(Franko pauschalier«.) Will MW =====B=5-5!a-===5=> Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. » •4riftl«tt»e nnb ttuaaltang: ((tlnnoot uhco 5lr. ». T«lepdo?> der» eS geht um viel «ehr. Mit den Insurgenten gehen die Habiburganhänger Hand in Hand. Man weiß, daß mit den irregulären Banden Ungarn» Taufende dieser Leute gemeinsame Sache machen. Sie glauben die Zeit für eine habSburgifch« Restauration gekommen. Sie rechnen für die nächste Zukunft mit großen Unruhe» in Deutschösterreich infolge der un» erträglichen Teuerung und damit, daß durch die inneren Wirren die österreichische Regierung zu jeder Abwehr unfähig werden wir». Dann soll der vor-marsch der königlichen Ausständischen gegen Wien stattfinden. Die w«nigen österreichischen Truppen an der Grenze dürften nach Auffassung der Karlisten kaum ernsthast Widerstand leisten können. Wien könnte in wenigen Tagen besetzt sein und dann sollen Oesterreich und Ungarn als Habsburger» Donaureich vereinigt werden. Während der Staat der Serben, Kroaten und Slowenen die Baranja an Ungarn zurückg«d mit einer Hast, die nicht einmal eine normal« Eoakua» tionSdauer beanspruchte, muß er im Gefüge der kleinen Entente zusehen, wie die auS demselben Ber« trag sich ergebenden Pflichten und Rechte von den anderen verschleppt werden. Auch Bulgarien, das einen ZukunftSposten in der Berechnung einzelner Staaten darzustellen scheint, gelingt es, sein Heer und seine Waffen zu behalten, ohne daß di« kleine Schumann gefeiert: aber da» versteht sich von selbst, eb«nso wir daß da» DreimäderlhauS, da» hier „Chanson d'Lmour" h«ißt, in dr«l Theater» volle Häuser erzielt hat. Di« Franzosen sind wohl Chauvinist«» und hasse» Deutschland mit fanatischem Haß und spreche» fie vom Deutschen, so nennen si« ihn ni« ander« al« „Boche"; aber ste st»d nicht s» kleinlich, so kindisch, gegen Raden-schilder und Straßentafeln Krieg »u führe»; st« sehe» ei», daß diese nötig und nützlich find, st« erkennen auch die deutsche Sprach« al» Weltsprach« an und wissen, wa« in ihr geleistet worden ist. Auch in Elsaß-Lothringen werden die Deutschen ungeschoren grlassen. Sech« deutsch« Zeitungen «rsch«inen in Straßburg allein. Auch die deutschen Straßentafeln in Straßburg stnd unbehelligt g«lass«n worden. Fran-zöstsche Straßentafeln stnd schon meist daneben ange» bracht, einmal unterhalb, einmal oberhalb, wie e« der freie Raum zuließ, und steht «in Franzose so eine sranzöstsche Tafel uotrrhalb der deutschen, s» fühlt er sich gar nicht in seinen patriotischen Gefühlen verletzt und selbst der Democratie Nouoelle, dem Panser Becer, fällt c« nicht ein, ein Politikum darauf zu machen. Die Kaufleute im Innern der Stadt haben sich selbst französiert, aber au« freien Stücken, well e« da» Geschäftsinteresse gebot, d«nn die Pariser, die all-sonntäglich >n Schwärmen nach Straßburg fahren, sich der neuen alten Provinz zu erfreuen, sind ebenso gerne gerupfte Gäste, wie die Engländer und Amerikaner in Pari», derentwegen auch in der Pariser Ctltz viele Geschäfte englische Firmen tragen. Sonst ist aber Straßburg deutsch geblieben und auf den Straßen hört man fast «»«schließlich deutsch reden. Da« heißt, »icht ©rite 2 Cillitr Zettuag Nummer 82 Entente diese Frage al« ihre eigene einer Lösung zugeführt hätte. Heule stehen die jugoslawischen Truppen in den Schützengräben an der albanischen Grenze gegen — Italien. Denn für Rom steht der andere Brücken-pseiler seiner Gewalt über die «dria in Albanien. Frankreich hat keine Sigeninteressea in diesem Lande. Deshalb läßt es Italien freie Hand. Der Corriere della Sera schreibt in vorwurfsvollem Tone gegen die franzosenfeindlichen Demonstranten ia Mailand und Venedig: Gerade bei Frankreich hätten die Italiener in der letzten Zeit mehr erreicht als bei jtbel anderen Mach«, denn Frankreich hab« in der adria. tischen und ia der albanischen Frage neben Italien gestanden und nicht England. AuS all diesen Betrachtungen erwächst die Erkenntnis, die nach dem einseitigen Begeisterung«, und DankbarkeitSdusel gegen die große Entente etwaS bitter auf der Zunge liegt, daß daS Königreich der Serben, Kroaten und Sloweaen im Falle der Not auf hilfsbereitejFreunbschaft der anderen, ob groß oder klein, nicht zu rechnen hat. Die Großen sehen die Entwicklung der Dinge vom eigenen Nützlichkeit«-flandpunkte an u«d e« fällt keinem von ihnen ein, den großen gleichgestimmten Nachbar bei» Schmause auS einer sremden Schüssel zu stören. Die Kleinen konnten sich au« der Zersplitterung ihrer Interessen nicht zu gemeinsamem Handeln ausschmingen und gegen den westlichen Druck da« Gleichgewicht halten. Die Gesahrenmomente in Mitteleuropa stnd beträchtliche. Die Steuer für Reklame. Mit 1. September ist die Steuer für Reklame in Krast getreten. Steuerpslicht. Steuerobjekt bildet jede Kundmachung spekulativen Eharakier« (Reklame), wenn sie ersten« ihrem Inhalte un» ihrer Form auf irgendwelchen materiellen Nutzen abzielt und zweiten« wenn sie auf eine taxverbindliche Art im Sinne der Tarifpost 8, Absatz 1 und 2, ersolgt, daS heißt an Mauern, Fenstern, Türen oder anderen Gegenständen aufgeklebt oder befestigt, ia Städten (Märkten. Ortschaften) herumgetragen, an ver. schieden« Octen ausgehängt, an Mauern ausge-schrieben oder aufgemalt wird oder durch Licht-reklame erfolgt. E« ist von keinerlei Bedeutung, von wem oder in wessen Interesse die Kundmachung verlautbar« wird, ob dies nun ein Privatmann oder ein Unternehmer (Kaufmann, Industrieller usw.), citte physische oder juridische Person, eine Einzel-Person oder eine Personengesamtheit vornimmt: Deutsch, im Elsaß spricht ma» „Patoi«*; Paloi« heißt Dialekt. Frägt man «inen Stockfraazosen, was für ein Dialekt da« sei, ob ein französtscher »der deutscher, so erwidert der: Natürlich ei» französisch«? I Ich glaube aber kaum, da« jemand, der »»ch so gut französisch kaun, diesen Dialekt »erstehen wird, »iellelcht gelingt »« aber unsern gut deutschen Lesern, denen ich den ersten in Patoi« »erfaßte» Aufruf folgen lasse, den ich t» Pari«, im Mus6« «rv»i» unter anderen Krieg«« greueln fand, und der »ohlroeitlich »och nirgend« »er-Sffmtticht wurde: Hauplltuartier, den 1. Ro»ember 1914. Verkündigung. D' fraazeesche Armee isch tn« Elsaß kumme, au se ewerall die Daitsch« fam»« »»rückgefchlage hat. D' Ofsezierer un d' Soldat« bringe in d' Elsasser ihr vrüedergrüeß. Alle Elsasser han d' franzeesch Arme» mit Juwel «ffgnumme; «wer P han st verr»ther igschliche. die miteß mer kaU mache, aß ste nit schade kenne. Der General, wo die erschte Armee kumme-diert, fordert also d' Elsasser uff, d' folgede ver» ordunge z' beobachte, usw. usw. »e Gvniral Commandant de la In Arm6« Dubatl. Ja Pari« spricht man reine« Deutsch, daran ist nicht zu zweifeln; geht mau durch die Straße bei der Gare de l'Est, die Ru« Lafatzette, Rue de Paradi« alle Kundmachungen, auch solche von Privatleuten find unter den oben bekannt gegebenen Bedingungen der Taxe unterworfen. Steuerfreiheit. Anzeigen, denen eine der wesentlichen oben ange» führten Vorbedingungen fehlt, unterliegen natürlich der Steuer nicht, z. B. Verlautbarungen ohne spekulativen Charakter, wie Sterbeanzeigen, Plakate politischen Inhalt», Kundmachungen von Vereinen, z. B. Einladungen zu: Generalversammlung (wohl aber Anzeigen und Einladungen zu Tanz- und anderen vereinSunterhaltungen, für die Eintritt«, gebühr eingehoben wird). Desgleichen ist die Reklame, die nicht auf steuerpflichtige Art, beispielsweise aus der Gasse von Hand zu Hand, mittelst Luftsohrzeug (durch Flugzettel) verbreitet wird, nicht Gegenstand der Steuer. Aus diesem Grunde sind verlaut, barungen und Ankündigungen in Zeitungen, Ka« lend'rn und anderen Büchern steuerfrei, werden jedoch taxoerbindlich, wenn sie auf eine oben be-zeichnete Weise erfolgen, z. B. au« der früheren Fassung ausgeschieden und aus einen anderen Ge-genstand ausgeklebt werden. Ausdrücklich von der Steuer befreit sind a) Anzeigen von staatlichen und staatlich privilegierten Theatern für eigene Veranstaltungen in den Theater-lokalitäten, (b kleine Täfelchen einzelner Versicherung»« anstalten auf den verschiedenen Objekten, c) Täselchen und Bekanntmachungen in Kausläden über Gegen-. stände, die in dem betreffenden Geschäfte zum Verkauf gelangen. Firmenschilder einzelner Unternehmungen aus sremden Objekten, d. i. außerhalb de» Betrieb«. odjekteS selbst, werden jedoch als ständig« Reklame beirachtet. Dasselbe gilt von Täfelchen und Bekannt-machungen von Kausleuten, siehe e). Steuer höhe. Für die Höhe der Reklamefteuer maßgebend ist der zeitliche oder ständige Charakter der Reklame. Bei Reklamen, die ihrem Inhalte nach keine dauernde Anziehungskraft besiyen, sondern für einzelne Unter-Haltungen und dgl. bestimmt sind und daher nach Ablauf einer kürzeren Frist in der Regel beseitigt werden, z. B. Plakate auf Plakatbrettern, wo die Anzeigen regelmäßig erneuert oder nach einer gewissen Zeit abgeändert werden, ist für jede« Stück eine Taxe von 5 Para, d. i. 20 Hellern zu entrichten. Wenn aber eine derartige zeitliche Re> klame in den Straßen herumgetragen wird, für jebe« Stück 50 Para, also 2 Kronen. Alle anderen Re-klamearten, die ihrem Zwecke nach ständige An-zeigen vorstellen, wie ständige Rckiamemalereien oder Schriften auf Mauern. Zäunen usw., in Tramway-oder Eisenbahnwagen, Stationen, Hot.lS, ferner alle Lichtreklamen finden ihre Steuerbemessung nach der Größe der Oderfläche. Unter einem halben Quadratmeter 40 Dinar d. i. 160 Kronen, von einem halben bi« zu ein?« Quadratmeter 80 Dinar d. i. 320 Kronen, über einen Quadratmeter 1*0 Dinar d i. 60t) Kronen jährlich. Die Steuer ist oder den Boulevard Svbastop»l, so begegnet man hin-fig Passanten, di« Deutsch sprechen. Und auch nicht ge» dämpft und geduckt, sondern harmlos und frei, wie wir e« in Prag noch lang« nicht werden tun k»nnen. Allerdings, die wenigsten unter ihnen stnd Reichsdeutsche. E« sind meist schweizer Handlungsgehilfen, die ihr Lehr- und Flegeljahr in Pari« absolvieren, Rekruten auS dem Elsaß, hier tn Garnison oder auf Urlaub, Elsasser Mildchen, die nach der Befreiung zu Taufen-den nach Paris kamen als Stubenmädchen oder Mädchen für Alle«, oder Deutsch« au« Polen, Rumänien, der Tschechoslowakei, die die theoretische Freundschaft ihrer Vaterländer in die Praxis umzusetzen »ersuchen, und dann alle die Holländer, Dänen. Schweden, Russen, Serben, Türken, Tscheche», denen Deutsch die vermitt-lung«sprache ist mit den Franzosen, dte ihnen auf Er-knndigungen soweit ste e« können, auf« berettwtlligste und höflichste Auskunft geben. Und zwar Deutsch. Daran nicht genug, auch dem nicht deutschsprechen, den Fremden geschieht eS häufig, daß der Kellner im Restaurant, der Portier im Hotel, der P»ltztst auf der Straße, sowie «r merkt, er habe e« mit einrm Au«-länder zu tun, ihn «it „Sprechen Sie deutsch?' apostrophiert, und mit welchem Stolz kramt er dann seine Kenntnisse au«, wiewohl ste ihn an recht unange-nehme Leite» ia der Kriegsgefangenschaft erinnern mögen. Nur in einem der tschechoslowakischen Restaurant« lasse stch unser Leser, kommt er einmal nach Pari«, nicht einfalle», Deutsch zu sprechen, da könnte . . . er stch ganz wie zuhause fühlen. (Bohemia.) jährlich zu entrichten, und zwar für jede« Kalender-jähr ohne Rückficht darauf, ob mit der Reklame erst während de« Jahre» begonnen wurde oder dieselbe noch vor Ende de« J^hreS aufhörte. Jede Rückerstattung au« diesem Titel ist ausgeschlossen. Für die Größe der Reklame, dle amtlich festgestellt wird, ist der ganz« Umfang der Reklameoberfläche «abgebend, also nicht nur der beschriebene oder be-«alte Teil. Die Partei hat da» Recht deS Gegen-beweise». Da gewisse Reklamen mehrere Ankündi» gungen durch verschiedene Personen ausweisen, ist ür die Ankündigung jeder einzelnen Person be-ander« die Taxe zu entrichten. Steuer entrichtung. Die Taxe zu i Para, bezw. zu 50 Para (20 Heller, bezw. 2 Kronen) ist in Stempeln zu entricht«», die aus jedem R.klamestück zu befestige» sind, und zwar bevor e« gedruckt oder geschrieben wird. Sie wird entwertet, indem man den Text der Reklame über die Stempelmarke druckt bezm. schreibt. Wenn die Reklame i« Auslande hergestellt wurde, oder wenn ste keinen (genügenden) Text hat. muß die befestigte Stempelmarke beim Stmeramte, bezw. bei der Finanzkontrollabteilung durch das amtliche Petschaft ungültig gemacht werden. Jede anderweitige Benützung und Entwertung voa Stempeln auf Reklamen wird als Nichtzahlung der Tax e erachtet und als solche nach Zusatz 3, Tarifpost 8, «it dem 10-fachen Betrage bestraft. ES ist da her keinesfalls zulässig, daß der Stempel auf der Re-klame durch die Stampiglie der Druckerei oder durch den Eigentümer der Reklame oder de» Reklame-unterueh«en» entwertet wird. Die Stempelmarke muß unbedingt bei gedruckten Reklamesorten durch Ueberdrucken deS ReklametexieS, bet geschriebenen durch Ueberschreibung oder durch amtliche Ueber-stempelung (Oblitrierung) entwertet werden. Die JahreStaxe für ständige Reklame wird durch Auf-kleben »on Stempelmarke« auf der jährlichen An-Meldung, die durch daS staatliche Petschaft ent-wertet wird, entrichtet. Die Anmeldung selbst ist stempclfrei. Zahlungspslicht. ZahlungSpflichtig ist »): bei vorübergehender Reklame der Rekla«erigentit»er, da« Unternehmen, da« die Reklame durchführt, oder der Eigentümer de« Objekte», auf dem »ie Reklame angebracht ist. b) bei jährlich za entrichtenden Taxen von ständigen Reklamen immer der Eigentümer oe« Lokale« oder deS Objekte«, in bezw. auf welchem sich di« Re. kiame befindet. Der Lskaleigentümer, der die Steuer entrichtete, hat selbstverständlich daS Recht, de n Stcuerbetrag vom Eigentümer der Ankündigung zurückzufordern. Anmeldepflicht. Der Eigentümer de» Objektes hat jede ständige Ankündigung schriftlich dem Sleueramte anzumelden. Für da» Jahr 1921 find alle ständige» Reklame» bi» zum 15. Oktober 1321 anzumelden. Jede Unter-lassung der Anmeldung oder die nicht rechtzeitige Anmeldung, sowie Nichtenttichtung der Taxe hat eine Slrase im zehnfachen Ausmaße zur Folge. Fitr die folgenden Jahre sind alle alten Reklamen alljährlich anzumelden und die JahreStaxe ist bi« z>,m 15. Jänner de« betreffenden Jahre» zu zahlen. Reklamen, die während de« Kalenderjahre« er-scheinen, stnd 5 Tage vor Beginn der Reklame anzumelden und ebens» ist 5 Tag« vor Beginn der Reklame die Taxe zu zahlen. Strafbestimmungen. Gemäß Zusatz 3, Tarifpost 8, wird durch besondere« Erkenntnis «it de« zehnfachen Ausmaße der Taxe bestraft: DaS Nichtzahlen oder nicht recht» zeitige Entrichten der Taxe, die N>chtan«eldung oder nicht rechtzeitig erfolgte Anmeldung von ständig?» Rekla«en, da« unrichtige Anbringen oder Entwert en von Taxstempeln. Außerdem ist für jedes Erkenntnis eint Taxe gemäß Tarifpost 229 nach ersolgttr Ent-scheidung zu entrichten. Gegen daS Erkenntnis kan» durch die Behörde, die da» Erkenntnis erließ, binnen lö Tagen nach erfolgter Zustellung die ^Beschwerde, die mit 6 Dinar d. ». 24 Kronen zu stempeln ist, an die Generaldirektton der indirekten Steuern in Beograd eingebracht werben. Das Gesetz ist bereit« seit 1. September in Kraft getreten. Alle zeitlichen Reklame», die bereit» mit diesem Tag« erschiene» sind, unterliegen der neuen Taxe, auf was die Be-völkerung besonder« aufmerksa« gemacht wird. Nummer 82 Politische Rundschau. Inland. Aus dem Ministerrate In seiner Sitzung vom 10. Oktober beriet der Ministerrat da« Budget de« Finanzministeriums, da» um 36 Millionen Dinar herabgesetzt wurde. Der Boranschlag deS Justtzminister« wurde ohne Adstreichung angenommen. Ferner wurde di« Mög-lichkeit neuer EinkunstSquellen für den Staat ertr, teri. Die Meldung, daß an der albanischen Grenze gegenwärtig Ruhe herrsche, wurde von der Regierung zur Kenntnis genommen. Die Gemeindewahlordnung tn Slowenien. Der gesetzgebende Ausschuß, zweite Sektion sür innere Angelegenheiten, nahm in seiner Sitzung vom 7. Oktober die Gemeindewahlordnung für Slowenien mit einigen Aenderungen an. Die Sek-tion hob die Mandatsverteilung nach dem Proporz-sustem sür die Städte mit eigenem Statut (Ljub-ljana, Maribor, Celje und Ptuj) und sür alle Ge-weinden auf, die mehr als 10.000 Einwohner zählen. Bon nun an wird jener Partei, die bei den Wahlen die relativ« Stimmenmehrheit erhält, die Hälfte aller Mandate weniger ein Mandat zugewiesen. Der Rest wird unter die übrigen Parteien, die ihre Liste vorgelegt haben, aufgeteilt. Falls eine Liste der Ausschüsse und deren Vertreter gestrichen wird, wie 'es beispielsweise gelegentlich der Ungültigkeitserklärung der kommunistischen Man. dale der Fall war, müssen spätestens innerhalb dreier Monate Ersatzwahlen auf Grundlage des alten Verzeichnisses stattfinden. In den Gemeinden unter 10.000 Einwohnern bleibt das bisherige System der Mandatsverteilung in Geltung. Einberufung des Parlaments. Der Ljubljanaer Jutro erfährt, daß das Parla-«ent entgegen den Nachrichten, die »on einer Hinaus-schiebung deS Termines berichteten, am 20. Oktober zusammentreten wird. Ministerpräsident PaZis in Paris. Der Ministerpräsident Pasit ist in Begleitung seines Sekretärs in Paris angekommen und wurde vom jugoslawischen Gesandten und dem Gesandt-schastSpersonal am Bahnhose empfangen. Er er-stattete dem Könige Alexander in längerer Audienz Bericht über die politische Lage und das Regierung«. Programm. Der König war sehr interessiert und drückte Pasic und seiner Regierung. daS volle Ber-trauen aus. Im Laufe des Tage« besuchte der Ministerpräsident die Vertreter der Großmächte und legte ihnen den Standpunkt Jugoslawiens dar, das auf der restlosen Durchführung des Trianoner Vertrages bestehe. Er betonte die Notwendigkeit, den magyarischen Aspirationen ein Ende zu machen, da sie den Frieden Mitteleuropas bedrohten und die kleine Entente in steter Beunruhigung erhielten. Auch die Frage der albanischen Grenzen wurde erönert. Jugoslawien brauche Grenzen, die Frieden und Fortschritt im eigenen Lande gewährleisteten. — Wie die Blätter melden, wird sich der Minister-Präsident auf einige Zeit zur^Erholung in ei» franzö fische« Bad begeben und dann im Gefolge des Königs in di« Heimat zurückkehren. Auslastung des gagreber und Ljubija naer Presseamtes. Der Ministerrat hat in seiner Sitzung vom 7. Oktober bei der Verhandlung de« Budget« sür da« Innenministerium beschlossen, die Presseabteilung in Zagreb und da« Korrespondenzbureau in Ljubljana aufzulassen. Dies« Institutionen gehen in die Kom> petenz dc« Außen«inisteriu«S über. Ende der montenegrinischen Regierung. Die montenegrinisch« „Regierung", die ihren Sitz in Rom hatte, hat sich aufgelöst; ihre Mit« glieder haben das „montenegrinische Komitee des Kampfe« um die Rechte Montenegros" gegründet. Dieser Tage verlassen «inige hundert Montenegriner als die letzten, die sich noch dort befanden. Italien und kehren in ihre Heimat zurück, da ihnen die jugoslawische Regieung Amnestie zugesichert hat. Ausland. Der Schutz der nationalen Minderheiten. In Gens hat der südafrikanische Delegierte Professor Murray den «»trag gestellt, beim Rate Cillier Zeitung de« Völkerbunde« eine ständige Kommission einzu-setzen, »m di« Beschwerden über die Verletzung nationaler Minoritäten zu untersuchen. Im Laufe der Verhandlungen deS Unterausschüsse«, der über den Antrag Murray zu beraten hatte, ist ei« Be-schluß de« Völkerbundrate« vom 25. Oktober 1020 mitgeteilt worden, der sich qleichsnll« mit dem Mi-noritätenschutz beschäftigt. Darnach soll jede ein-lausende Beschwerde vom Präsidenten und zwei Mitgliedern de« Völkerbundrate« daraushi« geprüft werden, ob eine Verletzung vertragsmäßig gewähr« leisteter Minderheitsrechte vorliegt oder droht. Der Unterausschuß fand, daß durch diesen Beschluß den Absichten deS Antrage« Murrah bereit? entsprochen sei und Pros. Murray zog seinen Antrag vorläufig zurück. Wenn mau gesehen habe, wie da« System funktioniert, könne man nächstes Jahr wieder aus die Sacht »urückkommen. Der in Rede stehende Be-schluß sichert natwnale Beschwerden zwar davor, ungelesen in den Papierkorb geworfen zu werden, bietet aber nicht jene Gewähr, welche nur in einem ordentlichen, aus dem Grundsatze de« beiderseitigen Gehör« beruhenden Verfahren gelegen ist Dem Vernehmen nach wird die Frage deS nationalen Minoritätenschutze« von anderer Seite aufgegriffen werden. Die Interparlamentarische Union beabsichtigt, ste auf die Tagesordnung ihrer ersten Konferenz zu setzen, die nach dem Weltkrieg stattfindet. Der Freistaat Fiume. Bor einigen Tagen konnte endlich die im April gewählt« Nationalversammlung von Fiume zu ihrer ersten Sitzung zusammentreten. Richard Zaaella, der erste Präsident de« Freistaates, übernahm vom ita« lienischen Oberkommissär di« Regierung und erklärte in seiner Rede, der Fiumaner Stait verdanke seinen Bestand den beiden Nachbarstaaten Italien und Jugoslawien. Die äußere Politik werde so geführt werden, daß Fiume in Zukunft nicht mehr ein Stein deS Anstoßes zwischen den beiden Nachbarstaaten, sondern eher ein Bindeglied darstellen werde. In ihrer innere» Politik werde di« neu« Regierung unter Wahrung de« italienischen Charakter« der Stadt auch den Wünschen ander«nationaler Bürger in au«giebig> ster Weise entgegenkommen. Das Wiesbadener Abkommen zwischen Deutschland und Frankreich. Zwischen dem französischen Minister für die befreite» Gebiete Loucheur und dem deutschen Auf-tauminister Rathenau ist in Wiesbaden ein Ab-kommen über den Ausbau der zerstörten französischen Gebiete aus Rechnung der Reparationen unterfertigt worden. Die Durchsührung der Lieferungen soll auf beiden Seiten durch privatrechttiche Organisationen erfolgen. Für die Lieserungen au» dem Abkommen gilt die Einschränkung, daß sie Frankreich lediglich sür Zwecke de« Wiederaufbaues verwenden darf. Zu den Lieferungen ist die deutsche Organisation nur insoweit verpflichtet, al« sie mit den Produk tionSmöglichkeiten Deutschland«, den Bedingungen feiner Rohstoffversorgung und den inneren^ Bedürfnissen seine« sozialen und wirtschaftlichen Leben« vereinbar sind. Der Gesamtwert der Leistungen und der Lieserungen aus Grund des Abkommen« soll biS zum Z. Mai 1926 sieben Milliarden Goldmark nicht überschreiten. Die Lieferungen sollen erfolgen durch unmittelbare freie Vereinbarungen der deut« sehen und französischen Organisationen. Di« Zah-jungen an die deutsche LieserungSorganisation ge« schehen durch die deutsche Regierung. Dieser wir» der Wert auf das ReparationSkonio gutgeschrieben. Die Politik Stinnes. Die Satur bah Csening Post veröffentlicht ein interessante« Gespräch eine« ihrer Mitarbeiter mit dem deutschen Jnduftrtekönig Stinne«, der nachdrücklich erklärte, Deutschland könne die Kriegsentschädigungen nicht bezahlen, serner, daß eü unmöglich sei, ein Arbeitervolk von 6» Millionen zu vernichten. Deutsch-land will arbeiten. Die einzig« praktische und dau-ernde Enten t« wäre ein WirtschastRverband zwischen England. Deutschland und den Bereinigten Staaten. Dieser Block böte die Gewähr sür wirtschastlichen Frieden. Wa« Rußland anbelange, ist der Wieder-ausbau Europas von seiner Mitarbeit abhängig. Rußland kann nicht von eine« Volke allein revrga-visiert werden, sondern e« bedürfe der Zusammen-arbeit von Deutschland, Amerika und England. Deutschland sei wohl vorbereitet auf diese Hilfe-leistung, weil es die Psychologie und die Sprache selner Nachbarn a» besten kennt. Seit« » Aus Staöt und Land. Abschiedsabend. Nach be« Kirchenkonzerte am 30. September versammelten sich die Freunde und Verehrer de» Frl. Lisl Mali! im Saale des Hotels zum Mohren, um »on der jungen Künstlers« Abschied zu nehmen. Die rasch dahineilenden Stunden wurden durch Borträge deS vorzüglichen Q^tlntetteß der Herren Kalischnik (1. Violine), Kodella, Putan (obligate Violine). Wagner (Cello) und Dr. Zingger (Klavier), durch Ehöre des C, M S. B. sowie durch Solovorträge de« Fräulein Lisl Matic selbst »er« schönt. Dr. gritz Zangger sprach vom Herzen kom-wende AbschiedSwort« und überreich e Frl. Mitik im Namen des Orchester« de« C. M.-G.B. eine silberne Zigarettentabatiöre sowie einen Zigarette«-spitz au« Bernstein «it Goldfassung zum Zeichen herzlichen Danke« und zur bleibenden Erinnerung an die Heimat. Herr Gradt feierte F.l. Matic i« Namen dcS E. M -G.-B. Namens der evangelischen Kirchengemeinde üdereichle Dr. Fritz Zangger Frl. Matic einen Strauß mit gelb-blauem Seidenband, auf da« die W?rte gestickt sind: .Gott mit die'. Diesen Ruf senden auch wir Frl. Matii ia die Fremde nach. Möge sie die Heimat nicht vergessen und zu unserer Freude bald wiederkehren. Dortrag über die Dynastie Karagjor gjevl«. Dem Beozrader Preßdureau zufolge, hat tn London Dr Gavrilevic am 6 d. M, einen Bor-trag über Karagjorgje, Milosch und den Freiheit»-kämpf der Serben gegen die Türken gehalten. Der Rektor der Universität Dr. Parker dankte dem Red-ner für seine interessanten Ausführungen. Die Bezirkshauptmannschaft Celje hat, wie wir erfahren, die Wahl deS Bürgermeisters und der sechs Gemeinderäte der Umgebungsgemeinde Eelje entgegen den wiederholten Protesten der-na-tionalsozialen und der demokratischen Partei be-stätigt. Somit ist die neugewählte Gemeindevertretung nach nahezu fünf Monaten endlich in die Lage versetzt worden ihre Funktionen zu übernehmen. Am SamStag, den 15. Oktober, wird die Angelobung der neuen Gemeindecäte bei der Bezirkshauptmann-schast erfolgen. Die Sprachenverordnnng des Kriegsministeriums. Wie die Mardurger Zeitung be« richtet, hat daS Kriegsministerium eine Vcrord.iung erlassen, in welcher allen Offizieren der Gebrauch der deutschen, ungarischen und italienischen Sprach« während deS Dienstes verboten wurde. Ertrinkungstod eines Hauptmanne». In der Nacht vom 29. aus de» 30. September ertrank der Htnptmann Sprah, der Geburt nach ein steirischer Slowene, im H^fen von Gruj bei Dubrovnik. Hauptmann Spray gehörte zur Küsten-besatzung. Aufhebung der Reiselegitimationen. Der Etadmagistrat Eelje teilt mit: DaS Innen-Ministerium hat mit Eatsch'.ießang vom 20. S>p-tember, Zl. E. B. 29.543, den LegitimationSzmang im Verkehre innerhalb der Staatsgrenzen ausgehobe«. Bloß Personen, die in Beograd ankommen, müssen amtliche AuSweiSpapiere bei sich haben und sie auf Verlangen den Bograder Polizeiorganen vorweisen. Damit ist derE.'laßder aebielSverwaltung Nr. 22.122 vom 9. August, Amtsblatt Nr. 97, gegenstanvstoS geworden. Fahrtermaßigungen für Studierend«. DaS BerkehrSministerium hat mit Verordnung Zahl 30.099/21 nachstehende Fahnbegünstigungen für Studierend« zugestanden: 75 Prozent Nachlaß von den Normaltarifen der Staa»Sdahnen und der StaatSschiffe genießen alle Studiereaden an stiat« lichen oder staatlich anerkannten Schulen, wenn sie jugoslawische SlaatSdürger stnd, ferner die Zöglinge der Militärakademie, wenn sie in Uniform reisen. Dies« Begünstigungen gelten für die III. Wagen-klaffe und zwar in folgenden Fällen: Bei Reisen in den Schulort und von dort »ach H-tus« auf Ferien einmal jährlich; bet wissenschaftlichen Ex-kursionen unter Leitung von Prosessore«; bei Vereisung deS Staate« in Gruppen zum Zvecke gegen, fettigen Bekanntwerden« und zwar mu? ia diesem Falle «ine Gruppe wenigsten« 10 Teilnehmer zählen. Arme Student«» genießen di« oderwäh»te Begün-stigung zur Fahrt nach und vom Studienorte zwei-«al im Jahre. Die AnspruchSberechtigung «uß durch eine Legitimation der Schulbehörde, in welcher der Zweck der Reise angegeden ist. bewiesen werden. Die Begünstigungen gelten für alle Arten von Zügen und sür alle Studierenden, di« «ine einheimische schule besuchen. Im Ausland Studierende können auch die II. Klasse der Schnellzüge verwenden, damit sie die direkten Verbindungen mit dem Auslande «uSnötzen sinnen. Seite 4 Äillitt »Jettun y Num».r SS Verordnung über die Versicherung von Valuten. Der Fmanzwinister hat verfüg«, daß bei lussuhrsendungen, die vom Lb. September weiter der Eisenbahn übergeben werden, die Valuta-Versicherung überflüssig ist. Die Zollämter wurden verständigt, sür solch, Sendungen keine Versicherung»-bestätignmjf 11 zu verlangen. Aenderungen bei den Zollämtern. Das Finanzministerium hat beschlossen, alle über« flüssigen Zollämter im Lande auszulassen, andere, die zu den erstklassigen zählten, in zweitklassige um-zuwanbeln, damit aus diese Art die staatlichen AuS-gaben vermindert werden. Die Eisenbahn MursKa Sobota— Ljutomer—Ormoi. Der Berkehrsminister hat im Ministerrate erklärt, daß die Vorbereitung»-arbeiten sür die Eisen bahn strecke MurSka Sobota— Ljutomer—Ormoj beschleunigt werden und der Kon-kur» tn allernächster Zeit ausgeschrieben werden soll. Der Kredit au» der inneren Staatsanleihe sei schon gesichert. Zum Bau der Brücke über die Mur ist «ia Kredit von einer Million Kronen bewilligt worden. Neue Filiale der slowenischen Land-wirtschastsbant». Slowenische Geldinstitute dehnen in der letztm Zeit ihre Tätigkeit vielsach aus Kroatien, Dalmatien und auch Bosnien au». Die Landwirtschaftliche Bank A.-G. in Ljubljana hat unlängst wieder eine Filiale und zwar in Sarajewo gegründet. Die» ist die siebente Filiale diese» In-stitut». Sperrung der Rindrrausfuhr nach Italien. Wie un» mitgeteilt wird, ist mit 10. Oktober die RinderauSfuhr nach Italien eingestellt worden. Protest des jugoslawischen Zourna-listenvereines gegen die Verurteilung Paul Kerls. Der jugoslawische Journalisten-verein hat an den Völkerbund eine Depesche gerichtet, in der gegen die Verurteilung deS Redakteur» Paul Kni de» Budapest» Az Est protestiert wird. Paul Keri ist zum Tode verurteilt worden wegen An-stiftung zur Ermordung de» Grasen Stephan Tisza und geHirt zu den 417 Kommunisten, deren Au»-lieserung der russische Sowjet al» Gegenleistung sür die Freilassung der in Rußland zurückgehaltenen ungarischen Kriegsgefangenen gefordert hol. Genugtuung für die Wegnahme de» Prager Deutschen Theaters. Vor ungefähr einem Jahr wurde das Deutsche LandeStheater in Prag von einer Menge Demonstranten unter Führung tschechischer Schauspieler besetzt? und seither au»-schließlich sür tschechische Aufführungen verwendet. Die BefitzstirungSklage de» Direktor» wurde vorerst abgewiesen. Alan hat sich nach langem Hin und Her di« Präger Regierung dazu verstanden, den Deut-schen eine Art Genugtuung zu geben. Da» neue deutsche Theater, da« dem alten Theater angegliedert war, soll eine dreifach erhöhte Subvention »on 800.000 K jährlich erhalten und außerdem eine auf 10 Jahre aufgeteilte Summe, au» der ein kleine» Theatergebäude, da» vornehmlich für intime Schauspiel« und Proben dienen wird, erbaut werden soll. Einschränkung der staatlichen Aus» gaben für Theaterzwecke. Mit Rücksicht auf die Notwendigkeit, alle staatlichen Au»gaben auf da» möglichst geringste Auimaß zurückzuführen, hat die Regierung beschloffen, al« staatliche Institute bloß die Nationaltheater in Beograd, Zagreb und Ljub-ljana aufrecht zu erhalten. Die Subventionen füralle übrigen Theater werden entsprechend reduziert. Geld aus Glas. Wie wir bereit» berichtet haben, ist in Deutschland Kleingeld au» Porzellan ausgegeben worden. Nun denkt man in der Tschecho-slowakei daran, Geld au» Gla» und zwar au» weißem und gelbem Gla» mit beiderseitigem Aufdruck, zu erzeugen. Milliardenbetrug in Wien Dem jungen Holländer Duim ist e» gelungen, durch betrügerische Spe» kulationen eine Reihe von Wiener Banken u« über eine Milliarde Kronen zu schädigen. Die anschei-nende Leichtigkeit, mit der er vorgehen konnte, ist bezeichnend für die Haltlosigkeit in der Geschäft»-gedarung der Nachkriegszeit und für den allmäch» tigen Zauber, den die sogenannten edlen Valuten — in diesem Falle die vielen holländischen Gulden de» BaterS der jungen Spekulanten — auch auf die alten gewiegten Wiener Finanzier» ausüben konnten. Die Gesamtsumme der Verluste wird auf eine Mil-liarde 300 Millionen Kronen geschätz?. In den Wiener Finanzkreisen werde» folgend« Leidtragende genannt: Anglobank über 120 Millionen, Wiener Bankverein über 130, Bodenkreditanstalt 100, Wiener Kommerzialbank 40. Länderbank über 150, Merkur 20, Unionbank 150, VerkchrSbank 400, mehrere kleiner« Bankfirmen zusammen 190 Mil-lionen. Ein strenger Winter, wie au» Imker- kreisen mitgeteilt wird, ist das Benehmen der Bienen in diesem Sommer aufmerksamen Bienenzüchtern ausgesallen. Schon Mitte Juli, also in der Hoch-tracht, haben die Bienen in der Arbeit nachgelassen und trotz ver sengenden Hitze begannen sie alle Fugen und Ritzen mit Wachs und Pech zu verkleben und sich für die Einwinterung vorzubereiten. Da es be« sannt ist. daß die Tiere auf gewisse Anzeichen in der Natur instinktmäßig reagieren, so kann aus vem Verhalten der Bienen aus einen strengen Winter oder zumindest auf den Eintritt starker Nachtfröste geschlossen werden. Der Tunnel durch den Aermel Kanal. Wie auS London berichtet wird, tragen sich weitere Kreise mit dem Gedanken, den alten Plan eines Tunnelbaues durch den Canal la Manche zur Aus-führung zu bringen. Die Regierung ist aufgefordert worden, den Bau sobald al« möglich in Angriff zu nehmen. Dadurch würde eine große Zahl der jetzt beschäftigungslosen Arbeiter Beschäftigung finden. Der berühmte Roman von Killermann soll also seine Verwirklichung erfahren. Eisenbahnunglück in einem Tunnel. In dem Tunnel von Batignolle« bei Pari» fuhr ein Personenzug in einen anderen Zug hinein, der infolge eine» Defekte» im Tunnel stehen geblieben war. Durch die Explosion der Leuchlgasbehälter ge-rieten die Waggons in Brand. Die Anzahl der Todes« opser beträgt ZI, zu denen aber noch verschieden« dazu kommen ollrsten, da 17 der rxrbrannten Waggon» noch nicht durchsucht werden könnten. 100 Personen sind leichter und schwerer verwundet. aiienristliciN HM Kautschuks Schuhabsatz WU liberal I nur KINDERMEHL Sasaßi | 1 PO»« K 36'— Beste Nahrung fOr Säuglinge! &us*er*t kr»Mocnd«s Mittel für Magenleidend«, Reh on valeaxMtMi u. namentlich für unterernährt« und idiwicMIdi« Personen toden OBERALL ERHÄLTLICH. 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