Mbacher 3tr. 213. ft. !!, halbj. ll. »50. yllr blt ZusttNun, l«« H»u» halbj. »0 ll. »tlt dec Post ,an,j. st. 15, hilbj. fi. 7 50. Dienstag, 18. September. I»1»lli,n»g«btlbl: KO» lie»« I»l"«l« >»« zn 4, s«Ue» « l»., Br»Dn« Pl. Zeil» » ll.; dtl ««««» wied«hol»»«e« p». Z»1lt » tt. 1877. Amtlicher Theil. 3e. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 4. September d. I. dem ordentlichen Professor der Physiologie an der Kra< lauer Universität Dr. Joseph Majer, auS Anlaß seines Ueberlriltes in den bleibenden Ruhestand, in Anerlen. nung seines vieljährigen, höchst verdienstvollen Wirten« im Lehramte und in der Wissenschaft das Komlhurlreuz des Franz Joseph«Ordens aUergnüdlgst zu verleihen geruht. __________ Te. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 7. September d. I. dem Dechanten und Pfarrer in Gablonz ?. Anton Milsch in Anerkennung seine« vleljährigen, berufs-treuen Wirlens das goldene Verdienstlreuz mit der Krone allergnädlgst zu verleihen geruht. Sc. l. und l. Apostolische Majestät haben mil Allerhöchller Entschließung vom 5. September d. I. dem zmsterzblschostlchen gelsttichen Rathe und Pfarrer in Wollrrsoorf ttarl Harr er »n Anerlennung seine» Vieljäyrlgen, verusst«uen und oerblenzloollen Wirkens das goloene Berdlensllreuz mit der Krone allergnädigsl zu verleihen geruht. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mil Allerhöchster Entschließung vom 9. September d. I. dem Schlosscrgehllien Iohanll Würth in Wien in Anerkennung seiner oieljährigen, treuen Pflichterfüllung das silberne Beroiensllreuz allergnädlgst zu verleihen geruht. Hllchtamtlicher Theil. Hur Steuerrelsrm. Mit der tu der osllttzlei» Sltzuug dcs ilbgeorduc» tenhauz«» vom 14. d. M. gehalllurn langercn vtldc Sr. Ezcc. oes Hclrn ljlnauzuunl>lcr» »zrllhrrrn von Prell» h»l dtt lli^ mchr als emer Woche tugcnbc General, deva^tr über oi« Sleuerre form thceu Höhcpuutl «lrelchl. Baron Prell» sano juc ltlne Rcoe »niolge dt» m oen tlhlcn Tagen lm Hause ein^clreteneu Stimmung». lvta)>el» ^»ucu vljjer vococ^metcu Boden, alS man noch vor lurzem gtauveu t0i,nlc; moeß oor auem war e« je» dtlisau» ocr uderzeugeuoen Zllscr«>pcache dc» Fmauz. unnlilrls zuzulchrewen, daß er oen lcohaftestru Btlsau ^"l «lleu «vtllcn des Hau>e» sand, wo man nicht Op» PUllllon um jeden P«i» machl. Der Flilauzmlnlller d« l« lemen etoen infolge eine« plötzlichen Unwohlsein« ablürzen muß«, ein um-fassendes, mit reichem Hiffernmalerlal au»gest»ltete« Plai-doyer für die Geza»mlhlit und jede einzelne Vorlage der Steuerreform. Mlt be,°nderem Nachdrucke betonte Baron Preli« die wirtyschasls polltljchc Seile der Steuerreform, welche bekanntlich ln der Deoaue blsh« aul ltoslcn des ftsca-lijchcu Moments arg vcrnachlajjlgl wuide. Anluüpfend an die allgemeinen zkagen uoer o»e drültenoe Höye un« »erer «ällragsleuern, welche lu der geHenu»alt,glu Otneral. oebalte zum Auobruche tame», w,e« bcr ljlnanzmlnljler lm emzelncn nach, baß die proponiertcn siachlalsc denn doch e»ne weicnlllche ^rleichlerung und dteje gerade dort gewahren, wo sie am dringendsten nolywenolg sind, daß ferner d,e Stabil.slcru.,g dcr cHriraglieuern olc «us. Hebung der Zu,chla^wlclh,ch»fl, d,r Rlgtlung der Oe-sleulrung der icapuals.W.clMlonen, dle Aushebung der Ungleichheit, lolaler uut» prooinzlcller sialur in der Veranlagung der Ertra^sleucrn — el>e« ,o viele Bor. zuge der Vorlagen oou „ichl zu umer>chahenl>er L»edeu. .U"g sind. D«r Opposüwa »lgcn die Gcwührung der Na^laile «wloerlt der Mmljler unl i>« ilchugen Be< mu,e gar ,„«t »« Berathung gezogen worden wäre. Nuo..al.Elulomme..,lcuer bezeich, uel er dle dre, Prinzipien der Progression dcr .l»n. geulieru..g und der var.abilttül al«Ve charallecist.schen, ""^°"^,,"""""ä"«lich«n Sisordermssc d.e,cr Sleuer. ^lt „Prtjse , ludem sie oir Reoe de» Herrn ijlnanz. mm.ller« ,n !ympath.,cher Wei,e glols.er., äußert slch blcsbezuglich ,n nachstehender Wcl,e: .W»r stimmen den Auszuhrungen Sr. EMenz ooll,lündlg bei, unü habcn ^.uch schon an anderer Stelle die Ulberztugung ausgesprochen, daß rücksichlllch der Varladlllläl und »n glwlzscm Maße »uch ruclstchlllch der Prvgiesslon no.hlvrudlg die Bestimmungen der Re-glcrung«vurlage gegenüber oen o«lehrun Oe,chlujseu «r «u«>chuß wiajurllül werden rt,lltu,erl werden müssen. Uebelyu^pl l,l >» dem Wogen dc» jüngsten Kampsc« um d»e Relluug oer Steuerreform überhaupt, dle 6cm-uerung au o« Ul.mügllchen und sislemlosen „Verbcsse. rungcn," welche dle Rtgicrung«oorlagln selten» oer Au». ,chußmajorlläl erUtlen huben, «n wcnlg verblaßt, «r» war ganz gul, daß der glnanzminister, der übrigen» der Tyätlglelt tx» Steuerreform.Aus>chusse» seinen bejonde-ren D^nt zollte, doch „ichl uulerliltz, jeue Principiell, die der Rcgiecungsvorlag« ;n unoerMchler gorm z«. gründe liegen, vor Beginn der Spczialdcvall« nochmat» heroorzulehrln. Bon hohem Interesse ist in der Rede de» sinanz. minister» der Nachwei» über den ftnanzleuen Erfolg der Steuerreform, betanntlich «inen villumstrlltcnen Pnnll. Der Minister beziffert die Nachlässe belanntlich auf 12 Millionen Gulden, wogegen er aus anderen Gründen für das Jahr 1878, re>pectioe 1879, auf eine Bermeh-rung der Umgänge an dlrelten Steuern um 3.^ Millio. nen rechnen zu tbnaen erllärl, so oaß, wenn da« Kontingent der Personal-Emlommcnsteuer mit 15., Mitlio» nen Gulden flslgestellt wird, »m ganzen e«n Mehr-«triigms von mehr al« sieben MlUionen Gulden fur den Staalszchatz erzielt wlrd. Bon den verschiedenen Mmon« läten wird nun lhett» bcftrlllen, daß die liin,chätzung des Nationaleinkommen» die von der Regierung vor» »usgejetzte 'ivummc, beztlhungsweise eine solche Zahl von Slluercllcheilen crgcben wcrde, dag bei einem sehr mäßigen Steuersätze die praliminlerlc Summe von 15 Mll-tloneu Gulden aufgebracht werden lönne, theil« wird oie obige Berechnung angefochten, wonach der factlsch«, durch die Personat-Elnlommcnsteuer zu bedeckende Aus» fall infolge der Nachlässe in dem Budget der nächsten Jahre nur elwa 8., Millionen Gulden betragen w»rd. In ersterer Beziehung sührte der sinanzmlnlsltr durch detaillierte Bcrglllchung unl den in Sachsen und Preußen erzlellen Resullalen den Beweis, baß selbst bei wellest-gehender Bcrüclsichligung be» UnlerjchiebeS »n der olo-nomlschen lHntwlcllung Oe>lerrelchs und der genannleu Staaten da» Nallonalclnlommen» Oesterreichs nach der minimalsten Schätzung um 1(XX) Mllllvnen Gulbel» angenommen werden mujse. Ructjichllich der Berechnung der infolge der Nachlässe im Boranjchlage der nachten Jahre einMelllnden Mllldereinnahlnc wlts Baron Prell» l« einzelnen nuch, auf Grund welcher Haclvren er bei der Grunosleuer eitlen Mehrelngang von 2W,(XX) fl. und su fort bei jtbcr Eclragstcucr einen bejtlm»len bescheidenen Mehr-einganz für die folgenden Jahre plällmlnuren zu lölimn glaubt; wohlbtmcrll, emen Mchrcingang gegenüber dim Staat»oolcmschlage fur da« Jutzr 1677, desjen Zlfscr von dem saclischen <örgcbnlsje nach den bl»-hcr oclantnen Au»welzen ohne ^»eljel um emlge Millionen uberlroffcn werden wird. <»» würo« hler zu »c«l fuhren, auf d«e Dtlall» du>er Berechnung einzugehen. stUeln, wenn »lr be»splll»wci>e hören, d»D »n t>«n ^jah» ren 1877 und 1878 2OX) neue Lauser in t»e Bc. sleuerung lommen, so wirb man e» wol lelvstoerjlandllch finden, daß die hlcrau» resultierende Mehremuahmc l« da» Plällminarc des Jahre» 1878, respecllve auch in da» oe» Jahre» 1879 uugestcUt »lrd; und baß der Hl» nanzminisler eben diese Mehreinnuhme m Rechnung ziehl, um zu erfahren, »ie vlcl er an Nachlässe« bewilligen lunn, da» ist ebenso natürlich, als die dagegen geaußer, len Beoenlen lomljch sino; der ^inanzmmlsler mußte denn, um d»e Berechnungen der oerjchiedenen Herren Berichterstatter nicht über den Hausen zu werfen, d>e2^(X) neuen Häuzer ebenso unblsteuert lassen, wle die 1368 von der Steuerbehörde neu entdeckten «apilM-üssocia-tlonen, und wußle vlelleicht auch noch den AcliengtstU- Feuilleton, Ein Frauenleben. «Mmroman au, einer Großstadt. Von Fran» «wall». (KortlelMng.) siebente» Kapitel. Verborgen. °n,,k!'^^"^> Selma, Du hättest mich nicht oer-?u m!^' ^ ^'"" ^' l»"l° lärmende, bunle Gesellschaft WM ^' ^ 'll mir entfremd« und mir ist nicht Sväb, '^ ^""" °"«' ^"b i« n.cht überall e.n N"u«« entdecken? Muß ich nicht jcden Augenblick «reist";." "" ^" °"""'^ U"i> ^sonder» in diesen Dame^^ ^°" "°" Guidenot. welcher so zu einer "nschtin...^ ' """ btquemen Sessel zurückgelehnt. Treiben e ^""^ ^"fmerlsamleil dem Drängen und ^ tzürs.!°"^^" ^^"be zuwandte. Dle Dame war ^"'«lt, < ^senShelm, «lne belanute und beliebte Per- "^" in«./'^"' ^lzeretz »reisen. Man sah sie zwar ?stt. t> s«lcll,chafllichen Lirttln. denn sie lieble, wle sie u "lchll» ?" Drängen und Treiben nicht, aber wenn ^^un»u l°. entwickelte sie in ihrer Toilette einen «weal«. """ «lnen Geschmack, der den Ncld aller Damen p"«ti,t^^"ftg s,h ut,„ ^ ^ in ihrer mit vier ««nadt. mel t.»^" bespannten Equipage auf der Pro- " ""ll bisio?' ""^"' denn erst seit sehr lurzer Hell "n Herrn von Ouioenot in ihrer Gesell. schafl. Die Fürzlin war noch jang; da« Gesicht war freilich durch «rantheit sehr entstell«, aber ihre Gestalt war von schönstem Ebenmaß. Die Fürstin hob langsam den Kopf empor und blickte Herrn von Guidenot ruhig an. „Ich begreife deinen Mißmulh, Alex", sagte sie mit klangreicher Stimme, „und auch, daß du dich nicht wohl zwischen den Menschm fühlen lannsl, aber du mußt mir recht geben, daß nur auf diese Weise vielleicht eine Entdeckung jener unbetannten Thatsachen möglich ist. Was üorigms deine Furcht, erlannt zu werden, an» betrifft, so darfst du dlch darüber vollständig beruhigt fühlen. Selbst ich habe dich nicht erlannt, und wenn ich mich je eines Menschen lebhaft erinnerte, so waren es deine Züge, die mir beständig vor Augen schwebten. Nein, ntln. Du darfst wol leine Entdeckung fürchten, ich würde dir sonst gewiß nicht gerathen haben, dich unter die Menschen zu mischen." „Selma, ich bin fest überzeugt, m Felix sind bei meinem Anblicke Erinnerungen wach geworden!" sagte Herr von Guidenot. „Du scherzest, Alex, es ist absolut unmöglich. Felh war beinahe ein Kind, als du fortgingst, und über« dies hat er dich wol laum jemals gesehen. Nein verzeih', deine Befürchtungen sind in der That übertrieben. Selbst wenn Felh sich deiner erinnerte — was tonnte das für Folgen haben? Du bist lange todt, wer dentt an dlch? Nein, ich bleibe bei meiner Ansicht, daß du durchaus außer Gefahr bist. Doch laß' uns von anderen Dingen sprechen, Aler — ich glaube, ich werde bald im stände sein, mein Versprechen einzulösen." Herr von Guidenot erblaßte, er zitterte wie Espenlaub. „Du glaubst, mir sagen zu lö«men, Selma, »er mein Ankläger war?" fragte er. „Alieroings, Alex, mein Gott, wie du aussiehst! Was ist dir? Ich oachle nicht, daß dich diese Mittheilung so erschrickt« tonnte!" rief die Fürstin aus, m-dein sie aufsprang und besorgt auf Herrn oo», Guidenot zueilte. Dieser war in der That leichenblaß und hatte sich erjchopsl in einen Sessel zurückgelehnt, er wischte sich du Schweißtropsen von der eisig la.tln Stirn. Dann wehrte er die Fürstin von sich ab. „Laß' mich Sellna, ich muh mich sassen. Ha, deine Mittheilung hat mich furchtbar ausgeregt. be„n wenn du mir m:inen Ankläger nennst, dann nennst du mir zugleich den Mörder meiner unglücklichen ^u-dolsta." Die Fürstin trat belroffen einen Schritt zurück — der Blick, mit welchem sie Herrn von G^ioenol ansah, verrieth etwas wie sturchl. „Alex, du träumst," sagte ste, „laß' doch die un-glücklichen Phantasien — du wirst nie Uudoisla's Mörder entdecken." Da stammle es in seinen dunllen Nugen auf nnt überzeugender Wahrheit, seine Wangt» brannltl, fieberheiß. „Ich werde ihn entdecken. Selma l' lies er voll inniger Ueberzeugung °u». ..Gerade deine Worle ^' mir Gcw.hht't. baß ich mein Ziel erreichen ""A^. ich jene Papiere enldeckt. dann ""< <« «"«^ ^,„., denn es ist erwiesen, daß ^"dol^« ^" ,,.^." enljernt hat, u« ste ln <5<4,rhe" - 174« schaften, welche im nächsten Jahre leicht mehr Gewinn «rzitlen werden, als der die diesjährige Gteuerarundlage bildende Durchschnitt des Trienniums 1874—1876 aus« macht, den unzweifelhaften Mehrbetrag der Steuervor-schreibung schenken. Wir lommen bel der reichen Fülle interessanter Ziffern und Argumente mit unserer Sllzzlerung nicht zu Ende. Es seien daher nur noch zwei Punkte hervorgehoben. Treffend widerlegte Baron Pretls den Einwurf, die Nachlasse würden den Steuerträgern nicht fühlbar sein. Dann aber trat er mit besonderem Nachdrucke für die Nothwendigkeit ein, ein Conlingtnt der Personal' Einkommensteuer zu fixieren, bevor an die Vornahme der Einschätzung gegangen werde. In der That kann ein günstiger Erfolg der Einschätzung — wir haben dies als unsere Ueberzeugung seinerzeit ausführlich begründet — nur dann erzielt werden, wenn da« Interesse der Gesammtheit an dem EinschätzunaSresultale geweckt wird, wenn jeder weiß, daß eine bestimmte Summe auf» gebracht werden muh, und daß das, was der andere nicht zahlt, von ihm selbst gezahlt werden muß. wenn also jeder da« unmittelbarste Interesse hat, die Rich, tigteit der anderen Einschätzungen zu kontrollieren. Gegen, über diesem Momente allein treten alle Vorzüge, die man der Perzentual-Besteuerung nachrühmen mag, in den Hintergrund. Der Finanzminister schloß mit einem warmen Appell an da« Hau«, in die Spezlaldebatte ein zugehen, und dieser vorläufige Erfolg dürfte wol auch bereits gesichert sein." Oesterreichischer Äeichsrath. 278. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 15. September. Nach Erledigung der Einlaufe wird zur Fortsetzung der Generaldebatte über die Steuerreform geschrillen. «l« erster Redner spricht Dr. Ryger, der sich gegen jede neuerliche Verschleppung der Steuerreform erklärt und das Eingehen in die Spezlaldebatte befür» »ortet. Abg. Slene erinnert an den Zusammenhang zwischen der Steuerreform einerseits und dem ungarischen Ausgleich und der neuen Wehrverfassung andererseits. Redner berührt dabei auch das Drei-Kalser-Vündnls, von welchem man bisher nicht wisse, gegen wen es gerichtet sei, und unterstützt schließlich den Minoritätsanlrag Neu» Wirth«. Abg. Dr. Hellsberg will die Vorlage an den Ausschuß zurückleiten, bis die AusqltlchSfrage erledigt ist. Dr. Schrank hält es für höchste Zeit, daß ein« mal an die Erledigung dieser brennenden Frage geschrit« ten werde. Redner würde zwar der Regierungsvorlage den Vorzug vor den Anträgen des Ausschusses geben, wird aber für das Eingehen m die Spezialdebatte stimmen. Man möge doch nicht alle möglichen Dinge mit in die Debatte ziehen, die nicht hineingehüren — früher möge man die Steuern reformieren und dann für alle anderen Dinge ihrer Reihenfolge nach sorgen. Abg. Dipauli hätt den Gesetzentwurf für leine Reform, sondern für ein Gesetz, das rein politischen Zwecken der Regierung zu dienen bestimmt sei. Abg. Dr. Herbst spricht für das Eingehen in die Spezialdebatte. Er beleuchtet den drückenden und demo» ralisierenden Eindruck, den die Einkommensteuer vom Jahre 1849 macht, und den Fortschritt, der in dem vorliegenden Gesetzentwürfe liegt, und führt aus, daß die Erlassung eine« Katastergesetzes nur verzögernd auf Auch die Fürstin war bleich geworden, sie halle einen solchcn Ausbruch mühsam verhaltener Leidenschaft nicht erwartet und sie fürchtete sich beinahe davor. Sie mit ihrer ruhigen, klaren DenlungSwelse war wol kaum jemal« aus ihrem Gleichmuthe herausgekommen. Sie schüttelte abwehrend mit dem Kopfe. „Nein, Alex, gieb dich nicht solchen Gedanken hin, ich lann und mag nicht daran glauben und habe nie deine Befürchtungen getheilt. Ich lann es noch heute nicht glauben, daß Luooisla gemordet ist. Und wenn es so Wäre, so würdest du nie und nimmer den Mörder entdecken, die Papiere können ihr längst geraubt sein, ehc die Mörderhand sie traf." Herr von Guidenot hatte sich anscheinend wieder gefaßt, obwol sein Antlitz noch sehr bleich war. „Wir wollen unsere verschiedenen Ansichten darüber nicht austauschen, Selma, eS wäre nutzlos. Ich weiß nur, daß die Zeit den Schleier lüften wird, und trügen mich nicht alle Anzeichen, so ist der Tag, wo es ge» jchehen wird, nicht mehr allzu fern." „Du hast dies schon lange gesagt, Alex", sagte die Fürstin mit einem schweren Seufzer. „Es wäre besser gewesen, du hättest nicht jahrelang einem Phantome nachgelagt. Wol hat das Schicksal dich schwer getroffen, indem dir Well, und Kind genommen wurden, aber das schloß dich nicht von der Welt aus. Es gibt Tausende die mit dir in gleicher Lage sind, die wol gar noch Schlimmeres gelitten haben, und sie haben sich wieder aufgerafft und das Glück hingenommen, welches ihnen später doch noch zutheil wurde." (Fortsetzung f«l,t. das Zustandekommen des vorliegenden Gesehentwurfes und schädigend auf dessen Ausführung wirken müßte. Besser wäre es, das ganze Gesetz abzulehnen, als auf den Antrag Neuwlrth einzugehen. (Beifall.) Die nächste Sitzung findet Dienstag deu 18. d. statt. Vom Kriegsschauplatze. (vrlginal - Korrespondenz der ..Uaibacher Ieitun«.") Stellung vor Ka l y s o w a >, 31. August. Das Ihnen in meinem letzten Schreiben annoncierte Kanonenfeuer in der Richtung von Plew na nahm immer größere Dimensionen an, und da man endlich doch nicht sicher war, ob die Türken der ein-monatllchen Unthätigtcit nicht schon satt geworden sind und doch wieder einmal einen Vorstoß wagen könnten, entschloß man sich zur Maßnahme der unter solchen Umständen gebotenen Vorsichtsmaßregeln und ließ die auf dem Plateau von Bryslan stehende 1. Brigade mit der gesammten Artillerie aufbrechen und gegen Kalysowat vorgehen, um diese Position, welche zugleich die Rück« zugSliuie gegen Nitopolis deckt, entsprechend zu vertheidigen. In Kalisowat stieß die 2. Brigade zum Gros der Truppe und entsendete die disponible Kavallerie, um die Verbindung mit Riben aufrecht zu erhalten. Im Laufe des Tages wurden wir durch drei Kavallerie-Regi» menter des Generals Laslarieff entsprechend verstärkt und erwarteten, in Gefechtsstellung aufmarschiert, einen Angriff. Da wir die Terrainvortheile lediglich auf unserer Seite hatten, so waren wir mit etlichen 25,000 Mann hinlänglich stark, um die Stellung im Nothfalle wirlsam zu vertheidigen. Es wurde mittlerweil 2 Uhr. Um diese Zelt er» hielt General Laslarieff die ersten Meldungen über das heute morgens begonnene Engagement. Dasselbe war die Folge eines von den Türken unternommenen Ausfalles, um die russischen Positionen zwischen Poradim. Zgalince mit 20,000 Mann anzugreifen. Die durchwegs in Iägergräben verschanzten russischen Veoetten eröffneten eiu mörderisches Feuer auf die vorrückenden türkischen Eolonneu, die auf eine Entfernung von 300 Meter das Feuer einstellten und mit dem Ba. jonette vorgingen. Die russischen Tirailleurs waren derart überrascht, daß sie die Position aufgeben und sich mit ihren Unterstützungen zurückziehen mußten. Die Türken, Herren der ersten Stellung, überschütteten die retlriereuden Abtheilungen mit einem Regen von Projectile«, ohne sich aber in eine weitere Verfolgung einzu» lassen. Kaum waren jedoch die Russen bel ihren Re< serven angelangt, als diese, durch eine zahlreiche und vorzüglich bediente Artillerie unterstützt, einen kräftigen Vorstoß in die Front und Flanke der Türken vollführten und sich nach einem längeren Kampfe in den Besitz der bis nun von den Türken behaupteten Stellung setzten. Die von zwei Seiten angegriffenen türli« schen Abtheilungen konnten, obwol sie mit sehr viel Kaltblütigkeit die Position vertheidigten, endlich doch nicht länger Stand hallen und, zum Rückzüge ge-zwungeu, gaben sie die Stellung auf und zogen sich um 3 Uhv nachmittags in vollkommen geordneter Welse in das zwiicheu den beiden Redouteu der Frontstellung gelegene Drfilee zurück. Die Türlen ließen 2000 Mann am Platze licqe», während die Verluste der Russen, außer einer Kanone, sich auf 600 Mann belaufen. Da endlich nach den allgemeinen Prinzipien einer oder der andere der beiden Theile welchen muß, so ist damit aber noch nicht ausgesprochen, daß deshalb das Benehmen dcr weichenden Truppe ein minder lobenswertheS war, denn russische Offiziere, die soeben aus Poradim bei uns ankamen, bestätigten einstimmig die Bravour, mit der die Türlen lämpften. — I. September frllh. Wir standen bis jetzt, 8 Uhr morgens, in der Ge-fechtsstelllmg von gestern, bereit, in die Action einzugreifen, wenn es die Umstände erfordern sollten; da aber die Nacht vollkommen ruhig verlief und gegen Em< bruch der Dunkelheit auch das Geschützfeuer vollkommen verstummte, so kam um 9 Uhr morgen« der Befehl zum Rückzüge in die vorher von jeder Brigade eingenommenen Stellungen. Die Russen benutzten sofort die eingetretene Ruhe, um das Schlachtfeld von den Todten zu säubern, und da man weder Zeit noch Mittel disponibel hatte, um eine regelrechte Beerdigung vorzu-nehmen, so schritt man zur theilweisen Verbrennung der Leichen, wozu das massenhaft aufgehäufte Stroh, welches in der Nähe des Kampfplatzes lag, ganz vorzügliche Dienste leistete. — Die Hallung der rumänischen Truppen angesichts der zu erwartenden Ereignisse war eine lobenswerthe. Vivoual Vryslan, 2. September, Der bisherige rumänische Kriegsminister General Cernat traf heute aus Poradim hier ein, wohin derselbe den Fürsten begleitete; letzterer hat das Oberkommando der sogenannten Plewna- oder Occident - Armee über-nommcn. Dieselbe besteht auS dem 4. Eorps (General Klyloff). dem 9. Corps (General Krüdener) und einem Theile des 8. Corps (General Radetzty). ferner aus der 3. und 4. rumänischen Division. Generalstabschef der operierenden Truppen ist General Zatoff. Das vacante Krlegsporlefeullle Rumäniens hat Herr Nralianu aä mterilll übernommen. Die Ruhe hatte schon zu lange gewährt, denn wir wurden heute morgens abermals durch eine lebhafte Kauouade aus dem Schlafe gcweckt, die gegen 8 Uhr an Heftigkeit zunahm und daher auf eine bedeutende Action fchließcn ließ. Da die Entfernung bedeutend war, so konnte man nicht annehmen, daß unsere Truppen unmittelbar dabei betheiligt sein werden; ich entschloß mich daher, in der Richtung gcgen Kojulovce vorzurei' ten, um mich mit den Verhältnissen ins Currenle zu sctzen. Der Generalstabschef der 9. Diviston wnrde gleich' zeitig beordert, sich ins Hauptquartier des Fürsten Karl nach Poradim zu begeben, um die weiteren Verhaltungö-befehle für die 4. Division einzuholen. Ich kam um 9 Uhr früh in Kojulovce a». Kurz vor meinem Eintreffen bezog das 8. Kalaraschen-Regiment das Bivouak mit dem 3. uud 7. Regiment neben der Kavallerie-Division Laölarrff. Der mittler-weile aus Poradim zurückgelehrte Generalstabschef der 4. Division theilte mir mit, daß heute morgens die vo» den Türken besetzten Stellungen von Lowaz durch jwc> Divisionen des 10. Corps angegriffen wurden. Gcge» 11 Uhr vormittags verstummte das Geschützfeuer, ich gab daher die ursprüngliche Absicht auf, bis Kowaz vor» zugehen, und entschloß mich zu einer Recognoscicrung bis zum Tscherlessendorfc Wcrbiza, welches die äußerste Linie der von uns eingenommenen Stellungen l'ildel. Nach einem einstündigen Ritte kam ich in Werbiza a«. wo ich eine Escadron des 8. Kalaraschen Regiments a^ Vorposten fand. Zur ttinlen standen Kosnlm, die die Verbindung bis gegen Kojulovce aufrecht erhielten. Nach rechts ist der Sicherheitsdienst uur bis zum Widths ausgedehnt. Wcrbiza selbst ist bis nun uiwersehll geblieb^ Es war ausschließlich ooi> Muhamedanern bewohnt, d>e auch jetzt noch während der Nacht zeitweise dem Dolse ^ eint« Besuch abslatlen, wobei es dann natürlich jcdcsmal zu Rencomree zwischen unseren Truppen »nb dc" <ül' l'schen StreispalrouiUen kommt. Die bis unterhalb NM sowat sehr einförmige Gegend hat hier eixen durcha»^ veränderten Charakter. Das Terrain ist weniger durch' schnlüen und eignet sich evemuell zu größeren Optla' tivlien von Kavalleriemassen. Ich ritt zu dem außelhalb Werbiza's stehenden Kosalenpiquel und »ahmemePallouillc von vier Mann, mit dencn ich bis an den Ra»d del gegen Griwiza abfallenden Höhe vorging. Jenseits lieg^ zwei große türkische Redone»', von zahlreichen i-a^r" umgeben. Die llnlsseiliae große Redone liegt aus dc>n höchsten Pmille der Umgebung u»d beherrscht die na^ ^ Bryslan führende Straße. Dltser entlang stehen d>« » türlischtn Porposten. Bilde von hier aus sichtbaren Werlt ' sind mit bedeutender Artillerie versehen, dessenungeachtet wäre ein Angriff von dieser äeite wenl^cr kostspielig, da eine Osfei'siooewegung unter dem Schutze der llr< lillerie unternommen werdeu kann, denn der Ran^ dcs diesseits gelegenen Plateaus dominiert einen großen Tht'l dtr jenseitigen Stellungen, namentlich aber die ssorl!-ficatione». Nach rechts, gegen das Widlhal zu, liegt ei»e ununltrblochene Kelle von Fortification!!,, die in eincl rückwärts qelegenen, von Plcwna direkt ansteigende" Hügelreihe ihre Fcnsetzung finden. Nach dieser R'cht"^ steht mau auf nahezu acht Kilometer das Widthal, '" dem sich im Äugenblicke lange Kavallerie-Colounen gts^ Plewna zu bewegen. Plewna ist eine der bestfortiflclerll" Stellungen, die ich gesehen habe, und »<"." es einmal nachslerlage dazu kommen sollte, die P<^' tionen ernstlich anzugreifen, so muß einem Sturme vor' her ein mehrtägiger Urlillerlelampf vorangehen, und "!' dam,, wenn es gelingt, ein oder das andere Werk z"^ Schweigen zu bringen, wird man es wagen könne», l"' dem Bajoneite zur Dlslocierung der Truppen zu schrille"' Unter allen Umständen aber werde«, >>>' Verluste enorm sein und man wird alle A>>!' opferung aufbieten mussel,, um sich dieses, in lehler A! so berühnu gewordenen Bollwerkes zu bemächtigen. ("' beste Bestätigung hiezu lieferten wol die lelegrafilA Nachrichtln der letzten Tage über die für die »i»^ ebenso veraeblichen als mörderischen Kämpfe um Plt, sie aelana ^ telegrafischen Ersuchen wegen Deponierung von K^ ,, auf dem Sarge des dahingeschledeoeu großen sranM«^ Staatsmannes direkt nicht entsprechen konnte, hat vela" lich in der eil.heimischen TageSpresse eine vielseitig^ und absprechende Beurtheilung erfahren. Die betreffe" Organe unserer Publizistik— fo bemerkt die ..P°lu'' Korrespondenz" — scheinen jedoch hlebei übcrseye" ^ haben, daß die Stellung der l. und l. Veriretungeu ^ Auslande es ih„l» absolut unmöglich macht, anderr die direkt im Wege dlS l. und l. Mlnistermm« ^ Oeußern an sie ergehenden Auftrüge auszuführen- ^ war die« im gegebenen Falle für den die ^Ms .^ Volfchaft derzeit leitenden Fu„ctio>,ür um so "''!""" he" als ein Eintrele.« seinerseits sich unter den obwa ^ Umstünden wenigstens indirekt zu einer Demon," 1747 gegtn jene Regierung, bei welcher er beglaubigt ist, ge. staltet hiitte oder wenigstens als solche Hütte ausgelegt werden können. Dieser Sachverhall dürste genügend dar. thun, daß die gegen den genannten Functional erhobenen Anschuldigungen jeder inneren Begründung entbehren, und dies um so mehr, als es gerade seiner bereitwilligen Il'teroemerung allein zu danken ist. daß der eigentliche Zweck des a» ihn gerichteten Ersuchens durch die von ihm persönlich ausgehende Ermittlung eines anderen geeigimen Mandatar« rechtzeitig zur Erfüllung gelangen konnte. Der Uusgkichsausschuß des österreichischen Ab. ge ordn etc nhauses ist in seiner Samstag abends abgehaltenen Sitzung, welcher seitens der Regierung Finanzminister Freiherr v. Pretis, ferner Sectionsrath Riller v. Nicbancr beiwohnten, in die Verhandlung über das Banlstatut eingetreten. Da bereits Donnerstag eine Generaldebatte stattfand, wurde sofort mit der Berathung bei § 1 der ncucn Äantstalutcn begonnen und dieselbe bis § 7 fortgesetzt. Das ungarische Abgeordnetenhaus wurde vorgestern eröffnet. In der ersten Sitzung wurden folgende Interpellationen eingebracht: Von Helffy bezüglich des Anschlusses Ocsterreich'Ungarns an die Remonstrationcn gegen die türkischen Grausamleiten; — von Apponyi betreffs des Eintrittes Serbiens in die Kriegsactionj; — von Ernst Simonyi über die Rcgierungspolilil hin» sichtlich des russischtüvlischen Krieges; — von Iranyi, ob zwischen Ocstcrr^ich-Ungarn, Deutschland und Ruß« land ein Bündnis besteht; — von Ludwig Simouyi, ob das Drei-Kaiser-BündniS, oder ob überhaupt be» stimmte diesbezügliche Abmachungen bestehen. Die in den letzten Tagen in Wiener Blättern aufgetauchte, angeblich aus Berlin stammende Version, daß Deutschland die Absicht hcge, Rußland für den Fall seiner Bedrängnis durch eine Demonstration mili» lärischcr Natur Succurs zu leisten, ist, einer Versicherung der „Pol. Korr." zufolge, ebenso aus der Luft gegriffen, wie die Behauptung, daß eine derartige Even» tualität ein bei der bevorstehenden Begegnung des Fürsten Bismarck mit dem Grafen Andrassy zu bildender Ge« genstand der Erörterung sein werde. Aus Frankreich liegt heute nur die Meldung vor, daß die Appcllationsverhandlung in Sachen Gam» betta auf nächsten Mittwoch ««.beraumt ist und daß die Republikaner im Falle der Bestätigung des ersten Ur> theiles die sofortige Verhaftung Oambelta's befürchten. — Nach einer offiziösen Note werden die französischen Wahlen definitiv au, 14. Oktober stattfinden. Der griechische Ministerpräsident, Admiral Ka. naris, ist oorgestcrn in Athen einem Schlagaufalle erlegen. Wie verlautet, werden der König und die ilönigi» der Leichenfeier beiwohnen. Die Mimsterlnse ist eine schwierige. Das Ministerium wird wahrscheinlich provi» sorisch blS zum Zusammentritte der Kammer bleiben, deren schleunige Einberufung bevorsteht. Nach offizieller Versicherung det serbischen Regierung hat ihr Agent in Konstantlnopel, Herr Krisllt, bisher leinen Auftrag erhalten, die diplomatischen Vc» ziehungen zur Pforte abzubrechen. Kristit verbleibt bis auf weiteres auf seinem Posten. Ueber ReclamaNon in Konstantinopel haben die Türken das von ihnen besetzte serbische Bujullijaga wieder geräumt. Sämmtliche Trup Pm aus dem Lager von Topschider sind nach der Grenze abmarschiert. Die Vorgänge auf dem bulgarischen Kriegsschauplätze lenken gegenwärtig die Aufmerksamkeit der ge-summten politischen Welt in erhöhtem Maße auf sich. Das Ringen um Plewna gestaltet sich mit jedem neuen Tage zu einem immer mörderischer«, Kampfe, der insbe> sondere den Russen verhängnisvoll zu werden scheint. Schon jetzt wcrdcu die Vcllusle der Russen, die fich ihrer am 11. d. errungenen Vortheile bekanntlich nur turzc Zeit erfreu!c», indcm außer der GrlwlzaReboute sämmtliche von ihnen genommenen Redoulen taaedarauf von den Türken wieder zurückerobert wurden, auf 360 Offiziere und 16000 Mann unaeacbm. Die Russen und Rumänen haben sich in der am 11. d. eroberten Hauptredoute Griwiza festgesetzt. Diese Redoute beherrscht bekanntlich die meisten übrigen, da sie auf der gerade östlich vor Plewna sich erhebenden UnHöhe liegt. Dagegen habcn die Russen, wie schon erwähnt, tagSdarauf die im Süden von Plewna errungenen neuen Positionen wieder aufgeben müssen. Dobel tritt del merkwürdige Wider» spruch herror. daß das russische Telegramm sagt, Slo beleff habc die (also alle drei) am 11. eroberten Redou» ten wieder verloren, während das türtische Telegramm "ur zwei derselben wieder in Osmans Hände fallen l^t. Der Widerspruch wild sich wol bald lösen. — Die lttzte Action wird von Militärs überhaupt als wenia ^lionel! bezeichnet. Der Hauplstoß mußle. so meint «""' von Süden (nicht von Osten) aus. und zwar nichi uuf l auf Plewna, sondern in dcn Rücken Oilman« zufilli Rückzullslinie h>" "folgen, was leichler aus. sen A" und im FaUc d«S Erfolges enischeidend gewe« brachi/l' während die Erstürmung Griwiza's Vortheile nissc sltl, "'it den Opfern in lewem lichligen Verhüll, ders erk!«"' ^"" ^"" ^ b^e." Mißgriff kaum an« 11., den,?' "^ baß oie russischen Generale eben am jeden Prei« - "^l"U des Zaren, vor dessen ««yen um '" "nen Erfolg erringm wollten. Von Mehemed «ll liegt heute nur dle Verficht-rung vor, daß er sich der Iantra nähere. Ueber die Tapferkeit der Türken schreibt ein Korrespondent de« „Goloe" aus Schipka unterm 29ften o. M.: „Man kann nicht umhin, mit vollkommener Achtung von der türkischen regulären Armee zu sprechen. Ungedeckt, ganz frei, unter einem Kugelregen vorwärts zu gehen und aus den Leichen on Gefährten einen Schutz, wall herzustellen, das. Sie werden mir zugeben, ist eine Tapferkeit, vor welcher man ftch beugen muß. General Dragomlroff, ein besserer Kenner von Soldaten, schätzte dieselbe hoch." Ngesneuigkeiten. -(Schlußact der NienerWeltausftellung.) Am 12. d. M. sind jene hofilratischen Gründe im l. l. Prater, welche am 4. August I87I dem Generaldireltor der Wiener Weltausstellung. Freiherrn von Schwarz. Senborn, für die Zwecke dieses Unternehmens zur Verwaltung Übergeben worden waren, nach beendeter Abwicklung der Ausftellungsgeschäfte vonseite des haudelsministeriums an die Vertreter der Grundeigenthümer. daS l. l, Oberst Hofmeisteramt und d« l. l. Familienfonds.Güler-direction, zurückgestellt worden. In der Verwaltung de« Handels-Ministeriums bleibt nur noch die «otunde und das fie umgebende Gallerilviereck bis zur entsprechenden Vttwerthung dieses Ge> bäudecompleres; die ehemalige Maschinenhalle ist bekanntlich der Lomnmne Wien fllr die Zwecke de« städtischen Lagerhauses ver-miethet, die beiden sogenannten Amateurspavillons sind zu 5llnft> lerateliers bestimmt und der nördliche Pavillon auch bereilS vor Jahresfrist übergeben worden. Alle Übrigen Gebäude der Wiener Weltausstellung sind in Gemäßheil des Äusstellungsleglemenls und »»folgender Verfügungen demoliert und die Ulefle der Vau-m°teri°lien und Bestandtheile im «lugust t>. 3- vom .ehemali. aen" Neltausstellungsplahe abtransportiert worden. — (Eine Ehe zwischen z we i D o lt o re n.) Am Tienötag hat in Wien die Vermälung de« Fräulein Med.-Dr. Vlosa Schillofs.Putiala mit dem Augenarzte Prof. Dr. Friedrich Kerschbamer stattgefunden. Die Vraut eine geborne «ussin. erwarb sich in der Schweiz ihr Dultordiplom und ist 23 Jahre alt. Das gelehrte Ehepaar gedenll nach Salzburg zu über.-siedeln und doit gemeinschaftlich die ärztliche Praris auszullben. an welcher es ihm mcht fehlen dUrfle. L« ist Zehn gegen «in« zu wetten, daß so mancher aus Neugier selbst al« „m»l»l!e iinagiumrv" sich bei der „Frau Doltor" einführen wird. um sich von zarter Hand den Puls fühlen zu lassen. Hoffentlich wird die Dame es verstehen, derartige Patienten gründlich zu lurieren. - (Mit 100,009 Gulden durchgegangen.) Die Geschäftsleute der Warnsoorfer Gegend sind um eine Erfahrung reicher und um viele Tausende ärmer geworden. Der Garn» Händler und Fabrikant Josef Kautsch, welcher i« Februar vorl» «ei, Iahleö mlt emeu, Passivftande von mehreren Hundert« lausenden t. lheilungen vor. Vorletzten Donnerstag (tt.) früh brachen die drei jüngsten Vrüder Knubel. alle beliebte, renommierte VebirgS» flihrer, mit den Engländern LewiS und Paterson vom Rifselhotel auf. um nach dem Lystamm zu gehen. Gleichen Tags wurde von einer andern Touristengesellschaft der Monte «osa bestiegen, und man wunderte sich daselbst sehr, von den fllnsen lein« Spur zu entdecken. Al« dieselben abends nicht zurücklehnen, vei-muthete man, sie hätten ihren Wanderplan geändert und seien nach Italien hiuuntergestiegen, um über einen andern Paß zu» rückzutehien. Dem ältesten Vruder Peier Knubel schien aber die Sache verdächtig. Freitag« srüh brach er mlt einigen Freun, den aus und brachte abends die schreckliche ltunde nach germalt. er habe alle fünfe an den hängen des LyslammeS. eine Stunde südlich vom Passe, von einer .«wachte" verschütlet todt aus» gesunden. Es sind alle silnj Familienväter. P,e Leichen find furchtbar zerschlagen, eine derselbe» vom Seil in zwei S'ilcke zerschnitten. Die Uhr des Herrn Lewis zeigte fünf Uhr abend«. Samstag wurde eine Expedition von 30 Mann ausgerüstet, um die Leichen zu holen. Lin ganz ähnliches Unglück ereignete sich am gleichen Tage im Formazzthale (Italien). Der Syndit von Fruttwalb, Herr Anderlini. begab sich mit feiner Schwester und seiner Vraut zum Tosasall. Auf dem Heimweg ftUrzte von den hängen des Vvsodino Plllhlich eine Felsmafse nieder und zer« schmetterte den Syndil und seine Schwester in gräßlicher Weift. Beide waren sofort todt. Die Vraut la» fast unlierletzt davon, — (Von Shanghai bis Venedig zu Lande.) Der gewesen« italienische Gesandte in Japan Evnle F5 d'Osiiani ist kürzlich zu Lanbe aus der chinesischen Hafenstadt Shanghai, wohin er sich von Ieddo au« begeben, in Venedig angekommen. Er hatte die Vleise in 69 Tagen zurückgelegt, auf derselben Peking, Kalgan an der Grenze der Mongolei, ltiachta an der sibirisch, chinesischen Grenze, Irkutsl und Kathaiinenburg in Sibirien. Nischni-Nowgorod. St, Petersburg. Moskau uno Wien berührt. Von Peking bis Kalgan reiste er mit der chinesischen Post in von Maulthieren getragenen Sänften ober zu Pferde, von «algan b>S Kiachla m 47 Stationen mit der Post der Mongolenfürften, welche ihm stetS elne zahlreiche Escorte mitgaben, ihn auch mit. unter selbst begleiteten. Von Kiachta an setzte er seine «eise mit der russischen Post und streckenweise auch per Dampfschiff bis Vtischni.Nowgorod und von da mi! der Eisenbahn fort. fokales. — (»uelosuna. der Geschwornen.) Gestern fond bei dem hiesig«, l, l ii°nde«gericht< die Auslosung d«r Geschwornen für die am 8. Oktober veg'nnend, fünfte oie»jilb.ria/ Schwur-gcrichtßperiode ftalt. Nusaelofi wurden: 1.) al« Hauptgeschwor >, e die Herren: Johann Defr»nre«chi von Stnria, Ialob Eppich vo» Stein, Johann Gessiin von lfaiboch. Leopold Globolnil von » Obe:l«ib»ch, Peter Mai^r von ltcainburg. Ialob Nagla» von ?»ibach. Aloi« Pauschin von kaibach. Ialob Prtiit von Vrid, Leopold Pirler von Laibach, Josef Polt vo« l'aibach, i'»',! i> Poll«! und Valentin Pollal, beide von Neumarlll. Franz P, nilar von Stein, Ioscs Rab'i von i'aibach. Franz Souvan ^un von L^ibach. Albin Sliifcher von Laibüch, VlilolauS Bpinder t.on Laibach, Älo,« Steinmetz vo» Lait-ach, Ioftf Stuller von Unter, duplnch, Albert Irinler von Laibach, Johann Vidali von Manu»' bura. Raimund Wäscher von Laibach; 2) »l» Ergänzung«' gefchworne die Herrex: Johann Vnier, Fran, Debeuc, Ui> drea» Dollinar, Anton Merschol, Kolman Miglor. Anton Orehfl, Dr. Wilhelm Ribitsch, Josef Swoboda und Franz Slonsi, s«mmt-lich don Laibach. — (Die Ps»hlb«nten aus dem Loibocher l,iorastt.) Die Uachgrobnngen nach den Pfahlbauten, reften ou< dem kaivacher Moore wurden im heurigen Sommer unte? d« Leitung de« Herrn Muselllcusto« Riichsraihs» Abzeordnelen Karl Deschmann Mille Mai begonnen und bi« Mitte August fortgesetzt. Durchschnittlich w»ren hiebei tllglich 20 Albeiler mil der Aufhebung beschllsligs», und wurde ei"? Flächt von beiläufig lliOO Quadiatmeter ousgebeck!. Vorgefu:>den wurden die von den Uu«alnbungen in den ve'st?ss'N?n zwei Jahren zumeist schon dele »ir einer Mittheilung des um die Erforschung de« Laidocher Moraste« unermUblich thäOgen Entdecker« der Pfalbouten, Herrn Vl Peruzzi, entnehme», wurden in diesem Jahre insolge vielsilüiger auf dem Laibacher Moore vorgenommener Kulluiarbeiten ouch verfchildene höchst inlerefsanle Gegenstände, welche «heil« der historischen, »heil« der prähistorischen Zeit angehören, aufgefunden. Zu ersteren g/ht>,! ein »nlller Ziegel, 48 cm. im Geviert und 8 cm. dick, z» l-hteren wären ein au« Eichenholz gezimmerte« Schiff, welches lm Süden von Innergoriza bei der Aushebung eilie« Entwäs» ferung»lan s° mehr 'st Hoffnung zur Velömpfung de« Uebel« °°rb°l.b.n. «""^"/,", Vefchlldlguna b,« «arloffellaube« in der °"^"«""^, .«, d,c den «äser nebst ,-mer L°roe i.«endw° "°^^', „ ,,.«ch,., Pfticht. fofort der «ächste« «,h<", daoo« 1748 um s« seiner Vtgend und dem ganzen Lande nc>m«nlofe« Unglück zu ersparen." — Ein Exemplar dieser Abbildung erliegt beim Magistrate in Laibach zur allgemeinen Einficht, und wurde unter einem die dringende Nufforberung erlassen, da« etwaige Auf» treten diese« gefährlichen Inselte« unverzüglich dem hiesigen Ma> gifirate zur Kenntni« zu bringen. — (Vlrmlllung.) Heftern f«nd in Laibach die Ver» «lllung de« Hltin Ferdinand Freiherr« v. Pa«cotini«Iu« rislovitvonHagendorf und Ehrensel« , l. t. Re« gieruugsllllh bei der hiesigen Landesregierung, mil Rosalia Freiin von Schweiger-Lerchen feld statt. — lMusilschüler der philharmonischen Vesell« schaft.) Wir welden ersucht, mitzutheilen, daß die «ufnahme filr die Musikschule der philharmonischen Gesellschaft noch heute nachmittags von 4 bis 5 Uhr und morgen vormittags von 11 bis 12 Uhr stattfindet. Morgen Mittwoch wird von 4 bi« 6 Uhr die definitive Stundeneintheilung vorgenommen, zu der fich alle bis dahin gemeldeten Schüler einzufineen haben. 77.) — Malrosenlied. Von Heinrich Litlro». — Die rothe Margarelh. Von Florus «etlanb. — Tegetthoff und der Tag bei Liss». Erinnerungen von g. L. — Tegetlhoffs Admiralfchiff «Ferdinand Maf" bohrt die italienische Panzer« ftegalte ^Ne d'Italia" in Trund. Nach einer Oelslizze deS Ma< rinemalers I. c Muster, larte von Unwahrscheinlichleilen, welch: der Wiener Posseudichttr seinen, in diesem Oenre wen'gtr lrillschm Landslcnlcn auftischt, je «ach Geschmack und Bedürf-l« zu lachen oder zu gähne». Gelacht wurde viel. Die« hört« man, den alle Leute lachen laut. Da« Oahnen aber vtlllang ungehöit, denn die« muß man iu guter Oesellschaft möglichst unsichtbar und ohne Geläusch abthu i. Für den Theil de« Publllums. der sich unterhalten halte, war es ein gelungener, heiterer Abend, und ist die Wahl de« Stücke schon deshalb nicht ganz zu perhoiltscleren. Auch halte» die neu auftretenden lomifchen Kräfte Gelegenheit, ihre Talente in den schönsten Farben spielen zu lossen. Frl. V o l präsentiert« sich al« eine recht ansprechende Lokal» sängerin mit einigen, wen» auch nicht bedeutenden Slimmitteln. Vie interpretierte die Rolle der „E»a", welche eine große Viel« feiligleit in Spiel und Dialett verlangt, durchaus mit richtiger Auffassung und ohne Uebertreibung. Auch der Komiker Herr Alberti, in dem wir den „Dr. Gels" au« der „Maria und Magdalena" laum wieder erkannten, scheint eine schätzenswerthe ztraft zu sein. Nl« „Nachtigall" entwickelte er eine erheiternde Oelenligleit de« llörper« und der Sprach,. — Herr Lasla w« in rosiger Stimmung, und wir glauben mit gulem Gewissen seine packenden Couplet» im dritten Vild al« den Glanzpunkt de« vor« gestrigen Abend« bezeichnen zu können. Er hat stark pro äomo extemporiert: eine verzeihliche Unbescheidenheit, denn da« Publikum bejubelte feinen Liebling mit unaufhaltbarem Beifall. — Fräulein Huemer betrat in einer kleinen Nebenrolle wieber unfere Bühne und wurde mit den sympathischesten Kundgebungen begrüßt. — Da« snsemble ließ nicht« zu wünschen übrig und jeder einzelne von den »ielen Veschllftigten füllte seinen Platz gut au«. 2. Verzeichnis der für die durch FeuerSdrnnss obdachlos gewordenen Einwohner von ilomp»lje beim Laibacher Sladtmagistrote eingegangenen Vetrilge: Uebertrag aus dem 1. Verzeichnis fi. 15 — Von Herrn Professor Z..........„ 3 — » „ M. M............» 1 - . G. V............. 1 - „ „ Dompfarrer Anton Urba«.....„ 1 — , , Andrea« Potrebujesch......„ —50 » Frau Maria Urba«.........^ —50 „ ^ Johann» vosou........„ 3'— „ HeltN Chorvicar Jakob Dolenec.....„ — 50 „ ^ DomprobN Josef Supan.....^ 1- ^ einem Ungenannten.........„ I 50 _ Herrn Lanonicus Peter Urh......» 5 — . « l V...........- . »- Summe . . fi. 36 — Neueste Post. Aul »rest, 15. September. (N. fr. Pr.) Die Nach. richt von Slobeleffs Niederlage hat hier niederschmet» ternd gewirkt; diese Division ist vollständig vernichtet. Ein Kriegsrath unter Vorsitz des Kaisers sprach die Ansicht auS, daß die Rüclzugsbewegung demnächst beginnen müsse. Man schätzt die Verluste zwischen dem 7. und 13. d. M. auf 20,000 Mann. Die Sterblich-teit unter den Verwundeten ist erschreckend groß. Es steht fest, daß eine neuerliche Offensive unmöglich wäre. Zwischen dem Fürsten Karl und dem Großfürsten ist ein Zwist ausgebrochen. Heute sind drei Züge mit Ver-wundeten angekommen. Das Amtsblatt soll morgen die Liste der gelödteten Offiziere publicieren. Der Großfürst hielt sich deS Erfolges für so gewiß, daß er den Sieg bei Plewna telegrafieren ließ. Nun ist die Enlmuthlgung groß; die Generale sind müde, die Offiziere unzufrieden, und man räth in Rumänien zum Frieden. Vu karrst, 15. Scplcmbtr. (N. fr. Pr.) Die Türken haben am 13. d. M. alle Stellungen, die Redoute bei Griwiza inbegrifftn, wieder genommen ul,d die Russen selbst aus den Positionen, die sie früher vor dem An. griffe innehatten, zurückgeworfen, so daß die gegenwcir. tigen Stellungen der Russm um 13 Kilometer weiter von Plewna entfernt sind, als am 11., dem Tag: de« ersten Sturmes. Man behauptet, daß die russische Heeres« leltung weitere Angriffe auf Plewna aufgeben wolle. Velgrad, 16. September. (Mont.'Rev.) Hier herrscht infolge der russischen Niederlagen bei Plewna große Unentschlossenheit. Der Uusmarsch der serbischen Truppen ist noch nicht erfolgt und fraglich geworden. Nachdem russischerseits der Versuch, die Verbindung Osman Pascha's mit sophia zu unterbrechen, mißglückt ist, erscheint dcr, der beabsichtigt gewesenen serbischen Action zugrunde gelegte Plan, Osman Pascha im Rücken zu bedrohen, unausführbar. Ragusa, 16. September. (Mont.'Reu.) Hafts Pascha, dessen Hauplquactier sich in Drobujal befindet, hat 15 O^laillonc in die Richtung von Trebinje dirigiert, um ein etwaiges Vordringen der Montenegriner zu verhin» dern, welche übrigens leinen bestimmten Operationsplan zu haben scheinen. Hauptquartier Wodiza, 15. September. (N. Wr. Tgbl.) Soeben ist hier die Nachricht über einen glänzenden Sieg bei Dubnlt eingelangt. Osman Pascha, seit der Einnahme von Lowaz von drei Seilen hart bedrängt, ergriff, nachdem er mannhaft Plewna gehallen, Dienstag gegen die seine Rückzugslinie bedrohenden Rus. sen und Rumänen die Offensive, attatierte sie in ihren nächst Dubnil errichtllen Verschanzungen, nahm selbe mit Sturm, eroberte 9 Geschütze im Feuer, zerstörte die feindlichen Werke und lehrte, nachdem er die Feinde com-plett deroulierl hatte, nach Plewna zurück. Telegrafischer Wechselkur« vom 17. September, Papier. Nenle 65 65. — Silber. Rente 6815. — O°ld< Rente 76'50. — I860« St»al«.«nlehen 113--. — Banl-Actien »58. — Kredit - «ctien 280 —. — London 117 50. — Silber 10485. — «. l. Münz-Dulaten 561. — 20-Franlen-Slllcke 9 42. — 100 sltichsmarl 57 80. , Handel und Golkswirthschastliches. «udsllSwerth. 17. September. Die Durchschnit««'Preise stellten fich aus dem heutigen Marlte, wie folgt: st. ! lr. l ^_>I^ Weizen per Hektoliter 9 40 «ler pr. Stück . . — ll j «°rn » 6 90 Milch pr. Liter . - ? serste , 6 80 Rindfleisch pr. «llo - ^ H»fer „ 2 90 Kalbfleisch pr. „ — b0 Halvfruch» ,-------- Schweinefleisch „ - 50 Helden , - — Schöpsenfleisch „ - A Hirse „ 5 60 Hllhudel pr. Stuck . — s» Kuluruh » 6 50 ! Tauben „ — — «rdäpsel „--------- Heu pr. 100 Kilo . - ' Linsen „ — — Stroh „ . — - Erbsen » — — Holz, harte«, pr.Kubil. Fisolen „ - — Meter.... 2 N Uind«schmalzpr. Kilo —80 —weiche», „ — ^ Schweineschmalz „ — 90 Wein,roth.,prHellolit. 17 — Speck, frisch, „ __ — — welßer „ 17 ^ speck, yeriiuchert „ — — Leinsamen , — ^ Angekommene Kremde. Nm 17. September. Hotel St«dt Wlen. «ras Volza s. Frau. »ijrz. — «au, Scholl' feld. — Fabel, itsm., «gram — slesan und Johann Uv'iaoit, «irje. — lllenzowStl,, Sleleimail. — LÜwensteill und «occa«' cicl, Trieft. — Schinigai, Italien. — Gostifcha, Kfm., Glaz. — nina. — Lagai, Hrundbuchsjtthrer, Oonobih. — Knaoit, jrapla", Hohenegg. — Zupaniii, Kaplan, Ätcutirchen. — KecschisHll'g» Handlsm., NadleiSburg. — Dr. Melzer. gregailenarzt, Wie«- Hotel Eurovn. Pollon s. Sohn, Rann. — Nußa, Trieft. ^ Uerloui, holzljändier, Agram. — llibanli, itlageusuit. ^ «as, Notarial«lanlxdat, «till,. — ,. 734 4, ^. 8... O. schwach heiler " " Regen den ganzen Tag a»ha>te,,d, noch 5 Uhr Ausheiler»»^, qrelle Veleuchluog bei uulergchender Sonue; liare, mondheul Nacht. Rasche« Sinken der Temperatur. Da« Tage«Mlttel del Wilrme -z- 10 3°, um 3 8' unter dem Normale. Uerantwortlichti Redacteur: Ottomar Vamberg ^ Allen jenen, die sich am Leichenbegängnisse der W W Frau > > > ^ k. l. VerlchtSbeamlens Witwe, W ^W betheiliget haben, sprechen den innigsten Dank aus W W die trauernden Hinterbliebenen. > 33l)ls(Nl)kll(^!. Wie». 15. September. (1 Uhr.) Der Verkehr vollzog stch in etwa« abgeschwächter Haltung unter mehrfachen, mitunter nicht unerheblichen Schwankungen_______^^ P«piernnte........ Kb 05 65 10 SUberrente........ 67 80 67 90 O^drenll......... 7b?5 7565 L«se. 18Ü9........ 320 - «38- . 1854........ 1062b 10875 . I860........ 113 50 118- . 1860 lFnnftel) .... 1'9b0 120-. ^ 1864........ 18450 135- Uu>. Prä»ien.»ul...... 52 25 82 75 ««b,».«.......... 1V5 50 16650 «ub«lf«.L......... Ighy ,375 Prilmlt2,nltheu der «ladt Wien 95 50 96- D^u»N'««9ull«run,«.^!ost . . 104 25 10450 Dom»nen.PsaHdbr»tft .... 18450 135 — Oefterreichifche «chatzschel« . . 99 80 w» — Uug. El1«nl,ahn««nl. ... VU - V850 Ung. Schatzbou« vo» I. 1U7Z 10375 104 25 Nulthen d. Gtadlgtmnudt Wien i«». «......... 9770 98- Gr»»de«tl«ft»»,»-v»l»,»No»e». V»h«en..........- - 103 25 «iederöfterreich.......104 - 140 50 Valizien..........85— 85 50 «lebenbürgt».......76 - 77- lemeser V«nat......77 50 7« 50 Ungarn..........?8 -. 79 — «etle» h«» V«»le». »ngl°,»fterr. VlUll..... 10950 110- Krebltannalt........ l<21 2b 221 50 Dtpofilenbanl....... 142 — -' — »reditanftall, nng«r..... 199 50 199 75 ««tomptt«Anstalt...... 720 - — — ««t,°n»lbant....... «b7 - 859 - vifterr. Vaukgtsellschaft . . . — — ^ — llmonbanl ........ 7450 7475 V«rlehr«b»nl ....... 102 50 104 — «ltner Vankverein..... 84 — 84 b0 Nette» »<» Tr«n»vort-U»terneh-»««sesellsch. . . 368 - 87> - Oefterc. 9lordweftbahn .... 11850 119 — «ubolf»'«e,hn .... 11« - 1i650 Glaatsvahu........ 280— ««'50 Klldbahu......... 82-- 8225 Tl,tiß.«ahn........ 19)50 194 50 Ungar.lgaliz. Verblndung«iahn 102 112 50 Üngarische «orboftdahu . . . 116— 116 50 Wiener tramway'H'sellsch. . 116 - 1l7 — Plandbrlese. «llg. ilft. V«d«tredil»nft. (i.Golb) 104 — 1^4 50 ,5 „ (i.V.«v.) «850 8875 «aticualbaut ......974b 975b Ung.v«bentredil«Iuftitut(V.,V.) 90 75 91 — Priortt«t»-D»ll««tionen. «lifabelh«». 1. «m. . 93 — 9350 Ftrb.-Nordb. in Silber 106 25 >"b?5 Kranz.Iofeph-Vahn 88 — 8825 «al. »arl.Lubwlg-V.. 1. «M. 99- A^ vesterr «ordweü.Vahn 86 - °"^ Siebenbürger «ahn.... 65 80 ^ ^ «t»al,bahn 1.««...... Ibl -7 U «""ahn ^ »'/....... 10675 ,N^ VUdbahn, Von«......^ -^ Vevise». ^ «uf deutsche Pllltze.....5720 > London, kurze Sicht .... Z ZA 8- ^ud»n. lang. «icht - -^zh 47-^ Gel»sorte». Dukaten .... 5 st «» »r. 5 st. 6b Nap°l,on«d',r . . 9 „ 4b ^ !» ' ' Deutsch. «.,««. g yd / S^g°u°ti?u ^!^I">4^" «ramische «runbtnllaNnna«.0"ll,«t««^ Pri»aln<»li«un«: ««ll»9»-. «»« «ckcktr«' ll» l Uhr 30 VlwMeu notieren: Papierrente 64 95 di« 65-05 VUberrmle 67 80 bi« «7 90. «»ldreule 75 7b bl« 75 9^. llredil 2