(Franko pauschaliert.) Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. Schristlritung »»d Berwaltung: Pni«r«ooa »lica ZK. b. Televho» it. — Aniandrgung«» nimmt d» Benoaltung gegen Berechnung billigster Gebühren entgegen. B,»»g«pr»i«: Vierteljährig K 14.—, halbjährig K 48.—, g«««Shrig K »6.—. Für« AuSlonfc entsprechende Erhöhung. — Ei»»»ln» Nummern 1 Kroiw. Nummer 48 Sonntag den 20. Juni 1920 | 2. (45.) Jahrgang Zur gründenden Hauptversammlung des Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes. Ein Markstein in her Geschichte de« Deutsch-tum« in Jugoslawien ist di» gründende Hauptversammlung de« Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes. Wenn diese ZeitungSnummer in die Hände unserer Leser gelangt, am 2V. Juni, da mögen wir alle mit unseren Gedanken in Neusatz weilen, wo von deutschen Baumeistern der Grund gelegt wird zu einem Bau, der allen deutschen Staatsbürgern im Königreiche EHS Schutz und Unterstand gewähren soll. Unsere Glück- und Segenswünsche begleiten die Beratungen, die in Neusatz von staatStreuen und volksbewußten deutschen Männern gepflogen werden, und alle bitteren Gefühle, die unS Deutsche in Slowenien, ach, leider nur so oft übermannen, sollen schweigen an diesem Tage. Ein Lichtschimmer fällt in da« Dunkel unsere« Harm« und der Strahl der Freude, der von Reu-satz ausgeht, erwärm« und belebt auch unsere Hoffnungen. Darum Dank, heißen Dank vor allem jenen wackeren Männern, welch» früher unter magyarischer Tyrannei an ihrem VolkSlum nicht verzagten und welche jetzt unter der freien serbischen Schutzherr. schaft mit Klugheit und Würde un« allen den Weg zeigen für unsere zukünftige staatliche und völkische Betätigung. Aufrichtigen Dank auch der Z-ntralregierung in Belgrad, die an einer ungehinderten sprachlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung auch jene Staatsbürger deutschtr Zunge teilhaben labt, die Der Weiöcrfeind Bon Lisa Silber. Schm'dt« waren schuld daran. Ihre Verliebtheiten hatten ihm Zuckungen verursacht. »l« er auf ihren Wunsch in da« Gefilde der Seligen drang, da« Mahagoni Schlafzimmer mit «ller-tei Gehcinmiivollem besichtigte, zeigten fich stärkere EympiolNe. Warum er eigentlich Junggeselle geblieben sei, erkundigte sich die junge Frau. Dergliichen zu wissen ist lnteresianl. Und er erzählte ein Erlebni« au« ferner Jugend-zeit: Daß ihn die eine, für die er barfuß n'.ch Ruß-land gelaufen wäre, unter der Normaluhr vertetzt hatte. £>afi er sich nach dreiviertelstündigem Warten mit seinem Rosenstrauß grtrolll hatte, rau« inS Srüne. Da war er der Totgeglaubten begegnet. Ouitschvergnttzt. Mit drei Kavalieren. Im Sektzelt. »Bei normalen Menschen teilst so wa« acht Tage nach," sagte die junge Frau. Bei schwerfälligen Naturen acht Jahre. Und da er ei» besonder« schwerer Fall war, hatte er zwanzig Jahre gebraucht und /Uns Jahre Rekonoale«zenz „Da« sei nun alle« »ergeben und vergessen/ meinten Schmidt«, .Steuersekretär v»lz müsse heiraten." Ließ er fich wirklich darauf ein, so war e« seine eiste Pflicht, sich mit der Plümken au«zusprechg zappeln lassen. Bi« sie müihe find. Und ein leichter Spott im Augenwinkel verriet, daß ihr ein Mann ohne Vergangenheit nicht imponierte. Unwirklich sank fein Liebe«barometer. Al« sie ihm nun erzählte, daß sie ein» Äes chiedene sei und daß ihre Jungen« im Zirku« auftraten, flaute seine Begeisterung ab. Konnte man wissen, ob die Herren Söhne nicht «twa mit dem Dietrich arbeiteten? Er war mißtrauisch gegen alle«, wa« sich Aihlet nannte. Und er hatte gespart. Ein hübsche« Sümmchen. Wofür er sich später einmal «ine Klitsche kaufen wollte. Vergeblich lud ihn die Geschievene zum Plauder-stllndchen. Er riß sie mit Stumpf und Stiel au« seinem Herzen und reagierte nicht mehr auf den Staubwedel. Tief hatte die Leidenschaft nicht gesessen. Denn eigentlich hatte er ein andere« Ideal: Psirstchwangen — Bergißmeinnichtauge» — sch immernd« Haarkrone — siebzehn Jzhrel Durfle «r st ch da mit seinen fünfundoierzig Hoffaung machen? E« war verwegen, auch wenn er sein gute« Einkommen und seine sichere Stellung in die Wage legte. E« war aber doch nicht »erwegsn, wenn er die Zärtlichkeit bedacht«, mit der ste ihm den Zwieback einwick lte u.id seine Brot» Seite 2 daß auch deutsche Vereine tyr« Veranstaltungen usw. aus öffentlichen Anschlagtafeln und in A„»lage. feusteru nicht in der BereinSsprache kundwachen dürfen. In dieser Uwwandlang de» Straßenbilde« spiegelt sich der Konflikt ab zwische» de« Prestige und dem Recht« und et kann nicht zweifelhaft fein, welche« dieser beiden Prinzipien obsiegen muß, wenn (4 sich mit de« Schwert« der Gewalt »«gürten kann. Allein e# scheint un». daß mit der A»»tilgu»g der deutsche-, Aufschristin doch nicht gleichzeitig da« deutsche Element «ita»»gerott«t wird und daß sich schließlich nnd endlich die Nationalitätenstatistik nicht an der Anzahl übertüncht« oder überklebter Firmen, tafeln beurteilen läßt. Mag auch sür die Deutsche« diese« Staate» die Aofschristensrage von prinzipieller Bedeutung sein, sie bildet doch nicht da« Um und Auf der Existenz der deutschen Staat»burger in dem Maße, daß sie ihren Recht»anspr«ch nicht aus »ine spätere Zeit verschieben könnten, wenn die Wogen der Leidenschaft sich geglättet und die Aus« legungc» der Straße sich gelegt haben werden. Au« verschiedenen Gründen »scheint es un» gegenwärtiz weder taktisch richtig, noch sachlich zweckwtßig zu sein, die Ausschristensrage, d»re> Bedeutung sehr leicht von der einen oder der anderen Partei vom Au«lug de« eigenen kleinen Kirchturm« aufgebauscht wird, vom eigenen deutschen G:sichl»punkte, mag er auch nach unserer Neberzeugung gleichzeitig mit dem Rechs«standpunlte zusammenfallen, einer fachliche» Besprechung zu unterziehen. Wir möchten vielmehr, indem wir an einen schließlich doch nicht allzu tra-zischen Borsall in der Stadt Cilli anknüpfen, die Frage der öffentlichen Aufschriften vom allgemein wirtschaftlichen und — wir sage» da» ohne de» leisesten Auflag v»n Ironie — vo« slowenisch-nationalen Standpunkte au« erörtern. Der Pächter de« Hotel« Union hatte »or kmzer Zeit an seinem Hause nebst der slowenischen Auf-schrist auch die deutsche Bezeichnung »Restauration«-garten", die in ihrer Harmlosigkeit doch niemand»« nationale« Gefühl beleidigen, sondern nur di» in unserer Sradt absteigenden Fremden zum Eintritt« einladen sollte, anbringen lassen. Wa» geschah nun 1 In den Abendstunden rückt« »ine au« fünf anscheinend Hochschiilern bestehende Schar «tt einer etwa sechs Meter langen Leiter heran, um besagte deutsche Auf-schrist mit ein paar Pinselstrichen unter schwarzer Farbe verschwinden zu lassen. Die Promptheit, «it der diese Tat vollbracht würd«, wacht de« nationale» Bewußtsein alle Ehre, wenn e» auch fraglich ist. ob der für di« Gefährdung vaterländischer Interessen besonder» wachsame Sinn sich nicht zweckmäßiger Weise an ernstere» und vernii»stigeren Gegenstände» hätte betätigen können. karte zerschnippelt«. Denn sie war Bäckermeister« Nichte Gertrud, und wenn abend« die Lampen brannte», glich st« ein«« in Sold gefaxten Opal. Dieser Kleine» gegenüber fühlt »r sich Weltmann und K?n»«r. Sein» Jahre gaben ihm Würde. Doch nicht zuviel. Denn «r drückte manchmal di« weißen Pfötchen so, daß sie di» Scher» nahm, um ihn zu »r-dolcheo. Solch« Spielerei belustigt» den Gteuersekretär, und wenn er dann in seine stille Klause kam, wo über dem altmodischen Sofa altmodische Bilder hingen, ge-schah e« wohl, daß »r mitten auf dem Teppich in stillem Srinsen stehen blieb. Flattert» nicht etwa« Weißbeschürzte« um ihn her 7 Legt« e« nicht die Hände auf seine Schultern und er schaukelte e« in seinen Armen? Halluzinationen hinterlassen Sparen: Kopfschmerz, Mattigkeit. Und wenn sein Herz hundert Tore gehabt hätte wie die Stadt Theben, durch jede« Tor wäre Bäckertrudchen eingezogen. Ja, da« war Liebe l Und eine« Abend« ging «r ohne Marke — denn er wollte kein Brot holen, sondern einen Schaß — in den Laden, begrüßte die Tante und flüsterte ihr in« Ohr, in welchen sie heut Brillanten trug, daß er ihre Nichte unbedingt sprechen müsse. Er habe San, für sie erstanden, drei schwarze und drei weiße Rollen. Die gute Frau tat einen Schrei, daß der Laden wackelt«, und nötigte ihn in« Zimmer. Er müsse ihr Saft sein, denn sie hätten ein kleine« Fest. Ctllier Acitnng Ein Moment aber, da» bisher bei solchen An-lüsse« stet» in» Treffen geführt wurde, fällt diesmal ganz weg, nämlich der Borwurf der versuch!«« oder erfolgten Her«m»s«rderung de» slowenischen Volke», «it dem man sonst hierzulande flag» zur Hand ist. Denn der Pächter de« Hotel« Union ist ein »nge> höriger der serbischen Nation und e» wird wohl »iemand behaupten «ollen, daß er durch Anbringung einer deutschen Aufschrift irgend eine Demonstration sür Deutschösterreich oder eine Jllotzilität gegenüber dem Königreiche SHL beabsichtigt hätte. Ihn haben »»«schließlich Geschäftsinteressen geleitet und jeder-man«, der volkSwirtschast«I«hrt nicht au« einer ge-wissen Presst studiert, sondern au» dem praktischen Leben geschöpft hat, wird zugeben, daß diese» Motiv die Grundlage der Existenz für die weitesten Bevöl-k»rung«schichten darstellt. Wer in da» Bolk hinrnhorch«, der kann auf Schritt und Tritt beobachten, wie über die Absper-rung unserer Gegenden vom Au»lande und die dadurch verursachte Unterbindung der Berdienstmöglichkeit Klage geführt wird. Einfache Menschen, Landwirte, Prosessionisten us-v., welche mit ander»staatlichen Personen geschäftliche Beziehungen unterhalten oder mit ihrem Einkommen aus die Fremdenindustrie angewiesen sind, werden jedem, der ti hören will, immer und immer wieder vorerzählen, wie sehr sie durch die Uebertragung der politischen Streitigkeiten aus da« geschäftliche und wirtschaftliche Gebiet ge> schädigt wurden. Unsere Regierung bemüht sich mit redlichem Eifer, den Fremdenstrom in» Land zu locken. Sie verbessert da« Eisenbahnwesen, läßt Strafen- und Promeuadewege Herrichten, schöne Kurhäuser und BergniigungShallen bauen und sendet Aufrufe in verschiedenen Sprachen hinau« in da» Au»land. Der Fremde, der unsere berühmten Sommerfrischen und Bäder kennt und au« der Einladung d«r Lande»-regierung die Vermutung schöpft, daß man ih« auch i« persönlichen Verkehre alle Bequemlichkeiten verschaffen wolle, würde jedenfalls sehr erstaunt sein, wenn er j. B. zufälligerweise die übertünchte Mauer-stelle am Hotel Union bemerken und deren Ursache erfahren sollte. In mehreren untersteirischen Bädern sind Aufschriften in slowenischer, französischer und — ganz verschä»! — auch in deutscher Sprach« ange-bracht worden. Man wird nicht fehlg«hen in d«r Annahm«, daß die Franzosen oder französisch spre-chenden Fiemden, die unsere Gegenden besuchen sollten, sich wohl an den Fingern zweier Hände könnten abzählen lassen. Und der Oberkellner, der in den betreffenden Kurort den französischen Dolmetsch oder Informator repräsentiert, dürste kaum über den Wortschatz einer französischen Fibel versügen. Der ,,Trud«, der Herr Sekretär hat Sar» mitgebracht." Trude fiel nicht thm, sondern einem dunklen Jüngling um den Hil« und sagt« verschämt: „Blendend! Wir müssen jeßt Iu«steuer nähen." .Wa« sagen Sie dazu 7* gebärbete sich die Tante, „da! Kind will heiraten." Er sagte nicht« und vergaß, die Saen Rechnung vorzulegen. Zu Hau« versank er in Stumpfsinn und erwachte mit Troß. Nicht, daß er da« Heirat«fieber hatte — nein, da« Fieber hatte tha I War e« nicht die Feine, nicht die Kleine, so mußte e« eben die Sine sein, mit der er im Büro zusammen arbeitet«. Der Bauer würde er einen Antrag machen. Aufregend schi» wir die Bauer nicht, denn sie drückte auch schon fünfzehn Jahre den Büroschemel. Doch sie war sparsam, fleißig, hatte Humor — kein Weibchen, sondern ein Kamerad. Und man sagt, daß solch« Ehen die glücklichsten sind. Zu-»veilen hatte «r di« «oüegin von d«r Seite angeschielt und ganz passabil gefunden. Besonder« in der Tüililuse. Kurz gesagt — er holte sich bei der Bauer einen Korb. Sie lachte nicht und machte keine Flausen. Sie sagte frei herau«, daß sie e« nicht nötig hätte, sich zu binden. So kSnne sie kommen, wa»n sie wolle, kaufen, wo e« ihr beliebt, und koche«, wa» ihr schmeckt. Z»m_ Heiraten müsse man jung sein, belehrte sie ihn und wickelte ihr Frühstück au«. Er tat desgleichen. Nummer 48 überwiegende Teil der Fremden, die sich der W»hl-taten unserer Kurorte und Bäder erfreuen wollen, wird sich wohl nach wie vor zu« überwiegenden Teile au« Deutschen »der au« deutschsvrechenden Per-fönen zusammensetzen. Die Rücksichtnahme auf di; Beschaffenheit de« Publikum« würde also sachlich eine andere Reihenfolge der Sprachen rechtfertigen. allein man muß sich mit diesem Mindestmaß an Zugeständnissen sür die von auSwärt« kommenden Fremde» zufriedengeben, wenn man bedenkt, wie sehr sich hierzulande an solche Aeußeriichkeiten da« national« Prrstig« und Ueberempfinden zu hängen pflegt. In Brüssel sind a> f Bahnhöfen und öffentlichen Platzen Tafeln in dr«i fremden Sprach«» ang«bracht und e« wird keinem Belgier einfallen, Zeter und Mordio zu schreie», daß nun d«r national« Eharakier der Stadt oder de» Lande« in Gefahr wäe. Nein, sondern jeder Belgier lobt di« Klugheit der Ltadt-und Staat«b«hörde, welche durch Entgegenkommen auf sprachlichem Sebitt« de» fremden Reisenden den Aufenthalt auf belgischem Boden angenehm ge-stalten, sie zn längere« Verweilen bewegen und die Bestreitung ihrer Bedürfnisse der eigenen Volkswirt-schaft nutzbar machen will. Man wird, wenn man nicht au« bloßem Spra« chenstolz sich dauernd großen Schaden zusügen will, auch auf unseren Bahnhösen Aufschriften i» anderen Sprachen, unter denen au» verschiedenen Gründen auch di« deutsche nicht fehlen wird, anbringen und man wird auch in unseren Städten und Bädern, u« da» Publikum zu Einkäufen zu veranlassen. die Waren- und Preisbezeichnungen auch in solchen Sprachen vornehmen müssen, die an'onste« in öffentlichen Auslagen nicht geduldet werden. Die Deutschen in diesem Staat« sind ao dem Besuch der eigenen Bolk»genossen nicht mehr und nicht weaigkr interessiert al» jeder slowenische Mit-bürger. Denn in di« internen Angelegenheit«» Jugoslawien» sich einzumengen, werden die kurbedürf-tigen Ausländer weder da« Recht noch wohl auch die Neigung habe». Daß aber die Deutschen hierzu-lande sich von einem Massenbesuche au« Deutschster-reich oder Deutschland eine Stärkung der eig«««« Stellung «marten sollten, da» anzunehmen wäre wohl absurd. Den« wen« da« Deutschtum i« slo-wenischen Staat« nicht in sich stlbst di« Kraft besaß», unter d«r Voraussetzung d«r Gleichb«rechtigung «it den slawischen Mitbürger« sich materiell und kulturell zu erhalte«, dann würd« der Lorwurf, daß e« hier künstlich angepflanzt sei, wohl»erdi«nt sein, dann würde aber auch sei« Schicksal durch künstlich« Mitt«l, wi« e« nun einmal Unterstützung«« von außen sind, nicht aufzuhalten sein. Obschon er beschloß, sich nach di«s«r Niederlage in ei» andere« Ressort verseße» zu lassen, heuchelte er Gleichmut. H«uch«lti! Da« war e«, wozu ma» »«» den Seibern systematisch getrieben »urde, weil st« selbst darin groß waren. Di« einzige Ehrlich« war di« Plümke. Ei« war billiger al« ein« Eheliebste. Nach wie vor sollt« st« sei»« Socken stopfen und seine Lud« sauber hatten. Wozu braucht man eine Gattin. . .7 „Machen wir'« den Schwalbe» gleich, bau'n wir un« ein Nest," pfiff «in Borüb«rgehend«r. Der Sekretär schloß da« Fenster. „Plümken," sagte er und drehte sie an den fetten Schultern, „wir bleiben zusammen. Sie kochen mir die Suppen bi« an mein selige« End« und kümmern stch darum, daß ich anständig begraben werd«.* Sie lachte mit dem einen Zahn, der wie «ine hohe Säule von verschwundener Pracht zeugte. Auch dieser — schon geborsten . . . Aber da« Lachen hei-melle ihn an. „Hätten Se'« mir »orje Woche jrsagt. Nu bin ich mit den Restaurateur von nebenan nach'« Stande«-verdammten jejangen »um Anmelden. Wir find schon längstens einig. Da i« «ischt mehr zu machen." Sekretär Bolz wußte, daß «r die nächsten zwan-»ig Jahre kein Weib anseh» würde. Er hatt« wieder einmal auf längere Zeit genug. Jhimner 48 Wenn die Frage der Aufschriften in diesem Sinne betrachtet und gelöst wird, dann wirk auch jeder Staatsbürger slowenischer Zunge, der diese Zusammenhänge klar und »orurteilSloS ersaß», zu« geben müssen, daß die bisherige Praxis der heimischen Volkswirtschaft und Fremdenindustrie eher schädlich al» nützlich sein kann. ES mag auch jetzt schon unter unseren friedliebenden flowenischeu Mitbürgern in S'adt und Land nicht wenige gebe«, deren An-sichten über die am Hotel Union von einigen jungen Etuderten torgevrmmene Malerei von den Tiraden in einer gewissen Presse erheblich abweichen werden. Aber di« Sache steht nun leider einmal so, daß unser isfevtlchis Leben von der Phrase und nicht von der Vernunft, von der Leidenschaft und nicht vom eigenen Vorteil regiert wird. 4 Wie eingangs erwähnt, wollen wir in diesem Zusairmknhcnge von der prinzipielle» Leite dieser Frage vollkommen Abstand nehmen. Hierüber wüd sich erst nden lassen, wenn die allen Staatsbürgern versprochene Elnchierechtigung und Freiheit auch den Deutschen gesetzlich gewährleistet sein wut>. BiShin mag noch manche Zeit verstreichen; und noch viel Wasser mag die Sann und die Save hinunterfließen, bis als Symbol der neuen Aera der Genius der Freiheit den Farbenpinfel verdrängen wird. _ Aus örr Ratio»,tl-UfrtrrtiiiiQ. Der Vizepräsident Dr. Ribar nimmt am 14. Juni die am Vormittag unterbrochene 99. Sitzung der Nationalvertretung um 5 Uhr 2V Min. nach» mittags wieder auf. Der Abgeordnete Dr. Franz Novak interpelliert den VerkehrSminister wegen der Umeinlichkeit in den Eisenbahnwagen und weist auf die Gefahr hin, die sür das reisende Publikum dar-an« entstehen können. Der Verkehrsminister Dr. KoroSee erwidert, daß er eine Verordnung herausgegeben habe, der zufv^e die Eisenbahnwagen ausgekehrt und gereinigt werden müssen. Er habe seinerzeit in Berlin Apparate sür die Reinigung von Waggons bestellt, die aber infolge deS Ausfuhrverbotes bisher noch nicht eingelangt seien. Er hoffe aber, daß die in Sarajewo neugegründete Werkstätte sür die Reinigung von EifenbahnwaggonS in absehbarer Zeit in Tätigkeit treten und den Eisentahnb,höidcn di« erforderlich'» Reinigungsapp«rate zur Verfügung stellen werde. Darauf wird zur Tagesordnung über-gegangen, d. i.' Generaldebatte über de» Entwurf des Wahlgesetzes. Der Minister Prot c verteidigt die Regierungsvorlage, welche entgegen der bisherigen fei bischen Verfassung auch für Serbien das allge-meine und gleiche Wahlrecht in Vorschlag bringe. Daß den Frauen daS Wahlrecht nicht zugestanden werde, habe seine Ursache darin, daß erstens nicht alle Parteien in dieser Frage einig feie» und daß zweitens überdies auch die felbst Frauen das Wahlrecht nicht beansprucht Hütten. Er spricht sich sür seine Person auch gegen die B-rhältinSwahl aus, erk,!ict aber, daß er nicht auf feinem Standpunkt« ver-harren wolle, um dem Vorwürfe deS RückschuUler' lumS auszuweichen. Darauf wird zur Abstimmung geschritten. Von den 17(1 «nwesenden Abgeordneten stimmen 169 sür und 1 gegen die Vorlage. Der Vizepräsident Dr. Ribar erklärt fodenn, daß daS Wahlgesetz im Prinzip angenommen sei. WeiterS stell« er fest, daß der heutigen S tzuug einige Ab« geordnete ferngeblieben feien und daß er infolge« dessen die Streichung ihrer Taggelder verfügt habe. Darauf schließt er die Sitzung und beraumt die nächste Sitzung ans morgen um 2 Uhr nachmittags an. Der Vizepräsident Dr. Ribar eröffnet am 15. Jani die 100. Sitzung der Nationalvertretung um 2 Uhr 30 Min. nachmittag». Nach Eiledigung der üblichen Formalitäten hält Dr. VeSu c dem in Paris einem Attentate zum Opfer gefallenen Präsiden» ten der albanischen Regierung, Esfad Pascha, einen län-geren Nachruf. Die Abgeordneten erheben sich zum Zeichen der Trauer von ihren Sitzen und ehren daS Andenken de« Ermordeten durch Sluva Rufe. Dar-auf entwickelt sich ein Wortgeplänkel zwischen dem demokratische» Abgeoidneten Draekovc und dem Minister Protiö, welcher bekanntlich der radikalen Partei angehört. Der entstandene Wortstreit entzündet die Leidenschaften der beiden Parteien und äußert sich in einem langandauernden Lärm, fodaß der zum Ei liier Zeitung Wort gemeldete Ackerbauminister Dr. Jankovic sich längere Zeit kein Gehör verschaffen kann. Der Vize-Präsident Dr. Ribar f,rdert die Volksvertretung auf, dem unnützen Gezänke ein Ende zu bereiten und in die Spezialdedatte über da« Wahlgesetz ein-znßehen. Bü der Erörterung deS ersten Paragraphen der GeletzeSvorlage stellt Ministerpräsident Dr. LeSnik namens der Regierung da» Ersuchen, daß unser Königreich nicht als Kraljevina (Königreich), sondern alS Kraljcstvo (Köuigtum) bezeichnet werden möge. Politische AunftsltMi. Inland. Anerkennung deutscher Staatstreue. Wie einem serbischen Blatte aus Belgrad tele-phoniert wurde, ist man in RegierungSkreisen über die Schreibweise de« führenden Neusatzer Deutschen BolkSblatteS befriedigt und gibt der Erwartung Ausdruck, daß die zukünftigen deutschen Abgeordneten im Parlamente keine so schioffe Haltung einnehmen werden wie ihre StammeSgeuossen in Böhme». Der.Abbau des Chauvinismus. Ja der südslawischen, vor allein in der serbischen Presse beginnt allem Anscheine nach der ChauviniS' mns gegen das deutsche Volk im allgemeinen und gegen die deutschen Mitbürger im besonderen abzu-flauen. Die Erkenntnis bricht sich Bahn, daß an de» politischen Zerwürfnissen der Vergangenheit anf deuischer Seite nicht die breiten V»lksmafsen, sonder» einzeln« dynastische Sendlinge schuldtragend waren, und daß «a nicht angeht, sich durch eine endlose Politik des HasfeS bin Weg zu dem reichlichen Born deutschen Wissen« und deutscher Arbeit zu verlegen. So benutzt di« serbisch« Zeitung Dunav in Neusatz den Umstand, daß daS dortige Deutsche Volksblatt anläßlich der Unierfertigung des ungari-fchen Friedens von Jugoslawien als vom gemein-samen Vaterlaude spricht, zu folgenden Ausführungen: Mit diesem eine» Worte Vaterland, mit dieser kurzen Anerkennung werden sich die Deutschen all-gemeine Sympathie» erwerben. Ludet das Vaterland, aber bleibet Vollblutdentsch«, denn euer neues Vaterland ist ein Land der Freiheit und der Demo-kratiel Entwickelt euch in unserer Kultur und in eurem VoltStum und vereinig: euch mit uns zur gemeinsamen Mitarbeit am Fortschritt deS Staates! D>e deutsche Energie und die fleißigen deutschen Hände weidul immer gut kommen. Die Fehlerhaftigkeit des Kriegsgewinn, fteuergesetzes. In einem Gespräche mit einem Journalisten über das neue KuegSgewinnsteuergesetz erklärte der Handelsminister Niric k, daß er sich der Unzulänglichkeit und AbänderuvgSbcdürftigkeit der Verord-nung wohl bewußt fei. Sie sei aber vor Jahres-frist im Han dumdrehe» herausgegeben worden, bloß um irgend etwas anzuordnen. Er habe sich daraus vei lassen, daß daS Parlament die Fehler verbessern werde. Leider sei aber die G-s-tzeSvorlage überhaupt tti't vor die Naltonawerlretiiiig gekommen, sondern bloß int Ministern»:? angenommen worden. Da die 3«it drängte, sei cS nicht möglich gewesen, die Borlage einer gründliche» Ueberprüfnng und Verbesserung zu unterziehen. Jedenfalls sei das Gefeh nur als provisorisch zu betrachte» und mit sse auf >edcn Fall abgeändert werden. — Diese ministerielle Kritik zeichnet sich durch eine hervorragende Aufrichtigkeit auS, dürfte jedoch den viele» Taufende» jugofla. wlscher Staatsbürger, welche von den fehlerhaften Bestimmungen des Gesetzes die Schwächung, ja Vernichtung ihres Wohlstandes zu befürchten haben, uur eine» recht mageren Trost bieten. Orientalisch orthodoxe Kirche. Zufolge Re^ierungSvelorduunz ist die sei bisch-orthodoxe Kirche, die bisher verschiedenartig benannt wurde, von nun an ausschließlich al« orientalisch-orthodox zu bezeichnen. Dieser Name ist hinfort von sämtlichen Behörden und Anstalten zu verwenden und in der amtlichen Korrespondenz, in Erledigungen, NamenSoerzeichnifsen, Schulzeugnissen, Piotokollen u. s. w. durchSwegS zu gebrauchen. Unterbrechung der Verhandlungen mit Deutschösterreich. Wie amtlich verlautbart wird, konnte in den Verhandlungen unserer Regierung mit den deutsch, österreichischen Veitret-rn m einzelnen Fragen, welche verk.hrStechnisch von großer Bedeutung sind, ein volles Eiuvirnehmen erzielt werden. Auf der Linie Aßling Klagensurt bcz'v. M.lach, di: bisher Teile 6 uur sür den Personenverkehr offen war, soll nu» mehr auch der allgemeine Warenverkehr zugelassen werden. Zur Abschließung eineS HändelSverkehl« zwischen den beiden Staaten ist eS jedoch nicht ge-kommen, weil die Belgrader Regierung infolge bi§ schwenkenden Valutakurses für di« Auefuhr von Agrarprodukten so hohe Preise verlangte, daß di« deutschösterreichifchea Vertreter ohne Rücksprache «it de» Wiener Regierungsstelle» darauf nicht eingehen konnten. Di« Rückkehr der deutschösterreichischen Ber> treter ist jedoch, wie auS Belgrad und Wien über-einstimmend mitgeteilt wird, nur als vorläufige Unterbrechung, nicht aber als Abbruch der wirt-schafilichen Verhandlungen zu betrachlen. Austaud. oberöfter reich und der Anschluß. In der letzte» Sitzung deS o bei österreichischen Landtage« sagte L»nde«hauptmau» Häuser vor Eiu-gehen iu die Tagesordnung mit Bezug auf den Gruß, den Fehrenbach in der letzien Sitzung der deutschen Nalionalverfammlnng an Deutschösterreich r'chtete: „In den Herzen von »»« allen hat die!er ein dankbare« und lebhafte« Echo gefunden. Wir fühle» un? hingezogen zu unseren Stammesbrüdern in Deutschland. Aber nicht ollein da« Herz, auch deS Leben« Notwendigkeit weist un« hin auf Deutschland. Wenn wir ledenSfähig werden und einer Zukunft entgegen» sehen wollen, dann müffen wir endlich mit Deutschland vereinigt werden. Ich bin der vollsten Ueber-zeugung, daß sich dieier Notwendigkeit aich die Entente auf die Dauer nicht wird verschließen könne»." Französisch englische Gegensätze. Journal de« DebalS ist mit der Ueberlraßung des englischen Protektorate« über Palästina unge-halten und macht feinem Aerger darüber in folgender Weife Luft: I» Palästina hat die französische Sprache geherrscht, «uö französische» Schule» sind Leute hervorgegangen, welche im Geiste Frankreich« gearbeitet haben. Palästina ivar eine französische Kolonie und hat zum Ruhme des Heimatlandes beigetragen. Der Nutzen Fronkreich« war nicht nur moralischer, sondern auS wirifchasUichtr Natur. Die Eisenbahn von Jaffa bis Jerusalem trug der sran-zösischen Republik jährlich 15.000 Franks auf jedem Km. ein. Der Hafen von Jaff>i verdankte der fr»»-zösischen Ei»- und Ausfuhr j.ine» Aufschwung, die Bänke» vermehrten sich, di« Landwirtschaft blühte auf und die allgemeine Kultur nahm zu. Dieses Land ist nunmehr den Franzosen genommen und den Engländern zugesprochen worden. In Frankreich herrscht groß« Unzufriedenheit, weil sich die Elkenntni« durchringt, daß England von der Friedenskonferenz die Hauptbeute davontragt und sich selbst auf kosten der Franzosen bereichere. Englandfeindliche Bewegung in Mesopotamien. Die aufrührerischen Stämme in Mesopotamien haben Tilefar angegriffen und alle englischen Beamten sowie eine große Anzahl von Einwohnern maffa-kriert. Ueber 5000 Araber bewa? fen di« Gebäude der Stadt mit Bomben. wobei eS viele Tote gab. Die Verbindung uiit Bagdad ist unterbrochen. Auf dem Tigris wurden viete englische Schiffe erbeutet und deren Besatzungen erschlagen. Aus Slitftl und lauft. Das Stadtbild von Tiltt gewinn t allge-mach ein freundlicheres Aussehen. Die Anlagt vor der städtischen Volksschule wurde verschönert und dem G?bäude gegenüber eine Baumreihe angepflanzt. V?r dem Bahnhof« wurden sür das ruhesuchende Publikum Bänke aufgestellt und der funkelnagelneue Sannstcg ist feit längerer Zeit dem Verkehr über-geben. Nebst vielen privaten machen auch einige öffentliche Gebäude eine den ästh:tifchen Sinn b«> friedigende Metamoiphofe durch. Auch die Straßen und Gassen verlieren die Spuren eingetretener Häß-lichkeit und beginnen, sich wieder harmonisch in da« Antlitz unserer lieblichen Vaterstadt einzusägen. In der Lapuzinergasse wurden tie holperigen Stellen durch Anfchotterung beseitigt und die Marburger Straße, die bei R istenum für soziale Fürsorge in Belgrad herauSge? ben irurdc und so- gleich in Kraft getreten ist. Dem amtlich verlaut-borten Statut sind nachstehende Bestimmungen zu entuehmen: Im Ministerinn, für soziale Fürsorge wird in der Abteilung für allgemeine fozi rle Fragen eine Au«wande>-ung«sektion geschaffen; ihr obliegt die Erledigung aller Fragen, welche die iluS> nnd Rückwanderung jugoslawischer SlaaiSbürge» betreffen. Sie hat also die Hkimbesörderung ui:>erer IriS^e-wanderten ^u organisieren und die nationale Pro pazanda unter ihnen zu fordern; >ür die gesicher « Aufbewahrung nnd bestmöglichste Verwendung ihier Kapitalien Sorge zu trauen; zwischen ihnen und den LandSleuIen in der Heimat anhängig« R chts-velhäitnifse auszutragen, jowie die Auswaliderung i»S Ausland zu beaufsichtige» und zu regeln un» die sozialen, besonders aber die Arbeiterfragen un-serer LandSlente im Auslande zn studieren. Ebenso sollen bei unseren Gesandtschaften im Auslande AuSwanderungSabtetlungen geschaffen werden. Diese unterstehen der Aufsicht der d«tr«ffe»den Gesandt-schift, führen aber ihre Spezialgeschäfte vollkommen unabhängig und sind htefür dem Ministerium sür soziale Fürsorge verantwortlich, welches alle «nt-sprechenden Anleitungen herausgibt und die Au«. wanderungSnormen bestimmt, welche eS der Aus-wanderungSableilung im Wege de« Ministeriums sür äußere Angelegenheiten mitzuteilen hat. Vor-läufig werden solche AuswanderungSadt.ilungen bet den Gesandtschaften in Washington und Part« gegründet; ihnen obliegt in erster Linie die Organi« sterung von A»swandcrUl>gSheimen in Rew-Aork nnd Havre und die Ernennung eigener Agenten in den in Betracht kommenden Grenzstationen. Die AuSwandrrungSabteilungen im Auslande haben die Pflicht, diese AuewanderungSheime und die Agenten zu beaufsichtigen bezw. zu inspizieren; sie haben Verzeichnisse der ^»«wendetet, besonders aber der Rückwanderer znfa...me»znfle!1en. in weichem der Name deS ÄuitwandrrerS, die Nummer de« Reife-passes, der kurS nnd die Summe des gewechselten Geldes, der Preis der Fahrkarte und die Frachtge-bühreu, somit der Bestimmungsort einzutragen sind. Diese Verzeichnisse sind sür alle Auswanderer in vier Abschriften summarisch herzustellen, von denen eine an die Gesandtschaft in Amerika, die zweite an die Gesandtschaft in Paris und die dritte an da« Ministerium sür soziale Politik einzusenden ist; eine aber verbleibt bei jener Abteilung, welche da« Reife« visum ausgestellt hat. Die AuSwanderungSheime und Agenten miiffen den Auswanderern in jeder Be-ziehung an die Hand gehen, besonders bezüglich der Reisepässe, der Dampfer- nnd Sifenbahufahrt und der Geldumwechslungen. Ferner sind sie verpflichtet, das Ministerium für soziale Politik über die Aus, wanderungSbewegung im Laufenden zu halten. Die Beamten und Angestellten der Gesandtschaften, Konsulate und AuSwanderungSabteilungen, sowie AuS-wanderunoSagenturen dürfen sich weder mit dem Verkaufe noch mir der Vermittlung bei der AuS-gäbe von Fahrkarten, lei der Vidierung von Reife-passen usw. abgeben. Die AuSwandernngSabteilungen haben jeden Mißbrau.^i sogleich im Wege der Ge» sa«dlschast dem Ministerium für soziale Politik anzuzeigen. Wirtschasl und verkehr. Die Ausge»!:« von Valutaschecks wurde zufolge d.. C.tljchcidung des Miniuerratc« vom 9. Mai 1920, wie folgt, geregelt: Die National« bans in Belgrad gibt den dazu befugten Geldan-stalten die ValutafcheckS au« und zwar sogleich nach Empfang dc» Gegenwerte«, ober immer über Auf-trag der Bank, welche ihr die Valuta erleg«. In Agram nimmt die Erste Kroatische Sparkasse, die Kroatische Eskomptebank und die Serbische Bank Valuten sür den Ankauf von ScheckS an; in Laibach die Laibacher Kreditbank und die slowenische ES-kompiebauk. Die erwähnten Anstalten »er'^.^igen nach Empfang ter Valuta die Naiio .aloank lich vom erhaltenen Werte und verlangen di: Zu-fendung der Scheck«. Bis zu einer weit"-:» Ver« Ordnung jaljtt die Natisnalbank leziv die erwähnten ffercnzialsteucr zahle», welche daS Finanzministerium für jede AuSfuhrperiode besonders bestimmt, und zwar in jenem Betrage, um welchen die gewerblichen Spiritusfabriken billiger arbeiten als die landwirtschaftlichen. Die Bewilligung auf Gesucht um Gründung von SpirituSsabriken erteilt tie Keneraldirektion indirekter Steuern im Einvernehmen mit dem LandwirtschaftSministerium. Der-malen wird bloß die Gründung von landwirtfchaft-lichev SpirituSfebriken bewilligt, darunter in erster Linie solcher, welche genossenschaftlich organisiert sind. Di» Bonifikationen werden mit dem Tage, an welchem diese Verordnung herausgegeben wurde, das ist mit 14. Mai l. Z., aufgehoben. Das bisherige Spiritusmonopsl in Serbien und Montenegro soll auf ver-fasfungS«äßigem Wege aufgehoben werden, damit >u diesen Gegenden di« Errichtung von Spiritul-Industrie ermöglicht werde. Ti: vorbereUenden Ar« beittn sind bereits im Zuge. Die güchtigungsstrafe für Ketten-Händler und Wucherer ist in dem Gesetzen»-würfe vorps.hen, der dem ungarischen Parlamente zur Bergung vorgelegt wurde. Der Justizminister ei klärte. daß die Bestimmungen nur für ein Jahr geplant feien und nach Ablauf dieser Frist von selbst Ihre Geltung verlieren werden. ES gelte aber ein abschreckendes Beispiel zu statuieren und die Schul-digen nicht nur mit Beschlagnahm« des ganze» auf wucherische Weife «rworbene» Vermögens und mit Anest, sondern auch mir körperlicher Züchiigung zu bestrafen. Zulässig sind 25 Slockschläg« sür Erwachsen«, für jugendliche Personen fünf. Die Züchtigung«-strafe gelangt nur gegenüber männlichen Personen zur Anwendung und kann als Disziplinarmittel auch im Aires! verabfolgt werden. Eine deutsch südslawische Donau-dampferlinie. Der Bayri chc L!oyd hat eine regelmäßige Schiffahrttverbindung zwischen Deutsch, land und Jugoslawien hergestellt. Die Direkiion der Cillier Zkitung Gesellschaft, die mit unseren Schiffahrtsgesellschaften in Verbindung zu treten gedenkt, befindet sich in Belgrad. Die Anschaffung von Maschinen und Material in Deutschland und Deutschöfterreich ist gegenwärtig unmöglich geworden, weil dies« beiden «siaaten als Antwort ans das jugoslawische Ausfuhr» verbot für Korn, Mehl un» sonstige LebenSaiiltel nun jhrerfeilS dit Ausfuhr von Jndustricarttkrln verboten Hoden. Ausfuhrverbote in Amerika. Wie aus Washington gemeldet wird. h.,t sich der laudwirt-fchaftliche Ausschuß sür daS bevorstehen?« Aussuhr-verlor aus Zucker an»ge?p ochen. Auch ist dem S-naie eine Resolution vorgelegt worden, in der das ÄuS-suhrverbot fär Kohlt gefordert wirdl Europa hungert . . Europa hungert nn» in Argentinien werden Mais'olben zu Bergen auf« getürmt, verfeuert Aber nicht bloß Maiekolben, auch Berge von Maiskörnern werden zu Brenn-material verwendet! Viel« Tausende von darbenden Menschen könnten in Europa mit MaiZ an? Argen-liuien versorgt werden. Argeutiniea leidet Not an Kohl« und weil auch Holz fehlt, greift man dort zu — Lebensrnitteln, als Speis« sür die Ke>sel! Böhmische Union-SAnk. Dividrndencrliöliuuft von 7'/, auf 9'/,, — Reingewinn 10.« (+ 0.6) Mill. Kronen. — Vilanz-snmme l4t-.0 K74) ZLill. Ueber die B!lan;sißung ist uiS folgende Mitteilung iugekommen: „Die Direktion der PShmiichen Union-Bank Hai in der gestern stattgehabten BerwaliungSraiS-Siyung i'en Rechnungsabschluß fstr da» Jahr 191 > vorgelegt. (Sin-schließlich des GewinnvortrageS auS dem Jahre 191S stellt sich nach Ainug der BerwallungS'o'ten. Steuern tc der disponible Reingewinn auf vk 11,013.43i.—. Der Ber-waltung?rat beschloß, über Aitrag der Direktion der am S0. Juni 1920 stattfindenden Genera'versammllmq die B?r-teitung einer 9',ig n Dividende, gleich achtzehn l Kronen per Aktie porzujchlagen, kl! 1,000.000 — taniiimesrei dem Pensionsvereine für die Beamten und Diener deS Institutes und fK 1,150.000.— dem ReseroefondS, serner auf Ab-schreibungen von den Bankgebäuden iK 200.000 — ,u verwenden und den »ach Bestreitung der Tanti?«en erübrigen-den Rest von öl! 48Z 281 auf neue Rechnung vorzutragen " ?!ach dem Antrabe de» Berwallungira'.e« sollen von dem Reingewinne 7 2 Mill. K zur AuZschüttun, einer 9°/,igen Dividend« verwende«, dein PensionSsonde l Mill. K gegen 100.00') K i. P. und de« Reservesonde 1.15 Mill. X Bzen 250.000 X in ISIS zugewiesen werden. Di« Ad-reibungen von den Bankgcbäudeu bleiben mit It 200 003 unverändert, der Vortrat w!rd um rund K 72.00 > cctllürkl. Das Geminn- und V rlusttonlo vergleicht sich mit dem deS Vorjahres wie solgt: Ertragnisse: Gewinnoortrag vom Jahre 1918 K 411.674 (— 70.097), Zinsen von Wechseln, Borschüssen. Wertpapieren und au» den Kontokorrenten abj. gezahlter Passivzinsen X 2!,337.203 (+3,651.695), Provisionen K 5,102.856 (-{-1,547.489), Erirägn'sse de» Devise»-, Effekten- und KonsoNialges»äftes l?«,649.6 t«4,9 >6.797). Summe der Citräanifse 6K 35,701.367 (-f- 11,085.801). Lasten: KehalteundLöhnungen, Teuerungszulagen undRemu-neralionen für die Angestellien It l!,59 6!>l (-^- >o.20«.8'>»), Spesen-Beiträge zumP/nstonSvereine, Bureau-Ersordernisse, Porto, Miete, Inserate k. K 5,825.735 (—8,183 7^0), Steuer und G-bilhren ic 5,176.311 373.595), Abschreibungen am Inventar K 91.728 (-f »1.728), Gewinn per Saldo K 11,0!3.401 (-+- 3,546 ^93), Summe K 35.701.367 (+11,085.904). Die BermögenS-Bilanz vergleicht sich mit der des Sor< jahres wie solgt: Aktiva: Kafsabegände K 210.279.87t (— Il.t4Z.423i, Sffekien X 21,471.55? (- l!,3^.S19), Syndikats- und Kommanditb^t.'.ligunaen K 2,409.524 (— l,551.J>27), Skch elportciiUiUe: iöechsel ») in «rvnen-WährungIlS33 49? 3^S.d)infr«mverWäorungIiiZ,2l6.784, zusammen 35,710.103 i!0,9l9,750), Debitoren K 66 i,075.5'J2 (+473,953 027), Gitihrben bei Banken und Bankiers ic 19',"!5.190 (> 99,764 448), Vorschasse aus diverse Gfsrt:«» K 282,621 474 (-f 4,6!'3.203), Reallläien und Bantgebäud- in Praz, Rüchei^erg, Gablonz, Saa;, Olmütz, Brünn, Hohenelb.-, Salchurg Mähr.-Schönderg und Pilsen K 9,185 970 (— 509.469), Jivenia K 404.263 (-J-316.724), Summe K 1.450,173 Üt3 (-j-574.57U.3-?' siva: Atilentapilal JK80,000.003, Reietoeson» ^ 88.tiOJ.OOJ (4- 250.000), Geldeinlagen g'ge» K^siajchnn- K 400 und Einlag-bücher K 164,991.36J, zusammen 164.991.706 (—3^,771.527), Kreditoren ti 1.150,850.8S0(-s- 6)0.528.410), Tratten ^ 7,747.128 (-f- 7.« 93,139), Unbehobene Dividen. den K 1,970.353 (-f 1,932.337), Gewinn per Saldo K 11,018.401 ( f 3,546.9 chener Sigenvtrlagc Eonnkustragc 13 im jv>:ittn Jahrg rügt erschtiiltade Ajchtrifchrist für S:aati-kunst. Wirtschaft und R.chl, schöne KÜnkt« und Schrifttum. Die uns vorlitgeidt 21. Nammer bt- Srite s> bandelt literarische, kulturelle und wirtschaftliche Fragen in gemeinverfiindlichtr Weift, bringt hübsche Novellen, Gedichte und Sinnfprüche und kann jeder-mann, der sich nicht in die Sorgen de« Alltag« ein-spinnen will, sondern hinaus strebt zu einem freieren Ausblick, nur auf da« angelegentlichste anempfohlen werden. Der Bezugspreis beträgt für da« Viertel» jähr M 8.30 und kann bei der Fälle de« geböte-n«a Stoffes al« eine geistige KopitalSanlage b?-zeichnet werden. Unbestellbare Sendungen beim Post-amte in Tilli vsm Monate Mai 1820. I. Eingeschriebene Brlefe, ausgegeben ra Eilli: an Ringler R. Cilli; Durbesic, Grobnik; Dolnja Ltndava: an Xreith Paul, Krkovac; HaifaS stesi, Ltkovec; Schweriner Karl, Somorja; Sern Kanny, Agram; Domschale: an Simenc Johanna, Karlstadt; L a i b a ch : an Kalan Johann, Laibach: Dreml Maria, We'xelburg; Peterlin, Laibach; Malatek Anton, Skoplje (UeStab); Bcstovir, Agram; Ahcin Josef, Trieft; Sintic Ludwig. Per» ; Fröhlich Jul., Agram ; Wolf Agne«, Ohio; Jvannc Friederike, Trieft; Maöar, Badotz; Milrvv c Z'vozia, Kolai'm; Sertgh Sandor, Bombay ; HanSLiska, Ohio-. Ehan Johann, Lissabon; Poschacher Anton, Belgrad; Biatuil Karl, Ragusa; Gabrevec Johann, Prag; Kosak Maria, Biocklin; Aotarlic Mile, Slatkovci; Klenove Mazenko, Olmutz; Mihic Blago, Moftar; Udiljku Josef, Derventa; Uftiljak Joses, Derv;nta; Chopoff Zacharia«, Banchus; Sudotic Svetozar, Prag; Sulja Tejaka, Tuzla; Homelija Stefan, Ägram; Z»rkoo>c, Saloniki; Pestoff Elisabeth, Samvor; Jtrcin Heinrich, Gono-bih; Geduldiger, Prag; L u t 1 e n b e r g : an L R., Dabrora; Koroseliq, Gradede: Hudorovki, Ogulin; Widigtj Johann, MmSta Sobota; Marburg: an Glaß Fanny, Agram; Baftncr Albin, St. Veit b. Laibach; Spanic Theresia, Novigrad; Bregar Konrad, Laibach; Ledinek Zinka, Efsek; Schober Maria, Agram; Jovanovic Tony, Ottawa; Nova «ela: an Zdrav:6 Josef, Adinbar; Prävalt: an Kern I., Trieft; Grill Albert. Bleiburg; Spile! Anna, Djakovo; Rohltsch-Sauerbrunn: an Plementa«, Colici; R u d o l s S w e r t: an Sterk Franz, Agraii; Sa gor: an Hajosy Nikolaus, Budapest; Nowak Kalharina, Eleveland; St. Peter i. S.: an Mazitoug Johann, Radker«burg; (unle-ferlich), an Hunjdi Josef, Taggio. Diest tin-geschriebenen Briefe müssen vom Ab-sender oder Adressaten bis zum 31.Mai 1921 behoben werden, widrigenfalls sie vernichtet bezw. die darin enthal-tenen Wertgegenstände össentlich ver-steigert werden. II. Postanweisungen, aufgegeben in Eilli: an «indsmann Philomena, Pobersch; Esajka Franz, V'rovitici: Laibach: an Komisic S., Laibach; Pavkov;c Luka«, Serbien ; Spodck salomon, Podkamien ; M a r b u r g : an Eabrian Paska, Sifsek; vreitkopf k Härtel, Leipzig; Rudolphache, Leipzig; Lustg Aucelia, Marburg. Die an grwitsenen Be« trägt stehen den Parteien v.« zum 31.Mai 1SZ4 zur Verfügung und verfallen nach diefem Termin zuguniien der Post-Verwaltung. Bermifch>teS. Ueber die B er st än di g u n g S fpr a ch t in der tschechischen Hauptstadt veröffentlicht Stephan Groß:a»n im Präger Tagblatt folgende Sloff«: eral Pell^, der Leiter der französischen M>litär-tommission in Prag, hat sich oft mit Herren auS dem tschechischen Krieg«ministerinm über alle mög-lichen D>ste zu unterhalten. Dagegen hat er al« alter franzdiisher Generalstäbler gut deutsch geler-'. Wie .konferiert' m^n also? Tschechisch geh»« französisch höchst hol^-ig. Aber e« r • e'.ji Ber-ständigung«mittel: Man sx'Icht d?«!s'?. Da« Tsche-chische hat sich hei dcn AL!;erte.> noch nicht ganz durchgesetzt. Versuche de« Außenminister«, nach London, PariS und New Dork tschechische Kundgebungen, tschechische Telegramme, tschechische Anfragen gelangen zu lassen, erwiefen sich al» nicht ganz zwecken»-sprechend. Die Beantwortung erfolgte . . . selten. Noch fehlt e« an französischen, englischen, italie-nischen Diplomaten, di« mit den AnfangSgründen des Tschechischen vertraut sind. Da hilft man sich vorläufig so au«, wie in den großen eleganten Läden deS Zentrums »on Prag. Dort hängt in den Auslagen eine Tafel: „On parie fran^ais". Tritt man aber ei« und führt ein französische« Gespräch, so ist sehr oft der Herr, der stiebend französisch Seite 0 spricht, gerade ausgegangen, Was soll man tun? Will man Krawatten, Stöcke, Ledersachen, Schnäpse verkaufen, so Partie» t man doch am besten in »er Sprache, die aus keinem Firmenschild stehen darf. On parlo sran^ais, da» bedeutet tu den meisten Fällen: Hier kanu man geläufig deutsch sprechen. Die europäischen Kartenspieler. England möchte gern einen Solo spielen und Frank» reich mit Deutfchlaid Ultimo machen, daS jedoch seine Falben anzieht. Rußland wollte zuerst einen Durchmarsch machen, gibt aber jetzt klein zu. Die Türkei zählt die Stiche, die sie ro» der Entente bc-kommen, während Italien kibitzt. Oesterreich aber ... paßt. Eine Weltzeitung der Blinden. Durch di« Blätter ging kürzlich di« Mitteilung, daß ein Blinder eine Stellung als Stenograph gefunden hab«, was begreifliches Aussehen erregt hat. Daß man im Blindenuitterucht so weit gekommen ist, muß als bemerkenswerte« Ergebnis verzeichnet werden, geeignet, allen diesen Unglücklichen Freude zu bringen. Diese Blinden haben auch eigen« Lei« uugcn. Eine davon, die in Stockholm erscheint, ist Esperanto Ligtlo Wie der Titel sagt, ist die Zeitung in Esperanto geschrieben und hat Leser auf der gau-tzen Welt, wenn sie auch wegen der hohen Druck-kosten uur in kleinerer Auflage erscheint. Sie ist selbstverständlich in der Braileschen Punktschrift, der bekannten BUndeuschrist, hergestellt, und ihr Heraus-geber, Herald Thilandcr, ist selbst blind. Die letzte Nummer dek E!pera nto Ligilo bringt «. a. ein Lied von Beethoven (Text und ?tolen), eine Stenographie^ abteilung und ein Bild von sik er-halten habe. Hierauf wud zur Tagesordnung übergegangen, d. i. Fortsetzung der Spezialvebatie über den Wahigesetzentirurk. Am Schluss« der Sitzung beglückwünscht der Ministerpräsident die mohamcda-nischeü Mitglieder der BoikSve»tretung zum bevor-sicher den Beiramfest und beantragt, auS diesem An-lasse die Tagung für einige Tage zu unterbrechen. Da sich aber die mvhamedan>schen Abgeordneten selbst im Jnterrsse der parlamentarischen Arbeit da-gegen auesprech,», behairt der Antragsteller nicht aus feinem Antrage. Angeblich« Besetzung SuSaKs durch D'Annnnzio. Laibach. 18. Juui. Slovenec meldet aus Agram: Hier sind Nachrichten eingetroffen, daß D'Annunz'o mit fnne» Tnippen Su,ak besetzt habe. Aüe Agramer Morgen- u.:d Abendblätter bringen die Meldung, welche jedoch amilich noch nicht bestätigt ist. Englisch franzLfifche Beratungen. Paris, 17. Juui. TempS berichtet «us London, daß Lloyd-George am Sonntag nach Bvulogue komme, um dort mit dem französischen Ministe,Präsidenten Millerand über die deutsche Wiedergutmachung und über die Beziehungen mit Rußland ;u verhandeln. England stellt sich in der russischen F,aze auf den Standpunkt, daß die wirt-schafilichen Verhandlungen von den politischeu Be-sprechungcu nicht getrennt werden können. Die Ber. Handlungen mit Rußland werden nur unter gewissen Bürgschaften stattfinden und nur dann eingeleitet werden, wenn die russische Regierung ouf die verein» barten Vorschläge eine befriedigende Antwort erteilen wiid. Die englische Regierung ist bestrebt, alle« zu unterstützen, was geeignet ist, die Ruhe und Ordnung in Osteuropa wieder herzustellen. volfchewikische Regierung in Perfien. Amsterdam, 17. Jini. AuS Teheran wird gemeldet; Der groß- revolutionäre Ausschuß in Nummer 48 Persien kündigt in einem Ausruf die Bildung eu>er neuen Sowjetregierung in Rcscht an. (Reicht ist die Hauptstadt der persischen Provinz Gilan, unweit der Mündung des Sesid Rud in« Lappische Meer, mit über 40.000 Einwohnern, Hauptstapelplatz sür Rohseide. Aum. d. Schristl.) KingesendcL. Ein offenes Wort. (AuS jugoslawischen akademischen Kreisen; der genaue Name des Einsender« ist der Schristleitung bekannt.) Wir leben in einem demokratischen Staate, wo jeder daS gleiche Recht genießen und der gleichen politischen Freiheit teilhajiig sein soll. Aber kein« Gleichheit und Freih-it kann grenzenlos und nnum-schränkt sein; sie dürfen nicht zu jenem Uebermaß ausgedehnt werden, wo die Unmoral beginnt und der menschlich« Charak'er in tierischen Instinkt über« geht. Wer die Freiheit mißbraucht und die Gleich-heit vergewaltigt, ist ebenso sträflich wie jener, der auS GesühlsidiotiSmi« diesen Mißbrauch duldet. Liebe und Mitleid zn unserem Nächsten, be-sonder« aber zum Armen nnd Schwachen, sollen un« di« Leitsterne sei», die uns dmchs Leben empor-führen zu den lichten Höhen der Vollkommenheit. Altruismus ist allmenschliche Pflicht; geht er aber in Leldstbeschädizwig über, so ist er Torheit, ja Verbrechen. Ein offene» Wort! Wir leken in einem dernr. kratischeu Staate, dessen Anfba« noch nicht vollendet ist. DaS Vaterland braucht junge Intelligenz, welche mit unverbrauchten Kräften mittönten soll an der allgemeinen Wohlfahrt. Jugoslawien ist reich au Erzen, aber arm an Ingenieuren; es hat Ueberfluß an Mittelschulen, aber Mangel an Professoren; und auch die Zahl der Aerzic ist dünn gefäet im König-reiche SHS. Die Angen der Nation si.id ouf unsere hohen Schulen gerichtet, auf die Pflanzstätten der heran-wachsenden akademischen Jugend. Aber fast hat es der- Anschein, alS ob dic jugoslawischen Hochschulen nicht unS gehörten sondern den Ausländern. Die einheimischen Studenten leiden unter ungünstigen materiellen Verhältnissin und werden von der Wohnungsnot empfindlichst bedrückt. Sie müssen sich durch Privatunterricht den Lebensunterhalt er-werben, verlieren viel kostbare Zeit und zersplittern ihre Arbeit. DaS ist da« LcS der überwiegenden Mehrheit der einheimischen Studentenschaft. Und wer sind die andern,, die Reichen, die aller NahrungS» und Wohnnng^sorgen enthoben sind? ES find daS di- Juden, welche mit gefülltem Geldbeutel aus dem Auslande in unser Vaterland einwandern, vie Hochschulen überschwemmen und sorgenlos, ratbehrungisos it.rcm Studium obliegen könne». Di« wenigen Vertreter ans dem Samen Juda aber, welche nicht mit Gli'ickSgütern gesegnet sind, finden Schutz nnd Hilfe in dem Unlerstützungs-vereine, den die Jude» an der Zagreter Unive,sität nebst manch-m anderen für ihre Stammesgenoffen gegründet haben. Gerade jene Fakultäten, welche dem Studierenden fürs spätere Leben einen günstigeien, lohnenderen Berns in Aussicht stellen, wie die medizinische und technisch?, werden von einer enormen Zahl auSländi-scher Juden bevölkert. DaS teurere Studium schreckt sie nicht ob, denn an Geldmitteln mangelt es ja nicht. Die Unbemittelten ein heimischen Studenten ober darben an der juridischen ui d philosophischen Fakul-tät und ihr anschließender Beamtenbn«f wird ein« Foetsetznng sein des Kummers und Leidens auf der Hochschule. Wir leben in einem demokratisch-« Staate. Mit Recht verlangen die obersten Lenker und Hüter des Vaterlandes, daß die Staatsbürger nicht nur ihre Rechte ausnützen, sondern auch ihr« Pflichten erfüllen. Seaieinsinn, Wohlwollen und Freundschaft sollen daS Band sein, das alle Glieder der jvgosla-wischen Nati,n umschlingt. Wir einheimischen Hrchschüler stehen auf der Wacht sür den Ideal Smu«, der unsere Nation läu-tern und vervollkommen soll. Korrnpiion und Preis» treiberei kann in unseren Reihen keine Statt haben. Aber wehe, wenn das zu^tzeiide Gift, welches im jüdischen Element« unheilschwanger sich austobt, in den gesunden Kö: per unseres Volkes übertragen werden sollte. Dann wehe uns und wehe dem Men« fchentum! ES ist nur ein offenes Wort . . . Zagreb, am 14. Juni 1920. Pero. Nummer 48 Cillier Zeitung Seite 7 23) (Nachdruck verboten.) U)er war es? von Griginalroman «Lrich Lbenstein. Wat werden Sie nun weiter tun? Diesen Spardach sttckbrieflich verfolgen lassen 9" Gott bewahre I Da« wäre daS sicherst« Mittel, ihn zu warnen, und dann uie wieder aufzufinden. Abgesehen davon, daß ich ja noch keinerlei Beweise für seine Schuld vo-legen kinn. Nein, er darf, w» immer er ist, gar nicht ahnen, dah man diesen alten harmlosen Herrn Sparbach irgendwie mit dem Ber. brechen an Fräulein Wildenrolh in Verbindung bringt. Denn ich glaube fast, daß der Sparbuch einen Mitschuldigen hier am Ort besaß, der ihn häufig besuchte und mit dem er aus vertrautem Fuße stand. Die Bürste mit den totblonden Haaren spricht dafür, wenn auch die Hausbesorgerin einen solchen Menschen nie bei ihrem Mieter gesehen haben will." „Mit wem verkehrte dieser Spirbach sonst?' .Mit niemand, wie Frau Grangl behauptet. Sein Leben und Treiben ist überhaupt noch vdllig in Dunkel gehüllt und in dieser Richtung gibt e» roch viel zu forschen. Besonders, ob er zur Zeit der Tat hier war oder daS Verbrechen vielleicht nur vorbereitete, während eS der rotblonde dann auSsührle. Denn offiziell reiste Spirbach ja am Tag zuvor ab!" „Man sagt aber doch, an jinem Sonntag nichmütag seien alle Parteien auiwürtS gewesen? Wie wollen Sie dann erfahren —" „Alle waren ja doch nicht fort. Die Wawra» waren zu Haufe. Wer weiß, ob sie nicht ahnung«' los etwas beobachteten, was uns von Nutzen fein kann." Er blickte nachdenklich vor sich hin, und fuhr dann fort: „Sehen Sie, Fräulein von Troll, da ist gleich ver Koffer, in dem man später die Leiche fortschaffte. Er muß doch irgendwie gekauft und ins Hau» gebracht worden sein! Äber bisher gelang ei nicht, darüber irgend etwas zu erfahren." .Und wenn Sie auch nichts erfahren? „Dann gibt eS immerhin noch andere Dinge die klar zu legen stnd und vielleicht auf eine Spur lühren. Das Vorleben der Toten ist noch viel zu wenig aufgeklärt. Die einzigen, die darüber, wie ich überzeugt bin, Aufklärung geben könnten, hüllen sich tn Schweigen." „Sie meinen die Mutter, Frau Wildenroth?' „Sie und Fräulein Spira. Leider ist letztere verreist, sonst —' „Die Spira ist noch nicht verreist!?" „Doch. Sie wach», wie man mir in ihrer Wohnung sagte, eine Gastspielreise durch Deutschland." „Nein. Da» ist bestimmt ein Irrtum. Ich sah sie ja erst gestern. Wir begrüßten einander noch!" sagte Renate lebhaft. Hempel sprang wie elektrisiert auf. .Wirklich? Täuschen Sie fich nicht?" „Bestimmt nicht. Sie ist bei Baron Winter, dessen Frau mit ihr besreundet ist, auf ErdmannShöh zu Gast. Seit einer Woche glaube ich. ErdmannShih liegt in der Nähe von Wolferihagen, und ich sehe die Baronin mit Fräulein Spira täglich bei un« vorüberfahren. Sie fahren nämlich jeden Nachmittag zur Station spazieren." .Kann nicht eine Ähnlichkeit ..." „Ausgeschlossen! Ich werde doch Amalie Spira, die ich seit ihrer Kinderzeit kenne, nicht mit jemand ander« verwechseln! UebrigenS sagte ich Ihnen doch, daß wir einander begrüßten!" „Sie kennen die Damen also persönlich?" sagte Hempel kopfschüttelnd, während sein Blick beinahe andächtig auf dem wuscheligen Nezerkopf seiner Besucherin ruhte. Renate lachte. „Aber gewiß I Wir waren als ganz junge Mädchen doch Tuzfreundinne»! Warum sehen Sie mich so komisch an? Just, al» wäre e» ein Person-liche» Verdienst, Amy Spira zu kennen!!" „Nein, aber eü ist so merkwürdig! Nachdem ich mir vergeblich alle Mähe gab, bei ihr vorgelassen zu werden, oder Nähere« über ihr Privatleben zu erfahren, kommen Sie nun plötzlich daher und sagen, Fräulein Spira sei Ihre Duzfreundin!" „War eS, bitte l Die Zeit ist längst vorbei, und später haben wir uns jahrelang ganz au« den Augen verloren. Ich wußte nicht einmal, alS.ich hier den Namen Spira auf dem Theaterzettel la», daß dieS die kleine Amalie Schindler ist, mit der ich seinerzeit Mal« und Sprachkurse ge«einsam besucht?." „Cpira ist also nur ein Künstlername?" .Ja. Amalie ist die Tochter de« verstorbenen Oberst Schindler, und hat ein« sehr sorgfältige Er-ziehnng genossen. Wir lernten un» in der Schule kennen — denn sie ist nur zwei Jahre jänger al« ich -- und besuchte» nachher gemeinsam noch Fort-bildungtkurse. In dieser Zeit hätte niemand gedacht, daß sie zum Theater ginge. Sie war »iemlich hoch-näsig und sehr stolz auf die Stillung ihre» Bater«. Mit siebzehn Jahren verlobte sie sich mit einem adeligen Leutnant, der oder ebensowenig vermögen besaß, wie sie selbst. Man sagte übrigens, daß sie «in« reiche Tante in Deutschland beerben werde und diese ihr wohl auch die Heiratikautwn vorstrecken würde. Dann starben plötzlich ihre Eltern rasch nacheinander, ond Amali.' war aus eine kleine Gnaden-gäbe, die Freunde ihr bei Sr. Majestät erwirkten, «».gewiesen. Damals verschwand sie au» unserer Stadt. El hieß, sie sei nach Deutschland zu ihrer Tante. Die Verlobung muß auch gelöst worden sein, denn der Leutnant heiratete bald danach eine reich« Zucker-sabrikantenStochter. Erst viele Jahre später kam sie al» Altistin an unsere Bolksoper. Man erzählte sich, ihre Tante sei gestorben und habe ihr tatsächlich ein ansehnliche» Vermögen hinterlassen, so daß sie ihren Beruf nur zum Vergnügen ausübe. »Und Sie haben die einstige Freundschaft nicht «vitder erneuert?" „Nein. Wir waren un» fremd geworden und sagten uni „Sie", »venn wir gesellschaftlich hie und da zusammentrafen. Ich hatte da» Gefühl, es sei ihr lieber so, nnd mir — war e» auch lieber!" „Warum? Hatten Sie etwa» gegen de« Charakter der Dame einzuwenden oder war ihr Ruf kein guter?" „Dat war ei nicht. Fräulein Spira ist sehr lieben»würdig, und ich hörte nie etwa« Anstößige» über sie. Nein, wir sind un« eben nur fremd ge-worden. Ich war eine alte Jungfer geworden und sie . . . hm, sie gibt sich alle Mühe, e» nicht zu fein, wa» ihr ja auch mit großem Geschick gelingt. Die bise Welt behauptet, daß sie bereit» dreimal verlobt war, und trotz ihrer 45 Jahre sehr daraus au» ist, noch unter die Haube zu kommen. Sie »er-flehen, daß dadurch schon unser Jdeenkcei» ein grundverschiedener ist. Denn ich schäme mich weder «einer 47 Jahre, noch habe ich mich je danach gesehnt, meine goldene Freiheit sür einen Ehering umzutauschen!" Sie lachte trocken vor sich hin. und wollt« eben noch eine Bemerkung machen, al« sich Sila» Hempel lebhaft an sie »vandie. .Würden Sie aber jcht im Interesse unsrer Angelegenheit nicht doch versuchen, Hräulein Spira wieder näher zu treten. Ich halte die« für sehr wichtig." „Gewiß könnte ich e». Oder Vera könnte Sing-stunden bei ihr nehmen —" .Da« wäre ein guter Gedanke I" ..Ich begreife nur nicht, wa» die Spira mit dem Verbrecher zu tun haben soll? Wollen Sie e» mir nicht andeuten, Herr Hempel?" .Mit dem Verbrecher hat sie natürlich nicht» zu tun. Aber sie war Fräulein WildenrothZ Freundin und, wie ich bestimmt glaube, auch Venrante. Sie muß wissen, mit wem die Tote in der letzten Zeit verkehrte, ob sie einen Feind besaß und ob ihr Herz sich nach dem Bruch mit Hardy einem andern Mann zuwandte . . „Sie denken genau, was ich schon lange denke: Helene Wildenroth muß, ohne daß jemand e» wußte, eit>e heimliche Liebschaft gehabt haben und dieser heimlich« Liebhader war ihr Mörder! Vielleicht war e« ein Bekannter der Spira, und sie sagte deshalb so zurückhaltend au«?" „Möglich. Jedenfalls muß man trachten, sie unauffällig über diesen Puilkt auszuholen. Und da ich mich leider bei ihr in meiner Eigenschaft als Detektiv melden ließ, und sofort ihr Mißtrauen erregte —" „Müssen wir die Sache nun in die Hand nehmen. Und wir werden es! Verlassen Sie fich ganz auf Vera und mich. Morgen schon suchen wir die Spira auf. Es wird ein Glück sür Vera sein, wenn sie mit h«lfen darf, ihre» Liebsten Unschuld an den Tag zu bringen!" 13. Herr „Moder»" hatte sich bald die Beliebtheit seiner Mitbewohner errungen. Jedermann im Hause Enderstraße 29 hatte ihn gern, von Frau Grangl angefangen, bi» zur Familie Wawra in der Marfarde, die ihn überhaupt nur als ihren guten Engel be-trachteten. Bedeutete doch jeder feiner Besuche bei ihn«n «inen Sonnenstrahl für Mutter und Kinder. Er hatte e» bei Franz Wawra» Brotgeber durchgesetzt, daß dieser »em jungen Menschen die Stelle al» Gehilfe bi» zur Genesung offenhielt. Er verschafft« Frau Wawra Privattundschaft für ihre Strickarbeit, die sie »seit besser bezahlte al« das Geschäft, für da» sie bisher ausschließlich tätig war. Zu dieser Kundschaft gehörten auch Renate und Vera von Troll. Und ein Wort Hempel«, mit dem fi« auf die traurig« Lage der Familie aufmerksam «achte, genügte, um ihren Eifer, den Wawra» zu helfen, zu wecken. Beide Damen erschienen häufig mit Liebesgaben in der armseligen Mansarde, so daß e» Frau Wawra nun endlich möglich war, der Borschrist de» Arzte», ihr« Kinder „gut" zu nähren, nachzukommen. Auch hatte Renate versprochen, e» durchzusetzen, daß Hedwig Wawra einen Freiplatz in einer Heil-anstalt bekäme. Denn der Arzt war der Ansicht, daß ihre Lähmung durch ein« geeignete Kur und längeren Aufenthalt tn »valdreich«r Gegend wohl geheilt werden könne. Und all die» verdankten fie diese« guten Herrn Moder», den der liebe Gott ihnen al» Rettung»-engel in der Stunde höchster Not gesandt hatte! (Fortsetzung folgt.) Wiederverkaufes 10.000 Stück Sägeschärfscheiben 29.600 Bogen Schmirgelleinwand 42.000 , Scbmirgelpapier 3.260 Rollen Dachpappo technische Bedarfsartikel, ehern. 5.640 StQck Glühlampen 63 Fass Maschinenöle 40 . ZilinderClo 460 kg Nähriemen Produkte, Elektromaterial Mit Ausfuhrbewilligung. Eleni^r Stignitz Schmirgelwaren-Fabrik, technisches Engroa-Geachäft Wien, VIII., Langegasse Nr. 32. || I QTIII misch« int Futter, eine hand-MAN III roll per Woche, wird Futter-****** III« erwtx benützt, dann wüchent-lieh 2 handroll. 6 Paket« Mastin, Nihrpulver tarn Misten gesunden fetten Viehes, zur Forderung der Eier-and Milcherzeugung, genflgen fhr 1 Ochsen, Kuh, Schwein, Pferd etc. für 6 Monate. Mit den höchsten Medaillen ausgezeichnet in London, Pari», Rom, Wien. Tausonde Landwirte loben und kaufen e« wiederholt. 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Juni 1920 um V, 12 Chr vormittags in Pra^, im Sitimngsnale der Bank, Graben >r. 81 im S. Stock, stattfinden wird, eingeladen. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorwaltungsrates und Vorlage der Bilanz per 31. Dezember 1919; 2. Bericht den Reriiion»-aumchusses und Beschlußfassung hierüber; 3. Beschlußfassung ttbor die Verteilung dc« Reingewinne«; 4. Antrag auf Erhöhung de* Aktienkapitale» Ton 80 auf 120 Millionen K6: 5. Wahl in den Verwaltung»rat; 6. Wahl des Rovi»ions«us»chuMea Die stirumberech-tigten Herren Aktionäre, welche an dieser GeneralTersammlung teilnehmen wollen, haben ihr« Aktien mit Kupon H*. 40 bis längstens 23. Juni 1920 bei der Liquidator der Gesellschaft in Prag, oder bei den Filialen der Böhmischen Union-Bank in Bialite, Brnunau i. B.. Brünn, Cilli, Dornbirn, Freiwaldau, Friedck-Mi»tek in Schi., Oablonx, Graslitz, Graz, Hohenelbe, JSgomdorf, Karlsbad, Klngenfurt, Königinbot a. E., Linz, MUhriech-Sohönberg, Neutitacbein, Olmüt«, Proßnitz, Reichenberg, Rumburg, 8aaa, Salzburg, Teichen, Troppau und bei unserer Komniandito Rmenfeld A Co., Wien L, Rat-hausstraßo 80 arithmetisch geordnet und konsignier» iu hinterlegen und dagegen die Legitimationakarten in Empfang zu nehmen. jjep yerwaltungsrat. Prag, am 14. Juni 1920. (Nachdruck wird nicht honoriert). £$uftltitun