Nr. 79. Mittwoch, 8. April 1914. 133. Jahrgang, Mbacher Po2«»»«»a»i««»pr»l» W« Poslveil cndun«: „«'«jührig 30«. dalbjühlig lü«. In, Nlinsi ifteren W!l>!ne drl So»ü-u„b sveisilani-. Dir Adminiftratt«« befinbsl sich V.illoöiöslrak? Äi, 1k: bir P»>«»i,ti«n Mülllöilftlah«' 3ir. 1«. CprrchNiliiden bcr »ttdullioi, vo» » bii 10 Uh? 3«l«ph«».«r. >«r «c»alti«n 52. AttitNcher Geil. Nach dem Nmtsblalte zur «Wiener Zeitung» vom b. April 1914 (Nr. 78) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß. eizeugnisse verbotm.- Folge 72 «Alldeutsches Tagblatt» vom 29. März 1914. Nr. 6 <8,it»ui, vom 26. März 1914. Nr. 4975 «II 6loruu.le>ttu vom 21. März 1914. Nr. 5 vom 29. März 1914. Rr. 12 «llrom^uk^ linlo»» vom 26. März 1914. Nr. k» «I^»ro? wir ihn mit Ehren behaupten zu können glauben. (Lebhafter, lunganhaltcn-der Beifall,) Zahlreiche Deputierte beglückwünschen den Ministerpräsidenten. Hierauf wird die Debatte über die Regierungserklärung geschlossen. Der Ministerpräsident erklärt, er nehme als Vcrtrauenstagesordnung die vom Deputierten Bet-tolo beantragte Tagesordnung an: Die Kammer geht nach Anhörung der Erklärung der Regierung zur Tages ordnung über. Das Haus nimmt in namentlicher Abstimmung mit .'M', acacn 122 Stimmcn bei zwei Stiinmcnenthaltungen diese Tagesordnung an und vcrlagt sich bis zum 6. Mai. Unter den Abgeordneten, die für die Vertrauens-tagcsordnung stimmten, befanden sich auch die Abgeordneten Vcrtolini, Vettolo, Carcano, Facta, Fusinato, Luz-zatti, Orlando, Tonnio und Tcdcsco. Gegen die Tagesordnung stimmten die Radikalen, die Republikaner und die Sozialistcn. Politische Uebersicht. Laib ach, 7. April. Der Prager ,/'as" beschäftigt sich mit der derzeitigen politischen Lage und erklärt, daß es sicherlich in ab- Feuilleton. Das Modell des Phidias. Von 3. eocsi. Flachdruck verböte»,) Phidias als Kläger warf einen verstohlenen Blick auf die Angeklagte, sein einstiges Modell, die kleine Aido, deren goldblondes Köpfchen jetzt tief auf die Brust gesenkt war. Er gedachte jener Stunden, da dieses Haupt an seiner Brust geruht, da er den süßesten Honig von den Rosenlippen dieses Kindes gesogen, und cr bereute es schon, Aido vor den Richterstuhl gerufen zu haben. Doch nun war es zu spät. Der Richter begann: „Bürger von Athen! Unser berühmtester Bildhauer nnd ein schlichtes, uubetanntes Kind aus dem Volle stehen einander hier gegenüber. Ich brauche es auch nicht erst zu sagen, daß ihr unbefangen, ohne jede Vorcinge-nommenheit euer Urteil fällen möget. Die Angelegenheit, in welcher ihr entscheiden sollet, ist die folgende: Der aus Attila stammende Bildhauer Phidias klagt die aus Mclos gebürtige Aido an, daß sie das Standbild der Pallas Athene, welches die Bewohner der Insel Lemnos für die Atropolis gestiftet und zu dem sie als Modell gedient, mit einem Hammer zertrümmert habe. Phidias, der durch die Vernichtung dieses Meisterwerkes einen unersetzlichen Schaden erleidet, bittet um Bestrafung der Übeltäterin. Aido leugnet die ihr zur Last gelegte Schuld nicht, verweigert aber hartnäckig jede Auf-Närung über ihr Motiv. Wir wollen uns also Klarheit darüber verschaffen, ehe wir unser Urteil sprechen." Nachdem die Geschworenen ihrer Zustimmung Ausdruck gegeben, fuhr der Vorsitzende des Gerichtshofes fort: „Phidias, wir fordern dich auf, deine Klage vorzubringen und gönnen dir fo viel Zeit, bis der Inhalt jener Wasseruhr in die untere Schale gesickert." Phidias, dessen hohe Stirn und flammender Blick sein Genie verriet, verneigte sich oor dem Nichterstuhl und begann mit etwas unsicherer Stimme: «Ich gedenke, cucre Geduld nicht so lange in Anspruch zu nehmen, bis dies Wasser hinunterfließt. Kurz und gut: Nachdem die Bewohner von Lcmnos mich mit der Aufgabe betraut hatten, eine Statue Athens, der Schirmerin des Friedens, zu schaffen, fuchtc ich ein schönes, sanftes, friedlich lächelndes Modell, das ich in Aido gefunden. D,.i ich fleißig und mit voller Hingabe arbeitete, macht mein Werk rasche Fortschritte. Es schien, als ob der kalte Marmor zum Leben erwachte, als ob die roten Aderchcn unter der weißen Haut klopften, und ich schäme mich nicht, zu gchchen, daß ich mich in mein eigenes Werk verliebte." Aido verbarg das Haupt in beide Hände, Phidias aber fuhr fort: „Eines Nachts hörte ich cin Gepalter aus meiner Werkstatt dringen; von einer schrecklichen Ahnung getrieben, eilte ich hinüber und sah mein Meisterwerk in tau send Stück zertrümmert am Boden liegen, während Aido, den Hammer hinwerfend, die Flucht ergriff." Nachdem der Meister geendet, sprach der Vorsitzende zur Angeklagten: „Du hast gehört, welchen Vergehens Phidias dich anklagt; was hast du zu erwidern?" Eine tiefe Stille folgte. Aller Angen waren auf Aido gerichtet, die lein Wort zu ihrer Verteidigung fand. Der Richter fuhr fort: „Es ist eine schwere Schuld, deren man dich anklagt; wenn du leine Milderungsgründe vorbringst, wird der Kerker über dich verhängt; so sprich doch, aus welchem Grunde hast du das Standbild Pallas Athcnes vernichtet?" Aido hob das tief gesenkte Haupt: „Es war nicht Athene, die ich zerstören wollte; meine Tat galt mir, meine Tat war Selbstmord." Der Vorsitzende fragte: „Und weshalb wolltest du diesen Selbstmord begehen?" Doch Aido hielt die blühenden Lippen verschlossen und öffnete sie nicht mehr. Da richtete der Vorsitzende die Frage an die Geschworenen, ob keiner von ihncn eine Bemerkung zu machen habe. Der Töpfermeister Phaleros meldete sich zum Worte und sprach zu Aido gewendet: „Wenn du Selbstmord bc gehen wolltest, warum hast du denn nicht dick selbst, sondern nur dein Ebenbild vernichtet?" „Wenn ich mich selbst vernichtet hatte," erwiderte Aido selbstvergessen, «hätte ich ja zugleich die Hoffnung vernichtet, Phidias je zurückzuerobern!" In, selben Augenblick jedoch kam sie zum Bewußtsein, daß sie sich verraten habe; sie verbarg ihr erglühendes Gesicht in den Händen und weinte. Phalcros fuhr mit milder Stimme fort: „Sage uns, du armes Kind, wie du zu dem berühmten Manne gelanglest!" Diese in liebreichem Tone gesprochene Frage brach das Schweigen der Angeklagten. „Meine Freundinnen und ich pflückten eines Tages in der Gegend von Elcusis Veilchen, um die Bildsäule der Athene Promachos zu schmücken, als Phidias sich uns näherte und einen meiner Vcilchensträuße verlangte. Ich sagte ihm, daß diese für Athcncs Statue bestimmt seien, doch Phidias ergriff meine Hand und sprach: ,Ich bin der Meister, der die Bildsäule del Athene Promachos geformt hat, da ich aber jetzt zu einer Athene-Statue für die Insel Lemnos ein Modell suche, so hat Laibacher Zeitung Nr. 79_____________________ 572 8. April 1914 schbarcr Zeit zu neuen Auögleichöverhandlmlgcn in Böhmen kommen werde. Falls diese Verhandlungen re-sultatloe verlaufen würden, würde die Regierung sicher das Abgeordnetenhaus auflösen und Neuwahlen ausschreiben. Der griechische Gesandte Herr Gryparis wandte sich in einer Mitteilung an die „Neue Freie Presse" gegen gewisse Veröffentlichungen, die die Haltung der ssricchi-fchen Rcaienma. in der epirutischcn Frage betreffen und ihr Beziehungen zu den Insurgenten zuschreiben. Herr Gryparis erklärt, die griechische Regierung befinde sich in der größten Schwierigkeit, indem sie sich gegen die Gefühle des Volkes wenden müsse, das schmerzlich darüber cregt sei, daß effektiv griechische Bevölkerungen Albanien zugeteilt sind. Ungeachtet dieser Schwierigkeit und auf die Gefahr hin, ihre Popularität zu verlieren, halte die griechische Regierung unerschütterlich an ihrer loyalen Haltung fest, um ihre Versprechungen, die sie den Groh-mächten gegeben habe, zu erfüllen. — Die „Neue Freie Presse" schreibt: Nach Auffassung hiesiger unterrichteter Kreise besteht nach wie vor die Möglichkeit, daß die Epi-rusfrage auf friedlichem Wege, ohne Anwendung von Gewalt gelost werden könne. Fürst Wilhelm von Albanien und seine Regierung werden nichts unversucht lassen, um kriegerische Maßregeln zu vermeiden. Wenn die griechische Regierung ihre Truppen aus dem Epirus zurückzieht und das albanesische Gebiet räumt, dürften die Insurgenten, so glaubt man hier, die Aussichtslosigkeit eines weiteren Widerstandes bald einsehen und die Waffen niederlegen. Tie unerläßliche Vorbedingung einer gütlichen Beilegung des Konfliktes wäre daher die sofortige Räumung des Epirus. Lkus Belgrad wird gemeldet: Mit Bezug auf alle seitens des bulgarischen Preßbureaus veröffentlichten Kommuniques stellt das serbische Prehbureau fest, daß die Meldungen über einen beabsichtigten Einfall von Albanern nnd Vulgären in serbischco (Gebiet von privater, nicht aber von offizieller ferbischcr Seite stammen, da man in Belgrad bestrebt sei, dem von beiden Seiten entfachten Zeitungskamftfc ein Ziel Zu setzen. Beweis hiefür sei die seitens der Preßleituna, an die Belgrader Zeitungen gerichtete Aufforderung, den von bulgarischer Seite eröffneten Zeiwngskampf einzustellen und sich nur auf die Registrierung bulgarischer Angriffe und Retriminationcn zu beschränken. Gleichzeitig ist das serbische Preßbureau genötigt, der von der bulgarischen Prcßlcitung in ihrem Kommunique vertretenen ganz irrigen Ansicht entgegenzutreten, als gebe es in Albanien Bulgaren. Was sich in Mbanien Bulgare nenne, sei bulgarischer Tendling. Wenn man von den Bulgaren in Albanien rede, seien darunter die von bulgarischen Komitees gedungenen und nach Albanien gesendeten Vandenlämpfer zu verstehen. Es sei daher vollkommen deplaciert, von einer bulgarischen Bevölkerung oder von bulgarischen Flüchtlingen in Albanien zu sprechen. Alle in Albanien sich aufhaltenden Vulgären können nur Sendlinge aus Bulgarien sein. Tagcsncuigleiten. — („Der laufende Vera"., Der Berliner „Lakalanzeiger" erhält aus Mailand eine Nachricht, die lebhaft an den Ganghoferschen Roman „Der laufende Berg" erinnert. In der italienischen Provinz Udinc befindet sich zur Zeit so ein laufender Berg, über dessen Wanderungen geradezu erschreckende Meldungen einlaufen. Seit Wochen ist der an seinem Fuße unterwaschene und in seinem Innern zerfressene Berg Corone in langsamer Bewegung. Er verschlingt Wälder, Felder, Weinberge, Gärten, Villen und Vauerngehöfte. Die Hoffnung auf einen Stillstand der Bewegung erfüllt sich nicht. Der Untergang von drei blühenden Ortschaften, Clausetw mit 3000, Vitodasio mit 3500, Vito-Altaglimento mit 10.500 Einwohnern, und zahlreichen Vorwerken im Umkreise von zwanzig Quadratkilometern gilt nunmehr als unab-wendbar. Die Einwohner retten, was zu retten ist, während der Berg unter fortwährendem Donnern unl> Tosen bald hier, bald dort ein Haus oder einen Garten vernichtet. — (Der reichste Knabe der Welt.» Das Privileg, der reichste Knabe, der Welt zu sein, genießt der 14jährige John Nikolas Brown in Newyort schon seit vielen Jahren, weil das väterliche Vermögen von zehn Millionen Dollar (50 Millionen Kronen), das ihm nach seines Vaters Tode zufiel, allein genügen würde, um ihm den Vorrang über all seine Altersgenossen der ganzen Welt zu sichern.' Vor einigen Tagen trat jedoch der kleine Brown eine weitere Erbschaft von zirka zwölf Millionen Dollar (60 Millionen Kronen) an, wodurch der ^jährige Knabe, der eine Doppelwaise ist, ein Gesamtver-mögcn von mehr als 100 Millionen Kronen erreicht. Dieser neueste Erbanfall des Knaben kommt ihm aus dem Nachlaß seines Großvaters, des Tertilgrosnndustriellen John Cater Brown, zu, der 26 Jahre vor der Geburt seines Enkels starb und dessen Vermögen von 120 Millionen Kronen 40 Jahre lang unangetastet, eine Art Fidcikommiß, bleiben muhte. Der Vater des kleinen Brown war der Begründer einer Universität in Provi-dence-Rhode (Island), die seinen Namen trägt, und starb einige Tage nach der Geburt des Knaben. Selbstverständlich hinterließ auch Brown Vater seinem Sohne ein großes Vermögen. Die Mutter des jungen Bcown war eine Miß Natalie Dresser, Schwester der Mrs. George Vandcrbilt. Die amerikanischen Zeitungen beschäftigen sich seit Jahren mit dem „armen Waisenknaben" Brown wegen seines Reichtums, und es kursieren viele mehr oder weniger erfundene Geschichten, was für Vorsichtsmaßregeln durch die Famili-i getros^n werden, um einer Entführung des l4jährigen Multimillionärs vorzubeugen. Was seine Lebensweise anlangt, soll der Knabe in aller Behaglichkeit, aber ohne besonderen Luxus erzogen werden, so wie alle reichen Jungen seines Alters. ^ (Vanditenüberfall auf cinnl Gutshof und ein Tchlotz.) Alls Warschau, 5. April, wird gemeldet: Gestern nachmittags überfielen acht Banditen das Jagd-schloß in Sftala, fesselten di« Dienerschaft und suchten dann in den Kassenraum einzudringen. Der Schloßvcr-Walter hatte jedoch die schwere Tür versperrt und verständigle, während die Banditen die Tür beschossen, tele- phonisch die Gendarmerie von dcm Überfalle. AIs die Banditen dies merkten, zerschnitten sie die Telephoillcl-tung und beschossen neuerdings die Tür, die schließlich nachgab. Der Verwalter wurde niedergeschossen, die Kasse erbrochen und 1950 Rubel Bargeld sowie zahl reiche Prcziosen geraubt, worauf die Räuber flüchteten. Bald darauf erschien auf das Tclefthonaviso die Gendarmerie, fand jedoch die Banditen nicht mehr vor. — Wenige Stunden später überfielen vermutlich dieselben Banditen den Gutshof Strzembosz des Ritter v. Eharzynsti, als creradc die Arbeiter ausbezahlt wurden. Die zahlreichen Arbeiter ließen sich einschüchtern, worauf der Kassier niedergeschossen und 20,000 Rubel gestohlen wurden. Die Banditen spannten hierauf einen Wagen an und fuhren davon. Von der Bande fehlt jede Spur. — (Gute Aussichten.) Tom: „Heute sah ich das Mädchen, das ich heiraten will. Ich stand hinter ihr am Villettschalter, und sie brauchte drei Minuten, um ein 10 Cent Villctt für die Hochbahn zu lösen." - Alice: „Und deshalb möchtest du sie heiraten?" - Tom: „Ja, ich habe es mir genau ausgerechnet, in diefem Temft« könnte sie nie mein Einkommen ausgeben/' Das elektrische Hotel. Herr Georgia Knnp will in Paris ein Hotel erricht ten^ das ein Wunder der Elektrotechnik zu werden verspricht. In diesem Hatel, für welches der Name „Electro» Feria" gewählt ist, sind alle Dienstleistungen im Untergeschoß zentralisiert. Hier ist der gesamte Apparat, der für die Bedienung des Restaurants und der Logierzim mer vonnöten ist, in so geschickter Weise angeordnet, dah die Bedienung die Wünsche der Gäste sofort erfüllen kann, indem sie auf einige Knöpfe drückt. Wenn ein Zimmermädchen das Frühstück oder die Post in ein Zimmer der dritten Etage hinaufträgt, so vergehen immerhin drei bis vier Minuten. Mittelst des elektrischen Systems läßt sich der Dienst binnen zehn Sekunden vollbringen, und dabei brancht sich der Bediente nichr zu bemühen. Erwacht ein Gast früh morgens, so ist wohl sein erster Wunsch, zu erfahren, wie fftät es ist. Ohne aufzustehen, drückt er auf einen Knopf an der Seite des Bettes, und fofort erschcim ein großes leuchtendes Zifferblatt an der Decke, das die Zeit aufs richtigste anzeigt. Ist es an der Zeit, das neue Tagewert zu beginnen, so drückt der Gast auf einen anderen Knopf, und eine Stimme, die aus dem elektrischen Wandarm zu kommen scheint, fragt nach den Wünschen. Ohne sich Zu erheben und ohne ein Telefthm,. zu benutzen, ruft der Gast in die Luft: „Offnen Sie ! Gardinen und Fensterladen, lassen Sie die Luft herein, l es ist zu warm! Senden Sie mir eine Tasse Kaffee und meine Briefe herauf!" oder was er sonst mich wünscht. Diese Befehle werden auf da.6 prompteste ausgeführt. Die Vorhänge und Fensterladen öffnen sich, und das Zimmer wird erhellt. Der obere Teil eines Nachtschränkchens, das neben dcm Bett sieht, dreh: sich über das Bett und nimmt die Gestalt eines bequemen Tischchens an. Frühstllck und Brief erscheinen darauf, und in weniqcr als einer Ml-nut< sind alle Wünsch? des Gastes erfüllt. Denn sein Zimmer steht in direttcr Verbindung mit dem Untcr^ geschoß, wo der Bedienende die Mittel an der Hand hat, die Göttin selbst mich zu dir geleitet, denn in ganz Griechenland könnte ich kein besseres finden. Wärst du bereit, mir als Modell zu dienen?' Ich willigte ein, denn ich war stolz darauf, durch den Meißel des Phidias unsterblich zu werden. Ich bereute es auch nicht, denn der große Meister war sehr n'itig zu mir. Er sagte mir so schöne Worte, wie ich sie nie gehört. Er sagte mir, daß er mich iiebe, und sprach immer von den schönen Tanen, oic noch kommen sollten. Mein Glück währte aber nur so lange, bis die Bildsäule, die er nach mir geformt, vollendet war; da wendete er seine ganze Bewunderung, seine vollste Liebe der Göttin zu. Er streichelte sie mit den Vlicken, den Händen, er flüsterte ihr süße Worte in das kalte Ohr, er küßte die glatte Wange und sab seine kleine Aido nicht mehr. Ich machte ihm Vorwürfe darüler, ich fragte ihn, wann denn die schönen Tage lommen würden, von denen er immer gesprochen, aber er würdigte mich keiner Antwort mehr. Ich war für ihn zum toten Stein geworden. Der leblose Marmor allein schien für ihn zu leben. Da ergriff mich der Dämon wilder Eifersucht und in die Werkstatt des Meisters schleichend, zerschlug ich die Bildsäule, die mir seine Liebe geraubt, in tausend Stücke." Nackdem die arme Aido ihr Geständnis abgelegt und das Geheimnis ihrer Mädchcnseelc vor so vielen Männerohren enthüllt hatte, befiel sie ein Schwindel. Sie schwankte und wäre zu Boden gesunken, wenn die starken Arme des Bildhauers sie nicht aufgefangen hätten. Indem er das goldblonde Köpfchen an seine Brust zog, sprach er zu den Geschworenen: „Ich ziehe meine Anklage zurück. Aido wird den Schaden wieder gut machen, indem sie zu einer zweiten Stat: e d« M)cne als Modell dienen wird und die Bewohner von LemnoZ werden ihre Bildsäule z lr rechen Zeit erhalten." Dann wandtc er sich zu Aido und flüsterte ihr zu: „Dich aber, kleine Aido, will ich groß und glücklich und unsterblich machen. Denke nur an die schönen Taue. die uns nun erwarten. Jetzt werden sie komm'.n und wnk-lich sein!" Die Kleekampleute. Roman von Grich Gbcnstci«. (70. Fortsetzung,) (Nllcht»s.l!t nervten.) Dabei flüstert sie ihm zu: „Sauber ist sie, deine Viktl, heut' hörst wohl die Englein singen im Himmel, gelt, 'du?" „Könnt's nicht sagen," gibt der Undankbare zurück, „zuviel Lcut' sind mir um und um. So eine Hochzeit ist grad' für die anderen da!" In diefem Augenblick, knapp, ehe man in die Kirche gehen will, kommt ein fremder, struppiger Bursche daher und fragt einen Kranzelbubcn um den Bürgermeister. Der weist gegen die Kirchentür. „Dort steht er, neben dem Klcctamp. Der mit dem weißen Haarschopf ist's. Aber jetzt wirst ihm nicht gelegen lommen . . ." Der Bursche hört nickt weiter aus den Rat, sondern tritt mitten zwischen den Gästen durch auf den Bürgermeister zu und bringt seine Notschaft vor. Drin im Dilllinggraben wär' heut' nachts einer erstochen worden, und sie liehen bitten, daß der Friedauer Gendarm den Mörder holen käme. Wie eine Bombe fällt die Nachricht in die lustige Gesellschaft. Ein Mord am Hochzeitstag, das ist eine schlimme Vorbedeutung, und darüber wird viel geflüstert unter den Weibern, und so bestürzt sind die Gesichter ringsum, daß Viktl plätzlich bitterlich zu weinen anfängt. Da vergißt Friedl alle Etiteltc, die ihn bis zum Tanz strenge von der Braut fernhält, und drängt sich gewaltsam zu ihr durch. „Viltl, liebe Dirn'," flüstert er ihr zärtlich ins Ohr, „wirst doch nicht abergläubisch sein? Zwischen un3 zweien hat lein Unglück Platz, und tommt schon ja eins, dann halt' ich's mit meinen Schultern auf, daß es dich nicht treffen kann." Sie blickt ihn wie verklärt an unter Tränen. „Mir kommt schier vor, als hättest es jetzt schon ausgehalten für immer, Bub'! Wenn du die richtige Lieb' hast zn mir, dann kann mich ja gar nichts treffen! ..." Der Bürgermeister hat inzwischen dem Voten mit geteilt, daß der Gendarm auf einer Stroiflmn, im Gebir^ oben wäre, aber der Gemcindediener würde den Verbre« chcr holen, und nach Egydi sollte sofoil einer hinaus, um dort die Anzeige beim Bezirksgericht zu erstatten. Damit ist die Sache vorläufig erledigt, und uiüer den Hochzeitsgästcn wird nur noch leise die Frage ventiliert, wer derjenige fei, der den roten Lenz erstochen habe, denn der Note wußte seinen Namen nicht. Als Holzknecht habe er sich vor ein paar Monaten verdingt in den Dullinggraben und gesagt, daß cr von weither komme. Mehr wisse man nicht von ilmi. Über dem Geflüster und der Aufregung Hal dec Mar-chelbauer ein wenig aus sein Amt als Niolmann vergessen, und wie er sich jetzt nach der Braut umsieht, ist sie auf einmal verschwunden. Mit ihr Bartl. der Iunglnecht vom Habererhof, der sich schon die ganze Zeit über in ihre Nähe gedrängt hat. Die Burschen umringen ihn jetzt mit laulem Hohn-gelächtcr. „Die Braut hast dir stehlen lassen, Nidlmcmn! Auskaufen mußt sie! Beim Kunz sitzt sie!" Mit einem sauren Gesicht kratzt sich der Marchclbnuer hinter dem Ohr. Aus dem Gelächter macht er sich nicht allzuviel, aber jetzt heißt's zahlen, was der Räuber in zwischen in der Kunzschcn Wirtschaft gezecht Hal. Nnd abgehen wird sich der Bartl nichts lassen haben. Der Marchelbauer macht sich also auf den Weg und löst die Braut richtig mit zwei Kronen aus. „Jetzt aber schleunig vorwärts in die Kirche!" drängt er. „Höchste Zeit ist's, daß ich die Dirn' einmal unter die Haube bringe, man hat so wie so nur Scherereien mit den Weiliem, und gar erst, so lang sie ledig sind!" ... Den Hochzeitsleuten ist's recht, so kommen sie eher zu Mahl und Tanz. Da läuft ihnen noch dicht vor der. Kirchcntür die Hollcrbäurin in den Weg, eine Schwester der Trautweinin, welche heute dort in der Küche das Oberregiment führt. lFortsehnna. folgt.) Laibachcr Zeitmm Nr. 79 573 ____ _______ 8. April 1914 alles Gewünschte 'linncn kürzester Frist und mit gering stem Kraftaufwand zu liefern. Das Restaurant des Hotels wird in der gleichen Weife bedient. Jedes der für zwei oder vier Pcrfoncn bestimmten Tischchen ist mit einen« Diltograpyen vc^-sehen, der in dem Lampenschirm untergebracht ist. Man drückt anf einen Knopf, und eine Stimme aus dem Lumpenschirm fragt, was man wünfche. Man bestellt mit lauter Stimme, ohne den Mund an ein Telephon zu legen. Ein silbernes Präsenticrbrett in der Mitte der Tafel versinkt und erscheint wieder, beseht mit den bestellten Speisen. Sobald man sich bedient hat, verschwindet das Vrett von neuem, um nach einigen Sekunden mit den von dem Nachbarn bestellten Speisen zurückzukehren. Der Teller-Wechsel geschieht auf sehr bequeme, praktische Art mittelst eines kleinen, stummen Dieners mit Brettern. Die Prompthcit und Schnelligkeit des Dienstes ist auf die sinnreiche Einrichtung des Untergeschosses zurückzuführen. Die Küchen liegen dicht bei den Vcdicnungsfahrstühlcn. Die Serviertische und Gestelle für die Schüsseln stehen je fünf Meter ausein mder und jeder versorgt zehn Restauranttische oder vierzig Gäste, die auf dicfc Weife von einem einzigen Kellner bedient werden können. Außerdem ist ein Kellner für je achtzig Gäste zum Tcllcrwech-scln usw. vorgesehen. Mit den bestellten Speisen zugleich erhält der Gast eine Rechnung, deren Nummer mit der seines Druckknoftfes übereinstimmt. Die Zahlung wird mittelst des Bcdicnungsfahrstuhlcs oder auch an den Kassier an der Tür geleistet, gerade wie es das eingeführte System nnt sich bringt. Tische mit zwölf Platzen für größere Gesellschaften werden auf die gleiche Weise bedient, nur daß sich hier die Schüsseln längs der Tafel bis zu der Person hin bewegen, welche sie bestellt hat; der unsichtbare Maitrc d'Hotel lenkt ihre Bewegung mittelst eines stumpfwinkeligen Periskops (das ist ein „Rings-umschaucr", bekannt aus der Technik der Unterseeboote). Wer in das Erdgeschoß kommt, sieht dort Schüsseln voller Speisen automatisch von den anstoßenden Küchen nach den Hunderten von kleinen Fahrstühlen kommen, die mit dem Restaurant und den Zimmern in Verbindung stehen, während schmutzige Schüsseln und Teller automatisch von den Auszügen zu den elektrischen Waschmaschinen wandern. Dcr dem elektrischen Hotel zugrunde liegende Plan ist das Resultat sorgsamster langer Studien und Forschungen seines Erfinders, Herrn Georgia Knap und seines Mitarbeiters, des bekannten Pariser Architekten Danger. Die Schlafzimmer sind nach einem so sinnreichen System konstruiert und arrangiert, daß die kleinen Elevatoren auf ihrem Wege nach den Zimmern zu keiner Naumvcrschwcndung Anlaß geben oder sich mich nur bemerkbar machen. Die Zimmer sind durch Gänge von <»0 Zentimeter Breite nctrennt, in welchen dic elektrischen Drähte sowie die Röhrcn für kaltes und warmes Wasser entlang laufen, Heizkörper sind nicht in den Zimmern; sie werden nach einem neuen System geheizt, das leinen komplizierten Apparat bedingt. Eine Feuersgefahr ist dadurch ausgeschlossen, daß alle Drähte und Röhren in LcituiMN von Faserzcmcnt untergebracht sind. Lokal- und Provinzial-Nachrichten. Laibacher Gemcindcrat. Der Laibacher Gcmeindrrat hielt gestern u^nos un ter dem Vorsitze des Bürgermeisters Dr. T a v <' a r eine ordentliche Plenarsitzung ab. Als Rcgicrungsvcr-lrctcr fungierte Herr t. l. Landcsrcgicrunqsrat Krc-menget. Zu Vcrifikatorcn des Sitzungsprololollcs wurden die Gemcindcrätc Tmole und 5 t c f c nominiert. Der Vorsitzende machte die Mitteilung, daß Frau Marie Mühleisen in Ausführung dcr lctztwilligen Anordnung dcr jüngst verstorbenen Hausbcsitzcrin Fräulein Florentine Nudcsch dem Stadimagistrate den Betrag von 200 /v zugunsten der Armen der St. Jakobs-Pfarre in Laibach zur Verfügung gestellt hat. Der Frau Marie Mühleiscn, resp. den Erbcn nach Fräulein Nu-dcsch wurde dcr Dank ausgesprochen. Der Vorsitzende gab Weilers bekannt, daß das l. l. Millistcri,n> für Kul lus und Unterricht den Inspcktionsbericht, betreffend das städtische Mädchcnlyzcum in Laibach, mit Befriedigung .;ur Kenntnis genommen hat. Dem Stadtratc der kgl. Hauptstadt Prag wurde anläßlich des Ablebens des gewesenen Bürgermeisters Dr. Podliftny das Beileid dcr Gemeindevertretung von Laibach ansgcsprochen. Bürgermeister Dr. Tav^-ar beantwortete sodann eine Reihe von Interpellationen. .Hinsichtlich der Interpellation des Gemeindcrates Vcli <', betreffend die Ableitung von Mcteorwässcrn in der Koliscumgassc, erklärte der Bürgermeister, daß die Straßengräben gereinigt wurden und nunmehr wieder normal funktionieren. Betreffs eines Wasserl ci lungs defektes in dcr Ienkogasse machte der Bürgermeister die Mitteilung, daß cm schadhaft gc-wordenes Lcilungsrohr ausgcwcchselt werden mußtc. In Angelegenheit dcr Unterstützungen für arbeitslose Arbeiter Hal dcr deutsche gcmeindcrätliche Klub gegen den bezüglichen Beschluß eine Beschwerde eingebracht und können daher die normierten Unterstützungen vor Erledigung der Beschwerde nicht liquidiert werden, .hinsichtlich der Wiedereinführung des um ? Uhr abends in Laibach eintreffenden Obcckrlliner Pcrsoncnzugcs wurden bei der Netliebsdirettion dcr k, I. Staatsbahncn in Trieft geeig- nete Schritte unlcrnommcn, eine Entscheidung abcr ist bisher nicht erfolgt. Namens dcr Personal- und Rechtssektion berichtete sodann Gcmcindcrat Dr. Novak über dic Zuschrift des Bürgermeisters in Angelegenheit dcr Entscheidung dcs k. k. Ackcrbauministcrulms über die Ausnützung dcr Wasserkraft an der projektierten Stauschleusc im Laibach-flussc. Der Referent stellte den Antrag, daß gegen die Entscheidung des k. k. Ackcrbauministcriums, wonach dein Projekte dcs krainischen Landcsausschusscs dcr Vorrang vor dem Projekte der Sladtgemeindc Laibach eingeräumt wird, die Beschwerde an den Verwaltungsgcrichtshof ergriffen werde. Gcmeindcrat ktefc gab der Meinung Ausdruck, daß die beantragte Beschwerde kaum eincn positiven Erfolg haben dürftc. Es wäre daher zweckmäßiger, daß mit dem Lande ein Übcreintommcn getroffen würde zwecks Lieferung dcs elektrischen Stromes und dies um so mehr, als ja das städtische Eleltrizitätswerk am Ende seiner Leistungsfähigkeit angelangt sei. Für die Stcucrzahlcr sei es irrelevant, ob dcr elektrische Strom aus dem städtischen oder aus dem landschaftlichen Elck lrizitätswerlc bezogen werde (Widerspruch). Ein friedliches Einvernehmen mit dem Landc würde sicherlich für die Gemeinde vom Vorteile sein. Referent Dr. Novak erklärte, daß die Stadtgemcinde verpflichtet sci, ihrc Interessen energisch zu wahren, und empfahl daher die Annahme dcs Settionsantrages, daß die Beschwerde an den Verwaltungsgcrichtshof ergriffen werde. Bei der Abstimmung wurde der Antrag der Sektion angenommen. Gemeinderat Dr. Novak berichtete weiters übcr den selbständigen Antrag dcs Gemeindcratcs >!tcfc betreffs Zurücksetzung der slovcnischcn Sprache bei den Vahnämlern in Klagcnfurt, wo in letzterer Zeit Reisenden, die in slovcnischer Sprache Fahrkarten nach Laibach verlangen, solche angeblich verweigert werden. Der Laibacher Gemeinderat müsse gegen eine solche Zurücksetzung dcr slovenischcn Sprache bei allen maßgebenden Faktoren protestieren. Gemcindcrat ^tefc gab dcr Überzeugung Ausdruck, daß der Gcmcindcrat gegcn cinc solche Verletzung der Gleichberechtigung dcr slovcnischen Sprache in Kärntcn einmütig Protest erheben werdc. Gemcinde-rat Pustoslcm.^ek verwies auf dic Vorgänge in Trieft, wo die Hörer dcr Handelshochschule Rcvoltella, die sich ihrer Muttersprache bedienten, in brutaler Weise angegriffen worden seien. Redner beantragte dic Annahme cincr Resolution, worin acgcn die erwähnten Angriffe protestiert und dic Errichtung cincr slavischen Han-dclsatadcmic in Triest verlangt wird. Gcmcindcral Dr. Ambrositsch erklärte, daß dic Mitglieder des deutschen gcmcindcrällichon Klubs gcgcn dcn Antrag des Gcmeinderatcs ^tefc stimmen werden, weil sie einc solche Einmcngung in interne Angelegenheiten Kärntcns pcr-horrcszieren. Gemeinderat Ktcfe erklärte namens seiner Gesinnungsgenossen, daß sie auch für die Resolution dcs Gcmcindcratcs Pustoslcm^ek stimmen wcrdcn. Die Dcut-schm genießen hierzulande volle Gleichberechtigung; cs nehme ihn daher Wunder, daß sie gegcn die Gleichbcrech-tigungsbcstrcbungen der Kärntner Slovcnen ihrc Stimmen erheben. Die Slovenen, mcint Redner, dürsten sich veranlaßt sehen, aus dicscr Hallung dcr Deutschen Konsequenzen Zu ziehen. Gcmcindcrat Pammcr konstatierte, daß die Rechte, dic dcn Deutschen hierzulande zugestanden werden, sehr karg bemessen seien. Durch Drohungen werde sich die Deutsche Partei nicht terrorisieren und einschüchtern lassen, Gcmcinderat Kr ist an meinte, daß dcr vom GR. ^tcfc angeregten Angelegenheit sowohl von slovenischer wie von deutscher Seite eine größere Bedeutung bcigcmesscn werde, als sie ihr tatsächlich zustehe. Solche Angclcgcnhcitcn müßten an berufener Stelle dcr Lösung zugeführt werden, hicr müsse man sie als Demonstration ansehen. Hinsichtlich dcr Vorgänge in Tricst sci cinc gerichtliche Untersuchung im Zuge, welcher man nicht vorgreifen solle. Redner werdc sich der Abstimmung enthalten. Referent Dr. Nova! wics die Annahme, daß man sich nicht in .Kärntner Angelegenheiten cinmcngcn solle, als deplaciert zurück und crklärtc, daß mit dcr in gewissen Kreisen herrschenden Anschauung betreffs Nationalitälcn crslcr und zweiter Klasse endlich aufgeräumt werden müsse. ^ Bei der Abstimmung wurde dcr Antrag des Gcmcinderatcs ütefc mit den Stimmen der slovcnischcn Parteien angenommen, desgleichen die vom Gcmcinderatc Pustoslcm^ck beantragte Resolution. Namens der Finauzscttion berichtete Gcmeinderat Mally über dcn Rechnungsabschluß dcr städtischen Sparkasse in Laibach für das Jahr 1913. Der Rechnungsabschluß, dcr einen Reingewinn von 182.383 k 44 /, ausweist, wurde ohne Debatte genehmigt, Wir kom-mcn auf denselben noch zurück. Vizebürgcrmcistcr Doktor Triller referierte übcr dic Zuschrift dcs Landcsaus-schusscs betreffs des Gesetzentwurfes über die Einhcbung einer bcfonderen Auflage auf Branntwein im Gebiete dcr Stadt Laibach. Da dic Ncfsortministcrien dem vom Gcmcindcratc vorgclcgtcn Entwürfe nicht zuzustimmen in dcr Lage waren und im Wcgc dcr lrainifchen Landesregierung, resp. des trainischcn Landcsausschusses ihre Meinung äußerten und einen den Intentionen der Zcn-tralregicrung entsprechenden Entwurf beischlofscn, be- schäftigte sich die Finllnzscllion mit diesem Entwürfe und empfiehlt dem Gcmcindcrate dessen Annahme mit dem Zusätze, daß im ß 7 cm Zusatz einzuschalten sei, wonach für den Fall, als nach dem 31. Dezember 1917 aus ir-gcnd einem Grunde die Berechtigung der Stadtgcmrmdc zur EinHebung dcr neuen Auflage auf gcbrcmnie geistige Flüssigkeiten erlöschen sollte, automatisch die Berechtig gung zur abermaligen EinHebung des derzeitigen Zuschlages zur Vcrzchrungssteuer wieder Platz greift. Der Stadtmagistrat wurde beauftragt, der l. l. Landesregierung einen in diefem Sinne motivierten Bericht in Vorlage zu bringen, wobei die Einhebung der Auflage für das ganze Gcmcindcgcbict und nicht nur für das von dcr Vcrzchrungssteucrlinie umschlossene Gebiet in Aussicht zu nehmen ist. Nachdem noch dcr Direktor der städtischen Vcrzehrungssteucrftachtung, Ritter von Grasselli, dic erforderlichen Aufklärungen gcgcbcn, wurde dcr Antrag dcr Finanzscltion angenommen. Vizcbürgermcister Dr. Triller berichtete weiters übcr die Zuschrift des Bürgermeisters betreffs Erwir-tung dcr Vcwilligung zur Einhcbung dcr Pflastcrmaut in Laibach auf dic Daucr von wciteren fünf Jahren, Da jedoch die Einnahmen der Pflastermaut zur Bestreitung der Pflastcrungskostcn bei weitem nicht hinreichen, se! cinc Erhöhung dcr bezüglichen Tarifsätze in dcr Weise anzustreben, daß die Gebühr für getriebenes Vieh auf 6 /i, für eingespanntes Vieh auf 12 /< zu crhölicn ist. Die Gebühr für Automobile sei mit 5(1 /,, jene für Motorräder mit 20 /, festzusetzen. Die Gebühr sei beim Ein-trittc in das Stadtgebiet im doppelten Betrage (somit gleichzeitig auch für die Rückfahrt) zu entrichten. Der Antrag dcs Referenten wurde mit dem Zusätze ange nommcn, daß dic neuen Tarife dcr Pflastcrmaut mit dem crstcn Tage dcs dcr Genehmigung folgenden Monates in Kraft treten. Mer Anregung des l. k. Stadtschulrates wurde einer Lehrerin dcr achtklassigen Mädcheiwollsschule bei Sankt Jakob in Lnibach zwecks Besuches dcs Lchrturscs für schwedische Gymnastik in Linz eine Unterstützung von 300 /^ bewilligt (Referent Gcmcinderat Smole). Der Bericht über die restlichen Punkte dcr Tagesordnung folgt in dcr morgigen Nummer. (Aus der Sitzung des lrainischcn Landesaus schusscs vom <). April.» Der Landeshauptmann teilt mit, daß die Rcnicrung bis 20. d. M. ihrc Äußerung übcr das vom kramischen Landtage beschlossene Schulgesetz abgeben oürslc, Sohin wird der Termin für dic Einberufung dcs Landtages festgesetzt werden. — Mag. Pharm. Eyrill Gartus wird zum Apotheker im Landcsspitalc Kulturingcnicur Anton Bcrnik zum Landcsbcmprattitan-tcn ernannt. - Dem Landtage wird cinc Korrektur dcs slovenischen Tcrtcs übcr das Gesetz, betreffend die Wcrtzuwachssteucr von Liegenschaften, vorgelegt werden. — In Vrhpoljc bei Wiftftach wird der Landesausschuß Ende dieses Monats eincn Haushaltungslurs veranstalten. Für die landschaftlichen Verzchrungsstcuerbcstcllten wcrdcn dic Remunerationen für die Einhebung der Gc-mcinde-Nranntwcinumlagc festgesetzt. - Zum Provisors schcn Thcntcrmcister im Landcsthcatcr wird Johann Waldstcin crnannt. - Da dcr Landcsnusschußbcisitzer Dr. Triller dem Gcmcindcrcfcrcntcn Dr. Pegan, weil dieser angeblich mit Absicht den Voranschlag der Stadt-gemcindc Laibach nicht crlcdigc, Obstruktion vorgehalten hattc, wird konstatiert, daß trotz wiederholter Aufforderung dcs Landcsausschusses von der Stadtgcmcinde nicht dic erforderlichen Aufklärungen erhalten wcrden können; auch wird cinc Erklärung dcr Revisionskommission verlesen, wonach dicscr verschiedene Ziffern im Vor anschlage und in den Rechnungsabschlüssen fiktiv zu sein schcincn, weswegen sie noch leine Grundlage für die Festlegung des städtischen Voranschlages und für die Erledigung der eingebrachten Beschwerden abzugeben in dcr Lage sci. Dr. Triller erklärt, daß die städtische Buchhaltung der Finanzseltion des Gcmeindcratcs andere Ziffern als dic Revisionskommission dcs Landcsaus-schusses vorgelegt habe. — Dcr Gcflügclzuchtscktion dcr l. k. Landwirtschaftsgcscllschaft für Kram wird cine Sub vcntion von 525 X 25i /, bewilligt. — Der Entwurf für instruktive landwirtschaftliche Kurfc und Vortrage, die vom Lehrkörper der Landcsackcrbauschulc in Stau dcn im Jahre 1914 veranstaltet wcrden sollen, wird genehmigt. — Dem Antrage dcr Regierung, bctrefftnd dic Änderung der Statuten der chemisch-landwirtschaftlichen Versuchsanstalt, wird zugestimmt. — Da sich beim Ankaufe dcr Grundstücke für die Straße Horjul Ligojna Schwierigkeiten ergeben haben, wird dieser (^traßenbau provisorisch aufgeschoben; hingegen wird der Straßenbau öaxar-Großligojna beschlossen. Auch die vergebenen Straßenbaue Nillichgraz-Mala voda und Zalog-Schwar-zenberg wcrden fertiggestellt werben. — Das Straßen projclt c'ateH-Großlack wird genehmigt. - Die Zuschrift dcr Landesregierung, wonach das Finanzminifte rium infolge des durch dic Mißernte verursachten ungünstigen Erfolges bei der LandcsverzchrunMcuerpach-tung dem Landes cms schussc den Netrag von 80.000 k abgeschrieben hat, wird zur Kenntnis genommen. -Dcr ViehZiichtacnosscnschaft in Wippach wird eine Sub' vcntion von 300 X gewährt, dic nach crfolgtcr Einzahlung dcr Anteile durch alle Mitglieder flüssig gemacht wird. ^ Die Bcnützung der Landes- und Gemcindestra-ßcn zwecks Einführung des Telephons für die Ver Laibacher Zeitung Nr. 79______________________________574_________ K. April 1914 walwng des Neligionsfondes in Veldee wird nicht bewilligt. — Der Bau des Reservoirs in Hrastje bei St. Peter wird an dm Offerenten Nonko jun. in Zirl-nitz vergeben. — Der Entwurf für die Anlage einer Tränke in Taniw gora wird genehmigt und hiefür ein Landcsbeitrag bewilligt. — Das Inspektorat der Landesumlage wird beauftragt, von allen Parteien ohne Unterschied die erhöhte Landesverzehrungssteucrumlage vom I.März l. I. an einzuheben.— Die Arbeiten für die Wasserleitung in Altenmarkt bei Pölland werden noch einmal ausgeschrieben werden. — Der Maschinengenossenschaft in Dravlje wird eine Subvention von 1000 /^ gewährt; auch wird ihr die Erfüllung der Forderungen des Ackerbauministeriums anempfohlen, damit sie einer Staatssubvention teilhaftig werde. — Die Anbringung eines Eisendaches auf dem Maschinenhause des Lan-deseleltrizitätswerkes an der Zavr^nica wird der Firma ^abkar und Kastelic in Laibach vergeben. — Der Mitra-tempel samt dem dazugehörigen Grundstück bei Tfcher-nembl wird um 400 X angekauft. — Dem Landtage wird ein Plan, betreffend den Bau einer Kapelle und eines Gebäudes für Krankenpflegerinnen, vorgelegt und der Antrag, betreffend die Regelung der Verbältnisse beim Kranlenwärterpcrsonale in der Irrenanstalt in Stu-dcnec, gestellt werden. ^- Für die Ausstellung der Lehr-lingsarbciten in Gottschee wird eine Subvention von «00 X bewilligt. — Beschlossen wird die Regulierung der Grenze zwischen den Gemeinden Laibach Moste und Dobrunjc, und zwar wird die Grüne Grube der Gemeinde Laibach und der Teil am Gruberlanal der Gemeinde Moste angeschlossen. — Dem Landtage wird eine Novelle zur Gemcindewahlordnung für das Land und für die Stadt Laibach vorgelegt werden, worin die Strafbestimmungcn mit denen der Wahlordnung für den Ncichsrat und für den Landtag egalisiert werden sollen. — In den Voranschlag der Stadtgemeindc Idria wird der Vetrag von 2000 X für die Gemeindestraße nach Dole eingestellt. — (Vom städtischen Mädchenlyzcum.» In der gestern abgehaltenen vertraulichen Sitzung des Laibacher Gemeinderates wurde der supplicrende Lehrer am städtischen Mädchcnlyzeum Herr Anton Jug auf seinem Posten definitiv bestätigt und ihm der Titel „Professor" zuerkannt. Die ausgeschriebenen Lehrstellen von Lyzeal-lehrerinnen wurdeu den provisorischen Lehrerinnen Albina Zalar, Frida Kle<- und Irma Petcl verliehen. — lMottesdicnftordnung für die Karwoche in der Domlitche.) Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag nachmittags um 4 Uhr die gesungenen Metten. — Am Gründonnerstag: um '^7 Uhr stille hl. Messe, um 8 Uhr bischöfliches Hochamt, Weihe der hl. Ole, llbcrtragung des Allcrhciligstcn in die Grabcslaftcllc, Entblößung der Altäre und Fußwaschung. — Am Karfreitag: um -'^9 Uhr Beginn der kirchlichen Zeremonien, Passion, Enthüllung und Anbetung des Kreuzes, vorgcheiligte Messe, Grablegung und Vesper, ungefähr um 10 Uhr deutsche Kaifreitagspredigt. — Am Karsamstag: um '!>9 Uhr Osterlerzcnwcihe mit den Prophezeiungen, Taufwasscr-weihc, um l0 Uhr das Hochamt. Nachmittags um 4 Uhr Beginn der Ostcrmettc, darnach die feierliche Aufcrste-hungöprozession. — Am Ostersountag: um '^10 Uhr deutsche Fcstprcdigt, dann bischöfliches Pontifilalamt, Zum Schlüsse päpstlicher Segen mit vollkommenem Ablaß. — (Einbeziehung der Bergarbeiter in die allgemeine Unfallversicherung) In der heutigen „Wiener Zeitung" wird eine kaiserliche Verordnung verlautdart, die die Einbeziehung der Bergarbeiter in die allgemeine Unfallversicherung verfügt und damit einen langjährigen Wunsch der Bergarbeiter verfügt. Die Regierung hat, den allseits geäußerten Wünschen entsprechend, im Jahre 19N einen Gesetzentwurf eingebracht, der die Regelung dieser Angelegenheit zum Gegenstände hatte. Der Entwurf wurde init einigen Änderungen vom Abgeordnetenhaus beschlossen, konnte jedoch wegen der inzwischen eingetretenen Vertagung des Reichsrates nicht parlamentarisch verabschiedet werden. — (Berechnete Bevöllerung Österreichs für Ende l9I2.) Das ganze Staatsgebiet hatte zu Ende des Jahres 1912 eine Zivilbevölkerung von 28,748.850 (13,983.2M männlich. 14,765.647 weiblich), von der auf Krain 524.869 (248.046 männlich, 276.823 weiblich) entfallen. Die Gesamtbcvölkerung mit Einschluß der unveränderten Militärbevöllcrung betrug zu Ende 1912 28,995.844 (14,230.197 männlich, 14,765.647 weiblich), in Krain 528.09! (251.268 männlich, 276.823 weiblich). — (Der Stand der Obst und Weintulturen.) Bericht des Ackerbauministeriums über den Stand der Obstkulturen und Weingärten in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern Ende März 1914: Die Obstkulturen sind im großen und ganzen gesund geblieben. Infolge der Ende des Winters herrschenden kühlen Witterung haben die Obstbäume mit dem Antriebe zll rückgchalten. Der Vlütcnlnospenansatz ist im allgemeinen sowohl beim Kern- als auch beim Steinobst als sehr bc fricdigend zu bezeichnen. Im Süden verblühten die Man- del bei regnerischem und windigem Wetter, so daß vielfach der Fruchtansatz zu wünschen übrig läßt. Die zur Baumpflege nötigen Arbeiten konnten infolge der günstigen Witterung im März rechtzeitig durchgeführt werden. Auch die Weingärten haben im allgemeinen den Winter sehr gut überstanden. Im Süden zeigen die Weinstocke bloß in warm:n Lagen einen fortgeschrittenen Austrieb. Die amerikanischen Muttcrwcingärten ergaben zumeist einen verhältnismäßig nur geringen Schnittholzertrag. Das gute Wetter ermöglichte die rechtzeitige Ausführung des Nebschnittes sowie der sonstigen Kulturarbeiten. — (Fußballwettspiele.) Während in den übrigen österreichischen Städten dem Fußball schon über ein Monat fleißig gehuldigt wird und bereits heiße Kämpfe um die Meisterschaft ausgetragen werden, eröffnet der hiesige Sportklub „Ilirija" die diesjährige Fußballsaison erst in den Osterfeie'.'tagen, und zwar mit Wettspielen gegen den Gradjanski Sportklub in Agram. Veim letzten Zusammentreffen ging zwar der Gradjansti Sportklub als Sieger aus dem Wettspiele hervor, doch ist anzunehmen, daß sich die Laibacher in diesem Wettspiele für die erlittene Niederlage revanchieren werden. Über den AusglMg werden wir berichten. -- .lfrnicn, lcfondcrs seiner vierteil, nicht. Der Vorwurf, dafl Mahler in der Wahl seiner Mittel nicht b/eikel sei, daß er selbst zu Motiven aus böhmischen Doifschcntcn oder aus d Oorstcllunaen wiil ten bei der Schöpfung mit und bcciuslllßten die Folgc der Motive und des formalen Aufbaues. Mahler cnthcbt den Hörer jedoch der Mühc, sich mit Teilten und^KIügeln gen Kops zu zervrechvlt, denn er schldH seine Sinfonie mit einer Art Erklärung der Ideen, tue ihm vorgeschwebt. Er läßt i'llrch eine Sopraustimmc das volkstüiillichc Gedicht aus des Knaben Wunderhorn: „Dcr Himmel voller Gci gen" m,t den Versen: „Wir genießen dic himmlische,,, Fremden, drum tun wir das Irdische mc.idm. . ." Vei. den No:lci'l', die Poesie von Instrumentalmischungen, namentlich der Holzbläser, könnte erst langes Zusammenwirken, Ausbildung des Orchesters bis zur Virtuosität und zahlreiche Proben erschöpfend bewerkstelligen. Wir können uns daher mit dem Geleisteten vollständig begnügen, dankbar anerkennen und Herrn von Wcis-Ostborn zu dem schönen Erfolge nur beglückwünschen. Die Sinfonie schließt, wie gesagt, mit einem einfachen, volkstümlichen Liede, dem als Wortlaut das anmutige Gedicht aus des Knaben Wmiderhorn: „Der Himmel hängt voller Geigen" dient. Die Ausführung des zarten, einfachen Gesanges, der poetischnaiv stimmungsvoll das Ende herbeiführt, erfordert natürlich nicht dk> gewaltigen Stimmittcl einer Wagncrsängcrin; um so rühmenswerter erscheint es, daß die ausgezeichnete dramatische Sängerin der Grazer Oper, Frau Fanny Pra -ch e r, den sinnigen Inhalt des Volksliedes poesievoll und zart ausführte. Die Künstlerin ist eine berufene Vcrtrctcrin dcs Mu-sikdramas, deren Vortragslunst durch den Hintergrund des großen Orchesters am wirksamsten zur Geltung kommt. vM dem vornehmen Nahmen desKonzertcs konnten natürlich dem Geschmacke dcs großen Publikums keine Kon zcssioncn eingeräumt werden, und die Sängerin mußte daher auf jene bewährten Effekte verzichten die bei allen der Buhne entnommenen Vortragen nie vcrfagen. Um so höher schätzen w,r jedoch ihre Kunst, die sich mit tiefer Enipfindung und Ausdruckskraft in die Innenwelt der Lyrik Richard Wagners versenkte. Die Lieder: „Stehe still", „Im Treibhaus" und das bekannteste „Schmerzen" sind von Felix Moltl geistvoll instrumentiert worden und wirken daher um so eindringlicher. Ergreifend zart und tief trug Frau Prachcr die Studie zu „Tristan und Isolde" mit ihrem leidvollen Verlangen und schnsuchwollen Klagen vor, während die dramatische .Kraft und Tragfähigkeit ihres Mezzosoprans in dem leidenschaftlich bewegten „Schmerzen" großen Eindruck übte. Das Publikum ehrte die Künstlerin durch lauschenden Beifall und wiederholte Hervorrufe, für die sie durch Wiederholung dcs letzten Liedes dankte. Zu den hervorragenden Komponisten der Neuzeit zählt Max Schillings, dessen instrumentalen Farbenzauber das Publikum im Vorjahre bei Aufführung der melodramatischen Musik zum „Hexenlied" bereits kennen gelernt hatte und in dem sinfonischen Prologe zu Sophokles' „König Odiftus" neuerlich bewundern konnte. Diese Musik soll nicht nur etwas bedeuten, sie ist auch etwas. Das Malerische tritt nicht gegen das Architektonische zurück; Schillings konzentriert seine Gestaltungskraft auf den Gedanken und nicht nur auf seine Einkleidung; die orchestralen Reize dcs komplizierten Apparates wcrdcn »licht um ihrer selbst willen verwcnoct. Das Werk wurde mit schwungvollem Ausdrucke und klarer Zeichnung des Stimmungsgchaltes ausgeführt. Die großartige Steigerung des E-Dur-Teiles kam zu gewaltiger, fast dramatischer Wirkung. Herr Direktor von Weis-Ost born dirigierte das interessante Wert mit Kraft und Temperament und fand für seine tragischen Akzente den richtigen Ausdruck, .l. — (Landeötheatcr.) Allcm Anscheine nach isl in der gestrigen Dramcn-Schlußvorstellung nicht nur ein Abschluß der „Notstands-" und „Übcrgangs"-Saison, sondern auch das endgültige Ende der Theaterausführungen auf der landschaftlichen Bühne zu erblicken. Angenehm und trostreich ist diese Empfindung sicherlich nicht, indes fchcint man es fo zu wollen und „volcnti non fit in-iuria". — Gegeben wurde in Erstaufführung in Herrn Strl> inlets Spielleitung Dario Nicodemis dreiakti-ges Schauspiel „Pcrjanica" („Der Rciherbusch"), ein Stück, das hochdramatisch einsetzt und die prächtigste Entwicklung verspricht, im weiteren Verlaufe aber sich selbst untreu wird, immer mehr verflacht und schließlich nachgerade lächerlich zu werden droht. Gespielt wurde nach Maßgabe der Umstände gut. Herr Skrbin^cl gestaltete den betrogenen Ehemann Claude Lcblanc gefällig, desgleichen Frau Buk^clova die Gräfin Saint-Scrvan und Frau Iuvanova die alte Herzogin. Herr Trampu/., der abermals debütierte, war ehrlich bestrebt, feinen Henry Saint-Servan annehmbar zu machen. Seine Stimme ist derzeit wenig tonend und läßt Geschmeidigkeit vermissen, seine Aussprache ist unscharf und zuweilen unverständlich, die Körperhaltung in der Gegensätzlichkeit zwischen Brust und Rücken unkorrekt. Hcl°r Trampux durfte für einen Kranz und einen Blumenstrauß danken. Fräul. Winter ova tat ihr Möglichstes, um aus der ihrer ehebrecherischen Liebe alles aufopfernden Suzanne Leblanc eine sympathische Figur zu gestalten, ohne es jedoch durchsetzen zu lönncn. Lobend genannt werden sollen Fräulein Gjor-gjcvi <"» eva und die Herren Danilo^ P o v h e, P e-'"ck, Habi^, Grom, Drenovcc, Trcbar und Okorn. Der Besuch lieh vicl, aber schon recht viel zu wünschen übrig. Der Übertragung wäre eine sprachliche Ausfeilung recht wohl dienlich gewesen. /<'. ^ („Slovan".) Inhalt der 3. Nummer: !.) Paul Golia: Der Alkohol. 2.) A. Kraighcr: Eine Pri-miz in den Windischcn Büheln. 3.) Fedja Dimitri-jcv: Dcs Mädchens Klage. 4.) Ignaz Gruden: Ein Bild von der Adria. 5.) Ivan Eanlar: Gräber. 6.) Paul Golia: In ein Stammbuch. 7.) Fcdja D i m i-trijcv: Rendezvous. 8.) Albin Ogris: Neue Bahnen. 9.) Dr. Fr. Kidri^i Die französisch-illyrischc Loge der Freunde des Königs von Rom und Napoleons in Laibach. 10.) Prostoslav Kreta nov: Ein eingeladener Unberufener. 11.) Feuilleton: Literatur (mit Beiträgen von R. Ken da, Dr. Iofef Ä. Glaser, Go-lar und Ma ister; Kunst und Musik mit einem Beitrage von A. Lajovic; Aufzeichnungen). — Das Heft enthält eine Kimstbcilage und drci sonstige Illustrationen. — i-Z- Jan Chclmmöli.) Wie aus Warschau gemeldet wird, ist am 0. d. M. in seinem Wohnhaus«, im Dorfe KluklNuta nahe drr Bahnstation Grodzisk Jan Ehe-minsti, der bekannteste Kunstmaler Polens, im 64. Lebensjahre an einer Herzkrankheit gestorben. Ehclminski war als der Schöpfer der polnischen Richtung der Genre-und Iagdmalerei weltbekannt. Telegramme des k. k. Telegraphen-Koncspondenz-Vureaus. Vcrbcsscrunsscn im Bahnvcrkchrc. Wien, 7. April. Mit dcm crsicn Mai d. I. wird im Verkehre zwischen Wien und dcm Pustcrtalc sowic Südtirol cine bedeutende Verbesserung eintreten. Der von Wien Wcsibahnhof um 8 Uhr 45 Minuten abends abfahrende Schnellzug wird nämlich in Salzblirg den An-schloß an den von dort um 2 Uhr 50 Minuten nachts alnjchlndcn und in Tricst k. l. Slaatsbahnhof um l i Uhr 25 Minuten vormittags ankommenden Taucrnbahn-fchncllzug erreichen. In der Station SpitnlMillstätlcr-sce wird mchcrdcm cin prompter Anschluß nach den Stationen dcs Puslcrlalcs und nach Südlirol durch dcn um l> Uhr N Minuten vormittags in Nozcn-Gries eintreffenden Sildbahnschncllzug hergestellt. In der Gegenrichtung wicd der von Tricst l. l. Staatsbahnhof um 7> Uhr A5 Minuten nachmittags abgehende Tauernbahnschncll zug in der Station Spilal-Milstättcrsee dcn Anschluß alls dcm Pustertalc von dcm um 5 Uhr 25 Minuten nack mittags von Vozen-Grics abgehenden Südbahnschnellzug aufnehmen und in Salzburg an den in Wien Westbahnhof um 8 Uhr 15 Minuten vormittags eintreffenden Schnellzug anschließen. Agramrr Gcmcindcrat. Assram, 7. April. Der Gemeinderat nahm den Antrag des Mitgliedes Vrbani<^ an, wonach anläßlich der Vorgänge an der Triestcr Revoltella der kroatischen Jugend die Sympathien des Gemcinderates ausgesprochen und der kroatischen Schule in Trieft 1000 X votiert werden. Der Gcmcinderat verhandelte weiter zwei Dring-lichkcitsanträgc drr Opposition, wonach die kompetenten Faktoren aufzufordern feien, das Erproftriationsgeseh nicht durchzuführen. Die Anträge wurden nach lebhafter Debatte abgelehnt. Brände. MmmaroS-Tziget, 7, April. Im Talgbergwcik von Alna-Szlatina entstand im Maschincnhausc durch eine Explosion cin Brand. Tas Maschinenhaus, die Werfstätte und die Sc^MÜhlc sind abgebrannt. Nur die Bureau-lolalitälcn blieben unversehrt. Die elektrischen Maschinen, Motoren und Lokomobile wurden vernichtet. Verluste an Menschenleben sind nicht zu beklagen. Belgrad, 7. April. Wie aus Po/arevac gemeldet wird, ist in Bratinac die große Dampfmühle der Bruder Mcsarovi'' niedergebrannt. Der Schaden beläuft sich auf 250.000 Dinar. Die Mühle war nur teilweise versichert. Liverpool, 7. April. Zwei Naumwollspeicher wurden heute durch Feuer zerstört. Bei dcn Löscharbeiten wurden fünf Feuerwehrleute verletzt. Bombay, 7. April. Heute früh ist abermals ein Feuer in einem Vainnwollager ausgcbrochcn. Es konnte crst gelöscht werden, nachdem cs bereits einen Schaben im Betrage von 4000 Pfund Sterling angerichtet hatte. Der Gesamtbetrag aller Brandschäden wird auf mindestens 80.000 Pfund Sterling geschäht. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e l. Angekommene Fremde. Hotel „Elefant". Am 7. Npril. Neck. Fabrikant, f. Gemahlin; Ipold, l. u. l. Oberftleutn. d. R.; Pongracz. s. Familie, Wilter, Ehr» lich, Hell, ttflte.; Burastein. Oberinspektor; Petschl, Private, s. Kindern; Dittner, Maschinist, s. Gemahlin; Schlisinger, Fi> scher, R. Fischer. Timpel. Tausch. Rsde.. Wien. - Dunaj. Pro. fessor. s. Gemahlin, Budapest. — Nanda, Odermgenieur, s. Fa» milie, Karmel. — Pnußncr. Forstgcometer, Planina. — Dottor Hauber. Hof» und Gerichtsadvolat, s. Gemahlin. Graz. - Koza, Direktor, s. Gemahlin. Hulein. - Chcriego, Ingenieur; Breda, Staatsbahnrat; Tcichmcnin. Adjunlt; Bastianich. I. Vaftianich, Holzt, ändler; Spitz. Äsd., Trieft. — Plar'el, Nedalteur, s. Ge» mahlin, Pacov. — Kisel. Cafttierin. Gnrlfeld. — Muri. Besitzer, Seeland. - ttoeder, Mjd.. Cilli. Siegel, «sd., s. Familie, Zürich. - Tanzer, Herich, Rsde,. Prag. — Müller. Rsd., Wilmersdors bei Berlin. Grand Hotel Union. Am 7. April. Ranzinyer. Bergrat; Prijatelj. Kfm.; Puschenjagg, Zalotar, Weiß. Hormann, Tannes, Fried, Herzog, Domany. Burger, Rsde.. Wien. — Pippich, Sparlassendiieltor', Chrudim. — Mandii. Advokat;Polzer. Baumeister; Rosmann Njd., Trieft. — Schmidt. Ingen.; Marches. Aaumeifter, samt Tochter, Graz. — Mally. Lehrerin. Wcißrnfels. — Paubachy. Altmann, Gutsbesitzer; Vilhar. Rsd., Agram. - Taschner. Nfm.; Frank, Rsd., Vrünn. — Wittich. Nst,., Nbelsberg. -Günther, Rsd., Berlin. — Boretii, Rsd.. Rubolfswert, Meteorologische Veobachtungcn in Laibach. Seehöhe 306 ^ '.n. Mittl. Luftdruck 736 U mm. II » - Z«________________^-' 7 8 u. Nb. 27 8, 10^8 SW. mäßig i bewöllt ! «1 7^1. F.^ , ^7s Md^NO. schwach j ^ ^ 1 3 Da« Taaesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 8 4». Normale 8-1°. Wien. 7. April. Wettervoraussage für den 8. April für Steiermarl, Körnten und Kr a in: Zeitweise bewölkt. Neigung zur Grwitterbübuna. etwas lühler. westlich lebhafte Winde. — Für Ungarn: Veränderliche« Wetter zn erwarten mit Temperaturabn^Ml, stellrr „eise Regen. = XDepot d.er = j k. u. k. Generalstabskarten! Malistab 1 : 75.000. Preis per Blatt 1 K, in Taschenformat auf Leinwand gespannt 1 K 80 h. lg. i. Kleinmayr h fed. Bambergs Buchhandlong in Laibach, Kongreßplatz Nr. 2. Laibachcr Zeitung Nr. 79______________________________^576__________ A April 1!N4 - iDie Jahresbilanz der 3tadt Idria.» Man schreibt uns aus Idria: Wie aus der in der Gemeinde-stubc aufgelegten Vilanz zu entnehmen ist, betrua.cn die Einnahmen aus dem Gemeindefonds 248.997 /^ 85 k und die Ausgaben 248.899 X 14 /<. Im Armenfonds waren die Einnahmen von 18.714 /< 12 /< gleich den Ausgaben, ebenso beim Gründungsfonds, bei dem die (zinnahmcn 552^ /< 36 /, betrugen. Die Gemeinde hatte somit einen Gcsalntgeldliertehr von 547.337 K 57 k. Die Einnahmen von den Zuschlägen auf die direkten Steuern verminderten sich im abgelaufenen Jahre um 1658 /x 93 /, und bei der Verzehrungssteuer um 745 X 5,9 /<. Mehrere Posten des vorjährigen Vudgets mußten bedeutend überschritten werden. So wurden 3354 /< 64 /, für den Vau einer Straßenslaruc auf der Gemeindestraße gegen Dole wegen Ginsturzes der alten Slarpe verwendet und beim Zubau für das städt. Archiv im Ge-meindchausc sowie für Wohnungsausbesscnmgcn der Kredit um 1982 /< 01 /l übci schritten. Neil die elektrische Straßenbeleuchtung bedeutend erweitert wurde, mußte dafür die Summe von 1897 /< 5'.'i /t mehr bezahlt werden. Sogar die Straßcnrcinigung und Bc-sftrengung verteuerte sich um 421 /x' 7l) /l. Die Errichtung des neuen öffentlichen WaschftlalM kostete 1564 /v 95 X. Der Armenfondsbeitrag betrug 16.48? X 85 /<, also um 399 /v 85 /? mehr, als ursprünglich geplant war. Die Verzinsung und Amortisation der städtischen Gebäude betrug 29.353 X 37 /,. Für den Umbau des Gebäudco Nr, 509 wurden 18.971 /^ 91 /, ausgegeben. Die Neuvermessung der Idricmcr Katastralgemcinde erforderte einen Aufwand von 3287 /x 90 /<. Die ordentlichen Unterstützungen für die 150 Stadtarmcn betrugen 10.993 /< 40 /t, die außerordentlichen 815 X 14 /i. Zum Armenfonds steuerte der Gcmeindcfonds 16.483 X 85 /< bei. Die Aktiva des Gemeindefonds betragen 555.815 X 35 k, die Passiva 344.446 X 93 /l,- cs'er-«ibt sich daher ein Überschuß von 211.371 ^' 42 /, (um 32.699 X 81 /t mehr als im Vorjahre). Das Reinvermögen der Stadtgemeindc belief sich am Schlüsse des Jahres 1913 samt dem Rsinvermögen des Armenfonds im Betrage von 57.243 /v 77 /, auf 268.615 /v 19 /,. iVon der meteorologischen BeobachtunaMation in )dria.> Nach dem Berichte der meteorologischen Ve-obachtungsstation betrilg in Idria die durchschnittliche Temperatur im Monate März um 7 Uhr früh ! 2,4 Grad Celsius, um 2 Uhr nachmittags ^ 3,7 Grad Celsius und um 9 Uhr abends , 4,5 Grad Celnus. Daraus ergibt .sich cinc durchschnittliche Lufttemperatur von ! 17,4 Grad Celsius. Der ivärmste Tag war der 3lste März mit : 17,4 Grad Celsius um 2 Uhr nachmittags, der kälteste der 30. März mit einer Lufttemperatur von — 2.8 Grad Celsius um 7 Uhr früh. Der Monat März war außerordentlich regenreich. Im allgemeinen regnete e<5 an 16 Tagen, während der 10. März der regenreichste Tag war; an diesem Tage ergab die Niederschlägst mcssung l 18,2 Millimeter, wohingegen die gemeinsame Niederschlagsmcssung 385,7 Millimeter betrug. Der verflossene Monat hatte sechs sonnige und fünf Ncoeltagc. An sieben Tagen wa>- Ncis zu bemerken. —X— — betitelt „5?brtnil Vestnit", kommt diescrtngc zur Ausgabe. Als offizielles Organ des kramschen und südstcirischcn ^owerbc-vcrbandeö will sich das Blatt nur mit fachlichen Angelc-yenhciten befassen. Das Blatt erscheint monatlich zweimal. Das ganzjährige Abonnement beträgt'5 /^ und wird bei der Administration in Laibach entgegengenommen. Ausweis über den Stand der im Lande Krain n«ch den am 4. April 19l4 vorliegenkcu Berichten der politischen Bezirksbehörden herrschenden Epizootien. »lizchenansschlag der Pferde im Bezirke Gurlfelo in ken Gemeinden Arch (2 Orte, 2 Gehöfte). Lanoftrah (2 Orte 2 Geh.). St. Narthlmä (1 Ort. 1 Geh.); im Bezirke 5kl-dolfswert in der Gemeinde Nußdorf si Ort, 1 Geh.). Vlünde der Pferde im Bezirle Littai in dcr Genteinde Ko« lovrat (1 Ort. 2 G«h.); im Bezirle Tlcherncmbl in der Ge> meinde Mottling (1 Ort, 2 Geh.); in oer Stadt Laibach <1 Ort. 3 Geh.). Rotlauf der Gchw«n»e im Bezirle Gurtfeld in der Gemeinde Zirkle (1 Ort, 1 Geh.); im «ezirle Rudolfswert in der Gemeinde St. Michael.Stopitsch li Qit, 1 Geh.). Gchweinepeft im Bezirke Adelsberg in den Gemeinden Dorn^ egg (2 Orte. 2 Geh.), Illyr..Feistrih (1 Ort. 6 Gch.); Iaolanitz (3 Orte,. 3 Geh.). Kneiial (3 Orte. 6 Geh.). Ko> iana; ^3 Orte, 4 Geh.), Slavin«, (1 Ort, l Geh.), Suerjr (1 Ort, l «eh.); im Bezirle Gottschee in der Geu'.unde Niedcrdorf (I Or!> 1 Geh.); im Beirre Littai in der Ae» mcinde Podborst (3 Orte, 5 Geh.). im Bezirke Loitsch i» den Gemeinden Altenuiarlt (1 Ort, 1 Geh.). Laas (l Ort. 2 Geh.). Zirlnitz (1 Ort. 1> Geh,); im Äezirle Nudolsswert i.l den Gemeinden Döbernit (1 Ort. l Geh.), 2t. Michael-St^pitfch ll Ort. 1 Geh.); im Bezirke Tschernembl in den Gemeinden Altenmarkt (1 Ort. 2 Geh.). DölMsch si Ort. 2 Vch), Müttlina (1 Ort, 1 Geh.). Tuhor (1-Ort, 4 Geh.). A. K. AcmdeVregierung für Araiti. Laibach. am 4. April 1914. Von Ostersojintag 12. bis 17. April — 6 Tage Die blaue Haus! mit Mägde Lessing ! DaR größte and herrlichste Schlager-Lustspiel der Saison ! ! Lachstürme auf IjachRtürme ! 1074 21 WeMq/cßeg\ gjg) u-M .i.'.j.'......' i. I.'.. ....:,m p?5i i PV* Heirat. "Vl Mympath., den bean. Kreisen anyeh., üBjähr. WaisPiiniädchen, makellos.Vergangenheit, mit 450.000 Mk. Barmi.tgift, wünscht gutherz., edeldenk. Lebensgef. in ges. Lebensstellung. Anträgo nur von ernsten Bew. erb unter „Betlmmung 384", Hamburg:, hanpt-poitl. Str. DUJcr. Anon, isx. indlr. verb. 1448 2-1 Marktpreise in Laibach im Monate März 1914. Neizeit.....y, «24'80 Paprika. . . . k? .^ 2 80 Roggen......» »20 40 Kümmel ..... —-96 Gerste......» »18— Wem. .... I . l 12 Hafer...... > 1« 20 Bier...... . -48 Mais.....» . i?.__ Branntwein. . . . 180 Weizenmehl No. 0> » > 40 20 Rum...... ., 280 Ruggenmehl . . » ,32— «ossnuk. .... I-ft0 Weizenmehl Nr. 2 » »3880 Esfta....... . —-28 » 3. . .37-— Tafelöl. ..... I-5S Maismehl ...» »25— Schweine. . . y > 12S- — Weiz^nbrot . . . Itx » —-44 Kälber ..... » 120 — Roggenbrot, . . » » —-40 Rindfleisch . . » . 17b — Gemifchtes Br«t: » .— 36 Schafflcisch . . . »120 — NeiS.....» » -44 Schweinefleisch. » »160 — berste. . . . . . .-42 Iiessenfleisch. . » »120 — Grieß........» »—42 Kalbfleisch . . . .190- Fisolen....... . --38 Geselchtes Fleisch . » I96- — Linsen...... » — 80 Salami. ... „ , . 365 — Erbsen......> »—40 And. trocl. Würste. »300 — Ausgesch.Erbftn^ » » — 64 Speck . . . . » » 160 — Hirse . . . . . » » — 34 Schweinefett. . >> » 172 — H«den......»> »—26 Nutter .... kz--» 3 60 Türlen-Mehl . . > . -__ Mse...... . ,.ßy Kartoffeln . . , > » 06 Heu.....y, » 7 — Gemüse (Kraut,, Kulnrnzgrieß . .' ». 21- — Mben usw.) . > » - 50 Klee.....» » — — Suuerlraut. . . » »—10 Stroh ....», ^ 55« Saure Rüb«n. . » »05 hartes Holz . .-u" > 1150 Kaffee...... » 2 ^8 weiches Holz, , » » 8- — Tee.......» » 5-50 Steinkohle . . y » 302 Kakao...... . 5 «0 Kohle ...... 8 50 Incker.....» . — 88 KolS...... . 4 36 Salz.....» .__-84 Petroleum . . I » —.28 Pfeffer.....» » 2 60^Nrennöl. . . . » » — «8 Die beste und billigste Bezugsquelle für Schuhe aller Art ist in der Niederlage der eigenen Schuhfabrik: Peter Kozina Laibach, Breg (Ratn) Nr.2O. 1368; 3:-2- Solide. Semenung! taillierte Oualifäfen I Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. fitldelnlaien legen EinlagskDcher ui im Kinti - Korrent: Gewährung von KretJitia, Eskompte von Weekseln «tc. Filiale der K. K. p. Desterreichiscben in Laibach CreUstalt für Handel und Me Prešerengasse Nr. 50. is*» Reserven: 95,000.000 Kronen. Kiuf, Verkauf and Belehnuno vor Wert- Papieren; Mnenordrei; Virwaltwi von Depots; Sale• DepniU; Mllltlr- HuratskaulloneR etc. Kurse an der Wiener Börse vom 7. April 1914. Schlnßkurs Geld |Ware Allg. Staatsschuld.------------- „ iCMa;-Nov.)p K.4 «!'4t 82 66 ¦*= 4»/o 1 ». ¦• p.U.4 S3-4S 82 6 t • k.«t. K.l(Jän-Juli)p.K.4 82 4* 8266 K I „ „ p.A.« as-4i 82-66 53 4*2f/0».W.Not.F«b.Aiig.p.K.+>S! 8680 8b — "3 «'8*/,) ,, ,, ,, ,, p.A.4'2 8680 96-86 's 4-««/0 ,, Bilh.Apr.-Okt.p.K.4-2 8616 86 35 L 4-2% „.....,p.A.42 «6/3 86-36 Lo8ev.J.1860zu500fl.ö.W.4 162C 1662 Lo«ev.J.1860zul00fl.ü.W.4 432- 442 — Losev.J.1864iuiOOsl.ö.W. . . SSsy— 69t — Lose v.J. 1864 zu ÖOfl.ü.W. . . 580- 360-— St.-Domfca.-Pf.lSon.BOOF.ft —— -- Oesterr. Staatsschuld. Oeit.Staatsschatzech.Btfr.K.4 9f- !>9!0 Oest.Goldr.stfr.Gold.Kasue. .4 tOlSO tO2- „ ,, ,, ,, p. Arrgt.4 IO17O 101 90 O«it. Rente i.K.-W.stir.p.K. 4 82 70 ^S9Q „ ,, „ ,, „U..4 at 66 8!S6 O«at. Rente i. K.W. stenerfr. (1818) p. K..........82-41 S2-66 Oest. Rente i. K-W. steuertr. (1918) p. ü......• . . 8S-4S 41'-6i Oest.Inves-.-Rent.»tfr.p.K.3Va 72-96 7S-16 Kran^JoBcssb.i.Silb.id.S.löV« 108-2S l0ü;6 Galii. KarlLudwigsb.(d.St.)4 St— 86--Nordwb.ö.u.BÜdnd.Vb.id.S.)* 96- - •»« — Rndolf8b.i.K.-W.atfr.(d.S.)4 «-28 86-26 Von Stute %. Zahlunir Bbem. il«eBb»ka PriorlUti-Oblig. Bohrn. Nordbahn Em. 188a 4 —•— —— Btfhm.WeBtbatanKm.1885. .4 86-96 87at Bühm.Waatb.Em. 1895 i.K. 4 86-tb Srifi Ferd.-Nordb.E. 188«(«J.S ) 4 91-90 92-90 ,lto. K. l»04 (d. St.) K. . . 4 8T26 SSit, FranxJo»«s«b.E.1884(d.S.)S4 »Gio 8710 .|J v.K.4>/, 9r~- 92 — dto.K.-Obl.IIl.Em.42J.4V, »Oisl 9160 Mr. Bodcnkr- A. 36 J. ö. W. 5 »9 46 100 4'o Istr.K.-Kr.-A.i.öaVaJv.K.*«/, 9040 9140 Mähr. Hrpoth.-B.ö.W.u.K.4 89 76 90-76 Niod.-öst.Land.-Hyp.-A.Ö5J.4 «7« 88-26 Oeat. Hyp. Bank i. nO J. verl. 4 86-za 8626 Uest -ung.BanköOj. v. ö.W.4 93-— 94 — dto. 60 J. v.K........4 S31— 94-- Centr.Hyp.-Uung.Spark.4Vi 907» »/-7« Comrzbk.,Fe8t.lfng.4U.4i/; !>2 tn 93-26 dto.Com.ü.i.60VaJ-K4fl.ö.VV. 25 86 29-60 SchluQkurx Geld | Ware Gred.-Anst.f.H.n.G.lOOfl.ö.W. 478'— 4Š8-- Laibach.Präm.-Anl.aOfl.ö.W. 68'— 64-- RotonKreoz öst.G.v.lOfl.ö.W. 61-26 662t, detto ung. G.v. . . 5 fl. ö.W. 2980 »3nG Türk.E.-A.,Pr.ü.4O0Fr.p.K. i2i-26 2t4-2t Wiener Kornraunal-Loee vom Jahre 1874 .... lOOfl.ö.W. 466-60 47660 Gewinutech. der S% Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst. E. 1880 »4-6C »8-60 üewinetsch. dor 3% Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst. E. 1889 68- 62 — Gewinstach. der 4% Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank *»'st0 27*80 Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G.üOOn.C. M. 1170-— //«•_ Feni.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 603f— 6070 — Lloyd, öHterr........4O0 K 61.V— 6/61- StaaU-E«Bb.-G. p. U. 800 fl. S. 70826 709-2f> Südbahn-G.p.U. . . . 500 Frs, 98-66 ps-5« Bank-Aktien. Anglo-öHterr. Bank 120(1.19 K »36— H6-— Bankver.,Wr.p. U. 200H.S0 „ 620 60 621-60 Bod.-C.-A.allg.ost.300K57 „ 1187-— iißl- Credit-Anat. p. U. 320 K 33 ,, 914— ei6 — Credit-B, ung. allg. 200 fl. 45 „ 810-— 8I1-- Eskompteb. steier. 200 sl. 38 ,, «ffo— 682 • — Eskompte-G..n. Ö.4OOK4O „ 730-— 731- Lünc!erl).,önt.p.U.»OOil.3O ,, 8/7-8C «/«-80 Laibacher Kreditb. 400 Kao ,, 4Or— 40H — Oeat.ungar. B. 1400 K 130 „ 19Gb— 1976-- Unionbankp. U. . • 200 fl. 33 ,, 691-40 692*0 Yerkehr8bank,allg.l4OÜ.2O,, 168— tSi--- ZirnoBten. bank a 100 fl. 15 ,, 299-76 170-78 Industrie-Aktien. Berg-ÄWttw.-G., urt. 400 K /«0- 1Z70 — HirtenbWgP.,Z. u.M.F. 400K 1487— 149$-Königsh. Zement-Fabrik 400 K 110— i$3 — Lengens«lderP.-C.A.-(j.25o K 73— 7, und uicht überschrittene 17. Lebensjahr; in den dritten Jahrgang das erreichte 10. und nicht überschrittene 18. Lebensjahr; für den Eintritt in den erste» Jahrgang der Militär akadcmic das erreichte 17. und nicht überschrittene 20. Üc-bensjahr. Die Aufnahme iu einen höheren Jahrgang findet nicht statt. Das Alter wird mit !. September berechnet. Vei Altersdiffcrcnz kann im Aufnahmsgesuch um die Nachsicht angesucht werden. 5i. Die erforderliche Vorbildung. Den Nachweis einer entsprechenden Vorbildung haben sämtliche Aspiranten durch die Beibringung von Schulzcugmsscn und die Avlcgung einer Ausnahmsftrü-fung zu liefern. Die Schulzeugnissc müssen nachweisen, daß der Aspirant nachbczeichnete Klassen einer öffentlichen oder mit dem Rechte der Öffentlichkeit ausgestatteten Mittelschule mit mindestens „guten,"- Gcsamterfolg abfolviert hat', und zwar für den ersten Jahrgang der Militär-Oberrealschule die 4. Klasse, den zweiten Jahrgang der Militär-Oberrealschule die 5>. Klasse. den dritten Jahrgang der Militär-Qberrealschulc die 6. Klasse, für den ersten Jahrgang der Militärakademie die letzte Klasse. Das Neife(Maturiläts)zN!gnis einer öffentlichen Realschule oder eines öffentlichen Gymnasiums erbringt den Nachweis der entsprechenden Vorbildung für die Militärakademie. ^ Eine Studicnnichsicht wird nicht erteilt. Alle Aspiranten müssen sich einer Aufnahmsprüfuug unterziehen. Die militärischen Geschicklichkeiten, dann die ' Exemplare dieser Konkursausschreibung »lit der Skizze über den Umfang der Aufnahmsprüfung sowie die „Organischen Bestimmungen" für die obcngenannten Anstalten (Dienstbuch ^ I, ,!,!, i, Ausgabe 1912) können von der k. l. Hof- und Staatsdruckerci oder von der Hofbuchhandlung L. W. Seidel H Sohn in Wien bezogen werden. " Zur Feststellung des guten Gesamtcrfolges wird den Klassifikationsnoten ein Zahlenwcrt beigelegt, und zwar zählt: sehr gut 4, gut 8, genügend 2 Einheiten. Die Summe der Klassifikalionseinhciten aller obligaten Un terrichtsfächer (ausschließlich des Turnens und Smgcns) ist durch die Anzahl der Unterrichtsgcgcnstände Zu dividieren. Beträgt der Quotient 2,4, so'ist die Minimal-leisrung des guten Gesamterfolges erreicht. " Privarschüler haben sich, um gültige Zeugnisse zu erlangen, rechtzeitig der Prüfung an einer öffentlichen Mittelschule zu unterziehen. militärischen Übungen bilden keinen Gegenstand der Prüfung. Die Skizze über den Umfang der Aufnahmsftrüfung liegt bei. Aufnahmsnesuchc. Die nach den Mustern 1 bis 3 zu verfassenden Gesuche für alle Platzkategorien sind von den Personen der bewaffneten Macht im Dienstwege, von Hof- und Zivil-stuatsbedicnslctcn im Wege ihrer unmittelbar vorgesetzten Behörde demjenigen Landwehricrrilorialiommando einzusenden, in dessen Bereich die Gesuchstellcr angestellt sind oder wohnen. Alle anderen Personen haben die Gesuche bei dem nächsten Landwehr-Ergänzungsbezirlskommando (in Wien beim Landwehrplatzlommando) einzubringen. Die Gesuche sind von den gesetzlichen Vertretern der minderjährigen Aspiranten zu unterschreiben oder mitzu-fertigcn und spätestens M 15. Mai 1914 bei den betreffenden Behörden zu überreichen. Den Gesuchen sind die in den Mustern unter l bis 4. bczw. 5 genannten Dokumente beizuschließe». Das letzte ganzjährige Schulzcugnis pro 1913/14, das ebenso wie jenes des ersten Semesters den „guten" Erfolg ausweisen muß, haben die zur Aufnahmsprüfung einberufenen Aspiranten mitzubringen und vor Ablegung der Prüfung beim Anstaltslommando abzugeben. Die Angehörigen eines jeden aufgenommenen Aspiranten, ohne" Unterschied der Platzkategorie, übernehmen die Verpflichtung, mit Beginn eines jeden Schuljahres 28 Kronen als Schulgeld an die Anstaltstassa zu erlegen. Die Angehörigen der Aspiranten haben erforderlichenfalls ihren voraussichtlichen Aufenthaltsort »während der Monate Juli und August in den Gesuchen zu bezeichnen und etwa später eintretende Änderungen direkt dem Ministerium für Landesverteidigung bekanntzugeben, um dadurch die rechtzeitige Benachrichtigung über die Erledigung ihrer Gesuche zu sichern. !'. Besondere Bcftimmunsicn für: i,) Freiplätzc. Auf Freiplätze haben die ehelichen oder legitimierten Söhne der in nachstehenden fünf Gruppen genannten Personen österreichischer Staatsbürgerschaft Anspruch: 1. der Offiziere des Soldatcnstandcs, und 2. der zur Verehclichung berechtigten Militärgcist-lichen, Auditoren, Arzte, Trupftcnrcchnungsführcr und Militnr(L,andwehr)bcamte der gcsamtcu ln'waffnctc» Macht, welche aktiv dienen oder dem Ruhe oder Inva-lidcnstano angehören; 3. der Offiziere aller Stauoesgnippcu, aller zur Verehclichung berechtigten Militärgcistlichc>i und der Mill-tör(Landwchr)benmtc» in der Reserve, im Verhältnis „außer Dienst" der gesamten bewaffneten Macht, dann im Verhältnis der Evidenz der Landwehr, nach einer mindestens zehnjährigen aktiven Militärdicnstzcit; 4. der in keine Rangklasse eingeteilten Gagistcn, da»» der Unteroffiziere des aktiven und des Invalidcnstandcs der gesamten bewaffneten Macht nach einer wenigstens zehnjährigen Präsenzdicnstzeit und aus der während derselben geschlossenen Ehe; 5>. der in eine Rangklassc eingeteilte» aktiv dienenden oder pensionierten Hof- und Zivilstaatsbcamten nach einer Gefamtdienstzcit von mindestens 20 Jahren. Der gleiche Anspruch kommt auch Waisen der in den Punkten 1 bis 5) genannten Personen zu. Söhnen anderer österreichischer Staatsbürger als der in den vorstehenden fünf Gruppen genannten oder solcher, die den dort festgesetzten Bedingungen nicht voll entsprechen, können nur ausnahmsweise halbe', eventuell ganze Frciplätzc nach Maßgabe der Verfügbarkeit verliehen werden, wenn die betreffenden Aspiranten sich mit Vor Zugs oder mindestes mit „sehr guten"' Schulzeugnisscn ausweisen können und ihre finanzielle und sonstige Rück-fichtswürdigkcit amtlich dargctan ist. Der Fortgcnuß eines so verliehenen Platzes wird von dem Erreichen eines zumindest „guten" Gcsamterfol-ges abhängig gemacht. Bei mindere», Gcsamtcrfolg tritt die Aberkennung der zugestandenen Begünstigung ein. !>) Zahl Plätze. I» die l, l. Militär-Erziehungs- uud Bildungs-nnstalle» werde» auch Zahlzöglinge ausgcnomme». Das Kostgeld für ein Jahr ist für die Militär-Oberiealschule mit 800 Kronen, für die Militärakademie mit 1600 Kro-»cn festgesetzt. Dasselbe ist >» zwei halbjährig im vor- " Das vo» de» Angehörigen eines auf ciuem „halben Frciftlatz" befindlichen Zöglings zu entrichtende Kostgeld beträgt jährlich in der Militär Obcrrealschnle 400 Kronen, in der Militärakademie 800 Kronen und ist in zwei halbjährig im vorhinein fälligen Raten bei der betreffenden Anstalt zu erlegen. Gleichzeitig mit der ersten Rate ist das Schulgeld von 28 Kronen für das ganze Jahr auf einmal zu entrichten. Eine bereits erlegte Rate des Kostgeldes wird bei vorzeitigem Austritt eines Zöglings grundsätzlich nicht rückerstattct. Außerdem ist für jeden auf einem halben Frciftlatz befindlichen Zögling im höchsten Jahrgang der Militärakademie mit der letzten Rate des Kostgeldes der für die Ausstattung des Zöglings im Falle seines Austrittes als Offizier jeweilig festgesetzte Betrag in halber Höhe zu erlegen. ' Der „sehr gute" Gesamterfolg entspricht dein Zah-lenwerte 3,4 im Sm»e der Fußnote" dieser Konkurs-mi^schreibung. I hinein fälligen Raten bei der betreffenden Anstalt zu ent-.richten. Eine bereits erlegte Rate des Kostgeldes wird bei vorzeitigem Austritt eines Zöglings grundsätzlich nicht rückerstattet. Das Schulgeld von 28 Kronen wird mit Neyinn eines jeden Schuljahres gleichzeitig mit der ersten Rate des Kostgeldes bezahlt. Außerdem ist für jeden Zahlzöglina, im höchsten Jahrgang der Militärakademie mit der letzten Rate des Kostgeldes der für die Ausstattung des Zöglings im Falle seines Austrittes als Offizier jeweilig festgesetzte Vetray zu erlegen. Auf Zahlplätze in der l. l. Militär-Obcrrealschule und in der k. k. Franz Joseph-Militärakademie haben Söhne aller österreichischen Staatsbürger Anspruch, je doch erhalten talentierte Jünglinge mit guten Schulzeug nisse», insbesondere Söhne von Offizieren und Militär-lKriegsmarine-, Landwehr)beamten, dann von Hof- und Zwilstaatsbeamten den Vorzug. W i e n, im März 1914. Vom k. l. Ministerium für Lnndcsucrlcidiyung. Muster t. Aufnahmsgesuch um einen ssrei platz für hierauf voll llnipruchsberech» tigte Aspiranten, (beziehungsweise um einen halben Frei« oder gahlplatz). An ! /-temvci! ^^ l. l. Ministerium fi,r Landesverteidigung ! i' Nrooc i < cm > ! in Wien. ! I! 6) bitte um die Aufnahme meines Sohnes Josef N. in den ersten Jahrgang der k. k. Militär-Oberrealschule" (Franz Josef-Militärakademie) in Wien und um Vetei-lunff dcsfclben mit einem ganzen" (halben) Freiplay. !/' Für den Fall, als nur mehr halbe Freiftlätze oder nur Zahlplätzc verfügbar fein follten, bitte ich um Beteiluna meines Sohnes mit einem solchen.^ Als Aufnahmsdolumente schließe ich bei: 1. Den Tauf(Gcburts)fchcin; 2. den Hcimatschcin; 3. das Schulzeugnis des ersten Semesters des oegen-wärtigcn Schuljahres 1913/14 und das ganzjährige Schulzcugnis für das verflossene Schuljahr 1912/13 meines Sohnes; 4. das mililnr (lanowehr) ärztliche Gutachten; "<5>. die amtliche Bestätigung, daß ich in der Lage bin, die Kosten eines halben Freiplatzes" (Zahl Platzes), und zwar auch des erhöhten .Kostgeldes in der Militärakademie zu bestreuen. > Es ist mir betannt, daß die Verleihung eines Platzes noch keineswegs die tatsächliche Aufnahme meines Sohnes in die Militärerzichung sichert, diese vielmehr erst nach erneuert konstatierter Tauglichkeit und erfolgreicher Ablcgung der Aufnahmsprüfuna, erfolgen kann. Ich verpflichte mich, nach Aufnahme meines Sohnes in die Militärerziehung das Schulgeld von jährlich 28 Kronen" > sowie im Falle der Verleihung eines Hal ben Frciftllltzcs oder eines Zahlplatzes das jährliche halbe, beziehungsweise ganze Kostgeld von 400, bezie^ hungswcisc 800 Kronen an der Militär-Obcrrealschule und 800, beziehungsweise 1600 Kronen an der Militärakademie regelmäßig zu den vorgeschriebenen Terminen > an die Anstalislasse abzuführen" Idann seinerzeit den erst festzustellende» Betrag für die Ausstattung meines Sohnes im Falle feines Austrittes aus der Militärakademie als Offizier zu erlegen!. 5 Ich erkläre mich ferner mit einer vom Ministeriuni für Landesverteidigung eventuell verfügten Zuteilung meines Sohnes auf die Dauer seiner militäralademi-schen Studien zur k. u. k. Theresianischen Militäralade mie in Wicncr-Ne'lstadt bei Aufrechterhalten seiner Widmung für die k. k. Landwehr ausdrücklich einverstanden' (und bitte um diese Zuteilung), (bitte jedoch, ihn nach Tunlichlcit in Wien zu belassen.) "IWährend der Zeit von ... bis ... (Juli und August) werde ich in N., ... Mc Nr... (Kuraufenthalt, Sommerfrische usw.) wohnen.! Eine etwaige Änderung meiner Adresse werde ich dem Ministerium für La»de«vrrteidigu»g direkl bekannt geben. N., am .. Mn 1914. Einverstanden! N., am .. Mai «9l4 Franz N., Oberstleutnant im Landwehrinfantcrieregiment Nr. 2V als Vormund. Luise N., Oberstenswitwe, wohnhaft in........yasse Nr. . . . « Nur gegebenenfalls das Zutreffende zu schreiben ' Nur in Gesuchen um Aufnahme in die l l Franz Joseph-Militärakademie zu schreiben ' Nur zutreffendenfalls aufzunehmen, Anmerkung. Das Gesuch und das Militärarzt liche Gutachten ist je mit einem Stempel von 1 Krone zu versehen Die übrigen Beilagen erhalten, wenn sie nicht schon gestempelt smd, je eine 30 Heller-Stempelmarke Lmbachcr Ieitung Nr. 79 578 8. April 1914 _______Muster 2._______ Aufnahmsgesuch um rmen Zaylplatz. An l-iempl! ^"^ ^ l Ministerium fiir Landceverteidigung ^«"'" in Wien. ! Ich bitte um die Aufnahme meines Sohnes Adolf N. in den ersten Jahrgang der k. l. Militär-Oberreal-schule" (Franz Joseph-Militärakademie) in Wien und um Verleihung eines Zahlplatzes. Als Aufnahmsdokumente schließe ich bei: 1. Den Tauf(Geburts) schein; 2. den Heimatschein; 3. das Schulzc'lgnis des ersten Semesters des gegenwärtigen Schuljahres 1913/14 und das ganzjährige Schulzeugnis für das verflossene Schuljahr 1912/13 meines Sohnes; 4. das militär (landwehr) ärztliche Gutachten; 5>. die amtliche Bestätigung, daß ich in der Lage bin, die Kosten eines Zahlplatzes'", und zwar auch des erhöhten Kostgeldes in der Militärakademie zu bestreitcn. Es ist mir bekannt, daß die Verleihung eines Platzes noch keineswegs die tatsächliche Aufnahme meines Sohnes in die Militärerziehung sichert, diese vielmehr erst nach erneuert konstatierter Tauglichkeit und erfolgreicher Ablcgung der Aufnahmsprüfung erfolgen tann. Ich verpflichte mich nach Aufnahme meines Sohnes in die Militärerzichung zur regelmäßigen Bezahlung des Kostgeldes von jährlich s'"800 Kronen in der Militär Obcrrealschule und> 1600 Kronen an der Militärakademie, sowie zur seinerzeitigen Erlegung des erst festzustellenden Betrages für die Ausstattung meine» Sohnes im Falle seines Austrittes aus der Militärakademie als Offizier, dann zur Bezahlung des Schulgeldes von jährlich 28 Kronen zu den vorgeschriebenen Terminen an die Anstaltstassa. "Ich erkläre mich ferner mit einer vom Ministerium für Landesverteidigung eventuell verfügten Zuteilung meines Sohnes auf die Dauer seiner militäralademischen Studien zur k. u. k. Theresianischen Militärakademie in Wiener-Neustadt bei Aufrechterhalten seiner Widmung für die k. t. Landwehr ausdrücklich einverstanden" (und bitte um diese Zuteilung), (bitte jedoch, ihn nach Tunlich-leit in Wien zu belassen.) '-Während der Zeit von ... bis ... (Juli und August) werde ich in N., . . . gassc Nr. . . (Kuraufenthalt, Sommerfrische usw.) wohnen, s Eine etwaige Änderung meiner Adresse werde ich dem Ministerium für Landesverteidigung direkt bekanntgeben. N.. am . . Mai 1914. Wilhelm N., Gutsbesitzer, wohnhaft in........gaffe Nr. . . . " Das Zutreffende zu schreiben. '" Entfällt in Gesuchen um Aufnahme in die Militärakademie. " Nur in Gesuchen um Aufnahme in die k. k. Franz Joseph-Militärakademie zu schreiben. >'-' Nur zutreffendenfalls aufzunehmen. Anmerkung. Die Ttempelgcbühren find dieselben wie bei Muster I. Muster 3. Aufnllhmsgesllch um ausnahmsweise Velleibunq eines (halben) Freiplahes. An -lemprl das l. l. Ministerium für itandesvcrieidigung '"""" "' in Wien. Ich bitte um die Aufnahme meines Sohnes Ferdinand N. in den ersten Jahrgang der k. k. Militär-Ober realschule" (Franz Joseph-Militärakademie in Wien) und um ausnahmsweise Beteilung desselben mit einem ganzen (halben) Freiftlatz. Als Aufnahmsdokumente schließe ich bei: 1. Den Tauf(Geburts) schein; 2. den Heimatsckcin meines Sohnes; 3. das Schulzeugnis des ersten Semesters des gegenwärtigen Schuljahres 1914/14" und die Schulzeugnisse für das verflossene Schuljahr 1912/13; 4. das militär (landwehr) ärztliche Gutachten; 5. den (die amtlichen Nachweis (se) meiner finanziellen" und sonstigen Berücksichtigungswürdigleit. Es ist mir bekannt, daß die Verleihung eines Platzes noch keineswegs die tatsächliche Aufnahme meines Sohnes in die Militärerziehung sichert, diese vielmehr erst nach erneuert konstatierter Tauglichkeit und erfolgreicher Anlegung der Aufnahmsprüfung erfolgen kann. " Nur das Zutreffende zu schreiben. " Dieses Schulzeugnis sowie das in die Anstalt mitzubringende ganzjährige vom Schuljahr 1913/14 müssen Vorzugszeugnissc sein oder mindestens einen „sehr guten" Gesamterfolg nachweisen. Dieser entspricht dem Zahlenwert 3:4 im Sinne der Fußnote ' dieser Konkursausschreibung. " Im Falle der Bewerbung um einen ganzen Frei-platz ist ein Mittellosigkeitszeugnis beizubringen. Den Gesuchen um einen halben Freiplah ist die amtliche Bestätigung anzuschließen, daß der Bewerber nur in der Lage ist, die Kosten eines solchen zu bestreiten. Ich verpflichte mich nach Aufnahme meines Sohnes in die Militärerziehung des Schulgeld von jährlich 28 Kronen an die Anstaltstassa abzuführen ^ sowie im Falle der Verleihung eines halben Freiplatzes das jährliche halbe Kostgeld regelmäßig zu den vorgeschriebenen Terminen, dann seinerzeit die Hälfte des erst fcstzustcl-lenden Betrages für die Ausstattung meines Sohnes im Falle feines Austrittes aus der Militärakademie als Offizier zu erlegen >. Es ist mir ferner bekannt, daß meinem Sohne, falls er während feiner Militärerziehung einen geringeren als den „guten" Gesamterfolg erzielen sollte, die ausnahmsweise zugestandene Begünstigung aberkannt werden wird. wird. "' Ich erkläre mich ferner mit einer vom Ministerium für Landesverteidigung eventuell verfügten Zuteilung meines Sohnes auf die Dauer seiner militäralademischen Studien zur k. und k. Thcrcsianischen Militärakademie in Wiener-Neustadt bei Aufrechterhalten seiner Widmung für die k. k. Landwehr ausdrücklich einverstanden" (und bitte um diese Zuteilung), (bitte jedoch, ihn nach Tun-lichkeit in Wien zu belassen). Eine etwaige Änderung meiner Adresse werde ich dem Ministerium für Landesverteidigung direkl bekanntgeben. N., am . . Mai 1914. Wilhelm N., Oberrcvident der k. l. Staatsbahncn, wohnhaft in N.,.............gaffe Nr. . . '" Nur in Gesuchen um Aufnahme in die k. k. Franz Joseph-Akademie zu schreiben. Anmerkung. Die Stempelgebühren sind dieselben wie bei Muster 1. Skizze über den Nmfang der Aufnaljmspriifnllgcu. l. Vorbemerkung. Für die Ausnahme in die k. l. Militär-Obcrreal-schule und in die k. k. Franz Iosefth-Militäralademic ist nicht allein maßgebend, daß die Aspiranten den Mini-malforderungcn der Aufnahmsprüfung entsprechen, sondern es wird auch der Gcsamteindruck der Bewerber, ihre Auffassungsfähigleit, Lebhaftigkeit des Denkens und ihre Geschicklichkeit in der Wiedergabe des Wissens entsprechende Berücksichtigung finden. Sowohl in der l. k. Militär-Oberrcalschulc als auch in der k. k. Franz Joseph-Militärakademie ist der Unterricht in den nachbezcichneten Nationalsprachen der Monarchie, und zwar in der böhmischen, polnischen, rutheni-scheu, slovenischcn und italienischen Sprache obligat, so zwar, daß jeder Zögling (Militärakademiler) eine dieser Sprachen - namentlich eine ihm noch nicht geläufige -zu lernen hat. Es liegt daher im Interesse der Aspiranten, sich tunlichst schon vor dein Eintritt in jener Sprache, die sie zu lernen beabsichtigen, einige Vorkenntnisse zu erwerben. Desgleichen sind im Freihandzeichnen, das ebenfalls keinen Gegenstand der Aufnahmsprüsung bildet, entsprechende Kenntnisse für die Aspiranten wünschenswert, weil sie deren Fortkommen begünstigen. ll. Sprache, in der die Aufnalmwprilfnnff abzulegen ist. Die Aspiranten für die t. l. Militär-Obcrrealschulc und für die k. l. Franz Joseph-Militärakademie haben die Aufnahmsprüfung in deutscher Sprache abzulegen, der sie soweit mächtig sein müssen, daß die Möglichkeit eines Studicnerfolges gesichert erscheint. lll Umfang der Aufnahmsprüfunuc.l. .X. Für die k. k. M il i tä r-Ob err e a l sch u l e. I. Jahrgang. Deutsche Sprache. Gründliche Kenntnis der Formenlehre und der wichtigsten Partien aus der Satzlehre, der Rechtschreibung und Zeichensetzung. Nichtiges, deutliches Lesen. Fertigkeit in der schriftlichen Wiedergabe einfacher Erzählungen und Beschreibungen. Geographie. Grundbegriffe der mathematischen und physischen Geographie in dem für die Unterstufe der Mittelschulen vorgeschriebenen Umfange. Die Geographie der ,unf Weltteile nach Lage und Umriß in orographischer, hydrographischer, ethnographischer und topographischer Hinsicht. Kenntnis der vhysi-schen und politischen Geographie von Österreich-Ungarn. Geschichte. Kenntnis der .wichtigsten Personen und Begebenheiten aus der Geschichte des Mtertums, des Mitlelalters und der Neuzeit. Genauere Kenntnis der Hauptmomcnte der Geschichte der üstcrreich^ch-unga-rischen Monarchie. Naturgeschichte. Kenntnis der wichtigsten Formen des Tier-, Pflanzen- und Mineralreiches und der wesentlichsten unterscheidenden Merkmale zu ihrer systematischen Einteilung. Physik. Allgemeine Eigenschaften der Körper. Die Schwere und die Molelulailräfte. Grundbegriffe von der Bewegung der Körper, Wärme, Magnetismus, Elektrizität, Akustik und Optik. Chemie. Kenntnis der hauptsächlichsten fthysila-lich-chemischen Grundgesetze und der für das praktische Leben wichtigsten Elemente und ihrer anorganischen Verbindungen. Mathematik. Gründliche Kenntnis der söge-nannten elementaren Mathematik in dem Umfange, wie dieser für die Zibil-Unterrealschulen vorgeschrieben ist. Arithmetik. Vertrautheit mit den gebräuchlichsten Operationen mit ganzen und gebrochenen, besonderen und allgemeinen Zahlen. Das Rechnen mit unnollständigen Zahlen; das abgekürzte Rechnen mit Dczimalzahlen. Die Lehre von den Verhältnissen und Proportionen mit besonderen und allgemeinen Zahlen. Die einfache lind zu-sammengesctztc Ncgcldetri mit Anwendung der Schlußrechnung und der Proportion; die Prozentrechnung (von hundert) und die einfache Zinsenrechnung. Kopfrechnen. Quadrieren und Kubieren ein- und mehrglicdriger Ausdrücke sowie dekadischer Zahlen. Die Quadrat- und Ku bikwurzel aus dekadischen Zahlen. Auflösung von Gleichungen ersten Grades mit einer oder mehreren Unbekannten. Geometrie. Grundbegriffe der geometrischen Formenlehre und der Planimetrie. Geometrische Operationen mit Strecken. Die Lehre von den Winkeln und parallelen Geraden; die Lehre vom Dreieck; Kongruenz der Dreiecke, Vierecke und Vielecke. Die Krcislchre; Sehnen- und Tan gentengebilde, die Kreisteilung und Konstruktion der rc gclmäßigen Vielecke. Die Flächcnbcrechnung, die Lehre von den flächengleichen Figuren nebst ihrer Verwandlung und Teilung, der pythagoräische Lehrsatz und das Wich tigste über die Ähnlichkeit geomerrischer Figuren. Die Elemente der Stereometrie: Gegenseitige Lclgc von Geraden und Ebenen, die körperliche Ecke, Körper und ihre Ausmessung (Prisma, Zylinder, Pyramide, Kegel, Kugel und die regelmäßigen Körper); Konstruktion und Eigenschaften der Kegelschnittlinien. Geometrisches Zeichnen. Entsprechende Übung im Gebrauch der Zeichenutensilien bei Lösung einfacher Konstruktionsaufgaben. Französische Sprache. Laut- und Leselehrc. Grundelementc aller Redeteile. Die Hilfszeitwörter „.-iv^ii-" und ,,5. 3. Naznanitye bo oproièeni: a) k dvorjanstvu Njegovcga Velièanstva in udov cesarske rodovine spadajoei koiiji in oprema za tOTorno živino ; b) za osebno rabo vladajoèega kneza LichtenBteinskega v majoratni hiši na Dunaju in v gradu v Lednici na Moravskem spadajoèi konji in oprema za tovorno živino; c) za OBebno rabo tistih oseb doloèeni kouji in oprcme za tovorno živino, ki uživajo v amislu mednarodnega prava pravico eksteritorijalnosti; ('.) plemenski in gospodarski konji dvornih kobilarnic; d) erarièni konji in opreme za tovorno zivino, dalje toliko konj aktivnih èastnikov, kolikor so jib dolžni imeti za izvrševanje Bvoje službe. 4- Cas in kraj klaslflkaoije »e razglaii pozneje In posebej. 5. Kouje iz vsakega mestnega okraja je ob istem öasu, in sicer ob doloceni uri pripeljati na kraj klasiiikacij\ 6. Konjo je pripeljati pred komiaijo posamez in ob uzdi tor je pokazati tudi h konjem spadajoèe opremo za tovorno živino. 7. Privedbe pred klasiflkacijsko komiaijo so poleg zgoraj pod a) do d) navedenih konj še oprošèoni: a) toliko kouj neaktivnih pripadnikov oborožene moèi, kolikor so jih dolžni imeti v primeru mobilizacije; b) za prevažanjc pošto neobhodno potrebui koBJi; c) za dušne paßtirje, zdravnike in živinozdravnike za izvrševanje svojega poklica po dezeli noobhodno potrebui konji, toda k veèjemu po dva konja; <"•) za policijske in zdravstvene nameue tcr za požarne branibe neobhodno potrebni konji ; <1) za plemonßke namene v zasebuih kobilaruicah trajno rabljeni žrebci in kobile; p) licencirani zasebni žrebci; t) T81 edino in trajno za. dirkalne namene gojeni konji; g) oni konji, ki delajo v nulnikih trajno pod zemljo; )i) konji, ki se zaradi bolezni ali zaradi nevarnosti, da bi zatrosili knzno bo-lezen, ne morejo ali ne Binejo peljati iz i.leva; i) oui konji, ki v letu klasifikacije še ne dopolnijo èetrtega leta; j) hudo breje kobile in kobile z žreb/i pri sescu za šesttedensko dobo sesanja; kj konji, ki imajo nastopno uavedeno bibe osnavljajoèe oèitno in trajno ne-rabnost za vsako vojno službo: srnje kopito, lupino (novo tvorbo kosti okoli èlenka) in raka na kopitu, ako imajo to hibe poßledice, da konj vidno in trajno pcša, uadalje slepost na obeli oèosili, vrtoglavost iu liudo nadubo. 8. Vzroke oprostitve od privedbe je obenem z naznanitvijo naznauiti in dokazati. 9. Normalue cene za sluèaj vpoklica konj za nastopu.; vrste so: a) za jezdne konje 880 K, h) za vozne konje 1050 K, c) za tovorno živiuo 500 K. B. Naznanitev vozil. 10. Posestniki vozil morajo v smislu § 15 spoèetka omenjenega zakona in v roku, ki jc doloeen pod A, mestnemu magistrate (vojaškemu uradu v «Mestnem domu») na-«naniti število in vrsto Kvojih vozil za živinsko vprego, in sicer na iati naèin, kakor je doloceno pod A, in èe so obonern tudi posestniki konj, z isto naznanilnico kakor konje. 11. Izjeme do naznanitve, v is tem smislu kakor je reèeno pod A a) do d), delajo tam navedeni vzioki, ki v sluèaju sklica transportnih vozil obenem oprolèajo Tozila od propustitve državi. 12. Od prepnatltve io poleg tega oprošèeni: a.) toliko vor ncaktivtiib pripaduikov oborožcne mow, kolikor so jib dolžni imeti v primeru mobilizacije; b) za prevažanje pošto neobhodno potrebni rozovi; c) za dušne pastirje, zdravuike in živinozdravnike za izviSevanje svojega poklica , po deželi neobhodno potrebni vozovi, toda k veèjemu po en voz; slednjiè 0) za policijske in zdravatvene namene ter za požarne brambe neobhodno potr«bni vozovi. 13. Vzroke za oprostitev vozil od prepustitve je obenem z na«nanitvijo naznaniti in dokazati. 14. Vojaški zastopniki v klaBifikacijski komisiji so upravièeni pregledati tudi na domu naznanjena vozila, kakor tndi jezdno in vprezno opravo in opremo za tovorno *ivino, ki jo imajo posestniki. Zft to pregledovanje dolotfeni vojaški zastopniki se bodo izkazovali e posebnim piemenim pooblastilom. 15. Posestniki konj in vozil, ki opuste naznanitev konj, oprem tovorne živine in vozil, ali èe ne pripeljejo konj pied klasifikacijsko komisijo ali ne pokažejo opreme za tovorno živino, se kaznujejo '/. globo do 200 K, v sluèaju neiztirljivosti, z zaporom do najveè enega meBeca. Blestni magistrat ljnbljanski, dne 24. marca 1914. ---.~cB3>-i---- Z. 2924/V. u. Kundmachung betreffend die Anzeige und Klassifikation der Pferde und die Anzeige der Fnbrwerke. A. Anzeige und Klassifikation der Pferde. 1. Im Sinne des $ 4 des Gesetzes vom 21. Dezember 1912, R. G. Bl. Nr. 236, findet für die Stadt Laibach voraussichtlich schon im Monate Mai 1. J. die Pferdeklassifikation statt. 2. Zu diesem Behufe werden die Pferdebesitzer aufgefordert innerhalb der Frist vom 8. bia 15. April 1. J. di0 zaul und Gattung ihrer Pferde, sowie die Zahl der zugehörigen TragtierauBrüstungen dem Stadtmagistrate (Militärabteilung im «Mestni dom») mittelst Auzeigozettel anzuzeigen. Hiezu dienen die im Btiidtischen Militärbureau im .Uoot«; /lnm» lir>(Mlt.f?eltlich erhältlichen AnvAiontrpttpl 3. Von der Anzeige sind ausgenommen: a) die zur Hofhaltung Seiner Majestät und der Mitglieder des kaiserlichen HauBOB gehörigen Pferde und TragtierauBrüstungen ; b) die zum persönlichen Gebrauche des regierenden Fürsten von und zu Lichtenstein im Majoratshause zu Wien und im Schlosse zu Eisgrub in Mahren gehörigen Pferde und Tragtierausrüstungen ; c) die zum persönlichen Gebrauche bestimmten Pferde und TragtierauBrQstungen jener Personen, die im Sinne des internationalen Rechtes Exterritorialitätsrechte genießen ; d) die Zucht- und WirtschaftBpferde der Hofgestüte ; e) die ärarischen Pferde und TragtierausrüBtungen, dann soviele Pferde der aktiven Offiziere, alB diese zur Verseilung ihres DieoBtes zu halten verpflichtet Bind. 4. Die Verlautbarung der Zeit und des Ortes der Pferdeklassiü-kation wird seinerzelt abgesondert erfolgen. 5. Die an die KlaBßifikatiousorte vorzuführenden Pferde aus jedem Stadtbezirk« müssen zur gleichen und zwar der festgesetzten Stunde gestellt sein. 6. Die Vorführung der Pferde hat einzeln an der Hand zu erfolgen und sind hiebei auch die zu den Pferden gehörigen Tragtierausrüstungen vorzuweisen. 7. Von der Vorführung vor die Klassinkationskommlsslon sind nebst deu oben unter a) bis e) bezeichneten Pferden noch befreit: a) Boviele Pferde der nichtaktiven Angehörigen der bewaffneten Macht, als si« im Mobilisierungsfalle zu halten verpflichtet sind ; b) die zur Beförderung der Post unbedingt erforderlichen Pferde; c) die für dio Seelsorger, Ärzte uöd Tierärzte zur AiiBübung ihres Berufes auf dem Lande unbedingt erforderlichen, jedoch höchstens je zwei Pferde ; d) die für Polizei- und Sanitätszwecke, sowie for die Feuerwehren unbedingt erforderlichen Pferde ; «) die zu Zuchtzwecken in PrivatgeBtüten dauernd verwendeten Hengste und Stuten ; f) die lizenzierten Privathengste ; g) alle ausschließlich und dauernd zu Rennzweckeu gehaltenen Pferde ; h) jene Pferde, welche in Bergwerken dauernd unter Tag arbeiten ; i) die Pferde, die krankheitshalber, oder wegen Gefahr der Verschleppn up einer Seuche nicht aus dem Stall gebracht werden können oder dürfen ; j) jene Pferde, welche im Jahre der Klassifikation das vierte Lebensjahr noch nicht vollenden ; k) bochträchtipe Stuten, sowie Stuten mit Saugfohlen während einer sechswöchigen Saugzeit; 1) die Pferde mit nachbenannten, die offenbare und dauernde Unbrauchbarkeit für jeden Kriegsdienst begründenden Gebrechen : Rehhuf, Schale (Knochenneubildung um ein Gelenk) und Hufkrebs, wenn diene Gebrechen eiu sichtliches und bleibendes Lahmgehen zur Folge haben, ferner Blindheit auf beiden Augen, Dummkoller und hochgradiger Dampf. 8. Die bezüglichen Befreiungsansprüche sind gleichzeitig mit der Anzeige geltend zu machen und nachzuweisen. 9. Die für eine Pferdeeinberufung »1b normal geltenden PreiBe sind für nach-Btehende Kategorien festgesetzt, wie folgt: a) für Reitpferde mit 880 K, b) für Zugpferde mit 1050 K, c) für Tragtiere rnit 500 K. B. Anzeige der Fuhrwerke: 10. Innerhalb der unter A angegebenen Frißt haben gemäß § 15 des eingangs bezogenen Gesetzes die FuhrwerksbeBitzer die Zahl und Gattung ihrer für den animaii-Bchen Zug bestimmten Fuhrwerke dem Stadtmagistrate (Militärabteilung im «Mestni dom») auf die unter A bezeichnete Art und, wenn Rio zugleich Pferdebesitzer sind, unter yerwendung desselben Anzoigezettels wie für die Pferde anzuzeigen. 11. Für die Ausnahme von der Anzeige gelten Ruiogemäß die unter A a)—e) angeführten Befrehingsgründe, welche im Falle einer Tranoportmitteliiufbietung gleichfalls die Befreiung von der Überlassung der Fuhrwerke an den Staat begründen. 12. Von dieser Überlassung sind überdies ausgenommen: a) Boviele Fuhrwerke der nichtaktiven Angehörigen der bewaffneten Macht, all Bie im Mobilisierungsfalle zu halten verpflichtet sind ; b) die zur Beförderung der Post unbedingt erfurderlichen Fuhrwerke; c) die für die Seelsorger, Ärzte und Tierärzte zur Ausübung ihres Berufes auf dem Lande unbedingt erforderlichen, und zwar nicht mehr als je ein Fuhrwerk; schließlich d) die für Polizei- und Sanitätszwecke sowie für die Feuerwehren unbedingt erforderlichen Fuhrwerke. IB. Die bezüglichen Befreiungsansprüche sind gleichzeitig mit der Anzeige geltend zu machen und nachzuweisen. 14. Die angezeigten Fuhrwerke sowie die bei deren Besitzern vorhandeneD Reitzeuge, Beschirrungen und Tragtierausrüstungeu können durcli die militärischen Vertreter der Pferdekla8BifikationBkommissionen bei den Besitzern an Ort und Stelle besichtigt werden. Die zur Besichtigung beauftragten militärischen Vertreter werden sich durck eine offene Order nußweisen. 15. Die Besitzer von Pferden und Fuhrwerken, die der gesetzlichen Verpflichtung zur Anzeige der Pferde, TragtierauBrüstungen und Fuhrwerke, sowie zur Vorführung der Pferde vor die Klassilikationskommission und zur Vorweisung der Tragtierausrüstungeu nicht nachkommen, werden mit Geldstrafen bis zu 200 K — bei Uneinbringlichkeit der Geldstrafe mit einer ArrestBtrafe bis zum Höchstausmaße von 1 Monat — belegt. Stadtmagistrat Laibach, am 24. März 1914. Echte Brilnner Stoffe Frühjahrs- und Sommersaison 1914. Ein Kupon Mtr. 3-10 lang, { \ Kupon 7 Krön« kompletten Herrenanzug j gPJ « «L— (Rock, Hose und Gilet) gebend, | i Kupon 17 Kronen kostet nor \ 1 Kupon 20 Krone« Ein Kopon zu »chwmw Salontn«« 20 K to^ie Q*»'™*™*?11* Siegel-Imhof in Brunn Mutter *r«tl« und frank*. Die Vorteile der Privatkundschaft, Stoffe direkt bei der Firma Siegel-Imhof am Fabriksorte zu bestellen, sind bedeutend- Fixe billigste Preise. Grofte Auswahl. 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Forstwirtschaftsbezirke Hermagor gelegene sogenannte „Weißensee-Jagd" auf den ärarischen Jagdgebieten im Mittag- und Mühlgraben, Tscherniheimerwald, Weittal, Lakusen und Laka in der Steuergemeinde Techendorf (am Weißensee) mit einem beiläufigen Gesamtfiächenausmaüe von 1479 ha, sowie die Jagdeinschlüsse, insoweit solche dem k. k. Ärar bereits zuerkannt sind oder noch während der Pachtzeit zuerkannt werden. Beiläufiger Wildstand : 30 Gemsen, 30 Rehe, 8 Alpenhasen, je 4 Stück Auer- und ISirkwild, 15 Haselhühner. Der derzeitige Gemeindejagdeinschluß beträgt zirka 12 ha und sind hiefür jährlich 177 K Pachtzins zu zahlen. Die Verpachtung erfolgt, für die Zeit vom 1. Mai 1911 bis :-{1. I)o-zember 1918. Die mit einem 1 K- Stempel versehenen, vom Offerenteu (ugenhaiHÜK unterfertigten Offerte, in welchen der Offorent das Anbot deutlich in Ziffern und Worten zu stellen und zu erklären hat, d;iß ihm die Pachtbedingnisse bekannt sind und er sich denselben unterwirft, sowie daß er an sein Anbot unter Verzicht auf die im § 8G2 ff. a. b. G. B. für die Annahme eines Versprechens normierten Fristen bis zur amtlichen Verständigung von der Annahme oder Nichtannahme gebunden ist, sind versiegelt bis längstens inkl. 2O. April 1914 bei der k. k. Forst- und Dom.-Direktion in Görz einzubringen. Der Umschlag ist mit der Aufschrift „Anbot auf die Weißensee-Jagd" zu versehen. Die Pachtbedingnisse liegen bei der k. k. Forstverwaltung in Hermagor, wo auch sonstige auf die betreffenden Jagdgebiete Bezug habenden Auskünfte erteilt werden, auf. K. k. Forst- und Domänen-Direktion. Görz, im April 1914. Günstige E^ink^^uif»C|vielle für .. HUte Kappen „ und sämtliche Mode- v*. 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