?o81nins pIsLsns v gotovini. Linzekne Nummer 1 50 Di«. Nr. 34. Erscheint jeden 1., 1V. und 80. 18. (87.) Jahrgang. Organ der Gottscheer Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15-— Din. D-OefterreiL: ganzjährig 6 Schill., halbjährig 3 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Deutsches Reich 4 Mark. Koöevje, Montag, den 1. Dezember 1930. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte find an die Schriftleitung zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje Nimm und lies den vor einigen Tagen erschienenen Hottscheer Kalender für das Jahr 19311 Ec entspricht voll den Erwartungen; denn an erster Stelle behan¬ delt er nochmals umfassend und übersichtlich die verflossene 600-Jahrfeier. Diese Wiedergabe der Geschehnisse an August wird sicherlich jedem will¬ kommen sein und zur Auffrischung der damals gefaßten Entschlüsse beitragen. In der „Gottscheer Zeitung" mußten die Festberichte auf mehrere Nummern verteilt werden, was der Übersichtlich¬ keit im Wege war; das Festbuch wieder ist des Preises wegen nicht jedem zugänglich geworden. Im Kalender nun kommt jeder auf seine Rech¬ nung. Der ganze Festesverlauf wird da billig und ausführlich auf einmal aufgetischt. Diesem Hauptlhema folgen daun wieder ver¬ schiedene Beiträge bewährter und zumeist heimischer Mitarbeiter. Erdkunde und Geschichte einzelner Siedlungen der Heimat wechseln ab mit dichte¬ rischen Beigaben und praktischen Ratschlägen für Familie und Haus. Der Gottscheer Kalender hat sich im Ländchen und auch außer demselben schon so eingebürgert, daß er besonderer Empfehlung nicht mehr bedarf. Für jung und alt ist ev zu einem beliebten Haus¬ und Nachschlagebuche geworden. Sein Preis — 15 Din — ist für jede Familie erschwinglich. Drum nimm und lies! Än die Gottscheer Gauernjchaft. Studienrat Eck aus Auerbach in Deutschland ist im Gottscheer Ländchen schon gut bekannt und über die hiesigen wirtschaftlichen Verhältnisse hat er während seines sechsmaligen Hierseins genaue Kenntnis genommen. Seine diesbezügliche Er¬ fahrung teilt er nun in nachstehendem erwägens- werten Aufsatze mit: — Wenn ihr hört, daß euch ein Lehrer etwas von der Landwirtschaft erzählen will, so ist es wohl möglich, daß ihr euch sagt: „Was versteht denn der?" Und da habt ihr recht. So macht es jeder Beruf. Es wird sich ein Lehrer auch nicht von einem Land¬ wirt beraten lassen. Aber ganz so, wie die Sache aussieht, liegt sie nicht. Ich bin selbst in einem Betrieb groß geworden, der mit einer Landwirt¬ schaft verbunden war, habe mir ein reges Inter¬ esse für diese bewahrt und kann eure Landwirt- schäft beurteilen, da ich sie mit der im Reiche vergleichen kann. So wird es euch auch nicht wundern, daß die Verhältnisse in eurer Landwirt- schäft mich immer besonders interessiert haben. Während meines diesjährigen Aufenthaltes — ich war zum sechsten Mal bei euch in der Gottschee — habe ich auf meiner Wanderung durch einen Teil eures landwirtschaftlich so präch- tigen Ländchens wiederholt den Ausspruch gehört: „Hier ist nichts; hier wächst nichts," und offen oder versteckt war die Meinung: Auswandern ist das Beste; Kanada ist die Rettung. Ich bin nicht eurer Ansicht, zumal sich die Verhältnisse überall — besonders auch in Kanada — sehr verschlechtert haben. Wer in der Gottschee so viel arbeitet wie drüben über dem Wasser, der kommt auch zu etwas. Und warum ein Haus einreißen, bloß um auf dem kahlen Fußboden zu schlafen. Wie manches schöne Bauernhaus zerfällt bei euch in Schutt und Staub. Wenn ihr einmal in unser Erzgebirge kommen könntet, da würdet ihr sehen, daß der Boden zum teil noch karger ist als bei euch, und das Klima noch schlechter. Wie oft müssen unsere Bauern die Kartoffeln unter dem Schnee hervorgraben. Aber auswandern, das gibt es bei den Bauern nicht. „Wo ist denn dann", werdet ihr fragen, „der Rettungsanker für uns?" Nun, die Frage ist nicht allzu schwer zu beantworten. Zwei Dinge find es vor allem: 1. der Wirtschaftsbetrieb und 2. der Absatz der landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Beginnen wir bei 1. Wenn ich bei meinen Wanderungen durch die Dörfer kam, so fiel mir auf, daß hie und da kleine Rinnsale sich hin¬ zogen, in denen die Jauche abfließl, und wenn ich näher zusah, so konnte ich immer feststellen, daß in all diesen Fällen keine Jauchengrube vor- Händen war. Damit fehlt aber die Hauptsache und eine Vorbedingung für den Erfolg des Land¬ manns, besonders wenn er auf kargem Boden sitzt. Wenn ein Mensch oder ein Tier schwere Arbeit mit Erfolg und auf Jahre leisten soll, ja, selbst wenn eine Maschine diese Forderung er- füllen soll, so müssen sie nicht nur gut gepflegt werden (gesunde Stallung für die Tiere), sondern sie müssen auch gut genährt — die Maschine: geölt — werden. Dasselbe gilt für Feld und Wiese. Ihr wollt von ihnen Jahr für Jahr einen guten Ertrag haben. Dann müßt ihr aber auch dafür sorgen, daß das Feld Nahrung bekommt. Waldstreu und bloßes Stroh sind aber keine Nah- rung, weil sie nicht die Nährstoffe in sicd tragen, oder wenigstens nicht in genügendem Maße in sich tragen, die Feld und Wiese brauchen. Es fehlt die Jauche, und es fehlt der Dünger, die den Ammoniak und die Unsummen von kleinen Bakterien enthalten, die Feldfrüchte und Gras zu ihrem Aufbau und Wachstum brauchen. So leiden Wiese und Feld an Unterernährung und können ebenso — wie ein unterernährter Mensch —- nicht das leisten, was ein richtig ernährter leisten kann. Deshalb ist Haupterfordernis für jeden, der Erfolg in seiner Landwirtschaft haben will: schaff dir eine Dünger- und Jauchengrube. Der Erfolg wird nicht ausbleiben, und alle die- jenigen von euch, die diese Gruben haben und nun Jauche und Mist auf Felder und Wiesen schaffen, werden mir das bestätigen: Wo richtig gedüngt wird, da wächst es auch ordentlich. Dann gibt es auf den Wiesen mehr Gras und infolge¬ dessen mehr Futter. Wer mehr Futter hat, kann sich mehr Vieh halten. Wer mehr Vieh hat, kriegt mehr Mist. Wer mehr Mist hat, kann größere Flächen düngen, der kriegt wieder mehr Futter und auf den Feldern bessere und größere Früchte, aber auch eine höhere Frucht. Dadurch kriegt er wieder mehr Stroh und aus diesem mehr Mist. So greift eins ins andere; so geht alles in einem unaufhörlichen Kreislauf. Eine zweite Frage, die hier zu erörtern ist, ist der Anbau auf den Feldern: Was soll angebaut werden, und wie soll es an- gebaut werden? Dieses Kapitel wollen wir aber heute nicht anschneiden. Eine andere Klage, die ich während meiner Wanderung und auch sonst wiederholt hörte, ist die: Wir haben keinen Absatz. Einladung zur srü. Hauptversammlung Ser lanäiv. Male in Hocevje welche Sonntag den 7. Dezemöer 1930 um 10 Nhr vormittags im Hasthanse Hrnöer mit nachstehender Tagesordnung stattfindet: 1. Rechenschaftsberichl. 2. Kassabericht. 3. Neuwahl des Ausschusses. 4. Freie Anträge. Der Ausschuß. Auch hierzu ein Wort in aller Kürze. Die Klage ist berechtigt; das Übel selbst ist nicht allzu schwer abzustellen. Denn Absatz ist Organisation -s- Geld. Dabei dürfte die Beschaffung des Geldes in der heutigen Zeit immer noch das Schwierigste jein. Was ich in diesem Zusammen- Hang unter Organisation verstehe, sei im Folgenden kurz angedeutet. Nehmen wir einmal an, die Stadt habe eine Molkerei, so müßte dafür Sorge getragen werden, daß diese auch mit Milch beliefert würde. Das ließe sich ganz leicht so machen, daß die Molkerei ein Auto erhält, das die Milch von den Bauern holt, und zwar daß das Auto am Montag eine bestimmte Strecke abfährt — etwa Kočevje bis Borovec (Morobitz) und zurück — am Dienstag eine zweite, am Mittwoch eine dritte, und am Donnerstag auf die erste zurückkommt, am Freitag auf die zweite, am Samstag auf die dritte. Der Sonntag bleibt frei. Dann weiß jeder Bauer, am Montag und Donnerstag kommt das Auto bei dir vorbei und kann die Milch, die er übrig hat, zum Verkauf bereit halten. Der Absatz, den ihr wünscht, stellt aber auch die Forderung an euch: zu erzeugen, das heißt, ihr müßt in der Lage sein, gute landwirtschaft¬ liche Erzeugnisse und diese in genügender Menge zum Verkauf wirklich bereit zu haben. Wenn ihr das wollt, muß die Landwirtschaft, das heißt, eure Wiesen und Felder und Gärten leistungs¬ fähig sein. Also ihr müßt vorher euern Betrieb etwas neuzeitlich einrichten — da läßt sich vieles auch ohne besondere Geldkosten machen; hört nur auf das, was euch diejenigen sagen, die etwas davon verstehen; eure Gottscheer Zeitung bringt viel Beachtenswertes, das ihr ausprobieren und nachmachen solltet. So komme ich wieder auf das zurück, was ich im Anfang meines Aufsatzes ge- sagt habe, und dessen Hauptsache war: Schafft Seit: 2. G7tts4?c: Zeituua — N: 34 Jahr-ang X.l. euch Dünger, und Jauchengruben an; sie sind die Hauptbedingung für eine ertragreiche Land- wirtschaft. Und noch einen Rat könnte ich geben. Es gibt hie und da Bauernwirtschaften, in denen mehrere Söhne und Töchter vorhanden sind, in denen vielleicht auch ein junger Bursche einmal ein Jahr entbehrt werden könnte. Solche schickt auf ein Jahr ins Reich; ich werde mich gern darum be¬ mühen, sie unterzubringen. Sie werden zwar keine Reiqtümer sammeln, aber sie werden in einem deutschen Klein- und Mittelbetrieb soviel lernen, was sie zu Hause verwenden können, daß sie es nicht bereuen werden, und daß das Jahr für sie wirklich ein reicher Gewinn und ein unverlierbarer Besitz wird, von dem sie ein Leben lang mit reichem Gewinn zehren werden. Ihnen werden dann auch ihre Landsleute glauben — vor allem, wenn sie Erfolge sehen — was sie einem Schul« meister, der eben Lehrer und nicht Landwirt ist, nicht recht glauben wollen. Der Bauer ist ja so treu seiner Scholle wie selten ein Vertreter eines anderen Standes, weil er mit beiden Beinen fest und breit auf seinem Heimatboden steht. Aber auch die Scholle ist treu. Jahrhunderte lang hat sie eure Vorfahren ernährt und erhalten. Wenn ihr jetzt die Kräfte mangeln, es zu tun, so ist das nicht ihre Schuld. Führt ihr die notwendigen Kräfte zu, und ihr werdet sehen, euer Heimatboden wird wieder der alte, treue Boden, der er von jeher gewesen ist, und er wird mit Leichtigkeit nähren euch und eure Kinder und eure Kindeskinder. Drum bleibe im Lande und schweife nicht in die Ferne, die dir nicht mehr gibt als die Heimat selbst, wenn du ihr gibst, was sie zum Leben braucht. Mehrere Gottfcheer Dörfer in Schuldpfandschafi, aber nicht derzeit, sondern vor mehr als 300 Jahren, und auch nicht wegen eigener Schulden der Dörfer, bezw. ihrer braven Bewohner, sondern als Bürgschaft und zur Zinsendeckung der Schulden eines anderen. Die Geschichte, die aus alten Gerichtsakten hervorgeht, war so: Von etwa 1847 bis 1618 war Pfandinhaber unseres Ländchens das Ge¬ schlecht der Ursini, Grafen von Blagoy. Diesem Geschlechte, das noch um die Mitte des 16. Jahr¬ hunderts sehr reich gewesen sein mag, mußten also damals unsere Vorfahren die Urbarsteuer bezahlen, Zehent und Robot leisten. Die Summe der Lei- stungen war wahrscheinlich nicht gering. So hatten zum Beispiel die 16 Besitzer nnd ein Keuschler in Koblerje (Kostern) allein jährlich 1600 Schilling und fünf Pfennig oder etwa 265 st rheinisch an Steuergcld bar zu erlegen; außerdem mußten sie ungefähr 868 Liter Weizen, 2496 Liter Hafer, 1184 Liter Hirse, 128 Eier, 48 Hühner, 320 Flachsreisten, acht Stück Kühe und 16 Fuhren Heu abgcben, zusammen zwei Fuhren Zehentmost in die Stadt tragen und jeder drei Tage roboten, d. h. für die Herrschaft ohne Entgelt arbeiten. Wenn man bedenkt, wie viele Ortschaften in der Größe von Koblerje (Kostern) unser Ländchen hat und natürlich schon damals hatte, und wenn man sich ungefähr ausrechnet, wie bedeutend die Summe an Steuern und der Wert aller anderen Lei¬ stungen war, so sollte man meinen, die Herrschaft hätte trotz der Abgaben, die sie selbst an den Lan¬ desherrn zu entrichten hatte, ihr „bescheidenes" Aus kommen finden müssen. Und doch kam unser gräf- liches Geschlecht am Ende des 16. Jahrhunderts, wie die erwähnten Prozeßakten beweisen, immer tiefer in Schulden. Es liegen nicht weniger als 17 Schuldscheine vor, die Niclas Ursini, Graf von Blaglay, seinen Gläubigern in den Jahren 1599 bis 1608 über eine Schuldsumme von 5104 st 8 Kr. ausgestellt hat. Und statt ihnen Zinsen in barem Gelde zu zahlen, wie es heute üblich ist, überließ ihnen der Graf die Abgaben einzelner Dörfer, mit Ausnahme der Steuern und Gerichtsbußen, mit der Bestimmung, daß der Gläubiger „die Untertanen solang inne haben, nützen und genießen solle . . bis die Schuld auf den letzten Heller und Pfennig bezahlt" sein werde. So gehen von 1599 bis 1605 an verschiedene Gläubiger pfandweise über die Dörfer Koblerje (Kostern), Mala gora (Mälzern), Klece (Kletsch), Vrbovec (Tiefental), Dolga vas (Grafenfeld), Erni potok (Schwarzenbach), Verdreng, Verderb, Rogati hrib (Hornberg), Koprivnik (Nesseltal), Hrib (Büchl), Reichenau und Pröribel. Man kann sich denken, wie die Gläubiger die Unter« tanen „genützt und genossen", wie sie getrachtet haben werden, soviel als möglich aus den armen Bauern herauszupressen. Unter den Gläubigern als Grafen erscheinen Hanns Plaßmann mit 650 st und Hanns Ver¬ derber mit 285 Dukaten in Mün»/ beide „Bürger von Gottschee", Pankratz Khiekhl (50 st), Ursula Grabnerin, wohnhaft zu Koprivnik (Nesseltal) (50 st), Lienhart Masole, Bürger und Kürschner zu Poljane (Pölland) (1032 st), Ulrich und Oster- man Trempusch (174 st), Michel Cosler in Ko¬ privnik (Nesseltal) (173 st 22 Kc.), u. a. Auch die Juden Achatz Ambschl in Ljubljana (172 st) und Georg Salzmann in Judenburg (74 st) geben Zeugnis von der glorreichen Tätigkeit des Grafen Niklas. Zu welchem Zwecke der Graf das viele Bar¬ geld ausgenommen hat, ist aus den Akten nicht ersichtlich. Sollte Verschwendungssucht die Ursache gewesen sein, so hätte dieser erlauchte Sprosse seines Hauses Scheffels „Herrn von Rodenstein" noch um ein bedeutendes übertrumpft. G. Widmer. Die Deutschen in Maribor vor den Ministern. Anläßlich des Empfanges^ der Minister Dr. Srskic, Dr. Svrljuga, Dr. Svegelj und Jng. Sernec durch die Stadt Maribor wurden die Minister auch von den dortigen Deutschen begrüßt. Die „Deutsche Zeitung" schreibt dazu: Im Namen der Deutscyen verlieh Gemeinderat Dr. Mühleisen seiner Freude darüber Ausdruck, daß die Minister persönlich in das Gebiet der nördlichen Staatsgrenze gekommen seien, um die Lage und die Wünsche der dortigen Bevölkerung ohne Unterschied der Nation zu prüfen, und de- grüßte die Minister im Namen der deutschen Minderheit in Slowenien, wozu er sich als ge- wesener Obmann des „Politischen und wirtschaft¬ lichen Vereines der Deutschen in Slowenien" und als gewesener Abgeordneter der Gebietsver¬ waltung Maribor berufen fühle. Nach dem Kriege seien die fluktuierenden Elemente des hiesigen Deutschtums abgewandert, die hier verbliebenen Deutschen stellen einen stabilen Bevölkerungsteil dar. Diese seien leit langen Zeiten hier ansässig, haben keine Familienverbiadungen zu ihrer ur¬ sprünglichen deutschen Heimat und erblicken in den von ihnen bewohnten Gegenden ihre Heimat. Die Deutschen Jugoslawiens blicken nur zu dem Zweck über die Grenze, um an der kulturellen Entwicklung ihrer Nation teilzuhaben. Die deutsche Minderheit in Slowenien sei gegenüber dem jugo- slawischen Staate durchaus loyal gesinnt und habe auch die Loyalität in den vergangenen Jahren bewiesen. Der Redner berief sich auf die Mitarbeit der Deutschen im staatlichen Leben, insbesonders in den autonomen Körperschaften und wies auch auf die Ergebnisse der kriminellen Statistik hin. Weiters betonte er, daß die dauernde Erhaltung der vorhandenen loyalen Empfindungen der deut¬ schen Minderheit, besonders die Entwicklung dieser Gefühle zu wahrer Liebe zum Staatswesen, da¬ durch gesichert werden müsse, daß die berechtigten Beschwerden und Wünsche der deutschen Minder- beit von Seiten der Regierung das richtige Ver¬ ständnis und demnach auch ihre Erfüllung finde. Es sei notwendig, der deutschen Minderheit, zu- mindesten im Sinne des Schulgesetzes, die Er¬ richtung von deutschen Parallelklassen und von Kindergärten zu gestatten. Auch sei die Errichtung einer deutschen Lehrerbildungsanstalt notwendig, weil die deutsche Minderheit in Jugoslawien für ihren Nachwuchs deutsche Lehrer verlange. Das kulturelle und gesellschaftliche Leben der deutschen Minderheit befinde sich in einem Zustand der Er¬ starrung, weil die Neugründung eines rein kul¬ turellen und wirtschaftlichen Vereines der Deutschen in Slowenien von der politischen Behörde erster Instanz nicht gestattet, der dagegen eingebrachte Rekurs aber vom Ministerium des Innern noch nicht erledigt wurde. Schließlich bat Dr. Mühl¬ eisen die Minister, S. M. dem König sowie auch dem Herrn Ministerpräsidenten die Versicherung der vollkommenen Loyalität der deutschen Min¬ derheit in Slowenien sowie ihrer Ergebenheit r 1 fl rheinisch zählte 60 Kr., 1 Dukaten in Münz 80 Kr., 1 Dukaten in Gold 2 fl rh. Für ein Kaufmaß Weizen zahlte man damals 1 fl rh., für ein Kfm. Hafer 20 Kr. Im Jahre 1564 kostete ein Pfund Fleisch 2 Vs Kr., eine Fuder Heu 30 Kr. gegenüber dem Herrscherhause zu übermitteln, aber auch die höchsten Faktoren des Staates über die Beschwerden und Wünsche der deutschen Minder¬ heit in Slowenien zu unterrichten. Auf alle Reden erwiderten die Minister Jng. Sernec und Dr. Svrljuga. Minister Jng. Sernec berührte gleich zu Anfang seiner Rede die Ausführungen Dr. Mühleisens. Er nahm die Loyalität des Ver- trelers der Deutschen und der Slowenen im Prek¬ murje mit Befriedigung entgegen und sei überzeugt, daß beide Erklärungen aufrichtig seien. Im übrigen hätte die heutige Versammlung bewiesen, daß das heutige Volk die evlen Absichten des Herrschers auch in dieser Provinz wohl verstanden habe. Man solle am guten Willen der Regierung nicht zweifeln. Wenn irgendein Wnnsch unerfüllt bleibe, so sei nicht schlechter Wille die Ursache, sondern eine höhere Gewalt oder die Rücksicht auf das Ganze. Aus Stadt und Land. KoLevse. (Zur Elektrifizierung des Golkscheer Bezirkes.) Am 20. November hat in Ribnica Ingenieur Ruech aus Ljubljana den erschienenen Gemeindevertretern Ausschluß über die beabsichtigte Elektrifizierung des Bezirkes ge- geben. Man gewann dabei den Eindruck, daß die von der Banalverwaltung angestrebte Elektri¬ fizierung jeder anderen von privater Seite aus¬ gehenden gleichartigen Aktion vorzuziehen sei. Nur sollte die Banalverwaltung schnell handeln und in unserem bisher arg vernachlässigten Bezirke mit möglichst niedrigen Beiträgen sich zufrieden geben. — (H e rb st li e d e rl a f e l). Ein auserlesenes Publikum fand sich am Samstag den 22. No¬ vember l. I. im Hotel Stadt Triest ein, um der Herbstliedertasel des Gottscheer Gesangvereines beizuwohnen. Zuerst betrat der Männerchor das Podium und sang unter der Leitung des Sang- wartes Dr. Hans Arko die beiden Chöre „Jä¬ gerlust" und „Ach Elslein" in wohlgerundeter und abgetönter Weise. Der gemischte Chor brachte sodann die beiden Lieder „O Täler weit" und „Nun leb' wohl du kleine Gasse" mit seinem prächtigen Stimmenmaterial ausdrucksvoll zum Vortrage. Großen Beifall entfesselte der vom ge¬ mischten Chore mit Klavierbegleitung — Frau Dora Hriber — gesungene Liederzyklus „Ein Sonntag auf der Alm", der durch seine gute Wiedergabe den Chor auf seiner vollen Höhe zeigte. Eine angenehme Überraschung bot wieder das Da¬ menquartett, bestehend aus Frau Maria Röthel erster Sopran, Fräulein Nelli Bartelme zweiter Sopran, Fräulein Erna Hönigmann erster Alt, Frau Justi Verderber zweiter Alt, das vorerst zwei Lieder „Der Fischer", „Der Bräutigam" mit Klavierbegleitung — Frau Dora Hriber — und sodann das 3 c-ipells-Lied „Schwedische Hochzeit" zu Gehör brachte. Durchwegs mit guten und von dem Quartette modulationsfähigen Stimmen aus¬ gestattet, ließen die gesungenen Lieder infolge des harmonischen Zusammenklingens und der exakten Durchführung nachhaltigen Eindruck bei den Zu- höhern zurück. Sehr gut gefielen auch die von dem gemischten Chore mit viel Humor gesungenen Lieder „Vogelsang" und „Mein Schätzelein". 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