Ar. 4fl. Donnerstag am 11). Znni 1879. IV. Jahrgang. Cillier Jcitwiii. Pränumerations-Bedingungen. rtur (?iUi: Mit Post-fisnitiut ...-m Versendung: «Meliert« . . 1.6« «.««».. . I.M Jpfllnttorij . . . 8«*- Halbj^üri^ . . . a.Slt «•nU*l«|. . . .. . «.« Mmmt .HuUftlulifl | «kin-elue Äkunimrru 1 fr. *---— . * Erscheint jeden onurrftag und Sonntag Morgens J.i3ora:o werden angenommen In tttCrlNMliMi der „liflitr '>«» tftiiiatU !!r. < rJUOfciuftr« »«, LlaS.vm »takuich). Hulmilli ittbnun Inicralr für »ic ..^iliür 3'itnua ' «ui »> «,«< in &:»n. «n» tJ.a Siä»ie» Oi • <»»lt»en,'. .toi. » »ich >» Gr»,. A. Cspdit an» * tfii.nii. in Shell. jJtttUc: 5 >d«ch. ♦ --— * politische Nundschau. t5itli. 18. Juni Unser Kaiser hat in einem eigenem Hand-schreiben dem Kaiser Wilhelm und der Kaiserin August., seine und de« gesammten Had«bnrg',chen Hause« wärmsten und herzlichste» Glückwünsche dar« gebracht. Seit mehreren Tagen fanden im Krieg«mi-nisterium militärische Berathungen statt, an denen u. 11. der commandirende General von Bosnien Feldzeugmeister Wilh:lm Herzog v. Württemberg der Section«chef Felkmarschall-Lieutenant Freiherr v. Vlasit« und der seit einer Woche inWien wcilendc E»mmandam der '^8. Infanterie-Trnppen-Division, General-Major Ludwig Freiherr v. Pielsticker, theilnahwen. Die Sitzungen, die lüglich abgehalten wurden, dauerte» stet« mehrere Stunden. Gegenüber den vor einigen Tagen verbreiteten bezüglichen Mittheilungen der Wiener Blätter meldet die „Politische Eorrespondenz", daß seitens der Vertretung de« heiligen Stuhle« dem Mini« stenum des Auswärtige:', in Wien soecen von einer Depcsche des Eartinal-StaatSsecreiär Nina an den pivnli.ici! Nuntius. Jacodini. Kenntniß gegeben wurde, welche einige Vorschläge in Bet'.ff der Ordnung der hierarchischen Verhältnisse Bo«-nien« und der Herzegowina macht und der Würdigung der Regierung anheimgibt. Die GrenzregulirungS-Lommiffion, welche die neue Grenze zwischen Montenegro und dem türkischen Gebiete festzustellen hat, war bekanntlich in ihren Arbeiten auf Schwierigkeiten gestoßen, weil die Kommissäre der Pforte einen Berg Topal »n der Stelle, wo die österreichische Generalstabskarte diesen Namen ausweist, nicht zu kennen behaupteten, so daß die Feststellung der neuen Grenze am westliche» Ufer de? Scutari «ceS i»S Stocken ge-riech. Wie nach einer Mittheilung der „ L'otis. Corresp." aus Eetinje. 3. Juni, die dortigen Vertreter der Großmächte dem montenegrinischen Minister des «eußern eiklärten. h»ve» alle Ver-tragsmächte, mit alleiniger Auön-ihme der Türkei, die Ansprüche Montenegros auf den Topat-Berg als oollkom>nen berechtigt anerkannt. so daß die Pforte mit ihrer Anschauung völlig isolirt erscheine. In Folge dessen soll das oltomanische Labinet, wie der russische Botschafter Fürst Lodanow au» Koixiantinopcl meldet, geneigt sein, seinen uahalt« bar gewordenen Standpunkt auszugeben >NZ sich der Auffassung der Machte anzuschließe-i. Mau giebt sich deshalb in Eetinje der Hoffnung hin, daß die internationale Grenzregnl run,» Eoumission dieser Tage Sculari verlässt., und ihre Arbeiten am Scutari-See wieder aufnehmen melde. Aus leicht begreiflichen Gründen wendet sich die öffentliche Meinung in Deutschland u id den Niederlanden der dynastischen Frag.- zu. weich- mit dem Tode de« in Pari« verstorbeic» Thron-folgn« Wilhelm Von Oranien drenneus zu werden droht. Da die von dem Könige mit der Prin.cssi» von Waloeck geschlossene Eh: kinderlo«. so jiehl da« Erlöschen der jüngeren Linie de« Hause« Nassau vor der Thür, und geht die »iederläniische Krone nach dem Ableben ihre« gegenwärtige« In-dabei« auf die ältere Linie, das Geschlecht oe« Herzog« Adolf von Nassau, über. Luch diese Familie ist so wenig zahlreich, daß ihre Erhaltung nur nothdürftig gesichert erscheint. Herzog Adolf ist dreiundsechSzig Jahre alt und hat nur eine» S»hn, den bi« jetzt unoerheiracheten, in der öfter« reichlichen Armee dienenden Kronprinzen Willielm (geb. 1852), un» einen Bruser, den 183:? geborenen Pei-izeu Nckoiaa« von Nass »u, der al« Stammhalter nicht zählt, weil er seit län,er al« zwölf Jahren mit der Gräfin Nataiie von Meien« bürg (einer Tochter de« russischen Dichter« Paschkin) morgnnatisch oecycirathet ist. In den Niederlanden hat man mit diesen Familien-Ber-Hältnissen bi« jedt noch gar nicht gerechnet: das Erlöschen deS Geschlecht», da« dreihundert Jahre lang mit der Geschichte oe« Lande« aus« Engste verwachsen gewesen ist und dessen große Vergangen» heit zn der Begründung eine« selbststänoigen nieder-ländischc» KölligSrelche« wesentlich beigetragen hat, würde an und für sich »i« schvere, um jeden Preis abzuwendende Gesährdung der Zukunft de» Lande« angesehen. Der erbberechtigten älteren Linie steht da« niederländische Volk durchhau« fremd gegenüber. Weil dieselbe eine dentsche ist. sieht man sie mit wenig sympathischen Augen an ; weil ihr Oberhaupt 1866 ei'tthr» >t wurde, flüchtet man. Preußen und t as Deutsche Reiu, könnten Schwierigkeiten erheben. Die italienische Deputirtenkammer hat die Vorlage der Regierung, durch welche der Stadt Florenz eine Entschädigung von 49 Millionen zugesprochen wird, nach einer mehrtägigen Debatte mit 185 gegen l li> Stimmen angenommen. Kleine Chronik. Eilli, 18. Juni. (Ernennung) Der Iustizminister hat den k. k. Siaatsanwalts-Substituten Dr. Adalbert Gertscher zum BezirkSrichter in Marburg linke« Drau Ufer ernannt. Feuilleton. Wiedergefunden. Novelle von Harrtet. (Schluß. > „II« Freund, den Lea von Safene k nach Jahren de« Mißverständnisse« und unzähliger Irrungen, aber auch Wandlungen — wieder-gefunden. Die Welt wird e« zwar kaum be-greisen können, wie die« innere Wiederfinden zwischen un« beiden möglich ist, nachdem un« eine fast unan«fülldare Kluft getrennt, sie wird unsere Versöhnung al« da« Ende eine« Romane« betrachten, der gewaltsam zu einem befriedigenden Abschluß gebracht «erden ssllte." Leise plätscherte da« Wasser, über welche« da« Moadlicht hiozitterte mit seinem träumerischen Eilberglanze. XI. Sech« Jahre waren vergangen seitdem Lea von Sasenek mit Walsried v»n Äoihen de» ver» söhnung«bund geschlossen. Der Spätherbst sandte n»ch warme Sommer« grüße über die Länder und die Schwalben rüsteten sich erst jetzt zu ihrer weitrn Reise nach de« Süden. K»reman war schon seit vier Jahren der Eompagnon Walfried« und be»»lmte mit seiner Frau da« erste Stockwerk der Villa, während Gcthen die Parterre-Zimmer zur Benützung hatte. An dem Nachmittag wo Du, freundlicher Leser noch einmal an meiner Hand die Villa betrittst hat sie ein festliche« Au«sehen. Thüren und Fensterläden schmücken Guir« landen au« grüaem Reisig, in die man Blumen gefischten hatte. Sollte ja ein neuvermählte» Paar seinen Einzug in die Villa halten. Anton wurde im verganenen Herbst zum wirklichen Professor der Naturwissenschaften an der Universität zu Zürich ernannt, und die Freiin vo» Sasenek zögerte nicht länger mit der Vereinigung der beiden jungen Leute. So oft da» Weinrebenlaub in den sech» Jahren die schöne rothe Farbe trug, verließ Gothen für einige Wochen Zürich um seine Toch'er, denn für da» Koremanifche Ehepaar sollte die Sünde an der Freifrau, bi» nach der Vermählung de» jungen Mädchen» mit Anton ein Geheimniß bleiben, zu besuchen und die wiedergefundene Freundin. Nach jeder Reise kehrte er heiterer zurück und schien sich in seinem Aeußern zu verjüngen. Diese äußere und innere Umwandlung gab dem Koremanischen Paare viel zu schassen, ebenso die vornehme Fremde, die da» junge Mädchen so plötzlich und unerwartet au« Zürich entführte. Wa« konnte Walfried veranlaßt haben sich von semer Tochter, über die er bi«h«r in eifersüchtiger Liebe gewacht, zu trennen? Die Lösung dieser Frage sollte den beide« Gatten bald werden. Auch Frau Koremann hatte die Räumlich« keilen ihrer Wohnung zu dem Empfang festlich geschmückt. Glück und Zufriedenheit strahlte au« ihrem Antlitz und auch au« den Gesicht«zügea ihre« Manne« war der Mißmuth geschwunden; sein höchster Leben«traum, eine^gute Stellung zu behaupten, hatte sich erfüllt. E« war eine freundliche Scene, die sich später auf der Terrasse abspielte, al» die Frei« frau von Sasenek mit den Neuvermählten ihren Einzug in die Villa hielt. Auch Lea hatte sich in den sech» Jahren fast verjüngt; wenn man die innere Zufriedenheit, die au» ihren lief blauen Augen leuchete, s» nennen will und sicherlich ist der Mensch jung zu preisen, dem die» höchste Erdengut zu Theile wird. Lea» Tochter war da» treueste Ebenbild der Mutter ; freilich die Züge der jungen Frau strahlten in sonnenhellem Glänze und hatten noch jenen Au»druck berauschender Glückseligkeit, der sich nur in einem schattenlosen Leben wiederspiegelt, während über dem Antlitz der Freifrau der Hauch von Reife lag, den nur innere Wandlungen und Versetzung > Der Iustizminister hat den Bezirksgerichts Adjuncien Michael Novak auf fein Ansuchen von Drachrnbiirg nach vtoin, mit der DienfteSzuweisnng zu», Bezirksgerichte Ober-Rad» ker«burg versetzt. Grazer Handels- und Gewerbe-Kammer ) In der Sitzung vom 14. Iani refrrirtc der Kammer Sec>»tär ühcr eine N»le der k. k. Be;>rk»hauptmannschaft Cilli „ob eine Gewer^S uiter Tthmung die zum Betriebe von Bau-Unternehmungen jeder Art, zum Ankaufe »on Rca-liliten und Bergweike» zur Erzeugung und zum Handel von. resp mit Baumaterial»:: und Berg-«erk»produklen sich angemeldet, mit Rücksicht auf diese vielfachen Geschäftszweige nur al» ein Ge-«erbe aufzufassen ist »der nicht?"Referent beantragte namen» de« Comite'S, die angefühlten Geschäft«-zweige nur al» ein Gewerbe zu bezeichnen. Der Antrag wurde angenommen. (Erster allgemeiner Beamtenver« ein der österr ungar. Monarchie.) GeschüstSauSweiS pro Mai 1879. Der Einlauf an neuen ^eden»vtrsicherung«onlrägen im Monate Mai d. I. beftono in 464 Posten itder 482.950 fl. Kapital u»Z 2760 fl. Renten. Abgeschlossen wurden 370 Versicherungsverträge über 393.832 fl. Capital und 2300 fl. Renten. Der Gesammtstand der Ltbcn«ver"ich:ru»g«-Abtheilung bezifferte sich am 31. Mai, nach Abzug aller Erlöschungen mit 31.510 Polizzen über 2t» 809.20J fl. Capital«-und 63.786 fl. Rentensumme, von weläem Total-bestände 777.600 fl. Capital und 10.500 fl. Rente rückversichert waren. Durch Todesfälle in den ersten fünf Monaten d. I. erloschen 150 Lersicherung«-Berträge, worau« 123.850 fl. fällig wurde». Die seit Beginn de« Vereine« «»«bezahlten Versicherung« Capitalien betrage» über 2'/« Mil. Gulden. Die pro Mai fälligen Präme» machten au« 63.587 fl. (Zu den ReichSrathSwablen.) Bei der in Marburg am 13. d. stattgefundenen Wählerversammlung der Sandgemeinden Marburg, W. Feistritz, Gonobitz. Mahrenberg, tL. Gcaz wurde der Gutsbesitzer Ladi«lau« von Posseg von Pogled einstimmig al« Candidat aufgestellt. Die Wahl de« Genannten darf, da derselbe nicht nur auf alle Stimmen der fortschrittlich gesinnten Wahimänner de« Marburger Bezirke« sondern auch Leben«slürmc über da« Menschengesicht zu breiten vermögen. Der junge Professor der Naturwissenschaften war ein statlicher Mann geworden, dem der dunkle Bart trefflich stand und die volle Professor«-würd« verlieh. Da« Koremanische Ehepaar schloß mit stolzer Rührung un» lebhaftem Entzücken den Sohn in die Arme, während die junge Frau mit zärtlicher Sorgfalt einen hübschen Ephmstock au« der Wageiiccke Holle. Sie hatte da« Zweiglein von der Insel Ufenau gehegt und gepflegt, und e« wuchs zu ihrer Freude kräftig he-an immer neue Triebe ansetzend, immer junge, zarte frische Blätter treibend — die Prophezeihung de« armen Theobald war die Au«geb«rl einer kranken Seele und da« Geschenk von dem Dichtergrade bliev für Alle ein Glücksbote. Die junge Professorin hegte die romantische Idee sich eine lebensgroße Büste von Ulrich von Hüllen anfertigen zu lassen und so mil dem Epheustock eine reizende Galonecke zu erzielen, die ja historischen Ursprünge« war mit dem leben«-frischen Epheu. Walsried beugte sich zu Lea nieder — e« war ein langer Blick, und da er den ihrigen traf, dämmerte ein verheißungsvoller Hoffnung«-strahl herauf. „?ea, Eie führen mir da« junge Paar zu." „Der Bater <»ll und muß doch sein: Tochter segnen!" entgegnete sie leise mit kaum bemeisterter Rührung. Du, freundlicher peser, wirst vielleicht die liefe Deutung dieser Worte verstehen — un» so habe ich nicht« mehr hinzuzufügen, ol« den leb-haften Wunsch, Du und ich. hätten da« Richtige au« den Worten der Freifrau vernommen: Durch kämpft, Irrung'n, Wandlungen und Versöhnung möge sich endlich Seele und Seele wieder-gefunden haben. Ende. auf starke Majoritäten in den Bezirke« Gonobitz, W. Feistritz und Mahrenberg rechnen k>inn, al« gesichert angesehen werden. (Aus Rann^ wird dem „Narod" tele-grastet, daß Ritter von Bert«, einstimmig al« Candidat aufgestellt wurde. Da der „Narod" jedoch feinen klaren Begriff de« Worte« „ein-stimmig" zu habe« scheint, denn auch ein Go»o-bitzer Telegramm de« „Narod" meldet, „daß Berk« einstimmig al« Candidat ausgestellt wurde, und da5 nur drei Wähler dagegen stimmten," so müssen wir bi« zum Eintreffen eine« detaillinen Berichtes diese« „Einstimmig" mit etwa« Mißtraue» entgegennehmen. (Aus Dchönstein) wird un« unterm 17. d. M. geschrieben, daß oie am gleichen Tage von Dr. Foregger einberufene Wahlerver» sammlung von fast sämmtlichen Wählern besucht war. daß der Re l enjchafl«bericht Dr. Foregger« mit hoher Befriedigung entgegengenommen wurde und die Wähler einmüthiz entschlossen sind für dessen Candidatur einzutreten. (Der „Slovenskt Narod") versuchte in Nummer 135 seine Schmeißfliegen-Maßregelung auch un dem BergwerkSdirektor Iuliu» P»gatschn,gg auszuüben. Damit hatte er jedoch wenig Glück. Herr Johann Hausei dichter und Ernst äirca vtiöffenlli^ien bereit» in einem Eingesendet, welche« der „Narod" in seiner gestrigen 'Nummer brachte, „vaß der Ariikel i» Nummer 135 de« „Slov. Narod", welcher Herrn Iuliu« Pogatschaigg an» greift, unwahr sei. uud daß die Unterzeichneten al« persönliche Freunde e« für ihre Pflicht erachten, öffentlich abzusprechen, daß Herr Pogatschnigg nicht al« Candidat auftiete und auch kein Agitator gegen Dr. Losnjak sei. Herr Pogatschniag ist streng elirenhaft, mit Arbeiten überbürdet und erfüllt au«gez?ichntl seine Pflichten " Mit großer Befriedigung nehmen wir diese Erklärung entgegen, weiche von strenger Rechtlichkeit diklirt mit voller Unparteilichkeit die Stylusungen zweifelhafter Ta-lerne Mgen straft und hoffentlich den weiteren Erguß von Berläunidungen, die nur geeignet wären da« Ansehen der eigenen Nation ju schädige», dämme» wird. E« wird un« ferner auch miigetheilt, daß H-rr Pogatschnigg von Seite politischer Gegner, ein sympathische« Schreiben erhielt, welche« in den schärfsten Worten da« Borgehr» der bubenhafiea Wahrheit«cntsteller verdammt uns worin der Mißachtung üier die gegenwärtige von unreine» Elementen beliebte Kampfe«weise, die ta» Ehrgefühl der Nation verletze, beredter Ausdruck verliehen wird. (Tanjprüsung. ) Die vom Saibacher Tanzlellrer G. Doix im hiesigen Casinosale abge-haltene Tanzschüler-Prüfung erfreute sich eine» recht zahlreichen Besuche», der mit Lergnügen die Leistungen der jungen Tanzpaare verfolgte. Die fünf gestellten Tab'eaux zeichneten sich durch an-wüthige Plastik au». (Unter»?eirifche Bäder.) In Römer-bad sind bi« jetzt 72, in Sauerdrunn 217 Bad-gäste angck»mmen. Die Curlistc von Tüffer weist bi« zum 9. d. M. 68 Badegäste au«. (Die Einsiedlerin von Eaumont) betitelt sich eine höchst ansprechende bist. Erzählung mit deren Berösfenllichung wir bereit« in der nächsten Nummer der „Cillier Zeitung" beginnen »erden. (Praktisch.) Der Herr Pfarrer »on l^adram haltt am 8. d. bei dtr Frühm-sse nach beendigter Predigt von der Kanzel au» verkündet, daß er in einer Besitzstöru'ig«kiagc gegen den Grundbsitzer Jakob LeSkooar in Maiahorn vom Bezirksgerichte Gonobitz sachfällig erkannt und zur Tragung der Gerichtskosten von 27 fl. verurthe ll woreen sei. Oer Herr Pfarrer bemerkte gleich-zeitig, daß er zur Beschaffung dieser Summe am ^rohnleichnahmStage einen Opsergang abhalten wolle. Die wohlhabenderen Pfarr-Infasscn wurden mit dem Beifügen zur Theilnahme ersucht, daß salls die Koste» nicht gedeckt würden, da» k. k. Bezirksgericht Gonobitz deu HauplaUar der Kirche > St. Barbara verkaufen würbe. Am Frvhnleich-naomslage fand nun auch der Opsergang statt. Welche« Ergebniß derselbe lieferte ist bi«her nach unbekannt. (Schadenfeuer. » In der Nacht vom 16. zum 17. brach üt der Harpfe de« Franz Dobo-otäcf in Kameno, Gemeind« St. Geargen a. d. S. ei» Feuer au«, wodurch richt nur die Harpfe sondern auch zwei Wohi^ebäude eingeäschert wurde«. Da« Feuer soll durch unbekannte Thäter gelegt worden fei« und will man während iti Brande« Pfiffe im nahen Walde gehört haben. ' (Blitzschlag) Am 12. d. 11 Uhr Nacht« schlug der Blitz in die K'niche de« Bar,l. Kaioschetz in Oberlascht und zündele. Da» Feuer äscherte nicht «ur die Keusche, sonderu auch da« Wirth-schaftegcbäude sammt Fahrniffen und Borraih.m ein. (Zum Morde de« Gemeindedtener« Mastnak.) Dem Postenführer Moriz Slovak und den Gen'armen B. Purg un» I^hana Omersi ist r» gelungen zwei »er Mitschuldigen am Morde des Gemeinde-Diener« Mastnak zu st. Geo'gen, aufzugreifen und an da« hiesige Gefangenhau« einzuliefern. E« sind die« der Tagiöhner Georg Wouk vulgo Vesjak und der Keufchler Iaba«n IeuZnig. beide au» P!atinjovec, Gemeinde St. Beit, Bezir» St. Marein gedürtig. (Einbruchdiebftahl) Am 16. d. M. Nachmittag« zmi chen 2 und 3 Uhr wurden dem Grundbesitzer Karl Schich von V»>«berg au« ver-sperrtem Zimmer mittelst Einbruch eine silberne Cilinder Uhr sam > t silberner Kette werth 20 fl., diverse Effekten uud Lcktualien durch unbekannte Thäler entwendet. Buntes. (Gin alte« Brautpaar) hat Sonntag« in Prag den Ehedun» geschlossen. Der Bräutigam Herr W. P., Hausbesitzer, zählt 85, di- Braut 72 Jahre. (Eine vergebliche Mutter) Der Bahnyof.Vorsteher in Gent empfing dieser Tage folgende telegraphische amtliche Mittheilung von "er Station Aloi'l: „Im Zuge von 10 Uhr 50 Minuten vergeffcn: ei., Kind von sech» Monaten, ein Regemch.rm. ein Pack Kleider." Der vtali»»«ches in tll«st hat sich vorläufig de« vergessenen Säugling« annehme» müffen. (Ein seltener Eriminalsall) beschäf. ligte jüngst da» Sta»lschvurgericht in Berlin. Bor demselben stand oer 22jährige M aler G. unter der Änklaae de» Verbrechen» gegen die Sittlichkeit. Der« selbe hatte ein Mädchen kennen gelernt, welche« trotz seiner Jagen? — da«selbe war erst 13 Iabre alt — deu Eindruck einer »ollständig Erwachsenen machte. Beide jungen veute faßten Zuneigung zu einander unv beschlosst», sich zu heirathe«. Die jungen Le»te kamen, da da« I' ädchen Waise ist, um den Eonsen« z r Heirath bei dem Lormund» schaft«gericht ein. Um ganz sicher zu gehen, er» wähnte der Bräutigam »en Umstand, daß die Heiraih bringen» sei. da die jugendliche Braut sich Mutter fühle. Hiedurch erlangte da« Bor» mundlchaftsgerichl Kenntniß davon, daß G. sich gegen K 176 de« Ttr»fgesetzbuchc« vergangen. G.. der gestan.'ig ist und nur Unkennlniß de» Gesetze« vorschützt, wurde von den Geschworenen für schuldig befunden uud zu sieben Mcnattn Gefängniß verurlheitt. In Anbetracht der außer-ordentlichen Lage de» Falle« reichten die Ge-schworenen nach Schluß »er Verhandlung ein Gnadengesuch ein. (Einen guten Magen) besitzt jedenfalls ein Australier, der durch seine Birtuositäl Alle« zu verschluckt», ,wa« nicht nitl- und nagtlstst ist," selbst den seiner Zeit berühmten Gabelschlucker in Pari« weit übertrifft. Nach der medieinische» Presse wurde man zuerst auf ihn aufmerksam bei Gele-genheit eine« von ihm an«geführten Diebstahl«. Er hatte einen goldenen Ring gestohlen, war dabei abgefaßt und in« Gefäng..iß gebracht woroen. Da er den Ring nicht sogleich wieder herbeischaffen konnte, sondern angeblich ertt nach einige« Stunden, so erhielt der Gesängnißarzt de« Auftrag, ihn z« untersuchen. Bei d«r genauen körperlichen Untersuchung de« Delinquenten constatirte der Arzt in der Höhe de» MagengrundeS Ffremdkörper von harter rundliche: Beschaffenheit, welche er mil Leichtigkeit durch die Bauchdecken hindurch fühle.» und gegen einander drücken könne. Nun gestand kenn auch der Dieb, »az er vor neun Moniten eine große stählerne sogenannte „Albert Kette" gestohlen und verschluckt bade ohne die geringsten Beschwerden davon zu empfinden. Unter »sprechender ärztlicher Hilfe kamen nun nicht allein der ge-stohlene goldene Ring und die große Stahlkette, sondern auch noch ein Fedcrmtfstr und ein ge-wohnlicher tiroiijrncr Ring zum Vorschein. Der Besitzer diese» hehlkrischen Straußenmagen« ist «in >ungrr Mensch von I»drcn. iu dessen Wohnung bei eine? vorgenommen Hautdurchsuchung eine schöne Sammlung von Aegenständen aller Vtu, wie Ri»j»e. Ketten, Portemonnaie«, Feter» wcsser :c. vergefunveu wurden, welche von dem <Äe«ohnheit«dieI» gestohlen, verschluckt und später wieber an da« Tageslicht befördert worden waren. » • • Die soeben erschienene Kummer 37 de« illustrirten Familienblattes „Die Heimat". IV Jahrgang 1879 eulhült: Das Abenteuer des alten Ayesior«. Ein« Ad-veittqeschicht« von August Becker. ebem LrganismuS neues Leben und «äste circuliren rascher Aueb beim Menscken ist dies de» Fall, der Puls schlägt rascher, der ganze OlganiS-rnus ist erregt. Dabei treten oft allerlei'krankhafte Zu-stände auf, ivie Blutwallungen, Schwinde, O Kren sausen, Blähungen, Ber stopf ungen. Hämvrrhoiden. Leber und Milzansckivel-lungen. Geld sucht. bösartigeAuSschläge. Flechten, gichtische und rheumatische Leiden k Äöas ist die Ursache hieoon? - Das Blut. — e« ist nicht rein, nicht ge>unv, es ist oft zu dick, faserig, oder e» enthält scharse lranlhaste Stoffe, die sich nun einen Ausweg suchen, schleim und Gallc Iiabe» sich mit anderen krankhaften Ausscheidungen im Innern angehäuft, und schlummern al« Äeim schwerer .'traniheilen im.tt.irpe^. Es thut daher sehr noth, daß fowobl Kranke als Gesund« im Frühjahre der Natur zu Hilfe komme» und durch eine rationelle B l u t r e i n i-fl u n j 4 • C u t die schlechten Stosse und verdorbenen Säfte aus dem Organismus entfernen. Ta« kräftigste und bewährteste Mittel hiezu bleibt die von allen Aerzten der Welt als da« beste Blutreinigungsmittel an-erkannte „Sarsaparilla." und die bequemste und wirt-samsie Form, dieselbe zu nehmen, der „o e r st ä r k t e zusammengesetzte Sarsaparilla-Syrup von I. Herbadny,Apotheker„zurBarmherzig-teil" i» Wien. VII.. Haiserstraße 90." Dieser Syrup enthalt alle wirksamen Bestandiheile der Sarsaparilla und vieler gleich vorzüglicher Mittel in eoncentriNem Zustande, und wirkt dabei erstaunlich rasch, auslösend, mild und schmerzlos Die mil der Sarsaparilla er-«eilen Erfolge sind weltbekannt, daher können wir auch I. 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Wenn s on die natioaalclerikale Partei «inen Candidaten von solcher DenkungSart ausstellt, so wollen wir dies damit entschuldigen, daß sie aus Partei» bah jeden Gegenkandidaten Dr. ForeggerS unter-stützt, möge er was immer für einer Gesinnung sein: dah jedoch die Fortschrittspartei in Gonobitz und Rann diese Persönlichkeit poussirt, muh uns in hohem Grade Wunder nehmen. Mögen sich doch die Rauner ,md Gonobitzer noch rechtzeitig erinnern, daß es der natio-nalen Partei nur darum zu thun ist, die Parteidisciplin zu lockern, und daß dieselbe in sechs Jahren den Ritter von B e r k s sicherlich über Bord wersen und einen anderen Candidaten ausstellen werde, der rein slo-v e n i s ch e und elerikale Bestrebungen verfechten wird. Vorläufig ist eS den Slooenen sicherlich zunächst nur darum zu thun, eine tüchtige Minorität zu er-langen. Die Anhänger der liberalen Partei werden hoffentlich Bedenken tragen den slovenischen Candidaten zu wählen, wenn sie sich nicht dem Borwurfe der Fahnenslüchtigkeit aussetzen wollen. Schließlich sei noch bemerkt, daß der Schreiber dieser Zeilen der löblichen Redaction gestattet dem Herrn Ritter von Berts seinen Namen zu nennen, falls dieser sich darnach erkundigen würde. Einer im Namen vieler Fortschrittsmänner. *) Für Form und Inhalt ist die Redaktion nicht verantwortlich. Course der Viener Pötte vom 18. Juni 187». Goldrente...........77.85 Einheitliche Staatsschuld in Roten . . 66.60 „ »in Silber . 68.25 1860er Slaa'.«>Anlehen»lose .... 125.50 Bankactien...........8.28— Creditactien........... 259.30 London............116.— Silber ............—— Nalvleond'or.......... !>.24'/» f. f. Miinzducaten........ 5.47 100 Reichsmark.........56.95 Ankunft und Aßfayrt der Hisen öakn;üge in HMi. W i e n - T r i e st: Ankunft Abfahrt Postzug..................11.26 11.34 Mittag Schnellzug............... 3.34 3.40 Nachrniti Gemischter Zug........... 5.22 5.32 Abends. Postzug..................U 59 12.07 Nacht». Tricst - Wien: Postzug .................. 6.29 6.37 Früh. Gemischter Zug ...........&56 9.03 Bormilt Schnellzug ............... 1— 1-06 Nachm. Postzug .................4 31 *-39 .. Abfahrt der Folien. von Cilli nach: Eichse-sel», Et. Peter, St. Paul. Fr»»j, R-tti»g, Taujar», Lnliwitz, Fr»«!»». Prasderg. Lause», 0der-liurg um b Uhr Früh. Woll»«, «chensteii», Kißliag, Äi»dischgraz um 7 Uhr Früh. Reuhau« um 7 Uhr Früh und 12 Uhr Mittags H»tze«egi>, Weiteilstei» um 12 Uhr iltags. M ADDIO! Bei meinem Scheiden von Cilli erlaub? ich mir allen meinen Schülern und SchMerinen, hezw. deren P. T. Kltern, ein herzliches Lebewohl zu sagen. CILLI, den 17. Juui 1879. 24 » fm. WP4PtjT. Der LaiMer lm\M „Mercnr" fühlt «ich an^t-nrhiii verpflichtet, dem Herrn Alobi W*lUnd für den heriliohen Kiupfang towie «l»» vnr-t reffliehe Arrangement am I,ui«ber>fe. und dem Herrn Frlt* Mathe», ileswn EQvhe und Keller <1uh liest geboten haben, für die ausgezeichnet« Bewirthan:; seinen Dank auarngprerhen. „Glü. k tn 2VJ l>er Laibacher Kegelbund ,.Mercur.'. HocMeir Liioner Käse In Zieiel and 25 > Olmützer Quargel bei Walland & Pelle, Hauptplatz 109. Schöne Wohnung- bestehend ans 3 kleineren Zimmern. Küche. Hohlu£.'. i»t vom 1. Aagait an zu beziehen. Grazergasse S'. ?!>. Eine Sopha nammt 8«»»«1 und Faat«ull. nicht neu jedueh in gutem Zustande . ist ebendaselbst billig tu T. rkaufen, 248 Ein 99 tauoengrau. mit zwei weiasen Flecken auf der Bruat. xtahlenes Halsband, inbleche. Kapferblech«-. Zinkbleche, Weissbleche, Bau.schlösser-waren; Eisenbahnscliienen zu IiauzweckeT Traversen, Schlie88en ; Cemente, u. zw. Roman- und Portland-Ceoiente. Oaä Districts-Commissiiriat der 1.1. priT. weclisels. Brazer Brandscliaiieii-yer-sicbew-Aiistalt befindet sich in Cilli, Herrengasse 125. Güter, Villen, Häuser, Oekonomien. Weingärten, industrielle i>nternebinun-gen, etc. eU\ werden durch das koaz. Vermittlnnjts- o. Aasknnsls-Boreaa Plantz, Cilli zu billigsten Preisen angeboten, woselb> auch diesbezügliche Auskaufte gerne ertheil:» werden, so auch jedes in mein Fach einschla gende Geschäft reellst besorgt wird. Eisenbahn-Frachtbriefe stets vorräthig iu der MjWRmMMUMW. sowie Nähmaschinen aller Systeme zu bedeutend herabgesetzten Prei Auch werden nebstbci einzelne Artikel als Sonnenschirme, Stroh-Mte \\irk waren, Wäsche, div. Aufputze, Bänder, Knöpfe u. Cravats gänzlich ausverkauft. höflichst *•p-T- *«•"»»*— w eisen. Achtungsvollst omp. 6. Schmidl & G CILLI, Postgasse Nr. 36 such-, Current-, Maiiufactur-, Modewaren Geschäft lind Nälimaschiiien-Niederlas'e O § Weisen llelicrsiedelunij Ürack and Verlag tou Johann Kakuacli in Cilli. Verantwort. M i\ ltcsuzzi.