^ 3. 8llmNlizi am ^l. Jänner l862 Die „kaibacher Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, täglich, und lostet sammt den Beilagen im Comptoir ganzjiihriss 11 si., halb-jährig 5 si. 50 tr., mit Kreuzband im Comptoir ganzj. 12 fl., halbj. 6 fl. Mr die Zustellung in's Haus sind hnlvj. 50 tr. mehr zu entrichten. Mlt der Post portofrei ganzj., unter Kreuzband und gedruckter Adresse 15 si., halvj. 7 fi. 50 lr. InsertionSgebühr für eine Garmond - Spaltenzeile oder dm Raun, derselben, ist fllr Imalige Eiuschal-tunss N kr., für 2malige 8 lr., fur Zmolige 10 lr. u. f. w. Zu biesm Gebilhren ifi noch der Insertione - Gtempol per 30 fr, fitr cinc jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bis !0 Zeilen losten 1 fi. 90 tr. fllr 3 Mal. I si. "10 tr. fnr 2 Mal und 9V tr, für 1 Mal lmit Inbegriff des Insertionsftcmpels). AMchn «hn>, e5cinc k. k. Apostolische Majestät haben dem Mini-sterialsckretär uno Vorstand der administrativen Vi-bliothek im Staatsministerinm, Dr. Konstantin Wurz^ bach Edlen v. Taunenberg, in Anerkennung seiner litcrarischen Verdienste, daö Rittcrkrenz des Franz Ioscph.Ordcnö allcrgnädigst zu verleihen geruht. Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit der Allerhöchsten Entschließung vom 12. Dezember d. I. den bisherigen außerordentlichen Professor der östcrrcichi» sehen Geschichte an der Wiener Universität, Ottokar Lorcnz, zum ordentlichen Professor der allgemeinen und der österreichischen Geschichte an derselben Hoch' schule allcrgnädigst zu ernennen geruht. Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit der Aller« höchsten Entschließung vom 20. Dezember u. I. dem Vizedrchant und Pfarrer in K^thely, Ignaz Polük, die Titular-Probstei Kl. ^ounmx ll^»l. ck> 8lol« allcrgnädigst zu verleihen geruht. Das hohe k. k. Finanz-Ministerium hat dew Hauptzollamtskontrolor Maximilian Pober, dann dic Oberamtsoffizialc zweiter Klasse, Martin Suscha u»d Ferdinand V o n avia zu Oberamtsoffizialen er> stcr Klasse, ferner die Oberamtsoffizialc dritter blasse, Johann Zie^lcr »,nd Almö Pelikan, dann drn Finan;wach-Kommissär Johann Gayer zu Ober. amtsoffizialeu zweiter Klasse beim Hauptzollamtc in Trieft ernannt. K, k. Finanzlandesdircktioil Graz am 16. Dc-zembel 18li1. Am 3l. Dezember 1861 wurde in der k. k. Hof. und Staatsdruckerei in Wien das I nh a I ts-Rcg ister der im Monate Dezember 1861 ausgegebenen Stucke des Neichsgcsctzblattcs. — dann zu dem ab- gelaufenen Jahrgange 1861 des Reichs.OesctMlattes oas Titelblatt und ein doppeltes Neper-tori um ausgegeben und versendet, von welchen das erste ein chronologisches und das zweite ein alphabetisches Vrrzeichniß der Gesetze und Ver» ordnungcn enthält, welche in den. im abgelaufenen Jahrgange 1«6l ausgegebenen l.ll Stücken des Ncichs'Gesey-Vlattcö kundgemacht wurden. Wien. 30. Dezember 1861. Vom k. k. Redaktionsbureau des Neichs.GesetMlattes. Nichtamtlicher Theil. Die Huttorina-Angelegenheit. Die Diplomatie hat es immer verstanden, aus elncr Mücke einen Elephanten zu machen. Das zeigt sich wieder in der Suttorina-Angclegcnhcit. Dcr be« dcutungslosc Vorgang ist zur Höhe eines internationalen Zerwürfnisses lnnaufgcschwindclt worden, und hat einen Depcschenwechsel zwischen Nnßland und Oesterreich veranlaßt, der fast annehmen ließe, cs sei nichts Wichtigeres zu verhandeln da, wenn nicht die Nachrichten aus Polen und Nußland vom Gegentheil überzeugten. Wir schließen uns ganz der Meinung des Diplomaten an. der, wic die „Presse" schreibt, gesagt haben soll: l)lM« wutl! cclli»5 'li>'l- ,m l'l>,ll, was etlva heißt, daß man mit der ganzen Geschichte krinen Hlind vom Ofen ll?clen könne. U>n nlie nl'srlrirl'enc'n Angal'^n i'll'er den Stand dieser Angelegenheit ans ihr richli» ges Maß zurückzuführen, gibt die Presse folgende Darstellung des Dcpcschenwcchscls. Die Depesche des Fürsten Gortschakoff an den Herrn u. Valabin ist ans Petersburg, 2i». Novem» ber. (lt. Dezember), darin und enthält beiläufig FolgendeS: Fürst Gortschakoss meldet dem russischen Gesandten in Wien, daß sein erlauchter kaiserlicher Herr mit Bedauern von dem Einschreite,, Oesterreichs in der Suttorina Kenntniß erhallen babe. Sein er» lauchtcr Herr sei der Ansicht, das österreichische Ka- binct könne unmöglich die Absicht gekabt haben, ohne vorläufige Verständigung mit den Pariser Vertrags-mächten diejenigen Stipulation»» des Pariser Vertrags zu verletzen, welche jede einseitige Intervention in der Türkei verbieten. . . Nichtsdestoweniger liabe die österreichische Regierung durch ihr Vorgehen einen Präzcdenzsall geschaffen, der cin Prinzip des öffcnt» lichen Rrchts abzuschwächen geeignet erscheine. Wir (das Petersburger Kabinet) glauben nicht, daß die schwachen Wcrle in der Suttorina die österreichischen Kommunikationen derart bedroht baben, um das österreichische Vorgehen in solchem Grade dringend (ur^'lU) erscheinen zu lassen. Gleichwohl habe die moralisch? Wirkung, welche die Interpretation eines solchen Vorgehens hervorrufen muß, die ohnehin kritische Lage der Bevölkerungen, welche doch auf alle Rücksicht Anspruch haben, bedeutend erschwert. Die russische Regierung bedauert sohin, daß in der fraglichen Angelegenheit keine vorläufige Verständigung Platz gegriffen habe. Die Depesche des Fürsten Gortscha-koff schließt hierauf damit, daß Herr v. Valabin beauftragt wird, dem österreichischen Minister mit;u« theilen und zu erklären, „daß das kaiserlich russische Kabinet nicht aufgehört hat. das Prinzip, welches jede vereinzelte Intervention in der Türkei ausschließt, als solidarisch zu betrachten". Vorstehendes bildet mit ziemlicher Genauigkeit den ganzen Inbalt des russischen Dokuments, welches kaum mehr al>.< vierzig Druck^ilen umfaßt. Der Wortlaut der Gortschakoff'schen Depesche wäre somit inniger kerb. als es nach dem Petersburger Telegramme, welches das Erscheinen derselben im ^Journal de St. Petersbonrg" vom ls. Dezember meldet, den Anschein halte. Man bemerkt anch. daß am Sebllisse dieser russischen Depesche die gewölnilich bei wichtigen Depeschen übliche Formalität feblt. derzufolqe der Vertreter der betreffenden Regierung beauftragt wird, eine Kopie des Dokuments mitzutheilen D,m (i)ra-fen Rechberg wurde demgemäß die Depesche Gortscha» koff's vom 11. De^sinber von Herrn v. Valabin nur mülidlich mitgetheilt (vorgelesen), aber keine Ab« schrist davon gelassen Wenn ,vie HU, gebildet. Der Name des Dichters ist Josef Emanuel Hilscher. Auch ^albach steht mit ihm in nabcr Veziehnng, Dem Wlcnrr^,lteraten uud Dichter Lndwig August Franll, rmem Freunde des verstorbenen Dichters ' haben wir j'^i^.?^.^. "^ittl Herausgabc der Werke des m^ . ! P ^"l'eglcitung durch ein warmes Vor-wort zu danken. D.esem Vuche (Pest, Heckenast 184N) entnehmen wir die Daten über Mischer's "elen ein echtes de..tsches Dichterleben voll im!eren Bern dranges und äußerer ^rubsal. — " ^ Hilscher's Geburtshaus, da« l,c„«qe Miester-Semlnar zu Leitmcrii), hatte zur Zrit.' als unser Diä" ter darin geboren war (180«, 22. Jänner) die Ve-stlmmung einer Kaserne, und dem darin gelegenen Infantcrie.Regimentc Nr. 17 gehörte der Paler des neuen Weltbürgers als Profoß an. Die Geistesan-lagen des kleinen Josef Emanucl entwickelten sich früh zu so überraschenden Aeußerungen, daß der zehnjäh, "tte Knabe im Regiments» Erzichungshausc zn Kos« '"onos, in das ihn sein Pater eintreten ließ, schon als Lehrer über seine kleinen Kameraden geseltt wurde. Mit dem immer bewußter erwachenden Talente ging eine rastlose Wißbegierde des Knaben Hand in Hand. Den ersten Funken der poetischen Anregung erhielt er aus einem Werke, daö für uns seinen Zündstoff allerdings längst verloren, aus Alsingers Heldengedicht: „Vliombcris". das ihn, in die Hand fiel. Der entscheidende Einfluß auf die Entwicklung der empor» strebenden Keime des dichterischen Talentes war aber Friedrich Dahl beschicden. einem Lehrer im Militär» Erziehungsbause zu 5,'aibach, wohin Hilscher's Rea> meut im Jahre 1ttl3 verlegt ward. Das ^'eben Dahl's ist bis heute in gewissen Punkten nicht aufgehellt. Daß cr von gnter preußi-scher Familie, daß Dahl nicht sein wahrer Name ge> wescn, und daß er, als TDcilnrhmcr oder Mitwisser des Sand'schen Mordanschlages auf Koycbue, gefiüch« tet war. wird gewöhnlich angenommen. Nach Kopcbue's Tode war ein Mann von Triest ans zu Fuß und in jämmerlichem Znstande in 5'aibach erschienen und hatte sich als gemeinen Soldaten an» werben lassen. Die Kenntnisse des Unbekannten, der sich Friedrich Dahl nannte, seine Fertigkeit in ter englischen, französischen, italienischen Sprache, in ber Ma» tbematik, seine Kenntniß der Welt. die er nach ver» schiedenrn Richtungen bereist, beförderte ibn bald zum Unteroffizier, endlich zum Lehrer im Erziehungshause. Sein Plick erkannte bald die Bedeutung des jnngen Hilscher. Mit Liebe leitete er das aufschießende Ta> lent in die rechte Bahn; durch Unterricht, dm-ch sorg> sam geleitete Lektüre bildete er den jungen G^ist zur Reife. Als Hilscher mit 1« Jabren das Orzlehuna> Hans verließ (1822) und in das Regiment eintrat, war der Jüngling bereits mit den Werken der groß» ten Dichter seines Vaterlandes, Klopstoet, Schiller. Göthe. vertraut und lmmte durch Dabl's Unterricht außerdem die fremden Geister Shakespeare, staloeron, Ariosto in Ueberseftnnqen. Aber auch sein (lharaster war in diesem frühen Alter schon ein decidirler, ei' gentbümlicher. Ueber das immer drückender zum Vewußtslin erwachende Gefühl des damals namentlich leeren, geist» ,md herztödtenden Soldatenberufes. drr ihn gefangen hielt, dcs schneidenden Zwiespaltes zwischen dem Stre« ben seines Geistes und der Prosa seiner Stellung („er fühlte den Gott im Pusen und die Montour am Leibe", sagt Frankl bezeichnend) — suchte er sich durch übermüthigen Humor und die bittersten, ourch keine Rücksicht gezüqelttn Sarkasmen hinauszusehen. Diesem überreizten Humor, der ihm manche Gebässigkeit ;uzog. mögen aber wobl auch seine ersten literarischrn Produktionen entstammen, nu<) betrachten lönne. Bri dem Umstände aber. daß der österreichische Gesandte in Petersburg. Graf Friedrich Tliun, gerade in Wien weilte und eben im Begriffe stand, auf seinen Posten zurückzu« kehren, ertheilte Graf Rcchberg dicjcm Diplomaten den mündlichen Auftrag, nach seiner Ankunft in Peters« bürg dem Fürsten Gortschakoff das Bedauern des Wiener Kabincts auszudrücken, nach den bereits in der Suttorina-Angelegenheit abgegebenen Erklärungen auf besagte Depesche keine weitere Antwort geben zu können. Damit wäre die Sache allerdings in etwas schroffer Weise abgethan gewesen; allein Fürst Gor-tschakoss ist nicht der Diplomat, der sich auf solche Weise abspeisen läßt. Verrieth auch Form und Tcr> tirung seiner Depesche, daß es it)m weniger um einen Protest zu tbun war. als um die Feststellung eines, wenn auch nicht aus dem Wortlaut, so doch aus dem Geiste des Pariser Vertrages, wie eben Gortschakoff ihn begreift, hergeleiteten Gesichtspunkte, so hatte doch das Petersbur» ger Kabinet mit seiner Depesche hauptsächlich den einen Zweck im Auge, seiner traditionellen oriental!» schcn Politik gemäß, seine Stcllnng zur südslavischen Bewegung zu markiren, Rußland bot die Suttorina« Angelegenheit einen erwünschten Anlaß, nach länge« rcr Zeit wieder ein Mal ein Lebenszeichen von sich zu gclicn. Graf Friedrich Thun scheint sich seines Auf> trags sogleich nach seiner Rückkehr nach Petersburg entledigt zu babcn. und Fürst Gortschakoff beschloß sofort, seine Depesche an Paladin im »Journal de St. Pctcrsbourg" zu veröffentlichen. Damit wurde die russische Manifestation zu Guustcn der slavischen Bevölkerungen an die große Glocke gehängt, und auf das Wiener Kabinet gleichzeitig ein moralischer Zwang ausgeübt, die russische Depesche vom 11. o. M. dennoch als vorhanden (2v<.>nu<) zu betrachten und demgemäß auch zu beantworten. Diese seine Absicht scheint Fürst Gortschakoff auch wirklich erreicht zuhaben; denn, wie die „Donau-Zeitung" versichert, «hat sich das k. t. Kabinct durch die der russischen Note gewordene Notorictä't veranlaßt gefunden, sich in geeigneter Weise und Richtung zu äußern". So uicl wir wissen, hat sich bis zur Stunde keine andere Macht der russischen Auffassung der Suttorina «Angelegenheit angeschlossen, obgleich die Gortschakoff'sche Depesche nicht allein Herrn v. Bala« bin in Wien, sondern gleichzeitig den russischen Gc« sandten in Verlin, Paris und London zur Notifika» tion an die betreffenden Regierungen mitgetheilt wurde. Da das Pariser „Paus" in den letzten Tagen eine Sprache fülirte, welche darauf abzielt, glauben zu machen, daß das Tuilerien» Kabinet mit dem russi' scheu in der Suttorina > Angelegenheit Hand in Hand geht, so wollen wir nachträglich erwähnen, daß der französische Gesandte in Wien, Herr u. Grammont. im ersten Augenblicke, nach Notifikation des Einmar« sches der österreichischen Truppen in die Suttorina, eine darauf bezügliche Depesche erhalten hatte, die zu überreichen er, nach den vom Grafen Rechbcrg gc> gcbcncn Erklärungen, nicht mehr für angemessen erachten. Er hielt die Sache nicht der Rede werth. Eine kaum mildere Beurtheilung erfuhr die Gortschakoff'schc De» pesche in London, Wie uns geschrieben wird, läßt das Fiasko derselben in Downingstrcet nichts zu wün> schcn übrig. Lord John Russell soll sich geäußert haben, er begreife nicht, daß man über eine so un« bedeutende Sache so viel Worte machen könne, und jedenfalls seien die Frcihcnsbcstrcbungcn, als deren Helden man Luka Vukalovich und seine Bande be» trachtet wissen wolle, wenig geeignet, in England Sympathien zu erwecken. Wie die Oorlschakoff'schc Note in Berlin aufgenommen wurde, darüber fehlen uns alle Andeutungen. Oesterreich. Wien, 2. Jänner. Das Ncligionsgesctz, welches wir neulich mittheilten, ist zuerst in mehreren süd« deutschen und zwar der Regierung nichts weniger als freundlichen Blättern erschienen. Dasselbe ist demnach nur durch Mißbrauch der amtlichen Kenntniß in die auswärtige Presse gelangt. Die Stylisirung einzelner Paragraphc zeigt, daß es in vieler Be« zichuug mangelhaft sei und daß der Einsender nur einen lückenhaften Entwurf vor sich liegen hatte. Irren wir nicht, so ist dieß derselbe Gesetzentwurf, den der Staatsminister schon beim Beginn der Session dem Abgcordnctenhause ankündigte. Derselbe soll durch einen vom Kardinal Erzbischof Rauscher oclegirtcn Domherrn (Stögcr), einen protestantischen Geistlichen und einen Acamten ausgearbeitet worden sein. Be« trachtet man die Sache genauer, so sind cö die in den ungarischen Gesetzen von 1843 — 44 vorwaltenden Prinzipien, welche maßgebend waren, denen ihrerseits wieder ein Vreve des verstorbenen Papstes zu Grunde lag. (Ocst. Ztg.) — In Betreff des neuen Pensions-Normales für k. k. Offiziere erfährt man, daß Se. Majestät der Kaiser den Antrag, daß jeder pcnsionirte Offizier gegen zweijährige Pensions « Abfertigung austretcn könne, bereits gcnchmigt hat. Ebenso ist jedem Offizier nach vorhergegangener Rcarkitrirung dcr Ein-tritt in den aktiven Dienst gestattet. —- Die Gerüchte über Armee-Reduktion sollen durch einen Antrag theilwcisc begründet sein, dcr zur Reduzinmg dcr Mllltar-Fuhrwcseii-Divisioiicil gcstcllt wurde. Die überzählig werdenden Pferoc würden, wenn der Antrag durchgeht, ^andwirthcu alls' die Dauer des Nichlbedarfes zur Benütznng überlasse» werden. Olmntz. 28. Dezbr. Die GemeMverHeiung von Olmüh hat eine Verwahrung gegen die Einsüt> rung des Ozechischcn als Unterrichtssprache in den Volksschulen eingelegt. Sie führt in dieser Verwah. rung an, die Einwohnerschaft von Olmütz gehöre mit Ausnahme Weniger zur deutschen Nationalität, und selbst die Landlcutc dcr slavischen Umgebung der Stadt schicken ihre Kinder nach Olmütz, um Deutsch zu lernen. Italienische Staaten. Turin, 2::. Dez. Die Truppeneinschissungen nach Neapel dauern ununterbrochen fort. Natürlich stellt man die Frage, wozu eine solche bedeutende Militärmacht in den neapolitanischen Provinzen dienen soll, wenn es wahr ist. was das Ministerium in dcr Kammer bcliauptct. daß es leine Vriganli mehr gibt. Dic aus Ncapcl zurückkehrenden Korps sind sämmtlich bis auf ein Viertel oder Sechstel zusam« mengcschmolzen Dieser Tage wurde in Genua ein Regiment ausgeschifft, das nicht allein ganz zerlumpt aussah, sondern auch kaum 400 Mann zählte. Großbritannien. London, 2l). Dezember. In einem Artikel über die Lage Italiens sagt die „Morning Post" : Alle Nachrichten, die uns zukommen, deuten auf die Wahr« schcmlichkeit eincr Garibaldi'schcu Expedition gcgcn Vcncdig im Jahre 18li2. Die Elmnccn derselben wcrden durch den Bruch zwischen Garibaldi und dem Mazzinistischcn Verein in Genua nicht im Mindesten verringert, während die Ausführung durch dicscn Um« stand cl)cr erleichtert wird. Was wir auch immer von Garibaldi's politischen Theorien denken mögen, so leidet es doch keinen Zweifel, daß er. praktisch ge« nomineu. eine nationale Macht in Italien ist, und'in Bezug auf persönlichen Einfluß nur dem König Viktor Emanucl selber nachsteht. Falls cr dcu Entschluß gc-faßt bat -' und wir glauben, cr hat ihn gcfapt - -die Befremug Venedigs im kommcndcn Jahre zu un-tcrnchmcn, so wird jeder Waffcntragcndc. dcr ihm nicht in den Kampf folgen will, ihm nachgcrisscn wcrden. Donanfursteuthümer. Vukarest, 27. Dcz, Dcr rcgicrcndc Fürst hat die vollständige Vereinigung dcr Moldau lind Wala> chci zu cincm Staate unter dem Titcl „Romainen" mittelst folgender an das Volk gerichteter Proklama« tion bclannt gemacht: «Romanen! Die Union ift uolllnacht! die r»ma' nischc Nationalität ist bcgründrt. Dicsc großartige, von den vergangenen Generationen ersehnte, von den geschgcbcndcn Körpern ausgerufene, von uns selbst mit Wärme hcrbcigcivünschlc That ist von dcr hohen Pforte und den garautircndcn Mächten ancrkannt und in das Völkerrecht einverleibt wor« dcn. Dcr Gott unserer Ahnen war mit unserm VcUerlmidc und mit uns. Er hat unsern Bcstrc« ron sein Anserwähltcr, und zu seinen sehnlichsten Wünschen gehörte es, den Liebling bei seinen größten Schönheiten in der Ursprache aufsuchen zn können, Dabl'ö Unterricht erfüllte dieses Sehnen; bald las Hilschcr seinen Byron im Original, nachher auch Sha> kespcarc mit Erläuterungen seines Lcbrcrs. Dcr große Dramatilcr gab dem strebenden jungen. Geiste dcn Anstoß zu eigener Thätigkeit; Hilschcr schrieb ein dra« malisches Erstlingswerk «Kaiser Albrechts Hund", das freilich nur innerhalb dcr Kasernmaucrn in Szene ging, und in dem er selbst den Kaiser spielte. Durch das Gelingen des Versuchs ermuthigt. licß der Dichter ein Üaktigcs Trauerspiel: «Friedrich dcr Schöne" nachfolgen, das auf der Laibachcr Bühne mit entschic-» denem Beifalle aufgeführt wurde. Da dcr Autor dcn Ertrag dcr Aufführung dcm Invalioenfondc zuwen« dcte, ernannte ihn dcr Hofkriegsrat!), um ihm sciuc Anerkennung zu bezeigen, zum Kadctcn Eine in oicsc Zeit fallende Hcrzensneigung Hil« schcr's, die ihm nur Dornen trug. da der Scheue sciue heftige Liebe als brennendes, nagendes Gelieim« uiß in sich verschloß, und sich durch das Bewußtsein seiner niederen Stellung ,zu rcsignincr Zurückhaltung gegen dcn Gegenstand seiner Neigung, die Tochter eines begüterten Kaufmanns, verurthcilt glaubte, — dann dcr Tod scincr Eltern und Geschwister, der letzten Zuflucht für sein warmes, edles Herz. vereinsamte Hilschcr vollständig, machte ihn schroffer, bitte« rer als je gegen scine' Umgebung, dic ihm darum Viel des Unangenehmen bereitete, spann aber um ihn selbst immer fester das goldene Netz dcr Poesie, die jetzt einen rührenden Ton der Elegie annahm. Die kecke humoristische Saite seiner Jugenouatur klang nur noch ein Mal überspannt bis zum Zerspringen: alS cr das endlich laut gewordene Gehc'imniß seiner so heilig gehaltenen Liebe auf schnöde Art — Details des Vorganges fanden wir nirgends bewahrt — zu» rückgcwiescu sah. Außer cig'nen Dichtungen beschäf« tigte Vyron auch jetzt am lebhaftesten dic Thätigkeit Hilschcr's; cr feilte und verglich die deutschcn Ueber« sctzungcn des englischen Poeten, schrieb selbst eine neue, und übergab davon die „Hebräischen Poesien" auf cigcnc Kostcn dcm Druck. (Laibach 183:5.) Im folgcndcn Jahre griff cin neuer Traucrfall unter gräßlichen Umständen düster in Hilschcr's Lcbcn: dcr Tod scincs Lchrcrs und Freundes Dahl. Um eines schweren Subordinationsfchlcrs gegen seine Vorge« setzten zur Degradation znm Gemeinen vcrurthcilt. erschoß sich der unglückliche Dahl, in dein so reiche Fäbigkciten untergingen, im Profoßcnarrcstc, fast vor Hilschcr's Augen. Von dcr furchtbaren Katastrophe unsäglich erschüttert, sah dcr Vcrlass'ne nun in Lai« bach nur mehr einen weiten Sarg, in dcm scine Iu« gcno, scinc Familie, seine Liebe und nun auch scin crstcr und letzter Freund bcgrabcu lagen. Glücklicher« wcisc licß ihn dcr Abmarsch seines Regimentes nach der Lombardei bald freier aufathmen. Dort mildert sich sein trübes Geschick wenigstens so weit, daß die Vcr« wcndung des damaligen Hauptmanns (jetzt Fcldmar« schall-Licutcnants) v. Marsano (eines Pragcrs), dcr selbst Dichter und Kenner der Literatur war. dcn jun' qcn Soldaten dcr Kanzlei des Gcncral«Quarticrmci« slcrstabcs zutheilte und so doch von dcm Schwersten, dcm direkten Muskctendicuste. befreite. In Mailand besuchte ihn L. A Frankl, dcr eben von Rom und Neapel kam. Er schreibt darüber: «Ich lernte einen Menschen kennen, der, wäre bei scincr Geburt die Konstellation der Sterne gün« stig gewesen, mit seinem hellen Talente weithin ge« glänzt hätte; allein das Soldatcnkind steckte unter dcm Militär, Niemand suchte in der Kaserne einen Dichter, dcr gcmcinc Soldat konnt/ uicht ans der Front heraustreten, und der gleich geformte Czako verdeckte seinen blitzenden Genius wic andere. ge< wohnliche Köpfe. Er verkümmerte. — Nicht das Ercrzicrcu, nicht das Flintenpuhen. nicht das Kommißbrot war seinem Aufstreben rin un-besiegbares Hinderniß; dcr Verrath von Freunden, eine Täuschung dcs Hcrzcns lahmte ihn nur auf kurze Momente; abcr die zwiespältige Stellung zur Gesell« schaft. zu scincr Umgebung cntncrvtc ihm Kopf und Hcrz, machte scinc Phanmsic lind scin Gcfüdl vcr« blcichcn: Dcr Korporal cin Dichter! Man spottcte. man lächelte, dann flüsterte man: „Nicht übcl, rccht hübsch" . endlich klopfte man dcm Soldaten auf die Schulter, hieß ihn Freund, abcr natürlich untcr virr Angcn, währcnd man ihn öffcntlich nach jclncm un« lcvgcordnctcn Range behandelte, mau protcgirtc ihn, aber mit jcncr Vornchmlieit, mit jener Anmaßung, die das Herz vergiftet und dcn Geift demüthigt, und sclbst dicscr kleine, schmerzlich erkaufte Vorzug wurde ihm von Neidern ucrbittcit, indem sie ihm bei jeder Gclcgcnhcit scinc Stellung als gcmcincr Soldat füh« lcn licßcn. Icdoch auch dicß hättc er überwunden; allein später erkrankte er noch an cincm ärgeren, lang« sam abcr sicher zehrenden Uebel, welches schon man< chcn, sclbst in glänzenden Verhältnissen und Aspcltcn lebcndcn Dichter und Litcratcn in der Blüthe hinwcg« gerafft und sich täglich ncuc Opfcr, besonders in un-scrcm Vatcrlandc, wirbt. Er komttc nicht in's Pu« blilum, nicht in die Ocffcntlichkcit gelangen; cr hatte kcinc Verbindungen, wußte sich nicht ciucn Verleger zu verschaffen. Wenige Gedichte und cin Paar Ucbcr« sctzungcn waren damals gedruckt, sein Name außcr scincr Umgebung gar nicht gekannt. Aus seinen Ncdcn blickte dieser nagende Wurm, und ich bot ibm mcine Vermittlung an, etwas von seinen Manuskripten zum Drucke zu befördern. Dadurch erschien scinc Ueber« tragnng der „Gräber" vo» l^o l/okculo in bcr Kiv^la Vi<üml>^ 1838." Hilschcr starb am 2, November 1837 zu Mai« land nach mehrmonatlichcm Krankenlager, erst 3l Jahre alt. Wenige Tage vorher hatte er den „Aller« seclentag". dcr sein Todestag werden sollte, noch durch «l bungen die Kraft verliehen und die Nation einer würdevollen Zukunft entgegcngefübrt, In den Tagen vom U. und 24. Jänner (185!)) habt Ihr Alle' Euer Vertrauen in den Erwählten der Nation gesetzt, und habt Eucre Hoffnungen in einen einigen Regenten vereinigt Ouer Erwähl' ter gibt Euch heute ein einziges Romanien. Liebt Il»r Eiler Vaterland, dann werdet Ihr demselben auch die nöthige Kraft zu verleihen wissen. — Es lebe Nomanien! Alerander Johann l. (Folgen die Unterschriften der Minister.) Sendschreiben des Regenten an die Kammer. Meine Herren Dcputirtcn! Ich habe Ihnen in meiner Thronrede bei Gelegenheit der Eröffnung der gegenwärtigen Session gesagt, daß die Union endlich für uns eine Thatsache sei; liente, nachdem die Anerkennung dieser Union von Seite dcr ho< 1)en Pforte und der garantirenden Mächte bestall-gendc diplomatische Uikunde hcrübergelangt und dieselbe in das öffentliche Neckt Europa's ringe-tragen ist, rufe ich einerseits die Union im Auge-sichte des Vaterlandes aus, andererseits aber bc< rnfc ich Sie znr Vereinigung in Vukarcst mit der gesetzgebenden Kammer auf den 24. Jänner künf« tigeil Iabrcö zusammen, Vis dahin nun und mit Berücksichtigung dcsseu, daß dieses Iabr seinem Ende sich näliert. empfehle ich Ihnen, meine Herren, die Regelung und St< cherslellung der verschiedenen Zweige des öffentlichen Dienstes im Vereine mit meiner Regierung, Gleichzeitig verkündige ich Ihnen, daß ich die von meinem Ministerium eingereichte Entlassung angenommen habe, jedoch unter der Vcdingung, daß die Minister insolangc auf ihren Sitzen zu verbleiben haben, zum Zwecke der Fortführung der lau» senden Geschäfte, bis der Moment, in welchem ein einziges Ministerium für Romanien ernannt wer^ den kann, angelangt sein wird. Gott möge die Wirksamkeit der Versammlung segnen, und Ihnen seinen heiligen Schut) ange-deihen lassen. Alexander Johann I (Folgen die Unterschriften der Minister.) Lie Kammer der Walachei hat nach Verlesung dieser Proklamation und dieses Sendschreibens fol> gcndc Adresse an den regierenden Fürsten einstimmig deschlossln und unterbreitet: «Durchlauchtigster Herr! Von den Thronen der Moldau und Walachei, auf welche die Romanen Euere Durchlaucht, in Ihrer Absicht sich zu vcr-einigen, erhoben haben, errichteten Eurre Durch» taucht den Thron Romanicns. Als Repräsentanten eines Tbeilcs von jcnem schönen Nommüen, welche? mn heutigen Tage seinen S!p zwischen 'den herrschenden Nationen Enropa's in feierlicher " Weise einnahm, kommen wir, um die Huldigui^ ^ gen unserer Dankbarkeit zu den Füßen dieses N^i_____________________________________ ___________ ein schönes Gedicht gefeiert. Einige Offiziere der Garnison, die den Erlösten gekannt und geschäht hatten, bereiteten ihm auf dem Militär-Fricdhof San Giovanmo vor der Porta Vcrcellina ein stilles Vc-gräbniß, Hilscher's Persönlichkeit war l>och und schlank, seine Haltung leicht, troh der militärischen Strenge. Haar und Augen waren glänzend schwarz, lcpterc ruhten nur, wcun Hilschcr eine dcr ihm eigenen, scharfschncidcnden Bemerkungen ausgesprochen l'atte, wie fragend auf dem Hörer- dann zuckten wohl anch die Lippen in cincm ironischen Lächeln. Kurze Zeit nach Hilscher'ö Tode schrieb Herr v. Marsano. der seinem Schützlinge bis zur letzten Stunde sein warmes Interesse bewahrt hatte, an L. A. Frankl: ^Deutschland weiß es nicht, welchen Verlust es „in diesem großen Talente erlitten hat, das seine «Tage verkannt und unerkannt hinwelkte. Seine »Ucbersetmngen Byrons sind das Vorzüglichste, was «Deutschland in diesem Theile der Literatur aufzu' »weisen hat. «Ich besuchte Hil scher oft in dcr Kaserne »> «'""'' '"'^logna. "" " uach Beendigung seiner «Bernfspfl.chtcn in einer Ecke im Fenster auf einem «Brette, umgeben von dem Lärmen von vielleicht «0 «Soldaten, dlc nut ilnn ein g^ßcs Zimmer bewohn-«ten, seine Ucbcr,ctzungcn Byrons schrieb. Hilschcr „sprach das Englische schlecht, die Aussprache war „fast unverständlich, aber es wäre unverzeihlich, wenn «seine meisterlichen Ucbcrsetzungcn verloren gingen «Deutschland besitzt nichts Achnlichcs."-------- Auch die «Hallc'schcn Jahrbücher für deutsche «unst und Wissenschaft", bekannt durch die Strenge und Unparteilichkeit ihrer Kritik, haben bei Gelegen, ycit des Erscheinens des Fraukl'schcn Werkes in ih. ""Jahrgange 1840 ein überaus anerkennendes Ur. ".'eil über die Dichtungeu Hilschcr'S abgegeben. Thrones niederzulegen, und bitten Gott, damit er Euch auf diesem Thron ein langes Leben schenken möge. indem derselbe fortan nur noch gleichzeitig mit dem Leben von fünf Millionen Romanen zertrümmert werden könnte. ^ Ginladung zu der nüchjwl gemeiliderathzsihung a« 7. Jänner »8sH,5 i . . « Nachm. um 4 Ul>r. » "" ' Tagesordnung. 1. Lesung des letzten Sitzungsprotolles vom lü. Dezember !8tN. 2. Vortrag dcr Fixanzseltio»« über die Stadtkasfe> Gebarung im Monate Dezember 18(51. 3. Referate der Sektionen. 4. Separatantrag rrs Gem.»Rathes Dr. Ore l, wegen Errichtung von Markthallen uno Regelung des Ställdchenwcscns. Laib ach am 3l. Dezember 1661. Vermischte Nachrichren. Die gcsammtc österreichische Monarchie gc< winnt bei einem Gcftügrlstandc von lil) M>U. Stück jährlich 2400 Mill. Eier. Wien lonsumirt davon 60 bis «0 Mill. Stück, der Rest geht zum großen Theile in's Ausland, wo sie in den Monaten Dezember und Jänner verkauft werden, weil dann die Preise am höchsten strhcn. Um die Eier gegen die atmosphäri» schcn Einflüsse zu schützcu, werden sie in Wasserglas eingetaucht, wodurch sich ein sirnißähnlicher Ueberzug über die Schale bildet, und dann in Champagner« körben, welche 1« bis 20 Schock fassen, sorgfältig verpackt, indem Weizenklcie sehr reichlich dazwischen geschüttet wird. — Nach dcr neuesten ungarischen Statistik leben gegenwärtig in den Ländern dcr ungarischen Krone i.27^.07? Deutsche. Eö wird wohl keine ein zigc Gespanschaft ausschlicßcud von Dcutscheu be» wohut, wohl aber machen sie im Wieselbnrger Ko-mitate und jn den Zipser Städten die Mehrheit aus; lonisttll gegründet. ' .^^, Neueste Nllchrichlcll und Telegramme. Verona, 2. Jänner. Se. Majestät dcr Kai> ser sind um 1 l Uhr Vormittags hier angelangt. Um 2 Mr fand die Vorstellung sämmtlicher Zivil, und Militär-Antoritäten Statt. Trieft, 2. Jänner. Der heute eingetroffenc, Lloyddampfer «Amerika« bringt Nachrichten aus Cal>! cutta vom ?., Bombay 12. Dezember. Lord Canning hat dcn beabsichtigten Bc> such vou Britisch Birma aufgegeben uud wird all» sogleich zurückkehren. Salabut Khan. der Mörder des Majors Burton, zum Tode verurthcilt. wird in Kotal» gehängt. In Kurrachec wurde ein Individuum verhaftet, welches mau für den berüchtigten Ncna Sahib hält- ' Verlin, 2. Jänner. Der Polizei-Präsident v. Zcblitz ist vom 1. Jänner ab znr Disposition gestellt. Verlin, 2. Jänner. Die «Preußische Zeitung" meldet - Der König erwiederte anf die Neujahrsglück» j wünsche des General folge wird, nachdem Ricasoli auf die Auffindung eines Kollegen für das Ministerium verzichtet, das ttabinet ohne irgcud eine Veränderung bleiben, London, 2. Jänner, „Times" gibt zu, daß Chancen für den Frieden vorbanden seien, doch zer« streuen die bisber erhaltenen Nachrichten nicht die Un< sichcrheit der Situation. Lincoln und Seward haben noch nicht das Stillschweigen gebrochen; es besteht keine Solidarität im amerikanischen Kabinet. Die heutige «Morning-Post" bringt folgender mit großen Lettern gedruckten Artikel: Die «Africa-, welche durch Lord Lyons der Depeschen wegen zu> rückgehalten worden war, bringt keine Nachrichten von entscheidendem Charakter, Lord Lyons erhiell in der Nackt des 15. die Instruktionen, welche die unbedingte Zurückstellung (l-^lilulilin nbxolul) der Gc< fangenen und Entschuldigung (»l",!«,?") verlangen Lyons sollte am IU. Morgens Sewaro in nicht offizieller Weife von seinen Instruktionen in Kenntnis seyen. Wenn dcr Präsident und das Kabinet fried lich gestimmt waren. so hätten sie die Erniedrigung einer peremtorischen Forderung nachzugeben, ver meiden können; sie hätten die günstige Gelegenhr! ergreifen lönncn. freiwillig eine Genugthuung anzu bieten, welche wir verlangen, und auf welcher z beharren wir im Falle der Weigerung vorbereitet sinl Lord LyonS hätte die „Africa" zwei Tage zurückg« halten, er hätte nach dem Cap Race telegraphire können, um das Schiff aufzuhalten, wenn blnm 48 Stunden Seward. nachdem ,r sich mit Lyon berathen. Instruktionen erhalten hätte, so vorzugehei wie wir eben angedeutet haben Nachdem aber ke< Telegramm dieser Art am ssap Race empfangt wurde, so können wir daraus schließen, ball tnne' halb jenes Zeitraumes leine derartige Entscheidun gefällt wurde. Wir wissen nur. daß bis jeht d Bcziel'ilngett Lord Lyons zur Bundesregierung eine höflichen und nicht gereizten (mulvrilll.nl) Charaktl hatten. Ob die Bundesregierung cs vorzieht, de ihr durch die Mäßigung der englischen Regierung m gezeigten Gang zu wählen, ooer ob sie entschlösse ist, den Empfang unserer Forderungen al^uwarte und sodann die Angelegenheit eiuem obersten Gericht« bofc zur Entscheidung zu unterbreiten, oder aber, o sie dicsc Forderungen auf ihre eigene Verantwortmi verwerfen will. ist noch ungewiß. Lord Lyons muß die Forderungen am 22. odcr 23. vorlegen, Dc »vürdc dcr Bundesregierung bis zum :w, Zeit zl Entscheidung gcben. falls sie von der zugestanden« Frist Gebrauch machen wollte. Die Antwort ist alj jept schon unter Negcs uach Europa, und kann m dem „ächsicu Dampfrr jedenfalls aber gegen den l odcr 10. d. M. anlangcn. Theater. Heute, Samstag: Ghouchon, Vaudeville l 4 Aktcn. Morgen, Sonntag: Der Wlockner vo Mütre H>»»»e, Tableaux in tt Auszügen. Ucberm. Montag: Die neue Welt. Meteorologische Beobachtungen in Laib ach. ___________________ rrdilurl________"aa) meamn.______________________________l in Pariser Linien 27. Dezember 6 Uhr Mrg. 329.31 -2.4 Gr. Windstille bcwüllt 8 ,. Nchm. 82«. N2 -^0.4 ,. >>V. schwach thrilw. bewöllt 0.00 IN ,. Add. II0.17 -0,4 ., Wmdstills bfwüllt 28. .. 6 Uhr Mrg. gA) .74 -2.8 Gr. X. schwach bcwöllt 2 „ Nchm. M0.N ^:.<-, ,.0, delta Eonntlisch. ft. 00 10 ,. Abb. 330.67 — 2.tt „ ", drlto ' sü-rnhrll ^Drliel und Verlag usn Ignaz v. «leinmayr se F. ^amberss^^ibachT^^Veränlwortlicher Ncdäste'ur" ^Vambc's,, Anhang zur Laibacher Zeitung. N^««l^nl^«^§ Wien, (Vlittaa/ ! Ilbr 1 (Nl. Ztg, Nbdbl.) In Fl?lgt d,s „„list,!, Telegramms aus Ntw-Vlllf dit Haltung bess,r. und i'llSbcsonderc Tptlllla tio!«

,v!klt bt! DllIl^U v^IzülT. 2. Jänner. l,bbafter,r Nachfraqe höher bezahlt. Staatzpapie« »renig geändert, mn 1b!3!1er.Lost ftie.,en um H"/.- Freu^c Ä^lut«, tr^h großen Bedarf« S ^u Coupo»S< Deckungen für auswärtige Rechnung doch beiläufig «i» ein halbes Peijeut billiger al< vorgestern, Geld llilffi^ Veffentliche Hchnld. ^. lt« Hta«t« (für 10« st. > <^ele Ware In ötterr. Wührung . zu 5'/. «2.2» «i«20 ü'/. Anleh. o°n l»Ul mit 3iütkj. 87VU «e«.-National ' «nlehen u>it Iünner.Coup. . . . ^ 5 . 8 l,20 6 l 4b ßtational « An^hen mit April-(loup.....« 5 . «1^ 8l 60 Uttallique«......^ ü , dett« mit Mai' Coup. » 5 , s«.2<» ««..10 detto ..... , 4j. l'8,50 ü«?ü mit Verlosung v. I, !8»9 . . <2H.- l2.).^> , , l8ü^ . . ii6.ä0 l>6 7» „ „ l»U«» zu ÜUU I«. . . 52.- 822^ ^ . zulOUst. ««./,0 V8 — Gemo«Nent,nsch. zu 42 l.. ,u«l>-. l6..»o 17.-U. »6,» < .'l^0 »ü2-Süd-!wrb».Aell>.-!Ü.2U0„ ^ i2Z,2-i l2:l.7« Hüdl. Gta«t.'»en, u. Cent. ital. (His. 20U st,o. «l». il)U Fr. m. l4U !l. (?^'/.) »inzahlung 2«!.-- 283 - Galiz, Karl'ru5lv.,Vahuzu2U0ff. C. M. m, >4U fi. (70'/. ) »Ümz. l llll.50 l N7. - iDest Don'Daio^ssch ^es, ^^. 4^0,— 422 — Oesterreich 5!loy» in Trieft 3^ 20«.— 202,— Wie». Danipsm.-Äft.-Oes. ^.V »l,« - 4N0.— P,stl,er .ssettenliriick^n . . . 4'/.) ^ilij. »47.- 147.— Pfalldvriefe (s»r lau ft.) National- dlgeu!.Ostn zu4!! ft.ö. U. . 35— 3ü ä" ^tstcrhazu , 40 „ CM. . «7.— W. - Salm .. 4l> ^ . 3» - H« 25 Oell. Ware Palffy z>l4N st, (5M. . 37,25 27.75 Mary z>l40ss. (5U. . 34.2.'» 34.7ä Zt, wsnoi« » 40 „ „ .37.— ^?./>U Viüdisch^rüh . 2!» , ^ . 20,50 2l.— W«Ids!ci„ „ '20 , . . 22.2.1 22.75 ,stcg!evich .. >0 „ « . l.'»2l) Iü.75 Tttechsel. 3 Monate Geld Arise ?ll!gsb»rg, für >00 fl. si'idd. N. . !>l<6,> NU 7ä ^ranffuit a. M, detto . 1lv.7» ll».'.»5 Haxibülg, für 1U0 Mart Vanko . «05.50 I05.tt!) Vl)!,don, ,l!l 10 Pf. Sterling . 14l.— 4>.2<) Paris, fin 1,«»Fra»lS . . . 55>.?0 »5,«!) <5ours der Geldsorten. G,!d Ware .st. Mm,j'Dusaten U ft. „ 3» , N.,p^!,ol,sd'or . >1 „ 2., „ 1 l ^ 27 , Nuss, Imperialt . <1 „ 54 ., l l ^ öL Vereinslyaler 2 IN'/, ^ 2„ li ^ Hill'tl'Ä^io !3l» .. ül) . «39 75 Effekten- und Wechl'el-Kllrje an der k. k. öffentlichen Börse in Wien. D,l, ^. Jänner 1802. 0— .. ^. Mitglieder der Gesellschaft werden demnach eingeladen, entweder persönlich an dem Wahlakte Theil zu nehmen, oder im Falle der Verhinderung den eigenhändig geschriebenen und unterfertigten 'Wahlzettel zwischen 11 und N Uhr an den Wahlort einzusenden. Von der Direktion der philh. Gesellschaft. - Laibach am 3l. D,zen>^lr^86l. ^ ^ I?U" Anzeige. "U5H Wahrend der ganzen Faschingszeit sind die beliebten, bekannten Krapfen auf Bestellung täglich, sonst jeden Freitag, Sonntag und Feiertag zu haben in der Gradischa-Vorstadt Nr. 24 (im Frau Schusterschi tz'schen Hause), wo auch sehr gute Weine ausgeschenkt werden. « »> > Z. 2303. (I) Den verehrten Casino-Mitgliedern wird hiemit bekannt gegeben, daß lm Faschinge l862 in den Vereinslokalitaten sieben Tanzunterhaltungen werden abgehalten werden, und zwar: 1. Am 22. Jänner. Tombola mit Tanz. 2. « 2!>. « I. Ball. 3. „ i;. IlDruar, Tombola mit Tanz. 4. .12. . l«. Ball. ll. «19. , Tombola mit Tanz. U. „ 2U. ^ «»«. Vall. 7. „ 3. März. Tombola mit Tanz. Diese Unterhaltungen werdenjedesmalum 8 Uhr Abends, und zwar die A'«»»»»»»«»'» mit nur Einem Tombolaspiele beginnen. i^aibach am 1. Jänner 1862. Von der Feinst zerln^senc unAar. ^okwointettS das Psund ä>i8 Neukreuzer, Nindschmalz, Hirsebrei«, Gerste, Fisolen, bestes Horn- und Heidenmehl zu den mög Uchst dllltgen Preisen zu haben: am Hauptpllitze in der ^>e, Baml'erg. D'lse yeacn Husten. Hclftrleit. Hals-m,d VrnNdeschwerden am schnrUsttn ^inoeiluig uer. schasslnre i'gl<.', iN die Schachtel nel'N Bericht zn 60 lr. öil. W. nur zu haden in der Apolhele „;um goldenen Adler", dts V. Oggenoergtr i,, ^ailiach. Z, lS. (l) Ergebenste Hlzeige. In der Gradischa-Vorstadt, HausNr.^8, ist täglich zwei Mal frisches Gebäck, sowie auch sehr gutes Kornbrot zu haben. Dlasms KlemelMH. Z. 229l., (3)' Gasthanse ^MÜAtlll Burgplatz. Schwechater Bock - Vier, die Halbe 20 kr. Schwechater Märzen.Vier, „ „16 „ Gramer 3)ler ^ ^ Schwarzer Möttlinger Wein, die Maß ti^ „ Süßer Proßeker, „ „ .^2 „ Gurkfelder Tischwein, „ „ Htt „ Z. 2286. (3) Warnung. Ein Velrüqer. Namens I^^»H»«»>«> V^<»«'»»T»r, gerirt sich alö Glschäftsreis,»c>cl uxserer Buchhandlung, erhebt Pränumcraliol'sl'tllässe und uerldcilt sogar ^e« druckle Karlen mit nusevlr Firma und seinem Namen, die er sich nnr znr Tänschn»^ des Pnl'Iilnms anfertigen ließ. Derselbe l'at nach den n»s zngrlommensn Nach-richlen bercitS Hteiermark, Hrain und Kärnten dlirchzo^en und übtl^N Vtliii^ereie» uernbt. Ge^en» lvärli^ oi'irflc ,r sich m Kroatien oocr in Slavonien yrrnmtrell'tN. Wir dal'cn n.ilnrlich anf erhallene Nachricht sl'< fort die Slrafanzeige deim hiesigen l. l. ^aooes^e. richle sssgl» ^l0l'o!p Werner qcmachl nnd derscldc wiid auch steckbrieflich verfolgt; l,>>er ist e<5 j^och noch nicht czcluü.-zen. seiner l)akl>afl ^u wlrden. Da wir Niemanden als Geschäftsreisen» den ll»s,rer Vnchhal,olnng l'cvolimcl'chilgt lial'en. so löniisn mir auch snr den durch Lcopold Werner uer» lnsachlen Schaden fsinerlei Ers.iß leist,,,. Wien. den 24. Dezember 186l. (Kohlmarlt 1149.) Z, 12. (1) Ofgtn jldf Vt'Mchuuq d,nch M,»sser - „nd Mars,nsch»h qtslhlich g»fich,rt. Drr beliebte, angenehm zu nehmende echte für Vrust- und Lungenkranke, Halsentzündungen, Heiserkeit, Grippe, Reichusten, Vrnstbrklemmnng, Verschleimn»«., Bchwer« atl)Mist?eit ist Nets >,» jrischcn ^ust^ude zu dlsu»,»»» : ! In ö ail' ach bei H!Vz>z,<'»!>»' ^»>e»', Apotheker „zum goldenen Hirschen" am Marienplah. ! In Nlul'ladU: Dom. Ilizzoli, Apotheker. > In Gölz: ln««-Hlnnl»«»>» >il< ÄuslichtungSmiltel dci °big'„ ktidcn 50 kr, ö. W, lRKkRlel'^XU^o-R'NWMlvn die l'lwählten. van ei-»5il, H«>l,n»l«><. Pr,i< l'l. Vchachtel 23 ll. öst. N. U>^. N««^«'> ^«'»»»'«-»»«^Tl'iTltt ,>t-HV«»»?5 Dr. W^lici's i" Lrndon. ,iir Vichtlsidend,. ! Flasch« l fl. ä lr. öst. W. ««el«»«'l»,e>,«'»' ^«,«l,»^lp«n»»i.»'ii,«<«»'-Mns't sür Ärusl- „nd Luügcnttanse, Pr. Flasche 87 lr. V> ^N ll«,^l,„ »4 «,„,,,,«»,« l«»,-K>»s«>^«l»,. 5N lr pr F lschf »>^. ^» ll«»^ln» «-^,»s^l«, l,»«^«Ml^. 0 r pr Fl sch, l Äroschiire »l'er ^zls^lAvl« v<»« lV»». >ll«>^el. 50 lr. pr. Flasche. II»». ül»«»»'l,»,'«>t» >»><^«»s<»lM<^lO bei Driistnanschwellüilg,«, verallsten Hautausschläa/n. il lr. IZ»». l^kSi»»»»»»«!«» U^nt««!55« m,tall frei. ?<) fr, ! Ilnlipt-Depot l)ei «lullll« Illtlner, ^pnll^ller in (3ln^^nll/.