Laibacher Anzeigen werden billigst berechnet. Bestellungen, Ankündigungen und Beilagen sind ausschließlich nur an die Verwaltung : Oberlehrer Adolf Wein-lich, Laibach. Oberrealschulgebäude, zu richten. Monatsschrift des Krainischen Lehrervereines. Leiter: Dr. J. M. Klimesch, Auerspergplatz 1. XXX. Jahrgang. Vereinsmitglieder erhalten das Blatt umsonst. Bestellgebühren und alle Zahlungen für das Blatt sind an den Zahlmeister des Vereines, Oberlehrer Adolf W e i n 1 i c h in Laibach, einzusenden. Erscheint am 15. jedes Monates; falls dieser auf einen Sonn- oder Feiertag fällt, wird das Blatt am nächsten Werktag ausgegeben Bezugspreis: jährlich 4 K; halbjährlich 2 K, einzelne Stücke 40 h. Aufsätze und Mitteilungen über Schul- und Lehrerangelegenheiten sowie Bücher und Lehrmittel zur Beurteilung werden kostenfrei an die Leitung des Blattes erbeten. Handschriften und eingesandte Werke werden nicht zurückgestellt. Das junge Herz bedarf eines Herzens, an das es sich anschließt, einer Hand, an die es sich anschmiegt, eines Auges, zu dem es liebend aufsieht, eines warnenden Zeigefingers, den es respektiert, eines starken Armes, der es rettet. Sailer. Die Vorbereitung des Lehrers nach den fünf formalen Stufen. Von Matthias Petsche. (Schluß.) Fortsetzung des Geschichtsbildes im dritten Schuljahre. 1. Vorbereitung. Als solche dient das. Stundenbild des zweiten Schuljahres. Der Lehrer sagt: «Wir haben im vorigen Jahre schon eine schöne Erzählung aus den Kindesjahren unseres geliebten Kaisers kennen gelernt. Wer kann mir dieselbe wiederholen?» (Wird erzählt.) 2 Ziel. L.: «Heute will ich diese Begebenheit noch ausführlicher erzählen; später werden wir noch mehrere so schöne Ereignisse aus dem Leben unseres guten Kaisers kennen lernen.» 3. Vorführung des Neuen. Der Lehrer erzählt nun auf Grund des Lesestückes «Kaiser Lranz und sein Enkel» frei die Begebenheit. Er erläutert die unbekannten Ausdrücke: Park, Laxenburg, Prinz, Gartensalon, Schildwache etc. Z. B. Park — Lustgarten u. s. w. 4. Verknüpfung des Neuen mit dem Alten und Einübung. Es werden nun mehrere Schüler zur Nacherzählung aufgerufen. Dann wird zur Verknüpfung des Stoffes aus dem zweiten Schuljahre die Frage dazwischen gegeben. L: «Was haben wir Neues in der heutigen Erzählung gefunden?» Sch.: «Wir haben erfahren, daß der Großvater unseres Kaisers Kaiser Franz I. hieß; die Großmutter war die Kaiserin Karoline Auguste.» Ferner wird das Zwiegespräch des kaiserlichen Enkels mit dem Soldaten, die Überreichung der Banknote, die Versorgung des Soldaten als weitere Verknüpfung in der Erläuterung dienen, welche an die Nacherzählung der Schüler anzuknüpfen sein wird. Erst nachdem diese Verknüpfung des Stoffes vom zweiten und dritten Schuljahre stattgefunden hat, schreitet man an die Einübung. Letztere dient bei einem Geschichtsbilde unstreitig nur für die schwächeren und schwächsten Schüler; denn die praktische Erfahrung zeigt, daß auch die minder talentierten Schüler nach einem solchen Vorgänge den Stoff schon ohne weiteres beherrschen. Damit aber auch die schwächeren Schüler mitkommen, wird man das Lesestück «Kaiser Franz und sein Enkel» im Lesebuche von Josef Heinrich, S. 142 * und 143, einiesen. Für die schwachen Schüler ist dies gut. Leider aber sind die Lesebücher nicht immer so zusammengestellt, daß man sich jederzeit an dieselben halten könnte. Es entscheidet darum meistens die methodische Schulung des Lehrers darüber, daß er den Stoff richtig gliedert. 5. Anwendung. Zunächst kann das Lesestück für den Sprachunterricht verwendet werden, sagen wir für die Rechtschreibung. Der Lehrer gibt die Aufgabe: «Schreibet die 23 Wörter mit Doppelmitlauten heraus!» Selbstverständlich muß die Aufgabe immer bestimmt gegeben werden. Weniger empfehlenswert wäre es, wenn der Lehrer bloß die Aufgabe stellen würde: «Schreibet alle Wörter mit Doppelmitlauten aus diesem Lesestücke heraus!» Der vorbereitete Lehrer wird dem Schüler genau anzugeben wissen, wie viele solcher Wörter der Schüler zu suchen hat. Als weitere Anwendung in diesem Schuljahre wird das Kaiserlied (Österreichische Volkshymne) folgen. Der Boden ist nun genügend vorbereitet, um dieses schöne patriotische Lied in die Herzen der Jugend zu säen. Man wird etwa so vergehen: a) L.: «Wir haben nun so manches kennen gelernt, wodurch die Güte unseres edlen Kaisers dargetan wird. Ihr singet alle so gern. Wir haben schon manches Lied gesungen. b) Eines der schönsten Lieder ist das Kaiserlied. c) Es wird nun die erste Strophe vorgeführt, in sachlicher Hinsicht erklärt und memoriert. d) In der Gesangsstunde wird die Melodie geübt. Auf diese Weise wird Patriotismus geweckt, und zwar dauernd. Ferner wird die Konzentration des Unterrichtes gewahrt. In methodischer Hinsicht endlich wäre noch zu erwähnen, daß sich auch die Anwendung, durch die Markierung angedeutet, in die fünf Stufen gliedern läßt. Hier ist nur ein Auszug aus meiner Präparation gegeben; die ganze schriftliche Vorbereitung nimmt den vierfachen Raum ein. Im vierten Schuljahre werden die Stundenbilder aus dem zweiten und dritten Schuljahre in der Weise benützt, daß der ganze bisher behandelte Stoff nur wieder als Vorbereitung für den neuen zu gelten haben wird. Man sieht also, daß ein Geschichtsbild auch nach den fünf formalen Stufen behandelt werden kann, aber nach ganz anderen Gesichtspunkten als z. B. ein naturgeschichtliches Bild. Für die nächsten Schuljahre mag der Vorgang nur durch Schlagwörter an-gedeütet werden. Viertes Schuljahr (Fortsetzung). 1. Vorbereitung. Stoff aus dem zweiten und dritten Schuljahre. 2. Zielangabe. L.: «Heute wollen wir die kaiserliche Familie kennen lernen.» 3. Vorführung des Neuen und Verknüpfung desselben mit dem Alten. Als Grundlage hiefür mag das Lesestück «Der Staat» im Lesebuche von Josef Heinrich, S. 132, dienen. Allein noch besser ist es, wenn man den Übergang von den Kindesjahren zu den Jünglingsund Regentenjahren des Herrschers durch das Gedicht «Die Feuerprobe» von W. Wenhart im erwähnten Lesebuche, 6., 7. u. 8. Schuljahr, S. 361, einleitet. Der Lehrer wird selbstverständlich die Begebenheit frei erzählen, nicht etwa das Gedicht vorlesen. Hinweis auf die Tapferkeit des Prinzen, auf das Pflichtgefühl des Heldenjünglings, auf die vater- ländische Pflicht eines jeden Staatsbürgers. Angeschlossen wird dann das Lesestück «Der Staat». So wird eine wohltuende Verknüpfung zwischen Herrscher und Volk dem Kinde zu Gemüte geführt. Dann folgt die Besprechung der Familie des Herrschers, wobei man darauf hindeutet, daß dieselbe überall den Kaiser in seinen schweren Pflichten unterstützt. 4. Einübung. Das Lesestück «Der Staat» wird dann gelesen, hernach sachlich und sprachlich behandelt. 5. Anwendung. Der Stoff, welcher im zweiten Schuljahre behandelt wurde, wird als Aufsatz verwendet. In einfachen Sätzen wird die Begebenheit von den Schülern niedergeschrieben. Die Erfahrung lehrt, daß die meisten Schüler acht bis zehn Sätze nahezu fehlerlos niederschreiben können, ohne daß man ihnen irgend welchen Plan angegeben hätte. Natürlich muß der Aufsatzunterricht früher schon geübt worden sein. Als weitere Anwendung folgen diejenigen Strophen des Kaiserliedes, welche im dritten Schuljahre noch nicht memoriert worden sind. Fünftes und sechstes Schuljahr (Fortsetzung). 1. Vorbereitung. Als solche dient der Stoff aus dem zweiten, dritten und vierten Schuljahre. 2. Zielangabe. Nun werden wir auch manches über die Regierung unseres guten Kaisers hören. 3. Vorführung des Neuen. Stoff hiezu in den Werken: «Unser Kaiser von 1848 bis 1898», Festschrift für die vaterländische Jugend, vom Lehrerhaus-Verein in Wien, S. 9 bis 32; «Kaiser Franz Josef I.», Festschrift von Dr. Leo Smolle; «Das Wissen der Volksschule», von Josef Stegbauer, S. 939: «Kaiser Franz Josef I. als Regent.» 4. Einübung. Nacherzählen etc. 5. Anwendung. In Aufsätzen. Bei patriotischen Gedenktagen in Vorträgen von Seite des Lehrers und der Schüler. Lektüre für die Schüler, z. B. die Schlacht bei Lissa etc. Es ist selbstverständlich, daß im dritten Schuljahre anschließend an den durchgenommenen Stoff die Geschichte des Kaisers Franz behandelt wird. Schlagwörter für den Vorgang: Kaiser Franz hatte mehrere Söhne, der älteste hieß Ferdinand, und dieser wurde nach seinem Vater Herrscher; ein zweiter Sohn hieß Franz Karl, und der ist der Vater unseres jetzigen Kaisers Franz Josef I. Anschließend folgt Kaiser Josef II., Maria Theresia, Kaiser Max und Rudolf von Habsburg. Die Bezeichnung «Habsburger» wird erläutert. Im nächsten Schuljahre folgt die Erläuterung der Bezeichnung «Habsburg-Lothringer» etc. Natürlich ist jedes Stundenbild im Sinne des hier ausgeführten Geschichtsbildes abzufassen. So wird dann der Geschichtsunterricht auch fruchtbringend sein. Wie man aber sieht, gehört zu einem solchen Unterrichte Mühe, Fleiß und methodisches Wissen. Ein Lehrer, der zwanzig Jahre lang aus dem Stegreif unterrichtet, wird in diesen zwanzig Jahren keine solchen Erfolge erzielen, wie sie ein gewissenhafter Lehrer in sechs oder sieben Jahren bei tüchtiger schriftlicher Vorbereitung erzielt. Das Ende der Steilschrift. Vor kurzem ist der schwedische Oberlehrer Philipp Holmquist aus Gothenburg von einer mit Hilfe von Staatsmitteln nach Dänemark und Deutschland (Kopenhagen, Odense, Kiel, Hamburg, Berlin, Leipzig, Dresden, Nürnberg, Stuttgart, Karlsruhe, Heidelberg, Frankfurt a. M., Köln, Düsseldorf) unternommenen Reise zurückgekehrt, auf welcher er sich über die Art der Ausbildung von Schreiblehrern und über die bei Anwendung der Steilschrift in den Schulen in hygienischer und pädagogischer Hinsicht gemachten Erfahrungen zu unterrichten hatte. Derselbe hat soeben in der angesehenen schwedischen Zeitung «Göteborgs Handels- och Sjöfarts-Tidning» unter dem Titel «Eine mißlungene Schulreform» einen Bericht über seine Wahrnehmungen veröffentlicht, dessen Inhalt auch in Österreich mit Interesse gelesen werden wird. Wir geben denselben in der Übersetzung wieder. «Vor zehn bis zwölf Jahren wurden Stimmen aus der Schul weit für eine Reform des Schreibunterrichtes in dem Sinne laut, die etwa 500 Jahre alte Schrägschrift abzuschaffen und an Stelle derselben zur Schreibweise des Mittelalters, zur Steilschrift, überzugehen. Mehrere Männer der Wissenschaft, Physiologen, Augenärzte und andere sprachen sich für die Reform in den kräftigsten Worten aus. «Die bei der Schuljugend, besonders bei den Mädchen, so oft vorkommenden Rückgratverkrümmungen sind nur die Folgen der liegenden Schreibstellungen,» schrieb ein Gelehrter. «Gerade Schrift gibt auch einen geraden Körper,» so lautete das kategorische Urteil eines anderen deutschen oder französischen Gelehrten. «Die steile Schrift ist die Schrift der Zukunft» war ein weiteres Schlagwort. In dem Eifer und dem blinden Glauben an die wundertätige hygienische und pädagogische Wirkung der Steilschrift übersah man gänzlich — oder wollte vielleicht nicht einsehen —, daß ein großer Teil der übrigen Schularbeit, bei der sich eine strenge Disziplin nicht geltend macht, auch eine schlechte Körperhaltung bewirkt. Es sei hier nur auf die Lehrstunden für Mathematik, Sprachen u. s. w. hingewiesen. Ist man ehrlich in seiner Beobachtung, so wird man leicht finden, daß keine Lehrstunde dem Kinde eine normale Haltung gibt. Der Grund dieser Tatsache mag in der Schlaffheit des Lehrers oder in schlechten Gewöhnungen aus dem elterlichen Hause, in schwacher Konstitution, in einem zu geringen Maße von Turnen oder in anderen Umständen gesucht werden. Kam jedoch die Rede auf die Steilschrift, dann wälzte mau bequem die ganze Sündenlast der Schule und des Hauses wegen Kurzsichtigkeit und Rücken-verkrümmungen auf die wöchentlichen zwei bis vier Schreibstunden. Diese sollten alles Böse beim Kinde während der Schularbeit hervorgerufen haben, und gegen alle solche Gebrechen sollte die Steilschrift das Universalmittel sein. Sie wurde dann auch in vielen Städten Österreichs, der Schweiz, Deutschlands, Englands und Dänemarks versuchsweise eingeführt, und bald hieß es: «Die Steilschrift hat ihren Siegeszug durch Europa gehalten.» Wie steht es nun mit diesem Siegeszuge? Ein Pyrrhussieg! In Preußen ist die Steilschrift an mehreren Schulen versucht, aber wieder aufgegeben worden (so insbesondere in Kassel und Magdeburg). Ebenso in Bayern und Sachsen. In Nürnberg hat man in sieben Jahren die Steilschrift angewendet, aber das Ergebnis hat nicht den Erwartungen entsprochen. In Dänemark und England ist die Anwendung dieser Schriften auch im Rückgänge. Die Körperhaltung des Kindes ist nicht besser geworden, aber die Schularbeit hat durch die Reform gelitten, weil die Schüler nicht zu derselben Schreibfertigkeit gelangt sind wie vorher, und es ihnen daher schwer fällt, bei den verschiedenen Arten von Nachschriften zu folgen. Eine große Verwirrung ist entstanden, die sich besonders geltend gemacht hat beim Übergange eines Schülers von einer Schule zur anderen mit ungleichen Schreibsystemen. Bei den Karlsruher Volksschulen veranlaßte Dr. Goelpke im Jahre 1887 eine Untersuchung der Körperhaltung der Kinder, und im Jahre 1897 wurde diese Untersuchung erneuert. In der Zwischenzeit war die Steilschrift eingeführt worden. Das Resultat der letzten Untersuchung zeigte eine Verbesserung der Körperhaltung um drei Prozent. Diese unbedeutende Besserung schrumpft jedoch noch zusammen, wenn man erfährt, daß nicht annähernd eine gleiche Anzahl von Schulklassen und Kindern in beiden Fällen untersucht wurde; überdies waren die Untersuchungsweisen — wie mir ein Lehrer angab — nicht die gleichen. Der alte Satz, daß nicht alles Neue gut und alles Alte schlecht sei, findet bei dieser Reformfrage seine volle Geltung. Die Frage, ob die schräge oder die steile Schrift den Vorzug verdient, hat nicht ausschließlich eine pädagogisch-hygienische Bedeutung. Sie ist in demselben Grade eine pädagogisch-praktische Frage. Für das geschäftliche und das praktische Leben ist die Steilschrift weniger geeignet, da dieselbe mehr ein Zeichnen als Schreiben wird und die gleiche Schnelligkeit im allgemeinen nicht zu erreichen ist.» Über die geheime Qualifikation bei den Lehrern. Bekanntlich haben im Mai 1. J. die beiden Vorsitzenden Landesschulinspektoren Dr. Tupetz und Wenisch in der amtlichen Landeslehrerkonferenz des Kronlandes Böhmen folgenden fast gleichlautenden Ausspruch getan: »Es gibt keine geheime Qualifikation, und wenn verlangt wird, dieselbe aufzuheben, so können wir das nicht tun, weil man nicht etwas aufheben kann, was nicht existiert.» Über diese und noch andere derartige salbungsvolle Worte der beiden Schulinspektoren war so manche Schulzeitung ganz entzückt, und man beglückwünschte die Lehrerschaft Böhmens, der es beschieden sei, unter solchen Vorgesetzten zu dienen. An eine nüchterne und objektive Beurteilung der Sache dachte man selbstverständlich nicht. Erst das politische Schul-, Erziehungsund Unterrichtsblatt «Freie deutsche Schule» war mutig genug, eine solche zu veröffentlichen und dadurch den Leichtgläubigen unter den Lehrern die Augen zu öffnen. In der 1. Septembernummer des besagten Blattes heißt es unter anderem wörtlich: Wenn mau als österreichischer Lehrer eine derartige Erklärung hört oder liest, so ist man dabei ganz verblüfft und begleitet diese merkwürdige Eröffnung mit einem ganz gewaltigen Kopfschütteln. Seit mehr als dreißig Jahren haben Tausende österreichischer Lehrer den Unterschied zwischen «öffentlich» und «geheim» nicht zu ziehen vermocht, und sie haben seit ebensolanger Zeit in ihrer Presse, in Versammlungen, in Eingaben an die Schulbehörden u. s. w. die Beseitigung einer Sache «verlangt, die nicht existiert?» Den Herren k. k. Landesschulinspektoren Dr. Th. Tupetz und P. Wenisch war es Vorbehalten, der Lehrerschaft hierüber die Augen zu öffnen (?). Es scheint allerdings, daß auch die anderen österreichischen Regierungs-Schulmänner bis zum 22. Maien 1902 diese neu entdeckte Wahrheit noch nicht gewußt haben, denn sonst hätten sie ja diese oder eine ähnliche Erklärung schon viel, viel früher, u. zw. nicht bloß in einem, sondern in sämtlichen österreichischen Kronländern abgeben können. Vielmehr hätte diese Erkenntnis schon längst durch einen Erlaß oder wenigstens durch eine öffentliche Erklärung des Herrn Unterrichtsverwesers im Reichsrate oder an anderem passenden Orte der Lehrerschaft mitgeteilt werden sollen, wodurch nicht den Lehrern allein viel Sorge, Mühe und Aufregung erspart worden wäre. Immerhin aber wollen wir uns ja gerne auch heute erst dieser etwas verspätet eintreffenden Tupetz-Wenischschen frohen Botschaft zu erfreuen suchen; wenn wir uns damit nur nicht etwa einem ähnlich trügerischen Wahne hingeben, wie gelegentlich der bekannten Minister-Erklärung, daß der sogenannte Maulkorb-Erlaß gegen uns Lehrer keine Anwendung finden werde. Besehen wir uns nun diese Eröffnung etwas näher. Sie ist zum Teile scheinbar ganz überzeugend begründet. Schade nur, daß uns das alles in unserem Dienstesleben noch gar so wenig zum Bewußtsein gekommen ist! Oder sind wir so arge Dickhäuter? Dr. Tupetz führt aus: «Qualifiziert werden die Lehrer in zwei Fällen, aber nicht in geheimer Weise. Das einemal geschieht es bei der Inspektion. In den Inspektionsberichten (daß diese für uns Lehrer ,öffentlich1 sind, war uns bisher ganz unbekannt) ist eine Abteilung, welche sich auf die Wirksamkeit der einzelnen Lehrpersonen bezieht. In diese Spalte wird ein Urteil über Fleiß, Lehrart (Methode), Unterrichtserfolge u. s. w. und ein gemeinsames Urteil, ob die Wirksamkeit befriedigend, sehr oder minder befriedigend ist, eingetragen. Diese Beurteilung ist vorhanden, aber sie soll und darf nicht geheim bleiben, denn es ist Pflicht des Bezirksschulinspektors, das, was er hineingeschrieben hat, dem betreffenden Lehrer mitzuteilen. Das ist eine Pflicht der Gerechtigkeit und hat auch aus dem Grunde zu geschehen, weil ja sonst die Inspektion ihren Zweck verfehlte. Das gilt insbesondere von dem, was der Inspektor bemängeln zu müssen glaubt, denn es wird ja nicht bemängelt, um den Lehrer zu schädigen, sondern der Lehrer soll wissen, was er in Zukunft besser machen soll» .... Alle diese schönen Sachen, diese «Pflicht» der Bezirksschulinspektoren, bestehen nach Dr. Tupetzscher Annahme angeblich schon seit ewigen, undenklichen Zeiten, mindestens aber schon seit der Schaffung des Reichs-Volksschulgesetzes. Und trotz alledem verlangen diese unzufriedenen Lehrer von Jahr zu Jahr die «Öffentlichkeit» der an ihnen geübten Dienstesbeurteilungen. Wie mag das nur kommen? — Erkläret mir, Graf Örindur! Doch wozu bedürften wir erst eines Grafen, der uns diesen Zwiespalt der Tatsachen erklärte? Das besorgt der Herr k. k. Landesschulinspektor F. Wenisch — nach dem Berichte der «Reichenberger Schulzeitung» -—- schon selbst in durchaus gründlicher und jeden Zweifel ausscliließender Weise, indem er seinen nicht recht gutgläubigen Hörern verspricht, dafür Sorge tragen zu wollen, daß den Inspektoren eine Vorschrift zukomme mit der Weisung, die Ergebnisse ihrer Wahrnehmungen den Lehrern stets mitzuteilen. Zukunftsmusik also, Herr Landesschulinspektor! Das war des Pudels Kern. Dr. Trupetz fährt in seiner «Öffentlichkeits»-Begründung folgendermaßen fort: «Es gibt noch eine zweite Art der Qualifikation. Bei Stellenbcwerbungen (!) und Ernennungsvorschlägen (Präsentationen) stehen in der Bewerberliste (Kompetenztabelle) kurze Urteile über dienstliches und außerdienstliches Verhalten. Diese Urteile lauten in der Regel übereinstimmend ,befriedigend1, ,korrekt“, ,tadellos“ u. s. w. Lange Sachen stehen nicht darin, am allerwenigsten — ich habe noch keine gesehen* — ,Angehöriger der oder der Partei“ u. s. w. Diese Tabellen sind allerdings den Beurteilten (Qualifizierten) nicht zugänglich ; ich glaube auch nicht, daß jemand daran denken wird, das zu fordern.** In anderer Beziehung sind sie öffentlich, denn sie gehen an den Ortsund Bezirksschulrat und liegen der Beratung zugrunde . . . Ich glaube, daß aus diesen Darlegungen hervorgeht (?), daß die Lehrerschaft wahrhaftig keinen Grund hat, in der Frage der Qualifikation den Schulbehörden Mißtrauen entgegenzubringen.» Vergleichen wir nun ohne alle Voreingenommenheit die beiden Sätze: «Qualifiziert werden die Lehrer in zwei Fällen, aber nicht in geheimer Weise» und: «Die Tabellen sind allerdings dem Qualifizierten nicht zugänglich; in anderer Beziehung sind sie öffentlich», so können wir nur erstaunt sein über das Unterfangen, unter Aufwand höchsten sittlichen Ernstes den Vertretern eines großen Kronlandes von behördlicher Seite her erklären zu lassen: «Es gibt keine geheime Qualifikation». Wenn aber das, was «dem Qualifizierten nicht zugänglich ist», als etwas Öffentliches gezählt wird, und wenn mau sich erst, wer weiß wann, entschließen wird, den Inspektoren «Instruktionen zukommen zu lassen» über das, was nicht bloß «eine Pflicht der Gerechtigkeit ist», sondern «weil ja sonst die Inspektion ihren eigenen Zweck verfehlt», dann hat man durchaus kein Recht, «Zeitungsaufsätzen» vorzuwerfen, daß sie «das Vertrauen der Lehrerschaft in die Vorgesetzten Behörden erschüttert haben». Die Sachen stehen anders. Nicht die Zeitungsaufsätze haben das Vertrauen erschüttert, sondern das ungesetzliche Verhalten einzelner behördlicher Personen, ja ganzer Behörden, trotz bestgemeinter Vorstellungen und Bitten der Lehrerschaft, und die Zeitungsaufsätze sind erst dann erschienen, nachdem das Vertrauen längst erschüttert war. Und wenn heute noch fort und fort tüchtigen, gewissenhaften, diensteifrigen und begeisterten Lehrern bei Stellenbewerbungen und Ernennungen Leute, die nicht gerade zu den Zierden des Standes gehören, vorgezogen werden, obgleich sie oft zehn, fünfzehn Jahre weniger Dienstzeit nach-weisen können, und wenn dem derart Übergangenen weder eine eiserne Dienstesordnung zur Seite steht, noch ihm Einsicht in die dienstliche Beurteilung seiner eigenen Leistungen sowie in jene des ihm vorgezogenen Günstlings gestattet ist, dann komme man uns nicht und verlange von uns blindes, «felsenfestes Vertrauen», daß wir «gerecht, sachlich, nach bestem Wissen, ehrlich und unparteiisch beurteilt wurden». Das ist in hohem Grade unbillig. Man gebe uns «ehrlich und unparteiisch», was wir schon Jahrzehnte lang verlangen: Eine gerechte Dienstesordnung und eine tatsächlich bestehende und nicht spitzfindig erklügelte öffentliche und allgemein zugängliche Dienstes- * In Steiermark und Oberösterreich wird neuestens die Beurteilung des «politischen Verhaltens» ausdrücklich verlangt. — D. Sehr. ** Warum denn nicht? Bei soviel Wohlwollen, Gerechtigkeit, u. s. w.? — D. Sehr. beurteilung. Dann wird sieh das erwünschte und unbedingt notwendige «felsenfeste Vertrauen», auch etwaigen Zeitungsaufsätzen zum Trotze, schon von selbst einstellen. Mit einfältigen Verdächtigungen der Presse als der Unheilstifterin zeigt man guten Willen zu nötiger Umkehr nicht. Wie lange aber will Herr v. Härtel die Lehrerschaft noch an diesem Narrenseile führen lassen ? — Anschließend hieran können wir uns nicht enthalten, auch eines drolligen und bezeichnenden Zwischenfalles aus der tschechischen Abteilung der genannten Landes-Lehrerberatungen Erwähnung zu tun. Nachdem nämlich der k. k. Landesschulinspektor die «Öffentlichkeit der Qualifikation» kundgetan hatte, fühlte sich der betreffende Berichterstatter der Lehrerschaft veranlaßt zu erklären, daß er selbst gegen öffentliche Qualifikation sei. Es könnte dadurch «manchem Amtsgenossen ermöglicht werden, die Qualifikation seiner Amtsbrüder in der Öffentlichkeit weiter zu verbreiten». Hat der Mann kein gutes Gewissen? Oder duldete er, daß durch mögliche Günstlingsbeurteilungen verdientere Amtsbrüder in den Hintergrund gedrängt werden? Oder hat er aus anderen Gründen nicht volles Vertrauen zu seinen tschechischen Amtsgenossen? Trau! Schau! Wem? Aus Stadt und Land. Ein Stimmungsbild aus Krain. Die «Deutsch-österreichische Lehrerzeitung» vom 15. August enthält eine Nachricht von Seite eines unserer einheimischen Leidensgenossen, welche folgenden Wortlaut besitzt: «Ich diene bereits seit dem Jahre 1890 im Lehramte, vier Jahre provisorisch und acht Jahre definitiv und beziehe einen Gehalt von 1000 K, eine Dienstalterszulage von 80 K und eine Funktionszulage von 60 K, also zusammen 1140 K. Vor drei Jahren bezog ich im ganzen nur 900 K. Davon mußte ich 120 K für das Quartier zahlen und vom Reste eine vierköpfige Familie erhalten. Durch die Teuerung der Lebensmittel und den Militärdienst war ich gezwungen, Schulden zu machen, welche ich jetzt in monatlichen Raten zurückzahlen muß. Nach Abzahlung der Schulden und der Versicherungsprämien für die Kinder bleiben mir nur 752 K übrig. Was sagen die Herren Kollegen dazu? Wie denken sich die Herren Abgeordneten ein solches Leben? Wahrlich! Es ist nicht zu leben und nicht zu verhungern. O, welche Lust, ein Lehrer zu sein! Einer in Krain, der viel hungern muß.» Aus dem k. k. Landesschulrate. Unter dem Vorsitze Seiner Exzellenz des Landespräsidenten Viktor Freiherrn von Hein wurde am 11. v. M. eine ordentliche Sitzung dieser Behörde abgehalten. Zunächst teilte der Schriftführer die seit der vorigen Sitzung im kurrenten Wege erledigten wichtigeren Geschäftsstücke mit, was genehmigend zur Kenntnis genommen wurde. Zum Oberlehrer an der II. städtischen Knabenvolksschule in Laibach wurde der mit dem Titel eines Oberlehrers bekleidete Leiter der I. städtischen Knaben Volksschule in Laibach, Franz Gabršek, ernannt und mit der Leitung der letzteren Schule Jakob Dimnik, Lehrer an der II. städtischen Knabenvolksschule in Laibach, betraut. Über ihr Ansuchen wurden versetzt: Der Oberlehrer Johann Bernot von Großdolina und die Lehrer Franz Gärtner von Krainburg und Paul Gorjup von Stein als Lehrer an die II. städtische Knabenvolksschule in Laibach, weiters der Lehrers August Jensko von St. Martin bei Littai nach Veldes, der Lehrer Anton Vidmar von Ambrus nach Čatež, der Lehrer Anton Kerze von Gora bei Soderschitz nach Planina, der Oberlehrer Matthias Hiti von Altenmarkt bei Pölland nach Aich, der Oberlehrer Jakob Cepuder von Bründel als Lehrer nach Birnbaum, die Lehrerin Angela Baudek von Dragatuš nach Haselbach und die Lehrerin Johanna Simončič von Dobrava bei Asp nach St. Ruprecht. Die provisorische Lehrerin Ludmilla Černe in Altenmarkt bei Laas wurde zur definitiven Lehrerin in Arch, die provisorische Lehrerin Anna Kopač in Božakovo zur definitiven Lehrerin in Johannistal und die gewesene definitive Unterlehrerin Marie Garbeis in Heiligenkreuz (Steiermark) zur definitiven Lehrerin in Tržišče ernannt. Auf ihren bisherigen Dienstposten wurden definitiv angestellt die provisorischen Lehrerinnen Karoline Domianovič in Bresnitz, Franziska Mikec in Banjaloka, Franziska Zemljan in Wocheiner Feistritz und Ernestine Zajc in Sittich. Der Oberlehrer Franz Ivane wurde als Lehrer an die Knabenvolksschule in Krainburg und die Lehrerin Apollonia Dolinšek in den Ruhestand versetzt. Ferner wurde die Erweiterung der vierklassigen Knabenvolksschule in Gottschee auf fünf Klassen und die Errichtung einer Parallelabteilung an der dreiklassigen Volksschule in Großlaschitz bewilligt. Betreffs des Ansuchens der Insassen von Unter-Ponikve um Bewilligung des Halbtagsunterrichtes, betreffs der Regelung der Unterrichstzeit an den Volksschulen in St. Veit bei Zirknitz, Vojsko und Vrh, betreffs einiger Disziplinarangelegenheiten und betreffs der Zuerkennung, bezw. Flüssigmachung von Dienstalterszulagen an Lehrpersonen wurden Beschlüsse gefaßt. Zwei Gymnasiallehrer wurden im Lehramte bestätigt. Schließlich wurde der Bericht über die Inspektion mehrerer Volksschulen zur Kenntnis genommen und die lokale Ausschließung eines Mittelschülers genehmigt. Auszeichnung. Dem Direktor Franz Raktelj an der II. städtischen Knabenvolksschule in Laibach wurde anläßlich seines Übertrittes in den dauernden Ruhestand das goldene Verdienstkreuz verliehen. Aus dem Vereinsleben. Die «Narodna šola» weist für das 30. Verwaltungsjahr (d. i. vom 1. September 1901 bis 1. September 1902) an Einnahmen 5201 K 6 h, an Ausgaben 5009 K 20 h aus. Das Vermögen beträgt dermalen 4409 K 67 h. — Der Lehrerwitwenverein hatte in derselben Zeit 9617 K 3 h an Einnahmen und 9461 K 10 h an Ausgaben zu verzeichnen. Der Vermögensstand beträgt dermalen 1 12.764 K 85 h. Veränderungen im krainischen Lebrstande. Der Minister für Kultus und Unterricht hat den Supplenten Matthäus Potočnik am I. Staatsgymnasium in Laibach zum provisorischen Hauptlehrer an der Lehrerbildungsanstalt in Marburg ernannt. — Dem Lehramtskandidaten Rafael Gostiša ist eine Lehrstelle an der Werksvolksschule in Idria provisorisch verliehen worden. — Die absolvierte Lehramtskandidatin Ludmilla Mazgon ist zur provisorischen Lehrerin in Obergurk, politischer Bezirk Littai, ernannt worden. — Die an der einklassigen Volksschule in Dobrava bei Asp in Erledigung gekommene Lehrstelle ist provisorisch der bisherigen Supplentin an dieser Schule, Angela Divjak, verliehen worden — Der Bezirksschulrat in Littai hat der absolvierten Lehramtskandidatin Marie Levee in Laibach die Lehrstelle an der einklassigen Volksschule in Kolovrat provisorisch verliehen. — Als Aushilfslehrerin an der Laibacher deutschen Mädchenvolksschule wurde die absolvierte Lehramtskandidatin Anna Schulz, als provisorische Lehrerin an der Knabenvolksschule in Gottschee die Lehramtskandidatin Gabriele Vidmar angestellt. — Die als Supplentin der vierklassigen Volksschule in Treffen zugeteilt gewesene Lehrerin Marie Fajdiga hat am 1. d. M. wieder ihren früheren Schuldienst in Döbernig angetreten. — Pensioniert wurden: Franz Lavrič in St. Kantian und Franz Fabjančič in Bučka. — Der Lehrer Fr. Petrič in Haselbach wurde zum provisorischen Lehrer in Strug und der Lehrer V. Zahrastnik zum provisorischen Lehrer in Schischka ernannt. -— Die definitive Lehrerin Paula Tavčar in Heiligenkreuz resignierte auf ihre Stelle. — Der Oberlehrer Bartholomäus Ravnikar wurde von Nassenfuß nach Dornegg versetzt. — Josef Simončič wurde in St. Ruprecht, M. Garbeis in Tržišče angestellt. —• Der provisorische Lehrer Alois Pleskovič in Puschendorf wurde zum provisorischen Lehrer in St. Kantian und die provisorische Lehrerin Anna Fabian in Radoviča zur provisorischen Lehrerin in Bučka ernannt. — Als provisorische Lehrer, bezw. Lehrerinnen, wurden angestellt: Josef Ambrožič in Puschendorf, Andreas Škulj in Johannistal, Anton Kadunc in St. Bartelmä, Matthias Pelko in Briindel, Josef Bernot in Großdolina, Julius Cencič in Stein, Marie Gašperin in Heiligenkreuz und Hedwig Schott in Nassenfuß. Als Supplenten und Aushilfslehrer wurden bestellt: Josef Jurman in Branskakal, Josef Poljane in Dobovec, Karl Krištof in Hrvaški Brod und Franz Silvester in Adelsberg. Ein slovenischer Handkatalog für Lehrer. Ein solcher ist soeben von der Buchdruckerei Seher in Adelsberg herausgegeben worden. Das Büchlein ist mit einem Verzeichnisse der Volksschulen und des Lehrpersonals in Krain, Südsteiermark und im Küstenlande sowie dem Personalstatus der krainischen Volksschullehrerschaft versehen. Der Verfasser des Büchleins ist Stephan Primožič, Leiter der krainischen Taubstummenanstalt in Laibach. Todesfall. Am 21. September ist in Laibach der Gymnasialprofessor Johann Vrhovec im Alter von 50 Jahren gestorben. Wegen seiner pädagogischen Tüchtigkeit und wegen seines taktvollen Auftretens sowohl innerhalb als auch außerhalb der Schule erfreute sich der Verblichene, ein geborener Laibacher, nicht nur bei der studierenden Jugend, sondern überhaupt bei allen, die mit ihm verkehrten, eines außerordentlichen Ansehens. Er besaß auch einen Ruf als Schriftsteller. Wenn auch seine historischen Arbeiten nicht immer auf neuen, erst von ihm zutage geförderten Quellen beruhen, so haben sie doch mit Recht eine große Verbreitung gefunden, da sie populär und ungemein fesselnd geschrieben sind. Eine langwierige tückische Krankheit (chronische Rückenmarkentzüudung) hat uns den beliebten Schulmann und gewandten Historiker allzufrüh entrissen. Schon seit langer Zeit hatte er in einem Wägelchen in die Schule geführt werden müssen, und trotzdem hatte er sich nicht abhalten lassen, seine Amtspflichten in der gewissenhaftesten und pünktlichsten Weise zu erfüllen. Ehre seinem Andenken! Der 4. Oktober. Das Namensfest Sr. Majestät des Kaisers, des erhabenen Schirmers des österreichischen Schulwesens, ist in allen Schulen Krains in üblicher feierlicher Weise begangen worden. Fünfzigjähriges Jubiläum der Laibacher Staats-Oberrealschule. Dieses Fest wurde am 4. d. M. in würdiger Weise begangen. Nach der Festmesse fand die Feier in der festlich geschmückten Vorhalle der Anstalt statt. Der Landespräsident, die Spitzen der Zivil- und Militärbehörden, ehemalige Schüler und der Lehrkörper der Anstalt sowie ein zahlreiches Publikum wohnten derselben bei. Die Festrede hielt Direktor Junowicz. Dankesreden hielten die ehemaligen Schüler Professor Schrautzer und Handelskammerpräsident Lenarčič sowie der Realschüler Flooh. Die Sänger der Anstalt sangen zwei Chöre und zum Schlüsse die Kaiserhymne. Ein Festbankett im Kasino beschloß das Fest. Die aus diesem Anlasse von Professor Dr. Binder verfaßte Festschrift bietet einen wertvollen Beitrag zur Geschichte des krainischen Unterrichtswesens. Schulbankommission. Zum Zwecke der Adaptierung des Schulhauses, eventuell des Neubaues einer zweiklassigen Volksschule in Žalna, Gerichtsbezirk Weichselburg, findet am 16. d. M. eiue kommissionelle Verhandlung an Ort und Stelle statt. Zuschriften. Bezirkslehrerkonferenz der deutschen Schulen des Bezirkes Gottschee. Am 10. September 1. J. fand unter dem Vorsitze des k. k. Bezirksschulinspektors Herrn Direktor Peter Wolsegger die Bezirkslehrerkonferenz für die deutschen Schulen des Bezirkes Gottschee in der Volksschule zu Gottsehee statt. Der Herr Vorsitzende begrüßte die Versammlung und gedachte zunächst Seiner-Majestät unseres erhabenen Kaisers Franz Josef I. als des Schöpfers der Volksschule und obersten Schutzherrn derselben und brachte ein dreimaliges Hoch auf den Monarchen aus, in das die Versammlung freudig einstimmte. Die Stellvertretung im Vorsitze übernahm über Aufforderung des Herrn Inspektors Herr F. Kautzky (Gottschee) und zu Schriftführern wurden die Herren Sbaschnik (Rieg) und Petsche (Gottschee) gewählt. Aus der Zahl der oberbehördlichen Erlässe, die nun zur Verlesung gelangten, verdient derjenige, der die Vorbereitung des Lehrers auf den Unterricht betrifft, besonderer Erwähnung Es ist wohl einleuchtend, daß die Erfolge des Unterrichtes zum großen Teile von dem methodischen Geschicke des Lehrers sowie einer gewissenhaften Vorbereitung desselben abhängig sind. Durch ein unsicheres Umhertappen und Fangen nach didaktischen Hilfsmitteln beim Unterrichte wird das vorgesteckte Lehrziel wohl niemals erreicht werden. Einiges Befremden erregte jedoch die Forderung, daß vor Beginn des Schuljahres der gesamte Lehrstoff der Klasse, in welcher der Lehrer wirkt, auf die Quartale, Monate und Wochen zu verteilen ist. Dies dürfte sich in den seltensten Fällen, am allerwenigsten auf dem flachen Lande, wo der Lehrer oft mit den denkbar schwierigsten Verhältnissen zu kämpfen hat, die ein regelmäßiges Fortschreiten im Unterrichte unmöglich machen, durchführen lassen. Der Lehrer würde bereits in den ersten Wochen des neuen Schuljahres soweit von seiner Stoffverteilung entfernt sein, daß ihn jede weitere Benützung desselben nicht nur in Verwirrung bringen würde, sondern in der Erreichung des Lehrzieles geradezu hinderlich wäre. Wozu also dem Lehrer auch noch diese zwecklose Arbeit aufbürden, da er, wenn er allen Anforderungen gerecht werden will, ohnehin überlastet ist? Mehr Berechtigung hätte noch eine Verteilung des Lehrstoffes auf ein ganzes Schuljahr, ohne auf die Qartale, Monate und Wochen Rücksicht zu nehmen, da dadurch dem Lehrer ein größerer Spielraum gegeben wird, der es ihm ermöglicht, auf die Umstände, die eine gedeihliche Entwickelung des Unterrichtes beeinflussen, Rücksicht zu nehmen So steht der Erreichung des Lehrzieles unter vielen anderen Umständen zumeist ein unregelmäßiger Schulbesuch hindernd entgegen. Ob nun eine unnach-sichtliche Strenge bei Behandlung der Schulversäumnisse diesem Übelstande abzuhelfen imstande ist, bleibt noch abzuwarten. Durch Liebe und Geduld sowie durch ein taktvolles Vorgehen bei Schulversäumnissen und durch eine entsprechende Aufklärung der säumigen Parteien dürfte weit mehr erreicht werden. Auf seine gelegentlich der Inspektionen gemachten Wahrnehmungen übergehend, zollte der k. k. Bezirksschulinspektor der seiner Inspektion unterstehenden Lehrerschaft alles Lob. Das dienstliche und außerdienstliche Verhalten der Lehrer sei ein vollkommen korrektes und jeder einzelne sei ernstlich bestrebt gewesen, den an ihn gestellten Anforderungen gerecht zu werden; unser Bezirk zeichne sich in dieser Beziehung besonders aus. Sämtliche Konferenzteilnehmer wurden durch diese Worte unseres hochverehrten Inspektors auf das angenehmste berührt. Bezüglich der einzelnen Unterrichtsgegenstände hob der Inspektor unter anderem folgendes hervor: Eine besondere Aufmerksamkeit sei dem Anschauungsunterrichte zu widmen. Der Lehrer müsse mit ganzer Seele bei der Sache sein, müsse die zur Verfügung stehenden Anschauungsmittel fleißig benützen und den Schülern bei Beantwortung der gestellten Fragen nicht zu viel Hilfe gewähren. Die Kinder seien mehr zu selbständigem Denken und Sprechen anzuleiten. Beim Lesen sei vor allem auf das ausdrucksvolle Lesen Kücksicht zu nelimen. Der Schüler soll den Lesestoff nicht bloß mit dem Verstände, sondern auch mit dem Gemüte erfassen, er sei dahin zu führen, sich in fremde Gedanken und Gefühle hineinzufinden, was sich im richtigen Tonfall, in der richtigen Tonfärbung, im richtigen Tempo der Rede kundgibt. Die Sprachlehre soll keinen eigentlichen Gegenstand bilden, sondern sei aus den bereits sachlich behandelten Lesestücken abzuleiten. Definitionen seien tunlichst zu vermeiden, da dieselben dem Kinde zumeist unverständlich bleiben und daher bald wieder der Vergessenbeit anheimfallen. Ein besonderes Augenmerk sei dem Aufsatzunterrichte zu widmen. Die Schüler seien dahin zu bringen, sich nicht nur mündlich, sondern auch schriftlich richtig und in einer gefälligen Form auszudrücken. Auf die Erreichung dieses Zieles sei schon im ersten Schuljahre Bedacht zu nehmen, sowie überhaupt der Unterricht aller Lehrgegenstände in den Dienst des Aufsatzunterrichtes nach Möglichkeit zu stellen ist. Beim Unterrichte im Rechnen sei vor allem das Kopfrechnen und das angewandte Rechnen zu beachten. Aufgaben aus dem praktischen Leben verdienen stets den Vorzug, wobei auf die' herrschenden Marktpreise Rücksicht zu nehmen sei. Der Unterricht in der Naturkunde soll darauf bedacht sein, die Liebe zur Natur bei den Kindern zu erwecken. Der Lehrer lasse sich nicht zu weit in die Beschreibung der einzelnen Naturkörper ein, sondern trachte weit mehr, die Kinder zur Beobachtung der Lebensverhältnisse und Einrichtungen derselben zu führen. Der Zeichenunterricht soll naturgemäß sein. Dem Kinde liege die krumme Linie weit näher als die gerade. Der Lehrer wähle daher beim Zeichnen Formen aus der Natur, die im Anschauungskreise des Kindes liegen Das Kind zeichne viel lieber einen Apfel, einen Vogel, eine Blume, als die schönsten geradlinigen Figuren. — Als Referent über das Thema: «Was soll der Lehrer tun, was soll er unterlassen, um sich bei der Bevölkerung sein Ansehen zu bewahren?» wurde vom Inspektor der Kollege Tscherne (Göttenitz) bestimmt. Derselbe entledigte sich in geschickter und zutreffender Weise seiner Aufgabe. Seine Ausführungen fanden ungeteilten Beifall, und es sei hier der Wunsch ausgesprochen, der Vortrag möge vollinhaltlich in der «Laibacher Schulzeitung» abgedruckt werden, damit aus demselben allgemeiner Nutzen gezogen werde. Bezüglich des Punktes der Tagesordnung «Besprechung der Frage über die Festsetzung eines Kanon der Gedichte, Prosastücke und Lieder, welche von allen Schulen gleicher Kategorien während des Schuljahres zu memorieren, beziehungsweise zu singen sind», konnte vorläufig keine Einigung erzielt werden, und es wurde über Antrag des Kollegen Erker (Unterlag) ein mehrgliedriger Ausschuß, bestehend aus Vertretern aller Kategorien der Volksschulen des Bezirkes, gewählt, der sich mit dem Gegenstände zu befassen haben wird. Derselbe habe seine diesbezüglichen Anträge bis Weihnachten 1. J. dem k. k. Bezirksschulräte einzusenden, worauf auf Grund derselben ein bestimmter Antrag erst in der nächsten Bezirkslehrerkonferenz zur Verhandlung gelangen wird. Der Antrag fand volle Zustimmung. Hierauf erstatteten die Kollegen Kautzky und Windisch (Lienfeld) den Bericht der Bibliothekskommission. Zu Revisoren der vorgelegten Rechnungen wurden die Kollegen Göderer (Altlag) und Erker (Mitterdorf) gewählt. Die Rechnungen wurden als durchaus richtig befunden und genehmigt. Über allgemeinen Wunsch wurde der bisherige bewährte Ausschuß der Bibliothekskommission mit Ausnahme der Kollegin Kočevar (Gottschee), welche eine Wiederwahl entschieden ablehnte, wieder gewählt. Der aus der Kommission scheidenden Kollegin wurde für das ersprießliche und mühevolle Wirken als Bibliothekarin der Bezirkslehrerbibliothek der Dank der Versammlung ausgesprochen. An ihre Stelle wurde die Kollegin Zarli (Gottschee) gewählt. Als Delegaten in die Landeslehrerkonferenz, die in den Hauptferien 1903 abgehalten werden soll, wurden die Kollegen Schescharg (Gottschee) und Windisch (Lienfeld) gewählt. Nach der Wahl des ständigen Ausschusses für die Bezirkslehrerkonferenz 1902/1903 schloß der Vorsitzende die Konferenz, indem er nochmals in warmen Worten unseres erhabenen Monarchen gedachte, worauf die Volkshymne gesungen wurde. Zum Schlüsse sprach Kollege Kautzky dem Vorsitzenden namens der Versammlung den Dank aus für die umsichtige Leitung der Konferenz. Danach versammelten sich nahezu alle Teilnehmer im geräumigen Saale des Hotels «Stadt Triest» zum gemeinsamen Mittagsmahle, bei dem bald eine lebhafte und ungezwungene Unterhaltung Platz griff, die uns den schweren und dornenvollen Beruf wenigstens für kurze Zeit vergessen machte. Von den Trinksprüchen sei besonders der des Inspektors Wolsegger, der auf die Lehrer, deren größte Zahl zu seinen Schülern zählt und deren Berufseifer und tadelloses Verhalten ihm sein schweres Amt erleichtern, sein Glas erhob, und der des Oberlehrers Windisch erwähnt, in welchem der Redner des Inspektors mühevolles und gedeihliches Wirken zur Hebung des deutschen Schulwesens im Bezirke Gottschee hervorhob. Die Lehrerschaft schätze in dem Inspektor nicht nur den Vorgesetzten, dessen taktvolles Vorgehen ihr über manche gefährliche Klippe hinweghilft, sondern auch ihren treuen Freund und selbstlosen Berater in allen Standesangelegenheiten. —. Aus Lienfeld. Am 2. d. M. wurde in Lienfeld das Namensfest unseres erhabenen Monarchen Sr. Majestät des Kaisers und damit verbunden das Erinnerungsfest des zehnjährigen Bestandes der dortigen Volksschule sowie das zwanzigjährige Dienstjubiläum des Herrn Oberlehrers Josef Windisch gefeiert. Früh morgens kündigte feierliches Glockengeläute unter Lösung zahlreicher Pöllerschüsse den beginnenden Festtag an. Die Ortschaft nahm durch ihre Beflaggung und Schmückung des Schulgebäudes mit Kränzen ein erfreuliches Festgepräge an. Um 8 Uhr zelebrierte Herr Dechant Ferdinand Erker in der Ortskirche die heil. Messe mit Te Deum. Unter den Teilnehmern befanden sich der Lehrkörper, die Schuljugend und viele der ehemaligen Schüler, der Ortsschulrat, die Gemeindemitglieder aus Lienfeld und Schwarzenbach, die neu organisierte freiwillige Ortsfeuerwehr und viele andere. Den Gesang besorgte die anwesende Schuljugend. Im Schulgebäude machte Herr Oberlehrer Windisch in einer umfassenden Festrede auf den Anlaß dieser Feierlichkeit aufmerksam und schloß mit einem dreifachen Hoch auf Se. Majestät den edlen Kaiser. Sodann schilderte Herr Franz Klun, Obmann des Ortsschulrates, in schwungvoller Rede das ersprießliche Wirken des Oberlehrers Windisch an der Lienfelder Schule und erinnerte zugleich an dessen gedeihliche Tätigkeit als Lehrer an den einklassigen Schulen in Schöfflein und Hohenegg. Ferner versicherte er ihn des besten Dankes , der Liebe und Achtung von Seite der Bevölkerung. Anschließend überreichte die Schuljugend nach dem Vortrage von Festgedichten und Glückwünschen dem Jubilar mehrere Blumensträuße. Der Verlauf des Festes machte auf die anwesenden Eltern einen rührenden Eindruck und wird gewiß in steter Erinnerung bleiben. Nach der Festlichkeit wurde der Schuljugend ein kleiner Imbiß verabreicht. Die frohen Mienen der Schuljugend mußten wohl jedermanns Mitfreude erwecken. y. Rundschau. Niederösterreich. Der Minister für Kultus und Unterricht hat für die sechsjährige Funktionsperiode bis zum Ende des Schuljahres 1907/1908 die 34 Bezirksschulinspektoren für Niederösterreich ernannt. In Wien wurden in zehn Inspektionsbezirken die bisherigen Inspektoren wieder mit diesem Amte betraut. Im fünften Inspektionsbezirke kam an Stelle des jüngst verstorbenen Professors Rauch der Übungsschullehrer Moritz Habernal an der Wiener Lehrerbildungsanstalt. Die neuen Inspektoren auf dem Lande sind folgende: Bürgerschuldirektor Wilhelm Bauhofer aus Wien für die Schulbezirke Amstetten und Waidhofen an der Ybbs, Professor Arthur Wieser vom Staatsgymnasium in Hernals für den Schulbezirk Baden, Bürgerschuldirektor Josef Kopetzky aus Wien für den Schulbezirk Horn, Bürgerschuldirektor Rameis in St. Pölten für den Schulbezirk St. Pölten, Bürgerschuldirektor Franz Cernik in Klosterneuburg für den Schulbezirk Klosterneuburg, Bürgerschuldirektor Franz Zdarsky in Wien für den Schulbezirk Unter-Gänserndorf und Bürgerschullehrer Martin Hartmann in Laa für den Schulbezirk Waidhofen a. d. Thaya. Obei'österreich. Der oberösterreichische Landeslehrerverein hat am 10. und 11. d. M. zu Linz seine diesjährige Hauptversammlung mit folgender Tagesordnung abgehalten: 1. Eröffnung der Vollversammlung durch den Vorstand des Vereines; 2. Rechenschaftsbericht des Zentralausschusses; 3. der moderne Zeichenunterricht (Josef Gruber); 4. die Gehaltsfrage (Franz Wiesenberger); 5. Wahlen; 6. Satzungsänderung; 7. über den Realienunterricht (R. Für); 8. Kassenbericht; 9. zur Reform des Turnunterrichtes (Karl Langoth); 10. unser Vereinsorgan; 11. Bericht über das Versicherungswesen; 12. Bestimmung des Ortes der nächsten Vollversammlung; 13. Anträge. Kärnten. Der Landtag Kärntens hat der Lehrerschaft dieses Landes eine bittere Enttäuschung gebracht. Ungehört blieben die Forderungen nach einer Änderung der Bestimmungen des Schulaufsichtsgesetzes; abgewiesen wurde die Forderung eines modernen Disziplinargesetzes, einer Erhöhung der Ruhebezüge, einer Versorgung der Witwen und Waisen und einer Erhöhung der Dienstalterszulageu der Lehrpersonen. Abgewiesen wurde auch das Gesuch der Lehrerinnen um Gleichstellung ihrer Gehalte mit denen der männlichen Lehrkräfte. Der kärntische Lehrerbund hatte auch um eine Regelung der Wohnungsfrage nachgesucht, da die vielfach unzureichenden Naturalwohnungen der Volksschullehrer durch solche Wohnungen ersetzt werden, welche dem tatsächlichen Wohnungsbedürfnisse und den hygienischen Anforderungen nicht entsprechen. Doch auch in dieser Angelegenheit wurde nichts Nennenswertes erreicht. Steiermark. Der Verband deutscher Lehrer in Steiermark hielt am 12. v. M. seine Vollversammlung in Bruck a. d. M. ab. Bei dieser Gelegenheit sprach Kollege Gassareck aus Marburg über das Thema: «Die Schulerhaltung und die Lehrerschaft». Auf Antrag des Kollegen Camuzzi wurde beschlossen, eine schulstatistische Sammelstelle einzurichten und die Wahl eines Lehrers in den Landtag zu betreiben. Der Verband umfaßt zur Zeit 14 Lehrervereine mit 507 Mitgliedern. Tirol. Am 11. v. M. versammelten sich ungefähr 100 Lehrer aus allen Teilen des Landes in Innsbruck, um zu beraten, welche Schritte zu unternehmen seien, auf daß endlich der Landtag sich auch der armseligen Lage der Lehrer erinnere und dafür Abhilfe schaffe. Es wurde dabei einhellig der Meinung Ausdruck gegeben, daß man nicht mehr bitten, nicht mehr betteln, sondern energisch eine gründliche Aufbesserung der miserablen Bezüge verlangen und nötigenfalls auch erzwingen solle. Da der katholische Tiroler Lehrerverein bis jetzt nichts zur Beseitigung des Elends der Lehrer getan hat, so wurde fast einstimmig die Gründung eines neuen Tiroler Lehrervereines beschlossen. Von dem neuen Vereine, dessen konstituierende Versammlung in diesen Tagen stattfinden wird, erwartet man viel, erhofft man alles. Böhmen. Der böhmische Landtag hat in seiner heurigen Session unter anderem auch beschlossen, daß das Schulgeld an den allgemeinen Volks- und Bürgerschulen aufgehoben werde. Der Landesausschuß ist beauftragt worden, einen diesbezüglichen Gesetzentwurf auszuarbeiten, dabei aber auch Anträge zu stellen, wie der aus dem Abgänge des Schulgeldes sich ergebende Fehlbetrag wieder zu decken wäre. Wie das der Landesausschuß zustande bringen wird, ist allerdings noch ein Geheimnis; denn einer gerechten Besteuerung der vermögenden Klassen weicht man noch immer aus, und das Volk ist bereits so belastet, daß man auch da nicht mehr gern die Steuerschraube straffer anziehen möchte, — Das neue Gesetz, betreffend die Erhöhung der Gehalte der Volks- und Bürgerschullehrer, kann noch immer nicht durchgeführt werden. Es ist, als ob man mit der Lehrerschaft eine, wenn auch nicht gerade sehr geistreiche Komödie spielen wollte. Schon im Herbste des vorigen Jahres versprach der Unterrichtsminister einer Lehrerabordnung des Landes, daß das Gesetz, gegen das nichts vorliege, spätestens bis Dezember (1901) sanktioniert sein werde. Dieses gegebene Wort wurde nicht eingelöst, da später die Regierung in etwas zu plötzlich erwachter väterlicher Fürsorge für die Landesfinanzen erklärte, ohne vorherige Bedeckung der Auslagen für die erhöhten Lehrergehalte könne das Gesetz nicht der kaiserlichen Sanktion vorgelegt werden. Und so begann im vorigen Winter das Handeln des Landesausschusses mit der Regierung um neue Steuerquellen. Endlich einigte man sich auf eine Landesbierumlage, nach welcher ein Hektoliter Bier mit 1'40 K besteuert werden sollte. Der Landtag aber, einmal im Steuerbewilligen drin, setzte dafür eine Steuer von 2 K fest, um mit dem Erträgnisse nicht nur die Auslagen für die erhöhten Lehrergehalte, sondern auch das gesamte chronische Defizit zu decken. Das gefällt aber wieder dem Finanzminister nicht, und dieser will das Biersteuergesetz zur Sanktion nicht unterbreiten, da er den Überschuß von 60 Hellern gerne dem Staatssäckel zuführen möchte. Und so ergibt sich folgendes interessante Bild: Zuerst keine Sanktionierung des Gehaltsgesetzes, weil keine Bedeckung, jetzt ebenfalls keine Sanktionierung, weil zu große Bedeckung. Bukowina. Der Landtag der Bukowina gewährte jüngst sämtlichen mit dem Lehrbefähigungszeugnisse versehenen Lehrpersonen ohne Unterschied des Dienstcharakters Teuerungszulagen im Betrage von 120 K. Die Lehrer und Lehrerinnen, die ein Reifezeugnis besitzen, erhielten 80 K, und das Gehalt der sogenannten Hilfslehrer wurde auf 60 K monatlich erhöht Diese «Aufbesserungen» sollen bis zur definitiven Regelung der Gehalte, die für das Jahr 1905 in Aussicht genommen wurde, Geltung haben. Dagegen sprachen die Landesväter einander die Erhöhung ihrer Diäten von drei auf fünf Gulden täglich zu, ja sie gingen in ihrer rührenden Herzensgüte so weit, daß sie das Pauschale der Landesausschußmitglieder von 1000 auf 2000 Gulden abrundeten. Württemberg. Die Eingabe evangelischer Pfarrer in Stuttgart an das Konsistorium, in der um Befreiung der Geistlichen von der Ortsschulaufsicht gebeten wird, ist von dieser Behörde dem «Kirchl. Anzeiger» zufolge abschlägig beschieden worden. Das Konsistorium ist der Ansicht, daß die geistliche Ortsschulaufsicht zur Sicherung der als segensreich erprobten (!) Verbindung von Kirche und Schule festzuhalten sei. Bayern. Die Lehrer Bayerns haben nun endlich ein neues Gehaltsgesetz bekommen. Für die Landlehrer ist das Grundgehalt von 900 auf 1200 Mark erhöht. Der Ertrag des Meßnerdienstes wird bis zu 200 Mark nicht eingerechnet. Die Staatszulagen «sollen bei besserer Finanzlage» erhöht werden. Dadurch sind in der Tat Hunderte von Lehrerstellen auf dem Lande schon jetzt um 200 bis 600 Mark aufgebessert Anderseits sind die Simultanschulen, deren Einführung ohnehin schon sehr erschwert war, fast ganz unmöglich geworden. Die Konfessionsschule herrscht so gut wie ausschließlich und in ihr und durch sie die geistliche Schulaufsicht. Oldenburg. Ein eigenartiger Strike droht im oldenburgischen Fürstentume Birkenfeld auszubrechen, indem die dortigen Volksschullehrer seit Jahren vergebens auf eine Verbesserung ihrer Gehaltsverhältnisse hinarbeiten, beim oldenburgischen Minister aber nicht das geringste Entgegenkommen gefunden haben. Nun hat jüngst eine stark besuchte Versammlung junger Volksschullehrer nach eingehender Beratung den einstimmigen Beschluß gefaßt, die oldenburgische Staatsregierung in Kenntnis zu setzen, daß sämtliche junge Lehrer, falls nicht bis zum 15. d. M. eine Änderung in der Stellungnahme des Ministeriums in der Gehaltsfrage erfolgt sei, ihre Stellungen im Schuldienste des Fürstentums Birkenfeld kündigen würden. Frankreich. Die Anstrengungen, die seitens der Klerikalen gemacht wurden, um die Schließung ihrer Ordensschulen zu verhindern, müssen als vollständig gescheitert angesehen werden, da bereits 41 Departementalversammlungen ihrer Zustimmung zu der Politik der Regierung ausgesprochen haben, während nur zehn Departementalversammlungen mehr oder minder energisch die Wiedereröffnung der Ordensschulen verlangten. Ein derartiger Erfolg der Regierung ist nicht gerade ermutigend für die Führer der Protestbewegung, die denn auch nach anderen Mitteln suchen, um die Agitation zu unterhalten. Sie gelangten zu der Einsicht, daß ihre Stellung als streitbare Klerikale der Sache, der sie dienen wollen, keineswegs. forderlich ist, und beschlossen deshalb, nie Leitung der Propaganda den «gemäßigten Republikanern», den sogenannten Liberalen, zu überlassen, die sich vorläufig damit begnügen wollen, der Regierung und dem Parlamente zu empfehlen, daß sie die Gesuche um Ermächtigung zur Eröffnung von Ordensschulen rasch und mit dem größten Wohlwollen erledigen. Diese Propaganda, die bereits viel ruhiger und sachlicher ist, dürfte aber nicht mehr Erfolg haben als die frühere, da die Regierung durch das Gesetz vom 30. Oktober 1886 über die Elementarschulen gebunden ist. Dieses besagt ausdrücklich, daß in den öffentlichen Schulen der Unterricht ausschließlich einem weltlichen Personal anvertraut werden muß, und daß in den Departements, in denen seit vier Jahren ein Lehrerseminar besteht, kein kongreganistischer Lehrer, keine kongreganistische Lehrerin neu angestellt werden darf. Wäre dies Gesetz vollständig durchgeführt worden, dann würde die Frage der Schließung der von Ordensleuten geleiteten öffentlichen Schulen nicht die geringste Schwierigkeit geboten haben; allein die Behörden haben hinsichtlich der Durchführung dieses Gesetzes eine Saumseligkeit gezeigt, deren Folgen sich jetzt fühlbar machen. Die Präfekten und Unterrichtsinspektoren werden jetzt mit der größten Beschleunigung dafür sorgen müssen, daß an Stelle der geschlossenen Ordensschulen, die nicht wieder eröffnet werden können, weltliche Anstalten eingerichtet und ehestens eröffnet werden. England. Die englische Schulbill, über die wir in der letzten Nummer berichtet haben, sucht mit dem wenig organisierten Schulwesen des Landes aufzuräumen und hat bei dieser Gelegenheit eine empfindliche Seite des luselvolkes getroffen, das in energischer Weise nun reagiert. Das neue Schulgesetz bezieht sich in seinen einschneidendsten Bestimmungen auf den elementaren Unterricht, der als einigermaßen allgemeine Einrichtung erst seit 1870 existiert, sich aber allmählich zum allgemeinen Schulzwange ausgebildet hat. Im Jahre 1870 wurde das Land in Schulbezirke eingeteilt und an die Spitze eines jeden dieser Bezirke ein aus freien Wahlen hervorgegangener Schulverordnetenrat gestellt. Diese Räte erhoben bis jetzt zu Schulzwecken Gemeindeabgaben, zu denen Staatszuschüsse kamen. Die Schulbill hebt nun die Schulverordnetenräte auf und weist ihre Agenden den Stadt- und Grafschaftsräten zu. Diese Änderung ist es, der ein starker Widerstand entgegengesetzt wird. Der konservative Sinn der Engländer, der sich seit 30 Jahren an die Wirksamkeit der Schulverordnetenräte gewöhnt hat, sträubt sich, eine Einrichtung, die sich obendrein bewährt hat, auflassen zu sollen. Hiezu kommt, daß in die Schulverordnetenräte Frauen das aktive und passive Wahlrecht eingeräumt ist. Mit der Überweisung der Schulagenden an die Stadt-, beziehungsweise Grafschaftsräte würde der Anteil der Frauen an der Schulverwaltung ein Ende nehmen. Dazu treten noch konfessionelle Schwierigkeiten. Die Schulbill sieht erhöhte Zuwendungen von Staatsmitteln an die konfessionellen Volksschulen vor. Diese Schulen sind aber größtenteils in den Händen der anglikanischen Kirche, und darum stoßen sich die Dissenters -an der Bill und bekämpfen die von der anglikanischen Kirche geleiteten Schulen auf daš heftigste. Gerade dieser Punkt ist es, der die allerschwierigsten Hemmnisse verursachen und der Regierung im Hause der Gemeinen Verlegenheiten schaffen wird. Spanien. Fünfzehn spanische Bischöfe haben jüngst an den jungen König eine Ergebenheitsadresse gerichtet, worin sie unter anderem auch den Wunsch kundgeben, der König möge das überhandnehmende Ordenswesen in seinem Reiche nicht einschränken, sondern im Gegenteile bedeutend weiter ausdehnen. Weiterhin beanspruchen sie unter dem Vorwände, daß den Eltern die alleinige Wahl des den Kindern zu erteilenden Unterrichtes zustehe , völlige Lehrfreiheit für die Kirche, d. h. für die religiösen Orden, ganz gleichgültig, ob dieselben vom pädagogischen Standpunkte dazu befähigt sind oder nicht. Derjenige, welcher dieses Lehrmouopol der Kirche antastet, wird als Feind der Menschheit und der Familie bezeichnet. In erster Linie ist das also der Unterrichtsminister, der die staatliche Beaufsichtigung des gesamten Schulwesens durchsetzen will. Die erwähnten Kirchenfürsten erheben dagegen Einspruch und ersuchen den König, den Minister zu verabschieden oder, wie sie sich ausdrücken, «seine Stirn mit dem Zepter zu berühren». Während sie für die Kongregationen völlige Lehrfreiheit verlangen, ist ihnen die Preß- und Redefreiheit im höchsten Grade unangenehm. ZLzCa.nnlg'faltlg'es. Amerikanische Volkserziehung. In einem Vergleiche zwischen amerikanischen und deutschen Verhältnissen schreibt Helene Schräder aus Cincinnati im «Volkserzieher» über die Erziehung folgendes: «Was dem ganzen Leben in Amerika besonders den Anstrich der Freiheit und Gleichheit gibt, ist die allgemeine Erziehung. Die Volksschule ist hier ausgezeichnet und wird gänzlich vom Staate erhalten. Die Mädchen werden nicht nur mit Literatur, Sprachen und schöngeistigen Dingen aufgefüttert, sondern müssen auch denken lernen wie die Knaben. In den Wissenschaften und der höheren Mathematik wird sehr Gründliches geleistet. Die öffentliche Schule führt direkt in die Hochschule, die ungefähr dem deutschen Realgymnasium gleichkommt, wo man ganz klassische oder praktisch-wissenschaftliche Kurse erwählen kann, und von dieser Hochschule geht es in die Universität, die auch völlig frei ist, so daß die ganze Erziehung der Kinder den Eltern nicht einen Pfennig kostet — selbst die Bücher werden geliefert, wenn man darum einkommt. Dieses System, wo Mädchen und Knaben durchgängig in gemischten Klassen unterrichtet werden, bringt den Sohn des Reichen in tägliche Berührung mit den Kindern der mittleren und ärmsten Klassen, selbst mit dem Negerkinde. So werden Klassenunterschiede am besten unterdrückt, und den Kindern wird früh eingeprägt, daß nur Fleiß und gute Leistungen in Betracht kommen. Der Sohn einer Waschfrau kann bei uns Universitätsprofessor werden oder Präsident, wenn er die nötige Begabung hat; es liegt fast immer an jedem selbst, wenn er nicht, in der Welt steigt. Darum ist das Leben hier für alle Klassen leichter, die Zukunft birgt immer alle möglichen Hoffnungen. Die unteren Klassen sehen für ihre Kinder eine bessere Zukunft voraus, sie haben einen gerechten Ehrgeiz, wenn nicht für sich, so doch für ihre Nachkommen, haben immer etwas vor sich, das des Strebens wert ist. Es ist nicht die absolute hoffnungslose Armut, die wie ein Fluch auf vielen Generationen lastet, die auch wieder leichtsinnig macht und dazu verleitet, den Augenblick zu genießen, heute zu prassen, da man doch morgen hungern muß.» Von den deutschen Volksschulen in Prag. Um dem fortwährenden Zuflusse tschechischer Kinder in deutsche Schulen zu steuern, hat sich der Prager Stadtrat vor dem Beginne dieses Schuljahres zu einer außerordentlichen Maßregel veranlaßt gesehen. Es wurde nämlich einer jeden Einschreibkommission an den deutschen Volksschulen der Stadt ein Delegierter des Stadtrates beigegeben, der darüber zu wachen hatte, daß Kinder, welche infolge sprachlicher Schwierigkeiten dem Unterrichte nicht folgen können, von der Einschreibung zurückgewiesen werden. Übersicht über die Verbreitung des deutschen Schulwesens außerhalb Deutschlands, Österreich-Ungarns und der Schweiz. Der Bestand deutscher Schulen außerhalb der erwähnten drei Ländergebiete gestaltet sich folgendermaßen: Belgien zählt derselben 9 in 6 Städten, Holland 4 in 3 Städten, England 12 in 4 Städten, Frankreich 2, Italien 15 in 12 Städten, Spanien 3, Portugal 2, Dänemark 4 in Kopenhagen, Bulgarien 1, Rumänien 14 in 9 Städten, die Türkei 9 in 5 Städten, Serbien 1, Griechenland 1. Skandinavien und Rußland haben gar keine deutsche Schule. In Asien kommt nur die asiatische Türkei mit 18 deutschen Schulen in 8 Städten in Betracht, außerdem China mit 2 deutschen Schulen in Hongkong und Shanghai. In Afrika kommen Ägypten und Südafrika in Betracht. In Ägypten gibt es 3 deutsche Schulen in Alexandria und Kairo, in Südafrika sind 19 Schulen in 18 Städten vorhanden. Nordamerika hat außer den Hunderten von deutschen Schulen in den Vereinigten Staaten etwa 50 solcher Schulen in Kanada. Mexiko hat 1, Kolumbia und Venezuela haben je 1, Peru bat 2 und Chile etwa 24 deutsche Schulen ; in den fünf zentralamerikanischcn Republiken, in Ecuador, Bolivia und in Guyana gibt es keine deutschen Schulen; dagegen hat Brasilien deren etwa 31, Paraguay 3, Uruguay 1 und Argentinien 19. In Australien zählt die Kolonie Südaustralien 8 größere und 38 kleinere deutsche Schulen, Neu-Südwales 2, Viktoria 1; in Queensland wird an ungefähr 45 Stellen deutscher Unterricht erteilt. Auf absolute Genauigkeit macken diese Zahlen keinen Anspruch; sie stützen sich jedoch auf die bisher vorliegenden Berichte über deutsche Schulen im Auslande und sind jedenfalls im wesentlichen zutreffend. Lelirermaßregelungen. Die christlich-soziale Gewerbeschulkommission in Wien hat den freisinnigen Oswald Hohensinner, Gemeinderat und Präsidenten des Deutsch-österreichischen Bürgerschullehrerbundes, und mehrere andere freisinnige Lehrer ihrer Stellen als Gewerbeschullehrer enthoben. Vom Deutscliösterreichischen Lehrerbunde. In der am 28. v. M. iu Wien abgehaltenen Sitzung des neu gewählten Bundesausschusses wurde das in Troppau begonnene Einigungswerk mit dem besten Erfolge fortgesetzt. Zu Obmannstellvertretern wurden die Herren Direktor Pohl (Smichov bei Prag) und Bürgerschullehrer Jordan, zu Schriftführern die Herren Kastinger, Preiinger und Otto Katschinka und zum Zahlmeister Herr Brucke gewählt, womit man den Ansprüchen der beiden Richtungen im Bunde nachgekommen ist. Auf das Arbeitsprogramm des Ausschusses wurden folgende Angelegenheiten gesetzt: Lehrerbildung, Schulerhaltung, Stellung der Vertreter der Lehrerschaft in den Bezirksschulräten (Zahl, Bestätigung, Immunität und Stellvertretung) und die Erwerbsarbeit der schulpflichtigen Jugend. Sämtliche Beschlüsse wurden in voller Einmütigkeit gefaßt. Das Rosegger-Schulhaus in AIpl. Am 28. v. M. wurde in Alpl bei Krieglach das «Waldschulhaus», das der Volksdichter Rosegger inmitten seiner Heimatsberge der Jugend seines armen Geburtsortes aufgerichtet hatte, in feierlicher Weise eröffnet. Es ist ein stattlicher Holzbau, in einem stillen Talgrunde gelegen, weitab von der Verkehrsstraße. Die Großartigkeit der Landschaft, in der es sich erhebt, ist überwältigend. Wohl selten wird eine Dorfschule so eingerichtet sein, wie dieses einsame Schulhaus, aus dessen Fenstern die Kleinen hinüberblicken können nach der Hütte, in der der Dichter der «Waldandacht» und des «Waldschulmeisters» das Licht der Welt erblickt hat. Die auf den November-Termin fallenden Lehrbefähigungsprüfungen für allgemeine Volks- und Bürgerschulen in Laibach werden Freitag, den 7 November 1902, und an den darauf folgenden Tagen abgehalten werden. Die gehörig instruierten Gesuche um Zulassung zu diesen Prüfungen sind im Wege der Schulleitung bei der Vorgesetzten Bezirksschulbehörde rechtzeitig einzubringen, damit sie spätestens bis zum 1. November 1902 der Unterzeichneten Prüfungskommission übermittelt werden können. Jene Kandidaten und Kandidatinnen, die ihre Zulassungsgesuche rechtzeitig eingebracht haben, wollen sich, ohne erst eine besondere Einberufung abzuwarten, Freitag, den 7. November 1902, um 8 Uhr früh, zum Beginne der schriftlichen Prüfungen in den hiefür bestimmten Räumlichkeiten der k. k. Lehrer- und Lehrerinnen-Bildungsanstalt einfinden. Direktion der k. k. Prüfungskommission für allgemeine Volks- und Bürgerschulen. Photographisches. Wie überall, so gewinnt auch in Österreich-Ungarn die Lichtbildkunst täglich neue Anhänger. Trotzdem wird zugegeben werden müssen, daß sie hier noch so ziemlich in den Kinderschuhen steckt, denn z. B. Paris allein hat mehr Amateure aufzuweisen, als die ganze österreichisch-ungarische Monarchie zusammengenommen. In Frankreich und ebenfalls auch in Deutschland gehört der Besitz eines photographischen Apparates bereits zum guten Ton. Weshalb aber konnte die Photographie in diesen beiden Ländern in einem so kurzen Zeiträume von kaum zehn Jahren einen derartigen Aufschwung nehmen? Einesteils, da sieh die Camerafabrikation und Ohjektiverzeugung daselbst sehr bald zu einer hohen technischen Vollkommenheit entwickelte und andernteils, da in diesen Ländern vorzügliche Cameras, in Anbetracht ihrer Kostspieligkeit, gegen erleichterte Zahlungsbedingungen abgegeben werden. In Österreich hat man gegen die Art dieser Anschaffung noch eine gewisse Scheu, da man glaubt, Minderwertiges zu kaufen. Um dieses Vorurteil zu entkräften, hat der Dresdener «Camera-Großvertrieb ,Union“ Hugo Stockig & Co.», in dessen Vertrieb nur bestes Fabrikat inbegriffen ist, in Bodenbach, Böhmen, eine Zweigniederlassung gegründet. Auf die allererste Lieferung von Bodenbach aus ging folgende Anerkennung unaufgefordert ein : «Wien, 17. Juli 1902. Am 14. d. M. gelangte ich in den Besitz des bestellten Apparates. Ich gestehe gern, daß mich derselbe angenehm überrascht hat. Die Arbeit ist eine sehr gediegene, der Verschluß funktioniert tadellos, wie überhaupt der ganze Apparat, die Kassetten inbegriffen, einen äußerst eleganten und gediegenen Eindruck macht. Das Objektiv ist ganz vorzüglich, sehr lichtstark, so daß Momentaufnahmen bei etwas größerer Blende noch etwas überexponiert erscheinen. A Sch., k. k. Professor an der k. k. Staatsrealschule, Wien, IV., Waltergasse 7.» — Der heutigen Ausgabe dieses Blattes liegt ein Prospekt über Union-Cameras bei. Wer sieb für die Lichtbildkunst , zu deren Ausübung nun einmal ein Apparat bester Art gehört, interessiert, wird gut tun, die Beilage eifrig zu studieren. Entschließung. Die Leitung des Deutschösterreicbiscben Lehrerbundes erblickt in der jüngst vorgenommenen Entlassung einer großen Anzahl von Gewerbeschullehrern in Wien, die ohne Kündigung und ohne Angabe irgendeines Grundes, überdies aber zu einer Zeit erfolgte, wo den Betroffenen die Möglichkeit entzogen war, sich um einen Ersatz für den ihnen so dringend notwendigen Nebenerwerb umzusehen, einen neuerlichen Ausdruck der politischen Unduldsamkeit der in Wien herrschenden christlichsozialen Partei. Die Entlassung so vieler Lehrer, die zum Teil durch eine lange Reihe von Jahren an den Gewerbeschulen tätig waren und denen in dieser Tätigkeit ein pflichtwidriges Verhalten niemals zum Vorwurfe gemacht wurde, läßt jede Rücksicht der Billigkeit vermissen. Sie ist aber auch mit dem Gebote der Humanität unvereinbar, weil sie sich als ein schwerer Eingriff in die Existenz vieler Lehrerfamilien darstellt, denen sie eine notwendige Einnahmsquelle plötzlich und ohne jeden berechtigten Grund entzieht. Nicht minder erscheint die in Rede stehende Entlassung auch als ein grober pädagogischer Mißgriff, denn sie entzieht den Gewerbeschulen Lehrkräfte, die sich in die Verhältnisse dieser Schulen eingelebt und in deren Führung jahrelang bewährt haben, für die also ein gleichwertiger Ersatz nicht zur Verfügung steht. Endlich aber ist eine Behandlung, durch die man Lehrer ohne Anklage und Verurteilung, ja selbst ohne Einhaltung einer gebotenen Kündigungsfrist aus einer jahrelang innegehabten und treu und gewissenhaft verwalteten Stellung einfach hinauswirft, eine empörende Beleidigung des ganzen Lehrerstandes. Die Leitung des Deutschösterreichischen Lehrerbundes drückt den Wiener Amtsbrüdern, die sich bei aller Treue und Gewissenhaftigkeit in der Berufsführung auch den mannhaften Sinn für persönliche und politische Freiheit bewahrt und sich niemals zu der beschämenden Rolle charakterloser Streber erniedrigt haben, die größte Hochachtung aus. Gleichzeitig aber gibt sie dem tiefsten Bedauern darüber Ausdruck, daß die Schule, die doch allen politischen Strömungen entrückt bleiben muß, nach dem Empfinden der gesamten freisinnigen Lehrerschaft dazu mißbraucht wurde, um Lehrern, die der christlichsozialen Partei angehören, für das Opfer ihrer Überzeugung durch Zuwendung von auf solche gewalttätige Art freigewordenen Nebenverdiensten eine Belohnung zu verschaffen. Die Leitung des Deutschösterreichischen Lehrerbundes ist überzeugt, daß die Behandlung, die den entlassenen Gewerbeschullehrern zuteil geworden ist, den ehrlichen Mannesmut der Betroffenen nicht im geringsten erschüttern wird. Sie gibt den Opfern christlichsozialer Unduldsamkeit die Versicherung, daß die im Deutschösterreichischen Lehrerbunde vereinigten 17.000 deutschen Berufsgenossen ihnen die wärmsten Sympathien entgegenbringen und im Kampfe gegen die christlichsoziale Pariei wie ein Mann zu ihnen stehen. Für die Leitung des Deutschosterreiehischen Lehrerbundes: F. Keßler, Obmann; F. Kastinger, Schriftführer. Bücher-, Lehrmittel- und Zeitungsschau. Dr. Kurt Lampert: Die Völker der Erde. Eine Schilderung der Lebensweise, der Sitten, Gebräuche, Feste und Zeremonien aller lebenden Völker. Mit etwa 650 Abbildungen nach dem Leben. 35 Lieferungen zu je 60 Pf. Lieferung 4 bis 10. Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt. Die neu erschienenen Lieferungen dieser auf weite Kreise berechneten Völkerkunde verdienen das gleiche Lob, das den ersten drei Lieferungen in den verschiedenen Fachblättern zuteil geworden ist. Durch die fortlaufende Ergänzung der Schilderungen im Texte durch lebenswahre Illustrationen wird eine Anschaulichkeit erzielt, die für ein solches Unternehmen Hauptbedingung ist. Die vierte Lieferung umfaßt die Völker von Australien, denen sich die Stämme des malaiischen Archipels, dieses ausgesprochensten Tropengebietes der Erde, die der Philippinen und der malaiischen Halbinsel anschließen. Auf die Schilderung der Hinterindier folgen China und Japan, deren Völkertypen besonders eingehend charakterisiert werden, dann die Bewohner von Korea und der Liu-kiu Inseln, die Stämme auf der Insel Formosa und die der Mandschurei und Mongolei, von Ost-Turkestan und Tibet. In der zehnten Lieferung beginnt die Beschreibung der zahlreichen Völkerschaften, die das alte Wunderland Indien bewohnen, mit dem bunten Gemisch der Stämme auf der Halbinsel Vorderindien. Bei durchaus volkstümlicher Haltung umfaßt die Darstellung alle Ergebnisse der neuesten wissenschaftlichen Forschungen auf ethnographischem Gebiete. Der Bilderschmuck dieser Lieferungen ist ebenso reich wie mannigfaltig und von echt künstlerischer Ausführung. Dr. Franz Streinz : Die Unterschiede zwischen der alten und der neuen Rechtschreibung. Wien, Pest und Leipzig, A. Hartleben, 1902. Preis: 10 Heller. Durch dieses Heftchen soll der Über- gang von der alten zur neuen Rechtschreibung erleichtert und beschleunigt werden. Es wendet sich an alle, die sich mit den alten Schreibweisen vertraut gemacht haben und nun genötigt sind, sich die Regeln anzueignen, die nach dem Erlasse des Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 24. Februar 1902, Z. 36.991, vom Beginne des Schuljahres 1902/1903 an in allen Lehranstalten zur Durchführung gelangen sollen und vom 1. Jänner 1903 an zu allgemeiner Geltung kommen werden. Von ähnlichen Werken unterscheidet sich dieses Schriftchen in folgenden Punkten: 1.) Stellt der Verfasser im ersten Teile alle Abweichungen von der alten Rechtschreibung auf 4^ Seiten übersichtlich zusammen. Die Einprägung dieses Abschnittes genügt, um sämtliche Änderungen kennen zu lernen. 2.) Werden nur die Wörter in alphabetischer Folge aufgezählt, in deren Schreibung ein Wandel eingetreten ist. Dieses Verzeichnis soll nach der Erlernung des ersten Teiles durchgearbeitet werden, um die dort gewonnenen Kenntnisse durch die Anwendung auf besondere Fälle zu befestigen und zu vertiefen. Da das Büchlein auch außerhalb der Schule vielfach Verwendung finden dürfte, wurden auch die Fremdwörter in ausreichendem Maße berücksichtigt. Auf eine vollständige Anführung des Wortschatzes wurde verzichtet, um die Neuerungen deutlich hervortreten zu lassen. 3.) Die vergleichende Zusammenstellung der alten und neuen Schreibungen wurde absichtlich vermieden, um die hieraus erwachsende Verwirrung hintanzuhalten. Dr. S. Grafen berg: Spanische Unterrichtsbriefe nach der Originalmethode Tonssaint-Langenscheidt. Berlin, Langenscheidt, 1902. Als weitere Fortsetzung der seit einem halben Jahrhundert rühmlichst bekannten englischen und französischen (seit Jänner dieses Jahres auch russischen) Unterrichtsbriefe erscheinen nach sorgfältigster Vorbereitung die spanischen Unterrichtsbriefe. Alle 14 Tage erscheint eiir Brief k 1 Mark im Umfange von 16 bis 24 Seiten. Das ganze Werk umfaßt zwei Kurse h 18 Briefe und mehrere wertvolle Gratisbeilagen. Bei Vorausbezahlung des ganzen Werkes stellt sich der Preis auf nur 27 Mark. — Herr Francisco Fronner, Lehrer der spanischen Sprache und Korrespondent für romanische Sprachen, urteilt über den vorliegenden ersten Brief wie folgt: «Die phonetische und methodische Ausarbeitung der Aussprache ist sehr gründlich und nach einem wohl durchdachten Plane durchgeführt. Die den Deutschen anhaftenden Aussprachefehler sind dabei bestens berücksichtigt. Die Verfasser weichen den Schwierigkeiten nicht aus, sondern suchen dieselben vielmehr geradezu auf. Eine derartig vollständige Unterweisung in der spanischen Aussprache findet sich in keiner bisher erschienenen Grammatik. Die Verfasser erweisen sich als tüchtige, energische Lehrer und besitzen ausgiebige Kenntnisse und Erfahrungen, so daß nach dem ersten Briefe zu schließen das gesamte Werk seine volle Existenzberechtigung erweisen und den Lehrern ebenso nützlich und willkommen sein wird, wie dem Lernenden selbst. Sie haben in ihren Ausführungen stets den Selbststudierenden vor Augen, und ihre ganze Darstellungsweise gleicht einem mündlichen Vortrage.» F. Tilger: Sprach- und Rechtschreiblehre in Beispielen, Regeln und Übungen für Volksschulen. Nach neueren Grundsätzen bearbeitet. Das 1. Heft umfaßt das erste bis vierte Schuljahr, das 2. Heft das fünfte bis siebente Schuljahr. Langensalza, Verlag von Hermann Beyer und Söhne, 1901. Preis kartoniert: 1. Heft 40 Pf., 2. Heft 50 Pf. Der Verfasser dieses Lehrbehelfes setzt beim Unterrichtenden gründliche methodische Kenntnisse mit den leitenden Grundsätzen des Sprachunterrichtes voraus. Dementsprechend ließ er sich auch bei der Sonderung des Lehrstoffes leiten; denn er hat die Beispiele derart gewählt, daß der Lehrer den Schüler bei der schriftlichen Beschäftigung und bei der Wiederholung auf alles das hinleiten kann, was zur sprachlichen Festigung notwendig ist. Der Schwerpunkt bei diesen Sprachbüehern wird somit auf die systematische Übung im richtigen Sprechen und Schreiben gelegt. Das zweite Heft enthält am Schlüsse auch ein Wörterverzeichnis, worin die gebräuchlichsten Fremdwörter einer schönen Verdeutschung und Erläuterung unterzogen werden. Diese nach neueren Grundsätzen bearbeitete Sprach- und Rechtschreiblehre eignet sich hinsichtlich der Gliederung des Lehrstoffes und der Auswahl der Beispiele sowohl zur Einübung als auch zur Wiederholung des Gelernten für diese Stufe des Unterrichtes vollständig. Petsclie. Einläufe: Katalog des k. k. Schulbücher-Verlages in Wien. I. Teil. Lehrtexte und Lehrmittel. (Ausgegeben am 15. Juli 1902.) — Wien, k. k. Schulbücher-Verlag, 1902. Im Verlage der Dürrschen Buchhandlung in Leipzig sind soeben erschienen: 1. H i e m a n n: Wandtafelskizzen für den Unterricht in der Vaterlandskunde. Preis: 2 Mk. 2. E. Rasche und 0. Flechsig: Die neue deutsche Rechtschreibung. Preis: 25 Pf. 3. Hans Hofmann: Für Feste und Fahrten. Ein Taschenliederbuch für Deutschlands Jugend. Preis: 25 Pf. Im Verlage der Buchhandlung von A. Heinrich in Bielefeld sind soeben erschienen: 1. Friedrich Lappe: Bilder und Bildung. Preis: 50 Pf. 2. W. Bartholomäus: Pädagogische Abhandlungen. Neue Folge, VII. Band, Heft 7 — 9. —■ Heft 7: Die Bedeutung des Märchens für Erziehung und Unterricht. Von H. Oberg. Preis: 40 Pf. — Heft 8: Kunst in Ernst und Scherz. Von Heinrich v. Stephan. Preis: 40 Pf. — Heft 9 : Die Gefahr des Alkoholgenusses und die Aufgabe der Schule, in der Bekämpfung derselben mitzuhelfen. Von W. Märker. Preis: 50 Pf. Im Verlage von F. Tempsky in Wien, Prag und Leipzig sind soeben erschienen: 1. Anton Behacker: Močniks Lehrbuch der besonderen und allgemeinen Arithmetik für Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalten. 6. Aufl. Preis: 2 K 90 h. 2. A. E. Seihe rt: Lehrbuch der Geographie für österreichische Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalten. II. Teil. 7. Aufl. Preis: 2 K 20 h. 3. Josef Winkler: Deutsche Sprach- und Aufsatzlehre für Bürgerschulen. 1. Stufe. 4. Aufl. Preis: 1 K 20 h. 4. Dr. Th. Tupetz: Bilder aus der Geschichte für Mädchenbürgerschulen. III. Teil 2. Aufl. Preis: 1 K 50 h. 5. Franz Frisch: Deutsche Sprachübungen für Bürgerschulen. 2. Aufl. Preis: 1 K 80 h. 6. Emanuel Reinelt: Lesebuch für österreichische allgemeine Volksschulen. Ausgabe für ein-, zwei- und dreiklassige Volksschulen. Mit Abbildungen und Farbendruckkarten. II. u. III. Teil. Preis des II. Teiles: 1 K 20 h. Preis des III. Teiles: 1 K 90 h. 7. Dr. Th Tupetz: Bilder aus der Geschichte für Bürgerschulen. Mit Abbildungen und Karten in Farbendruck. Einteilige Ausgabe. Preis: 2 K 20 h. 8. Emanuel Rein eit: Sprachbuch für österreichische allgemeine Volksschulen. Ausgabe für fünfklassige Volksschulen. 4. Aufl. 1. bis 4. Heft. Preis des 1. Heftes: 25 h. Preis des 2. Heftes: 30 h. Preis des 3. Heftes: 50 h. Preis des 4. Heftes: 50 h. 9. Emanuel Reinelt: Močniks Rechenbuch für die I. Klasse der Knabenbürgerschulen. 12. Aufl Preis: 1 K 20 h. 10. Job. Schober und W. Labler: Liederhain für österreichische allgemeine Volksschulen. 3. Heft. 4. Aufl. Preis: 30 h. 4. Heft. 5. Auflage. Preis: 90 h. L. Wiedemayr: Schutzengel-Kalender für Kinder 1903. Bozen, Verlag der Buchhandlung «Tyrolia», 1902. Preis: 24 h. Der Schulfreund. Monatsschrift zur Förderung des Volksschulwesens und der Jugenderziehung. Jährlich 12 Hefte. Hamm i. W., Beer und Thiemann, 1902. Preis des Jahrganges: 6 Mk. Amtliche Lehrstellen-Ausschreibungen. An der einklassigen Volksschule zu Kerschdorf bei Semie ist die Lehrer- und Leiterstelle mit den gesetzlichen Bezügen und dem Genüsse der Naturalwohnung zur definitiven eventuell provisorischen Besetzung ausgeschrieben und sind die Gesuche bis 30. Oktober 1. J. beim k. k. Bezirksschulräte in Tsehernembl einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Tsehernembl am 8. Oktober 1902. An der vierklassigen Knabenvolksschule in Stein ist eine Lehrerstelle mit den systemisierten Bezügen definitiv wieder zu besetzen. Die Bewerbungsgesuche sind im vorgeschriebenen Dienstwege bis zum 20. Qktober 1 J. hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Stein am 17. September 1902. An der einklassigen Volksschule in Dobrava bei Asp ist die erledigte Lehr- und Sclmlleiterstelle mit den gesetzlichen Bezügen und der Naturalwohnung provisorisch oder definitiv zu besetzen. Die gehörig belegten Gesuche sind im vorgeschriebenen Wege bis Ende Oktober 1. J. hieramts einzubringen. K. k, Bezirksschulrat Radmannsdorf am 20. September 1902. An der einklassigen Volksschule zu Selo bei Schönberg kommt die Lehrer- und Leiterstelle mit duo gesetzlichen Bezügen und dem Genüsse eines Naturalquartiers zur definitiven Besetzung und sind die Gesuche bis 20. Oktober 1. J. beim k. k. Bezirksschulräte in Rudolfswert einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Rudolfswcrt am 28. September 1902. Musikalien Kataloge für Klavier Harmonium Violine Cello Zither Kammermusik Orchester Guitarre Lieder Humoristika Chöre Duette, Terzette Studienwerke & und franko. OTTO MAASS Musikverlag u. Sortiment Wien, VI/2, Marialiilferstrasse 91. Orgel bau-Anstalt Friedrich Čapek Polička, Böhmen empfiehlt billige Orgeln und Harmoniums in solidester Ausführung. Bettnässen Sofortige Befreiung garantiert. Prospekt, Zeugnisse etc. frei durch B. Marburg Wien V., Ramperstorffergasse Nr. 19. Billiger ist jetzt die Von Lehrern meistgelesenes Wiener Osterr. Volks-Zeitung. Blatt mit hochinteressanter, gediegener P am 11 ienbei läge. — Veröffentlicht jeden Donnerstag pädagogische Rundschau. Ermäßigte Bezugspreise betragen: Mit täglicher Zusendung monatlich K 2• 20, vierteljährlich K 6-4«. Samstag-Ausgabe (mit Roman- und Familienbeilage [in Ituclifonn]) vierteljährlich K 1-70, Samstag- und Donnerstag-Ausgaben (mit pädagogischer Rundschau, Roman- und Familienbeilage) vierteij. K 2•04. — Probe-Nummmer gratis. 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Lehrerverein». — Druck von Kleinmayr & Bamberg, Laibach. Digitalna knjižnica Slovenije - dLib.si
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