Nr. 285. Donnerstag, 13. Dezember 1906. 125. Jahrgang. Mtmcher Zeitung PeiW««erati«»»preiS: Mit Postueistnbun«: ganzjihrlg »U X, halbjährig lb X. Im Kontor: ganzjährig «8 k, halbjährig !1 X. ssür die Zustellung in« Haus ganzjährig L X. - Iuscrtlonßgtbühr: ssür llriue Inserate b!« zu 4 LeNen ö« d, gröhere per Zeile l» t>: bei öfteren Wiederholungen per Zeile « k. Die »Laibacher Zeitung» erscheint tägllch, mit Nuilnahme der Nonn- und Feurtage. Die Administration befindet sich Kongrehplap Nr, L, die Nrdaltlou Talmalingasle Nr, 10. Sprechstunden drr Medallion von « bis iu Uhr vor» mittags. Unsianlierte Briefe werden nicht angenommen. Manullriple nicht zurüllgestellt Amtlicher Teil. Der Lalldespräsidcilt im Herzogtuine Ki:ain hat den absolviei-teil Nechtshörer Dr. Alois Gross o v i n zur Konzeptspraris bei deil hierländischen politischen Behürdeir zugelassen. P«n 10. Dezember I9()6 wurde in der l. l.Hof- und Staats-druclerei das «II. und Nlll. StUck des Reichsgesetzblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 10, Dezember 1^>li wurde in der l. l. Hof» und Ttaatö-druclerei das I^XXXlX. Stück der italienischen NuSgabe des Reichs-gesetzblattes ausgegeben unl» versendet. «ach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 11. De< zember 1906 (Nr. 2«3) wurde die Weiterverbreitung folgende: Preherzeugnisie verboten: Ankündigung des Buches: «Die Opfer der österreichisch-aristokratischen Veamtenwilllür und die Rechte des Bürgertums. Ein Wiener Sckwnrgerichtsvlozeh über Verfügung des l. t. Ministeriums des Innern. Unschuldig verurteilt! Von Hermann Hermann, Inhaber eines Institutes für Genealogie und Heraldik. Wien 1U06>. gedruckt von Oskar Vrandstetter in Leipzig. «r. 142 «Marburger Zeitung» vom 27. November 1906. Nr. 1 «5l» uk»illu länrm»! Kr»Hin»ll<5 2Hm?» vom 30. November 1906. Nr. 93 «Novä Omlnäin». vom 5. Dezemb« 1906. Nr. 23 «vuoi»u» vom 1. Dezember 1906. Nichtamtlicher Teil. Die Heereslieferungen. Die „Neue Freie Presse" findet die Verteidigung des ,sxereslieserunaF-Übel.eiilkoillmells durch deil Handelsulinister Dr. Fort im Sllbkoillitee des DelegatiollZaii6schllsses unzulänglich. Er habe Unterlassungen nicht aufzuklären vermocht,, die um so weniger verständlich seien, als die (beschichte des Übereinkommens über die .Heereslieferungen nach der Daytellung des Handelsministers selbst für Osterreich die fast unglaubliche Überraschung gebracht hat, das; der, Kriegsminister hinter dem Rücken unserer Negierung einen solchen Vertrag mit der ungarischen Negierung geschlosseil hat. Die „Zeit" konstatiert, daß die rückhaltlose Offenheit, mit tvelcher Handelsminister Dr. Fort und Ackerbaumuuster Graf Auersperg ihre Er-kläniugen abgaben, allgemeine Befriedigung hervorgerufen habe. Es herrsche allgemein die Anschauung vor, daß das Kabinett Veck an der gegenwärtigen situation schuldlos sei, da es vor ein 1<'itir lniIl sich gestellt sah und Handelsminister Dr. Fort mit dem Übereinkommen ein höchst unangenehmes Erbe antreten mutzte. Tas „Neue Wiener Tagblatt" sagt: Tie Ausführungen des Handelsministers Dr. Fort und des Ackerbauministers Grafen Auersperg machten in den kreisen des Subkomitces den günstigsten Eindruck, namentlich durch die offene und rückhaltlose Art, mit der sie sich über die seitens der beiden Nessorts eingeleitete Altion verbreiteten. Das „Fremdenblatt" lobt die Offenheit und Klarheit in den Erklärungen der österreichischen Minister. Es werde in beiden Neden nicht oiplo-matisiert und nicht verhüllt. Beide Enunziatiouen haben deshalb auch in hohem Grade klärend und beruhigend gewirkt und in den Kreisen der österreichischen Delegierten den besten Eindruck gemacht. Es hat sich erwiesen, daß das von der österreichischen Negierung in dieser Frage befolgte System schleuniger und vollständiger Information der Öffentlichkeit seine Wirkung nie verfehlt. Das „Neue Wiener Jourual" verdammt das Vorgehen des gewesenen Kriegsministers, der, um die Gegnerschaft der Ungarn gegen die gemeinsame Armee zu mildern, einfach die „Bestechungsstumne" unserer Volkswirtschaft entlwmmen habe. Wenn die Negierung verspreche, daß sie nicht ermangeln werde, „alles Erforderlich in die Wege zu leiten", so sei ihr dies zu glauben — wenn sie die Wege nicht verrammelt finden wird. Und dies zu verhindern, muß das Parlament, muß die Delegation mitwirken. Die „Österreichische Volkszeitung" führt aus, daß die Aufklärungen des Ministers Fort immerhin geeignet siild, manches in milderem Lichte ersännen zu lassen. Aber gerade diese ganze so höchst eigen-artige Heereslicferungsfrage zeigt aufs neue in eindringlichster Weise, mit welcher Sorglosigkeit man sich hier auch in reichsgemeinsamcn Angelegenheiten Ungarn gegenüber Blößen gegeben hat und wie unumgänglich nötig es ist, in Zukunft Wachsani und tatkräftig unsere politischen, und wirtschaftliche!, Ansprüche durchzusetzen. Die französisch-spanische Aktion in Marok lo. Aus Paris wird berichtet: Der diplomatische Teil der von Frankreich und Spanien bezüglich Marokkos eingeleiteten Aktiou ist nunmehr als ab geschlossen anzusehen. Das Ergebnis des hierübel mit den anderen Mächten gepflogenen Meinungs austausches wird hier mit Genugtuung begrüßt, da zutage getreten ist, daß die Grundsätze, durch welche Fraukreich und Spanien bei ihrem Vorgehe»: bestimmt werden, wie das Ziel, das sie sich hiebei scheu, von den Kabinetten richtig gewürdigt weiden. Dies gilt, wie bereits mehrfach festgestellt wurde, auch von Deutschland und Österreich-Ungarn. Es sei bei diesem Anlasse nachträglich erwähnt, daß der französische Botschafter am Wiener Hofe, Marquis Neverseaur, während seines jüngsteil Aufenthaltes in Budapest < anläßlich der Enthüllung des Andrüssv-Tenkmales) Gelegenheit zu einer Unterredung mit dem Mnister des Äußern. Freiherrn von Ahrenthal, hatte, aus welcher er neuerdings die Überzeugung gewann, daß auch auf feiten der österreichifch-nngarischen Regierung die envähnte Aktion Zustimmung findet. Der nunmehr allgemein tlar erkannte Zweck dieses Vorgehens besteht darin, die Marokkaner durch das Erscheinen einer imposanten Flottenmacht von Plünderungen und gewalttätigen Aneignungen abzuschrecken, die, lvenn sie sich mehren sollten, ein wirksameres Einschreiten herbeiführen müßten. Es handelt sich demnach um Einschüchtermlgs-Maßregeln. Erst wenn diese Maßregeln die erwartete Wirkung nicht erzielen sollten, würden die beiden Mächte eine Landungsoperation vorbereiten. In jeden: Falle ist es selbstverständlich, daß die etwaige Besetzung gewisser Punkta des marokkanischen Gebietes nur einen zeitweiligen Eharakter haben und mit der Organisation der Polizei, welche, wie man hofft, in den ersteil Monaten des Jahres 190? ihre Tätigkeit beginueu dürfte, zweifellos ihr Ende fiirdeu wird. Feuilleton. Die Erbschaft. Von Merthold garsten. (Nachdruck vtibottn.) Die wirtschaftliche Lage des Ehepaares Bergemann war nahezu unhaltbar geworden. Die Erträgnisse des Geschäftes zeigten seit Jahren einen beständigen Nückgang. Znr Begleichung der Lieferantenrechnungen war längst der Weg hoher Wechselverbindlichkeiten beschritten worden, deren Prolongation immer größere Opfer forderte. Dabei machte die praktische Notwendigkeit, die Stellung ill der Gesellschaft aufrechtzuerhalten, eine Einschränkung in der Lebenshaltung fast unnröglich. Auch um des unerläßlichen Kredites willen. Das schleichende Lungenleiden der jungen Frau erforderte bei alledem noch besonders drückende Ausgaben, ohne daß doch die Anfwenduugen für die von den Ärzten dringend empfohlene Kur an der Niviera erschwinglich gewesen wäre. zturt Vergemann rechnete seit Monaten mit dem unausbleiblichen Iusammenbruch. Wohl bemühte er sich mit Aufbietung aller Willenskraft, den Ernst der Situation vor seiner kranken Frau zu verheimlichen. Er hoffte, daß er das lecke Schiff fo lange noch über Wasser halten könneil lverde, als ihre Lebenskraft deil tödlichen Leiden Widerstand zu leisteil vermöchte. Sie aber witterte mit dem scharfen Instinkt derer, die schon halb im Grabe stehen, seine Sorgen und Ängste und brachte die bittersten Stunden damit zu, über die Grausamkeit des Schicksals nachzudenken, das ihr und dem Manne ihrer Liebe so viel unverdiente Qualen auslastete. Sie wußte indessen, das; sie nichts zur Rettung ver-nwchte, daß sie dein Gatten nur durch deil Glauben ali ihre Unbefangenheit fein Los einigermaßen erleichtern konnte. Ja, sie erriet seinen Gcdankengang und grübelte seitdem deil Fortschntlen der furcht-barcil Verwüstung nach, von der ihr zarter Organismus heimgesucht war. Ill deil letzten Tageil war ihr Zustand ein beinahe verzweifelter geworden. Der Winter hatte mit scharfen Ostwinden eingesetzt,, vor deil Fenstern wirbelten und tanzten die weißen Flocken. Marta Bergemann hatte sich ein einziges Mal, um die Vtit-tagsstunu)e, voll trügerischem Sonnenglanz ins Freie locken lassen. Nun war der schreckliche Husten wieder da, der ihren ganzeil Körper erschütterte und ihrer armen Brust so weh tat. „Sau Nemo", hatte der Arzt erklärt. — „San Nemo oder Nervi." Um dem Gatten das Geständnis der materiellen Unmöglichkeit zu ersparen, hatte sie es energisch abgelehnt, ihr Heim zu verlassen. „Ich bin verloren", hatte sie erklärt, „und will hier sterben, nirgend wo als hier!" Das war vorgestern gewesen. Und heute kam ganz unerwartet dieser Brief, diese unfaßlich frohe Votschaft, diese Nettung mis aller Not — so verwirrend, so unbegreiflich, so überwältigend wie ein Wunder Gottes! Daß Kurt Vergemanns Onkel Arsen gestorben war, der alte Sonderling, der mit keinem einzigen Familienmitglied herzliche Beziehungen unterhalten hatte, wußten sie schon seit einer Woche. Die Nachricht von seinem Tode hatte Kurt nur einen Seufzer um das schöne Erbe entlockt. Zwei Millionen hatte der sicherlich hinterlasseil — eher noch mehr — der Geizhals, der ein Menschenalter immer nur zusammengescharrt hatte. Das ging nun alles an Stiftungen und Kirchen! Kurt hatte sich nicht enthalten können, mit der Faust auf den Tisch zu schlagen: „Das könnten wir brauciM'" Und jetzt dieses dreißig Seiten lange notarielle Dokument, eine Abschrift des Testaments, das der gute, so falsch und ungerecht beurteilte Onkel Arsen zugunsten seiner sieben Neffen und Nichten gemacht hatte! Mit bebender Stimme las Kurt seiner froh uud gerührt aufhorchenden Frau das umständlich« Schriftstück vor. Visweilen stockte er. da es ihm ^o sonderbar heiß ill die Augen stieg und eine große Kugel, die erst geschluckt werden inu^le, vor seinem Gaumen sich hinzulagern schien. Allmählich erst ixulg er sich zu einiger Festigkeit und Ruhe durch. Dann legte er das Testament aus der Hanb uud sagte lllit einer Art von Feierlichkeit: „Gnettet! — Jetzt darf ich dir's gestehen, Marw — wir waren am Ende. Acht Tage noch, dann wäre die Katastrophe gekommen. Ich glaube nicht, oatz ich die Schande überlebt hätte." „Ich hab' es gewußt," nickte die Kranke, wäl> rend Tränen über ihre Wangen tropften. „Ich hab' wohl im Schlaf gesprochen?" riet er. Laibacher Zeitung Nr. 285. 2688 13. Dezember 1906. Politische Ueberkcht. Laib ach. 12. Dezember. Aus Sofia, 10. Dezember, wird gemeldet: Die heutige Nummer des Negierungsorganes „Novi Pek" bespricht das Vxpos 6 des Freiherrn von Ä hrentha I uiw sagt, mit einer Offenheit, welche einen charakteristischen ^ug der Politik des Freiherrn vml Ährellthal zu bilden verspreche, habe der Minister die künftige Politik der Monarchie als loyal und friedliebend bezeichnet. Insbesondere die Äichernngen, betreffend die Äalkanfragen, müßten überall mit großen Sympathien aufgenommen wer^ den. Bulgarien teile Freiherrn von ölhrcnthals richtige Einschätzung der bisherigen Neformarbeit, seilte Ansicht über die Notwendigkeit der Erweiterung der Neformaktion sowie die Erwartung guter Resultate der projektierten Iustizreform. Die Anerken> nung der loyaleil Haltung Bulgariens gegenüber der Reformation sei eine (Genugtuung für das Fürstentum. Überhaupt bedeute das Expose des Freiherru von Ährenthal eine Wenduug in der, bisherigen Politik Österreich-Ungarns gegenüber den Balkanvölkern. Mit einer unfreundlichen Politik gegenüber den Balkanvölkern, speziell Bulgarien, könne Osterreich Ungarn nichts gewinnen; dagegen könne das Fürstentum die wohlwollende Haltung der Monarchie mit, großer Herzlichkeit vergelten. Hiefür werde Bulgarien nach den frenndfchaftlichen Worten des Frcihcrrn von Ährenthal, welchen die Zustimmung zur Aufhebung der Kapitulationen als unzweideutiges» Zeichen des Wohlwollens der Monarchie voranging, sicherlich neue Beweise erbringen. In einer Betrachtung über die Stellung des Herrenhauses zur Na hl reform führt das „Neue Wiener Tagblatt" aus, die Spezialkommif-sion dieses Hauses dürfe nicht übersehen, daß die Haltung der Regierung in der Wahlreformfrage zu« gleich die eoinnniili« «z>inio sei. Amendierungv-Plänen und Äuderungsversuchen stehen .Hemmnisse im Wege, die der Volkswille und der Kalender aufgerichtet, habcu. Wenn sich das Herrenhaus in Widerspruch zu einer Ttaatonotwendigkeit setzt, so riskiere es eine Reichskrise, eine parlamentarische Krise, vielleicht eine Krise des Herrenhauses. Welches Mitglied des Herrenhauses hätte den Mut, mit den, amendierten Wahlreformgefctzen vor den Volksvertretern zu erscheinen. — Die „Arbeiterzeitung" richtet die Frage an das Herrenhau5, ob es sich zumuten kann, so stark zu seiu, daß es ganz Österreich, seine Nationen, wie seinen Kaiser, das Abgeordnetenhaus und alle seine Völker herausfordern dürfte? Es werde im Herrenhause wohl genug ernste, gewissenhafte und redliche Männer «.eben, die sich der Folgen eines Beschlusses gegen die Wahlreform bewußt sein werden. Die Notwendigkeit der Zeit ist es, die an die Pforte des Herrenhauses pocht, und böse Tage würdeil über Österreich heranbrechen, wenn ihr nicht, aufgetan würde. — Im „Vaterland" behauptet ein konservativer Abgeordneter, im Abgeordnetenhausc hätte sich gewiß eine Majorität für das Pluralwahlrecht gefunden, wenn der Ministerpräsident nicht einen Hochdruck in entgegengesetzter Richtung geübt hätte. Und va sollte das Herrenhaus nicht mitreden dürfen? Möge es an den römisäM Senat erinnern, der eine Ver-sammlung von Königen war. Die „Neue Freie Presse" äußerr sich voll An erkcnnung über die Beschlüsse, welche die Vertrau ensmänner der d en t sch en P a r tei en in Böhmen am letzten Sonntag gefaßt haben. Das deutsche Bürgertum, das in den wichtigsten Zweigen, dei österreichischen Kulturarbeit den ersten Rang ein nehme, sei durch die Wahlreform am schwersten betroffen. Es werde nach zwei Fronten, gegen die unter klerikaler Führung stehenden Massen und gegen die organisierte Sozialdemokratie zu kämpfen haben. Deswegen habe es unter allen Parteien am meisten Ursache zur strammsten Konzentration und kann sich uuter allen Parteien an: wenigsten den Luxus innerer Spaltung gestatten. Über die, englische U n t er ri ch ts b i l l wird ant' dem Unterhause mitgeteilt, daß die Meinung in politischen Kreisen über das Schicksal der Unterrichtsbill geteilt sei. Man wisse nicht, welche Haltung die Opposition im Oberhause einnehmen werde; aber der Umstand, daß kein Präzcdcnzfall für eine < n dlnoErlediguug der Amendeinents des Oberhauses vorhanden sei, dürfte das Zustandekommen eines Kompromisses schwieriger gestalten, da eine wichtige Verfassungsfrage in Betracht komme. In den gestem abend gehaltenen, Reden kam die Verschiedenheit der Meinungen wiederholt zum Ausdrucke. Man glaubt, daß die Beratung bis Donnerstag dauern werde. Wie aus Paris geschrieben wird, ist man dorl, im Gegensatze zn anderslautenden Meldungen, überzeugt, daß keiue der europäischen Mächte den Negus Menelik auf angebliche Gefahren anf-merksam inachen ließ, die seiner Souveränität aus der Zustimmung zu dem in London abgeschlosseneil Übereinkommen zwischen E n g l a n d . F r a n k -reich und Italien erwachsen würden. Der abessinische Herrscher ist sich dan'tber klar, daß keine der darin enthaltenen Bestimmungen geeignet ist. seine Souveränität zu schmälern. Es mag sein, daß Vertreter von Privatinteressen in Addis-Abeba gegen die Durchfühnmg des ilbereinkonnnens In-trigen zu spinnen versuchen; diese Bemühungen werden jedoch gewiß erfolglos bleiben. Tagesneuigteiten. — (Der Mann mit den schwingenden A ugäpfeln.) In der letzten wissenschaftlichen Sit^ zung der Gesellschaft für innere Medizin nnd Kinder-Heilkunde m Wien stellte Prof. Tr. Hermann Schle-singer einen Mann vor, der an einem Augenphänomen leidet, für das die medizinische Wissenschaft bisher keine Erklärung zu geben vermag. Der Kranke bekam nach üverstandenem Typhus eine Bauchdecken» citerung und eine Facialislähmung. Im Höhen» stadium der Lähmung konnte der Kranke durch die ge» schlossenen Augenlider spontane Schwingungen der Augäpfel nach link5 und rechts beobachten. Später wurden die Schwingungen unregelmäßig und zeigten sich nur, wenn der Kranke die Allgen gewaltsam schloß. Prof. Dr. Schlesinger sagte, daß es nicht möglich sei, eine Erklärung des Phänomens zu gebeil. — (Da,sTestamentdes Bettlers.) Aus Budapest wird gemeldet: Im Rochusspital starb vor einigen Tagen ein Greis, der in den letzten Jahren von Betteleien und Almosen lebte. Die ärmliche Kost erhielt er in hiesigen Gasthäusern geschenkt, sein Nacht» quartier hatte er früher im Wartesaal der Eisellbahn, während der letzten Zeit in einem Winkel des Tele« phoiMbäudes. Vor wenigen Tagen lieh der Greis einen Notar zu sich ins Spital kommen und erklärte, sein Testament machen zu wollen. Zum arößte.n Erstaunen der Ärzte und öes Spitalftfarrers wurde nun folgendes bekannt: Der greise Bettler hieß Dr. Franz Gerlach, war Doktor der Theologie, der Philosophie ullid des kanoniscl)en Rechtes, hatte seme sämtlicheil Prüfungen nud ^u«piN.M0 K ronc n) bietet der als Gründer der Athener Bank bekannte griechisch Bankier Pesmazoglu, der seit 20 Tagen schwer krank darniedcrliegt; er leidet an Leu« käulie (Weißblütiakeit) und die Athener slrzte haben erklärt, daß er rettungslos verloren sei. Auf Wunsch der Anslehöri'gell haben jedoch die Arzte an Professor Noorden in Wie», den Nachfolger Nothnagels, einen ausführlichen Krcnkheitsbericht telegraphiert und den berühmten Kliniker ersucht, sofort nach Athen abzu-reisen. Das Telegramm kostete nicht weniger als i0lX) Kronen und Prof. Noordcn erhielt die Versicherung, das; ihln bald nach seinem Eintreffen in Att)en 150.0M X ausbezahlt würden. Ein größeres Honorar hat wohl, lvenn man vom Sultan absieht, noch niemals ein Kranker seinem Arzte angeboten. Professor Noorden l)at aber trotzdem die Einladung abgelehnt' als gewissenhafter Arzt teUte er den Angehörigen drahtlich mit, daß er nach dem Krankheitsberichte sei-nen Besuch für zwecklos halte. Nun wurde von Athen derselbe Krankheitsbericht an einen berühmten Pariser Kliniker telegraphiert- auch ihm bot nian für einen ärztlichen Besuch cine große Summe; aber auch er erklärte, daß nach seiner Überzengung jede Hoffnung auf Erhaltung des Lebens aufzugeben sei. Dieser Ansicht scheint der Arzt, an den man sich zuletzt wandte ^ ein Professor in Lyon — nicht zu sein: er ist sofort nach Acheil abgereist, und die Angehörigen des Bankiers haben einen besonderen Dampfer gemietet, der den Hoffnungsbringer von Brindisi abholen soll. Pcs-mazoglus Krankheit erregt in Griechenland grohe Teilnahme. „Nein — durch die tapfere Maske deiner Fröhlichkeit habe ich hindurchgesehen in dein vergrämtes Herz." „Und hast nichts gesagt? Du Heldin! — Nun aber ist alles gut. Es gibt doch eine Vorsehung. Wir werden alle Schulden bezahlen und immer noch wohlhabende Leute sein." Er nahm das Dokument wieder zur Hand und blätterte eifrig. „Sieh doch.......da sind die Renten, die der gute Onkel Arsen ausgesetzt hat. Seiner letzten Liebe" — er lachte — „dieser Schwerenöter! schau, schau! — g()lA) Mark — hier einen. Freund — hätte man wohl gedacht, daß er einen Freund hatte? — 2400 Mark; — dann der alten Tante Anastasia — eben so viel. Wart einmal" —er zählte die einzelnen Beträge zusammen. „Im ganzen 7200 Mark Renten," sagte er, das erfordert ein Kapital von IM.lXX) Mark. Und hier kommen die Legate: eins — Zwei — drei-------- zwanzig Legate mit zusammen 61.000 Mark. Donnerwetter! Da ist viel Geld verzettelt. Aber das steht fest: Onkel Arsen war noch viel, viel reicher, als wir gedacht haben, sonst würde er so kostspielige Scherze nicht gemacht haben. Ich schätze ihn danach auf annähernd drei Millionen." Diese Summe wühlte sich nn't der Hartnäckigkeit eines Maulwurfs in Kurt Vergemanns Überzeugung ein. Sie war die Basis seiner Berechnungen, aus denen sich ergab, daß nach Abzug aller Steuern nnd Kosteil sein Anteil an der unverhofften Erbschaft mit rund einer Viertelmillion zu bemessen war, (Schlug folgt.) Unrecht Gut. Roman von V. Coroutz. (17. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten., „Wie schön du bist! Sich nur selbst, wie schön!" hatte Guido gesagt, mit fo lveichem, schmeichelndem Ton, — Schön? — Sich das einbilden, verbot ihr der gesunde Verstand. - Aber e5 wa>r doch freundlich von dem Cousin, daß er so sprach, und seinen» Blicke nach zu urteilen, nwmentan lvenigstcns, mit ehrlick^er Überzeugung. Er müßte es wirklich als Mißachtung seines gut genieinten Geschenkes betrachten, roeun sie nicht mit den Rosen geschmückt bleiben würbe. Es klingelte. Die ersten Gäste erschienen? Nun war es überhaupt zu spät, noch etwas zu ändern. Arsene empfing die Ankommenden und bemühte sich, Katharina in jeder Weise helfend zm' Seite zu stehen, denn diese, obschon bereit, jeden Wunsch des Gatten zu erfüllen, konnte es doch nicht dahinbringen, mit den Formcu vornehmer Geselligkeit vertraut zu iverdcn. Obschon Mutter erwachsener Kinder, gehörte sie immer noch zu den hübschen, stattlick>en Frauen, doch den früheren Ausdruck ungetrübter Heiterkeit suchte man vergebens iu dem freundlichen Gesichte. Vor Jahren war sie Martins Stütze gewesen, meinte aber jetzt, nur mehr wie eine hemmende Last cm ihm, zn hängen. Wohl hatte sich Käthe ehrliche und rastlose Mühe gegeben, eine tadellose Repräsentantin seines Hauses zu werdlnd ihl-e Gäste empfing und stets hilfloo verstummte, wenn das Gespräch sich ans dem Gebiete der .Kimst nnd Literatur oder der interessantesten Tagesfragen bewegte. Am liebsten wäre die arme Frau allen Diners nnd Soupers ferngeblieben, erregte aber durch jeden derartigen Wunsch Martins Unwillen und fügte sich, wie stets, um keinen häuslichen Iwist her' aufznbeschwören, Auch heute prailgte sie iu 'einer prächtigeil Robe von nelkenbraunem Samt und alls ihrem blondeil Haar flimmerte ein mit Juwelen besetzter Pfeil, aber sie tillg auffallende Befangenheit zur Schcm und der Konimerzienrat nnt«."rdrückte nur unt Mül)e eme un> geduldige Bemerkung. Er schwn sehr gealtert und etwas nervös geworden. Sein sonst so gerader und offener Blick hatte jetzt cttvas Unstetes, Flackerndes, spiegelte aber stolze Ge-nuatuung wieder, als der Diener Personen des vor« nehmsten Ranges meldete. Ein wahrhaft glänzendes Souper wurde in den festlich dekorierten Räumcu abgehalten. Die Töchter des Hauses waren in ihren von Paris verschriebe,len Toiletten wunderlieblich anzusehen. Sie lachten, und Laibacher Zeitung Nr. 285. 2689______ ___________________ 13. Dezember 1906. (Verhaftung eines Hochzeits-zuges.) Eine feine Gesellschaft ist in Budapest in die .Pä'ndc der Polizei geraten. Eine cms zehn Jahre au5 Blldapeft abgeschaffte Frauensperson namens Marie Stumpf lvoNte, nin in Budapest bleiben zu können, den dort zuständigen, vielfach abgestraften Taschendieb Rudolf Wojczek heiraten. Die ganze Hoch-zeitsgesellschast befand sich in der mit Pracht eingerichteten Wohnung deo internationalen Taschendiebes Nudols Weit und wollte sich von dort zum Standes amte begetx'n. Die Polizei hatte von der bevorstehen den „Vermählung" Kenntnis erhalten. Auf dein Wege zum Standesamte wurde der ganze Hochzeitszug angehalten und all*e l7 Teilnehmer verhaftet. Es sind dnrchniegs steckbrieflich verfolgte Perfonen mit Ans nähme des Bräutigams, gegen den zufällig derzeit fein Strafverfahren anhängig ist. - (E ,i n postal i schc s U ni l u >n > diirfte ein Brief sein, der in diesen Tagen bei dem Geographischen Institute der Berliner Universität aus Meriko eingetroffen ist. Derselbe besteht aus einer Vlcchkapsel voi, 5)0 Zentimeter Länge nnd 20 Zeittimetcr Turch-messer und hat ein Gewicht von über 13.000 Granim. Dieser „Brief" war beklebt mit 21 Postmarken im Gesamtwerte von 80 Pesas und 80 Centavos ^ 182 Mart. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Alte Häuser in Laibach. Geschichtserinnerungen von P. v. Nadics. II. Das Haus Fabian am Vodnikplatze. Das Haus Nr. 2 am Vodnikplatzc, dessen gegenwärtiger Besitzer der ÜaibaMr Biirger Herr Johann Fabian ist, kennzeichnet sich schon nach anszen hin öurch die Anlage seines in der Nichtung nach dem Domplcche hin vorspringenden Erkers als ein schr altes Haus. Weitaus interessanter aber noch erscheint dieser Hausbau, wenn man Gelegenheit hat, dessen nach dem Kaiser Josef-Platze zugekehrte Seitenfront im Innern ins Ange zu fassen. De-r Liebenswürdigkeit des oben genannten gegenwärtigen Besitzers verdankt es Schreiber dieser Zeilen, dah es ihm unter dessen Fül> rung möglich war, das in der Linie dieser Seitenfront befindliche, von, Parterre durch das erste Stockwerk hinaufreichende alte, feste Manerwerk näher in Augen-schein zu nehmen. Die zwei Meter, beziehungsweise l -70 Meter tiefen Einschnitte für die Fenster, wie sie hier in das Vtauerwert gemacht erscheinen, würden im Zusammenhalte mit dein sonstigen Mauernx'rk des Hauses allein schon darauf hinweisen, das; man es an dieser Seite des Hanfes mit einer Erlr>eiterung des nr^ sprung lichen, nun zwei Stockwerke hohen alten Hanfes zu tun habe. Bevor wir jedoch über diese Veränderung, bezie-hungslveife über deren Basis uähn sprechen wollen, müssen wir das urkundlich nachweisbare Alter des crkergeschmückten Hausteils festzustellen suckln. planderten entzückend, alle? war schick und elegant an ihnen. Neben diesen lichten Schönheiten nahm sich die crufte, blasse, schweigsame Arsene nicht besonders vorteilhaft aus, aber ttx'r ihr, die sich keinesloegs vordrängte, überhaupt Beachtung schenkte, den fesselte der dämonische Neiz ihres schmalen, von tiefschwarzem Haar beschatteten Antlitzes. Katharina zuckte es, als man an der Tafel saß, jeden Augenblick an allen Gliedern. Sie wollte immer aufspringen, dieses übernehmen, jenes anordnen und nur Hubcrs ungeduldig geflüsterte Worte: „Mache dich doch nicht lächerlich! Bleibe sitzen! Wozu sind denn die Dienstbote», da?" hielten sie auf dem Stuhle fest. „Sorge dich um nichts, Tante", sagte Arsenc leise, indem sie hinter ihr vorüberglitt. „Ich sehe schon nach, obgleich auch das unterbleiben könnte. Sei über» zengt. das; alles wie am Schnürchen geht." Die Tafel war mit den auserlesensten Delikatessen der Saison reich besetzt. Das Licht der vielarmigen Kronleuchter brach in Silber un.d Kristall und lockte Strahlengarbcn aus farbigen Edelsteinen. In einem der Nebenzimmer, weit genug entfernt, um die Konversation nicht zu übertönen, spielte ein wohlgeschnl-tes, hinter blühenden Orangenbäumen lind Palmen verborgenes Orchester. Nach aufgehobener Tafel gruppierte sich die Gesellschaft zn>anglos. Viele ,'uchteu das Musik-, andere i>d!s Spielzimmer ans. (Fortsetzung folgt.) Die uns erhaltenen Steuerbücher der ^>tadt Laibach' ermöglichen es. rückgreifend die Besitzer dieses Hauses bis zum Jahre 1600 zurück festzustellen, was jedoch nicht sagen will, daß oas Hans uicht schon vor cem Jahre 1600, zum mindesten schon im 16. Jahr hnndert bestanden hat. Die Besitzer des Hauses Nr. 2 von 1600 bis hellte sind nun folgende: 1600—1618 Andreas Dieners Er-ben, 1619—1630 Thonias Neringer, 1631—16K) Thomas Reringers Erben, 1610 1669 Hans Neringer von Neringsberg', 1670—1710 Hans von Neringers Erben, 1711—1730 Johann Franz von Kreuzberg, < 731—1755 Matthias Christiall', 1756—1773 Franz Ailton Mordar Freiherr von Portendorf, 1773—179! Josef Pollat. 1791 l>^18 Franz 5aver Pollak, 1818 bis 1857 Franz und Johann Nep. Pollak, von 1857 her Besitz des Herrn Johann Fabian/ Greifen wir in dieser Reihenfolge der Besitzer auf das Jahr 1711 zurück, in ivelchem lils solcher Herr Johann Franz von Kreuzbcrg erscheint, so erfahren wir, daß der eben genannte Herr im selben Jahre ein Fenster dnrch die Ringmauer machen ließ, die vom Kastell auf dem Schloßbergc herab und in der Linie der (nach dem henligen Kaiser Josef Platze gelegenen) Teitenfront des Hanfes bis znm städtischen Turm am Franziskanertore° reichte. Ferner wurde 1732 dem damaligen Besitzer Matthias Christian durch Dekret vom l7, März 1732 gestattet, weitere zwei Fenster in die Ringmaner ansbrechen zu lassen." Die hier genannten, im ganzeil drei ansgebroche» nen Fenster waren wohl im erstell Stockwerke gemacht worden, da in diesen Jahren, wo die Stadtbefestignng im allgemeinen noch intakt gewesen, ein Ansbrechen im Parterre nicht gestattet worden wäre. Die Fenster tiefe im ersten Stockwerke beträgt 1'70 Meter, während sie im Parterre zwei Meter beträgt. Der Ailban, beziehungsweise die Erweitenmg des Hauses iil der Richtung gegen die Ringmaner, muß also jedenfalls vor dem Jahre 1711 oder mindestens ill diesem Jahre, wo der Ausbruch des ersten Fensters erfolgte, stattgefunden haben. Auch die in der Linie der Seitenfront gelegenen gegen den Schloßberg hinanfreicheuden Häuser bis zu dem, heute noch erhaltenen „Turm" neben der Eis» grübe haben sich im Lanfe der Zeit an die Ringmauer alllehnen, beziehnngsweise bis zu derselben erweitern und Feilster ill dieselbe ausbrechen dürfeil. Eill ans dem Jahre !772 stammender, von Phi lipp Jakob Elsner schön gezeichneter, kolorierter Plan des (an Stelle des heutigen Kaiser Josef-Platzes befindlich gewesenen) städtischen Grabens vor dem Franziskanertor. Nx'lchen Herr Josef Pollak, Pfalz Laibacherischer Rentmeister, den 2. Juli 1772 lizitando an sich gebracht hat.' zeigt uns, wie sich ein noch heute nachweisbarer Teil der Hauptfront des Fabianschell Hanfes Nr. 2 am Vodnikplatze iil der Ausdehnung von 5-20 Meter an den hier an der Ecke gestandenen, dem ehemaligen Franziskanerkloster gegenüber gewesenen städtischen Turm angelehnt hatte, lvelcher den inneren Teil des el-st lim !795 völlig abgetragene!» Festungswerkes am Franziskaner- oder illostertore bildete. Dieses Feslnngswert würde heutzutage etwa bis zur Mauer des Perdanschen Hauses (Gasthaus „Zum Steril") reichen. Diesen Graben hatte sich Herr Pollak in^Lizi-tationswege erkanft, nachdem er wenige Wochen vorher (am 15, Mai) von Freiherrn von Mordar das Haus selbst augekauft gehabt, das ihm dann 1773 von feiten des Ttadtmagistrates „aufgeschlagen" (grundbücherlich eingetragen) wurde. Wir finden nämlich im „Gemeincr Stadt Laybach Gerichts-Pro-tocoll" vom Jahre 1773': Laybach am, Rathhalls 15. März 1773 Grundanfschlagm. Herr Joseph Pollak produciert den Kaufvertrag ddo 15. May 1772 nnd bittet das Franz Anton Freiherr von Mordarsche Halls ans sich ausfchla^en zu laßen. Herr Baron Mordar willigt in das Ansschlagen. - Diesen nach ist erdent Franz Antoni Freyh. von Mordaxsche Hans ans dem Platz Nr. 218 auf ihme Herrn Joseph Pollack umgeschrieben und aufgeschlageil wordeil," Es erübrigt der Vollständigkeit wegen noch die Bemerkung, daß auch das an das Haus Nr. 2 an- ' Archiv der Siabt Laibach. ' Bürgermeister der Stadt Laibach (wiederholt 1658—1l!62, 1666-I6ll9), f 1N69 13. Februar. ' Nlirgeimeister der Stadt Laibach (wiederholt 1726—1729, 1737-1740). «Ist über Gesuch vom 25. April 1857, Z. 2188, auf Grünblaue des Kaufvertrages vom 1. April 1857 mit biesgericht-licher Bewilligung vom 2t), April, I, 2128. am 18 Mai umgeschrieben woiden. — Laudtafel beim t. l. Landesgerichte in Laibach, ° Vieses Frallzistauertor. so benannt nach dein gegenüber gelegen gewesenen Kloster der 1^? Franziskaner und nachherigen Lyzealssebäude, das belanntlich infolge der Erdbebenkatastrophe von 1«95 demoliert wurde. « Archiv der Etadt Laibach. Urbar der Stadt Laibach 1753. ' Museum Nudolfiuum. ' Archiv der Stadt Laibach — Fol. 226/d. rainende Fabianfche Haus in der Studentengasso (Nr. 3) mit dem Eingänge zu des Herrn Franz Fabian Weinkeller „Mestna klet" (der sich befauntlich anch iil die Parterrelokalität des ncugebauten Fabian-scheil Hauses am Kaiser Josef-Platz sNr. 7j hin er» streckt, mit eigenem Eingänge von diesem Platze aus), was die früheren Besitzer betnfft lind auf' dessen Alter hinweist, welllies Alter, anch in der Banart dieses Nücktraktes nachlveisbar. bis zum Iabre 1600 znriitt verfolgt werden kann". Diese Besitzer waren nachstehende: 1000 bis 1606 Tibolt Trommetters Erven, 1607 bis 1615 Stephan Millner, Kürschner, 1l>15 bis 1620 Stephan Klemenz, Kürschner, 1620 bis 1631 Stephau Klemenz Witive Agnes, 1631 bis 1650 Agnes Klemcnzsclx' Erben, l65> bis 1666 Balthasar. Gajonzel, 1667 bis 167k Balthasar Gajouzelsclie Er-ben, 167« bis 17l)1 Hildeomnd Kerih, 1701 bis 1716 Michael Samerl, Maurermeister, 1716 bis 1771 Peter ,ual,tschitsch, „Kramer", 177l bis 1786 Anton Seitz nnd dessen „El>ewirtm" Maria Anna, 1786 bis 18N' Maria Anna Seitz nnd Elisabeth Seitz, 1811 bis 1833 Elisabeth Seitz, 1833 bis 1868 Antonia Scherautz, von 1868 an Herr Johann Fabian. Praes. 16. April 1863. Z. 1987. Bescheid vom 18. eingetragen 25, April 1868. Auf Gnmd des Kanfvertrages vom il, März l868 wird das Eigentumsrecht auf dieses Hans für Johann Fabian einverleibt'". Zur Geschichte der Herrschaft Wcißenfels im 18. Jahrhundert. Von Fl. Komata r. (Fortsetzung.) II. Gros; war die Ausdehnung der Wälder bei der Herrschaft Weis;enfels. Auf Grnnd des im landes-fürstlichen Vertaufsbriefe vom 3. Jänner l(N Ham. merleute zufolge Perleibbriefes vom 5. Dezember 16^l voll jedem Kohlenhaufeu einen Guldeu der Grunolierrfchaft zahleli mußteil, was auch bei anderen Waldnngen nach Inhalt der Belehnung in bezug anf die darin ausgedrückte Gebühr der Fall war. Aus dem Grunde wurden oie Hoch- und Schwarzwälder für landesfürstliches, nicht für privates Eigentum erklärt. Der Landesfürst hat aber laut Hofdekretos Nr. 178 vom 2>. August !783 die Anordnung des Patentes vom l. November 178s, gemäs; welchem die zum Berg« ban vorbehaltenen Waldnngeu der berggerichtlichen Gerichtsbarkeit zugewiesen wurden, durch Aufhebung der ehemaligen Widmungsbezirke dahin abgeändert, das! der Genns; der Waldnngen nach den allgemeinen Grundsätzen des Eigentumsrechtes eingeführt, in» folgedessen kein bestimmter Wald zum Bergball vor' liehalteu werde. Auch wurde im Hofkalizleidekrete vom 8. März 1784 die Entscheidung getroffen, daf; der Üaudesfürst das Waldreservat bis auf weitere An-ordnung uicht ausüben wird. Demnach gcbüln'te feit dieser Zeit nicht nur die Gerichtsbarkeit über die Hoch» und Schwarzwälder, sondern auch die Verleihung der» selben, wie solches auch früher von den Pfandschillings' inlialx'rn beobachtet wurde, der Grundherrschaft, lind zwar um fo mehr, als lant Hofdirektorialdelretes vom l l, März 1796 dem Berggerichte alle Nealgerichts. barleit fogar über die Sensenliäminer genommen und an die Gnmdherrschaft übertragen wurde. Die letztere mußte auch laut Hofdirettorialverordnung vom 2. Jänner 17!)5 vor Erteilung der den politischen Stelleu eingeräumten Erlaubnis znr Anlegung, der Klansen, Rechen, Schwemmen, Landgebäude. Kok,-lenplätze nnd dergleichen vorher dem Montanistiko zugestandenen Gegenstände vernommen werden. Weil ferner die Hoch- nnd Schwarzwälder öurch die Ab° stockung diese Eigenschaft verloren, laut obigen Kauf ' Archiv der Stadt Laibach, Steuerbilcher von 1600—1786^ " Landtafel beim l. t, Laubesgcrichle Laibach. Laibacher Zeitung Nr. 285. 2690 13. Dezember 1906. briefes ab«r der ganze Grund ohne Ausimhine dor Käufer der Herrschaft Weißenfels gehörte, so stand auch jede mit der trainischen Waldordnun,g vonl 23. November 1771 nnd den» Hofockrete vom 1. Iäll ner 178l) vereillbarlicheAenützuug des erledigtellGruil' dee. dor bestandenen Hocl)- und Schluarzwälder der Herrschaft so lauge zu, bis darauf der Hoch und Schwarzwald uachwuchs. Auf diese Gründe gestützt, suchte auch die Herrschaft mittelst einer am 1!). Mai 1798 an das Aergobcramt, bei lvelcliem der Gewerkc von Sava und Nleiofen, Leopold Ruard, und die Hammerleute von Weißenfels, Andreas Sebastian Siegert und Josef.«iiovollar. die Velehnuug des Wal^ des Vilrany ansuchten, eingereichten Vorstellung ihr Necht zu lvahren und ein klares Gesetz für das ganze Land zu erivirken. (Fortsetzung folgt,) — (Die Einberufung der Landta g e.) Wie das k. k. Telegraphen-Korrespondenzburean erfährt, sollen dic Landtage vou Böhmen, Niedcröster-l-eich, Oberösterreich, Salzburg, Steierniart, Kärnten, Mähren, Schlesien, Vorarlberg und Trieft zu einer kurzen Tagung einberufen norden. Die Landtage von Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg Steiermnrk, Kärntell, Schlesien und Trieft sollen am 27. Dezember, jene von Böhmen und Mähren am 28. Dezember l, I. zusammentreten. Bezüglich der Einberufung der Landtage von Istrien und Tirol nierdeu Verhandlungen gepflogen, welche bisher noch nicht zum Abschlüsse gelangt sind. — (Vom Iu stiz d i e n st e.) Seine Exzellenz der Herr Justizmiuister hat den .^anzleiassistenten Herrn Heinrich A bra m in Laibach zum Kanzleivorsteher in Nudolf5wert ernannt. - (E r h ö h u li g der Nuhcgenüsse für Postmeister. Postoffizianten und Me-ch anil e r g e l, i l f e n der Po st a n st alte u.) Durch eine Verordnung des Handelsministeriums, gültig ab l. Jänner 1W7, ist auch den Postmeister.,, den Postoffiziaulen und Mechauikergehilfen der Post-an,stnlten die Erhöhung der Rnhegenüsse ^nrch Selbst versiäM'unig zugesichert. — (Südbahn.) Herr Eugen Guttman, Oberinspettor und Statiousclief, wurde im Hinblicke auf seine hervorragende Tätigkeit vou der Generaldirektion, durch ein außertourliches Avancement ans-gezeichnet. — (Da 5 Komitee zur Bekleidung armer Schulkinder der städtischen Volksschuleu in Laibach) dankt verbindlichst allen P. T. Wohltätern für die gewährte Unterstützung und ladet alle höflichst zur Verteilung der Kleidung, Schuhe und des Gebäcken ein, die Sonntag, den N;. d. M., um 11 Uhr vormittags in der Turnhalle der ersten städtischen .«iiuabenvolksschule in der Komeuskygassc stattfiuden wird. ** (Vortrag sa be n d N e i in e r s.) Für ocn worgen in der Tonhalle stattfindenden Vortragsabend des Hofschcmspielers Georg Neiniers zeigt sich großes Interesse, denn der Gast gehört nicht nur zu dcu hervorragendsten Darstellern, sondern auch zu den bedeutendsten Vortragskünstlern und wird als solcher in Wien voll anerkannt. Herr Reimers ist zudem eine in Laibach stets hoch willkommen geheißene Person? lichkeit, die sich allgemeiner Sympathie erfreut,. Dac Neinerträgnis deo Abends wird der Unterstützung arnu?r Frauen und Kinder gewidmet, angesichts dec bedrohlich strengen Winters gewiß ein Zweck, der vor odleu Menschenfreunde!!, uutcrstiitzt werden dürfte. - (Die Genoss e nschaft der Kleid e r -m a ch e r, >^t leider in a cheri n n en , K ü r s ch ner usw. in Laib ach) hält Sonntag, den 16. d. vormittags halb 10 Uhr im Gartensalon des Hotels „Iliriia" eiue außerordentliche Genosscnschaftsvcr samnrllmg init folgender Tagesordnung ab: Bericht der Vorstehung. 2.) Fachliche Organisation der Schnei dermeister und Meisterinnen. A.) Dei- Lchrvertra^ bei Aufnahme von Lehrlingen. 4.) Allsnlliges. - (Fasch i n g s u ute r ha l tun ge n.) Dei Kasinoverein veranstaltet im kommenden Fasching fol gend^ Unterhaltungen: Am 12. Jänner: Eröffnuugs ball als „Veilchenball".' am 2. Februar: Kränzchen am 9. Februar: Schlußfest „Ein Maskenfest zur 5ton greßz.'it in Laibnch". (Der Saal wird bei diesem An lasse in den Laibacher Ballhau5platz verwandelt wer den.) — A«tzer diesen vom Kasinoverein gegebenei Peremsunterhaltullgeu veranstalten die Herren Off, ziere und Militärbeaniten der Laibacher Garnison n, Kasino am 2l!. Jänner ein Kostiimkränzcheu al „Märchenfest im Zauberschloß" una am 1!i. Februa einen „Faschingsabschied im Vari am Brinje in Unter-.^'Ma inc' Eigentuiu erloorbeu. <>. ^ (EinTeserteu r.) Heute nachts ist der In fanterist Nndolf Zitz des 27. Infanterieregimentes auo der Kaserne entwichen. Aber er genoß nicht lange seine Freiheit, denn er wurde kurze Zeit darauf auf der Wiener Straße vou einem Sicherheitswachmanne angehalten und seinem Truppentörper zurückgestellt. — (Vom Laib ach er E i 5 l a u f v e r c i n e) erhalten wir folgende Zuschrift: Bekanntlich wurde der Pacht oes vom Vereine vor 25 Jahren errichteten EiZlaufplatzes unter Tivoli feitens der Staötgemeinoe gekündigt, daher fich der LaibaclM Eislaufvereiu genötigt sah, einen neuen Platz herzustellen. Die Wahl fiel ans eine Wiese nächst ter Triester Südbahnstrecke, knapp am Wege, der von der Roseubacherstraße nach Rosental führt. Die Arbeiten sind fo lveit gediehen, daß der ueue Eislaufplatz bei andauernder Kälte in der nächsten Zeit eröffnet lveroen kann. Die Entfernung voll der Stadt gegen den früheren Platz ist nur um wenige Minuten größer, ja für eiuige Stadtteile, wie für die Römer-, die Triester» und die Blei» Weisstraße, geringer geworden. Auch ist die Verbesserung des Iugangswege5 von der Nosenbacherstraße an in Aufführung begriffen. Für den Eissport eignet sich der gut wasserhaltige Platz besonders, da die Eis» bildung infolge dc5 geringen Wasseii'taudes viel rascljer vor sich gehen wird, daher auch auf ein^' längere Eisfaison gerechnet werden kann. Znr Aufbewahrung von Kleidungsstücken nnd Schlittschuhen ! wurden provisorisch zwei heizbare Baracken aufge-! stellt, an deren Stelle im nächsten Jahre eil, praktisch ! eingerichteter Pavillon solgeil sotl. Die An?gabe der ^ Taifonkarten geschieht in der Buchhandlung Fischer in der Tonhalle, die der Tageskarten beim Vereins diener am Platze selbst. ^ Bezüglich der Preise der Carlen verweisen wir anf dao Inserat in der heutigen l Nilinmer diefer Zeitung nnd bemerken, daß die Ein-I trittsgebühr ausgehoben wurde. Der Verein verpflichtet sich, im Falle es infolge ungünstiger Witterung uicht möglich wäre, in diefer Saisou an mindestens zehn Tagen die Eiobahn offen zu halten, i>ie gelösten karten für die nächste Saison^ gültig zu erklären. Das Offen- und Gesperrtfein der Eisbahn wird wie bisher an mehreren Stelleu in der Stadt bekanntgegeben werden. — (E i n b ruch 5 dieb ft a hl.) In der Nacht auf den 10. d. M. wurde in den Kaufladen des Franz Iuvan i,n Mittergamling durch Aushebuug oes Fen-stergitter5 nut eiuer Holzplatte eingebrocheu und ungebrannter Kaffee im Werte von' 20 i< 40 !i, zwei Gartenmesser, 18 Taschenmesser und etwa 5 Iv Kleingeld gestohlen, ferner wnrden l8 Kilogramm Mehl aus dem Gewölbe getragen, jedoch davor zurückgelassen, weil die Täter verscheucht worden sein dürften. Al5 tatverdächtig wurden die Arbeiter Johann Do« bravec nnd Viktor Orekct aus Mittergamlmg dem Landesgerichte in Laibach eingeliefert. —!. ' (Wie de r ein Selb st m o r d.) Der verehelichte, ^jährige Bezirk^diener Josef Otorn kam heute früh in berauschtem Zustaude nach Hause und verlangte von seiner Frau zehn .sttoueu Geld, wobei er bemerkte, daß er wieder alles vertrunken habe und sich aufhängen müsse. Die Frau beruhigte den Mann, zog ihm die Kleider aus und entfernte fich dann, da sie ihn nicht ins Bett bringen konnte, ans der Wohnung, um Nachbarleute herbeizurufen. Diefen Augenblick benutzte oer Manu, trat auf den Sparherd und kuüpfte sich mit einem Wäschestrickc auf einer eisernen Stange auf. Als die Frau zurückkehrte, fand sie ihn bereits tot vor. Der Selbstmörder, gewesener Dicucr bei der t. k. Finauzdirektiou, hinterläßt drei under« sorgte Kinder. * (Eine E r plosion in d e r L e n g e n -felder Zementfabrik.) Vorgestern entstant» in einem Ofen in Lengenfeld eine Explosion. Drei Arbeiter, und zwar Josef Kokir, Michael Kosmcu-und Johann Pucihar, erlitten schwere Brandwunden und wurden mit dein Personeuzuge nach Laibach gebracht, von wo aus mit dem Rettungswagen deren Überführung ins Spital erfolgte. - (Die Laib ach er Verei u stapelte) veranstaltet heute abends nm halb 8 Uhr im Nestau-raut „Zum weißen Rössel "(Wolfgaffe) ein Mitgliederkonzert. Eintritt für Mitglieder frei, für Nichtmit glicder 40 1,. Theater, HunN und Literatur. *" (Deutsche Bühne.) Mozart hat in der Oper das nncrschöpfliche Vermögen der Musik dar getan, jeder Anforderung de5 Tichtvro an ihre Aus-drucksfähigleit in der undenklichsten Fülle zu ent' sprechen, und bei seinem völlig nnreflektierteu Verfahren hat der herrlich Musiker auch in der Wahrheit t>es Ausdruckes, iu der unendlichsten Mannig' faltigkeit seiner Motivierung dieses Vermögen der Musik in bei weitem reicherem Maße aufgedeckt als Glück und alle seiue Nachfolger." In diefe tiefsinnigen Worte kleidet der große Nachfolger Mozarto auf di a-matischeu Gebiete, Richard Wagner, die treffliche Eharaktcristit oc5 Unsterblichen uud eo überkommt uns die Überzeugung von ihrer lauteren Wahrheit, so oft uns ein Werk Mozarts durch feinen Geist, Wohlaut und Anmut entzückt. 12l) tzaiire nach ihrer Schaffung wurde gestern die Oper „Figaros Hochzeit", welche die .^lunstgefchichte als die vollendetste komische Oper bezeichnet, aufgeführt. Bei ihrer Erstaufführung in Wien - 1. Mai 178N — erlebte das entzückende Werk eine so begeisterte Aufnahme, daß fast iede Nummer wiederholt werden mußte. Auch unseren Großelteru lvar die Musik aus Figaro ans Herz gewachscu uud die Arieu „Will der Herr ein Tänzlein wagen", „Neue Freudell, neue Schmerzm", „Ihr, die ihr Triebe keunt", erfreuten sich daznmal der gleichen Volkstümlichkeit wie hellte die Walzer aus der „Lnstigeu Witlvc". Und daunt sind wir bei einem Thema angelangt, das wir uur ungern be' rühren. Es heißt der Untergang wahrer Kunst durch die leichtfertige, frivole Operette. Die „Musiaix'tte" hat mit aller Gründlichkeit dafür gesorgt, daß der Ge^ schmack verdorben nnd verwildert wurde. Freilich kommen die edlen Schöpfungen Mozarts einer leicht teil, oberflächlicheil Anffassnng nicht entgegen, da sie alls .tzerz und an den Verstand appellieren. - Die Entstchuug „Figaros" gehört der Kunstgeschichte an und es läßt sich Neues wohl nichto mehr hinzufügen. Im grellsten Gegensatze zn den modernen Operetten-tomponistcn, die mit dem größten Behagen in sump-figen Niederungen waten lind die Zote als Ideal miisitalijch verherrlichen, vereoelte Mozart die dichterischen Gestalten und vertiefte ihre Charaktere, überbrückte dno Leichte und Seichte »lit der herzgewinneu' den Amnnt seiner Mnsif. <2<» Jahre haben dem Werke nichts, gar nichts anzuhaben vermocht, und wer sich die musikalische Seelenreiuheil und naiveEmpfänglich-keit für Mozartfche Kunst bewahrt hat, wird vou dem Reize der Oper ebenso entzückt sein, wie es dereinst unsere Vorfahren waren. Mit voller Berechtigung spricht man daher voll MozartsäMN Stile, von Mo-zartschem Melos, von MozartscherGesailgstecliilit, Instrumentierung u. dgl. in. Daß mail sich in diesen Stil erst hineinleben muß, ist selbstverständlich. Zum erstenmal wurde nnn im neuen Hause oao Wagnis unternommen, eine Oper Mozarts aufzuführen. In der Tat ein Wagnis, deuu eine stilgerechte Wiedergabe gehört zu den größten Schwierigleiten, da ja die mo> derne musikalische Erziehung der Sänger diese mehr oder minder Mozart entfremdet und man heilte echte Moznrtfäilger auch in Großstädten nicht mehr findet, ja die Behanptung. daß dao Geschlecht der Mozart-sällger ausgestorbeu sei, leider der Berechtiguug nicht entbehrt. Mail wird daher bei Wiedergabe Mozart-scher Opern ans Provinzbühnen Kouzessioneu machen und sich damit begnügen müssen, daß die musikalischen Schönheiten im ganzen und großen zum Ausorucke kommen. Die gestrigen Darbietungen der Solisten lmben uns null uicht genötigt, besonders große Kon» zessiouen einzuräumen, wobei wir uus vor Aligen halten müssen, daß selbst völlig künstlerisch ausgereifte Sänger den hohen Anforderungen des Wertes nicht völlig gerecht werden können. Volle und ulieinge» schränkte Anerkennung verdient vor allen, die liebe» volle Hingabe und der ehrliche Eifer, mit der sich die Solisten ihrer Aufgabe widmeten uud alle Kräfte an-spannten, nm ihr Bestes zu leisten. Bei so löblichem Streben wollen wir uns auch nicht mit dem Heraus» klauben von kleineren Mängeln befassen, die ja der Vorstellnng nicht fehlten, fondern uns nur mit allgemeinen Andeutungen begilügeu. Den leichten, graziöfen Hnmor, der nnter Tränen lächelt, vermißten nur allerdings meist schmerzlich. Die Säilger legten weit mehr Gewicht auf Stimm» entfaltung als auf leichte Anmut und Beweglichkeit. Herrn 5i a n t s klangvolle? Organ und inniger Vor--trag erwies sich für die Partie des Grafen Alniaviva sehr vorteilhaft und er kam dem Glänze des Mozartstiles im wesentlichen nahe; der begabte Sänger wird mit der Zeit auch eine freiere Darstellung und den unerläßlichen galanten Zug für den Grafen gewin-' nen. Fräulein S ch u l z trug die herrlichen Arien der Gräfin, besonders die Kavatine in Es-Dur und die bekannte Arie in <' mit wirkungsvoller Entfaltung ihrer schönen Stimmittel nnd auch mit Empfindung vor und ward besonders durch Überreichung eines ,- Blumenstraußes geehrt. Auch diese Rolle ist zwar emp-findungOl-eich, aber nicht tragisch aufzufassen und muß Laibacher Zeitung Nr. 285._____________________ 2691 13. Dezember 1906. sich sinngomäß gegebenenfalls oor leweulgon heiteren Situation anpassen. Fräulein Kr on an hatte Gelegenheit, sich in einer großen nnd heiklen Partie, als Susanne, dem Publikum, das sie bisher nur in kleinen Partien kennen gelernt hatte, vorzustellen. Fräulein Kronen besitzt eine kleine, zarte Stimme von mäßigem Umfange, doch schemt sie noch bildungsfähig zn sein. Die Sängerin verwertet ihre bescheidenen Mittel nicht ohne Geschmack nnd erzielte namentlich durch den anmutigen Nortrag der süßen Arie im lehren Akte warmen Beifall. Die Darstellung zeugte von gesunder Auffassung. Als Cherubin sah Fränlem Pola recht niedlich aus, verfiel aber zu sehr in das Operettenhafte, das auch ihrm sonst hübschen gesanglichen Vortrag nicht unberührt ließ. Der Figaro des Herrn Geißler zeigte den tüchtigen routinierten Sänger und Darsteller. Er ließ weder Beweglichkeit noch Humor vermissen und ragte ourch wohltuende musikalische Sicherheit hervor. In den kleineren, aber äußerst wichtigen Rollen machton sich die Herren Malten, Herr m a n n, Bank w a r d t, Po v e nnd die Damen Palven und Ziehre r verdient. Herr Kapellmeister Dr. Heft erbrachte mit der feinfühligen Her-ansarbeitung des orchestralen Teiles nnd der ver-ständnisinnigen Leitung des herrlichen Werkes einen überzeugenden Beweis seiner auf klassischein Boden heimischen künstlerischen Auffassung und Bildung und seiner großen Begabung. Das Orchester überraschte auf das angenehmste durch die anmutige Ausarbei^ tung des eminent heiklen Mozartschen Violinsatzes und der ausdrucksvollen Charakteristik der Holzbläser in zarten,, feinen Farben. An dem Erfolge ües Abends hatte diesmal das Orchester einen großen, ohrlichen Anteil. — Das Theater war gut besucht, doch waren so manche Ofterettenfrennde aus schener Ehrfurcht vor Mozart ferngeblieben. '5. Telegramme its l. l. MMtn-smesMilenz-Vumlls. Die Trennung der Kirche und Staat in Frankreich. Paris, 1'2. Dezember. Infolge! einer Aufforde-rung des Man-Z des 7. Bezirkes soll Erzbischof Richard noch heute das erzbischöfliche Palais verlassen. Der konservative Deputierte Denis Cochin hat dein Erzbischof sein Privathotcl als Wohnung angeboten. Der Vrzbischof nahm das Anerbieten an. Es heißt, daß die Katholiken ans Anlaß der Übersiedlung des «7jähri-gen Erzbischofs gros;e Etraßenkundgebungen planen. Paris, 12. Dezember. Die bischöflichen Palais nnd Sominargebände in Bordeaux, Mend6 und Saint Vrienr, sind hente geräumt worden. P avis, 12. Dezember. Über die Maßnahmen im Interesse der nationalen Sicherheit, von denen in dein Berichte über den gestrigen Ministerrat die Red.? ist, verlantet, daß die Negierung ihre kürzlich geäußerte Drohnng aufführen nnd jedem Bischof, der fich den Befehlen des Vatikans unterwerfe und das französi« sche Gesetz verletze, die Staatsangehörigkeit entziehen werdtz. Paris, 12. Dezember. Einem konservativen Blatte, wird aus Nom gemeldet, daß der Vatikan die Ausweisung des Monsignore Montagnini mit voll» ster Nnhe aufgenommen habe. Wien, 12. Dezember. Die „Neue Freie Presse" mÄdet: Die Sepezialkommission des Herrenhanses setzte heute die Spezinldebatte über die Wahlreformvorlage fort. Die Debatte betraf ausfchlicßlich die Formulierung des Pluralitätsantrages. Die Bestimmung hinsichtlich des uuinci-nl-! <'I:n,«u« ist bereits formuliert. Darnach foll die Minimalziffer für die lebens länglichen Mitglieder mit 150 nnd die Maximalziffer niit 170 festgesetzt werden. Der Minister des Innern nahm an der heutigen Verhandlung in der Kommission teil. Hingegen ist Ministerpräsident Freiherr von Beck in der Kommission nicht erschienen. Tanger, 12. Dezember. In allen Moscheen im Umkreise von A) Meilen verkünden die Ansruser öf-fentlich, daß eine christliche Invasion bevorstehe und ermähnen das Volk, sich ans einen heiligen Krieg vorzubereiten. Die Ausrufer fügten hinzn, daß Naifuli alle diejenigen, die uicht in, Besitze von Geld, Waffen nnd Munition feien, damit versehen würoe. Tehera n, 12. Dezember. In Kuroistan, das von dem dritten Sohne des Schahs verwaltet wird, sind Unruhen ansgebrochen, nachdem dieser mit einer bedeutenden Anzahl kurdischer Reiter in die Dörfer eingedrungen war, nm die bereits entrichteten Steuern znm zweitenmal einzuheben. Ein knrdischer Stamm erhob sich nnd schlug den Prinzen auf das Haupt, der unter Znrücklassnng von vielen Toten aus der Residenz floh. Der Anfstand wachst. Verstorbene. Am 9. Dezember. Maria Marovt, Arbeiterin, 18 I,, Kirchengasse 21, Tuberkulose. Am 1t). Dezember. Iohanna Wagner, Private, 711., Nosengasse 13, Sarkomatosis. — Franz Oreset, Privatier, bii I., Petersstraße 44, ^poplexix «orodri. Amii. Dezember. Maria Kolar, barmh Hilfsschwester, 50 I., Nadetzlys! ruße 1l, I^do» 6ur«llli8. Es tie Art si wenn es nicht überhaupt unmöglich ist, ein Mittel zu finden, das für Kinder ebenso zuverlässig und erfolgreich ist, als Scott Emulsion. Dieses bringt dem jungen Organismus neue Kraft und hilft ihm über die Schwierigkeiten der Entwickelung hinweg. Gleichzeitig ist Scotts Emulsion ho schmackhaft, so leicht verdaulich und ein so reines, unschuldiges Mittel, dass sie nie die geringsten Beschwerden verursacht und immer nur die besten Erfolge damit erzielt werden. Scotts Emulsion ist weit besser als gewöhnlicher Lebertran. (4201) 4—2 füer Fischer mit dem großen Dorsch ist das Garantiezeichen für das echte Scottsche Verfahren. Bei Bezugnahme auf diese Zeitung und gegen Einsendung von 75 Hellern in Briefmarken werden Probeflaschen franko versandt von Franz Steinschneider, Apotheker. Wien, IV., Margarethenstraße 31/94. Preis der Original-Flasche 2 K 50 h in alleu Apotheken kanflich. O laibacher W Eislaufverein. Der Verwaltungsausschuß beehrt sich berlNintzugeben, daß mit der Ausgabe der Karten für den Winter ^«juü/^u? begonnen wurde und daß dieselben in der Buchhandlung Fischer, Couhalle, erhältlich sind. preise: ^.) Zaisonkarte für eine Person 9 X. 2.) Zaisonkarten für eine Familie von zwei oder inch» rcren Personen je 6 K pro Person. 5.) öaisonkarten für Zuschauer und Vegleiter je 2 X. <^.) Gssiziere und i'^ochschüler, welche sich in laibach zeitweilig oder auf Urlaub befinden, zahlen H X pro 5aison. 5.) Vas Duplikat einer 5aisc>nkarte kostet l^ K. 6,) Tageskarte (a>n Lislaufplatz erhältlich) au u, bei Konzerten «0 l>. Für Kästchen Zur Aufbewahrung der Schlittschuhe sind an den vercinsdiener am platze zu entrichten: für ein großes ^ X, für ein kleiues 50 l>. Der verein liberininint jedoch für die in den Räumlichkeiten verwahrten Gegenstände keine Haftung. laibach, am ^2. Dezember ^oe. (53U6) Freitag am 14. Dezember» 72/4 Uhr in der Tonhalle Vortragsabend des k. n. k. Hostnrgschausznelers Georg Reimers zugunsten des deutscheu Fraueu- uud Kinderhortes. Hlortrctg5orbni!ng: Erstr Al'lrilung: F'riedlich Schiller: Prolog zu ü^allenstcin; Franz Grillparzer: Gedichte; Friedrich l,^alm: Gedichte; Hermann v. Gilm! Gedichte. Iwrilr Nblrttung: Iulins Molf^ Gedichte; Heinrich Seidel: Gedichte; Aar! v. l^oltei! Gedichte; Friedrich Kaiser- Gedichte; (>)tto ^ommclstorff: Gedichte; Aory Cowska: Ge° dichte; Fürst zu Culenburg: Line Hundegeschichte. H'reise der 'Dl^he: ^. bis 3. Reihe 6 K, ^. bis 6. Reihe 5 I(, ?. bis ^u. Reihe ^ ll, alle übrigen 5aalsitze 5 R; Stehplätze 2 A; ötudenteukarten üo heller; Galerie ^. Reihe 3 U, 2. Reihe 2 R. KaN'rnrröftnung um 71/2 Uhr al'rnds. Aartenvorverkauf aus Gefälligkeit in Gtto Fischers Vuchhandlung. I' Kauft keine Seide j ohne vorher dio Mustor unserer garantiert soliden, wunder- H hübschen Nouhoiton in schwarz, weiß und farbig verlangt zu H haben. — Spezialität: Seidenstoffe für Braut-, Ball-, ¦ Oesellsohafts- und Strassen-Toiletten u. für Blusen, ¦ Futter etc. von K IIS bis lw— per Meter. ¦ Wir verkaufen direkt an Private und senden dio aus- H gewählten Seidenstoffe porto- u. zollfrei in die Wohnung. H Schweizer & Co., Luzern O 18 I L(N!oll>VOivJ) (471)12 ¦ Seidenstoff-Export - Königl. Hoflies. ¦ ¦HHHHiBiHBBV Willkommenstes Weihnachiijgeschent. 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Weich und schmiegsam soll sie für diesen Zweck jedenfalls sein, und daher passen die duftigen, dem Chiffon ähnlichen Seidengewebe in erster Linie dazu; z. B. Cr^pe de Chine in verschiedenen Farben, Ganz entzückend in den Lichtesseltcn, glitzernd nnd gleißend ist auch Massalinescide. leicht wie Schaum; besonders hübsch wirkend in hellblau und rosa, Weitere moderne Gewebe sind Voile, ein reinseidenes Chiffougewebe, gleichfalls außerordentlich duftig nnd leicht. Von der glatten Seide nennen wir die beliebten uud sehr hübschen Iapanseidcn, die in Verbindung mit feinen Spitzen auch diesen Winter ihre Güuner finden. Sämtliche Tastet' und Atlasgewcbe stehen in reichster Auswahl zu Gebote und sind neben CrQpe de Chine m weiß und schwarz die begehrtesten für Vrautklcidcr. Hochmodern für Theater» uud Gesellschaflstoiletten find auch Kleider und Vlusen in Seide mit echter St. Galler »Stickerei, Spezialität der Firma Schweizer k Co. Seidenstoffe für Braut», Ball» und Gesellschaftskleider sind als Festgeschenle sehr geeignet und liefert die Firma Schweizer K Cie. in Luzern O 17 (Schweiz) auf schriftliches Verlangen Muster umgehend franko und die ausgewählten Stoffe zoll' nnd portofrei direkt an Private. (5354) In letzter Zeit ist es immer mehr und mehr Gewohnheit geworden, vom Besitzer echter, wertvoller Echnnickgcgenstände solche in Imitation anfertigen zu lassen, um sich auf diese Weise gegen Verlust im Falle von Diebstahl ?c. zu schützen. Naß diese Imitationen erstklassige sein müssen, ist außer allem Zweifel, da man sie sonst nicht au Stelle der echten Sachen tragen könnte. Seit kurzem hat sich nun in unserer Stadt eine Firma etabliert, die für Schmuckgcgcnstäude eine wirkliche Nachfrage geschaffen hat und deren Artikel, obgleich niedna. im Preise, von hervorragender Qualität uud Kopien der letzten Neuheiten in echten Sachen sind. Die Kompagnie 'I'UDOIi bietet eine Imitation an, die den echten Stein vollständig er« setzt, der Schliff ist derselbe und das Feuer wie das der echten Juwelen. Diese Imitation ersetzt nicht nur den echten Stein, sondern kann auch gewaschen uud gereinigt werden und wird daher von den besten .«reisen der Gesellschaft getragen. Die Wahl eines passenden Weihnachtsgeschenkes ist meistens eine schwer zu lösende Frage, dieses Jahr hat jedoch unserer An-sicht nach die Kompagnie 'I'llIX)li dieses Problem für Sie gelöst und dürfte es sich lohnen, ihrer Ansstcllung, die sich im Geschäftslolal von Herrn Anton Krisper. Laibach, Nathausplatz Nr. 21, befindet, einen Besuch abzustatten. (525l!«) > Danksagung. W M Für die Teilnahme nnd den Trost während ^ M der Krankheit sowie anläßlich des Todes unseres ^ M innigstgeliebten, guten Vaters, bezw. Sohnes, Onkels ^ ^ und Schwagers, des Herrn ^ > Franz Oreäek > M Privatiers ^ ^ und für die ehrende zahlreiche Beteiligung am ^ Leichenbegängnisse sprechen wir hirmit allen Ver« ^ waxdien, Freunden und Bekannte» u d den übrigen Teilnehmern unseren herzlichsten Daul a»s. Ganz besonderen Dank den Spendern der prachtvollen Kränze. ^ Laib ach, am 12. Dezember 1906. W W Frauziska uud Iohanua Ore»ek. W Laibacher Zeitung Nr. 285. 2692 ___________^______________13. Dezember 1906. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 12. Dezember 1906. Die notierten Kurse verstehen sich in Kronenwahrnng. Die "?u»-iml, sümlllchcr Nltien und der ,,Dlucrsen Lose" versteht sich per Stück. Geld Ware Allgemeine StaatS-schuld. «lnheitliche Rente: lonv. steuerfrei, Kronen (Mai.Nuv,) per Kasse . , 99 2K 99 45 oeito (Iün.°Iul<) per Nasse 99'ik 99 :-b 4-2 °/„ 0, W. Noten (Febr.'Nug.) per Kaffe......10020 lao 40 4-»"/,». W. Silber («pril°0lt.) per ltafse ...... 1«>o 30 ioo-5< 18«<)er Vtaatslose 500 fl, 4 °/„ ,57^« 159 20 1»60er „ loo fl, 4«/„iü»- -0 272 5< l»S4« ,, bN fl. . . 2»i9 50 272 l» Dom.'Pfanbbr. .» 120 fl. 5°/n 291-25 2!.« ?!> Vtaatsschuld d. i. Reichs« rate vertretenen König» reiche und Länder. bfterr. Goldrente, stfr., Gold per Kasse .... 4"/„ «1? 55 li? 75 Öfterr. Rente in Kionenw. stfr., Kr, per Nasse . . . 4°/« b8 U, 9!<^,° detto per Ultimo . . 4°/„ 99 15 99 A5 dst. Investition«. Rente, stfr.. Kr, per Kasse . 8»/,°/« 89 75 «9 !>.'> Gistnbllhn.zwat'schuld' o«sch»itun8»n. «l ifabethbahn in G., Ncuerfrei, zu 10.000 fl. . . . 4»/„ 11?z„ ,18'5< Franz IosefUahn ln Silber (dlv. St.) . . , b'/."/>, l23-»b 12495 »al. Kar! Ludwig V«l!N (diu. Stulle) Krone» . . 4"/„ 99 !ll> 100 3° Uudolsbahu in Kronenwähruug, steuersr, (dlv. Et,> . 4"/„ >,8 35 100-35 Vorarlberger Bah», steuerfrei, 4Ul» Kronen . . . 4°/« »9 Ob inuo.' Hu «Wal«schull!n«schielbnn8en abglftlMPllte Klstnbahn.gktten. «lisabeth«, 200 fl, KM, b'/<°/« von 400 lttonen .... 462 - 468 50 betto Linz.Budwei« 200 fl. b. W. E. b'/<"/«. . . . 484bN4«b-5< betto Salzburg Tirol 200 l. «. W S. b«/, .... 42750 429b<^ Gelb Ware Vn» Staate ;m Zahlung Nb«. nllmment Eisenbahn.Priorität». Vbllgatlonen. Äöhm. Westbahn, Lm. 1895, 40» Kronen 4°/„. . . . 995< 100 5«^ ^lifabethbah» 800 und 3000 M. 4 ab IN«/«......115 »', !1<> «0 Elisabethbahn 400 und 200« M, 4°/s,........11« 90 117-9" Franz Josef-Bahn Em. 1884 Galizische Karl Ludwig «ah» ^orarlberger Vahn Em. 1884 (div. St.) Lilb, 4°/, . . 99 2k< 100 Lü Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/u ung, Goldrente per Kasse . tl4 5b l«4 7t> 4"/u delto per Ultimo i<4'bn 114«! 4°/° »ng. Mente in Neunen währ. stlrei per K 4°/„ betto per Ultimo 9« - ««L<» »'/,"/» detto per Kasse . »4 95 «b 15 Ung. Prämleu.Nnl. li 100 fl. . Ä<>8^!> «0« ?! detto k 50 fl. . >i«3 ^ », "/<> ungar. Orundentl.-Oblig, 8S'2d 9?ür 4°/« lioat. u. slav, Grundentl. vblig........9«- 97«0 Andere öffentliche Anlehen. B°«n. Landcs.Änl, (biv.) 4«/« , 94 ?o 95 70 Busn. - herceg, Eisrnb. - Landes. Anleheu (div.) 4 >/,«/,.. , «<9 9» l»o »5 5>"/u Donau «e„,-Anleihe 187« 105- ION ^ Wiener «rrlchr» Anleihe 4"/« 99 40 ,ou 4<> dettu 1900 4"/« "9 3°> tW'Ub «nlrhen der Sladt Wien . . 102 Lb 103^^ drtto (L. od. G.) . . . 120 90 '^1 9> drtlo (I«94) .... 87 75 98 75 betto (189«) .... 99-l5 lu?^ bette (1Ü0N) .... »9 85 I!!O'^ detto Inv. N.) 1902 . 9!>'35l<>,>8!> <üriebau.?lnlel,cil verlosb. 5°/« 99- ^C- Änlg. SwalseUenb. Hup.^Llnl. 1889 Gold .... S«/u 119-U5 120>Ll! Äulg. Staats > Hypothekar Nnl. 189l<......6»/, IlS'lb 1»0-ll Geld Ware Pf«ndbriefe «. Vobe!ilr.,aNn,0st,inboIU»l,4°/„ 9875 99-5" V0l>!!!, HliMhl'lcnbani verl. 4"/« 99 b5 100 5d .^enlral-Vod.Kied.-Vl., üsteri,, 45 I. Verl. 4 >/,"/«. . , 102— —--Acntral Voo.Kred.-Vl., österr., 65 I. Verl. 4"/« . . . , 99'8<> i«0 8!' Nred. Inst,,österr,, f. Vrrl.'Unt. u,össnilI,Ärb,Kat,^VI,4"/«ö !ii,'«sterr,Lande«.Ht,p.'Anst.4"/u 99-40 100 4u detlo detto verl, 4"/„ 993!^ 100 ?> Österr..ungar. «anl b« jilhr. verl. 4"/u 0. W..... 89-?5 1008^ detto 4«/« Kr..... 99 »5> 100 8i Spart. I, «st., 60 I. verl. 4"/<> 100-70 ioi'?< EisenbahnPrioritäts-Obligationen. ,^erd!nands.«ordbllhn Vm. 1886 «9 bb 100-bl, detto 'ü0 42o dn -nbbahn ^ 8°/<> Jänner »Juli 500 ssr. (per St.) . . . 8l4 5u »16 5, Lübbahn k b°/u..... 124 «ü l2b 6 Diverse Lose (per Stüll). Derzwllichl ssoft. 3°/u Bobeulredlt.Lose Em. 1880 27? 50 2«7-5<> detto ltm. 1889 287 50 29?'i>, ,^"/>, Donau. Rcmilirnmgk. Lolr 100 fl. ö. W, ... 300-. 2NK-- Zerb. Prüm..Aul. v.I00Fr,2"/u 101'— 110-8^ ssnoeriw»llcht ftl». ^»dap'Äasilila (Dombau) 5 fl. «2-50 84'b! Ol^illosr too fl...... 454-5U 464-ü« C>arl,.Luse 4N fl. K. M. . . 148— 148'- OWier Lose 40 fl..... 164— 1?s'— Palsjn.Lole 40 fl, N. M, . . 178— 18!^ — >>u!rn Nreuz, üst. Oef, v., 10 fl. 48- b»-. »lulen Kreuz, ung, Gel. v., b fl. 28 90 8» 9l> Nudolf.Lofe 1« fl...... 54— «»,-- öalm.Lole 40 fl. tt. M. . . l!>b — »"4 - Veld Ware Türl. E..B..«nl. Präm..0bllg. 400 Fr. per Kasse . . . 161 SN is» 9, betto per M. . . . 1«190 i«2 8> Wiener Komm,»Lose v. I. 1874 ü«l)-— 509 5> Oew.'Schd. 3°/^Pram,'Schuldu. d. Vobe»lr..Anst. Em. 1889 88— 93- Altien. Vran»pllrt>ßnttlNlhmnnll.en. «ussin.Tsvl, Vilenb, 500 sl, . 2470 — 2478'- ^ü!,m, Nordbahu t50 fl. . , 370-— 374- Bu!chtiel,radrl Eist», 500 fl. KM. üi<70'— 2!>?5, - detto (lit, lj.>2uo fl, per Ult, H38 — «143-Donau . Dampfschiffahrt«. Ges., 1.. l. l. prlv., 5!)U fI. KM 1044- K-48- Dux.Vobeübacker Eifb, 4«n Kr, 5?«— 57U-- ^rrdina,!d«.Norbb,I«0<>fl.KM. 5V70-— l>700-Uemb.'Lzern.'Iassy > Gifenbahn» Geiellichaft, 200 fl. S . 578 - 58"-- ^loyd.öftcrr.,Trieft.,500fl.KM, 798- 808- Osterr. Nordwestlahn ->- delto (lit «.) 20l^ fl, O. P. Ult 455 - 455 b< Pillg.DulrrElleüb. lOOsl.abgst 2li2-- 2ü4 Etaalöeilb, 200 fl S, per Ultimo «8» 2l> 684 2» Vlidb, ^00 fl, Silber per Ultimo 180 KU 1«1 b» Nüd»orddr>i!!chc Perbinbungsb, 2«U fl, KM...... 40b 25 406 - Iramtvah'Ge!., ueue Wiener, Priorilütc.VIttien 100 fl. . —-— —--Ungar. Westbahn (Raab'Graz) 20'^ fl, S....... 4N8-- 4«b-- Wr. Lolalb..Nltien.Gef, 200 fl, ISO--------------- Vanlen. Auglo.Österr. Vanl, 180 fl. . . »19 — 81Sb'> Vanluerein, Wiener, per Kasse — — drtto pei Ultimo . . . b«3'L0 i>«4 5l Podc!ltr,.Anst. »ster»,, 200sl.S io?5'— 1079 50 ^entr..Äod,.Krebb, «st,, 200 fl. 546 — 54»'-Kredilanstal« fi!r Handel und Gewerbe, ika fl.. per Kasse «90 25. 691 2' detto per Ultimo »!92 — 693 - Nrrdltbani allg. ung., 200 fl, . 823-25 «30 2, Lepusitenbanl. allg., 200 fl. . 4!»?-— 463- Eslompte»Gesellschaft, nieder» österr., 400 Kronen . . , »38 bo bsi'-Giro» und Kassenvereln, Wiener, 2 delto per Ultimo .... 462 4« 46» 4( ..Merlui", Wechselst., «ltien. ' GeleMchaft, 2uo fl. . . . 684— 63?-— Geld Ware Österr..»ng, Vanl I4N0 Nronen 17?K— 17N5-— UnionbllNl 200 fl...... b?4 50 575 — Verlehrsbanl, allg., 140 fl. . 846 bo gj», »a Indnflrmn»z«n. Äauges., llllg. bsterr,, 10» fl. . I8l'5l: «32 — VrülerKohlenbergb-Ges, loofl, 752- 757 50 lttlelibah»w..Leihg,, erste, INofl. 209— 21» 50 ,,Elbemuhl", Papiers. u.V'G, 16»-— i?z — Eleltr.Oef., allg,0steir,,20(»fl. 44475 44525 detto Internat., 200 fl. 595- 6N0 — Hirtenbrrger Pair.., Mndh. u. Met.ssabril 4U0 Kr. . . <«46' - 1IHSi»0 Liesinger Brauerei luu fl. . . 282- 2><ö — Monlan.Gelelllch , üsterr..alpine 626-2.', 62? 25 „Poldi.Hütte". liegelgusistahl. F..A..G. 200 fl. . . . ü8b'- 539-Lrager Vife».Ind..Ges. «tm. 1905. 200 fl...... 2?94-- — detto per Ultimo 42« — 481- — Waffenf.Gtf.. »fterr.. in Wien. 100 fl........ b?« - 574--. Wllggon'Lelhanstalt, allgem., in Pest, 40«, Kr..... —-— —-». Wr. Baugefellschast 100 fl. . . «60-— 161 — Wleneiberger Ziegelf..Ult..Ees. 834 - 83» — Devisen. 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