Nr. 218. Montag, 2«. September 1««?. 1W. Iahrssanss. MbacherMZeitma. ^?,uul,«a»»o»sprels: Viit Postvcisendung: «anzjiihlig ft. 15, halblähsiss fl. 7,00. Im «omhtoir: ^ Die „Lalbacher Zrltun«" ttjcheint täglilh mil «»»nähme d«l Voim- und Feiert»« »»n,,ahi,g s,. li, Halbjahr.» fl. 5.50 stilr die .q»ftellunn m« bau« fi>,!>,jähr!a fl, ,. — Instr»lon»«l»ür: Fill I Die »d»«nlftra»lon befindet flch Bahnhosgafse ,5, d!t «,b«tl«, Wi«nerftl«ße 1b, — NnslonNtlte »ri«fe iieme Inserate bi« ,u < ^eil^n !«s> lr,, »>roß«>! p" ^üil« «i östoren Wieb«hl>!ui>aen pr, Zeile 3 Ir, V werden u,ch< cü.gl^omme!, und Htaunscripte nicht »»lilckglstellt. Amtlicher Mil. Se. k. u„d k. Apostolische Majestät habe» das Nachstehende Allerhöchste Handschreiben an den Minister-Präsidenten allergnädigst zu erlassen gcrnht: Lieber Graf Taaffe! Ich finde Mich bestimmt. ^' Neichsrath zur Wiedercmfnahme seiner Thätigkeit "',! den 11. Oktober 1887 einzuberufen, nnd beauftrage ^>e. hienach das Weitere zu veranlassen. Diva am 19. September 1887. Franz Joseph m. p. Taaffe in. j>. . Se. f. und k. Apostolische Majestät haben nut Ulerhüchst unterzeichnetem Diplome dem Coruetteu-°p>täu des Ruhestandes Georg Rosenstock den Adelnd mit dem Prädicate «3thöneck» alleranädigst zn ^"leihen geruht. «s. Se. t. und t. Apostolische Majestät haben mit "uerhöchster Entschließung vom 1!). September d.I. dem "derlandesqerichtsrathe Ludwig Zdauski in Krakau ^'' Orden der eisernen Krone dritter Classe taxfrei '"Wlädigst zu verleihen geruht. y,„ Se. f. und k. Apostolische Majestät haben mit "llerhüchst^. Entschließung vmn l 8. September d.I. die vrriictllug des Domherrn bei dem Seckaner Kathcdral' bend ^"^ Frühwirth in die Reihe der Prä- , ?^k alter Stiftung allerguädigst zn genehmigen nud Do ? ^"' Pfarrer in Ligist Heinrich Möller zum Ms ^!' "kuer Stiftung an dem genannten Capitel Obigst zu ernennen geruht. Gautsch m. p. Nichtamtlicher Hljeil, Zur Situation in Uugaru. dras>. Rede, mit welcher der ungarische Minister-das'i " seinen Großwardeiner Wählern den Dank c,eo^ °^^ltcte. dass sie ihn in den Reichstag als Ab. A.s?.^en entsendet, war eigentlich an ein größeres ^ucum aericktet Er sprach sie znr gesummten un- garischen Nation. Aber darin gipfelt ihre Bedeutung eigentlich noch nicht. Tisza hat anch schon reichere Anrcgnngen geboten, selbst wenn er nur improvisierte, wenn er im Parlamente leidenschaftliche Angriffe mit vornehmer Kälte, gefährliche Argumentationen mit feurigen Tirade» unfchädlich zn machen suchte. Er hat auch schon bei trockeneren Gegenständen, als er sie diesmal vorbrachte, viel glücklicher den Ton des Can-seurs getroffen, und dennoch muss seiner letzten Rede ein gewisser höherer, ein Affectionswert beigelegt werden, denn er sprach noch selten so autoritativ. In wenigen Tagen wird nämlich in der Königsburg zn Ofen eine Thronrede an die Vertreter des ungarischen Volkes gehalten werden; Tisza's Ans« cinandersetzungcn waren der Schlagschatten, den sie warf, er citierte gleichsam das erste Concept derselben. Der König wird das Programm seines ersten Rath« gebers acceptieren. wird dem Reichstage die Gesetzentwürfe bezeichnen. durch welche dieses Programm ins Leben treten soll, und damit einen neuen Beweis der Harmonie zwischen Krone und Volk geben ^- einer Harmonie, die sich in dem Ministerpräsidenten reprä sentiert, der die Zuneigung und das Vertrauen seines Herrschers, die Zuneigung nnd das Vertrauen seiner Mitbürger genießt. Tisza hat mit seiner Rede auch klug auf deu Inhalt der Thronrede vorbereitet lind ihr einen angemessenen Empfang gesichert, denn die öffentliche Meinung wird schon vorher ihr Recht der Kritik geübt haben nnd beruhigt der würdevollen Enunciation lauschen. Und Tisza's Rede macht die Kritik wahrlich nicht verstummen. Man braucht gar nichts Ueberrascheudes vou dem vielgewandten Manne zu erwarten, um sich ein wenig von ihr enttäuscht zu fühlen. Vielleicht ist es aber gerade ihre stärkste Seite, dass sie nichts Ueber, laschendes bieten wollte, dass sie sich gleich fern von überschwäuglichen Hoffnungen wie von erschlaffendem Pessimismus hielt und das nüchterne, alleinig erfolg, reiche Mittel aller Finanzkunst als Heilung ' der tief eiugerisscuen Schäden proclamierte: Beschränkung der Ausgaben, ohne die Entwicklung der Voltslraft zu hemmeu; Erhöhung der Einnahmen, ohne diese Kraft zu überbürdeu. Mit diefen trefflichen Grundsätzen, welche von vielen Staatsmännern anerkannt, von wenigen bc< folgt werden, ist die Weisheit der Finanzpolitik Tisza's aber auch ziemlich erschöpft. Die Reform der Verzehrungisteuer kann bei den heutigen socialen und Verlehrtverhältuissen in diesem Lande schwerlich bald eine beträchtlichere Vermehrung der Staatseinnahmen ergeben, wo für Chausseen und Wasserstraßen so blut« wenig gethan ist, wo der Consument sehr nahe ober sehr entfernt vom Producenten wohnt. Ebensowenig das Tabakgesälle in einem Staate, dessen Finanzmoral noch auf revolutionären Regungen ruht, in einem Staate, deffen Bewohner auch dem eigenen FiScus gegenüber für erlaubt halten, was sie dem «fremden» gegenüber als patriotisch hinstellten. Tisza hat zwar das Unstatthafte eines solchen Vorgehens scharf hervorgehoben, aber die humorvolle Art, in der er seine eigenen Oppositionl-sünden bekannte, dürfte seinen Argumemen kaum tiefere Eindringlichkeit verleihen. Freilich sucht Tisza den finanziellen Calamita'ten Ungarns auch durch gründlichere und mehr Erfolg verheißende Mittel abzuhelfen. Er sucht das ganze System der Finanzverwaltuug zu verbessern, die Qua» lilät der Beamten zn heben. Das ist gut, das ist löb» lich — aber was nützt es dem Verhungernden, wenn ich ihm noch so viel Weizenkörncr zum Anbauen gebe. er will ein Stückchen Brot. Nun wohl, so arg steht es mit Ungarn noch lange nicht, aber das temperament« volle Volk will rasch reifende Früchte, und eine bessere Verwaltung ist kein Werk von heute auf morgen. Man weih in Ungarn genau, dass man sich billigen Credit nur bei beispiellos billigem Capital verschaffen konnte, wie es bis vor kurzem zu haben war. und fürchtet, dass unter veränderten Verhältnissen ein neuer Appell an den Geldmarkt nicht so leichtes und entgegenkom» mendes Gehör finden könnte. Man will schnell Thaten sehrn. wohlthätige Erfolge verspüren nnd bringt dem nenen Finanzminister darum so viel Vertrauen eutgegen, weil er auf anderen Gebieten der Staatsverwaltung bisher so viel Beweise von Findigkeit nnd Kraft a/geben. Der Finanzminilter Tisza hat da« Schicksal des Ministerpräsidenten Tisza in der Hand; rs ist nicht wohl anzunehmen, dass jenem durch ein volles Lustrum Zeit gegönnt sein wird. ohne eine ra» dicale Besserung das Regierungssystem des Cabinets» chefs fortzufristen. Aus dem. was Tisza in seiner Rede Jenisseton. Uuschuldig verurtheilt. Aus dem Russsischen des Grafen L. N. Tolstoj. I. lNatw^ ^ Stadt Vladimir lebte ein junger Kaufeil, k "amms Alsonov. Er besaß zwei Kanfiäden nnd l'ilbU ^' ^"" A"iet)cn ^ar er blond, gelockt und ^ >?)' dabei sehr lustig und ein Freund von Liedern, tt <>, ^" Jahren hatte er virl getruuken und, wenn H ''getrunken war. Händel gesncht. Seit er jedoch ein genommen, kam es nur „och selten bei ihm vor. '"«H m" - ^'^ Alsonov im Sommer znm Jahrmarkt We l ''"'' ^ er von den Seineu Abschied nahm. bikings - ^"" zu ihm: «Ivan Dimitrijevic, fahre l'ims "^' AH träumte, dass du aus der Stadt Deiu K f "^ b" die Mütze abnahmst, was ich sah? ^i ^z !. "^ 9"tiä grau geworden.» Aksouov lachte, ich '^, bedeutet ein gutes Geschäft., sagte er. «Weuu „Nt.»" v. "."e, h^ h^ng ich dir kostbare Geschenke und s..k ^! ö'^" Worten schied er voll den Seinigen '' yr davon. ^'kannte, »" '^^ des Weges traf er mit einem ihm fiir die m^usmlmn zusammen nnd cr blieb mit ihm "'"nschaf/s"^ w demselben Gasthof. Sie tranken ge-""der ii, ^Th" ""d legten sich in zwri nebcnciu. '"itteu in «"^"Zimmern zur Ruhe. Akjunov erwachte fahl ihn, °" Nacht, weckte seinen Fuhrmann nnd be. ^'genebmp. '^r'^"""'' da es sich in der Morgrnkühlc ^chentstu^ ^"" "ebe. Alsdann bcgab er sich in die Nack^ Mahlte seine Zeche uud fuhr davon. " wieder,.« " "-^ Werst zurückgelegt hatte, »nachte '^ Ottern "^""" Herberge Halt. um die Pferde "no m dem kühlen Hausflur etwas aus- zuruhen. Gegen Mittag trat er auf die Freitreppe hinaus uud lieh sich den Samovar aufstellen; dann holte er sciue Guitarre und begann zu spielen. Plötzlich kommt eine Trojka mit Schellengelänt vorgefahrcn, und ans dem Wagen steigt ein Beamter mit zwei Soldaten. Er tritt anf Aksonov zu und fragt ihn, wer er sei und woher er käme. Aksonov erzählt ihm alles der Wahrheit gemäß und bittet ihn. ein Glas Thee mit ihm zu trinken. Der Beamte aber bedrängt ihn mit immer neue» Fragen: wo er die letzte Nacht zugebracht hätte, ob er aNein oder mit einem Kaufmann znsammen gewesen sei. ob er den Kaufmann am Mor» gen gesehen habe und weshalb er den Gasthof so zeitig verlassen. «Weshalb fragen Sie mich denn so aus?» er» widerte Aksonop. «Ich bin doch lein Dieb oder Räuber. Ich fahre in meinen Geschäften.» Da rief der Beamte die Soldaten und sagte: «Ich bin der Izprav-nik nnd frage dich deshalb, weil der Kaufmann, mit welchem du iu voriger Nacht übernachtet hast. ermordet worden ist. Zeig deine Sachen vor und ihr da, revidiert ihn!» Sie gicngen in die Stube, nahmen seinen Koffer und seinen Rcisesack nnd begannen alles zu durchsuchen. Plötzlich zog der IMavnik aus dem Sacke ein Messer und rief ans: «Wem gehört dieses Messer?» Aksonov blickte hin uud sah: ein blutiges Messer hatteu sie aus sriuem Neisesack gezogen, und cr fuhr znsammen. «Uud wohcr rührt das Blut au dem Msser?» Aksouov wollte antworten, doch vermochte er lein Wort hervorzubringen. «Ich... ich ,miß nicht ... ich... das Messer... ich ... gehört nicht mir .. ,> Da sagte der Izpravmk: «Am Morgen hat man den Kanfmann mit durchschnittener Kehle in seiuem Bette gefunden. Außer dir kann es niemand gethan haben. Das Zimmer war von innen verschlossen nnd in demselben war niemand außer dir. Das blutige Messer da ist in deinem Reisesack gefunden worden, und auch in deinem Gesichte ist's zu sehen. Sag', wie hast du ihn ermordet und wie viel Geld hast du ihm geraubt?» Aksonov betheuerte hoch und heilig, dass nicht er es gethan habe, dass er den Kaufmann nicht mehr gesehen habe, seit sie zusammen Thee getrunken, dass er nur achttausend Rub^l eigenen Geldes bei sich führe und dass das Messer nicht ihm gehöre. Aber er stockte in seiner Rede, sein Gesicht war blass. und er zitterte vor Angst, wie ein Schuldiger. Der Izpravnik rief die Soldaten und gab ihnen den Befehl. Aksonov zu binden und in die Telega zu bringen. Als man ihn mit gefesselten Füßen in die Telega geworfen hatte, schlng er ein Kreuz und begann zn weinen. Man nahm ihm seine Sachen und sein Geld ab und brachte ihn in die nächste Stadt ins Gefängnis. Man fragte in Vladimir nach. was fiir ein Mensch Aksonov gewesen, und alle Kausieute und Einwohner von Vladimir sagten aus, dass klksonoo vou jung auf getrunken und Händel gesucht habe. dass er aber sonst ein guter Mensch gewesen. Darauf wurde er des Mordes angeklagt. Alsouovs Frau härmte sich um ihren Gatten. Ste begab sich mit ihren Kindern iu die Stadt. ,n welcher ihr Mann gefangen grhaltru würd?. Anfangs wollte man sie nicht vorlassen, dann aber rührte sie den Vorstand des Gefängnisses durch ,hre Bitten, und man führte sie zu ihrem Mcmne. Als sie ihn in der Kerker, klcldung. in Ketten und in der Gesellschaft von Rim» bern sah, stürzte sie ohnmächtig zu Boden und konnte lange nicht zu sich kommen. Dann stellte sie ihre Kinder rings umher auf. setzte sich neben ihn. begann ihm von häuslichen Angelegenheiten zu berichten und ihn nach allem auszufragen, wai mil ihm geschehen. ^aivacher Zettung Str. 2!8. 1794 2«. September M7.___ vorbrachte, ist, so wenig der Finanzmann den Politiker zu Wort kommen ließ, der Keim einer baldigen Aussaat noch nicht zu ersehen. Vielleicht gibt das Vudget, das der neue Finanzminister dem neuen Reichstage vorlegen wird, klarere Ausschlüsse über ein umfassendes und bald.' wirksames Programm. Mit Recht hat Tisza die großen Fortschritte her. vorgehoben. welche Ungarn unter seiner Führung gemacht, uud in ihnen eine Entschuldigung gefunden für mauche Fehler, die er unter geistreichen Beschönigungen zugestand. Es ist aber nicht daran zu zweifeln, dass diese Beschönigungen nichts als die Umschreibungen für den patriotischen Weckruf siud. deu er an jeden sein Vaterland liebenden Ungar ergehen ließ, der nicht sagen darf, dass eine Zeit kommen könne, in der in Ungarn die Schwierigleiten nicht beigelegt werden können. Tisza hat anch die Fehler erkannt und wird sie zu vermeiden trachten. Er sieht einer Zeit gesicherten Friedens entgegen — das ist der für uns wichtigste und interessanteste Theil seiner Rede — einer Zeit freilich, in der die Staaten nicht das mindeste von ihrer er-drückenden Rüstung ablegen können, unter welcher d»r Wohlstand der Völker so schwer leidet. Diese Urquelle ökonomischer Uebel ist noch lange nicht zu verstopfen und deshalb auch der Unternehmungsgeist kaum neu zu beleben. Kriegsfurcht und Kriegszölle lasten auf Handel und Verkehr, uud die nächste Zukunft bietet noch leinen lichten Ausblick. Ungarn ist ein gesegnetes Land. besitzt ein aufstrebendes Volk und hat einen bedeutenden Staatsmann an seiner Spitze. Das Wohl und Wehe dieses Landes ist so sehr mit unserem uud mit den Geschicken des Oesammtstaates verbuudeu, dass wir nur die bestell Wünsche für dasselbe hegen können. Darum begleiten wir aufmerksam seine ökonomische und politische Entwicklung und hoffeu. dass Tisza. unterstützt von der mächtigen Partei, die ihm das Vertrauen seiner Na^ tion ins Parlament sandte, zu gedeihlichen Zielen ge« langen werde.____________________________________ Politische UeberNcht. (Der Kaiser in Siebenbürgen.) Am vergangenen Freitag fand in Klausenburg der große Empfang statt, zu welchem Deputatioueu aus allen .Theilen Siebenbürgens herbeiströmten, um dem Mon archen ihre Huldigungen darzubringen. Der Umstand, dass neben den Aspirationen, die in rumänischen Kreisen gehegt und gepflegt werden und die sich gegen die bestehende Orduuug der Dinge kehren, sich die Erinnerung au das alte Siebenbürgen iu neuerer Zeit eben in jenen Gesellschaftsschichtcn wieder mächtiger zu regen beginnt, die iu oormarzlicher Zeit den Kein der legalen Vertretung jenes Siebenbürgens bildeten, verleiht dem Tag sein eigenartiges Interesse. Unter den Deputationen, die empfangen wurden, befanden sich auch der griechisch-orientalische Clerus mit dem Metropoliten Miron Roman, die Gesammtdeputatiou der Municipien des Culturvereius. des Siebenbürgischen landwirtschaftlichen Vereins und der Klausenburger Handels» und Gewerbl'kammer. (Parlamentarisches.) Das Präsidium des Abgeordnetenhauses versendete vorgestern die Mitthei« lung, dass der Reichsrath auf den 11. Oktober einberufen sei. Die Tagesordnung der Sihuug des Ab« geordnetenhauses vom 11. Oktober enthält bloß die zweite Lesuuq des Postsparcassenqesetzes. — Dem Reichs' rath M bald nach seiucr Eröffnung eine R^ierungs-vorlage gegen die Verfälschung von Lebens' und Nah» rungsmitteln zugehen. (Die deutsche Sprache in Galizien.) Der Landesschulrath von Gc'lizieu hat sich jüugst, wie die politischen Blätter melden, in Berücksichtiguug der vom Landtage in der letzten Session qefassteu Resulu» tion mit der Frage der intensiveren Pflege des deut' scheu Sprachunterrichtes in deu galizischcu Mittelschule!, befasst. Schulrath Professor Zajonczkowski. welcher hier» über Bericht erstattete, soll die Klagen über Vernach« lässigung des deutscheu Sprachunterrichtes in Galizien, denen bekaulltlich Fürst Adam Sapieha uud Genossen in überzeugeuder Weise Ausdruck gegeben hatte», als unbegründet bezeichnet haben; gleichwohl gab Referent zu. dass sich iu Galizien für die Hebung des Unter richtes der dentschen Sprache noch recht viel thun ließe. (2 andtags - ErsatzwaHl.) Bei der Landtags Ersatzwahl im Landgemeinden-Wahlbezirke Liezen in Stciermark wurde au Stelle Mathias Wilfingers der Caudidat des Aaucruvereius, Iohauu Schreinegger vulgo Schröck. Gruudbesitzei und Gemeindevorsteher in Weng. gewählt. (Aufhebung der Grenzsperre gegen Russland.) Mit Rücksicht auf die Vesseruug der sanitären Verhältnisse in dem au Nordost - Galizien grenzenden russischen Rayon ist die Grenzsperre für die Einbruchsstation Brody aufgehoben und die Einfuhr von Schafen und thierischen Producten aus Russland via Brody wieder gestattet worden. (Fürst Bismarck) feierte am vergangenen Freitag den fünfundzwanzigsten Jahrestag seiner Berufung zum Minister. Die gesummte deutsche Presse widmete diesem Gedenktage Betrachtungen über das große Wert. welches der Staatsmann uuteruommen und der Vollendung eutgegeugeführt hat. Zur Conso-lidierung der europäischen Politik hat die Allianz des deutschen Reiches mit Oesterreich-Ungarn wesentlich beigetragen, und neben der unbefangenen Würdiguug der großeu Erfolge und der ausgezeichneten Eigenschaften des deutschen Reichskanzlers veranlasst das solidarische Verhältnis zwischen den beiden mitteleuropäischen Großmächten jeden Patrioten in Oesterreich-Ungarn zur herzlichen Theilnahme au diesem Gedenktage. Wir hegen den Wunsch, dass Teutschlaud und die Monarchie des erlauchten Habsburgischen Herrscherhauses uoch iu späten Tagen sich der Segnungen des bestehenden Freundschaftsbundes erfreuen mögen. (In der bulgarischen Frage) ist sofern eine neue Phase zu verzeichnen, als sich der Sultan entschlossen hat, eine Note an das Petersburger Cabinet richten zu lassen, in welcher dem Wunsche Ausdruck gegeben wird, dass im Einvernehmen der Türlei und Russlands eine Combination ausfindig gemacht werde, welche eine Lösung der bnlgarischen Krisis in der Weise ermöglichen könnte, dass die übrige» Siguatarmächte dieser Lösung zustimmen. Es bleibt abzuwarten, was die Verhandlungen zwischen Constantinopel und Peters« bürg ergeben werden. Selbstverständlich könnte m" eine solche «Combination. Aussicht auf ZustimlMlllg allcr Großmächte haben. welche sich mit den ArsM-mungeu des Berliner Vertrags vereinbaren ließe, um dies zu ermöglichen, müjöte'das Petersburger Cabnm allerdings seine bisherigen Anschauungen und Aspll^ tionen einigermaßen modisicirre». (In Italien) ist die Cholera in der AbualM begriffen. Crispi telegraphierte dem Sohne des v>rstor< benen Polizei-Direclors Serpieri in Messina, er wolle ihm ein zweiter Vater sein. Graf Mammuati stellte sein Schloss zur Unterlirmgung drr dnrch dir Cholera verwaisten Kiuder zur Verfügung. Der Erzbischof Mla< riui besuchte die Hauptiufectionöherde der Seuche, überall Trost und Segen spendend. Das Elend ist grenzenlos und die Hilfsaction noch immer uuzureicheud. (Frankreich.) Es macht sich eine g^l'"^ Reaction in Frankreich gegen die uou radicaler Selte angeregte Idee gelteud. wegen des Manifestes des Grase» von Paris alle Mitglieder der Familie d'OrttanS <">«-zuweise». Man bemerkt mit Recht, dass cine M' Maßregel nur die Bedeutung des Manifestes erhöhen. demselbru eine unverdiente Reclame sichern uud eiidu^ die Republik iu den Ruf der Verfolgungssucht bringen würde. . sAus dem Congo-Staate.) Wie cin M«!' seler Telegramm meldet, soll die letzte Congupost b^ uutuhigende Nachrichten von deu Stauley Fällen bnn/ geu. Trotzdem der Araberhäuptliug Tippo Tib als Gouvcrueur des die Fälle umfassende» Bezirkes eingesey worden ist. weigern sich die Araber, den Congo Slaal anzuerkeuuen und veranstalten Sclaueujagdeu. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der anhaltendes Revoluerfeuer aller erwachsenen männliche'' Montenegriner antwortete, bis Fürst Nikola diese teineswegs ungefährlichen Form der Bethätigung der a^ gemeinen Freude durch ein Tromftetensignal ein Ende^ reiten ließ. Nachluittags wurde die Bevölkerung von ^ tinje zur Feier des ermähnten Ereignisses an offene Tischen bewirtet, und abends schloss ein Feuerwerk n" Gesang und Tanz die Reihe der Festlichkeiten. ^. Er erzählte ihr alles und schloss damit: «Es ist nicht möglich, dass ein Unschuldiger gestraft werde.» Sie fuhr ihm mit den Fingern durch die Haare und sagte: «Vanja, mein Herzensfreund, deiner Frau kannst du die Wahrheit sagen: bist du es wirklich nicht ge-Wesen?» Aksonov sagte: «Auch du kannst das von mir denken?» Und indem cr seine Augen mit der Hand bedeckte, begann er zu weinen. Darauf kam ein Soldat und sagte, dass die Frau und die Kinder fortgehen sollten. Da uahm Atfonou von den Seinigen Abschied. Und seit jener Zeit hörte Nksonov auf zu hoffeu und begnügte sich damit, zu Gott zu beten. Ntsonov wurde zu Peitschenhieben und zu lebens« länglicher Zwangsarbeit verurtheilt. Nachdem er gepeitscht worden und die Wunden, welche ihm die Knute schlug, geheilt waren, wurde er mit anderen SträfliN" gen nach Sibirien gebracht. In Sibirien lebte Aksonov als Sträfling sechs« uudzwanzig Jahre. Die Haare anf dem Haupte wurden ihm weiß wie Schnee, und ein langer, schmaler, grauer Bart wuchs ihm. Seine einstige Fröhlichkeit war hin. Sein Rücken lrümmte sich, er schlich leise dahin, sprach wenig, lachte niemals uud betete oft zu Gott. Im Gefängnis lernte er Stiefel nähen. Für das Geld, welches er damit verdiente, taufte er sich das «Leqendenbuch von den heiligen Märtyrern» und las darin, wenn Licht war; an Feiertagen aber gieng er in die Gcfängniskirche, las die Apostelgeschichte und sang auf dem Chore, denn seine Stimme war noch immer gut. Die Vorgesetzten liebten Nksonov um seiner Demuth willen, und die Kertergenussen achteten ihn und nannten ihn «Großväterchen» uud «Manu Gottes». Vun Hause erhielt er keine Nachrichten, und er wusste lnch», ob ^ine Frau uud seine Kinder uoch lebten. (Nachdiucl vtrd sollen deiner Ansicht nach jetzt geschehen? Du ha,t keine Papiere, auf Grund welcher du emeu Vcrhafts-befehl von den portugiesischen Behörden auszuwirleu vermöchtest. Da wir ihn zudem nur der Bigamie beschuldigen könnten, in allem übrigen aber nur Vermuthungen glgen ihn Raum geben dürfen, so mag seine Verhaftung auf Schwierigkeiten stoßen » «Mir liegt nichts an seiner Verhaftuug, Harry. Meinetwegen kann er bleiben, wo er will. Ich wünsche nur die Genugthuung zu erleben, ihm Auge in Auge gegenüberzustehen und ihm zu sage», was ich vo» ihm halte. Wenn es nicht um Mrs. Driscoll wär»', so würde mir dies die vollkommenste Freude bereiten. Indes -du brauchst nicht zu glauben, dass du allein Ueber-raschungen in l.i6l,tu hast! Ich habe aucb eine für dich aufgehoben: du zählst diesen Dexter Bruce, der um nichts besser ist als die anderen, zu den Todten. Schlage dir das a>is dem Sin». Ich sah ih», Dexter Bruce, iu vortrefflichster Gesuudheit auf dem englischen Kirchhof, als wir denselben gestern Nachmittag besuchte». Er erkannte mich nicht und lieh sich natürlich auch nicht tränmen, wer Mrs. Driscoll sei. Er sprach mit einem schlanken, goldhaarigen Mädchen, das wie eine Engländerin aussah, gauz iu der Nähe von Fielbings Grabmonument!» Wenn ein Blitzstrahl vor Harry in die Erde gefahren wäre. «licht entsetzter hätte er zurückprallen können. Während er dem Maulthier Abraham K'app^ «ach Cintra gefolgt war. hatte Dexter Bruce statt sew« die Zusammeukuust mit Fausta gehabt. ^ Dieser Schlag traf ihn gleichsam zerschmettern ' «Onkel, die junge Dame, die du bei Dexter ÄN gesehen hast, ist Miss Livingston gewesen.» gewann ^ es nach Secundru erst mit Anstrengung über sich» 5 erwidern. «Sie hat ihre Familie verlasse», wie d» we'^ weil sie keinen Antheil an dem Sündensold der M nehmen will. Sie wirkt als Lehrerin in der elW>!^ c Schule nebe» dem Kirchhof. Ich mache mich sof^ den Mg dahin. Ich muss sie sehen uud sprechen, v" wir uus nach Cintra begeben. Bestimmen wir, ,^ wir um vier Uhr von hier wegfahren wolle»; einem Paar gntcr Pferde werden wir noch zeitig ge unser Ziel erreichen!» ^te Uud Harry waudte sich hastig ab. ehe der ^ Maun einen Eiuspruch erheben konnte, und ^etlleft Hucel. um in fiebernder Eile das Haus zu ""^e ill welchem Fausta weilte, die er noch in dieser «2 sehe» und sprechen wollte, sehen uud spreche» '"'^„^ sollte er uicht wahnsinnig werden über die.(" s^„it welche mit seines Onkels' Worte» a»f ihn "Mil ^ waren und zu welche» plötzlich ci»e furchtbare o ^ herzutrat, eine Frage, bei welcher es ihm war, wmu alles Empfinden von ihm weichen wollte. ^, Wie, wenn Fausta ihm wiederum entrückt, ^. sie auss ueuc vor ihm geflohen war? Wen» l nicht mehr fand? Wenn — wenn er zu spät ra «Jener Manu ist nicht mein G"^''„ Es dünkte Harry eine Ewigkeit, eher " °"^hc" Ziel seiner Wauderunq. der englische» SaM ^ dem Kirchhof an deu Cypresse», anlangte. H^Hitt, den Herzens hemmte er vor dem Portal seineu ^aibacher Zeitung Sir. 2l8. 1795 ill». September 18«?. -^ (Unreifes Obst und Brennesseln.) Unreifes Obst und Brennesseln, wie reimt sich das zusammen? Obstbauinbesitzer dürfte es sehr interessieren, zu erfahren, das«! unreifes Obst durch folgendes Verfahren genießbar wird: Schreiber dieses wurden vom Sturmwinde >" dei letzten Wochen eine Anzahl der feinsten Svalier-mrnen unreif von den Bäumen abschüttelt. Ungläubig befolgte ich den Rath eines Freundes und legte die Birnen ln frische Brennesseln, mit dem Gedanken, wenn's nicht nüht, so schadet's auch nichts! Wie war ich aber erstaunt, ^s ich nach wiederholtem ungläubigen Nachschauen die Dirnen immer weicher fand, und nachdem die dürrgewor-denen Nesseln stets durch frische erseht wurden, besagte ^'rnrn nach circa 1-1 Tagen vollkommen reif, wenn "Ulch nicht gerade fo schmackhaft wie am Aanme gereift, aber doch mit schwarzen iiernen genießbar geworden Wd. Es dürfte diese Mittheilung manchen Gartenbesitzer freuen und manch anderen veranlassen, ahnliche probate Mittel zu allgemeinem Nutzen und Frommen anzuwenden. — (Fürstinnen a ls V olkssängerin nen.) Fürstin Pignatelli wurde mit der Fürstin Dolgo-tu kl) vo„ ^j,,^^, unternehmungslustigen Impresario in ^rn engagiert, welcher demnächst beide Fürstinnen ans das Brettel, welches die Welt des Voltssängerthums be-beutet, bringen will. Die Violinvirtuosiu Fürstin Dolgo-luly wird auf ihrem Instrumente die Gesangsvorträge b" Fürstin Pignatelli begleiten. ,, , -^-(Falliment.) Wie man uns aus Sissek mit-^'lt, ist eine der größten Getreide- und Landesvroducten' Mmen des dortigen Platzes in Zahluugsstockungen ge-"theil. Pie Passiva der seit einer langen Reihe von fahren bestehenden Firma beziffern sich auf nahezu eine ^ertelmillion Gulden, welche, wie man uns mittheilt, «us Verlusten an den Warenbörsen von Wien, Trieft "Nd Budapest herrühren. Die Höhe der Activa ist nicht e'annt, dürste aber kaum eiue nennenswerte Quote ergeben. . — (Das Spielzeug eines Nabob.) In ^ Kraus'schen Locomotivfabril in dem Münchener Vor-^ sidling wird gegenwärtig ein Mafchinchen der lMt'gstellung entgegengeführt, das wohl das kleinste und ,^'ge in seiner Ärt ist; dieses Maschinchen, im allge-Men einer gewöhnlichen Eisenbahnlocomotive nachgcbil-, ' 'st etwa zwei Meter lang, ein Meter breit und h" Wei Pferdekräfte l der Stand des Führers ist ein ^ ves PZckr über dem Boden. Diese Locomotive im sick^" ^^ ^ einen ostindischen Fürsten bestimmt, der W ^ hinein Gartcn eine dieser Maschine entsprechende ^enbllhn bauen und dann sich selbst spazieren sah- Ri,l^ (Einbruch in ein Postamt.) Nach einer '"Vellung der .Deutschen Wacht» soll in der Nacht eina ^' ^' M- '" ^"^ Postamt in Frasslau bei Cilli VH?°chen wordeu sein, und haben die Thäter mehrere ^ Mucke sowie auch Geld und Postwertzeichen im Werte Mehreren hundert Gulden gestohlen. denn ^(Mißverstanden.) Städter: Wie stark ist Via« - 6"""lie, Michelbauer? — Michelbauer: ganl"«^ ""^ '""ne Auab'n z'sammhalten, hau'n m'r 's ?ocal- und Provinzial-Nachrichten. — (Trieft und die Herpelj e-Ba hn.) Die Triester Handelskammer hat, wie bereits gemeldet, vor kurzem an das Handelsministerium eine Denkschrift gerichtet, in welcher sie ihre Gravamina gegen die kaum seit eiuigeu Monaten eröffnete Staatsbahnlinic Herpclje-Triest znr Kenntnis bringt. Dass die genannte Linie nicht allen Anforderungen entsprechen kann. welche zur Hebung des Handels von Trieft dienen, liegt in der geographischen Lage dieser Bahn, welche in ihrem kurzen Laufe vom Mceresufer bis nach Herpelje erhebliche Steigungen zu überwinden hat, die nicht die volle Ausnützung der Loco-motiven ermöglichen. Dieses Gravamen ist der Regierung gewiss nicht minder bekannt als der Triester Kammer, Dasselbe wird aber durch die Schaffung einer zweiten Bahnverbindung uud den Anschluss an die Staatsbahn-linien mehr als aufgewogen, zumal wenn berücksichtigt wird, dass der so oft von der Triestcr Seite hervorgehende Distanzunterschied zwischen Fiume nnd Trieft durch diese Bahn beseitigt ist. Ein weiteres Gravamen bildet die EinHebung von « kr, Manipulationsgebüren seitens der Südbahn; auch die Formulierung desselben ist eine unberechtigte, nachdem diese Manipulationsgebür nur bei jenen Gütern eingehoben wird, welche die Linien der Südbahn in keiner Weise in Anspruch nehmen, für deren Transport vom Riva-Vahnhofe nach den Magazinen der Südbahn auf Südbahngeleiscn vier Kilometer befahren wer« den müssen. Es hängt also schließlich von der Art der Transportaufgebung ab, dass diese Manipulationsgebür entfalle, denn die Südbahn zu Gratislcistungen zu verpflichte!,, geht über das Maß jeder Billigkeit. Die Triester Kammer erkennt an, dass durch die Herpcljc-Linie eine ganz bedeutende Ermäßigung der Frachtsätze für Eisen, Kohle, Getreide und Holz dieser Massengüter i'»!- exckl-lone« stattgefunden habe, fie weiß aber auch hier ein Gravamen vorzubringen, nämlich dass nicht für alle Artikel Ermäßigungen platzgegriffen haben, sie führt in dieser Beziehung einige Beispiele an. wie den noch theuren Bezug von Catechu von Trieft nach St, Veit in Körnten, von Zucker von Linz nach Trieft. Die Kammer übersieht dabei ganz, dass der Consum St. Veits an Catechu sehr minim ist und in Oberösterreich keine Zuckerfabriken bestehen, um eine ermäßigte Fracht für diese Producte nnd diese Relationen zu rechtfertigen. Bei den Verhandlungen über die neuen Tarife, welche zwischen der Südbahn und den Staatsbahnen gepflogen wurden, wurde vor allem bezweckt, billige, dem Staatsbahubetriebs-Bareme entsprechende Tarife für alle Artikel einzuführen, welche nach den statistischen Ausweisen factifch nach Trieft gehen oder von dort kommen, und dieses Ziel ist auch erreicht worden. Dass die Triestcr Denkschrift in dem frommen Wunsche ausklingt, möglichst schnell die Tauern-Linic ausgebaut zu sehen, ist ebenso natürlich als bequem; das Handelsministerium wird gewiss auch diesen Wunsch wie die obstiz-zierten Gravamina zum Gegenstande eingehender Auseinandersetzung und Erwiderung machen. — (Personalnachricht.) Herr Oberst Ritter Ha Yd von und zu Haydegg des Infanterieregiments Baron Kühn Nr. 17 ist zum Commandanten des Infanterieregiments Kaiser Franz Joses Nr. 1 ernannt worden. — (Hygienischer Congress in Wien.) Im Saale des Musikoereines in Wien werden heute die Sitzungen des hygienisch' demographischen Congresses eröffnet. Aus Laibach haben sich zum Congress nach Wien begeben die Herren Regierungsrath und Landessanitäts-referent Dr. Keesbacher. Oberstabsarzt Dr. T o n n e r, Dr. Stare und Prof. Thomas Zu pan. — (Leben, Sterben und Heiraten in Oesterreich.) Das vergangene Jahr 1««« war für die Populationsverhältnisse Oesterreichs so günstig, wie kaum eines zuvor. Die Zahl der Geburten hat zugenommen, indem sie von 860 063 im Jahre 1885 auf 876 063, also um 15 400 stieg; dagegen hat die Zahl des Todesfälle fich verringert von 689 493 auf 678 458, fo dass sich gegen das Jahr 1885 die Zahl der Todesfälle um 11035 vermindert und die Bevölkerung auf diesem Wege sich um 197 605 Individuen vermehrt hat. Mit Hinzurechnung der Einwanderung und des Militärs berechnet die statistische Ccntralcommission die Bevölkerung von Oesterreich zu Ende Dezember 1886 mit 23 233 111 Seelen; bei der Volkszählung im Jahre 1880 betrug die Civilbevöllerung 21 981 821 Einwohner. Ebenso hat die Zahl der Trauungen zugenommen, indem sie von 175 233 aus 180191 stieg, fich also gegen das Jahr 1885 um 4958 vermehrt hat. — (Die lrainische Advoca tenlammer) hat vor einiger Zeit die Neuwahl ihrer Functionäre vorgenommen. Zum Präsidenten wurde Herr Dr. Franz Snppan". schitsch, zu dessen Stellvertreter Herr Dr. Anton Pfefferer gewählt. — (Colloquium durchStellvertretung.) Ein aus Krain stammender Jurist, welcher in Wien studierte, genoss ein Stipendium, zu dessen Fortbczug die Nachweisung eines abgelegten Colloquiums erforderlich war. Der Student hatte, wahrscheinlich Wichtigeres zu thun als zu studieren ultd fasste deshalb die Idee, statt selbst das Colloquium abzulegen, sich aus listige Weise ein Colloquium-Zeugnis zu verschaffen, auf Grund dessen ihm auch die Landeshauptcasse die entsprechende Seme-stralrate ausbezahlte. Der akademische Senat gelangte jedoch zur Kenntnis dieses Vorganges und beschloss, den Studenten für immer von der Wiener Universität zu entfernen, welche Sentenz, nachdem der Gemaßregelte dagegen keinen Einspruch erhob, bereits in Rechtskraft getreten ist. Wegen Hereinbringung der ungebürlich behobenen Stipenbienrate ist bereits das Erforderliche eingeleitet. — (Prämiierung in St. Barthelm ä.) In der Concursstation St. Varthelmä für Unterkrain wurden am 7. September vorgeführt 32 Mutterstuten mit Saugfohlen, 13 drei- und vierjährige Stuten und secht-undzwanzig ein» und zweijährige Stutfohlen. Für Mutterstuten erhielten Preise: Mathias Venner aus Zaborit für seine Kastanienbraunstute, 7 Jahre nlt, 40 fl.; Franz Erste aus Unterdcutschdors für feine fünfjährige Dunkel-braunstute 25 fl.; Anton Pl a n in sek aus Neudegg für seine achtjährige Lichtgrau-Schimmelstute 20 st.; Anton Majsl aus St, Barthelmä für seine fünfjährige Grau-schimmelstute 20 fl.; Anton Prijatelj aus Kroisen-bach für seine achtjährige Lichthonig-Sihimmelstute 15fl.; Johann Kerschin aus Obergradische für seine Fliegen-Schimmelstute eine silberne Medaille; Julie Rudesch au» Feistenberg für ihre siebenjährige Dunlelbraunstute mit für ^ ?^ zu ziehen, und bleiern dehnten sich drinn,. - Secunden, bis ein schlürfender Schritt öffnet '" ^'" "^"^ ""b eine alte Portugiesin ihm eitle ss" "Ochsten Moment war es ihm, als würde seine ^"l""last von seiner Seele gewälzt, als ihm anf er l„)v°l!e die Antwurt ward, das« diejenige, welche 'UAte. noch in dem Hanse weile. l^Ken ^ ^^ er auf unverhoffte Schwierigkeiten dch ; ä« Fausta gelassen zu werden; aber wissend, nich Ne Nch noch in seiner Nähe befand, fchreckle ihn sie un""^ ä""'6- Er bestand fo hartnäckig darauf, »ich s/!/ben Preis sehen und fprechen zu muffen, kndliH s !"" Anliegen so dringlich dar. dass er Ward k s "" ^'^" durchsetzte und ihm mita/theilt "sch/in ' Miss Livingston binnen welliqen Minntcn V' würde. Nlicle a >^^render Erwartung hiengen Harry's l'Ulw? ^ ^ Eingang, durch welchen Fausta eintreten ihn! bl'^ ^ öffnete sich die Thür. und sie stand vor znni A>« ,°ber sichtlich vollkommen ruhig. Sie war zu bealp'l ^ gekleidet und erklärte sich bereit, ihn t>er ttjeV-',?' eine Aufforderung, welcher Harry wegen F""a" der Pförtnerin stillschweigend Folge leistete, auf den ^ ch'^" Moment trat er an ihrer Seite hinaus Als sM ^°"nenlicht überfluteten Kirchhof, ^en snk l- ^?k kleine Strecke vom Hause entfernt "Ne Er s? '" ""' fragend an, und er fühlte, dass sie ."wrung von ihm erwartete. ?°ppel s.s, " llchern nicht gekommen, weil ich Abraham ^t>°lb U "-"b 'hm nuch Cintra folgte.» begann er l Ihr W «Äl ""itere Einleitung. '! W" W? '^ "°ch farbloser, als es ohne-»nf iss," war, und ,hre Augen richteten sich ängstlich «Ich weiß selbstredend jetzt alles,» fuhr er fort. «Sie brauchen mir nichts mehr zn sagen. Ich lenne das Haus^ in welchem sie in Cintra wohnen, und noch heute Nachmittag werden mein Onkel und ich sie dort aufsuchen. Aber fürchten Sie nichts. Miss Livingston; ihm wird nichts geschehen! Nur Eine wird Rechenschaft von ihm fordern, und das ist^die Frau Ihres Onkels Normann Livingston!» «Die Frau meines Onkels Normann?»^ «Ja. Sie kam von Californien, um ihren treu« losen Gatten aufzusuchen. Die Begegnung mit ihr über-rafchte mich nicht wenig. Sie wissen, man machte mich glauben, Gitana sei gestorben.» Er sah, wie sie zitterte, wie sie einer Ohnmacht nahe war, und doch war er dazu verurtheilt, ihr zu sagen, was er ihr nicht länger verschweigen durfte. «Sie versprachen mir, ihmn nichts zuleide zu thun!» rief sie. die Hände ringend und ihn starr an» blickend. «Und jetzt, jetzt — o, mein Himmel, Sie treiben mich in den Wahnsinn! Weshalb wollen Sie ihn aufsuchen uud sie auffchrecken aus ihrem Frieden, wenn Sie nichts gegen ihn im Schilde führen? O. weshalb, weshalb schonen sie ihrer und meiner nicht und lassen ab von einer Verfolgung, deren Ende nur Verzweiflung sein kann?, «Fausta. Sie zerreißen mir die Seele mit Ihren anklagenden Worten! Gott ist mein Zeuge, ich liebe Sie! Ich habe Sie geliebt von dem Moment an, da ich Sie zum erstenmal gesehen, weinend neben Ihres Vaters Sarg!» «Der Himmel weiß, ich hatte Grund zum Weinen!» brach sie schluchzend aus. 'Ich würde meine Glückseligkeit dahinsseben nm der Ihren willen. Fansta!» fuhr er leidenschaftlich fort. «Aber um Ihrer selbst willen mufs es sein. muss es zu Ende kommen, ^ein Onkel hat mir erklärt, dass kein Haar auf Normann Livingstons Haupt durch ihn gekrümmt werden soll. Er will nichts als sein Recht, die Aufhebung der Klage seitens Ihrer Mutter sowie für die arme Gitana die Zurückführung Ihres Onkels Normann zu seinen Pflichten als deren Gatte. Hat er das erreicht, so ist es ihm gleichgiltig, ob Normann Livingston Zeit seines Lebens in Portugal bleibt oder wo sonst. Sie sehen also, Fausta, dass Sie nichts für diejenigen, welche Ihrem Herzen nahe stehen, zu be« fürchten haben!» Eine inhaltsschwere Pause trat ein. «Ich erkenne,» begann da« junge Mädchen dann. «dass Sie Recht haben nnd dass eine volle Erklärung dessen, was geschehen, das beste ist. Ich bin überdies machtlos, den Lauf der Dinge zu hemmen, nachdem Sie so viel entdeckt haben. Sei es denn. Ich fühle mich des Kampfes gegen das Schicksal müde. Aber ich liebe sie, — ich liebe sie umso inniger und heißer, weil sie die Opfer einer entsetzlichen Versuchung geworden sind, der sie unterlagen. Was ist eine Liebe, die sich nicht auch an den Irrenden bewährt? Mr. Slanton. was geschehen ist. es ist genug der Schwache und der Schuld, aber nicht in dem Maß?, wie l°?le vermuthen!» ^. ^ ... ^ ^ ». Sie sah so lieblich aus, wie sie dastand unter den hübenden Vänmcn. das goldige Haar von verklärendem Sounenschein umspielt, das Antlitz blelch, ,hre Llppen bebend in dem Eifer, die zu verthetdlgen. welche sie liebte, dass Harry sie an seine Niust hätte ziehen mögen mit der Versicherung, dass ihre Angehörten auch die smiiqen seien. (Fortsetzung solgt.) ^aibacher Zeitung Nr. 218. 1796 2«. September IM. Blümel eine silberne Medaille, Für drei- und vierjährige Zuchtstuten erhielten Preise: Anton Majsl aus Sanct Barthelmä für seine Grauschimmelstute 30 st.; Johann Dvorn it aus Munkendorf für seine Grauschimmelstute 20 st.; Josef Globenik aus Staravas für feine Lichtbraunstute mit Stern 15 fl.- Johann Majcen aus Iohannesthal für seine Lichtbraunstute mit Vlümel eine silberne Medaille; Anton Varberic aus Cadrez für seine Dunkelbraunstute eine silberne Medaille. Für ein- und zweijährige Stutfohlen endlich erhielten Preise: Anton Strauß aus Landstraß für sein Falbfohlen, 161 cm hoch, 10 fl.; Anton Planinsek aus Neu-degg für sein Dunkelbraunfohlen, 159 om hoch, 10 st.; Josef Gricar aus Malcnce für sein Rothbraunfohlen, 158 om hoch, 10 st.; Johann Marinset aus Cirkle für sein Lichtfuchsfohlen mit Blässe, 158cm hoch, 10 st.; Franz Retzl aus Prelope für sein Falbfohlen, 159 cm hoch, 10 st.; Victor Iombart aus Klingenfels für sein Lichtbraunfohlen, 154 cm hoch, eine silberne Medaille; Maria Tautscher aus St. Varthlmä für ihr Falli-fohlen, 153 cm hoch, eine silberne Medaille. — Diese Concursstation bewährte ihren guten Ruf, sowohl was Concurrenz als auch Qualität des vorgeführten Mate> riales betrifft. Die Pferde zeigten bei guter Pflege sehr gute Gänge, weil dieselben von Jugend auf sehr viel im Freien gehalten werden und somit ein sehr günstiges Resultat und einen sehr lobenswerten Fortschritt auch in der Veredlung und Größe aufweisen. — (Franz Ondricek,) der bekanntlich im vergangenen Winter auch in Laibach zwei Concerte gegeben, wurde eingeladen, in dem zweiten, am 26. November stattfindenden Concerte des Wiener philharmonischen Vereins das Concert von Beethoven zu spielen. Ondricet hat zugesagt und wird in der Herbstsaison im großen Musit-vereinssaale auch in zwei selbständigen Orchester-Concerten auftreten und unter anderm die Violin-Concerte von Brahms, Joachim, Mollique und Wieniawski spielen. Von Wien begibt sich der Künstler nach London, wo er in der Philharmonie und im Krystallpalaste regelmäßig seine alljährige englische Tour einleitet. Nach Neujahr geht Ondricel nach Holland, Skandinavien und Russland. — (Die englischen Gäste in Zar a.) Die englische Escadre ist vorgestern im Hafen von Zara ein« gelaufen. Der Statthalter FML. v. Blaze to vi c machte vormittags den Fürstlichkeiten auf der englischen Escadre seine Aufwartung, welche den Besuch alsbald erwiderten. Der Herzog von Edinbourgh wurde von dem Statt' Halter, einer Ehrencompagnie und der Musikkapelle, welche die englische Nationalhymne intonierte, am Landungsplatze empfangen. Der Bürgermeister machte den Fürstlichkeiten gleichfalls seine Aufwartung. — Die englische Escadre wird demnächst aus Zara in den griechischen Gewässern eintreffen und dortselbst, wie vorläufig disponiert wurde, überwintern. — (Ernennung.) Die supftlierende Kindergärtnerin an der t. t. Lehrerinnen-Nildungsanstalt in Laibach, Fräulein Wilhelmine Franko, ist zur definitiven Kindergärtnerin an dieser Anstalt ernannt worden. — (Die Landtage.) Nach einer Wiener Meldung werden die Landtage in der ersten Hälfte des Monats Dezember einberufen werden. — (Vom Wetter.) Die Witterung über Europa war während der jüngst verflossenen Woche einestheils von einem hohen Barometer-Maximum, welches sich constant über dem Westen unseres Continents erhielt, an-derntheils von einem Gebiete niederen Luftdrucks, dessen Centrum aus dem Norden sich nach Westrussland zog, beherrscht. Nachdem in den ersten Tagen der Woche noch allgemein vorwiegend heiteres, meist sehr warmes und ruhiges Wetter dominierte, begannen sich am Montag und Dienstag die Winde gegen Nordwest zu wenden; vielfach stellten sich Gewitter ein. Die Temperatur begann zu sinken, in Süddeutschland fielen gleichzeitig ziemlich ergibige Regen, welche sich über ganz Mittel- und Ost-Europa ausbreiteten; in den Alpen fiel allgemein Schnee, und blieb derselbe bis in > ie Mittelgebirgshöhe liegen; im Hochgebirge traten bereits Fröste (bis zu —13" Celsius aus dem Sonnülick) auf. Die Unterschiede im Luft» drucke sind über Mittel«Europa noch sehr bedeutend, und ist auch für die nächsten Tage in unseren Gegenden noch unfreundliches, kühles Wetter aus Nordwest mit zeitweisen Niederschläge n wahrscheinlich. — (Indische Prinzen in der Adels-berger Grotte.) Der Rao of Kutch Shri Khe-narji IN., sein Bruder Kunar Shri Kaloobha und das prinzliche Gefolge, welche, auf einer Reise durch Europa begriffen, einige Tage in Wien verweilt haben, begaben sich vorgestern nach Adelsberg, um die berühmte Grotte in Augenschein zu nehmen. Von Adelsberg führt der Wcg des Nao und seiner Suite nach Venedig, dem Ende der Weltreise. Hier schiffen sich die Fremdlinge nach ihrer Heimat Bombay ein. - (Die Regionalausstellung in Tri-fail) wurde vorgestern um 2 Uhr im Beisein des Be-zirtshcmptmcmnes Dr. Netoliczta, des Secretärs der LandwirtschastSgesellschast, Müller, des Obmannes der Bczirtsvertrewng. Herrn Nmon, der Aussteller, des All5stell„ngsconntts und einer großen Menschenmenge von Herrn Baron Washington mit einer glänzenden Ansprache eröffnet. Die Ausstellung ist prächtig gelungen. — (Wochenausweis der Sterbefälle,) Dem foeben publicierten 37. Wochenausweis der Sterbefälle in den größeren österreichischen Städten entnehmen wir folgende Daten:___________________________________ <5 3 Gesammtzahl «5. LZ"? ?^ >« Z. ZZzß Städte T?i3 Verstorbenen 5^ -.^""Z I ZZZ I m, > w, ^°«1 Z ^ Laibach . 27 480 6 5 11 7 20,« Wien. . . 790 381 161 i 17« 337 4« 22.2 Prag. . . 184 009 52 ^ 60 112 1« .N.il Graz. .. 104740 — ! — — - — Klagenfurt 19 521 6 j 4 10 4 26,6 Trieft . . 157159 49 ^ 44 93 2 30,« Görz. . . 22 545 N ^ 3 11 - 25,4 Pola. . . 26 823 « 6 14 — 27,1 Zara. . . 12 32« 5 > 2 l 7 1 29,5 Von der Gesammtzahl der Verstorbenen sind in Laibach 63,6 Procent in Krankenanstalten gestorben. — (Ein Ingenieur von einem Haifische angefallen,) Unter dieser packenden Ueberschrift bringen einige Wiener und Audapester Blätter die Nachricht, dafs der seit kurzem in Trieft auf Urlaub weilende Oberingenieur der österreichisch-ungarischen Staatsbahn, Herr Josef Weiß mantel, von einem Haififche schrecklich zugerichtet worden wäre. Herr Weißmantel hätte sich nämlich beim Baden in der Schwimmschule über die Barriera in die freie See hinausgewagt und sei dort von einem riesigen Haifische ersasst worden, welcher ihm den rechten Schenkel abbiss. Der Verunglückte wäre dann auf seine Hilferufe ans Land und in das Spitnl gebracht worden, wo er in lebensgefährlichem Zustande darniederliegt. — An dieser ganzen schauerlichen Affaire ist nach Informationen der «Triester Zeitung» nichts anderes wahr, als der Name Weißmantel. — (Stritars Werke.) Von den im Verlage der Firma Kleinmayr K Bamberg erscheinenden gesammelten Werken Stritars ist soeben das 14. Bündchen ausgegeben worden. Dasselbe enthält die Fortsetzung des Romans «Zorin». Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Klausellburg, 25. September. Der Kaiser ertheilte gestern vormittags allgemeine Audienzen, unternahm su-dann mehrere Besichtigungen und verweilte eine halbe Stunde bei dem Voltsfeste und auf der Schicßstätte, von den Theilnehmerli stürmisch acclamiert. Um K Uhr abends fand ein Hofdiner statt, nach welchem um 9 Uhr die Abreise nach Budapest erfolgte, wo der Kaiser heilte um 6 Uhr morgens eintraf. Wien, 25. September. Graf Kalnoky, Vylcmdt und Sterneck sind zu den Minlsterconferenzm nach Budapest abgereist. Prag, 24. September. Der Städtebczirk Pisek wählte den Grafen Lazansly mit 866 Stimmen in den Neichsrath; sein Gegencandidat Moser erhielt 519 Stimmen. Toblach, 25. September. Der deutsche Kronprinz reist heute nach Venedig; die Kronprinzessin folgt übermorgen nach. Berlin, 25. September. Mackenzie besuchte auf seiner Erholungsreise den Kronprinzen in Toblach und constatierte erfreuliche Fortschritte zur Besserung. Mackenzie versprach vor seiner Rückkehr nach England einen nochmaligen Besuch. Bukarest, 24. September. Erzherzog Albrecht ist heute in Sinaia eingetroffen. Der König empfmig den-selben in Predeal, die Königin begrüßte ihn in Sinaia. Die hohen Herrschasten begaben sich in das königliche Schloss Pelesch, wo die vor demselben aufgestellte Ehrencompagnie die Ehrenbezeigungen leistete und die Milltärcapelle die österreichische Vollshymne intonierte. Bukarest, 25. September. Der König uud Erzherzog Albrecht sind mittags von Sinaia hier eingetroffen, machte» eine Spazierfahrt durch die Stadt zur Besichtigung mehrerer Monumente uud wurden von einer zahlreichen Volksmenge sympathisch begrüßt. Der Erzherzog reiste abends ab. Plliis, 25. September. Ein an der deutschen Grenze bei Raon jagender Dragoner>Lieutenant und sein Treiber wurden von drei aus dem deutschen Gebiete abgefeuerten Schüssen getroffen. Der Treiber ist todt; dem Lieutenant wurde ein Schenkel zerschmettert. Mitchclstown, 24. September. Im Processe O'Brien warf der Vertheidiger Harrington dem Staatsanwalte uor, dass er lüge, worauf der Präsident drohte, ihn, d.'n Vertheidiger, ans dem Saale entfernen zu laffen. Der Vertheidiger legte sofort die Vertheidigung nieder. Das Urtheil gegen O'Brien lautet auf dreimonatliches Gcfängms. Die angebotene Caution wurde angenommen. O<>gen die Verurtheillmg wurde die Berufung eingelegt. Stockholm, 24. September. Durch den Ausfall der gestrigen Wahlen ist der Partei des Freihandel« die absolute Majorität in der zweiten Kammer ge- sichert.________________________________________^, Golkswirtschastliches. Lailmch, 24. September. Auf dem heutigen Marlte si'^ erschienen 1 9 Wagen mit Getreide, 4 Wagen mit Heu und SlM, 11 Wagen mit Holz. Durchschnitts-Preise. _____ >Ultt,° ilt«,.' M!!,' M'-' Weizen pr. hellolit. 5 85 ?!3«, Nntter pr. Kilo , . /><) - ^ Korn » 4 55 5>50 Eier pr. Stück . . -^ ^ —^ Gerste » 3 25 4^65 Milch pr. Liter . . --, 6 -"^ Hafer » 2 «0 A — Rindfleisch pr. Kilo -64 - ^ Halbsrncht .-------6 5. Kalbfleisch . —!50 ^ ^ Heiden » 4 22 4 tt.'> Schweinefleisch » .-60^"" Hirse . 3 9N 4 5H Schöpsenfleisch » — 32^-" Kukuruz » 4 55 5^30 Händel Pr. Stück . —,5t) ^"" Erdäpfel ION lMo 2 32—!- Tauben » —^ib-"" Linsen pr. Hektolit. 12-----------Heu pr, M.^Etr. . 2 41 --^ Erbsen » 12-----------Stroh . . . 1W" ^ Fisolen » 11-----------Holz, hartes, Pr. Nindsschmalz Kilo 1----------- Klafter 6!40-^^ Schweineschmalz» -64------- — weiches, » 4^"^"" Tpecl. frisch, . - 60-------Wein,roth.M)Lil. -^ A ^ — geräuchert » — 64------^ — weiszer, » "!"^v^ Angekommene Fremde. Am 24. September. Hotel Stadt Wien. Engels. Privat, Brodfort. ~ Tändlet' Mandl, Kaufleute. Wien. — Millitsch, Oberförster, M°° mannsdorf. — Kristof, Besitzer, Obcrlaibach. — Dcag°""' Kausm.. Görz. ^ Hotel (Ncfcmt. Dr. Schwarz, Ndvocat, s. Tochter; Schnubl 0« milla, Hotcliers.Gattin; Iacobi, Stein, Vellal und M^ Kaufleute, Wien. — Utip, ssinanz-Secretär, Salzburg-^ von Babochali, Gutsbesitzer, Somogy. — Vrezina, Bestp"' Viocm. — Wüthen. Oberstlientenant, s. Familie; Uialap""' Schäfer, Költsch. Suttino und Petrovic. Privatiers. Trieft. Rasthof Kaiser von Oesterreich. Cerne, Besitzer, Obcrlaibach. ^ Pölz. Kirchendiener, Nemuarttl. Verstorbene. Den 23. Septen, bcr. Andreas Podboj, Stadial"'.", 81 I.. Karlstädterstraße 7, Marasmus. ^ Leopold V""^' Schuhmachcrs-Sohn, 4 Mon.. Reber 5, Tubercnlose. Im Spitale: Den 22. September. Maria Mautinger, Arbeite""' 2? I.. Gehirnhautentzündung. _____ LottozichuMl! uom 24. September. Trieft: 2« 75 9 71 8«. Linz: 58 29 40 39 43^^ Meteorologische Beobachtungen in Laibach^, .. « »-3^^_ _________! . ^_^----- ? U.M, '78542 ^54 , W. schwäch,' NeM ! 1,50 24. 2 . 3l. 7N.81 17,8 W. schwach > halb heiter Ml" 9 » Ab. 785.4? 12,(1 W. schwach ' Regen ..^.^ 7 U. Mg. 7:66,62 6,8 Ö. schwach heiter «g 25, _' . N. 784M 15.4 O. schwach heiter "'^ !1 » Ab. 735,!14 7,4 O. schwach heiter ^ Den 24. morgens Nebel, vormittags heiter. "achM'ttaB^, nehmende Bewölkung, nach 5 Uhr fernes Gewitter in NW' ^^ Ost ziehend, abends Regen, Wetterleuchten in O. und ^-'^^,e 25. heiter, lühl. mondhelle Nacht. Das Tagesmittel dcr ^l> 12,1" und 8,9«, beziehungsweise um 1,3" und 3,9" unter Normale. ^^.^—" Verantwortlicher Redacteur: I. Naalit. W Danksagung. > M Für die vielen Beweise herzlicher Theilnahme W M während der Kranlheit und bei den, Hinschöbe" « ^ meiner nnvergesslichen Gattin, der Frau W > Iol)anna Don I ^ für die vielen Kranzspenden sowie für die ehre"de ^ lW nnd übcrans zahlreiche Begleitung der theuren ^e ^ M eiuigten zur letzten Ruhestätte spreche ich hi""" °" » ^ liesgesühlteu Daul aus. W W Laibach. 24. September 1867. > > Dr. Eduard Den. D W Danksagung. > W ssür die vielseitige herzliche Theilnahme ""' W W Sterbebette unserer innigstgeliebten, unvergl'^i'n) . « W Mutter, für das so zahlreiche, ehrende Gew" >'' » M letzten Nnhestättr soluie für die vielen und M^ « W Kranzspenden sagt den innigsten, tiefgefühlten ^ « W die trauernde F""'^' > W Jager. W ^ Laibach am 24. September 1««?, I» 1797 Course an der Wiener Korse vom 24. September 1887. N^ ^ o^um «ourm««« «tir Wai, Gtaals-Nnlehen. l^ " ^.°^° ^taat«lose «50 fi. 13« 75, ,»1 50 >8««''r lo,° ^.ß""»l 500 „ I«e30IH«el> llis,!.^ Fünftel 100 „ 18»'5>l>1«!< - ,'^'r ktaa.slose . . 100" 1^8-1.^0 !«mn !« " - b0 „ I«8 - IU8-50 °m°.l».!»l>!!!lche.ne , , pel ^i. --- - . ^^^olblentt, fteuerfre« . Ill'»« 11» 75 "nerl. Notenrente, fteuersrei . »8 1« 90 3i> "»« Voldrent« <°/, . . . . I00 3'>i00s.5 ' Mpie'rente 5°/« .... 8?-N!> 8? l0 ' .'^'"'/'«l'l.^ollö.«,,«, ls.0 50,ll!l^ " ^»'dahn.Pli^ilii^n . .! «8 4« »»-!»<) ' ^laal« Qbl.(Un8.Ofib^n) il»e.------------ " ,,, ," . uom I. 187« . N4baii5-«> l^)/"n»en°«nl. k,00 sl, «. N. 123 <0 I22'?0 ^'»'"««.^'«se 4», 100 fl, , , I»» 401^3 W ^runblntl.. Obliaationen ^i«Me....... !«'50 104-50 ,/» mäht, ch, 10? ^ __ '"° N^. ^ 1" slavonische . ,« 75.108 ?5 «eld wale L«/o lemestl Vanat ... 1045« — -5°><> ungalische......,04,si« 102.,0 Nude« Vffentl. Nnlehen. T>onau-M«a.»tose b°/« ll»O b«o. «nltihe 1878, ftsucrsiei . >«b 7li iue liu «niche» d, Stabtgemeinb« Wien >Nl «5105 7l> sllilehen d, Ktablgcmcindc Wicn (Silber und «old) .... - - — — Prbvt rncr. allg, östell, 4 °/„ «old. l»5 501««— blo. in 50 „ « 4>/, »/„ !i01 2« INI 70 dlo, in 50 „ ^ 4°/i, . »725 »?'7b dlo. Prämien-echllldv«1chr.l«°/„ I0»llöio«75 OeN,Hhpolhl!l<»blllll !0>.üV,"/<, 101— >0« — O»N »un<>, Dunl veil. 4'',«/<,. . to»-«« l(,L «0 btl,, « 4"/u . 8» «0100 — Nu, , 4"/„ . . «eoiul,— Uli«. alia «obenciebll.NctilNgcs. >>, '^: i» s^, I««» vr>I, K'/,«/,, —'--------'— PrivrilätK.Ol»lig«ti«nen ! >,u»bs»»iolbbahn in tzllber ulOXi iyi — ftlanz^l'^s^'ah!!..... —-- —-— Lm. 1881 300 ft, k. 4>,,°,„ . >l00 30100'»u Tcsterl. Vloidweftbahn . . . Iv« 9ft>o Diverse l!«fe (per Sti! 75 ni K0 llLalbfteM'i!ose «0 fl. , , , 41 ,b 4, ?/, Winb'schgiäy'^ose »u si. , , <« ?l> «» 5.0 »«nlNctien («ei Stü, Bdncv'jllist ,OeftH00fl.S.4«°/,z4i »b»4l 75 Llb!,.«nfi, f. Hand, n. V. 160 fl.^8, »c> zltt« 2» «ilebilbanl, «llg. U«g, llUU sl. .>,!«.—28»'5N Dlpofttcudanl, NUg.üuo sl, . l75.l>>> 17<^ 50 Ul«,l>mpte'Vtf.,z«leb!!foft.5>o<,fl. 5ss5'—57« — pypothelenb,, öfi,^uu sl,^"/l,«,i «»'— 04 — t!.'.»d»d,, öst., :00>l, G, Ü0l/l, «t.z»«—»i«c »» Oestell.'Ung. »an» , . . 8«2 — ,8»4 - Uniondllns ^uo jl.....zin^k lio li<< !l<>nl, Villss. 14U fl. .ji5l,'»°'i51'- Nelleu von Transport» Nnf suehmnnge». (r« Sttiil). lllbl«cht»Vahn »00 fl. Vilbn . — — — — lllsöIblfium.«Uahn »0l> fl. Gilb, 153 - 1« s.0 Nusfig'Tepl. «««end. «0fl,«»t, —- — — Uohm Noldbayn I5« fl. . 17? - 178.— „ weftbahn »0« sl, . . «»0-«>»», — Vuschtiehlabn «lisd. 50« fi. 2Vl,775 — 7?» -sUtll) «00 sl. »15,—»Ib5l» Dona« . Dampfschiffahll» . Vef. 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