Nr. 300. Dienstag, 31. Dezember 19M. 126. Jahrgang. MbllcherMZeitmg Ur»»»»er»ll«nspre<»: VNt PoNveisenb, n«: ganzjühri» 30 X, bülbMli« 15 «. Im Kontor: ganzjährig »» X, bolblährig li X. Für die Zustellung <>',« Hau« ganzjährig 2 ll. — InslrtwnsntbiHr: Für Neinr Inseralc bi« zu 4 Hrtlen 50 b, glsherc per geile lll b- bei öfteren Wtederbolllngen Per Zeile 8 d. Die «Lalbacher Zeltung» erschein» Ulglich, mit «ulnahme b«r Tonn- und Feiertage. Die «b«t«iftr«N,» befindet sich lrongreAlatz Nr. 2. die NevaNilM Dalmaiingüssf Är. 10. Sprechstunden der Nedattion von « b!« 10 Ubi vor» mittags, linfrantierte Vriefe weiden nichl angenommen, Vianuslripte nicht zurüllgestellt. Telephon-Nr. der Redaktion 258. AmMcher Heil. vociino Xranj^ico cioloöene po^iovue clode cleiel- §§ 17., 18. in 19., ocl5tavel< i. voli'IneAH re6a <:a deieini xdor ?. 6ne 2Z. noveindra 1898, 6eö. xak. öt. 40, 5Z)Io8ne volitve ter 3e äolocajo ^2 njik i^-vrsitev N23topni 6nevi: 1.) ^2 volitve poslancev Kmet3lr Ttädte nnd Märkte in den durch die 8^ 6 und -4 der ^andtagswahlordnnng bestimmten Nahlorten, sowie der Abgeordneten der Handels- und Gc-lverbekannner in Laibach: der 38. Februar 1908; .1.1 für die Wahlen der Abgeordneten des großen Grundbesitzes: der 6. März 1908. Die näheren Bestimmungen über den Ort, den Tag und die Ttunde des Anfanges der Wahlhandlung, sowie die stunde des Schlusses der Ttimm-gebung werden die den Wählern im Tinne des § ^tt der Üandtagswalilordnung zuzustellenden Le-gitinmtionskarten enthalten. Laib ach, am 81. Dezember 1907. Ter t. t. Lcmdespräsidenl im Herzogtume Kram: Kchwctrz m. p. Ter Landespräsident im Herzogtume Krain hat den k. k. Negieruugskauzlistcn Johann Marko zuin k. k. VeZirksselretär in Krain ernannt. Der k. k. Landespräsident im Herzogtume strain hat dm dem Landespräsidium in Laibach zugeteilten k. k. Polizeiagenten Johann K o,s zum k. k. Polizeiagenteninspektor zweiter Klasse ad personam ernannt. Heute wird das XVI. Stück des Landesgesehblattes für Kram ausgegeben und versendet. Lasselbe enthält unter 3lr. 21 die Kundmachung des l. f. Landespräsidiunis für Krain vom 28. Dezember 1907, g. 6912/?r, über die provisorische Weitereinhebung der Landesumlagen in« Jahre 1908. V,n der Redaktion des LandesgeseHblattes für Krai». Laib ach, am 31. Dezember 1907. Politische llleberkcht^ Laib ach, 30. Dezember. Anknüpfend an die Ausführungen des Ministers P e s ch k a über die V e r st ä n d i g u n g s -frage erklärt die „österreichische Volkszeitung", die dein Minister nächststehende Partei, die Partei der deutschen Agrarier, wäre in erster Reihe berufen, die Anregungen des Ministers in die Praxis ,m übersetzen und die deutschen Parteien zur Tchaf-mnng eines gemeinsamen Verständigungsprogramms zu veranlassen. Nicht eine böhmische j^rage, sondern eine Neichsfrage steht hier zur (5nb-scheidung. Jede Verwaltungsreform ist von vorne-herein aussichtslos, die offen oder versteckt darauf abzielt, den nationalen Besitzstand der Deutscl>en zn verkleinern. Die Aufrichtigkeit der Deutschen werden die Czechen nach diesen Auseinandersetzungen des Ministers Peschka nicht bezweifeln dürfen. — Das „Illustrierte Wiener (5rtrablatt" führt aus, daß niemals der Augenblick für eine deutsch-czechische Verständiguug günstiger gewesen sei, als Feuilleton. Der eingetriebene Zylinder. Ein Silvefter»Erlebnis von A. A. Kevel, (Schluh.) Goldner nxir außer sich. Ach, wenn er nur den Hallunken hätte bekommen können. Aber der Professor sah ja nichts. To leicht läßt sich ein eingetriebener Zylinder nicht wieder losreißen. Um so besser sah das Auge des (Asches in der Form eines Schutzmannes, der den Attentäter sofort festnahm und mitsamt dem Herrn Professor auf die nächste Wache zur Feststellung der Personalien mitnahm. Der Student war äußerst blaß und behauptete, Wilhelm Müller zu heißen, was ihm aber natürlich feiner glaubte. Der Wachtmeister fragte Goldner, ob er gegen den p. t. Müller Strafantrag stellen wolle, was der entrüstete Professor mit einem empörten „Ja" beantwortete, worauf er entlassen wurde, indes man den p. t. Müller zurückbehielt, bis festgestellt worden sei, wes Nam und Art er wäre. Da Goldner mit seinem zertrümmerten Vibi unmöglich in die Gesellschaft gehen konnte, kehrte er in seine behagliche Iunggesellenwohnung zurück, die ihm heute jedoch nichts weniger als behaglich erschien. l^5 war das erste Mal, daß er den Silvester allein verbrachte. Gleich am nächsten Morgen erhielt er ein Schreiben von Fran von Felsen, »vorm sie ihm schrieb, daß das eine beispiellose Nichtachtung ihrer Person sei, sie gerade an einein solchen Abende in Stich zu lassen; daß sie schon längst gemerkt habe, daß sie zueinander nicht recht paßten und daß sie hiermit die Verlobung löse. Goldner war selbst überrascht, mit welchem Gleichmut er eigentlich diesen Schicksalsschlag entgegennahm. Doch da er Fatalist war, kam es ihm gar nicht in den Sinn, darüber mit dem, Schicksal allzusehr zu haderu. Er nahm es hin, stoisch, wie ein Weiser nnd Gelehrter. Unmittelbar darauf ließ sich seine Assistentin Frl. Magnus melden. Nauu? Was war denn los? — Er ging ihr entgegen. „Ich wollte mich nur erkundigen, >)err Professor, wie Ihnen der gestrige Abend bekommen ist?" sagte sie und sah geradezu entzückend ans, ohne daß der Professor eigentlich wußte, ob sie sich nicht etwas über ihn lustig machte. „Wieso? Warum?" „Nnu, die Episode in der Friedrichstraße?" Sie sah ihn bittend an. „Sie wissen von dem Bubenstreich? Stand das etwa gar schon in der Zeitung?" „Nun, seien wir milde und sagen wir: von dem Dummeniungeuslreich. Es war ja sehr, sehr brutal — gewiß — aber... Gott, Jugend hat eben keine Tugend —". Goldner blilfte sie scharf an: „Ahsooo! Sie kennen wohl jenen Herrn Müller, oder stehen in — Veziehnngcn zu ihm?" „Ja", gestand sie vei-schämt, indem sie ihr klnges Köpfchen allerliebst senkte. „Er ist mein Bruder." „Bruder? Ich verstehe nicht. Er nannte sich doch Wilhelm Müller-." „Ja, er nannte sich. Weil er Sie kannte lind weil Sie--------weil Sie in seiner Prüfungskommission sein werden und er Angst hatte-----—". Sie faltete ihre Hände und blickte ihm tief in die Augen: „Herr Professor, obwohl ich Sie als den besten Menschen kennen lernte, sind Sie doch auch nur ein Mensch. Sie könnten, wenn Sie ihn wiedererkennen - Herr Professor, vernichten Sie einem jungen, braven, wenn auch albernen Menschen-linde nicht seine Karriere —" Prof. Magnus wnrde etwas förmlicher. „Frl. Magnus, ich muß Sie bitten —" „Bitte, bitte, nicht diesen Ton. Sehen Sie, unter allen Männern, die ich keimen gelernt habe, war keiner, den ich so bedingungslos verehrte, wie Sie. Das soll keine Schmeichelei sein. Sie wissen, ich bin nicht die Frau zu schmeicheln. Es ist die reine Wahrheit. Ich habe niemand mehr als meinen Bruder. Und ich möchte nicht, daß er in das neue ^ahr eingehe mit einer Schuld auf seinem Gewissen. Vergeben Sie ihm diese Schlechtigkeit —" Wie hatte sie gesagt? Er sei auch nnr Mensch. Das fühlte er jetzt. Wer hätte diesen Blicken widerstehen können? Das waren andere Blicke als bei seiner — Da fiel ihm ein, daß Frau von Helfen ja gar nicht mehr seine Braut sei. Da konnte er sie ja ganz gut bitten, zum Tee zu bleiben. Und sie blieb. Und kam öfter-. Und znm Schlüsse ging sie überhaupt nicht, mehr von ihm — als seine Frau. Laidacher Zeitung Nr. 300.____________________________________2830________________________________ 31. Dezember 1907. jetzt. Bei den Deutschen, lvie bei den Vzechen sei Kanwfnu'idigkeit eingetreten. Freilich luüßte lnau die Parteien an das eine erinnern: das Eisen muß geschmiedet werden, so lange es warm ist. Der Augenblick darf nicht vorübergehen. Varon Veck kaim's hier vollenden, Varon Veck, der schon in den anderen großen Schw-ierigkeiten Mut nnd 3lnsdauer gezeigt und Glück gehabt hat. Die Duma hat die im, Ministerium des Innern ausgearbeitete Gesetzesvorlage angenonnnen, derzufolge ein Kredit von 15i,l82.()sX» Nubel zur Unterstützung der Vevölkerung in den vmn Not^ stände getroffenen Gebieten bewilligt wird. Nachdem die Duma noch fünf ^k'setzesvorlagen in erster Lesung angenommei^ hatte, vertagte sie sich bis zum 2l). Immer l!)0«. Die jcht häufiger wahrnehmbaren Versuche, das Verhältnis zwischen England und Japan als ei-kaltet darzustellen, erregen, wie mau aus London berichtet, in englischen Kreisen sowohl, wie in japanischen Befremden. Es wird geltend gemacht, das; niemand irgend ein Anzeichen nach-zulveisen vermöchte, das dieser Ansicht eine tat' sächliche Stütze zu bieteu vermöchte. Man habe lediglich Vermutungen allgemeiner Art und unverbürgte Äußerungen einzelner Politiker der beiden Länder anzuführen gewußt. Das jüngst vielver-lvendete Beweisstück, eine von dem ehemaligen M Panischen Parteiführer Grafen Okuina gehaltene Nede, in der- er die Haltung Japans in bezng anf Indien besprach, sei durch die nach London, gelangte Nachricht völlig entkräftet worden, wonach dieser Politiker die über seine Kundgebung verbreitete Version als durchaus entstellt erklärt. Die Java n e r sind, wie in einein, Nriefe der „Frankfurter Zeitung" aus Schanghai gemeldet wird, eifrig bemüht, das chinesische M ilitär zu reformieren. Ms jcht gab es in, den Provinzen von Mittel^ nnd Süd-China nur Truppen zweiter Klasse, sogenannte Vaunertruppen und Mandarin^ Militär. Die Vewaffnnng war sehr pnmitiv. Jetzt findet man, im Lande Kasemen nach europäischem Muster, das Militär, ist in reguläre Regimenter geteilt und gnt gedrillt. Die Militärschulen werden hauptsächlich von japanischen Offizieren geleitet und in den, chinesischen Regimentern befinden sich japanische Instrukteure aller Waffengattungen. Tagesneuigleiten. — (Das Mutterherz.) Aus Paris, 27. d. M., wird geschrieben: Ein Drama, das der Feder eines Edgar Poe würdig wäre, wird aus Norville gemeldet. Die Heldin ist eine Frau von 44 Jahren, die noch immer schön ist und in der Jugend, wie es heißt, ein abenteuerliches Leben geführt hat. Sie hat später in Paris einen Handwerter geheiratet, der sie nach einigen Jahren mit zwei Kindern sitzen ließ. Ihr Sohn starb vor 22 Jahren. Die Mutter schlug sich hierauf schwer durchs Leben, Zeitweise weilte sie bei einem alten Onkel in Norville, der eine Art philanthropischer Philosoph war und mitten im Wald in einer hölzernen Hütte lebte. Als vor kurzem die Mutter gehört hatte, daß die Gebeine ihres Sohnes mii denen der Gräber, deren Frist abgelaufen ist. zerstreut werden sollten, lam sie des Nachts auf den Friedhof, grub die Rescr ihres Sohnes aus. wickelte sie in eine Schürze und kehrte zu Fuß nach Norville zurück. Dort verlangte sie von der Gemeinde, daß die Reste ihres Kindes im Grabe der Großmutter bestattet würden. Dadurch lam die Tat an das Tageslicht. Die Frau wurde verhaftet, doch ließ man sic aus Mitleid laufen. Sie lehrte nach dem Friedhof zurück, erbrach das Grab, in dem man provisorisch die Gebeine ihres Sohnes beigesetzt hatte, nahm sie wieder heraus und verschwand spurlos mit ihnen. Man hat sie seitdem nicht wiedergesehen. -— (Die Tragödie der Kinder.) Aus Paris wird gemeldet: Zwei Kinder, die Brüder Kaspar und Johann Mareelino, im Alter von sieben und vier Jahren, überschritten in dem Dorfe Londe den geländerlosen Steg über einen Gebirgsbach. der durch den Regen stark angeschwollen war. Sie hielten einen offenen Regenschirm, der. vom Winde erfaßt, die Kleinen in die Fluten hinabriß. Erst mehrere Stunden später konnten die Leichen geborgen werden. In demselben Augenblick als das Unglück geschah, tam bei den Eltern der unglücklichen Kinder ein Töchterchen zur Welt. — (Tenor und Detektive auf der Bühne.) Ganz Amerika lacht über die jedenfalls ganz einzige Darstellung des „Troubadour", welche das Große Opernhaus in Boston Donnerstag abends seinem Auditorium bot. Kaum hatte nämlich die Vorstellung daselbst begonnen, als ein Detektive in Zivilllcidung erschien und den Darsteller der Titelrolle, den bekannten Tenor Signor Carlo Albani, wegen eines am Direktor des Newyorler Manhattan-Opernhauses, .Hammerstein, begangenen Kon-traltbruches verhaftete. Direktor Hammerstein hatte wohl Signor Albani kurz vorher seiner Verpflichtung, bei ihm in Newyort zu singen, enthoben, jedoch nur unter der Bedingung, daß er sofort nach Italien zurückkehre, während der Sänger es vorzog, sich dem Vostoner Opernhause zu verpflichten, was Hammerstein nicht dulden will. Hammerstein ließ also Albani llaaen, und unter gewöhnlichen Umständen wäre Albani zu einem Friedensrichter gefahren, der ihn gegen die usuelle Bürgschaft unverzüglich wieder freigegeben hätte. Nun war dies aber Donnerstag abends nicht gut möglich. Die Vorstellung hatte, wie bemerkt, bereits begonnen, ein Substiiut für die Titelrolle war nicht zu beschaffen, und das Auditorium wäre kaum bereit gewesen, so lange zu warten, bis Albani wieder vom Friedensrichter zurückgelehrt ist. Nach langem Parlamentieren wurde deshalb der Detektive veranlaßt, mit dem Abführen seines Gefangenen bis nach dem Schlüsse der Vorstellung Zu warten, wozu er sich einverstanden erklärte, aber nur unter der Voraussetzung, daß er Albani nicht einen Augenblick aus dem Gesichte verlieren werde. Zur allgemeinen Heiterkeit des Auditoriums mußte sonach die Verdische Oper in der Weise zu Ende gespielt werden, daß der Detektive unaufhörlich auf der Vühne hinter dem Tenoristen Älbani einhcrging. — (Ein künstliches Gesicht) ist das Meisterstück des französischen Chirurgen Dr. Delaire. Er hat es fertig gebracht, das Kinn. einen Teil des Untertiefers und den ganzen Oberkiefer, ein Stück der Zunge und die ganze Nase bei einem Menschen künstlich zu ersetzen, dem diese Teile durch eine Pulverexplosion weggesprengt waren. Der Mann mit dem künstlichen Gesicht wurde der Akademie der Medizin vorgestellt und die ..Restaurierungsaibeiren" waren so gut gelungen, daß das Gesicht aus drei Meter Abstand einen vollkommen natürlichen Eindruck machte. Der geheilte Patient ist imstande zu lauen und spricht ohne jede Schwierigkeit; nur muh er sich täglich der Mühe unterziehen, sein künstliches Gesicht „abzubauen", um es zu reinigen. Das künstliche Gesicht besteht aus vier Teilen. Ein Silberstück ist dazu bestimmt, die Unterzähne zu halten; ein zweiter Teil, der aus Gold und Kautschuk gearbeitet ist, dient zur Befestigung der Oberzähne und wird durch Haken festgehalten, die im Nasenraum befestigt sind, während gleichzeitig an der Rückseite ein Mechanismus aus Gold die Verbindung mit dem Gesichtsteil herstellt. Der dritte Teil ersetzt das Kinn und die Unterlippe und ist mit einem falschen Bart betleidet; zwei kleine Bolzen befestigen dieses Stück an dem künstlichen Untertiefer. Das letzte Stück schließlich nimmt die Stelle der Oberlippe und der Nase ein; eZ ist fleischfarbener Gummi, an dem ein falscher Schnurrbart angebracht ist. — (Ein Haus durch einen M e t e o r st u r z vernichtet.) In der Nähe von Bellefontaine, dem Hauptsitze des County Logan in den Vereinigten Staaten, ist in dcr Nacht zum zweiten Feiertag ein Meteorit niedergegangen. Durch den herabfallenden Meteorstein wurde ein Gebäude vollständig zertrümmert und in Brand gesteckt; ln'ebei ist ein Engländer ums Leben gekommen. Der Meteorit fiel mit donnercirtigem Getöse auf die Erde nieder und drang sechs Meter tief in den Boden. Der Meteorstein hatte einen Umfang von 9^ bis 10 Metern. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. — (Militärisches.) Ernannt werden: zu Leut-nanten im nichtaltiven Stande: die Kadetten (Offiziersstellvertreter) im nichtaktiven Stande: Franz Stok des LIR Laibach Ni. 27. Josef Stein berger. Dr. .iur. Franz Wagner, Dr. iur. Hugo Peternell, Johann Stöckl. Josef Endlicher. Alexander von Keszt-hely. alle des LIR Klagenfurt Nr. 4. Alois Plantan, Josef Rasp. Peter Koberer. Wilhelm Trtnik. Viktor Pravdiö, Johann Riglar, Franz Pezdiö, alle des LIR Laibach Nr. 27, dann der nichtaltive Unteroffizier Karl Freyb erger des LIR Graz Nr. 3 beim LIR Laibach Nr. 27; zu Kadett-Offiziersstellvertretern im nichtaltiven Stande: die Kadetten im nichiartiven Stande: Franz Golli, Rupert Vrunner, Dr. .jnv. Rudolf Lierg, Dr. .jur. Alois Nemec, Alexander Kovao und .Hermann Zunzer. alle sechs des LIR Klageilfurt Nr. 4; Josef Freiberger und Josef ('ad. beide des LIR Laibach Nr. 27, dann die nichtattiven Unteroffiziere: Johann Einsiedler des LIR Klagenfurt Nr. 4 und Gustav Leitnerdes LUR Nr. 5; zu Kadeiten im nicht-aktiven Stande d« nichtaltiven Unteroffiziere: Alois Kolka des LIR Prag Nr. 8 beim LIR Klagenfurt Nr. 4. Ferdinand Kadlec des LIR Prag Nr. 8 denn LIR Klagenfurt Nr. 4, Ludwig Zagoriönik. Jakob Kober. Dr. pkil. Franz Slaupy. Johann Gol-liasch, Moritz Stein. Konrad Sahner, alle sechs des LIR Klagenfurt Nr. 4. Rudolf Volel des LIR Laibach Nr. 27. Thomas Smet ana des LIR Pilsen Nr. 7 beim LIR Laibach Nr. 27. Rudolf Io5t. Ernst Stumpf. Karl Titze. alle drei des LIR Klagenfuri Nr. 4 beim Landesschützenregiment Bozen Nr. 2, Othmar Vus5iö des LIR Wren Nr. 1 beim LIR Klagenfurt Nr. 4. Augustin Hlably des LIR Kremsier Nr. 25 beim LIR Laibach Nr. 27, Karl M o h r des LIR Wien Zwanzig Millionen Kronen. Roman von I. 5. keys. Autorisierte Übersetzung von Mm«a V«h»s»n. (Ib. Fortsetzung.) (Nachdruck „«boten.) 6. Kapitel. In Oxford Street. Es war ein köstlick>er FM)linaKag, als memo Schwester Käthe und Isabella die südliä> Seite von Oxford Street entlaug schleuderten, ich wenige Schritte hinter ihnen. Da plötzlich fuhr eine Dame, die au der Landstraße gestauden, als sie Isabella erblickte, zusammen uud machte eiue hastige Bc tvegung, als wolle sie sie anreden. Sie würde es auch getau haben, wenn sich uicht just einige Personell dazwischeu geschoben hätten. Die Straße war sehr belebt, iu wenigen Sekunden waren meine Schwester und ihre Gefährtin vorbeigegaugen, so daß sie sie nicht mehr erreichen konnte. Da mich sofoi^t die Hoffuung packte, endlich das Geheimnis vou Isabellas Persönlichkeit zu lüften, so näherte ich mich der Dame, die sie erkannt hatte, mit der Absicht, sie anzureden. Vlber ihr Gesicht schien von geisterhafter Vlässe überzogen und sie schien, im Begriffe, ohnmächtig zu lverden. Mit einem leisen, uuartikulierteu Schrei streckte sie die Arme aus und wäre sicker hingefallen, weun ich sie uicht iu meinen Armen aufgefangen hätte. Im uächsten Augenblick verlor sie das Bewußtsein. Glücklicl>erweise Nxir eine ?lpotheke in der Nähe. Eiu Polizist und ich trugen sie lsinein, und es dauerte nicht lange, bis die angewandten Mittel halfen. Eine leise Röte kehrte in ihre Wangen zurück uud sie schlug die Augen auf. Sekunden lang blickte sie verwirrt uiu, dann richtete sie sich auf uud versuchte aufzustehen. „Sie wird weiter gegangen sein," sagte sie leise zu sich selbst „ich muß ihr sofort nach." „Wenn Sie sich auf meinen Anu stützen wollen," sagte ich zu ihr tretend, „will ich für einen Wagen sorgen und Sie nach Hause bringen. Sie sind noch zu schwach, um allein durch die Straßen zu gehen." „Aber ich — ich muß jemanden suchen." „Wenn Sie mir die Adresse geben wollen, können wir ja znerst dorthin fahren," erwiderte ich, sie absichtlich mißverstehend. „Aber ich weiß sie nicht. Ich sah die Dame gerade jetzt auf der Straße, und durch diesen, dummen Schwindelanfall habe ich sie aus den Augen verloren. O, was soll ich mm machen?" Ich war geneigt, dieser Dame zu trauen. Sie schien ehrlich. Ich muß wohl noch hinzufügen, daß sie etwa fünfundzlvanzig Jahre alt zu sein schien, und trotzdem sie ärmlich gekleidet war, verrieten ihr Wesen nnd Auösehen die Dame. Aber ich war nur voll bewußt, daß ich vorsichtig sein mußte. Zweifellos hatte einer von Isabellas Freunden den Mord-ve^uch gemacht und daher mußte ich doppelt vorsichtig sein, ehe ich jemandem, der auf ihre Bekanntschaft Anspruch machte, den Zufluchtsort, den sie im Hause meiner Tante gefunden hatte, mitteilte. Sie konnte ebenso gnt zu den Verschworenen gehören — denn es war, kaum anzunehmen, daß das Verbrechen nur von einem Einzelnen begangen war — die versucht hatten, sie zu töten. Angenommen, einer von Ifabellas Freunden fand sie und bestand anf ihrer Herausgabe, was sollte ich tun? Ich konnte doch nicht verlangen, er solle beweisen, daß er den Leichnam dieses Mädchens nicht in einen Reisekorb verpackt und zum Nordbahnhose geschickt hätte! Selbst wenn ich Grund zu der Annahme hätte, daß die ihre Auslieferung fordernden Personell die Mörder- wären oder mit ihnen in Verbindung ständen, wäre ich machtlos. Ich konnte nichts beweisen. Und ivelcher Polizeiinspektor, welcher Gerichtshof würde ohne zwingende Beweise auf eine so augenscheinlich widersinnige Anklage auch nur hinhören? Anderseits hatte ich mir selbst die .Hände gebunden, und es war wegen meines an meinen Kollegen, dem Leichenbeschauer und den (^schwor^ nen begangenen Betruges so gut wie unnroglich für mich, jemals die Hilfe des Gerichtes für Isabella iu Anspruch zu nehmen. Man würde mir einfach antworten, die Leiche des in Nede stehenden Mädchens ruhe auf dem Friedhofe, nnd mich würde man für verrückt halten. Auch konnte ich die Wahrheit nicht, sagen, ohne meine ganze Laufbahn zu ruinieren, nicht davon zureden, daß ich aller Wahrscheinlichkeit nach für meine Handlungsweise ins Gefängnis kommen würde. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 300. 2831 31. Dezember 1907. Nr. 24 beim LIN Üaibach Nr. 27. Josef bunter und Dr. ^?. Leopold Lampl. beide des LIN Wien Nr. 24 bcim LIN Laibach Nr. 27, Adolf Podlesnil des LIN Graz Nr. 3 beim LIN Klagenfurt Nr. 4, Leopold Mastnal des LIN Prag Nr. 8 bcim LIR Laibach Nr. 27. Otto Iernc des LIN Laibach Nr. 27. Anton K oh out des LIN Laibach Nr. 27 beim LIN Marburg Nr. 26. Gilbert Potrato des LIN Laibach Nr. 27. Richard Edler von Rziha des LIN Graz Nr. 3 beim LIR Klagenfurt Nr. 4. Johann P e c i v a l des LUN Nr. 5. Di-. Mi-. Richard Frydmann Ritter von Pravy des LUN Nr. 5 beim LUN Nr. 1. Karl Kraupa des LUN Nr. 5 beim LUN Nr. 2. Karl Zischka des LUR Nr. 2 beim LUN Nr. 5, Ernst Staffen des LUN Nr. 5 beim ÜUN Nr. 3. I),-. .lur. Bogumil Vo 3 njaldes LUN Nr. 5 bei der Division berittener TLSch; zum Leutnant-rechnungsführer in der Reserve der Feldwebel Franz Kraßnitzcr des IN Nr. 7; zu Militärvcrpflegsalzes-siften in der Reserve: der Reserveverpflegsaspirant Titular-feldwebel Ludwig 8imet des Militärverpflegsmagazins in Przcmysl (Aufenthaltsort Laibach); die Neserveunter-offizicre: Viktor Grzesicki des IN Nr. 7 beim Mi-litärverpflegsmagazin in Graz und Oskar Offner des IR Nr. 97 beim Militärverpflegsmagazin in Lemberg. — Hauptmann erster Masse Peter Frani «evi 6 wurde vom LIR Laibach Nr. 27 zum Landesschützenregiment Vozen Nr. 2 transferiert. — Hauptmann Anton Schent des LIN Magensurt Nr. 4 wnrde vom k. l. Ministerium für Landesverteidigung in Anerkennung besonders ersprießlicher Dienstleistung als Kommandant der Maschinengewehr-abteilung mittels Dekrets belobt. — (Ernennung im F o r st d i e n st e.) Seine Exzellenz der Herr Ackerbauminister hat den Forstinspek-tionslommissär zweiter Klasse in provisorischer Eigenschaft Herrn Johann Urbas in Loitsch zum Forstinspeltions-lommissär zweiter Klasse dortselbst ernannt. — (A n stell ungsberechtigungszertifi-late) erhielten im dritten Quartal 1907 149 ausgediente Unteroffiziere ausgefolgt. Hievon besitzen 113 die österreichische und 36 die ungarische Staatsbürgerschaft. Nach den Anzeigen, die in der gleichen Zeitperiode dem Reichs-lriegsministerium zukamen, wurden 311 Unteroffiziere im Staats- oder diesem gleichgestellten Dienste angestellt, und zwar 183 als Beamte und 128 als Diener. — (P er m anen z lo m mi ssion für die die Handelswerte des Außen Handelsverkehr es.) Seine Erzellenz der Herr Handclsminister hat den Glockengießer und Metallwarenfabrikanten Herrn Max Samassa in Laibach zum Mitgliede der genannten , Kommission auf die Dauer von sechs Jahren ernannt. — (V e re i n Z w c s e n.) Das k. l. Lanbespräsidium für Krain hat die Bildung des Vereines „81avon«ko 7)>!v«K« llruÄvo Nlovun" mit dem Sitze in Laibach nach Inhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des VereinZ-gesetzes zur Kenntnis genommen. —o. — (Si lve st er fe i e r.) Der Gesangsverein „Ljub-ljansli Zvon" veranstaltet heute abends um 8 Uhr im „Mestni Dom" eine Silbcstcrfeicr unter Mitwirkung des Fräuleins «tefka Slrbinäek, des Herrn K,^^llj und der Musikkapelle des Infanterieregiments Nr. 17 aus Klagenfurt. Das Programm enthalt im gesanglichen Teile die Nummern „i^a, O/^'u ^lidu", Männcrchor mit Sopran und Varyton-Solo von F. S. Vilhar, Arie des Fürsten Gremin aus der Oper „Onjegin" von Oajtovslij. das Sextett „X todi" von A. Sachs, das Quartett „N^ssa ni" von A. Foerster und den Männerchor mtt Tenor-. Baryton- und Vaßsolo „Ninvo" von A, Sachs. Hieran schließt sich die tomische Szene „/«, in'ontc>»t" von Alois Sachs; den Beschluß bilden eine Allegorie sowie ein Tanzvergnügen. — Eintrittskarten zu 1 X (Familienlarten für drei Personen zu 2 X) sind in den Handlungen (^uden in der Prc^erengasse und Ialaznik am Alten Markte sowie abends an der Kasse erhältlich. — (Silvesterfeier der evangelischen Gemeinde,) Zum Jahresschlüsse findet heute nachmittag um 5 Uhr in der evangelischen Kirche ein feierlicher Gottesdienst statt, bei dem die Vaßarie von Mendelssohn: „Gott sei mir gnädig und barmherzig" zum Vortrage gelangt. -- (Vesitzwechsel.) Frau Maria Lerne. Fleisch-hauerin und Gastwirtin in Laibach, hat das Haus Nr. 7 am Franzenslai um den Betrag von 32.400 X angekauft. — (Todesfa < l.) Am 27. d. M. starb in St. Jakob an Her Save der dortige Pfarrer. Herr Johann Sakser. nach kurzer Krankheit im 51. Lebensjahre. Im Jahre 1857 in Laibach geboren, wurde cr am 26. Juli 1879 zum Priester geweiht und diente dann als Kaplan an mehreren Pfarreien, später als Vcncfiziat in Gornnca, Pfarre Mannsburg, weiters als Pfarrer in Hoteder3ica und endlich durch drei Jahre als solcher in St. Jakob an der Save. Auf allen seinen Dienststationen war er wegen seiner Leutseligkeit beliebt und erfreute sich allgemeiner Achtung. Seine Bestattung fand gestern vormittag in Anwesenheit einer großen Menschenmenge statt. N. " (Zum K a s sc n e i n b ru ch c b c i in Handel Z-manne Iebaöin.) Wie bereits mitgeteilt, wurde in Prag ein Kasseneinbrecher namens Adamsky verhaftet, während zwei Komplicen, die den Gefangenaufseher Kautsly erschossen hatten, entkommen konnten. Das hiesige Polizci-dcpartement. das durch die Blätter hicvon Kenntnis erhielt, wandte sich sofort telegraphisch mit einer Anfrage an die Präger Polizeidireltion und erhielt die Antwort, daß tatsächlich ein Kassencinbrecher verhaftet worden war. Die Polizei sandte nach dem ersten Zirkulare über den Kassen-einbruch bei Icba«in noch einan schriftlichen Bericht nach Prag, erhielt aber bis heute noch keine weitere Nachricht. Die städtische Polizei wandte ihre besondere Aufmerksamkeit auf den von der Wiener Polizeidireltion und von der Grazer Sicherheitsbchörde steckbrieflich verfolgten Kassen-cinbrechern Wasinsly, Schwarzer und Drcßlcr zu und stellte die Photographien dieser Gauner im Fenster der Zentral-wachstubc aus. Hierauf meldete sich ein Dienstmädchen des Bäckers Zalaznik mit der Mitteilung, daß Wasinsly und Schwarzer in jener Nacht, da der Diebstahl beim Kaufmanne Iebcimn verübt wurde, gegen 2 Uhr ins Kaffehaus kamen und je eine Schale schwarzen Kasse tranken, worauf sie sich unmittelbar vor der Sperre des Lokales entfernten. Beide redeten in einer dem Mädchen unverständlichen Sprache miteinander, wahrscheinlich polnisch, denn die Gauner stammen aus Galizicn. Das städtische Polizei-departemcnt traf sofort die umfassendsten Vorkehrungen behufs Ausforschung der Verbrecher. Sie lieh die aufgebrochene Kasse, ferner den in Kontor gefundenen Schraubenzieher sowie das aus dem feinsten Werlzeugstahl angefertigte lanzenfü'rmige Brecheisen, das auf einer Seite mit einer Schärft, auf der anderen Seite mit drei Zähnen versehen ist. weiters ein gewöhnliches Stemmeisen und eine alte Beißzange, die durch einen Holzschneider auf der Römer-strahe gefunden wurden, photographieren. Endlich wurde auch die eiserne, aufgebrochene Eingangstür photographiert. Um den Bewohnern der Stadt die gefundenen Werkzeuge zu veranschaulichen, werden an jedem Tage 15 Sichcrhcits-wachmänncr in Zivilkleidcrn beauftragt, diese Photographien von Haus zu Haus und von Partei zur Partei zu tragen. Die Polizei bittet, den Sichcrhcitsorganen an die Hand zu gehen und etwaige Wahrnehmungen und ihre Verdachts-gründe ohne Scheu mitzuteilen, damit die Behörde eine Handhabe fände oder doch in Erfahrung bringe, ob nicht etwa verdächtige Individuen in einem Privathause Logis genommen und bei dieser Gelegenheit den Schraubenzieher, die Zange und das Stemmeisen entwendet hätten. Auch sandte die Polizei diese Photographien an verschiedene größere Sicherheitsbehördcn und alle Gendarmerieposten in Krain sowie in den Nachbarländern zu Invigilierungs-zwecken ein. — ( S t r a ß e n ü b c r g ä n g e ohne Bahnschranken.) Aus Leserlreisen erhalten wir folgende Zuschrift: Die Mitteilung vom schweren Vahnunfalle an der Untcrlrainer Bahnlinie nahe Ncifnitz gibt mir Anlaß, auf zwei im frequentierten Bereiche der Laibacher Ausflügler gelegene Straßenübcrgängc der Untcrkrainer Bahn hinzuweisen, deren Beschaffenheit Aufmerksamkeit verdient. Es sind dies die beiden, ohne Bahnschranken dastehenden Straßenübergängc bei Kkofeljca. deren einer rechts gegen Vrunndorf, der andere links gegen St. Marein führt. Namentlich bcim letzteren, wo die in einer Senkung laufende Straße nach einer Biegung plötzlich auf den in einem Einschnitte führenden Bahnkörper gerät, fordert die Lage geradezu ein Unglück heraus, wobei besonders die schnelleren Gefährte gefährdet sind. Daß hier leine Bahnschranken bestehen, ist um so eigentümlicher, als in der nächsten Nähe ein Vahnwächter postiert ist, der das Schließen leicht besorgen könnte. Die öffentliche Sicherheit erfordert hier dringend entsprechende Vorkehrungen. — (Der Sohn als Vrändle ger.) Der 21 Jahre alte Keuschlerssohn Franz Homovec in Kalce, Gerichtsbezirl Loitsch. der schon seit seiner frühesten Jugend stark an Epilepsie leidet, zündete am 20. d. M. vormittags, als er allein Zu Hause war, absichtlich das Haus seiner Mutter an>. Dem Feuer fielen das Haus, der Stall, alle Futtervorräte, Nahrungsmittel, Hans- und Feldgerätschaften zum Opfer. Der Schaden beträgt 3000 X, die Versicherungssumme nur 800 X. Homovcc flüchtete sich nach der Tat in die nahe gelegene Waldung und sah von dort aus dem Feuer zu. Er ist geständig, das Feuer auf dem Dreschboden mit einer Zigarette gelegt zu haben, und zwar aus dem Grunde, weil ihm die Mutter das Anwesen nicht übergeben wollte. Jetzt bereut cr seine Tat. Homovcc war schon in einer gegen ihn gerichtlich geführten Untersuchung als unzurechnungsfähig erklärt worden. —!. — (Von der Erdbebenwarte.) Ueber das Fcrnbeben, welches am 25. nachts an unserer Warte registriert wurde, sind diescrtagc noch von mehreren anderen Erdbebenwarten Nachrichten eingelangt. Der Beginn dieses Bebens wurde in, Hamburg um. 11 Uhr 44 Minuten 3 Sekunden, in Wien um 11 Uhr 43 Minuten 26 Sekunden, in Tiflis gegen 11 Uhr 41 Minuten abends verzeichnet. Auch der Herd dieses Bebens ist schon bekannt geworben. Telegramme melden, daß in Kola n (Turkestan) am 26. d. M. gegen 3 Uhr 20 Minuten morgens (in mittel- curopaisclM Zeit am 25. um 11 Uhr 37 Minuten abends) ein heftiges Erdbeben von zehn Sekunden Dauer verspürt wurde. — Die Vodenunruhe war seit 25. in Zunahme begriffen, erreichte am 27. Dezember ein Maximum, indem sie an diesem Tage „stark" war und nahm seither allmählich ab, so daß sie jetzt am Sicbenselunoenpcndcl nur „mäßig stark", am Zwölfsetundenpendel schwach ist; während das Vicrselundenpendel noch „starke" Vodcnunruhe anzeigt. 15. — (Laibach nach dem Erdbeben.) Unsere Landeshauptstadt zählt mit Schluß der heurigen Bausaison 1726 Häuser (gegen 1373 im Jahre 1895). Alle neuen Gebäude sind in der im neuen Regulierungsplane für die Stadt Laibach bestimmten Vaulinic aufgeführt und im modernsten Stile gehalten. x. — (Die Filiale des Slovenischen Alpen-Vereines in Krain bürg) hielt am 28. d. M. ihre. jährliche Vollversammlung ab. Der Obmann, Herr Anton Zu pan, begrüßte die erschienenen Mitglieder und gab einen kurzen Uebcrblick über die Vcrcinstätigtcit im abgelaufenen Geschäftsjahre. Den detaillierten Ausführungen des Sekretärs, Herrn Franz 8avnil, entnehmen wir folgende Daten: Die Filiale konzentrierte ihre ganze Tätigkeit auf die Vorarbeiten fiir die Herstellung der Pre^eren-Hütte auf dem Stol. Die Kaufverträge mit den Eigentümern des Terrains, wo die Hütte ihre Aufstellung finden soll, sind abgeschlossen; das nötige Bauholz ist schon gefällt. Bis Ende Jänner 1908 versprach der Ingenieur Skabnne in Laibach die Pläne für die beabsichtigte Hütte einzusenden; im Mai wird man mit der Arbeit beginnen können. Zugunsten der Hütte veranstaltete man am 2. Juni 1907 in der Sternallee in Krainburg ein großes Alpenfest, das einen schönen Verlauf nahm und einen namhaften Reinertrag einbrachte. Im Gebiete des Iodocibcrgcs wurden mehrere Markierungen vorgenommen, so jene des Weges Vesnica—Nemilje—Selce. Der Vereinsausschuß hielt vier, der vergrößerte Ausschuß 3 Sitzungen ab. Die großen Oricntierungstafeln in den Karawanlen wird Herr Vinlo Novak in Laibach in Bälde fertig stellen. Der Verein veranstaltete drei Ausflüge: am 14. Mai von Zwischenwässern über Grmada und QtoXec nach Bischoflack; am 12. Juni über Iamnil nach Podnart; am 29. Juni auf die C'rna Prst; einzelne Gruppen von Mitgliedern unternahmen Ausflüge in die Karawanlen, in die Steiner Alpen und in das Triglavgebiige. Bei der Eröffnung der Alpenhütte auf dem Porezen sowie beim großen Alpenfcste in Laibach und jenem in Praßbcrg (Steiermarl) war der Verein durch Ausschußmitglieder vcrteten. — Der Kassier, Herr Rudolf Kokalj, referierte über die Geldgcbarung des Vereines. Die Einnahmen betragen 6268 X 63 !,, die Ausgaben 292 X 66 1,. woraus sich ein Kassarest von 5975 X 97 1, ergibt. — In den Ausschuß wurden dnrch Zuruf folgende Herrm gewählt: Anton Zu pan, t. t, Professor, als Obmann; Ferdinand Polat, Handelsmann, dessen Stellvertreter; Franz Kavnil, Mag. Pharm., als Schriftführer; Rudolf Kolalj. Generalvertreter der Versicherungsgesellschaft „Donau" usw,, als Kassier; Dr. Vladimir Hcrlc. t. k. Professor, Dr. Josef K u 5 ar . Advokat, und Raimund Marenöiö, Privatier, als Ausschußmitglieder. — Bei den Gventualien machte der Vorsitzende die Mitteilung, daß nach dem Eintreffen der Pläne für die Pre^crcnhütte eine außerordentliche Vollversammlung einberufen werden soll, um über die Annahme, resp. Aenderung der Pläne sowie über die Vergebung der Arbeiten die nötigen Beschlüsse zu fassen. — Mit der Revision der Rechnungen wurden die Herren Zdravlo N'ovat, k. k. Stcueramtsassistent, und Janlo Sajovic, Handelsmann, betraut. —ß-. — (Weihnachtsfeier in L i t t a i.) Aus Littai wird uns geschrieben: Unsere Schuljugend veranstaltete am Stephanitagc im Saale der Frau Ludmilla Noblck cine Weihnachtsfeier, zu der die Bevölkerung massenhaft erschienen war. Ein Mädchen hielt an die Erschienenen eine Begrüßungsansprache und dankte im Namen der Kinder den Gönnern für ihre bisherigen Wohltaten. Hieran reihte sich die Aufführung des dramatischen Weihnachtsmärchens „Die Heinzelmännchen". Das reizende Werk, das der hiesige Oberlehrer Herr Bernhard Andolj^el sorgfältig vorbereitet und einstudiert hatte, fand großen Beifall. Die jugenbfrischen, kräftigen Stimmen der lieblichen Kinderchöre klangen sehr rein. Auch die übrigen Darsteller brachten ihre Partien gut zur Geltung. Ebenso machte die hübsche Dekoration einen stimmungsvollen Eindruck. Die hierauf von Schülern und Schülerinnen sehr wirkungsvoll vorgetragenen Deklamationen sowie die trefflich gesungenen schönen WeihnachtZlicder machten auf die Zuhörer einen tiefen Eindruck. Sodann wurde unter dem im Lichterglanze strahlenden Christbaume die Verteilung der zahlreichen Geschenke vorgenommen. Es war ein herzerquickender Anblick, die überglücklichen Kinder in ihrem Jubel zu beobachten, gewiß eine weihevolle Stunde für die Freunde und Gönner der Jugend. Den Veranstaltern gebührt für dieses gelungene Fest, dessen Ncinerträgnis zu gleichen Teilen dem Cyrill-und Mrthodvereinc und dem Leseucrcine zur Gründung einer Voltsbibliothel zufließt, uneingeschränktes Lob. —1K. Laibacher Zeitung Nr. 300. 2832 31. Dezember 1907. — (Ziehung, der Laibacher Lose.) Am 2, Jänner um 10 Uhr vormittags findet in den Amts-lulalitäten der hiesigen Stadtlassc die 4". öffentliche Ziehung der Laibacher Lose statt. Au» diesem Grunde entfällt am genannten Tage der Parteienverkehr. — (Die neuen Briefmarken,) Wie bekannt, werden die neuen Briefmarken mit I. Jänner 1908 in Verkehr geseht werden. Da der Druck dieser Marken erst Anfang Dezember nach deren endgültiger Genehmigung aufgenommen werden konnte, war es selbstverständlich technisch unmöglich, solche Mengen zu erzeugen, daß vom 1. Jänner an schon ausschließlich die neuen Marken abgegeben wnoen können. Immerhin beträgt die Zahl der neuen Marken, die zur Verteilung an die Postämter u. s. f. gelangt sind, .".0,000.000 Stück. Es werden daher zunächst außer den neuen auch noch die alten Marken bis zum vollständigen Aufbrauche der übrigens nicht mehr sehr bedeutenden Vorräte der letzteren verlauft und es sind die Postämter, insbesondere bei größeren Bestellungen angewiesen, neue und alte Marken im entsprecl>'ndcn Verhältnisse abzugeben. Nach Maßgabe des Aufbrauchcs der alten Marken wird der Bedarf der Postämter :c. nur mehr durch die neuen Marken, deren Fabrikation in vollem Gange ist, gedeckt werden. — (Jubiläumsfeier des Laibach er Feuerwehr- und R e t t u n g 8 v e re i n e s im Jahre 1908.) Der Ausschuß des Laibacher freiwilligen Feuerwehr- und Rettungsvcreines hat in der gestrigen Sitzung mit allen Stimmen den Beschluß gefaßt, das Regierungsjubiläum Seiner Majestät des Kaisers im Monate August 1908 auf das würdigste zu feiern. Die Jubiläumsfeier, zu der alle lrainischen Feuerwehren eingeladen werden sollen, wird nach folgendem Programm stattfinden: am 15. August abends Retraiie; am 16. August Tagwache, um 8 Ühr Festmesse. um 10 Uhr große Feuerwehrübung, um 1 Uhr Bankett, um 4 Uhr Tombola in der Sternallee und um 7 Uhr Volksfest im Freien, — Nach der Uebung wirb eine größere Deputation beim Herrn Landesfträsi-denten behufs Uebermittlung der Glückwünsche vorsprechen. — (Ein Vortragsabend) wird vom Sloveni-fchen Alpenvereine am 8. Jänner um 8 Uhr abends im „Mestni Dom" veranstaltet werden. Herr Vezirlsschul-inspeltor Ludwig Stiasnr, aus Gurtfeld wird über die auf dem Dampfer „Thalia" mitgemachte Reise zum nördlichen ewigen Eise sprechen. Der Vortrag wird durch zahlreiche slioptische Bilder erläutert werden. Außer großen Landschaftsbilbern aus Norwegen und von Spitzbergen werden ein Walfischfang, ein Nalfischstation, die nördliche Mitternachtssonne, das ewige Eis ?c. zu sehen sein. — (Die Restaurierung der Kaftitel-kirche in Rudolfs wert) wird eifrig fortgesetzt. Heuer wurde die Sakristei stilgerecht ausgemalt und die daselbst befindlichen alten Prachtgemälde gereinigt: der alte mit Einlegearbeit versehene Paramentenlastcn mit seinen alten Schlössern und Bändern wurde ebenfalls renoviert. Das Schiff erhielt vier neue Glasgemälde, darstellend den hl. Franz von Sales, den hl. Franziskus. die hl. Klara und die hl. Mutter Anna. Das Pflaster für das Schiff und die Kapellen ist fertiggestellt, konnte jedoch wegen der vorgeschrittenen Jahreszeit nicht mehr gelegt werden; auch hat der Maler, dem die Restaurierung des Schiffes und der Kapellen übertragen wurde, sein Wort nicht gehalten. Die ausgeführten Arbeiten sind als sehr gelungen zu bezeichnen. * (Falschspieler.) Diesertage wurden über die Anzeige in einem Gasihause der 19jährige. Zimmermaler Mario Gri5on aus Trieft, der 34jährige Arbeiter Alois Runko aus Cenaro und der 37jährige Arbeiter Alois Stau-ber aus St. Lorenzen in Steiermarl verhaftet, weil sie mit einem eigenartigen, in Trieft üblichen Hazardspiel mehrere Gäste beschwindelten. Auf den Tisch stellten sie drei kleine, unterhalb ausgehöhlte Hölzchen und legten unter ein Stück ein aus Brot hergestelltes Kügelchen. Wer die Lage dc-Kügelchens erriet, war der Gewinner. Die Faschspielcr wurden dem Gerichte überstellt und nach verbüßter zweitägiger Arreststrafe zwangsweise aus Laibach befördert und ausgewiesen. — (Zum Schutze dez Fremdenverlehres inKrai n.) Von Herrn Baron Friedrich Nornin Sankt Anna am Loibl erhalten wir fegende Zuschrift: In mehreren auswärtigen Zeitungen und auch in der „Allgemeinen Automobil-Zeitung" veröffentlicht ein englischer Automobilist. Mr. Enslie I. Horniman. Schilderungen über den Zustand der Kramer Gebirgsstraßen, die einerseits richtig sind, zum größten Teil jedoch die Zustände in einem so schlechten Lichte erscheinen lassen, daß hierdurch für die Zukunft die Automobilisten fremder Länder Krain meiden würden, wenn nicht sofort eine Richtigstellung Mr. Hor-nimans Mitteilungen erfolgen würde. Dieser Herr unternahm eine größere Tour durch die österreichischen Gebirgs-länder. ausgestattet mit Ratschlägen des Oestcrrcichischen Automobilklubs. Bei der Durchfahrt durch Krain waren ihm zwei Reichsstraßen als gute Wege bezeichnet worden: der Würzen- und der Loiblpaß. Letzteren versuchte Mr. Horniman zu befahren, mußte aber nach einiger Zeit um-tehren, weil sein Automobil den steilen Berg nicht bewältigen konnte. Herr Horniman schreibt, daß er nur einen Automobilisten antraf, der den Loibl bereits befahren hatte; nun, wenn er sich etwas genauer erkundigt hätte, so würde er erfahren haben, daß der Loibl ein von Automobilisten täglich vielfach befahrener Paß ist, auf dem sich heuer die Kaiscrmanöver nicht zum geringsten Teil abspielien und über welchen sogar Motorräder und gar solche mit Beiwagen zu fahren pflegen. Wenn Mr. Hornimans Automobil gut und stark genug gewesen wäre, so würde er sich auch haben überzeugen können, daß es am Loibl auf der Krainer Seite, dank der ganz außerordentlichen Umsicht und Fürsorge der Krainburger l. k. Vezirlshauptmannschaft und ihres Herrn Qberingenieurs, nicht eine einzige Wasscrrastc gibt, daß die Reichsstraße sich in einem solchen billardglatten guten Zustand befindet, daß sie auch einer französischen Straßenverwaltung zur Ehre gereichen würde. Herrn Hornimans Automobil muß aber im Verhältnis zum Eigengewicht über zu wenig Pferdelräfte verfügen; auch scheint der Herr Chauffeur des Mr. Horniman nicht sehr verläßlich zu sein. was ich aus dem folgenden von Herrn Horniman selbst erzählten Ereignis absolut zuverlässig schließen kann. Als nämlich das Automobil den Loibl nicht „hinaufwollte", fuhr Herr Horniman oder vielmehr wollte H?rr Horniman über die Würzen fahren; er beklagt sich nun mit vollem Recht über die auf dieser Straße immer noch befindlichen unnötigen Wasscrrasten und schreibt dann: „Unglücklicherweise versagte hier unsere Hintcrradbremse. und obwohl wir gerade sehr langsam fuhren, war es uns unmöglich, den Nagen aufzuhalten, so daß uns nach einer 2 Kilometer langen sausenden Vergabwärtsfahrt nichts anderes übrig blieb, als in einen Straheneinschnitt hineinzufahren, wo der Wagen durch eine Einfassung von Erde und Steinen knapp vor einer Uferböschung aufgehalten und selbstredend schwer beschädigt wurde." Nun darf heutzutage ein Automobil nicht allein anf die Hintcrradbremse angewiesen sein; ein guter Wagen, und ein solcher soll angeblich Mr. Hornimans Automobil sein, muß außer der Hinterradbremse eine solche aufs Differential und eine solche aufs Vorgelege haben; daß alle diese drei Bremsen auf einmal versagen sollten, ist ganz und gar unwahrscheinlich; aber auch für diesen Fall wäre dem Mr. Horniman nichts geschehen, wenn er, was jeder erfahrene Automobilist wissen muß. einen scharfen Berg mit eingeschalteter erster oder höchstens zweiter Geschwindigkeit hinabgefahrcn wäre. Nach seiner Schilderung aber muß man voraussetzen, daß er mit Leerlauf den Berg hinabfuhr, daß die zwei Fußbremsen nicht funktionierten und daß ihm dann die Hinterradbremse infolge Ueberanstren-gung riß. Für die Dummheit oder strafbare Nachlässigkeit seines Chauffeurs soll aber Mr, Aorniman nicht die Kraincr Straßen haftbar machen ober in Verruf bringen! — Ich muß allerdings, wie erwähnt, zugeben, daß sich die Wurzener Reichsstraße in einem schlechten, vorsintflutlichen Zustande befindet und daß sich sogar auf der Reichs-siraße zwischen Vigaun und Tarvis, die sich fast eben hinzieht, an ganz unerwarteten Stellen Nasseirasten befinden. Die Oberlrainer berühmten Kurorte, wie Veldes, Wochein usw. leiden entschieden durch den schlechten Zustand der oberwähnten Straße. Wie oft ist es mir schon gesagt worden: „Nach Veldes gehen wir nicht, da kann man das Automobil nicht mitnehmen, da gibt es leine Straßen, auf henen man, ohne seine Wagenfedern zu riskieren, fahren kann." Heutzutage aber sind wohl Gemeinden nnd Kurorte schon allenthalben zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Automobilisten die beste Kundschaft sind und das meiste Geld ins Land tragen. Man darf nun aber aus dem schlechten Zustande der Wurzener Neichsstraße nicht ein Kreuz über alle Krainer Straßen machen! Im allgemeinen, sind die Reichs-siraßen Krains besser als die vieler anderer Kronländer; eine schönere Straße als die 54 Kilometer lange von Laibach zur üoibler Pahhöhe oder als die Strecke Laibach-St. Peter oder Laibach-Cilli ist kaum auszudenlen. Der Verein zur Hebung des Fremdenverkehres in Krain und der demnächst ins Leben tretende .Krainer Automobilklub werden hoffentlich dazu beitragen, auch die bisher vernachlässigten Straßen, in Ordnung zu bringen und dadurch dem Kronlande jenen Fremdenzufluß zu sichern, der ihm vermöge seiner Naturschönheiten schon längst hätte, zuteil werden müssen. — (Aus dem Ge me i n dcd ienste.) Der Gemeinderat der Stadt Krainburg ernannte am 27. d. M. zum Gemeindesclrctär Herrn Karl T o m > i <"-, der bi?h:r dasselbe Amt in Oberlaibach bekleidet hatte. —3- " (Eine verliebte Tischgesellschaft.) In einem Gasthause in Udmat entstand zwischen mehreren Männern und Frauenspersonen wegen gegenseitiger Liebäugelei ein Streit, der in eine Prügelei ausartete, wobei sich die eifersüchtigen Paare mit Fäusten bearbeiteten und ein Mann einen kräftigen Faustschlag über den Mund erhielt. — (Iohannistalerbahnbau.) Nunmehr wurden der schlechten Witterung wegen die Arbeiten auf dieser im Bau begriffenen Bahn eingestellt und werden bei günstiger Witterung im kommenden Frühling wieder aufgenommen werden. Alle fremden Arbeiter haben die hiesige Gegend verlassen und sich in ihre Heimat zurück begebe». Die schwierigeren Arbeiten mit Aus" nähme der Aufführung eines 17 m hohen Eifen- bahndammes in der sogenannten «Njnlmc2» bei Dule, Gemeinde Treffen, sind vollendet; hie und da wurden auch schon die Schwcller sowie die Eisenbahnschienen gelegt. Falls keine unvorhergesehenen Hindernisse ein° treten, dürfte die Eröffnung dieser Bahnstrecke im Anfange des kommenden Sommers erfolgen. 8. — (Neuer Spar° uud Vorschu ßverein.) In Treffen wurde kürzlich ein zweiter Spar- und Vorschußvcrein gegründet, der seine Tätigkeit mit Neujahr beginnt. Er beruht auf Naiffcisenschen System. 8. — (Gemeindcvorstandswahl.) Bei der am 29. d. M. vorgenommenen Wahl der Gemeindevorstehung vou Kronau wurde Herr Franz Wandot, Stations-expedient i. R. und Besitzer in Krouau, zum Gemeindevorsteher und die Herren Anton Slave, Wirt und Besitzer und Alois Pctcrman, Besitzer, beide in Kronau, zu Gcmeinderä'ten gewählt. — (Mordversuch an der Schwiegermutter.) Am 27. d. M. erstattete die 73 Jahre alte Auszüglerin Margareta Prelesnik in Obcrfeld dem Gendarmerieposten Stein die Anzeige, sie habe am 25. oder 26. Dezember von ihrer Schwiegertochter Franziska Prelesnik, Keuschlersgattiu in Oberfeld, Rollkuchen zum Essen bekommen, worin kleinere Glassplitter in ziemlich großer Menge vorhanden gewesen seien. Seit dem Ge< misse spüre sie Schmerzen im Bauche. Bei der Verhaf-tnng gestand die Schwiegertochter eiu, die Glassplitter in deu Rollkuchen gegeben zu haben, um sich der Schwiegermutter zu entledigen. Der Grund der Tat liegt in häuslichem Unfrieden fowie in der Schwierigkeit, die Schwiegen mutter im Ausgedinge zu erhalten. Der Ehegatte der Franziska Prelesnik hatte sich schon vor Jahren nach Deutschland als Bergarbeiter begeben, da ihm der Auf-enthalt zu Hause durch die steten Zwistigkeiteu verleidet wordeu war. Seine Gattin samt den Kindern folgte ihm nach uud kehrte erst heuer im Frühjahre nach Oberfeld zurück. —l. — Die Sylvesterfeier,) die heute im großen Saale des Hotels «Union» stattfindet, weist ein sehr reiches, unterhaltendes Programm auf. Neben Vorführungen der Militärmusik Nr. 87 aus Pola wird Herr Charakter-lomiker Hugo Steiuer einige humoristische Nummern, dann die vier Jahreszeiten der Liebe, ein großes Cha-raktergemälde, zum Vortrage bringen, während Herr Opernsänger Iastrzebski einige Opernarieu singen wird. — Anfang um 8 Uhr abends. — (Ein Neujahrskonzert) der vollständigen Militärmusik Nr. 87 aus Pola findet Mittwoch abends im großen Saale des Hotels «Union» statt. — (Ein Silvesterkonzert) wird heute abends um 8 Uhr von der Musikkapelle des Infanterieregiments Nr. 27 in der hiesigen Südbahnrestanration (Schrey) ausgeführt werden. Eintrittsgebühr 60 b. — (Die Laibacher Vereinslaftelle) konzertiert morgen im Hotel „Sübbahnhof" (A. Seidl). Anfang um 8 Uhr abends; Eintritt frei. " (Gefunden) wurde: ein goldener Ring, ferner eine Männerhose. W^ Des h. Feiertages wegen erscheint die nächste Nummer Mittwoch, den 2. Jänner. Laibacher Gemeinderat. — Der Laibacher Gemeinderat trat gestern abend zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen, an welcher unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Hribar 2." Gemeinderäte teilnahmen. Zu Verifilatoren des Sihungs-Protokolles wurden die Gemeinderäle Kozal und Mally nominiert. Vor Uebergang zur Tagesordnung machte der Vorsitzende die Mitteilung, daß die Firma Brüder Mosto-viö aus Anlaß ihres zwanzigjährigen Bestandes in Laibach für die städtischen Armen den Betrag von 50 X gespendet und daß Herr Peter Laßnik anläßlich des Jahreswechsels zu dem gleichen Zwecke den Betrag von 30 X gewidmet habe. Sodann erstatteten die Gemeindträle Svetel und Mally namens der Finanzseltion eine Reihe von B«. richten. Der Voranschlag des Laibacher Lotterieanlehens pro 1908 mit dem fträliminierten Ueberschufse von 49.297 Kronen 30 II und der Voranschlag des Amortisationsfonds des Lotterieanlehens mit dem präliminicrten Erfordernis von 1.395.762 X 11 1i und dem aus dem Ueberschusse des Lottericanlehens zu bedeckenden Abgang von 1049 X 82 l> wurden ohne Einwendung genehmigt. Der in der Sitzung vom 23. Dezember eingebrachte selbständige Antrag des Gemeinderates Zirlelbach wurde über Antrag der Finanzseltion in den wesentlichen Punkten angenommen und beschlossen, daß der Taglohn der städtischen Arbeiter vom 1. Jänner 1908 ab wie folgt festgesetzt werde: für 4 Arbeiter wöchentlich je 24 X. für 15 Arbeiter täglich je 2 X 60 li. für 15 Arbeiter je 2 X 40 li. für 15 Arbeiter je 2 X 10 k. für 25 Arbeiter je 2 X und für 26 Arbeiterinnen je 1 X 70 I, täglich. Der Gesamtaufwand für die städtischen Arbeiter erhöht sich somit auf 69.216 X Laibacher Zeitung Nr. 300. 2833 31. Dezember 1907. jährlich. Im Ertrantungsfallc erhalten die städtischen Ar-beiler nebst unentgeltlicher ärztlicher Behandlung durch 20 Wochen 60 A? ihres Taglohnes ausbezahlt. Dem hiesigen Handelsgreminm wnrde für die Erhaltung dcr Gremial-Handclsschule ein ordentlicher Veitrag von 500 I< bewilligt, während dcr Antrag des Gemeinderates Knez auf Erhöhung dieses Beitrages auf 1000 X jährlich nicht genügende Unterstützung fand. Dem slovenischen Alpen-Verein wurde eine Subvention von 600 X, der Laibacher Vereinslapellc (Berichterstatter Gcmcinderat >t n e z) eine außerordentliche Unterstützung von 600 X und dem Landes-verein für Lungenkranke eine Unterstützung von 5)00 X bewilligt, wobei für letzteren Verein, der eine außerordentlich ersprießliche Tätigkeit entwickelt, für die Folge eine entsprechende Erhöhung des Jahresbeitrages in Aussicht gestellt wurde. Hinsichtlich des Ansuchens des Fräuleins Io-sefine Kajzelj, welche das orthopädische Institut des praktischen Arztes Dr. Oraxeu übernahm, wurde beschlossen, für orthopädische Behandlung von fünf bindern mittelloser Eltern einen .Credit im Höchstausmaße von 500 X jährlich zu bewilligen. Die diesbezüglichen Gesuche der Petenten sind an den Laibachcr Stabtmagistrat zu richten. Namens der Bansettion berichtete Gemeindcrat Hanu,^ über verschiedene Vanangelegenheiten. Die Tischlerarbeiten beim Baue des neuen Pfarrhofcs bei St. Jakob wurden dem Tischlermeister Adolf Petrin. die Schlosser-arbeiten dem Schlosscrmcister Ignaz Irlii- übertragen. Für verschiedene Arbeiten beim Baue der städtischen höheren Mädchenschule wurde ein Nachtragslredit von 27.859 X bewilligt und die Parzellierungsgesuche dcr Besitzer Josef Javornit und Johann Ogrin zustimmend erledigt. Für jenen Teil der Tirnauer Vorstadt, welcher zwischen der Ziegelstraße, dcr Stadtwaldstrahe und der Neitschulgassc gelegen ist, wurde mit Rücksicht auf die Wünsche der Interessenten eine unwesentliche Aenderung des bestehenden Rcgulicrungs-planes bewilligt. Gemcinderai !> ubic berichtete über das Gesuch des allgemeinen slovcnischcn Fraucnvcreines um einen angemessenen Beitrag für die Vorbereitungsarbciten der für das Jahr 1908 projektierten Ausstellung „Das Kind". Mit Rücksicht auf die große pädagogisch Wichtigkeit der in Aussicht genommenen Ausstellung würd? ein Veitrag von 500 X bewilligt. Schließlich begrünbete Gcmeinberat P r e d o v i <": seiuc selbständigen Anträge, betreffend die Errichtung einer eisernen Einfriedung am Pfcrdcmarltplatzc sowie betreffend die Herstellung von mehreren stabilen Brücken auf dem Moorgrunde. Neide Anträge wurden dem Eiadimagistrate mit dcr Weisung abgetreten, die Frage zu studieren und eventuell seinerzeit geeignete Anträge zu stellen. Vor Schluß der öffentlichen Sitzung ergriff Bürgermeister Hribar das Wort und warf in längerer Ausführung einen Rückblick auf die Tätigkeit des Gemeinderates sowie des Slablmagistrates im abgelaufenen Jahre. Im Jahre 1907 wurden 20 Gemeinderatssitzungen avge^ halten und in diesen eine bedeutende Unzahl von Anträgen der Erledigung zugeführt. EZ wurde eine zwar ruhige, aber intensive Tätigkeit entwickelt und insbesondere auch auf sozialem Gebiete Anerkennenswertes geleistet. Der Bürgermeister hob u. a, die zeitgemäße Regelung der Bezüge dcr Maa.istratsbcam.ten sowie der städtischen Polizeiwache hervor. Die Bezüge der städtischen Diener sowie der Hilfs-beamten sollen im kommenden Jahre eine entsprechende Aufbesserung erfahren und hiebei auch auf die Alters- und Invaliditätsversorgung der Hilfsbeamten Rücksicht genommen werden. Die im Gemeinderaie angeregte Frage dcr Errichtung von Arbeiterhäusern hat bereits greifbare Formen angenommen und werden diesbezügliche konkrete Vorschläge dem Gemeindcrate schon in allernächster Zeit vorgelegt werden. Gegen die zunehmende Teuerung wurden bereits Schritte unternommen und stehen weitere Maßnahmen in dieser Richtung bevor. Die Rindfleischpreise wurden bereits ermäßigt, die Ermäßigung der Kalb- und Schweine» fleischpreise wurde energisch urgiert und dürfte demnächst auch erzwungen werden. Eine systematische Aktion in betreff VcrbiNigung der Lebensmittel werde allerdings erst nach Errichtung der projektierten Markthalle ermöglicht sein. für welche die nötigen Pläne bereits ausgearbeitet sind, deren Bau aber nicht in Angriff genommen werden kann. solange der Landtag die Aufnahme des hiczu nötigen Amortisationsausehens nicht genehmigt haben wird. Dann werde k5 auch leichter möglich sein, dem überhandnehmenden Vorlauf energisch entgegenzutreten. Der Bürgermeister berührte Weilers die Frage des neuen Miliiärverpflcgsmagazins. Der beziiglicl)e Vertrag mit dem Militärärar wird schon in einer der nächsten Sitzungen dem Gcmeinderate zur Beschlußfassung vorgelegt und sodann bereits im kommenden Frühjahre mit dem Van begonnen werben. Die von der Stadtgemeinde erworbene Realität des alten Verpflcgsmagazins wird parzelliert und hoffentlich auch bald verbaut werden, insbesondere, da es gelingen dürfte, für die dortselbst aufzuführenden Bauten eine Verlängerung der Steuerbegünstigung zu erwirken. Der Umbau des hiesigen Südbahnhofcs ist nunmehr gesichert uud wird schon mit Rücksicht auf den Ausbau der Weißlramer Bahn mit allcr Beschleunigung durchgeführt werden. Die dringliche Regulierung der Rosengasse ist im Zuge und dcr Musterbau des städtischen Mädchenlyzeum bereits vollendet. Dcr projektierte Bau von, zwei neuen städtischen Volksschulen auf der Poljana wird in nächster Zeit in Angriff genommen und hoffentlich auch mit den EntwässerungZ arbeiten auf dem Moorgrunde demnächst begonnen werden. Auf kulturellem Gebiete sei in erster Linie die Errichtung des sechsllassigen Mäbchenlyzeums hervorzuheben, welches berufen sei, die Bildung unserer Frauenwelt auf ein den modernen Anforderungen entsprechendes höheres Niveau zu heben. Für das mit dem Lyzcum in Verbindung sielende Internat „Mladita" wird schon im kommenden Jahre ein eigenes Gebäude aufgeführt werden. Für die Verwirklichung des Projektes, betreffend eine städtische iUlilstgaleric, sind die ersten Vorbereitungen bereits getroffen und aus dem Nachlasse des bekannten Meisters A/.bc sowie in der Triester Kunstausstellung mehrere Gemälde läuflich erworben worden. Wenn auch leider mit bescheidenen Mitteln, werde die Alt ion konsequent fortgeführt werden. Die Geschäftsführung des Stadtmagisiraies hat im abgelaufenen Jahre eine bedeutende Erweiterung erfahren, indem sich die Zahl der Geschäftssiücke auf 51.069 erhöht hat. Von diesen Eingaben blieben bis zum gestrigen Tage bloß 112 unerledigt. Der Bürgermeister sprach der Beamtenschaft für ihre gewissenhafte und pflichteifrige Tätigkeit seinen Dank und seine Anerkennung aus. Der Bürger meister sprach weiters den Mitgliedern der Gemcindevcr trctung den wärmsten Dank aus für die ihm zuteil gewordene Unterstützung sowie für das ihm stets bewiesene Vertrauen und wünschte schließlich dem Gemeinderate sowie dcr gesamten Bevölkerung unserer Stadt ein glückliches neues Jahr. Die Ausführungen des Bürgermeisters wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Vizebürgermeister Dr, Ritter von Blei weis brachte die Glückwünsche des Ge-mcinderates zum Ausdrucke und erklärte, daß der Gemeinde-rat dem Bürgermeister für seine zielbewußte Tätigkeit aufrichtigen Dank zolle und ihm volles Vertrauen entgegenbringe. Sodann wurde die öffentliche Sitzung um 7 Uhr abends geschlossen. Die nächste Plenarsitzung findet am kommenden Dienstag statt. Theater, Kunst und Literatur. — (Slovenisches Theater.) Ueber an das Landespräsidium gerichtetes Ersuchen des „Dramati^no dru^tvo" wird die „Laibacher Zeitung" vom neuen Jahre an wieder Rezensionen der slovenischen Vorstellungen im hiesigen Lanbestheater bringen. *'-- (Deutsche Bühne.) Der breialtige Schwank „Das ProtettionZlind", eine gedanlenleichte Kompaniearbrit von Engel und Neidhart, ist eine harmlose Buieaukiaien-lomödie überaus erheiternden Inhaltes. Von einer Tendenz des Stückes zu sprechen, nach der man gewöhnlich vor allem fragt, scheint uns beinahe mnnöglich, da der Faden, lalim begonnen, schon locker läßt und sich in lauter Nebcnspäßchen verliert. Die Aufklärung Höllrigls im dritten Alte, daß ein braver Beamter in dreißig langen Jahren durch gewissenhafte Pflichterfüllung nicht soviel erreicht als in einem Tage, wenn er es versteht, sich seinem Chef anzuschmiegen, muß uns geniigen. Das Proteltionslind ist Baron Hans Traunstein, ein leichtlebiger Wiener, der leinen Zwang kennt und einer von Verwandten geplanten Ehe entflieht. Er wird Amtsvorstand einer Bankfiliale in einer Provinz, dessen älteste Bedienstete Langer und Höllrigl sich vergebens der angenehmen Hoffnung hingeben, dieses Amt zu erreichen. Letzterer versteht sich nun die Gunst des neuen Ehcfs dadurch zu gewinnen, daß er ihm als rnuitrc (V^ ,>1nix!r überallhin folgt, sich für ledig ausgibt und ihm selbst bei anläßlich eines Schützenfestes erfolgter Wohnungsnot fein Heim überläßt. Seine Frau wußte er durch ein gefälschtes Telegramm zu einer Erbtante zu spicken. Seine Tochter muß sich mit dem Titel Cousine zufrieden geben. Der neue Chef bringt auch neues Leben in die Kanzleinüchternheit. Gearbeitet wird weniger als gejubelt und champagnisiert. Dies Treiben findet jedoch sein Ende in dem Augenblicke, als sich dcr Oberrevisor Kempen persönlich über dic Verhältnisse orientiert. Der junge Baron wird seines Amtes enthoben, inzwischen auch von seiner Braut eingeholt. Höllrigl, der das Interesse und Achtung Kempens durch seine unveränderliche Pflichterfüllung zu erwecken wußte, wird nun endlich Amtsvorstand und zugleich Chef des lockeren Traunstein. Das Stück wäre unvolltoiN' kommen, wenn das allerdings unaufdringliche Liebespärchcn. bestehend aus der Tochter Höllrigls und dem Sohnc Lan-gcrs nicht mitliefe. Die Aufführung war lobenswert. Das gut besuchte Haus unterhielt sich prächtig. Herr Weiß-müller hatte die Regie in seiner bühnenlundigcn Hand. AIs Höllrigl schuf er eine sehenswerte Leistung voll drolliger Komik. Herr Mayerhofcr sekundierte ihm fleißig als Baron Traunstcin. Diese Rolle ließe sich indes besser charakterisieren. .Herr Bastars weiß sich in jede seiner Aufgaben trefflich hinein zu finden. Geschickt topiertc Herr Steiner einen Vureaudiener; ruhig und würdevoll gab Herr Mahr den Qberrevisor Kempen. Warum sich Fräulein Wolfgang als Komtesse Lizzi gegen den Schluß des verunglückten Dialektes bediente, ist nicht recht erklärlich. Die übrigen Mitwirkenden, die sich keiner hervortretenden Aufgaben erfreuen konnten, hatten eben redlich das Ganze unterstützt. Die Wiederholung des Stückes darf nach dem gestrigen Erfolge sicher auf weiteren guteu Zuspruch rechnen. Der Vorstellung wohnte Herr Landespräsident Schwarz samt Gemahlin bei. 2ln»io» »»or» in der Dotnkirche. Mittwoch, den 1. Jänner (Beschneidunq des Herrn — Neujahrstag) um 10 Uhr Pontifitalamt: Instrumentalmesse in v-äur von Karl Kempter, Graduate Viäyruut, 0NUL8 tmos torr»« von Anton Foerster, nach dem Offertorium ^äosto Näolo8. In der Stadtpfarrkirche St. Jakob. Mittwoch, den 1. Jänner (Neschneidung des Herrn) mn 9 Uhr Hochamt: Ni88» iu bouorom Newtae Nari»6 Virgin!» in 6-uwi! von Johannes Schweitzer, Graduale Vidorunt omn68 tino8 terran von A. Foerster, Offertorium 1'ui suut oooli von G. E. Stehle. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Wien, 30. Dezemwr. Da Seine Majestät der Kaiser im kommenden Fasching den Karnevalsfesten bei Hof fernbleiben wird, entfallen der große Hofball und der Ball bei Hof. Dafür finden in Wien und Budapest je drei Soirees bansantes bei Hof statt, und zwar am 13. Jänner, 1. und 22. Februar in Budapest und am 20. Jänner, 15. Februar und 1. März in Wien. Wien, 31. Dezember. Die „Wiener Zeitung" publiziert die sanktionierten Ausgleichsgesehe sowie das breimonatliche Vudgctprovisorium. Wien, 30. Dezember. In der heutigen außerordentlichen Generalversammlung der Oesterreichisch - ungarischen Bank wurde der Generalrat einstimmig ermächtigt, um eine weilere Verlängerung des Privilegiums bei den beiden Regierungen dcr Monarchie anzusuchen. Lcmberg, 30. Dezember. Sigmund Naszynski, der Komplice des in Prag verhafteten Einbrechers Adamsli, ist heute mittag hier in der Wohnung des Messinggießcrs Uscicnsli nach heftiger Gegenwehr zugleich mit Usciensli festgenommen worden. Nach Blättermeldungen habe Wa-szynsli den Mord an dem Gefängniswärter Kauhly gestanden. Budapest. 30, Dezember. Einem Kommuniquö der Staatsbahnen zufolge sind am 29. b. zwischen den Station ncn Simoniornya und Pinczehely infolge ordnungswidrigen Vorgehens bei der Kreuzung dieser Eisenbahnlinie die Güterzüge Nr. 1058 und 1069 zusammengestoßen. Der Kondukteur des Zuges Nr. 1069 wurde getötet, jener des Zuges Nr, 1058 wurde schwerer und fünf Eisenhahnbedienstete wnrden leichter verletzt. Die beiden Lokomotiven und sieben Wagen wurden zertrümmert. Der Bahnverlehr wurde noch gestern nm 2 Uhr nachmittags freigemacht, sv daß die Züge ungehindert verkehren. Die Untersuchung ist eingeleitet. Die zwei Stationsbeamten von Simontornya sowie der Stationsaufseher von Pinczehcly sind von ihren Stellen suspendiert worden. Hamburg, 30. Dezember. In der hiesigen Salpelcr-fabrik ist Samstag abends ein Kessel explodiert, wodurch ein Arbeiter sofort getötet und zwei schwer verletzt wnrden. Die Ursache der Explosion ist noch nicht aufgeklärt. Rom, 30. Dezember. Wie die Blätter melden, hat der Ingenieur Caminada den Plan für den Bau eines großen Kanals entworfen, der die Alpen durchschneiden und Genua mit dem Bodensee verbinden soll. Der Kanal soll eine Gesamtlänge von 591 Kilometern haben und bereits bestehende Wasserläufe in der Länge von 260 Kilometern benutzen. Paris, 30. Dezember, In Valence brach in einem Theater während einer linematographischen Vorstellung infolge falschen Feueralarmes im Zuschaucrraumc ein furchtbarer Schrecken aus. Im Gedränge wurde ein Mädchen getötet, zwei Kinder wurden schwer und eine große Anzahl .Uindcr leicht verletzt. Verstorbene. Am 28. Dezember. Gertrude Modic, Besitzerin, 90 I., Große Schisfergasse 8, Lungenentzündung. Am 29. Dezember. Johann Virant. Wagenführers, söhn, 20 Tage, Sallocherstraße 10, Fraisen. -- Hildegard« Benegalija, SchueiderStochter, 3'/, Mon., Karlstädterstraßc 30, Herzlähmung. — Johann Cerne, Fleischer und Besitzer, 61 I., Poljanastrahe 29, Myelitis. — Josef Dezman, Taglöhner, 66 I., Krallluerdlluml 22, Schlagfluß. — Josef CeleZnil, Arbeiter, 34 I., ertrunken im Laibachflusse. -- Eustachius Vilfan, Schneider. 39 I.. Resselstrahe 12. Herzfehler. Am 30. Dezember. Maria Lulcmiic, Köchin, 83 I., Quergasse 4, chron. Herzfehler. Im Zivilspitale: Am 28. Dezember. Maria Flore, Inwohnerin, 70 I. ^»reinoink lkeeii. üoibllch« Zei!»,!!> Nr, ZllU, 2834 31, Dezember 18«?, M SJ — nur crf)t, lucnu btrcft üott mir bcjoflen — fdjt&arj, tocifj unb fartiig tiou 75 Slteiij. big fl. 11 35 pet 97ietet — sllatt, Qeftreift, fartert, gemustert, Damaste *c. Seiden-Damaste t». 80 Kreuz,—fl. 11*80 I Braut-Seide ». 85 Kreuz,— fl. 11'35 Seiden-Bastkleiderp.awie» fl. 1125 — fl.43251 Ball Seide > 75Kreuz.-f 1.12-25 Foulard-Seide bebrütst »75Kreuz.—fl. 370 j Blusen-Seide»75Kreuz,-fl. 1090 per Wein. ferner Seid. Vouch , 9IeNN»Iiue, Tastet Cuiueleou, Armftre Sireue. CriKtnlline, Ottoman, Snrult uftu. ftraufo unb fd^ott ticrftoUt tn8 $Qau$. 2)tujlct imtgetjenb. Soppcltež Briefporto uad) ber ©djnjcij. (5368; 6—1 Seiden-Fabrikt. Heimeberg^ Zürich. loslief. 3. 2ft. b. Kaiserin ö. Beutfölänb. Neuigkeiten vom Büchermärkte. Dr. A. Lampa, Lehrbuch der Physil zum Gebrauche für Studierende, Iv 12—. — A. Bettelhcim, Vcrthold Auer-bach, X 9 60. — ErnstHardt, Tantris der Narr, X 3 60. — H. A. Lorenh. Abhandlnngen über theoretische Physik, I. Band, X 19 - 20. - Dr. E. Bad e, Praxis der Aquarieuknnde X 4 - 32. — Dr. E. Bade, Praxis der Terrarienluudc, X 4 Z2. — Dr. E. Vade, Das Seewasser»Aquarium, X 4 80. — Th. Kappftein, Eduard von Hardtmauu, X 3 60. — E. Arnoldt. Gesammelte Schriften II., ll b - 40. — Dr. OslarKohn« stamm, Mmst als Ausdruckstätigleit, X 2-40. — Prof. Dr. Lassar-Cohn, Einführung in die Chemie in leichtfaßlicher Form, X3-60. — Dr. C. Siegel, Herder als Philosoph, X 4 80. — Dr. O. Gramzow, ättirzer Kommentar zum garathustra. li 3 60. — C. I. Kriemler, Aus der Festig, leitslehre, ll 3 60. — D r. A. Vergel, Oehlenschlager iu feinen persönlichen Beziehungen zu Goethe, Tieck und Hebbcl, X3 !l6. — Dr. Rich. Wickert, Die Pädagogik Schleicrmachers in ihrem Verhältnis zu semer Ethik, 6 3-60. — Prof. Dr. W. Donlc, Lehrbuch der Experlnientalphysil gbd., X4.'i2. — St. v. Czobel, Gesetze der geistige» Entwicklung, X 14 40. — C. Opitz, Konstruktion perspektivischer Gebäudcansichten uud Vogelperspektiven, X 120. — Eug. Kilian, Schillers Wallenstein auf der Vühne, X 360. Vorrätig in dor Buchhandlung Jg. o. KIeinmayr HFed. Bambergin Laibach, Kongrekplcch 2. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seeuühe ^06'2 m. Mittl. Luftdruck 736-0 mm.______ H j »"H "______________________^ ^Vii'UT^ 733^2^^2^7?^S^schwäch ^ "bewölkt ^9U. Ab. 734 9__I'^i^mäßig^__»______ 311 7^Ü?F/Mb^"^ i Schnee j 2 0 Das Tagesmittcl der gestrigen Temperatur 2-2°, Nor» male -2 6°. Wettervoraussage für den 31. Dezember für Steiermarl uud Kärnten: Meist trübe uud regnerisch, mähige Wiude, kalt, vorerst uoch schlecht, dann allmählich besser; für Krain : Veränderlich, mit stcllenweism Niederschlagen, schwache Winde, abnehmende Temperatur; für Trieft: trübes Wetter, schwache Vora, abnehmende Temperatur, allmähliche Vcsscrung. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funte!. Hotel Südbahnhof (5395) (SeidlJ. Morgen Mittwoch den 1. Jänner 1908: Crosses Konzert ausgeführt von der Laibacher Vereinskapelle. Anfang um 8 Uhr abends. Eintritt frei. jjahnhof-Restauration Dienstag, öen 31. Dezember grosse Silvestcr-fcier mit Konzert 9er Musikkapelle des Jnfant-Regiments König der Belgier jfr. 27. tfnjang 8 Uhr. Eintritt 60 h. Zu zahlreichem Besuche ladet ein (5352) JoscJ Schrey. Unserer heutincn Nnmnicr (Gesamtauflage) liegt ein Prospctt der Firma Morih Pcrlcs, Wien, über div. Kalender bei, worauf wir unsere P. T, Abonnenten aufmerksam machen. Kandesthcater in Kaibach. 53. Vorstellung. Ungerader Tag, Morgen Mittwoch den 1. Jänner »iltt« bei ermäßigten Preisen Till Eulenspiegels lustige Streiche. Märchen mit Gesang in fünf Akten von Sophie Henning. Anfang 3 Uhr. Ende 5'/, Uhr Kasinoverein in Laibach ^ i 3i ==\\ • i mji i ¦ ¦!!= is= i Der Kasinoverein veranstaltet im kommenden Fasching folgende Unterhaltungen : Am 6. Jänner 1908: Eröffnungsball. Am 26. Jänner 1908: Kränzchen. Am 8. Februar 1908: Kränzchen. Am 29. Februar 1908: Als Schlußfest: „Ein ländliches Kirchweihfest". Beginn des Balles und des Sclilußfestes um 9 Uhr, der Kränzchen um halb 9 Uhr abends. Laibach nm 29. Dezember 1907. 5,02) Die Direktion. Nach dem heiligen Lande nnd Ägypten. Dem Ziele vieler Reisewünschc in dem jetzigen Zeitpunkte, das heilige Land und Ägypten, kommt die uächste Vergnügungsfahrt der «Thalia» des Österr. Lloyd entgegen, die diesen interessanten und abwechslungsreichen Ausflug vom 22. Jänner bis 17. Fcber unternimmt. Die Stationen dieser Tour sind: Athen, Nhodus, Mackry, Famagofta, Haifa und Jaffa (für Jerusalem: Jericho, deu Iordau, Nazareth, Tiberias ?c,), Äeyruth lfür Vaalbeck, den Libauon und Damaskus), Alexandricn 4 Tage, Kandien (für Knossos) und Venedig. Fahrpreise für die Seefahrt mit Verpflegung von 650 15 aufwärts. — Es folgt Neise II vom 2li. Februar bis 24. März nach Süditalien, Tunis und an die Riviera, über Syrakus, Tunis, Philippeville, Ajaccio, Ville-franche, Neapel, Palermo und Messina. Fahrpreise für die Srcfahrt mit Verpflegung von 600 X aufwärts. — Vergnü-gnngsrcise III, «Ostern zur See», die uach Süditalicn, Tuuis und Tripolis gerichtet ist, berührt Messina, Palermo, Tunis, Girgenti, Tripolis, Malta, Syrakns uud Uorfu. Fahrtdauer vom 4. bis 21. April, Preise für die Seefahrt mit Verpflegung von »150 I< aufwärts. — Die Landtonrcn werden von dem Reiscbureau Thos. Cook H Son zu den in einem Spezial' Programm enthalteneu Vedingnngcn ansgoführt. — Prograunne, Auskünfte uud Anmelouugeu bei der Gencral-Agentnr des Österr. Lloyd, Wien I,, Kärntnerring 6, und bei allen Reisebureaus. (5200 ly 3—2 Eingesendet dem P. T. Publikum. Als Hauptgläubiger der Modewar enhandlung Ernst Sark über-nalim ich. dessen Modewarenniederlage und werde selbe von neute angefangen p^f** weit unter dem Fabrikspreise verkaufen, ~^p| da es mir vieler anderweitiger Geschäfte wegen nicht möglich ist, auch diese Handlung zu führen. Da ich zu so billigen Preisen verkaufen werde, so hoffe ich auf einen zahlreichen Zuspruch seitens des geehrten Publikums in dessen eigenstem Interesse, indem sich demselben ja hier eine sehr günstige Gelegenheit zum billigen Ankaufe schöner Neujahrsgeschenke bietet. Da zu erwarten ist, dass die Waren bald gänzlich ausverkauft sein werden, so lade ich geehrte Kauflustige zum ehesten Zuspruche e*n- (»277) (5-6 Fr. Igliè Papier- u. Galonteriewapenhändlep en gros & en detail Laibach, Rathausplatz. \ Hotel „Union" > am 31« Dezember 1907 im grossen Saale \ I Sylvester-Feier \ unter gefälliger Mitwirkung des Herrn Hugo Steiner, Charakterkomikers des hiesigen S J deutschen Theaters, Herrn Jastrzebski, Opernsängers des hiesigen slovenischen Theaters, | j sowie der vollständigen Militärmusik des Inf.-Reg. Nr. 87 aua Pola unter per- Ž j sönlichor Leitung des Herrn Kapellmeisters Franz. \ \ Anfang um 8 Uhr abends. Eintrittsgebühr I Krone. \ | fl9OS | j am Iseiijahrstiig: uin Š Uhr abends» | I grosses pitär-Konzert | j ausgeführt von der vollständigen Militärmusik des Infanterie-Regiments Nr. 87 | ) aus Pola unter persönlicher Leitung des Herrn Kapellmeisters Franz. \ \ Eintrittsgebühr 60 Heller. |