Nr. 242. Montag, 24. Oktober 1««?. 100. IalMann. Mlmcher Zeitung. A."«U«er»tlon«prelS: Mil Postverslndun»: «anzjährig fl, 10. halblähllg fl. 7.K0. Im « omptoii: »»n?i ^Üercn Wiederholungen pl. Zeile 8 lr. Dic „llaibochel .^tituny" erscheint täglich mit «usnohme der Sonn- unb ffri«ta»e Die «bwinlftratlon befindet ssch »ahnhosgasse ik. die «ed«»i,n wienerftraße,5, ^ Unsranlierte Vliese wcrt>cn «ilvt angenommen und Manuscript« nicht ziirilsgestellt. Amtlicher Mil, Se. k. und k. Apostolische Majestät geruhten aller. 6"adW, dem Feldmarschall-Lieutenant Emmerich Nitler ^ Kaiffel. Platzcommaudanten in Wien, aus dem «Masse seines sechzigjährigeu Dienstjllbiläums in An-llennung seiner im Frieden und im Kriege gleich aus» ^"chnetrn Dienstleistung den Orden der eisernen Krone ^u.er.Classe mit der Kricgsdecoration der dritten Classe yIrel zu verleihen und die Uebernahme des Contre» "omilllls Karl Ritter von Schaff er. Militär-Hafen-^"'andante« in Pola. auf sein Ansuchen in den wohl« dienten Ruhestand anzuordnen. ,,„ Se. f. und k. Apostolische Majestät haben mit "uerhöchster Entschließung vom 17. Oktober d. I. dem Mbaucoutrolor der Burghauptmauuschaft. Architekten ^Nton Gr^z, er bei der über seine Bitte erfolgenden Metzung in den Ruhestand den Titel eines'kaiser-"cykl, Rathes mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu ^»hengeruht. Uichtamtlicher Hheil. Hur Lage in England. Seit etwa acht Tagen bringt der Telegraph Kunde von allerlei Vorgängen in England und Irland, die. wenn ste auch keine acute Gefahr für die Ruhe und ^'cyerhelt ,n Großbritannien bedeuten, so doch in ihrer Gesammtheit einen unfreundlichen Eindruck hervorrufe. >>n London fmden fortgesetzte Demonstrationen und Meetings von Arbeitern statt, welche unter d Los na «Arbelt oder Brot. die Ruhe der City störe» nd allerlei Krawalle mit der Polizei arrangieren ^u Irland haben sich trotz der bisherigen Maßregeln der Negierung die Zustände zum Schlimmeren gewendet, su dass es bereits heißt, es werde schon demnächst'die Unterdrückung der gesummten National-Liga erfolgen. Aer alte Gladstone reist wieder herum, hält lange ^»eden, welche von der verbissensten Parteileidenschaft dictiert sind und die den Eindruck machen, als ob der Führer der Liberalen die revolutionären Elemente Irlands zu verstärkter Auflehnung aufforderu wollte, ^le soebcu erwähnten Erscheinungen haben wohl unter klnander keiueu intimen Zusammenhang, doch sprechen .U! ihrer Gesammtheit weder für die Solidität der '^len und politischen Zustände in Großbritannien. ^H. für die Energie und Leistungsfähigkeit der jetzigen — Die socialistischen Kundgebungen auf dem Trafalgar-Square können vorläufig nicht als bedrohlich bezeichnet werden. Es haben sich jedesmal nur Gruppen von mehreren Hundert Lenten zusammcugethau. die aus Bummlern. Vagabunden und Bauernfängern bestanden und denen es an Arbeit oder vielmehr an Geld gefehlt hat. Es wurden ab und zu auarchistische. vor allem audern gegen die Sicherheitsbehörden gerichlete 3ü'dcn gehalten.' bis endlich die Sache der Polizei zu bunt und der Mob nach Hanse geschickt wurde. Indessen darf nicht verschwiegen werden, dass englische Blätter versichern, die Arbeiter-Demonstrationen seien eine Folge fremdländischer Agitationen, und dass man fast täglich in den Londoner Iourualen Berichten begegnet, welche von anarchistischen Meetings im Innern des Reiches zu erzählen wissen. So ist z. V. jüugst zu Finsbury eine Versammlung abgehalten wurden, in der ein Geistlicher präsidierte und den Vorschlag machte, den vcrurtheilten Chicagoer Anarchisttn eine Sympathie-Adresse zu übersenden. Krapotkin und der selige Mal-thus wurden gepriesen, die Polizei verdonnert — uud dann erst giengen die Versammellen mit einer saftigen Resolutiou in der Tasche auseinander, um in weiteren Kreisen den gehörten Lehren die möglichste Verbreitung zn verschaffen. Die Polizei schritt in allen diesen Fällen nur ein, wenn der allgemeine Verkehr ernstlich gestört wurde oder wenn einer der Demonstranten einen Con« stabler geprügelt, Fensterscheiben eingeworfen oder Läden geplündert hatte. Den Londoner Journalen scheinen diese Vorgänge — bei aller Achtung vor der persönlichen Freiheit der Tumultuanten und bei allem Mitleid mit den armen «Beschäftigungslosen» — doch schon einige Besorgnis einzuflößen. Die «Times» voran macheu darauf aufmerksam, dass doch niemand das Recht habe, den Verkehr in den öffentlichen Straßen zu hemmen, dass es doch dem nächstbesten Redelustigen nicht erlaubt sein könne, alle Besitzenden als Feinde des Volkes zu bezeichnen oder vor einer neugierigen Menge allerlei Plündern,,« gen in baldige Aussicht zu stelleu. Wenn man Irland, so meint das Cityblatt weiter, den Aufruhr nicht pre-d'geu dürfe, so köuue es wohl auch in England nicht gestattet sein. die Anarchie aller Welt anzupreisen. Sache der Behörden sei es. für die Ruhe der Bürger zu sorge» und einzusehen, dass es auch ungesetzliche Meetings geben tönn«.', die verboten werden müssen. In der That geht die Rede- uud Versammlungsfreiheit zu weit. wenn d,c Londouer Kausieute aus Anast vor dem Mob ihre Gewölber sperren müssen wenn jeder anständige Bürger d,e Straße meiden nmss. weil er sich fürchtet, arbeitslosen Demonstranten zur Last zu fallen. Und immer zahlreicher werden in London die Stimmen, welche die R'gierung warnen, den Unruhestiftern nicht fo lange freie Hand zu lassen, dass si^gegen die künstlich aufgeregten Massen mit Gewaltmaßregeln werde ein-schreiten müssen. Die gleichen Rathschläge muss das Ministerium Salisbury von seinen treuesten Bundesgenossen rück« sichtlich der irischen Angelegenheit anhören. Es sei ganz unverzeihlich, dass O'Brien der Polizei mWood-ford einen solchen Possen spielen konnte und dass ihm und seinen englischen Freunden noch immer nicht der Process gemacht worden sei. Gladstone ist freilich anderer Meinung, denn er sagte in seiner in Nottingham gehaltenen großen Rede, dass die gewaltthätige Methode der Regierung Irland gänzlich demoralisieren und die schließliche Lösung der Frage ungemein er-schweren werde. Die gegen das Vrrsammlungsrecht und die Pressfreiheit in Irland gerichtete Politik des Ministeriums habe bereits kläglichen Schiffbruch gelitten; es helfe nur mehr die liberale Homerule und ein irisches Parlament, welches der Controle des britischen Parlaments unterworfen sein müsse. Die Po« lizci sei abscheulich, die Regierung impertinent, und wenn die Tories nicht bald demissionieren, so geh« Großbritannien dem sicheren Ruin entgegen. Das harte Urtheil Gladstone's hat insofern seine objective Berechtigung, als demselben die Erfolglosig-keit des in Irland eingeführten Repressivsystems that« sächlich gegenübersteht. Aber es ist die Frage, ob die irische Bewegung so große Dimensionen angenommen hätte, ob sie so zuversichtlich geworden wäre, wenn nicht Gladstone's, die Macht und Einheit des Staates geradezu bedrohende Homerule den Irländern als ein leicht erreichbares Ziel erscheinen würde. Wenn die britische Union gerettet, wenn auch in England der anarchistischen Bewegung gesteuert werden soll, können wir uns kein anderes Mittel als die Stärkung der Executive denken. Es mag diese Anschauung einer Ketzerei am landläufigen Liberalismus gleichkommen, aber wir können uns doch auch nicht der Erkenntnis verschließen, dass trotz aller großen politischen Freiheiten, auf die der Brite mit vollem Recht so stolz ist, der Socialismus in England und der Separatismus in Irland sehr beängstigende Dimensionen angenommen hat — und zwar einfach darum, weil beide Fragen nicht rein politischer, sondern nur Volkswirt« schaftlicher und finanzieller Natur sind. Wir vermöchten nicht zu entscheiden, ob die irischen Misserfolgc Salisbury's der Energielosigkeit der Re- Feuilleton. Geflügelte Worte. Auch. lg Vüchmanns vielbeuütztcs nnd vielcitiertes schen ni'Klügelte Worte, der Citatcnschah des dent-schienp ks'' ist soeben in fünfzehnter Auflage er-^alte?'w^ ""'He uach des Verfassers Tode von Neue ß- ."bert.lnrnow fortgesetzt nnd enthält nun eine byv ^."e hy„ geflügelten Worten, welche, dir lchte sehnig ^"hren erschienene Auflage abermals in au> Torte - ^"le bereichert, so dass die .Geflügelten l'chen m'" '^." neuesten Ausgabe einen recht statt. besonk?^ "'"" bei der Lecture dieses Buches ins-hervorr« °l!^Ul' 'st die Thalsache, dass gerade die Ursprü?"bsten Dichter falfch citiert werden; das Webra. A ^ Dichterwurt wird durch den populären ^eichwi? gemodelt, verkürzt und handlicher gemacht. Niit der 0 - Kieselsteine von dem rinnenden Wasser lUhlvoNfn ^/bgerundet werden. Es gibt leinen ge-Nicht h.j .^chneidergesellen in deutschen Landen, der zu lan„ I"/'? verfehlten Nendezvons, oder wenn er ebenen "? « Liebchen warten musste, über feinen she Citat "' Z"staud in das berühmte Goethe-'" schw^.^Ueb^chm wäre: «Hangen uud bangen !?lch?s 2" ^'"'' U»d t""'wch heißt dieses Citat, ^arrliH,?! ^°" l'teraturlundigen Leuten mit großer "sc>rj.^"'l falsch cit,^ wird, in der richtigen Freudvoll Und lridvoll Grdanlenvoll sein: Langen Und Bangen >fn schwcdrnder Pein ?c. Laugen hat hier die Bedeutung von «Verlangen tragen», «sich sehnen». I„ der Handschrift des «Eg. mont» auf der königliche,, Bibliothek zu Berti» steht von Goethe's Hand geschrieben: «Langen. Hange?', ist falsch, wohl durch die schwebende Pein hervorgerufen.» Von allen Spatzen auf den Dächern wird hente schon Goethe's Citat «Mehr Licht!» citiert. Nach Buch« mann haben diese Worte etwas prosaischer gelautet: «Macht doch den zweiten Fensterladen auch auf. damit noch mehr Licht hereinkomme.» Das oft wiederholte Wort aus «Emilia Galolti»: «Raphael wäre ein großer Maler geworden, selbst wenn er ohne Hände auf die Welt gekommen wäre,» lautet eigentlich fol. gendermaßen: «Oder meine» Sie. Prinz, dass Raphael nicht das größte malerische Genie gewesen wäre, wenn er nnglücklicherweise ohne Hand wäre geboren worden?» Wie oft wird die Rede des Mohren aus Schillers «Fiesco»! «Der Mohr hat seine Arbeit gethan» falfch citiert: «Der Mann hat seine Schuldigkeit gethan.» «... seine Pflicht gethan,» das richtige Citat ist von dem falschen schon längst verdrängt worden. Falsch ist auch das Citat aus Goethe's «Erinnerung»: «Warum in die Ferne schweifen? Sieh. das Gute liegt so nah.» Richtig heißt es: «Willst du immer writer schweifen?» Man benutzt jahraus jahrein im gewöhnlichen Verkehr Redensarten, ohne daran zu denken, dafs dieselben oft ihre merkwürdige Geschichte haben. Man nennt die Türkei gerne den «kranken Mann,, eine Phrase, die recht modern klingt. Und dennoch stammt sie ans dem siebzehnten Jahrhundert, wie ein Gedicht des Chorherr« zu Vaumburq, A. Poysel: «Der Türt ist krank», beweist. Eine Arbeit desselben Autors: «Sultaus Krankheit», behandelt den nämlichen Gedanken. Die bekannten Worte: «Positus, ich fetz' den Fall» uud «Darum keine Freundschaft nicht» stammen aus Angely's «Ffst der Handwerker», wo sie dem Maurerpolier Kluck in den Mund gelegt sind. Au« demselben Lustspielchen ist auch die Redensart: «Nie ohne dieses.» Den Ausdruck: «Geflügelte Worte» selbst verdanken wir niemand geringerem als — Homer, welcher denselben 46mal in der Iliade, 58mal in der Odyssee anwendet. Er war jedoch ursprünglich in einem anderen Sinne gemeint und wurde erst seit dem Erscheinen des Vüchmann'chen Buche« allgemein auf den in diesem Buche behandelten Stoff angewendet. Das bekannte Wort: «Hin ist hin!» stammt aus Bürgers «Leonore». Dieses Wort wurde seither so populär, das« es sogar zu einer Grabschrift verwendet wurde, die seither berühmt geworden ist und i» ihrer laloni« scheu Einfachheit loutete: «Hin ist hin — Anna Maria Fiedlerin.» Woher kommt das oft citierte «Donnerwetter Para» pluie?» In Wolfss .Preciosa» spricht nämlich Pedro gern w welschen, von ihm misiversiandenen Worten ttllibllchei Zeitung Nr. 242. 1988 84. Ottober IM. gierung oder der Ungeschicklichkeit der in Repressiv-maßregeln ungeübten Executive zuzuschreiben sei, aber dessen sind wir gewiss, dass mit dem bisherigen theoretischen Liberalismus der Whigs ohne ein ökono. mischeö Programm und ohne reiche finanzielle Hilfs« mittel weder das sociale Problem in England noch di.' irische Frage in einer das Gedeihen und die Macht« stellimq Großbritanniens verbürgenden Weise gelöst werden kann. Politische Uebersicht. (Zur Situation.) Die einander total widersprechenden Auffassungen über den weiteren Verlauf der duräi die Wünsche und Beschwerden des 6esly Klub suwie die zu denselben angenommene Haltung der Regierung geschaffenen Situation erweisen nur die Nothwendigkeit, alle detaillierten Nachrichten mit Vor« ficht anfzunehmcn. Der Zeitpunkt für deren Verlaut, barung ist noch nicht gekommen. So viel fcheint nur festzustehen, dass kein Änhaltspunlt zur Annahme vor« Handen ist, als wäre das essentielle Moment, welches bei dem Schulregulativ in Frage kommt, in Gefahr, im Stich gelassen zu werden. Auch bei den Fractionen der Rechten scheint die Bedeutung des principiellen Moments des Schulregulativs, so weit es die Schulzwecke und die Befugnifse der Executive betrifft, endlich zum befstren Verständnis zu gelangen, und es wird auch für alle, welche sich ein unbefangenes Urtheil be» wahren wollen, von Wesenheit sein, diese Seite der schwebenden Angelegenheit nicht aus dem Auge zu verlieren. (Parlamentarisches.) Vorgestern hielt der Budget-Ausschuss des Abgeordnetenhauses eine Sitzung ab. in welcher die Vertheilung der Referate vorgeuom« men wurde, welche im ganzen denselben Mitgliedern wie im Vorjahre zufielen. An Stelle des aus dem Hause geschiedenen Herrn Iirccel übernahm Abgeordneter Zeithammer die Berichterstattung über das Capitel 'Unterricht». Das Referat über den Titel «Subveu. tioueu au Landes- und Grundentlastungsfonds» wurde dem Abgeordneten Dr. Kathrein, jenes über directe Steuern und Münzwesen dem Abgeordneten Iahn überwiesen. Zum General-Berichterstatter wurde abermals Abgeordneter Dr. Matus gewählt. — Abgeordneter Dr. Knotz hat seinen Eintritt in die «Deutsch.nationale Vereinigung» angemeldet und ist als Mitglied auf» genommen worden. (Zur Frage der Arbeiterversorgung.) Gegenwärtig stallt der Wiener Confectionär-Verein «Orient. Studien an, wie die Arbeiterversorgnng anch auf die außer dem Hause beschäftigten Arbeiter aus. gedehnt werden könnte, weil es in der Natur der Con» fcctionsindustrie liegt, dass in dm Fabrikslocalitäten selbst nur sehr wenige Arbeiter installiert sind. Hie-durch wäre ein Novnm gefchaffen und das Princip der Arbciterversorgnng in humaner Weise ausgedehnt. Es dürfte gewiss den Tausenden von Professionisten auf dem Lande, die für Fabriken arbeiten, Beruhigung ge« währen, dass sie bei Arbeitsunfähigkeit oder Krankheit nicht mehr am Hungertuche werden nagen müssen; ebenso ist es zweifellos, dass das Beispiel des »Orient» dann Nachahmung in anderen Industriezweigen finden dürste. (Vilin ski's Entwurf einer Börsen-steuer - Vorlage) führt die Börsensteuer als Umsatz« steuer mit zehn Kreuzern für jeden einfachen Schluss ein. Die Regierung soll dahin wirken, dass eine womöglich gleiche Steuer auch Ungarn einführe. (Das kleine Caliber der Repetier« gewehre.) Derzeit finden in Wien militärisch.tech-nische Berathungen über die Einführung des kleiuen Calibers der Repetierqewehre statt, zu denen auch der ungarische Houveo. Minister Baron Fejervary nach Wien berufen wurde. (Reichsrathswahl.) Bei der Freitag stattgefundenen Reichsrathswahl im gallischen Städte-Wahlbezirke Taruow-Vochuia wurde an Stelle des ver« storbemn Kreisgerichlspräsideuteu Zawadzki Dr. Thad-däus Rutowski znm Abgeordneten gewählt. (Kroatie u.) Obwohl die Regierung die Durchführung des Gemeindcbeschlusses bezüglich d.r Reprä< sentalion der communalen Interessen der Stadt Agram sistiert hat, übergab der Vicebürgermeister Cruadak im Auftrage der Majorität des Gemeinderalhes die Re« Präsentation in der kaiserlichen Cabinetskanzlei. (In Bulgarien) soll der Belagerungszustand erneuert werden. Diese Maßregel dürfte mit den man» cherlei Anzeichen, dass unter den Emigranten an den bulgarischen Grenzen eine verdächtige Bewegung herrscht, in Zusammenhang zu bringen sein. Dem «Journal des Dibats» wird überdies telegraphiert, der Minister« Präsident Stambulov sei entschlossen, einen Beschluss des Sobranje zu provocieren, welcher feststellen soll, dass Bulgarien in seiner inneren Verwaltung völlig unabhängig uild demgemäß auch durch nichts gehindert sei. sich diejenige Regiernng zu geben, deren es be» dürfe, ohne dabei von den Wünschen dcr auswärtigen Mächte abzuhängen. Dieser Beschluss würde, wenn er von dem Sobranje gefasst wäre, von dem bulgarischen Ministerium allen auswärtigen Vertretern officiell über-mittelt werden. (In Metz) ist kürzlich bezüglich der Aufenthalts' erlaubnis für Franzosen die Vorschrift der vorherigen Nachsnchuug derselben eingeschärft worden. Danach muss das Gesuch, das stempelpflichtig ist, mindestens acht Tage vor dem Eintreffen des Gesuchstellers bei der Kreis-, respective Polizei-Direction des Ortes, an dem Aufenthalt genommen werden soll, eingebracht werden. Die Erlaubnis gilt nur für den Kreis, respective für die Stadt, und muss bei einem Wechsel des Domicils erneuert werden. (Serbien.) Eine der «Pol. Corr.» aus Vel» grad von befugter Seite zugehende Mittheilung bestreitet dcn Gerüchten von Differenzen im Schoße des serbischen Ministeriums mit größter Entschiedenheit die Berechtigung. Zwischen den maßgebenden Führern der Liberalen und Radicalen bestehe hinsichtlich aller zur Zeit in Betracht kommenden Staatsaufgaben Serbiens volle Einigung. Die Regierung sei mehr als je ent» schlössen, der Consolidierung der innerserbischen Verhältnisse ihre ausschließliche Sorge zuzuwenden, ein Bestreben, in dem sie sich dadurch gefördert sehe, dass die Besorgnisse und Bedenken, welche der letzte serbische Cabinetöwechsel vielfach hervorgerufen hatte, sich allmählich unverkennbar zu beruhigen beginnen. Das Programm der Regierung laute: innere Reformen auf allen Gebieten, Regelung der serbischen Finanzen uud der handelspolitischen Beziehungen zum Auslande, lns-besondere zu den Nachbarstaaten, in erster Linie beschleunigte Eröffnung des Verkehrs auf deu Orient' bahnen in deren ganzer Ausdehnung. (Russland.) Einer Warschauer Meldung zufolge ist den Leitern von Gewerbe-Unternehmungen fremder Staatsangehörigkeit, welchen seitens der Pro-vinz-Gouverneure der Auftrag zugegangen ist, den Bestimmungen des im März d. I. erlassenen Ukas ms Mitte Ottober nachzukommen, der Verbleib in ihren Stellungen bis 1. Januar 188« gestattet worden. (In Dänemark) hauen sich die Erwartungen auf eine Beilegung des langen Verfassungöstrettes nicht erfüllt. Das Follething hat das ihm zur nach« träglichen Genehmigung vorgelegte provisorische Budget, welchem am 1. April d. I.,' nachdem die Budget' Verhandlungen erfolglos geblieben, durch eine lömss-liche Verordnung Geseyeskmst gegebe» wurde, ab" gelehnt, und der Reichstag ist hierauf vertagt worden. Ein neues provisorisches Gcsetz ermächtigt die Regle« rung zur Forterhebung der bestehenden Abgaben. Tagesnemgleiten. Se. Majestät dcr Kaise r haben der Gemeinde Gschaidt im politischen Bezirke Nennkirchen in Nieder« österreich zum Schulbaue eine Spende von 2l)(1 fl. aus der Allerhöchsten Privatcasse allergnädigst zu bewn< ligen geruht. — (Zum VetrugSversuche an der österreichischen Crcoitanstalt) wird aus Wien berichtet: Im Laufe der letzten Tage hat die Wiener Po' lizei Anhaltspuntte zu der Annahme gewonnen, dass No per mit einem Hochstapler identisch sei, dem im Ottober 1884 in Wien unter dem Namen Arthur Acocks ein großer Betrug gelungen ist. Acocks, der sich als Londoner Kaufmann und Associe' der Firma «Payne und Acocks, London, Strand 45» ausgab, hatte damals im Vereine mit einem Complicen Namens John Co lew an in der Wechselstube der Unionbank und der Escompte-gesellschaft falsche Noten der Bank of England in der Höhe von mehr als 22 0dl) Gulden verausgabt. Der Vorgang bei jenem Velrnge war der nämliche, dcn Roper diesmal bei der Creditanstalt eingeschlagen. Acocks law sehr oft in die Wechselstuben der genannten Banken, und als er dort schon ziemlich bekannt war, unternahm er den Betrug, der ihm auch thatsächlich glückte. Die Falsified waren von Fachmännern geprüft und als echt befunden worden. Erst nach Verlauf von 24 Stunden kamen die Wechselstuben zur Kenntnis, dass sie einem Betrüger zuw Opfer gefallen waren. Als nun die beiden Engländer w einigen Tagen in einer anderen Wechselstube erschienen und dort drei Hundcrtpfund^Noten einwechseln lassen wollten, veranlasste der Inhaber derselben die Verhaftung der Schwindler. Es gelang indes Acocks, der auf der Straße gewartet hatte, zu entkommen, während Culenia»» verhaltet und auch abgeurtheilt wurde. Colemcm konnte der Aehürde keinerlei sichere Mittheilung über die Pers"" Acocks' machen. — (Elektrische Beleuchtung in Pol") Aus Pola wird geschrieben: Unsere Stadtliertretung fasste einstimmig den Beschluss, in der Stadt Pola die elektrische Beleuchtung einzuführen, und nahm das Ost^r uud so wird jenes ^ai'^iinie von ihm aus l)arl)Imi verzerrt. Auch das bekannte Sprichwort: «Wird man wo gut aufgenommen, muss man ja nicht zweimal kommen», stammt aus dem erwähnten Drama. Die hervorragendsten Dichter haben aus dem Spruchschatz des Volkes geschöpft und daraus Aussprüche von unvergänglichem Werte geschaffen. Börne's berühmtes Wort: «Minister fallen, wie Butterbrote, gewöhnlich auf die gute Seite.» ist eigentlich ein altes jüdisches Sprichwort, welches ursprünglich lautet: «Butterbrot fällt aufs Gesicht.» Das Wort «Weltschmerz» wurde vou Heiue iu einer Besprechung des Bildes von de La--röche: «Oliver Cromwell vor Karls I Leiche» aus' gesprochen. Dort heißt es: «Welchen großen Weltschmerz hat der Maler hier mit wenigen Strichen ausgesprochen.» Ill dem heute üblichen Sinne von «schmerzlichem oder eingebildetem» Ekel an Welt und Leben kommt der «Weltschmerz» indes bei Heine nirgends vor. Büchmann selbst stellt hier die Frage auf -. Wer ist der Erfiuder dieser Bedeutung? Das auch in neuerer Zeit vielfach angewendete «Kein Talent, doch ein Charakter,» ist aus Heine's «Atta Troll». Ebenfalls aus diesem salyrischen Gedichte stammt der bekannte «Völkerfrüh-liug»; Heine singt von den jungen Freiheitsdichtern im Gegensatz z», dm alten Romantikern: Nas sind ja des Völlerfrühlings Kolossale Maienläfer, Von Vcrserterwuth ergriffen. Auch über die Citatenfchäye des Auslandes gewährt uns der erneuerte Büchmann manche iuteressaute Anstuust. «I'^Nl. 6« Kl-Ull, P0M' UN,6 OM0i6>l6» — ous ist gewisö eine bekannte Redensart. Sie soll aus dem siebzehnten Jahrhundert stammeu. Der Dichter Desbarreanx bestellte einmal au einem Freitag während eines heftigen Gewitters bei einem frommen Wirte Eierkuchen mit Speck. Als der fromme Gastgeber diesen mit Widerstrebe» auftrug, erfolgte gerade cin sehr heftiger Dounerschlag, so dass der Aermste entsetzt in die Knie sank. Da warf Desbarreaux den Eierkucheu aus dem Fenster, indem er die Worte sprach! «So viel Lärm um einen Eierkuchen!» «^pi-^5 nou8l6 6(!!^6!» «Nach uns die Sintflut!» Dieses Wort wird der Pompadour zugeschrieben, aber den Gedanken hat zuerst ein griechischer Poet ausgesprochen, welcher sagte: «Nach meinem Tode möge die Welt in Flammen aufgehe»,» Cicero und Seneca citierten diesen Satz, der so ziemlich die Esseuz der Lebensphilosophie der schönen Freundin Ludwig XV. von Frankreich enthält. «I^a l^l-anoo marone ü, la t6l,e cl6 la civilisation» (Frankreich marschiert au der Spitze der Civilisation) entsprang einem Ausspruche Guizots iu seinen Verlesungen über «Geschichte der Civilisation in Europa», und das heutzutage von allen Politikern und Nichtpolitilern citierte Wort .entente col-clmle" («herzliches Einverständnis») datiert nach Littre's Behauptung aus der Adresse der französischen Deputiertenkammer von 1840 bis 1841 und bezog sich ursprünglich auf das Verhältnis zwischen England und Frankreich. Metternich in seinen «Nachgelassenen Pa-Pieren, führt auch dieses Wort auf Guizot zurück. «1^ 6x!,r0mo» 86 wuLnLnt» («Die Extreme berühren sich.) ist die Capitelüberschrift eines Werkes von Louis Sebastian Mercier, welcher 1814 gestorben ist; allein Labruyere wendet es in seinen «(^i-actür^» bereits 1687 und Pascal 1092 in seinen «l'6N5(:6». an. Das seit seiner Entstehung so oft angewendete: «Ich nehme mein Eigenthum, wo ich es finde,» ist französischen Ursprungs uud ist auf Moliere zurück» zuführen. Ein Freund des großen Dichters, Cyralw de Äergerac. ein bedeutender Abschriftsteller seinerzeit, hatte nämlich einem seiner Dramen eine Scene einverleibt, welche er bloß der vertraulichen Mittheilung Moliere's verdaukt hatte. Als dieser davon hörte -^ Cyrano de Bergeracs Stück wurde auf einer Provinz schmiere aufgeführt — sagte Moliöre: «.le ^i"'^' mmi l)ion uü .j6 !e l,rl)uv0» und bemächtigte I^ seines geistigen Eigenthums wieder, indem er p Scene seinen «^aui-korie« 6c; ^c:apin» einverleibt^ «Sie haben nichts gelernt und nichts vergesst ist ebenfalls französisch; im Jahre 1796 sch"^ -de Panat an Mallet du Pan. Auch Worte, die "" längst in die tägliche Umgangssprache aufgenomm haben, haben ihre' Geschichte. Das Wort «Restaura" entstand im Jahre 1765 in Paris. Ein gewiss"^" langer schrieb über die Thüre seines Speisehauses, dem er die bekannte Stelle des Evangeliums trav ^ stierte: «Venite aä me omne«, e Vrot backen und dass eine gute Küche viel an der ^theke spart. Lehrt sie, dass ein Dollar 1N0 Cents Wut ist und dass nur derjenige spart, der weniger aus-8>ut, als er einnimmt, und dass aNe, welche mehr aussen, verarmen müssen. Lehrt sie, dass ein bezahltes «Kttunlleid besser kleidet als ein seidenes, wenn man schulden hat. Lehrt sie, dass ein rundes, volles Gesicht "'ehr wert ist, als fünfzig schwindsüchtige Schönheiten, "hrt sie gute, starke Schuhe tragen. Lehrt sie Einkäufe wachen und nachrechnen, ob die Rechnung auch stimmt, ^hrt sie, dass sie Gottes Ebenbild mit starkem Schnüren "loh verderben k^mcn. Lehrt sie Selbstvertrauen, Selbst-^sc und Arbeitsamkeit. Lehrt sie, dass ein rechtschaffener vNMverler in Hemdärmeln und mit der Schürze, auch '^e einen Cent Vermögen, mehr wert ist, als ein ,. hend reich gekleideter und vornehmer Tagediebe. Lehrt >le Gartenarbeit und die Freuden der freien Natur. Lehrt ^ >venn ihr Geld dazu habt, auch Musik, Malerei und Dunste, bedenkt aber immer, dass es Nebensachen sind. ^khn sie, dass Sftaziergänge besser sind als Spazier-«ahrten und dass die wilden Blumen gar schön sind für Wenigen, die sie aufmerksam betrachten. Lehrt sie bloßen schein verachten und dass, wenn man Nein oder Ja lagt, man es auch wirklich so meinen soll. Lehrt sie, dass bas Glück in der Ehe weder von dem änßern Anfwand, "och von dem Gelde des Mannes abhängt, sondern allein bon seinem Charakter. Habt ihr ihnen das alles beigebracht und sie haben es verstanden, dann lasst sie, wenn die Ait gekommen ist, getrost heiraten; sie werden ihren Weg schon dabei finden! — (Attentat auf zwei P atreS Jesu.) Wie Mls Scutari d'Alvania gemeldet wird, wurden zwei dem dortigen albanesischen Pontifical-Collegium angehörende Gechllche der Gesellschaft Jesu bei einem Spaziergange außerhalb der Stadt vhne alle Veranlassung seitens der muhamcdanischen Hirtenbevülterung überfallen und mit Flintenschüssen empfangen, infolge deren der eine der Geistlichen, Pater Gennaro Past ore, schwer verwnndct niederfiel uud nach wenigen Minuten den Geist aufaab während sein Begleiter, Pater Lnigi Lucchini in schleuniger Flucht sein Heil suchen musste. Die Leiche des gefallenen Priesters wurde seitens der katholischen Stadtbevölkerung abgeholt und eingebracht; das österreichisch-ungarische Generalconsulat hat sofort energische Schritte bei dem Generalgouverncur Tahir Pascha unternommen lind die Ausforschung sowie exemplarische Bestrafung der Schuldigen gefordert. — (Ein Rechenexempel) Aus Anlass des Geburtstages des deutschen Kronprinzen wurde von einem Berliner Lehrer folgendes curiose Rechenexempel combi-niert: Subtrahiert man von der Summe der Todcsdateu des Dichters Schiller f 1805, Goethe f 1832, Uhland I 1862 und Wieland f 1813, das Geburtsjahr Alexanders von Humboldt 1769, ferner die Geburtsjahre des deutschen Kaisers 1797, des deutschen Kronprinzen 1831 und des Prinzen Wilhelm 1859, so ergiebt das Resultat die Anzahl der Lebensjahre, welche der deutsche Kronprinz soeben vollendete; subtrahiert man indessen von der oben angegebenen Summe die Geburtsdaten Humboldts, des Kaisers, des Prinzen Wilhelm und endlich sein eigenes Geburtsjahr, so erhält man als Resultat die Anzahl der Lebensjahre, welche man selbst in diesem Jahre zurückgelegt hat, beziehungsweise zurücklegen wird. — (Selbstmordversuch durch Hunger) Die Gattin des Grundbesitzers I, Kukovec in Hardegg bei Friedau hatte sich wegen ehelicher Zwistigkeitcn vom Hause entfernt und wurde von ihrem Gatten, von Knecht und Magd, Nachbarn und Gendarmen gesucht. Am fünften Tage entdeckte man, dafs auf dem Heuboden ein Fuß aus dem Futter herausrage. Die Vermisste wurde hervorgezogen. Frau Kutovec hatte während dieser Zeit nichts gegessen und gab an, sie wolle sterben. — (Briefm arten börse.) Eine Briefmarken-börsc ist die neueste Errungenschaft auf dem Gebiete des Sportes der Briefmarkensammler. Nach der vom Polizei-Präsidium in Berlin genehmigten Geschäftsordnung ist jedermann, der das 18. Lebensjahr überschritten hat, berechtigt, die Briefmarkenbörse zu besuchen. Börfestundcn sind von 8 bis IU Uhr abends. Der erste Börse-Abend ist anf Mittwoch den 2. November bestimmt. — («New-York Herald».) Der «New-York Herald» lässt jetzt täglich eine Ausgabe für Europa in Paris erscheinen. — (Beruhigung.) Herr (der den Diener im Verdacht hat, dass er ihm Tabak entwendet): «Was du für feinen Tabak rauchst! Wo hast denn du den her?» — Dieuer: «Beruhigen Sie sich, der ist noch von meinem früheren Herrn!» Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Ein Impfgesetz für Oest err ei ch) Wie verlautet, siud die Vorarbeiten für das Zuslaudckommen des Gefetzcntwurfcs zur Eiuführung der obligatorischen Impfung in Oesterreich bereits vollendet. Alle Behörden sprechen sich für die Einführung der obligatorischen Impfung aus. Der Gesetzentwurf, welcher sich auf diese Gutachten stützt, stellt folgende Grundsätze auf: Die Impfung der Kinder soll obligatorisch sein, und zwar sollen dieselben zweimal geimpft werden, das erstemal im Jahre der Geburt, das zwcitemal im 12. bis zum 14. Jahr, kurz bevor das Kind aus der Schule auslritt. Die Impfung wird von dem Gemeinde-Arzt besorgt; in jenen Gemeinden, welche leinen Arzt angestellt haben, wird die Impfung durch einen staatlich delegierten Arzt vorgenommen. Kein Kind wird in eine Schule ausgenommen, welches nicht geimpft ist, lein Kind erbält ein Entlas« sungszeugnis aus der Schule, welches nicht revacciniert worden ist. Der Impfstoff wird von den Behörden gratis beigestellt; der Impfstoff wird in einem staatlich überwachten und von Aerzten geleiteten Institute erzeugt werden. — (Ernennungen im Just izd ien st.) Das Oberlandesgericht hat zu Auscultanten ernannt die Herren: Rndolf Thomann, Rechtspraltikant beim Landcsaerichle in Laibach, Rudolf Perschc, Rechts-Praktikant beim Landesgerichte in Laibach, und Albert Fischer, Rechtspraktilant beim Lanbesgerichte in Kla-genfurt. — (Reife Himbeeren im Oktober.) Im Garten der Krainer-Würste-Fabrik des Herrn I. M. Pogatschnigg in Podnart sind in diesen Tagen Himbeeren zur Reife gelangt. — (Warnung vor der Auswanderung nach Amerika.) Aus den Berichten der österreichisch ungarischen Consularämter geht herbor, dass die Ein« Wanderung österreichisch-ungarischer Staatsangehöriger nach Nordamerika im Jahre 1886 in nicht unbeträchtlichem Maße zugenommen hat. So sind in diesem Jahre in Newyort nicht weniger als 19 994 Angehörige der diesseitigen Reichshälfte gelandet, welche, größtentheils, aller Barmittel entblößt, in der Industrie ihr Fortkommen suchten. Während im Jahre 1885 über den Hafen von Baltimore nur 620 Individuen aus unserer Monarchie eingewandert waren, betrug im Jahre 1886 die Zahl der über diesen Hafen eingewanderlen Oesterreicher und Ungarn 3009 Personen. In keinem Verhältnisse zu dieser Zunahme der Einwanderuug steht das Angebot der Arbeit in Nordamerika. Sämmtliche Consularämter weisen darauf hin, dass in Nordamerika kein Mangel an Arbeitskräften bestehe, dass alle Erwerbszweige dort überfüllt seien und dass es fremden Arbeitern ganz besonders schwer falle, Arbeit zu bekommen, zumal die dort bestehenden Arbeiter-Associationen eingewanderten Berufsgenossen in jeder Art und Weise Hindernisse in den Weg legen, Die Einwanderung von arbeitsuchenden, mit keinen oder nur geringen Mitteln versehenen Individuen trage nur dazu bei, die socialen Gefahren für Amerika zu vermehren, weshalb die Frage der Einschränkung der Einwanderung voraussichtlich in nicht zu langer Zeit zur öffenl' lichen Erörterung in Nordamerika kommen werde. Unter diesen Umständen erscheint es mehr denn je geboten, alle Auswanderungslustigen vor der Auswanderung nach Nordamerika dringend zu warnen. Zahlreich sind die Fälle, in welchen Auswanderer ans Oesterreich-Ungarn kurz nach der Aus« Wanderung ohne alle Existenzmittel nach Europa zurückkehrten und österreichisch-ungarische Consularämter um Unterstützung zur Heimreise angehen mussten. Alle Vor-spiegelungen der Auswanderungsagenten inbetreff der Leichtigkeit des Erwerbes in Amerika erscheinen gegen» über den amtlich constatierten, oben dargelegten Ver, haltnissen als falsch und unrichtig. — (Von der Grazer Universität.) Bis 20. d. M. wurden inscribiert: 432 ordentliche, 52 außer» ordentliche, zusammen 484 Rechtshörer; 460 ordentliche und 16 außerordentliche, zusammen 476 Hörer der Medicin - 44 ordentliche und 20 außerordentliche Hörer der Philosophie; 89 ordentliche und 12 außerordentliche (Nachdrxcl verl>°«n.) Stolze Kerzen. Roman ans dem Englischen. Von Ma« von Weikenthurn. (13. Fortsetzung.) Unk ^ Ideengang des jungen Mannes wurde rauh . unerwartet von Herrn von Ilaine unterbrochen, stch^.^r Frage an seine Tochter herantrat, ob sie h?e s^"lie, bass es gerade ein solcher Tag gewesen aiwsil ^' an welchem Eugene zuletzt auf Anen Retiro " ^tigt sei? Sjh ?"lls Augen wandt,»» sich unwillkürlich forschend Wich? 5"> alle Farbe war aus ihren Wangen ge- ' s'e hatte die Augen zn Boden geschlagen. Paus - ^!^ ^'^ mal eine ungewöhnlich lange Hlain !" seinem Besuch eintreten,» fuhr Herr von ll„ch ! Ml, «und bei der jetzigen Ucberschwmnnuug ist Werde ^ Aussicht vorhanden, dass er bald kmumcn 9iess?n ^lte mir Vergnügen bereitet, Ihucn meinen Kw 3"^llen i" können.» richtete er das Wort an oder V Misslieschick erst lernt man die Verwandten berlatt ^'oe ^"'"en und würdigen, aus welche mau sich '^" kann; ich schulde Eugene viel!» aber 5? "^ Herr hatte mit Eifer geredet, Sidonie lei,, N /"ch '"uncr mit gesenktem Blicke und sprach sein ^ ^l am Abend sein Zimmer aufsuchte, galt «khan« . l'ck der Wand, an welcher Sidouie's Bild "««,.' ^hcmnen. ja, denn es war plötzlich ohne u 'prochene Motivierung entfernt worden. '.'Nlsch^s "einen Träumen wird ihr Antlitz mich doch es wäre "'' b"ch!e der junge Mann. -Wollte Gott. ^lelen!. vergönnt, eine Rolle in ihrem Leben zu sriner^^ Mädchen, als sie die Ruhe aufsuchte, l"i«te? 3" Ob sie sich im Traum mit ihm bo "n Lächeln umspielte im Schlafe die holden Lippen, dann aber schienen quälende Träume sie zu belasten, denn Thränen perlten an ihren Wimpern, als sie erwachte. v ^ Der Brief. «Es soll, es darf nicht sein; ich kann es nicht ertragen! Geben Sie mir die Hoffimg, dass Sie mit der Zelt meine Liebe erwidern werden, und ich will. wenn uö'thig, Himmel und Erde darau setzen, um das Ziel zu erreichen. Das aber, was Sie andeuteten, kanu. darf. foll nimmermehr geschehen!» Eine Woche erst war vergangen, seit Karl Har-qrave in Vueu Rctiro weilte, und heute schou stand er Sidunie gegenüber, hielt ihre beiden Hände in den seiuen und blickte flehend in das erregte Antlitz des jungen Mädchens. Die Etsch fieug endlich au zu sinken, und heute erst halte Jacques, der alte Gärtner, die Kunde ge. gebracht, dass in einem, längstens zwei Tagen die Wege frei seiu würdeu. Gauz auf einander augewiefeu, hatte sich die Liebe schnell iu deu Herzeu der beiden jungen Leute cut. wickelt, deun Karl glaubte überzeugt seiu zu dürfen, dass auch Sidouie für ihu wärmere Gefühle in ihrer Brust heqe. Sollte cr nun fortziehen, ohne das entscheidende Wort gesprochen zu haben? Hieß das nicht, sich der Gefahr aussetze», dass, wenn er wiederkehrte, ihm die Nachricht würde, dass sie, für immer von ihm gctrenut, sich in ein Kloster zurückgezogen habe oder das Weib eines andern, jeuen Vetters Eugene, dem die Familie so viel zu danken halte, geworden war? Die alte Nanuette hatte nicht müde werden köuuen, ihm hinüber das anderemal über Monsieur Eugene die rühreudsten Dinge zu erzählen, dadurch seine Liebe uud seine Eifersucht umso lebhafter wachrufend und uubcwusst die Entscheidung beschleunigend. Weiter zu forscheu, wer dieser Monsieur Eugene war, darau dachte Karl nicht. Er war jedenfalls ein Mitglied der Fa« milie Ilaiue, welches er nicht kannte. Nur der eine Gedanke beherrschte ihn: Wenn er gieng, ohne gesprochen zu haben, uud Sidonie heiratete diesen Vetter Eugene? Unwillkürlich schauderte er in sich zusammen. Diese Möglichkeit überwältigte ihn. «Verlassen Sie wirklich Auen Retiro schon morgen, Herr Hargrave?» Mit dieser, von einem leisen Seufzer begleiteten Frage hatte Sidonie das Schweigen, welches im Gemache herrschte, unterbrochen. «Ich glaube, bejahend antworte» zu müssen, deun wie könnte ich Ihre Gastfreundschaft länger in Anspruch nehmen?» «Wir werden Sie schmerzlich vermissen,» ent-gegnete sie mit der Uubefaugeuheit eines Kindes. Karl trat tief bewegt uäher an sie heran, ehe er aber ein Wort der Entgegnung finden lounte, fuhr sie fort: «Es ist der Gedanke so peinlich, voneinander zu gehen, um sich vielleicht nie mehr im Leben z>» be« gegnen.» «Ich hoffe, mein Fräulein, dass dies bei uns nicht der Fall sein wird." sprach Karl mit vibrierender Stimme. «Ich darf doch wiederkehren?» «O gewiss! Papa wird sich nicht wenig freuen, Sie zu sehen, und vielleicht treffen Sie dann auch Leonard.» «Und Sie mein Fräulein?» Sie wendete das Antlitz ab; ihre Augen füllten sich mit Thränen, ihre Lippen bebten. »tarisches Gedcntbuch, das den gewiegten Publicisten T>r. Gustau Kohn zum Verfasser hat und «Tausend Nedefragmente sammt einem Anhang geflügelter parlamentarischer Worte» zum Inhalte hat, welche hochinteressante Sammlung den Pro« tolollen des Rcichsrathes seit Beginn der constitutio-nellen Aera in Oesterreich entnommen wurde. Die in diesem seltenen Vuche gebotenen hervorragendsten und hervorstechendsten Redefragmente sind von dem Verfasser mit ebensoviel feinem Takt als rühmenswerter Objcctivitat ausgelescn, gesichtet und nach bestimmten Kategorien geordnet worden. Diese Kategorien sind: «Die Verfassung», «Das Ministerium», «Das Parlament», «Die Parteien», »Die Nationalitäten», «Auswärtige Politik», «Das Heer», «Die Verwaltung», «Cultus und Unterricht«, «Die Justiz», «Die Presse», «Staats- und Volkswirtschaft». Ueberschaut man die 454 Seiten 8", so staunt man in der That über den Riesenfleiß des Verfassers und wie er mit Vienenemsig-leit die zahlreichen Perlen der Oratoril und Dialektik aus der Fülle des Specialwichtia.cn und Unwichtigen ausgewählt und aneinandergereiht hat, wie er aber auch durch den glücklichen Gedanken der Abfassung dieses Buches einen «Wegweiser» ge. schaffen hat für jene, welche, angeregt durch die so von ihm erweckte Erinnerung, in den Protokollen des Reichsrathes selbst den Gang der wichtigen Geschgebungsacte aufsuchen und in seinem Detail verfolgen wollen. Vermisst man uuter den «Tausend Redü'Fragmenten» wohl keines in den Rahmen des vom Verfasser vorgesteckten Programmes fallendes Fragment, so finden wir auch die «Geflügelten Worte» unserer besten Parlamentarier vollends wiedergegeben, und interessieren uns speciell vom heimatlichen Standpunkte hier ganz besonders die Reminis» cenzen aus den Reden von A u e r sp c r g, To m a n, H o h e n -wart u. a. m. Die Ausstattung des Nuches, das im Verlage von Moriz P erles in Wien erschien, ist eine ausgezeichnet schöne. X. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 23. Oktober. König Milan von Serbien und Kaiser Franz Josef wechselten heute Abschieds-besuche, worauf König Milan nach Laxenburg fuhr, um sich vom Kronprinzenpaar zu verabschieden. Trieft, 22. Oktober. Der Gemeinderath votierte nach fast zweistündiger Debatte eine Subvention für das Communal-Theater vorläufig für ein Jahr, bezie» hllngsweise die nächste Carnevals- und FastewStagioue, im Betrage von 25 000 fl. Budapest, 22. Oktober. Im Abgeordnetenhause legte Ministerpräsident Tisza das Budget pro 1888 vor. Dasselbe beziffert inclusive der gemeinsamen Ausgaben ein Deficit von 18 395121 fl., um A629 67Z Gulden weniger als im Vorjahre. Agrmn, 22. Oktober. Die Einspruchsuerhandlun^ des »Obzor» und des rung erhielt auf ihr Ansuchen an die serbische Regie-rung, gemäß der Convention zwischen beiden Läudern die Emigranten von der Grenze zu entfernen, noch keine Antwort. Petersburg, 23. Oktober. Das «Journal de St. Mersbourg» sagt: Die künftigen Beschlüsse der bulgarischen Nationalversammlung werden ein Intermezzo mehr, aber keine Lösung seiu. Die nationale Schein Vertretung, die durch arglistigen Betrug uud Gewalt-lhätigkeit erlangt wurde, könnte nichts Dauerhaftes schaffen. Die bulgarische Frage habe demnach keinen Schritt nach vorwärts gemacht, uud das vergossene Blut könne nicht als Kitt zwischen der Nation und der Regierung dienen. Paris, 23. Oktober. Aus Südmarokko wird ein rmler Aufstand gemeldet. Die Rebellen wmdcu geschlagen und haben 500 Mann verloren. Uutcr den Stämmen Marokko's herrscht Zwietracht. Dortrecht, 23. Oktober. Der Graf von Par's weilt hier. Zahlreiche Anhänger des Grafen sind h>" eingetroffen; alle Hotels sind besetzt. Die Versammlung beim Grafen von Paris scheint eiuen erusteu Zwcck zn haben. Madrid, 23. Oktober. In Gibraltar fanden '"' folge vou Zwistigkeiten zwischen den Regimentern mill" tärische Unruhen statt; b?i der letzten Collision mussten die von dem Gouverneur entsendeten Truppcu von ihren Waffen Gebrauch machen. Volkswirtschaftliches. Lllibllch, 22. Oktober. Auf dem heutigen Marlte si^ erschienen: 14 Massen mit Getreide, 6 Wagen mit Heu und Stroy, 111 Wagen uud 4 Schiffe »lit holz (At! Cnbilmeter. Durchschnitts-Prcisr. _____ -Oll!.'. Mgz.. Vtti.' '-"M^ Weizeu pr. Heltolil. 5>6!1 6^77 Vulter pr. Kilo . . — R» ^"" Korn » 4 82 5 50 Eier pr. Stilct . . — 3'"" Gerste » »25 4 50 Milch pr. Liter. . — 8 ^ ^ Hafer . 2^44 ^— Rindfleisch pr. Kilo — 64 - ^ Haldfrucht »-------6 — Kalbfleisch . — 50 ^ ^ Heiden » 4 22 4 80 Schweinefleisch , — 60--^ Hirse > 4 06 5— Schöpsenfleisch » — 32 — ^' Kukuruz » 4 39 5^40 Händel pr. Stück . — 50 -^ Erdäpfel 100 Kilo 2 32-------Tauben » —18 -^ ^ Linsen pr. Hcltolit, 10-----------Heu pr. M.'Ltr. . 2 14 ^ " Erbsen » 11-----------Stroh . . . 196 -^ Fisolen » 9-----------Holz, hartes, pr. ^. Rindsschmalz Kilo - 96------- Klafter 6 50 ^ ^ Schweineschmalz » — 64-------— weiches, » 4 50 -77 Speck, frisch, . — 60-------Wein,roth.,100Lit. - ^ A ^ — geräuchert» --64-------> —weißer, » _-^-^>^ LottozichuiMll vom 22. Oktober. Trieft: 48 61 73 74 80. Linz: 81 67 80 71 17.^_-. Meteorologische Vcobachwugcn in Laibach^. ff «rß Z» F^ t: <2 -"" " ^ ^--°" " i i 2,8 " windsM 'Nebet Hl 22.2 »Hi. 746,01 8.4 O. schwach heiter !i . Ab. 748,68 3,6 O. schwach theilw. hnter^^ 7U.Mg. 748,8" und 1,7«, beziehungsweise um ", 8,6" unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglii. 1991 Course an der Wiener Börse vom 82. Oktober 1887. «<>« dem oMellen «0«^«««. 5, Geld «vor, StaM.Unlehen. «»«urente Lülcti", .......« »" »I'«s >^,>l ,«/° ^la°t«Iosc 2s,o fi. ,«h bo,»l> ,5 lb«'>?r z°7 l>,?""^ öoo „ I»5 -1^, 50 ^'"r tz°c.a.«l35""" ^ ' '-""138 2b 0«°!^^°lb«ntc, steuerfrei . lli»bH2c,5 ZV'°"eNtl 5°/» .... 8S-00 8« 80 ' "'«"«.Obl.dli.g.Ofilx.hn) -.----------- ^unb«ntl.. 0bll«°ti,ne« l^:».......«"-5°—. /^° "«ftilche.......l°ll " l" 00 ««/'N°H°"e>chis^ .......--------_ '°'°nÄ^ . ,04»°«'« «5 ""»Urzisch,.....104 —,04?k «eld Warl zo/o Ttmestl »anal . . . . l»4--IU5--z°/, ung«!ia>e......l«.—10b.— Nndere »ffentl. Nnlehen. tonax.Mlll-Lose k°/„ ,00 sl. . ,i!»?51,3 5l» dto. ^„lcihc ,87«. fteilttcn<»I,>l. d, <^labtncm, «Nicn li» 70 130 — Pfandbriefe (sill I00 fi.) Bobcnc», oll«, vsters,«»/«Volb. 12«^- ll« 5«, d<°. in 50 .. „ <'/> °/° lO« «01!><> 8N bto. in l>«, ^ , <°/„ . »7 10 »740 dlo. Prliu,ic».EchuIdverschr,8«/« lui?5i«»'«s, QefiHyPrlhcfcnbanl '0j. b'/,°/° >0I ^-'02 — O»1>.-ung. !l ,«/^ . . ,01-10101 f,0 t<°, ^ 4«/, . «»'»« »l» b^ bt°. » 4°/« . . »9 35 3«5l> Un«, Llla, Bl>i l,!>! ledil»Nct»eng«s. >!> Pes! w ^ 1»<3» v,'rl, 5'/, °/i> —'— —' — PriVNiiil^.Obligntioneu «tlüabrlh llvefibahu ,, «tmisfion —-------— ste>di^a>,d«»Noldbah>! >» Gilbet 8»-l,0 190'l0 i»^! >chn . . , . —.^ —>- «im.il,«» ^l^li n ^.^v,"l . 10060101-" Oeftert. Nortweftbahn . , . ioe>c»il»«7l< kicl'l'libiogcl.......»»-— __-. Gelb w»'"-Staatlbahn 1. Em Sübbahn k »»/<>.....14^0143'— ^ «^ L"/,,.....1»5,—>«55>l, Nn«..galiz. Vahu.....»9 «» »l» »« Diverfe L»fe (p« Gti!«l). Vrcbillose 100 fi...... l/8 - 17» ü» «lalv»l!olc 40 st...... 47 ?5> 48 ?s> 4«/„ T>0li2U.Dampflch. lOo fi. . II« 50 117 i>0 ^ailllchcrPlämicn»»nIlh.»ofi. «z — z» ?i0 Oscncr i,'osc 40 fl..... 4» ?k> 49 75 Palssh.l!°. 17 u» 1? l»si zNudols-kosc l« fi..... ,»75 ,0 50 Valn»»l!o— «> 50 Vt.»Oe»oil!«^olc 40 jl, , , , ko »b no 7« walbsteiN'voje «0 fl. . . , 3»— 40 — Winblschgtäh-Vosc l»0 fl, , . 4b 2l> 5« — »anl-Nctie» (t>ei SUl«>. «wglo.Oesten. Vanl «oa sl, . no ' 5 ilO 5l Banlvercin, Wiener, 1N0 fl. . », ?o 92 II »!tncl.'?inst.,lDcft,»o0sl,S.4^V°z»l< s,o«,?.bU2N»'-T-rposilenbanl, NUa,!l<»U sl. .178.—178 5< <ü.l!Mvle»Orl,.l«!cb»o^><»0N.l8»—^70 -»'> polhclcnl',, rst.^oüs!,^"/»».! —-- —'-^'.nchcld.. oft. ^00 sl. O. 50"/» ».!«« ö(»^Itt> 7l Qll>:lli..U>!g. «»»l . . . , 883 —,884'- Unionbanl ^0« fl.....«12 75 »13- ^rllcl/ivdaul, lilU«, 14^, sl. . lt>5'50 I5I-- Gelb üL«, Acllrn vo« Transport' Nnternehwnnge». NIb««b<«Bahn »00 sl. Silber 44 5^ 4» bu sslfold'ffium.'Nahn «oa fl. Gilb, iec»-»<»50z!»i -Vuschtichradn Lift. ü00 fl, «M,»00 — K0^-„ Mt.«)«00sl. «1 —,^l- Donau . Dampfschiffahrt« . Ges. lOeftert. 500 ft- «kVt. . . .»50—3«« — Drau.s.<«al..Db..Z.)!i00fl.V. I?«.b0i?3 - Duf-Vobenliacher E..K. »oo fl,G, —'—!------- Llisllbelh.Uühn «00 fl. «M. . — — — — „ ^>n»,lt!udwei» «00 sl, . — — — — , El)b.»Tir,lil. ii. i«7»«c>o fl.S. — — — -sscrdmanbO'Ütcrbd. 1000 fl. «iVl. Ü500 »c>«<, Kran^Iosef'^ahn wo fl. Silber —,— —' — ffünft!rchen»»a,cllr»isb.»0(»fl.« —.— — -Valiz «arl.l'ubwig'Vzllofl.««» »13 —«1» >,o »la,.«i!slach««..N.,c'0sl.«,w —.-------->- Kal,leubera.Lilü,!l>ahu 100 ll. —.— — — if»sch»u.0derb.fel . z,-— zi.— Nudllli»^ li!,,! zll>l) jl. Sildü, ,187 10 l«7ll> kiebenbnc> fl, ! —— — — Staa!«e>! ^l^« l<0u U. ö, W . z»z« e«>26 Vl» ! Gell» W»l» Güdbahn «00 N. Silber . , . »/. - 87 50 SlltxNord^ l>!crl>..^,»00 sl. «M,,lbe -! 15« «» Iramw»h.»»>,s , lvr. 170 fl. «, W,!2«l» ?!l »»l,— ll»r,, neu I«» fl ^ 48 50 4» — Ilauepl>ll«Gc'V! — — —'— Nng.»s>a'^', ;>s^!'b. ^00 fl, Silb» !«c'75l«? «L Ung, i»,i ttoftdall! «»» fl. Silbe, ,«»L0lS»'bv N»8.«l^^!^.s»«.,.>:'.«l<»,)«<>a!l.e, i«l»b0l»<« 5« Inbnstrie«ctlen (per Stück), Vgybi unb Kinbber», unb Slah^Ind, in Wien 100 fl. , — — — — «fenbabnw.-^eibn. l 80 fl,40<„ — — — -««lbemiihl". Papiers, u, «.»H, «2 75 «5 »5 V!ont»n»GeIelllch.. öNeri .lllpioc « 5u »3 3U Präger < 0" Salgo.Ioij, «>>cuiass. 100 fl , ,7, — >»« — Irisäiler Kohl«n».»»ef, 7« fl, — — - > -«üafteuf,.«., Oeft in w. l«» fl. ,»7 — »6!, — Devisen Deutsch: >l'läy^ , ,i4i) « " Bonbon ,»!l ,(»l90 »l» Pari« 4,4^«!.!,. Saluten. Ducatln........z ^„ ^^ »0«Fla>lc».Vtiich»l,l>!,s>,»!tl! . 8l'tb6l'b>» Ilalienische Vanfnolen (100 Vi«) 4» 10 4» 1b Papitr.Mubel per Vliick . . .j I',0« l «C«