Zeit des Neumondes schlafen die Pflanzen auf der finsteren Erde, während sie bei Mondschein auch bei Nacht ihre durch das Licht bedingte Tätigkeit fortsetzen und Kohlensäure einsaugen. Somit ist der Volksglaube, daß beim Vollmond die Pflanzen schneller wachsen, ein wissenschaftlich gerechtfertigter. Daher kommt auch die alte landwirthschaftliche Regel, daß man zur Zeit des Vollmondes säen solle; säet man im Neumond, so gehen die Pflanzen erst bei Vollmond auf und können auch nachts nicht zur Ruhe kommen, müssen sich in dem zartesten Alter über Gebühr anstrengen und verkrüppeln so, während wenn sie im Neulicht aufgehen, sie langsamer und naturgemäßer sich zu entwickeln Muße haben. Daß der Mond Einfluß auf das Wetter übe, hat man auch bestreiten wollen, aber Gelehrte wie Herfchel, Arago, Whewell und andere, geben den Seeleuten Recht, welche behaupten, der Mond fresse Wolken, — freilich nicht dem räumlichen Umfange nach; aber es ist festgestellt, daß das Mondlicht die Kraft hat, Dünste aufzusaugen. — Englische Me- teorologen haben bewiesen, daß der Mond nur einen sehr geringen Einfluß auf das Wetter ausüben könne; dahingegen hat der Direktor der brüsieler Sternwarte, Quetelet, gefunden, daß zwischen dem ersten und letzten Viertel des Mondes mehr Regen falle als zwischen den zwei entgegengesetzten Mondphasen. Die größte Aufmerksamkeit widmete dem Mond der berühmte Astronom Mädler. Er hat in den 30er Jahren sehr genaue Mondkarten angefertigt, die von dem Engländer Webb mit den in der neuesten Zeit von dem Monde genommenen Lichtbildern verglichen wurden. Der Vergleich hat ergeben, daß die kleinen Mondkrater heute eine andere Gestalt als früher haben; danach wäre der Moni» nichts weniger als eine Leiche. Daß aber solche Veränderungen ohne Wasser eintrcten können, ist nicht gut denkbar, und man muß daher folgerichtig dem Monde auch Wasser und Atmosphäre zuerkennen. Der gelehrte Pater Secchi, Direktor der Sternwarte zu Rom, will durch die Vergleichung der Lichtbilder von dem Monde den Schluß rechtfertigen, daß die Gebirgsgipsel im Monde mit Schnee bedeckt sein müssen. Damit wäre die Theorie von der Leblosigkeit dieses Weltkörpers schon über den Haufen geworfen. Noch viel weiter geht de la Rive, der die Stellen im Monde, welche man früher für Meere gehalten, für ungeheuere Wälder hält. Diese Be, lebabahn aufnehmen könnte, niemals einen ausgiebigen Nutzen bringen würde und folglich als eine bloße Luxusbahn zu betrachten wäre. Die Pontebabahn, die sich in TarviS anschließen wird, ist Eigenthum der Südbahn und überdies auf italienischem Boden schon in Bau begriffen. Das kräftigste und emsigste Eingreifen zugunsten des Baues der Pre-dilbahn wäre nicht imstande, der so leicht ausführbaren Pontebabahn mit der Vollendung und Eröffnung zuvorzukommen. Wie kann man bei solcher Lage der Dinge es noch für möglich halten, daß eine parallele Predilbahn, die sich gleichfalls in TarviS anschlöffe, der Südbahn irgend eine Eon« currenz bieten könnte! Es geht daraus hervor, daß man sich um eine Linie umsehen muß, welche die Rudolfsbahn auf österreichischem Boden auf die entsprechendste Weise mit dem Meere verbindet. Und dies ist wieder nur das Lader Project. Durch die Abweisung desselben Ponseite des Ministeriums ließ sich der triester -Stadtrath nicht entmuthigen und mit der größten Dringlichkeit bewilligte er weitere 15,000 fl., um mit allem Eifer die Rectificierungöarbeiten des ProjecteS wieder aufzunehmen, um dasselbe seiner, zeit den technischen Anforderungen und den Ansichten r>es Ministeriums vollkommen entsprechend wieder vorzulegen. Das umgearbeitete Project wurde wirklich noch am 24. Juli des folgenden Jahres 1873 überreicht und laut eingelaufener Berichte wurde constatiert, daß es als befriedigend anerkannt wurde. Dessenungeachtet gelangte man mittelst fortgesetzter Studien und technischer Aufnahmen zur Ueberzeugung, daß sich bei der praktischen Ausführung noch manche wesentliche Verbesserungen des Projektes anbringen ließen, wodurch dasselbe vor denjenigen des Predil immer mehr den Vorzug erhalten müßte. Während aber die Majorität des Landes tut Einklang mit den Nachbarprovinzen die bei weitem vortheilhastere lacker Linie befürwortete und heute noch dafür kämpft, und dies in ganz richtigem Verständnisse, daß man nur mit dieser der vaterländischen Industrie, dem Handel und Verkehr aushelsen könne, stand eine kleine Zahl von triester Bürgern, größtentheils dort ansässige Ausländer und am Süd-bahnmonopol interessierte Geschäftsleute — und unglücklicherweise von diesen ins Schlepptau genommen auch die triester Handelskammer für die Predilbahn ein, von der Idee befangen, dadurch leichter den Brenner und Bodensee zu erreichen und so Triests Transitohandel zu heben — das heißt sie sind mehr für das Ausland als für das Inland besorgt. Abgeordnete im Reichsrath, denen die wahren Zustände und Verhältnisse fremd sind, welche Triest Häuptling ist von einer sehr bedeutenden astronomischen Autorität, dem berühmten Schwabe, Entdecker der Sonnenflecken-Perioden, durch folgende interessante Beobachtung nicht unwesentlich unterstützt worden. Es zeigen sich nemlich außer den Theilen der Mondfläche von graulicher Farbe und ohne bemerklichc Erhöhungen, welche man früher für Meere hielt, eine Anzahl Furchen, • deren Beschaffenheit man bis jetzt nicht zu ergründen vermochte. Diese Furchen, etwa hundert an der Zahl, sind nach genauer Be-rechting 3: 35 Meilen lang und ihre größte Breite übersteigt nicht 5000 Fuß. Ihre Ränder sind parallel und straff. Einige verlaufen in gerader Richtung, andere in sanften Krümmungen; überall sind sie wahrnehmbar, nur nicht auf den höchsten Bergen. Die genauesten Beobachtungen Schwabe's, die tr zu den verschiedensten Zeiten anstellte, haben ergeben, daß diese Furchen aus feinen, parallel lau-' senden, dunklen Linien bestanden, die durch hellt Streifen getrennt waren. Nach einiger Zeit aber waren Linien und Streifen verschwunden. Dieser Wechset wiederholte sich nach gewissen Zeiträumen tirtb wird vm Schwabe dem Wechsel der Vegetation zugeschrieben, indem er die dunkeln Linien von bc» taubten Bäumen gebildet "fein läßt, die Hellen Zwischenräume aber für lern Stellen.hält, denen nur als Handelsplatz kennen und den Predil von der Handelskammer befürworten hören, verfallen dadurch leicht dem Jrrthum, diese Linie wirklich für besser zu halten als die Lacker, obwohl letztere viel vorteilhafter ist und von der Mehrheit dringend gewünscht wird. Allein die Ansicht der triester Handelskammer und der darau« entspringende moralische Eindruck auf die Männer der Regierung und einzelner Abgeordneter kann das Predilproject doch nicht besser machen als es in Wirklichkeit ist. Da jetzt die Pontebabahn eine mehr als vollzogene Thatsache ist, die neue Eisenbahnverbindung nach dem Meere aber bezwecken soll, die dem Handel von Triest und der Entwicklung der Nachbarprovinzen durch den vom Staate vollzogenen Verkauf des südlichen Eisenbahnnetzes geschlagenen Wunden zu heilen, der einheimischen Industrie den Weg zum eigenen Meere zu öffnen, indem sie für das mittlere und nördliche Europa den leichtesten und natürlichsten Weg nach dem Orient und für die jenseits des Suezkanale gelegenen Länder bilden wird, so ergiebt sich auch hieraus der Schluß, daß man den schweren ökonomischen Sünden, die der Staat durch den Verkauf des Südbahnnetzes, den neuen Hafenbau in Triest u. s. w. begangen, nicht noch eine neue durch den Bau der allen Interessen und Vernunslgründen widerstreitenden Predilbahn hinzufügen darf. (Fortsetzung sotgt.I_______________ Politische Rundschau. Laibach, 4. März. Julaud. In der vorgestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses beantwortete der Justizminister die Interpellation Fux inbetreff des famosen „Privatschreibens" des Oberlandesgerichts -Präsidenten von Wien an den -schwurgerichtSprä-sidenten im Prozesse Osenheim, Freiherrn v. Wittmann. Aus der Antwort geht hervor, daß Baron Hein dem Justizminister, nachdem sein Vorgehen in der Presse ruchbar geworden, einen ähnlichen Auszug aus seinem Briefe mittheilte, wie er den Journalen zukommen ließ. Wichtig ist die Mittheilung des Ministers, daß er nicht gesäumt habe, das Vorgehen des Freiherrn v. Hein vor das allein competente Forum, den Disciplinarsenat des obersten Gerichtshofes, zu bringen. Das Haus nahm die Antwort des Justizministrrs beifällig auf und lehnte einen Antrag des Abgeordneten Roser, üver die Erwiderung in der nächsten Sitzung eine Debatte zu eröffnen, mit großer Majorität ab. — Der Finanzminister brachte einen Gesetzentwurf, Nachtragscredite für das Jahr 1875 betreffend, ein; Minister Ehlumecky legte den modisicierten der Gegensatz der schattigen Bäume größere Lichtwirkung gibt. Zur Zeit, wenn die Bäume ihr Laub verlieren, verschwinden sowohl die dunkeln, wie die lichten Linien. So weit der berühmte Astronom, dessen scharfsinnige Beobachtungen das Dasein von Pflanzenwuchs im Monde wenigstens zu einer beachtenswerten Hypothese erheben. Zu lösen bleibt uns noch die Frage übrig, ob ohne Atmosphäre Pflanzenwuchs möglich ist. Dieses Räthsel zu lösen, wird vielleicht durch die Photographie ermöglicht; sie setzt uns in den Stand, fortlaufende Mondbilder zu gewinnen, durch deren Vergleichung mit späteren die Veränderungen auf der Mondoberfläche genau erkannt werden können. Wir sehen aber auch am Monde, daß selbst im Gebiete der exacten Forschung gar manches dunkel bleibt, und die Behauptung, das ; absolut richtige gefunden zu haben, ebenso dünkelhaft und anmaßend ist, wie im Gebiete anderer Wissen-schäften. Wer noch vor 15—20 Jahren den oben cilierten Versen Lenau’« widersprochen und den Mond für etwas andere« als einen „Todtengräber sarnint der Gruft" erklärt hatte, würde mindestens ausge-lacht worden fein, während man jetzt umgekehrt bi« Theorie von der Leblosigkeit des Mondes "stark zu bezweifeln beginnt. Gesetzentwurf wegen Baues der Linie TropM Vlarapaß var. Es erfolgt sonach die dritte Lefiwj des Börsengesetze» und des Gesetzes über die schäftöordnung des Abgeordnetenhauses, welche btto Gesetze ohne Debatte angenommen werden. Hiervij beginnt die Generaldebatte über das Gesetz, bt> treffend die Gebäudesteuer. Gegen dasselbe sind alt Redner eingetragen Plener, Wurm, Pfeiffer, Auspitz, für daS Gesetz Kronawetter und FuP (Schlesien). Die Errichtung eines besondern E o m m u »i> cationSmini st eriums ist nach der Angrli mehrerer in- und ausländischer Blätter bereits eia beschlossene Sache. Auch verlautet, daß der General' director der Theißbahn, Hosrath N ö r dli ng, tri# zum Nachfolger des Herrn Barychar, sondern föi diesen neuen Ministerposten ausersehen wurde. Eine sehr drastische Illustration zu unser« „Periode des wirtschaftlichen Aus' schwunges " liefert eine Statistik über die Bk wcgung im Lastenstande der Realitäten. In de« Triennium 1870—72 belief sich die neue 8t> lastung auf 780.769,669 fl., die Entlastung auf 584.055,000 fl. und es ergibt sich somit eine & höhung des Lastenstandes um 196.644,269 fl. Hiewi entfallen auf den Großgrundbesitz 16.718,054 ft auf den städtischen Besitz 85.658,488 fl., auf d» Montanbesitz 466,952 fl. und auf den sonstig« Besitz 63.585,415 fl. Die Steigerung im Betragt des Hypothckar-Lastenstandes in den 3 Jahr« 1870—1872 muß eine rapide genannt werden, ii» dem sie sich in den Verhältniszahlen 7:48:140 dar stellt. Ueber die Natur dieser Steigerung geben dif Ziffern selber Aufschluß. Die Vermehrung W Lastenstandes im Großgrund- und Montanbesitz fo trägt zusammen nur 17 Millionen; beim Montal' besitz für sich nicht einmal '/2 Million; dagegen hat sich der Schuldenstand des städtischen und so»' stigen Realitätenbesitzes binnen 3 Jahren um 150 Millionen Gulden vermehrt, welche offenbar btt Spekulation und der „höchsten Fructificierung" geopfert worden sind. Von diesem Gesichtspunkte hättt die schon so oft angekündigte Realitätenkrifi« wohl einen compacten Hintergrund. Der Neubildung des ungarischen 3)2 i’ n i st e r i u m e ist formell auch die Fusion dir Parteien auf dem Fuße gefolgt. Am 1. d. abenbi sprach der Vorsitzende im Deak-Club den Bcschln! au«, die alte Deak Partei höre nach achtjährige* Bestände auf, zu existieren, fusioniere sich mit bttf linken Centrum und werde die neue RegieriÄ unterstützen. Die Parteigänger TiSza's erklärt* ebenfalls in einer Conferenz, daß sie das neue 6» binet zu unterstützen gewillt seien, und am 3tk> abends fand auf „neutralem Boden", nemlich i: einem pester Hotelsaale, jene große Versammln»; statt, an welcher sich die nunmehr zu einem Gan;v verschmolzenen beiden Parteien als Regierung* anhang konstituierten. DaS Ministerium Wenckheiw^ TiSza hat sich am 2. d. dem Kaiser vorgestellt. Ausland. In Deutschland steht die päpst' liche Encyklika noch immer auf der STage* Ordnung, ja es scheint sich aus derselben eine grofr; StaatSaction zu entwickeln. Jene päpstliche Sachir die stets das Böse will und stets das Gute schaff!, hat der liberalen Partei wieder einmal einen großen Gefallen gethan, indem sie durch die unverschämt! Excommunication aller derjenigen, welche de» Staatsgesetzen gehorchen, auch die preußische rung zum äußersten drängt. Offieiös wird nemlich geschrieben: „Die Frage des Rücktritts des Försm Bismarck ist durch die jüngste päpstliche EncykM ganz in den Hintergrund getreten. Die letztere vir» vonseiten der Regierung den ernstesten Erwägunge« unterzogen und alles spricht dafür, daß energtWK Maßnahmen gegen dieselbe in Aussicht genoMv« sind. Diese Maßnahmen dürften in der flqfflfl* Sitzung des Staatsministeriums bei dem Pn** Bismarck eine Hauptstelle auf der £a0cfl,otv*“"2 eingenommen haben. Daß energische gegen die Drohungen der Encyllika bevor«! jen, fcütfte auch aus der Haltung der jüngsten .Provin-jiql.Eorrespondenz" zu entnehmen sein. Ihre leb. Wftt Kundgebung gegen bU Encyklika dürfte wohl $ Corbot« practischcr Maßnahmen sein, welche d°n bet Regierung vorbereitet werben." Worin biese ernsten praktischen unb energi-U Maßnahmen bes Staatsministeriums bestehen sollen wirb auch bereits angebeutet. Zunächst will der Lultusminister sämmtliche Lehrer und Beamte seine« Ressorts zu einer entschiebenen Erklärung trüber auffordern, ob sie der EncyMka oder den tz..gtsaesetzen gehorchen wollen, und eventuell bie taue deutschfeinbliche Bagage runbweg absetzen. Sßersuch einer Publication der Encyklika burch b,. Ajschöfe wirb man burch sofortiges Einschreiten Staatsanwaltes, wahrscheinlich mit einer Klage «nf Hochverrath oder dergleichen beantworten. End-iJ j*£int es, daß man im Ernst die Frage an-tkllel! will, ob nicht die italienische Regierung verantwortlich zu machen sei, wenn ihr Schutzbefohlener, d'r Papst von ihrem Gebiete aus fremde Souveräne hti-Jntvft und die Angehörigen fremder Staaten tot Million aufstachelt. *je laibacher Handels- und G-werbekammer Kat ®L' ,^ten Sitzung bezüglich der Beschickung des für Monat Mär; einberufenen Handelskammertages in n folgenden Antrag des Kammerrathes Trenn zum Schluß erhoben: „Die Kammer wolle zu ibrem Delegierten Wnädbften Handelskammertage per acclarnationern den tz" Präsidenten Alexander T r e ° und für den Fall als V verhindert wäre, an den bezüglichen Beratbungen ^«nehmen, den Herrn Vicepräsidenten Karl L.ick- ^ann wählen." , B e ti e s i c e - A u z ei g e,) Die dem älteren Openi- ttb^oire angehörende und von Musikkennern bekanntlich l^t bo* qeschätzte Oper: „Joses und seine Brüder" von qelangt Freitag den 5. 6. M. zum Vortheile un-kktez tüchtigen Orchesterdirectors, Herrn I. G er st ne r, % uns«« BUbn- zur Aufführung. Die großen Sym-bq -m fcerelI sich der Beneficiani sowohl in seiner obge-^Z7' Eiqenschaft wie insbesonders auch als gediegener IV?, ltnb Biolinvirtuose allseits erfreut, lassen einen zabl-tqv!, ycflldt) dieser interessanten Borstellung mit Recht . umsomehr als die deutsche Bühne den folgenden ae'schlossen bleibt und die genannte Oper überdies 0u, ieil jcm Jabre 1862 hier nicht gegeben wurde, somit ' o§en Theilc unseres Theaterpublicums noch fremd klhBürfte Slnch wird Herr Gerstner, um das Programm t>J 'llD* au,lebender zu gestalten, zwischen dem t 2 acle der Oper eine größere Solo-Loncertpiece Vjcr Violine zu.n Vorträge bringen. ^ t B a n k n o t e n s ä l sch e r.) In E.ll, wurde am '*)• M ei„ gewisser Stefan Defionardo, welcher mit einer V* • n sich hernmtreibcnden Banknoteiisälschergruppe ^ Nerbiiidung gestanden sein soll, arretiert. Es wurden in *i' L 6a5 obbenannter Defionardo als Factotum dieser V ’ 6ic Umgebung Cilli's unsicher machte. Er gab sich ^Löhnlto als Bruder des ihm in gar keiner We.se GeschäftSmanneö Franz üimgh.no ans und hau-lit Talmiwaren. Er wurde bereits nach Laibach an ^ Sandesgericht abgeliesert. Defionardo hat in Cill, ISn> C VLt unbemerkt seine Fals.ficate angebracht. l rr n r t r i e st e r E i s e n b a h n s r a g e.) In der Z c^ötuar l. I. abgehaltenen Sitzung deS Eisen- „«kchusfes berichtete unter anderen Abgeordneter Dr. nieder einmal über die Petitionen, betreffend die ^»i Vorlage eines Gesetzentwurfes über die Eisenbahn. Triefl-Tarvis und Triest-Lack-Launsdors, und bean-C dieselbe.. der Viegirrunq „zur Erwägung" abzulreteu. der Abstimmung ward beschlossen, daß die Petitionen ^gieaierung -ur Lrivägung abgetreten werden. Ob eS etwaS fruchten wird? (/®aS Verbiet im Osenhe,mprozesse ** die Blätter.) ES ist natürlich, dah die öffentlichen j«yt. nachdem im Prozeß Osenheim daS Urtheil flt- XvU fällt, die völlige Schuldlosigkeit des Schiyarjeuweerritters vor dem Gesetze durch den Wahrspruch der Seschwornen verkündet worden, je nach ihrem Standpunkte die mannigfaltigsten Glossen zum besten geben. Während die einen, namentlich diejenigen Organe der öffentlichen Meinung, denen nur in der schwülen Gründer-Atmosphäre der vergangenen Jahre kannibalisch wohl gewesen, schmetternde Jubelfanfaren ertönen laffen, gleich als ob über Nacht der edlen Gründern und Börsenjobbern wieder Thür unb Lhor geöffnet worden, beklagen es die anderen tief, daß die Ehre Oesterreichs vor dem Auslande schweren Schaden erlitten. Wir nnserentheils wollen die Wahrhaftigkeit des Berdicts nicht ansechten. Wir wollen annehmen, daß das Volksgericht so entschieden, wie es in diesem besonder« Falle Recht und Gesetz erheischten. Aber ebenso unwiderlegbar sieht vor uns die Thatsache, daß unser Gesetz dem Gründerwesen gegenüber empfindliche Lücken bietet, sowie bis zur Evidenz erwiesen worden, vaß Strafgesetz und strenge Rechtlichkeit nicht immer identisch sind, daß nicht alles, was die Gebote der Moral verdammen, vor dem Forum des Richters als strafwürdig erscheint. Desto mehr ist es Pflicht, gesetzliche Schranken aiifzurichten gegen jenes Gründungswesen, das der Prozeß Ofenheim von neuem in seiner Verwerflichkeit und Gemeinschädlichkeit enthüllt hat. Wenn das Gesetz dem modernen Schwindel gegenüber mangelhaft ist, wenn .der Richter nicht die Macht hat, das Treiben aller derer zu strafen, welche die Verwaltung fremden Vermögens für die paffendste Gelegenheit ihre Geldgier zn befriedigen und sich selbst zu bereichern ansehen, so ist es Pflicht der unabhängigen Presse, unbekümmert um das Geschrei des Marktes, für die Wahrung der ewigen, unveränderlichen Grundsätze der Rechtlichkeit in die Schranken zu treten. Grundsätze wie: Erlaubt ist, was Gewinn bringt! — Mn Sittensprüchlein baut man keine Eisenbahnen! n. dgl. dürfen nickt zur allgemeinen Geltung gelangen, soll nicht die ganze gesellschaftliche Ordnung auf den Kops gestellt werden. Auch ttitate aus der „heiligen Schrift," wie sie „Slov. Narod" zur Entschuldigung Ofenheims zum besten gibt, können uns in unserer Ueberzeugung nicht erschüttern. „Slov. Narod" beurtheüt nemlich den Fall außerordentlich milde, wie es sich ja für eilten Christenmenschen nicht anders geziemt, und sagt, man müsse bedenken, daß der geistige Arbeiter außergewöhn, liche Entlohnung verdient, denn der ausgezeichneten geistigen Arbeiter für große Schöpfungen gebe es nicht allzu viele. Schon in der heiligen Schrift stehe geschrieben: „Du sollst dem Ochsen, so da drijchet, das Maul nicht verbinden." In einer solchen Angelegenheit zu strenge urtheilen, wäre zu philisterhaft. Der bibelfeste Osenheimianer des „Narod" übersieht nur die Kleinigkeit, daß hart neben dem citicrten Satze der Bibel auch der andere steht: „Du sollst nicht beugen das Recht; du sollst die Person nicht ansehen und sollst kein Geschenk (itn Gründerjargon: keine Provision) nehmen; denn das Geschenk blendet die Augen der Weisen und verdrehet die Sache der Gerechten. Dem Rechte, dem Rechte sollst du nachjagen. . ." (V. Mos. 16. 19.) Theater. *) (-pp-) „Bater Radetzky," historisches Charaktergemälbe in 7 Silbern von (Sb. Dorn, das verflossenen Samstag zum Lortheile des Herrn Erfurih an unserer Bühne zum erstenmale in Scene ging, ist ein militärisch-patriotisches Sonntagsstück par exceiience; es gehört somit seinem geuus nach jener übel accreditierten Kunstgattung an, bei deren bloßer Namensnennung schon jo ziemlich jeden gebildeten Theaterbesucher eine gelinde Gänsehaut banger Ahnung zu überlaufen pflegt. Dieses nicht unberechtigte, vielmehr durch zahllos erlebte drama tische Geschmacksattentate nur zu gerechtfertigte Mis trauen läßt es andererseits wieder ebenso leicht er klärlich erscheinen, baß uns demgemäß auch jede, ihrer Form nach zwar dieser KunstspecieS angehörende, ihrem Inhalte nach ausnahmsweise jedoch um etwa» weniges höher flehende Bühnendichtung mit dem Gefühle lebhaftester Befriedigung zu erfüllen vermag. Und daß letzteres speciell auch bei der oben genannten Novität der rfall war, können wir mit gutem Gewissen conctblertn. Den Anspruch, eine erschöpfende biographische Charakteristik des Titel *) Wegen Raummangel verspätet hrldea geliefert zu haben, !ann Dorn allerdings nicht erheben; ebensowenig auch den auf ein echt >ramatisch gehaltenes Lebensbild überhaupt, da chon alle Vorbedingungen hiezu fehlen und uns kadetzky selbst, bei feinem, trotz aller reichbewcgtxn riegerischen Laufbahn vom Schicksale doch nichts weniger als hochdramatisch gestalteten LebenSganäe, ein geeigneter Vorwurf zu einer bühnengerechten Dramatisierung im höheren Style zu fein scheint; doch ist e8 dem Autor mit glücklichem Geschicke grunzen, uns die wichtigsten LehenSepochen Radetzky's n sieben losen mit einander verbundenen Abschnitten vorzuführen und uns in jedem derselben ein, wenngleich nur flüchtig gehaltenes, so doch wenigsten» nicht mit unnatürlichen oder allzugrellen Strichen markierter CcoquiS jener so interessanten ZxttM und ihrer hervorragendsten Persönlichkeiten zu geben. Von diesem bescheidenen Standpunkte aus können wir des Stückes somit nur lobend gedenken und müssen zugestehen, daß es weit bisset und sorgfältiger gearbeitet ist als die meisten anderen Schau« und Gelegenheitsstücke» bie unter dieser oder ähnlicher Flagge den dramatischen ProductionSmarkt der Wiener Vorstadttheater unsicher machen. Daß es, dem behandelten Stoffe entsprechend, hie und da auch in Patriotismus, politischen Schlagern u. s. to. macht, ist wohl begreiflich und nicht ganz zu vermeiden gewesen, doch müssen wir zu seinem Lobt anerkennen, daß es, von diesen billigen Effectmitteln einen sehr biscreten Gebrauch macht unb dieselben niemals in übertriebenem oder aufdringlichem Maße zur Anwendung bringt. Herr Erfurth erzielte mit der Vorführung dieser Novität den günstigsten Erfolg; das Haus war in allen seinen Räumen bis zum Erdrücken gefüllt und trug ihm unter allen heurigen Beneficianten weitaus das glänzendste Be-neficc ein. Uebrigens war auch das Haus mit dem Gebotenen — im Gegensätze zu ben „Carlisten" schrecklichen Angedenkens von neulich — vollkommen zufrieden, indem es sowohl daß Stück wie dessen Aufführung ununterbrochen mit lebhaftestem Beifall verfolgte. Letztere war im ganzen recht gut unb ließ auch in Hinsicht aus Ausstattung nicht viel zu wünschen übrig, — immer natürlich mit Rücksicht auf die beschränkten Verhältnisse unserer Provinz-bühne. Vereint mit Herrn Erfurth, der sich der Titelrolle des Stückes mit Fleiß und lobenswerter Sorgfalt angenommen hatte und dieselbe namentlich in den späteren Abschnitten in äußerst treffender und charakteristischer Weise durchführte, erwarb sich vor allem Herr Hegel für die ebenso fleißige als gediegene Darstellung seiner zwei Rollen Anspruch auf unsere labendste Anerkennung. Ins-besonders den „General Blücher" spielte Herr Hegel mit munterster Laune und mit so glücklich gelungener Maske, daß er gleich beim ersten Auftreten die stürmische Hüterkeit des Hauses erregte und sodann ununterbrochen wach erhielt. Seine projezierten equilibristischen Leistungen bagegen scheiterten leider an der gänzlichen Verständnislosigkeit für dramatische Kunst, die der von ihm getummelte und vergebens ausgestachelte Vollblutaraber zur Schau trug. Auch Hrn. Ersurths Maske war gut gewählt, und besonders im 6. unb 7. Bilde von bester Wirkung. Weniger Geschmack vermochten wir Hrn. Dir. Kotzky abzugewinnen, dessen „Napoleon I." uns vollständig kalt ließ und eine kleiye Dosis lebhafterer und geistig vertieftem Darstellung ganz gut vertragen hätte. Die interessante historische Hutscene Metternichs wurde von Hrn. Sieghof recht gut gegeben, auch fein Aeußeres war entsprechende Für die drei kleinen komischen Rollen des Stückes erwiesen sich die Herren Indra (Johann), W e i ß (Raufer) und H ajek (Häring) gan; gut am Platze; auch Herr G r i e n a u e r führte diesmal sowohl sejn died, wie insbesondere auch seine Scene im ersten Hilde als Attentäter „StapS" in vollkommen cor» rxcter und fließender Weife durch und machte jo f(6ine arge Schlappe von neulich wieder wett. Dsjft Arl. Krüger den echten berliner Jargon gut zu handhaben weiß» bewies sie als „preußische Mar^ke» tnbtthV die bei ihr denn auch in den besten Hürideu war; wa« sie jedoch nicht versteht und worüber wir ihr einen gründlichen Cursus bei irgend einer kundigen Collegin dringend anrathen würden, ist — das Schminke». Ihr Aussehen als 60jährige Frau und Mama im letzten Bilde war ebenso plump als lächerlich. — Das Stück dürfte, an einem der noch folgenden Sonntage gegeben, gewiß noch ein gut besuchtes Haus erzielen. Witterung. Laibach/ 4. Märzz. Sehr trübe, anhaltend, seit mittag mäßiger Ostwind. Temperatur: morgens 6 Uhr — 0 6-, nachmittags 2 Uhr + 12-6. (1874, + 4 7»; 1873 + 107«6.) Barometer im Steigen 73160 Millimeter. Das gestrige TageSmittel der Temperatur + 2 0° um 01° unter dem Normale; der gestrige Niederschlag 3 50 Millimeter Schnee. Verstorbene. Den 3. M ä r z. Maria Rosmanik, Spinnfabriks-meisterr-ölind, 9 Stunden, St. Petersvorstadt Nr. 65, Scüwäche infolge Frühgeburt. — Wilhelm Pelsch, f. k. Berpflegswerkmeister in Pension, 61 I., Stadt Nr. 58, Morbus Bryghtii. — Joses Hudabiunigg, k. k. pens. Ober-amtskasfier, 78 I., Stadt Nr. 48, Herzlähmung Theater. teute: Gastspiel der französischen Ballet-Gesellschaft vom hatelet-Theater in Paris, unter Führung des k. russischen BalletmeistersFranz Weiß. „Der Pirat vonCandia." Griechisches National-Ballet in 2 Acten und 8 Tableaux vom Ballelmeister Franz Weiß. Debüt der Lokalsängerin de la Tour. Bor dem Ballet: „Die gebildete Köchin." Poffe mit Gesang in 1 Auszug von Anton Sittner. Nach dem Ballet: „Eine Vereinsschwester." Posse mit Gesang von Anton Langer. Musik von Brandt. Telegramme. Budapest, 3. März. In beiden Reichstags. Häusern wurde das kaiserliche Rescript betreffs Neubildung des Cabinets verlesen und das neue Cabinet vorgestellt. Der Ministerpräsident entwickelte das Programm, betonend, daß Männer beider Parteien gewonnen wurden, deren Mitwirkung zur Aussicht einer segensreichen Gesctzgebungsfunction berechtige. Im Unterhause erklärte Sennyey, er werde loyale Opposition üben und während des Ueberganges der Schwierigkeiten die Regierung unterstützen. Lonyay erklärte, er werde den ^andeSbedürsnissen entsprechende Regierungsvorlagen unterstützen, sonst aber eine selbständige Haltung bewahren. Justizminister Perczel legte den Vorsitz im Unterhause und die neuen Minister ihre Deputiertenmandate nieder. Freitag Präsidentenwahl. Berlin, 3. März. Die preußische Regierung beabsichtigt, gegenüber der päpstlichen Encyklika die Wiederherstellung des Placet und Aushebung der Bulle de salute animarum, wodurch den preußischen Bischöfen die Staatsdotation entzogen wurde. Telegraphischer Cnrsbericht am 4. März. Papier-Rente 71 65 — Silber-Rente 75 95 — 1860er Staals-Anlehen 11175 — Bankactien 959.— Credit21825 — London 11185 — Silber 105-10. — K. I. Miinz-tucaten 5 24'/,. — 20-Francs Stücke 8 89. — 100 Reichs-mark 54-60 Danksagung. Die zahlreiche Theilnahme an dem Leichen-beaüngmsse meiner jüngst verstorbenen Frau verpflichtet mich, dem Herrn LandeShanptmanne, den fümmtlich vertretenen Lehrkörpern, den lieben Verwandten, Freunden und Gönnern, meiurr geliebten Schuljugend, die in so gefühlvoller Weise meiner gebuchte, den aufrichtigst!» Tonk zu sagen. Ueber die LeichenbestattungSanstalt de« Herrn Dvberlet aber, welche den Eonduct in der musterhaftesten Ordnung besorgte, muß ich mich auf da» anerkennendste ausfprechen. Cdnlir- Älhoser, Real- und Handelsschullkhrer Mit dem Gefühle des tiefsten Schmerzes geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die höchst betrübende Nachricht, daß uufer innigstgcliebter Vater, beziehungsweise Schwieger-und Großvater, Herr 3ofrf Hndaliiunigg, Pensionierter k. k. Oberamts-Kassier und Inspektor der grazer wechselseitigen Brandschaden-Vetsiche-rungs-Austalt, dann Hausbesitzer und Bürger der Stadt Laibach, am 3. d. M. um halb 10 Uhr vormittags im Aller von 78 Jahren nach langem, schweren Leiden und »ach Empfang der heil. Sterbesakramente gestorbkii ist. Das Leichenbegängnis findet Freitag den 5. d. nachmittags 4 Uhr vom Hause 9fr. 48 am alten Markte aus statt. Die heil. Seelenmesse wird am 10. Marz d. 3. um 10 Utr in der Stadtpsankirche St. Jakob gelesen werden. Der «heuere Verstorbene wird dem freundlichen Andenken seiner Freunde und Bekannten empfohlen. Laibach, am 3. Marz 1875. Sari Hudabiimigg als Sohn. Zosefine Hudabiunigg, Anna verwitwete Crusiz, geborene Hudabiiiuigg, ms Töchter. Auguste Httdabiu-ntgg geborene Pmne, Maria Hndabiuuigg geborene Bayer, als Schwiegertöchter. Karl. Walter, Auguste, Helene und üllara, da»» Max Hndabiunigg u»b Guido t>rufiz, als Enkel. Die Ori»‘. am3 o MZINai >< * m X it )( Charles Darwins gesammelte Werkt Aus dem Englischen übersetzt von J. V. Carue. Toniplet in 60 Lieferungen, mit über 200 Holzschnitt, 7 Photographien, 4 Karten rc. und dem Porträt des 8e sassers in Kupferstich. Preis der Lieferung 70 kr. Die Einteilung dieser ersten Gesammtausgabe ist folget» Bd. I. Reise eines Naturforschers um die Welt. Bo. II—IV. Allgemeines. Ueber die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwi oder die Erhaltung der begünstigten Rassen im Xm ums Dasein. Das Variiere« der Thiere und Pflanzen im Zustande * Domestication. 2 Bde. Bd. V—VII. Zoologisches. i Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche «Jd wähl. 2 Bde. Der Ausdruck der Gemüthsbewegungeii bei dem Menschen i den Thieren. ■ Bd. VIII. Botanisches. • « Ueber die Bewegungen und Lebensweise der (letten» Pflanzen, lieber die Einrichtung zur Befruchtung W scher und ausländischer Orchideen durch Insekten und Ü günstigen Erfolge der Wechselbefruchtung, lieber Di Trimorphismus. Ueber Drosera und Dionäa. Bd. IX. und X. Geologisches. Ueber den Bau und die Verbreitung der Sorallen-Ä Geologische Beobachtungen über vulkanische Inseln. 9 logische Beobachtungen über Südamerika. Diese erste Gesammtausgabe erscheint in circa 60 8 fernngen von je 4—5 Bogen in gr. S°, alle 14 Tage i eine Lieferung ansgegeben. Die erste Lieferung enthäl schon löngfl erwartete dritte gänzlich umgearbeitete An der Abstammung der Menschen (Werke v. Band.) Einzelne Werke aus dieser billigen ©efammtanäj könne» nicht abgegeben werden, da nach Erscheinen p einzelnen Abtheilung der frühere Ladenpreis eintritt. Zu haben in der Buchhandlung von KleinmM Bamberg in Laibach. 14. 19. Viuc. Wosclinagg, Laibacli. solche sind wie seit Jahren immer echt zu haben hei (146) Vinc. itelEM, gg Laibach, Bahnhofgasse Nr. 117. Eine aus Graz angekommene DkMtn-Schncidrrin empfiehlt fict' den p. t. geehrte» Dame» zur Ausführung der geschmackvollste» Arbeiten und zn billige» Preise». Adresse: Heirengasse Nr. 21« im:t. Stock. Einladung zu den DorPelungm zu yuiiftrn lies ßraiti. Stfiufpfmttil im laubfcfjaftl. Nrdoutcusaale, jedesmal präcis 11 Uhr vormittag* Am 7. März: Herr Prof. W. Linhart: tzkh. larwl^ Lehre; Herr Prof. W. Voß: Heber Kon» und Tchtviimme: (Josefitag): Herr Pfarrer Schack: Vtml; 21. „ Herr Prof. Knapitsch: DaS W* und der Mensch. (Mit chemischen DeM ftrationen.) Künstliche Zahue und Gebiß werden schön und unkenntlich, zum Kauen vollkommen lick) ohne die vorhandenen Wurzeln zu entfernen, schmi-eingefetzt, schon schadhafte Zähne dauernd plombiert und, Zahnoperationen, als: Tödtnng der Nerven, ZahnzikV Feilen und Putzen vorgenommen vom (142) 12-' Zahnarzt, A. Paiche)» Theatergasse Rr. 40. Ordiniert von 9—12 und 2— $py Ein vorzügliches Zahnreiiiigungs- und viernngsmittel ist das von mir bereitete Zahnpulver MM Mnudwafferesscnz, letztere besonders zu empfehlen bei >» handnehmender Zahnsteinablagerung, bei schwammigem» daher leichtblntendeni Zahnfleische, bei beginnender» werden der Zähne, besonders aber vorzüglich an''ll^ny zur Hintanhaltnng des Übelriechenden Athems. Zahnpulver 60 kr. Mundwasseressenz eine Flasche 1 P* (Schier formier und slavoinW W Öliimuilt bei L. L. Hirsch & Comp.,_ ^ je nach Qualität von fl. 22 per Eimer auswä^ ^ Gebinde ab fisseker Bah» erhältlich Ans Lcrlang . Muster gesendet. (lOWj^ Druck von Jg. v. Kleinmavr & Fed. öamberig. Verleger Dttemar Bamberg. S*r die Siedaction verantwortlich: Franz Spitzel-