Lmlmcher Leitung. Nr. 7tt. Pränumerationsptei«: Im Lomptoil ssanzj. fl. N , halvj. st. .^.5><>. Für die Zuftcllung ins Hau« halbj.5,alr. MitdcrP?st a>U',,i.fl.i«, hall'j.fi.7.50. Dieusta«,, 27. März Inseiti on«g«Vlly» bi» lo Zeilen: imaleol»., lm.««lr>, 2m. i sl.;sonst px..l;l!lc im.s lr„2m.8lr., »m. lOlr. n. s. w. I»scrtic>nsstempel jedtöm.»oll. 1868. Amtlicher Theil. Vesch »m 23. Wy 18e«, lvomit die den l. f. Polizeibehörden in Linz, Salzburg, Graz, Yaivach, Zarn m,d Iunöbrnck nach den §§, 2 und 3 dcS Gesetzes vom 22. Ottober 1862 zustehende Gerichtsbarkeit in UebettretungSfällen den Bezirksgerichten zugewiesen wird. Mit Beziehung auf Mein Patent vom 20. Sev< tembcr 1865 und nach Anhörung Meines Ministcrra-^ks sinde Ich zu verordnen, wie folgt: §. 1. Vom 1. April 1866 angefangen ist in den Städten Linz, Salzburg, Graz, Laibach, Zara und Innsbruck die den dortigen f. k. Polizeibehörden nach den §§. 2 und 3 des GcsctzeS vom 22. Oktober 1862, -'". 72 des G. A. Bl., zustehende Gerichtsbarkeit in Uebertretungsfällen in erster Instanz von den nach den ^°rschr,ftcn der Strafprozeßordnung zuständigen Be-illlsgcrichtcu auszuüben. 8. 2. Diese Kompetenz der Bezirksgerichte erstreckt >lch auch auf früher begangene Uebertretungeu, insoferne v?r dem 1. Aftnl 1866 ein rechtskräftiges Erkenntniß nicht vorliegt, und auf den Vollzug der bis zum Itcn April 1866 noch nicht vollstreckten Strafen. §. 3. Das Justiz- uud Polizcimiuisttrium sind mit dem Vollzüge dieses Gesetze« beauftragt. Wicu, 23. März 1866. /ran; Joseph in. p. Graf Velcredi m. p. Ritter v. Komerö ni. ^. Auf Allerhöchste Alwrdnuug: Bernhard Ritter v. Meyer m. p. Sc. k. k. ApostoNschc Majestät haben mit Aller, »lochst unterzeichnetem Diplome den k. k. SeltionSchcf U" Finanzministerium Frauz Ritter v. Becke als Ritter ^cs Ordens der eiscrucn Krone zweiter Klasse den Vr< ^nsslatutcu gemäß in den Frciherrnstano dcS österrci-H'schen Kaiscrstaatcö allergnädigst zn erheben geruht. Der SlaalSmmistrr hat den disponiblen Osfizial °er bestandenen Präsidialkanzlei des l. l. Ätinisterrathcs Hnnrich Ankert zum Hilfsämterdircktionsadjnnttcn ernannt. _______ Am 25. März I860 wurde in der k. k. Hof- und ^taatsdruckcrri in Wien das XI. Stück deS Neichsgcschblatteo ""«gegeben uud versendet. y Dasselbe enthält nntcr "^ ^^ ^^" und ähnlichen Vclrachtuugcn erreichte cr die Ditsc' '"° ^" OWcr seiner noch an derselben Stelle harrte. l'Nn« - "'^ ihm die Rechte und fühlte, daß dic Hand des Iüng- '" der sciuigcn erbebte uud sauft dcu Druck erwiederte, als >/'^ '^l 6"ch. mein Freund? Ihr schciut ja aufgeregter, "- Was ist Euch zugestoßcu?" "^s drohet Gefahr, Ihr müßt fort, sobald alö möglich!" Ihr l,"^"^ l"lU Ihr?! Uud Ihr redet blos vou mir? Wollt l^ denn nicht begleiten? Wollt Ihr mich verlassen?" "^ch beglcttc Euch, jedoch uur unter ciucr Bedingung'." "sprecht! Sic sei Luch im ÄoranS gewährt!" W'"l!cn' ^ '""' b'6 ö"r Ankunft iu Frankreich keine weiteren ^llüilne'» ^ betreffend, zu stellen, foudrrn Euch mit Dem zn U"'W',w^ Ihr bereits wißt." „Unerklärlicher! Gchcimnißuollcr! So ungerne ich mich einerc ^ scitö dieser Vcdingnng sllgc, so sthe ich mich andererseiö dennoch ^ gezwungen, darauf einzugehen, will ich noch fcrucrhin Eurer Ger sellschaft nnd Freundschaft mich erfreuen, denn Ihr seid mir un-cutbchrlich geworden. CincS nur erlaubt mir. Wlc kommt eS, baß Ihr au mir, Euch gänzlich Fremden, so viel Antheil nehmt?', Wodurch habe ich dicstö Interesse verdient? Der Iiingling sah ihn lange bcdeutungs»oll und mit schwer zu beschreibenden Empfindnngen an; er kämpfte sichtlich eiucu harteu Kampf. Endlich schicu er zn eiucm Entschlüsse gelangt zu sein, faßte die Hand seines Gefährten stilrmisch und rief mit noch! immer bewegter, vor Freude nnd Rührung zitternder Stimme:^ „Ihr seid mir ja nicht fremd. Alö ich beim Mondscheine iu jener vcrhängllißuollcu Nacht Euer Gesicht erblickte, erschrak ich, weil ich iu Euch meinen grüßten Feind zu erkennen glaubte; ^ dctchalb verbarg ich so ängstlich mciu Gesicht vor Euch, bis ick/ au« Euren Mittheilungen schloß, daß ich Euch gänzlich unbekannt sei. Mciu erster Gedanke in jener Nacht war dcr dcr Rache,! denn ich sah es für eine Fügung dcs gerechten Himmels an, daß ^ er Euch iu mciue Gewalt gab. Uud, gesteht rs selbst, habc ich fclbc nicht mcisttrhast grübt?" „Wie soll ich das verstehen? Erklärt Euch deutlicher!" „Nun wohlan! Seit jeucr Nacht wachte ich oft an Enrcm Lager und hatte Gelegenheit, wahrzunehmen, daß Ihr iu keiner Hinsicht Enrcm Vater ähnlich nnd au seinen Verbrechen dnrchan« unschnldig seid. Ihr wurdet mir von Tag zn Tag lhcucrer und jctzt — versteht Ihr mich noch nicht?" Mit diesen Worten sprang cr uugestiim au dem Kapitän! hinan und drückte cincn leidenschaftlichen Knß auf die Lippen dcs Erstaunten, dcr sich cinc so Plötzliche Heftigkeit nicht erklären, konnte. „WaS habt Ihr deun, Jüngling? Oder seid Ihr nicht das, wat! Ihr scheint, als was Euch Eure Kleidung kennzeichnet? Mich beschlcicht eine frohe Ahnnng, daß ich gefunden, waS ich so lange vergeblich gesncht. Darf ich hoffen, daß diese Klciduug falsch sei nud Ihr —" „Die Tochter beS gemordeten Marquis! Zwar solltet Ihr das erst iu Frankreich erfahren, dies war mciu Plau, aber die Ncguug eiucs Augenblickes warf denselben über den Hansen." „Uud Ihr habt eine so cdlc Rache gciibt! Wic kaun ich cö ftrucr wageu, Euch nutcr die Augcn zn treten?!" „Die Kinder sollen nicht für die Sünden ihrer Väter verantwortlich scin. Zudem habt Ihr ja gcnng gebüßt, und Cure Schuld ist cS uicht, daß das Verbrechen «och uicht gesühnt ist." ,.O cdlcS, hochherziges Gemüth! Nuu, da dcr Schleier dcS GchcimuisscS gefallen, darf ich vielleicht auch den Grund dieser Verkleidung erfahren?" „Eö war die« da« einzige Mittel, ohne Beschützer, wie ich es war, die Welt zu durchwandern uud mich vor den Verfolgungen sicher zu stellen, denen ich meiner Meinung uach wegen dcr großcu Macht der Frauzoscu ausgesetzt war." Kaum hatte Eugcme — wir wollcu sie fortau bei ihrem wahren Namen nennen — diese Worlc gesprochen, so stürzte Lo» rcuz athcmloö hcreiu. „Um Gotlcöwillen fliehet," rief cr, rasch eiucu BUudel auf dcu Vodeu werseud, „fliehet, soust wird's zu spät sciu. Schncll iu diese Verkleidung, damit die Uniform nicht zur Vcrrälherm wird l" „Welche Art von Gcfahr drohet uns denn?" sprach dcr Ha» pitäu aufspringend. „Fragt nicht crst, ich flehe Euch; e? ist keine Zcit zn ucr< liercu. Ocstcrrcichischcs Militär beginnt die Gegend zi, u»,z<"- 476 diese Nachricht, soweit sie wenigstens daS Schreiben sclbst betrifft, b cstätigc». Ueber den Inhalt dcS kaiserlichen Schreibens ist nichts bekannt, doch heißt cs, daß dasselbe in sehr freundlichem Tone abgefaßt sein soll. Hoffentlich wird cö dm pclsönlichcn Vcrichrnn-gci, dcr beiden erlauchten Herrscher gelingen, jcnc Differenzen zu beseitigen, die durch allzu eifrige Hände geschaffen worden. Im Hinblick auf die oben erwähnte höchst wichtige Nachricht, verlieren vorläufig alle andern Mittheilungen ihw eigentliche Bedeutung, da sie doch nicht mehr so ganz dcr Situation entsprechen. Doch wollen wir einer derselben hier Naum gönnen, weil sie vielleicht, wenn es nicht gelingt, den Frieden zu erhal« ten, wieder in den Vordergrund treten dürfte. Wie man uns nämlich aus Berlin schreibt, besteht gutem Vernehmen nach die Sommation Prcußcuö, von dcr wir bereits telegraphische Mel« dung erhielten, in dem Anerbieten, für die Abtretung des österreichischen Besitz» rechtes an den Hcrzo gthümcrn fünfzig Millionen Thaler zu zahlen. Wir glauben den Ereignissen nicht vorzugreifen, wenn wir die Be« hanplung auösprcchcn, daß dieses Anerbieten, wie jcdes, welches einen „Handel" zur Grundlage hat, von Seite dcS österreichischen Kabinctcs aufs entschiedenste zurückgewiesen werden wird. (Dcb.) Graz. Die Verhandlungen, welche hier zwischen den Vcrtrctcru dcr Gemeinde und denen dcr Regierung behufs Uebernahme dcr Lokalpolizci in die autonome Verwaltung dcr Kommune stattgefunden haben, gestalteten sich nicht unlntcrrcssant. Als Zeitpunkt der Ucbcrnahiuc wurde von Seite der Regierung dcr erste April festgehalten. Dr. Rcchbancr, als Vertreter des Gcmeindckomitcc's, machte die Unmöglichkeit dieses Tcr-. mines geltend, und als hieranf die Bcmcilnng anSgc-sprochcn wurde, eö würde sofort die Polizei vom Itcu April an durch die Staatsbehörde, jedoch auf Kosten dcr Gemeinde fortgeführt werden, erklärte Dr. Rech« baucr, daß dics cin Gcwaltschritt und in hohem Grade unbillig wäre; ein Gcwallfchritt, da in dem a. H. Handschreiben kein Tcrmin fifirt, sondern ausdrücklich äuge-führt sei, daß die Gemeinden diese Geschäfte zu übernehmen hätten, sobald sie die hierzu nöthigen Maßnah-incn gcttoffcu hätten; nnbillig wäre dics jcdoch auch deshalb, weil iu solchem Falle dcr Staat die Kosten für die Lokvlpolizci doppelt von dcr Stadt Graz crhc-bcn würde, währcud dicsc nicht im Stande war, in ihrem Budget für 1860 Fürsorge zu treffen, auch nicht den gegenwärtigen Verhältnissen nach cine Erhöhung dcr Gcmcindcumlagcn, etwa der Zinötrcuzcr, vcrfügcu könnte. Als Termin einer möglichen Uebernahme gabeu sodauu die Vertreter dcr Staotgcmcinde Graz dcn Itcn Jänner 1867 an, nnd da dcr Herr Statthalter ciue nähere Frist bezeichnet wünschte als den küizcsten, bis wohin vielleicht die nöthigen Vorbereitungen getroffen wcrdcn könnten, den 1. November l. I. Seitdem ist diese Angelegenheit im Grazer Gcmciudcrathc zur Verhandlung getommcu und wurde hicbei als Zeitpunkt dcr Uebel nähme dcr l. Iüuucr 1867 bestimmt nnd gleich» zeitig beschlossen, daß die Gemeinde Graz mit Rücksicht auf die bedeutenden Kosten dcr Lokalpolizei lind das ge» ringe Vermögen dcr Stadt sich dahin verwenden solle, für die Cinhcbung dcr l. f. Steuern eine Gebühr von drei Pcrzcnt zngcwiescn zu crhalteu. Pest, 2'i. März. „Hon" veröffentlicht einen mit 1058 Unterschriften versehenen Protest aus Kecskemet gegen die Korrespondenz des „P. Hirnöl," in welcher eS hieß, daß daselbst die Politik der Landtagsmajorität^ wenig Anhänger habe. Ausland. Aus München wird deutschen Blättern unterm 21. d. berichtet: „Ein seit gestern verbreitetes Gerücht, daß auch in Bayern außergewöhnliche Mililärmaßrcgclu bereits angeordnet sind, ist zwar noch verfrüht, als sicher aber ist zn betrachten, daß in uuscrm KricgSmiiii-stcriuln cine anßcrgcwöhnlichc Thätigkeit herrscht und alle Vorbereitungen gclroffcu werden, die einer Mobilmachung voihcrzugehcu haben." Florenz, 21. März. Die Tischreden, welche Prinz Napoleon an Ort und Stelle führt, sollen im Allge-mciueu uicht geeignet sein, die hochfligenden Pläne der Italiener zn fördern, selbst auf König Viktor Emanucl soll eine und die andere Aufklärung, welche dcr Prinz gelegentlich abgeben zu müssen glaubte, ziemlich er< nüchtcrno gewirkt haben. Die Abmahnungen Hcrrn v. Malarcts, Mazziui in dcn gesetzgebenden Körper anf-zunehmcu, erhalten durch die Aeredtsamkcit des Prinzen, welcher sich nach seiner Art ziemlich rückhaltslos äußert, ein bedeutendes Relief. Die Taktik dcö Ministeriums dürfte in Folge jener Explikationen in nächster Zuluuft darauf gelichtet sciu, die Tuilcricu durch Deeavouirung der Wahl von Mcssiua mit dcr anderweitigen gcgcn Rom und Venedig gerichteten Politik zu versöhnen, doch fehlt es nicht au bestimmten Anzeichen, daß felbst die Verwerfung Mazzini's und Saffi's dcr aktuellen Regierung wenig zur Wiedergewinnung dcS Beifalls dcr Tuilericn nützen werde. Andererseits hat man sich un-bckmumerlt um dic Ansichtcu des Pariser Kabinets, desscu moralischen Beistand mau doch in keiner Wcisc zu entbehren im Staude ist, viel zu lief mit Prcußcu eingelassen, um sich jetzt, falls dcr Konflikt zwischen dcu beiden deutschen Großmächten wirtlich cklatircu würde, in Ehren zurückziehen zu löuucu. Scialoja, dcr, wie dic lneistcu Finanzmiuistcr, für dcn Frieden ist, will die freiwilligen Gaben dcr Natiou thatsächlich ihrem Zwcckc zugeführt wissen, während die kriegslustigen Gcncralc im Parlament und sclbsl ein odcr das andere Mitglied dcr Regierung dcn Sparpfcnuig dcr Nation als ssricgö-anlchcn zu betrachten scheinen. Die preußische Diplomatie verschmäht hier lcincrlei Kunstgriff, sich bei Regierung und Voll angenehm zu machen; Italien — wird von jener Scitc gewünscht — möchte künftig zwi» fchcu Brussiano und Austriaco wohl untclscheidcu, da Prcußeu ja nur dcn Ausbau des Königreichs Italicu und dcu Sicg dcS NationalitätSplinzips wünschen lönnc, während nicht uur Franzosen und Oesteireicher, sondern auch dcsscu süddeutsche Freunde das größte Interesse daran hätten, daS natürliche Wachsthum Italiens zu hindern. Man schreibt dcr „Patrie" auS Konstantinopel unterm 10. d. M., daß sehr eisrig an dcu neuen F e< stu ug Sard e iteu der Dardanellen gearbeitet wild. Dcr Sultan hat am 6. in Begleitung des Kriegsministers und des Großuezicrs dic Arbeiten in Angcuscheiu genommen. Die Armiruug, welche 830 Gcschützstückc enthält, nämlich 340 auf europäischer und 490 auf asiatischer Seite, wird bis auf 1100 Feuer-schlündc gebracht werden. New-A"rk, io. März. Eine Deputation auS Kentucky hat dem Präsidenten für sein Veto gcgcn dic Frcigelüssc!lcn<Änrcanf-B!ll ihren Dank dargebracht. In seiner Antwort bemerkte Johnson, daß dcr gegenwärtige Moment für die Geschicke dcr Nation lanm weniger cnt- , scheidend uud verhängnißvoll sei, als die Zeit, wo eine ! orgauisirtc bewaffnete Macht die Regierung zu stürzen suchte. Denn es sci die offene Bekämpfung dcr Negierung auf dem Schlachtfclde dem Lcbcu einer Nation nicht gefährlicher, als der Versuch, durch Nichtbeachtung odcr Zerstörung dcr Garantien, dic die Verfassung dcr VolkSfreihcit gewährt, dieselbe zu rcvolutionircn. Was ihn beträfe, fo sci sciiic Stellung gcnomincn nnd keinen Schritt würde er zurücklvcichcu. Indem er die Regie-rung in Uebereinstimmung mit der Verfassung führe, so stehe zu hoffen, daß dcn Uebelsläudeu, denen das Volk bis jetzt unterworfen, in uicht gar lauger Zcit Abhilfe gefunden sein würde. — Im Senate ist das Amen-dement znr Vcrfassuug, welches die Nationalvertretulig auf die Bcvölkerungsziffer nach Abzug dcr zum Stimmen nicht zugelassenen Ncgcr basircn wollte, nicht durch-gegangen. Auch verschiedene andere, deu Ncgcrn Stimm-rccht gewährende Amcndcincnts sind nicht angenommen worden. Herr Doolittle hat ein ucnes, die National-Vertretung auf die Anzahl der Stimmberechtigten grün-dcndeS Amendcmcnt eingebracht. Hagesneuigkeiten. Se. l. t. Apostolische Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 5. März d. I. allergnädigst zu gestatten geruht, das; dcr Harfensolospieler im Nationalthcater in Pest Peter Dubetz die herzoglich sachsen«toburg'sche Medaille für Kunst und Wissenschaft annehmen und tragen dürse. — Die t. l. oberste Rechnun gs-Kontro l3l> e< Horde hat im vereinten Personalstande der st ei er mär» lisch - lÜrntnerisch - lrainischen Kontrolsbeh 0 l-den den Rechnungsossizial erster Klasse Franz Zurhaleg in Laib ach zum Rechnungsrathe, die Nechnungsosfiziale zweiter Klasse: Josef Kahn, Johann Khull in Graz, (5duard Schaffen rath in Laibach, Moriz Siegerist in Kla« gcnfurt, Franz Sujer in Laibach, Franz Vudit in Klagenfnrt, Johann Zwctlcr, Peter Leuitschnigg, Anton Iitt-schil, Karl Freiherrn v. Pach, Gregor Posscwch, Fra»z Vradatsch, Franz Fleck in Graz, Ludwig Rechfeld in Laibach und Karl Tiesenthal in Klagcnfurt zn Rechnung^" offizialen erster Klasse: dann die RcchnungZosfiziale dritter Klasse: Anton Weift, Raimund Schrey, Karl Krischncr, Gu< stcw Vudinstl) und Karl Klecker in Graz zu Rechnungsosfi-zialen zweiter Klasse ernannt. — Die meisten Tagcsblätter brachten eingehende Mit» theilungen über die neuen Werbungen für das üst err ei« chischc Freiwilligenkoip 3 in Mexiko, iu welchen übereinstimmend angegeben wird, daß jetzt 1000, im Herbste hingegen weitere 6000 Mann angeworben werden sollen. — Die „G.-C." ist in dcr Lage, hierüber zn bemerken, daß die vorerwähnten Zahlen weit über das in dcr Nachtrags« tonvention festgesetzte Maß hinausgehen. — Mit Vczug auf die in einem Wiener Blatte ge-brachte Nachricht über eine vom l. l. Landesgcnerallom« mando in Brunn angeblich dem Polizeiminislerinm telegrafisch angezeigte Dcfraudation an äraiischcm Gute im Vrünner l. t. Militarbcltcnmagazine ist die „G.-C." in der Lage, zu melden, dciß weder an das obgedachte, noch an daä Kriegsministerillm eine solche Anzeige gelangt ist. — In Verlust gerathenes Brillanten« Kollier. Die in der Landongasse in Wien wohnhafte l. l. Militärbcamtrnögaltin Katharina Kl. gab unlängst bei der Filial'Postanstalt in der Iosefstadt eine versiegelte Schachtel zur Beförderung an ihre in Saaz wohnhafte Schwester Anna T. auf, in welcher sich laut Angabe ein werthvolles Vrillan-tcn-KoUier befand. Das entsprechende Rezevisse wurde old' nungsgemäß ausgefolgt. Als jedoch die Schachtel von vcl gcln nnd die AuSgiingc abzusperren. Vermuthlich isl Verrath von, Seiten meiner Kaineraden im Spiele." „Legt diese Verkleidung au, Herr Kapitän!" sprach Eugenie, „ich bin bereit." Svmit zog sich dcr Kapitän mit Lor^nz in den Hintcrgrnnd dcr Höhle zurück, wo dic Mrlamorphosc vor sich ging. Vald tam der Erstere in Baucrnlracht zurück und Lorenz folgte ihm in der Uniform. „Wozu soll Ench die Uniform dienen?" rief Eugenie verwundert. „Zn Eurer Ncttnna, falls rö Noth thut! Die Gefahr ist lchr groß, cö ist lanm noch ein Ausweg offen. Nnn jedoch unverzüglich aufgebrochen. Folgt mir!" Die Drei fchlngcn dcn Weg bergab ein und mochten rtwa zwanzig Echnitc gethan haben, als 5.'orcnz Plötzlich stille stand und erbleichend anSrief: „Wir sind verloren! Alle Ausgiiuge sind dicht besetzt, die Höhle ganz umzingelt." Nalhloö standen alle still, doch nur einen Augenblick. „Nein, Ihr seid gerettet!" rief plötzlich Lorenz und, sich zu Enaenicn wendend, fuhr rr wehmüthig fort: „Meine letzte Stnude nahet und daher darf ich Euch wohl alles sagen, waö ich für Euch fühle. Ihr seid uicht das, was Ihr scheint, in dcr ersten Nacht errieth ich die Verkleidung. Von nun an faszlc ich eine Neigung zu Euch, die mir wegen dcr Hoff-unngslosigleit, je mein Zicl zu erreichen, mein Leben zur Qual macht. Deshalb soll cö mir uur noch dazu dienen, daS Enrigc zn retten odcr wenigstens Ench vor Gefangenschaft zu bewahren. Lebet glücklich und weiht eine Thräne dcr Eriuucruug dcn: Andenken des unglücklichen Lorcnz!" Nach diesen Worten drückte er einen leidenschaftlichen Kuß ans Ellgcin'enS Hand und war im Augenblicke verschwunden. Bestürzt sahen, sich die zwei Znrückgcblu'bcnm an , bis ein anderes Schauspiel ihre Aufmerksamkeit fcsscltc. Unten am Fuße deS Berg?« uämlich erschien Loreuz in dcr französischcu Uniform, verfolgt von cincr großen Schaar Solda-ten, dic cr indcß wcit zurückließ und bald im Waldc verschwand. Da anf dicsc Wcisc dic Anfmcrtsamkcit allcr Soldaten auf dic Verfolgung des Fliehenden gerichtet war, so benutzten die zwei Gcretlctcn dic Verwirrung nnd enlkamcn glücklich. Von dicfcm Abschnitte an will ich mciucu Gewährsmann selbst erzählen lassen, wcil nun jcncr Thcil dcr Geschichte folgt, dcr vorzüglich auf ihn Bezug hatte. „Ich dieutc damals in eiucm österreichischen Iägcrbataillon, als die Nachricht einlief, daß cin französischer Offizier im Vrasica-Gebirgc sich vccborgrn halte. Sofort wurde cinc Abtheilung unseres Korps abgeordnet, ihn wo möglich aufzuheben. Wir hatten dcn Theil dcö Vcrgrö vollständig umzingclt, wo uach der Versicherung eines Angebers das Versiert sich befand. Ein Entkommen war nur durch die Luft möglich. Eö mochte gegen 10 Uhr Abends sein nnd cinc Abtheilnng von 5 Mann schritt anf die Höhle zn, um dcn Fuchs in scincm Banc anfznstöbcrn. Ich lag bci der Brücke anf der Lancr, welche übcr daö Flüßchcn führt, als plötzlich cine Gestalt in französischer Uniform ans mich zugeraunt kam; hinter derselben her jagtcu mehrere unserer Iägcr. Da auf mcincn Haltruf dcr Flüchtlina vom Wege ablcnttc nnd dcm Großlahlen-bcrge znzncilcn begann, so setzte ich ihm nach, und da ich hoffcn konnlc, ihn ciuzuholeu, fo gab ich nicht Fcncr anf ihn. Indeß übertraf cr mich an Schnelligkeit, und eben an dcr Slclle, wo daS Ärcnz steht, wollte cr ins Gebüsch springen. Ließ ich es daranf ankommen, so verlor ich ihn aus dem Gesichte und er gwg uus durch; deshalb legte ich an — cin Knall — ein Schrci und er lag in seinem Blute. Sosort sprang ich hinzu -- die Übrigen Verfolger waren weit zurückgeblieben — hob ihn auf und ^- " Entsetzen! — cs war nicht dcr Franzose, es war in dcr Kleidnnö des Franzosen — mcin leiblicher Bruder!" Von Schmerz überwältiget fchwicg hier der Greis n» wischte sich cinc Thräne von dcn eingefallenen Wangen. Da"" wieder sich sammelnd fuhr cr fort: „Es war also mcin Bruder, dcu mcinc Kugel nicderaestren hatte. Alö cr mich gewahrte, flackerte seine Lcbcusslamme z">" letzten Male anf nnd mühsam hauchte er nnr noch dic Wor>e hcrvor: „Ich verzeihe cö Dir, Bruder, mein Tod ist süß, denn sie ist gcrcttct!" Hieranf ließ er fein Hanpt sinken und ich h'kl iu mciucu Annen ciue Leichc." „Seit jener Nvcht war ein halbes Jahr verstrichen, "ber meines Bruders Grabe blühctcu bereits die Vlumeu, da licf a» Frankreich ein Schreiben, beschwert mit 10.000 Francs, nntcr dtt Adresse dcs Gemordeten cin. Als scin alleiniger Erbe nahm ") daö Schreiben in Empfang und erfuhr, was mir an der GcschiH^ nnllar gewesen war." „„Als Ihr, edler Frcuud,"" hieß eS in dem Briefe wcit"', „„verschwnndcn nnd, wie ich hoffe, anch glücklich cnttonimcn warct, war cö nns cin Lcichtcs, unbcmcrlt zu cntflichm. ^"^ manchcr Schwicriakeitcn u»d Gcfahreu erreichten wir alllckl'ly Frankreich, wo wir jetzt, durch Pricstcrscgcn vereint, cin beneiden^ werthes i,'cbcn führen, da wir uns auf uuser Landaut zurück^' zogen. Lebet wohl und geruhet das Bciaeschlosscnc als cine llc»" Erkcnnllichlcit für Enrc wichtigen Dienste anzunehmen."" „Das Geld gchörte also mcincm Vrndcr, dcr, von nur ge« mordet, dcsscn nicht mehr bcdnrfte. Deshalb stiftete ich "Mge Seclcnmesscu für sein Sccleuhcil nnd setztc ihn: an dcr Ste"l, wo cr gcfallcu, dieses steinerne Kreuz. 477 Adrefsatin in Saaz in Empfang genommen wurde, war das Kollier daraus verschwunden, obwohl die Siegel unverletzt schienen. Die Sache wurde sofort retlamirt und eine Unter« suchung eingeleitet, bei welcher wiederholt die Aufgeberin Frau Kl. die bestimmte Aussage zu Protokoll gab, dah das Kollier in der versiegelten Schachtel gewesen sei. Es scheint somit ein Diebstahl uerllbt worden zu sein, und wurden zur Crui-lung de5 Thäters die umfassendsten Maßregeln eingeleitet. — Wie au3 Lcmberg berichtet wird, bereitet die Majorität des galizischcn Landtages eine Adresse an ^e. Majestät den Kaiser vor, in welcher die Bitte um kine eigene Hofkanzlei ausgesprochen wird. Die Adresse soll Sr. Majestät dem Kaiser durch eine Deputation des Landtages überreicht werden. — Der Landgraf Ferdinand Heinrich Friedlich von Hessen »Homburg, welcher am 24. d. M. Morgens gestorben (geboren 26. April 1783), war der ülteste regierende Fürst in Europa, österreichischer General der Kavallerie und Nittcr des Maria-Theresicn-Ordens, den er sich in der Schlacht bei Leipzig erworben hatte, und be» nits mit seinem dreizehnten Jahre Nittmeister im l. t. Kürassier«Negimente Nr. 5. Er sukzedirte seinem Bruder, dem Landgrafen Gustav, am 8. September 1846. Nach der Hausordnung fällt da» Land sofort an die ältere hessische Linie Darmstadt. — Aus Ungarn wurden an die Wiener l. l. Polizei« direltion grüne Kleiderstoffe eingesendet, welche in ^ien gekauft wurden und schon auf den ersten Vlick erkennen letzen, daß die Farbe nicht recht geheuer sei. Die Stoffe wurden dem Etadtphysilate zur Untersuchung übergeben und von demselben erkannt, daß diese grüne Farbe start arsenil« Gültig ist. Eö wurde hierauf bei dem betreffenden Kauf» Nlanne cine Untersuchung eingeleitet, bei diesem, so wie bei einem zweiten die für die Gesundheit so schädliche Waare 'olisizzirt und angeordnet, daß die Stoffe mit salzsäurehäl« tigem Wasser ausgekocht, auf diese Art vom Gifte befreit U"d in anderer Weise gefärbt werden können. — Ebenfo wurden Kunstblumen aus Ungarn nach Wien gesendet, deren Mne Bestandtheile ebenfalls viel Arsenik enthalten. Da die Verwendung des Arseniks zu Farben strenge untersagt ist, so wurden die betreffenden Geschäftsleute zur Verantwortung gezogen. -^ Man liest im geschäftlichen Theile der Berliner ,,Äörscnzeitung" wörtlich: Magdeburger Blätter veMent« ü'chen die Statuten einer V c rs icheru n g S-G esell-schafi von Schweinen gegen Trichinen. Die Gefeilscht hat in Oscherslcben 'ihren Sih, erstreckt ihre Thätigkeit nur anf den Regierungsbezirk Magdeburg und besteht lu einem gewissen Widerspruch mit der Firma vorderhand aus drei Ortsangehörigen von O'chersleben. — Es ist, nach New'Porter Zeitungen, in Amerika "n Negiment Soldaten verloren gegangen, ^er ehrliche Finder erhält eine angemessene Belohnung. Das Kriegsministern!«! hat nämlich telegraphisch bei General "> V. Alerand er angefragt, ob er wisse, was aus dem 15. Missouri »Regiment geworden, das von Texas abmar» schirte, ^m in Et. Loui« aus dem Dienste gemustert zu werden. General Alexander telegraphirte nach Kairo und Mcm» phis, hat aber noch nichts über das Verbleiben de§ Negi-Ments erfahren. fokales. Ce. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom ^2. d. M. der Stadt Laibach die Einhebung eines Ver« zehrunMleuerzuschlag.es von 40 lr. von einem Eimer Vier, ^m Tage der Kundmachung angefangen, so wie die Ein» Hebung cineH Zinstreuzers, uud zwar von jedem -"tlelbzmse von 50 fl. bis 100 fl. mit 1 lr. und über ^0 fl. mit 2 kr.»vom Gulden, vom 1. Jänner 1866 an» - sefang<„, bewilligt. . — Morgen Nachmittags 5 Uhr findet eine Sitzung ^ Gemcinderathcs statt. Auf der Tagesordnung stehen: ^llag ^ jj Sektion wegen Ernennung eines Kanzlei« ."ltilautcn; Vortrüge der lll. Settion: u. wegen Aufnahme s'"" städtischen Anleihe von 20.000 fl. östcrr. Währung, »wegen Verkauf des Golouzbcrgcs, c. wegen des Bau« "leüdcitrages zum Echleußenwerte am Laibachfluhe, (i. wegen lnes Betrages zur Erhaltung der Lipe'Strahe am Moraste, ' wegen cines Unlerstüjzungsbeitragcs für die Feucrwächter; "träge der IV. Sektion: «. wegen Anschaffung von Feuer« ^Achlälichen, l). wegen Bezahlung des auf die Sonnegger ^"be gelieferten Schotters, c. wegen Bezahlung des l'ro ^"^ in die Stadt gelieferten Schotters: Vorträge der Vll. "Non: ". wegen Anschaffung von Kästen für die städtische ^auvtschule bei St. Jakob, I». die Iahrcsrechnung dieser ^Hule i>t-(, 1865; Vortrag der VI. Sektion zur Beseitigung der !'! ^" kaibachslns; einmündenden Kloalcnkanäle i Vortrag l«. Sektion in der Iuoenfragc. — Anmerkung. Da ^ 3'ltigen Beschlußfassung über die Anleihe die Anwesen. ^l von mindestens 20 Gemeinderälhcn nöthig und dieser rüt^'^""o schr dringlich ist, werden alle Herren Gemeinde- ^^suaXmoglichst zahlreich erscheinen zu wollen. Mugesendet. . Märzveilchen 'l das Grub des Knulrin Marie Kosleuccr. (t 8. März 1866.) Du smilsl dahin in jungfräulicher Blüthe! ^ " leuchtcud A.ige und Dein Purpunmmd Lr^/'^ "'^ "uhr rrfrm'u in holder Gllte — ^lo,a)en und verstunnnt im Crdcn-Grnnd. Wer je gekannt Dein froh Iiescheio'nes Wesen, Das Deine schöne Seele uns enthüllt, Mußt' wchmuthsvoll die Trauerlunde lesen, Die Alle uuS mit bittnm Schnlerz erfüllt. > Du schiedest friih — wohl Dir — denn all' die Schmerzen, Die in da« Leben ohne Ruh' gebannt, Die Wimdc Ms rrueu'u im Meuscheuherzen — Sie quälen Dich uicht, die Du nie gelaunt. Nur dic Ennn'ruua, blirb und uus're Klage! Uud Hoffnung ist das ciuzig wahre Gliict! D'ruin richten auf zum Himmel wir die Frage Uud zu deu ew'gen Sterucu uuscru Alick! ____________^_____M. I....... Ans den LanitMN. Prag, 23. März. Graf LazanSky beantwortet die Interpellation Ariuz in Betreff dcö Karlsbader. KurfondS; die Regierung halte bezüglich der größeren Kurorte an dem Knrstawt vom Jahre 1851 fest. Ueber den Kommifsionsbericht wegen Aenderung der Statuten der Hypothekenbank wird wegen Zeitmangel znr Tagesordnung übergegangen. Eine Hnschrift des Herrn Staats-ministers wird verlesen, dcö Inhaltes: Sc. Majestät hade die Adresse dcö Landtages in Äctrcff der Ncstan-rirung der Vnrg Karlstein entgegengenommen und den Staatsminister bcanftragt, wegen Ausführung deS Ne-stanrirungSplaneö das Erforderliche zu veranlassen. (Bei« fall.) ES wnrden sodann Straßcnangclegcnheitcn behandelt und die Vertheilnng der Bezirks- und Gemeinde-umlagcn ohne Debatte bewilliget. Der Overstlandmar-> schall warf schließlich ciucu NüÄblick auf die Thätigkeit j dieser Session und dankte dem NegiernngSuertrctcr Grafen ^azansty für sein freundliches Entgegenkommen, nament-lich für die Wicdcranliahmmg des VeikchrS der ^aud-tagstommissioncn mit der Regierung. (Beifall.) Graf LazanSly erwiderte hierauf. Kardinal Fürst Schwär-zcnlicrg dankte dem Obcrstlandmarfchall für dessen umsichtige Leitung. (Großer Beifall.) Graf Nothtirch dankte, indem cr der ftcteu Wahrung der parlamcntarifchcn Wiirdc fcitcnS der Versammlung gedenkt. Die heftigsten Debatten haue das allen gemeinsame Gcfilhl der Trcnc! zn Böhmen, der Treue znm Kaiser dnrchdrnngcn. (Stur-, Mischer Beifall.) Im gegenwärtigen Angcnblickc dürfte gerade die Aufforderung liegen, diesen Gcsinnnna.cn nnd Gcfühlcu lauten, weit über die AcrgcSgürtcl der Heimat hinaustönendcn Ausdruck zu geben nnd zn bcluu-dcn, daß Böhmen im innigen Vereine mit den übrigen Königreichen nnd Ländern Oesterreichs mit all' seiner Kraft hcntc wie immerdar mannhaft einstehen werde für die Ehre nnd Machtstellung Oesterreichs. (Stürmischer, anhaltender Beifall, Hoch- und Slavarnfc). Die Session schloß mit begeistertem dreimaligem Hoch- und Slava-rnfc auf Sc. Majestät dcn Kaiser. Pest, 24. März. Die Abg. Baron Sigmund Perenyi uud Karl Gycuc wurden für ucrifizirt erklärt. — Schließlich wurde ein Alttrag Doboczky's verlesen, welcher dem Hanse die Th ciß-Rcgnlirung dringend empfiehlt. — Der Antrag wird seinerzeit in Berathung gezogen. — Nach dem „Lloyd" wird daS HauS vor der Vertagung kaum mehr eine öffentliche Sitzung halten, während „Iook Tanuja" meldet, daß die 15 sicvcnliilrgischen Mitglieder der Kommission für die gemeinsamen Angelegenheiten noch uor Ostern gewählt werden. _______ NtnrilVUllchllchlcn nnd Telegramme. Darmstadt, 25. März. In dem uom 24. März d. I. datirenocn Patente des Groß Herzogs o o n Hessen, mit welchem derselbe dcn NegicrnnMntritt bezüglich HombnrgS kundgibt, heißt es: „Kraft der licsleycndcn Erbfolge-Ordnung und Verträge sind die sämmtlichen Lande, Besitzungen nnd Rechte dicscs land-grasiichcn Hanfes nunmcyl' Uns und Unserem großher-zo,ilichcn Hause zn- nnd hcimgcfallcn. In Gemäßheil dessen haben Wir die Regierung im Landgrafcnthume angetreten und uon dcn UnS, als dem nunmehrigen Lau-dctzhcrrn, zustehenden Rechten Besitz ergriffen." Vremru, 25. März. (N. Fr. Pl.) Ein Berliner Telegramm der „Wcser-Zeitnng" uersichert wiederholt als positiv, daß eine vers ö hn l iche Wiederannäherung Oesterreichs an Preußen stattgefunden habe. Kiel, 24. März. Die Einwcihnng der Gedenk-^tafel für die im Kriege Gefallenen fand unter Betheiligung von mehr als 3000 Personen slatt. Pastor Schra-dcr hielt in übcrfülllcr Küche die Wcihrcde. Der Herzog von Angustcnbnrg war bei der Fcicr anwesend. Es herrschte musterhafte Ordnnng. Florenz, 24. März. Iu der heutigen Kalmuck sitzung intcrpcttirtc Eortc wegen der Vorfälle in Bar-lctta, wo einige Personen ans religiösen Grimdcn niedergemetzelt wurden. Er frägt, oli die Rcgicrnng radi« kale Reformen gegen den Klcrns dnrch Sanltionirnng ausgedehnter Grundsätze der Gewissensfreiheit durchführen wolle. Der Minister des Iuncrn, EhiaveS, erwidert: Die Vorfälle seien nicht politifchcr Natnr gewesen; c,nigc Fanatiker scicn, dnrch Mönche anfgcrcizt, in das HanS eines protestantische» Geistlichen gedrungen nnd todtctcn dort einige Personen. Es scicn 70 Personen verhaftet nnd vor dic Gerichtshöfe gewiesen worden. — Die Kammer hat sich liis M. April vertagt. PariS, 25. März. lA Fr. Pr.) Trotz der gcstri-gcn Allarmgcrüchte. glaubt man hier, daß ein Aus- gleich in dem ö st e r r e i ch i s ch - p r e u ß i s ch e n K o n-flitte wahrscheinlich sei. — Man erzählt von einem neuen Anlehen, welches Oesterreich bei der Pariser und Wiener Bodenkredil-Anstalt eingehen wolle. — General Govoue ist Lamarmora'S Vertrauensmann. — Die Wiederwahl Mazziu i'ö gilt als gewiß. — Allerlei Gerüchte über die bevorstehende Auflösung des ge« setzgebenden KürperS sind im Umlauf. Brüssel, 24. März. Die zu Ort's Antrag auf Vermehrung der Kammcrmitgliedcr gestellten Amende-meutS wnrdcn verworfen uud der unveränderte Antrag mit 59 gegen 45 Stimmen angenommen. Telegraphische Wechselkurse uom 26. März. 5fterz. MetalliqucS 60.40. — 5perz. National^Aillehen 63.80. — Vanlalticu 7iiü. — Kredilalticn 141.50. — 1860cr Staatsaulehen 7'^.w. — Silber 103.50. - London 104.25. — K. t. Dukaten 4.07. Milde Gaben für die Vtothleideuden in llnterkrain sind beim k. k. Landes-Präsidium eingegangen: Dnrch das k. k. Bezirksamt Tschernembl: Von der Stadtgcmeinde Tschernembl . . fl. 12.47 „ den Herren Beamten des Bezirksund Steueramtes.......„ 12.— Durch daS k. k. Bezirksamt Idria: Von Herrn v. Helmreichen.....„ 1.— „ Grübler........„ —50 ., „ Obcrlircher.......„ —.50 „ „ Kautschitsch.......„ —.30 „ „ UrbaS ......... 1.— „ Dr. Gerbetz........ 1.— „ „ Emmingcr.......„ —.30 „ Zazula........„ —.40 » Boschitsch.......„ —.30 „ „ Urban........„ —.40 „ „ Schönwüldcr......„ —.20 „ „ Toman........„ —.20 „ Edcr.........„ —.30 „ ., Schnrz.......... —.30 .. Podobnit........, —.30 „ Dr. Dolliner......„ —.30 „ 9iooat ......... —.20 .. Höchtl........., —.50 „ Malth. Lapeine.....„ —.20 „ „ Stefan Lapcine.....„ —.30 „ „ Dechant Kovacik.....^ 1.— „ ., Kooperator Gregoric . . . „ l.— .. „ „ Iakit.....„ 1.— „ „ Benefiziat Ponilvar . . . . „ —.50 .. „ Direktor LeSjal.....„ 1.— .. Stegnar........„ —.50 „ Schere!........„ —.20 „ „ Kazin........„ —.20 „ „ Piluer........„ i.— „ Suppanz....... —.50 ,. ., PoUak........„ __.5o „ Pichler........„ —.40 „ „ Berne........ —.40 „ Gebrüder Stranetzli . . . . „ i.-< „ Planouöcl.......„ 1.— „ Vreskoar......... -.50 ,. Znidersic.......„ —.70 .. Pozencl........„ —.20 ., Saitz........„ —.30 „ Leslovic........„ —.30 „ Tantfcher.......„ —.60 „ ., Hoifcher........„ ^.50 „ Glanlschnig.......^ 1.— „ Punlschach.......^ »_.20 „ Didii........^ —.10 „ Mayer........., —.50 „ Sinlovc........„ —.20 „ „ Serjun........„ —.20 ., Koß.........„ —.30 ., Pietsch........„ -.50 „ „ Steiner........„ —.20 von der Gemeinde Dolle......„ 2.50 „ „ „ Unter-Idria . . . . „ 2.50 „ „ Pfarre Untcr-Idria.....„ 3.— „ „ Stadtpfarrc Idria.....„ 14.— „ „ Pfarre Lcdine.......„ 1.20 „ dem Vilariate Schwarzenbcrg . . . „ 6.— „ der Lolalie Wojslo......^ 5^7 „ ., . Zanratz.......^ 1.70 ...... Gora........ 1.10 ., . .. ^crh....... ., 1. 4 ____________zusammen . . si. 88.18 Meteorologische Neohachluilssen iil Laiüaclj. 6 U. ^l)ig. ii^^.u» , -j. 2.0 wiudüill Viel«! 26. 2 „ 3t. 325..8I , 4.10.., NO. schwach theilw. bew. 0.<>a 10., Ab. 327.12 ! -j- 4.? ! windstill Itheilw. bew.! Uuttrtags wechscludc Bcwüttuug. In den oberen Schichten südwestliche ^'uststroinuug. Abcudroth. Mondhof. Verantwortlicher Redakteur: Iguaz v. Kleinmayr.