EINlIELPlöSISS wiMihlUtifi n Rpl A m SamiUl-SoimUg 18 Ipf larburgn gntuno Amtliches Organ des Steirischen Heimatbundes Verlag und Schriftleitung: Marburg a. d. Drau, ßadgasse Nr. 6, Fernruf: 25-67, trscheint wöchentlich sechsmal als Morgenieitung (mit Ausnahme der Sonn* uwl 25-68, 25-69. Ab 18.30 Uhr ist die Schriftleitung nur auf Fernruf Nr. 28-61 Feiertage). Bezugspreis (im voraus zahlbar) monatlich RM 2.10 einschl, Fostf^ erreichbar. — Unverlangte Zuschriften werden nicht rückgesandt. — Bei blihr; bei Lieferung im Streifband zuzügi, Porto; bei Abholen in der Ueschiftsstelle Anfragen ist das Rückporto beizulegen. — Postscheckkonto Wien Nr. 54.608. KM 2,—. Altreich durch Post monatlich RM 2.10 zuzOgl. 36 Rpt ZustellgebQhr Jtr. 146_^ar(>urg-3>rau, !3RitttD0(ö, 27.5Ual 1942________82. aaOrflono Wie der Ring sicliscMoss Kesselschlacht In vollem Gang Verzweifelto Ausbruchsversuche der Sowjets scheitern an der Zähigkeit unserer Truppen — Immer schärfere Einengung der bolschewistischen Armeen Führerhauptquartier, 26. Mai Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Kesselschlacht südlich Charkow ist in vollem Gange. Mit geballter Kraft sucht der eingeschlossene Gegner nach Osten auszubrechen. In harten Kämpfen wurde diese Absicht auch gestern vereitelt. Gleichzeitig hat der von Süden, Westen und Norden her geführte Angriff deutscher, rumänischer und ungarischer Verbände die Bewegungsfreiheit des Feindes erheblich eingeschränkt. Seine dichtgedrängten Massen unterliegen zunehmend den Vernichtungsschlägen unserer Luftwaffe. Nordostwärts Charkow wurden wiederholte Angriffe der Sowjets abgeschlaj^en. Im nilttieren Abschnitt der Ostfront brachten örtliche eigene Anjiriffe weiteren Gc-ländcgewinn. Eigene Stoßtruppunternehmungen im nördlichen Frontabschnitt verliefen erfolgreich. Im Seegebiet zwischen Island und dem Nordkap griffen Kampfflugzeuge in der Nacht zum 26. Mai einen stark gesicherten feindlichen Geleitzug an. Ein Handelsschiff von 80(J0 brt wurde versenkt, fünf weitere durch Bombentreffer beschädigt. In Nordafrika bombardierten stärkere Kampffliegerkräfte militiirische Ziele im Raum um Tobruk. Flngieag« gegen britische BeIcilzOge Berlin, 26. Mai Deutsche Fernaufklärer meldeten am 2b, Mai abends an der südlichen Packeisgrenze zwischen der Insel Janmayen und dem Nordkap zwei britische QeleitzUge, Einer von ihnen befand sich auf dem Wege von Großbritannien nach Murmansk, während der andere Geleitzug in eng aufgeschlossenem Verband auf westlichem Kurs lief. An einer Stelle, an der die beiden stark gesicherten Oeleitzüge sich trafen, wurden sie von deutschen Fem- und Sturzkampfflugzeugen angegriffen. Die Sicht war durch die helle Naclit begünstigt. Kurz nach 20 Uhr erfolgte der erste Angriff, der auf heftigstes Abwehrfeuer der britischen Sicherungsstreitkrüfte stieß. Die deutschen Kampfflugzeuge durchbrachen den Flaksperrgürtel und trafen ein großes Frachtschiff von 8000 brt so schwer, daß es innerhalb kürzester Zeit über das Heck absackte und versank. Ein anderes Handelsschiff gleicher Größe stand nach Bombentreffern innerhalb weniger Minuten in Flammen und blieb hinter den mit mäßiger Fahrt.weiterlaufenden Geleitzugschiffen liegen. Ein Frachtschiff von 4000 brt wurde von einer Bombe auf das Vorschiff getroffen. Nach «iiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiniiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiniiiiiiiilUiliiiiiiiitiiiiiiii Argenllnlen bleibt neutral Buenos Aires, 26. Mai Dter argentinische Nationalfeiertag wurde im ganzen Lande in würdiger Form begangen. Mehr denn je s^and er unter dem Zeichen des festen Entschlusses, die auf dem Schlachtfeld vor 132 Jahren erkämpfte Freiheit und die nationalen Hoheitsrechtc auch in den jetzigen schwierigen Zeiten aufrechtzuerhalten. Präsident Castillo erklärte einem Ver-iretcr der Zeitung »La Nacion«, daß Argentinien weiterhin nn seinem unbedingten NeutratitMts- und Friedenswillen festhalten wern'p Ca«ti1lo <*ngto we'tor, daß Argentiniens Neutralität nicht nur das Land selbst retten, sondern auch dem ßanzen ameriknnlsrhrn Kontinent zum utzen gereichcn werde. der Detonation der Bombe hob sich ein größerer Rauchpilz über das schwer beschädigte Schiff. In mehreren Wellen richteten weitere deutsche Kampfflugzeuge neue Angriffe gegen die feindlichen Oeleitzüge, die über zwei Stunden lang verfolgt wurden. Gegen 23 Uhr erhielt ein 8000 brt große!'i Handelsschiff einen Bombentreffer schwersten Kalibers auf das V^orschiff. Ein anderer Frachter von 4000 brt wurde hart an der Steuerbordwand durch eine Bombe beschädigt. Nach diesen erfolgreichen Angriffen stellte ein deutscher Aufklärer später fest, daß ungefähr vier Seemeilen hinter den Oeleitztjgen einige britische Zerstörer damit beschäftigt waren, die Besatzungen zweier Handelsschiffe zu übernehmen. Loflwaüe zerhSmmert die Sowjets Berlin, 26. Mai Die deutschen und verbündeten Truppen griffen am Montag die eingeschlossenen drei bolscliev^istischen Anuecn konzentrisch an, siodall der Kinkesse-luiigsring weiter verengt werden konnte. Die auf engerem Raum zusanmienge-dräugten Bolscliewisten unternahmen im Verlauf des 2o. Mai mehrere Verbuche mit stärkeren Kräften, unterstützt von zahlreichen iFaiizern und starkem Artilleriefeuer, auszubrechen. Gleichzeitig griff der Feind zur Entlastung seiner eingekesselten Truppen von außen her an. An beiden Stellen der Front wurden die Angriffe in harten Kämpfen unter erheblichen Verlusten für den Gegner abgeschlagen und dabei 11 in eine Ortschaft eingedrungene f^anzer vernichtet. Die deutsche Luftwaffe unterstützt die Kamipfliandlungen des Heeres durch wirksame Angriffe auf größere feindliche Truppenansanimlungen, Panzerkolonnen Rom, 26. Mai In der Zeit vom l. bis 22. Mai haben die anglo-amerikanischen Mächte mit dem sowjetrussischen Bundesgenossen insgesamt 21 Kriegsschiffe sowie 178 Transportdampfer von verschiedenen Typen mit einer Gesamttonage von über 730 000 Tonnen verloren. An dieser Versenkungsziffer ist auch Italien beteiligt. Trotz mehrfacher Ankündigung ist eine Aktivität amerikanischer Kriegsschiffe im Mittelmeer bisher nicht festzustellen. Die Versenkung des amerikanischen Schlachtschiffes der »Marylandc-Klasse am 20. Mai in den brasilianischen Gewässern kann als wichtigstes Ereignis des Seekrieges der letzten Tage angesehen werden. Damit findet die vergangene, schweigsame, von größter Einsatzbereitschaft und Opfermut getragene Tätigkeit der italienischen Flotte ihre Krönung. Dieser Verlust trifft die Vereinigten Staaten schwer, weil mit diesem Schlachtschiff eine der größten und wirksamsten Einheiten der amerikanischen Flotte untergegangen ist. Die Tatsache, daß das gewaltige amerikanische Schlachtschiff in kürzester Zeit nur durch den Einsatz von zwei Torpedos zum Sinken gebracht wurde, zeigt die große Wirksamkeit der L-Bootwaffe. und Fahrzeugstauungen, während feindliche Kavallerie durch Bekännpfung mit Bordwaffen starke Ausfälle hatte. Durch Bombardierung von Befehlsstellen des Feindes und stark belegten Truppenunterkünften innerhalb des Kessels hatten die Bolschewisten große Verluste an Menschen und Panzern. Im mittleren Frontabschnitt stießen die deutschen Truppen dem weichenden Feind nach und nahmen weitere 17 Ortschaften in Besitz, sodaR in zwei Kampftagen 47 Ortschaften von der bolschewistischen Unterdrückung befreit werden konnten. Im mittleren Frontabschnitt brachten, wie in Ergänzung des Berichtes des Oberkommandos der Wehrmacht mit^'C-teilt wird, deutsche örtliche Angriffe beachtliche Erfolge, lüi weiteren Verlauf der bereits am Montag gemeldeten deutschen Operationen wurd6 der Feind erneut aus seinen Siellungen geworfen und weiter zurückgedrängt. Die deutschen Truppen stießen dem weichenden Feind nach und nahmen weitere 17 Ortscjiaf-ten in Beistz, sodaK in zwei Kampftagen 47 Ortschaften von der bolschewistischen Unter4rückung befreit werden konnten. Ritlerlireuz zum Krlegsverdienst-hreuz Berlin, 26. Mai Der Führer verlieh dem bisherigen deutschen Geschäftsträger in Washington, Gesandten Dr. Hans Thomsen für seine besonderen Verdienste als diplomatischer Vertreter des Reiches das Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz, Weiter verlieh der Führer dem bisherigen deutschen Militärattachee in Washington, General der Artillerie Friedrich von Boetticher, in Anerkennung seiner besonderen Verdienste das Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkrenz mit Schwertern. Briten verloren in neun Monaten Mittel-mecrkrieg 1391 Flugzeuge Nach jetzt vorliegenden zusammenfassenden Meldungen haben allein die Verbände der deutschen Luftwaffe vom September V. J. bis Mitte Mai 1942 im Gebiet des Mittelmeeres insgesamt 588 feindliche Flugzeuge vernichtet. Davon wurden in Lufikämpfen 377 Flugzeuge abgeschossen, und zwar u. a. 135 Curtiss-Toma-hawk-Flugzeuge, ferner 87 Spitfire und Hurricane-Jäger. Den deutschen Jagd- und Zerstörerflugzeugen fielen außerdem über 50 zweimotorige Bomber, meist des Musters Bristol-Blenheim, aber auch viermotorige »Fliegende Festungen« amerikanischer Bauart, zum Opfer. 62 britische Flugzeuge wurden schließlich von der Flakartillerie zum Absturz gebracht, während mindestens 148 feindliche Flugzeuge am Boden zerstört wurden. Durch die italienischen Streitkräfte sind in der gleichen Zeit 803 feindliche Flugzeuge abgeschossen oder am Boden vernichtet worden, von denen 518 in Nordafrika und 285 auf verschiedenen Kriegsschauplätzen des Mittelmeeres verloren-gu'gen. Damit beträgt die Gesamtzahl an Flugzeugen, die die Engländer und Amerikaner im sUdcuropäischen und nordafrikanischen Gebiet verloren haben, 1391 Maschinen. Die Wendung vom Abwehikampf bei Charkow *ur Vernichtungsschlacht Von Kriegsberichter Rauchhaupt PK..., 25. Mai Schneller als die deutschen Truppen im Raum von Charkow es selbst für möglich gehalten hätten, ist in der Schlacht, die nach der am 12. Mai von Timoschenkos begonnenen Offensive in den darauffolgenden Tagen bedrohlich nahe an die Tore der Stadt heranführte, plötzlich die entscheidende Wendung eingetreten. Noch einmal tobte ostwäits und südlich Charkow eine Woche hindurch in aller Schwere der Abwehrkampf gegen eine vielfache Übermacht "sowjetischer Schützendivisionen und Fanzerbrigaden. Der (Sc hert-BIlderd iatut-M ■) Schwerpunkt der sowjetischen Offensive lag in dieser Woche zunächst an dec deutschen Front südlich Charkow. 40 Kilometer vor der Stadt kam der bolschewistische Ansturm durch panzerbrechende Waffen — die im OKW-Bericht vom 18. d. erwähnte Sturmgeschützabteilung und mehrere schwere Flakkampftrupps endgültig zum Stehen, während der Feind seinen Schwerpunkt an die Front ostwärts Charkow verlängerte, um auch von dieser Ausgangsstelle her die Rückeroberung der Stadt erringen zu können. Bei aller Wucht, mit der Timoschenko seinen Schlag von Süden führte, war seine Rechnung jedoch nicht ohne Fehler; Erstens war die sowjetische Aufmarschbasis zwischen unserer nördlichen Donez-front und unserer Front am Norilwestrand des Donezbeckens zu schmal, und zweitens warf der Gegner nach seinen ersten Angnffserfolgen Divisionen über Divisionen in den Raum südlich Charkow. In die l'lanke dieser schwachen Stelle stießen von Süden her deutsche Panzerverbände, die sich nach mehrtägigen, nach Norden und Nordwesten vorgetragenen Angriffen am 22. Mai mit den Truppen der Armee des Generals der Panzertruppe P. die Hand reichten. Damit sind den sowjetischen Verbänden, die von Süden her Charkow erreichen sollten, sämtliche Nachschubwege abgeschnitten. Der Ring ist geschlossen. Am Abend des 22. Mai startete ich von Charkow aus mit einem Focke-Wulf-Auf-klärer zu einem Flug über den Kessel. Kilometerweit liegen noch heute breite Rauchschwaden über dem sommerlichen fruchtbaren Hügelland, an jener Stelle, wo vor Tagen schon der bolschewistische Ansturm zum Stehen kam, wo ie Spaniens Staatschef, General Franco, entsandt, suchte bei schwerster See nach Überlebenden, und Deutschland weiß der befreuü-detcn Nation Dank für die ritterliche Tat, der bei der Ungunst des Wetters trotz rücksichtslosen und ausdauernden Einsatzes eil Erfolg nicht mehr bescliieden war. Dem Gedächtnis der Helden Über der »Bismarck«, über den Tapfereo und ilirein Admiral haben die Wogen der Se# sich geschlossen. Ein Jahr ist vergangen seil jenem Vorniittag des 27. Mai 1941, da das stolze Schiff, bekränzt noch vom Ruhm eines beispiellosen Sieges, nach heldeiihafteni Kampf endlich zur Strecke gebracht wurde von einem Feind, der die Stärke dieses Gegners in ebenbürtigem Kampfe zuvor furchtbar erfahren hatte und der den neue« Angriff erst wagte, als die Zahl ihm Überlegenheit und Sicherheit genug gah. Der Name der »Bismarck« und ihrer Helden aber wird weiterleben; sein Andenken wird nach den Worten des Führers unsef Minuten später war die »Hood« mit 1341 zu einem Entschluß: Großeinsatz der Tor-Mann Besatzung in den W^ellen verscliwun- >r-Joflugzeuge! Von der »Ark iWaU startet den: eine Panzersnrenggranate der »Bis- üic erste Welle, sie stößt an »Bismarck« marck« hatle den Panzer der »Hood« durch-i vorbei. Es folgt, nachdem der Kreuzer «chlagen, war in der achtern liegenden Mu-j »Sheffield« die Position des deutschen nif'onskammer explodiert und hatte das : Schlachtschifies ausgemacht hat, die zweite mäclitige Schiff zerrissen, »Prince of Wales« | Welle. Fünf Flugzeuge der »Victorious« hatte selbst schwer getroffen, drehte eilig ab und die »Bismarck« zwei Tage zuvor abgeschos entkam im Schutze einer Nobclwolke. Wie eine Bombe schlug die Nachricht In ünglund und 'n der ganzen Welt e'n, London war in Katastrophenstinimnng, Presse und Parlament tobten. Die Scharte mußte ausgewetzt werden! Von Briten verfolgt Admiral Lütjens hatte inzwischen den Marsch fortgesetzt. »Prinz Eugen« hatte in dem siegreichen Gefecht nicht ehien Treffer sen; jetzt, am Abend des 26. Älai, werden 7 Maschinen heruntergeholt. Aber zwei Treffer erhält das Schiff: einen mittschiffs, den andern in die Ruderanlage, Das Schiff hält bei der schweren See nicht mehr Kurs, es ist manövrierunfähig. Der Schaden kann trotz aller Versuche nicht behoben werden. Das Schicksal der »Bismarck« ist besiegelt. »Ganz Deutschland ist bei euch« Angesichts des letzten Kampfes funkt der erhalten, »Bismarck« war mittschiffs und im i Flottenchef an den Übcrbefehlshaber der Vor^-chiff von Je einer .35.6-cm-Granate ge- Kriegsmarine: troffen worden. Es stellte sich letzt heraus, daß die Geschwlndiekeit des Schlachtschiffes diidurch um zwei Seemeilen gesunken war »Schiff manövrierunfähig. Wir kämpfen bis zur letzten Granate. Es lebe der Führer!« Und in stahlharter Entschlossenheit, treu «, ,, -------.......-.....v »-'HU IN aiamiiji ici L-niawniUÄiciiuyii, ireu Izellen waren angeschlagen, es wurdet dem Geiste todbereiten Heldentums, der Brennstoff ver oren, der auf dem Wasser l Deutschlands Kämpfer zur See in allen Stun-eine leicht zu fmde^nde Spur hmterl'eß. Den-| den der Entscheidung beseelte, meldet Ad-Tiocli wnrPTi Qicsc Scliddcn nicnt cl0?3rt, diiR i niiriil Liitjens dem Führen cte den Flottenchef gehindert hätten, seinf^n j t,„ c- •' u-t 1 - ? K,irs mit hoher Fahrt fortzmetzen. Ilio der «stellten A„f.,he - neklh.n- ' 'sSt cl. a ^ " ' fiintr Hör ffitir^iiviifin u,. aui ücn Mti, ueutsciiunüs.« fung der feindlichen Handelsschiffahrt Im Atlantik — konnte mit der vorhandenen Kampfkraft der beiden Schiffe durchaus erreicht werden. Die Stimmung der Mannschaft nach dem unerhörten Sieg war prachtvoll, der Feind blieb unsichtbar. Aber die feindlichf Flotte war alarmiert, respektvollster Entfernung folgten die Kren7er »Norfolk« und »SuffnlW« der deutschen Orupne, die »Prince of Wa1es<< stieß später zu Ihnen. Auf der »Bismarck« ver-«itSrkto s'ch der Ölverlust, die Abdiclitiinr^s-Arbeiten hatten nicht den erwünschten Fr- 'nlrr T nfiniK! rli" »Prinz .......................... .......... Und der Führer antwortet: »Ich danke Ihnen im Namen des ganzen deutschen Volkes. Adolf Hitler.« Ein Funkspruch an die Besatzung der »Bismarck« lautet: »Ganz Deutschland ist bei euch. Was noch getan werden kann, wird getan. Eure vorbildliche Pflichterfüllung wird unser Volk stärken im Kampf um sein Dasein. Adolf Hitler.« U-Boote und Flugzeuge werden eingesetzt, dem todwunden Scliiff zu helfen. Aber da die Entfernungen noch zu gewaltig sind und n i ..............uvM woriLMi ucs iiinrers unsef einen, Ze^törer "" ^"V^Sch!"' Das Ende der Schwarzen Hand PK-KricKsbcrichtcr KIppor (PBZ) (Scli.) Aus der Schlacht um Charliow Schuß auf Schuß jagt aus den deutschen Geschützen gegen die eingekesselten Sowjets, die eben wieder einen ihrer aussichtslosen, verzweifelten Ausbruchsversuche unternehmen Einen Verschwörer ereilte sein Schicksal Die historische Entwicklung auf dem Balkan und ira Zusammenhang damit auch die europäische Politik ist entscheidend beeinflußt worden von einem Mann, der unter dem Decknamen Apis in die Geschichte des 20. Jahrhunderts eingegangen ist. Der Oberstleutnant ui^d spätere Oberst des serbischen Generalstabes Dragutin Dimitrievic war eine der seltsamsten Gestalten hinter den Kulissen der Balkan-Geschichte: 1876 geboren, hatte er in der Armee eine glänzende Karriere gemacht. Zum ersten Mal wurde sein Einfluß mit der Teilhaberschaft an dem blutigen Drama des Jahres 1903, der Ermordung des Königs Alexander Obrenovic und der Königin Draga (Maschin) am 11. Juni im Konak von Belgrad sichtbar. Im Kasino der Siebener-Kaserne gab Apis das Signal zum Aufbruch. Beim Vordringen nach dem Schlafzimmer des Königs erhielt er drei schwere Brustschüsse. Wiederhergestellt, wandte er sich nach einem Aufenthalt in Deutschland und Rußland vor allem organisatorischen Aufgaben zu und bewährte sich in der Armee als Lehrer der Taktik, Reformer, Kundschafter in Alt-Serbien, Chef des Nachrichtenbüros des Generalstabes und als stellvertretender Chef des Generalstabes einer Armee. Daneben aber wandte er sich der Geheimbündelei zu und hatte hier in kurzer Zeit die wichtigsten Fäden in seiner Hand. Wenn er auch die revolutionär-terroristische Organisation „Vereinigung oder Tod", Ujedinjenje ili smrt, nicht gegründet hatte, trat er doch sofort dem Bund bei, dessen Programm die Schaffung eines utopischen Groß-Serbien war. Schon nach kurzer Mitgliedschaft übernahm er die Führung der Organisation, die bald ihren Einfluß weit über die Grenzen des Königreiches erstrecken konnte und im Volksmund nach dem Siegel des Bundes den Namen „Die schwarze Hand" erhielt. Dank der außerordentlichen organisatorischen Fähigkeiten von Apis nahm der Bund immer festere Formen an und erstreckte sich schließlich über die ganze Balkanhalbinsel und einen Teil der Donaumonarchie. Auch gewann er starken Einfluß auf die im Jahre 1908 gegründete „Narodna Odbrana" Milan Pribice-vic's, obwohl hierbei gewisse Rückschläge wie der Tod seines Vertrauensmannes und stellvertretenden Leiters der „Narodna Odbrana", des Generalstabsmajors Milan Vasic, nicht ausblieben. Auch entstanden größere Unstimmigkeiten mit dem Ministerpräsidenten Pasic, der den wachsenden Einfluß der Organisation fürchtete. Immer eifriger setzte Apis alle Hebel in Bewegung, um seine Ziele zu verwirklichen. Verbindungen mit anderen gleichgesinnten und gearteten Bünden außerhalb der Landesgrenzen wurden angeknüpft und gefestigt, so-daß auch an den Attentaten 1910 auf den österreichischen Konsul General Varesanin, 1912 auf den österreichischen Banus von Kroatien, Slavko Cuvay, Oberstleutnant Dimitrievic nicht unbeteiligt war. Geheimnisse um Apis Den Höhepunkt seiner Verschwörerlauf-bahn >: bildete aber die Durchführung sowie die Unterstützung des Attentats von Sarajewo am 28, Juni 1914, an dem zahlreiche Mitglieder seines Bundes sowie der Organisation „Herd" und „Jung Bosnien" beteiligt waren. Restlos geklärt ist die Urheberschaft und Teilnahme von Apis an der Tat von Sarajewo bis heute allerdings noch nicht. Bevor aber noch der Weltkrieg zu IZnd« ging, war die Organisation der ,,Schwarzen Hand" fast völlig zerstört, ihre Klitglieder in alle VVinde zerstreut, gefangen oder gefallen Dimitrievic-Apis eslbst wurde im Jahre 1917 in Saloniki angeklagt, Anstifter eines Attentats auf den König Konstantin von Griechenland, auf den Ministerpräsidenten Pasic und auf den serbischen Thronfolger Alexander gewesen zu sein, sowie beabsichtigt zu haben, die Dynastie zu stürzen, und Geheimbündelei und Landesverrat verübt zu haben. Nach langwierigen Verhandlungen verurteilte ihn der serbische Militärgerichtshof am 23, Mai 1917 zum Tode, und am 26, Juni wurde er mit zwei anderen führenden Mitgliedern seines Bundes in der Nähe von Saloniki, an einem Pfahl gebunden, von serbischen Soldaten erschossen. F. Klietmann PK-Aulnahme; Kriccsbcricliter Keiner tWb.) Slcherheitseinrichtungen an Bord Alles ist getan, um das Leben einer gefährdeten Bordgemeinschaft zu schützen. Schlauchboote, Rettungsboote, Schwimmwesten usw. hat jedes deutsche Schiff in ausreichender Menge an Bord »Marburger Zeitung«, 27. Mal 1942 Nummer 14ö VoiA and JCuitue Sva Chamberlain-Waaner oeslorlwn In der Nacht 7um Dienstag ist in Bayreuth Frau Eva Chamberlain-Wagner im Alter von ?5 Jahren gestorben. Mit Eva Chamberlain neb. Wagner ist eine deutsche Frau aus dem Leben geschieden, deren Name in weitesten Kreisen des deutschen Volkes ih dankbarer und verehrunqsvoller Erinnerung verbleiben wird. Frau Eva Chamberlain, die vor weni-rien Monaten, am 17, Februar 1942. ihren 75, Ceburtstag beging, war die Tochter Richard Wagners aus seiner Ehe mit Cosima Wagner. Sie ist aber der Öffentlichkeit vor allem bekannt geworden, als sie Gattin des vor 15 fahren nm 19. Jänner 1927 verstorbenen Houston Stewart Chamberlain. jenes Mannes, der an der Wiedererstarkung des deutschen Geisteslebens nach dem unheilvollen Aus-rfang des ersten Weltkrieges hervorragenden Anteil hatte. Was Chamberlain in dem Rinnen um die dnitsche Seele von der Gattin innerer Kraftzufuhr und Hilfeleistung erfahren hat, was sie ihm insondorhoit als die of^trene Lebensgefährtin und „Gehilfin, die nm ihn war", in der langen Zeit seines schweren körperlichen Leidens bedeutet hat, das konnte nur er ermessen und der Kreis der nächsten Freunde, die heute in Ehrfurcht und tiefer Dankbarkeit der Heimgegangenen »jedenken. Eine Aossiellanii fOr Freiluil-«rziehanp Gauleiter Wächtler in Italien Auf Einladung des italienischen Unter-nchtsministers Bottai weilt der Reichswalter des NS-Lehrerbundes, Gauleiter Wächtler, 7ur Zeit in seiner Eingenschaft als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Freilufterzie-hiing in Italien. Er studiert hier vor allem Fragen des italienischen Freiluftschulwesens, fn Rom und anderen italienischen Städten besuchte er Schulen sowie Einrichtungen der Faschistischen Partei insbesondere der faschistischen Jugend. Am Grabe der Eltern des Duce in Predappio sowie am Grabmal des Hnbekannfen Soldaten in Rom legte die deutsche Abordnung Kränze nieder. In Anwesenheit von Gauleiter Wachtier eröifnete in Rom am Pfingstsonntag vormittag Unterrichtsminister Bottai die Ausstellung filr Freiluftor?iehung. ZeitpenOssische ongaristlie Musik in Wien Die L'ngarischen Kulturanstalten in Wien und das Auslandsamt der Dozentschalt der I'niversilät und Hochschulen Wiens veranstalten heute Mittwoch im Festsaal der Ungarischen Kulturanstalten eine Vortragsfolge ..Zeitgenössischer Ungarischer Musik" mit Werken von Zolt^n Kodiily, ZolAn Pongräcz, Ferenc Farjas, Bela Bartok, .lenö Veesey und Sandor Verrss unter Mitwirkung bekannter •Solisten und Solistinnen. Der .Abend vermittelt der Wiener Zuhörerschaft einen Überblick des neuzeitlichen ungarischen Musik-srluiffens. Grundproblem der ungarischen Musikkultur ist die Frage des Zusammenhangs zwiscl;pn Kunstmusik und Volksmusik. Eine eigene Klasse sogenannter ungarischer Musik ist die Zigeunermusik, ein typisches Zwischengebilde zwischen Kunstmusik und Volksmusik, die es sogar zum Ausgang des vorigen Jcihrhunderts zu einer klassischen Scheinblüto bringen konnte. Es spricht für das Wesen der »jngarischen Musik, daß sie 7un>ichst in den Provinrstadten weit bedeutendere Pflegestatfon hatte als In der Hauptstadt selbst, wurde doch erst im Jahre 1875 unter Franz l.iszt der Gedanke einer Landes-hochschulc für Musik in Budapest verwirklicht. riiiM- r-rmr m;.;- , .1X1.^1 rT..Iii DAS SUMPFORGELWEIB Roman von Maria Berchtenbreiter Urhehp.r-Rechtsschuti durch Verlaj 0. Meister, Wcrdau (34. Fortsetzung) Und e.s mochte mit der fast hell-5eheri.'?clien Gewandtheit Rakes zusammenhängen, daß ihre Hand sich ohne weiteres zurechtfand. Während sie über die dunkle Treppe wieder hinuntertappte und durch den Hausfhjr huschte, fingerte sie ohne jede Vorsicht und Scheu daran herum. Ein kleiner Ruck ihres Daumens - die Waffe war schußbereit. Draußen im Scheinwerferlicht war schon der Teufel los. Mitten in die Herde war Steffen geraten. Kr spürte Stoß und Schlag und Fall an den Erschütterungen des Wagens, spürte den weichen Widerstand eines niederbrechenden Körpers. Fiine rasende Lust am Zerstören hatte ihn erfaßt. Gleichzeitig — und dies war wohl der ganze Wahnsinn Steffen Weidachers — vermischte sich im i raum und Wirklichkeit, er handelte wie im Schlaf, ungehemmt, verantwortungslos, nur noch von einer eiskalten NetJgier erfüllt. Dicht vor ihm, zum Greifen nah, war jetzt die weiß-getünchte Vorderfront des .Moorhofes, die .im Traum immer weiter vor ihm zurückgewichen war. Steffen lachte ohne Laut, jetzt sollte ihm der Hof nimmer entrinnen, nimmer sich auf1tt«ipn in ein Nichts und dann von fernher wieder locken und Wieder bot Graz ein reit Der Vorfeier des 60. Geburtstages von Joseph Marx im 7. Symphoniekonzert am 10. April, das die „Symphonische Nachtmusik" sowie die „Castelle romani" brachte, folgte jetzt, veranstaltet vom Musikverein für Steiermark, dessen Ehrenmitgliedschaft dem Tondichter im Reigen der vielfachen Ehrungen gleichfalls zuerkannt wurde, da» eigentliche Festkonzert im Stephaniensaal. Ein erlesenes Programm erfreute die zahlreich erschienenen Festgäste, unter denen auch Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Uiberreither und Oberbürgermeister Dr. Kaspar anwesend waren. Der Komponist selbst begleitete am Flüge! Kammersängerin Hilde Konetzny von der Staatsoper Wien, die einen Kranz der schönsten Marilieder mit unvergleichlicher Einfühlung und einer wohl nicht mehr zu überbietenden musikalischen Intention sang. Für den leider erkrankten Georg Oeggl vom Opernhaus der Stadt Wien war Walter König (Graz) eingesprungen, dessen Leistung in Anbetracht der ungemein anspruchsvollen Liedwerke besonders hervorgehoben werden muß. Als Mittelpunkt des Programmeg erklang eines der letzten Werke des Meisters, das Streichquartett Nr. 3, D-dur (in modo classico), dessen Wiedergabe das Wiener Konzerthausquartett als musikalischen Edelstein darbot. Hofrat Josef Marx am Flügel war der Ideale Begleiter seiner Lieder,, die ihren Zauberbann auch diesmal mit unverminderter Gewalt um die Sinne der Hö.rer schlangen. Mit einem „Konzert junger Künstler" im Rahmen der Austauschkonzerte zwischen der Staatlichen Hochschule für Musikerziehung in Graz und dem kroatischen Staatskonser-vatorium in Agram, wurde ein glücklicher Auftakt gegeben. Die drei nach Graz' entsandten jungen kroatischen Künstler zeigten durchweg ein überdurchschnittliches Maß musikalischer und technischer Beher-schung ihrer Fachgebiete. — Ivan Pinkava ist heute schon ein Violinist, der sich hören lassen darf. Seine Händelsonate war durchweg von jenem musikantischen Geist erfüllt, den eine gerundete, solistisrhe Leistung als Giundbedingung fordert. Eine Baßstimme, die vom ersten Ton ah aufhorchoa ließ, besitzt Tomislav Neralic, dossen Registerarie aus Don Juan ein wohlgelungenes Kabinettstück genannt werden muR. Hier erfreute die gesunde Frische dieses durchschlagskräfligen Organes nicht minder als die Mozart in jeder Weise gcrecht werdende Kultur der Stimme. In Liedern von Magdalenic, Gotovac (Selim beq), Kolaric und Grgosevic (Köln) erwies sich Neralic auch als feinfühlender Gestalter lyrischer Schöpfungen. Ivp Marek, der sich zuvor schon als bravouröser Begleiter am Flügel zeigte, überraschte schließlich auch als Solist iind Komponist. — Chopins Ballade in F moll und Polonaise in As-dur erklangen imter seinen Händen mit charakteristischem Chopinprofil. Als Interpret eigener Werke ließ der junge Künstler ein „Intermezzo" und ein .Präludium" hören. Mit einer Aufführung der Haydn'schen „Schöpfung" holte sich Professor Felix Ober-borbeck einen wohlverdienten Sondererfolg, der auch durch die überaus starke Anteilnahme des Publikums gekennzeichnet war. Dem Konzert selbst wohnten Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Uiberreither und Generalleutnant Gunzelmann bei. Die Chöre der Staatlichen Hochschule für Musikerziehung, der Landesmusikschule und der Altherrenschaft ,,Narvik" war die schwierige Aufgabe gestrUt, Haydns herrliches Tonwerk wieder erstehen zu lassen. Das durchweg gut klingende Stimmenmaterial wurde von Professor Oberborbeck mit allen Merkmalen einer winken. Jetzt wollte er in Grund und Boden fahren, was er nicht haben und halten konnte — und was auch die Walp nicht haben und halten sollte. So rammte Steffen Weidacher mit Vollgas den Hof seiner Vdter. In das ungeheure Krachen und Bersten peitschte ein schuRartiger Knall. Und darüber entbrannte später der große, nie entschiedene Streit, ob es wirklich ein Schuß oder nur eine Fehlzündung gewesen war. An der rechten Flanke des alten Hei-matliofes war der Angriff zusamtnenge-brochen, Fensterstftcke verschoben sich. Der mächtige Eckstein, der. Jahrhunderte überdauert hatte, wurde von einem tiefgehenden Riß gespalten, aber er rührte und regte sich nicht. Ein Schüttern war durch das Haus gegangen wie bei einem Erdheben, in der stillen Stube bröckelte A^örtel von der Wand und fiel in den Ohrenstuhl der verstorbenen Mutter. Aber was eine wirkliche und echte Heimat ist, die läßt sich nicht so leicht unterkriegen, sondern hält stand bis zum Jüngsten Tag. Eine dunkle, zerdrückte Riesenkreuzspinne klebte draußen an der Hauswand: der zertrümmerte Wagen, vollständig ineinandergeschoben, beinahe unsichtbar in blauem Qualm. Und nur für wenige Sekunden nahmen Walp und Rake dieses F^ild mit geweiteten Augen in sich auf. Dann wandelte es sich schon wieder zu einem neuen Schrecken. Eine Stichflamme schoß aus dem Trümmerhaufen. i'Rake, er verbrennt! '- schrillte die Walp. iilialtiges Kunstprogramm wohldisponierenden Werktreue zum Erfolg geführt. Im Opernhaus absolvierten Valentine Cretoi und Dino Badescu von der Staatsoper Bukarest die zur Zeit auch dem Opernhaus der Stadt Wien angehören, ein zur Sensation gesteigertes Gastspiel in Carmen als Micaela und Don Jos6. Für den erkrankten Serban Tassian hat sich an diesem Abend Karl Kamann als Escamilio von der Wiener Staatsoper zur Verfügung gestellt. Mit Mela Zimmer als Carmen gab es einen großen Abend. Die Wiederaufnahme des „Barbier von Sevilla" (Spielleitung Ernst Therwal) ließ diesmal Joachim Stein als Graf Almaviva glänzen. Steins Belcantostil wird von Partie zu Partie eine schöne Erfüllung. Auch Thöny (Bartholo) und Ruschowsky (Rosine), sowie König (Figaro) und Schütz (Basilio) waren im Sinne ihres vorjährigen Erfolges wieder ganz an ihrem Platze. Erwin Baltzers Stabführung hatte Rossinische Beschwingtheit. ,,Ehe in Dosen" heißt ein Unterhaltungsstück das Josef Eschenbrücher Gelegenheit gibt als Spielleiter und Darsteller (Dr. Bagrat) einen Salonlöwen mit moralischer Etikette zu mimen, was ihm bestens gelingt. Ihm war diesmal als Partner Alice Warnke zugesellt, die in dreifacher Verkleidung als Hausmütterchen, Dame von Welt und Dirne Proben ihres weitgespannten darstellerischen Vermögens sehen ließ. Eine Gräfin Geschwitz von soignierter Halbwelt lieferte uns Käthe Kivernagel als Gast. Ihr Gegenstück gleichsam, Maus! Gleich, aber wurde durch Silvia Kraus auf quicklebendige Beine gestellt Ralph Benatzkys musikalisches Lustspiel „Meine Schwester und ich" im Schauspielhaus neuinszeniert, fand dort das ihm gemäße Klima. Unter Otto Langers Spielleitung wurde dem Kammercharakter dieses von rhythmischen Einfällen und Schlagern strotzenden Kindes der leichten Muse Rechnung getragen. Im Verein mit Paul Mehnerts Bühnenbildern und Hanns Haas' befeuerndem Taktstock gelang eine vorzügliche Wiedererweckung dieses graziösen Werkchens. Dem Gedenken Ernst Gölls anläßlich des .10. Todesjahres galt eine vom KuUuramt der Stadt Graz gemeinsam mit der Volksbildungsstätte im Kammermusiksaal veranstaltete Feiersfunde. Julius Franz Schütz sprach die von Freundestreue verklärten Einlei-tungsworto. Mit den Augen des kongenialen Dichters gesehen, erstand das Bild des frühvollendeten Untersteirers, dessen Verse in manchen den Liedern Hugo Wolfs verwandt sind, wie sie ja auch beide einen Geburtsort — Windischgraz — gemeinsam haben. Hernach gestaltete Peter Otten' mit plastischer Sprechkunst einige der schönsten Verse Gölls, In Liedern, gesungen von Erika Pirschl und Herbert Thöny, lebte der Nachhall der Wirkung dieses Dichters fort. Sepp Amschl, Josef kolleritsrh, Hans Gretler, Friedrich Haag und Franz Dannehl kamen dabei mit ihren Vertonungen zu Wert. Kurt Hildebrand Matzak * Oraalfflhronn in Graz Geno R. Senecic: „Väterchen Stanic" Geno R. Senecic, der 1907 in Agram geborene Dichter, der heute als Kulturattachee an der kroatischen Gesandtschaft in Preßburg seinem Vaterlande dient, hat mit seinem Werk „Väterchen Stanic", das das Schicksal des Zagorianer Bauern Janko Stanic behandelt, ein lebensechtes und gutgesehenes Milieustück geschaffen, dessen Sinngebung allerdings über die Umweltschilderunq hinaus ins Ethische vorstößt, mit jener Verantwortlichkeit des echten Dichterwerkes, dessen Aber die Alte stand stumm und kalt, ihre knochige Linke hielt Walps Handgelenk wie in einem Schraubstock, die Rechte aber war mit dem Geheimnis, das sie barg, unter die Schurze geschlüpfL Die Walp wand sich in der eisernen Klammer, in die sich die schwachen Altweiberfinger verwandelt hatten. »Wir können doch nicht zuschauen, wie er umkommt 1 Wir müssen helfen.« »Da ist nimmer zum Helfen. Schau nur, der Windl« Der Föhn hatte sich mit Gier und Lust in den Brand gestürzt. Wie eine mächtige Fackel loderte die Flamme an der Mauer hoch empor und schien nach dem hölzernen Altan und dem Dachfirst greifen zu wollen. Einen Augenblick war das Haus in höchster Gefahr. Unfähig ein Glied zu rühren, starrten die beiden Frauen und atmeten kaum noch. Aber dann besann sich der Sturm. Von Süden her brausend, bog er die Flamme weg vom Haus und ließ sie knatternd und flackernd nach Norden hin wehen, wie ein breites, rotes Fahnentuch. Der Wagen, in dem ein Mensch gefangen saß, brannte vollständig aus. Walp und Rake merkten nicht, daß sie nicht mehr allein waren. HartI, der Knecht, stand hinter ihnen und machte ein merkwürdiges Gesicht, in dem sich Grauen mit niedriger Sensationslust mischte. Er war mit einer Torffuhre unterwegs gewesen und ielzt erst heimgekommen. Als er den Feuerschein gewahrte, ließ er das das schwerfällige Fuhrwerk auf der Bir- Mistion es stets bleiben wird, seiner Zeit ela Spiegel zu sein. Senecic ist ein Prediger der Güte im Menschen. Sein Ethos gewinnt hier typisch kroatische Züge, — Züge, die dem Werk auch bei seinem Grazer Publikum zum entscheidenden Erfolg verhalfen Die deutsche Uraufführung, die zugleich am selben Abend in Graz und in Stettin über die Bretter ging, fand in Graz in Dr. Rudolf Meyer einen mit großer Einfühlung zum Werke gehenden szenischen Gestalter, wenn wir auch dem Bühnenbild Hanns Hamanns noch etwas mehr von der patriarchalischen Atmosphäre des alten Stanic gewünscht hätten. Doch gelang dafür altes Darstellerisch« umso erfreulicher, — Eugen Eisenlohrs Janko Stanic hatte jenes passive Ausharren des Bauern gegen die Gewalt der Natur wie gegen die der Menschen im Blute Sein Bauernstolz, aber auch seine Güte waren echt und tief. — Ivo — ein Spezies von verlorenem Sohn, fand durch Karl Bosse verblüffend echte Gestalt. Seine seelische und charakterliche Verschwommenheit trat auch im äußeren Wesen dieses ,,Sohnes" lebensecht in Erscheinung. Raoul Fischer, als der einzig Anständige lieh dem Ältesten seine vornehm ruhige Haltung. Paula Nova, vom Autor am wenigsten bedacht, wußte dennoch als Tochter ihren Platz mit sicheren, darstellerischen Mitteln zu behaupten. Die Hemdärmeligkeit des Schwiegersohnes Im doppelten Sinne, stellte Eduard Cossove! eindringlich zur Schau. Hans Pössenbacher war ein zungengewandter Expensenverzehrer. In Peter Otten erstand eine Type menschlichen Abfalles von sugqeitiver Wirklichkeit: der Herr mit dem Halbzylinder. Paula Dürr zeichnete ein wenig mit zu dicken Strichen Ihre ansonfet im Format treffliche Fanika. Helga Münich, die man von der Schauspielschule auf die Bretter holte, lieh der zwölfjährigen Silvia alle Kindlichkeit ihrer eigenen, kaum erst gelebten Mädeljahre. Daß es obendrein mit »ehr viel Begabung geschah, stellen wir gerne noch fest. Das Publikum lief sich ordentlich heiß an dieser Familiengeschichte — das dramatische Moment tritt mehr passiv als aktiv im Werke hervor — und klatschte am Schluß den Darstellern und dem anwesenden Autor verdienten und herzlichen Beifall. Kurt Hildebrand Matzak it Der Uraufführung des Schauspiels „Väterchen Stanic" im Stadttheater Stettin wohnte der kroatische Gesandte In Berlin, Doglav-nik Dr. Budak, bei. Auch dieses Theater hatte das Schauspiel sorgfältig vorbereitet und führte es dank ausgezeichneter schauspielerischer Leistungen eines trefflich geschulten Ensembles zu einem großen und nachhaltigen Erfolg. 4 Italienische FilmkUnstler tn DeuUch-land. Auf Einladung des Präsidenten der Reichsfilmkammer, Prof. Carl Froelich, ist eine Reihe italienischer Filmkünstler» in Deutschland eingetroffen. Zweck des BesU' ches ist es, den italienischen Schauspielern und Regisseuren Gelegenheit zu geben, mit dem deutschen Filmschaffen noch engere Verbindungen aufzunehmen als bisher. Der Besuch steht im Geiste des neuen europäischen Filmschaffens. Die Gäste werden die Produktionsstätten Münchens, Wiens »nd Berlins besuchen. + Deutsche Kunst In Venedig. Die deutsche Kunst wird auch in diesem Jahre an der Biennale in Venedig stark beteiligt werden. Unter der verantwortlichen Leitung des Präsidenten der Reichskammer der bildenden Künste, Professor Adolf Zieglers, München, wird im deutschen Pavillon eine Kunstausstellung zu sehen sein, die auf das Werk de* Malers Arthur Kampf und des Bildhauers Fritz Kllmschs besonders eingeht. kenstraße im Stich und rannte herbei. Die Augen quollen ihm schier aus dem Kopf, er wolltf reden, fragen und deuten, aber dann hielt er voll geduckter Schläue an sich und belauerte mit mißtrauisch gespitzten Ohren jedes Wort der Frauen. Da hörte er, wie die Rake mit ihrer tiefen Stimme, ruhig und voll Genugtuung, sagte: »jetzt ha.st dein' Frieden, Walp! Der stört dich nimmer.« Aber wer wußte, was in der Walp vorging? Tausend Jugendbilder drängten sich in ihrem Hirn: Steffi, der braune, magere Moorbauernbub, der immer so voll wilder Streiche steckte, der immer und ewig Hunger hatte, der manchmal einen halben Brotlaib aus der Tischlade mauste und einen Ranken Speck aus dem Rauchfang — Steffi, der mit seinen zerrissenen Hosen immer hilfesuchend zur Walp gekommen war — der Stefibub — der Bruder — der blutnahe Mensch —, Vor einem roten Vorhang aus Feuer stand die dunkle Gestalt der Walp, als sie mit einem Schrei die Arme in den Himmel warf; »Ich kann nix dafür ich kann nix dafür —. Um dieses »Nichts-dafür-Können« der Walp Weidacherin drehten sich tagelang alle Gespräche im Dorf. War sie wirklich ohne Schuld? Die verwegensten Gerüchte liefen um, aber vorläufig wagte sich das Übelwollen, das der Walp Weidacherin gern einen gerüttelt vollen Sack Schuld aufijeladen hättCj noch nicht recht hervor. |4«UIV4 l «iviarourger /.tiitunK«, 21. Mai 1942 seiu Aus Stadt und £and tfiChe LdH bei Haselhnbers Unerträglich ist die Gewitterschwüle, die seit ijestern aui der Familie Hasellmber lastet, üin das blaue Wollkleid iieht der Streit, jenes «ute Stück, das Vater Hasel-huher seiiier Ältesten beiiti Eintritt in die Lehre geschenkt hat und das nun von der jüngsten Tochter abgetragen werden sollte. Jetzt gefällt es dem Mädel auf einmal nicht mehr, sie \v*ll es zur Kleider- und Spinnstoffsammlung gebtn, obwohl es im Stoff wirklich noch ganz gut i!>t. »Wenn Du innuer so verschwendest, wirst Du es im Leben zu nichts bringen« — die Mutter in ihrer Sparsamkeit ist auf Ihre Jüngste verärgert, hat sie docli in einem langen Leben lernen müssen, die wenigen Spargroschen gut zusammen zu halten. Die Jüngste trotzt: »Was Du auch immer an mir auszusetzen hast. Sag doch selber, was soll ich mit dem Kleid! Mir ist es viel zu eng und wenii wir erst anfangen zu trennen, um es mit anderem Stoff zusammen zu verwerten, dann ist es «anz verpfuscht. Außerdem paüt zu diesem Blau keine andere Farbe«. »Man kann es aber färben, kann auch ein Kinderkle4dchen daraus machen. Bunt bestickt gibt es ein hüb.sches Bettdeckchen auf Ursels Bettchen.« Natürlich kann man das«, warf die Tochter ein. »aber für ein Kinderkleid reicht es bei den vielen eingesetzten Teilen nicht hin und nicht her. Und mit dem Bettdeckchen ist es ia von Dir, Mutter, sehr gut gemeint — aber ist es denn zeitgemäß, so ein Kleidungsstück nutzlos zu verarbeiten?« Das war fast zuviel für Mutter Haselhuber. >Was heißt das nun wieder zeitgemäß! Ich wer^e doch noch ohne die Rrlaubnis meiner Tochter meinem Einkelkind eine Freude machen können. Wenn Dir die Lumpensainm-iung als besonders gute Verwertung für ein doch immerhin noch brauchbares Kleidungsstück erscheint ■— na. mir soll es gleich sein, Du wirst ja sehen, wie weit Du einmal mit solchen Anschauungen kommst.« »Also. Mutter, Du bleibst bei der .Verschwenderin?' Bleibst Du auch dabei, wenn ich Dir sage, daß mein Kleid ja gar nicht In die Lumpen, wie Du so verächtlicht sagst, kommen fsoll?? — Hast Du denn noch nicht den Aufruf gelesen. Da steht doch ausdrücklich von einer Altkleider- und Spinnstoffsammlung! Oerade auf die Altklelder kommt es Jetzt an, diese Stücke, die in den Schränken ihr nutzloses Dasein fristen, sind heute wertvolle Reserve, die den Millionen Männern und F'rauen In der Rüstungsindustrie und der Landwirtschaft, wo viel Arbeitskleidung verbraucht wird, zur Verfügung stehen soll. -»Den Aufruf habe Ich allerdings noch nicht celesen! Ja. wenn es so Ist. dann hast Du natürlich recht, mein Müdel! Aber warum hast Du mir dies nicht gleich gesagt, dann hatten wir uns den ganzen Krach ersparen können?« Auch Vater Haselhuber, der sich das Rededuell Mutter und Tochter in ziemlicher Spannung angehört hatte, nickte befriedigt und die Sonne ging wieder auf über der Familie Haselhuber. Wir spenden zur Altklelder- und Spinnstolfsanunlnng Ein Aufrut des Reichswirtschaftsministers Funk In der Zeit vom 1. bis 15. Juni 1942 wird im ganzen Reich die Altklelder- und Spinnstoffsammlunp 1942 durchgeführt, zu der Reichswirtschaftsminister Funk folgenden Aufruf erläßt: Aufruf zur Altkleider- und Spinnstoffsammlung 1942 Deutsche* Volksgenossen, deutsche Volksgenossinnen! In dem schweren Ringen des deutschen Volkes um seine Selbstbehauptung haben immer mehr schaffende Hände den Hammer mit dem Gewehr, den Pflug mit der Waffe vertauscht und stehen als eiserner Wall fern von ihren Werkstätten und Äckern im erbitterten Kampf zum Schutz ihrer Heimat, Ihre Arbeitsstätten, an denen sie seit Jahren für den friedlichen Aufbau im nationalsozialistischen Groß-deutschland schafften, sind von Millionen Werktätigen eingenommen worden, die vorher an weniger kriegswichtigen Ar- beitsplätzen gestanden hatten. Diese Männer und Frauen brauchen in ihrer neuen Tätigkeit im Frontbereich, in der Rüstungsindustrie und in der Landwirtschaft viel mehr Kleidungsstücke zum Schutze gegen Wind, und Wetter, als in den Büros oder als Hausfrauen im eigenen Heim. In fast jeder Haushaltung hängen Kleidungsstücke, die seit Jahren nicht mehr gebraucht und die auch in absehbarer Zeit nicht mehr getragen oder umgearbeitet werden. Deutsche Volksgenossen und Volksgenossinnen! Gebt diese noch tragbaren Kleidungsstücke und darüber hinaus alle! alten, nicht mehr gt-brauchsfähigen Spinn- ■ stoffwaren (z. B. Anzüge, Frauenklei-1 dung, Unterwäsche, Lumpen) zur Altklelder- und Spinnstoffsammlung 1942! Jeder, der für den deutschen Endsieg seine Arbeitskraft einsetzt, soll an Kleidung das erhalten, was er zur Aufrecht- erhaltung seiner Arbeitskraft und seiner Gesundheit braucht. Gerade heute im Endkampf um Deutschlands Freiheit mufi diese Rohstoffreserve, die bereits in Friedenszeiten regelmäßig erfaßt und ver-wertet worden ist, eingesetzt werden. Sie darf nicht in den Haushaltungen vermodern. Auch dieser Appell, der sich hauptsächlich an die deutschen Hausfrauen richtet, wird die Bereltschaft des ganzen Volkes finden, denn niemals wird das deutsche Volk in seiner Gebefreudigkeit erlahmen, wenn es gilt, die deutsche Kriegswirtschaft arbeitsfähig und schiaßkräftig zu erhalten. Jede Spende zur Altkleider- und Spinnstoffsammlung 1942 dient unmittelbar oder mittelbar der Front, die unerschütterlich steht und unaufhaltsam vorwärt^-drängt, bis der Endsieg gesichert ist Berlin, den 26. Mai 1942. Gez. Walthi'r Funk. Der Beitrag des Einzelnen zum Endsieg Größer Ditnstappell der Kreisführung Luttenberg Oberradkersburg stand dieser Tage im Zeichen des großen Dienstappells des Steirischen Heimatbundes, zu dem alle Ortsgruppenführer, Zellenführer, Bürgermeister, die Leiter der Führungsämter in den Ortsgruppen, alle SturmTührer und Leiterinnen des Amtes Frauen erschienen waren. m. Frauen aus dem Kreis Luttenberg besuchen verwundete Soldaten. Die Frauen des Kreises Luttenberg besuchten das Reservelazarett Radkersburg, um den verwundeten Soldaten Liebesgaben zu überreichen, während die Jungmädel aus Luttenberg ihnen ein paar fröhliche Stun-| den mit Spiel und Gesang schenkten.! Herzliche Worte und Soldatenlieder dank-! ten für den lieben Besuch. i Der Kreisführer, Dipl.-lng. Nemetz, eröffnete den Dienstappell und übergab das Wort dem Leiter des Hauptarbeitsgebietes Schulung in der BundesfUhrung des Steirischen Heimatbundes, Pg. Hannak-Hammerl, der einen ausführlichen Vortrag über Rasse und Weltanschauung hielt. Anschließend sprach der Stabsleitcr der Kreisbauernschaft, Ing. Probst, Uber (*en Aufbau des Reichsnährstandes. Die Mitarbeit des Bauern an der Erringung des Sieges ist — so betonte er in seinen Ausführungen — das Saatgut richtig zu behandeln, die Ernte rechtzeitig zu sichern und das Ergebnis der Gesamtheit des Volkes zuzuführen. Nach der Mittagspause wurden die Anwesenden in die Aufgaben des Arbeits- Ein Buch aus d«r Leihbücherei erzählt Von Paul Reinke Neulich, kurz vor dem Einschlafen, las ich noch ein Kapitel aus einem Buch, das ich mir tags zuvor aus der Leihbücherei geholt hatte. Ein Buch in einem dunklen Schutzumschlag, der fest mit Klammern an den Einband geheftet war. Man sali es den Seiten an, daß dieses Buch schon durch viele Hände gegangen sein mußte. Leise tickte neben mir der Wecker seinen Schlag durch das stille Zimmer in dem großen Haus. Irgendwo verhallten die Gongschläge einer Standuhr. Der Tag war anstrengend gewesen. Näher und näher kam der Schlaf. Da begann ich zwischen den Zeilen des Buches zu lesen. Oder war es ein Raunen, gleich als kämen Worte an mein Ohr aus diesem Buch in meinen Händen. Ja, du betrachtest mich ein wenig mitleidig, du denkst über mich nach, durch wieviele Hände ich wohl gegangen sein mag, seit ich neu im Regal der Leihbücherei stand. Bestimmt läßt sich das feststellen. Aber das ist ja unwichtig. Wenigstens stand ich nicht lange auf dem Holz-brett, ehe mich der erste Leser heimtrug. Ich hatte von ihm sofort das Gefühl, daß er mich nur nahm, weil ich eine Neuerscheinung war. Er überflog meine Seiten. Hastig las er mich, um mich nach kurzer Zeit schon wieder zu vertauschen. Das tIso wnr mein erster Weg ins Leben, dem m. Thomasberg bereitet PfingstTreude. Wieder haben sich Frauen des Kreises Pettau zu schöner Gemeinschaftsarbeit zusammengefunden. Diesmal waren es die Frauen der Ortsgruppe Thomasberg bei Frledau, die 25 kg Keks Mir verwundete Soldaten bereitstellten. m. Offene Singstunde in Gonobitz. Eine offene Singstunde wurde im Saaf der Deutschen Jugend in Gonobitz unter Teilnahme von über 200 Volksgenossen und Volksgenossinnen erstmalig im Rahmen des Steirischen Heiniatbundcs durchgeführt und von Kamerad Siege aus Marburg geleitet. Sie bildete den Auftakt für die Schaffung einer Singschar, gleichzeitig findet der ehemalige Männergesangverein neues, dankbares Betätigungsfeld. sich nun viele anschlössen, die mir so recht klar machten, wie schön es für ein Buch ist, vielen zu dienen. Eine Frau trug mich heim. In ein stilles Zimmer, das ausgefüllt war von Sehnsucht. Ich spürte an dem Druck ihrer Finger, wenn sie meine Seiten umblätterte, was ich ihr war. In ihrem Gesicht stand manch froher Zug, wie sie mich las und als sie mich dann wieder zurückbrachte, fühlte ich deutlich, daß ich ihr viel gegeben hatte. Ein Urlauber, der über mich in einer ihm von Freunden nachgesandten Zeitung eine Besprechung gelesen, trug mich beglückt heim. Er erlebte mit mir Stunden wirklicher Freude, die er lange erhofft hatte. Ich sage es ganz ehrlich, ihm diese gegeben zu haben, machte mich ein wenig stolz. Ein junges Mädchen vergaß mich, ließ mich vier Wochen lang halb gelesen in einem dunklen Schubfach liegen. Obwohl sie die ersten Seiten mit Begeisterung las, muß irgend etwas plötzlich in ihr Leben getreten sein, was sie so stark ausfüllte, daß sie mich vergessen konnte. Ich glaube, hernach war sie sogar böse auf mich, weil sie nun vierfache Leihgebühr zahlen mußte. Am Ende tat sie aber auch nur so, um damit zu verbergen, was der Anlaß gewesen, mich zu vergessen. So ging ich durch viele Hände. Konnte vielen Lesern Freude schenken und ihnen Stunden der Erholung bringen. Konnte Anregungen geben und vieles mehr. Du siehst an meinem Äußeren, daß mich nicht amtes eingeweiht. Im Mittelpunkt des Dienstappells stand der Vortrag des Land-rates, der einen interessanten und atif-schlußreichen Einblick in die Aufgaben 8^^- Weiter sprachen die zuständigen Leiter über die Fragen des Gesundheitsamtes, des Veterinär- und Er-nährungsamtes. Kreisführer Dipl.-Ing, Nemetz gab abschließend einen Überblick Uber das Mitgliedschaftswesen des Steirischen Heimatbundes und forderte die engste Zusammenarbeit der iimter des Steirischen Heimatbundes mit den staatlichen Stellen. Kurze Referate der Kreis-anitsleiter des Steirischen Heimatbundes beendeten den Dienstappell. m, Lohnausfali bei MusterungstagetL Im heutigen Anzeigenteil wird auf eine Regelung des Lohnausfalls bei Musterungspflichtigen zum Reichsarbeitsdienst und für die Wehrmacht hingewiesen. Wir empfehlen die Bekanntmachung einer besonderen Beachtung. Kleine verbünde^ hansaptan 1401 Der Dlenstweitkampf der Jeutsciien IngeniT* Eine junge IVIannschaft legt Rechenschaft über ihre Leistung ab Nach einem Jahr gut geleisteter Arbelt tritt die gesamte »Deutsche Jugend« in diesem Monat mm Dienstwettkampf an. Sic hat im vergangenen Sommer wie auch in den langen Wintermonaten sehr viel gelernt und muß nun ihr Können unter Beweis stellen. In Gruppen- und Gefolgschaftsappellen werden die Jungen und Mädel zusammengefaßt und von ausgesuchten Führern und Führerinnen geprüft, die ihre Leistungen nach Punkten werten. Der Dienstwettkampf wird drei große Arbeitsgebiete umfassen. Im ersten wird besonders auf die Haltung .und Leistung der angetretenen Einheit Wert gelegt. Es ist Pflicht jedes Jungen und Mädel, in sauberer Aufmachung in Uniform zu jedem Dienst zu erscheinen. Die fortgeschrittenen Sprachkenntniüse werden auch überprüft und an jeden einzelnen Jungen und Mädel werden Fragen gerichtet. Auf das Singen einiger Lieder, die für die »Deutsche Jugend« von Bedeutung sind, und die sportlichen Leistungen wird größter Wert gelegt. Der Stolz jeder Gefolgschaft und Gruppe wird die Haltung während des Appells sein. Beim zweiten Arbeitsgetsiet wird auf die organisatorische und materielle Grundlage der Einheit Wert gelegt. Dabei werden die Diensträume, die Sportgeräte und Schulungsmittel der einzelnen Gruppen und Gefolgschaften besichtigt. Beim dritten und letzten Arbeitsgebiet müssen die Gruppen und Gefolgschaften Rechenschaft über Ihre Fest- und Feiergestaltung, ihre Aktionen und Veranstaltungen geben. Beim Mädelwerk müssen die Mädel über ihre einzelnen Arl>eitsge-nielnschaften berichten. So werden die Jungen und Mädel in diesen Tagen einen großen Überblick über ihre geleistete Arbeit bekommen und angespornt werden, Im nächsten Jahr noch einen größeren Erfolg erzielen zu können. alle gerade zart behandelten, obwohl es ihnen doch eine Pflicht sein sollte, schon dem gegenüber, der mich nach ihnen in die Hand nimmt. Viele aber gab es, die auch gut mit mir umgingen und mich in eine besondere Hülle legten. In die Hände solcher Buchfreunde zu kommen, war immer ein Sonntag in meinem Leben als Buch der Leihbücherei. Ein Geräusch schreckte mich aus dem Halbschlaf. Ach, herrjeh, mein Buch war heruntergefallen. Ich hob es auf. Legte es behutsam auf den Tisch. Schaltete das Licht neben mir aus und dachte noch lange daran, was es mir eben erzählt hatte. Seine Worte erschienen mir wie eine stille Mahnung aller Bücher aus der Leihbücherei. Und daß wir Leser diese Wünsche auch respektieren,deshalbschrieb ich diesen kleinen Beitrag. Er ist wie ein heimliches Versprechen gegenüber den Schätzen aus meiner Leihbücherei. »Lisa, benimm Dicht« Pfingstpremiere im Stadttheater Marburg Man wird in Marburg über Lisa sprechen. Nicht über irgend eine Lisa, sondern über das musikalische Lustspiel „Lisa, benimm dich!", das als pfingstliche Überraschung am Mnrburger Theater startote. Die bühnenwirksame Pygmaleon>Idec ~ man erliuiere sich an die glänzende Verfilmung von „Pygmaleon" mit Gustav Gründ-gens und Jenny Jugo — wurde von Ernst Friese und Rudolf Weys sehr geschickt und unterhaltend ausgewertet. Diesmal han« delt CS sich nicht um ein wirklich verwahi-lostes Geschöpf, sondern um eine notte jung« Dame mit durchaus lobenswerten Eigenschaften: sie sucht, um nicht der Mutter zur Last zu fallen, eine Stelle, sie läßt nicht oh-neweiters mit sich „anbandeln", sie besitzt ein heimlich verehrtes Ideal, den ihr nur aus Filmen und Büchern bekannten Afrik**-forscher Baron Heydner. Vom Flügel aus befeuert Kapellmeister Hans E i c h i n g e r durch seinen mitreißend gespielten Klavierpart das zu intimer Wirkung verkleinerte Orchester und führt die hübsche, vom bewährten Wiener Komponisten Hans Lang stammende Musik zu schönster Geltung. Nach dem schmissigem Vorspiel schmeicheln sich namentlich ein weicher langsamer Fox und ein süß werbender Tango ins Ohr. Ausgezelchnet als Spielleiter erwies sich Gustav R e n k o, indem er die köstlichen Pointen und effektvollen Szenen des lustigen Stückes wirkungssicher herausarbeitet. Bestens gelungen auch seine eigene darstellerische Leistung als Baron Heydner mit der vornehmen Zurückhaltung und der interessanten Eigenbrötelei des berühmten Forschers und Schriftstellers. Mit der Rolle der Lisa findet Gerti Kammerzell reiche Gelegenheit ihre schauspielerischen Fähigkeiten und ihr sprühendes Temperament nach allen Seiten zu entfalten. Erst entzückende junge Dame, entwickelte sie sich sodann zu einem ausgesuchten Exemplar richtiger Verwahrlosung: dreist-frech, naiv unwissend, unbeherrscht wild, in allen Schattierungen. In der Gestalt der eigenen Großmutter wußte sie den zierlich feinen Ton der alten Hofratswitwe vorzüglich zu trtffen Ganz besonders gefiel sie mit dem allerliebst vorgetragenen Lied „Lisa, benimm Seite 6 »MarbufRer Zeitung«, 27. Mal 1942 Nummer 146 DorfabeRde der lügend ia Unlerlmd In 18 verschiedenen Dörfern und Orten der Untersteiermark trafen am Samstag Scharen von frischen Mädeln, die dem r^DM-Werk »Glaube und Schönheit« angehören, aus der Altsteiermark ein, um zu F'finßsten den Kindern und Eltern draußen in den Dörfern mit frohem Spiel, Gesang und Tanz Freude zu bereiten. Schon am Samstagabend kamen Dorfabende zur Durchführung, an denen die Dorfbewohner mit Begeisterung teilnahmen. Der rfingstsonntag-Vormittag wurdet für die Kinder ein kleines Fest. Auf der Wiese wurden Spiele und Reigen gezeigt; und zur großen Freude der Kleinen besuchte sie der Kasper. War das ein Jubel! Nur in Acht muß man sich vor! Kasperl nehmen, er weiß nämlich über allei kleine Schandtaten der'kleinen Welt Be-1 scheid. Am Nachmittag wurde im Freien gespielt. Bei diesen Spielen und beim offenen Singen, das vier Freude bereiteten, nahmen auch die Erwachsenen teil. Der Dorfabend am Sonntag wurde zum Ab-, Schluß besonders schön gestaltet. Die, Mädel bereiteten mit ihrem Kommen und freudigem Hinsatz alt und jung wirklich! frohe Stunden. Deutsches Roles Kreuz-Konzert in Unvergängliche Heidentalen unlersteirischer Soldaten Wie Angehörige des Ciilier Hausregiments die goldene Tapferkeitsmedaille errangen Das Deutsche Rote Kreuz ladet zu einem Konzert großer deutscher Meister ein, das FreituK, den 29. Mai. um 20 Uhr Itn Festsaal des Deutschen Hauses stattfindet. Der Abend wird vorn »CiHier Streicliciunrtett« bestritten, das dafnit zum erstenmal mit einem eigenen Konzert vor die Offcntliclikeit tritt. Eine erlesene VortraKsfolse wird jreboten. Wenige Hinweise tnöjren die Schönheit und den Reichtum dessen, was ceboten wird, andeuten: an der Spitze steht Joseph Haydn's Quartett hi d-moll. Der erste Satz steigert sein Motiv zu schönster Wirkung. Das Andante gehört zu den entzückendsten seiner Art. Das Menuett ist in beiden Teilen von phantastischer Wirkung. Fiii Vivace von ungarischem Schwung krönt dieses Werk, das zu den schönsten seiner Art gehört. In Haydn verbindet sich die alte Wiener Volksmusik nüt höchstem Geist; darum wird sein Werk stets volkstümlich lileiben utid auch den gebildetsten Musikfreund immer neu entzücken. Mozarts ».lagdquartett« in B-dur (Kochel Verz. 4rS). das seinen Namen von den fan-farenglcichen Passagen des ersten Satzes hat. ist ein Werk voll Schwung und Feuer, Heist und Anmut. Im Trio des Menuetts liegt Mozarts gnnze Grazie. Itn Adagio spricht uns erschütternde Tiefe wie aus einem späten Beethoven an. Aus dem nachgelassenen Schubert-Quartett wird der zweite Satz, das Andante con moto. gespielt, nachdem das Quartett seinen Namen hat: »Der Tod und (las MiidcheuT, jenes wundersam ergreifende Stück, das durch die letzte Not einer Men-schonseele zu liimmlisciier Verklärung führt. — Die Karten zu dem Qnartettabend sind im Vorverkauf im Amt VolkbiUIutig im Krois-hans zu hnbon. Die Preise sinrf. im ?Iinblick nuf die Widmunr' für das [deutsche Rote Kreuz, leicht erhöht. Unvergänglich sind die Heldentaten der untersteirischen Soldaten während des Krieges 1914—18. Hohe und höchste Tapferkeitsauszeichnungen wurden ihnen verliehen. In enger Waffenbrüderschaft mit Kameraden aus allen Gauen des Reiches verteidigten sie die Grenzen der Heimat gegen die anstürmenden Feinde. Neben den Siebeuundvierzigern und dem untersteirischen Schützenregiment 26 war es vor allem das sich vornehmlich aus den heutigen Kreisen Cilli und Rann ergänzende Inf.-Rgt. 87, das wahre Wunder an Tapferkeit vollbrachte und viel dazu beitrug, daß steirischen Regimentern der Ehrenname »Eisernes Korps« gegeben wurde. A\it besonderem Stolz tragen diese Frontkämpfer heute wieder ihre Kriegsauszeichnungen. die sie durch 23 .lalire verstecken inullten. Sie sind es auch, die heute im Steirischen Heimatbund freudig am Aufbau mithelfen und für die wehrfähige Jugend Vorbilder von Mut. Tapferkeit und soldatischer Haltung sind. Siebenundvierziger, Soldaten des Ciilier Hausregimentes, drangen im Jahr 1914 als erste in Belgrad ein und hißten am königlichen Schloß die Kriegsflagge. Von einer brüderlichen Liebe zu ihren späteren Zwingherren war bei den Untersteirern damals und auch später nichts zu spüren: im Gegenteil, je 'länger di° Serben im Lande saßen, utnso verhaßter wurden sie. Ihre frühere vorbildliche Haltung und ihre freudige Einsatzbereitschaft, die während der Fremdherrschaft vollkommen verschüttet wurde, erhielt nach der Befreiung wieder neuen Auftrieb. Viele meldeten sich freiwillig zur Wehrmacht und brachten für die befreite Heimat bereits ihren Blutzoll, zahlreiche stehen im Einsatz der Wehrmannschaft des Steirischen Heimatbundes gegen jene, die den friedlichen Aufbau des Landes zu stören versuchen. Einer von diesen tapferen Untersteirern ist der Ortsbauernführer der Ortsguppe Schönstein, der Sappeur-Zugführer Anton Nowak. Gleich zu Beginn des Weltkrieges kam Novak an die russische Front. Durch besonders tapferes Verhalten erwarb er sich bereits bis Anfang 1915 sämtliche Kriegsauszeichnungen des Mannschaftsstandes außer der »Goldenen«, Am 30. Mai 1915 lag Nowak mit einer kleinen Abteilung Sappeure vor Przemysl. Unter schwerstem Abwehrfeuer des eingeschlossenen Gegners arbeitete er sich an den FestungsgiHel heran. Es gelang ihm. sich an der Festungsmauer emporzuarbeiten. Der Hof der Vorforts winunelte von Russen. In der einen Hand die Mütze, in der anderen das Gewehr, schrie er von der Mauerkrone »Hurra. Hoch lebe der Kaiser von Österreich« und sprang in das Innere des Forts. So überrumpelte er 160 Russen. entwaftene sie und nahm sie gefangen. Erst als er dies allein durchgeführt hatte, gelang es auch seinem Zug, in das Forts einzudringen, der nur noch die gefangenen Russen abführen mußte. Für diese Heldentat wurde Anton Nowak am ea Katfernnaraen verdankt sie den aus Liebe und Anhänglichkeit zu seinem Herrn geborenen „Afrikafimmel" des Kammerdieners Felix, für den Otte Welte durch charakteristische Gesten und wirkungsvolle Komik Heiterkeitsorfolge buchte. Als Gesamtheit eine Hauptrolle verkörpernd, die vier Beamten des Annoncenbüros, die in dem lustigen Vorspiel „Kleine Annoncen — Erfolg garantiert!" und in nett eingebauten, handlungsvorbindenden Liedern reichen Applaus ernteten. Führend klang hiebei Erwin Frieses angenehmer Tenor hell heraus, dem sich die Stimmen von Josef D o-b ro v n i k, Josef Dowiak und Heinrich Leskoschek trefflich anschloßen. Einen komischen Bürodiener repräsentierte Heinrich Asper, einen gemütlichen Briefträger Rolf S a n d e n. Als mehr oder weniger liebenswürdige oder liebebedürftige Kunden des Annoncenbüros; Alma Weiland, Herbert Richter, Luise Kokl, Franz Kummer, Anna T o v o r n i k Gottlieb Ussar als Bühnenbildner gab der heiteren Handlung einen gefälligen Rahmen, so die geschmackvolle Villa des Afrikaforschers. Prüchtig untcrhr'^en, geizte das Publikum nicht mit dem Beifall. Ein Blumenmeer und zahllose Vorhänge bezeigten den vollen Erfolg des Abends. Man wird in Marburg über Lisa sprechenl Marianne von Vesteneck veeduH^eCk von 21 bis I Uhr ! Besitz kontrollieren und das überschüssige Fett gleich mitnehmen. Als die Bäuerin um Hilfe rufen wollte, richtete er eine Pistole gegen sie. Die Bäuerin war unter dieser Gewaltanwendung gezwungen, ruhig zuzusehen, wie der Mann in das Zimmer ging, dort aus einer Fettkübel ca. 10 Kilo Schweinefett und ca. 6 Kilo Geselchtes nahm, dieses in Papier einwik-kelte und das Haus verließ. Bald darauf kam der Bauer nach Hause. Als er von seiner Frau erfuhr, was vorgegangen war, nahm er sofort die Verfolgung der Täter auf und konnte sie in der Nähe von Würz einholen. Während er die Frau festnehmen konnte, flüchtete der Mann. Bei den Erhebungen wurde festgestellt, daß es sich um den in Thesen wohnhaften Textilarbeiter Franz Schreiner handelt, der mit seiner Schwägerin Maria W., die angeblich von der Tat nichts wußte, die brutale Hamsterfahrt unternahm. — Er ist bisher flüchtig. Kleine IHironili m. Todesfälle. Im Marburger Krankenhaus starb die 65-jährige Hausgehilfin Franziska Supanz aus Marburg. In Brunndorf bei Marburg, Lembachgasse Nr. 16, ist der 31-jährige Friseurgehilfe Wilhelm Krimpelbein gestorben. In der Ernst-Goll-Gasse in Marburg verschied die Private Rosa Kleinschek, 61 Jahre alt. .n. Lehrgang des Berufserziehiingswer-kes Marburg. Kürzlich hat seitens des Berufserziehungswerkes Marburg ein neuer Lehrgang »Der kaufmännische Schriftverkehr« begonnen, in dem die Teilnehmer in die Gestaltung der Geschäftsbriefe, in die Behandlung der verschiedensten Geschäftsvorfälle, der Anfragen, der Angebote, der Werbung und der Auftragsbestätigungen eingeführt werden. An den Lehrgängen, die sich stets großen Interesses erfreuen, können nur solche Volksgenossen teilnehmen, welche die deutsche Sprache vollkommen beherrschen. Einzelheiten über den Lehrgang sind aus dem heutigen Anzeigenteil ersichtlich. m. Zwischen die Puffer geraten. In einem Großbetrieb in Thesen waren ain Dienstag' vormittag» zwei Hilfsarbeiter, der 27jährige Joh.Toplak aus St. Nikolai 61, und der 47jährige Franz Sprach aus Thesen, Fliegergasse 23, mit dem Waggonverschieben beschäftigt. Beide überhörten, daß auf demselben Gleis von rückwärts ein zweiter Wagen daherk.-im. Ehe die beiden die ihnen drohende Gefahr bemerkten, wurden sie schon von den Puffern beider Wagen erfaßt. Sie erlitten Quetschungen am rechten Oberarm. Das herbeigerufene Deutsche Rote Kreuz brachte beide Verunglückten ins Marburger Krankenhaus. m. Acht Meter tief abgestürzt. In Neudorf war in der Plattengasse der 31jäh-rige Elektrotechniker Alois Betschai aus Brunndorf, Dürergasse 64, mit der Ausbesserung eines auf einem acht Meter hohen Mast angebrachten Dynamos beschäftigt. Er verlor hierbei das Gleichgewicht und stürzte zu Boden, wobei er sich einen Bruch des linken Handgelenkes und des linken Fußgelenkes zuzog. Das herbeigeeilte Deutsche Rote Kreuz leistete ihm die erste Hilfe und überführte ihn dann ins Marburger Krankenhaus. m. Schwerer Autounfall eines Arztes. Dienstag in dej- zweiten Nachmittagsstunde ereignete sich in Fall zwischen den Kilometersteinen 15.5 und 15.6 ein schwerer Zusammenstoß zweier Kraftwagen. Der 35jährige Kreisarzt Dr. Julius Meier aus Rast fuhr mit seinem Personenkraftwagen in der'Richtung gegen Fall. Vor einem Hause in Fall stand ein für Mnr-burg bestimmter Kraftomnibus. Auf der etwas abschüssigen Straße ließ die Bremse des Personenwagens nach und das Fahrzeug fuhr in den Omnibus hinein. Hiebei erlitt der Arzt Dr. Meier, der aus Zerkle bei Krainburg gebürtig ist, erhebliche Verletzungen an der rechten Gesichtsseite, wobei das rechte Auge in Mitleidenschaft gezogen wurde. Es scheint, daß sich der Arzt beim Zusammenprall auch einen Schädelbasisbruch zugezogen hat. An der Unfallstelle erschien alsbald die Gendarmerie, die den genauen Tatbestand aufnahm. Das herbeigerufene Deutsche Rote Kreuz leistete dem Verunglückten die erste Hilfe und überführte ihn dann ins Marburger Kran-* kenhaus. \ Nummer 146 »Marburger Zeitung«, 27. Mai 1^42 Seite 7 IViriscöafi Denlschland lOst das Gerbstoffproblem Neues Verlahren der Flchtenrinde-Verarbeitung sichert die VersorKung der Lederindustrie Eines der ältesten Versorgungsprobleme [Gerbstoffe zurück. Doch bald zeigten sich Ueutschlands und Europas ist die Beschaf- 'Nachteile: im ersten Weltkrieg erlitt die mit lung einheimischer Gerbstoffe. Früher stell- 85 v. H. ausländischer Gerbstoffe arbeitende ten die »Lohgerber« ihr Leder hauptsächlich Lederindustrie schwere Schäden. Aus diesem mit Eichenlohe her und verbrauchten für die- Grunde hat man sich nun seit Jahren bemüht, sen Zweck riesige Eichenwälder. Diese Zeiten den Gerbstoffbedarf durch einheimische Cr-waren aber schon am Anfang des 18. Jahr- jzeugung zu sichern. Auch synthetische Gerh-hunderts vorüber, als die hohe Siedlungs- Stoffe werden heute in großem Umfang ein-tätigkeit, die beginnende Industrialisierung gesetzt, doch werden auf absehbare Zeit hin und der Schiffsbau einen starken Rückgang die pflanzlichen Gerbstoffe für die Leder-der Wälder und damit des Eichenbestandes j herstellung noch immer entscheidend bleiben. ?"r. j hatten. Der Winter 1739—40, der | Der Fichtenrindetigerbstoff, auf den man kaiteste des Jahrtausends, ließ zudem noch , heute in der Hauptsache zurückgreift, hatte "Ir u 1 des Eichenbestandes all-, bisher verschiedene Nachteile. Er drang z. B. mahhch durch Frostschäden absterben, sodaß zu langsam in die Tierhäute ein. Außerdem Staatsmänner und Gelehrte sich beunruhigt 1 war der Gerbstoffgelialt der Fichtenrinde mit der Frage befaßten, wie die notwendigen nachdem bisherigen Verfahren zu niedri?. üerbmittel für die wichtigen Ledererzeug-i Wurde die ganze in Deutschland anfallende nisse zu beschaffen seien So erließ Friedrich Fichtenrinde für Gerbzwecke gewonnen, so der ürolJe den Befehl, daß jedes jung- wäre der inländische Bedarf völlig zu verheiratete Ehepaar eine bestimmte Anzahl , decken. Bisher konnte aber nur die in der von Cichenbaumen auf dem Lande pflanzen Saftzeit von Anfang Mai bil Anfang August solle, und die Göttinger Akademie stellt im gescliälte Rinde zu Gerbzwecken verwendet gleichen Jahre die Preisfrage: »Ob kein an- ' " deres Mittel sei. eine gute Gerberlohe zu machen als aus Eichen und Baumrinden, um auf diese Art das Holz zu schonen und welches solches Mittel sei?« Schon damals beitskräften besteht, ging der größte Teil wurde u. a. auch auf die gerbstoffhaltige ] der anfallenden Rinde für Oerbzwecke ver-Fichtennnde hingewesen, doch kam es zu hören. Die außerhalb der Saftzeit durch keinen praktischen Ergebnissen. I Schnitzen anfallende »Reppelrinde« büßt Mit der Einfuhrmöglichkeit hochwertiger rasch an Gerbstoffgehalt ein und war deshalb und billiger Pflanzengerbstoffe aus den Tro- bisher kaum zu verwerten. pen trat die Sorge um die einheimischen Nach einem neuen Verfahren kann man werden. Da es aber unmöglich ist, den gesamten Holzeinschlag auf diese 3 Monate zusammenzudrängen, in denen auch noch der höchste Bedarf an landwirtschaftlichen Ar- jedoch während des gesamten Jahres einwandfreie Gerbrinde gewinnen und hat die Qualität wie die Ausbeute des Fichtenrinden-gerbstoffes bedeutend verbessert. Auch aus dem früher unbrauchbaren Borkenmaterial können jetzt noch wesentliche Mengen an ' I Gerbstoff gewonnen werden. Die Reppel- } rinde, die so schnell ihren Gerbstoffgehalt ' I einbüßt, wird heute dadurch verwertet, daß i [man den wertvollen Extrakt durch Dämpfen; . konserviert. Bei Großversuchen hat man in [fahrbaren Kartoffeldämpfkolonnen der Landwirtschaft sofort nach dem Schnitzen die Reppelrinden gedämpft, und es zeigte sich, daß der Gehalt an wasserlöslichen Gerbstoffen selbst bei ungünstigsten Witterungs-verliältnissen bei etwa lag. Er war also höher als bei den besten Schälrinden, die nach dem alten Verfahren behandelt wurden. Ein anderer neuer Weg der Gerbstoff-gewinnung sind die Anbauversuche des sogenannten Hirschkolben-Sumach, dessen Gerbstoffgelialt bis zu 48"/« ansteigt. Damit steht der deutsche dem ausländischen Su-mach nicht nach. Es hat sich so gezeigt, daß hoher Gerbstoffgehalt kein Vorrecht tropischer oder subtropischer Gebiete sein muß. So haben die Forschungen deutscher Wissenschaftler nicht nur die heutige Gerbstoffversorgung Deutschlands völlig gesichert, «sondern sie sind auch im Begriff, den großen Vorsprung, den die tropischen Gebiete in der Erzeugung hochwertiger Gerbstoffpflan/en haben, einzuholen. Aas aitee Weit Der Radfahrer hat als Benutzet* eines langsam fahrenden Fahrzeuges stets die äußerste rechte Seite der Fahrbahn einzuhalten. a. Acht Todesopfer der Berge. W^- rend der Pfingstfeiertage haben die Berge nach bisherigen Meldungen acht Todesopfer geiordert. In den Berchtesgadener Bergen starben Im Gebiet des Hohen Göll und der Reiteralpe drei Bergsteiger, im Kaisergebirge, am Totenkirchl und am Kopftörlgrat ebenfalls drei Bergsteiger an Erschöpfung. In der Geistelstein-Nordwand stürzten zwei Bergsteiger ab, von denen der eine nur tot geborgen werden konnte. Auch an der Ostkahte der Partenkirchener Dreitorspitze ereignete sich ein tödlicher Absturz. S4xoet lutd ^AUtieM, 3:3miludapesf Mit rund 3000 Zuschauern, unter ihnen wieder der Reichsverweser, erreichte das Tennisländertreffen Deutschland—Ungarn auf der Budapester Margaretlieninsel am Pfingstmontag seinen Höhepunkt. Die beiden letzten Einzelspiele brachten keine klare Entscheidung, denn jeder Partei fiel ein Sieg und ein Piinkt zu, so daß dieser Kampf um die Rom-Trophäe 3:3-Unentschieden ausklang. K:ii:h besiegte mit seinem weitaus sicheren Spiel den Ungarn Gabory mit 6:1, 8:6. 7:5 und im abschließenden Treffen war der Ungar Asboth über Gies mit 6:1, 6:4. 6:3 erfolgreich. Steirischer Heimatbund Rreislfihrung Marburg (Stadl) Land, Ami Volkbildung mufscrjichungsmrh Wichtig tür jeden Betrieb Der »Kaufmännische Schriftverkehr« Wissen Sie als Geschäftsmann, daß Inhalt und Form Ihrer Briefe ein Spiegel Ihres Geschäftes und ein wichtiges Mittel zum Erfolge sind? Das Berufserziehungswerk hat einen neuen Lehrgang begonnen, zu dem sofort Anmeldungen noch entgegengenommen werden können. Behandelt werden die äußere Form der Geschäftsbriefe, ihre verschiedenen Arten, bezogen auf unterschiedliche Geschäftsvorfälle, Anfrage, Angebot, Werbung, Auftragsbestätigungen usw. Voraussetzung für diese Lehrgänge ist die vollkommene Beherrschung der deutschen Sprache. Zeit: Dienstags und Freitags von 19 bis 21 Uhr, Preis für den Gesamtlehrgang von 40 Stunden = RM 10.50. Anmeldungen im Berufserziehungswerk, Straße 4. Marburg/DCau, Beethoven- 4837 iMtoi^esudie Handelsvertreter sucht nebenberufliche Vertrauensstelle. Adrospo In der Verw. 4830-7 Fräulein mit Bürgerschule, a-icelernte Krankenpflegerin mit Praxis sucht passende Stelle. Anträge an die Verw. unter "Tüc!.tig-2 mmmmmßmmmmmammmmmmmm Tiefer Kinderwagen zu kaufen ge.sucht. Tauriskerstraße Nr. 22/11. 4793-3 Moderne Küchenwaage und Bügeleisen zu kaufen gesucht. Anträge unter »K'"3-chenwaage« an die Verw. 4792-3 Guterhaltener Diwan, womöglich rot, zu kauten ge-siiclit. Hotschewargasse 2ö. 48 >0 •:] Konservator für Gefrorenes zu kaufen gesucht. Cafe Viktringhofgasse 30. 1753-3 Brieftnarken, ehem. jugosl. Wohlt,, Flug. u. Freim, post-fr. sowie ehem, österr. Wohlt. u. Europa-Sätze laufend gesucht. Angebote mit Preisen Korenjak, Brückl, Kärnten, Postfach. 4484-3 1 komplettes Einbettzimmer um 250 RM, 1 Violine um 170 RM, 1 Bratsche im 150 RM, Linoleum um 40 KM. Zu besichtigen nur von 14 bis 15 Uhr. Adresse in der Verw. 4802-4 Maßanzug, neu, grau, mit blauen Nadelstreifen, Größe 1.68 ni, normale Figur, zu verkaufen. Preis 210 RM. 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An fragen sind an die zuständigen Arbeitsämter zu richten Nähere Auskünfte durch die Dienststelle in Graz, Sackstraße 27, Tel. 42-42, Thiel Rudolf, Werbeleiter. 2609-8 Hausgehilfin oder Bedienerin wird aufgenommen. Hinden-burgatraße 61, Parterre. 4800-8 Konfektions-Schneiderin wird gesucht. Manufaktur Helene l.ukesch, Viktringhofgasse 10. 4798-8 Dienstmädchen, deutschsprechend, mit etwas Kochkenntnissen gesucht. Anzufragen 12—13 täglich, Schwarzgasse Nr. 4. 4794-8 ----- ■■ Friseurin wird per sofort oder später aufgenommen. Dobai, Marburg, Herrengasse 38. . 4864-8 fukäi - Veeiitsle Trafikrt 'en, Achtung! Raucherkarte auf den Namen März Martin abhanden ge- komr '^rciJc,;rg 53. 47P9-9 A; 22. Mai wurde eine Le^ri-timationstasche mit vier Legitimationen auf den Namen Ernst Steinbach verloren. Ehrlicher Finder wird gebeten, selbe gegen Belohnung in der Hugo-Wolf-Straße 17 abzugeben. 4803-9 Verloren goldene Ohrgehän- ge, sehr wertvolles Andenken, in Gams oder am Wege nach M'T^ur- Der redliche Finder wird gebeten, gegen sehr hohe Belohnung abzugeben bei Marburger Druckerei, Badgasse 8. 4624-9 Niemals dicht vor einem Fahrzeug die Straße überqueren! Straßef^reuzungen müssen auf dem kürzesten Wege quer zur Fahrrichtung mit der nötigen Vorsicht ohne Aufenthalt überschritten werden! Vieie Tausende Marburger Zeltung l lesen die I Nast da daifi Mm/mmtbimtl schon ö€Mtefli Und du? Njuer Kinderwagen um 130 RM zu verkaufen. Mo-znrsiraße 34. Tür 3. Besc^-t'gcn zwischen !*> trd 14 Uhr ',796-) Eifkasten un« 150 RVl »u ve." kaufen. Bubakg3«ise 11. 4797 4 Suche gntmöbliertes Zimmer für sofort. Omann hei üpti ker Petein. Burgpiatz 7. | 4810-6 Schmerzerfüllt geben die'Unterzeichneten allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß ihre innigstgeliebte, unvergeßliche Mutter, Frau Rosa Kleinschek am Dienstag, den 26. Mai 1942, um Va8 Uhr früh, nach kurzem Leiden im 62. Lebensjahre für immer von uns gegangen ist. • Das Leichenbegängnis findet am Donnerstag, den 28. Mai 1942, um 16 Uhr (4 Uhr nachmittags) auf dem Friedhofe in Drauweiler statt. Die Seelenmesse wird am Freitag, den 29. Mai 1942, um 7 Uhr früh in der Stadtpfarrkirche gelesen werden. Marburg, am 27. Mai 1942. 4332 Oskar, Mia, Kinder, und alle übrigen Verwandten. Sefft S 5>y.arburger Zeitung«, 27. Mai 1942 Nummtr 140 ipM&sssssi&ttttisttttistittinitttttK Stadttheater Marburg/Diaii Mittwoch, den 27. Mal, 20 Uhr LIsai benimm dkhl Ein musikalisches Lustspiel In einem Vorspiel und 3 Akten von Ernst Fries« und Uidwig Weys. — Muiik voti Hans Ling. Donnerstag, den 28. Mal, 20 Uhr Der Graf von Luxemburg Oporeite In drei Akten von Franz Lehär siHnmiHimnmniimnTHim6 Amtliche Bekanntmachungen Der Che! der Zivllverwaltung in der Untersteiermarfc Der Beauftrai^e fflr ArbeHsfragen Bekanntmachung Der Lohnaitsfali an den Tagen, an denen die Dienstpflich-ligen für den Reichsarbeitsdienst und für die Wehrmacht gemustert werden, wird von den Betriebsführem nach § 7 A Abs. 2 der Anlage 1 der Zweiten Verordnung zur Einführung arbeitsrechtlicher Vorschriften in der Untersteiermark vom 16. 12. 1941 (V. 0. u. Abi. Nr. 48) den Gemusterten ersetzt. Angestellten und Monatslohnempfängern ist für den Mu-.sterungstag dienstfrei zu geben. Falls innerbetriebliche Umstände zwingend die Aufnahme der Arbeit nach der Musterung am Musterungstage erfordern, ist für diese Arbeit ein Zuschlag von 50 v. H. zu zahlen. Marburg/Drau, den 27. Mai 1942. Dr. Henninger. Der Polfzeidjrektor Iti Marburg/Drau in 2356/42. Marburg, den 22. Mai 1942. Bekanntmachung Die Käriitiierstraßc wird ab 26. 5. 1942 von der Schlagetcr-straße in Richtung Garns für jeden Fahrzeugverkehr gesperrt. Als Umleitung ist die SchlageterstraBc—Schönerer-straßc zu benutzen. Ebenso wird die Burggasse von der Herrengasse bis zur ri'heatergasse für jeden Fahrzeugverkehr gesperrt. Hier ist die Herrengasse—Schillerstraße als Umleitung zu benutzen. 4833 Gez. Dr. WaUner. / w w ww wWwWWw^^ 9 Soeben erschienen; Verordnongs- and AalsUaft des Chefs der Zlvllverwaltung In der Untersteiermark Nr. 81 vom 19. Mai 1942 INHALT; Hrlaß des Führers über einen Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz vom 21. Mai 1942 Anordnung zur Durchführimg des Erlasses des Führers über einen Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz vom 21. März H)42 Verordnung über das Aufsuchen und die Gewinnung von Bi- ttimen in der Untersteiermark vom 12. Mai 1942 >'erordnung über das Photograpliieren und sonstige Darstellen verkehrswichtiger Anlagen in der Untersteiermark vom 14. Mai 1942 ^'crordnung über tlie Einführung des Mietrcchtes in der Un tersteiermark vom 14. Mai 1942 Vcrordntmg über die Anforderung von Wohnungen und Geschäftsräumen in der Untersteiermark vom 14. Mai 1942 Anordnting Über das Verbot der Einfuhr von Wildgeflügel aus dem Auslande vom 5. Mai 1942 Ik'kanntmachung über den Grenzübertritt an der deutsch- italienischen Grenze IJekanntmachung über die Preisbildung im Warenverkehr mit der Untersteiermark vom 13. Mai 1042 Bekanntmachung, betreffend Bezugsregelun^, Änderung der Mehl- und Backwarenordnung vom 1. April 1942 Bekanntmachung, betreffend Gartenbauwirtschaft in der Un- tersteiermirk vom 27. April 1Q42 Bekanntmachung, betreffend Milch- und Fettwirtschaft in der Untersteiermark vom 27. April 1942 Bekanntmachung, betreffend die Ordnung^ der Getreidewirtschaft in der Untersteiermark vom 7. Mai 1942 Bekanntmachung, betreffend die Eierwirtschaft in der Untersteiermark vom 13. Mai 1942 Ehtzelpreis 25 Rpf. Erhfiltllch beim Schalter der Marburger Verlags- u. Druikereh Ges. m. b. N. Nmrburg/Drau, Badfass« 6 bei den Gescliäftsstenen der »Marburccr Ziiturtg« IN ULLI, AdoH-Hitler-Platz 17, Buchhandlung der Cillier Druckerei IN PETTAU, Herr Georg Pichler, Ungartorgassc und bei den sonstigen Verkaufsstellen. Bezugspreis: Monatlich RM 1.25 (stets mi voraus zahlbar) BezuKsbcstclliinKcn werden bei den Geschäftsstellen der .Marhnrcer Zeltunp. und-im Verlag. Marburg-Drau, Badgasse 6, angenommen. Stelrischer Heimatbund — Amt Volkblldnng Samstag, den 30. Mai, um 20 Uhr, Lichtspielsaal. Domplatz, Marburg Vortrag SUdost-'Europa und der Deutsche Qeist Es spricht: Dr. Janko Janeff. Eintrittskarten zum Preise von RM —.80, für Wehrmachtsangehörige und DJ RM —.40 in der Papierhandlung W. lieinr, Herrengasse, in der Geschäftsstelle des Amtes Volkbildung, Tegett-hoffstraße und an der Abendkasse erhältlich. 48^41^ Staats-Lchrerinoenblldungsanstalt Marbure / Drau BCSaBESaBEESaBSBBBSSSISSSSBBSSSB^BSESBBBa^ Lieder- and Tanzabeid der Lehrerlnnenbllduflgsanstalt Marburg/Drau Preitas, 29. Mal 1942 20 Ubr Im Stadttheater iVI a r b u r g / D r a u Streichquartett von Mozart, G-dur Deutsche Volicslleder aus allen Gauen Laufspiele und Mädeltänze Stelrlsche Volkstänze Stelrer Lieder Es slagen die Mädel der LehrerInnenbUduags-anstalt Marburg/Drau ~ Es tanzen die Jungen und Mädel der beiden Marburger Lehrerbildungsanstalten — Es spielt das Marburger Lebrerquartett Kartenverkauf; Geschäftsstelle des Amtes Volk-bildunff, Tegetthnffstraße, und an der Abendkasse. Das Reinerträgnis fließt dem Deutschen Roten Kreuz zu. 4756 eUAG-XIMO hernrut 22-19 Heute 16.18 30.21 Uh Brüderlein fein Ein Wien-Film im Verleih der Davarit-FilmkuTHt Verleih G. nt. b. H. — Marie Harell, W innie Marku«. Jane TiWpo, Hao» Holl, Hermann Thimin, Paul Uorbiger Das alte, raixeude Wieo wird in diesem Film lebendig, da» Wien eines Raimnnd, eines Grillparzer, einer Therese Krooes, jenes Wien der Biedermeierzeit, in dessen Lachen eine heimliche Träne mitschluclizte. Für JuKcndliche nnter 14 Jahre nicht zugetasfipnl Neueste deutsche Wochenschau! Kulturfiloil ESPLAHADE i^ernrut 25-29 Heute 16.18.30,21 Uhi W. B.1 Für Jugcndlichc «ugcUsscn! Als Vermählte grüßen Jobannes Hellmers Untersturmführer (Leutnant) der Waffen-ff Grete Hellmers, geb. Matz Marburg-Kopenhagen, 23. Mai 1942. 4791 4839 Tegetthoffgymnasium in Marburg (Dran) Verein der Freunde des Gymnasiums in Graz Donnerstag, den 28. Mal 1942, Beginn 20 Uhr Kasinosaal des Stadttheaters Hölderlin-Abdnd mit Vorträgen aus Werken des Dichters Friedrich Hölderlin aus Anlaß seines 100. Todestages Es spricht Peter Otten, Städt. Bühnen Graz Einleitende Worte: 4529 Prot. Dr. Mewaldt, Universität Wien Eintritt frei! unm 9161 für leidende Bein« äer Frmuea, die vit fteheo und q^ehco, in vrerschiedeoei Preislagen. äeratunjfsiteHen. Ml ff ALTKLEIDER-und SPINNSTOFF SAMMLUNG 1942 I.-1S. JUNI Der Mantel hier hing lang' Tm Schrank, einst trug Ihn Kutscher Lobedank, dann aber trug «r ilin nloht mehr« tein Ohef nahm Auto und Schoffür.. i 1 I J j. A-X Jetzt wärmt deriyiantetöehneidersFritie, der hier auf luftig hohem Sitze beim Brückenbau mit Bären kraft zur Sicherung des Nachschubs schafft N D« HnCHSnAUniACl! der NSOAP. pur AlTStttWUtfRFÄVsUWS 1 »■IN FOQM umzieht, lollfe audi an teine A ■> ____MGarantol-Eier denken] Sie müssen ZUM INDIANERi GfMi HoffOHQASSS 28Ij^^andelt werden: 1. aus neben Gate Herrenhot, der lötung nehmen, 2. nid>t abtrock- GUMMIHOF, Grai, Sporgats» 4 ^l^'nen, sondern selbst trocknen lassen, neben Lues^f^. sowie FRAUENHEIL, Grai, Albiaehtga»«« Veriennen M a s i k a r t • m 3. ledet Et verpodcen und 4. om neuen Standort in neue Carantollösung legen — und woi wichtig litt die EUr kAnnaii (ederia unbedenklich enlnemmen und lugeUgt werdsitl naiiaq^odv -"^N ')JV jauap3}q3SJ9A uez -jauiqDS uajamopi laq »JllH •jdy gg V9iso)| (uanauijBJJioaN) uaupiii Ol lim usiioiqo^ 013 Danksagung Für die innige Anteilnahme, sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden anläßlich des Heimganges meines lieben, guten (jatten danke ich allen recht herzlich. 4815 Marburg/Drau, Chemnitz. Graz, 26. Mai 1042. Marie Nozir, und Kinder. 4594 Die Marbur»«' gohörl in |«d« Famllf ef«s Umimriandes ! winken in der Verkehrsrichtung oder seitliches Ausstrek-ken eines oder beider Arme in der Verkehrsrichtung bedeutet: »Straße frei!« Schmerzerfüllt geben die Unterzeichneten allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß ihre innigstgeliebte Schwester und Tante, Frau Ludmilla Hribernik Gastwirtin am Sonntag, den 24. Mai 1942, nach kurzem Leiden, im Alter von 40 Jahren verschieden ist. Das l.eichenbegängnis der uiivtrgeRlichen Dihingeschiedenen findet .Mittwoch, den 27. Alai' 19-^.2, um VaH Uhr am Magdalenen-Friedhof in Dr.iii-wciler statt. Marburg/Drau, den 2{\ ^\d\ 1942. 4HIS In tiefer Trauer: Amalia und MItzi Dörffel, Aloisia Schniderschltsch, Schwestern, Franz Schniderschitscli, Schwager; Emil Dörffel, Neffe, iind Familie Sternad im Namen aller übrigen VcrwaiKiten.