» t4S Sonntag dm 13. Aezemöer 1874. Ml. Jahrgang Vit .Marbmger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — fit? Warburg: ganMrig S fl..halbjährig S si., vierteljährig 1 fl.50ki ins Haut monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., viertelMrig 2 fl. Znsertionsgebühr 8 kr. pr. geile. sürSnstelluNß Kritg M NtvMio»? Marburg, 12. D-ztmber. Di« Bttserkerwutb, mit mlchir Bismarck und die Jesutteopartei sich politisch und parla-mentartsch bekämpfen uud die ungedevre Ausre-guog der gravzoseu, welch« nationaler und religiöser Faaotlsmu» zum Rachetrieg stacheln, la»«v den iuneru wie d«k äußeren grtedea deS deutscheu Reiches als bedroht erscheinen. Eine Mas^enerhedung der Ultramontanen Deutschlands kann nur in Altbaiern uod am Rhetor statifinde«. Bei der Wehrkraft des Reich»S hat jel»och eine solche Erhellung allrin weiig zu bedeulen; erfolgt, der Losbruch aber nach der Kriegserklärung Frankreichs (was die Beksailler und die Jesuiten beabfichtlgrn), dann liegt darin die Glöße der lL^hr, daß Altbaier»» den süd-östlichstrn Theil Vcutschlands bildet und rückensrei gegen Österreich hin eine lveil gestreckte Grenze hat — daß die Lande am Nhitne wit Frankreich unmittelbar zusammenhängen. In diesem Kalle entscheidet das ersleKriegS» glka skr vte wellen yüh^ng drs Ka»p^s; g«-winnt heute Frankreich die erste Hauptschlacht und kann e» den Sieg verfolgen, so geschieht, Was nach einem solchen Ereigniß 1870 geschelien wäre: Frankreich Hot dann Ml)rgkn einen BuodeSge-voffm mehr, einen ^riegsgesährten im Südosten Deutschlaads. Die milttärisch-ultramontan-ltochadelige Partei in Oesterreich-Ungarn hat nichls verMea und nichts gelernt; diese Partei sinnt, was sie sIetS gesonnen und hält an dem alten Plane fester alt je zuvor. Diese Partei wartet nur aus daS Zeichen, um zur Verwirklichung ihreS Planes zu schreiten. Und das erskhote Zeichen ist der sranzösische KrieAs-abler nach dew erste« Hl«bstuge. In einem solchev.Sriege mtlß Dentjchlaud aus Tod ulld Leben MtliftN.' Oesterreich-Un-garu kämpst aber nT^. auf den Tod allein und ist der Unterschied >chr, daß dieses Schicksal uns rasch ereilt, weun Deutschlaud siegt uud daß wir, falls dieses unterliegt, langsam verblutend, dem slcherev Grabe zuivanken — von den Jesuiten verhöhnt und mit Füßen getreten, weil stein Mittel tveniger befitzen für ihren heiligen giveck. Die Zitlt der Laadwirthschast in Wtjlerrnch. III. Ein erstes Erforderniß ist die innigere Verschmelzung de» Ackerbaues mit der Viehzucht, angebalzat durch Aufgabe der Felderlvirthschaft uod Bergröhemng dis Futterbaues in den Ge> treidegegendtu. Das lsl die sicherste Grundlage für alle al>der«n ivünschenSlverthen Verbesserungen, die ohlte dieselbe Stückiverk bleiben miis-sen. Rur hindurch kann daS richtige Berhältniß zwischen Erschöpfung und Ersatz eingeleitet, der Ertrag nach menschlicher Voraussicht verbürgt und endlich die Wirthschaft zu jener Frelheit der Bewegung übergeführt werden, welche ohne Schaden geslatlet, sich sofort der Produktion zu bemächtigen, welche das Bedürsniß der Zeit zur lohneak^sten macht. In den gkschütztev Gebirt^S« thälern, ln südlichen Klimatea, wo vorzugsweise der Kleinbetrieb herrscht, ist der Ucbergang vom Getreidebau zu einträglicheren Kulturen zu empfehlen. Die Viehzucht mutz aufhören, bloS die Magd des Ackerbaue« zu sein, fie soll ebensoviel als er zum Reinertroge der Wirthschaft beitragen, weun nicht die besondiren Umstände diesen allein von ilir sordern. Aufzucht und Pflege des Viehes darf nicht mehr, wie bisher meistens, der Willkür anheimfallen, sondern hat nach bestimmten allgemeinen Grundsazen zu geschehen. Seine Haltung in Zahl und Nahrultg muß im genau richtigen Verhältniß stehen zum Areal oder zu der Produktion desselben an Nu^gewächsen. Die in vielen lAegenden eingerissene achtlose oder sinnlose Verschwendung der Produkte des Viehstandes hat einer sparsamen, berechneten Berwerthung Platz zu machen. Oesterreich befitzt Viehraeen jeder Gattung, wie kein anderes Land der Erde fie besser, für die landwirthschaftlichen Zwecke geeigneter aufzuweisen hat. Aber eS fehlt an der richtigen Erkenntniß ihres Wertizes unl» an der züchterischen Ausbildung ihrer Tigenschastea nach bestlmmlen Richtungen hin. Erhaltung und Ver-edlung dieser Raeen in sich, unlee Berückiichtiguag der allgemtlaen Lehren der Thierproduktton, mit anderen Worten nach richligea Zuchtprinzipien, das ist der einzige Weg, welcher der einheimischen Viehzucht eiue gedeihliche Zukunft verheißt und mit ihr der eigentlirden Bodenkultur. 3n der Region der Weideflächen find noch die größten Schätze zu heben ; die Alpenwirthschaft, ver-nachlässlgt und verkommen, weil Jahrljunderte hitidurch als unerschöpfliche Truhe betrachtet, der man nur entnahm, ohne zu geben, wäre berufen, den l)öchsten Ertrag von allen Betrubsarten zu ^ör Alim iiiid Waid. Eine Schutzschrifl von M. I. Schleiden. Wer vermag stch dem Zaulier zu evtzilhen, den der Wald mit seiner seierlichen, tiefen Tia-famkeit uud Stille, die nur unlerbrocheii wird von geheimnißvoll seltsame» Flüstern, aus jedes empfävg. liche Gemüth ausübt? Und wie mächtig mußlt dieser Eindruck erst aaf den Menschen in seiner Kindheit wllktN, wo die Plzantafie noch ungezügelt Vou Verstandtsbildung das Nalurltben in jene, lvunderbaren Sagen Mtd Märchen umschuf, an deueu wir uns noch heuie glrne ergötzen. Damals wurde dem Walde ttese Ehrfurcht dargebracht, der BuUM als Stammbaum des MenschengeschltchteS betrachlel und den Göltern in heiligen Hainen geopselt. Aber was dersteht man uiiter Wald? Eiae große Anzahl von Bäumen, die aus erner gegebenen Fläche so dicht beisamwensleheo, alS es ihre eigenthümliche Nalvr erlaubt.. Und was sind die Bäume, die den Wald zusammlnsetzen? Die Beautworlung dieser Frage ist schon schivie» riger, und es genüge, daraus hinzulveism, daß der Baum ein Aggregat vou Znowiduen ist, die aus einem einfachen holzigen Stamm in gewisser Höhe sich zu einer ästigen oder blättrigen Krone entwickeln und durch eine elgenthümliche belebte Masse, dem perennierenden Theile (der lebenden Haui) deS PolypenstockeS vergleichbar, mit einan-i>er in Verbindung stehen. DaS Kernholz ist tobte Masse und nur ein Stütze sür den lebenden Theil der Bäume. Line bestimmte Lebensdauer derselben läßt sich gar nicht b«stimmen, und daS Alter mancher noch sL'stlerender Bäume reicht biS zu den srüheslen Daten der griechischen und römischen Geschichte. Die Cyprtsse deS Cortez in Mexiko wird von Dekaudolle auf 6000 Jahre geschätzt; ebenso alt ist der durch Humtioldt berühmt gewordene Zamang del Guayra in Ventzuela. Noch steht die Platane in Lydien, vou deren Schönheit FerzeS auf seinem Zuge nach Griechenland so hingeriffen wurde, daß er sie mit Goldschmuck behängte und 3 Tage unter ihrem Schatten lagerte. Utlter den europäischen Bäumen erreicht die Eibe (Taxus) das höchste Alter, dann die Eiche ur»d die Linde. Letztere ist auch der deutsche Kalioualbaum; Linden pstanzte man überall in Hosen, Dörfern und Städten; Kirchen und Ka-pellkn zierte man damit, und Slegsried tödtet den Drachen unter einer Linde. Au die Eiche knüpsl sich der DruidenknlluS der Kellen, und der Slave hängt besonders an der Weide. Die Nalur blieb dem kindlicheren Menschen der Tempel Gottes, bis daS ausgeartete, bekehrungswüthig, Christen-thum des Mittelalters die schöne Symbolik vernichtete. Die Auffassung der Welt als einer von Gott verlassenen und vom BöslN in Besitz genommenen bewirkie jene entsetzliche Roheit gegen die Natur, die noch heute durchgehender Ehorakter-zug der Ehiisten ist und die bedanerlichsteo Folgen sür Baum und. Wald hatte. Um unS dreselben in ihrem ganzm Umfange klarzumachen, ist eS nöthig, etwas näher auf die Bedeutung des Waldes einzugehen. Der Baum gewährt dem Menschen zunächst durch Stamm und A«ste Bau-und Brennholz, durch die Blätter Reservefutter, durch die Rinde Gerbstoff. Die Nadelhölzer liefern Harz, Pech, Theer, Buchen und Eichen Mastfutter für Schweine, Material zu Tischlerarbeiten, Waldstreu u. f. w. Wichtiger wird aber die Ve» getation überhaupt dadurch, daß in ihr ein wesentlicher Faktor liegt für die Erhaltung deS tizierischen LebeuS durch Regelung der Wärme und Feuchtigkeit von Lust und Boden. Die erste Schöpseria deS organtschen LibenS auf der Erde ist die Sonne; vou ihr hängt die Vertheilung der Wärme (Klima) ab, die Störung deS at-mosphärischen Gleichgewichtes (Luftströmungen, Winde) und die Bildung atmosphärischer Nirder-schläge, welche der trockenen Erde die zum Bestehen der Organismen nöthige Feuchtigkeit zu-sühren. Die Pflanze verbraucht bei ihrer Vegeta- liefern, sofern man sich nur intschließm wollte, fit psl-glich zu betreibkn, anstatt räuberisch au». zunüKen. Sie nimmt eine große Grundfläche deS Reiches ein, bedarf daher Vor anderen Zweigen der besoodtren Erwühnuag. Di« Vertvenoung" deS WafserS zum Vor« theile drr Bodtnkultnr bildet eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit, der aber leider ihr Ge-schlecht sich noch nicht hinlänglich gewachsen zitgt. Oeftkrrelch ist reich an Wasseiläuftn, aber ungemein arm an deren landwirthschastlichea Btnu» Kungkn. Uad doch könnte durch ste in gar man-chen weitgedkhnten Landstrichen der Bodenerlrag verdreifacht, die Sicherheit der Ernten garautiri werden, während zuglkich eine stele Zufuhr vor» Vefruchtungsmaterial den Acker allmälich von jedem WirthjchaftSzwange frei machen würde. Ebenso wenig als für, ist ge^^en das Wasser geschehen, die Drainirung ist ganzen Ländermsremd, die Tors- und Moorkultur unbekannt, ül)erhüupt ist das gesammte Mellorattousmesen noch vikl-fach ein wunder A,ck. Bki ihm mehr wie bei jedtr anderen agrikolen Vornahme — die Kom-mafsatloo ausgenommen — muß die Berliai» auug der <8tnzeltrüste die rechte Macht bieten, yier zur Besiegnng der Elemente; der Staat hilft gern und hat die Bahn geebnet durch eine musterhafte Wassergesetzgebnug. Das weift hin aus den mächtigsten HebU zur Förderung deS KleiogrundbesißeS: daS Ge-nossenschaftSwesen. Ansänge dazu sind hitr und dort genngsam vorhanden, aber noch maNlzelt der rechte Zug, welchen die Erkknntoiß bringt. Hier muß, nach bewährtem Vorgang im Ausland, von unten aufgebaut, und nicht, wie leider häufig, daS Dach auf ein unfertiges Gebäude gestülpt werden. Landwirthschastliche Berathungs-Versammlungen, sogenannte EasinoS, ltiitn ganz unmkrtllch naturgemäß über zu Sparkasienvtr» einen, zu Kredit- und Konsumverbändm, zu Verflcherungs-Ttsellschasten und ollen aud-ren Aenßerungen gesammelter Kräfte. Wo jene Co-finos plotzgegriffen haben, da sind die Thore geöffnet sür Fortschritt, Bildung, Wohlstand. DaS Äeuossenschoflswesen bringt dem Kleinwirth alle Vortheile des Großgrundbesitzes ohne dessrn Lasten. Dem Lejjteren liegt die Aufgabe ob, durch Veispiel uad Entgegenkommen den W'g zur höheren Stufe des Belriebes zu zeigen. lSr ist befähigt uod verpflichtet, das Gewerde zuraunst, dos Handwerk zur Industrie zu erheben; die In-dustrialwirthschoft steht dem WirthjchaftSideal am nächsten, sie bildet gewöhnlich einlN sesten Kern, um welchen dle gortschrittSksyftolle in immer tion eine große Menge Wasser, welches sie durch die Blätter uul> grünen Theile wieder auSdünstel, dadurch viel Wärme lünvet, dle Luft abkühlt und ihren FeuchligkeUSgkhalt vermthrt. Dle Lust kann bei jeder gegebenen Temperatur nur tiae ttanj bestimmt, Wassermentje in Dunstform ausnehmen; wird vun die Temperatur erniedrigt, jo scheide! sich ein großer Theil der Feuchtigkeit auS und bildet N^bel (Wolker») oder, wenn die AuSsch-i' dung grober wird. Regen. Große, mit Vegetl^t'ou bedtckle Flächen führen so dem Boden dllekl wieder Wasser zu. Die Auffassung uad Anerkennung diejer wichtigen Th^itsache ist alt, aber erst sehr spät wurde sie gewürdigt. Die Folge» der Eniwaldung können nach dem Vorhergeiieodeu leicht entwickelt und historisch nachgewiesen »verd,n. Ueberall. wo dieselbe eintrat, wurden große Län-derstrecken den vermchtenben Angriffen von Winden und Stürmen priiS^iegeben, die Quellen ver» fiegteu, daS Klima verschlechterte sich, und Dürre uod Unfruchtbarkeit trat ein; der trockene Bode« wurde Verwlht oder vom Regen fortgespült, bis nichts blieb als daS nackte Gestein. Die Wald-Verwüstung zeigt sich in dreierlei Formen: in völliger Ausrodung, im Veruichlen deS Nachwuchses durch Weitevieh und in Entfernung der Lodendecke durch Entnehmen von Waldstreu. Die durch den Laubsall entstandene Bodendecke hat nämlich eine doppelte Bedeutung; erstens ver- breiteren konzentrischen l^tingen anschießen. In die Macht der Großgrundbesiyer allein ist die Rest,-lung der landwirthschcistlichen Albeiterverhältniffr gelegt, eine der wichtigsten Zeitsragen deS Standes, deren Beantworlung v-rschotien, aber nicht verweigert werden kann. Folgen sie den Winten der Geschichte, so werden sie der gesammten Landwlithschast, rvle dem Staate einen undere-chendaren Dienst leisten. Ja. ihrem eigenen In-teresie llekt eS, sich oer allzu umfassenden Seldst-regie thunlichst zu entäußern und dadurch Gelegenheit zu geben zur Vermehrung der Pachtob« jekle, an ivelchen eS Oesterreich, nicht zu seinem Vortheil, mehr als billig mangelt. Ohrie die Möglichkeit, mit geringeren Mitteln selbstständig zu werden, ist auch der Zuwachs an wirklich gebildeten Männern der Lanoivirihschast bedenklich »lerkürzl. Bildung, ganze, volle Bildung ist aber das Nothwendigste! Sie ist dem etgenilichen Stande der Landwirthe bisher so karg zugemessen gewesen, daß nicht genug geschehen kann, um daS Verlorene einzubringen. ES geschehe aber planmäßig, ohne Ueberltürzung. Die Rkt,eneratiol' der Volksschule ist dee Keim, der am sorj,sumsten tiepflegt, am treuesten gehütkt werden muß, denn aus ihm erwachsen alle Blüten am Baume der Menschheit. Es ist nicht nülhig, hier zu sprechen von Fortbildungs' und Winterschulen, von Feld-Predigern und Wanderlehrern, von Ackerbauschu-t«n. Mittelschulen, Akademien und Hochschulen — das alles hat und findet seine Zeit. Nur möge nicht vergessen werden, daß die echte Bildung dem Menschen Nicht nur daS Nüßliqe, sottd.!ln auch das Schöne ausschließen soll, ein Umstand, den der Fachunterricht leicht vergißt. Daß auch die Töchter, die dereiustigen Frauen der Landwirthe inSkÜnstig höheren Ansprulv erheben können aus Lehre und Unterweisung, ist eine gerechte Forderung. 3e mehr Bildung die Agrikultur in sich ausnimmt, desto mehr wird sie welt- und gesellschaslssähig tverden, sich dcr Zeit anbequemen» ftlößere Beweglichkeit im Verkehr mit anderen Ständen gewinnen, und siegreich ihren alten Adel behaupten. Von der allgemeineren Verbreilupg der Bildung unter den Landwirihen hängt auch die nothwendige Wiedergeburt ihre» Verelus vcsenS in erster Linie ab. Seinen hohen Zweck wird dieses erst ersüllen, wenn eS sich frei gemacht hat von den fremden Elementen, die iN ihm ihre Rolle spielen ans Kosten der „tinnden Äanern", aber zum weseullichen Nachtheile des Zweckes der Vereinigung. Lern« doch vor Allem der Laudivirth aus eigenen Füßen stehen, lerne er dle verrätherische Hand kennen und zurück- theilt sie das salleude Wasser, hindert seine Verdunstung und erhält dem Boden die nöthige Fcuchtigkelt; zweitens sührt sie ihm die unent-tiehrlichen, löslichen Mineralsalze in günstiger Form zu, indem durch Fäulnlß des gesallenen LauiieS und anderer Pslanzcntheile eineiseitS die Alkalien freigemacht werden, andererseits dadurch Humus (Moorelde) entjteht, der die Fähigkeit hat, W^sserdüttste in Flößer Menge auszuuehmen und zu lropsbar fiüffigem W'^sser zu verdichtigen. Dieses sick'rt langjam in die Tiefe, bis eS einrn undurchdringlichen Boden erreicht, wo eS in Fäden ablaust und endlich als Quelle zuiage tritt. Durch Eniwaldung der Qu^llengeditte wird aber die ^uellenbildende Krast zerstört, und daS Land geht der Wasserlosigkeit, der Wüstennatür entgegen. Die Belege hiefür sind leider so zahlreich, daß wir hier nicht naher daraus eingehen können. Wichtiger noch für den Wohlstand des L.mdeS als die Quantiiät deS Trink- und NußwasjerS ist die regelmäßige Veitheilung deS stießendeli Wassers. Die dicke Bodendecke deS Waldes hat die Ausgalie, das oberflächlich verwitternde Gestein zusammenzuhalten und t)or dem Fortreißcn zn schüren. Aus entblößttM Boden aber stürzt duS fallende Wasser rasch iN ^rohe Ninnsale zusammen, reißt durch seine Gefchiniiigkeit jeden Schutt, selbst größere FelSblöcke mit und überdeckt damit in der Ei,ene fruchtbare Landstriche. Wir erinnern weisen, die sich ihm entgegengestreckt, um ihu aus ganz andere Pfade zu leiten, als er zu wandeln beabsichtigt, lerne er sich selber vertrauen und seinen Stand ehren — dann wird es schon gut werden t Dos wären einige von den besonderen Zielen, welchen Oesterreichs Landwirthschast zustreben muß, sobald sie werden will, was sie werden kann, das ist, gleichberechtigt mit ihren nachbarlichen Schwestern, wenn nicht ihnen überlegen. Einige Energie und Geduld wird zu ihrer Erreichung gehören, uns soll es daran nicht mangeln. Dieses Blatt hat stch die Ausgabe gestellt, mit allen Mitteln der Wissenschast und der Er» fahrung dazu beizutragen, und eS darf hoffen, sie befriedigend zu löfen. denn es wird arbeiten, wie in echt landwirthschajtlichem Geiste gearbeitet werden soll „viribus uvitis!" Am Heschichte des Hages. Der österreichisch-ungarische 'Botschafter in L o u l) o n soll mit nnge-schwächte« Eifer seine Bemühungen fortsetzen, an die Stelle Andrassy's zu kommen. Die Wiederernennung des Grasen Neust zum Minister deS Äußeren iväre sür uus, für Deutschland, ja für den Frieden Guropa'S von schlimmer Bedeutung. Das ungarische Unterhaus hat der Regierung die Bewilligung ertheilt, im erste» Vierteljahr 187ö die Steuern provisorisch sorterheben zu dürsen — ein Beleg sür die materielle Zerrüttung des Staatshaushaltes, ein Verstoß gegen die sormelle Ordnung desselben. Am letzten Sonntag hat in ganz Frankreich eine kirchliche Feier stattgefunden, welche die Nationalversammlung angeordnet, „um den Segen des Himmels «-.uf ihre Arbeit herabzu-flehen l" Mac Mahon und der Präsident dieser Versammlung gingen mit gntem Betspiele voran, ließen sich vom Versailler Bischos daS Weihwasser reichen und nach einer Aufforderung zur kräftigen Fortsetzung der nationalen Wiedergeburt lagen: „Eine Politik ohne katholische Religion ist eine Thorheit l" Und seit der Erklärung der Menschenrechte find beinahe schon hundert Jahre veifloffen! . Nermtschte Stachrichte«. (Landwirthschast. Saatwurm.) In Rußland ^Gouvernement Woronesch) verursacht ein Wurm den Landwirthen sehr empfindlichen Schaden. Dieser Wurm ist klein graSgrün, bewegt sich mit außerordentlicher Langsamkeit nur an die Ueberschwemmungen, die im vorigen Jahre Böhmen verwüsteten. Auch die übri,jer^ Kionländer O'sterreichS, vor allen daS Küstenland, Krain, Tirol und Vorarlberg, leiden em-psittdlich unter den Folgen sinnloser Entwaldung« Werden Wälder an Küstenstrichen niedergeschlagen, so ergießt sich der seine Flugsand der Dünen weil in daS dahinter liegende L.'Nd; daS älteste Beispiel der dadurch angerichteten Verwüstungen ist die Ostseite der Sahara. Auch die „Landes- der Gaseogue, einst waldreili und blühend, zeugen von den schrecklichsten Folgen leichtsinniger Wald-Verwüstung, ebenso die Küste von Ost-und Westpreußen. Solchen Verheerungen vorzubeugen, thut vor allem Vernünstige Behandlung des Waldes Vonseite des SlcateS notd, doch kann auch jeder einzelne hiezu sein Scherflein beilrogen, denn; „Wer einen Baum umhaut, dem fluchen dieKindet. Wer einen Baum pflanzt, den segnen die Enkel." Soweit Schleiden in seiner ebenso anziehenden als belehrenden Schrist! „Füc Baum und Wald," iv'lche hier im Au/zuge mitzutheilen wir uns nicht versagen konnten. Mögen die Wahrheiten, die darin nt^dergelegt sind, nicht ungehört vei^-hallen und uns vor Folgen bewahren, wie wir sie geschildert haben! torwärtS und kiae wahrhaft etschrtckevde Gefräßig« eit. Auf 900 DesjStinea (nahezu 1000 Hetta-stn ) stlid schon alle Wintersaaten zu Grunde gc-rich et worden. Mit gleicher Tiir befällt dieser Wurm j owohl Roggen- wie Weizknsaaten, wobei er sich nicht mit dem Abfressen der zarten, aus der Erde hirvorgeteimteo Pflänzchen begnügt, sondern merkwürdigerweise auch unter die Erde kriecht und daselbst noch die Wurzel vertilgt, so daß ihm die ganze AuSsaat zur Beute wird. Gegen diese Plage ist auch die eingetretene Külte im Ganzen ziemlich wiitungSloS geblieben.. (Lebensversicherung. Gerichtsentscheid u n g.) Für die segensreiche Verbreitung des Versicherungswesens ist eS von größter Wichtigkeit, daß die Versicheruag zu Gunsten eines Anderen diesem auch wirklich zu-komme. Dies aber wird häufig dadurch gesährdet» daß Jener, zu dessen Gunsten der Vertrag abgeschlossen worden ist, demselben in foimell erkennbarer Weise nicht beigetreten. DaS preußische Ober» Tribunal hat jetzt sich sür folgenden RechlSgrund-satz entschieden: Die Summe, mit welcher der Bater sein Leben zu Gunsten deS unter seiner Gewalt stehenden KindeS bei einer LebinSver» sicherunftS-Gesellschast versichert hat, gehört uach seinem Ableben dem Kinde und bildet nicht einen Btstandtheil der Berlafsenschaft. Somit kann der Betrog der Polizze nicht etiva in die Konkursmasse der Erdschast fallen, sondern bleibt ein unantastbares Eigenthum deS KindeS l (Die Br i e f t a u b e n - P o st.) Der Advokat Dr. F. Befetzny, Oberlieutenant in der Landwehr, htklt am 4. Dezember im Militär-kaftno zu Wien einen Bortrag über Brieftauben und deren Verwendung im Kriege und sprach illSbisondere über die Taubenpost während der Belagerung von Paris. Von 3ü4 mit Ballon auS Paris geschafften Tauben gelangten nicht weniger als 100 zurück, welche 52 D»peschen-Serien überbrachten. GS ist jkdoch zu berücksichtigen, daß eine solche Serie ost mchr alS 50,000 Depeschen von 20 Worten enthielt. Jede Tande konnte 18 Hautchen tragen, die zusammen kaum ein halbes Gramm wogeu, und auf welche 12—16 Folio, Druckseiten photographirt werden konnten; in einen der Länge nach gespaltenen Kitt der Schwutlgfedern wurden diese Häutchen geborgen. Im allgemeinen kann angenommen werden, daß Brieftauben unter günstigen Verhältnissen 9—10 Meilen in der Stunde zurücklegen. Die größte bisherige Leistung wurde mit 1720 Meter in der Minute bezeichnet. Im Jahre 1868 wurden 200 Brüsseler Tauben am 22. Juli halb 5 Uhr Früh in Rom ausgelassen. Die Entfernung von Brüssel Nach Rom beträgt 1450 Kilometer Lustlinie. 800 Kilometer davon mußten in Volltom» wen fremdem Lande zurückgelegt werden. Trotzdem kehrten 10 Perzent der Tauben zurück, und zwar die erste bereilS am 3. Auttust um 2 Uhr 5 Minuten. Frankreich tzat, eingedenk der ivich-tigen Dienste, welch« ihm diesi Lufipost bereits leistete, Brteftaubea-Stationcn auf dem Mont Baliriea, in der Miliiärschule zu Paris, in V'n-cenoeS, Marseille, Perpignaa und Lille errichtet. 3n Berlin besteht unter Dr. BodinuS Lcilunt^ ,m Thiergarten eine Zuchtanstalt, und sollt» sämmtliche Grenzfestungen Stationen erhaltkN und dieselben zum Theil schon haben. Auch Rußluno ^ und Italien habeo die Taubenzucht für KrikgS» zwecke inS Auge gefaßt. Nach Schluß des Vor. trageS produzirle Dr. Besetzny elncn Korb mil mehreren belgischen Zuchttautien, die er zu dlli auf die Dauer von zelin Jahren sür die Gesammtproduktion abgeschlossene LieferungSVertrat« IN Wirksamkeit triZt. so werde ich meinen Herren Wählern nach der zu Weihnachten eintretenden Vertagung dkS ReichSratheS Gelegenheit bieten, nicht nur meinen Rechenschaftsbericht entgegen zu nehmen, sondein auch die Frage der Unabhängigkeit des blSherij^cn Vertreters de« Städtebezirkes Marburs, im Abtteordnetendause nach den nunmehr einkeiretcnen geschäftlichen Beziehun^jen zur Regierung zu erörtern. Theater. Mittivoch den 9. Dezember „Margarethe Ulid FäustllNii", die bekannte Travtstie von GötheS Faust und Gounod'S gleichnamiger Oper. Feines erwartet Niemand von solchem Siücke und dkßhalb beleidi^^t auch daS Uttfeine Nicht. Wer die richtige Stimmung milbring», lacht herzlich über diese Art des WitzeS, welcher regellos aUeS Sachliche umkehrt, den Ernst der Gedanken lächerlich und hohe Worte pöbelhast macht. — Die Musik v0ii Hopp ist glücklich ge, troffen und da die Darsteller alle bei bester Laune wa,en, so hat sich daS Publikum tresflich unterhalten. Der Preis deS Abends gebilhrt Frl. Berger, die olS „Margarelhe" rcizeiid aussah und im Gesal^stt ivie als Schauspieleria sich von einer glänzenden Seite zeigie. Desgleichen Hot Hr. Lignory im „Etiristos MekeleS" eine löst« liche Figur geschaffen. Ebenso sollen Frau Strecker (Martha) und Hi'. Kühle (Fäustling) nichl unerwähnt bleiben. Dem Herrn Alberli war die jämmerliche Rolle drS „Siebeil" zugesallen: lZer» lelbe hatte dennoch die beste Seite der Vorstellung für sich, denn eS war sein Btn«size-Adend. Freunden unserer Schaubühne dürfte die Nachricht Nicht unwillkommen sein, daß Herr Neuffer vom laudichafilichen Theater in Gi^az morgen ein Gastspiel, als „Harry" in dem Or-t^inallustspiele: „HeineS jnnge Leiden" von Melö iröfflttN wird. Dieses Stück macht seinen glück- lichen lKundgang an den besten Bühnen Deutschlands. Wir haben daSselhe gelesen, finden eS geistreich gedacht und bühnengewandt Verfaßt, darnach ein ebenso gehaltvoller als vergnügterAbend zu ei^niarten ist. Das Konzert des schwedische« Damenquartettes, w-ich,» »m il De, IM Kastnosaale stattstesunden hat. gestaltete sich zu einem Jubelabend sür die Sängerinnen. Ich bekenne ungescheut, daß meine Feder in dem Dienste der lieblichen Sthwedini'en willenlos ist, daß ich nichts alS Lob sprechen kann, und wer gibt mir den rechten Ausdruck dafür? — Alle guten und schönen Worte hoben viele Andere vor mir schon verbraucht, um daS erschienene Bierge-stirn zu feiern; selbst nüchte«ae Kunstrichter haben geurtheilt, daß eine so seltene Stimmenverelaiguug, eine so reine Harmonie, welche nur Eine Seele hat, noch nie gehört worden. Darnach war die allgemeine Erwartung auf daö höchste gespannt und ich hielt iS nicht für möglich, daß dieselbe voll befriediget würde. Nun ober habe ich die Wirklichkeit erfahren nud finde, daß die Erwartung noch überlroffen ist l Diefe holden Musen deS Gesäuges bereiten den Gefühlen eine Wonne, für die eS eben keinen anderen Ausdruck gibt, alS musikalische Wonne. Die Macht solcher Harmonie wirkt auf daS Herz wie eine Gnade, und da mein Gefühl nachzittert in unbeschreiblicher Sehnsucht nach dem Geahnten, erkenne ich zum ersten Male die Idee als jolgerecht, eS werde die Beschäfligung der Bollendelen nur Musik sein. Man verlange von mir nicht zu tvissel?, warum und wie eS kommt, daß Mich diese Zauberinnen gefesselt. ES ist Nichts Vorhandenes, nichlS Gegebenes, nur daS Unbekannte, daS Geahnte, jene Wechselwirkung zwischen Ohr und Herz, jene hohe Wirkuniz^ gölllicher Musis, welche erhaben dasteht gegenüber alltM nlänzeaden Viituosenihum. — Da diese Zeilen erscheinen, sind unsere Lieb« linge, denn daS waren die Damen vom ersten Augenblicke an, schon lortgereist;---nur dieser schwache Nachruf unserer Begeisterung kann ihnen folgen und die bleibende Erinnerung an einen der schönsten ltivsien Genußabende unserrS Lebens. Letzt- M-st. Bei den engeren Gemeindewahlen in Graz sind die fretfinnigen Kandioaten unterlegen. Die Deakpartei jubelt über den Sieg dcH Finanzministers. Die belgische Kammer hat den Wunsch ausgesprochen, daß Ttreitfragen der Staaten einem Schiedsgericht vorzulegen seien. Die Stadt Paris will eine Anleihe von MiUionco machen. Aom Mchertisch. Die Schriften des Waldschulmeisters. Von P. K. Rosegger. (Pest, Verlag von G. Hkckenast.) Eine seltsame Mischung von sahkendeu Schülern und Landsknecht, Einsiedler und Kolonisten, Philosophen und Menschenfreunde, Dichter, Künstler und SchuUehier in einer Person — dieS ist die Gcschichle dls WaldschullneisterS. Bevor er die bildende Hand an die liebe Jugend lept, ist er bemüht, sich selbst zu bilden und zu läutern von allen Schlacken der Weltlust, der Eigensucht, deS LlgcnlviltcnS in heiligem Erglühen sür Gott und Naiui-, Tugend und Wahrheit, Kunst undSchön» helt, in lhätiger Menschenliebe und Aufopferuna seines Selbst. Je^lem Les-r kann Rosegger's neuesteS Werk zur stillea Einkehr in sich selbst aus'S Wärmste empfohlen sei». Kein Roroon im laadläufigen Sinne, ist eS doch bei all' seine Stlichlheit ein spannendlS Buch Von scharfer Beobachtung d:S Volkes, seiner Zilstände und markigen Gestalten, voll herzersrischender Woldpoesle, voll bedeutsamer Tiefblicke in daS Menschenleben und Weltganze — ein pädagogischer Roman im brsten Sinne Wortes» Der sreiwilligtil Feuerwehr in Marburg Wird für die srkudliche und zahlreiche Betheiligung bei dem Leichenbeflräbnifse unseres Kameraden Herrn Johann Zmoll im Namen der stanzen frei-willigen Feuerwehr zu St. Ltvnhardt der ivärmst-Dant ausgedrückt. Der Fkuerwehrhauptmann: 3. N. Spitzy juv. Aufruf! An die ?. Ii Vihltl MlMlls! Seid auf Eurer Huth, daß durch die Wahlen in die Gemeindevertretung der deutsche Charakter der Stadt nicht gefährdet werde! Wählt praktische Männer, von denen Ihr die Ukberzeugung oder die Beweise habt, daß sie ohne politische Nebenabsichten nur die Interessen des BürgerstandeS nach jeder Richtung zu wahren bestrebt sind. Mehrere Wähler. Casino in Marburg. Montag den 14. Dezember 1874: Familienabend. dssiiii» - kKliilirzliW. Sonntag den 13. Dezember 1874: von der 8üdbahliwerkstätten-Zttusikkapel1e (S,t re i ch or ch est e r) unter persönlicher Leitung ihre» Kapellmeister» Herrn Ioh. Handl» Anfang 6 Uhr. Entree 20 kr. „klovovt" in Flaschen, besonders fiir Privat-Tischgesklischaften anzuempfehlen, bietet der Gkf'rtigte zum Kaufe an. Kastellitz im Hausk der Frau von Fritsche 1265) in Marburg. Itr. klizelkerl ltmli oräinirt vou 9^10 unä 2—3 Sopkienplsk, V. lirielmder'selles Haus, 1255) II. Ltoelc. I'iir uvöntgsltlieli. 2v Startin Wein echter W'sseler 1872^'r sind zu verkaufen bei Jof. Koscher, Magdalenavorstadt Nr. 39, Lorbe-schcs Haus. (1266 Imishriicker- & Salzburger- 20-Gulden-Lose ZkliuiiK am 2« & 4. Jänner 1895 Haupttreffer 30,000 fl. Kleinster Treffer fl. 30.— Gefertigter verkauft Original-Lose nach dem Tagescourse, ferner auf Raten zum Preise von fl. 25 gegen eine Angabe von 3 fl. pr. Stück und der Rest zahlbar in 11 monatlichen Raten k 2 fl. (1268 SeiiwacMi. Der Marburger MiinnerztsaWernv mit seinem Damenchore beehrt sich bekannt zu geben, daß er mit November l. I. sein SA. BereinS- Jahr begonnen habe. In das Programm sind: 2 Esnttrte (wovon das erste im December l. I., das zweite in der Fastenzeit stattfinden soll), 1 Aaslhings-, 1 Sommertiet>ertafek und für den Sommer k. I. eine Sängei^aprt aufgenommen. Die Jahresgebühr für unterstützende Mitglieder ist auf Z fl. per Person, bei Familienkarten für jede weitere Person auf 1 sl. festgesetzt. Beitrittserklärungen nehmen entgegen die Herren: Eduard Jauschitz, Buchdruckereibesitzer, Postgasse, W. König, Apotheker „zur Mariahilf", Tegetthoffstraße, A. Scheill, Sodawasserfabrik und Kleidermagazin, Herrengasse. Marburg im Dezember 1874. ,242)___Die Vereinsleitung. \ W Bill igele Einkaufsquelle von Weihuachls- & Neujahrsgeschenken w J. E. SUPAN in Marburg. 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Vom Sladtrathe Marburg wird mit Bezug aus den Z. 42 des Wehrgesehes vom Dezember 1868 bekannt g geben, daß alle im Stadt' bezirke befindlichen e.«heimischen und fremden Stellungsh flichtigen, welche zu der nächsten regelmäßigen Stellung des Jahres 1875 beruskn sind, d. i. sämmtliche in den Jahren 1855, 1854 und 1853 geborenen Jünglinge im Laufe des Monates Dezember >874 bei dem gefertigten Stadtrathe sich zu melden haben, und t»aß Unterlassungen dieser Meldung mit Geldstrafe bis zu Ein Hundert Gulden oder im Fall» der Zahlungsunfähigkeit mit Haft bis zur Dauer von zwanzig Tagen geahndet werden. Die nicht nach Marburg zuständigen Stellungspflichtigen haben bei der Meldung auch ihre LegilimationS- oder Reiseurkunden beizubringen. Writers sind auch Jene, welche die zeitliche Befreiung Stellungspflichtiger oder Letztere, wenn sie die Begünstigung rückstchtlich ihrer Enthebung von der Präsenzdienstpflicht anstreben, verpflichtet, die zur Begründüug derartiger Begünstigungen bestehenden Verhältnisse ebenfalls im Lause deS Monates Dezember 1874 hieromtS nachzuweisen. Stadtrath Marburg am 23. Nov. 1874. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. Aushilssl^ajst-Vem« in Marburg. Der Aussichtsrath deS Aushilfskafse.Bereines in Marburg beabsichtigt, die Kredite der Mitglieder sür das J.chr 1875 festzustellen. ES werden daher alle Kredit beanspruchenden Mitglieder, welche einen neuen Kredit oder die Erhöhung des bisher bewilligten Kredites wünschen, eingeladen, ihre Gesuche blS längstens 18. d.M. an den Amt»tagen im VereinSlokale, Pfarrhof -gasse Nr. 198 zu überreichen oder an den unter-zeichoeten VereinSvorstand einzusenden. Marburg am 8. Dezember 1874. 1259 Karl Flucher. Mit einer Beilage._ verautVorttiche Stedattio», Druck und Verlag vs» Ud»ard Sauschil» i» vi«b«g S. «. St « Ltilage zu Nr. ISO der „Marburger Zeitung" (1874). Vaterländische Lebensverilchermas -Sank Wir beehren uiiS hiemit zur allgemeinen Kenntniß zu bringen, daß wir Herrn Anton Kerlinz, Papierhändler in Marbnrg mit unserer Ver tretung für Süd-Steiermark betraut haben. Graz, am 15. Dezember 1874. Z>ie Henerak-Kepräsentanz in Hraz. Auf obiges Circular bezugnehmend, empfehle ich mich einem ?.Publikum und bi» mit Vergnügen bereit, für Versicherungen in allen Combinatiouen Auskunft zu ertheilen. ' Hochachtungsvoll iS7l) Anto« Ferlinz. % \ Comptolr Nicolaus Koller Marburg ■■HM Kttriktiiergasse Mr. 911 bhbibmfl (1210 Alleinige Niederlage für Untersteiermark eolit amerik. Wiieeler £ Wilson- und Howe-Nähmaschinen. Feuerfeste u. einbruchsichere Cassen von F. WERTHEIM & COMP. Stellegesuch. Eine erfahrene Witwe, im Bcsihe guter Diensfzeugnisse, wünscht als Pflegerin. 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Nicht passende Kleidungsstücke werden anstandslos retour genonimen. flj Sri ©*>",2 i« i W «cT® © 1 w -s , „ .«i« S I S bDwgi® 1 m g «- © =■§ * 1 JG "= j? *1^ | fc 'I? m -es * ä ^ «• (8 ► £ B 3 iT-S W fl ® r#> a jpssi |«|*ff 8aSS o £ 4 fj 9 .SSL C Isfl - *£■§ ■»'S1.- H« s§l|-|ö 25as = 53 —• ^ ^ o) fli ^ § tfe s . S l|Z | § gl *2 U ^ 31 bß « QC J ü 2E 20 Startin Wein echter Wisseler 1872er sind zu verkaufen bei Jos. Koscher, Magdalenavorstadt Nr. 39, LorberschcS HauS^__(1266 Rüse äL gedörrte Zlvttschl^ek in größern Parthien verkauft zu billigen Preisen ^ellivÄNKei', Marburq. Z^urgplatz. 1282 gerrschilflliches KrtNliolz im vorigen Winter geschlafen, vollkommen ausgetrocknet, wird Nlich Klaftern und auch in klei^ nerem Quantum verkauft. Aus Wunsch wird selbes geschnitten und gehackt ins Hauö gestellt. Bestellungen werden entge^^engenommen und sofort effektuirt in meinem Lomptoir vis-ä-vis der Glaehandlung dcS Herrn Wagrandl. 1118) _l!. Hurma^i'. 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Hochachtungsvoll J. Schlesinger. 1230 Purgplntz. Msasr I-oss uut"- l^g^aiiüö Ses Z,iie16:g,iikss. Lobon am erkolZt ckie 2iebunA cker Wiener Lose, Haupttreffer 200.000 fl. Diese Lose, von der Stadt Wien garantirt, sind ebensowohl in FJge ihrer unzweifelhaften Sicherheit, als auch in Anbetracht ihres besonders günstig dotirten Spielplanes, jetzt schon das Lieblingspapier des Lose kaufenden Publikums geworden. Die gefertigte Wechselstube macht ihre P. T. Privatkunden auf dieses Papier besonders aufmerksam, dessen Curs sich in kürzester Zeit erhöhen dürfte, und hat um einen Beweis der eigenen Anschauung über den Werth dieser Lose zu geben, welche »lieh i Bmpi, "ÄS" 200.001. wÄ."ÄÄIi... 130-2001. rtctimaB verlm rass, von ihrem Besitzstande eine Partie Lose ausgeschieden, welche sie zum Curse von fl per Stück VAriiflmliiiiiirr verkauft, alle in ihrem Wechselcontracte bis 30. Dezember d. J. zu 7i|n|Nm|/7ii|/'i|iffll| fixt'Ii I Uli Ii« mit der f t5l |llllvlllllll^ diesem Preise gekauften Lose mit 101 fl. pr. St. bis 15. Januar 1875 £(UI UvliAlil\CtlllU I» Derlei Lose oline die Verpflichtung des Rückkaufes genau zum Tagescurse. Auf lOmonatliche Raten mit 15 fl. Angabe. Promessen suss, Ilm Mr 200.000 fl. ä 2 fl. 50 kr. sä. Auswärtige Aufträge werden nur gegen Einsendung des Betrages oder einer baren Angabe und Nachnahme des Restbetrages ausgeführt. Barsendungen werden franco erbeten. Auch wird um Beischluss von 30 kr. für seinerzeitige frankirte Zusendung der Ziehungsliste ersucht. Wechselstube der k. k. priv. Wiener Handelsbank, vorm. Joh. C. Sollten, Graben Nr. 13. Promessen auf Wiener Lose, von obiger Wechselstube ausgefertigt sind auch zu beziehen durch: m8) Jon. Schwann in Marburg.