Ni. 287. Fmtag. 15. December 1893. 112. Iahraana. Ombacher ^'««erailonsp««: M «l°^!?pl°h:^^«. die Neb°l.«°n «°hnh^«°ste Uir. ,b. sp«chst.m^n der Neb°c.^n °" ?b"" Uhr °!^ wH ^nb von 8 bi« 4 Uhr nachm.ttllg«. - Unfrankierte Urlefe ^b,n nichi lln«en°mmen. M°nu,crwte nicht znr^ftellt UmMer Mil. ^ Se. f. und k. Apostolische Majestät haben auf ^rund eiueS vom Minister des kaiserlichen Hauses und "es Aeußern erstatteten allerunterthämgsten Vortrages !"'t Allerhöchster Entschließung vom 38. November d. I. ^M Bchallungidiplome des znm königlich rumänischen ^neralconsul in Budapest ernannten bisherigen Vor-Iiandes der politischen Abtheilung des königlich rumä-Men Ministeriums des Aeußeru Alexander A. Bals °°s Allerhöchste Exequatur huldreichst zu ertheUen, . Wie wir gestern kurz berichteten, bewirkte die Rede «einer Excellenz des Ministers des Innern, Marqnis Aacquehrm, große anhaltende Bewegung im ganzen ^"le. Sie wurde mit stürmischem, wiederholt sich er-'euerndem Beifall und lange anhaltendem Händeklatschen ^genommen uud der Minister von seinen College» "Nd Villen Abgeordneten beglückwüuscht. ^ Wir bringen im Nachstehenden das Wesentlichste b, Minister des Innern. Marquis V^cqnehcm: Das ^e Haus wird meiner Versicherung Glauben schenken, M ich angesichts der leidenschaftlich bewegten Debatte "°er deu Alisuahmszustand vorgezogen hätte, in meiner ruen Stellung zum erstenmale über einen anderen ^enstand zu sprechen. Ich werde mich aber meiner hUMe. getragen von der Ueberzeugung der uu< roingten Nothivendigkeit der von der früheren Negie-w ß. getroffenen Maßregel, in sachlicher, unparteiischer 7"klje unterziehen. Die Ncgiernng hat ihre Maßnahme ^chtfertigtlmt) begründet. Der A^sschuss ist zu der Ueberzeugung gelangt, dass die Regierung im Rechte sei. Die Taktik der Opposition ist nun dahin gerichtet, den Nachweis zu versuchen, dass die geschlichen Vor-ausschungeu im vorliegenden Falle nicht vorhanden sind. Zu dilsem Zwecke bemüht sich die Oftposition, die wichtigeren Vorgänge in ihrer Vedcutung herabzusetzen, dann aber einen unbedeutenden Vorqang herauszugreifen, znm Beispiel, tmss Gla5fenster zerbrochen wurde,: und ein Blumenmädchen nicht arretiert werden konnte, um zu behaupten, dies seien die Gründe für die Verhängung des Ausnahmszustaudrs. Dicfer Taktik muss ich entgegentreten. Ich habe schon gesagt, dass es sich übel Haupt nicht um emzelne Fälle handelt, sondern um ein G.sammtbild, welches ans zahlreichen Einzelzügen besteht. Der Auenahmsznstand war für die Sanierung der Zustände eine Nothwendigkeit. Ehe ich auf die Sachlage eingehe, muss ich der Behauptung entgegentreten, dass die frühere Regierung die Schuld an den Verhältnissen in Böhmen trage, und zwar thue ich das nicht nur deshalb, weil ich die Ehre hatte, Mitglied der früheren Regierung zu fein, sondern auch weil mich im ine persönliche Ueberzeugung dam zwingt. Ebenso muss ich die Angriffe gea/n den Statthalter von Böhmen abwehren, in welchen er für die Verhängung des Ausuahmszustandes verantwortlich ge-macht wurde, während in Wahrheit die Gesammt-regierung diese Maßregel beschloss und die gegenwärtige Gesammtrcgicrung heute dafür eintritt. Der Minister polemisiert gegen die Ausführungen der czechischen Redner und verwahrt namentlich die Prager Polizei gegen den Vorwurf der Brutalität. Sie habe ihren schweren Dienst mit einem bis an die Grenze der physischen Möglichkeit gehenden Eifer versehen. Der Minister sei in der Lage gewesen, im Ausschüsse achtzehn größere Demonstrationen uud sechsundzwanzig Fälle von Widersetzlichkeit gegen die Wache namhaft zu machen, wo Wachleute verletzt wurden, ohne dafs sie von der Waffe Gebrauch gemacht hätten. Der Minister wundert sich ferner darüber, dass man im Laufe der Debatte geäußert habe, die Polizei theile immer mit, dass revo-lntionäre Lieder gesungen werden, ohne die T>xte dieser Lieder mitzutheilen. Ein Zwischenruf — die Zwischenrufe fpielen in dieser Debatte immer eine große Rolle — lautete damals, es sei wahrscheinlich das «NH KIovnnL» gesungen worden. Nun habe ich im Ausschusse — allerdings nicht zu meinem Vergnügen — einige dieser Texte mitgetheilt und die Herren sollten dieselben kennen, da sie ja bei allen Demonstrationen gesungen wurden. Abg. Dr. Herold: Wir haben dieselben nicht mit« gemacht. -l,lim,ier Vacqueyem: ^mes oeyelden beginnt mit den Worten: 1^6 «« vßemy xlüsicömi? Abg. Dr. Lueger: Was heißt denn das auf Deutsch? (Rufe: Weg mit allen Verräthern!) Minister Bacqnehsm: Ich kann den Inhalt dieses Liedes hier l'ider nicht 'mittheilen: Ich sagte, die Zwisckenrnfe spielen in dieser Debatte eine große Roll?. Sie schonen — ich weiß nicht, ob sie immer improvisiert sind — bestimmt, einen von den Rednern halb ausgesprochenen Gedanken auszuführen. So wnrde, als einer der Redner von der Jugend der verhafteten Excedenten fprach, dazwischen gerufen, es seien sechs-bis achtjährige Kinder barunter. Wenn dies wahr wäre, so würden die Strafgerichte in Prag wohl bedeutend weniger zu thun bekommen haben. Abg. Dr, Lnegrr: .Wie alt sind denn die Mitglieder der Omladina? Minister Bacqmhem: In dem immer wiederholten Falle mit dem Blumenmädchen handelte rs sich darum, ein Mädchen, das in zudringlicher Weise Blumen an« bot, abzuschaffen. Aber etwa zwanzig Hcrren schlugen anf den Wachmann so los, dass er ins Krankenhaus a/bracht werden musste. Ein Redner sagte, ein solches Abenteuer einiger galanter Herren sei nicht der Rede wert. Nun, diese Herren werden ihre Galanterie mit mehrmonatlichem Kerker büßen. Dass in letzter Zeit keine Widersetzlichkeiten mehr vorkommen, ist ein Bnoeis für, nicht a/a/n den Ausnahmszustand. Auf das meiste kann ich in öffentlicher Sitzung nicht eingehen, so auf die Rescriptfeier. Ich kann nur andeuten, dass von Prag die Parole ausgegeben wurde, diese Feier in einer gewissen Form als Trauerfeier zu begehen. Man sagt, eine Versammlung sei nach fünf Minuten geschlossen worden. Das ist nicht richtig. In dieser Versammlung sprach Abgeordneter VaäatU. und er war schon zu Ende, als die Versammlung geschlossen wurde. Wenn man nun bedenkt, wie ausführlich Abgeordneter Vaöaty zu fprechen pflegt (Heiterkeit), so wird man einsehen, dass die Versammlung nicht nach fünf Minuten schon geschlossen wurde. (Sehr gut!) Der Minister bespricht sehr im Detail die einzelnen von den jungczechischen Abgeordneten erwähnten Fälle, die er nahezu alle als auf unrichtigen Informationen beruhend, hinstellt. Er erwähnt auch den Handschuhmacher Mrva, genannt Rigoletto von Tos-cana, der, wenn auch nicht direct, so doch verblümt als gßknt pl-ovocawui' hingestellt wurde. Dieser Mrva war der Gründer eines Geheimbundes, genannt «das uuterirdische Prag». Dieser Bund hielt seine Versammlungen in Kellern und wollte nameutlick in >,?», b^l?.». Feuilleton. Der letzte Geschleifte der Ncpulllil Venedig. Historische Slizze von Don Iosaphat. un Der letzte Februar 1710 sah ganz Venedig in ^geheurer Aufregung. Es war kein Fest weder in den zäunen, noch auf dem herrlichen Platze von San k"co, das die gewaltige Menschenmenge in Be-tzMig gebracht, weder die Wahl oder Krönung eines ein?«"', ""ch der feierliche Einzng fremder Fürsten oder Nn.s >^a.reich heimkehreuden Feldherrn, sondern rm lv ^erregendes Schauspiel sollte dem Volke a/boteu in, m Denn Neues will das Volk hören und sehen, k "orden wie im Süden, um jeden Preis, sei es um ^udiges oder Furchtbares, vor ^" grüßten jedoch war das Gedränge dranßen Can, ^ladt, '" der Nähe der dreieckigen Insel bonnn b' Märte, dem hentigen Exercierplatze. Gruppeu Et Männern, Webern nnd Kindern drängten an den sh. Anecken, füllten die engen Gassen nnd Vicoli, ver-^ Men den Eingang der Brücken; Fenster und Dächer "" wn Zuschauern dicht besetzt. Von ^ sprachen sie von Verbrechern und Strafe, ^ den kleinsten Umständen einer unlängst verübten H'M)at, deren Opfer und Vollbringer fast jed, in der AMuer bekannt waren und welche deshalb auch' l« nahe berührte. Liner wollte es dem anderem zuvorthun in der Aufzählung ähnlicher Verbrechen früherer Zeiten und citierte diesen oder jenen als Zengen und Beglänbiger. Hier erzählte ein alter Ma. rinajo. was ihm sein Gevatter, der Gerichlsbote, aus dem Richtsaale zugetragen; dort lobte ein bchäbig aus-seheuder Bürger die kluge Polizei uud die Unparteilichkeit der Richter, während einige Frauen meiuten, Strafe muffe ja sein für alles Schlechte, aber unnöthige Qualen seien verwerflich. «Redet nicht über etwas, was ihr nicht versteht!» rief ein schwarzlockiger Gondoliere ihnen zn. «Und hütet euch, die Gesetze der mächtigen Republik zu tadelu. es möchte euch übel bekommen,» fügte ein in der Nähe steheudcr Stadtwächler mit strenger Miene bei. «Das Gesetzbuch ist da uud muss befolgt werden. Wohin kämen wir wohl, wenn die Halunken nicht exemplarisch bestraft würden?» Nur weuige nickten ihm beistimmend zu, denn der Venetianer ist nicht grausam von Natur, eher milde und weichherzig. Viertelstunde um Viertelstunde verrann; die Köpfe und Phantasien erhitzten sich mehr und mehr, der Abscheu gegen den Mörder, das Mitleid für sein Opfer steigerten sich. «Einen Monat und drei Tage ist es, nicht wahr: Erinnert ihr ench jenes Morgens? Welches Hundewetter, was für ein Nebel? Und er, wer weiß, wo»er sich in Sicherheit befand und ins Fäustchen lachte.» «In Sicherheit, haha! Heute wird er wohl wissen, ob er sicher war.» «Wieviel Gutes er ihm gethan hatte, der Signore Paolo — seht, was es heißt, gewifsen Leuten Gutes thun wollen. Er war ja als Dieb verurtheilt, ^und er wollte ihn auf gute Wege zurückbringen ...» «Ein Dummkopf war der gute Signore.^ Konnte auch wisfen, dass wenn einer erst ...» «Und diese Frechheit. In Hut und Mantel deS Erschlagenen sich stecken, um^auch die armeHLucia ermorden zu können.» «Poverina! Der Signore Paolo ist selbst'schuld an seinem traurigen End?, aber die Unglückliche.» «Er hätte ihn wegschicken sollen, als er in Erfahrung gebracht, wie es mit ihm stehe, dass er ein ansgcmachter Dieb und Betrüger sei und ...» «Ihr habt gut reden von Wegschicken. MeintHr, der hätte sich nicht gerächt?» «Aber jetzt müssen sie doch schon bald kommen, es ist fast drei Uhr.» So sprach die Menge, die immer mehr anwuchs auf dem Wege, durch welchen der Delinquent am Schweife eines Pferdes geschleift werden sollte, von der Knche St. Iohanni - Enthauptung bis zur Richtstätte Campo Märte. Da Plötzlich ertönten Trompetenstöße und dumpfe Trommelschläge. Eim'n Moment Todtenstille — dann beginnt das Sichdrängen und Wogen von neuem. Einige wollen fort, weiter. Sie fühlen nicht mehr den Muth, das Schreckliche mit anzusehen. Andere machen sich mit Gewalt Raum, sie stürmen vorwärts, der Schauer. Laibllcher Zettun«, Nr. 287. 2464 15 December !89?. der Statthalter« gelangen, weil man dort eine StaatS« casse vermuthete. (Heiterkeit.) Abgeordneter Dr. Pollal: Ein praktischer Verein. Minister Bacquehem: Er wurde damals verhaftet und dem Gerichte überliefert, aber mit seinen sämmtlichen Genossen freigesprochen. Später wurde er noch einmal wegen Betheiligung an den Excessen bei Stra» schih verhaftet, aber am 30. Juni wieder freigesprochen. Zuletzt wurde er am 25. August verhaftet und wegen Ruhestörung und verschiedener Vergehen gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung in Untersuchung gezogen. Er wurde aus der Untersuchungshaft gleich zahlreichen anderen Mitgliedern der Omladina entlassen, weil er ein selbständiger Geschäftsmann und Fluchtverdacht nicht vorhanden ist. Aber die Untersuchung gegen ihn dauert noch fort. Abgeordneter Dr. Lueger! Es ist doch sehr merk« würdig. Minister Bacquehem fährt in der Widerlegung der vorgebrachten Beschuldigungen der czechischen Abge» ordneten fort und weist gegenüber dem Vorwurfe, dass alle Mgczechischen und Arbeiterversammlurigen in Prag verboten wurden, darauf hin, dass im laufenden Jahre 1295 größere Versammlungen der jungczechischen Bürger» vereine und von Arbeitervereinen stattgefunden haben, bei welchen landeifürstliche Commissure intervenierten. Darin sind die zahlreichen Versammlungen von Fach» vereinen nicht inbegriffen. Abgeordneter Dr. Herold: Das ist einfach «nicht richtig», wie der parlamentarische Ausdruck lautet. Minister Bacquehem: Wie sieht es nun mit den verbotenen Versammlungen aus? In dem bezeichneten Zeitraume wurden im ganzen 14 jungczechische, 12 Ar« beiterversammlungen amtlich verboten, also im ganzen 26 Verbote gegen 1295 wirklich abgehaltene Versammlungen. (Hört! Hört! links. Widerspruch seitens des Abgeordneten Dr. Herold.) Das sind genaue, auf Grund amtlicher Daten sorgfältig zusammengetragene Daten. Der Minister erzählt nun, wie die Behörde zur Kenntnis von der Existenz der Omladina gelangte. Es sei dies erst nach dem Excesse vom 17. August geschehen. Der Vorwurf, dass die Polizei die Existenz des Bundes kannte und ihn gewähren ließ, ist demnach vollständig unbegründet. Ebenso verhalte es sich mit den meisten anderen Anklagen, wie z. B. mit der angeblichen Beleidigung des böhmischen Volkes durch den General-consul Pallitschek in Chicago. Wer soll. fährt der Minister fort, die Geschmack« losigkeit, dass Böhmen mit Irland zu vergleichen sei, glauben? Noch habe ich meine frischen Erinnerungen ans dem Handelsministerium, ich kenne die wirtschaftlichen Verhältnisse des herrlichen, arbeitstüchtigen Böhmen. Allerdings die hässlichen Ausschreitungen, die statt« gefunden haben, bilden einen dunklen Fleck in dem Ehrenschilde Böhmens. Die Iungczechen selbst sollten dahin mitwirken, dass die Fortsetzung dieser Ausschreitungen verhindert weide. Das ist aber schwer nach der letzten Rede des Aba/ordneten Gligr, gegenüber der ich meine Selbstbeherrschung kaum bewahon kann. (Lebhafte Zustimmung.) Wenn man erst nöthig hätte, die Ausnarimsverfügung zu begründen, so braucht man nur auf diese Rede zu verweisen. (Sehr wahr!) Der Abge-ordnete Grigr wird nach dieser Rede für feine Person nicht mehr die Verantwortung für die Ereignisse in Böhmen ablehnen können. (Sehr richtig!) Gegen den veiützenden Ton, in welchem er von dem g-fammt-staatlichen Bewusstsein in Böhmen sprach, muss ich Verwahrung einlegen. (Zustimmung.) Es ist traurig, dass nicht aus dem Hause selbst, sondern von der Rc-qierungsbank der Fleck entfernt werden muss, den Grigr durch seine kühne Behauptung dem böhmischen Volke anheften wollte. Die Regierung ist es dem böhmischen Volke schuldig, zu erklären, dass dessen Treue keine bedingte ist (Bravo!) und dass sie auch die Nede des Abgeordneten Gre^gr überdauern wird. (Lebhafter Beifall.) An dieser böhmischen Treue werden die ver« hüllten Drohungen, die Grigr aussprach, spurlos abprallen. (Stürmischer, wiederholt sich erneuernder Beifall und langanhaltendes Händeklatschen. Der Minister wird von seinen College» und vielen Abgeordneten be« glückwünscht. Große anhaltende Bewegung im ganzen Hause.) Politische Uebersicht. Laibach, 14. December, Der Iustizausschuss hielt gestern eine Sitzung, in welcher an Stelle des gewesenen Obmannes, des jetzigen Unterrichtsmimsters Dr. Ritter von Madeyski, der Abg. Dr. Graf Pininski zum Obmann gewählt wurde. Zum Referenten für die Civilprocess - Ordnung wurde Abg. Dr. Bärnreither, zum Correferenten Abg. Eugen Ritter v. Abrahamowicz bestellt. Als Referent für die Exccutionsordnung wurde Abg. Dr. Fanderlik neuerlich bestätigt. Es wurde im Ausschusse darauf hingewiesen, dass es bei der Behandlung der Civilprocess - Ordnung nothwendig sein werde, die ganze Gerichtsverfassung, das Ineinandergreifen der ver-fchiedenen Iustizorgane zur Verhandlung zu bringen. Ferner wurde betont, dass es sich empfehlen würde, seinerzeit den Iustizausschuss als permanent zu erklären. Der Polen club berieth vorgestern abends über das BudgetProvisorium. Eine Reihe von Rednern wünschte, dass die vom Polenclub zu designierenden Redner das Vertrauen zur gegenwärtigen Regierung und deren Programm ausdrücken mögen. Fast von allen Rednern wurde betont, dass ein Zusammengehen mit den Iungczechen wegen deren Tendenzen unmöglich sei. Der Polenclub hat seinen Obmann Benoe ermächtigt, in diesem Sinne eine Erklärung abzugeben. Gestern gelangte zur Vertheilung der Bericht des ständigen Strafgesetz-Ausschusses über die Art der Berathung des neuen Strafgesetz Entwurfes und des dazu gehörigen Cinführungsgesetzes im Plenum des Hauses. Im ungarischen Abgeordnetenhause vom Gestrigen widmete del Präsident dem verstorbenen Deputierten des kroatisch-slavonisch-dalmatinischen Landtages, Georg Krestic, einen ehrenden Nachruf. Das Haus gibt dem Beileide im Protokoll Ausdruck. Vor Uebergang zur Tagesordnung ergreift Staatssccretär Gromon das Wort, um gegenüber den jüngsten Angriffen des Mg. Ludwig Olay sein correctes Vorgehen in der Frage der Bewilligung eines Ehecon-senses nachzuweisen. — Hierauf wird in die Verhandlung des Finanzgesetzes pro 1894 eingetreten. Referent Hegedüs beleuchtet die Vorlage, welche den Beschlüssen' des Hauses entspreche. — Dasselbe wurde, wie bereits telegraphisch berichtet, angenommen. Wie die französischen Journale voraussehen, werde der Antrag Basly's auf Einsetzung einer Enquete wegen der Streit-Angelegenheiten in den, Departements Nord und Pas-de-Calais kaum 140 bis 150 Stimmen in der Kammer erlangen. ! Im englischen Oberhause erklärte Earl of Kimberley, er glaube, dass es dem einmüthiqen Wunsche des Hauses entspreche, der französischen Kammer und ihrem Präsidenten mittelst einer Botschaft die Sympathien anlässlich der jüngsten Gewaltthat und den Abscheu über das grauenvolle Verbrechen auszudrücken, Marquis of Salisbury gibt der Ueberzeugung Ausdruck, dass der Vorschlag allgemeine Billigung finden werde; die Regierung habe einen passenden und treff-: lichen Schritt gethan. Aus Madrid wird vom 12. December gemeldet Das Gerücht, dass die Wiederaufnahme der Feindses'g-keiten vor Melilla unmittelbar bevorstehe, ist falsch. Die Verhandlungen des Marschalls Campos mit Araas dauern fort. Araaf ist im Vlsitze von Vollmachten des Sultans. Er kann den Kabylenstämmen die härtesten Bedingungen auferlegen, um die Differenz beizulegen. Er kann die neutrale Zone bewilligen und alle Bedingungen behufs Ausführung des Vertrages von WadraS erfüllen. In Serbien hat die Nachricht von dem " Abbazia erfolgten Ableben des ehemaligen Minister-Präsidenten Dr. Doki«! allgemeine Theilnahme hervorgerufen. König Alexander war, als er Mittwoch die Meldung erhielt, aufs tiefste erschüttert. Die Leiche wird nach Belgrad gebracht und dort auf Staatskosten bestattet werden. Der Club der radicalen Deputierten ist für gestern zu einer Sitzung einberufen worden, um üb« eine Kundgebung der Slupschtina und über die Betheiligung derselben am Leichenbegängnisse zu berathen. — Zwischen den Fortschrittlern und den Liberalen finden Verhandlungen wegen eines übereinstimmenden Vorgehens gegen die Radicalen bei den bevorstehenden Gemeindewahlen statt. ^ Tagesnemgleiten. — (Hosnachricht.) Se. Majestät der Kaiser traf vorgestern abends um 9 Uhr 10 Minuten vom Ve-suche des Erzherzogs Franz Salvator und der ElA'rM" Marie Valerie mit dem Courierzuge der Westbahn aus Schloss Lichtenegg wieder in Wien ein. — (Installation des Bürgermeister» von Prag.) «lm 13. d. M. fand die feierliche >1" stallation des neugewählten Bürgermeisters Gregor dura) den Statthalterei-Vicrpräsidenten Grafen Eoudenhove m Vertretung des in Wien weilenden Statthalters Grmen Thun statt. Gras Eoudrnhove hielt an den Vürgerme," eine Ansprach?, in welcher er, böhmisch beginnend, ^'? fortfahrend und böhmisch schließend, die materiellen ""' gaben hervorhob, deren Erledigung der Stadoerttetung unter dem neuen Bürgermeister obliegt, und betonte, da, der Segen und Erfolg der Arbeit von der EinlNÜth'gl" und dem friedlichen Zusammenwirken aller Factoren dingt seien. Es sei sein inniger Wunsch, dass es dem Bürgermeister gelingen möge, alle Bürger Prags oyn Unterschied der Nationalität unter dem Zeichen der eM Loyalität und unerschütterlichen Liebe zum Kaiser, Mlcn und Lande und in friedfertiger, humaner Gesinnung Z gemeinsamem Zusammenwirken zu vereinen. -^ ^ «h meister Gregor erwiderte hierauf in böhmischer u deutscher Sprache, indem er dem Danke sür die laM liche Bestätigung seiner Wahl Ausdruck gab und ver sprach, in allen Angelegenheiten der Prager Communr unparteiisch, den geltenden Gesetzen gemäß ""? v kommen gerecht vorzugehen. Hierauf begaben sich Festgäste und daS gesammte StadtuerordneteN'Colleg'Un im feierlichen Zug zum Gottesdienste in die Temllra^> scene entgegen, als wollten fte dieselbe beschleunigen. War es Neugierde, war es Grausamkeit? Sie wussten es wohl selbst kaum. Im Grunde hatten sie Furcht und blieben trotzdem — so ist das Menschenherz. Endlich nahte sich der schreckliche Zug: ein stäm« miger Sgherno (Henker) schreitet vorwärts, am Zügel einen riesigen Hengst führend. Scheu gemacht durch das Rufen und Schreien des sich anstauenden Volkes, stolpert das Thier auf den glatten Steinen des Pflasters, macht unruhige Sprünge, wehrt und sträubt sich, die an feinen Schweif gefesselte Last weiterzuschlrppen. Dann schüttelt es wild die lange Mähne, rollt geänstigt die Augen, bäumt sich hoch empor und schlägt wüthend mit den Hinterfüßen nach dem Menschen, den es zum Tode schleifen soll. Der Unglückliche, mit dem linken Fuße am Schweife des Pferdes befestigt, wird elend auf dem Boden einhergezogen. Ein einziger Fetzen umhüllt ihn, Straßenschmlitz und Wunden machen ihn zum Jammerbilde. Verzweifelnd irren seine hervor» tretenden Augen hin und her — er weiß oder denkt es wenigstens, dafs keine anderen Augen für ihn, den Verbrecher, auch nur einen Blick des Gefühles, des Mitleides haben. Er fühlt sich allein, verlassen von Gott und den Menschen, allein in seiner Angst und Qual, allein im Angesichte des fürchterlichsten Todes auf dem Rade. Gepeitscht, in Sätzen stürmt das wüthende Thier über die zahlreichen Brücken des Marterweges, roth färben sich die Stufenkanten und die Swne. Tiefes Schweigen herrscht überall, nur unter-vrochen von dem Gestampfe de« Hengstes — ver. gessen m das Verbrechen, Ms Antlitz zeigt Grauen und Mitleid. Der Z>lg nahte sich der Kirche San Pantaleone. Wenige Schritte noch, und er muss abermals eine hohe, lange Brücke passieren, die Ponte di San Pantaleone. Eine Frau aus dem Volke, sie steht auch unter ihrer Hauithür; Entsetzen und Mitleid liest man in-ihrem traurigen Antlitz. Schon treibt der Sgherno das' Pferd an zu schnellerem Gange — da, blitzschnell fliegt! das Weib ins Hans und erscheint ebenfo rasch wieder' auf der Straße mit eiium Kissen in den Händen. Im' Nu durchbricht sie die sich drängende Menge und wirft' mit sicherer, muthiger Hand das Kissen auf die unterste Stufe der Brücke. Die ungeheuere Volksmasse hat diesen Beweis eines edlen Frauenherzens gesehen und verstanden — niemand wagt ein Wort dagegen zu äußern. Sie hat es verstanden! Denn sofort zieht ein anderes Weib den Shawl von ihren Schultern, faltet ihn eiligst zusammen und legt ihn nieder auf die zweite Stufe der Brücke. Dies war das Zeichen zum Streite des Mitleids, zum edelsten Streite, der vielleicht je in Venedigs Straßen ausgefochten ward — zum seltenen Wettstreite, wer am meisten «Mensch» sei! Der eine tritt kühn näher, wartet, bis der Körper des Unglücklichen über das Kissen hinweggeschleift, um es dann zu erhäschen und weiter vorwärts wieder niederzuwerfen! — der andere eilt ins Haus und erscheint mit einer Decke. Verdutzt schauten die Henker darein. Sollten sie dulden, dass der Vollstreckung des Urtheils ein Hin«: dernis in den Weg gelegt werde — hatte die au gemeine Rührung auch sie ergriffen? Ich weiß nur, dass sie die Menge nach ihrem Gutdünken verfahre ließen. Wie hätten sie auch anders gekonnt/ " Volksmeinung hatte sich entschieden geändert: m°/ mehr dominierte kalte Apathie oder grausame ^ nach dem Anblicke der Marter eines zu Tode ^ schleiften — «Menschlichkeit, hatte alle Herzen gcwa> delt! Nicht nur die Brückenstaffeln, nein, der ganze ^ den der Armensünderzug nehmen musste, war in wenig Minuten bedeckt von Kissen, Decken, Teppichen "' Shawls milder Frauen. Es war ein Schauspiel, " es wohl wenige gegeben hat; es war der Slea «Menschlichkeit, im Menschen. Ob dieser Act edel,n Gefühles den Verbrecher gerührt? Ob er durch '^ zu jener heilsamen, alles tilgenden Reue uniaeM"" wurde, die weder das ernste Wort des R'a^s' noch die Strenge der Strafe, noch die Nahe eu fchaucrlichen Todes in seiner vom Bösen behcrM' Seele hervorgerufen hatte? Wer vermöchte es » sag"n! Vielleicht war es auch zu spät, da der " glückliche, seiner Sinne nicht mehr mächtig, nicht ay -wie ein menschlich denkendes Volk sich gegen il)N, Unmenschen, mitleidsvoll gezeigt. .^ Aber - sei es diese edle Herzensäußerung "' erst unerbittlichen Menge, sei es die forlM""" Civilisation: Giovanni Plantella war der letztes Tode auf dem Rade Geschleifte iu Veuedlgs il"^ gebiet. ^aibachli- Zl-llur.fl «r. 297._________________________________________2465______________________________ ,5 D„,n,l,„ Iß93. ^ (Die Hofjagden in Göding.) Die vor einigen Tagen abgehaltenen Hofjagden in den Revieren Göding-Zbrod und Ratischlowih haben sehr günstige Resultate geliefert. Als Iagdtheilnehmer, welche mit Hos-Eeparatzügen von'Wien tamen und, dem jeweiligen Iagd-^rrain entsprechend, auf offener Strecke den Zug ver-ueßen. waren erschienen: Die Erzherzoge Franz Ferdinand von Oesterreich-Este. Friedrich, Rainer und Albrecht Sal-bator. der deutfche Botschafter Prinz Reuß, Prinz Philipp von Coburg, Oberst-Jägermeister Gras Abensperg-Traun, Oberst-Küchenmeister O^f Wollenstein, die Grafen Paar und Wllllwitz, Statthalter Graf Kielmansegg, Handels-minister Graf Wurmbrand, die Feldzeugmeister Baron Neck, Baron König, Baron Tiller und mehrere andere Tavaliere. Die twm l. und l. Forstmeister Liegle geleiteten Jagden waren in je zwei große Streifen! eingetheilt, zwischen welchenswährend einer einstündigen Pause theils w gelten, theils unter freiem Himmel das Frühstück eiu-senommen wurde. Von beiden Jagden bildeten 26 Rehe, "ehr als 1700 Hasen, 1490 Fasanen, 656 Rebhühner und bei 500 Kaninchen die Strccke, welche durch das Ergebnis der Nachsuchen "noch um ein bedeutendes sich erhöhen wird. — (Christine Hebbel f) In Gradisla ist im blühenden'. Mädchenalt?r Fräulein Christine" Kaizl, die Tochter des Südbahndirectors Herrn Dr. Kaizl, unter lhrem Bühnennamen Christine Hebbel den Wienern vom Vurgtheater her) bekannt, nach längerem Leiden verschieden, 6« hatte für ihre Theaterlaufbahn den Namen ihrer Großmutter, Christine Hebbel, der Witwe des Dichters Friedrich Hebbel, gewählt; gleich ihrer Schwester Therese war sie durch einige Zeit im Burgtheater thälig. Fräulein Christine Hrbbel wendete sich später ausländischen Bühnen tu und war ein beliebtes Mitglied des Stadltheaters zu N'ga, während ihre Schwester Therese dem Stadttheater in Heidelberg angehört. Fräulein Christine Hebbel musste eines schweren Leidens halber im Süden Erholung suchen; "un hat sie der Tod dahingerafft. — (Per Oberdirector der Böhmischen Uanbesbanl, Dr. Mattus), wurde bei einem Dpaziergange von einem rasch fahrenden Handwagen "iedergestoßen und erlitt Verletzungen am Fuße sowie Quetschungen an den Fingern. Dr. Mattus wird mehrere "ge das Bett hüten müssen. — (Vierzigtausend Gulden Stempel« "arlen gestohlen.) Aus Salzburg wird berichtet: ^" 18. d.M. nachts brach ein unbekannter Thäler im hiesigen Stempel - Hauptmagazin ein und stahl Stempel-Carlen zu 20 lr. bis zu 2 st. im Gcsammtbetrage von bierzigtausend Gulden, außerdem noch 27 st. Bargeld. — (Verbot der Einwanderung russi-lcher Juden nach Egypten.) Wie man aus Kairo treibt, hat der Ministerpräsident Riaz Pascha, nachdem " davon Kenntnis erhielt, dass eine große Anzahl aus-«ewiesener russischer Juden sich au« Smyrna nach Egypten zu begeben beabsichtige, den Gouverneur von Alexandria sowie die Behörden der übrigen egyptischen Häfen an-»ewlesen, die Landung dieser Juden nicht zu gestatten, "e den Verkehr zwischen Egypten und Syrien ver-Mittelnden Schiffahrt«-Gesellschaften sowie der Vali von ^"yrna sind hievon telegraphisch in Kenntnis geslht Worden. — (Ein Rache-Act.) Das Berliner «Kleine Journal» berichtet Folgendes: Montag vormittags lief bei dem Kausmanne Moriz Friedländer, der Mitinhaber °er Naumwollwarenfabril von Gebrüder Friedländer und 2"a°h ist und Neue Wilhelmsstraße 2 wohnt, ein in blaucs Papier gewlcleltes Palet ein, das etwa zehn Centi« meter lang war und die Form eines weiten Lampencylinders halte. Pas Paket wurde, als Herr Friedländer mittags h'imlehrte, von der Erzieherin Fräulein Platz geöffnet. Beim Z'rreißen der Umhüllung erfolgte plötzlich eine Explosion, bei der ein Hagel von Vlechstücken ins Zimmer geschleudert wurde. Fräulein Platz trug an den Händen und im Gesichte Verletzungen davon; das Gesicht der Dame war völlig geschwärzt, die Augenbrauen verbrannt. Dem kleinen Sohne Friedläiders, der daneben stand, wurde das Haar gleichfalls versengt, und außerdem wurde die Dccke des Tisches, auf dem das Palet geöffnet wurde, theilweife vernichtet. Es wurde festgestellt, dass das Palet eine Blechdose mit Schießpuloer ent» halten hatte. — (Bombenattentat in Paris.) Per Held des Tages ist der Polizei-Agent Agron. Der Polizei-präfcct belohnte in Gegenwart aller Bureauchefs diesen findigen Agenten, dessen pfiffige Fragen während Vail-lants Ueberwachung im Hotel Dieu denfelben zu einem Vortrag über Explosionsstoffe veranlasste. Als ehemaliger Artillerist conoersierte Agton fo geschickt, dafs Vaillant ihm allcs erzählte, ja sogar Zeichnungen entwarf. Zum Schlüsse sagte Vaillant: «Höre, Jung?, du gefällst mir, ich will dich glücklich machen. Bringe dirs Papier deinem Vorgesetzten, es enthält die unumwundene Erklärung, dass der Vombenwerser ich, August Vaillant, bin.» Man glaubt, die 100 Francs, welche Agron erhielt, werden von Psrier auf tausend ergänzt werden. Der Anarchist Vaudan, dtssen gestrige Verhaftung im Palais Bourbon officiell gemeldet wild, befand sich daselbst von 2 bis 4 Uhr in jenem Saale, in welchem die Deputierten mit Privaten verkehren. Ein Polizei-Agent hörte ihn zu seinem Begleiter sagen: Was wir uns aus solchen Gesehen machen? Vaudans entmischter Genosse wird verfolgt. — Die Regierung erhielt durch den Gouverneur von Neu-Caledonicn Kenntnis über eine Art anarchistisches Freiland, welches sich aus einer der NeuhebrideN'Insrln gebildet hat. Zwölf französische Anarchisten leben daselbst seit einem Jahre ohne Gesetz im besten Einvernehmen mit phantastischen Gepflogenheiten. Der Gouverneur empfiehlt die Verstärkung dieser Colonie. — (Revolte.) 250 Recruten der Artillerie, welche nach Gibraltar abgehen sollten, revoltierten am 12. d. M. abends in der Dooerstreet und richteten großen Schaden an. Es wurden viele Verhaftungen vorgenommen. Die Meuterer werden in Gibraltar vor ein Kriegsgericht gestellt. Local- und Provinzial-Nachrichten. Zur Erforschung der unterirdischen Wasserläufe im Karstgelnete. Im Monate September l. I. hat der französifche Höhlenforscher Herr E. A. Martel die Kallsteinhöhlen bei Adelsberg besichtigt. Es liegt uns der Wortlaut seines abgegebenen Gutachtens vor, dem wir Folgendes ent« nehmen: Hinsichtlich der Region Unz»Laibach glaubt Herr Martel, dass jedermann die Nothwendigkeit der Entwässerung des Laibacher Moores und die Sicherung des regelmäßigen Abflusses der Laibach und ihrer Zuflüsse Aoica, Isla, Borovnica, Vistrica, Nela lc. gegen die Save hin anerkennen wird. Nach Vollzug dieser Arbeit würde es genügen, die Bewegung des Wassers in den nntcrirdischen Höhlenräumen der vier die Gewässer scheidenden Kalkmassive zu beherrschen; dies sind in der Richtung fluss- aufwärts: 1.) Loitsch zwischen Oberlaibach und Planina' 2) Pivka zwischen Planina und Ndelsberg; 3.) HaaSberg zwischen Planina und St. 'Kanzian und 4.) Selzach zwischen St. Kanzian und dem Zirknitzer See. Sowohl die Geologie als die unterirdischen Forschungen wiesen darauf hin, dafs in den unter irdischen Hohlräumen das Wasser in früheren Zeiten überall reich» licher vorhanden war als gegenwärtig; es geht daraus hervor, dass der größte Theil der Grotten identisch ist mit den von bedeutend verringerten Wasserläusen durchzogenen alten Reservoirs. Man hat ebenso erkannt, dass diese Reservoire oberhalb der infolge'der Konsistenz oder der Beschaffenheit der Felsen 'verengten Partien infolge der Erweiterung der Räume entstanden find. Es würde genügen, flusSabwärts unterhalb dieser alten Reservoire Dämme und mobile Schleusen herzu» stellen, um durch die Ansammlung der Niederwässer den gleichmäßigen Wasserabfluss zuzeiten der Trockenheit zu sichern und anderseits die Hochmüsse zurückzuhalten, beziehungsweise zur Verhütung der Ueberschwemmungen nach Belieben wieder abzulassen. Zur Erreichung dieses Zieles ist jedoch die Kenntnis der gesummten Ausdehnung der Gallerien, ihrer Abzweigungen und ihrer Zugangs« wege nothwendig, mit einem Worte, es bedarf hierzu der Fortsetzung der topographischen Erforschung der unterirdischen Räume sowie ihrer planlichen Darstelluna, zu welchem Behufe sich der Gebrauch eines zerlegbaren Bootes aus Scgelleinen und eines tragbaren Telephons empfehlen würde. Mit diesem Hilfsmittel würden die unterirdischen Expeditionen außerordentlich erleichtert. Zur Laibach zurückkehrend, ist zu bemerken, dass der Forscher Herr Putick bereits mehrere Grotten gefunden hat: die Oradisnica«, die Fallenhayn-, die Lipftert-und die Rinaldini-Höhle u. f. w., welche mitunter von den Hochwässern der Unz erreicht werben. Um diese Grotten als Reservoire verwenden zu können, muss man die fluss-abwärts mit ihnen correspondierenden Gallerien kennen. Dies ist möglich, wenn man die Forschungen fortsetzt und die Wegräumung der die Schächte ausfüllenden Massen von Lehm und Gerölle vornimmt. So sind die Sauglöcher der Unz bei Laze zu vergrößern und mit Git« tern ebenso zu schützen, wie dies durch Putick bei den beiden Katavothenes in der Gegend «?oä »teukmi» geschehen ist. Was den zweiten Gebirgsfiock zwischen Pla ina und Adelsberg anlangt, so geht aus Martels Durchforschungen hervor, dass die Pivka die Fortsetzung ihres Laufes hinter der Grotte von Otol in einer sehr ausgedehnten und durch zwei Siphons unterbrochenen Gallerie findet, dass die «(>nu, ^'»ruH» einen seitlichen Hochwasserranal bildet und dass die Ruglovca die Hochwässer der Pibka nur in sehr unvollkommener Weise aushält. Es würde daher zweckdienlich sein, hier die Erforschung des Magdal^nen-Schachtes gegen die «?ivlca^'»,m»» und gegen die «(>«» ^'amk» fortzusehen. An mehreren Punkten könnte man Nbsperr-Dämme und Schleusen herstellen. Nach seinem Verschwinden in der Ndelsberger-Grotte sällt der Fluss 30 bis 40 Meter tief auf das Niveau der Pivla-Iama. Einige der Passagen erweiternd, andere verengend, wird man leicht wahre Schleusencanäle zu schaffen vermögen. Es sind hier mindestens 4 Kilometer Gallerien von 50 Quadratmeter wirksamen Querschnitt vorhanden, welche die jedesmalige Aufspeicherung und beliebige Ablassung von 200.000 Kubikmeter Wasser glstatten. Die Fortsetzung des unterirdischen Laufes der Pioka würde durch Abräumen der Sohle der kleinen Koleci- Ei», ««erilanische Dorfgeschichte. Von P. . . . (Fortsetzung.) s,. Dem Mädchen stand vor Schreck das Herz fast '"ll; denn jetzt erst gieng es ihr durch den Sinn, dass "Uch er auf ihren Ruf nicht geantwortet hatte. Wenn ^nun gar ermordet wäre! Aber, es follte leider noch W'mmer kommen. Die Nachricht, mit welcher die Achbarn bald zurückkehrten, machten ihr das Blut harren. Jacks Zimmer war leer gefunden worden, 3" allem entblößt. Er musste in der Nacht seine , °chen zusammengepackt und auf- und davongegangen em Dieser heimliche und durch nichts begründete Ab-'Med mit dem stattgehabten Einbruch iu Verbindung Fracht, musste nothwendig die Meinung hervorrufen, ^'s kein auderer als Jack Fischer es gewesen war, der "e ruchlose That verübt uud seinen Dienstherrn behubt hatte. ^ Während nun die Nachbarn unwiderleglich in ^u Fischer deu Einbrecher erkannten, war es der geraubte selber, welcher die Schuld semes ent-'lvhenen Knechtes bezweifelte und sich seiner warn, ""Nahm. , «Ich kann's nicht glaubeu,» sagte Benjamin Ro ."Mn, «in der That, es will nicht in meinen Kopf ,'?eln. Jack war eiu zu ehrlicher, braver Bursche — nick/ "ein, es ist nicht zu glauben, und ich glaub's Ella thaten solche Worte woyi; aucy fte war za von der Unschuld ihres Geliebten überzeugt, obwohl sie sich erinnerte, dass er sich in den lehteu Tagen recht sonderbar gegen sie benommen hatte. Auch war es befremdend, dass er sich von ihr nicht verabschiedet hatte. Aber tonnte er denn nicht seine ehrlichen Gründe dafür gehabt haben? Vielleicht hatte er auf irgend eiue Wcise von dem Liebesautrag ihres Brotherrn erfahren und sich heimlich entfernt, um einem offenen Scandal aus dem Wege zu gehen. Ihrer Treue konnte er ja sicher seiu, uud bald werde sie wohl Nachricht von ihm erhalten. Damit beruhigte das Mädchen sich. Von Benjamin Robothau wurdeu jcht Detectives beauftragt, das Gchmnnis drs nächtlichen Einbruchs aufzuklären; und diese kameu schließlich mit der Nachricht, es stehe über alleu Zweifel fest, dass Jack Fischer iu einer Newyorker Office ein Ticket gekauft habe für einen europäischen Dampfer, der am Tage darauf abgesegelt sei. Wenn diese Nachricht auch den guten Glauben Ella's uicht vollständig erschüttern kounte, so war ein anderer Umstand, der zur selbeu Zeit entdeckt wurde, umsomehr dazu a/eigN'-t. Sie ftlber faud nämlich Fußspuren in dem tief durchweichten Boden, die sich vom Stall bis zu den, aufgebrochene» Fenster verfolgen licßm; uud iu einer derselbe stak ein Schuh, Es war eine rcgncrische, duukle Nacht gewesen uud der Einbrecher musste ihn auf seinem, jedenfalls schnellen Davoneiln: verloren haben, Ella kannte diesen Schuh nur allzuwohl: er gehörte ihrem Verlobten, So musste Jack also doch die Unthat begangen haben. Das Mädchen war eine zu gerade, ehrliche Natur, als dass sie diesen Fund verschwiegen hätte. Dazu empörte sich ihr Herz jetzt gegen den, den sie so aufrichtig geliebt, der aber schnöden Gewinnes wegen ein Verbrechen auf sich geladen und sie damit von sich gestoßen hatte. Wie gut, wie edel erschien ihr dagegen Benjamin Robothan. Als sie ihm den Schuh zeigte uud unter Thränen gestand, dass sie nun selber Jack Fischer für den Schuldigen halte, erwiderte Ben milde tröstend: «Sei ruhig, Ella, wir werden die Sache von jetzt au ruhen lassen trotz der untrüglichsten Beweise.' Wenn Jack sich selber über eine solche Handlung beruhigen kann, so mag er's, ich verzeihe ihm. Lieber will ich das Geld verlieren, als dass dein Herz durch die Verfolgung deines Verlobten noch mehr gekränkt würde.» «O,' erwiderte Ella, «da Jack so schlecht war, habe ich nichts mehr mit ihm zu schaffen.» Es war dies ihre ehrliche Meinung. Kein Wort weder über Jack noch über die ganze Angelegenheit kam mehr über ihre Lippen. Es geschah dies umso wmisser, als die alte Frau Robothan — wohl infolge der Aufregung — schwer erkrankte, und das Mädchen von ihrer Pflege derart in Anspruch genommen war, dass ihm lcine Zeit für andere Gedanken übrigblieb. Als die Alte nach wenigen Tagen ihre Augen für immer schloss, waren ihre letzten Worte an Ella gerichtet gewesen. «Min Kind,» hatte sie gesagt, «ich gehe ruhig aus dieser Welt, w>nn ich weiß, dass du Benjamin nicht verlassen willst---------.. (Fortsetzuna!olat.i Laibacher Zeitung Nr. 287. 2466 15. Demnber 1893. novia erforscht werden lünnen, es lst dles das emzlge Mittel, um die Verbindung der Pivka«Iama und des «Tropfstein Paradieses» der Grotte von Planina-Klein» Häusel herzustellen. Kurz gesagt, besteht das Unternehmen der Regulierung aus zwei Haupttheilen: 1.) aus der Veendigung der Durchforschung und der Topographie der noch unbekannten Grotten; 2.) aus dem Ersähe der von Natur aus ungenügenden Stauhindernisse durch wirksame Staudämme und mobile Schleusen, um die für die gegenwärtigen Wasserläufe übergroßen Gallerten als Reservoire nutzbar zu machen. Hinsichtlich des dritten Gebirgsstockes, jenes von Haasberg zwischen Planina und dem Ralbache, macht Vtartel nur zwei Bemerkungen, und zwar: 1.) die Thatsache, dass am 18. Septemeer l. I. der Zirlniher Arm der Nleinhäusel-Höhle trocken lag, beweist, dass die auf diesen Umstand gegründeten Schlüsse Puticks vollkommen begründet sind ; die Verbindung mit der Grotte des Ralbaches (oberhalb der großen Naturbrücke von Sanct Kanzian) ist daher ebenso bewiesen, wie die Existenz eines mehr als fünf Kilometer langen Sammelbeckens für die Hochwässer in dieser Localität. 2.) Es hat den Anschein, als ob ein Vauer im September l. I. einen Schacht» oberhalb der Quellen von Mühlthal entdeckt habe; diesen Schlund sowie jenen der großen Kolecinovla erforschend, wird man vielleicht einen neuen, mit den Sauglöchern des Ralbaches correspondierenden unterirdischen Canal entdecken. Im vierten Gebirgsstocke endlich wäre die Durchforschung des Raumes zwischen der Grotte des Fürsten Windisch Graeh und der großen Karlovca zu beenden, worauf nur noch das von Putick vorgeschlagene Project einer Schleuse für die Entleerung des Iirlnitzer Sees zur Ausführung zu gelangen hätte. Der am 21sten September 1833 gefundene neue Ausgang aus der Kar« lovca gestattet nunmehr die leichtere Erreichung des Innenraumes dieser Grotte. gum Schlüsse bemerkt Martel, dass die Durchforschungen und Project« Puticks den Erfolg der in Aus- j ficht genommenen Entwässerungen sichern werden und dass die Fortsetzung der Erhebungen und die Ausführung der Arbeiten außerordentlich wünschenswert wäre. Das Unternehmen ist auf dem besten Wege, da die wirksamen Abhilfen gefunden sind; dessen Suspendierung wäre um» somehr zu bedauern, als es lediglich Opfer an Zeit und Veld bedürfte, um den schließlichen Erfolg zu sichern. —o. — (Die Straßen und Wege unserer Stadt) bieten gegenwärtig ein trostloses Vild. Wenn auch durch die abnorme Witterung das Kothmeer hercmf' beschworen wurde, in dem man buchstäblich watet, so könnte doch ausgiebiger für Uebergänge nicht bloß durch Säubern, sondern auch durch Aufschottern und Sandstreuer« gesorgt werden. Die ungeftstasterten Gehsteige sind zumeist eine weiche, schlammige Masse geworden, in der man auf Schritt und Tritt versinkt. Es sind uns diesbezüglich zahlreiche Beschwerden zugekommen, die wir hiemit kurz zusammenfassen. '(Deutsches Theater.) Eines großen Erfolges und der wärmsten Anerkennung erfreute sich auch die gestrige fünfte Aufführung der Oper «Bajazzo», und das Publicum ehrte die trefflichen Leistungen der Solisten durch reichen Beifall. Die alte einactige Harlelinade «Der Mord in der Kohlmessergasse» erfüllte ihren Zweck, denn die heitere Laune und das flotte Zusammenfpiel der Dar« stellenden: Herren Erl, Mondheim und der Frau Milola, verfehlten mcht ihre Wirkung auf die Zufchauer, die sich dabei gut amüsierten. Das Theater war gut besucht. — Heute geht «Per Bajazzo» und als Eingang das Lieder« spiel «Am Wörlhersee» von Koschat, bekanntlich ein beliebtes Repertoirestück des Hofopernlheaters, in Scene. — «Der Bajazzo» wird heute zum lehtenmale in diesem Jahre aufgeführt. Morgen gelangt zum lehtenmale «Das zweite Wort» zur Aufführung. «Sodoms Ende» konnte wegen Erkrankung des Fräuleins Vita und des Herrn Hüfer nicht vorbereitet werden. — (Selbstmord) Gestern nachmittags erschoss sich im Hotel «Stadt Wien» ein unbekannter, dem Handels-stande angehörender, bei 50 Jahre alter Mann. Derselbe wurde abends todt auf dem Nette gefunden und in die Todtenkammer nach St. Christoph überbracht. «Armut und Lebensmüdigkeit rafften ihn aus dem Leben,» wie aus einem vorgefundenen Briefe, welcher die Unterschrift K. g. trägt, hervorg.ht. — (Typhus.) Einer uns zugehenden Mittheilung zufolge sind in der auf einem Hügel isoliert gelegenen, 92 Einwohner zählenden Ortschaft Kahenthal, Gerichts-bezirk Treffen, s«it dem Monate August d. I. vereinzelte Falle von Typhus aufgetreten. In letzterer Zeit aber steigerte sich die Zahl der Erkrankungen sehr rapid und erreichte dieselbe im ganzen 27 Fälle, welche dreimal letal verliefen. Nach Abschlag der bisher Genesenen beträgt der dermalige Krankenstand noch 15 Personen, darunter 3 Männer, 3 Weiber und 9 Kinder. Zur Tilgung dieser Epidemie sind behördlicherseits alle sanitäts-Polizeilichen Maßnahmen ergriffen worden. —0. ^ (Hundswuth.) Aus Unterlrain geht uns die Nachricht zu, dass am 8. d. M. ein mittelgroßer brauner, rlmder Hund auf der Straße von Oberfeld nach Ninödt kam, welcher mehrere Personen anfiel, die sich im Freien befanden und zerriss ihnen die Kleiber, ohne sie jedoch zu verletzen. Die Leute verfolgten den Hund, der vom Besitzer Johann Ienic aus Ainödt nahe dem Schlossgebäude mit einem Knüttel erschlagen wurde. Die tagsdarauf vorgenommene Section des Cadavers hat ergeben, dass der Hund mit der Wuthkranlheit behaftet war, weshalb die Contumaz und alle sonstigen vorgeschriebenen Veterinär« polizeilichen Maßregeln eingeleitet wurden. — o. — (Die Citalnica in Laibach) veranstaltet nächsten Samstag in ihren Vereinslocalitäten einen Unterhaltungsabend, bei welcher Gelegenheit sich der neue weibliche Tamburica-Chor produciert. — (K. k. priv. Südbahn - Gesellschaft.) Bahnnetz 2178 Kilometer. Einnahmen vom 3. bis 9. December 1893 755,036 st., 1892 736.280 fl., daher 1893 mehr um 18.756 st. Gesammteinnahmen vom 1. Jänner bis 9. December 1893 40,806 023 fl., in derselben Periode 1892 37,941.470 st., Zunahme 1893 2,864.553 fl. lDruckfehler-Berichtigung.) In dem gestrigen Local'Nrtilel ziehungs'Institutes» soll es im dritten Absätze richtig heißen: In letzterer Zeit haben mehrfache Humanitätsfragen die Gesellschaft unserer Stadt beschäftigt. Neueste Nachrichten. Hihung des Abgeordnetenhauses vom 14. December. Im Einlaufe befinden sich Berichte des Budgetausschusses über die Regierungsvorlagen bezüglich der Aenderung der Gesetze vom 13. April 1890 betreffend die Aufbesserung der Congrua der römisch-katholischen und griechisch-katholischen exponierten HilfsPriester sowie der griechisch-orientalischen exponierten HilfsPriester in Dalmatien; betreffend die Herabsetzung der Stempel-gebür für Wohnungsauflündigungen; Berichte des Eisenbahliausschusses über die Regierungsvorlage betreffend die Fortsetzung der Vinkovce - Brctaer Local-Eisenbahn von der Station Gunja mit Ueberbrückung der Save bis nach Brcla, ferner über Petitionen um Bau der Localeisenbahn Moldauthein-Woduau, eventuell nach Bechyn-Tabor, und um theilweise Abänderung des Eisenbahn-Betriebsreglements. Es wurde sodann heute die Debatte über die Nusnahmsvorlagen für Prag und Umgebung zu Ende geführt. Es sprachen die Abgeordneten Dr Lueger als Generalredner, Dr. Herold als Berichterstatter del Minorität und Dr/ v. Fuchs als Berichterstatter des Ausschusses. Bei der Abstimmung wurde der Minoritäts-antrag mit 185 gegen 73 Stimmen abgelehnt und mit dem gleichen Stimmenverhältnisse die erste Aus-nahmsvorlage zur Kenntnis genommen. Bezüglich der Sistierung der Schwurgerichte wrrde der Minoritätsantrag bei namentlicher Abstimmung mit 186 gegen 75 Stimmen abgelehnt und hierauf ^die Regierungsvorlage genehmigt. Abendsitzung. (Orig.-Tel.) Tagesordnung: Das Vudget-Proviforium. Der Ministerpräsident empfiehlt die Annahme, damit der Staatshaushalt nicht stocke; er heißt das Hinzutreten der wertvollen Stimmen zu den coalierten Parteien willkommen und hofft, der Coalitionsgedanke werde sich befestigen und Freunde erwerben, die Gegner aber versöhnen. Die Lösung schwieriger Rl'gierungsaufqabm fei nur möglich, wenn die Coalierten manches zurückstellen und dem Ministerium vertrauen, das alles vermeiden werde, was ihre Grundanschauungen verletzen könnte; die Regierung ist redlichen Willens, das in der An-trittserllärung Gesagte einzuhalten. (Lebhafter Beifall.) Im Verlaufe der Debatte fprachen Brzoräd und Schlesinger gegen die Bewilligung des Audgetprovi» soriums. Menger votiert vertrauensvoll dasselbe und hofft auch bezüglich der anderen Principien, dass sie bei den Coalitiousparteien werden einigermaßen Verständnis finden. Redner gedenkt mit Hochachtung der Wirksamkeit des Grafen Hohenwart bei der letzten Krise. Gelegrarntne. Wien, 14. December. (Orig.-Tel.) Der Kaiser richtete anlässlich des 50. Jahrestages der effective» Dienstleistung des Erzherzogs Rainer ein äußerst huldvolles Handschreiben an denselben. Prag, 14. December. (Orig.-Tel,) Die altczechischen Organe protestieren entschiedenst gegen die Rede Gre'grs, indem sie dessen politische ZurechmlNgsfahigtVit 'bezweifeln, billigen die Zurückweisung des Redners durch Marquis Vacquehem und erklären, das dynastische Gesicht des böhmischen Volkes sei unbezweifelbar. Leipzig, 14. December. Vor dem Reichsgerichte begann heute vormittags der Process gegen die wegen Spionage angeklagten französischen Osficiere, welche im August l. I. m Kiel und anderen Orten durch Auf« zeichnungen und photographische Aufnahmen sich Besitz und Kenntnis von Gegenständen verschafften, deren Geheimhaltung im Interesse der Landesvertheidigung ge< boten erscheint, um davon der französischen Regierung Mittheilung zu machen. Nom, 13. December. Crispi wird interimistisch auch das Ministerium des Auswärtigen übernehmen. Zum Kriegsminister dürfte General Pedotti oder der Abgeordnete General Mocenui ernannt werden. Paris, 14. December. Wie der «Matin» versichert, wurden Vorkehrungen getroffen, um heute vormittags oder spätestens morgen die Verhaftung der ausländischen Anarchisten vorzunehmen. Cetinje, 14. December. Mit Zustimmung des Papstes hat der katholische Erzbischof von Autivan ein Exemplar des in Rom in slavischer Sprache gedruckten Messbuches an den Kaiser von Russland übersendet. ^ Aiterarisches. Wtihnachtslmmmern Pflegen ja mit besonderer Liebe ausgestattet zu werden, dies beweist auch das Weihnachtsheft der Illustrierten Fra ue u. Zei tu n g, das seinen Inhalt Nlit einer stimmungsvollen Winter-Landschaft von A. Reinhardt eröffnet, Illustrationen von Renö Neinicle und ein Vild von E. Schaltegger sowie eine niedliche Kinder-Skizze von Hertha v. Warburg schließen sich an. Was den literarischen Inhalt betrifft, so endet Emile Erhards «Wunderlind» mit dieser Nummer, deren Haupt-Anziehungskraft, außer der interessanten Harten'schen Sludie. «Die altegyptische Frau», uns die gemüths-tiefe Meihnachtserzählung «Alter Hass und alte Liebe» au» Ida Boy-Eds vortrefflicher Feder dünkt. Auch der hiermit abgeschlossene Jahrgang des in der gebildeten Frauenwelt beliebten Blattes hat im vollsten Maße erfüllt, was man von ihm erwarten lonnte. Alles in dieser Rubrik Besprochene kann durch die hiesige Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr ck Fed. BaM -berg bezogen werden. Angekommene Fremde. Am 13. December. Hotel Stadt Wien. Groß, Decorateur; Firnberg, Knittl. Falk, Fuchs, Mr., Wien. — Hulic, pens, Professor, Agram. -^ Radetic, Prijcdor. — stlruntar, Notars-Gattin, Rrifmh. -^ Kavlja, Littai. — Ielovicl. Oberlaibach. — Schmidburg, Oberlicutenant, Trieft. — Filesz, Laibach. .. Hotel Elefant. Ooldhammer, Reis., Mayr, Wien. — ElveN'tY, Frankfurt. — Barasch, Brunn. — Hort», Kaufmann, Dux. ^ Vrbancic. Kaufm,, Oraz. — Outtmann, Esseg. — Kotrur, Oberlaibach, — Mobocntt, Pollal, Neumarltl. Hotel Vaicrischer Hof. Widmar, Zimmermeister, Gottschee. Hotel Slldbahnhof. Devetal, ttobarid (Karfrcit). , Gasthof Kaiser von Oesterreich. Weiß, Reis., Wien. — «am, Kaufm., Villichgraz. _____ Verstorbene. Den 14. December. Helena Gaurel, Nvisoträger3-stjattin, 76 I.. Bahnhofgasse 20, Altersschwäche. — Johann Bclic, Vcsihers, Typhus. ^ Lottoziehung vom 13. December. Prag: 25 11 43 2 42.___ Meteorolaffjscke Beobachtungen in Laibach.___ « «' H o ^ 7'Ü. YM 737 8 12 windstill bewölkt ^, 14,2. N. 737 3 5 8 W. schwach bewölkt " "" 9 » Ab. 738 6 5 7 W. schwach bewölkt Bewölkt, Thauwctter anhaltend. — Das Tagesmittel Temperatur 4 2", um 5' 1 ° über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-IanuschowslY Miltpr Nnn Missshi-at,. ****** mm*w*^^^-*?+^- Weihnaehts-Telegramm* Wegen vorgerückter Saison werden die noch lagernden Damen- u. htädehett-Confeetions-jflrtikel enorm billig ausverkauft (6634) Bestens empfohlen Alton Schuster, Laibaoh Spitalgasse. _________ i——M M—W^ m Laibacher Zettnng «r.287.____________________________________2467 _____________________________________15.Der«nber 1893 slnn^se an der Wiener Görle vom 14. December 1893. «°«d«. ^«11«, l»««^«« St°at».Anl«h»n. «elb w°« ^°/. Einheitliche «entc ln Noten v«z. Mai-üovember . , . 97 40 »'/'«" lnNnteil verz.ssebrnar-«»!,^ »? «5 »7 45 >. Eilbei verz, Iäimer-Iull 8? 1» »? 85 ... „ .. «prll October »7 80 »7" »54ti 4°/„ Etllllftlose . «5N fl. l45 — '<«' >»«s>« 5"/. .. «an« 50« l, l4ü 75 1<6 — ^"« ,/ ssVtcll»« l, l!,,-!'«?» l»S4er Otaat«l°se , , lW fl. l94 5N l?5 50 . dt«. z« st. 194 5» l»5 5> '°/, D°m.°Pfbbr, ^ i»u fl. . . 'b? iu lb8 l« A» vest. Volbrente. Neuelfrel »8 «0 ll8'40 ?°/° 0cst, Notsnrrüte. si'uerfre« — — ^'^ "/» bto. Neilte in llronenwähr. ^,''"lerfit fl.Nom, 5'/«°/» «1 70 l"» « ^«"/»»ubolph'.«, I S, (biv. Lt.', , für lNNN fl Nom. . . —'— "'" '/« bt,.«.llrm>s»w, steuers.(bit>, z. Et. fiir L0<> l»^. Nom, SS lb »?il "/» «orarlberaer Aal», In Vllb. «Wu. wo« fi. f, KM fi. Nnm. —'- <^ ^ ^° blo. >n »runenw. stcuerf 400 u. »c«x> »V. f. «cxi «fr. Nnm. »»« »7L< i<» Vtaat»,chnlbvtrsll!relbn«. »e, abgeftp. »lftub.. «lttn, > i klllabtthbohi, 20« fi. «M. 5'/<°/l, ., von 200 fi. o. W. pr. Etück »55 — «55-- "°. U/."/«...... 23» 25 .«34 «i '«. Elll,b.-til. »M»fl,«. W. k°/„ «V4 — «l'5 - "°>iz.»»rlU,!dw.'«,2 ^b«l»N KN . 1«»'— — ^ »>fl> W5N ., 4'/,°^ —'— — — Vodcr. all«, östr. in50I. vl.4°/„ »8-»>> »"«0 dto. Prüm-Schlbl,.»'/„I.Gm. 114 50 1,5'— dto, „ 3"/„,lI.En>. 14 5 > 115 — N.Mcrr.Lanbes-Hyp.Anst. 4°/» ?9e0 1»<>'4<» Oest.-un«. Van! veil. 4'/,"/» , ------- —'— dlo. „ 4°/„ . . fix-!«» l(X>-7<' bto. 5NMr. „ 4°/« . . 39-9" 100 ?(' Sparcasse, i.üst., »U I. 5'/,°/«vl. 100-50 102 - Prloriiät»'VbligatiVN«n (für 100 fl.). 5feroi»ailb« Nordbahu Em. 188« 99 40 1W 4^ Oefterr. Norbweftbah,, . . . 10« — N>« 80 Staatibahn.......ill« 75------- Äidbahn k »°/„..... '50 15,151 15 ,, k 5°/,..... ILL 40 '27 40 Ung.-gllliz. Vohn .... >05'L5 10N — 4"/^ Unterlralner Vahnen . . S8 b0 99 — Divers» Los« (per StNll). Vudapest-Vasilica (Dombau) . 10 - 10 5N lrebitlose ina fi...... il»?50I88 — IIary7 50 4°/„Donau.Dampflch.100fl.7 2'» Rothen «reuz, «ft. «es.v., lO st. ,9'— 19 5« Nothen «reuz, unl/. Ves. d.,» ft «2 25 13 25 Nuoolvh-Uole 10 fl..... 23 25 24 25 SalM'Lol« 40 fl. CM. . . . 71- ",2 Lt.-Oenois'Lole 40 fl. CM. . ^9-2?, 70 25 Waldstein-Lusr 20 fl. CM. . 47 50 48 50 Wiüdilchgräy Lose 2« fi, CM. , —-.- — — Hew.^Gchb.»" „ Präm.Tchulbv. d. Vobrncrebltanst. l. 2U'5l> bto. II. Vm. 1889 .... 98 — 82 — Laibacher Lose...... »5-— 27 — Veld Ware Kanll»Actl«n (per Stück), «Inalo-oest. Vanl 200 fl. »N°/<, «. 1b? 50 1^8 50 «ansn^-ein, Wi^n^r INN N 128 - 123 75 Vodencr.-Nnst.,öst.200fl.3.40°/„ 437 — 4.'<9 50 Crbt.Mnst. f. Hand. u.G 1«0ss. — — — — bto. dto, per Ultimo Eeplbr. 848 50 844 — Crebitbanl, «lllg. ung,, 200 fi.. 4,7 ^!i17 50 DepoNtrnbanl. «ll,,., 20« fl. . 228 50 2L5 - E«somvtbrlenb.,«N.,2N0 fi.25"/,,» ^8— «« — Lünd,rbanl. »ft.. »00 fl. . . . «50 5N 251 — vfs-r. NlMr, Van! »00 fi. , 1005 1009 Unionbanl 200 fl...... 254 5? 255 50 »erlebrlbllnl. All«., «0 fi. . ,7, — l?4 — Aeti«n vun tr»n«VVrt» Dnt»Nl,h»NNG»N «llbrecht-Nahu 200 fi. Eilbn . Sl — p» 7°^ «lusflg-TeVl. «kisenb. 800 fi. . . <520 182S Vlhm. Nnrdbllhn 150 fl. . . 220 ??1 — „ »estbllhn «NO fl. . . 370 — »78 — VuschNehruder «i». 500 ». «NN. «,42 ,150 dto. sM ») »00 ». b,.8.)»«>fl.V. — — — — Dux Vobenl,acker«.«N.200fl.S. — — .--sserdwanb« Nl,rdb.100N fi,CM. «887 »5»S Lemb, llzernotv.-Iassl»-Visenb.» 50 21» 50 dt°. (lit. 8> 200 fi. E. . . 240 50 ?4I --Plll<,'l>urer"5 — Iramway'Ves., Wr,i70fl.l!.W. 2?» — 277 — „ «m <««?.»n<,«l. —-> — — »eld »»« Tramwav-<92 50 Salao-Tari Vlewlnblen »0 fl ?55 - 7«5 — ..GHlNnwillil", Papiers., »ONN, 20» 20« 50 . Gtevre«».". Paving, u, V°>« <^2 — 1?>4 - Triwiler »oblenw.«lss, ?0 fl 1b« — '»0 — »a«en<.«,.0s<»,WWen.«NNfl, V43 —L4S — W»ga«i»2tlb»rlst,, All«, ln Pest, 80 «........ 85» - 8«« — ««. N»naees «83 — 28« — V»«is«l. «mNerbam....... 1N3 b" <"» 70 Deutsche Mütze...... "1 80 «i 40 London........ 12475125 — V«r<«......... 49 58, 4-57, Vt^Peterlbur«...... l»1 »5 181 bv Valnt»«. Ducaten........ 5 90 l» 9» 20 ter se je za razpravo o obeh tož-bö^ doloèil narok na 20. decembra 1893, doPoldne ob 9. uri pri tern .sodišèi. *¦»—— - Ker ni snano, k^e lia wisneo «ec^aj «lanu^s, rio^iivil >^6 mu j«/a l6 prnvclno r«s!l 8««pl)6 ^kl)d I^ii^ini, l^ovee v Kl-gl^i, llui-lllu^km »6 liolum. 'l'a 86<0).6neu v lo xvilw na5nan^g, 6a «i bocle mo«6l o pravem la«u 6ru-^6^a xanwsinika i/.voüli in lemu «o-6>^u naxnaniti all pa p^lavl^nsmu nkrbniku V86 pripalnoökE xa «vo^o obrano /oper »oibn i/inüili, inaös «6 K066 Ie n p0,lav!^niln lckrknikom r»x-pravl^alo. ci. Kr. oliraino «ocli.^« v Krun^i 6nö 5. 66C6mkra 1893. (5433)"3^3 Nr74303. Bekanntmachung. Von dem k. k. Bezirksgerichte in Se-nosetsch wird bekannt gemacht: Ueber die Klage des Anton Doles von Landol (dnrch Dr. Den) gegen den mm unbekannten Aufenthaltes in Amenka weilenden Jakob Doles von Landol 6k pra6«. 4. December 1893, Z. 4303, pc'o. Erlöschung einer Forderung vr 112 fl wurde deni Beklagten Alexander Dekleva von Landol zum Curator bestellt und demselben die Klage, worüber die Tag-sahung zur summarischen Verhandlung auf den 22. December 1893, vormittags 9 Uhr, hiergerichts mit den Anlianae des § 18 der Allcrh. Ent schließung vom 18 October 1845, Nr. 906 angeordnet wurde, zugestellt. K. k. Bezirksgericht Senosetsch, de, 4. December 1893. Eröffnungs-Anzeige. Erlaube mir hiemit höflichst bekanntzugeben, dass ich am hiesigen Platze Unter der Trantsche Nr. 2, Ecke der Hradetzky-Brücke ein Papier Geschäft unter der Firma H. UJeiringer eröffnet habe. Gleichzeitig lade ich das P. T. Publicum zum Besuche meiner reichhaltigen Weihnaehfs - Aussteifung in Poesie-, Photographie- und Marken-Albums, von Confections Papieren in Casselten, Correspondenzkarten, allen Kanzlei- und Sohul-Requisiten höflichst ein. Langjährige Praxis am hiesigen Platze sowie die Verbindung mit den ersten Fabrikshäusern versetzen mich in die angenehme Lage, da» P. T. Publicum immer mit den neuesten und besten Waren zu sehr billigen Preisen bedienen zu können, Uebernahme von Drucksorten und lithographischen Arbeiten. Um recht zahlreichen Zuspruch bittet hochachtungsvoll (5495) 4-2 H. Meiringer. Umtsbllltt zur Macker Zeitung Rr. 387. Freitag den 15. December 1893. (5524z) Z. 3449. j ^ Vezirkssserichlsdiener-Stesse. , ,, Nein, l. t. Nezirlssscrichte in Kronau «st < «'"e Dicncrstrlle mit dcin («ehalte von 250 sl..! ^pr°c. Activitätszulasse und dem Ansprüche aus «mMleidung nach den bestehenden Nornicn "toia.l. f... Bewerber um diese Stelle haben ihre Ge< s7°' '" denen sie anch die volle Kenntnis der '"vcmschen Sprache nachzuweisen haben, 5. bis 15>. Jänner 1»i)4 ""m Landesgerichts'Präsidiu'n in Lalbach e,n° iubnngen. '^ Laibach am 11. December 1693.________ (5526) Z'40liPrä's. 'Vezirksgerichts-Bdiunltenstesse. ^ Vein» UcziMsscrichte in St, Lconhard m ^ltteimarl, cvcnturll bei einem andern Bezllls-»enchtc, ist eine Abjunctenstelle zu besehen. Wchlchc sind z. bis :^0. December 1N9A "ln gefcrtissten Präsidiuni einzubringen. tt. l. ttrtlsnerichts.Prllsidium (lilli am 13. December 1893. ^457)3-3 ^ Nr. 16.043. Im Nachhange zu den hierc""tllchen Kund' malbuicieu vom 12. November 1»W, Z- 15007, von "" Mweulbcr 1«98. Z. 15,WS, u..d wm 29 November 18!>3, Z. 15.U03 wlrd vom ersten Se,u ster d ö Schuljahres 1893/94 anc,efc,nslen koch der dritte Platz der I'kf Schlaw> M Sludeutenstistu'iss jährlicher 100 st. »ur Wieder. b^^n°NV'Nr auf .ine S...dienab. ^ß^e2'd3^^Äe^ b> in de,c„ El,,m,,»I>,,,« Slui,l«nd< «u« d!l o,w°bm„'»W^, dürftig, «»! »lsitwe SW. mi. "l»«!!ch>'M', d.W Mch^ bia sp cheu, "M de.n legalen Stammbamue be- lmt n Oesuchr, welche auch die Augabe zu ent. der Bittsteller oder emts snner Geschwister bereits im Genusse eines Stipendiums oder einer anderweitigen Unterstützung sich be< findet, bis zum 23. December 1893 bei der vorgesetzten Studiendirection einzubringen. K. l. Landesreliicrung siir Krain. Laibach am 6. December 189». (54?6s 3-3 Z. 664. Lehrstellen. Im Schulbezirle Tschernembl werden nach« benain'lr Lehrstellen au^grschrirbcn: 1.) Die zweite Lehrstelle an der dreiclassigen Volksschule zu Scmic mit dem Iahrcsgchalte von 500 fl. zur definitivm, eventuell provisori« scheu Beschuna.. Iu Ermanglung einer männ^ lichen Lehrlrast lann dicse Stelle auch durch eine Lehrerin, jedoch nur provisorisch besetzt werden. 2.) Die dritte Lehrstelle in Semic mit dem Iahresgehaltr von 45)0 fl. zur definitiven, cvrntnell provisorischen Besetzung und 3.) die dritte Lehrstelle an der dreiclassigen Volksschule zu Dragatui mit dem Jahres» gchalte von 450 fl. nebst Naturalwohnung nur zur definitiven Besetzung. Die Grsuche sind bis zum 27. December l. I. beim l. l. Bezirlsschulrathe in Tschernembl ei«, zubringen K'. l.lVezirlsschulrath in Tschernembl am 7. December 1893. (5491) 8-2 3^1737 Lehrstelle. Die Lehrstelle an der einclassigen Volts« schule in Kolovrat ist definitiv zu besetzen. Mit dieser Strlle sind das Icchresgehalt per 450 fl., die Fuuctionszulage per A0 st. nnd die 3laturalwohn!Mg verbunden. Bewerber um diese Stelle wollen ihre orb. nungsmäßiss belegten Gesuche im vorgeschriebenen Wege bis 10. Jänner 1894 hieramts überreichen. i K, l. Nezirltzschulrath Littai am 8. P«. l cember 1893.