^lr. 51. Donnerstag, 4. März 1886. 105. Jahrgang. Mibacher Mtmg. ?an.M »"°"^l"?' '^'< Postverstnbung: »anzjähllg ss, ,5, halbjährig fl. 7.5.U. Im Lomvtoi.^ lleln, ^ .^ ll halbjkhlin 5,5.0, ffNr bl« Pustel,»«,, <»« H.ni» «nnnähr!« fl, >. - Infertlonsyebür: ylli '«>"« >,nletate bl« zu 4 Zcilen »5. lr„ giöheve Pr, »^> öftclen Wicdccholungcn pr. Zeile » lr. Die „kaibachei Zeitung erscheint täglich mit ll„«nahmc bei Eonn» und sseiertage. Die «dNllnlftratlon befindet fich Vahnhosftrahe ib, die «tdartl« Witnerftrahe 15. — NnflOnNert« »riefe werden nicht angenommen und Manuscripte nicht zurüsgestcllt. Umtlicher Hheil. M, ^'^' ""d k. Apostolische Majestät habcn niit "ueryuchster Entschließung vom 22. Februar d. I. dem ^emllaK-athe ^^ Landesregierung in Troppau Wil« k e r«?""' 3 " rer von Hai lu eudorf nnd Wol -und ^ "' Anerkennung sciuer vieljährigen trellcn uo vorzüglichen Dienstleistung den Orden der eisernen gerM " ^^ ^kfrei allergnädigst zu verleihen druckk^ ^ ?°"5 ^^6 wurde !" ^' lientigen Sitzung des Abgeord-vers.!?, ' '"'bmete der Präsident Dr. Smolta dem nw. 3?" Abgeordneten Franz Schürer einen war-Tl^is',^^"'' ^"s Hans erhebt sich zum Zeichen der ^unahme. Die Abgeordneten Ritter vonGomperz A,,««^""''"' interpellieren den Handclsminister. ob vent, °"^ ^lbschlnss einer neuerlichen Handels-Con° ^i,, " '"lt Rnmänien vorhanden sei nnd ob, falls N," . !!^U'n Abschlüsse nucrwartetc Hindernisse ini ^'isl!ris1 m"'' ^e erforderlichen Schritte fiir die pro-Aeit^ ""längenlug der bestehenden Convention eiu-,^ '" tvn^^ ^z^, ^ Uebcrgang zur Tagcsord-Eik,„. '""^ der Präsident nochmals auf die letzte Dr V ^'^' "tiert ein vom Abg. Türk dem Abg. »Md?.?'-' Wwiibcr gebrauchtes beleidigendes Wort "theilt dem Abg. Turk den Ordnnngsruf. Vntran ^'^ ^'^ Tagesordnnng übergegangen. Dem Znsin,, "es Legitimationsansschusses gemäß wird die Neord?""ll s.l'r strafgerichtlicheu Verfolgung der Ab-wmell ss? 3"edr. Sueß nnd M. Voönj'ak, beider die' N^^?^^eidigung, ertheilt. Das Gesetz, betreffend luird i, ?^""ll des Fahrparkes der Staatsbahnen, '" dntter Lesung genehmigt. trc>n T,^, d hieranf die erste Lesuug über den An-steller s^ "r Genossen wegen Ermäßigling der Grnnd-neu n,M^' Abg. Weitlof polemisiert gegen die die W°c?V"'^ «demokratische Rcichspartei.,'welche Partei, s^ der dentsch«österreichischen «Wirlschafts-Nedacte,,vI'V"' '"^le. Er verliest ein Circularc des ^ '"v Graf in Prag, der mittheilt, dass das Ceutrum nach Wien verlegt worden sei. Der gesunde Sinn der Wiener Wähler werde entscheiden. (Dr. Lneger: Ja gewiss, aber gegen die Hetzer. Stürmische Unterbrechung.) Die Wiener würdcu das nicht aufheben, was die Böhmen mit Entrüstung weggeworfen hätten. Er nimmt den niedcröstcrrcichischen Landtag gegen die Vorwürfe des Abg. Türk über die Behand-lnng der proponierten Landes-Hypothekenbank in Schutz und schließt mit dem Wunsche, es mögen jene, welche sich stets als die Generalpächter der unverfälschten Wahrheit geberden, dies anch hier thun. (Beifall links.) Abg. Hever a betont die Nothwendigkeit der Entlastnng des Grundbesitzes, welche schon der Agrar-tag am 15. v. I. beautragt hat. Seit kurzer Zeit seien die Vodenfrüchtc durch die auswärtige Concurrenz um .A) bis 50 Proeent im Preise gefallen. Redner bringt specielle Daten ans Böhmen, erörtert den Nutzen der Enqueten, erinnert an Liebknechts Worte von 18W, dass mit der Zerstörung des KleiNgrundbcsitzes der letzte Damm gegen die Revolution beseitigt würde. Er unterstützt den Antrag. (Beifall rechts.) - Abg. Graf Dziednszycki bedauert das Ueberhandnehmen der Gewohnheit mcritorischer Debatten bei ersten Lesungen und beantragt die Zuweisnng an den Stener-Ausschnss. Abg. Türk antwortet auf die Ausführungen der einzelnen Redner und bemerkt dem Abgeordneten Sturm gegenüber, dass dieser hätte nachweisen müssen, dass die deutsch-liberale Partei an den, wirtschaftlichen Auf-schwuuge uuschuldig geweseu sei nnd dass die Männer seiner Partei niemals Verwallimgsraths-Stellen bei Untcrnehmuugen eingenommen haben, die dem Volke so thencr zu stehen kamen. (Bravo!) Dr. Sturm werde sich gewiss hüten, die Börse der Steuerfreiheit zn be» rauben; wohl aber habe er die von der äußersten Linken eingebrachten Anträge gleich bei ihrer ersten Vcrlesnng provocatorisch zu verhöhnen gesncht. Redner polemisiert hicranf gegen die Ausführungen der Abgeordneten Polak lln'd Weitlof nnd appelliert schließlich an das Hans, sich in dieser Sache nicht von Partci-rücksichtcn leiten zu lassen. (Beifall ans der äußersten Linken.) Abg. Dr. Otto Polak erklärt, dass er den Antrag nur deshalb schärfer kritisiert habe. weil man, wenn jemand sich gewissermaßen als einziger Banern» frennd geriert, doch einen solchen Antrag genaner nnter« snchen müsse. Abg. Dr. Lucgcr ist unangenehm überrascht, dass der Antrag znm Anlasse genommen wurde, einen kleinen Bruderzwist in diesem Hause wieder aufzudecken nnd noch mehr überrascht dadnrch. dass Dr. Weitlof diesen Anlass bei den Haaren herbeigezogen habe, nm die demokratische Rcichspartci anzugreifen. Auf der Linken wolle man sich die Juden aussuchen; gegen die einen Inden sei man antisemitisch, gegen die anderen philosemitisch. Die Demokraten würden noch oft beweisen, dass sie ihre deutsche Nationalität hochhalten. Aber fragen müsse man doch, wer denn eigentlich deutsch sei, da ja doch die Vertreter der verschiedenen deutschen Fractionen den anderen deutschen Fractionen das Deutschthnm bestreiten. Wer durch die bisherige zwanzigjährige Wirtschaft die deutsche Nationalität auf den gegenwärtigen Standpunkt gebracht hat, habe nicht das Recht, den Demokraten Vorwürfe zu machen. (Unterbrechung.) Ueberhanpt möge man sich linkerseits endlich angewöhnen, dass man ein guter Deutscher sein kann und doch clerical oder deutsch-liberal oder deutsch-national. (Rufe links: Deutsch-byzantinisch.) Die wirtschaftlichen Grnndsätze der Linken haben Oesterreich nicht zum Heile gereicht. Aus den Aeuhernngen des Dr. Polak lasse sich entnehmen, dass den Deutschen Clnb seine Interpellation wegen des Arantwein-Mono-pols schon zu reuen scheine. Redner erklärt, dass er sich einem Antrage gegenüber nur frage, ob er richtig und begründet ist und dass es ihm gleichgiltig ist, von wem er eingebracht wnrdc. Er begrüßt diesen Antrag, wie jeden, der der Besserung der Lage des Bauernoder Gewerbestandcs gewidmet ist und glaubt solcherart am besten seine Pflicht als Deutscher zu erfüllen. Nachdem noch die Abgeordneten v. Schönerer, Dr. Pattai nnd Fiegl zur thatsächlichen Berichtigung gesprochen, wird der Antrag dem Steuerausschufse zugewiesen. Abg. Turk begründet seinen Antrag wegen Einführung einer Börsensteuer; er leugnet nicht, dass die Börse ein nothwendiges und nützliches Institut sei, kann aber auch deren Schattenseiten nicht verkennen, nnd findet insbesondere einen Nachtheil in dem Ueber-wiegcn des jüdischen Elementes. Er bekennt sich offen znm Antisemitismus und will nicht anstehen, zu behaupten, dass, wenn das jüdische Element in bestimmten Volkskreisen über einen gewissen Procentsah hinaus» geht, dies wachsende moralische und wirtschaftliche Nach« theile im Gefolge habe. Er ist dafür, das bewegliche Capital, das sich so gerne und so leicht der Bestcue-rnng entziehe, dort zn fassen und zur Steuer heranzuziehen, wo es in die Erscheinung trete, und das sei die Börse. An den verschiedenen Arten der Börsengeschäfte i lasse sich leicht zeigen, dass dieselben sehr wohl besteuert werden können und sehr stcuerfähig seien. Schon vom moralischen Standpunkte rechtfertige sich eine JeMeton. Dle Neije in der Unterwelt. «Dem M ^^ ^-Morris, "is^'^"bem ich erzählen will., sagte ^"l nämlich ci, ^ '"cht besser ergangen. Derselbe ^"s"iptiou dav,..s ^''/''flüchtiger, welcher vor der K" damit lnlm..^ '^" war. Sein Leben, welches Aschers. Musck.i'. ^" '""r, dass er, als Sohn eines brennen „,au ^ . ^^ T°'M suchte, durch deren Vcr-'""d Varec ^, tz ^ gewinnt, welche wir in Eug-^ z»l niclil« «^ p nennen, hatte ihn meuschcnscheu ?l'pften und m« ^/'" aufmacht, als zwischen den °"ke. mit a..! ^'""be herumzustreifen. Der Ge« d'.ihm zn müssen. Piment, wd^ ?" b^"b er sich nicht zn seinem "5 dn f ls gen ^i.n ''^ sich "' einer der Höhlen Ue Nackt 3 - '^ Dort ließen ihm seine Eltern ^sser vo n^.^? Stricke Brot, Aepfelwcin und Es däu^ ' ^ Abgrundes aus hinnnter. .""deckt. D ^ 3"l)r; da wurde der Zufluchtsort - ."""en ninrH"' )" federten ihn auf, herunterzu-^'t wulle?H ' " "utwortete, dass er uicht Soldat !""dm würde w '^" zu^r.lfen. dass er erschösse,, ^"- ^ ches auf das Verbrechen der öffentlichen Genia thätigkeit lautete, setzte für Dr. Starcevic den VeN"! des Doctorgrades uud für ihu wie für Grzanic em dreimouatliche Kerkerstrafe fest. Die Banaltafel ^ " zweite Iustauz — bestätigte dieses Urtheil, dagess cassierte die Septemviraltafel dasfelbe und ucrurthe'. beide Angeklagte wegen Uebcrtretung z» >".!, monatlicher Arreststra'fe. Nachdem die Vernrtheilteü 1'^ schon seit dem Monate Oktobcr in Untersuchung befiudeu, so wcrdeu dieselbe« am 18. Mai iu F^A,, gesetzt werden. Der Unterschied in der Qualifical' des Delictes hat die bemerkenswerte Consequenz, ^., nach dem erstrichterlicheu Urtheil der Verlust der v" gerlicheu Rechte, also auch des passiveu Wahlrecy.« eiugetreteu wäre, während dies jetzt nicht der FA' >, nnd daher die beiden Scaudalmachcr wieder iw ^ tage erscheiueu köunen. Ausland. (Zur Lage iu Griechenland.) Ei""'^ dung dcr Agence Havas zufolge erfolgt wege" ^ ferbisch-bulgarischeu Friedens ke'ine Aenderung '" , Haltuug Griecheulauds. Die schon früher ststgA Maßnahmen wegeu Vorschiebuug der griechische» ^ pen an die Grenze werdeu demuächst fortgesetzt, lvov wahrscheinlich die Einberufung neuer Reserve""» uothweudig seiu wird. ^ (Die bulgarische Uuion.) Wie "a" .^ Philiftpopcl meldet, hat Fürst Alexander vou A"lg"^ erst Molltag die Rückreise uach Sofia angetrete!'^„ überzeugte sich eingehend von dem Zustande »M ^z Geiste uuter dcu rumelischcu Truppen uud uerlälel ^. Laud voll Befriediguug über die empfaugene» ^'! .,M, Aln 27. v. M. erschien ei.le Vcrfüguug' der MHlt, welche für Ru>uclicu dcu gleichen Oeldfuß ""! Zu gleicher Zeit vernahm er schrille, langgezogene Töne, welche so klangen, wie wenn ein Mensch in weiter Entfernung ein klagendes Geheul ausstieße. Betroffen kehrte er sofort zur Lagerstätte zurück, um Hanke von biefer seiner Entdeckung Nachricht zu geben. Schon hatte er die letzten Felsblöcke hinter sich, welche ihm noch den Anblick des Lagers versperrt hatten, als ihn Schrecken überfiel bei dem Bilde, welche» dieses bot. Das gauze Lager war auf den Beinen und die Bauern eifrigst bemüht, die einzelnen Gegenstände zusammenzupacken. Zngleich bemerkte Diez zu seinem Entsetzen, dass sich das Licht der Kerzen nnd Fackeln unmittelbar vor den Füßen seiuer Genossen spiegelte. Diese selbst standen schon bis über die Knöchel im Wasser. Es war also plötzlich ein Steigcu eingetreten. Ohne Zweifel war auf der Oberwelt ein Platzregen niedergegangen. Allen fielen'jetzt die Blitze uud das laue Wehen des Scirocco eiu, von dcucu uoch gesprocheu wordc» war, als sie bei Divaca die Oberwelt erreicht hatte». Hanke siel uoch mehreres andere ein, aber er sagte nichts. Er gedachte jener Augenblicke des Schreckens, wie sie Rudolf erlebt hatte, als er im März 1851 beim sechsten Wasserfalle, der seitherigen Grenze aller Forschungsreisen, von Hochflut überrascht worden war. Jetzt galt es, sich zu retten, nichts mehr lind nichts weniger. _. . Zum Glücke war das Stelgen des Wassers während der schwierige» Ueberfahrt z»m Lorclei - Felsen hinüber, auf welcher Strecke immer nur eiuer auf einmal übersetzt werden konnte, noch kein sehr bedeutendes. Anders dagegen gestaltete es sich sofort bei der Ankunft iiber dem sechstell Wasserfalle. Die Felscu zitterteu so. als ob ein Erdbeben a» der ga»ze» Unterwelt rüttelte. Noch mehr aber zitterten Einzelne dcr Theilnehmer. namentlich diejenige», welche an den Donner der Unterwelt »och »icht gewöhnt ware». Kein einziges Wort mehr wurde uerstaudeu, wenn es »icht »»mittelbar i» die Qhrimlschcl hiueiugcschrieu wurde. Diejenigen Zacken, auf welchen die Gesellschaft fich mit Hände» und Füßen herübergeholfeu hatte, ware» bereits überschwemmt. Mau musste weit höher hiuauklettcru. theilweise über schiefgeueigte Platteu hiu, die nicht nur vom silberglänzenden Kalksiuter, sou. dcrn auch voll Wassertropfen glatt wic Glas geworden waren. Alles war mm am Seil verewigt. Aber die Gefahr schieu dadurch kaum vermindert. Im Gegentheile. Stürzte eiuer, so vermochte» die a»dere» vo» ihre» gleich bedeilklichc» Sta»dpu»ktc» aus ihm fail», zu helfen. Ein Fall nach abwärts uud dcr Körpcr wäre verschwunden uud iu uameulusc Gegeudcu fort« geschwemmt wordeu, deue» »och uic ciue Souue oder eiu Steril geleuchtet hat. Die Brücke im Svetma-Domc war verschwmldc». Es nmsste also jetzt am rechten Ufer cm Fortkommen gesucht werdeu. Da gicug cs mauchmal au deu schmalstcn Fclsbäudcrn hiu, mauchmal musste von einem Blocke, »», welche» oas Wasser wirbelte, im Aiigcsichte dcs Todcs auf eine» andercn gespruuge» werden. Heinrich No5 Glaube und Herz im Kampfe. ^. El»l> Erzählung ans dem Leben. Von Harriet-^ril«»^ (Fortsetzung.) ". Capitel. ^ Fast ein Monat war vergcmgen seit dem ^ ^ch tage der arme» Witwe. Wie Fre»de lind Sch'"^,„jge mit der Zeit verringern, so wurde auch das ,^ ^, Entzücke» über des Soh»es Heinikehr endllch. hje ruhiges Fahrwasser geleukt. Dauiel suchte w'^Mss alte», gesellige» Vezichuugcu auzukuüpfen; bald e' ^,-sich ihm i» liebeuswürdigster Weise ein K"'^B gebildeter Menschen, die den weitgereisten junge» ^„ mit seinem herrlichen Erzählertaieute, eiuer g"'Hl. Allmitt. loie den Geist 'uuo die Schönheit "./Ll"'"^ eiuzige» Tochter des Ehepaares, uud dlcluiv dcs Sohnes, dcr crst achtzchu Jahre zahl"'- ^^ fcell» Schweigeud hörte die Mutter ihn a» Laibncher Zeitung Nr. 51 423 4. März 188«. wle m Bulgarien, eine Maßregel, welche für die Be« Alenmg eine große Erleichterung bedeutet, da der Marktwert des Rubels 21 Piaster' betrug, die Regie-uing aber bei der Zahlung von Steuern ihn nur zum Werte von 15 Piastern annahm. < Aus Alexandria) wird das erfolgte Ableben °>'6 chemaliam Kriegs- und Marineministe'rs Osman Al/y Pascha gemeldet. Wie erinnerlich, war er zum f,Y"k unmittelbare Ursache des Ausbruchcs des arabi-Mu Hufstandes, indem die Oberste ihn beschuldigten, ?M er das tscherkessische Element vorzugsweise begun-llge. ?^lnter der Herrschaft Arabi's wurde er wegen "Wratlon gegen das Leben Arabi's vor ein Kriegs-gmcht gestellt, welches ihn zum Tode verurtheiltc. Der ^yrdlve weigerte sich jedoch standhaft, das Todesurtheil Unterzeichnen. Tagcsucuiglcitcu. Se. Majestät der Kaiser haben der Gemeinde "vbendorf im politischen Bezirke Korueubnrg in Nieder^ / "reich zur Bestreitung der Schulbaukosten' eine Uuter-'luynnq von 200 fi. aus der Allerhöchsten Privatcasse aUergnädigst zu bewilligen geruht. '"(Internationaler Ninnenschiffahrts- l^n g re ss.) Pie Organisations-Commission für den zweiten unernutwnalen Äinnenschiffahrts - Congress in Wien hielt «onntag ihre constituierende Sitzung. Der Präsident des Dr.Ruß, eröffnete ^ ""'"mnlwng und theilte mit, dass Se. Hoheit der "^""chtinste Kronprinz Erzherzog Rudolf die An-a?^ ? Protectorates des Congresses huldreichst zu-iede "^ ^""^ neuerdings bocumentiert habe, dass er liche 3,,'?'"^^ Bestrebung würdigt und durch person-,,^ ^-^'lnahme zn fördern geneigt ist. Hierauf wurde w,l,-k ?'l"ma. der Tagesordnung geschritten. Gewählt ratt^ ^"stian Graf Kin sty zum Präsidenten, Rcichs-^"Mordncter Matscheko zum Biccpräsideuten der "'Mttysw,,. Ns Zeitpunkt für die Abhaltung des Con-«ilnsi'V""^ übereinstimmend die Pfingstpcriode als am » "lugsten anerkannt; es wird sonach der zweite interzonale Ninnenschiffahrts-Congress anl 15. Iilui begin-ei, ' ^ ^' ^'"l daueru nnd im Anschlüsse an denselben 'e Fahrt nach der unteren Donau stattfinden, cv. ^ (Der grüßte Diamant.) Im August des ^«yres 1864 wurde die Ankunft des bcrühmtcu, 475 asf^ ^uieren, schönen, wcißeu Dianiauten aus Süd-din'I" '" ^"ndou sowie der spätere Ankauf dcsselbeu tta, ss "" Syndicat von Londoner und Pariser Diamanten-"»>! ü^" ^'neidet. Das Kleinod wurde der Fürsorge drr s> geschicktesten Schleifer anvertraut, der während H letzten acht Monate mit dem Stein beschäftigt gewesen N«. "" ^'^ s"'^ ^^brit zu vollenden gedenkt, lichst "'"""e.t wurde, wird sich der Stein als der Herr-lenn^ ^^^kne Diamant erweisen, deu man bis jetzt in c> "'^ wird im Gewicht und auch, wie man glaubt, hist» ?^' Nmlheit uud Glanz sämmtliche Krön- und i^' .".ichen Brillanten in der Welt übertreffen. Der Stein 230«^'" beinahe fertigen Zustande wiegt noch immer den s ?^' "b" um ihm die möglichst beste Form uud wicht ^ ^""ö zn geben, beabsichtigt man, sein Ge-'Kol>' "" ^'""^ ""!" 200 Karat zu reducieren. Der <5ran!""5' '"^Nt nur 106 Karat, der «Regent von ""«ch. 136''/., der «Stern des Südens» 125 und der «Piggott» 82'/. Karat. Der «Großmogul» wiegt zwar 279 Karat, es ist jedoch ein klumpiger Stein, rusettenartig geschliffen, und wenn er zu einem richtig geformten Brillanten geschliffen würde, dürfte er wahrscheinlich nicht mehr als 140 Karat wiegen. — (Eine Parodie auf Rubinstein.) In Wien, wo jüngst Anton Rubin stein concertiertc, hatte mau eiuc «Nubinstein-Fcicr» veranstaltet. Unter andern, trug bei derselben Professor Udcl einige köstliche Couplet-Verse von Julius Bauer vor, welche im Genre des bekannten Hcinc'scheu Liedes von «Asra» gedichtet waren. Die witzige Parodie lautet: Täglich schlug der Wunderbare Mit den Händcn auf und nieder Uni die Abendzeit am Flügel, Wo die weißen Tasten schimmern. Sieben Tage spielt der Meister, So dass von der edlen Stirne Ihm die weißen Wasser plätschern; Täglich wird er bleich und bleicher. Eines Abends lriegt ein Fräulein Einen Anfall von Begcist'runst Und in Ohnmacht stürzt die Dame Just dem Spielmann in die Arme. Und der Meister sprach: Ich hciszr Rubinstein nnd bin aus RusSlanb. Sehr zuwider sind mir Damen, Welche sterben, wenn ich spiele. — (Von Pasteur.) Am I.März verlas Pasteur in der Sitzung der französischen Akademie seinen Bericht über das Ergebnis seiner Tollwuth-Heilungen. Von den 110 überbrachten Klaulen ist nur einer gestorben. Es soll ein internationales medicinisches Institut gegründet werden. Freycinct versprach die volle Unterstützung der Regierung. — (Räuberischer Ueberfall.) Aus Budapest wird telegraphisch gemeldet: Aus Zalatna wird Hieher berichtet, dass in der Nacht von Sonntag auf Montag eine Räuberbande in das Directionsgebäude des Vutayer Bergwerkes einbrach, den Director Diterlin mit Revolvern bedrohte und den ganzen Vorrath an Gold, 32 Kilogramm, und das gcsammtc vorhandene Geld raubte. Die Räuber schleppten dann den Director mit sich fort; derselbe wurde am anderen Tage bedenklich verletzt auf der Straße aufgefunden. Der Verdacht der Thäterschaft lenkt sich auf die Grubenarbeiter. — (Strenge Kälte.) Wegen der großen Kälte (20 Grad Reaumur) mussten die Voltsschulcu in Kra'.au geschlossen werden. — (Brief eines aufrichtigen Gatten:) «Verehrter Herr Doctor! Ich beehre mich, Ihnen mit tiefgefühltem Dank das Honorar siir die ausgezeichnete Behandlung meiner geliebten seligen Frau zu übersenoeil. Indem ich mich Ihrem ferneren freundlichen Vcistande für ähnliche Fälle bestens empfehle, verbleibe ich Ihr ergebenster 3.» Local- und Promnzial-Nachrichten. Gemeinderath. (Fortsetzung.) Vicebürgcrmeistcr Petricic referirt namens der Finanzscction über die Ausschreibung der Offertverhandlung für dcu Bau der Kaserue. Der Referent recapitulicrt die seitens des Gcmeinderathes in diefer Angelegenheit gefafsten Beschlüsse und erwähnt des schon gefassten Bc< schlusses des trainischen Landtages, dass derselbe statt des von, Gemeinderathe angesprochenen Jahresbeitrages für den Bau der neuen Kaserne mit 6000 st. nur 4000 fl. bewilligt hat. Damit auch dieses Deficit entfalle und es der Stadtgemeinde Laibach ermöglicht werde, die neue Kaserne mit gutem finanziellen Erfolge zu bauen, seien seitens des Stadtmagistratcs, der t. l. Militärbehörden und des trainischen Lanbesausschusses beim t. k. Reichskriegsministerium Schritte unternommen worden, damit die Landeshauptstadt Laibach, welche sich derzeit in der sechsten Tarifclasse der Entschädigung für die Militärbequartierung befindet, in die fünfte Classe eingereiht werde. Würde die Einreihung in die höhere Classe erfolgen, dann würde die Stadtgemeinde Laibach für die Militärbeqnartierung jährlich 1400 fl. mehr erhalten, als dies gegenwärtig der Fall ist. Diese Petitionen wurden vom hohen Reichs-Kriegsministerium mit Erlass vom 8. Februar d. I. abgewiesen mit Hinweis darauf, dass diese Ueberstellung im Sinne des 8 30 des Gesetzes über die Militärbequartierung unberechtigt wäre, ohne Rücksicht darauf, dass überhaupt kein Grund für die Uebersehung vorhanden ist, da die Landeshauptstadt Laibach auf Grund der gepflogenen Erhebungen der Preise für die Wohnungen mit Recht in die sechste Classe eingereiht sei. Der Gemeinderath müsse diese Entscheidung umsomehr bedauern, als von allen Landeshauptstädten der Monarchie nur Laibach und Salz» bürg in die sechste Classe eingereiht sind, währenddem Klagenfurt, Zara, Linz, Troppau und Innsbruck in die fünfte Classe, Graz, Trieft und Czernowih in die dritte Classe, Lemberg aber — gleich der Residenzstadt Wien — in die erste Classe eingereiht wurde. In Wien beziehe ein k. t. Hauptmann ein Quartiergeld per 720 fl., in Laibach nur ein solches per 360 fl. Da es aber immerhin möglich sei, dass die Mietpreise für Wohnungen auch in Laibach erhöht werben und die Landeshauptstadt Laibach doch in die fünfte Classe eingereiht werden dürfte — die diesbezüglichen Erhebungen sollen in nächster Zeit gepflogen loer-oen — so empfehle es sich zur Hebung des Verkehrs der Stadt und angesichts der ungünstigen Lage der Gewerbetreibenden, es doch wenigstens zu versuchen und eine bedingungsweise Offcrtverhandlung für den Bau der Kaserne auszuschreiben, welche jedoch nur in dem Falle genehmigt werden dürfe, wenn es sich bei den Offertverhandlungen zeigen sollte, dass um so viel billigere Preise erlangt worden seien, dass das für den Bau aufgewendete Capital genügend verzinst werde und die Stadtgemeinde Laibach, welche die für den Bau der Kaserne nöthige Summe aus dem städtischen Lot terie-Anlchen entlehnen werde, den damit deni Anlehensfonbe gegenüber eingegangenen Verpflichtungen leicht nachkomme. Der Erfolg der Offertvcrhandlung sei dem Gemeinderathe vorzulegen, und der Gemeinderath werde sodann beschließen, ob die Kaserne zu bauen sei oder nicht. Sollten die Aauoffcrte uugünstia sein und die Baukosten nach dem Präliminare wirtlich 465 482 fl. 70 tr. betragen, dazu gerechnet die Inlercalarzinsen mit 16 503 fl. 88 kr., der Kauffchilling für den Baugrund mit 28 636 fl. 95 kr. und die 5 Procent Zinsen für zwei Jahre mit 2935 fl. 29 kr., zusammen also 513 498 fl. 82 kr., welche aus dem Lotterie-Anlchensfonde zu entlehnen wären mit 4,75 Procent, so würde dies ein Zinsenerforoernis pr. 24 391 st. 96 kr. jährlich geben, und wenn von dieser Summe die reinen Einnahmen der Kaserne mit 21 702 fl. 9 kr. in Abschlag gebracht werden, würde sich schon für das erste Jahr ein Deficit von 2689 fl, 87 tr. ergeben, das heißt: Die Bausumme wäre nur mit 4,22 Procent verzinst. hm n ??"l über die neue Bekanntschaft, alls der diesem Af!^'"'^^ ""d Ehre erwachsen sollte. Vo.i bei den VM "" ""brachte er täglich einige Stunden steigerte s^""^' seine Sympathie für die Familie war. wi? >? >.""'"^ luchr uud mehr; aber auch er bchrlich.,^ d"' Anschein hatte, derselben bald uneut-dort znbraM "' ^ den Stunden, die er anfänglich -^3- Svät,.,-' ^"^ der halbe — endlich der ganze dass er der 5.^"."^ " der Mutter die Mittheilung, "theile. So w?5" ^s Lords Unterricht in der Musik . Der alten?^'" Wochen, Monate. >uel nicht uiel - ? ^ kam es plötzlich vor. als ob Da-""ch seiuer .5» „lv^ m,d heiter sei, als er es doch ^bm war ' M„! ? ""b überhaupt ill seinem ganzen 'h" oft sv 'er? . "le über ihu gekommen sein, das lchweiqsan,, ja düster machte? lwbe trat ' ?^U' Butter unerwartet in die Hinter» 6l"phir »'.5"°' Ne chn iu den Anblick einer Photu-^kr denA /'^ ^"' ist denn das?- fragte sie, sich Dsw'l'itz "IH wie eine Königin aus!» meinte Sarah .G,H bu das Bild gekauft?. Erschöllen ^'/ '"^ lM das Auqc von der wm,-sanl läch''l,,^ ^l"pl)ie nnd blickte die Mutter, selt-^ lche von's^, ff^"t 's mir geschenkt?- klang U"d ein"'s^.'st letzt so Mode bei den Herrschaften! w"'de ve7N,"^ "^ da. muss sich mit großer «Du hast es aber doch erhalten?» «Ja. ich Mutter! — ich bin ihr Lehrer!» Sarah jah nicht das leidenschaftliche Auflenchten seines Blickes, die Glut. welche dem Ange entströmte, als es sich wieder auf das Conterfei fenkte —-------- Mehr als eine Woche war verflossen. Der alten Jüdin schien es, als oli zwifchcn ihrem Sohne und der juugen, schönen Engländerin ein geheimnisvolles Etwas walte, das, zwar noch namenlos, Gewaltiges in sich schliche. Nie erschien ihr Daniel so stürmisch erregt, so leidenschaftlich bewegt, dann wieder fchwcrmüthig, düster, als in deu lchten Tagen. Es war, als ob furchtbare Kämpfe seiue Seele peinigten, die er dein Mutterherzeu scheil verschließe. Sein Antlch trng uicht mehr den Stempel der Ruhe und geistigen Klarheit. Schmerz und Kampf prägte sich darin aus, znwcilcn leuchtete aber auch ein grenzenloses Glück, ein wonniges Entzücken m seinen schwarzen Allgen auf. dann freilich war jeder Schmerzeuszug, jede herbe Bitterkeit aus den Zügen geschwunden, die eine große, unbezwingbare Liebe kündeten. Es war an einem stürmischen Abend, der Regen goss iu Strumen nieder uud der heftige Sturm peitschte ihn an die Fensterscheiben. Das Geprassel der anschlagenden Tropfen übertäubte das Geheul des Windes. Die alte Jüdin hatte längst den Ladcn geschlossen nnd harrte auf Daniels Heimkehr. Doch Stuudc um Stunde verrann und er kam nicht nach Hause. Sie tröstete fich mit dem Gedanken, das böse Wetter halte ihn davon ab. Endlich, es schlug voll der nächsten Thlmn-uhr gerade die zehnte Abendstunde, hörte sie seinen Schritt in der Hausthür. Sie eilte ihm mit dem Lichte entgegen. Bei dem trüben Scheine der Kerze sah sie nicht die tiefe Bläffe seines Antlitzes und den fieberhaft glänzenden Blick seines Auges. Daniel mied während der ganzen Stunde, die er in der Gesellschaft der Mutter zubrachte, ihr in das Antlitz zu blicken. Als diese sich endlich zur Ruhe begeben wollte und ihrem Sohne die Hand zum Nachtgruße bot, zog er die alte Frau plötzlich stürmisch an seine Brust: «Mutter, geliebte Mutter!» es war ein Auffchrei leidenschaftlicher Zärtlichkeit, wie er nur jener Menschenbrnst sich entringt, in der der bittere Schmerz einer langen, vielleicht ewigen Trennung nagt. Aehnliches schien Sarah Osterlitz zu durchzucken, sie hob den Blick und sah Daniel mit einem erschrockenen Ausdruck an. Indessen hatte der junge Mann die volle Selbstbeherrschung zurückgehalten. «Gute Nacht, meine liebe Mutter!» Leise, aber völlig ruhig klang der Ton seiner Stimme; doch die gute Frau ließ sich nicht so rasch beruhigen, der Klang seiner Stimme hatte vorhin das Herz der alten Frau' erbeben gemacht: «Was war dir denn? Wie hast du doch deine alte Mutter erschreckt, dass ihr der Schlaf und die sorglose Ruhr umgangen ist.» . Daniel versuchte zu lächeln. «Wirst du m,ch immer lieb haben, Mutter, wenn ich dir auch "uen gro^u Schmerz bereiten müsstet ^ . . ^,, ?>.. «Gott du Gerechter, was f"B d>' ^ I< gröw die Sorge, die Äugst ""0 Schmeizeu stnd um das Kind, desto heißer die Liebe.» (ssortschung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 51 424 4. März 1886. Dieses Deficit müsste die ganze Zeit aus den laufenden Einnahmen der Stadtgemeinde gedeckt werden, was jedoch unthunlich ist, da die Stadtgemeinde ihr Geld für weit productive« Unternehmungen verwenden muss. Um bei der Vergebung der Bauarbeiten günstige Preise zu erzielen, sei es unbedingt nothwendig, dass der Gemeinde-rath beschließe, die Offertverhandlung sofort auszuschreiben, denn solche Arbeiten werden in den Winter^ oder Früh-jahrsmonaten weit billiger vergeben als später, wo ja an Arbeit kein Mangel herrscht. Vicebürgermeister Vaso Pctricic beantragt daher namens der Finanzsection: «Der Stadtmagistrat wird beauftragt, sofort eine bedingungsweise Offcrtvcrhandlung für den Bau einer Kaserne für drei Bataillone mit dem Stab auf Grund des vorliegenden Bauplanes nnd der mit 465 422 fl. 70 kr. präliminierten Kosten auszuschreiben und das Resultat sofort dem Gemeinderathe vorzulegen.» Der Antrag wird einstimmig angenommen. (Fortsetzung folgt.) — (Diner beim Herrn Lanbespräsidenten.) Vorgestern fand in den Appartements des Herrn Landespräsidenten Baron Winkler neuerlich ein Herren-Diner zu 34 Gedecken statt. Der ehrenden Einladung haben Folge geleistet die Herren: FML. Baron Reinländer, FML. i. R. Baron Waldegg, GM. Groller, die Kämmerer Baron Rudolf Apfaltrern, die Barone August und Wilhelm Rechbach, die Oberste Ritter von Eschenbacher, Heyrowsky uud Ritter von Mi» trovic; ferner die Grafen Aichelburg, Attems, Lanthieri und Ledebur, Baron Lichtenberg, Marquis Gozani, Regierungsrath Ritter von Lasch an, Oberstabsarzt Dr. Stawa, die Oberstlieutenants Ritter von Haydegg und Gramposchich, die Majore Ritter von Arbter, Berger, Edler von Dragolovic, Ritter von Gariboldi, Klug und Salomon, Stabsarzt Dr. Stangel, Hauptmann von Rupft recht, Stationschef Habit, endlich die Regimentsärzte Dr. Uriel, Dr. Banner und Dr. Thurnwald. Der Herr Landespräfident und Baronin Winkler kamen, unterstützt von Baron Egon Wintler, den Hausherrnpflichten auf das liebenswürdigste nach. — (Personalnachrichten.) Zum Staatsanwalte beim Kreisgerichte in Rudolfswert wurde der Staats-anwaltssubstitut Johann Schetina in Laibach ernannt, und der Staatsanwaltssubstitut I. Ferjancicin Rudolfswert wurde über sein Ansuchen in gleicher Eigenschaft zum Landesgerichte in Laibach übersetzt. — (Historische Denkwürdigkeiten von Kr a in.) In der jüngsten Wochenversammlung der Section Küstenland des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereines hielt Herr Professor Wilhelm Urbas seinen zweiten und Schlussvortrag über Kram, in welchem er dessen historische Denkwürdigkeiten zum Gegenstande seiner Besprechung wählte und mit mehreren selbst gezeichneten Karten illustrierte. In raschen und charakteristisch pointierten Zügen durchgieng der Vortragende die wechselreiche politische und kirchliche Geschichte Krams von der Zeit der Römerherrschaft an, durch die Wirren der Völkerwanderung und das zersplitterte Gaugrafcnthum des frühen Mittelalters, bis zu der confolidierenden und allmählich die heutigen Grenzen rundenden Regierung der Habsburger, von der ersten Einführung des Christenthums an, das bei der Einwanderung der Slaven wieder fast gänzlich erlosch, und dessen neuerlichem und endgiltigem Aufleben unter der Frankenherrschaft, bis zur letzten Diöcesaneintheilung im vorigen und dessen Ergänzung in diesem Jahrhundert. Vei denkwürdigeren Momenten der Localge'chichte brachte der Vortragende, Geschichte und Sage kritisch trennend, recht interessante Details zur Mittheilung, so bei der Besprechung der Geschichte der Klöster Michelstetten und Sittich, deren halbverfallene Ueberreste und schöne, künstlerisch geschmückte Kirchen noch heute zu den ersten Sehenswürdigkeiten des Landes zählen und die ehemalige Macht und den entschwundenen Glanz dieser Klöster rühmend preisen. Zum Schlüsse noch der bedeutenden Männer gedenkend, welche Kram ihr Heimatland nannten, wusste der Vortragende eine Reihe berühmter Namen zu nennen, deren Verdienste weit über die Grenzen ihres Landes hinausreichten. Die Versammlung dankte dem Vortragenden zum Schlüsse mit reichem Beifall für die sehr anregenden und belehrenden Mittheilungen. — (Todesfall.) Gestern um halb 5 Uhr morgens ist Herr Andreas Nrus, Central-Ausschuss und Secrctärsadjunct der k. l, krainischen LandwirtschaflS" Gesellschaft in Laibach, nach kurzem Krankenlager im Alter von 81 Jahren gestorben. Der Verstorbene war im Jahre 1805 in Loitsch geboren und wurde im Jahre 1623 zum Amtsschreiber, später zum politischen Gerichts-actuar und Steuereinnehmer der Herrschaft Haasberg und Loitsch beim Fürsten Windisch-Grach ernannt, in welcher Stellung er bis zum Jahre 1840 verblieb. Vom Jahre 1840 bis 1847 war der Verstorbene Verwalt« in Loitsch und wurde am «. Mai 1847 zum Kanzlistcn der k. k. krainischen Landwirtschafts-Gesollschaft und des damals mit derselben vereinigten Industrie-Vereius gewählt, in welcher Stellung er bald zum Secretä'rsadjlmtten und später zum Cassier und Mitgliede des Hentralausschusses der k. k. Landwirtschafts-Gesellschaft für Kram gewählt wurde. Was Andreas Brus im Laufe der vielen Jahre, während welcher er als thätiges Mitglied der Kanzlei der k. k. Lllndwirtfchafts-Gesellschaft angehörte, für die Hebung der Landwirtschaft in Kram geleistet hat, wird stets in dankbarer Anertemumg in den Annalen dieser Gesellschaft verzeichnet bleiben, Andreas Brus war ein intimer ssreund des vieljährigcn Secretärs der k. k. Landwirt-fchafts-Gesellschaft, Dr. Ritter von Bleiweis-Trsteniski, und in bester Harmonie habeit beide stets das Interesse und den Fortschritt der Landwirtschaft in Kram nach Kräften zu fördern gefucht, wie bekannt, mit ausgezeichnetem Erfolge, Te. Majestät der Kaiser hat die Verdienste des Herrn Andreas Brus um die Landwirtschaft im Jahre l,8s>!1 durch Verleihung des goldenen Verdicnstkrcuzes ausgezeichnet. Seit dem Jahre 1847 war der Verstoß bene bisthümlicher Güterverwaltcr der Diöcese Laibach unter den Fürstbischöfen Anton Alois Wolf, Dr. Widmer uud einige Zeit auch unter Dr. Pogacar. Mit Andreas Brus scheidet einer der letzten ans dem Kreise jener Männer aus dem Leben, welche sich vor einem halben Säculum vereinten, um als wahre Freunde des Volkes, als begeisterte Patrioten für ihr geliebtes Heimatland Kram zu wirken und in erster Linie dessen materielle Interessen zu fördern. Möge dem wackeren Manne ein freuudliches Audenken bewahrt werden! — (Schadenfeuer,) Am 21. v. M. brach beim Besitzer Franz Lajenc in Polane, Bezirk Stein, durch Unvorsichtigkeit der Hausleute Feuer aus, welches das Wohnhaus, die Stallung, Schupfe und Dreschtenne sowie die gesammtcn Futtervorräthe einäscherte. Lajenc erlitt einen Schaden von über 1500 st. und ist auf seine vernichteten Objecte mit 700 fl. assecuriert. Desgleichen kam in dem einzeln stehenden Hause des Franz Eop in Go-relec, Bezirk Gurkfcld, Feuer zum Ausbruche und äscherte das Haus sammt allen Lebensmitteln im Gcsammtschaden von 400 st. ein. Das Feuer soll durch übermäßiges Heizen des Ofens zum Ausbruche gekommen sein. — (Unglücks fall.) In der Nacht vom 27, auf den 28. Februar verunglückten die Häuer Kokal und Petric im Bergbaue zu Hrastnik durch Leuchtgas-Entzündung. Der erstere starb bereits, und auch der letztere liegt hoffnungslos darnieder. Annst und Aiteratur. — (Landschaftliches Theater.) Die reifste Tragödie Shakespeare's, das Eifersuchtsdrama «Othello>, ist mit Rücksicht auf unsere provinziellen Verhälwisse in ganz würdiger Bc< setzung gestern zum Benefiz des Herrn Weißmüller vom Stapel gelassen worden. Eine über 16 Theaterbogen starte Rolle wurde selbst von dem par excelienee-Darsteller Othello's, dem Hofschauspieler Sonnenthal, nicht ohne merkliche Ermüdung des Organes im vierten und fiinften Acte wiedergegeben. In diefer Hinsicht hat Herr S a a lb o r n vollkommen befriedigt; declllmatorisch in der Anrede an den Senat, die Stimme bis zum Donnerrollen in den Scenen mit Iago wirksam steigernd, in tranlhafter Leidenschaft die Desdemona (Frl. Lanius) hinmor« dend und Hierselbst den wollüstig-thierischen Instinct in Wuth-erstickten Tönen hervorkehrend — hat er wohl sein Bestes gc< leistet. Ueber die Auffassung der Wiedergabe dieser oder jener Stelle könnte man fiiglich akademisch streiten; doch jeder inter» pretiere sich dies Soll nach seinem Fühlen nnd Denken. Eine unstreitig schöne Verstandesleistung war die des Herrn We iß müll er als Iago; jede Antithese fein durcharbeitend, ließ er das Teuflische seiner Rolle durch einen ihm beliebig zu Gebote stehenden Tiefton, welcher trotz der leisen Aussprache immer vernehmlich klang, zum plastischen Ausdrucke gelangen. Eines jedoch blieb unbeachtet, was jedoch einer späteren reiferen künstlerischen Durcharbeitung vorbehalten bleiben muss: das Dia< bo lisch'Dämonische des Charakters, welches, in der Individualität des Darstellers begründet, nicht die Sache reiner Willkür ist und sein kann. An den Genannten schließt sich das zu der tadellosen und ingeniösen Wiedergabe der Desdemona nahezu prädestinierte Fräulein Lanius an. Die unbarmherzig vom Schicksale zertretene keusche Vlume, welche, knapp au den, Thore des Todes stehend, kaum die Bedeutung des Eifersnchtsgcfühles ahut, zeich, nete uns dieselbe in der Recitatiuu der Ballade ,N SW. mäsu'g Regen ^' 8 » Ab. 714M 4,6 SW, schwach Regen ^. Regen seit morgens ? Uhr anhaltend. Rasches Sinle" , Barometers. Nachts Winddrchung, reichlicher Schneefall. Tagesmittel der Wärme 4,5", um 2,4« über dem Normale-^ Verantwortlicher Redacteur: I. Nag lit. Veberall Attfe. ,.. ssreistadt (Oesterreich). Euer Hochwohlgcboren! ^^ verpflichtet, Ihnen für die Sendung Ihrer vortrefflichen ^„ theler R. Brandts Schweizerpillen meinen innigsten, '" ",Mi> Dank abzustatten. Selbe haben mich von meinem M"gelU ^ so ziemlich befreit, und hoffe gewifs, bafs mich felbe bei >a^^. Gebrauche wieder vollkommen gesund machen werden- H^. achtungsvoll Ihr ergebenster Peter Michl. — Da in Ht« reich verschiedene Nachahmungen von Apotheker R. ""'jebe Schweizerpillcn existieren, so achte man genau daraus, d<^ ^» Schachtel als Etikette ein wcisics Krenz im rothen OruN°^> den Namenszug R. Brandt« trägt. l^- III nnsercm Verlage ist soeben erschienen: Vie lMmrMaftMen Ochhe null V«lllMnPl Mr Laud- und Forstwirte, politische Ma'"^ Gemeindeuorfteher, zunächst für die Krai"'' Lehrer uud Lehramts-Zogliuge. Mit einigen Erläuterungen herausgegeben uoN Prof. Mill. kliikÄlt. z f,.. « Bogen 8". Preis broschiert 50 kr., mit Postzllsenb""l1 Dieses Büchlein enthält die sämmtlichen landwirtsch^'^< Gesche nnd Verordnungen für Krain: Das Vogelschw,^ce>< sectenvertilgungs>, sseldschuh«, Kleesridevertilgunsss^ /^hlUl^ Gcseh :c., mit entsprechenden uaturgcschichtlichen ul'° ' MM>> schaftlichen Erörterungen. Auch die beigefügten AM" .Dv' über «Vogelschutz». «Klerseide», .kunstliche Fischzucht'^,, V"' laus» :c. enthalten viel Belehrendes und Anregendes, ^„ Vs. hang behandelt den Wert des Waldes und die w'cht'^iM Mimnungen des ssorstgesches. Da eine Verbreitung ? . ,^teN '''' -.er laudwirtschaftlichcu Gesetze gewiss sehr zu bel""" ><' eine Sammlung dieser Gesetze bisher jedoch nicht vorYA hgM. so hilft dieses Büchlein thatsächlich einem dringenden ^A"" ab. Wir empfehlen dasselbe allen, die ein Interesse ""^elt'., wirtschaft haben, insbesondere aber der lrainischen ^Ä^°ldren,e, ftcueisrel . i,8!»0,,4 io "^!«'s. ^otenrcnle. steuerfrei . ,ui!»5l02 10 ""«-GoIblente4°/„ . . . .104 55104 70 ^nb.'Anl, ,z« ,'< 75. « ^ftl>ahn°Prioriläten . . 100 5N,00<»0 " ^laat«.Obl.(Ung. Oftbahn) lX?- ---" u, „", >. V0!» I. I87U . IIs> —lI5>80 °"«'^° ^'° Temtser Vanat . . . .104 75,05 25 5 "'„ ungarische...... 104 75105 50 Andere öffentl. Nnlehen. Donau.«tss,«kose 5"/n lc»u sl. . Il6'25li?'— blo. «nlcihr i«7«. steuersrei , l05, — IU5'50 Anlcben d. Sladtgcmeinbc Wicn 1«» 751045.0 slnlchcn b. Stabtgcmeinbc Wien (Silbei und Gold) .... —'---------^ Plämicn°Nnl. d, Stablqem. Wien l»2 —12!> 50 Pfandbriefe (/<.<»oIb. lll« 50137 ll, dlo. in 5>u „ „ 4>/2 "/» wi^!s> —'- dlo. in f><> » ., 4"/n . »6 40 »micil-e.chuldv« W— !»!!5>0 OcN, Hypolhelcnbanl l«j. 5'/,"/° wo 50 K'i - Oeft.oung. Ba»l vcrl. b"/„ . , iU«-4« IO2'80 dlo. „ 4'/."/o . lO2'4k 102-70 dlo. « 4°/„ . . «8'UU »« »0 Ung, nlla. Nodencrcdit-Tlctiengcs. !n Pcft i» I. l«»!» vcrl, 5'/,"/« »0,2510, ?5 Prioritäts'Obligationen (siii inu fi,) l> FtldinandslNordbahn in l,ilbei 108-50l0i»-— ttra»z.NoscI»V<,l)N..... »«! 40 i!7- Galizische Ha»l» l'ubwlg« «ahn «im. 18», 300 sl. E. 4>/,«,<, . 101— 101 40 Oesteri. Norbwcstbahu . . . 105 5010S — EiclilnbUlgcr....... l«i-20i0i80 Geld Ware Slaatsbahn 1, «kmisfion . , «01 — »0l 75 Sübbahn ^ »"/«.....15850159'- „ «^ 5<.....130 7513175 Ung.'galiz. Nahn.....i«z-I0»l5 Diverse Lofe (per Stiül). «lrcbitlose 100 fi...... ,79-50'»0 — si. 14 3« 14^0 Mubolf-Losc 10 ft..... 19 l.l> 20 ^ Salm-^ose 4U fl...... l>5 5U 5« 5« S<,-Kcnoi«-z,'ose 40 fl. . . , 51 75 52-50 Walbftein.rose 2« sl. ... ,1 5» 3ll 50 Winbischgräh i.'osc 20 sl . . 442545^ VantActien (per Sllls). 3lna.lo»Ocsterr. Vanl 200 sl. , n8-f>N Ns^-Banlvcrein, Wiener, 10« sl. . i,i-.',c)ii!-75 Bdnci..Nnst,,Oeft.«00fl,E,4<»"/<, ? 25 ll,bl.««nft.s.band.u.O, n!<»sl, ^,5>'2s,29550 ÜrebKbanl, Nllg, Ung. 2l>Us>. . 30270304 — Dcposilenbanf. NUg,2W fi. . i»«-—»98-— 00il.G.50«/<, sl.....78 60, 74 — «erlehrsbanl. «llg. 140 sl. . 1«,—^155 50 j Gelb ! Ware Actien von Transport» Unternehmungen. (per Stüs). Mbrechl.Vahn L00 sl. Silber . —'--------— »Isold.ssium,««ahn Ü0N fl. Eilb. 18925 18»'75 Nnssiss'Tcpl. «iisend. L00fl.LM. «8V—«75 — Vöhm. Nordbah» ,50 fl. . , 179—,80 — „ llveftbahn L00 fl. . . . 2«9—,?I — Vuschtiehrabcr «lisb. 500 fl. Dampfschiffahrt« » Gcs, Oeftcri.500 ft. «M. . . . 494—49« — DsaN'Lis. sVat.»Db.°Z,)i!U0fl.E. 183- 1835U Dus°«obc»l'achel .2UNfl.ö.W. 22»—23l — «abscnbcrn'lilsenbahn 10ll sl, . 38 - 39 — Kllschau Ot>tlb. liiscnb. «00 4—«^«-— Oeslcri. '/lordwcstb. 200 sl. Silb. 17400^,7» — dto. (lit«) 2raz)l00fl.V. ,75 oo,?e - InduftrieActien (per Ltiicy. LssUdl und 4 — Trisail« «ohlenw.Ves, 70 sl. —------------ Devisen. Deutscht Pl«he......«I 7b 0» »0 Vondon.........!2s'05 >2«>0 Pari» .........50 I« 50 >5 Peteisburg .......—__ — — »lllnte». Ducalen........ z »z l<»7 20.Franc«.Vtii «1 »5