Nr. 195. V r ä n u m er a < i o >> « v r e l « : Im Vomptolr ganzj. i>. ll, halbj. fl. b 50. hllr die ^nftlllunq !n« H«udj, st, .50, Montag, 27. August. InsertlonSgebür: Für ll«in« Inserat« bl» zu 4 Zliien ^5 lr., Flößer« per Zeile 6 lr., bei «stelen lUi>!d,'v!)olunge» pti Zille 8 ll. 1883. Amtlicher Theil. 2 Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit ^'"höchster Entschließung vom 14. August d. I. am «alyedralcapitel in Trieft den Canonicus-Senior Vin. "nz Battalia zum Domscholaster und den Ehren-oomherrn und Chorvicar in Trieft Franz Uzmann zum Domherrn allcrgnädigst zu ernennen geruht. Conrad-Eybesfeld m. ^>. Verordnung des Ackerbauministeriums im Ginver« nehmen mit dem Ministerium des Innern vom 27. Juli 1883, betreffend das forsttechnische Personal der politischen Verwaltung. ^ § 1. Das forsttechnische Personal der politischen "erwaltuna. hat die Aufgabe: . I.) Die politischen Behörden in der Ausübung der Naatlichen Forstaufsicht und in der Haxdhabung der °as Forstwesen betreffenden Gesetze und Verordnungen f ^yaupt zu unterstützen, und zwar insbesondere durch aHIichen Beirath, durch unausgesetzte Beobachtung der l"tMichen Zustände und durch Anzeige der hiebei wahr-»enommenen Gesetzwidrigkeiten; «) die Forstcultur durch Belehrung der einer Unter, du!f!"F ^er Anleitung bedürftigen Waldbesiher und w^3 ""legung jener Maßnahmen und Vorkehrungen, .""lye nach den o5waltenden Verhältnissen zur Hebung ^»orstlichen Zustände beitragen könnten, zu fördern; s,in . ^en Fällen des § 7 die Bewirtschaftung be. '"Mlnter Wälder selbst zu führen oder zu leiten; m^i lene Obliegenheiten zu erfüllen, welche diesem ^cllonale künftighin durch besondere Gesetze oder Ver- Zungen ausdrücklich zugewiesen werden sollten; lv<^. ""er, die Forsttechniler der politischen Ver-l./'Ulig von der politischen Behörde auch mit der "li".andigen Leitung von commissionellen Localerhebun« 3? !? Angelegenheiten, welche ihre Dienstesaufgaben "reffen, betraut werden. z Die näheren Vorschriften über die Art und Weise, U welcher da« forsttechnifche Personal der politischen Verwaltung sowohl in administrativer als auch in lHmscher Hinsicht bei Erfüllung dieser Aufgaben vor-zugehen hat. werden mit Rücksicht auf die in den ein« nlnen Verwaltungsgebieten vorherrschenden forstlichen Athältnisse in den für diese Gebiete zu erlassenden sl'.?"deren Dienstesinstruclionen und technischen Ge-'^afts«nleitungen gegeben werben. § 2. Das forsttechnische Personal der politischen Verwaltung darf von den Behörden, denen es zugewiesen ist. zu anderen als den im § 1 angegebenen Diensteszwecken. beziehungsweise in Angelegenheiten und Verhandlungen, welche mit dem Forstwesen oder mit den unter Z l, Z. 4, fallenden Obliegenheiten in keinem Zusammenhange stehen, nicht in Anspruch genommen werden. In allen Angelegenheiten, welche sich auf die Dienstesanfgaben diese« Personales beziehen, muss dem Forstlechniker Gelegenheit geboten werden, seine fach« männische Ansicht zu äußern. Insbesondere sind zu den in solchen Angelegen, heilen bei den politischen Landesbehörden etwa stattfindenden collegialen Berathungen die als Landes-Forstmspectoren fungierenden Forsttechniker als Vo< tanten beizuziehen. § 3. Das forsttechnische Personal der politischen Verwaltung besteht: 1.) aus den Beluss-Forsttechnikern und Forstwarten der politischen Verwaltung, nach Maßgabe des An» Hanges I; 2.) aus jenen Forsttechmkern der Staatsforstverwaltung, welche zugleich der politischen Verwaltung zur Dienstleistung zugewiesen werden; 3.) aus Privat.Forsttechnilern, welche auf Grund freiwilliger Uebernahme mindestens der im H l, Z. 1 und 2, bezeichneten Agenden als eines Ehrenamtes mit diesem Amte betraut werden und die Erfüllung dieses Amtes nach bestem Wissen und Gewissen an Eidesstatt geloben. Die unter Zahl 2 und 3 bezeichneten Forsttechniler führen bei Ausübung ihrer Functionen im forsttechnischen Dienste der politischen Verwaltung den Titel „K. l. delegierte Forstinspections-Commissäre" und erhalten für die mit dieser Verwendung verbundenen Auslagen eine mit Rücksicht auf die Ausdehnung des ihnen zugewiefenen Aufsichtsbezirkes und die sonstigen maßgebenden Verhältnisse fallweise festzu« setzende Pauschalvergütung. § 4. Die Vertheilung der Berufs-Forsttechniker und Forstwarte der politischen Verwaltung (§ 3. Z. 1) nach den einzelnen Verwaltungsgebieten ist im Anhange II vorbehaltlich jener Aenderungen verzeichnet, welche sich elwa fernerhin als nothwendig oder zweckmäßig herausstellen und vom Ackerbauminister im Verwaltungswege verfügt werden sollten. Die Staudorte der Forsttechniker und Forstwarte, welche in den Bezirken zu fungieren haben, fowie der Bereich, für den jedes einzelne dieser Organe bestellt wird, werden über Antrag des Landeschefs vom Ackerbauminister bestimmt. Gelangt eine Stelle zur Erledigung, so ist. falls nicht der Uckerbauminister im einzelnen Falle eine andere Verfügung trifft, der Concurs für dieselbe vom Landeschef stets für die niederste Rangsclasfe, d. h. bei der Stelle eines Landes-Forstinspectors für die achte, bei einer fonstigen forsttechnischen Beamtenstelle für die zehnte Rangsclasse und bei Forstwarten für die dritte Classe auszuschreiben. Die Ernennung der Forsttechniker der sechsten Rangsclasfe erfolgt durch Se. Majestät den Kaiser, jene der Forsttechniler der anderen Rangsclassen durch den Ackerbauminister. Die Ernennung der Forstwarte erfolgt durch den Landeschef gegen nachträgliche Anzeige an den Ackerbauminister ; die Vorrückung eines Forstwartes in die höhere Classe wird vom Äckerbauminister durch den Landeschef, in desfen Verwaltungsgebiet der Betreffende dient, veranlasst. (Schluss folgt.) Nichtamtlicher Theil. Laibach, 26. August. Die „Wiener Abendpost" vom 24. d. M. schreibt: Für die systematische Verlogenheit, mit welcher gewisse hiesige Blätter von ihren Prooinzcorrespondenten bedient werden, liegt heule wieder ein recht charakteristischer Beleg vor. Die „Neue freie Presse", die „Deutsche Zeitung" und andere Journale bringen nämlich ein nahezu gleichlautendes Telegramm aus Laibach, worin u. a. gesagt wird, es sei auffallend, das die amtliche „Laibacher Zeitung" das Dementi der „Wiener Abendpost", betreffend den angeblichen Rücktritt des Landespräsidenten Freiherrn von Winkler, nicht reproduciert hat. Die bezügliche Depesche trägt das Datum vom 23. August. Nun liegt uns aber die „Laibacher Zeitung" vom 23. d. M. vor, welche das erwähnte Dementi an der Spitze ihrer zweiten Spalte vollinhaltlich publiciert. Entweder hat somit der Correspondent der genannten Blätter die „Laibacher Zeitung" gar nicht gelesen oder er hat eine notorische Unwahrheit telegraphiert. Der eine wie der andere Fall ist in gleicher Weise bezeichnend für die von gewisser Seite befolgte Taktik. Jemlleton. Das Alpengeschmeid. Vliginal.Erzählunn aus der Alpenwelt. Von Harriet-Grilnewald. (18. Fortsetzung.) ni« 3'° bebenden trennten sich. «Lebwohl für we« n./.. ?a'' l""n schöner, stolzer Adler!" sagte Marie '"t tlefer Zärtlichkeit in ihrem Blicke, der an seinen Augen hieng. ..Auf ein frohes Wiedersehen!" gab der Jäger ^r. VA "°ch" flog der Nachen über die heute so Mere Wasserfläche. Wieder lag die kühle Flut zwi-^en be.den, aber ihre Herzen schlugen in jauchzendem in n W emander, bauten auf sich und ihre Liebe " alle Enilgkeit. Droben über die einsamen Ruinen «ten sich fachte Nebelschleier, brausten heftige Stürme chpn,? ^ °^' zerfallene Kloster, die versunkene Kir-spracht. Stille war es jetzt unter dem mächtigen dete N.^.b" den Eingang zu dem Gotteshaus bil< flen ^^. süßen Liebesworte. die vorhin hier geflü-webi w. ' ^""" gleichsam vom Herbststurme ver. in kl ^ menschliches Ohr hatte sie vernommen, denn Lebenz l.^ ^ Mönche drang ja kein Laut des wit,?l!^,.^"'e den Ebershof betrat, kam ihr Babi Ein " V^m Gesichte entgegen „Na, beim Vater sitzt rief sie jh "" ""^ erwarten kann, dich zu sehen". den l^.'...?" ^/"'^" lragte das Mädchen zurück. ^5 w dem das ganze Glück der eben "Ml Stunden strahlte, auf den Boden geheftet. „Pas sag' ich dir nicht, du wirst's schon selbst errathen." Damit nahm die Base Mariens Hand und zog sie nach dem Hause, in die Stube des Ebers« Bauer. Da sah neben dem Vater ein Soldat in gar vertraulichem Gespräche mit demselben. Bei dem Eintritt der beiden Frauen sprang er rasch empor und stellte sich in echt militärifch strammer Haltung vor Marie auf. Sie blickte in feine treuherzig blauen Augen und fagte dann: „Das ist ja der Vetter Georg." ..Zu dienen, der Georg Ruft. Unterofficier im Dragonlrregiment Nr. 12 Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich." „Ja, wie kommt Ihr aber jetzt zu uns?" forschte Marie. „Ich hab' mir einen Urlaub von acht Tagen erbeten, weil ich in einer Erbschaftsangelegenheit der verstorbenen Schwester meines Vaters nach N. habe reisen müssen. Da bin ich halt auch auf ein paar Tag nach dem Ebershof herüber gekommen, um nachzuschauen, wie groß die Marie in den acht Jahren, wo ich sie zuletzt sah, geworden ist." „Ihr seid auch nicht im Wachsthum zurückgeblie' ben," klang es lachend von den Mädchenlippen. Ihr noch immer leuchtendes Auge streifte die hohe Mannesgestalt, welche mit dem Geliebten viel Aehnlichkeit hatte. ,So schön wie Ihr bin ich aber doch nicht geworden", meinte Georg und ein gutmüthiges Lächeln flog über sein breites Gesicht. „Schmeichler!" rief Marie und entzog ihm ihre Hand, die er gefasst. „Ich sag' nur die Wahrheit." ..Na, so küsst euch doch zum Willkomm'!" klang des Vaters Stimme zu den Leutchen herüber, wobei ein sonniges Leuchten in seinen Augen heraufdämmerte. Denn wie das junge, fo kraftvolle Menschen-paar in der Mitte der Stube neben einander stand, war ein Gedanke in seinem alten Kopfe jäh zum Plane gereift. „Küssen, wozu sollen wir uns küssen?" war Ma« riens rasche Antwort. „Ihr seid ja Verwandte. Georg ist der Sohn der jüngsten Schwester deiner Mutter. Ach, das ist alles, alles längst todt", seufzte der Bauer in sich hinein. ..Nur die Jugend schaut froh ins Leben, ihr blüht noch's Glück und die Lieb'." „Der Vater hat recht", meinte nun voll Feuer der Herr Unterlieutenant. „Wir haben als Kmder uns auch geduzt. O, wir waren immer gute Spielkameraden, als ich mit der Mutter noch im Dorfe lebte, und damit kann ein Kuss in Ehren keine Seel' beim Willkomm' verwehren." „Das Willkomm' steht just nicht dabei", sagte Marie lächelnd. „Das ..Du" will ich dem Herrn V'ttcr schon wegen der alten Spielkameradschaft her gerne „Nnr das ..Du" und keinen Kuss?" - Den Knss mnss sich der gestrenge Herr Soldat erst verdien! gab sie zurück, dabei flog das «uge w'eder über d.e hohe Gestalt des schmucken Dragoners der G'>st aber we.lle b i dem. dessen Lippen ihrem Munde das ^egel ewiger Treu in unMligen Ms" aufgedrückt, das ste „m'f.'l»«'« Vreis jetzt brachen wollte. Wie flüsterte Babi dem Ebers- Vaner zu bei dessen Lehnstuhle sie die ganze Zeit stand Er neissle still das Haupt: „Aus den Zweien wird ein Paar", zog es durch die hoffende Seele d?K Alten. (Fortsetzung solgt.) .Vaibachcr ZeitlNlg y^ 1^5 1684 27. August 1883. Se. königliche Hoheit Graf von Chambord f. Aus Frohsdorf ist auf telegraphischem Wege die Trauerkunde eingelaufen, dafs daselbst am 24. d. M. um 7 Uhr 25 Minuten vormittags Se. königliche Hoheit der Graf von Chambord verschieden ist. — Henri Charles Ferdinand Marie Dieudonnc von Artois, Herzog von Bordeaux, Graf von Chambord, wurde am 29. September 1820 als der Sohn des am 13ten Februar 1820 von dem Sattlergefellen Louoel aus Hass gegen das bourbonische Königshaus, das er dadurch zum Aussterben bringen wollte, ermordeten Herzogs von Berry und der Prinzessin Caroline Ferdinande Louise von Neapel geboren. Er war als der präsumtioe Erbe der Krone von Frankreich und Na-varra die Hoffnung des Hauses Bourbon. Es saß nämlich damals s^in Großoheim, der kinderlose Ludwig XVIII., auf dem französischen Throne; Thronfolger war dks Königs einziger Bruder, der damals 63jährige Olaf von Artois, der dann auch 1824, als Karl X. den Thron bestieg und dessen überlebender ältester Sohn, der mit der Tochter Ludwigs XVI. vermählte Dauphin Herzog von Nngoulöme, keine Leibeserben halte. Dem sieben Monate nach dem gewaltsamen Tode seines Vaters zur Welt gekommenen Prinzen wurde an seinem Tauftage, 1. Mai 1821, von einem Vereine von Legitimisten die Domäne Chambord zum Geschenke gemacht, nach welcher er sich in der Folge nannte, denn bei der Geburt hatte er den Titel Herzog von Bordeaux erhalten. Infolge der Juli-Revolution von 1830 legte bekanntlich Karl X. die Krone zu Gunsten feines Enkels nieder; zugleich verzichtete auch der Herzog von An-goulüme auf sein Vorrecht zu Gunsten des Neffen. Als nach Errichtung des sogenannten Bürgerkönigthums die ältere Linie der Aourbonen aus Frankreich verbannt wurde, erhielt der junge Prinz seine Erziehung an dem Hofe feines Großvaters in Prag unter dem Einflüsse des Herzogs von Angoulöme. Die Leitung der Erziehung des Grafen von Chambord lag hauptsächlich in den Händen des Baron Damas. dem als Untererzieher anfänglich zwei Mitglieder der Gesellschaft Jesu aus Rom beigegeben waren, welche bald durch Militärs, zuerst durch den General d'Haut-poul, dann durch den aus den Napoleon'schen Kriegen berühmten Reitergeneral Marquis von Latour-Mau< bourg, erfetzt wurden. Als Karl X. im Jahre 1836 starb, gab es zwar zuerst unter den Anhängern des legitimen Königthums einige Meinungsverschiedenheit über dessen Rechtsnachfolger, doch wurde als solcher bald der Enkel des verstorbenen Königs von der Familie und der gesummten legilimistischen Partei, deren Kern der altfranzösische Adel bildete und noch bildet, anerkannt, und die Familie nahm nun im Jahre 1838 in Görz gemeinsamen Aufenthalt. Im Jahre 1839 fiel dem jungen Prinzen durch den Tod des Herzogs Blacas eine reiche Erbschaft zu, so dafs derfelbe nun auch mit äußerem Glänze auftreten konnte. Kurz vor dem am 3. Juni 1844 erfolgten Ableben des Herzog« von Nngoulome vereinigten sich im Jahre 1843 die Häupter der verschiedenen legitimistischen Fractionen zu einem gemeinsamen Huldigungsacte, zu welchem Zwecke der junge Herzog von Bordeaux sich nach England begab. Am 16. November 1846 verheiratete er sich mit Ihrer lön. Hoheit der Prinzessin Marie The-rese Beatrix Oaötana, der Schwester Sr. tön. Hoheit des 1875 verstorbenen Herzogs Franz V. von Modena. Diese Ehe war eine überaus glückliche und in jeder Beziehung musterhafte, sie blieb jedoch kinderlos. Von Geschwistern halte der Graf von Chambord nur eine Schwester, di? um ein Jahr ältere, jedoch schon 1864 verstorbene Herzogin Louise von Parma, deren drei Kinder, Herzog Robert von Parma, Herzogin Marga-retha von Madrid und Graf Heinrich von Bardi, gemeinsam mit der erlauchten Gemahlin das Sterbebett des ihnen herzlich zugethanen Oheims umstanden. Der Vereinigungspunkt der Familie war fortan das Schloss Frohsdorf, welches im Jahre 1651 nach dem Tode der Herzogin von Angoulöme in den Besitz des Prinzen übergieng. Es ist dem Grafen von Chambord nicht beschicken gewesen, den Thron seiner Ahnen zu besteigen, aber er hat durch sein ganzes Leben gezeigt, dass er an Herz und Charakter den edelsten derselben anzureihen war. Der Adel seiner Gesinnung, die Ritter^ lichkeit seines Wesens, die in endlosen Werken der Wohlthätigkeit sich äußernde Menschenfreundlichkeit seines Herzens sind allgemein anerkannt, und als zu Anfang des vorigen Monates die ersten Nachrichten von der fchweren Erkrankung des Grafen nach Paris gelangten, bezeugten republikanische Blätter riickhalts-los ihre Achtung vor dem Charakter des Mannes, der ein Princip in würdiger Weise vertreten, seine Anschauungen stets loyal und freimüthig bekannt und be« wahrt, mit seinen Ueberzeugungen nie paktiert und zur Geltendmachung feiner Ansprüche niemals ein Mittel angewendet oder auch nur zugelassen habe, das nicht vollständig lauter und ernsthaft gewesen wäre. Hat indessen der Graf von Chambord auch niemals die ererbte Krone getragen, so hat er doch wäh« rend seines ganzen Lebens in der Geschichte Frank-reichs eine wichtige Rolle gespielt durch das Princip des Erbkönigthums, das er repräsentierte, durch eine treuergebene, opferbereite und emflussreichc Partei und auch infolge dcs mannigfachen Wechsels in den Geschicken Frankreichs, der eine Thronbesteigung Heinrichs V. wiederholt in nächste Nähe zu rücken schien. Schon nach der Revolution vom Jahre 1848 entwickelten die Lsgitimisteu große Rührigkeit und gelangten auch in ziemlicher Anzahl in die französische Nationalversammlung, unterstützten jedoch vorderhand die Präsidentschaft Ludwig Bonapartes. 1849 fand in Ems, 1850 in Wiesbaden eine Versammlung der her-vorragendsten Partechäuvter unter dem Vorsitze des Grafen von Chambord statt, behufs Berathung über die ferneren politischen Bestrebungen. Eine Fusion der altbourbonischen Partei mit den Orleanisten kam damals noch nicht zustande. Nach dem Sturze des zweiten Kaiserreiches im Jahre 1870 schien eine legitimistische Restauration möglich, da die am 8. Februar 1871 stattgefundenen Wahlen zur französischen Nationalversammlung eine überwiegend altbourbonische und orleanistische Majorität ergeben hatten. Die Prinzen von Orleans kehrten aus ihrer Verbannung nach Frankreich zurück, und Graf von Chambord bezog zu einem längeren Aufenthalte das Schloss Chambord. Die damaligen Fusionsverhandlungen mit den Orleanisten scheiterten daran, dass der Graf von Chambord in einem am 5. Juli 1871 erlassenen Manifeste die französifche Tricolore verwarf und erklärte, an der weihen Fahne Heinrichs IV. festhalten zu müssen. Später hat indes doch, wenn auch nicht eine Vereinigung der Legi^ timisten und Orleanisten als politische Parteien, so doch eine politische Aussöhnung der Häuser Bourbon und Orleans, der beiden Linien des königlichen Hauses von Frankreich, stattgefunden, und die feierliche Ae-kräftigung dieser Aussöhnung war der bekannte Besuch, welchen Se. kön. Hoheit der Graf von Paris und andere Prinzen des Hauses Orleans 1873 während der Wiener Weltausstellung in Frohsdorf abstatteten, um den Grafen von Chambord als Ehef des Gesamnit-Hauses huldigend zu begrüßen, ein Besuch, den sie im vorigen Monate am Krankenlager ihres erlauchten, nun dahingeschiedenen Verwandten wiederholten. Die Nachricht von dem Hinscheiden Sr. lömgl. Hoheit des Grafen von Chambord hat zur Stunde bereits die Welt durcheilt. Nach der allseitige« herzlichen Theilnahme zu schließen, welche die Kranl< heit Sr. königlichen Hoheit hervorgerufen, wird der Eindruck dieser Todesnachricht sicherlich ein ebenso tiefer und nachhaltiger als für den erlauchten Todte» ehrender fein. Zur Lage. Fast sämmtliche Blätter besprechen an leitender Stelle die Antworten, welche Se. Majestät der Kaiser den Deputationen der Städte Wien und Lemberg in Angelegenheit der sogenannten Decentralisieruüg der Eisenbahnen zu ertheilen geruhten. Die , Neue freie Presse" bemerkt, dass, wenn die Göttin der Gerechtigkeit selbst die kaiserlichen Worte auf ihrer Wage abgewogen hätte, sie nicht anders hätten lauten können. „Corrector, gerechter — so schreibt das ge-nannte Blatt wörtlich — und, was nicht genug betont werden kann, auch constitutioneller konnt? der den beiden Deputationen gewordene Bescheid nichl ausfallen. Die peinlich genaue Zuwägung des kaiserlichen Wohlwollens für beide einander so schroff wider-sprechende Allliegen geht bis in die minutiösesten Einzelheiten. Beide Deputationen wurden an demselben Tage empfangen; beiden wurde der constitutionell un-tadelhafte Bescheid, dass ihre Petition der verantwortlichen Regierung zur Prüfung und Behandlung werde überwiesen werden; beiden wurde im wesent' lichen gesagt, dass für die Organisation der EiseN" bahnverwaltungen weder ausschließlich die Wünscht der Stadt Wien, noch ausschließlich die Wünsche der Stadt Lemberg, sondern die sachlichen Anforderung einer zweckmäßigen und den allgemeinen Neichsmtel" essen entsprechenden Ordnung des Eisenbahnwesens maßgebend sein werden." Das „Fremdenblatt" schreibt: ..Die Antworten des Monarchen werden nicht allein in den lie-lheiligten Kreisen, sondern auch bis in die fernste!' Gauen der Monarchie hinein die freudigste AufnalM finden und überall mit ehrfurchtsvoller Dankbarkeit entgegengenommen werden. Die Worte, welche der Kaifer zu der Wiener wie zu der Lemberger DeP^ tation gesprochen, legen das glänzendste Zeugnis M die erleuchtete landesväterliche Huld und Fürsorge ab, welche, gleichmäßig erhaltend und fördernd, das große Ganze wie alle feine Theile, die Interessen uno die Wohlfahrt der Gesammtmonarchie wie deren einzeln Länder überwacht. Das strenge Pflicht- und RechA gefühl, welches in allen Acten unseres Monarchen M offenbart, die genaue Kenntnis aller Zustände UN" Verhältnisse des Reiches, das gewissenhafte Abwäge" des Für und Wider in jeder offenen Frage, der schaA Blick und der unparteiische Sinn, womit Er a" Kompetenzen scheidet, alle und alles an die rich^ Stelle weist und endlich jene warme, echt menscht' unerschöpfliche Theilnahme, die Er für das Wohl U"° Wehe aller Seiner Unterthanen, groß und klein, vor nehm und gering, empfindet — alles dies tritt " lebendigen, kräftigen Zügen aus den beiden Antworte" unseres Kaisers hervor." — Das „Neue Wiene' Tagblatt" bemerkt: „Die Erwiderung des M". archen mit ihrem Hinweise auf das Parlament u" Internationale elektrische Ausstellung. Wien, 23. August. Heute war die elektrische Ausstellung zum erstenmale am Abend eröffnet. Schon um 6 Uhr begannen taufende Menschen zu Fuß und zu Wagen durch die kühlen Alleen des Praters zur Rotunde zu pilgern. Zum Südportale jagten die Privatwagen, Fiater ui,o Einspänner, während die Omnibusse ihre Richtung gegen das Nordportal nahmen. Es herrschte ein reges Leben im ganzen Prater, und die elektrische Ausstellung bildete den Mittelpunkt, nach welchem die Menschenmenge von allen Seiten strebte. Ein grohrr Theil der Neugierigen bildete einen dichten Kreis um die Rotunde, und Hunderte der Ankommenden besetzten die Einlassthüren. Um halb 7 Uhr erstrahlte im Innern der Rotunde bis hinauf in die Kuppel das helle Licht, und es schien, als würden in der Ausstellung alle Objecte zu leben beginnen. Ein Summen und Surren, ein Läuten und Pfeifen durchfchwirrte die Lüfte die breiten Transmissionsriemen fetzten dle gigantischen Schwungräder der Maschinen in immer schnellere Bewegungen, überall gab sich eine freudige Thätigkeit kund. Beim Südportale fuhr Wagen an Wagen vor, und auch beim Nordporlale strömten die Besucher massenhaft in die Ausstellung; die Rotunde und dte Transsepte begannen sich zu füllen, und überall fand man etwns zu bewundern. Auch die Restauration, wo eme Militärkapelle spielte, war überfüllt. An einem Tische mit 24Gedecken gab dort «raf Hans Wilczek den Officieren der Polarexpedition ein Souper. Nach demselben besichtigten diese die Ausstellung. Die Elektricität, welche sich ober der Rotunde bei heranbrechender Dunkelheit ansammelte und in Form eines Blitzstrahles die schwarzen Wollen durchzuckte, hatte sich in collegialer Freundlichkeit für die künstlich er-zeugte elektrische Kraft bald verzogen, mid die helle Nacht lockte immer mehr Besucher in den Prater. In der Ausstellung hatten sich, wie bei einer Novität im Burgtheater, vor den mit der Hofoper verbundenen Telefonzellen Hunderte Besucher „angestellt", die sich an der Rosstnl'schen „Tell".Musik ergötzten. Schon am Nachnnttage war die telephonische Abtheilung start besucht. Dle Verbindungen mit dem Rollschuhclub, mit Baden und Korncuburg erwiesen sich wieder als ausgezeichnet. Die für heute abends angekündigten Demonstrationen mit dem elektrischen Mikroskop wur-d n unterlassen um einem großen Theile des Publi-5k «^s. ''^n Abende ^n Besuch des erleuchteten Zuschauerraumes nicht vorenthalten «i.zs^. Ü^r der Besucher dürfte in der Abenden «^ /'^^" ^^ «reicht haben, denn in allen Abtheilungen, besonders aber in der Maschinen, halle, herrschte das Wogen und Drängen von vielen taufenden Besuchern, welche die Wertstätte des Lichtes die u, Betrieb gesetzten elektrischen Maschinen in Augen-schem nehmen wollten. Es arbeiteten da die Maschinen der Genruder Sulzer aus Winterthur in der Schweiz Siemens u. Halske aus Berlin, Schuckert aus Nürn- berg, Danül aus Karolinenthal, Piette e die Befürchtungen des Wiener Gemeinderathes Uu'eut. dass Wien vollkommen beruhigt sein könne ,,. ewe Gefährdung seiner Interessen durchaus nicht «" besorgen brauche. Vom Ausland. . Die Einberufung des deutschen Reichs. y"Sls ist, wie die ..Kölnische Zeitung" hervorhebt, un? ^" Zunächststchenden überraschend gekommen "° auf die eigenste Initiative des Reichskanzlers zu. rttckzuführen. Derselbe soll gleich anfangs für eine Berufung des Reichtages zur Genehmigung des spa« nischen Handelsvertrages eingetreten und nur nach« träglich praktischen Erwägungen gefolgt sein, welche sich ihm nun doch als unhaltbar ergeben hätten. Weiterem Vernehmen nach würde dem Reichstage gleich beim Eintritt« eine Erklärung zugehen, welche aus Er« langung einer Indemniläts-Erklärung hinausgienqe. und es würde infolge dessen die Debatte sich alsbald dem eigentlichen Veralhungsgegeiistaude zuwenden können. Die Reichsverwaltung hofft, die Session in wenigen Tagen zu beenden. Die Session der Generalräthe in Frankreich wird. soweit sich aus den bei dem Ministerium des Innern eingegangenen Berichten der Präfecten schlie« ßen lässt, ohne politische Zwischenfälle verlaufen. In den Eröffnungssitzungen gieng eil diesmal fachlicher und ruhiger her als jemals, und es fcheint, dass die Generalräthe darauf verzichtet haben, ihre Beschlüsse auf das Gebiet der allgemeinen Politik hiniiberspielen zu lassen, und sich lediglich mit den materiellen In« teressen ihrer Departements beschäftigen wollen. Das Budget der Departements, dessen Verthe>lung äugen» blicklich Aufgabe der Generalräthe ist, hat sich seit dem vorigen Jahre in den Ausgaben von 1618 auf 1704 Millionen gesteigert. Zur Unterstützung solcher Bezirke, welche zu arm sind. um aus eigenen Mitteln die ihnen zufallenden Verwaltungskosten zu decken, ist ein Staats« zuschuss ausgeworfen, der allerdings im ganzen nur 4 Millionen beträgt. Die Ausgabenvermehrung ist wesentlich durch die zahlreichen Schul», Wege- und Eisenbahnbauten verursacht, welche in letzterer Zeit in Angriff genommen wurden. Im englifchen Unterhaufe theilte Gladstone mit, die französische Regierung habe erklären lassen, der gefangene Missionär Shaw werde jede Erleichterung bei seiner Vertheidigung genießen; überhaupt werde die französische Regierung alles, was in ihrer Macht liege. thun. um den Iwischeufall zu Ende zu führen. — Das Oberhaus hat das Banlerott-gesetz und die irische Tramway'Aill in dritter Lesung angenommen. Tagesneuigkeiten. — (Hofnachrichten.) Am 23. d. M. um 5 Uhr nachmittags fand ein Diner bei Sr. Majestät dem Kaiser in der kleinen Gallerte zu Schönbrunn statt. Zu diefem sind erschienen: Se. Majestät König Milan von Serbien mit dem ersten Flügeladjutanten General Catargi. dem Flügeladjutanten Oberstlieutenant Franasovii und dem Oroonnanzofficier Premierlieutenant Barlovac; Seine Excellenz der kön. serbische Gesandte Voziceviö mit dem Militärattachi Oberst Colai-Antiö und dem Legations» secretär Daniö; Se. Durchlaucht der erste Obersthof« meister FML. Prinz zu Hohenlohe. Se. Excellenz der Minister des kais. Hauses und des Aeußern GM. Graf Kälnoly, Se. Durchlaucht der Oberststallmeister G. d. C. Prinz von Thurn und Taxis; Ihre Excellenzen der Ministerpräsident Graf Taaffe. der Oberstjägermeister Graf Traun, der kün, ungarische Minister Baron Occzy, der Oberstlüchenmeister Graf Kinsly, der Generaladjutant FZM. Baron Mondel. der Oberceremonienmeister FM2. Graf Hunyady, der Reichs-Kriegsminister FZM. Graf Bylanot, der Commandierende FZM. Baron Vauer. der Neichs-Fiuanzminisler von Källay und der Sectionschef von Szögyeny; dann der Generaladjutant GM. Baron Popp, der Polizeipräsident Ritter Krticzka von Jaden, die Flügeladjutanten Sr. Majestät Major Graf Ehri< be» 5 " die Feuerwerkswiese, übersetzt in der Nähe " ehemaligen Feuerwerlsplatzes die Feuerwerksallee >'° wendet sich längs der Pe.speclivstraße dem Nord-«nk. d" Rotunde zu. Bei dem Nordportale be. ^l. l.'?.^ Endstation und der Bahnhof. In der "aylihofshalle stehen zwei Waggons für je 20 Per-Wnen. Das Publicum. welches durch die mit rotheu Hahnen versehenen Bahuwächter Kenntnis von einer Nattftndenden Probefahrt erlangt hatte, harrte längs oer Emfriedung der Linie der Ankunft des ersten elektrischen Elsenbahnwaggons. sw. U" halb ^ Uhr fand die angesagte Probefahrt ckw' ?- . "" Waggon legte mit imponierender Ge< Uwlndlgke.t die Tour- und Netourfahrt in kurzer i^'l zurück. Einiges Aufsehen war durch diese Probe-und l^ "" b" Uebergangsstelle für die Omnibusse näml 3^"''Hbrwerke entstanden ; es ereignete sich «Ml,ch ^ Fall. dass kurz vor der Probefahrt das die ^em^ "'"mbuswagens beim Uebergange über Wan """' strauchelte und eine Stauung 'in dem Nckt?M" hervorrief. Sofort hatte sich die Nach. Nabn l . ?' d"ls die Pferde von den Schienen der eine ir. "s"" würden. Diefe Meinung ist jedoch stelle« ^' ""l die Schienen an den Uebergang«. Etromp/^n^'" Schließungskreise des elektrischen Elellr « "oustandlg ausgeschaltet sind und daher ein? Cdstp'n ?? an diesen Stellen unmöglich ist. Das hall i, K',klrktrischen Eisenbahn von Siemens-Werbe A,«s. n""' '^ '" Wien schon durch die Ge« Ausstellung im Jahre 1880 bekannt geworden. Allerdings war damals die Bahn in viel kleinerem Maßstabe angelegt als die gegenwärtige. In den letzten Jahren hat das System der elek« trischen Bahnen namhafte Verbesserungen erfahren, und Fachmänner sind der Ansicht, man Werde die elektrische Bahn bald auch für größere Strecken verwenden können, was bisher noch nicht der Fall ist. Edison freilich äußerte, er glaube nicht, dass die Elektricität befähigt sei. schwere Last. und Personenzüge auf weile Strecken zu befördern; aber für Straßen« und Hochbauten in kurzen Linien werde sie uuschätz-bare Dienste leisten. Bewundernd und fragend steht die Menge vor den „elektrischen Waggons", die, wie mit Zaubergewalt. sich allein fortbewegen; keine Loco< motive, die vor dieselben gespannt, qualmt und pustet, keine rußgeschwärzten Locomotioführer und Cunduc-teure — still und geräuschlos setzen die Wagen sich in Bewegung. Nicht in dem Zuge selbst ruht die bewegende Kraft der Elektricität, fondern in den Schienen, durch welche der elektrische Strom geleitet wird. Dieser in den Schienen cursierende Strom setzt eine unterhalb des Wagens angebrachte Dynamomaschine in Beweguna. und durch diese wieder weiden die Räder in Rotation gebracht. Dass die Maschinen unsichtbar angebracht sind, ist eben. was dm Laien auf den ersten Anblick verblüfft. Morgen soll d,e commissionelle Probefahrt stattfinden, worauf die Bahn dem allgemeinen Verkehre übergeben werden wirb. talnigg und Major von Nato sowie der Oberlieutenant Graf Cavriani. — (Unfall) Als am 22. d.M. abends um 8 Uhr Se. Excellenz der Herr Obersthofmeister Baron Nopcsa über die Schönbrunner Hauptstraße in Meidling fuhr. prallte der Wagen gegen einen Barriörestock nächst der Lobkowih-Brücke an Die Pferde wurden scheu mid giengen durch. Der Kutscher wurde vom Bocke herab« geschleudert, erlitt jedoch keine erheblichen Verletzung»; Baron Nopcsa selbst sprang glücklich aus dem Wagn. Die scheuen Thiere wurden nach einigen Minuten von drei Civilisten und einem Artilleristen aufgesaxgeu. Die Equipage wurde mehrfach beschädigt. — (Regatta auf der Elbe.) Die unter dem Protectorate Sr. kän. Hoheit deS Prinzen Friedrich von Sachsen stehende vereinigte Rudergesellschaft ..Nlliis" in Dresden wird am 16. September die erste Regatta auf der Elbe veranstalten. Iu diesem Wettkampfe sind die Rudergesellschaften Deutschlands und Oesterreichs geladen. — (Eine Hochstaplerbande.) Am 21. d.M. nahm der Polizeicommissär des Quartiers de la Made» leine in Paris die Verhaftung einer fremden Dame vor. Dieselbe nannte sich Susanne Patot; ihre Ankunft in Paris war der französischen Polizei durch die öfter» reichischen Behörden signalisiert worden. Sie soll einer zahlreichen, wohlorganisierten Bande angehören, welche die großen Städte Europas zum Schauplatze ihrer Gaunerstreiche macht. Man fand bei der genannten Frau selbst und in einer von ihr auf dem Nordbahnhofe zurückgelassenen Kiste Gegenstände im Werte von mehr als 350 000 Francs, über deren Provenienz sie jede Auskunft verweigert. Zu derselben Stunde wurden in der Nähe des Bahnhofes von Lilie zwei derfelben Bande angehörende Individuen arretiert. — (Waldbrände in Russland.) Aus den vom kaiserlich russischen Domänen«Ministerium gesam» melten statistischen Daten ergibt sich. dass das National« vermögen durch Waldbrände jährlich um fünf bis sechs Millionen Rubel vermindert wird In den nördlichen Gouvernements werden jährlich zwischen 200000 und 300000 Desjatinen Wald vom Feuer vernichtet. Im Jahre 1868 brannten Wälder in einer Ausdehnung von mehr als 300 Kilometer auf beiden Seiten der Nikolai-Bahn (St. Petcrsburg'Muskau) nieder. Die Regierung sucht gegenwärtig nach energischen Mitteln, um diesen Waldnerwüstungen, welche auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sind, ein Ende zu machen. — (Geistesgegenwart eines Locomotiv« führers.) Das in der Stadt Reu» in Catalonien erscheinende Blatt „Las Circunstancias" bringt folgende Nachricht: „Während die von den Insurgenten von Santo Domingo della Calzada bei Haro in Brand ge« steckte Bliicke bereits in hellen Flammen stand, kam mit vollem Dampfe ein Zug dahergebraust. Der Locomotiv« filhrer und der Maschinist bemühten sich, den Zug zu bremsen, es war aber zu spät. Da sie nun sahen, dass sie in den Flammen zugrunde gehen würden, indem der Zug erst auf der Mitte der Brücke zum Stehen hätte gebracht werden können, so entschlossen sie sich, die Dampfkraft der Mafchine zu erhöhen, und fuhren dann inmitten der Flammen über die Brücke, kamen glücklich an das andere Ufer und konnten die Route ohne das geringste Hindernis weiter fortsehen. Einige Augenblicke später wäre die brennende Brücke mitsammt dem Zuge in die Tiefe gestürzt." Locales. — (Kaiserliche Spende.) Se. k. und l. Apostolische Majestät haben den vier Grundbesitzern in Bukouca. Gerichtsbezirk Großlaschiz. zur Errichtung einer Cisterne aus der Allerhöchsten Privatcasse allergnädigst eine Spende von 40 st. zu ertheilen geruht. — (Das Capitel der WW. ET. ??. Fran« ciscaner) wählte zum Guardian des Klosters in Laibach den hochw. geistlichen Rath u»d Pfarrer?. Calistus Medio; zum Vicar den hohw. ?. Placidus Fabiani; aus Görz wurde der hochw ?. EustachiuS Ozimek, Redacteur des „Ost^6 8V. l^alMka", Organ des dritten Ordens des heil. Franciscus, in das Kloster nach Laibach versetzt, Für Nudolfswert wurde zum Guardian gewählt der hochw. I>. Hugolin Satner, zum Vicar der hochw. ?. Bernardus Vovk, gewesener Guardian dieses Klosters, l. l, Gymnasialprofessor in Nudolfswert; Über-setzt wurde in das Kloster nach Nudolfsniert der hochw, r. Wilhelm VindiZer aus dem Kloster m Naz^et m Untersteiermarl. In Stein wurde zum Guardian dl'r hochw. 1'. Rainerius Kokalj. zum Vicar der flu^re hochw. Guardian 1'. Ehrenfridus Zu pet gemahlt. Nach Stein wurde übersetzt der hochw. 1', Theodor.cus Murrn aus Nazaret. Der hochw, Herr Guardian des Klosters Tersat k. Albert Pintar wurde als Guardian nach Samolwr in Kroatien erwählt, -X- — (Kap uz iner.Ordens Provinz.) Be« der in Leibnitz am 2l. d.M. abgehaltenen Congregatiou wurden follMlde Personalverilnderungen in der steirischen K.ipuziner Ordensprovinz bestimmt: Leibnitz: ?. Iulgenz als Guardian nach Irdning. — Gürz: ?. Raphael wird Guardian daselbst; ?. Hermenegild nach Bischoflack. — Cilli: k. Gregor als Guardian .Vaibacher Zeitung Nr. 195 1686 27. August 1883. nach Klagenfurt. — Wolföberg: k. Honorius als Guar« dilln nach Murau; k. Romuald nach Irdning. — Gurlfeld: I>. Lutas als Vicar nach Bischoflack. — Murau: ?. Gottfried als Guardian nach Wolfsbera; ?. Theodosius als Vicar nach Irdning, — Klagenfurt: k. Ttzeophilus als Guardian nach Leibnitz. — Knittel-feld: ?, Nichard ulS Guardian nach Schwanberg; l. Lorenz wird Guardian und ?. Ludwig Vicar dortfelbst. — Bifchoflack: ?. Irena us als Vicar nach Cilli; I'. Odilo als Guardian nach Gurkfeld. — Schwanberg: ?. Bonisaz wird Vicar dortfelbst; ?. Nugustin nach Wolfsberg; ?. Cajetan nach Cilli; ?. Ambrosins nach Görz. — Irdning: I', Nathanael nach Knitted feld; ?. Joachim nach Murau; ?. Petrus Regal nach Schwanberg, — 15, ?. Maximilian, aus der chilenischen Mission zurückgekehrt, wurde dem Kloster zu Schwan-berg zugetheilt. — (Ein Cadeau des Grafen Cham bor d.) Es dürfte die Leser unseres Blattes interessieren, zu erfahren, dass ein gebürtiger Laibacher, der hochw. Herr Hofmeister ?. Kod ermann im Venedictincrstifte zu St. Lambrecht in Steiermarl, in seinem Vesihe ein nun doppelt wertvolles lladeau des Grafen Chambord hat: ein prachtvolles, großes Vild einer Jagd des Grafen und seiner Gesellschaft bei Aflenz in Ober» steier im Stift Lambrecht'schcn Reviere, welches Vild mit einem überaus kostbaren Nahmen ausgestattet erscheint. Ein zweites, gleichfalls eine Jagd des Grafen Chambord auf stistlichem Gebiete darstellend — ebenfalls Photolithographie — bildet, gleich-falls in luxuriöfem Nahmen, ein Pendant dazu. —es. — (Großes Feuer.) Man schreibt aus Gurk« feld: Nn, 12, d, M, gegen 4 Uhr nachmittags ist in der Getreideharpfe des Grundbesitzers Martin Ceroo^ek in Großdorn durch den unter der Harftfe fftielenden 7jäh« rigen Knaben Iofef Petriö und die elfjährige Agnes Cerouöek Feuer ansgebrochen, welches infolge der starken Dürre in kurzer Zeit die Harftfe sammt den auf derselben befindlichen Futteruorräthen einäscherte, sowie das Haus sammt Einrichtungsstücken, die Schweinstallung im Werte von 1000 fl., dann das Haus, Stauung sammt Heu« boden und Futlervurräthe, den Dreschboden, einen Keller, die Gelreidrkammer sammt über 100 Merling Getreide, die Wirtschaftsgeräthschaften und Einrichtungsstücke im Werte von 3000 fl. der Witwe Maria Pirc; ferner verbrannte dem Johann Vreöcaj das Haus, Dresch- und Heuboden, Getreide. Harftfe. ein Keller, Getreide und Futtervorräthe im Werte von 1500 fl. Dem Mathias Fabian das Haus, Stall. Weinkeller. Ackergeräthschaften nnd Getreide im Werte von 500 fl Dem Matthäus Auzi das Haus, Getreideharpfe, Dresch. und Heuboden sammt Stallung, Getreide sammt Futtervorräthen und Ackergeräthschasten im Werte von 1300 fl. Der Gefammt. schade beträgt bei 7300 fl. Nssecuriert war nur die Maria Pirc bei der Wiener Versicherungsgesellschaft um 1400 st. Feucrloschrequisiten waren keine, nachdem weder dort noch in der Umgebung folche vorhanden sind, auf dem Brandftlatze. Menschenleben ist keines zu beklagen auch Thiere giengen keine zugrunde. — (Unbestellbare Briefpostsendungen.) Vcim l. k. Postamte in Laibach erliegen seit 24. August d. I. folgende nnanbriugliche Briefpustsendungen, über welche die Aufgeber verfügen können, uno zwar an: Urbas Ianez in Beljak. Ojzinger Peter in Wolfsbach, Slrivan H Comft. in Trieft. Stolzer Margarethe in Wien. 81. S. 101 in Cilli. Recovich Catina in Trieft. Geny Eduard in Agram, Paulic Franz in Trifail, Izlaker Therefe in Hrastnik, Iamöel Johann in Trifail, Hoffmannn A. in Klagenfurt, Gosar Valentin in Agram. Kifelkaiser Luigi in Trieft, Thomas I. in Trieft, Sterntin Hermann in Muldenthal, 6oö Franz in Nu-dolfswert, Schadauer Marie in Wien, Hummer Ianko in Karlstadt, Stanig Johann in Trieft, Ianezik Giacomo in Trieft, Thomih Heinrich in Pola, Sleblaj Johann in Üeoben. Zrimset Ianez in Podgorac. Prossinagg Ludwig iu Venedig, Kumar Giovanni in Metcovich, Paulin Johann in Zllvuze. Kovaiic Michael in Ober-Maharovec, Martini,c Josef in Selu bei Brezje. Iarz Marie in Fuzine, Oblak Anton in Ober-Brezovic. Mcsojedec Franz in St. Jakob, Paulin Anton in Zlipnze. Mitlaucic Anton in Loka, Skasa Barbara in Wijllau, Mucnik Josef in Weitenstein, Krandic Katharina in Laibach, Stanzer Marie in Laibach, Albertine Marie in Laibach, Stofic Autonie in Laibach. Mifcigoj Iofef in Laibach. Torsek Johann in Nudolfswert, Gasfter Anton in Nudolfswert, Iursic Michael in Rudolfswert, Brulc Franz in Ru< dolfswert. — (Aus Görz) wird geschrieben: „Der Lan« deshaufttmann von Gürz. Graf Coronini verzichtete als solcher auf die Remuneration von 2000 fl., lmd bestimmte dass dieser Betrag zur Gründung emes St'pen. diums für aus dem Görzischen gebür.ge Unwersttats-studenten verwendet werde. - Dte Erledigung der Pe. tition des politischen Vereines „Sloga< in Gö z 8 möge an der dortigen Lehrerinnen-Blldungsanstalt em Kindergarten errichtet werden, ist d.esertage herabgekommen ; die h, Negierung erklärt, vorläufig wegen Maun^ mangels diesen Wunsch nicht erfüllen zu können, jedoch seien die Schulbehürden beauftragt worden, diese ^ln-«elegrnhrit vorzubringen, wenn die Lehrerinnen-Vll-dungtzcnchalt ln eine geräumigere Localität übersiedelt sein wird." — (Südsteirlscher H opfen markt) Die Vereinsvorftehung des südsteiermärlischen Hoftfenbauver-lines veranstaltet in Sachsenfeld, wie man von dort fchreibt, am 5. September den ersten Hoftfenmarkt, Es dürften 2000 bis 3000 Centner auf den Markt kommen. In der Folge wird der Hoftfenmarkt während der Hoftfenfaison jeden Mittwoch und Samstag abgehalten werden. Der Sannthaler Hopfen erfreut sich wegen seiner Feinheit und seines bedeutenden Lupulingehalts großer Beliebtheit. — (Literatu r.*) A. Hartlebens Verlag in Wien, die erste deutsche Sftecial-Buchhandlung für Elektro-Technik veröffentlicht soeben ein Verzeichnis der neuesten Erscheinungen auf dem Gebiete der Elektricität, Eleltro-Technik und der verwandten Wissenschaften. Ein Vorzug dieses Kataloges liegt in seiner Originalität, indem es das erste für die Zwecke des Elektrikers geschaffene literarische Hilfsbuch in deutscher Sftrache ist. Die vorhergegangenen, kleineren Zusammenstellnngen an« derer Buchhändler waren vermöge ihrer temporären Bestimmung davon ausneschlossen, ein literarisches Hilfsmittel zu werden und dienten ausschließlich geschäftlichen Zwecken. Vorliegendes Werk entstand zu dem Zwecke, der internationalen elektrischen Ausstellung in Wien 1883 ein literarisches Werk an die Seite zu stellen, das den heutigen Standpunkt der Elektro-Tcchnik im Spiegel ihrer Literatur zeigen sollte. Es konnte naturgemäß nur auf jene Zeit Rücksicht genommen werden, die mit der eigentlichen Entwicklung der Elektro-Technik zusammen« fällt, das sind die beiden jüngsten Decennien unferes Jahrhunderts. Die Literatur der früheren Zeit ist für die moderne Elektricitätslehre ohne Wert und musste deshalb in einem Werke, das für den ftraktischen Gebrauch bestimmt ist, wegbleiben. Der sieben Bogen stalle, sehr elegant ausgestattete Katalog wird jedem Interessenten auf directes Verlangen bei A. Hartlebens Verlag in Wien, I., Walfischgasse 1, gratis und franco verabfolgt. Die Firma hat ein reichhaltiges Lager aller Literaturen und ist imstande, alle Aufträge bestens auszuführen , weshalb Wir sie jedermann wärmstens anempfehlen können. * Alles in dieser Rubril Angezeigte ist zu beziehen durch die hiesiae Buchhandlung III. u. Kleinmuyr ck sseo. Aambera. Kundmachung. Das l. k. 8. Corpscommando hat das hiesige k. k. Militär. Verpslegsmagazin über h. ä. Einschreiten ermächtigt, nach Maß. gabc dcr uorhalldcncn Vorräthe die anlässlich der Concentric' rung nothwendig werdenden Vetterten für die beim Viirger bcqllarlicrte Mannschaft leihweise gegen Entrichtliüg des sysiemi» sicrten Mnichnngspauschalcs zu erfolgen, Hicuon werden die P. T. Hausbesitzer mit dem Vcisiia.cn verständigt, dass die Bettsortcn, und zwar dcr Nothbelag (1 leerer Strohsack, 1 leerer Kopfpolster, 1 Wolldecke) auf Vcr» langen des Quarticrträgcrs durch die Truppe nbgefasst und die hiefür entfallende Entschädigung gleich bei Erlag dcr Unter« lunftsvcrgütung in Abzug gebracht wird Die Abniitzungs» Entschädigung beträgt per Tag für 1 leeren Strohsacl . . . »o/,^ lr. „ 1 „ Kopfpolster . . '/.<.<. „ „ 1 Sommerdcclc . , . . "/^, „ „ 1 Winterdecke ..... ">/,„ „ Etadtmagistrat Laibach am 25. August 1883. Der Bürgermeister: Wrasselll m, p. Neueste Post. Original-Telegramme dec ..Laib. Zeitung." Wien, 26. August. Die Kaiferin ist mit der Erz-Herzogin Valerie heute vormittags zu kurzem Aufent« halle nach Mürzsteg abgereist. - Nachmittags um b Uhr fand ein Diner beim Kaiser stalt, welchem der König von Rumänien und die Erzherzoge Ludwig Victor. Johann, Wilhelm und Rainer beiwohnten. Agram, 26. August. Der Vauus ist hier angekommen. Die im Gange befindlichen Vorbereitungen zu einem Fackelzuge wurden sistiert. Die Stadt ist ruhig. Die Beurtheilung der Sachlage wird allgemach eine ruhigere. _________ Wiener. Neustadt. 25. August. Filr die Leichenfeierlichkeiten des Grafen Chambord sind vorläufig folgende Bestimmungen getroffen wor< den: Nachdem morgen friih die Leiche seciert und einbalsamiert, wird dieselbe in dem großen Salon feier« lich aufgebahrt werden. Mm Publicum wird der Zutritt in das Trauergemach bis zur Ueberftthrung gestattet fein. Mittwoch findet in Frohsoorf die feier. liche Einsegnung der Leiche statt, worauf dieselbe auf einem eigens fnr diesen Zweck in Wien erbauten, von sechs Schimmeln aus dem gräflichen Marstalle bespannten Leichenwagen Hieher geführt und hier ein« waggoniert wird. Ein Separatzug foll die Leiche, die geladenen Trauergäste, den Leichenwagen uno die Pferde nach Görz bringen, wo erst in feierlicher Weife die Beisetzung der Leiche in jene Gruft erfolgt, in welcher auch Karl X. und andere Bourbons ruhen. Beziiglich der Details der Feierlichkeiten sind noch keine Bestimmungen getroffen. Budapest, 26. August. Das ..Amtsblatt" pu bliciert folgendes königliche Handschreiben ddto. Wien 24. August: Lieber Graf Pejacsevich! Ihre Demission vom Amte eines Banus von Kroatien nnd Slavonien habe Ich gnädigst angenommen und erwarte zugleich, dass Sie bis zu Meiner Entschließung die Anenden eines Banns fortführen und die Maßregeln, welche «n-folge der in den letzten Ministerconferenzen festgesteU' ten Beschlüsse erforderlich sind, ausführen werden. Szegedin, 25. August. Nachdem der BeM Sr. Majestät des Kaisers in Szegedin als sich" betrachtet wird, werden für den Alle» höchsten Empfang Vorbereitungen im großartigen Stile getroffen. Amsterdam, 25. August. Das Königspaar besichtigte die Ausstellung. Der König sprach dem öfter-reichischen Consul gegenüber die Hoffnung aus, ^ nächsten Jahre die kaiserliche Familie zu besuchen. Madrid. 26. August. Der König wird morgen Hieher zurückkehren, einem Ministerralhe präsidieren und sich sodann Freitag mit der Königin nach 2a/ corogne begeben. — Wie man glaubt, wird das M msterium, wenn der König auf die Reise nach Deutsch' land verzichtet, im Sinne der Anschauungen Sagasta» reconstruiert werden. In dieser Frage werden morgen die belreffenden Beschlüsse gefafst werden. Constantinopel, 25. August. Wie es heiß', hat der Fürst von Montenegro seine Abreise aul Montag verschoben. Die Pforte befchäftigt sich '" eingehender Weife mit der Regelung der monies grinischen Grenzfrage. Kairo, 25. August. Während der letzten 24 Stunden bis heute früh 8 Uhr sind in Unteregypte" 38, in Oberegypten 129 Perfonen an der Cholera gt" storben. Handel und Volkswirtschaftliches. Laibach, 25, August. Aus dem heutigen Marlte sind erM' nen: 18 Wagen mit Getreide, 7 Wagen mit Heu und StroV, 21 Wagen und 3 Schiffe (2(i Cubikmeter mit holz). Durchschnitts»Preise. . ft,slr, N, ll, 'fl., lr ^5»' Weizen pr. heltolit, 812 9j14 Butter sir. Kilo . —65^ Korn . 5 20 5 80 Eier sir. Stück . . -2z^" Gerste (ncu) „ 4> 6 4^7M!lch pr. Liter . - 8 ^ ^ haser „ 2 92 3 17 Rindfleisch pr.Kllo - 60 ' ^ halbfrucht „ —l— «47 Kalbfleisch „ -!58 "^ beiden „ 4 71 5 87'Schweinefleisch „ —62^"" Hirse . 5^36 5 40!Schöpsenfleisch ,. —32^^ Kuluruz , 5 60 b68Hähndcl pr. Stucl — 35 ^ Erdäpfel 100 Kilo---------------Tauben . - 1? ' " Linsen pr. Helwl!». 8-----------Heu 100 Kilo . . 1 96 Erbsen . 8-----------Ztroh . . . 160 ^ " Fisulen „ 10-----------Holz, hartes, pr. Rindsschmalz Wv - 96------- Klafter 6 40 -^ ' Schweineschmalz , — 88------ — weichetz, ^ 4^20 ^ " Vpeck, frisch „ - 72------Wc!n, roth., 1<)0Lit — ^- ^4 ^ — lieriinchert.. — 78-------— weißer . .. ^. 20 " Verstorbene. Den 24. Augnst. Maria Vreslvar, Inwohnerin, 7s I' Kralauerdamm Nr. 18, Altersschwäche. ., Den 26. August. Anna Ianei, Locomotivheiz"' Tochter, 1 I., Wicnerstraße Nr. 31. Lottoziehungen vom 25. Augnft: Wien: 58 66 76 60 85. Graz: 4 77 63 20 34. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^, 5 -l W n , ^ W "^TÜ.Mg. 738.88 -j-17.1 windstill bewüllt .<,<) 25. 2 „ N. 738,43 ^-23.9 O. schwach halbheiter "'" ___9. ^Ab^ 739.08 ^19.0 windstill heiter ^^ „, 7 Ü. Mg! 739.85 >17.3 O. schwäch bewöllt ..<) 2t>. 2 „ N. l 738.98 ^24.1 O. schwach heiter "'" 9 „ Ab.! 739.32 ^18.2 O. schwach heiter Den 25. morqens bewölkt, dann Aufheiterung. Dt>< , morgens leicht bewöllt. tagsüber heiter. Höhenrauch: N"^e helle Nacht. Wetterleuchten in S. Das Tagesmittcl der 2""^ an beiden Tagen -j- 20,0° und -^ 19.9", beziehungstvme 2.1« und 2.1° über dem Normale Verantwortlicher Redacteur: P. v. Radics. (17) 36 ^^1 bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Husten, Haiskrankheiten, Magen- und BWeti' katarrh. PASTILLEN (Verdauungszeltchen). Heinrich Mattoni, Karlsbad (BöhmenV 1687 Course an der Wiener sorse vom 35. August 1N83. (^^«0^^«!°«^««) Veld ware Staats.Nnlehe«. lilLr«'.'.......'"» '°°5 Zöz« 4°/. Vtäat«I°,e '. ,5° ft'. llo-!i" 50 ««4^! A" ... bunftel 10U „ 1Ü9 - I«-. «^n Etaatslos. . . 100 „ ,«9 75 I?» 25 o^^'«^?"""^' ft'uerfrei . »U'50 »9 ?e "csterr. «otenrente. steuerfrei . », zo 2, bo °°». «olbrent« .'/. . . . .i,,.85l2»-' v<^5 ^» ' - . . 8« 25 b84N , ^ftbahn.Prlolität« . . 8180 S2- ' «taat«.0bl. (Nng. Oftb.) li< ,k li4 75 I «,.«».'' » . ^°" ^ ^'° »i>»5 »3 il. »htlh.««g..ko,e 4°/, luu ft. . . i„,_ no lo «rnnbentl.. Obligationen «ül loa fi.«..^.). l°/°Kr6fteneichifii« . . . . 104 «<, io» bo «°/° ^"'!T' ""b slavonische ! "» - 102 - «tld Ware 5°/, leml«val»Vanatn . . . 99 l!L lie — b°/» ungarische......937«, S92b Nndere össentl. Nnlehen. Donau.M«n,.l!ose 5°/» INN ff. , N4 2L 114 75 dto. «nlech« 1«?», steuerfrei . 103 lu l«, ec Nnlcb<:n b. Stabtgemcinbe Wien 105'— 103'— Nnlehen d. Ktabtgemeinbe Wien (Silber odcr Volt,) . . . .--------------- Prämieu»«lnl.b.Vt«dtgem.wi«n 1«» — 1« l» Pfandbriefe 97'.',0 i»8 — Oest. Hypotbelenbanl ioj. ev,°/<> 10c 7k 10! 2k Oeft.«ung. Van! Verl. ü°/, . . 101 .- i«l xn bto. , i>/,°/, . . ,8— 9« 15 bto. , 4°/, . . »150 91bb Nng. aUg.VobcncLebit.Nctiengls. W Ptft in 84 I. veil. »'/,°/ll . 101 «6 105 — Prisrttäts. Obligationen «ür l«o fl.>. «tlisablth.Wesibiihn 1. «mission 107 3c> 107-5« ss«bina!!bi>.Äcrbdahn in Silb. 10^»? ll>5 l!» Fran>,.Ioses.Äahn.....ill» bc> iu» 75 W>/,»/«. . 98 50 98'Uc Ocfter». «»rbweftdahn .... id« 5U leg -Sieblnblirger......9«l>o>9z'2O !««tt> war« Gtaatsbahn 1. «M'sfion . . . 183 — l84 — Vübbahn k 8»/»......l8S 70 !«? 2L , ^5°/«......,1»'8<, 1,0 ,e Ung.»««liz. Nay« . . . . 9475 ,5,5 Divcrfe Lose (per Stilll). «Lrebltlosr 10a sl...... 17z s,<, i7g_ Llary'Losc 4» fi....... g.,^,, ,5,^ 4«/» Donau.Dimvfsch. 100 N, ,108^— ..-- eaibacher PrämitN'Nnleben »0 fi. ,55«, ,4_ Ofen« «ose 4« fi...... ««_ ^^ PaMse ft. 233 zo «,z L«, Lrdt.'Nnst., Nllst. UN«, zoo fi. . «94-—«4 5« Depositen»»., «üa. 2W ft. ... ^z.50 ,04 — Esco«Pte-O>l., !Nleb«öft.500ft. 86z-— «es — Hypothelrnb., öft. « si. 25»/<, H. ...__ „._ eäuderbant öft. »uu ft.G. 5o°/,E. 11»-!l,o 50 vefterr.'Ung. NanI.....»,? — 838 - Nnionbanl 100 ft......11» ?s, 11z »5 Verlehravanl 3!,l»i. 140 il, . I4ß 50 147»— «stld War«! Actien von Transport« Unternehmungen (per Stück). «lbrecht.Vahn »»a ft. Silver , —- » — — «lfölt>»Fium«,.«c>hn «uaft.Silb. IN» L0 169 — «usflg..Tevl,«is<'nb,»00N. «lM,-------—— Vöhm. Norbbahn 150 N. . . .---------------- Weflbahn «ao N. . . . 3»'/ — z«,s, — Nuschtlehlaber Aisb, 5N0 fl. . iaan ft. «M. ««^0 2»5', stran»«Ioses>«ahn «no ft. Silb I98?5i»»«k ffunMrchcn.«arcler«is,»a0fl.H,---------------- «lllz.Klirl.^llbwi,,.« »aofl. HVt, ,93 7b ,»4 »5 «raz.ttöflacher «,»». «UN«. ö.2ü. 283 — »64 — »ahlenb^ss.Hiseilb, 200 »l. . . — - —> — »aichllU'Oderb. «kisenb. li«0fl. S. 145^— 145 »b «emb,'rss' Prag.Duicr Hiseub. i50fl.Silb, 54— 55 — «ubolf < Vahn »an ft. Silber . ig7 55 i«8 — Liebeubürger Hisenb. ««0 ft. K. i«4 25jl»4 75, Staat«eiW,l>5l,N ,!<)6 50 Sübbabn «na ft. Silver . »co — >5— «isenbahnw..Leiha. I. »oast. 40°/, ,0» 5« 105— „Elvemllhl", Papiers, u. V..Ä. «5— »S — Montan^Äesolls. österr.»alpine . «„ 5« Sl —. Prager l»« — Salc>o»T— Devisen. Dtut-sche Platz«......58 40 58 5l» London.........»19 ft» ll9^y Pari«.........47 »7» 4? 3», Petnsburg.......—— — — Vlllnten. Pucaten........ »«» 5«7 »a.ssranc» 9Ü1 Gilbn........ —- —— veutsche Neich«b»nlnoten. . . 58 4« 5» 4l