Nr. 298. Pr«nume»lltn»pitl«: Im Tomploll ganzl- fi. 11, halbj. fi. 5 50. YUr ble Zustellung «ns H«u, halbj. 50 lr. Mit der Psfi ganzi, st-15. hnlbj. fi, ?'50. Montag, 31. Dezember. Ins««»lon«geb2r! F tasierte Tag und Nacht auf seiner Violine. Er spielte sehr gut, voll Gefühl und Empfindung; aber das eigene Spiel regte ihn furchtbar auf ... er sank oft mitten im Spiele ohnmächtig nieder oder fieng zu schluchzen an. ... Er hatte überhaupt ein weiches, empfindsames Herz und zerrüttete Nerven ... er fühlte tief, nahm sich alles und jedes sehr zu Gemüthe und war von einer zähen Anhänglichkeit gegen die, welche er liebte. Dazu war er furchtsam. Ich rieth ihm oft, er möchte sich mit dem Spiritismus beschäftigen .. . ich glaubte, dass in ihm herrliche mediumale Eigenschaften schlummern müssten... er aber wollte sich dazu nicht verstehen; an diesen Schleier wollte er nicht rühren.....,Solche Dinge würden mich wahnsinnig machen," gab er mir zur Antwort, wenn ich ihn bat, sich meinem Wunsche einmal, nur einmal zu fügen. Als er dreiundzwanzig Jahre alt war, verlobte er sich. Seine Braut war ein sehr junges, blasses, blondes Geschöpf. Sie liebten einander zärtlich. Ich bin selten noch im Leben einer so tiefen, harmonischen hingebungsvollen Neigung begegnet. Sie hiengen zu zärtlich eines am andern. . .. Dieses Glück konnte von keiner Dauer sein. Das junge Mädchen erkrankte und starb. Sie hatte gewusst, dass sie sterben müsste und dem Geliebten gestattet, Tag und Nacht um sie zu sein. An ihrem letzten Lebensabend wachte Adalbert wie gewöhnlich an ihrem Bette. Sie lag da, bis zum Halse zugedeckt, die Formen der abgezehrten Gestalt von den Decken gänzlich verborgen. Der blonde Kopf ruhte auf dem Kissen. Diesen Kopf schaute Adalbert immerwährend an. ... Die Züge waren verändert, spitz, leichenblass . . . aber in den Augen meines Freundes noch immer schön. Das Blondhaar lag auf< gelöst auf den Kissen, die Augen waren geschlossen. Mit einem Gemisch von Todesangst und Schmerz starrte Adalbert den Kopf der Braut an. Bald würde er ihn nimmer sehen, das wusste er. So wollte er sich diesen Anblick recht tief in die Seele prägen... er beugte sich auf die Sterbende herab und starrte sie unverwandten Blickes an. Am Fußende des Bettes kauerte die Mutter des Mädchens und betete und weinte. Die Sterbende athmete röchelnd . . . dann stand der Athem mit einemnmle still... ein Zucken, ein Krampf gieng über die Züge, der Mund öffnete sich und schien nach Luft zu ringen . . . und danu war es vorbei. Das Mädchen war todt. Vom nahen Kirch-thurm ertönten Glockenschläge ... das junge Mädchen war Schlag 11 Uhr verschieden." Der Erzähler schaute mich an und machte eine kurze Pause. Da ich mich nicht rührte, fuhr er sodann zu sprechen fort: «Wie Adalbert den Verlust der Braut trug, werden Sie sich wohl vorstellen können. Sein Schmerz war ein grenzenloser; aber sonderbar! er dauerte bloß zwei Tage. Am dritten Tage schon und als die Braut erst vierundzwanzig Stunden in der Erde ruhte, nahm der Schmerz meines Freundes eine andere Gestalt an. Er klagte nicht, er weinte nicht, er gieng verstört einher, und wenn jemand von dem todten Mädchen zu reden anhub, wehrte er ängstlich ab und sagte bloß: «Still! Still! Lassen wir die Todten schlafen." Meh-rere Wochen verstrichen. Adalbert magerte zusehends Laibacher Zeitung Nr. 298 2522 31. Dezember 1883. innerung stets in unseren Herzen wach; hält aber nicht bloß diese Erinnerung wach, sondern mahnt uns zugleich stummbcredt an eine heilige Ehrenpflicht, die wir jetzigen Wiener ihm, dem stummberedtrn Mahner, und d?r Frömmigkeit, der Tapferkeit unserer Ahnen schulden. Der Stefthans-Dom, diese Zierde Wiens, das größte und erhabenste Gotteshaus der Monarchie, steht noch unvollendet vor unseren Augen; ja er musste sich durch Missgriffe einer Zeit, der das Verständnis seines erhebenden Baustiles abhanden gekommen war, in seinem Innern nicht wenige Plünderungen, Zerstörungen und Verunstaltungen seiucs architektonischen Schmuckes gefallen lassen. „Was habe» wir", d. h. die späteren Genera« tionen der Bewohner Wiens, fragt der kunstsinnige Graf O'Donnell in einer Ansprach? an die Mitglieds des Severinus.Vereins am 23. Februar 1852, „wus haben wir aus dem herrlichen Vermächtnisse des Mittelalters, aus der Stephans-Kirche, gemacht?" — «Wir haben — antwortete er sich selbst, — um mit der Außenseite zu begiunen, den zweiten Thurm nicht ausgebaut, viele noch fehlende kleine Pfeilerthürmchen und Spitzen nicht aufgerichtet, und von den Seitcn-giebeln ist nur einer Uberkleidet. Im Innern waren Wir nicht unthätig; aber diese Thätigkeit war keine erfreuliche. Wir haben die Mehrzahl der gemalten Fenster entfernt, wir haben die Kirche mit Altären überfüllt, welche, den Hochaltar nicht ausgenommen, entweder an sich geschmacklos sind oder doch zum guthi-schen Stile nicht passen. Wo uns für dies? Neubauten architektonische Verzierungen und Bildsäulen im Wege standen, haben wir sie weggeschlagen. Wann werden Wir Genugthuung leisten?" Dieser fromme, in Frageform gekleidete Wunsch des kunstsinnigen Redners sullte wenigstens zum Theile ich bald erfüllen. Seine Worte fanden Widerhall in »en Herzen der Wiener. Der Gemcinderath Wiens : eschloss am 15. Oktober desselben Jahres, die Giebel .er Südseite des Domes und am 16. Jänner 1855 die der Nordseite auszubauen und zu bekleiden. Im Oktober 1856 standen alle Giebel des Stsphaus- Domes vollendet da, als schönster Schmuck seiner reichgegliederten Außenseite. Nun galt es, des Domes schönste Zierde, den himmelanstlebenden Thurm, ein vollendetes Meister« werk gothischer Baukunst, einer gründlichen Restaurierung zu unterziehen, die baufällige Spitze abzutragen und durch Neuaufführung zu ersetzen. Auch dieses schwierige Werk wurde ungesäumt in Angriff genommen und in den folgenden Jahren mit meisterhaftem Geschicke durchgeführt. Nachdem filr die Außenseite des Domes bereits Vieles und Großes geschehen war, organisierte sich über Initiative des hochseligen Cardinals und Fürst-Erzbischofs Johann Rudolf Kutschlrr in der consti-tuierenden Versammlung am 17. November 1880 durch sachverständige, begeisterte Freunde und Förderer des begonnenen großen Werkes der Wiener Dombau« Verein und stellte sich nach § 1 seiner Statuten als Zweck: die Restauration der Metropolitan-Kirche zu St. Stephan durchzuführen und deren Ausschmückuug mit allen Mitteln der Kunst und Kunsttechnik zu vollenden. Durch großmüthigst bewilligte Beiträge Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin und erlauchter Mitglieder des Allerhöchsten Kaiserhauses, durch den vom hohen k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht bewilligten Staatsbeitrag, durch namhafte Beiträge des löblichen Gemeinderathcs der Stadt Wien, des Wiener Stadterweiterunnsfonds, des Fürst-Elzbischofs, des hochwürdigen Metropolitan« Capitels und die Beiträge der Mitglieder, Theil-nehmer und Förderer des Vereines wurde dieser in den Stand gesetzt, unter Leitung des Dombaumeisters Friedrich Schmidt im Jahre 1881 die gründliche Restaurierung der Innenseite des kolossalen Mauerwerkes zu beginnen. Trotz der Schwierigkeilen, die diese mühsame, wenig in die Augen fallende Arbnt bietet — schadhaft gewordene Biustück»' müfsen heraus' geuommeu und durch neue erscht, beschädigte ergänzt, alle aber von dem Staube und Schmutze, der sich im Laufe der Jahrhunderte an deren Außenseite abge» lagert hat, mühsam gereinigt werden — schreitet die« selbe nach Velhältnis der disponiblen Mittel rüstig vorwärts und dürfte in etwa zwei Jahren vollendet fein. Dann bleibt noch die wichtigste, aber auch lohnendste Aufgabe, die Missgriffe früherer Zeiten, die für die erhabene Gothik kein Verständnis hatten, gutzumachen und die innere Ausschmückung des Herr» lichen Gotteshauses durchzuführen durch Anschaffung von gemalten Fenstern, dnrch Herstellung von schönen, stilgerechten Altären, durch allmähliche Ersetzung alles dessen, was im Innern des prächtigen Baues zu dessen edlem Stile nicht passt, du»ch st»l< und kunstgerechte Neuschaffungen. Die Herstellung schöner, gemalter Fenster hat durch edle, großmüthige Spenden bereits begonnen. Andere werden diesen folgen uud gleich ihnen ihren Namen in der Geschichte dieses herrlichen Gottesbaues verewigen, ihrer Gottesfurcht und From« migkeit ein bleibendes Denkmal sehen. Mit der Herstellung stilgerechter Alläre wollen wir jetzt beginnen; wollen zur Erinnerung an die 200jährige Jubelfeier der Rettung Wiens aus der Türken'Noth im Marien-Chore, welcher seit Jahren eines entsprechenden Altares entbehrt und nur mit einem dürftigen Nothaltar versehen ist, zu Ehren der reinsten Gottesmutter, die durch ihre vielvermögende Fürbitte zur Rettung Wiens so vieles beigetragen hat, einen schönen, ihrer und des herrlichen Gottes« Hauses, das derselbe schmücken soll, würdigen Altar erbauen. Da aber der Stephanskirche de hiezu nöthigen Geldmittel mangeln, wende ich mich als Oberhirte der Erzdiöcese, dem die würdige Aus« schmückung der Metropolitan-Kirche Herzenssache ist, an die Frömmigkeit und den erleuchteten Kunstsinn eines hohen Adels und der Bürger Wiens mit der Nitte, zur Erbauung dieses Altares uud zur inneren Ausschmückung der Stephanslirche nach Kräften bei^ tragen zu wollen. Jede, auch die kleinste Gabe ist willkommen und hat — der Pfennig der Witwe im Tempel zu Jerusalem gibt hiefür Zeugnis — ihren Wert vor Gott. Alle Beiträge wollen entweder an die f. e. Con« fistorilll-Kanzlei oder an den Wiener Dombauverein mit specieller Angabe dieser besonderen Widmung eingesendet werden. Der Empfang derselben wird bestätigt und von Zeit zu Zeit ein genaues Verzeichnis aller eingegangenen Spenden veröffentlicht werden. Wien am 20. Dezember 1883. Cölestin Joseph, Fürst.Erzbischof. An der Jahreswende. Zur Jahreswende zieht auch die Politik ihre Bilanz. Die politische Bilanz Oesterreichs ist nach allen Richtungen hin eine günstige und befriedigende. Zu oberst steht der Friede. Wie ein Atlas trägt ihn das austro-deutsche Bündnis. Es ist start genug und wird nicht ermüden, ihn zu tragen. Die bösen Prophezeiungen, velche an unsere Onentpolilit geknüpft wurden, haben sich als nichtig erwiesen. Bosnien ist geworden, was ks werden sollte: das militärische uud wirtschaftliche Pivot, von dem aus wir die Entwicklung der Dinge auf der Balkan-Halbinfel beherrfchen und die friedlichen Eroberungen unseres Handels und unserer Industrie einleiten. Nicht minder sind die Prophezeiungen zuschanden geworden, mit welchen man die durch das Cabinet Taaffe inaugurierte innere Politik zu bekämpfen versuchte. Die Verfassung ist nicht gestürzt worden; im Gegentheil: unbestritten, wie nie zuvor, steht sie da und alle Völker beugen sich willig ihrem Machtgebote. Das Parlament ist nicht gebrochen worden; im G^entheil: ein Tempel voll Pracht und Herrlichkeit ward ihm errichtet und die Erwählten aller Völker des Reiches wallfahrten zu seinen goldenen Pforten. Die Einheit des Reiches ist nicht zertrümmert; im Gegentheil: die Geister, welche, wenn auch ohnmächtig, an seinem Gefüge rüttelten, sind bewältigt und gebannt, und die Erinnerung an ihre Ohnmacht bilrnt dafür, dass sie es immer versuchen, den Bann zu brechen. Wohl aber ist Vieles gekommen, was die Widersacher der Regierung nicht prophezeit und nicht erwartet haben. Auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens begegnen wir belebenden Impulsen, überall tüchtigem Schaffen, fröhlichem Gedeihen. Handel. Industrie und Landwirtschaft genießen Tage, wie sie die« selben schon lange nicht gesehen. Die nationale Arbeit in allen ihren Gestalten findet ausreichenden Schutz und möglichste Förderung. In drei Momenten drücken sich Bedeutung, innere Kraft und moralischer Gehalt eines modernen Staates aus; in feiner Stellung nach außen, leinem Credit nnd in der Freiheit seines Volkes. ,-^ ^img unserer Monarchie nach außen war taum je eine so ehrenvolle wie heute; zu der ngestammten Macht-stellung gesellen sich die Achtung und die Sympathien der ganzen gebildeten Welt. Der G^ 3crch^t lässt uns wenig zu wünschen übrig, und geraoe in diejrr wichtigen Beziehung ist eine hochbedeutsame Wal.' ' g eingetreten. Das heimische Capital nämlich beglll'.'t Gläubiger des Staates zu werden und deckt mit Leich. tigkeit den außerordentlichen Bedarf desselben. Die österreichische Rente ist im Inlande das beliebteste Aulagecapital geworden und ihr steigender Cours be« kündet, dass mit der ergiebigen Arbeit kluge Sparsamkeit Hand in Hand geht und die Capitalbildung bei uns sich in gesunder Entwicklung befindet. Die Freiheit der Völker aber, wie sie uns die Dezemberacte ge« wählleistet, ist nicht nur unangetastet erhalten, sondern durch die Wahlreform des Cabinets Taaffe, welche Hunderttausenden von Staatsbikgern die politische Emancipation brachte, beträchtlich erweitert worden. Doch gerade in dem jüngsten Jahre haben wir der Welt bewiesen, dass wir auch culturell auf der Höhe unserer politischen Mission stehen. Mit der elel- ab, bekam ein geisterhaftes Aussehen, sein Blick wurde stier, seine Reden verwirrt-------Wir glaubte» nicht anders, als dass er den Verstand verloren haben müsste. ... Da rief er eines Taqes alle seine Freunde zu sich und machte ihnen folgende Eröffnung: Seit dem Tage, an welchem seine Braut beerdigt wurde, öffne sich jeden Abend, Punkt 11 Uhr, die Thür und der Kopf der Braut rolle langsam durch das Zimmer und verschwinde dann in der Wand. — Sie können sich ohne Zweifel denken, wie sehr diese Mittheilung uns erschütterte. Alle, außer mir, riethen Adalbert, sich mit einem Arzte zu besprechen, zu reisen, sich zu zerstreuen... sie hielten die von ihm berichtete Erscheinung für eine Wahn-Idee, für die Hallucinationen eines krankhaft erregten Geistes. Ich hingegen dachte: warum fürchtet er sich vor dem Kopfe der Braut, welchen er doch unmittelbar vor dem Tode des jungen Mädchens mit fo großer Liebe betrachtet hat? Wer weiß, ob nicht die Todte ihm dadurch eine Freude bereiten, die Erinnerung an sie wach halten und ihm ein Zeichen geben will, dafs sie, trotzdem sie gestorben, ihm nahe! Weshalb diese abergläubische Furcht vor dem Tode? ... Die anderen widersprachen dem. Adal» bert war in ihren Augen ein Geisteskranker, ein Visionär, welcher um jeden Preis geheilt werden musste. Sie versuchten denn allerlei; ließen ihn abends nicht allein, bestimmten ihn, Curen durchzumachen, kleine Reisen zu uuternehmen... er unterwarf sich allem, nichts aber wollte fruchten. Jeden Abend, wenn der Uhrzeiger der elften Stunde ganz nahe war, begann Adalbert an allen Gliedern zu beben und starren Blickes nach der Thür zu schauen. . . . Dann klammerte er sich plötzlich an einen der Anwesenden an, sein Haar sträubte sich, seiu Blick glitt von der Thüre langsam über den Zimmerboden und blieb an der Wc»nd haften. Er sah täglich dasselbe: die Thür gieng auf, der Kopf der Braut rollte durch das Zimmer und verschwand in der Wand. . . . Die anderen sahen nichts. — Die Freunde Adalberts beriethen sich untereinander über drn Fall, und endlich velfiel einer von ihnen auf einen, wie es mir schon damals däuchte, unglücklichen Gedanken. Man hat oft schon versucht, Menschen mit fixen Ideen auf ähnliche Weise zu heilen. Sie ließen einen Kopf aus Wachs anfertigen, welcher dem des todten Mädchens täuschend ähnlich war. Die Augen waren geschlossen, das blonde Haar fiel aufgelöst um die bleichen Züge. An dem Kopfe war eine Maschinerie angebracht, mittelst welcher man ihn zum Rollen bringen konnte. Die Freunde hatten nun die Absicht, diesen wächsernen Kopf um die elfte Stunde durch Adalberts Zimmer rollen zu lassen und ihn ihm sodann zu zeigen. ... Er würde dadurch sehen, dass der Spuk mit ganz natürlichen Dingen zugehe, und vielleicht gesund werden. Ich für meinen Theil ver-sprach mir nichts davon; die anderen aber, lauter Freigeister, waren voll Hoffnung und glaubten, dass Adalbert schließlich lachen und künftighin von seiner Wahn-Idee verschont bleiben würde. . . und, von der besten Erwartung beseelt, suchten sie den Unglücklichen noch am selben Abende auf. Ich schloss mich ihnen an. Ein Einziger fehlte, denn dieser wollte das Oeffnen der Thüre und das Hereinrollenlassen des Kopfes besorgen. Also gut. Wir fanden Adalbert sehr erregt, trübe gestimmt und schlecht aussehend. Er versuchte, sich am Gespräche zu betheiligen, aber es gelana ihm schlecht, er blieb zerstreut und gewissermaßen geistesabwesend. Je näher die elfte Stunde rückte, umfo unruhiger wurde er, und auch die Zuversicht der Freunde begann zu schwinden. Wir zwangen uns zum Sprechen, tauschten Blicke miteinander, und mit einemmale verstummten alle. . .. Mir schlug das H?rz bis zum Halse hinauf, und die anderen gestanden später ein, dass es ihnen ebenso ergangen war. . . . Der Uhrzeiger wies auf die elfte Stunde. Lautlos saßen wir da, sahen alle nach der Thüre. ... Sie gieng auf. Auf der Schwelle zeigte sich ein blonder Kopf, rollte langfam durch das Jim« mer... ich muss sagen, dass es uns alle dabei lall überlief, obwohl wir doch wussten, was an der Sache war. . .. Unser aller Blicke wendeten sich auf Adalbert. Er war aufgefprungen, hielt die Arme, abweh« re>ld gleichsam, von sich, verfolgte den Kopf mit verglasten Augen. . . . Schon wollten wir etwas sagen, ihm alles erklären, da schreit er auf: „Herrgott im Himmel! Heute sind es zwei!" stürzt zusammen und war todt." Der Erzähler verstummte und ich sagte ebenfalls nichts. „Und heute ist sein Todestag," sprach mein.Bekannter nach einer Stille. Unwillkürlich warf ich einen Blick auf die Thür. Es würde mich in diesem Augenblicke nicht gewundeit haben, wenn ein blonder Kopf sich auf der Schwelle gezeigt hätte. Die Thür gieng auch wirklich auf... aber die wenig schreckliche Gestalt eines Kellners, beladen mit Schüssen, trat schwebend ein. „Und der Wein löst trübe Stimmungen in Wohl« gefallen anf," fagte ich. „Kellner! Noch eine Flasche!" (Presse.) __________ Emil Marriot. Lülbacher Zettnug Nr. 298 2523 3l. Dezember 1883. trischen Ausstellung Übten wir eine erfolgreiche Initiative auf jenem Gebiete der modernen Forschung, von wüschem die glvhartigsten und heilvollsten Umwäl-zungen zu erwarten sind. und in dem Bau der Arl-berg-Bahn wie in der Vollendung des Triester Hafens lieferten wir Meisterleistungen der technischen Wissen-schaft, welche die Bewunderung der Welt erregen. Nirgends findet auch die öffentliche Volksbildung eifrigere Pflege, als bei uns. Neuerdings hat die angeblich so schulfeindliche Regierung das Budget des Unter-richtes um 700 000 fl. erhöht. Neue Universitäten wurden geschaffen und erbaut, alte erweitert. Unsere Volks- und Bürgerschule ist eben im jüngsten Jahre Reformen unlerzogen worden, die den Unterricht intensiver und praktischer gestalten und all die Missstände beseitigen, durch welche der Doclrinarismus den weitesten Kreise der Bevölkerung die Schule nicht als unschätzbare Wohlthat, sondern als unleidliche« Uebel e.r,cyemen ließ. Unser Gewerbe-Unterricht endlich ist in den jüngsten Jahren zu so hoher Entwicklung gebracht worden, dass ihn selbst die Schweiz als mustergiltig anerkannte. Fruchtbare Arbeit. Bildung und Freiheit stehen also bei uns in jenem Einklänge, welcher Völker groß und glücklich macht, und sie find«»« bci dem hoch-finnigen Kaiser und der Regierung eben so eifrige wie verständnisvolle Förderung. Auf die nach allen Seiten hin lichtvolle Situation des Reiches wirft der Parteihader allerdings einigen Schatten. Aber welcher Staat der Erde kann sich wohl rühmen, dass er vom Parteihader verschont sei? Das entscheidende Moment, auf das es in unserem con-stilutiunellen und parlamentarischen Leben ankommt, hat Ministerpräsident Graf Taaffe eben im Laufe des jüngsten Jahres mit der ganzen Schärfe des zielbewussten Staatsmannes präcisiert, als er im Abgeordnetenhause die Worte sprach: „Die Regierung hat sich den wahren österreichischen Gedanken zum Zielpunkte gestellt und geglaubt, dass sie den wirklich specifisch österreichischen Gedanken zum Ausdrucke bringt, indem eben alle in Oesterreich vertretenen Völker und Nationen in legaler Weife cheilnehmen lässt an dem verfassungsmäßigen Leben, an den Freiheiten, welche die Verfassung bietet. Auf eine Majorität sich zu stützen, in welchrr alle Na« tionen und Völkerschaften vertreten sind, ist echt öfter-reichisch, und die Regierung ist stolz darauf." Der Ministerpräsident schloss seine damalige, von durchschlagender Wirkung begleitete Rede, indem er die Hoffnung ausdrückte, es werde feinem Cabinete durch Energie und Ausdauer gelingen, das Ziel, welches es sich gesteckt: die Verständigung der Völker Oesterreich», zu erreichen. Probleme so ernster «lrt können allerdings nicht im Handumdrehen gelöst wer-den. besonders wenn Böswilligkeit mit dem Aufgebote allen Raffinements die ehrliche Arbeit stört. Aber die Hoffnung des Grafen Taaffe muss und wird fich er-füllen, weil sie die Hoffnung des Vaterlandes ist. Mit dieser frohen Zuversicht und mit dem innigen Wunsche, dass es der patriotischen Arbeit seinen besten Segen bringen möge, begrüßen wir das neue Jahr! Zur Lage. Nach einer Meldung des ,Czas" hat Se. Exc. Dr. Smolka bereits die Tagesordnung der ersten am 22. Jänner stattfindenden Sitzung des Abgeord-netenhauses folgendermaßen festgestellt: Erste Lesung des Antrages Steudel« wegen Erlasfung eines Gesetzes über die facultative Leichenverbrennung; erste Lesung des Antrages Richters, betreffend die Beschrän-kung der Execution auf bewegliche Sachen; Bericht über die Regierungsvorlage und den Antrag Rosers hinsichtlich der Entschädigung unschuldig Verurtheilter; Bericht über die Anträge Herbst« und Wurmbrands bezüglich der Sprachenfrage. Das polnifche Blatt fügt bei, Dr. Smolka habe, obgleich von vielen Seiten gewünfcht worden sei, dass vor dem Antrage Herbsts die Gebüren-Novelle auf die Tagesordnung gesetzt Werde, darauf beharrt, sein der Linken gegebenes Ver-sprechen zu halten. Der SalzburgerAgrarverein conftituierte sich, wie bereits telegraphisch gemeldet, am 27. d. M. und wählte seinen Gründer Hofrath Lienbacher zum ersten Präsidenten. Ueber 200 Personen, zumeist Bauern, waren anwesend. Der Präsident nörterte den Zweck des Vereins; der Landeshauptmann Graf Ehorinfky besprach die Berührungspunkte zwischen dem Vereine und der Landesverlrelung; der Abgeordnete Neumaier fprach über die bäuerliche Erbfolge und der Halleiner Sladtvicar Nanner über das Vagabunden« Wesen Die Versammlung beauftragte den Ausschuss. um Beseitigung der Ungleichheiten der gesetzlichen Be-stimmungm gegenüber dem Viundbesitze und dem Geld. capitate, um Abhilfe gegen das Vagabundenthum und um Steuererleichterung bei leerstehenden Häusern zu petitionieren. Der Präsident constalierte, dass nahezu 1000 Mitglieder dem Vereine beigetrelen find, und schloss die Generalversammlung mit einem dre,mal«gen «Hoch" auf Se. Majestät den Kaifer, in welche« die Verfammlung enthusiastisch einstimmte. Vom Ausland. Die „Norddeutsche allgemeine Zeitung" sagt: Die Bearbeitung der vom Bischof von Culm am 19ten d. M. eingegangenen Dispensgesuche der katholischen Geistlichen ist vom Cultusminister sofort in Angriff genommen worden. Zunächst sollen die Fälle erledigt werden, deren Erledigung nach den vom Staats-ministerium mit königlicher Genehmigung festgestellten Grundsätzen ohne weiteren Aufenthalt möglich ist. Die Ausfertigung der Dispense erfolge, fobald die Prüfung für eine einzelne Diöcese beendet ist. Hundert-neunzchn für die Diöcefe Breslau bestimmte Dispense sind bereits heute dem Bischof von Culm überfendet worden. Der franzöfifche Senat setzt die Budget« berathung in aller Eile fort, damit das Vudgetgesetz noch vor Iahresschluss veröffentlicht werden könne. Dass der Senat sich über die ihm zugemuthete Ueber-stürzung der Berathung beklagt, findet das „Journal des Debats" ganz gerechtfertigt, und es macht dafür die Abgeordneten.Kammer verantwortlich, welcher der Staatsvoranschlag für das nächste Jahr bereits am 3, März d. I. vorgelegt worden war. — Die französischen Blätter eikläreu sich emmüthig gegen eine diplomatische Vermittlung Englands zwischen Frank» reich und China. Der „Temps" zeiht England sogar unverholen eigensüchtiger Nebenabsichten. Er sagt, es sei möglich, dass Frankreich, wenn es sich bestätige, dass chinesische reguläre Truppen bei Sontay mitgewirkt, ein Pfand für eventuelle Entschädigungen neh» men werde, zumal man wisse, dass England die jetzigen Verhältnisse benutzen wolle, sich Hai'Nan abtreten zu lassen; Frankreich wolle dies verhindern und sich selber dieser Insel bemächtigen. Der Gedanke, von China, mit dem man noch gar nicht auf dem Kriegsfuße steht, eine Entfchäbigung zu verlangen, wird gleichzeitig auch von anderen Pariser Blättern aufs Tapet gebracht. — Inzwischen werden die Vorbereitungen zur Einschiffung neuer Truppen nach Tonkin mit größter Energie betrieben, Die Freiwilligen, die sich bis jetzt zum Dienste in Tonkin gemeldet haben, werden an Bord des gro« hen Transportschiffes „Atinamite" abgehen; gleichzeitig mit diefem zur Staatsmanne gehörenden Schiffe werden die Handelsdampfer „Poythou" und „Saint-Germain", der Compagnie Transatlantique gehörend, mit Artillerie-Munition und Proviant an Bord in See stechen. Aus Madrid wird unter dem 26. d. M. tele« graphiert: Die Misshelligteit im Adress-Ausschusse der Drvutiertenkammer dauert fort; die Verständigung zwischen der alten Majorität und der ministeriellen Linken scheint geradezu unmöglich. Der Conflict, welcher sich seit einiger Zeit in Constantinopel zwischen der Regierung und dem ökumenischen Patriarchen erhoben hat, verschärft sich. Am vorigen Samstag versammelte der Patriarch Joachim feine Synode und die Laienvertretung der griechifch-orientalifchen Kirche und theilte ihnen mit, dass er der Pforte seine Amtsniederlegung angezeigt habe, weil er, ohne feiner Würde und Pflicht etwa« zu vergeben, nicht darein willigen könne, dafs die Pforte althergebrachte Rechte des Patriarchate» und orthodoxen Clerus annulliere. Die Versammlung rich' tete sofort rine Eingabe an den Sultan mit der Bitte, die Amtsniederlegung des Patriarchen nicht anzunehmen. Gleichzeitig hob sie darin die schweren Miss-stände hervor, welche eine völlige Umgestaltung der seit Jahrhunderten zwischen der Pforte und dem hohen Clerus der orthodoxen Kirche bestehenden Rechtsverhältnisse herbeiführen würden. Von einer Verstän« digung verlautet noch nichts. Die Mitglieder der Synode drohen ihrerseits mit dem Rücktritte, wenn der ökumenische Patriarch nicht in seiner Stellung erhal-ten werde. Tagesneuigkeiten. — (Todesfall.) In Graz, seiner Vaterstadt, starb am 25. d.M. Wilhelm Freiherr v, Kalchberg. Major a. D.. Ritter des Militär,Maria°Theresiel>.Ordens u. f. w., nach langem Leiden im 77. Lebensjahre. Er starb als Witwer ohne Nachkommen. Der Freiherru-stand war ihm als Theresien-Nitter 1850 verliehen worden, — (Weihnachten in Pari».) Ein Pariser Correspondent der „Kölnischen Zeitung" schreibt: „Ungeachtet des nebligen Wetters verbrachte Paris den ersten Weihnachtetag in recht heiterer Laune, und die Iahl derer, welche die letzte Nacht den sogenannten Ne« veillou machten, d. h. die ganze Nacht über zechten, war uiel größer als in den letzten Jahren. Auch m den Familien fanden wieder mehr „Neveillons" statt. Nur spielte der Tannenbaum bei denselben eine viel gerin« gere Nolle als früher. Obwohl der Tannenbaum hier als das Sinnbild der „Verlornen Provinzen" betrachtet wird, hat er sich in Paris nicht eingebürgert. Das Voll zieht den Schuh im Kamin vor. Unter dem Kaiserreiche war der Tannenbaum beliebter. Napoleon III. bescherte in den Tuilerien in deutscher Weise, und die, welche zu ihm hielten, ahmten dies nach. Da das heutige fran» zösische Staatsoberhaupt dem Schuh im Kamine getreu geblieben ist. so pflanzt die amtliche Welt auch keinen Tannenbaum mehr auf und hält sich an die französische Sitte. Von 6 Uhr abends bis 4 Uhr morgens drängte sich ohnc Aufhören eine dichte Menschenmasse ilber die Boulevards, alle Kasse-, Bier- und Weinhäuser waren überfüllt. Gegen 11 Uhr zog man nach den Kirchen, wo die berühmten Mitternachtsmessen stattfinden. Fast alle Kirchen sind bei dieser Gelegenheit prachtvoll ge-schmückt, und man hört eine ausgezeichnete Musik. Um l0 Uhr waren bereits alle Kirchen überfüllt und man fand um 11 Uhr keinen Zulafs mehr in dieselben. Um 1 Uhr war das Gedränge auf den Boulevards wieder furchtbar; alle Kaffee« und sonstigen Wirtshäuser waren überfüllt, überall großer Lärm. Erst gegen halb 5 Uhr. wo die meisten Wirtshäuser schlössen, wurde es auf den Boulevards etwas ruhiger. Besonders lebhaft gieng es die ganze Nacht in den excentrischen Faubourgs zu." — (Versicherungsschwindel.) Pariser Blotter berichten: Von nichtbritischen Agenten werden Londoner Schwindlern Todesfälle wohlhabender Personen des Continents telegraphiert, Jene richten nun unter einer hochtönenden Firma sogleich ein etwas zurückdatiertes Schreiben an den Verstorbenen, in welchem sie ihn ersuchen, seine rückständige Prämie — wobei meist ein kleinerer Betrag angegeben wird — sofort zu entrichten, da sonst seine Polizze verfallen würde. Um dies zu ver^ meiden, sei die Prämienquittuug sogleich beigelegt und werde gebeten, die ohnehin nicht bedeutende Summe um« gehend direct an die bezeichnete Adresse ohne Vermittlung der dortigen — natürlich nie vorhandenen — Agentur einzusenden. In vielen Fällen findet sich die Witwe oder sonst ein geschäftsunkundiger Erbe bewogen, den verlangten, nicht allzu bedeutenden Prämienbetrag nach London zu schicken, ohne sich in der Eile näher über die Existenz einer solchen Polizze. die ja der Ver« storbene aus Zartgefühl leicht hinter dem Rücken seiner Familie gelöst haben lvimte. näher zu informieren. Als Antwort erhalten die Leichtgläubigen dann einen Brief, in welchem die fingierte Gesellschaft anzeigt, dass sie foeben größeren Defraudationen und Malversationen eines ihrer Beamten auf die Spur gekommen. Zu denselben scheine auch der vorliegende Fall zu gehören, und werde dieserhalb eventuell eine Strafanzeige erstattet werden, da man annehmen müsse, dass der Einsender des Prämienbetrages sich mit dem betreffenden Beamten verständigt habe. Auf diese Weise schweigen die Beschädigten, die ja in der That incorrect gehandelt haben, zumeist und sind froh. wenn sie von der Angelegenheit nichts mehr zu hören bekommen. — (Hy giene, Musee n,) Nach dem Vorgänge Berlins ist man auch in Dresden mit der Grün« bung eines Hygiene-Museums beschäftigt, und hat bereits die zweite Kammer einen Antrag an die Regierung gestellt, dasselbe möglichst bald ins Leben zu rufen. Locales. — (Die beutscheAufführung deSWeih-nachtsoratoriums) im OoIIsgium Um'iaimm am 29. d. M war von einem sehr zahlreichen und beson« bers gewählten Publicum besucyt, und wohnten demselben der Herr Landespräsident Baron Winkler sammt Gemahlin Frau Emilie Baronin Win kl er und Baronesse Andre ana bei. Die Aufführung felbst war wieder eine in jeder Beziehung exacte und erntete ungetheilten Beifall. — (Die Christbaum feier im Freiin von Lichtenthurn'schen Mädchen-Waisen ha use.) Wie wir es bereits in Kürze mittheilten, fand am 28 d. unter großer Netheiligung des Publicums die erhebende Christbaumfeier in der genannten Anstalt statt und war, wie alljährlich, ein reichhaltiges Programm mit derselben verbunden. In der oberen Ecke des Saales rechts war ein riesiger Christbaum aufgestellt, der überaus reich mit Lichtern und Backwerl geschmückt war. daneben befand sich eine Art Podium mit einem Altar, an dessen Seiten Waisenmädchen als Engel gekleidet postiert waren, und vor welchem das Iesu»Kino in der Krippe lag; hier hielten die Kinder ihre Vortrage. Den Anfang der Feier machte ein Weihnachtslied, worauf uom hochw. Herrn Katecheten Neßmah eine längere gediegene Anrede an die Versammlung gehalten wurde. Nun folgten eine Neihe Vorträge von Gedichten in beutscher und in slovenischer Sprache, sowie mehrerer Lieder. Sammt» liche Vortrage der passend gewählten Poesien wurden von den Waisenmädchen mit heller, deutlicher Aussprache und mit richtiger Betonung gesprochen, und keines der Kinder stockte beim Declamieren. Ebenso wurden die Lieder frifch und munter und taktfest gesungen, Von den Deklamationen gefielen vor allen „Das Gedicht an das Christkind", welches, sowie „Die Blumenmädchen",' von mehreren Kindern gesprochen wurde, dann „Das Kind beim Tabernakel", welche rührende Dichtung von einem sehr lleincu Mädchen mit tiefem Gefühle vorgetragen wurde, auch «Die kleine Versetzen,»", ein hervorragend schönes Gedicht und so ganz geeignet für einen derartigen Zweck, fand vielen Beifall, die Kleine, die es vortrug, machte aber auch ihre Sache allerliebst und begleitete KaK Gedicht mit der entsprechenden Mimik. CineS Laibacher Zeitung Nr. 298 2524 31. Dezember 1883. der größeren Mädchen deklamierte das historische Gedicht „Der Diamantentausch", und verdient dasselbe ebenfalls alles Lob. Von den LiedcN'orträgen gefielen besonders „Der Glockexklang" und „Av0ni:6k Irvin^i". Nach dem Schluss der Productionen fa»d die Verthellung der Kleiderpakete durch den Herrn Landespräsidenten Baron Winkler und drsscn Iran Gemahlin Baronin Emilie Winller statt, welche mit gewohnter Freundlichkeit die ihnen gereichten Pakete an die beglückten Kinder weiter» gaben, Nun richtete noch der hochw. Herr Domftfarrer Eanonicus A. Urbas eine eindringliche Nede 96 Kinder, um, wie alljährlich, zu dieser Stunde das Christfest zu begehen. Seitens des Verelnsausschusses zeichnete dic verehrteste Frau Vorsteherin des Vereins, die Hochwohl-geborne Frau Marie Baronin Wnrzbach, nebst meh> reren Schuhfranen, darunter auch die hochwohlgeborne Frau Emilie Baronin Winkler sowie die vollzählig erschienenen Herren der Vereinsleitung die Anstalt durch ihre Anwesenheit aus. Nach dem einleitenden Dank» gebete trugen zuerst ein Mädchen in deutscher und sodann ein Knabe in slovenischer Sprache der Feier des Tages entsprechende Gedichte vor. worauf sich der Director der Anstalt, der hochw. Herr Stadtpfarrer Io> hann Nozman, zu den Kleinen wendete, um ihnen in sinniger, zum Herzen gehender Rede die Bedeutung des Festes auseinanderzusetzen u»d ihnen zum Schlosse größte Dankbarkeit gegen alle ihre Wohlthäter anznem« pfehlen. Sodann schritten die p. t. Schnhfwuen zur Vertheilung der Christgeschenke, und erhielt jedes Kind ein Päckchen, enthaltend Kleiderstoff, Wollwaren, Strümpfe und Schuhe sowie auch sonstig zur Bekleidung Nöthiges, außerdem aber noch je ei» Brotstrützche». Nach vollen» deter Vertheilung verließen die reichlich beschenkten Kinder dankbar die Anstalt, die Vereinsleitung sieht es aber als ihre Pflicht an. an dieser Stelle der Dolmetsch der Gefühle der Kleineu zu sein. um Sr. fürstlichen Gnaden dem hochwürdigsten Herrn Fürstbischof Dr. Johann Chrys. Pogaöar, welcher diesem Zwecke 50 st. widmete, der löbl. krainischen Sparcasse für ihre großmüthige Spende zur Weihnachtsfeier im Betrage von 200 fl. sowie den hochgeehrten Schuhfrauen, welche zum gleichen Anlasse 209 st. beisteuerten, den tiefgefühltesten, innigsten Dank auszusprechen und dann die ergebenste Bitte an alle Wohlthäter und Gönner der Anstalt um die fernere Fortdauer der Gewogenheit zu knüpfen, um mit deren gütiger Beihilfe den armen, auf Unterstützung angewiese« uen Kleinen, die daheim des Nöthigsten entbehren, auch im nächsten Jahre wieder ähnlich frohe Stunden bereiten zu können. — (Gemeinderathssi hung.) Die Tages» ordnung der heute, 31. d. M. um 5 Uhr nachmittags stattfindenden Gemeinderathssitzung ist folgende: ^V. Ge-Heime Sitzung: Erledigung von Dienstgesuchen, Nemu« nerationen. Unterstützungen u. s. w. L. Oesfentliche Sitzung: 1.) Bericht der Finanzsection über den Vor« anschlag für das Jahr 1884; 2.) Berichte der Schul, section: k) über die Verleihung eines Franz Joseph-Stipendiums jährlicher 50 si,; d) über die Erledigung des k, k. Landesschulrathes bezüglich der Regulierung der Lehrergehalte. — (Feuer.) Samstag am 29. d. M. nachts 11 Uhr 8 Minuten signalisierte der Feuerwächtcr mit einem Kanonenschusse ein Schadenfeuer aus dem Moraste. Es brannte ein Haus nebst Wirtschaftsgebäuden i» Ilovca. Von Seite der Laibacher freiwilligen Feuerwehr konnte wegen Mangels an Pferden nur ein einziger Lüschtrain mit sechs Mann unter Commando des Rottenführers Konöar abgeschickt werben. Weitere zwölf Mann giengen nach halbstündigem vergeblichen Warten auf Pferde zu Fuß auf den Brandplatz ab. Während alle übrigen in Reserve verblieben, war das ganze Object in hellen Flammen, und war bei einem stärker werdenden Winde das Nebengebäude in Gefahr, deshalb musSte noch ein Löschtrain aus der Stadt geholt werden, zu welchem Behufe da3 Paar auf dem Brandftlahe befindlicher Pferde verwendet wurde. Um 3 Uhr morgens rückte die Feuer-wehr. jedes Geräth mit einem Pferde bespannt, in die Depots ein. Zu öfterenmalen schon wurde der Feuer-wehr von Seite unserer Fialer hinsichtlich der Pferde« beistellung trotz aller Bitten nud der hohen Prämien, welche die Fenerwehrcasse an dieselben bezahlt, absolute Weigerung entgegengestellt. So auch in diesem letzten Falle, worüber bereits die Anzeige bei dem löbl. Stadt» magistrate erliegt. Wir Wollen hoffen, dass, wenn fre i-willlge Feuerwehrmänner gezwungen sind, zu Bränden , Uebungen und allen ihren Dienstesangelegenheitel zu erscheinen, dass wohl auch Mittel und Wege gesunden wcroen können, dass bezahlte, und zwar gut bezahlte Fiaker verhalten werden können, bei Feuersgefahr ihre Pferde dem jeweiligen diensthabenden Commandanten der Feilerwehr zur Bespannung der Feuerlöschgeräthe zur Verfügung zu stellen. Wir zwciseln nicht, dass der berechtigte Wunsch nach Anschaffung von eigenen städtischen Pferden bei unseren geehrten Stadtvätern ein gnädiges Gehör finden, zuvor aber der Z 27 der Feuerlöschordnung der Landeshauptstadt Laibach beherzigt und zur Durchführung oder Regelung gelangen möge, — (Theaternachricht) Am 2, Jänner findet das Benefiz des Frl. Marie von Beck statt. Diese ebenso reichbegabte als unermüdlich thätige Schauspielerin, die selbst die kleinste ihr zufallende Rolle mit Ernst und Fleiß behandelt und die in den großen tragischen Gestalten, die sie uns bisher vorgeführt, stets vollendete Leistungen bot, die sich deshalb allgemeiner Anerkennung und Beliebtheit erfreut, hat zu ihrer Benefizvorstellung das effectvolle Stück: Der Glöckner von Notre-dame gewählt, das gewiss nicht verfehlen wird. eine besondere Anziehungskraft zu üben und das Haus in allen Räumen zu füllen. Danksagung. Von den» Erlöse der am 25. d. M, zu Gunsten des hiesigen Armcnfondes veranstaltctctcn Theatervorstellung hat Herr Di» rector Alexander M o nd h e i m » S ch r c i n er nach Ab» schlag der Kosten per 175 fl. 41 sr. den Betrag von 54 fl. 4 9 lr. als einen Ucocrschuss an die Armcninstitutscassc ab-geführt. Der Empsang wird mit geziemendem Danke öffentlich be-schcinigt, Von der Armeninstituts-Comnussion der Stadt Laibach am 28. Dezember 1883, Der Bürgermeister: Grasselli m. i>. Danksagung. Herr Josef Krispcr. Kaufmann und Fabrikbesitzer, und dessen Frau Gemahlin Hilde haben mir heute zehn Gulden mit der Widmung sür eine arme Familie in der Absicht übergeben, um durch diese Spende von den üblichen Neujahrs'Gratulationcn enthoben zu sein. Ich beehre mich, sür dieses Werk der Mildthätigkeit na» mens der Vctheilten den innigsten Danl öffentlich abzustatten. Laibach, den 29. Dezember 1883. Der Bürgermeister: Grasselli m. p. Neueste Post. Wien, 29. Dezember. (Pol. Corr.) Eineruns von zuverlässiger Seite aus Nom zukommenden Viel- dung zufolge, beruhen die in letzter Zeit von italienischen und anderen Journalen gebrachten Nachrichten über anczeblich im Zuge befindliche Verhandlungen in« betreff einer Reise Sr. Majestät des Kaisers Franz Joseph nach Rom. sowie über Unterredungen, welche diesbezüglich zwischen Grafen Robilant und Grafen Külnoly stattgefunden hätten, mit so zahlreichen Details ausgeschmückt diese Nachrichten auch auftreten, im ganzen wie im einzelnen auf milssigen Erfindungen. Diese Mittheilung stimmt auch mit unseren eigenen Informationen überein. V u d a ft e st , 29. Dezember. Bei der Feier del Beerdigung des Üand?Kueltheidigungs'Ministels Grafen Räday wird Se. Majestät der Kaiser durch den Generaladjulante» Freiherrn von Pyftp u»d das ge» meinsame Kriegsministerium durch eine Deputation vertreten sein, welche vom FML. von Slubenrauch geführt werden wird. Rom, 29. Dezember. Der Vicelanzler der heil. römischen Küche Cardinal de Luca ist heute nachts gestorben. (Antonin de Luca, Cardinalbischof von Pa-lestrina, war geboren zu Bronte in Sicilien am 28sten Oktober 1805 und hat bekanntlich vor feiner 1863 erfolgten Ernennung zum Cardinal durch viele Jahre den Posten eines apo st olifchen Nuntius am Wiener Hofe bekleidet. Er war eines der angesehensten und einflussreichsten Mitglieder drs heiligen Kollegiums, auch Präfect der Studiencongregation, Chef der apostolischen Kanzlei und im vorigen Jahre vom Papste mit den Cardinälen Pitra und Hergen» röther in den Vorstand der Archive und Bibliothek des Vatican berufen worden.) Original-Telegramme der „Laib.Zeitung." Agram, 30. Dezember. Der Landtag verificierte die Wahlen sämmtlicher Grenzabgeordneten. In der nächsten Sitzung findet die Wahl des Präsidenten statt. Belgrad, 30. Dezember. Der Ministerrath be» fchloss Auflösung der gegenwärtigen und Einberufung einer neuen ordentlichen Skupfchtina für den Februar. London, 29. Dezember. Reuters Office meldet aus Hai-Phol,g, 26. d. M.: Der Gesammtverlust der Franzosen an Todten und Verwundeten bei dem An« griffe auf Sontay beträgt 36 Osficiere und nahezu 1000 Man», der Verlust der Schwarzen Flaggen 6000. Der größere Theil der Schwarzen Flaggen zog sich nach Hong-Hoa und Nam Dinh zurück. St. Petersburg, 29. Dezember. Der Abthei-lnngschef der Kanzlei des hiesigen Stakthauptmannes, Gendarmerie^Oberstlieutenant Sudeikin, wurde vorig Nacht in einem Hause in der Nähe des Newsly Pro-spectes ermordet und ein ihn begleitender Beamter tödtlich verwundet. Handel und Wlkswirtschaftliches. Ztaats-Lotterie. Bei der am 28. Dezember 1883 abends 6 Uhr im Gebäude der Staatsschuldcncasse abgehaltenen Ziehung der XXII. Civil.Wohlthcitigkeitslotterie fielen alle drei Haupt' trcffcr auf Lose. welche von Seite der Abtheilung der Staats« Lotterie zur Ausgabe gelangten. Der erste Haupttreffer zu «0 000 fl. Goldrente wnrde an die Tabattrafikantin Theresia Wcisz zu Haag in Nicdcröstcrreich, der zweite Haupttleffer zu 20 000 fl. an das Bankhaus „Mcrcur" in Wien und der dritte Haupttreffer zu 10 000 fl. an das l. k. Postamt in Naudnil; ausgegeben. In, Hinblicke auf die stattssesundsn? "'.' ^c^r^ liqung des Publicums sowie auf dv :," , ' ^.^.! bcr verlausten Lose dürste dessenungeachl!. 5;- !:>^!:gen Zwecken gewidmete Neincrträgnis dieser LotUri^. ^- jehr be» deutendes sein. _______ Theater. Heute (ungerader Tag): N 6 zsa Sän 5 or. VolkSstück null dem ungarischen Räuberleben in 4 Abtheilungen und 7 Bildern vun Eduard Dorn. Musil von ^ <" " :r. Meteorologische Beobachtungen « ^aibach. s "Z ftt N « ?- D 7 U. Mg 743.94 - 2.0 SO. schwach bewölkt 29 2 „ N. 743.36 0.0 N. schwach bewölkt 0.00 9 ., M. 743.80 - 2.6 O. schwach bewölkt 7 U.Mg., 744.58 — 2.0 !NW. schwach bewöllt 30. 2 „ N. 746.68 — 0.4 NW. schwach bewöltt , 0.00 9 ., Ab. 746.81 - 2.8 ,NO. schwach heiter ! Den 29. trübe, Thauwetter. Den 30. trübe. Das Tages» mittel der Temperatur an beiden Tagen - 1.5' und — 1,7°, »ezichungsweise um 1,4" und l,2° über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: P. v. Radics. ^ Alle unsere verehrten Freunde und Nelannten bitten lvir, ans diesem Wegc ! unsere ! lmzlickm RmMrsuiimsllie ^ entgegen zn nehmen. Laib ach am 31. Dezember 1883. ^ Vie Familie Terpinz^nuulgartuer. ^/ (Eingesendet.) Melohnter Glaube. „Budapest. Ew. Wohlgeborcn! Vor ungefähr einem Monate „wendete ich die Nrandt'fchen Schweizerpille» an, in den ^'"' „ben. endlich das Arcanum gegen mich quälende Obstru „gefunden zu haben. Mein Glaube wurde durch das gli^ , . „Resultat gerechtfertigt und bin ich durch den Gebrauch d> >, >!,^. „gänzlich wieder hergestellt. Ich lann nicht umhin. Ihnen für „dieses Mittel meinen ergebensten Dank auszusprechen. Ergebenst „I. de Potteri, l. und Honved'Obcrstlieut. im Ruhestand. Hotel „National." — An Herrn Apotheker Rich. Brandt, Zürich Schweiz.) Die Apoth. Vrandt'schcn Schwcizerftillen, indem sie das Vlut reinigen, sind in fast allen chronischen Krankheiten vom größten Nutzen, — Von uns allen geschätzt, müssen wir umsomehr darauf achten, dass wir uns auch die echten Pillen verschaffen. Auf der Etikette jeder Schachtel muss sich der Namcnszug Richard Arandt und das weihe Schweizerkrcuz auf rothem Grunde be« finden. Die Schachtel lostet 70 Kreuzer in der Apotheke des Herrn W. Mayr in llaibach. (ÜÜ05) Tlefbetrübten Herzens geben tvir allen V.r< wandten. Freunden und Nekcumten die traurig-Nachricht, dass es Goll dem villmächtigen in stin^ unwandelbaren Rathschw,se gefallen hat, unserc innigstgelicl'te Gattin, beziehungsweise Mutter, Frau heute, den 30. Dezember !8«3. um 1 Nhr nachts nach langen, schweren Leiden uno naH ^m^c^, der heil. Stcrbesacrameute in ihrem 49. Lebensjahre in ein besseres Jenseits abzuberufen. Die sterbliche Hülle der theueren Verblichenen wird Montag, den 31. d. M., um 3 Uhr nachmit-tags aus dem Sterbchaufc, Bahnhofgasse Nr, 24, nach dem Friedhofe zu St. Christoph übertragen werden. Die heil, Seelenmessen werden in der Pfarr» kirche zu St. Peter gelesen werden. Laib ach, den 30. Dezember 1883. Friedrich Mälovrh, Rcchnungsführer der k. l. priv. Südbahn. Friedrich, Emmerich, Hedwig, AlfonS, Kinder. Laibacher Zeitung Nr. 298 2525 31. Dezember 1883. Course an der Wiener sörse vom 29. Dyember 1»ll3. ^ ^ oM«^ C°ur«bwte.) ««Id «vor, Vt«ts'«nlehe». «etenren««.......?»0!; ?9»c«cnte.......«ec « ?li 1„54« <"/, Vt»»t«lose . «50 fi, !N'55»5 . . izofi.ö.w.«. i40ka«l — 'rilätn, . . 92 ^100fi.V,W. 1^,5 1,3,5 1Wft, . . lill-4» 11070 ^.—,..«. »ationen (fÜ, 1«>sl. . >?i.). l»/«»«b»»lch«. - - -l0«50 — - »»^ «allAllch«......8» »5 5V 7ü »'/« «ährlsch«......10« — 10» — »»/, nieb«»oftet,»lchlsch: . . . ioe —ic« — b'/« «bnösteirnchilche ... l«4 »«------- l^/, steirisch«.......io4 — i«ö — 5»/, I»<»Nsch« »Nd llavonische . 100 — ll<» — ß«/, ficbenbilrgilch«.....9» 20 »»^c, VeU, i Wai« l»°/« l«««. Stadtaemeiube Wien (kilb« ?d« Vold) ....------—'— Plämtew>«nI.d.Gt«dt<,tm.w<«n I»t«0 I«« 30 Pfandbriefe ttülioofl.) V°b«c». allg. öfterr.4>/,<>/,VoIb ii»üi lib ?5 bto. in 5» „ « 4'/,«/« »0',5 95?b bto. in öu , , 4"/, , l,, «0 «, 30 bt«. Pr.imien.Schultvnsch«.»»/» »? lo 88'— O«N. Hypotbelenbanl inj. 5V,°/° 10». — ic,0 »5 O«ft..un«. Van! veil. 5«/« - - !0110 l»l «0 dto. , «V,'/°. . i»l>85 Ug-Iü bto. , 4°/, . . 9»'.30 »«bll Nng. allg.Vodencrcdit-Ucticnges. in Pest in 34I.»nl. z>/,°/° . 101 80 1N»b0 Prioritäts. Obligationen «ür 100 fi.>. Llisablth.Weslbahn 1. «lmisfton ic>8 40 l03"?c fferbinaüd^'Norbbahn ln Silb. ioi?l» I0l.^l> ssl«,,n.^ose<»Äl,hn.....10» eo i«z zc H^i^schc «all»Ludwig«Vahn «m. 1881 »ou ss. V. «>/,»/„. . gß ß» ,8 9o Otfttlr, «»ibweftvahn ... il>z 30 10H K0 Girbtubürger......95 7,1 9410 Vtaattbahn 1. »«isfion . . . 1»s 7L :81 zi Vübbahn 5 «»/o......1»7 7b l»«zli , » 5°/»......!»0 7k 111 25 Nnff..«all,. Nah» . . , , 84 7c »b - Piverfe Lose lpe» StÄcl). Lrrdltlole 10N fl...... 173 — 173 s.ü «lllllv'öoi« 40 fl....... 37^5 38 25 4°,^, 2>l>uau>DaNVflch. 100«, , 110^ m » Laibach« Prämitu»NnlehtN 20 fi. «l lo 24-— Ofener iiose 4a fi...... »»-— z» ^. PaM.Lost 40 fi...... I5-L0 35-75 ««then »llu», Kft. Ges. ,. 10 fi. 1»> . 1, 30 «ubolf«kosl 10 fi...... 19,75 ,o5o Salm-Lose 40 fi...... 5z 2>> Kl-- St.»V«llll«»l!oie 40 fi..... »«.^ <«, __ walbstein-öose L« fl..... 27 z^ 377^ Winbilchglätz-Loft 30 ft. . . . 5e-?5 37'«5 Vanl - Actien (p« Vtüt). «nglo»Oeft<5l. Vanl 20» fi. . . il»'- lie 50 «anl.«eselll«aft, wienn «na fi.--------------- Nanlvcrcin, wiener, 100 11. . . I05'?y lotz -Nbncr.»Nnft,, jDest.»0!)fi. S.40"/» «19 2i»!»i» ?ü «lrbt.'Nuft. f. Hand u, <2. i«u ss. zc,^ »» «»3 ziü ss. 25»/a «. ea — 83 — Läuberbanl üft. ü«o ft. V. 50"/,>i. nz-^liz-b» Oesterr,-Nng. Vanl.....84^ — 843 — Unionbanl 10a fi......10» 56 I08"75 Vnlehlsbarf All^. 14U sl, . I4?'?5li48 25 «tld Ware Netten von Transport» Unternehmungen lpei Stll, lNbr«cht«Vahn »on ss. «ilber , — — — — llföIblcnd, «aoNLM,-------- — V8ym. Norbbahn iü» ft. ... 193 50 i»< 50 , weftbahn »00 fl. . . , .--------------- N»schtt«h,ab« «l«b, 500 N. «Vl. 88ll — „»8 — , (llt. U) !eu» fl. . 188 60 18» 50 Vouau « Dampfschiffahrt < Ves. Olsterr. 500 fi. «M.....559 — L«1 — Drau>«lls.(«at,.DH,'^ ,)^00si.T----------------- Dni«Vcch«udwei« 200 ss. , . , 1,875 ii»s — ,KIzd.>>Iil°l,III,E,i8?»2U<)ll.S, 19i>- .!1»g-ü<) sserbinanb«»Nordb. 100N?l. TM, l5zc, 2535 fran»'Iose^>«2hl! W0 fi. Gill, z»i-—«»,-»5 «ünftirchen.Oarcj«Hls.»oafi.G.----------------- Valz,Karl-«udwlg.N.lNofi. «Vl ,?1 50 «», — »raz.»öfiachel «,-«. «uaft. ö.W. »«» — 3»3 — llahleudorn^Viscud, 2i)0 ft, . . 382^ 38'75 >.« 50 »ubols < «ahn xoo fl. Gilber , 174 —^174 l>0 Viebendürger »tisenb. »00 fi. O i»u »5 170'— ßtaatseisenli,bn ^0u V ii. W, , 3Ü1-10 »21 n«pc>rt«c^ls!>Nsch>is< 100 N. . 49 — 51- — Iurn»n«»ra?uft »0b fi. «. W. . —-— —— Nng..gall». «iilenb. 30« ft. GI>b»r i«?-75 161 25 llng. «orbofibahn «00 fi. «lib« 147-25 147 ?5» Uu„.W«ftb.c«aab.Hra,)300st.G. I«5 25 165 ?5 Indnftrle.Aetieu (per Stück), ll^hbi nnb ltindberg, Vise,,» nnb Otahl.^ud. in W,en 10U ft. . —— — — «!Ienl,nbnw,^eihg, 1,8« fi. 40°/« ic>z 75 10» 25 „Elbemilhl", Papiers, u. Ä..V.! «4 50 «5--Montau-OcseU!. österr..alpine . »5 ?ü Lü-25 Prager Eilen-Ind.^Nes, »na fi, ,95 — izs,-— Valgo^Tarj. Hisinraff, iou ft. . uz ^. iil50 i0assenf..G, Oefl. ln W. 100 fl. —, , .- — Irlsailer »ohlen«.»— Devifen. Deutsche Pläye......59 «0 59 40 «nbon.........l»l - 121 lü Pari«.........4805 4i>-io Petersburg.......—__ —._ Valuten. Ducalen........ »>?o 573 «O'ffranc«'Stück« ..... 9«0 9>«i «Über........ —— — — D.:utsch-^ «^HObanluott!,. . . N9-zl> 59 40 {] Freunden und Bekannten wünscht ein] Ü glückliches Neujahr | jj die (5624) \ -Familie Mosche.j ^*»fca ca cp c? q? qara ca tp ca cp ca ca C3 ct»<4 3. Verzeichnis derjenigen Wohlthäter, welche sich durch Ab« „ahme von Erlöslartcn zu Gunsten des Aai> vacher ArrnenfondoQ von den üblichen Besuchen am Neliiahrstane, dann zu den Na-mens» und Geburtösesten losgetauft. - (Die mit einem Ttcin Bezeichneten haben auch von ^an,e»5- und Gebnrtstagsgralulationen sich losgelaust,) *tzecr Carl / ''lo, l. k. Landesgerichtsrath in Nildl)!fs^,!rt, sammt Gemahlin. * ^ ' . !l,'gha, k. l. Hauptmann, sanimt ,i in Szcqcdin. *» ^ ,,>i>ll«!»>, öiaprch, Oberlnndesgerichtsrath, sammt Familie. ^Familie tzud^'^rnig. "Herr Peter ^'..mie sanimt Familie. "Uou^u Iv^ii,!.i.idllr. ^luvni xHgtoiinik dlmko ''Frl. Schwestern Naab v. Rabenau. *herr Erasmus Nirschih. Apotheker, s. Faulilie. * „ lais. Rath Dr Elsl sammt Familie. * „ Johann Voniina, Magistratssecrctär, sammt Frau. * „ Vlasius Hrovath, Director der l. l. üch. «ibildi! gsanstalt, sammt Frau. * ,, Schulrath I. Smolej sammt Familie. * „ Carl Schlechter, k. k. Nechnungsrath i. P. "Frau Iosefa Krisper. * Excellenz hennine Gräfin v. Auersperg samlut Gräfin Tochter Mclanie. *Herr Dr. Josef Dornig, Primararzt, sammt Familie. * „ Josef Terdina s. Frau. -Varon und Baronin Pascotini. *herr Oberst Dittl s. Gemahlin. * „ Carl Beyschlag s. Familie. * „ lais, Rath Mahr s. Familie. -Frau Baronin Mc. Ncvin O'KellY. „ Magdalcna Günzler. *Max und Sophie Günzler. *herr Richard Ianeschitz. * „ Vincenz v. Marochini, l. t. Major i. P, * „ Johann Eyftert, l. l. Ingenieur. * „ Johann Svitil, l, t. Ingenieur. * „ Carl Pompe, l. l. Vaurath. * „ Josef Bernard jun. s. Frau. *Fräulein Marie und Antonie Freyberger. *Herr Valentin Zeschlo sen. s. Gemahlin. ' .. v^rc ?s'b-rt Zeschlo. „ Valentin i^nschegg. ?. ? ^»-ofessor. *^ iöler s. Gemahlin. ^ 2....' »iz ^l l, t. l. Notar. i. Gemahlin. *Fllmt^>. ^ucas Tavtar. *herr Michae! Kastner s. Fc""'li "hruu Ieannelte Richer. "Frl. I.- "- ''>'^r. *Hürc scher. * ^. ^ .. n!i s Gemahlin, ^ '' Franz ^^ ?> -! s. Frau. * Josef v. ^r^stti-. Forstmeister in Schneeberg, s. Familie. * „ Anton Focrster, Dom » Mustldirector, sammt Familie. * Johann Ärolich, k. k. Oberlandesgerichts^ " rath i. P.. s. Frau * Codelli Carl. Freiherr, im eigenen und " sämmtlicher Angehörigen Namen. *Frl. Antonie Rupert. -Herr Franz Zuzek, Ingenieur^ * „ Dr. Carl Päuer, l. k. Veznlsnchter, s. Frau, Obcrlaibach. ' !.' MarqM"3n^Marqulse Louis be Go- zani. *Frl. Marguerite geoall. *Frau Helene Ieball. *6o8n0ä öl. kroö » »o^ro^o. 'Herr Johann Rezori, f. k. Oberlnspector. | Antirrheumon, | > bostos Mittel gegonRhoumatismus, Gicht, ^ : Lähmung der Nervonthätigkoit, Krouz- ^ \ und Brustschmerzen, rhoumatischo Kopf- | ; und Zahnschmorzen. 1 Flascho 40 kr. | • Apotheke Plccoli, | » X.a.lTo«.t;li., "T.7"1 eaaoxotr«.cas«. ^ i Aufträge worden umgohend per Post | ; gegen Nachnahmo effoctuiort. (4500) 2*-ia | IVeine: Texetn. .... per Liter 44 kr. Istriaaaer . . „ „ 40 „ IDstlzna-tliiar „ „ 28 „ üu haben (5175) 10—V im Cafe Tall, Alter Markt Nr. 21. Zur rationellen Pflege des Mundes und der Zähne. FURITÄS Tl. 7-c. ly^ivil. speczJiscJie Mundseife von r>r. O- M:. Faber, Leib-Zahnarzt weiland Sr. Majestät des Kaisers Maximilian I. von Mexico etc. Das einzige, jemals mit oinorWolt-ausstollungs - Preismedallle (London 1862 — Paris 1878) ausgozoichnote, weil wirksamste und delicateste hygienische Präparat zur Pflöge doa Mundes und der Zühno. ^ (4808) 6—» Dopots in allon renommierten Apotheken und Parfumorien. Directe Bestollungon offectuiort prompt das eigene Versandt - Depot m Wien, I., Bauernmarkt 3. (5401-3) Nr. 8653. Bekanntmachung. Vom k. k. Landesgenchte in Laibach wnd bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen der krai-nischen Sparcasse in Laibach, ein-verstandlich mit Alois Peterlin, als Curator der Theresia Piesern von Stein, die Amortisation des auf Theresia Presern von Stein lautenden, angeblich in Verlust gerathenen krai-nischen Sparcassebüchels Nr. 78 342 mit einer Capitalseinlage pr. 30 fl. eingeleitet worden. Dessen werden alle jene, welche auf das obige Sparcassebüchel einen Anspruch zu haben vermeinen, zu dem Ende erinnert, denselben so gewiss binnen sechs Monaten vom Tage der Einschaltung gegenwärtigen Edictes in das Amtsblatt Hiergerichts anzumelden und darzuthun, als sonst über weiteres Ansuchen das obige Sparcassebüchel amortisiert und rechtsungiltig erklärt werden würde. Laibach am 8. Dezember 1883. Mannesschwäche, Nervenkrankheiten, geheime Jugendsünden und Ausschweifungen. Zi. Mms Peruin-Pulver (mw peruanischen Kräutern erzeugt). ""^^ Das Peruin Pulucr ist einzig und allein dazu liecissllct, «m jede Schwäche der ZtlMNsts- nnd Gtbllrtsthcilc zn beheben und so beim Manne die Impotenz (Mcmnesschwächr) und bei Frauen die Unfruchtbarkeit zu beseitigen. Auch ist das Peruin-Pnlver unfehlbar bei durch Taste- und Vlutucrlnst entstandenen HutlriiftmiM und namentlich bei durch AusschwcifMMll, Ounllic und nächtlichen Pollutionen (als alleinige Ursache der Impotcn; Walmeöschwachc^ hervorgerufenen Schwächczustlllldclt; ferner gegen alle Ncrvcntraulhcittll, wie: Sinnesfchwächc, Schwinde» der Körperkraft, Schmerzen im Kreuze und Rückgrate, Brust- und Kopfschmerzen, Migräne, Mattigkeit, Gemüthsuerstimmuna., hartnäckige Verstopfung, nervöses Zittern an Händen und Füßen, Vlutarmut ?c. Alle obell alMfiihrtcli ttrnllllicitcu werde» durch lciu anderes l>is nun in der Hcilllllldc liclamttcs Mittel so sichcr und Wlllommcn ncheilt, als durch T>r. Wrmls Pcruiu-Puluer; siir Unschädlichkeit wird Mrnutiert. (4748) 30-ij WM- Preis einer Schachtel sammt genauer Beschreibung 1 st. 80 fr, "MW Depot i« Laibach bei Herrn Apotheker (5. Virfchil). Generalaaent in Wien: Al. Glschllcr, dipl. Apotheker, II.. Kaiser Josefs Straße 14. (5507—2) Nr. 8781. Licitatwn wegen freiwilliger Veräußerung der Verlassrealitäten nach Frau Fran- cisca Ienatsch. Vom k. k. Landesgerichte Laibach als Abhandlungsinstanz wurde über Ansuchen der Erben die freiwillige Versteigerung der in den Verlass nach Frau Francisca Ienatsch gehörigen, 8ud Einlage Nr. 11 und 164 der Catastralgemeinde Karlsta'dtervurstadt in Laibach vorkommenden Realitäten, als: tzaus-Nr. 3 in der Gruberstraße sammt Wirtschaftsgebäuden, Garten und Acker mit dem Ausrufspreise Pr. 4200 fl., bewilliget, und wird der Tag zur Vornahme derselben auf den 14. Jänner 1884, 10 Uhr vormittags, am Orte der Realitäten bestimmt. Hievon geschieht die Kundmachung mit dem Beisatze, dass die genehmigten Licitationsbedingmsse beim Lici-tationscommissär Herrn k. k. Notar Dr. Vok eingesehen werden können, sowie dass den intabulierten Gläubigern ihre Pfandrechte ohne Rücksicht auf den Verkaufspreis vorbehalten bleiben. Laibach am 15. Dezember 1883. l5532—2) Nr. 1260. Bekanntmachung. Ueber das Gefuch der Maria Blümel von Rudolfswert um Löschung des für Johann Ritzinger von Rudolfswert bei der Realität Einlage Nr. 286 uä Steuergemeinde Rudolfswert rück- sichtlich der Forderungen pr. 276 ft. 11 '/2 kr. und 249 fl.24'/, kr. vorgemerkten Pfandrechtes wurde dem unbekannt wo befindlichen Johann Ritzinger Herr Dr. Johann Skedl in Rudolfswert zum Curator kä ilowm bestellt. K. k. Kreisgericht Rudolfswert, am 30. November 1883. (5318—2) Nr. 6790, Executive Realitäten-Versteigerung. Vom l. l. Bezirksgerichte ttoitsch wird belannt gemacht: Es sei über Ansuchen des Johann Orenöic ooi» Medvcdjebrdo (als Crssionar der Katharina Kaoiii) die executive Versteigerung der dem Johann Petlovset von Medvedjebrdo gehörigen, gerichtlich auf 1969 fi. geschätzten Realität 8lid Einl.-Nr. 32 aä Catastralgemeinde Medvedjr-brdo bewilliget und hiezu drei Feilbietungs-Tagsatznngen, und zwar die erste auf den 10. Jänner, die zweite auf den 9. Februar und die dritte auf den 13. März 1884, jedesmal vormittags um 10 Uhr, hier-gerichtö mit dem Anhange angeordnet worden, dass die Pfanbrealität bei der ersten und zweiten Feilbielung nur um oder über dem Schätzungswert, bei der dritten aber auch unter demselben hlntan-gegeben werden wird. Die Acilationsbedingnifse, wornach insbesondere jeder Licitant vor gemachtem Anbote ein lOproc. Vadlum zu Handen der ?icitationscommisston zu erlegen hat, sowie das Echätzungsprotololl und der Grunobuchsertract tonnen ln der dies-gerichtlichen Registratur eingesrhen «erden. K. l. Bezirksgericht Loitsch, am Isten August 1883.