MWMÉ des k. k. Gymnailning veröffentlicht von der Direktion am Schlofft der Stndienjahrer des Veröffentlicht von der Direktion oin Schluffe des StudienZhres % t h e i l n n g. Ordinarius : Johann Gutscher. Religionslehre. Christkatholische Liturgik nach Dr. Frencl. Wöchentlich 2 Stunden. Martin Cer|ltnji)k. Lateinische Sprache. Formenlehre der selteneren und unregelmässigen Flexionen nach der kleinen Grammatik von Ferdin. Schultz. Dazu die entsprechenden Uebungsstücke aus Ferd. Schultz Uebungsbuch der lat-Sprache. 8 Stunden. Alle 14 Tage ein Pensum. Johann öiitfdjer. Deutsche Spia c li c. Grammatik : Formenlehre des Nomen, Satzverbindungen, Verkürzungen etc. Orthograph. Uebungen. Lektüre aus Mozart’s Lesebuch tìir das II. G. II. Erklärung des Gelesenen. Uebungen im freien Vortrage. 4 Stunden. Jeden Monat 2 schriftliche Arbeiten. Johann Gnlschrr. Sl oven ische Sprache. Grammatik : Das Verb in formeller und syntaktischer Beziehung. Lektüre aus Berilo II. Uebungen im Erzählen und Vortragen memorirter Stücke. 2 Stunden. Jeden Monat 2 schriftliche Arbeiten. Mathias Neich. Geographie und Geschichte. Alte Geschichte bis 476 n. Chr. mit vorausgehender Geographie jedes in der Geschichte vorkommenden Landes nach Pütz. 3 Stunden. Josef Atkgcr. Mathematik. Rechnen : Proportion, Regcldetne mit ihren verschiedenen Anwendungen, Masskunde etc. nach Močnik. Geometrische Anschauungslehre : Grössenbcstinmmng und Berechnung der drei- und mehrseitigen Figuren. Verwandlung und Theilung derselben. Bestimmung der Gestalt der Dreiecke, ,‘i Stunden. Earl Nicck. Naturgeschichte. I. Sem. Vögel, Amphibien, Fische. 2. Sem. Botanik nach Pokornv. 2 Stunden. II. Classe. 2. A b t h c i i u n g. Ordinarius : Viktor Lipež Religionslehre. Lateinische Sprache. Deutsche Sprache. Slo v enische Sprache. G e o g r ap h.i e und Geschichte. Mathematik. Naturgeschichte. Der Lehrstoff derselbe wie in II. Classe I. I. Classe. 1. A b t h ciln n g. Ordinarius : Wilhelm B i e h 1. R e 1 i g i o n s 1 e h r e. Christkatholische Glaubenslehre nach dem Regensburger Katechismus. 2 Stunden. Martin Terstklljak. Lateinische Sprache. Formenlehre der wichtigsten regelmässigen Flexionen nach der kl. Grammatik von Fcrd. Schultz, eingeübt durch die entsprechenden UebersetzungsstUcke in dem Uebungsbuche von Ferdin. Schultz. Vom 2. Sem. an zeitweise ein Versuch im schriftlichen Ueber-setzen. 8 Stunden. Wilhelm Dicht. Deutsche Sprache. Grammatik: Formenlehre des Verbums, einfacher Satz. Orthographische Uebungen. Lektüre aus Mozart’s Lesebuch für das U. G. I. mit daran geknüpften Uebungen im Nacherzählen und Vortragen. Alle 14 Tage ein schriftlicher Aufsatz. 4 Stunden. Friedrich Kmetitsch. Slovenische Sprache. Elemente der slovenischen Sprache. Ausgewählte Lescsttlcke aus Berilo I. Uebungen im Sprechen und in leichteren Aufsätzen. 2 Stunden. Mathias Reich. Geographie und Geschichte. Topische und physikalische Geographie der ganzen Erde. Hauptpunkte der politischen Geographie als Grundlage des geschichtlichen Unterrichtes nach Bellinger. 5 Auflage. 3 Stunden. Ar. Adalbert Svoboda. Mathematik. 1. Sem. 3 Stunden Rechnen. Ergänzung zu den 4 Species und den Brüchen. Decimal-Brüche. 2. Sem. 2 Stunden Anschauungslehre. Linie, Winkel, Parallel-Linien, Konstruktion von Dreiecken und Parallelogrammen, Veranschaulichung ihrer Haupteigenschaften. 1 Stunde Rechnen in benannten Zahlen. Dr. Adatbert Svoboda. Naturgeschichte. Zoologie. 1. Sem. Säugethiere. 2. Sem. Crustazeen, Insekten etc. nach Pokorny. 2 Stunden. Cart Nieck. 3 Martin Ctr|ttnjak. Johann Majcigee. Viktor Lipež. Viktor Lipež. Viktor Lipež. M Essl. Carl Nieck. Abtheilung. I. Classe. 2. Abthfilung. Ordinarius : Friedrich Kmctitsch. Religionslehre. Martin Ccrfftttjtik. Lateinische Sprache. Friedrich Amelillch. Deutsche Sprache. Fritbrich fittutitfd). Slovenische Sprache. Viktor ftpež. Gejographie und Geschichte. /toni Sptrkfl. Mathematik. Jos. (£(|l. Naturgeschichte. 6-ütl Rif (k. Der Lehrstoff derselbe wie in I. Classe I. Abtheilung. b. Freie Fächer. 1. Steiermärkische Landesgeschichte nachWartinger. Geographie nach eigenem Dictate. Vom 2. Sem. an wöchentlich 3 Stunden. Br. Rnd. Buff. 2. Italienische Sprache nach Fornasari Verci. Wöchentlich2Stunden. Br. Rub. Puff. 3. Stenographie, wöchentlich 2 Stunden, irouj yobrntck, im ‘LS.Diktorfipcž. 4. Zeichnen, wöchentlich 3 Stunden. Jo|cf Reittcr, acad. Maler. 5. Gesang, wöcheutl. 3 Stunden. Johan» Miklošič, k. k. Hauptschul-Lehrer. 6. Kalligraphie, nur titr diejenigen Schüler des 1 Intergymnasiums obligat, die des Schreibunterrichtes bedurften 2 Stunden. Franz Spcrku. 7. Sloveni sc he^Sp rache für Deutsche wöchentlich 2 Stunden. Johan» Mairi,1fr. 8. Turnen, wöchentlich 4 Stunden. Friedrich liinrtitfch. —cv.'i: ì ov.— B. Tabellarische Tebersiclit über die Vertheilung der obligaten Lehrgegenständc unter die Lehrer. c3 fl 2 q 5- fl r-« 4= fl fl nfl fl fl cc 1—. CM 0 43 -g 6 2 rh.22 CO ^ O 1-1 fl .2 ‘5b co .fl' 'S « :oS 7Ä cm ^•'5 q fl M tu Ph^3 CO -g £ £ so u ® CO -g M K fl o cm.ŽP CM o fl "fl o O fl £"0 fl O CM .J® fl öS 43 fl w CO y fl Q 43 fl fl rß 943 43 o fl O fl fl co 43 Q fl c» o fl eo Q a _o CM àO ’fl « fl .2 CM .SP 'fl « fl **•1) CO o tM O PS CO ŠP fl o c CM .O ‘tb Ol fl PS ■5 — CO iS «5 O - fi , « PS _ e.tP- CJ 'S tt=' s = Q 05 .i .s 1 J „ 'öß P^ ‘.CS a ’S ’ ° fc. s « -a P-, *=> b L3 5's -2 0.2 I ! li 8 *snm 4 Ph ^ y- fl ST . P5 5u fl ■c a o 2 <3 S a toScß fl fl £3 43 ff’t) A 1-4 to 4=-^ fl- J3<;p3i{ sjiotjJiiitJjj ;nii:.->ui3£ ö «•'» ‘;8'u>i^^»,-l cc N2 73 ^ ^ re os g-'ÌSl " s Cl r • rS n*S ß'tz. o S? ^5 Mà CD 'S* CD ö o* CD rr tß hh £- cd. 2" * ' >—*■ ■ ^ SSJiO “* %«# f* ^ ^ -ul —i B- 2-Ä ^ W £L 2 %»5 2-¥ ^ = r S CD £2 p Ö c : CD Cf Q L-CßS w re re- re Er £ j« 3 re Ä >o »4^3 3 C ^ 3 g ^ g oc e. os EG'* s to •j! Z re ss ^.re OS re re- to os >p- W 05 re oc'J5 Z (DC/ir- S.CcEf re Z re o gO> 05 05 II. Vermehrung der Unterrichtsmittel. A. Die Gymnasialbibliothek erhielt folgenden Zuwachs: a. an Geschenken: I. Geschenke des h. Ministeriums für Cultus und Unterricht: Pfeiffer Franz : Germania, Vierteljahresschrift für deutsche Alterthumskunde. 3. Jahrgang, 4. Jahrgang, 1. Heft. 2. Dr. Arenstein, Die Lehrmittel an der Pariser Ausstellung 1855. 3. Jahrbuch der k. k. Central - Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmalc 1856. 4. Miltheilungen der k. k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale, II. Band. Jahrgang 1857. 5. Kreutzers Anleitung zum Zeichnen der Krystal-flächen und Netze nebst Atlas. II. Geschenke der k. k. Academie der Wissenschaften: 1. Sitzungsberichte der k. k. Academie der Wissenschaften, 2. Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen. 3. Notizenblatt, Beilage zum Archiv Ilir Kunde österreichischer Geschichtsquellen. III. Geschenk der k. k. geologischen Reichsanstalt: Jahrbücher der k. k. geologischen Reichsanstalt, 4 Hefte. IV. Geschenke des Ausschusses des historischen Vereins für Steiermark. 1. Mittheilungen des historischen Vereins für Steiermark 8. Heft. 2. 9. Jahresbericht Uber den Zustand und das Wirken des historischen Vereins für Steiermark vom 1. April 1857 bis Ende Februar 1858. 3. Bericht über die 9. allgemeine Versammlung des historischen Vereins für Steiermark am 24. April 1858. 4. Die steiermärkischen Schützen-Freiwilligen-Bataillone und ihre Leistungen in den Jahren 1848 und 1849. V. Geschenk Sr. Hochw. des infulirten Domprobstes und Ehrendomherrn des hohen Metrop.-Domkapitcls zu Salzburg, Herrn Franz Fridrich: Schematismus des Bisthums Lavant für 1859. VI. Geschenke des hdchw. Herrn Pfarrers zu St. Margarethen Franz Dreisiebner: 1. Schillers sämmtlichc Werke, sammt Nachträgen und Supplementband, 17. Bde. 2. Nationalbibliothek deutscher Klassiker 1. Band. 3. Schnitzlers Geheimgeschichte von Russland, 4 Bde. VII. Geseke nkc des Herrn Friedrich Ley rer, Buchhändlers in Marburg : 1. Sporschi 1, Geschichte der österreichischen Monarchie, 8 Bde. 2. Orti epp, Schillerlieder, Supplement zu Schillers Werken 3. Döring, Fr. v. Schiller, ein biographisches Denkmal. 4. Menzel Dr. Wolfgang, Literatur und Kunstblatt für 1846 2 Bde. XIII. Geschenk des Herrn Prof. Adam aus Brünn: Das Entwerfen geographischer Karten-Netze in Verbindung mit dem mathematischen Unterrichte au Obergymnasien. XI. G e s c h e n k des Herrn Dr. Heinrich Costa: 1. Denkbuch der Anwesenheit Ällerhöchstihrer Majestäten Franz Josef und Elisabeth im Herzogthum Krain. 2. Die Adelsberger Grotte. X. Geschenk des Herrn Hofrichter: Gellerts sämmtliche Schriften, 10 Bände. XI. Geschenke des Herrn Dr. Rudolf Puff, k. k. Prof. in Marburg. 1. Arkiv za Povestnicu Iugoslovensku v. Franz Kukuljevič Sakcinski. 2. Bibliografia della Dalmazia o del Montenegro von Valentinelli. 3. Rathgeber für Domestiken und Dienstherrschaften von Renatus Münster. XII. Geschenk des Herrn Dr. Parthe, k. k. Gymnasialprof. zu Leitmeritz. Das praktische Rechnen im neuen österreichischen Münzfusse. XIII. Geschenk des Herrn Alex. Roscius: Janus, Kalender für Studirende an Gymnasien und Realschulen. Die Schülerbibliothek wurde erweitert durch nachbenannte Schenkungen: Herr Gymnasialdirektor Lang 2 Bände Lex., Herr Hofrichter 7 B., Herr Prof. Gutscher 6 Bde., Herr Ferlinz senior, bgl. Buchbinder in Marburg 4 Bände und 38 Hefte Vorschriften für Slovenen, Herr Ferlinz junior, bgl. Buchbinder in Marburg 29 Bände und 14 Exemplare von Preces et Hymni in usum juv. lit. stud; Herr Prof. Rieck, 3 Bde., Herr Hartnagl, Studiiender der Medizin 22 Bde. und 5 Hefte aus dessen Nachlasse, Herr Rudolf Quass, Studirender der Medizin 8 Bde., der Schüler der V. Glasse Schwarz, 2 Bde., der Schüler der V. Classe Kollmanitsch 6 Bände, der Schüler der II. Classe, Albensberg 2 Bände. b. «Inveli Ankauf: 1. Spiess, Göthe’s Leben und Dichtungen im Zusammenhänge dargestellt. 2. Redtenbacher, Fauna Austriaca: Die Käfer, 7. 8. und 9. Heft. 3. Grimm, deutsches Wörterbuch, 2 Lieferungen. 4. Marbach und Cornelius, physikalisches Lexikon, 8 Lieferungen. 5. König, Handatlas II. Abtheilung, mittlere und neuere Geschichte. 6. Schrotter, die neue österreichische Währung, mit 3 Tabellen. 7. Michelet, Geschichte der letzten Systeme der Philosophie in Deutschland von Kant bis Hegel II Bände. 8. Krüger, Herodot mit erklärenden Anmerkungen. 9. Humboldt, Kosmos, Entwurf einer physischen Wcltbeschreibung IV. Band. 10. Aristoteles Ethik. 2 Bde. 11. Terpstra, antiquitas Homerica. 12. Trendelenburg, Aristoteles de anima. 13. Fick medizinische Physik. 14. Duhamel (Schlömilch) Lehrbuch der analytischen Mechanik, 2 Bde. 15. La-grange, mathematische Werke von Creile, 3. Bd. 16. Döllinger, Heidenthum und Judenthum, Vorhalle zur Geschichte des Christenthums. 17. Colshorn, deutsche Mythologie fürs deutsche Volk. 18. Krüger, Grammatik der lateinischen Sprache. 19. Becker, Handbuch der römischen Alterthümer nach den Quellen bearbeitet IV Theile. 20. Becker, Wandkarte des Kaiserthums Oesterreich-21. Belir, Einleitung in die höhere Optik. 22. Schlömilch, Handbuch der alge- braischen Analysis. 2. Aufl. 23. Franti, Geschichte der Logik im Abendlande, 1. Band. 24. Häufler, Kurze Reichs- und Länderkunde des Kaiserthums Oesterreich. Für das physikalische Cabinet sind angekauft worden: 1. Syrene mit Zählwerk. 2. Pohl’s rotirender Magnet. 3. Holzmann’s Metallthermometer. 4. Apparat fiir die totale Reflexion. 5. Eine Oehllampe. 6. 18 St. Retorten. 7. 14 Stück Kolben verschiedener Grösse. 8. Ein Löthrohr. Für die naturhistorischen Sammlungen wurden a. litgekauft: 1. 8 Stück Mineralien zur Vervollständigung der wichtigsten Spezies; 2. Mehrere Gläser sammt Spiritus für geschenkte Thiere. 3. Das Ausstopfen eines Falken besorgt. 4. Die zweite Ratenzahlung von 50 fl. CM. für die im verflossenen Jahre angekaufte Vogelsammlung geleistet, I». Geschenkt : 1. Falco cineraceus, ausgestopft, von Hrn. Ignaz Staudinger. 2. Muscheln und Schnecken von den Schülern der I. A. Graf Ferdinand und Otto Brandis und Odermat, ferner von Jiittner Am and und Filafero aus II. A. 3. Petrefakten, von Hrn. Prof. Terstenjak (Haifischzahn), Hr. Hermann Puff, k. k. Statthal-teiei-Concepts-Beamten, dem Schüler Fuchs aus der 7. Classe. 4. Reptilien von dem Grafen Leopold Brandis. 5. Amphibien, Austern und andere Muscheln nebst einer Seekrabbe in Spiritus von Prof. Rieck. 6. Viele Insekten, besonders Käfer, von mehreren Schülern der beiden ersten Klassen. 7. Salze von Sandling von Hrn. Alois Puff. E. Die n u m i n a s t i s c h e Sammlung wurde erweitert durch: Geschenke: 1. 6 Stück neuere ausländische Kupfermünzen von Hrn. Alois Puff. 2. 8 Stück römische Kupfermünzen von Adolf Puff. 3. 2 Silbermünzen von Zirngast aus der Secunda A. 4. 1 Silbermünze von Vaupotič, 5. 2 Silberm. von Hrn. Oberlieutenant Braun, 6. 1 Silberm. von Haller aus der Quarta, 7. 1 Silberm. von Keberl aus der Quarta, 8. 2 Silberm. von P. Theodor Koll in Wien, 9, 1 türkische Münze von P. T. Herrn Tscheligi, 10. 1 Zink-Abguss der Medaille zur Vermälungsfeier Seiner k. k. Majestät Franz Josef I. von Herrn Maier, Bürger allhier, 11. 2 Brakteaten von Aquileja und Lambrecht von Prof. Rieck. III. Ergebniss der Maturitätsprüfung am Schlüsse des Schuljahres 1857yö8. Zur Schit- Matu- 1er- ritäts- Zu- zahl prti- rück der fung getre- VIII. dass. ge- mel- det ten 15 16 darunter 2 Ext. 1 Approbirt Ap- Re als pro- pro- bi rt birt vor- Von den Abiturienten wählten als künftigen Beruf züg- lich reif Theo- logie Medi-1 g zin _2 iS IV. Statistik Lehr-Personale Kategorie Director Wirkliche Lehrer Supplirende Lehrer Nebenlehrer Zusammen X X »fl o co 5 s s o h U 1 e r cd U s a) «2 O O s o Nach der Nationalität ca c C> O * « «j 5 c 3 2 ^ o ^2 'Z « C L © ^ *Sjj Alle Schüler des Gymnasiums bekennen sich zur katholischen Religion. des Gymnasiums. 8 c li ti 1 e r Ti n i' n n for OB Z-. - in in a in o W EH 43 180 60 8 23 19 2 43 4 28 42 — 28 12 117 60 — — — — — — — — — — — 4 28 40 36 3 — 42 — 176 40 — — 12 24 5 1 — 42 — — — 2 20 42 — — — 28 11 117 60 — — - — — — — — — — — 2 20 39 39 2 — 17 17 71 40 — — 4 25 5 — — 34 — — — 3 10 34 — — 16 18 67 20 3 10 3432 2 — 15 23 63 — — — 6 22 10 — — 38 — — — 3 21 38 — — 16 22 67 20 — — — — — — - — — — — 3 21 GO CO 38 2 — 10 22 63 — — — 6 29 2 — — 37 - — — 6 18 37 — — — 16 21 67 20 — — — — — — — — — — — 6 18 37 36 8 4 7 19 29 40 183 60| 7 17 2 — — 26 — l 1 5 8 26 — — 5 9 16 37 80 239 59| — — — — - — 15 l 1 5 8 25 24 4 1 21 21 88 20 15 75 6 23 12 — 1 42 — 5 2 11 9 — 1 25 15 105 — 15 75 — — — — — — — 5 2 11 9 39 4 6 13 30 54 60 324 69! 9 26 8 — — 43 — 9 6 7 17 — — 6 14 28 58 80 324 691 — — — — — — — 9 6 7 17 _ 37 3 1 5 9 21 — 86 10 3 8 3 — — 14 — 4 1 2 4 — — — 1 6 8 25 20 86 10 — 4 1 2 4 — 13 — — 4 6 16 80 — — 1 9 — — — 10 — 4 — 2 2 — — — — 4 6 16 80 — — — — — — — — — 4 — 1 2 — 5 — 12 182 147 764 40 610 151 62 206 57 1 3 329 15 23 10 45 137 C2 CVC 13 162 156 680 80 666 14 — — — — — — — 23 10 44 137 to cv 02 02 i» 28 Be g trag : anze ’ltr d-Jahr 1445 20 W w 5- p- ‘"T* G- O ö g- ^ « £ s CO C5 3 N 3 Fd er £- cd o pr ^ ^ eT P ^ 3* «-+- **ö y cd § cv i -< cd er? a cd o m D* ev cd i: 03 > "1^0 S- -5 ct- » =3" » j, « GO pr 2 v; W Ft- " Ü' ^ 2 0!5 3 O B Qg 3 -r > K o Cd P Oi H W p K> a> Cd 4- CO -t Q- o Co 3 cd Cd w P fd <*D 3 CD K) *75 jg = 3. g o Cd (fi Cd 3 W t*r cd cd 7 N o o crq 3 3 L CD <£> « š? BJ S » o s P cs S lì ?"’ ? 11 &“j w I è ?r Ä tz$ 3: P o o 7 feS W o q L § cT ^ Cd E- © CT? ’X So 3 CT? P h-2 Cd 3 p' X 3 2 Cu CO 100 TT > ET 3 «a- s M O o & ö~c «3 CD o- M Ö ' £ o er- Cd 3 Cd o er Cd Tellurien 3 t 9? 00 cd V. Uebersichts - Tabelle sämmtlicher am Schlüsse des Schuljahres 1859 vorhandenen Lehrmittel. ft, VI. Unterstützung mittelloser Schüler und Opiergaben für die Gymnasialkirche. a) Stipendien genossen im 1. Sem. 12 im 2. Sem. 13 Schüler im Ge-sammtbetrage von 610 und 666 fl. öst. Währ. b) Die Schüler Cvetko Franz, Drexler Franz, Kollenko Martin, Rodo-schek Anton, Krischan Lorenz aus der III. CI. erhielten ans der Martin Kautschit’schen Stiftung im Jahresbetrage von 5 fl. 53 kr. öst. W. unentgeldlich die nöthigen Schreibrequisiten. c) Die Zinsen der von dem ehemaligen Humanitätsprofessor des Mar-burger Gymnasiums Anton Hummer gegründeten Stiftung im Jahresbetrage von 5 fl. 25 kr. ö. W. wurde in Folge einhelligen Beschlusses des Lehrkörpers dem Schüler Walch Johann aus II. B. zuerkannt. d) Die Schüler Markus Stulicz aus V. und Paulillus Wagner aus VII. genossen die von dem jeweiligen Herrn Kreisdechante von Marburg in vollständiger Verpflegung verabreichte Martin Kautschit’sche Stiftung. e) Aus der von dem ehemaligen k. k. Gymnasialpräfekte des Marburger Gymnasiums und Exjesuiten Johann Ringauf gegründeten wohlthätigen Stiftung denen im Laufe der Zeiten ausser Evidenz gekommenes Kapital und Zinsen durch das verdienstvolle Bemühen des städt. Gemeinde-Cassiers Herrn Peter Jost in nächster Zeit zu völliger Liquidität gebracht werden dürften, erhielten erkrankte Gymnasialschüler Medikamente für den Betrag von 48 fl. 35 J kr. ö. W. zwei derselben aber in schweren Krankheitsfällen vollständige Verpflegung in der hiesigen städtischen Kranken-HeilanstaJt. f. Namhaft, gleichwie in früheren Zeiten, war auch in dem eben abgelaufenen Studienjahre die Unterstützung dürftiger Gymnasijdschliler durch die denselben von Seiten vieler hochachtbarer Familien der Stadt Marburg an einem oder mehreren Tagen der Woche gewährten Freitische, für welche Woldthat hiermit im Namen der Betheiligten der innigste Dank ausgedrückt wird. g) Der aus Anlass der hundertjährigen Jubelfeier des k. k. Marburger Gymnasiums auf Grundlage der durch hohen Statthalterei-Erlass vom 7. Juni v. J. Z. 10140 genehmigten Statuten ins Leben gerufene Herein zur NuterMmig dürftiger Gymnufiul-Schülcr über dessen Wirksamkeit die gefertigte Direktion unter Namhaftmachuug sämmtlicher Mitglieder bereits im Monate Jänner d. J, in der Grazer Zeitung (Nro. 35, 36, 38) Bericht erstattet hat, erfreut sich eines segensvollen Gedeihens, wie nachstehender Ausweis ersichtlich machen wird. Ui'bmiclit des Vermögensstandes, der Mitgliederzahl und Gebahrung des Vereines zur Unterstützung dürftiger Schüler des k. k. Marburger Gymnasiums am Schlüsse des Studienjahres 1858'59. Anzahl der M i t-glieder Vermögenstand am Schlüsse des Schuljahres 1858/9 laut Rechnungsabschlusses ddo. 11. August 1858 Einnahmen für Ver.-Zw. s.u. Ag. 1858 b. 7. Juli 1859 Vermögenstand am Schlüsse des Studienjahres 1858/59 laut Rechnungsabschlusses ddo. 7. Juli 1859 Ausgaben für Ver. Zwecke während desSehulj. 1858/59 in Creditp. | in Barem in Creditp. j in Barem 196 270 fl. CM. 946 fl. 4 kr. CM. 643 fl. 17* kr. öst. W. 1396 fl. 50 kr. ö.W. 516 fl. 431 kr. ö. W. 196 fl. 63 kr. öst. W. h) Für das von dem Direktor der ständischen Gemälde-Gallerie in Graz, Herrn Josef Ernst T u n n e r bereits vollendete Altarbild für die mit dem Gymnasialgebäude in Verbindung stehende Aloisiuskirche, dessen Aufstellung der Ferienzeit Vorbehalten werden musste, sind der gefertigten Direktion nach Abschluss der im vorjährigen Programme gelegten Rechnung zugekommen von Herrn A. Werdowatz 3 fl. CM., Herrn Anton Löschnigg 2 fl. CM., Frau J. Bock 3 fl. CM. Summa 8 11 CM. Es beläuft sich demnach die Gesammtsumme der für diesen Zweck gespendeten Opfergaben auf 89 fl. 40 kr. CM. und 4 Stück Ducaten in Gold. Verordnungen der hohen Vorgesetzten Behörden. Minist. Erl. v. 12. Juli 1858 Z. 12168. Der 2. Tlieil von Hoffmanns Ausgabe des Jul. Cäsar, enthaltend das bellum civile für zulässig erklärt. Statt. Erl. v. 30. Juli 1858 Z. 12579. Militär-Aspiranten sind zu Civil-Bedicnstungen nur provisorisch in Eid zu nehmen. M. E. 5. August 1858 Z. 12205 Maurus Schinnagl’s lat. Schulgrammatik 2. Aufl. für 3. und 4. Klasse des Untergymnasiums und fürs Obergymnasium zulässig. M. E. 6. Aug. 1858 Z. 12732. Pauly’s Epitome Homeri Odysseae für zulässig erklärt. M. E. 11. Aug. 1858. Z. 10939. Lehrbuch der Weltgeschichte von Weiter, 15. Aufl. 2. Theil (Mittelalter) sowie d. 1. Theil dieser Auflage gegen spezielles Einschreiten bei der k. k. Statthalterei für zulässig erklärt. M. E. 22. Sept. 1858. Z. 15714. I). Bill s erklärender Text zu den von Becker herausgegebenen Abbildungen der essbaren und giftigen Pilze wird empfohlen. M. E. 17. Sept. 1858 Z. 14772. Ein bei Tempsky in Prag erschienener Atlas zur alten Geschichte wird empfohlen. M. E. 28. Okt. 1858. Z. 16322. Auf das Lehrbuch der österreichischen Vaterlandskunde „Kurze Reichs- und Länderkunde des Kaiserthums Oesterreich von Ludwig Ritter v. Heufier“ wird aufmerksam gemacht und zugleich eine Gebrauchsanweisung gegeben. M. E. vom 27. Okt. 1858 Z. 18414 genehmigt die Errichtung von Parallelkursen in I. und II. am k. k. Marburger Gymnasium für das Schuljahr 1858/9. St. E. vom 10. Nov. 185K" Z. 19410 genehmigt die Errichtung eines sloven. Separatkurses am Marburger Gymnasium für Schüler mit deutscher Muttersprache. M. E. v. 26. Okt. 1858 Z. 18717 approbirt „Ludw. Ritter von Heuflers kurze Reichs- und Länderkunde des Kaiserthums Oesterreich“ für IV. des Untergymnasiums und gibt Weisungen über den Gebrauch dieses Buches. M. E. v. 29. Oktober 1858 Z, 17805 approbirt die 3. Lieferung und zugleich das ganze nunmehr complete Werk „Grundriss der Naturlehre von Dr. Andreas Baumgartner“ für das Untergymasium. M. E. v. 25. Nov. 1858 Z. 19942 empfiehlt Dr. Lorenz’s parallelo-chro-matische Tafeln zum Studium der Geologie. M. E.V.25. Jänner 1859 Z. 19919 genehmigt den Gebrauch der von Thom. Kunzek herausgegebenen Kirchenlieder für die röm. kath. Gymnasialjugend. M. E. v. 29. Jänner 1859 Z. 1307 empfiehlt das von Franz Sevčik veröffentlichte Hilfsbuch „Das Dezimalrechnen und dessen Anwendung auf die neue österr. Währung etc.“ M. E. v. 31. Dezb. 1858 Z. 22160 theilt. ein Verzeichniss der vom k. k. milit, geogr. Institute mit ermässigtem Preise in Verschlèiss kommenden Karten und Pläpe mit. M. E. v. 25. Jänner 1859 Z. 22618 bringt zur genauen Befolgung die in Betreff ausgeschlossener Schüler bestehenden Verordnungen in Erinnerung. M. E.v. 5. Febr. 1859 Z. 2080 macht die möglichste Schonung der öffentlichen Fonds bei der Drucklegung von Gymnasial-Programmen so wie in Betreff der Remuneration für freie Lehrgegenstände zur Pflicht. St. E. v. 26. Fel), d. J. Z. 3390 verständigt von der Ernennung des hochw. Herrn Pfarrers Josef Kostanjovetz zum prov. fürstbisch. Ordinariats-Kommissär des Gymn. in Marburg. M. E. v. 23. Feb. <1. J. Z. 2401 approbirt die 2. revidirte Auflage von F. M. rj Schuberts Leitfaden für den geogr. Unterricht in der untersten Klasse der Gymnasien. M. E. v. 5. Feb. d. J. Z. 19568 empfiehlt die Subscription auf die im Wiener Schulbücher-Verlage erscheinenden terminologischen Reliefs für den naturgeschichtlichen Unterricht. M. E. v. 21. März 1859 Z. 3713 Dr. Franz Močnik Arithmet. für Untergymnasien 1. Abth. in 9. Aufl. approbirt. St. E. v. 2. April 1859 Z. 843 präs.. Die Verleihung des Franz-Josef-Ordens an den Herrn Schulrath und Gymnasial-Inspektor Friedrich Rigler wird offiziell kundgemacht. M. E. v. 26. März 1859 Z. 4574. Naturgeschichte der Vögel Europas von Anton Fritsch zur Anschaffung empfohlen. M. E. vom 12. Mai d. J. Z. 6822 empfiehlt die als Anfang zur neuen Auflage von Pokornys Naturgeschichte erschienenen 22 Tafeln Abbildungen. M. E. v. 15. Mai 1859 Z. 653 betreffend den Eintritt in die kaiserliche Armee für die Kriegsdauer mit Vorbehalt des Civildienstpostens. M. E vorn 31. Mai 1859 Z. 7498 approbirt das griech. deutsche Wörterbuch von Dr. C. Schenkl. M. E. v. 7. Juni d. J. Z. 8343 erklärt die 15. Auflage von Welter’s Lehrbuch der Weltgeschichte für Schulen (Auszug aus des Verfassers grösserem Werke) an Untergymnasien für zulässig. VIII. Chronik des Gymnasiums. Freitag den 1. Oktober wurde das Schuljahr mit dem früh um 8 Uhr in der Gymnasialkirche abgehaltenen heil. Geistamte eröffnet. Der Lehrkörper bestand aus denselben Mitgliedern wie am Schlüsse des vorigen Studienjahres, die Supplenten Carl Kiek und Johann Majciger waren aber einstweilen, der erstere durch hohes Min. Dekret vom 2. Sept. 1858 Z. 14851, der letztere durch hohes M. D. vom 14. Sept. 1858 Z. '5740 zu wirklichen Lehrern ernannt worden. Die Zahl der eingeschriebenen Schüler betrug 336, darunter 3 Privatisten, davon kamen auf die I. Gymnasialklasse 85 und auf die 2. 72 Schüler. In Folge der bedeutenden Frequenz in den beiden untersten Classen genehmigte das hohe Ministerium durch Erlass vom 17. Okt. Z. 18414 die Errichtung zweier Parallelkurse für I. und II. und die Bestellung des Supplenten" Viktor Lipe/.. Montag den 4. Oktober wurde das Namensfest Sr. Majestät unseres allergnädigsten Herrn und Kaisers durch einen solennen Gottesdienst gefeiert. An diesem Tage hat auch laut §. 1 der bezüglichen Statuten der Verein zur Unterstützung dürftiger Schüler des k. k. Marburger Gymnasiums*) seine Wirksamkeit begonnen. Der hochw. Herr Religionsprofessor Martin Ter stenj ak verkündigte nach einer erbaulichen Rede über die Bedeutung des Tages vor der ’gesammten Gymnasialjugend und dem übrigen Auditorium die Zahl der Mitglieder, den Vermögensstand des Vereines und die für das laufende Schuljahr zur Unterstützung ausersehenen würdigen Schüler. Montag den 18. und Dienstag den 19. Oktober Beicht und Communion. Sonntag den 14. Nov. betheiligte sich die Gymnasialjugend in Begleitung der Herren Professoren an der feierlichen Processimi bei der Ucbertragung des Hochwürdigsten aus der seit 14. Mai v. J. für den Pfarr-Gottcsdicnst in Anspruch genommenen Gymnasialkirchc in die zur Kathedrale umgestaltete Stadtpfarrkirche. Freitag den 19. November wurde das Namensfest Ihrer Majestät der Kaiserin durch einen in der Gymnasialkirche abgehaltenen Gottesdienst gefeiert. Samstag den 20. Nov. nahmen Lehrer und Schüler des Gymnasiums Theil an dem Leichenbegängnisse des ehemaligen Gymnasiasten Leonhard Bernhard. *) Siehe den betreffenden Ausweis pag. 44. Mittwoch den 22. und Donnerstag den 23. December Beicht und Communion. Freitag den 31. Jänner wurde in der Gymnasialkirche zum feierlichen Jahresschlüsse das Te Deum abgesungen. Statt des Krankheitshalber durch hohen Minist. Erlass vom 11. Jänner d. J. Z. 505 bis zum Beginne des nächsten Studienjahres beurlaubten Gymnasiallehrers und Weltpriesters Franz Podräzek wurde der Lehramtskandidat Friedrich Kmetitsch durch h. St. E. vom 16. Jänner 1859 Z. 908 für das laufende Schuljahr als Supplent bestellt. Vom 26. Jänner bis inclusive 1. März inspicirte die Lehranstalt der hochverehrte Herr Schulrath und k. k. Gymnasial-lnspektor Friedrich Kigler und belebte den Eifer der Schüler sowie die Berufsfreudigkeit der Lehrer durch ehrende Anerkennung des bisher Geleisteten und durch wohlwollende und dankenswerthe Winke und Instruktionen. Am 23. Februar wurde früh um 8 Uhr in der Gymnasialkirche ein Trauergottesdienst für den am 21. Febr. verstorbenen liochw. Herrn Josef Pichler, Kreisdechant zu Marburg, fürstbischöflichen geistlichen Rath und Ordinariats-Kommissär des k. k. Marburger Gymnasiums abgehalten. An demselben Tage Vonnittags um 11 Uhr schloss sich der Lehrkörper und die studi rende Jugend dem feierlichen Leichenbegängnisse des Verblichenen an. Der Sängerchor des Gymnasiums, durch dessen artistische Leitung und Ausbildung der tüchtige Gesanglehrer, Herr Johann Miklošič, auch in diesem Schuljahre wieder sich um die Lehranstalt wohlverdient gemacht hat, brachte in den wehmutsvollen Tönen eines am Friedhofe abgesungenen Grabgesanges dem Hingeschiedenen den letzten Zoll kindlicher Pietät und Verehrung. Lehrer und Schüler des Gymnasiums werden den um die Lehranstalt vielfach verdienten, seiner hohen Bildung, seines gediegenen Charakters und seiner christlich duldsamen Gesinnung wegen allgemein verehrten und geliebten Seelenhirten der Gemeinde Marburg, der auch noch in seinen letztwilligen Anordnungen durch die Stiftung zweier namhaften Stipendien für dürftige Gymnasialschüler unserer Lehranstalt liebevoll gedacht hat, ein treues und dankbares Angedenken bewahren. Am 5. März wurde der erste Sem. mit einem in der Gymnasialkirche abgehaltenen Gottesdienst geschlossen, am 11. März der 2. Sem. eröffnet. Durch hohen Statth. Präs. Erlass vom 2. April d. J. Z. 843 wurde der Lehranstalt zur freudigsten Kenntuissnahme mitgetheilt, dass seine k. k. apost-Majestät mit allerhöchster Entschließung vom 23. März d. J. dem Herrn Schul-rathe und Gymnasial Inspektor zu Graz Friedrich Rigler in Anerkennung seiner viel jährigen verdienstvollen Verwendung im Lehramte und seiner ausgezeichneten Leistungen im gegenwärtigen Berufe das Ritterkreuz des Franz-Josef Ordens allergnädigst zu verleihen geruhten. Vom 17. bis inclus. 19. April wurden die österlichen Exercitien abgehalten und mit der heil. Oster-Communion, an welcher auch der gesammte Lehrkörper Theil nahm, beschlossen. Nach Ostern begannen die Turnübungen im Hofraum des Gymnasial-Gebäudes. Dass es der gefertigten Direktion nach längerem vergeblichen Bemühen endlich gelang, auch diesen für die harmonische Ausbildung körperlicher und geistiger Kräfte der Jugend unentbehrlichen Unterrichtszweig für die Schüler des Marburger Gymnasiums fruchtbringend zu machen, das verdankt dieselbe zunächst der Munificenz der hohen Vorgesetzten Behörden und der dienstfreundlichen Unterstützung des Herrn Kreis-Ingenieurs Franz Z i s 11 e r, sowie der unverdrossenen Mühewaltung des Herrn Bauunternehmers Johann Ziegner, durch deren gefälliges Zusammenwirken die Lehranstalt neben ändern zweckmässigen und dankenswerten baulichen Umstaltungen und Einrichtungen auch in dem jetzt netten und freundlichen Hofraum des Gymnasiums einen einladenden Turnplatz gewann. Des Weiteren aber ist die gefertigte Direktion in dieser Hinsicht zu innigem Danke verpflichtet den beiden Mitgliedern des Lehrkörpers Friedrich Kmetitsch und Wilhelm Biehl sowie den beiden Gymnasiasten Victor Heydenberg aus VI. und Friedrich Mautendorfer aus VII. durch deren sachverständige und umsichtige Leitung der Turnübungen in der verhältnissmässig kurzen Zeit recht erfreuliche Resultate dieses Unterrichtes erzielt wurden. Am 4. Mai übersendete die gefertigte Direktion an Se. Excellenz den Herrn Statthalter von Steiermark, Grafen Michael Str asoldo den Betrag von 137 fl. 30 kr. öst. W. als Ergebniss einer unter Lehrern und Schülern des Gymnasiums veranstalteten Sammlung für die Ausrüstung des steiermärkischen Freiwilligen-Corps. Am 20. Mai wurde für den in Brünn verstorbenen Direktor des dortigen k. k. Gymnasiums Emanuel Herb ek, welcher sich auch während seines Wirkens als Vorstand der hiesigen Lehranstalt viele Verdienste und durch seinen gediegenen Charakter die Achtung aller Guten erworben hatte, in der Gymnasialkirche ein Trauergottesdienst abgehalten. Sein Name wird Schülern, Lehrern und Freunden unseres Gymnasiums gewiss auch fortan in freundlicher Erinnerung bleiben. Am 22. Mai betheiligten sich Lehrer und Schüler des Gymnasiums an dem auf Anordnung des fürstbischöfl. Ordinariates von der hiesigen Stadt-Pfarrkirche aus veranstalteten feierlichen Bittgang zur Abwendung der dem gesammten Vaterlande durch Krieg und dessen Folge übel drohenden Gefahren. Am 27. Mai wurde in der Gymnasialkirche ein Trauergottesdienst abgehalten für weiland Sr. kaiserl. Hoheit, den um Steiermarks Cultur, um die Förderung seiner materiellen und geistigen Interessen hochverdienten Herrn Erzherzog Johann, dessen Namen der Steiermärker allzeit in dankbarer Erinnerung bewahren wird. Am 10. Juni wurde für die beiden im Laufe des Schuljahres in ihrer Heimath gestorbenen Schüler des Marburger Gymnasiums Schischegg Josef und Schöffmann Franz in der Gymnasialkirche eine Seelenmesse gelesen. Freitag den 10. Nachmittag Beichte, Samst. d. II. Juni früh um £8 Uhr heil. Communion. Vom 15. bis 20. Juni wurden die schriftl. Maturitätsprüfungen abgehalten. Sonntag den 19. Juni wurde das Fest des heil. Aloisius, des Schutzpatrons der studirenden Jugend, durch eine von dem hochw. Herrn Religionsprofessor Martin Terstenjak gehaltene Festpredigt und ein solennes Hochamt in der Gymnasialkirche gefeiert. Am 23. Juni nahm der Lehrkörper und die studirende Jugend Theil an der feierlichen Frohnleichnams-Procession. Am 6. Juli geleiteten der Lehrkörper und die studirende Jugend des Gymnasiums die Hülle des am 4. d. M. in Marburg verstorbenen Herrn Kreis-dechantes Franz Cvetko zu Grabe. Der Verblichene bat seiner Zeit als fltrstbischöfl. Commissär um die Lehranstalt sich verdient gemacht, zuletzt aber insbesondere dadurch Lehrern und Schülern des Gymnasiums sich zu immerwährendem Danke verpflichtet, dass er, angeregt von dem um das Gedeihen und die Wohlfahrt des Marbnrger Gymnasiums jederzeit thatkräftig besorgten würdigen Gemeindevorstande Herrn Othmar Reiser, und dem ihm gleichgesinnten hochwürdigen Herrn Pfarrer Josef Kostanj ovetz, 7 Stipendien zu je 50 fl. für dürftige Schüler des Marburger Gymnasiums durch seine letztwilligen Anordnungen stiftete. Vom 11. bis inclus. 16. Juli wurden die mündlichen Versetzungs- und Privatistenprüfungen abgehalten. Dienstag 26. und Mittwoch 27. Juli Beicht und Communion. Donnerstag den 28. und Freitag den 29. Juli mltndl. Maturitätsprüfung und Concertprllfung aus der steierm. Landesgeschichte und aus dem Griechischen. Für die beiden letztgenannten Prüfungen haben wie im vorigen so auch in diesem Studienjahre die hohen Stände Steiermarks dem hiesigen Gymnasium zwei silberne Medaillen als Sehulprcise für die besten Leistungen aus der steierm. Landesgeschichte der verehrungswürdige emeritirte Gymuasial-Professor und jubilirte st. st. Archivar, Dr. Josef Wartinger aber mit besonders dankenswerther Munificenz eine dritte silberne Medaille als Schulpreis für eine der besten Leistungen aus der vaterländischen Geschichte und den Betrag von 21 fl. ö. W. als Preis für die ausgezeichnetste Leistung bei der unter den Abiturienten des Gymnasiums zu veranstaltenden Concertprüfung aus dem Griechischen gespendet. Im letztverflossenen Studienjahre hatten diese Preise die Schüler: Schwarschnig Johann, Matheuschitsch Philipp und Schmiderer Johann für ihre Leistungen aus der steierm. Geschichte, der Abiturient Payk Johann für seine ausgezeichnete Leistung aus dem Griechischen eirungen. Samstag den 30. Juli feierliches Dankamt in der Gymnasialkirche, darauf Schlussakt und Prämienvertheilung in dem von dem hochgebornen Herrn Grafen Ferdinand Brandi s zu diesem Zwecke gütigst überlassenen Saale der gräflich Brandis’schen Burg. Verzeichnis« der für die freien deutschen Arbeiten in den beiden obersten Classen des Ober-Gymnasiums gestellten Themata. VII. Llassk. I. Semester. 1. Nachbildung einer poetischen Erzählung Uber Gellerts Zeisig (Mozart 3. Band pag. 95); Anwendung desselben moralischen Lehrsatzes, aber über irgend einen Fall im bürgerlichen Leben. 2. Welche sind die historischen Momente, die Schillers Ballade „Der Graf von Habsburg“ kennzeichnen ? 3. Warum waren die agrarischen Gesetze für die römische Republik von so grösser und meist auch verhängnissvoller Bedeutung ? 4. Welchen nachtheiligen Einfluss hatte die Gesetzgebung des Lykurg auf das Wohl der Spartaner ? 5. „Noth entwickelt die Kraft“ durch historische Beispiele zu erweisen. 6. Welche sind die wichtigsten Persönlichkeiten im grossen Theile des Nibelungenliedes (Mozart 3. Band pag. 124.) 7. Rückerts allegorische Dichtung „Leben und Tod“ (Mozart 3. Band pag. 102) ist nach ihrem Inhalte einfach prosaisch zu geben und nach ihrem dichterischen Gehalte zu zergliedern. 8. Welchen günstigen Einfluss hatten trotz ihrer verfehlten Wirkung die Kreuzzüge auf die Kultur von Italien und Deutschland. 9. „Grossmuth findet ihren Lohn“ durch eine einfache Erzählung in freier Wahl aus der Mythe oder Geschichte zu erläutern. 10. Schillers Beschreibung der Feuersbrunst in seinem Liede von der Glocke ist nach ihren Grundideen und ihrer äusseren Form zu erklären. 11. Welche deutschen Volkssagen haben die meiste Verbreitung, welche Bearbeitung ihrci Stoffe lässt sich schon früh auf österreichischem Boden nach weisen? 12. Welche Grundgedanken stellt Herder in seiner Abhandlung „Ueber Homer und das Epos. (Mozart 3. Band pag. 29) fest. II. Scmester. 1. Charakterbilder der beiden Kaiser „Sigmund und Friedrich des Friedfertigen.“ 2. Versuch einer Parallele der dichterischen Leistungen der Griechen und Römer. 3. Welchen Einfluss bot der Meistergesang für die Bildung des deutschen Volkes. 4. Die Vortheile sind auseinander zu setzen, welche die grammatisch richtige Erlernung der Muttersprache im Einzelnen und in Verbindung mit ändern Sprachen gewährt. 5. Wie unterscheidet sich die Legende in ihrem inneren Wesen von der Mythe der Griechen ? 6. Welchen Nutzen haben die schlesischen Dichterschulen trotz ihrer theilweisen geistigen Schwäche der deutschen Literatur gebracht? 7. Warum kann man die Allegorie in Kunst und Sprache so hoch stellen? (Mozart 3. Band. pag. 44.) 8. Metrischer Versuch einer Doppelallegorie „Der Mai und die Jugend.“ 9. Es ist ein historischer Vergleich zwischen den Charakteren Peter des Einsiedlers und des Giovanni Capistrano aufzustellen, namentlich nach den Wirkungen ihrer Vorträge, von ersterem zu Clermont (Mozart 3. Band pag. 174) von letzterem zu Wien und Belgrad gehalten. 10. Hat die Zerstörung von Karthago allein das Sittenverderbniss der Römer herbeigeführt oder wirktdh auch andere Umstände mit? 11. Welche Gedanken entwickelt Schiller in seinem Gedichte „Das eleusinische Fest über den Bildungsgang des Menschengeschlechtes?“ 12. Die Wahrheit des altdeutschen Sprichwortes „Wer den Kern haben will, muss erst die Schale brechen“, ist durch historische Belege zu erweisen. Dr. Ruil. Puff. Vili. Classe. I. Semester. 1. Welche äusseren Umstände beförderten insbesondere die Kunstbildung der Griechen? 2. Vergleich der beiden historischen Ereignisse: die Eroberung Cremona’s aus Tacitus und die Einnahme von Magdeburg von Schiller, mit besonderer Hervorhebung jener Ereignisse und Charaktere, die in beiden Stücken mit auffallender Aehnlichkeit hervortreten. 3. Niklas Zriny vor seinem letzten Ausfälle aus Szigeth. (Versuch eines Monologs.) 4. Das alte Sprichwort: „Lobe den Tag nicht vor dem Abende“ ist durch eine Erzählung entweder aus der Geschichte oder aus eigener Erfindung zu bestättigen. 5. Welche Folgerungen lassen sich aus dem Drama „Iphigenie“ auf den frühem und spätem Götterkreis der Griechen und somit auch auf den geistigen Fortschritt ziehen? 6. Aus Schillers „Iphigenie in Aulis“ ist eine kurze Charakteristik des Agamemnon und der Klytämnestra zu entwerfen. 7. Welche ähnlichen Erscheinungen findet der rohe Vandalismus des französischen Volkes bei der Revolution gegen Kirchen- und Kunstgegenstände sonst in der Geschichte? 8. Zergliederung des Monologcs der „Iphigenie auf Tauris“, I. Akt, I. Scene. Herauszuheben die Grundidee und ihre Entwicklung, die Anspielungen auf das Haus des Agamemnon, endlich die wichtigem poetischen Schönheiten. 9. Welchen Entwicklungsgang nahm die althochdeutsche Literatur bei ihrer allmfthligen Ueberbildung in das Mittelhochdeutsche, also ungefähr vom 11—13 Jahrhunderte ? 10. Welcher Unterschied ist zwischen der Stilistik von Herder und Lessing bemerkbar, mit Bezug auf einzelne gelesene Proben von Mozarts Lesebuch? 11. Wie stellt sich der echte Charakter des humanen Hellenismus in den 3 ersten Akten von Göthes „Iphigenie“ in den 3 betheiligten Hauptpersonen heraus? 12. In welchem Verhältnis« stehen in Beziehung der deutschen Literaturgeschichte Schiller und Göthe zur romantischen Schule? II. Semester. 1. Warum sprechen die Dichtungen von Schiller mehr die Jugend, die des Göthe mehr das gesetztere Alter an? . 2. Bei welchen Völkern des Alterthums finden wir das Kastensystem welche Vor- und Nachtheile hat es in sich? 3. Welche Bolle füllt der Chor in Schillers „die Braut von Messina“ aus, und wie unterscheidet sich seine Sprache von jener der handelnden Personen? 4. Aus welchen Ursachen lässt sich die Tragödie „Die Braut von Messina“ dem antiken, aus welchen dem modernen Drama zueignen? 5. In einer Abhandlung ist durch geschichtliche Daten der Beweis zu liefern, dass Oesterreich nie grösser war, als in den Tagen seiner höchsten Gefahr. G. Die Charaktere Karl V. und Philipp II. von Spanien sind durch Angabe der wichtigsten Begebenheiten, in denen sie eine hervorragende Rolle spielten, zu vergleichen. 7. Brief eines Abiturienten an seinen Freund liber die Frage: Welche Rücksichten haben in Betreff der Standeswahl nach ehrenvoll beendigten Gymnasium zu gelten ? 8. Gegenüberstellung der Jugenderziehung bei den Römern und alten Deutschen. 9. Versuch einer Rede über den Satz: Ernster Wille fürs Gute überwindet jede Schwierigkeit. 10. Perikies und die Medieäer. Parallele der Charaktere und der Wirkung dieser Männer und ihrer Zeit. I>r. filii«I. Puff'. VISOKOŠOLSKA IN Studijska knjižnica maribor Aus der Kreisbuchdrnckerei des J, Janschitz & Sohn. 1859.