^79.___________________Freitag, 8. April 1887. 106. Jahrgang. Mbacher Mmg. —-—. ————«»»^». ^tilnumerlMonSprtlS: Mil P o ft v e r s t n b u n g: ganzjährig sl. 15, halbjährig sl. 7,50. In, ComPtoii: »«n»lahr!^ fl. ii, Halbjahr!,; sl, o,00, ssiir die Zustellung m« Haus ganzjährig ft- i- -^ InsertionSnebür: Fllr 'leliü: Inserate bi« zu ^ Zvllen 25 lr,, ssiulicvc per Zeile scr,p„ l"" Diskusscheibe gegen sein Lockenhaupt, und ^llltne ' "Ml ««wandelte den todten Freund in eine zeichi^'l" deren Kelch er seinen Trauerruf «^1.» ein-et'vci ?„'..'"" 'Ai. bedeutete bei den alten Griechen "M z^el als bei uns «O Weh!» Nun stimmt die '"ar nicht ganz, denn diese Tchriftzeichen finden sich gar nicht in der Hyacinthe, sondern im Rittersporn und in der Schwertlilie. Aber so ein bischen Mytho-logie ist doch wuuderschön, und so habe ich mir meine sechs Hyacinthen ebenfalls metamorphofiert, aber natürlich nicht in schöne Jünglinge, sondern, unserem heutigen Geschmacke entsprechend, in sechs junge Damen. Cäcilie, Emilie. Grethe und Käthe, Vally und Auguste habe ich sie getauft, und ich bildete mir ein — es wären meine sechs Töchter. «Sechs Töchter, kein Gelächter», sagt der Volksmund — aber das macht mir noch nicht bang. Einmal ist auch noch nicht alles wahr, was der Volksmund sagt, und dann ist dabei doch sicher eines Vaters gedacht, der alle sechs zu er-nähren, zu erziehen, zu beschützen, zu verheiraten und auszustatten hat. Von meinen sechs Hyacinthenkindern habe ich aber keinerlei Sorge zu erwarten — nichts als Vergnügen. Und in der That — etwas Anspruchsloseres als so eine Hyacinthenzwiebel kann gar nicht grdacht werden. Sie brauchen nicht Licht noch Wärme, sie verlangen keine Pflege, keinen Clavierlehrer — sie verlangen weder zu essen noch zu — doch! Das ist ja das einzige: jedes ein Glas Wasser, oben spitz und unten breit, von dem sie hin nnd wieder ein paar Tröpfchen abnippen, die man nach einigen Tagen stets von neuem nachfüllt. Damit sind aber auch ihre kühn« stcn Wüusche befriedigt. So sind meine Töchter! Fast sechzehn Wochen bin ich töchtergesegneter Vater, und jede Woche rechne ich, im Umgang mit ihnen, für ein Jahr. So hatte ich in den ersten drei, vier Jahren allerdings wenig Dank! Die Zwiebel blieb Zwiebel, und ich fieng bereits an zu glauben, der Hyacinthen-Händler hätte mich zmn Narren gehalten. Aber dann — nun, mit dem fünften Jahre fängt ja auch ein Menschenkind erst an, sich bemerklich zu machen — begannen sie, sich zu strecken und zu dehnen, und feine weiße Fäsercheu entsandten sie nach unten, und helle apfelgrüne Blätter brachen nach oben aus — aber nicht etwa gleichzeitig wie auf Commando; o nein! Jedes Töchterchen hatte seine Individualität. Bald war Cäcilie, bald Käthe den anderen voran; bald überholten sie Emilic und Grethe in einer Nacht um ein großes Stück. Vally trieb zwei, drei Keime zu gleicher Zeit, und Auguste? sie gefällt mir nicht. Ihre Blätter zeigen eine hektische Rothe, uud anf die Fasern nach unten scheint sie sich überhaupt nicht einlassen zu wollen. Es ist, als wären diese Fasern die Canäle, mittelst deren die junge» Seelen Eindruck auf Eindruck in sich saugen. Immer dichter strecken und drängen sie sich durch einander in der kleinen Welt ihres Glasbodens; aber je mehr sie in sich aufnehmen von dem, was um sie lebt uud webt, umso' voller und saftgeschwellter treten die fleischigen Blätter empor und schieben sich auseinander und drehen sich in edler Rundung. Da — eines Morgens — sind die Kinder zu Inng-frauen unerwartet herangereift! Gerührt — überrascht — und beschämt über die Fülle von Iugeudschönheit — die hier, ohne sein Zuthun, in seiner Familie heranf-gestiegen, steht der Vater und will seine» Augen mcht trauen. Eben hatte Emilie durch Auseinanderfalten zweier Blätter erst den Einblick auf eine unbeholfene, formlose, grüne Knospe eröffnet, da blinzelt auch schon bei Vally eine blendend weiße Blütenknospe lachend heraus, und bei Grethe und Käthe schoss ein licht-grüner, fester Stengel, gekrönt von Purpur- und aznr- Laibacher Zeitung Nr. 79_______________________________________658_____________________________ _____________8. April 18^^. reich-Ungarn in dem Momente eingebüßt, wo unsere Monarchie vor die Wahl gestellt war, entweder der schuhzöllnerischen Strömung, welche in ganz Europa in immer intensiverer Weise zutage tritt und ihre Wellcn-treise bis in die neue Welt zieht, sich anzuschließen oder ihre gesammte industrielle und landwirtschaftliche Production den unabsehbaren Gefahren dcr ausläll' bischen Eoncurrenz preiszugeben. Gerade auf dem Gebiete der Handelspolitik haben sich in dem letzten Lustrum die überraschendsten Bekehrungen vollzogen. Unsere Freihändler haben es wohl noch nicht aufgegeben, ihre wehmüthige Klage über den Umschwung der Dinge von Zeit zu Zeit ertönen zu lassen; der Macht der Thatsachen haben auch sie sich nicht z» verschließen vermocht. Nicht die theoretische Frage war es also, welche das Zustandekommen der Zolluovelle erschwerte; dcuu lange schon hat auch iu Ungarn die Ueberzeugung von der Nothwendigkeit des Schutzes der heimischen Production sich Bahn gebrochen, und erst jüngst hat der ungarische Ministerpräsident iu rückhaltsloser Weise erklärt, dass er von der Unerlässlichkeit einer praktischen Schutzzollpolitik durchdruugen sei. Die Schwierigkeit lag vielmehr in der gleichmäßigen Wahrung der Interessen aller bei der Zolltarifs-Revision in Betracht kommenden Productionszweige, der unerlässlichen Rücksicht darauf, dass der Zollschutz in gleicher Weise der Industrie und der Landwirtschaft gesichert werde. Es ist wiederholt bei der Discussion der großen handelspolitischen Fragen ein Gegensatz der wirtschaftlichen Interessen zwischen den beiden Reichshälften behauptet worden. Wir glauben der Nothwendigkeit überhoben zu sein, auf diese Behauptung des näheren einzugehen; allein das Zustandekommen der Zollnovelle ist ein Beweis dafür, dass derartige Interessen-Gegensätze denn doch nicht vorhanden sind, und dass es gelungen ist, den vorhandenen Interessen-Verschiedenheiten, welche ja auch in der österreichischen Reichshälfte zwischen der Industrie und der Landwirtschaft bestehen, in beliebiger Weise Rechnung zu tragen. Darum bieten die Verhandlungen über die Zollnovelle nicht nur vom Gesichtspunkte der wirtschaftlichen Interessen, sondern auch in social-politischer Hinsicht einen erfreulichen Fortschritt, denn noch nie ist bisher die Erkenntnis von den innigen Wechselbeziehungen zwischen Industrie und Landwirtschaft so entschieden zum Ausdrucke gelangt. Das österreichische Herrenhaus hat sich dieser Ueberzeuguug rückhaltslos augcschlosseu und dieselbe sowohl in dem Commissionsberichte als auch in den Reden des Berichterstatters Grafen Kuef-stein und des Grafen Coudenhove, der iu der Geueral-Debatte das Wort uahm, in beredter und nachdrücklicher Weise zu der seinigen gemacht. Die Perfectionierung der Zollnovelle kann nunmehr als zweifellos betrachtet werden, und damit hat unsere Handelspolitik eine feste Basis gewonnen, auf der sie jene Ziele anzustreben vermag, welche der Han-delsminister Marquis von Bacquehem wiederholt gekennzeichnet hat. So weit bei der heutigen schutzzöllne-rischen Bewegung die Verwirklichung einer Vertragspolitik möglich ist, kann sie es nur dann sein, wenn unser Zolltarif auf das Niveau der autonomen Tarife jener Staaten gebracht wird, mit denen wir Tarif» Verträge anstreben. Dadurch wird zum mindesten das Eine erreicht, dass unsere Production, die ohnehin viel- ach unter ungünstigeren Bedingungen arbeitet, vor der Concurrenz des Auslandes geschützt wird, und es eröffnet sich eine größere Chance, dass jene Staaten, für welche unsere Monarchie ein begehrenswertes Absatzgebiet bildet, sich zu Concessionen verstehen können, welche sie, wenn wir nnseren Tarif nicht erhöht halten, von vornherein abgelehnt haben würden. Das Herrenhaus hat die Zollnovelle einstimmig angenommen und damit die Interessengemeinschaft beider Reichshälfteu neuerdings bekräftigt. Darin liegt die politische Bedeutung dieser Abstimmung. Die Gemeiu-amkeit des österreichisch'UUgarischeu Zoll- und Wirt-chaftsgebietes, für welche das Zoll- und Handelsbündnis den Rahmen bildet, hat durch Votierung der Zollnovelle eine weitere Festigung erfahren, und dies wird nicht wenig dazu beitragen, nm den Wunsch, welchen Graf Coudeuhove aussprach, dass die nächsten Ausgleichsverhandlungen sich in einfacherer und rascherer Weise vollziehen, seiner Verwirklichung näher zu bringen. Vieles ist seit dem ersten Ausgleiche geschehen, um gerade ill finanzieller und volkswirtschaftlicher Beziehung das Band fester zu knüpfen, welches beide Reichshälfleu miteinander verbindet. Das meiste aber in dieser Richtuug ist dem gegenwärtigen Ausgleiche vorbehalten, der auf dem Gebiete der indirecten Ve^ steuerung durchgreifende Reformen inaugurieren und die Handelspolitik in die Lage setzen soll, die vitalen Interessen der wirtschaftlichen Production der Mou» archie zu wahren und die Stabilität in der wirtschaft-lichen Gesetzgebung zu sichern. Darnm kann es nur mit lebhafter Befriedigung erfüllen, dass die Schwierigkeiten sich immer mehr ebnen, dass das Ausgleichswert allmählich aber stetig seiner Vollendung entgegengeht, und dass mit der Notierung der Zolluovelle ein neuerlicher Beweis dafür erbracht worden ist, dass die wirtschaftlichen Interessen beider Reichshälften bei richtigem Verständnis und gegenseitiger Billigkeit in harmonischen Einklang gebracht werden können. Politische «leberlicht. (Aus dem Kriegs Ministerium.) Die Sectiouschefs FML. Ritter vou Merkl und Lambert, der Vorstand der 14. Abtheilung, General-Stabsarzt Dr. Podrazky, und der Vorstaud des Präsidial.Bureaus. GM. Ritter von Hold, sind durch Verleihung höherer Orden ausgezeichnet worden. Man betrachtet diese Auszeichnungen als Anerkennung für die Thätigkeit der genannten Functionäre anlässlich der schwierigen Arbeiten, welche das Kriegsministerium bei Entwerfung und Durchführung der Landsturm-Organisation und den jüngsten militärischen Vorbereitungen beschäftigten. In militärischen Kreisen erblickt man in diesen Auszeichnungen zugleich ein äußeres Symptom für den Abschluss dieser Arbeiten. (Kärnten.) In Klagenfurt findet Montag eine Volksversammlung statt, zu welcher Dr. Adler aus Wien und der Arbeiter Riesmann aus Graz eintreffen. In der dortigen Arbeiterpartei sollen sich Differenzen ergeben haben und eine tiefgehende Spaltung bevorstehen. (See-Handelsverkehr Fiume's.) Die im Vorjahre bestandenen Exportverhältnisse Fiume's waren, namentlich in der zweiten Hälfte, im allgemeinen nicht besonders günstig, während anderseits die durch die Quarantäne über den Schiffsverkehr verhängten restrictiven Maßregeln ebenfalls hindernd auftratet«. Infolge dessen hat der maritime Handelsverkehr Finmes nicht 'den bisher sich stetig zeigenden Aufschwung ge' nommen, obschon im Durchschnitte befriedigende Rep"' täte vorlagen und wenigstens in den Hauptmomente!' kein Rückgang zutage trat. (Czechen und Ungarn.) Auf die AM' derung des «Nemzet» an die czechischen Führer, vle Agitation gegen ungarische Producte einzuschränken, antwortet die «Politik», dass die ungarischen Staatsmänner niemals die Nothwendigkeit gefühlt halle", etwas behufs eines freundschaftlichen Verhältmsp zwischen Böhmeu und Ungarn zu unternehmen. Innel/ halb des Rahmens des Dualismus seien noch viele möglichen Berührungspunkte, es sei aber nun wohl a» den ungarischen Staatsmännern, dieselben aufzusuchen Gewiss aber habe «Nemzet. so kurz nach Ablehnung der berechtigten Forderung bezüglich des Banknoten' textes, welche wahrlich nicht den Dualismus uma/stiM' hätte, seine Zeit zu freundschaftlicheu Versichernnge" sehr schlecht gewählt und man könne ihm nur antworten «V68tißia teri^nt». (Galizien.) Der bekannte Antrag des Filrst" Adam Sapieha, betreffend die Förderuug des Untel/ richts der deutschen Sprache iu den galizischen Mittel' schulen, und zwar in der Weise, dass die Schuljuaelw nach Absolvierung dieser Lehranstalten der deutsch^ Sprache in Wort und Schrift vollkommen miWg werde, wurde im galizischen Landtage durch eiuen «^ schluss erledigt, iu welchem der Laudesausschuss aus' gefordert wurde, den gegenwärtigen Stand des Unt^" richts der deutschen Sprache in den galizischen Mitte^ schuleu einer Erwägung zu unterziehen und H^nacy die zur Behebung der etwa wahrgenommenen "tii^ unter Aufrechterhaltung der bisherigen Einrichtung "^ Mittelschulen in Ansehung der Vortragssprache zu e? greifenden Maßregeln dem Landtage in Antrag i' bringen. Um diesem Auftrage des Laudtages in ve nächstfolgenden Session zu entsprechen, hat der Landes ausschuss das Gutachteu des Landesschulrathes abvel' langt. Der galizische Landesschulrath hielt es i" nöthig, seinem Gutachten eine vorher einzuholen^ Aeußerung der Fachmänner aus dem Lehrstaude zl' gründe zu legen. Es wurde sonach eiue aus erfahrene Lehrern der deutschen Sprache in den galizischen Mittel" schulen zusammengesetzte Enqukte eingeladen, die d^ Stand und die Methode des Unterrichts der deutsch"' Sprache betreffenden Wahrnehmungen und Aeußerung^ darzustellen. ' . > (Die ungarische Quoten-Deputation/ hat vorgestern das vom Refereuten Max Falk ve fasste Nuntium, mit welchem das österreichische 3lu" tium beantwortet wird, unverändert angenommen. Üev den Inhalt und den eventuellen Schlussantrag de^ selben wird vorläufig keine Meldung gemacht; boch ^ wohl anzunehmen, dass sich dasselbe gegen das 01" reichischerseits proponierte Quotenverhältnis ablehnen verhält. Die ungarische Quotendeputation begibt!^ am 14. d. M. nach Wien, um die mündlichen A" Handlungen mit der österreichischen Deputation zu" ginnen und hat bereits zum Zwecke der Einleltu^ derselben ein Subcomite' gewählt. Selbstverstä'ndl^ wird auch die österreichische Deputation ein SubcolN einsetzen. farbenen Köpfchen, blitzartig in die Höhe. Cäcilie aber entsandte schon Hyacinthenduft aus dem Glockenkelch amethystblauer Blüten. Ich komme mir vor wie der Vater, dem seine Töchter, ehe er sich dessen so recht versehen, üppig in die schimmernden Ballkleider hineingeschossen sind. Sie strömen Duft und Schönheit aus im strahleuden Ballsaal — in ihren strahlenden Toiletten — und strahlenden Oesichtchcn. Mit einem Gefühl von Stolz und Dankbarkeit, dass er sie so herrlich weit gebracht, steht der Herr Papa — es kann auch eine Mama sein — hinter ihnen, hält ihnen Shawl und Mautel, und im Innersten seines Innern erwacht etwas wie Empfind lichkeit, dass sich noch nicht die ganze Männerwelt in low zu den Füßen der jungen Ankömmlinge zu stürzen herbeieilt und es flüstert erst ganz leise, dann immer veruehmlicher: Was nun! Und da bemerke ich noch recht zur Unzeit: Auguste, meine sechste Zwiebel ist verunglückt. Ihre Blätter zeigen rostbraune Spitzen — sie hat den Wettlauf mit den anderen Schwestern aufgegeben und — sie ist sitzen gebliebeu! Wenn es nur nicht etwa den Geschwistern ebenso gienge!? O nein, keine Angst. Vorläufig sind sie thaufrisch und blühen, als wollte das Blühen niemals enden. Schönen Blumen uud schönen Mädchen — dies sei euch. besorgten Familienvätern, zum Troste gesagt — blüht des Lebens Mai viel, viel öfter, als Schiller es gestattet. Seid ihr diesmal mit unverringertem Bestände aus der Winter-Campagne gegangen, passt auf, in nächster Saison werden sechs ernste Freier eure sechs lieblichen Blümchen euch alls den Händen reißen. Oskar Just in us. (Nachdruck verboten,) Z)ie Mlnnrs des Glücks. Roman von Maf von Weihenthurn. (54. Fortsetzung.) «Er ist mein alles!» «O, Doctor! Retten Sie ihn! Er ist alles, was ich auf Erden Theures besitze!» «Liebe Lady Cora, wie gern würde ich es thun, aber hier reicht menschliche Kraft und ärztliche Ge-schicklichkeit nicht mehr aus.» Uud die Augen des guten, alten, graubärtigen Arztes, der selbst Tochter und Enkelkind besaß, füllten sich mit Thränen bei dem verzweiflungsvollen Blick, mit welchem Cora ihn beschwor, ihr Liebstes ihr zu retten. Drei oder vier Stunden waren vergangen, seit Marianna die Gebieterin aus der Gesellschaft an das Krankenbett des Kindes gernfen hatte. In qualvoller Angst waren dieselben dahingeschlichen, doch jetzt war alles vorüber. Als der Tag zu grauen begonnen, war Herbert Vincents Seele dem zarten Körper entflohen, nnd die Gestalt, welche an Cora's Brust geschmiegt dalag, war eiu lebloser Körper, der aufgehört hatte zu leiden. Alle Bemühungen der Aerzte, welche in der Eile an das Krankenlager beschieden wurden waren, hatten sich als erfolglos bewiesen, und nach wenigen Stunden des Kampfes mit der Allgewalt des Todes war das Kind mit einem Lächeln auf deu Lippen uud einem letzten Blick auf den geliebten, ganz in Schmerz ver« suntenen Vater alls dem Leben geschieden. «Still,» bat Cora ängstlich, «er wird ruhig, grht ihm besser, er leidet jetzt nicht mehr!» Nein, er litt nicht mehr. .^ Der Schlaf, welcher, wie die junge M"^ wähnte, sich auf seine Lider gesenkt hatte, war Schlaf des Todes, und ein Blick auf die erni' Gesichter der Aerzte that Sir Alan kund, dass " ^ !^' M, j Cora aber ahnte es nicht. Ihr war die p,. liche Ruhe, welche auf den Zügen des Kindes ^ kein Zeichen des herannahenden Todes; sie h^ll », nur für eiueu Beweis, dass das Kind nun .sch'"^^ frei sei, und mit mattem Lächeln blickte sie ZU ^ Arzte empor, als erwartete sie von ihm, dass er Hoffen bestätigen würde. . ^„ Die junge Mutter mit dem todten Kinde in Armen bot einen geradezu erschütternden A"vlw. Sie trug noch das Gesellschaftskleid, in "Hc! sie am Abend die Gäste im Salon empfangen y^,, an Hals und Armen funkelten Brillanten. Sir stand mit schmerzverzerrtem Antlitz neben ihr. ^, Die Aerzte sprachen abseits im Flüstertöne ^ einander, uud Mariauua kniete vor dem ^v.M^ Kindes, während heiße Thränen über ihr runzen ^ Antlitz niederrannen. ^hy ' «Weshalb weinst du, Marianna?» fragte ^ Cora. «Es ist ihm ja jetzt besser, aber er ^ l Gib mir ein Tuch, damit ich ihn zudecke, ^v zst -blicken Sie so ernst drein, Doctor Grey? H"^ ja doch viel besser, nicht wahr?, ^ ist l «Ja, er ist jetzt ganz wohl. Lady Cora! . hit von allem Leid nnd Schmerz befreit. Und ^ l ^aibachcr Zeitung Nr. 79 659 8. April 1887. (Bulgarien.) Wie der «Pol. Corr.» aus Sofia «meldet wird. haben die seitens des bulgarischen Ca-vlnets ertheilten Rathschläge der Mäßigung genügt, "" den durch die Comite's der nationalen Vertheidi-«"nci gefasst^» Beschluss, Bulgarien zum Königreiche «u Proclamieren und dm Prinzen Alexander zurück-Merufen, nicht zur Ausführung zu bringen. Das es "er bulgarische» Regierung lediglich durch ihren Rath-Wag gelungen ist, das bulgarische Volk vmi diesem M« überaus theueren Vorhaben abstehen zu machen, .""als Beweis des Ansehens betrachtet werden, dessen ncy dle bulgarische Regierung im Volke erfreut. Dcs Alteren wird gemeldet, der Großvezier habe auf Herrn ^ankovs Protest gegen das von der bulgarischen Re-Mrung galante Anlehen mit dem Hinweise erwidert, M dasselbe von dem zur Zeit des Ministeriums ^anlliv-Nalabanov gewählten Sobranje bewilligt wor-^u war. Daher erscheine Herrn Canlovs Protest gegen a« neue Anlehen als jeder Begründung entbehrend. H. (Deutschland.) Bezüglich der dem deutschen ^elchstage vorzulegenden Steuerprojecte, namentlich der ^rantweinsteuer-Vorlage, finden auch Verhandlungen Mjchen den Bundesregierungen statt. Wie man hört, ^re für den 12. oder 13. d. M. eine Conferenz mit ktl süddeutschen Finanzministern in Aussicht genom-^n, welche in München stattfinden soll. In Regie-^ungskreisen gibt man der festen Annahme Raum, u>s die Steuervorlagen in der gegenwärtigen Reichs- ^ssesswn zu bestimmten Ergebnissen führen würden. ,. (Griechenland.) Wie aus Athen berichtet "'ld, hat der Conseilspräsident Trikupis der Kammer Nen Gesetzentwurf unterbreitet, durch welchen dem ^Prinzen Konstantin eine jährliche Apanage von ""000 Francs gewährt werden soll. Auch werden dem "?nprinzen zwei Palais zu seinem Aufenthalte über-'"lesen. Durch eine weitere Vorlage soll für den Fall ^ Abwesenheit des Königs die Regentschaft dem Kron-^lnzen für die Dauer dieser Abwesenheit übertragen ; (Aus den Vereinigten Staaten.) Staats- ecretiir Bayard stellte am 5. d. M. den österreichisch- ^garische,, Gesandten Ritter uou Tavcra dem Präsi- nten Cleveland vor. Gesandter von Tavera betonte «n'^ gegenüber, es sei seine angenehme Aufgabe, . ^ aufzubieten, um die freundlichen Beziehungen >>n^ ^" beiden Nationen aufrechtzuerhalten und H weiter zu entwickeln. Präsident Cleveland be» ^lllolnmuete den Gesandten und sprach den ernsten ^'"!ch aus, die Freundschaft zwischen den Vereinigten aalen und der österreichisch-ungarischen Monarchie '" befestigen. Tagesnemgleiten. ten ^' Majestät derKaiser haben den nachbenann-^ ^eiwilligen Feuerwehren in Niederösterreich Unter-' utzungen, und zwar den freiwilligen Feuerwehren in watz lmd Krumbach im politischen Bezirke Neunkirchen k" forage von 80 fl., beziehungsweise von 100 fl.. uud m .'^eiwilligen Feuerwehr in Grabensee im politischen der ^ ^' V^.m im Betrage von 80 fl. sowie auch in n^^^nde Liechtenau im politischen Bezirke Krems ^tlederösterreick zur Anschaffung von Löschgeräthen eine Unterstützung im Betrage von 50 st. aus Allerhöchsten Privatmitteln allergnädigst zu bewilligen geruht. — (Von Sr. Majestät Kriegsmarine.) Die feierliche Taufe und der Stapellauf Sr. Majestät Thurmschiffes «Kronprinzessin Erzherzogin Stephanie» wird am 14. April um 2 Uhr nachmittags auf der Werfte zu San Rocco bei Trieft stattfinden. Aus diesem Anlasse wird den der Feierlichkeit beiwohnenden Mitgliedern der beiderseitigen Delegationen ein Lloyddampfer am 15. April für eine Fahrt von Trieft nach Pola zur Verfügung stehen. In Pola werden die Theilnehmer an dieser Fahrt Gäste des dortigen Marine-Casinovereins sein, und wird denselben die Gelegenheit zur Besichtigung der Marine-Etablissements und der Schiffe der Flotte im weitesten Umfange geboten werden. — (Vater und Sohn.) Vor drei Wochen verunglückte in einem kleinen Segelboote während eines heftigen Sturmes auf dem Meere unter einigen jungen Trie-stinern auch der 20jährige Leopold Gregoric, einziger Sohn eines Bürstenbinders, der in der Via della Ca-serma sein Geschäft betrieb. Am 1. d. M. wurde in der Nähe von Capodistria der Leichnam des Ertrunkenen aufgefunden, und am 4. d. fand das Leichenbegängnis statt. Der bedauernswerte Vater, an dem bereits seit 14 Tagen Spuren von Trübsinn zu bemerken waren, erschoss sich kurz vor der Bestattung des Sohnes mit einem Revolver und blieb sogleich todt. — (Ein neuer Feind des Weinstockes.) Se. Majestät der Kaiser hat dem vom dalmatinischen Landtage beschlossenen Gesetzentwurf, betreffend das Zusammenwirken der Interessenten zur Ausrottung des stahlblauen Rebenstechers (Itd^uoditos dstuisti), die Allerhöchste Sanction ertheilt. — (Großer Gelddiebstahl.) Bekanntlich ist der Inhalt eines mit 77 000 Francs in italienischen Noten beschwerten Geldpalets, das am 12. v. M. von der Verwaltung der modenesischen Güter des Erzherzogs Franz Ferdinand o'Este in Pisa bei der Bahn an die Wiener Vermögensverwaltung des Erzherzogs aufgegeben wurde, auf eine bisher nicht aufgeklärte Weise abhanden gekommen. Nachdem das am 15. März in Wien leer eingetroffene Postpalet mit vollkommen unverletzten Amtssiegeln versehen war, so wurde alsbald angenommen, dass die Malversation schon bei der Uebergabe der Sendung an die Bahnverwaltung in Pisa erfolgt sein musste. Deshalb begab sich der Chef des Wiener Sicherheits-Bureaus, Regierungsrath Nreitenfeld, Sonntag den 27. März nach Modena und Pisa, um dort im Vereine mit den italienischen Behörden die Nachforschungen nach dem Thäter zu betreiben. Die diesbezüglichen Bemühungen scheinen von günstigem Erfolge begleitet gewesen zu sein, denn, wie die Blätter melden, wurde der Verwalter der erzherzoglich modenesischen Güter in Finale, T>r. Friedrich Wippern, sowie dessen Adjunct in Haft genommen und dem Gerichte in Florenz eingeliefert. Regierungsrath Breitenfeld ist vorgestern nach Wien zurück« gekehrt. — (Die Wiener «Volapük» - Gemeinde.) Die niederösterreichische Statthalterei hat die Statuten des provisorischen Comites bewilligt, welches sich die Aufgabe stellt, die «Weltsprache Volapük» in Oesterreich einzuführen. Die Statuten enthalten zugleich die Bestimmung, Onti^" ^ '""ig bebten, müssen ihm die ewige Ruhe ^ora blickte verständnislos zu dem Arzte empor, bess«. '^^ meinen Sie, Doctor? Herbert ist doch w^ ' lücht wahr? Wie könnte er so ruhig daliegen, "" er Schmerzen litte?. kr n'^ .^'^ auch nicht mehr, mein armes Kind, 9k>s<. "^ mehr leiden. Lassen Sie mich ihn aus "^ Armen nehmen.» "n siH 5" drückte die kleine Leiche nur noch fester lasir, . "^ ^"m sie sie nimmer wieder von sich Ui^''.plötzlich erhob sie sich, jedoch so schwankend Utn sicher, dass Sir Alan unwillkürlich den Arm '"legte, bestrebt, sie zu stützen, tobt ll^ wollen doch nicht sagen, dass mein Knabe tt is! ^ rief sie mit Anstrengung. «O, Doctor Grey, wein K' ^^ ^ auf Erden besitze, retten Sie mir Ihr ^ liisst ftch nichts mehr thun, Lady Cora, N'" »ft todt!» die iA )^"b der Arzt langsam und widerstrebend !nnden ?^"r!k sprach, stieß Cora einen markerschüt-ilnil,^ ^. chrei aus; dann drückte sie wieder und cllif d°n , in leidenschaftlichem Schmerz ihre Lippen «Ea , ' Aiund des Kindes, 'ez ist ^""" "icht sein.» rief sie dabei außer sich. '^teit f'A denkbar, dass der Himmel solcher Grau. nicht ste/^'6 zu sein vermag. Ich will mein Kind 'Sl'? ^^'"' ich kann es nicht verlieren!» ?ie tlei^h.^"'' sprach Sir Alan sanft, indem er 'st jetzt «I, ^He aus ihren Armen nahm, «unser Engel ^iht es ullch! Auch ich habe ihn lieb gehabt, du ^ban^,'-'!? boch füge ich mich mit Ergebung in das Sie blickte ihn starr an. Es hatte den Anschein, als verstehe sie den Sinn seiner Worte kaum; der Freiherr schlang den Arm um sie und hielt sie an seine Brust gedrückt. Lange war es her. seit seine Lippen die ihren berührt hatten, und selbst in dem intensiven Schmerz dieser Stuude durchbebte ein Schauer seine Gestalt, als er mit seinen bärtigen Lippen ihre Stirn berührte und ihr Worte der Theilnahme und der Liebe zuflüsterte. Cora stand einen Augenblick regungslos, Mari« anna beobachtend, welche die Hände der kleinen Leiche faltete; dann entwand sie sich mit sanfter Geberde den sie umschlingenden Armen ihres Gatten und trat auf den leblosen Körper des Kleinen zu. Sich niederbeugend, presste sie einen langen, letzten Kuss auf seine Lippen und verließ dann mit starrem, gläsernem Ausdruck im Blick der schönen Augen das Gemach. «Ich brauche Ihnen nicht erst mitzutheilen, wie innig ich mit Ihnen fühle. Sir Alan,» sprach Doctor Grey, als er Miene machte, sich zu entfernen. «Arme Lady Cora! Es ist ein harter Schlag für Sie beide! Ich werde im Laufe des Morgens wieder vorsprechen, um zu sehen, wie es Ihrer Frau Gemahlin geht.» .Ich danke Ihnen!» sprach Sir Alan. den Arzt begleitend, kehrte dann aber sogleich in das Zimmer zurück, in welchem die irdischen Ueberreste seines Kindes ruhten. Das Gemach war leer; nur auf dem Bette lag die leblose, kleine Gestalt des Knaben; auch Marianna hatte den Trauerraum verlassen, zweifellos, um sich zu ihrer Herrin zu begeben. (Fortsetzung folgt.) dass es dem in Nildung begriffenen Vereine gestattet ist, «Filialen» in ganz Oesterreich zu errichten. In den nächsten Tagen findet die constituierende Generalversammlung des Vereins statt. — (Anglo bank.) Die anglo-österreichische Nank hat die Errichtung einer Filiale in Trieft beschlossen und trifft bereits die dazu erforderlichen Vorkehrungen. Derzeit besitzen außer der österreichisch-ungarischen Vank nur zwei Wiener Geldinstitute, nämlich die österreichische Creditanstalt und die Unionbank, Zweiganstalten in dem ersten Seehandelsplatze des Reiches. — (Ein Eifersuchts-Drama.) Aus Fünfkirchen wird der «Wiener allgem. Ztg.» telegraphiert: Frau Iosefa Kovacs, die getrennt von ihrem Gatten lebte, erfuhr, dass ihr Geliebter Anton Bader, Finanz-Praktikant, um Versetzung angesucht habe. Daraufhin lud sie den Geliebten für vorgestern nachts zu sich, wo derselbe gestern vormittags, im Bette liegend, todt aufgefunden wurde. Frau Kovacs saß ebenfalls todt auf dem Divan, vollkommen angekleidet. Die Umstände weisen darauf hin, dass Frau Kovacs erst Bader und dann sich selbst getödtet habe. Beide Leichen wurden in die Tootenkammer beför» dert, wo die Secierung vorgenommen wird. — (Große Spende.) Wie aus Essegg telegraphisch gemeldet wird, hat der Landtags-Abgeordnete Jäger abermals 20000 ft. für das Essegger Waisen» haus gespendet. — (Kindliche Anschauung.) «Mama, du träumst gewiss sehr viel?» — «Weshalb, mein Kind?» — «Du schläfst ja in einem so großen Bett.» Wiener Theaterbries. Wien im März 1887. Eine sehr fesche Köchin ist von Paris zu uns herübergekommen und nahm die Gestalt unserer vielgefeierten Geistinger an. Die Direction des Karltheaters erwarb die vieractige Meilhac'fche Komödie: «Gotte» genannt. Meilhac versuchte sich diesesmal allein, ohne seinen Geistesbruder Halövy, und führte uns «Gotte» zu. Die ersten zwei Acte sind etwas spärlich in den Ereignissen gehalten, aber der dritte Act entschädigt dafür, indem er uns Effect um Effect zuführt. Es sei uns erlaubt, die Novität in kurzen Federstrichen zu skizzieren. Dass in derselben Frau Geistinger ihr ganzes Talent entwickelt, brauchen wir nicht erst zu erwähnen. Sie ist eben die Zugkraft, die selbst minder guten Stücken ein volles Haus bringen würde, doch «Gotte» ist ein gutes Stück. Gotte ist die Köchin im Hause des Privatiers Courtebec (Herr Witte). Gotte (Geistinger) ist seltsamerweise in ihren Dienstgeber verliebt. Sie beweist dadurch gerade keinen guten Geschmack, denn Herr Courtebec besitzt weder eine elegante Gestalt noch ein hübsches Gesicht. Die Liebe hat aber eben ihren eigenen Maler, und so findet Gotte den 50jährigen Courtebec begehrenswert. Weder sein Embonpoint noch sein plumper Gang geniert sie. Sie findet beides so eigen, so genial! Monsieur Eourtebec entzückt, begeistert die arme Gotte, die vermuthlich in ihrem Leben überhaupt nicht in die Lage kam, sehr wählerisch zu sein. Monsieur Courtebec ist aber ein Tyrann, ein Stu« pider, ein Grausamer, den Gotte's Leidenschaft kalt lässt. Er hängt an seiner, dem Hazardspiel zugethanen Gattin theils aus Gewohnheit, theils aus Bequemlichkeit. Frau Courtcbec (Frau Berg) hat Gelegenheit, die arme Gotte gar oft wegen ihrer Ungeschicklichkeit zu tadeln, und Herr Courtebec stimmt ihr bei, er ist nicht edel genug, um die Thatsache zu würdigen, dass Gotte all diese Ungeschicklichkeiten in ihrer Verliebtheit begeht. Gotte trägt alles in himmlischer Geduld um «seinetwillen», wie sie sagt. Sie hofft, dass doch noch der Tag anbrechen werde, an dem sie für ihre Liebe belohnt wird. Ihre Hoffnung trügt sie auch nicht, denn plötzlich werden Herr und Frau Courtebec butterweich gegen die arme Gotte. Die Kälte Herrn Courtebec' verwandelt sich in stürmisches Feuer der Liebe zu der — Millionen» erbschaft, die der armen Gotte plötzlich zugefallen ist. In einem Briefe erfährt das Ehepaar von dieser Millionenerbschaft, und Herr Courtebec beschließt, die Millionärin durch seine Hand zu beglücken, sich von seiner hazardspielenden Gattin scheiden zu lassen. Gotte spielt nun die reiche Erbin und gibt sich Mühe, xrimä« äumo zu sein, die ihrer Ansicht nach zumeist in der extravagantesten Kleidung sich kundgibt. So erdröhnte zum Veispiel das Haus vor Lachen, als Frau Geistinger in einer schottischen Robe von eigenthümlicher Machart erschien. Die komischesten Scenen führen ihre Bemühungen herbei, sich «gebildet» zu benehmen, ihrem Stande als Millionärin Ehre zu machen. Frau Geistinger verstand es, selbst das Drastische decent darzustellen. So wie sie einst vor Jahren in der «Schönen Helena» die Frivolität decent gab, so auch in «Gotte». Ihr natürlicher Takt blieb stets in den Grenzen der Komik. Im letzten Acte erfährt die arme Gotte, dass die Briefe verwechselt wurden, dass sie nicht die Mlllwnen-erbin sei, sondern dass diese, eine Freundin des Courtebec-schen Hauses, bis nun durch die Verwechslung der Briefe keine Kenntnis von ihrem Glücke habe. Die wirkliche Erbin ist eine hübsche, junge Pariserin, deren Gatte Laibacher Zeitung Nr. 79________________________________________660______________________________ 8. April 1887. glaubt, sie betrüge ihn, was aber nicht der Fall ist. Frau Schubert, die dem Karltheater wiedergewonnene Künstlerin, gab die reizende Pariserin allerliebst. Sie war die Salondame eomw« il laut, und die arme Gotte ward förmlich geblendet von den Manieren dieser Salondame. Arme Gotte! Sie sinkt nun wieder zu ihren Fleischtöpfen herab »nd bleibt Köchin, anstatt Millionärin zu sein. — Die Herren Martinelli und Lenor wurden bei offener Scene ihres guten Spieles halber gerufen. Sie verdienten es aber auch beide. Herr Guttmanu spielte einen faden Notar famos. Der Spieltisch im dritten Acte mit den Damen Martinelli, Fischer, Paukert und Götze gab eine Scene voller Lebenswahrheit. So dürfte denn Gotte noch fehr oft das Karltheater mit Zuschauern füllen. Dem Reinen ist alles rein. Wenn auch einige Scenen hart an das sehr Frivole streifen, so darf man sich nicht darüber aushalten, wenn es so decent gegeben wird, wie es thatsächlich der Fall war. o. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Iur Interpellation des Abgeordnet e n D r. Gregore c.) Der katholisch-constitutionelle Vollsverein in Klagenfurt publiciert im «Kärntner Volksblatt > anlässlich der Interpellation des Abgeordneten Dr. Gregorec bezüglich der Besetzung des Gurker Nisthums eine vom Obmann Andreas Einspieler und dem Stellvertreter Baron Manndorf gefertigte Erklärung des Inhalts, dass der Verein den neuen Fürstbischof mit Verehrung und Freude begrüße und dass er — da der billige Wunsch der Slovene« Kärntens, dass der Bischof slovenisch verstehe, durch dessen Zusage, sich die slovenische Sprache aneignen zu wollen, ohnehin der Erfüllung entgegengehe — die Interpellation für gegenstandslos erachte. Deutlicher und von berufenerer Seite konnten die Herren Gregorec und Genossen nicht desavouiert werden. — (Die Aufer st ehungs-Processionen) finden Samstag nachmittags in folgender Ordnung statt: Um 3 Uhr bei den Ursulinerinnen; um halb 4 Uhr in der Franciscanerlirche; um 4 Uhr in der Domkirche; um halb 5 Uhr in der Peterskirche; um 5 Uhr in der Tirnauerkirche; um 6 Uhr in der St. Iakobskirche und zu gleicher Zeit auch in der Spitalskirche der barmherzigen Schwestern. Die Auferstehungs-Procession in der Herz-Iesu-kirche findet Sonntag früh um halb 5 Uhr statt. — (Veränderungen im Iustizdienste.) Der Minister und Leiter des Justizministeriums hat den Landesgerichtsrath Christian Colcuc vom Kreisgerichte in Noviguo zum Landesgerichte in Trieft versetzt und zu Landesgerichtsräthen ernannt: die Bezirksrichter Dr. Anton Tusar in Canale und Ambros Flegar in Dignano für das Kreisgericht in Rovigno, ferner die Nezirlsrichter Franz Legat in Albona und Matthäus Ternovec in Sessana für das Landesgericht in Trieft. — (Fußwaschung.) Der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. Missia hat gestern in der Domkirche die usuelle Fußwaschung an folgenden Greisen vorgenom» men: Paul Zevnik (83 Jahre alt), Kafpar I ancar (79 Jahre), Mathias Levec (79 Jahre), Anton Ve« nedik (77 Jahre), Franz Brodnik (76 Jahre), Anton Fajdiga (74 Jahre), Michael Krizman (73 Jahre), Franz Verhovsek (73 Jahre), Mathias Verhovc (73 Jahre), Josef Noval (70 Jahre), Georg Verbinc (6b Jahre) und Johann Kopac (64 Jahre). Alle zwölf Greise zusammen sind 886 Jahre alt. — (Todesfall.) Zu Innsbruck ist der k. k. Käm» merer und pensionierte Oberstlieutenant Ludwig Freiherr von Lazarini, 62 Jahre alt, gestorben. — (Die Charwoche.) Der Besuch der heiligen Gräber war bereits gestern in allen hiesigen Kirchen ein sehr zahlreicher. Die heil. Grabaltäre sind in allen Gotteshäusern schön geschmückt, insbesondere zeichnen sich die Kirche der Patres Franciscaner und die Ursulinnen-kirche durch reichen Blumenschmuck aus. Durch edle Einfachheit zeichnet sich der Grabaltar in der St. Jakobs-tirche, bekanntlich eiu Werk des verstorbenen heimatlichen Künstlers Iohaunes Wolf, aus; desgleichen das vom gleichen Meister stammende, hübfch beleuchtete hl. Grab in der Tirnauer Vorstadt-Pfarrkirche. — (Aus St. Veit) bei Laibach schreibt man uns: Unser Dorf war am vergangenen Dienstag in größter Gefahr. Eine mit Stroh gedeckte Scheune, in welcher bedeutende Holzvorräthe aufgestapelt siud, wurde gegen 10 Uhr nachts von böswilliger Hand in Brand gesteckt. Hätte ein Knecht des Herrn Tomec den Brand »icht rechtzeitig bemerkt und gelöscht, so wäre voraussichtlich das halbe Dorf abgebrannt, und auch die Kirche und Schule wäreu wahrscheinlich dem Feuer zum Opfer gefallen, da die um die genannte Scheune liegenden Gebäude alle mit Stoh gedeckt sind. Wie verlautet, wird der Knecht, der so viel Geistesgegenwart hatte, statt dein Nranbleger nachzulaufen, die Nachbarn alarmierte und auf diese Weise ein großes Unglück verhütete, entsprechend belohnt werden. Sache der Gendarmerie aber wird es sein, den Nrandleger ausfindig zu machen. Bei dieser Gelegenheit muss aber auch der Umstand gerügt werden, dass unsere Gemeinde noch immer keinen Nachtwächter und keine Feuerspritze hat. — r. — (Die Verhaftung des «Professors» Orlice) in Prag erfolgte auf Requisition des Berliner Strafgerichtes. Ein dortiger Möbelhändler hat nämlich gegen denselben die Anzeige wegen Verbrechens des Betruges erstattet. Der Herr «Professor» hat von ihm um mehr als 1000 Mark Einrichtungsstücke abgenommen, dieselben nicht bezahlt, sondern weiter verkauft und sich nicht mehr sehen lassen. Eine Zeitlang haben die Lotterie-Prophezeiungen dem Herrn «Professor» so viel Geld getragen, dass er sich ein Rittergut kaufen konnte. Als Officier musste Josef Heinrich Placet quittieren. Wie verlautet, hat er im Jahre 1866 der von Klapka gebildeten Legion angehört. Er ist gegenwärtig 50 Jahre alt, verheiratet uud kinderlos. Seine Gattin, mit welcher er im März in die Stadt Weinberge übersiedelt ist, stammt aus Stettin. Sein Vater, der große Realitäten in Schlan besaß, lebt jetzt ebenfalls in der Stadt Weinberge. — Telegraphisch wird berichtet: Orlice wurde aus der Unter-fuchullgshaft entlassen; die Untersuchung gegen ihn wird jedoch auf freiem Fuß fortgefetzt. — (Bosnische Alterthümer.) Das bosnische Landesmuseum ist in den Besitz eines sehr interessanten Fundes gelangt. Wie der «Sarajewsti List» mittheilt, hat der Ortsälteste von Ocevja bei Visolo dem Museum drei Bücher aus dem 16. Jahrhunderte zum Geschenke gemacht, von denen zwei Missarien sind, während das dritte eine kroatische Ausgabe des Evangeliums ist. Das letztere Werk rührt aus dem Jahre 1586 her, ist in Venedig mit lateinischen Lettern gedruckt worden und mit Holzschnitten versehen. — (Südbahn.) In den Werkstätten der Südbahn zu Marburg wurden dreihundert Arbeiter wegen Mangel an Beschäftigung entlassen. Aunst nnd Literatur. — (Professor Heinrichs «Deutsche Grammatik».) Dass wir uns bei der günstigen Besprechung von Professor A. Heinrichs Grammatik weder durch Rücksichten auf den Verlag noch auf den Verfasser leiten ließen, zeigt außer den lobenden Urtheilen von Wiener Blättern auch die Kritik, welche der Sprachforscher Dr. O. LYo n in Dresden dein genannten Werle in der bei Teubner in Leipzig erscheinenden «Zeitschrift für den deutschen Unterricht» zutheil werden lässt; sie lautet: «Der Verfasser gibt im Vorwort? seines Buches an, dass ihm neben Pauls Principien der Sprachgeschichte, der deutschen Grammatik uon Wilmans u. a. auch mein Handbuch der deutschen Sprache als Wegweiser gedient hat. Er hat sich aber dabei die Freiheit seiner Meinung wohl zu wahren gewusst und ist bei der Umarbeitung seiner Grammatik trotz des An» schlusscs an vorhandene Arbeiten in völlig selbständiger Weise zuwege gegangen. Wir können daher seine Grammatik als eine selbständige, eigenartige und reife Arbeit bezeichnen. Den österreichischen Instructionen für den deutschen Unterricht entsprechend, ist der Stoff in Classen« stufen abgetheilt; der erste Band behandelt die Formen» und Sahlehre in elementarer Weise, der zweite Band gibt eine zusammenhängende (systematische) Darstellung der Grammati! und Stilistik. Soll die Grammatik überhaupt für unsern deutschen Sprachunterricht wieder lebensfähig gemacht werden (was doch wohl zn wünschen wäre), so lann man das Verfahren, welches der Verfasser einschlägt, nur als ein recht glückliches bezeichnen. Auf der einen Seite ist es wohl unbedingt nöthig, dass den Schülern der unteren Classen der grammatische Lernstoff in möglichst elementarer und praktisch lebendiger Weise übermittelt werde, auf der anderen Seile er« scheint es aber doch auch unerlässlich, dass dieser elementare Cursus in den höheren Classen durch ein strafferes Zusammenfassen des Gelernten ergänzt werde. Beides wird nun durch die Abtheilung nach Stufen erreicht, wie sie der Verfasser vorgenommen hat. Dazn kommt, dass der Verfasser seinen Stoff geschickt geordnet und mit Klarheit behandelt hat. Namentlich die Satz» lehre zeichnet sich nach dieser Richtung hinaus. Der gesunde und heilkräftige Geist, welcher in den österreichischen Instructionen lebt, ist auch in Heinrichs deutscher Grammatik zu spüren. Mit Recht macht der Verfasser geltend, dass eine «tiefere Gründlichkeit in Kenntnis und Hand» habung der grammatischen, namentlich aber der stilistischen Formen unumgänglich nöthig sei, wenn jene vornehme Gering-schätzung aufhören solle, mit welcher hie und da noch immer auf österreichische Schriften herabgesehen werde». Eine fleißige Benutzung der Grammatik des Verfassers in den österreichischen Schulen dürfte wohl für d as gesammte österreichische Schriftthum nicht ohne Segen sein.» — Die Redaction der obgenannten Leipziger Zeitschrift hat Herrn Prof. Heinrich zur Mitarbciterschaft eingeladen, welche Ehre außer ihm uur noch einem Oesterreicher, einem Professor in Wien, zutheil ward. An der Spitze der Zeitschrift steht der große Gelehrte N. Hildebrand, unter dessen Leitung das Grimm'sche Wörterbuch weitergeführt wird. — («Neue Illustrierte Zeitung».) Von der unter der Leitung von Balduin Groller erscheinenden «Neuen Illustrierten Zeitung» in Wien ist soeben das zweite Quartal des XV. Jahrganges abgeschlossen worden. Am 1. April begann ein neueö Abonnement. Die beiden ersten Quartale des laufenden Jahrganges standen sowohl textlich wie illustrativ vollkommen auf der Höhe der Zeit und ließen erkennen, dass den Leser» da eine Zeitschrift geboten wird, die mit Erfolg bestrebt ist, den Ansprüchen zu genügen, welche an ein gutes Familienblatt und an eine illustrierte Zeitung großen Stiles mit Fug und Recht gestellt werden können. — Preis per Quartal 2 fl. ü. W. Probe-nnmmcrn gratis und franco. 10. Hle^zeichnis der beim k. l. Landcspräsidinm in Laibach für das in Wien zu errichtende sladetzlh'Monument eingelangte» Spenden. N. lr. Im 9. Verzeichnisse wurden ausgewiesen......1283 79 40 Francs und ein lais. Ducatcn. Herr Franz Donner, l. l. Forstadjunct in Rudolfs^ wert................. — K0 » Johann Seemann, Gutsbesitzer in Poganih. . — 50 n, >" Hen- Othmar Skale, l. l. Vezirls'Thierarzt in Ru- ^ dolfswert............... — A » Franz Pinter, Hausbesitzer in Kandia . . . ., ^ A » Johann Penca, Lederermeister in Tschermoschnitz -^ A » Mathias Erler, Hausbesitzer in Tschermoschnitz . ^ A » I. Sustersic, Kaufmann in Töplitz..... -^ >" » I. Lintemer, k. l. Gendarmerie-Wachtmeister in ,» Töplih................ - b0 Pfarramt in Waltendorf............ 1 ^ Summe . . 1269 V 40 Francs und ein lais. Dncaten. Neueste Post. Original"Telegramme der «Laibacher Ztg.' Paris, 7. April. Die Agence Havas veröffentlicht folgende Note: Ein Journal kommt auf das Gerücht zurück, nach welchem angeblich die Abberufung eines der Militär-Attachis der hiesigen deutschen Botschaft gefordert worden wäre. Diese Nachricht ist falsch. Die Haltung der erwähnten Militär-Attachis hat zu keinerlei Beschwerde seitens der französischen Regierung Anlass gegeben. Brüssel, 7. April. Der Sturm im Canal La Manche ist fortdauernd. Gestern scheiterten in der Nähe von Ostende 15 Schiffe. Zahlreiche Menschen-leben giengen zugrunde. Der gesammte Postdienst M" schen England und Belgien ist gestört. Petersburg, 7. April. Dem «Novoje Vremja» z«' folge hat der Finanzminister im Reichsrathe einen Ent-wurf eingebracht, welcher den Einfuhrzoll für Hopfen mit 10, für Hopfenextract mit 30 Goldrubel per Pud festseht. Sofia, 7. April. Der englische diplomatische Agent O'Connor ist heute früh nach London abgereist, woselbst er Montag eintrifft. London, 7. April. Reuters Office meldet aus Calcutta vom Heutigen: Hier eingelangten Nachrichten alls Afghanistan zufolge hat der Stamm der Ghilzais eine Stellung in der Nähe von Ghuzni besetzt, welche die Route von Kabul nach Kandahar beherrscht. Der Emil drückte sein Vertrauen aus, den Aufstand bewältigen zu können. Angekommene Fremde. Am 6. Npril. Hotel Stadt Wien. Griesheim, Privatier, Augsburg. — Geigelt, Kaufm., Dresden. — Erlich. Eichberg. Kralovsky, Vohatsch und Sauer, Kaufleute, Wien. — Schlesinger, Kaufn,., Prag. — Neumann, Kaufm., Sifsek. — Obergspann, Professor, UN» Vczan, Privatier, Gottschee. — Reber, Kausm., Trieft. ^ Ivanc, Lehrer, Fiume. Hotel Elefant. B'nton, Privatdoceut, sammt Familie, Nort^ amerila. — Gnttsmann, Fabrikant, Berlin. — Wirthe "«o Mattner, Kaufleute, Wien. — Lustig, Reisender, Budapest, -7 Pirc und Both,, Kaufleute, Graz. — Franz Iosefine, Fab" tantens-Gattin, sammt Sohn, Deutsch"'l' auf dessen unfehlbare Wirkung in den betreffenden Erkranl"' ^., fällen man schwört. So war es ehedem, und so ist es A' ,s Ein Mittel hat das andere abgelöst, die Salbe und den ^ ^ deö Schäfers hat die fortschreitende Wissenschaft verdrängt, ' heute weiß selbst der L^ie schon, welche Mittel er be' " , stopsung, Appetitlosigkeit, überhaupt Verdauungsbeschwerden ^ zuwenden hat. Die Apotheker R. Brandts SchweizerM" '^„, hellte dasjenige Mittel, welches ans Grund ihrer sicheren, ^, genehmen und absolut unschädlichen Nirlnn, alle anderen ., artigen Präparate verdrängt hat und jeltt fast allein alö V ^ Mittel angewandt wird. E.hältlich il Schachtel 70 kr. '"^ Apotheken. (lb" 661 Course an der Wiener Korse vom 7. April 1887. N^ dm. oMen«, 20««^ Geld Wai,! StaatS-Nnlehen. Vi°,^Nle ....... 80 70 L0 90 A^Nle....... 82>-, 8«^ ll^l « ' Staatslose «0 fi. 12?'-'157 ?l >i«l^ «°? ^anze 500 „ »32 2»!ii!» ?b l»3l^«:° vunslel lvv ^ ,34^135^5 ,z«7^ «taattlose . . 100, ,Sb'4l,i«5 70 Tow« »> » . . bu „ 164 — 165 — 0^,^^^°ldiente. fteueiftei . 113 1511^30 '""- 'l°ttui«te, steuerfrei . «6 95 »7.1b ""«, Voit«ntl 4°/» . . . .1013010135 ' 3°Mncute z°/, . ... 88 ,5 8« 3t. ' Mb»Nnl,i«üfl,v.llv.«. lbi-ibi!-.. « "stbahn.Priorilaltn . . «»'»« ««'«« ' ^laals°Obl.ose 4«/, 100 ft. . . 1«4 ?s> ill. 22 ^"»bentl.. Obligationen l'/'^M.che.......l04b0105- z'/.s/'tsch«.......iob-6« — — »' n°."'lcht und slavonisch« . ,04 5010» 00 Oelb Ware 5°/n Temtser Banat .... 104 50105, io 5«/, ungarlscht......l04,L0io»-2b «lube« »ffentl. Nulehen. Donau'Neg.'Lost 5°/» ioo si. . li«>zz ii0 90 ,0I'4!' bt°. in 50 « , <°/, - »6'bU »7 — dt«. Plän! I00'5o lei-— lüefi.HypDlbclcnbaNl iuj. 5'/,°/° loll.« — — 0cst,'una. Van! v«l. 5°/« . . 101 «0 102- bt°. , 4'/,°/° - 10« »5102.75 dt°. „ 4°/„ . . »8 »b »8 70 Nnii, «Un, Voteiicrl'dit'Acticngcs, ,n ^«fi in 1.18A9 veil. 5»/»"/° ^-'--------'^ Prioritats.Obligntisne» (sül 1UU ft.) Elisabeth - wtslbahn 1. «mission —---------— L«rb!nands«3ioldbahn in S,Iber 100 Ll» »00 ?,'s»Bat)n.....—-— — — Walizische iiai!» ^iibwin» Bahn «m. il>8i AW n. — — — Veld >lUa« Etaatlbahn l. Emission . . «oo — — — Vilbbahn k »»/».....155 — 15» 5» , 5 5<.....1«7— l»?'Ss> Una.»galiz. Bahn.....89?0iuo«u Diverse Lose (per VtÜ«). Lltbitlose 100 fi...... i?s»70 l?s'25 Elarv'üose io fi...... 43 75 44 25 4°/» Donau.DamPfsch. INo fi. . I13 7b l14 25 Laibachel Plamlen-Nnleh. lta fi, lu — l« l0 Osen« Vose 4« sl..... 47 zz 47 75 Palffy.Losc 40 ft..... « - 44- R°5N Wa!dfieii!'i!vse ^u fl. ... »4 75 »5 ?5 Windi!chgläy.>.'ose i!0 fl. . . « — 4H 75, Vanl'Nctieu (per Glück). Nnülo»Ocftrn, Ban! »00 sl. . I07'l5 10? 75, Vanlveicm. Wiener, 10« sl. . 3470 vo 25 Bbncr.'Al>st,,Oest,«oofl.G.4U°/, ,41 50,4« 50 «vbt.Anstf, hand. u.V. least, »zi—zgi 40 «ircbilbanl, »llg, Ung. iiOu jl. . zgg» -280 50 Vepositcildanl, NUg,200 fl. ._______— «, 65— «? — Vanderb,, öst., ^ou sl. O. »a«^ E. ,40 zo,4l-— Oeslerr.'Ung. Vant .... «77- '87s'— Uniolibanl üoo sl..... zi4'7t>zi2'— ^erlehlVbaul, «lllg. I4u si. . ibi>-^««'— Vtlbüöä« ?1cNen volt Transport» Unternehmungen. (per Stück). «lbrecht.Vahn «oo sl. Vilber . —'--------'— Nlsölb'ssium.«Vahn 200 sl. Eilb. »817518L25 «lusfig-TePl. «isend. zoofl.VM.---------------- Vöhm. Noidbabn l5o fl. . . 173 — 181 — weftbahn «..Z,)2oufl.«.------------— Dur^Vodcnbacher E,.V.»«0sl,S. —'----------- slisabeth-Äahii uou fl. LM. . — — —-— . t,'in,«Bubwei«! ^uo fl. . —'---------— ,es»b,.Tir.IU.u ll.S. —----------— sserb>nanb»»Nordb. 1000 fl. CM. »265 »«?<> ßranz»Iosef.Äahn »00 sl, Silber--------------- Mu)e!rche!!.X0«fl. 8'e0 V,a,'K°fIachel!>t,.B,»0<)sl.o,!iU.------------'— »ahlcuderg'Eisenbahn 100 sl. .------------— «aschau.Obtrb.«isenb.»00ft.«, —----------— Lemberg'szernowltz-Iafsp Eisen» bahn.Oesellschast 2U0 fl. ö. W. «ü^o,« 5« Lloub, öst,-ung,, Trieft500 fl.LM. ^84—487 -Oesterr.Uiorbweslb. !zz4so «eld lbar« Sübbahu »00 sl. Gilber . . . 8li »0 8« ^0 Vüb,l»orod.Verb..«.200sl.l. ö. W. . . — - — — Tramway.Ves., «Vr. 170 fl. S. N. 223 10 »23 30 » wr., ncu 100 sl. »1 5a »»' — Iran«porl«Gesellschaft 100 sl. . — — —- — Ung.'Zallz, «isend. lwa N. Gilber 170 —170 50 Uiig, Horooftbahn »00 ft. Silver 18» Ha 1S7 — Ung.Westd,(«aab,<»raz)20«fl.V. is» — l«»'0—. «iIcnbabnw..Leihll. I. »o sl. 40"/« 30'— «„ — ««IbemW", Papierl. u. N.-V. «,;-- «5 »0 !l)tonta„»G<:selIlch., öfterr,»alpine «1-70 « « Präger <>llIe»Il!d,«ÄeI. 200 ft. , I8l>. - 18« 50 Salgo^Tarj. Hiscnrass. 100 fl. . in«'—18» — Xlisailer Hohlenw.«Oes. 70 fl. , — — —-— waffens.'G., Oest. in «l. 1l» fl. »i»-— «a.-» Devisen. Deutsch« Plätze......«55 «»'75 London.........»7 45 128 — Pari» .........50 »2 2040 Petersburg .......—>— — — Valuten. Ducaten........ h 0» «^ 20o» ,»l»« Silber......... —_ _— Deutsch« Mtlchsballluolen . . g> zz «> gü