Nr. 142. Samstag, 25. Juni 1887. 106. Jahrgang. Mtmcher Zeitung. Pränumeratlonöprels: Vtit Poftversenbung: ganzjährig fl, 10, halbjährig fl. 7,L0. Im Comptoir: gannähng fl, ii, halbjährig fl, L,»o, Für die Zustellung ,ns Haus ganzjährig sl, i. — Inserlionsneblir: Für lteine Inserate bis ,u 4 Zeilen «5 kr., größere per Zeile 6 kr.; bei öftercn Wiederholungen pr. Zeile L tr. Die „vaibacher Zeitung" erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Die Adminlftratlon befindet sich Bahnhofgasse 15, die Mtbactlon Wienerfiratze ib. — Unfrankierte Vriese werden nicht angenommen und Manuscripte nicht zurückgestellt. Amtlicher Weil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. Juni d. I. aller« gnädigst zu gestatten geruht, dass dem mit dem Titel und Charakter eines Hofrathes bekleideten Oberfinanzrathe bei der Finanz-Landesdircctio» in Graz Karl von Ettingshausen anlässlich seiner erbetenen Versetzung in den bleibenden Ruhestand die Allerhöchste Zufriedenheit mit seiner vnljährigen pflichteifrigen uud vorzüglichen Dieustleistuug bekanntgegeben werde. Der Kampf um Egypten. Wie ein schriller Ton in sanft nachklingende Accorde, so fällt eine aus London eingelangte Reuter-Meldung in die ruhige und freudige Theilnahme, mit welcher der Continent die seltene Feier, die in der Weltstadt an der Themse abgehalten wurde, begleitete. Nach der Londoner Agence hätten die Vertreter Frankreichs und Rnsslands bei der Pforte eine in sehr energischem Tone gehaltene Note überreicht, welche die Pforte sogar für den Fall «mit dem Kriege bedrohen» soll, als der Sultan die bereits bis in ihre Details festgesetzte Convention bezüglich Egyptens ratificieren sollte. Es ist zwar eine allgemein bekannte nnd auch nach allen Richtungen gewürdigte Thatsache, dass Frankreich und Russlaud dem Abschlüsse der Vereinbarungen, welche Sir Drummond Wolff am Bosporus eingeleitet hatte, kein Wohlwollen entgegenbringen, aber nichts scheint in der ganzen Frage enthalten zu sein. was eine hastige und gewaltsame Lösung zur Noth< weudigkeit machen könnte. Zwar trat die englische Publicistik in dmselben Spalten, in denen sie über den intensiven Widerstand berichtete, welchen Graf Montebello uud Herr vou Nelidov den Bestrebungen des englischen Commissars entgegensetzten, für die energische Aufrechterhaltung der Convention in allen ihren Details der ganzen Welt gegenüber ein. Sie illustrierte sogar die Entschiedenheit ihrer Ueberzeugungen durch Meldungen, welche nicht viel weniger beuuruhigend waren als die> jenige, die hier besprochen wird. dennoch war zu erwarten, dass infolge des Einspruches der zunächst be- lheiligten Macht, die bei Russland eine nachhaltige Unterstützung faud, die endgiltige Uuterfertiguug der englisch-türkischen Abmachungen über das Nilland eine Verzögerung erfahren werde, und es konnte im vorhinein angenommen werden, dass schließlich eine oder die andere der festgesetzten Bestimmungen in anderer Gestalt erscheinen werde. Aus unterrichteten Quellen flössen sogar Mittheilung?» über diejeuigcn Punkte, welche als geeignet erscheinen, zwischen den gegnerischen Interessen zu Compensationsobjecten zu dienen. Die diplomatische Action gegen England dauert wohl am Goldenen Horn in ihrer vollen Intensität noch immer fort, aber es ist sicherlich höchst unwahrscheinlich, dass der Gegensatz, der zwischen England einerseits uud Frankreich und Russlaud anderseits in der egyptischeu Frage besteht, zu einer solchen Schärfe gediehen wäre. Schon vor längerer Zeit legten Zeitungsberichte Herrn von Nelidov dem Sultan gegenüber Worte in den Mund, die gar zu dramatisch klangen, um erust genommen zu werden, und aus dem Aufschübe, welcheu die Uuterzeichnuug der Convention erfuhr, konnte die Richtigkeit derartiger Mittheilungen gewiss noch nicht gefolgert werden. Auch vom Quai d'Orsay her wehte, so wurde berichtet, ein scharfer Wind, und er soll sogar im Salon des Großveziers recht deutlich fühlbar gewesen sein. Aber die schwankende Grundlage, auf welcher alle derartige Mittheilungen aufgebant siud, macht es nothwendig, eine so sensationelle Nachricht, wie sie der Telegraph heute übermittelt hat, mit dem größte» Unglaube« aufzuuehmen. Nirgends ist das Gerücht so sehr geschäftig, am Morgen das zu wider-rufen, was am Abend vorher als feste Wahrheit verkündigt wurde, als am Bosporus. Das ist eine im Laufe der Zeiten erhärtete Thatsache. Macht nun schon diese Erfahrung die völlige Nichtigkeit der Reuter-Mitthrilung verdächtig, so gibt es auch positive Momente genug, die zu Vcdeuken gegen dieselbe Anlass geben. Der Complex von Fragen, welcher in den Rahmen der englisch türkischen Convention fällt, gibt einer sachlichen Auseinandersetzung zwischen zwei rivalisierenden Mächten hinreichenden Stoff, und da der Hauptstreitpunkt, die eventuelle Wiederintervention Englands vollkommen klar feststeht, so müssten es die seltsamsten, ja wirklich räthselhafte und künstliche Verwicklungen sein, die in demjenigen Stadium, in welchem sich die Verhandlungen derzeit befinden, eine acute Gestaltuug herbeiführe» würden. Es darf allerdings als glaubwürdig angenommen werden, dass die Unterfertigung der Convention durch den Sultan im Einvernehmen mit England erst nach dem Beiram.Feste erfolgen wird, aber gerade in diesem Aufschübe erscheint die Möglichkeit gegeben, den Widerstreit der gegenseitigen Forderungen zu prüfen und eventuell die nöthigen Abänderungen vorzunehmen. Wenn der Telegraph hinzufügte, dass iufolge der Ueberreichung dieser sehr fraglichen Noten uud der Haltung Englands in den egyptischen Angelegenheiten die Situation in Constan-tinopel als eine sehr beunruhigende aufgefasst werde, so zieht er wohl nur die Schlüsse aus jenen Prämissen, deren Bestätigung eben noch abzuwarten und denen gegenüber das schärfste Misstrauen gerechtfertigt ist. Es ist erklärlich, wenn die Action, welche der französische uud der russische Botschafter bei der Pforte betreiben, zu Gerüchte» verleitet, die Diuge feien schon auf die Spitze gestellt. Wer aber das allgemeine europäische Interesse ermisst, welches der egyplischen Frage zukommt, wer einsieht, dass eine andere als eine friedliche Action schon nach dem Charakter dieser Frage zu keinem für alle Theile defiuitiven Nesnltate führen kann, der wird, welch überraschende Meldungen über den Gang der Verhandlungen am Bosporus auch auftauchen mögen, an der Ueberzeugung festhalten, dass nur eine im volleu Einverständisse aller Mächte erfolgte Lösung der auftauchenden Schwierigkeiten den Interessen all jener Staaten entsprechen kann, welche von der egyptischen Convention berührt werden. Es ist darum nicht zu erwarten, dass eine oder die andere Macht mit den äußer« sten Mitteln eine Pression auf den Sultan als dem Suzeräu Egyptens ausüben und der Frage dadurch eine ganz zwecklofe Schärfe leihen könnte. Man kann sich wohl noch auf mauche Ueber-raschungen in diesen: Ringen nach der Form gefasst machen, die künftig die Verhältnisse Egyptens bestimmen soll. Frankreich uud England suchen eben um jeden Preis, für sich die günstigste Stellung am Nil zu er-werbcu. Dass es England gelungen ist, durch die Convention vor seinem Rivalen einen großen Vorsprung zu erlangen, der ja auch in anderen Gründen seine Erklärung findet, das spornt natürlich seine Gegner zu den größten Anstrengungen an, den Erfolg dieser Bemühungen zu vereiteln. Daraus erklärt sich die Leb« Feuilleton. Die Kinderstube — wohl derjenige Ort, wo ein Beobachter mit sehkräftigen Angen mehr originelle Gestalten und Dinge gewahrt, als fönst irgendwo — hat eine ihrer bemerkenswertesten Specialitäten in den Lii-lanw Wrridi65. Keine deutsche Bezeichnung deckt diese franzöfifche. Man könnte einfach übersetzen: «Schreckliche Kinder», aber damit wäre nichts gethan. Es gibt Titulaturen, welche mit der Sprache, in welcher sie ge« boren werden innerlich, zusammenhängen uud die ihren Erdgernch verlieren, wenn man sich einfallen lässt, sie in fremden Boden zu verpflanzen. Man thnt alfo gut daran, es bei den llnl'anlx l^ri-idw« bewenden zu lasseu, ohue deu Versuch einer Verdolmetschung zu unternehmen. Was ein Lnlant torndiL ist, das weiß wohl ein jeder: ein Kind, das keine Gelegenheit vorübergehen lässt, den Eltern nnd Frennden des Hanfes durch das Ausplaudern von etwas, was verschwiegen werden soll, eine peinliche Situation zu bereiten — ein Kind, das unbedingt über Dinge spricht, welche sich dnrchaus nicht eignen, besprochen zu werden — ein Kind, welches frühzeitig in drr großartigsten Indiscretion eine wahre Meisterschaft bekundet, uud das nur zu ahnen braucht, ein Ereignis solle verborgen bleiben, um es unfehlbar zu verkünden und mit merkwürdigem Takt gerade denjenigen Leuten, die gewiss nichts davon erfahren dürfen. Würde ein Erwachsener solch eine Eigenschaft bekunden, fo wäre er unausstehlich, aber der Schimmer des Menfchenfrühlings verklärt auch das Peinliche, nnd was uns an dem Manne abstoßend er- scheint, das dünkt uns an dem Knaben ein schalkhafter Zng, über den wir lachen, statt in Aerger zu gerathell — wir sagen uns eben, dass wir es mit der Un-ausstehlichkeit der Uubewusstheit zu thuu haben. Das Nnlant wri-idio mengt seinen Aeußerungen zumeist eine Dosis unfreiwilligen Humors bei, und dieser ist immer uud überall eiu wirksamer Fürsprecher zugunsten eines Schuldigen. Der Typus des knl'ünt lei-rikie ist heute ein festgestellter, aber er musste doch, ehe er es so weit gebracht, erfuuden werden, und es mag berechtigt fein, mit einigen Worten daran zu erinnern, wer ihn erfunden. Manche Worte oder Sätze gelangen zu fo großer Popularität, dass mau endlich meint, sie seien aus der Erde hervorgewachsen, und ganz und gar ver° gisst, dass sie von 'einem menschlichen Gehirn erzeugt worden sind. So ergeht es mit den Nnl'ant« wi'ribiL«. Nur die Wenigsten,' die von.ihnen sprechen, erinnern sich daran, dass der französische Carricaturist Gavarni diesen Namen geschaffen und durch eine Fülle köstlicher Beispiele erläutert hat. Gavarni. der in Wirklichkeit Sulftice Guillaume Chevallier hieß und von 1801 bis 1866 lebte, war ein echter Humorist, und zwar eiu journalistisch veranlagter, denn er gab sein reiches Vesitzthum mit Vorliebe in kleiner Münze aus, und seine Figuren trüge» i» Kleidung, Frisur und Haltung so ausdrücklich den Stempel des Tages, dass das Vorurtheil leicht entstehen konnte: die von ihm aus-geheude Wirkung werde sich als eine flüchtige erweisen. Nun, ein Theil von Gavarni's Werkeu ist uns thatsächlich halb und halb fremd geworden; seine «Lo-retten» z. B. — eine Serie, wie die übrigeu, auf den lithographischen Stein gezeichnet, zunächst in Zeitungen veröffentlicht nnd dann zu Büchern vereinigt — muthen uns in ihrer altmodischen, von den jetzt grassierenden Boulevard-Schönheiten längst überholten Art wie Geschöpfe an, die vor undenklicher Zeit gelebt haben mögen — auch die Zeichnungen, die sich auf den Schuldthurm von Clichy beziehen, machen den Eindruck eines Journals vom Tage vorher, aber vieles, was Gavarni geschaffen, trägt die Signatur des Unver« gänglichen, des aus dem Tage heraus für die Dauer Geboreneu; die beiseite gelegten Kleider und die überwundenen Haar- nnd Bartmoden erscheinen als Schale — der Kern aber hält allen Wandlungen stand und erweist sich als uuabhängig vom Segen oder Fluch des Datums. Diese Anerkennung gebürt in erster Linie dem halben Hundert Zeichnungen, welche er den lln-l'antH terridlv» gewidmet hat, und als deren letztes Ergebnis ein «geflügeltes Wort» übrig geblieben ist, selbst für diejenigen, die von Gavarni wenig oder nichts wisfen — vielleicht nicht einmal, dass sein Stift den «Muardenr» erfnnden hat, der einige Zeit auf den Maskenbällen von ganz Europa das große Wort führte, bis er in die große Versenkung fiel, in welche die Laune des Augenblickes ihre abgebranchten Günstlinge hinabstößt. Gavarni, der auch literarische Begabung hatte und in dessen Papieren man einen unvollendeten Ro^ man fand, erfasste mit Scharfblick die Schwächen lind Lächerlichkeiten ganzer Gesellschaftsschichten — er führte die Schauspieler vor, er zeigte Paris am Morgen und Paris am Abend, er zog den Vorhang weg von dem Leben und Treiben der Studenten, er enthüllte die Kniffe und Schlauheiten des weiblichen Geschlechtes, er stellte köstliche Gruppen hin, wie: 1.63 invalid 6u »Lniimviu — ein Gesellschaft, aus welcher die alte, abgewirtschaftete Lebedame hervorragt, die sich mitten Mbacher Feitnng 3tr. 14ii ^____________________________1202 __________ 25. Iuui 18«7. haftigkeit, mit wacher die Convention von Frankreich aus sachlichen und von Russland ans leicht verständlichen Motiven bekämpft wird. Inwieweit diese Anstrengungen von Erfolg begleitet sein werden, ist noch sehr ungewiss, ganz sicher aber, dass am Nil niemals eine Ordnung der Dinge Dauerhaftigkeit erlangen wird, welche nur den Forderungen einer einzigen Macht entsprechen und die Interessen der übrigen europäischen Nationen in den Hiutergrnnd drängen wiirdc. Die englisch-türkische Convention gewährt aber nach ihren» Inhalte nnd anch nach den Erklärungen maßgebender englischer Organe Raum genug zn einer Ver-ständignng zwischen den divergierenden Ansprüchen, und schließlich könnten die Engländer, wenn sie sich mit dem factischen Besitzstand begnügen wollten, die ganze Convention auf eine günstigere Zeit hinausschieben. Ihre eigenen Interessen zu wahren und ihren Vortheil zu behaupten, dazu haben sie auch ohne den neuen Vertrag noch immer die Macht. Das sind doch wahr-lich ausreichende Gründe, alle Alarmuachrichten bezüg-lich dieser Frage mit großer Ruhe und eben solcher Skepsis entgegenzuuehmen. Politische »leberlicht. (Zur Lage in Böhmen.) In aller Stille hat sich vorgestern ein Ereignis vollzogen, welchem gewiss eine symptomatische Bedentnng innewohnt nnd das als ein erfreuliches Anzeichen dahin gedeutet werden kann, dass die nationalen Gegensähe in Böhmen denn doch vielleicht einer Ausgleichnng entgegengehen. Bei den Gemeinderathswahlen in der großen und ge-werbreichen Prager Vorstadt Smichow siegte im dritten Wahlkörper die Compromissliste der Altczcchen und der Deutschen mit Zweidrittel - Majorität gegen die separate jungczechische Liste. In den beiden anderen Wahlkörpern ist der Sieg gleichfalls den Com» promiss < Candidaten gesichert. Im ersten Wahlkörper werden uuter anderen die bekannten hervorragenden dentschen Parteimänner Alexander Richter nnd Gustav von Portheim candidiert. Bei den Wahlen im dritten Wahlkörper gaben, wie ans Prag gemeldet wird, die Deutschen den Ausschlag, indem sie geschlossen mit den Altczechen gegen die Iungczecheu stimmten. Deutsche und Czechen werden demnach auch weiterhin in der Smi^ chower Gemeindeverwaltnng harmonisch zusammenwirken und. wie es in dem altczechischen Wahlaufrufe heißt, dahin wirken, dass die erfreulichen diesbezüglichen Verhältnisse auch weiterhin bestehen bleiben. Es wäre nur lebhaft zn wünschel«. dass bei den nächsten Prager Stadtverordnetenwahlen aus den Erfahrungen im nahen Smi-ckow die entsprechende Nutzanwendung gezogen würde. Was in der Vorstadt, wo die gleichen Bevölkerungsverhältnisse bestehen, möglich ist, sollte doch in der Großcommnne nicht unmöglich erscheinen. Mit lebhafter Genugthuung muss es auch erfüllen, dass die Dentschen und die gemäßigteren Czechen wenigstens auf einem Pnnkte sich die Hände reichten, um dem jnngczechischen Chauvinismus — nebenbei gesagt, bietet die gegen die Deutschen gerichtete jnngczechische Candi-datenliste in Smichow eine eigenthümliche Illustration zu den «versöhnlichen» Absichten des Herrn Grögr — vereint entgegenzutreten. Alles in allem mag der Vorgang in Smichow, so vereinzelt er leider bisher noch geblieben ist, den Beweis erbringen, dass für Deutsche nnd Czechen in Böhmen Raum genng ist für ein friedliches Zusammenwirken, unk hoffentlich wird sich mit der Zeit doch die Ueberzeugung Bahn brechen, dass es jedenfalls besser ist, den gemeinsamen Interessen eine gedeihliche Pflege augedeihru zn lassen, als die Zwecke jener zn fördern, die sich nur bei der nationalen Hetze wohl fühlen. (Inspectionsreise des Unterrichts-ministers.) Se. Excellenz der Herr Cnltns- mid Unterrichtsminister Dr. von Oautsch begab sich vm gesteru uachmittags nach Seitenstättcn und von dort nach Steyr uud Kremsmünster zur Iiispicierung der dortigen Untcrrichtsanstaltcn. (Verstaatlichung des Versicherungswesens.) In Ausführung eines bei den letzten Con« cordatsconfercnzen gefassten Beschlusses haben vorkurzem die Directoren mehrerer Versicherungsanstalten Audien^ zen beim Ministerpräsidenten Grafen Taaffe und bei den Ministern Dr. Ritter von Dunajewski, Marquis Äacquehem nnd Dr. Freiherrn von Prazak genommen, um denselben ein Memorandum: gegen die Verstaatlichung oder Verländeruug des Versicherungswesens zu überreichen. Deu Anlass hiezu bot der bekannte Beschluss des Vorarlberger Landtags, eine LandeseZwangs-Versichcrnngsanstalt für ganz Vorarlberg ins Leben zu rufen. Die Directoren fanden bei den Ministern eine sehr freundliche Aufnahme. Graf Taaffe äußerte sich insbesondere dahin, dass er für seine Person kein Anhänger des Vevormundnngs-Systems des Associationswesens sei, wohl aber wäre es wünschenswert, das alles versichert sei, damit nicht immer der Staat bei größeren Bränden herangezogen werde. (DasReichsgesetzblatt) publiciertc gestern das Localbahngesetz und das Gesetz, betreffend die Garantie uud die Investitionen für die Erste ungarisch-galizische Eisenbahn, sammt einer dazn gehörigen Knnd' machuug des Haudelsministeriums wegen Abändernng mehrerer Coucessions-Bestimmungen dieser Bahn. (Das Berggesetz.) Im Ackerbauministerium sind die Berathungen über deu Eutwurf eines nenen Berggesetzes wieder aufgenommen worden, uud es ist sehr wahrscheinlich, dass dasselbe dem Neichsrathe schon in der nächsten Session vorgelegt werden wird. (Die Reichst agswahlen in Ungarn) gehen ihrem Abschlüsse entgegen. Nach den bisher bekannten Wahlergebnissen aus 402 Bezirken wurden 257 Candidate« der liberalen Partei, 41 Anhänger der gemäßigten Opposition, 75 Vertreter der äußersten Linken, 9 Siebenbürger Sachsen, 11 Antisemiten und 10 Parteilose gewählt. In sechs Bezirken sind Stichwahlen erforderlich, außerdem sind noch fünf Neuwahlen zu vollziehen. (Zur bulgarischen F r a g e.) Das in Rust-schnk erscheinende patriotische bulgarische Blatt «Deveti August» veröffeutlichte jüngst einen interessanten Brief, welchen der bulgarische Iustizminister Dr. Stojlov anfangs Juni dieses Jahres von Wien aus an deu bulgarischen Minister des Aeußern, Herrn Nacevic, nach Sofia gerichtet hat. Der Brief lantet wörtlich: «Theuerster College! Ich habe mich telegraphisch au den Fürsten Alexander nach Kisstngen gewendet. Alle meiue Bitten, dass er nach Bulgarien zurückkehren möge, fanden bei ihm kein Gchör. Ich hätte das von ih,',i nicht erwartet. Heute sprach ich mit dem Grafen Kälnoky. Sein Rath geht immer nnr dahin, wir wllen alles daran setzen, um eine Aussö'hnnng mit Nusswud herbeizuführen. Auch ich bin zur Ueberzeugung gelangt, dass wir ohne Zustimmung Nusslands nichts ausrichten werden. Man ist hier ganz unschlüssig nud fürchtet eiuen Krieg. Es weht starker Nordwind. Sage Zacharias Stojanov, er solle in der «Sooboda» niM sl.' heftig schimpfen, sondern abwarten, welche Richtung der Lauf der Dinge nehmen wird. Nächstens mehr. Lebe wohl! Dein Stojlov.» (Frankreich.) Seitdem in Deutschland die Arbeiten für den Nord-Ostseecanal ernstlich iu Angriff genommen wnrden, macht sich auch in Frankreich in der öffentlichen Meinung eine Strömung geltend, welche die Ausführung der bereits von Vanban geplanten di retten Verbindung zwischen dem Atlantischen Ocean nnd dem Mittelmeere verlangt. Der Minister der öffentlichen Bauten, Herr Heredia, wnrde unlängst in der Deplitiertenkammer diesbezüglich interpelliert, sprach sich jedoch mit großer Vorsicht nnd Zurückhaltung ans. Alle Vorstudien sind übrigens beendet, und eine Re-giernugscommission hat im Jahre 1882 die Durchführbarkeit dcs Projectes anerkannt, deffcn Ge-sammtkosten sich nicht über 750 Millionen stellen würden. Ueberdies haben bereits 70 Generalrälhe nnd 42 Handelskammern die Ausführung reclamiert. Da das ganze Werk der privaten Initiative entspringt nnd ebenso aus Privatmitteln ohne Staatssubveution nnd selbst ohne Zinsengarantie vonseite des Staates durchgeführt werden soll, so scheint die Regiernug geneigt, dasselbe zn unterstützen. Nicht weniger als ' 100 000 französische Arbeiter würden während der Dauer des Baues — das ist durch sieben Jahre — Arbeit nnd Verdienst finden. (Der Kampf nm Egypten.) Ans Constan-tinopel wird der «Pol. Corr.» gemeldet, dass die Botschafter Frankreichs uud Nnsslands daselbst, Graf MontebeNo nnd Herr von Nelidov, in jüngster Zeit nahezu täglich auf der Pforte erschienen sind, um mit allen Mitteln gegen die Ratification der Convention mit England zu wirken und vor den Consequeuzen einer solchen zu warnen. Speciell Herr von Neliiwu soll in einem Gespräche mit dem Großvezier selbst die Möglichkeit kriegerischer Verwicklungen im Falle der Ratification als keineswegs ausgeschlossen erklärt haben, ohne dass jedoch diese Aeußerung einen tieferen Eindruck hinterlassen hätte. Gegenwärtig ist die ursprüngliche Frist fin die Ratification, die am 22. Juni abgelaufen war, bis nach Beendigung des Bairam-Festcs verschoben. (Italien.) Eine Meldung aus Rom besagt, dass Italien alle Handelsverträge, mit Ausnahme des deutschen, gekündigt habe. Ans dieser Angabe lässt sich der Schluss ziehen, dass Italien seinen Handelsvertrag mit Deutschland, wenigstens im allgemeinen, als Muster für alle mit den Mächten abzuschließenden Verträge anfstellen will. im Elend an bessere Zeiten erinnert: «Die Livree meiner Dienerschaft war himmelblau. ..» Er schüttelte die Einfälle ans dem Aermel. Im Jahre 1852 verpflichtete er sich, dem Ionrnal «Paris» täglich eine Lithographie zn liefern; ein Jahr hindurch hielt er Wort. Die Menge seiner Arbeiten ist eine unglaublich große; und seine Leistungskraft mnss einem umsomehr Imponieren, als er nicht wie andere Illustratoren sich bei Schriftstellern und Redacteuren Auregnng uud Stoff holte, sondern Bilder und Texte ans eigenem bestritt. Als die Brüder Goncourt ihn fragten, wie er seine «Legenden» (die kurzen Bildeltexte) mache, da antwortete er: «Sie kommen von felbst. Ich zeichne, und meine Figuren sagen mir die Worte. . . Manchmal lassen sie sich Zeit.. . Hier sind einige, die noch nicht gesprochen haben.» Dabei wies er auf Zeichnungen, die an der Wand hiengen, ihrer Verwenduug harrend. Seine «Legenden» sind immer voll Hnmor, mauchmal erheben sie sich zu einer satyrischen oder philosophischen Stärke, welche dem oberflächlichen Leser entgehen mag. In den propo« 66 ^koma« Viroio^m; liest man als Commentar zu einem abscheulichen Betrunkenen: «Seine Majestät der König der Thiere». Zn einer anderen Zeichnnng den Dialog: «Der Mensch ist das Meisterwerk der Schöpfung. — Wer sagt das? — Der Mensch»... Er lüftet oft mit starker Hand den Schleier voll allem Gemachten nnd Oekün-stelteu, von aller Pose. In der Serie, betitelt: «Cou-lisses», lässt er uns einen Einblick in die Karten der Schauspieler thun, einen ernüchternden, für die Theaterleute nicht eben angenehmen Einblick. Er führt Talma vor, wie er als Manlius von seinem Freunde Ser-vilius umarmt wird nnd diesem zuraunt: «Geben Sie acht, dass Sie mir meine Schminke nicht weg« wischen.» Solch ein Citat genügt, nm ahnen zn lassen, wie Gavarni scherzend den Dingen anf den Grund geht. Selten aber hat sich Gauarni in die Gestalten, die er zeichnerisch wiedergab, so innig hineingelebt, wie in die knl'anl.8 törridw«. Er kennt mit schier unheimlicher Genauigkeit alle Winkel des kindlichen Egoismus, der sich nicht die geringste Sorge darum macht, ob er einem anderen eine Unannehmlichkeit bereitet oder nicht. Gavarni holt sich die Kinder, die er auftreteu lässt, zumeist ans dem bürgerlichen Mittelstände — ans denselben Schichten, dcueu Henry Monnier seinen prächtigen Vertreter der Philisterei, Monsienr Josef Prud-homme, entnahm. Unter den knt'ant« wi-i-ibw« sind die harmlosesten diejenigen, welche sich damit begnügen, Besuchern zn verrathen, was im elterlichen Hanse hinter ihrem Rücken über sie gesprochen werde. Da sehen wir gleich auf dem ersten Blatte der Serie, in der wir blättern, den Schlingel, der an die Thüre zum Zinnner seiner Mutter klopft und hineinruft: «Mama, der Herr . . . dn weißt fchon, der Herr der diese Nase hat, ist da.» In der That. die Nase sieht zum Todtlachen ans, und ihr Eigenthümer hört dem Kleinen etwas verdntzt zu. . .. Ein anderer Knabe empfängt einen Gast: «Sind Sie der lange, dürre Mensch, der immer gerade zur Essens^ zeit kommt? Papa ist nicht zn Hanse.» . . . Recht elbaut mag der Herr auch sein, den der Knabe fragt: «Wer hat denn das Pulver eigentlich erfuuden? Papa sagt immer, Sie haben es nicht erfunden. ..» Ein Besucher steht im Begriffe, sich zn entfernen. Die Dame vom Haufe, begleitet von ihren zwei Söhnchcn, gibt ihm das Geleite. Besuchern Ich bin nächstens wieder so frei, wenn Sie erlauben, dass ich Sie belästige. Dame: O, Sie belästigen mich niemals. Worauf Söhnchrn Nnmmer eins mit der Berichtigung hervortritt: «O ja, du hast neulich gesagt, dass er dich belästigt.» Söhuchen Nummer zwei aber, eine verbesserte Auflage, improvisiert: «Georges lügt; du hast gesagt, der Herr sei dumm und langweilig.» . . . Bedauern wir den alten Herrn, der dem llnldnt wri-idlt; verspricht: «Mein Engel, ich habe dir Bonbons mitgebracht, nnd wenn ich weggehe, werde ich dir sie geben,» und darauf die Autwort hören muss: «Gib mir die Bonbons sogleich nud geh' daun fort.» Gavarni gibt dem Manne eine bestürzte Physiognomie, denn ein Knabe versichert: «Es ist wahr. du hast Augeu wie die Lateruen deines Cabriolets, Cleinence hat recht.»... Bei Tische, während ein Gast zugegeu ist uud das Huhn serviert wird. erknndigt der kleine Schreckensmensch sich: «Mama, ist dieses Gericht das crepierte Thier, von dem dn heute früh sagtest, für ihn sei es gnt genmi?»... Ein Genosse dieses Knaben inter' pelliert einen Vesncher: «Ist's wahr, Herr von Alby. dass dn jeden Pfennig viertheilst? Wie macht man das?» Das llnl'ant tLrridls beschränkt sich uicht dm'anf. gegen die conventionelle Höflichkeit zu verstoßen, es offenbart Fremden oft — ohne bösen Willen — intimste Familienangelegenheiten. In einem öffentlichen Gatten redet ein Herr ein spielendes Mädchen an: «Mein Schatz! Wie heißt Ihre Frau Mutter?» — «Meine Mutter ist keine Frau, sie ist ein Frau» lein...» Diese Distinction war ebensowenig für die Weiterverbreitung geeignet, wie das Bekenntnis eines weiblichen Kindes zn einem juugeu Manne: «Tante Amclie sagt immer, dass dn recht nett, aber leider zn schüchtern bist.» Die Mehrzahl der «schrecklichen» Kinderworte dreht sich bei Gavarni um die Verirruugen, deren im Ehe-leben Gatte und Gattin sich schuldig machen. Manu Mbllcher Zeitung Nr. 142_________________________________1203______________________________25. Juni 1887. Tagesnemgleiteu. Sc, Majestät der Kaiser haben, wie die «Agramer Zeitung' meldet, den Verunglückten der Gemeinde Bediya eine Unterstützung von 1000 fl. zu spenden geruht. __________ — (Vom Hofe.) Sc. Majestät der K a i s e r reist am 3. Juli nach Pola, nm dort dem Stapellauf des Panzerschiffes «Kronprinz Rudolf» beizuwohnen. Von Pola begibt fich der Monarch zum Sommeraufenthalte nach Ischl und verbleibt dort bis 19. August. Die Au-kuuft in Ischl erfolgt am 7. Juli. Vor der Abreise nach Pola fährt S, Majestät wahrscheinlich am 25. d. M. nach Ifchl, um sich von Ihrer Majestät der Kaiserin zu verabschieden, welche am ä. Juli die Reife nach Seebad Cromer antritt. Ihre Majestät begibt sich von Cromer zil eiuem mehrwöchcntlichen Aufenthalte nach Bad Krenth in Oberbaiern und kehrt dann entweder nach Ischl znrnck oder reist direct nach Gödöllö. — (Schriftstellerin Elife Marli tt.) Wie aus Berlin gemeldet wird, ist die durch die «Gartenlaube» berühmt gewordene Schriftstellerin Mar litt (Pfeudonym für Iohu) in ihrem Geburtsorte Arnstatt in Thüringen im Alter von 61 Jahren gestorben. Sie war die Tochter eines Malers, wurde auf Kosten der Fürstin Schwarzbnrg - Sondershausen in Wien musikalisch ausgebildet, schlug anfänglich die Bühnenlaufbahn ein, die sie wegen eines schweren Gehörlcidcns verlassen musste, und versuchte sich eudlich in der Literatur, mit der sie bald zu Ehren und Ansehen gelangte. Die «Gartenlaube» hatte nicht zu bereuen, dass sie dieser begabten Schriftstellerin die Wege ebnete; ihre Auflage steigerte sich im reichsten Masie, nachdem die neue Mitarbeiterin durch die sinnigste Schilderung der geheimsten Seeleuvorgänge des deutschen Weibes sich namentlich die Sympathie der ganzen Frauenwelt erobert hatte. Ihre Nomane nnd Erzählungen waren der gesuchteste Artikel des genannten Blattes, nnd die Verfasserin hatte recht eigentlich eine Schnle für eine Anzahl sentimentaler Damen gegründet, die gleichfalls mit der Feder nicht vergeblich ihr Glück versuchten und sozusagen den schriftstellerischen Gcncralstab dieses Blattes bildeten. Elise Marlitt aber war allen «über», und der Name «Blaustrumpf» hat seinen schlimmen Beigeschmack verloren, seitdem sie das literarische Handwerk talentvoller und mehr kiinstlerisch angefasst hatte, Elise Marlitt ist in Arnstatt in derselben Villa gestorben, welche ihr der dankbare Herausgeber der -Gartmlanbe», der nunmehr verstorbene Keil, einst geschenkt hatte. -— (Das Kilometer-Abonnement.) Die sämmtlichen österreichischen Eisenbahnen haben sich mit dein von uns bereits skizzierten Kilometer-Abonnement einverstanden erklärt, und so wird dasselbe bei sämmtlichen Bahnen in kürzester Frist ins Leben treten, aber es dürfte dasselbe vielleicht noch eine eingreifende Modification erleiden, insofern die Absicht besteht, statt der Hefte mit den je nach der Kilometer-Länge der betreffenden Fahrt abzutrennenden Kilometer-Coupons Geldwert-Coupons einzusühreu und den Reisenden, die solche Wertzeichen-Hefte löfen uud damit ihrcu Fahrpreis zahlen, je nach der Höhe des Abonnementsbetrages einen entsprechenden perccntncllen Nachlass zu gewähre». Diese Einrichtung würde den Vortheil mit sich bringen, dass der Reisende nicht an eine bestimmte Wagcnclassc gebunden ist, son-dern je nach seinem Belieben die Wagenclasse wechseln kann. Das Finanzministerium hat bereits seine Aeußerung darüber dahin abgegeben, dass es in der Einführnng solcher Wertzeichen leine Verletzung des staatlichen Geldhoheitsrechts erblicke, sofern auf den Coupons kein fixer Geldbetrag augegeben, sondern nur die Bemerkung verzeichnet sei, dass der betreffende Coupon bei Lösung von Abonne-mentsbillcts diesen oder jenen Wert repräsentiere. Noch haben sich nicht alle Eisenbahnen mit dieser Neuerung einverstanden erklärt, aber sie werden demnächst zusammentreten, um darüber Beschluss zu fassen nnd also ein gemeinschaftliches Vorgehen festzustellen. — (For st tag.) In Marburg findet vom 26. bis 29. d. M. der vom steiermärkischen Forstvereine veranlasste Forstwg statt, Zur Theilnahme an demselben werden über hundert Forstwirte aus allen Theilen von Steiermark und ans auderen Kronländern erwartet. Der Festausschuss und das Vequartieruugscomite' habe« sich bereits coustituiert. — (Einstnrz einer Arena.) Aus Lissabon wird telegraphisch gemeldet, dass in der Stadt Thomar der Provinz Estremadura die Arena, worin eben ein Stiergefecht abgehalten wnrde, eingestürzt sei. Der Circus war dicht besetzt. Bisher sind zehn Todte hervorgezogen worden, doch befürchtet man, unter den Trümmern eine ungleich größere Menge zu finden. Die Zahl der Verwundeten zählt über hnndert. — (Vogelschutz und Damenmode.) Im Interesse des Vogelschutzes wurde von berufener Seite schon wiederholt an das zarte Geschlecht appelliert, von der Mode abzugehen, sich die Hüte mit den präparierten «Leichen» kleiner harmloser, zum Theile sogar nützlicher Vögel zn beladen, bisher jedoch ohne merkenswerte Wirkung, Nun belcnchten die Ornithologen diesen Mode-Unfug von einem weniger idealen als praktischen Standpunkte. Wer schon sich mit den tausenderlei geschmackvollen, prächtig gefärbten und geformten Federn allein nicht begnügen kann — so versucht mau zu bekehren — möge erwägen, dass alle die kleinen Vögelbälge iu ganzer Körpcrform mit Arfenik conservicrt werden, Die Mode, derlei Präparate auf dem Kopfe zu tragen, sei weit bedenklicher, als die nächste Nachbarschaft der so verabscheuten grünen Tapeten ?c. Es leuchtet eiu, dass in diesem Motiv ein Korn Wahrheit liegt. — (Vom Blitze erschlagen.) Am Dienstag fuhren vier Mäher in der Nähe von Pragerhof ans einem Wagen heimwärts. Der Blitz schlug, vielleicht angezogen von den Sensen, in den Wagen ein, und zwei Männer sowie die beiden Pferde wurden getödtet, die beiden anderen Männer aber schwer verletzt. — (Wein.) In der Pariser Akademie der Wissenschaften empfahl Gautier, das Gipsen der Weiue, welches bekanntlich von deu Erzeugern und Händlern für nothwendig znr Klärung nnd Aufbewahrung des Weines erachtet wird, nicht mehr durch gewöhnlichen Gips oder Kalksulphat, welcher schon in einer Gabe von zwei Gramm auf das Liter schädlich wirkt, sondern durch zweibasigcn Kalkphosphat zu bewerkstelligen, welcher beim Niederschlagen der schwebenden Stoffe eine Reaction eingeht, in welcher sich Natrumfthosphat bildet, ein gesunder Ne« standtheil der besten Weine. — (Im Gefchäftseifer.) Dame: Können Sie mir diefen Brantfchlcier empfehlen? — Commis: Gewiss, mein Fräulein, er ist von der besten Sorte; den können Sie sogar öfter benutzen! Humoristische Aphorismen. Man führt immer nur Tagebücher — warum keine Nacht« düchcv? Jedenfalls, weil zum Verfassen der letzteren doch mehr Muth gehört. Der Magen verdirbt noch häusiger den Menschen, als dieser sich den Magen. Neim Lesen langweiliger Schriftsteller fliehen gleichfalls die Stunden — wenn sie einen gnten Geschmack haben. Es gibt nur eine lebende Sprache, daö ist die Augen-spräche. Der Witz mag ans leerem Magen kommen, soll er indes munden, so muss man beim Anhören ans vollem Halse lachen können. Am meisten sagen nichtssagende Mensche». Im Meere des Lebens sind die Backfische oft die gefährlichsten Geschöpfe. Die Erde ist ein Vall. Darum langweilen wir uns so oft daranf. Die Ehe ist ein Gefängnis für schweren Herzensdiebstahl. Local- und Prouinzial-Nachrichtcn. — (Außerordentliche Laud tags session.) In der letzten Landtagssession wurde unter anderm über Antrag des Referenten Dr. Mosche inbetreff unserer Grundcntlastnngs-Obligationen eine Resolution gefafst, welche den Landesausschnss auffordert, die Convertieruug unserer Grundcntlastuugsschuld ernstlich in Erwägung zu ziehen und diesbezüglich mit einem größeren Finanzinstitnte in Contact zu treten, nm zn berathen, wie diese Couver-tierung am schnellsten uud ersprießlichsten durchgeführt werden könnte. Zu den diesbezüglichen Verhandlungen sollte der Landesausschuss noch zwei Mitglieder des krai-nischen Landtages, uud wofern es nothwendig wäre, auch etliche Finanzcapacitäten beiziehen und das Rcsnltat dem Landage, wenn es dem Laudesansschusse nothwendig schiene, selbst in einer außerordentlichen Session zur Berathung und Beschlussfassung vorlegen. Der Landcs-ansschuss rief die diesbezügliche Enquete für den 17. d. M. zusammen und lud zu derselben sämmtliche in Laibach domicilierendc Laudtagsabgeordncte ein. Nachdem nnsere Sparcasse, an die bei diesem Geschäfte zuerst gedacht wurde, ihre Betheiligung daran im vorhinein abgelehnt hatte, so trat man mit der Wiener Unionbank in Verhandlung, deren Director Mintus zu den diesbezüglichen Verathungen erschien. Die Enquete wählte ein Subcomite, welches in den beiden letzten Tagen den Gegenstand einer sehr eingehenden Prüfung unterzog und zu der erfreulichen Ueberzeugung gelangte, dass die Couvertierung dem Lande einen außerordentlichen Vortheil bringen werde. Der Landesausschuss hofft, bis Mitte September die ihm zutheil gewordene Aufgabe zn lösen, und beschloss, die Regierung zu ersuchen, im September noch vor dem Zusammentritte des Neichsrathes eine außerordentliche Session unseres Landtages zu dem Zwecke einzuberufen, dass er diese Angelegenheit erledige, so dass dieselbe dem Neichsrathe sofort nach seinem Wiederzusammentritle vorgelegt wer« deu könne, um das hiezu erforderliche Reichsgesetz zu erwirken. wie Frau nehmen es mit der Treue leicht, und ihre Fehler spiegeln sich drastisch in den Aeußerungen von Kindermund. Wir wissen, was wir uns zn denkeil haben, wenn der Knabe sich über das Stubenmädchen beschwert: Franchise verspotte ihn, weil er ihr erzählt, Mr. Ward, der Englisch-Lehrer, bringe Mama das Englische bei; Papa solle FrcmcMse zur Rede stellen. . . Papa kommt nach Hause. Sein Junge lauscht ziemlich ruhig, während Papa ihm zuruft: .In das Speisezimmer haben sie dich spielen geschickt? Und deine Mutter hat dir vier Sons geschenkt? Unglücklicher!» Auf dem Kamin im Speisezimmer steht ein Männer-Hut. . . Einem Vater geht vielleicht cin unwillkommenes Licht auf, wenn sein Knabe ihm bemerkt: «Diese Fran von Lieusaint ist gar zn dumm! Da ich Charles Dubourg heiße und du mein Papa bist, kannst du doch nicht — wie sie behauptet — Georges Dandin heißen...» Papa lässt den Jungen auf seinem Schoß reiten. «Hop, Hop!» ruft der Kleine; «du machst aber das Reitpferd nicht so gut wie Ianisset.» — «Wer ist Ja-nissct? Einer deiner kleinen Kameraden?» — «Sei doch nicht so komisch! Ianisset ist ein Officier, der während deiner Abwcfeuheit täglich zu Vesnch kam — Hop, Hop! — und als er zur Beduinen-Armee abgieng, Hop, Hop! — da hat Mama bitterlich geweint — Hop' hup! Auf feinen Knien bin ich viel besser geritten — Hop, Hop!» Von einem Seitenstück zn Iauisfet schwatzt ein Junge, der sich den großen Cylinderhut des Vaters aufgesetzt hat. an dem Lehnstuhle. in welchem dieser sitzt, emporgcklettert ist und dabei die liebliche Eröffnung macht: «Herr Albert? Das ist ein Herr im Iardin des Plantes; er erklärt Mama jeden Tag die Thiere, Ein großer mit einem Schnurrbarte — du kennst ihn nicht/ Heute ist er erst gekommen, nachdem die Affen schon eingeschlossen waren — Mama hat ihm tüchtig ihre Meinung gesagt, du weißt ja, wie sie ist!» Und zum Abschlüsse dieser Mittheilung untersucht das llntÄni wl'l'idw den Kopf des Vaters und bemerkt: «Du hast ja beinahe gar keine Haare mehr...» Es will uns dünken, als sei der Herr. der auf dem Sopha sitzt, ein ehrsamer Notar, der mit dem Plane umgeht, die junge Witwe da neben ihm zu freien. Vielleicht überlegt er sich die Sache, weil das Söhu« chen der Witwe sich eben erkundigt: «Mama. ist der kleiue Schuuribart-Kamm, den CorMie in deinem Zimmer gefunden hat, für mich bestimmt?» ... Papa, Mama uud Bebe machen eine Promenade. «Mama.» meldet Ae'bo. «da ist der Herr aus dem Luxemburg-Garten vorübergegangen. . . Du weißt.. . von dem du sagtest, er sei eiu guter Freuud vou Papa . . . Er hat nicht gegrüßt. . . So'ein Grobian!» . . . Papa hört zum Glücke nicht, wie Mbe. während man sich znm Speisen begibt. Mama bittet: «Ich war sehr brav — aber nicht wahr, nach dem Esseu geheu wir zu uuserem guten Freunde?» Mama gebietet ihm mit ei> hobenem Finger Schweigen... Wir dürfen übrigens voraussetze», dass der Iuuge bei dem «gnten Freuude» nicht souderlich viel Geduld entwickelt, denn eine der Zeichnungen führt als Gruppe Mama in Vesuchswilrtte auf eiuem Sopha. neben ihr einen hübscheu jungen Mann im Schlafrock vor — als Dritten den Knaben, der Mama zuredet: «Ich habe deu Cousin schon czenng gesehen; willst du nicht fortgehen?» Wir ahnen eine ganze Complication von Herzens-bezichuna/n, weuu das Söhnchen sich znm Vater äußert: «Du weiht nicht. Papa? Dieser dumme Moriz hat Mama zu Thränm gebracht — was bekümmert es ihn. dasö du Herru von Albert zum Speisen einladest? . . .» Auf uuser Combinationsvcrmögen verlässt sich Gavarni anch, wenn er einem llnf:m» toil-idw die Worte in del« Mund legt: «Mama schrieb an Herrn Prosper, Papa sah den Brief — er gerieth in schrecklichen Zorn. weil der Brief einen Fehler enthielt.» So oft sich Anlass dazu bietet, bekommt hinwieder Mama erbauliche Diuge über ihren Eheherrn zu hören — das ist die Kehrseite der Medaille. Einmal freut der Knabe sich, dass er jetzt wieder so frühmorgens sein gutes Frühstück bekomme. «Als du in Argajon warst,» fährt er fort, «trank Amanda ihren Kaffee immer zu Bette. . . Papa gieug öffucu, um die Milch zu übernehmen und zün^ dete dann das Feuer au. Aber siiß war der Kaffee, ungeheuer füß! ...» Mama, eine hohe, strenge Figur, sieht just nicht freuudlich d'reiu. nachdem sie uou dem kleinen Sohne vernommen: «Nicht wahr, Mama. es ist hässlich zu sagen: ,Sie sind mir lästig'. Nun, jetzt eben hat meine Bonne zu Papa gesagt: ,Sie sind mir lästig/ Ja, Ja. . .» Es ließe sich noch eine ganze Reihe prächtiger Beiträge Gavarui's zur Seelenkunde des llntanl, wr-ridw anführen. Unstreitig hat er viele derselben frei erfunden; aber er baut seine Erfindungen auf den Gruudlageu der Wirklichkeit auf. Wer sich die Miche nimmt, im Leben die kleinen Leute zu beobachteu. der wird immer und überall Zügen begegnen, ähnlich den« jenigen, die Gavarni in Wort nnd Bild reproduciert. Seitdem ich mit eigenen Ohren gehört, wie eine sechsjährige Egoistin auf die Frage, ob ihr nach ihrer in der Abreise begriffenen Mutter nicht bange sein werde, die Antwort gab: «Nein, denn sie wird mir etwas mitbringen» — seither überrascht mich nichts, was die kulant wrridw« auf diefem nnd ähnlichem Gebiete leisten. Das llulunl, <,6ri-i!)>6 existiert, es ist keine will» kürliche Schöpfung einer Künstlerlaune — man branchte nur seine marcantesten Züge zu registriere,!, und das hat Gavarni gethan, endgiltig und ein- für allemal. F. Groß. Laibacher Zeitung Nr. 142 ^___________________________1204______________________________________________25. Juni 1887. — (Allerhöchste Spende.) Se. Majestät der Kaiser haben der Untorgemeinde Mauniz znr nothwendigen Adafttienmcz der Schnlc >md zlim Äane eines Messnerhauses eine Unterstützung von 150 Gulden aus der Allerhöchsten Pridatcasse zu bewilligen geruht. — («D i e A s ch c n b r ö d c l unter denSchulen Laibachs».) Die Grazer «Tagespost» widmet ihren «Aschenbrödeln unter den Schulen Laibachs» auch eine Replik, die aber so gehaltlos ist, dass wir darauf nicht zu duplicieren brauchen. Nur auf die Bemerkung, dass, «als die krainische Sparcasse beschloss, eiuc durch die Slouenisierung der öffentlichen Schulen nothwendig gewordene deutsche Volksschule zu errichten uud zu erhalten, sie dies mit der ausgesprocheuen uud uielfach erörterten Absicht that, die Steuerträger der Stadt und des Landes zu entlasten,» und dass «es kurzsichtig von deu Slooeucn war, nicht zuzugreifen, als die Sparcasse ein so wertvolles Geschenk bot», müssen wir der «Tages-post», welche sich mit ihren «verlässlichen Nachrichten über lrainische Verhältnisse» brüstet, kurz erwidern, dass die Umwandlung der Volksschulen in Laibach, wie letztere nach der von den Deutschen getroffenen Einrichtung bestanden, das ist die «Slovenisierung» derselbeu, bekanntlich von der Regierung an die Bedingung der vorausgehenden Errichtung zweier deutscher städtischer Volksschulen in Laib ach geknüpft wurden ist, und dafs die Errichtung einer dentfchen Volksschule durch die Sparcassc (das merke sich wohl die «stets mit verlässlichen Nachrichten ver> sehene .Tagespost'») nicht bloß der Landespräsident, sondern auch das Ministerium als den Wirtungskreis derGparcasse überschreitend erklärt hat. Von dem gedachten Geschenke der Sparcasse konnte aus diesen» Grunde kein Gebrauch gemacht werden; zweifelsohne aber wäre das dem Deutschen Schnl vereine zugewendete Geschenk von der Stadt und dem Lande, welchen die Errichtung deutscher öffeutlicher Volksschulen in Laibach ohne Rücksicht auf bestehende derlei Privatschulen zur Pflicht gemacht wurde, daukbar angenommen worden. So stehen die Sachen für denjenigen, der sie sehen will. Was überhaupt die «Verlässlichkcit» der Nachrichten der «Tagespost» über Kraiu anbelangt, so kann dieselbe damit allenfalls ihren Lesern außer Kram Sand in die Augen streuen, uus aber, die wir in Kraiu leben, wohl nicht. Die «Tagespost» möge Wahres über Krain berichten, und wir werden gerne jede Polemik mit ihr vermeiden. — (Aufhebung von Mittelschulen.) Unter dem Vorsitze des Ministers Dr. von Gautsch hat vorige Woche eine Conferenz von Fachreferenten stattgefunden, welche sich mit der Frage der Aufhebuug der schlecht frequentierten Mittelschulen beschäftigte und die Priuciftien erörterte, die hiebci in Betracht kommen follen, — (Beamten - Confumverein in Laibach.) Das Comite zur Gründung eines Consumvereiues iu Laibach hat seine erschöpfenden Berathungen beendet und ist nunmehr in der Lage, das diesfällige Ergebnis dem Publicum vorzulcgeu. Infolge dessen hat das Comite' in seiner Sitzung vom 21. d. Mts. beschlossen, für Mittwoch, den 29. Juni, nachmittags 2 Uhr in Schreiners Bierhalle eine allgemeine Versammlung einzuberufen, von deren Beschlüssen das weitere Vorgehen des Comites, namentlich die Frage abhängen wird, ob für die ausgearbeiteten Statuten die staatliche Genehmigung einzuholen sei. — (Ausstellung weiblicher Ha ndarbei-t e n.) Wie man uns mittheilt, ist die Eröffnung der von uns bereits angekündigten Ausstellung weiblicher Handarbeiten im Mufeum Rudolfinum für den 10. Juli festgestellt worden. Die Arrangeurin Fräulein Johanna Föderl ist von nun an täglich vor- und nachmittags im Museum anwesend, um daselbst die Vorbereitungsarbeiten für die Ausstellung zu leiten uud um die Ausstellungsobjecte von den geehrten Damen entgegenzunehmen, welch letztere gebeten werden, sich in allen einschlägigen Angelegenheiten in das Museum zu bemühen. — (Die «Deutsche Wacht») fühlt sich durch uusere Notiz über ihre «verlässliche Berichterstattung» anlässlich des Deutschell Schulvercinsfcstes in Sagor empfindlich getroffen und sucht sich mit der plumpen Ausrede aus der Verlegenheit zu helfeu, ihre Behauptung über die angeblichen Sympathien des Herrn Bczirkshaupt-mannes von Littai für den Deutschen Schulverein fei nur «ironisch» gewesen. Wir wollen an die «Deutsche Wacht» nur die Frage richten: War also die an den Herru Bezirkshauptmann gerichtete Begrüßungsrede des k. k. Professors Dr. Binder und das «Gut Heil», welches die Versammlung auf den ersteren ausbrachte, auch nur «Ironie»!? Nur immer «wacker»'. — (Römische Gräber in Laibach.) Beim Baue eines Hauses an der Triesterstraßc in Laibach wnrdc gestern ein zlvcites römisches Grab in der Tiefe von über ein Meter unter dem Straßenniveau aufgedeckt. Der Sarkophag, der 2,60 Meter in der Länge mifst, ist von Kalkstein und noch sehr gut erhalten. Derselbe wird heute ausgehobcn und mitsammt seinem Inhalte dem Laudesmusenm Rndolsinnm übergeben werden. — (Todesfall.) Im Landesspitale in Laibach ist Mittwoch der gewesene Ingenieur und Geometer Herr Karl Potocnik nach langwieriger Krankheit im Alter von 44 Jahren gestorben. — (Garte.nfest.) Der Laibacher deutsche Turnverein veranstaltet am Samstag den 2. Inli im Casino-garten ein Sommerfest, wobei die Sängerrunde des Vereines Chöre von Ocstcn, Schamann, Abt, Kücken, Schmölzer, Koch von Langentreu, Zöllner, Ganby und Stunz zum Vortrage bringen wird. Auch die bei dem Feste mitwirkende Militär-Musikkapelle bereitet für dieses Fest ein sorgfältig gewähltes Programm vor, welches wir nächstertage publicieren werden. — (Slove uische Nationallieder in — Volapük.) Ein gewisser Herr Necas in Wischau beabsichtigt, 20 slovenische uud böhmische Nationallieder ins Volapük zu übersetzen uud mit Noten in Paris herauszugeben. — (Besitzwechsel.) Das Gut Emersdorf iu Käruten ist aus dem Besitze des Reichsrathsabgeordneten Herrn Dr. Victor R n ß in jenen des Herrn Josef Baron Orczy übergegangen. — (Vom Blitze erschlagen.) Wie man uns aus Weißkirchen berichtet, wurde dortselbst am 15ten d. M. die 37 Jahre alte Magd Ioscfa Franko auf dem Felde von einem Gewitter überrascht und, als sie sich nach Hause flüchten wollte, aus dem Wege dahin vom Blitze erschlagen. — (Tramway in Fiume,) Wie man aus Fiume berichtet, ertheilte vorgestern der dortige Magistrat Herrn A, Schwi m m e r aus Budapest eine Concession auf sechs Monate behufs Vornahme der Vorarbeiten für eine Tramwaystrecke in dieser Stadt. — (Aus dem Gerichtssa ale.) Vom Landesgerichte in Trieft wurde gesteru die ans Mali Gaber bei Littai gebürtige, 38 Jahre alte Laudstreichcriu Francisca Kovacic wegeu Diebstahls zu 14 Monaten schweren Kerkers verurtheilt. — (Verunglückte Bergarbeiter.) Am 18. d. M. war der Häuer Alois Bedenik in der Theresia-Grube in Trifail mit dem Aufbrechen der ueu zu beginnenden Firstenstraße beschäftigt und hatte zu diefem Behufe bereits vier Pfähle unter der Firste nnter Versah angesteckt, als sich Plötzlich ein 1 bis 2 Tonnen schweres Kohlenstück vom Orte ablöste, wovon Vedenik erdrückt wurde. Mall brachte ihn todt aus der Grube. — (Abschueiden der Rosen.) Es herrscht die Ansicht, man schone dadurch seine Nosenstöcke, dass man die einzelnen Blumen verblühen lasse. Das ist eine irrige Anficht, denn gerade in der Zeit des Abblühens entzieht die Blume ihrem Stocke die meiste Nahrung. Es ist daher zu rathen, die Role so bald zu schneiden, als sie ihre schönste Form zeigt, und sollte man sie nur zur Zimmerzierde u. s. w. benutzen können. Eine abgeschnittene Rosenblume hält sich stets länger, wenn sie ordentlich gepflegt wird, als wenn sie am Stocke belassen wäre. Der Rosenstock aber entwickelt, wenn steißig die erblühenden und erblühten Blumen abgeschnitten werden, eine Menge neuer Knospen.______________________________ Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Bliillll, 24. Juni. Die gegenwärtig in Prag weilenden amerikanischen Sokolisten werden zum Besuche hier am 3. Juli eintreffen, an welchem Tage hier auch ein großes Volksfest zugunsten des Deutschen Schuluereins stattfindet. Budapest, 24. Juni. Nach den nunmehr vollendeten amtlichrn Aufnahmen über die Pakser Katastiophe habcn sich 176 Menschen gerettet; 151 Personen wurden als Leichen aus deu Wellen gezogen, 45 Personen werden vermisst, die gewiss gleichfalls den Tod iu den Wellen gefunden haben, so dass die Zahl der Opfer sich auf 196 beläuft. Berlin, 24. Juni. Der Kaifer zeigte sich heute bei dem Aufziehen der Wache auf der Veranda seines Palais. Er wurde von einer vieltausendköpfigen Volksmenge, welche die Volkshymne sang. stürmisch begrüßt. Vcrliu, 24. Juni. Die Abreise des Kaisers nach Ems ist für den 1. oder 2. Juli in Aussicht genommen. Belgrad, 24. Juni. König Milan geht Samstag iu Begleitung des österreichisch-ungarischen Gesandten Hcriu von Hengelmüller nach Wien. Angekommene Fremde. Am 23. Juni. Hotel Stadt Wien. Iaklitsch, Kfm., Mannheim. — Supancie, Fabrikant; Liebmann, Millüer, Steiner, Kapozinsly, Stern und Perlbrrg, Kaufleute, Wien. — Wilhelm, Ksm., Nennkirchen. — Apold, Privatier, Klagenfnrt. — Dr. Pfeifer, t. l. Finanzrath; Dr. Kassebon, Aduocat, und Dancler, Private, Trieft. Hotel Elefant. Schleimer, Kfm,, s. Frau, Warschau. — Kowar schil uud Nastopil, Kaufleute, Wien. — Thor, Redacteur, Prag. Ruf, Kfm., Steyr. — Ogrinz, t. k. Hanplmann, Marbnrg. — Cebul. Kfm,, Trieft, — Glaser, k. k. Maschinist, Pola. Vairischcr Hof. Rottmayer, l. k. Postossicial, Wien. — Potocnil, Gastgeber, Veld»?. — Vregar, Besitzer, Sagor. Gasthof Slidlillhlchof. Vaß, Reif,, Wien, ^ Hauke, Ksm, sammt Fran, Troppau. — Lerch, t. l, Militär Oberinteudant, Oraz. Rasthof Kaiser von Oesterreich. Tnäar, Besitzer, Zirllach. Bajer, Besitzer, Snchor. Verstorbene. Den 2!!. Juni. Johanna Slioar, Hansbesihers-Gattiu, 5b I., Petersstraße l«, Tuberculose. Im Sftitale: Den 21. Juni. Maria Iansa, Magd, 25 I., Variola. — Karl Potoklik, Ingenieur, 44 I., Tnberculose. Den 2 2. Juni. Maria Gosto, Inwohnerin, W I,, Lungenentzündung. Meteorologische ^elibachinngen in laibach. 7U.Mq. 739,04 16.« windstill heiter 24. 2 » 3i. 737,7« 24,4 O. schwach heitc, 0.00 l) . Al>. ! 738,10 18,2 W. schwach heiter Herrlicher Tag. Dns Tagesmittcl der Wärme 1^,8", nm 1,0" über dem Normte. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglic. Oygiea-Sprudel-Aronenquellc. Der Gebrauch alkalischer Säuerlinge als diätetisches Ge-tränl sowohl wie auch iu vielen Fällen von Verdannngsstornngen nnd Coucrcmentbildungen ist cin so allgemeiner, dass diesen Wässern, beziehungsweise deren chemischer Zusammensetzung mit Recht erhöhte Aufmcrtsamieit gewidmet wird. Ein Säuerling von tadelloser Beschaffenheit stand bislang dem Arzte nicht zur Verfügung. Es mnss daher die Erscheinung eines solchen Wassers, mit welchem uus dle grüne Stcicrmart beschenkte, umso will' kommener sein. Eine vor Jahresfrist bei Radtcrsburg erbohrte Quelle entspricht uämlich laut amtlicher Analyse des Professors Dr. Reiben schuh thatsächlich alle» Anforderungen, welche der Arzt an eine solche macht. Denn diese Quelle ist factisch absolut frei von organischen Substanzen, ist nicht zu reich au mineralischen Bestandtheilen, führt nur wenig erdige und schwefelsaure Verbindungen, das lohlcnsaurc Natrium übersteigt nicht 1 per Mille, und auch die Nebenbcstandthcile: Chlornalrium, kohlensaures Magnesium, kohlensaures Lithium, sind im richtigen Verhältnisse vorhanden. (2431) Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Theilnahme aulässlich des Ablebens des Herrn Iw lich situirrte Zufahrt, tiefer Brnnneu mit sehr gutnu Trinlwasser, Ziergarten, auch als Gemüsegarten oder als Baugrund verwendbar, an die Wieseugasse an-stoßender Acker, ist zu uerkaufen Zwischenhändler unsgeschlossen Nähere Auskunft einzuholen vom Eigenthümer Ottokar Faukal, «aibach, llnterschischla Vlr. 1l4. (2433) 10—10 Lllibachcr Feitung Nr. 142 1205 25. Juni 1887. Course an der Wiener Börse vom 24. Juni 1887. n^ dem MeMm L «rsblMc Geld War-Staats.Nnlehen. Ätotenrente ....... »' !5 «1-^ Eilderrente ....... »2 »5 82 b!> l854er 4°/„ Staatslose 250 fi. >L9 2b130 — l»ii<^l ö°/o aalize 500, ,37 ?5,I38'»5> l8«<,^r 5°/o Fünfte! 100 « I3»< 25 l»8 75 >8<-.,Ur Slaatslose . . 100 , l«5 2s, 1«A.75 !Uß4cr „ . . 50 „ I8L50I!>3'Ü<1 Eo!«o»Ne»ten!che<»e , , per Vt.-------^ '— t"/„ 0est. Goldrentc, steuelsrei . Nl-90 113 10 Oesserr. NotexreiXe, N^uersrei . «6 80 l'?.- anq, «oldrente 4°,„ , . - . 1°'. - il>2 15 . Papiercen.c 5«/» , . - - "»' ^»'. , Eisenb..«»!. liio sl.ö.W.S. >52 - 5Ü.«0 . Ostbabn.Prioritäten . . !"''«, »" »« . S>a>U«.ObI,(U»8.Ostb.,hll) l»7 l.o --'— , Prämien.«nl. i^ lUofl. i>. >w. !'22 20 ,22 «c, 1dciß.«cg..l,'ofe 4°„ IVN fl. . . »2« 20 123 10 ^rundrntl. . Obligationen uo ft L..Hi,) 5 "/» böhmische.......109 — — — b"» aaliz>!«c...... - !04 4N »05 - z°/« uiährilche.......»07 !l.<>! - — ü"„ »ledcröNcrr^chischc . . . 109 —lll — !>",» odl'rcsievreichifchc , , - 105 — —-^ 5", fteirische.......li<>5 zu,Oli'l,0 b",D lro.ililchc und flavoixfchc , !»U4 50 1«« — 5",., s!>,^^,t'ii!,,!!chc.....!ll>4<50l!>ü 20 Velb War« 5»/» Temefer Vouat .... 104 50 105 — 5 °/„ ungarische......l04.00i05I0 Nnbere öffentl. Nnlehen. 'lonau>Mea.. — Pfandbriefe (fiir 100 fi.) Dotencr. allg, öslerr. 4°/„ Gold. 125-75 III! «5 blo. in 50 , » 4>/, °/o 101-^0 - - dto. in bn « , 4 ilefl.Hyprthelcnbanl I0j.5'/,°/<> I01!i0l02 5l, O/,'/» . 10275 «03^5 blc. „ 4°/n . . 88 — «9 40 Ung. all«. Vodencridit-Nctienges. >» Pest i» I.1839 Verl. 5'/,°/» -^^ ^" Prioritüts'Obligationen (für I^u ft.) «ilisadeth-wefibahn I, «mission — — — — sselb>na„de°v!ordbü^n m ^iihti ioo 50 i<)0 7b i>r»,nz-Ion!'^ °b» ..... —--------->— ^'>il!z,>u e z^n» ^udll ilj» Vahn Lm. IV8I 300 fl, C. /,°/, . !ioi -101 40 Oeslcrr. i0 « «^ 5°/^.....I««'—127 — Ung..gallz. Nahn.....100 — 100 40 Diverse Lose l»ch^r'H,ä!nic»'«l,Ich, ^a fl, 20 20 »125 Ofencr Vo>e 40 fl..... 47 — 49 — PalffY'^oft 40 fi..... 4N50 46 - Rvlhen »»cuz, öst. Ges. v. w fl. ib 10 ,040 «ubolf'Vof« 1U fl..... 18-50 19"^i Saln!'i!ose 4u fl...... öS'— 59 K0 St,-^cnoii!.V«se 40 sl. . . , 5?— 5775 Waldslcm'liose »o Wi>,d>lchgrätz°t!of« »u sl. . . ^« 50 i7 b»> «anl-Uctien Dcpüsllelldanl, Nllg.2uo fl. ,i?c—178 — H>?<. u!vte.Gcs.,Nicdeiöst,50UsI. 5Ü4— L5?'— ^^poihclcnb., öst. üuusl,^b»,„<ö, «4-— 67 — »'^»tcib., csi, .oujl, Ä, 5u" „ O i2^»'- 2!i9 5l> jI,eii»!li..U»g. Bank . . . ,884 —880'- Unwudilül 2^^ fl.....zi<>'—21025 Vlil^lül'anl, >illlg, I4i> s>, .I>53'—1l»4'— Gelb Ware Aetlen von Transport« Unt rnehmunge». lvn «tül«), lllbrecht-Nahn ««0 fl. Sllb« —--------^ «lföld»ssium.»Vahn »oa fl. Sllb, 182-50 183'- Nufsiss'lüpl. «lscnb, ü00sl,EM---------------- Vöhm. Nordbah» ^5u fl, . I?»'—I8oo sl, , , Gef, Ocsterr,5uo sl. CM, , . .387-—390 — Drau-Gis. <Ä2l.«Db.»^.)20Nsl.S,-------- — Duf-Vodendacher ii.«Ä,i!a0fl.S. —'— — — «ilisabeth.Bohn 2ao fl. HM. . —'— — — „ ^inz.Vudwei« iluo sl. . —— — — .. Sljb,.Til,I«, ^, i8?»i!00fl,S, —- —'-Ferbinands-Noidb. 1000 fl. CÄ)i, üb»7 2N>2 ssran»»Iofcs'5ahn 300 sl, Silber-------— — Wuflirchen.Varcerilisb.Haufl.S------------'- VaIi,,Karl.^udwlg>V,»nofl.HM 207 2« «07 ua Oraz.KöflacherH,.<6.xoosl,ö,W.-------—'— »ahlcnbclg.Elsenbahn 100 fl. .-------— — Haschau.Obeil,.V>lellb.200il. S. -'— —' ^emberg.<>ljetn°wih.'lovb,öfl.-»ng., Tricst5U0sl.ll^i.4»i — 4U3-lDeste«. Noidwestb. 200 fl, Silb, 159 50 ivi-— bto. (ilt.lj) 200 fl. Silber .i«,7ü in? — Prag°Dufe> Ilscnb. 150 fl. Eilb.! zz.., 2^,Lu Nubolj»',!^!I 200 fl, Sud« !ik8 — 188 25 siebenoürg« Hijenb. 200 fl. , ——^ — — Itaalöenui»,^!^ 2uu >l, ö, W, , z^l! ciu^z!« 9l) Gelb Ware Sltbbahn «00 fl. 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April 1H87 hinreissen lassen, den Herrn Raimund Ranzinger, Spediteur in Laibach und Vertreter des nord-deutsohen Lloyd, öffentlich und vor Zeugen unehrenhafter Handlungen zu beschuldigen, infolge dessen ich vom genannten Herrn beim hiesigen Strafgerichte angezeigt und wegen Ehrenbeleidigung in die Untersuchung gezogen worden bin. Diese meine unüberlegte Handlungsweise bereue ich, und bitte ich Herrn Raimund Ranzinger auf diesem Wege öffentlich um Verzeihung. Vine. Czerinak c^iu, Portier der Südbahnslation in Laibach. IffifßrisiLailiacli empfiehlt sein bestassortiertes Lager in feinen Galanterie- und Nürnberger-Waren, von Damen - Handarbeiten in geschmackvollster Auswald nebst sämmtlichem Stiokmaterial, von billigsten Waffen (Uoivehre und Revolver) unter Garantie bester Erzeugung, von in- und ausländischen Parfumerie- und Toilette-Artikeln, von Maler-, Reise- und Touristen-, Jagd-, Fischerei- und Rauch- Requisiten. Alle Aufträge werden bestens und billigst ausgeführt. 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