Nl. 152. Samstag, 5. Juli 1902. 121. Jahrgang. Mbacher Zeitung. >ä')r!g«/" N/."^<.^ V°s'5," ")d>>nn: ««"Miri» 30 «. holbjährin '^ «, Im ,«,°„!or: aanz. ' "" d>« zu 4 «sl,<>» l.n k, liMrrs pcr Zsilc ,li d^ lin üllerc» Wieberyolungn, per Zc.Ir l! b Dif »iiaibn^l Zeitnüss. rrschriitt <üa>r Sonn- »nb fff« «0 Uh? vormitiasst. Uülllliiliciir Vrisjc wclbcn mchl augnwm!!«'!,, Manulliiplc nicht ^»rüllgsstell!. Amtlicher Teil. >i.. ^"^"nster für Kultus und unterricht hat den an der Lehrerinnen-Aildungsanstalt in ^.' '"" ^^ v'chmm Orel zum Provisorischeu Hanpt^ UlM'r ml dieser Anstalt ernannt. drucks? ^««^v ^. ?^"' '" ber l. l, hos- und Staats-deutscher U,^ s ""^ ^^^ 6"ick des Neichsgrsehblattes in "u,c,jei Ausgabe ausgegeben und versendet. krucle^^^'i?."" ^ wurde in der l. t. Hof nud Staats' der i °do^ "^""d ^" Stllck der lroatischen. das I.IV. Stück Ä ?"'^".^ ^s l^VI. Stück der rumänischen und das l.VII. »«»eben u,.d HL "'^°^ "" Neichsgesehblattes a„^ l^Vr^?i.^""^atte zur «Wien« Zeitung, vom 3. Inli «lz'ugnisse verbot«" Weiterverbreitung folgender Preß. Nr ??,'?"'^ Macht» vom 2«. Juni lW2. lR)2. ' '^'"is.u c,l,l,.'i «^,n. ddto. Mailand. 25.-2N. Juni 3' ?5^ ^' !'"!"'!<" "on, 25. Juni 1902. V r'A «»Utn^. vom 27. Iuui 1902. — ,"^"°^'' utlxlnlc-.lc,: !i»^» vom 2K. Juni 1W2. Nichtamtl^?er Teil. Neije des Königs Viltor Emaunel «II Em^" ^7. b"'orstchondon Noise des Königs Vilto:-m^7^ ^^ ""^ ^' Petersburg und Berlin be-M"lt on5 „Neue Winner Tagblatt": Da Italien e.-st Drei?.'.^^"^ ^"""' uellerlich seinen Anschlnß an den seine N v.^^^"' ""a ^'"it bekundet habe. das; Bahnen i.f unverändert in den alten bewährten '° m N^"^"'^"' '""'^' b'di.rf. es keiner be-^üni« Nin5^''"^ ^"^ dl.rch di. Vosncho, nn-iche d.r drl.ck« d^ . ^'uanuol untor drin nninittclbarcn (5in. '""cht ,in ,?'^./"'^ ^"^" "ltcli Bundes den Hösc'n w"dm bnu H/^'^^ "icht mehr Muchl zu t'"' Köni^ iw-^" ^"'rtcilun« d^ Umstand^, oa^ tracht, d'3 ^"" 'uclit besucht, tomme in Ve-Ncl) al5 ^.l.. l ^taatslnänner ilnserer Moimrchk-drs Nroke? ^'^^"/ '"d forrektchen Wahrer Das Vettra3l ^''b''^" bewährt haben. -^"chnet ,,^,'"^"'^" loi N'ieder u,,ter. ^ ' ""d ^"' "".'^......^ hiefiir habe sich der weiter unserer auswärtigen Politil reichlich ver< dient. Mer auch die italieinscheu Ttaatoniännev l,aben, so sehr sie von den Interessen il)re<' Landes dabei geleitet wurden, ein lvirflicl^ Verdümst au der ^orldaner der Allianz. In der „Oesterreichischen Voll5,',eituntt" wird aU5!iefi'llirj, das; nach Erneneruna deo Dreibundes dic Neise dec, .Uöui^5 nach St. Petersburli teiuein Mis> Verständnisse inehr be^equen könne. Durch den Besuch des .«»töni^ am 'jarenhofe werde ein Äeineic' uiehr siir den rein defensive!! (sharalter deo Dreibundes g'> liefert. Würde derselbe in irgendeiner Weise sein.' Spike sieben .ltuszland richten, so tonnte wohl taui.i der Herrscher eines der drei verbündeten Staaten seine Schritte nach der üiiewa lenlen. „Dainit fallen", n.ne da>>B!att weiter anseinandersetzt, „iene^lnc'strenunqeu in nichte zusamuien, die dein Wiener Hnowärtiue!. Flinte die Absicht ,;üniuteten, es habe den Nahmen des Dreibundes in der Nichtuna. erweitern wollen, das; ein i>lna.rifs Nuszlands auf den xtntu» <,,>« im Orient ,;u eiueni .'»irie^osall auch für die beiden anderen Drei^ bundstaalen N'erden solle. Mit anderen Worten' Oesterreich soll verlangt haben. Deutschland und ^t.i-lien hätten sich zu verpflichten, a,ea.ebenenfall5 mit ihrer Wehrtraft für die Wahrnn^ österreichisch^nnsia> rischcr Ilttereisen im Orient lieben Ruszlmid ein,',u treten. Das isl eine lächerliche llnterstellnu österreichifch ^ russische llebereintommen entkräftet. Dao Wioiler .Uabineti hatte diesmal noch lveniger, wie seinerzeit beim Ä.^,. schlusse des Dreibundes, l^rnnd, naäi einer Ensile-rnng demselben in dem angedeuteten Sinne zu strebe». Schon die volllommen gleiche Stellung der drei dächte innerhalb des Vnndes schlieht spezielle Vol-teile fiir eine derselben aus. Wenn ,')U Vic-marck'' ^'eiten von der führenden Stellnng Deutschlands innerhalb dec« Dreibundes gesprochen >ourde, so ge.» jchah dao mit Rücksicht auf die überragende Person» lichkeit dos ersten dnttsclM Kauzlere. (tzerade von Berlin ans hat man mit gutem (^rmid Gelvicht darauf gelegt, über die volltommene Ebenbürtig!'eil der divi verbündeten Staaten auch nicht den geringsten Zweifel auftommen zu lassen. Das mus; gegenüber gewisscn Versuchen, eino Nangeinteilung innerhalb der Drei« bnndstaaten anfzllstellen, festgehalten werden." Da5 „Illuslr. Wiener Extrablatt" tritt tx>n Ku:n-mentaren entgegen, die elwa von den gesclxiftigen Gegnern an dao Ilnterbleibeil des Vesuvs in Wien gelnüpft werdeu loürden, alo bestünden zwischen Oesterreich Ungarn und Italien uicht so gute N?« .-.iehungen, une zloischen Italien und deni Deutschen Üieiche. Diesen Kommentaren sei jchon durch die so« eben erfolgte Unterzeichnung des Dreibundvertroges der Boden abgegraben. England. M'an ichieivi au5 London: lle^ei oie ^niiclinoun« gen der Konferenz der Preiuier^ der großen uucw' hängigeu Kolonien, die ihre Beratungen am 1. ^ul: begonnen hat, wird lamu vor der Beendigung diejec erstlil Tagung etwas in die Oefsentlichleit dringen, ^mmerhin lassen sich uianche Beschlüsse mit großrr Wahrscheinlichteit voranoseheil. ^unuchsl lann innn e., wie schon gemeldet, al5 z>oeisello3' betrachten, dliß dieser ersten Sl>fsion in re^eluiä^igeu, türzeren oder längeren Ilitervallen lueitere folgen lverden. Leb« haften 7^'teresse erregt die ^rage, woranf 5loloni?l> minister Chamberlain mit dem Programmpunlt „die politischen Beziehungen zwisäR'n dem Nei6)0 und den Kolonien" abzielt. Gerade daß einzelnen Gliedern ein so großes, fast unbeschränlte5 Maß an Selbständig» leit geioahrt ist, macht die Ställe der Verbindung de.4 Ganzen au^'. Eo tanli sich bezüglich dieser Selbständig» teil um leine bedeutenden Aenderungovorschläge han» deln. H»iau dars sich dllrch die Bezeichnung „Bunde,?" rat" nicht zu salfchen, zu lveit gehentxii Vorstellungen verleiten lassen. Dem „Nat" ist lein konstitutionelle Neichoparlainent koordiniert oder subordiniert, jeder seiner Beschlüsse muß von sämtlichen Kolonialparle-menten genehmigt werden, um Gültigkeit zu erlau' gen. Es ist jedoch möglich, daß der Neginung schon der Plan eines Neichoparlament5 vor Augen schwebt und daß sie daran denkt, den Kolonien eine Vertrc> lnng in Westminster zu schassen. Dies würde jeden» fall5 eine unendlich schwierige Ausgabe sein. Was die Handeli'beziehuugen anbelangt, so ist an den Ten< denzen Chamberlains bezüglich eines Reick>szollves' Feuilleton. Die Fcrienreise. N'" Sllzze von Aolhav Mrenkendors. (Schluh.) '»'«lö durch'" ,^"' ^"" "im anfmerkfa.n zn, oi^ ün'den "Z," ,"''^,treute ^"ge ihr Interesse be-lnngst sein 'n^ ^'« ""^''" ^"' Eofaecke aber hatte a'öfs eten ^ ^ ^'^'" ^^'' nud lauschte mit we,t '"de H. "^'s" 7 'll'"'n, die sich indessen, ihn. ^°lf 3 on ?^ ' ?""""nch mit Tränen füllten. t«'m acht^ D '.' 77 "nwefenheit bi. dahin liber oin^' ?" ^"tMH erklang vonl Sofa her slm^ m""?e ^^luäMN, l.nd ^rältlein Gre!e ^"s 'b"'''""«"' H"nd liebkofend iiber ..M n '".^1"ar des Bruder, zu streichen. "'^l uni, m!!> "^'^ !"°bl nnr ein bißchen ange, "'. ist ^t" '""^' ^"' sch'"'", mein lieber Iuuge, ^'"nen"m,f'.^"'^ ^5 """be aus und loünschte, seine ''lls j'ch di, ^'' ^"'knmpfend, allen eine gute Nacht N"M Mädchen. "' '^'" ^>X'l"'sm hatte, jagte dn^' ,,^5s war di<' geschi.^ " .? 1"'en an die See oder i>,5 <^>, "^Wo^be ! ' ^""' '""' "' "ll's'cht, ihn auf "'bringen Äl ^ ^'" ^"^'''" "u'W^lnrge unler. ' "^b war fertig abgemacht, und er frente fich alls diefe seine erste Sommei reise luie - nun, wie ein Kind. Dann aber kam die schwere Erkrankung der Mutter . . . ach, sie hat so große Kosten verursacht, daß wir nicht mehr daran denken können, dem armen Jungen die gehoffte Erholung zu verschaffen. Er hat fich verständig in das Unabänderliche gefügt. Nun aber ist ihm bei Ihrer beredten Schilderung wohl das Herz schwer geworden. Er hatte sich eben so sehr dar-aus gefreut, und er ift doch noch ein Kind." Adols Kronold erwiderte nichts- aber er lcun sich mil einemmal schrecklich selbstsüchtig vor mit seiner eigenen maßlosen Reisefreude, und nach einer kleinen Weile begann er von anderen Dingen zu reden. Auf eine ivrage, die ^rau Sanders an ihn gerichtet hatte, trat er zn ihr auf den Balkon hinaus und währen') er sich mit der Genesenden nnterhielt, nahm er fast mit Erstaunen wahr, wie hübsch die5 lustige Plätzchen ln'er oben eigentlich sei. Mu, hatte da über eiu paar Hose hinweg den freien Ausblick auf einen, großen städtischen Park, und die Bäume, in deren Wipfeln jekt der Abendwind leise rauschte, sandten ihren fri-scheu würzigen Odem lu5 zu der besch<>idenen Miel^ Wohnung hinauf. Tiefblau wölbte sich der Himmel, an dem eben die li-sten Sterne ausleuchteten, über den Dächern, und vom ^ärm der Straße drang kein Kaut in die friedliche Stille, die hier in den Regionen der Hinterhäuser hen-schte. „Wie gut Sie es hier balx'n!" sagte Kronold. „Davon habe ich ja bisher gar nichtv gewußt." „Wir stellen Ihnen den Balkon gern zur Ver-sügung", sa^ts die freundliche Dame, „Sie können ihn benntzen, so oft es Ihnen beliebt. Jetzt freilich, da Sie sich zu einer so herrlichen Neise nisten, hat dieo An-erbieten jür Sie ja leinen Wert." „Ich nehme e5 trotzdem sur die Zukunft mit vielem Danke an > vorausgesetzt, dah auch Fräulein Grete sich damit einverstanden erklärt." Das jnnge Mädclicn. das sich inzwisctM den beiden zugesellt hatte, wurde wieder merkwürdig rot. „Was könnte ich gegen eine Einladung meimr M'utter einzuwenden haben?" sagte sie besangen, „aber ich fürchte, Sie werden nicht lange Vergnügen daran finden." Auch diesmal verzichtete Adolf Krolwld auf eine Erwiderung. Nachdem er sich von den beiden Frauen noch einmal hatte eine glucklicl)e Reise wünschen lassen, kehrte er in sein Zimmer zurück. Er schliß schlecht: doch war es nicht eigentlich da5 Reisefieber, das den Schlummer von seinen K'» dlrn scheuchte. Immerfort mußte er an das traurige Gesicht des armen Jungen denken, dem seine erste große Freude so grausam zerstört wordeu war, und an das tiefinnige, schmerzliche Mitleid, das in der Stimme seiner Schwester gezittert hatte, da sie ihn» davon erzählte. Er wußte, daß er diese Eindrücke nicht so bald wieder I05 werden würde, und es war ihm, als könne er nun gar nicht mehr das reä)te Vergnügen haben an seiner so heiß ersehnten Sonmler-jahrt in die Tiroler Verge. AI3- Fränlein Grete am nächsten Morgen an seine Tür klopfte, damit er den Zng nicht versäume. s"b Adols Kronold schon sertig angekll'ioet an, T-isliie. Cr stand auf, um zu öffn"», und eo war eine so helle Fröhlichkeit alls seinem Gesichte, alo liätte er soeben dil wunderbarste Freudenbotschaft erhalten. „Guten Morgen!" sagte er. «Ich l'"be "nr s anders überlegt. Räch Tirol reise ich nicht. Aber ich ,,,i', s,>ln- ,1,'! ,1 ,nm,!' Tage ins Riesengeblt'g? Lllibacher Zeitung Nr. 152. 1280 5. Juli 1902. liandes trotz aller Ableugnnngen nicht zu zweifeln. Ter Premier von Nell»Seelalld, Seddon, ist hierin sein Hauptsekundant, aber auch der Premier von Canada, Laurier, wird ihm mit den schon erzielten Er» fahrllngen beistehen. Beide werden jedoch Allstralien nicht umstimmen, und da Aarton sich entschieden da-gegen erklärt hat, kann von einer Tnrchsührung im großen keine Nede mehr sein. Ebenso steht et' mit den Plänen der Neichswehrkraft. Hierin steht nur Südafrika und vor allen wieder Seddon, an Chamberlains Seite. Anch Saurier hat bereits für Canada die nicht mißzuverstehende Erklärung abgegeben, daß es sich nicht in einen „Strudel des Militarismus" hinein» ziel>en lassen wolle. Endlich wäre noch die Frage de5 Stellung des Neiches und der Kolonien im Stillen Ozean zu berühreil, und sie ist eine der wenigen, be< züglich lvelcher man eine Einigung der Interessierten voraussehen kann. Man will die Herrschaft einfach unter die beiden Hauptbewerber teilen und Neu«See» land die Wahrung der Interessen des Neiches im oft-licl>en Gebiete des Stilleil Ozeans übertragen, Austra» lien dieselbe Aufgabe im westlichen Teile stellen. Tie Regelung in diesem Sinne wurde eigentlich schon dadurch angebahnt, daß Britisch-Guinea an Australien überwiesen wnrdv. Politische Ueberficht. Laibach, 4. Juli. Wie aus Lemberg gemeldet wird, hat de" land tägliche Polenklub folgende Resolution angenommen: „Ter polnisch Landtagstlub drückt sein Vertrauen dem reichsrätll'clM Polenklub aus, welcher auch ferner in seiner Politik auf die Staatsinteressen Bedacht nehmen und wie bisher für die nationalen Rechte der Polen eintreten soll. Ter polnische Landtagsllub sieht die bisherige Politik der polnischen Vertreter im Ncichsrate für angemessen cm und erklärt, von der Berückslchtigung der Lande:» interessen die Stellungnahme des Polenklubs zur Ne» gierung abhängig zu machen." „Narodni Listy" nehmen die jungczechische Partei gegen den Vorwurf in Schutz, das; fie, den Ausgleich mehr vom nationalpolitischen als vom Wirt» schaftlichen Gesichtspnntte betrachte, und weisen ins. besondere die Behauptung zurück, daß die czechischen Abgeordneten den Magyaren zuliebe die Interessen der diesseitigeil Neichsyälfte preisgeben wollen. An-gesichts des am czechifchen Volke dnrch die Aufhebung der Sprachenverordnnngen begangenen Unrechtes hätten dessen Vertreter alle Ursache, auch den Ausgleich und die Handelsverträge als politische Ange legenheitcn zu behandeln, wie dies auch die Deutschen jederzeit getan haben, sobald es ihr nationales Inter» esse erheischte. Der „Neuen Freien Presse" wird aus Inns» brück geschrieben, die von der Regierung zur noch> maligen Besprechnng der A u t o n o ini ef r a g e ein-berufeue Konferenz deutscher und italknnsch'tirolischer Vertrauensmänner sei verhältnismäßig günstig verlaufen, ob aber diefe friedlichen Tispositionen aw dauern werden, stehe noch sehr dahin. Tie Einsetzung eines Ausschusses zur Vorbereitung bedeute noch venig; bis so weit sei die Sache schon öfters gediehen, dann aber dennoch gescheitert, früher am Widerstände der Regierung und nun vielleicht am Widerstreben der Teutschen. Insbesondere die Teutschnationalen des dein „Trentino" angrenzenden Süd-Tirol meinen dnrch die italienische Autonomie auch wirtschaftlich geschädigt zu werden. Wenn aber diesmal die Sache nenerdings in die Brüche ginge, dann möge man zusehen, was aus dem Tiroler Landtage künftig werden wird. Tie „Times" melden, daß König V i t t o r E m a« nuel die Absicht habe, auch London einen Besuch abzustatten, bei welcher Gelegenheit an eine Entrevue mit dem Präsidenten Loubet gedacht werde. Ter Berliner „Lokalanzeiger" meldet aus Peters» burg: Ter ^ ar beabsichtigt, zahlreiche Vertreter aller Stände zu sich zu bescheiden, um die unverfiUschle M einnng des Volte s über die Lage zn hören. Tie Minister opponieren dieser Idee des Zaren. Tie „Times" melden aus Peking: Obwohl die Ratifikationen des M a n dfchurei - V e r. träges am 2!1. v. M. in St. Petersburg ausgetauscht worden sind, bestehen die Meinungsverschiedenheiten, betreffend die Beibehaltung der fremden militärischen Mitdirettoren der Nordbahn, unverändert fort. Eng. land drängt auf die Beibehaltung, während Rußland auf der Abberufung derselben besteht. Aus Washington, 2. Juli, wird gemeldet: Was die Meldung anbelangt, daß China sich gelveigert habe. die I uli - Rate der Ent s ch ädigu n g s -sum ine zu zahlen, so ist das Staatsdepartement überzeugt, daß es zweifellos die Absicht der Gesandten iil Peking war, China die Zahlung der Entschädigungssumme zu dein Wechselkurse, der zur Zeit der Unterzeichnung des Protokolls in Geltnng war, zu gestatten. Tie Regierung der Vereinigten Staaten ist jedoch nicht so weit gegangen, sich zn weigern, die Zahlung auf derselben Basis, wie die anderen Mächte, anzunehmen. Alles, was sie in dieser Richtung getan habe, war, daß sie China mitteilte, sie betrachte sein^ Behauptuug als vernünftig nnd gerechtfertigt. Aus London wird berichtet, nach einer Meldung >littl)eners hätte dieser bei mehreren Buren führer n Geneigtheit zum Eintritte in den briti' schen Heeresdienst gefnnden. Tie Hauptfrag.? sei jedoch die Haltung Tewets. Gelänge es, diesen f^r eine Kommandostelle im Sudan oder in Indien zu gewinnen, so würden vielleicht Tausende der Buren in britische Tienste treten. Hierin würde nach englischer Ansicht die beste Lösung der südasrikanisclM Frage gegeben sein. Tagesneuigleiten. — (Vulkanischer Staub in der Atmosphäre.) In mehreren Orten Deutschlands wurden oie ai-aetu'ndigten. durch den vullanischen Staub von der Insel Martinique verursachten Himmelserscheinungen bei Sonnen-auf- und Untergang als prächtiges Naturschauspiel beobachtet. Dem Sonnenuntergange vom 27. und 28. Juni folgte ein wunderschönes Farbenspiel am Abendhimmel. Etwa ein Sechstel desselben leuchtete an seinen tiefsten Stellen im bunlelsten Purpur. Nach oben ging diese Farbe in ein helleres Rot über, um dann nach und nach in gelblichen und grünlichen Tönen ziemlich hoch am Himmel in dessen ge wohnliche Farbe sich zu verlieren. Etwa drei Viertelstunden wirtte die prächtige Erscheinung nach Sonnenuntergang nach. und der Unterschieb von einem gewöhnlichen Abendrot fiel sofort auch dem Laien auf. Noch farbenprächtiger gestalteie sich die Erscheinung in der Frühe des Sonntags (2!>. Juni) als Morgenrot. Schon um .'^! Uhr begann die purpurne Fa> bung, die etwa ein Drittel des gangen östlichen Horizonis einnahm. Das sich nach und nach entwickelnde Farbenspiel erinnerte lebhaft an das Nordlicht. Die Regenbogenfarben rot, orange, gelb und grün tonnten von unten nach oben ziemlich genau unterschieden werden. Erst nach 4 Uhr, als das leuchtende Tagesgestirn, ebenfalls in bunllerem Rot als gewöhnlich, über dem Horizont erschien, nahm das prächtissi Naturschauspiel ein Ende. — (Ein brütender Student.) In dem sonjt so lalten Ruhland sind diesmal die Hundstage früher angebrochen als in der übrigen Welt. Dem in Ssestrorezül in dl können, weil dieselben von seiner „seligen Frau" herstammten, worauf die „Braut" schlagfertig erwiderte: „Das ist ja gar nicht wahr, Sie haben ja das Zeug auf dem Pfandhause gt' steigert!" Damit erreichte die Heiterkeit ihren Höl)epunlt. Schließlich kam ein Vergleich zu stände, die ehemalige Braut erhält für ihre Bemühungen vom Kläger 100 Mark, gibt dagegen einen Ring nebst Uhr mit Kette heraus. — (Wa 6 ist Ean ossa?) Während der letzten große,' Rede des Genossen Iaurüs in der französischen Kammer ri.'f plötzlich ein Herr aus dem Zentrum: „Sie finden auch noch Ihl Eanossa!" Der Sitznachbar des Zwischenrufers beeilte sich, den Zuruf durch die etwas dunkel klingenden Worte z" verstärken: „Ja, ja, Sie komme» nach Faschoda!" Die Unter-brechung übte eine gewaltige Wirkung aus, aber der Uni' stand, daß man Abgeordneter ist. bedingt natürlich noch nichl, dc>ß man auch Geschichtslenner ist. und so kam es. wie oel „Figaro" indiskret a,enug ausplaudert, daß von 20 Abgeorb' nrten kaum einer wußte, was Eanossa ist!! Alle lvechsellen s" fragende und erstaunte Blicke, als hätten sie noch nie etwas von Gregor Vll. und vom Kaiser .Heinrich IV. gehört. „Nc>s hat er gesagt? Canossa?" fragte ein alter Herr. — „Jawohl, Canossa! Was mag das wohl sein?" Und nun ging ei»' Frage- und Antwmispiel los: „Vielleicht ist es eine Frau?!" — „Oder eine Kolonie?!" — „Nein, es ist ein italienischer Offizier!" — „Ich glaube, daß es ein Spitzel ist!" — ,.Ke<' neswegs, es ist eine rumänische Spionin." — „Wenn ich mich nicht täusche, ist es der Name einer Speise!" — „Ach wai»! Ein Seebad ist es!" — „Nein, ein Explosionssloff!" — „Weit gefehlt, meine Herren, Eanossa ist eine kleine Ballettratte.. " In diesem Augenblicke brachte ein Parlamentsdiener den „Nouillet" (Konversationslexikon); ein ehemaliger Ministe» hatte ihn holen lassen, und bald wußte das ganze Parlament was Eanofsa ist. gehen nnd ich möchte Ihre Frau, Mutter bitteil, nur den Walter mitzugeben. Wenn er mit mir auf oer Schneelopfte gewesen ist, kann «r ja den Nest seiner Ferien bei dem bewußten Förster Verbrillgen. Als mein Gast natürlich, damit ich mir durch diese kleine Gefälligkeit ein Allrecht erwerbe auf die Gastfreunt> schaft Ihres reizenden Balkons." Ter Blick, der ihn bei dieser Nede aus zwel großen, erstaunten Mädchenaugen traf, drang ihm warm bis ins innerste Herz; und so unerschütterlich wurde unter der Wirkung dieses wundersamen Blickes sein Entschluß, daß alle Einwendungen der beiden Frauen nichts darall zu ändern vermochten. Vierung zwanzig Stunden später reiste er wirklich mit dcm überfeligen Knaben nach Schmiedeberg ab. Als er dann nach Verlauf einer Woche allein zu-rückkam, brann wie ein Zigeuner und vergnügt wie ein Student im erstell Semester, da wurde er nicht müde, zu versichern, daß es bis alls die Gletscher und einige andere unerheblich Reinigkeiten im Niesen» gelnrge genan so schön sei wie in Tirol. Seinen Urlaub aber nutzte er selbstverständlich bis zur letzten Stunde ans. AIs er zum erstenmal wieder ins Bureau kam, klang es ihm von allen reiten entgegen, wie prächtig er sich auf feiner Ferien^ reife erholt habe, und er nahm die Komplimente über stin vorzügliches Aussehen mit stillvergnügtem Lächeln entgegen. Taf; der Luftkurort, dem er es verdankte, ein kleiner Balkon im dritten Stock eines Hinterhauses gewesen war, bewahrte er vorläufig als ein ebenfo strenges Geheimnis wie . . . ein aw deres, das erst bei Gelegenheit seiller nächsten Gehalts-anfbcsserung aller Welt kund werde,: sollte. Der Schwiegersohn auf probe. humoristischer Romau von Ouftav «ehseld. (48. Fortsetzung.) „In der Tat, das wäre etwas! Aber —" „Kein Aber, sehr geehrter Herr! Ich will Ihnen, im Vertrauen auf Ihre Tiskretion, auch mein letztes Geheimnis enthüllen! Es gibt in Teutschland Mllll.'-nen wilder .«.laninclM, nicht wahr?" „Allerdings!" „Taranf fußt mein Plan! Schen Sie, verehrter Herr, das Fleisch dieser wilden Kaninchen ist nngleich zarter als das der Hasen. Ich errichte nun ein großartiges Fabritsctablissenient, lchse die gewissermaßen schädlichen Tiere auffangen, wodurch ich der Menschheit abermals einen großen Tienst leiste — sie lverden nach einem besonderen Verfahren, das ich augenblicklich nicht detaillieren kann, gebraten, nnd das ge-hackte, und getrüffelte Fleisch wird in Tärme gefüllt. Tas gibt eine Wurst, verehrter Herr, die alles bisher Tagewesenc übertrifft, die fogar die kulinarischen Le> stungen der alten Nömer in den Schatten stellen wird. .Triumph des zwanzigsten Jahrhunderts' werde lch su nennen! — Nun, was raten Sie mir jetzt als Fach-mann, verehrter Herr?" „Ihre Pläne sind vortrefflich, mein Lieber — Sie werden aber viel Gold zur Ausführung derselben brauchen!" „Seien Sie unbesorgt, verehrter Herr, ich besil>' die Mittel, und — im Vertrauen gesagt - die Näu-cherei iil Nio de Janeiro ist schon errichtet, schon sind die ersten Niesenschlangen ^ vorläufig nnter dein Namen .Seelachs Erelsior' — in den Handel gekoili- men. Sobald ich nach Berlin zurückgekehrt bin, werde ich nicht verfehlen, Ihnen ein Kistchen frischer Wall' zuzusenden. Ich hätte Ihnen gern eine Probe nntgc' bracht, aber der letzte Nest war ohne mein Wissen ver« lanft worden. Ich fage Ihnen, die Lente aller Länder der Welt reißen sich förmlich darum!" Herrn Amandus schwindelte förmlich der >tep? gegenüber solch großer Unternehmungslust. So etwa-' hatte er doch noch nicht gehört, solchen Geschäftsmann doch noch nicht kennen gelernt! „Wir tonnen ja gelegentlich weiter davon spn" chen!" sagte ei-, nach der Wiedererlangung seineo üblichen Erhabenheitsgefühls ringend. „Für jl'vt werde ich Sie null meiner Familie vorstellen!" Und er stellte ihn den Seinen vor, die, so spät eo war, noch gemütlich beim Kaffee saßen, wozu mm» den Antömmling einzuladen sich also genötigt sali was dieser denn auch mit großem Wortschwall m. nahm. „Tas ist", deklamierte er, „derselbe Göttertranl, den auch der berühmte Voltaire täglich zu sich nah»»' ein Beweis", setzte er mit einem nur zu beredten Blml' ans Amandus hiuzn, „daß die li-habenen Geister s>cl) auch ill ihren Gewohnheiten gleichen!" Und Amandus verstand das! Wie hätte er aim' »licht sollen? War das doch wieder ein Triumph f"'' ihn. Er hatte etwas mit dem beriihmlen Voltaire g^ mein! Wenn das nicht erhebend war, was war dan» erhebend? Nicht, daß er wnßte, was der Kerl, der Voltaire, eigentlich für einer war — aber sein Gast erllärte diesen Voltaire für bernlnnt, lind da dersell»? wie ein Bnch sprach, so mußte er es ja wissen, daß aml' e>>- — Herr Amandus Fimmel — berühmt war — n>n' sehr, vielleicht wußten das andere besser als er selln'l! Laibacher Zeitung Nr. 152. 1281 5. Juli 1902. 7- (Broi ausÜufl.) Die Idee sentimentaler VollZ-"eglucker. durch Herstellung von Brot auf chemischem We^e Asoziale Frage au« der Welt zu schaffe», scheint einen schritt weiter gekommen zu sein. Iu Ainerila hat sich näi»-ucy eineGesellschaft gegründet: Ii^ ^«nn>^)l^ij.. I'.ocluct ^MMu.v, die über ein kapital von fiinf Millionen Dollars "klsua.t und die — Gewinnung von Stickstoff aus der Lust M als Z,el gesetzt hat. Die den elektrischen Funken um-Mvende iiuft bildet nämlich Stickstoff in Form von braun-imen Gasen. Am Niagara ist nun eine Versuchsstation >>r-^ll)lel worden, wo eleltrische Funken durch Ströme von hoher Spannung gebildet werden. Von diesem Raume werben dann c lAase nach einem Turme geleitet, wo der Stickstoff sich ? 1""/ ^"" hat schon Cavendish iu^ Jahre ,1«75 gezeigt, n.l, m!" Sackstoff sofort eine chemische Veränderung ein-,^l), ^uirb das Gas durch Pottasche geleitet, dann cntstelü Salpetersäure. Die Gesellschaft behauptet nun. daß es ihr . ,""^'!.'"' durch eine andere Verbindung auf diesen» We.^e ««a? starte zu gewinnen. (5!) Sollte sich dies bewahrheiten. mi ware es allerdings möglich, auch Brot auf chemische,-, ^urge zu erzeuge,,. dem ^' ^ ' " merkwürdiger S e l b st m o r d.) In eine s"?" ^""zösischcn Städtchen Evreur verübte kürzlich > '^" ^ "ber leine Liebe zu ihrem Schwager fasse» sic ä,.s !°^ ''^ ^ ^"' 6" gelben. Zu diesem Zwecke schaufelt? >n>, /','""c. ^ 'l)rer Schwester eine 50 Zentimeter breite in das °"^ ^ Meter lange Grube aus. Dann legte sie sich üb li^ ausgeschaufelte Grab hinein und häufte selbst Er^c Mittel» -'" ^ ""^ ^" '^ps ""b di'' Arme frei ließ, sttm b/f^"k ^^ickeö. den sie an dein aufgehobenen Grab-salle» de ? ^"^^' ^'^' ^ l^t den Stein wieder auf sich den Ersi^ ^ständig bedeckte. Sie starb natürlich sofort Ecki^s/.. ^k!°b- Dieser Tob wurde durch eine andere fäll!« d> /^ Selbstmörderin konstatiert, welche, als sie zu^ ster,in >?'^" ^"edhof ging. aus dem Grabe ihrer Schw^ ' nn Stuck des Kleides hervorlugen sah. l!olal- und Provmzial-Nachrichten. L ° n^ ?/^ ^," ^.'^ ^ ^ ' i> u " n b e s l I a i n i s ch c n ^"besschul rates vom 20. Juni 1!X)2.) Nach "vUnung der Sitzung durch den Vorsitzenden. Seine Ex-"uenz den Herrn l. l. Landespräsidenten Niltor Freiherrn ">' -Vein, teilt der Schriftführer die sei! der letzen stücke m'!'" ^"""^n Wege erledigten wichtigncn Geschäfts^ "in den'!,' ^"^^"ehinigenb zur Kenntnis genommen wird. ?krani ^ <"- Ruhestand wurden versetzt: die Owlehrcr ^chrer Vns f ' ^ ^ a u r i <1 in St. Nanzian sowie die Ctruc, u.s, ^° l' '" Dorn und Matthias Petri."> in ^unlennuna , '^"le mehrerer Lehrer in Betreff der Newa in Vetrpll ^'"'stallerszulagrn sowie über einen Ncisielluna eine, m! Verpflichtung eines Ortsschulratcs zur ^u gefällt, d "'"^lwohnuilg wurden die Entscheidung ""es' Volkß's^ ,."! ^langte die Disziplinar - Angelegenheit ^schliisse N'^"^//r Austragung. Weiters wurdc.i ^ "e «efaßt betreffend die Genehmigung eines all^e '"', m.^' ^.» ^" Solbstöertrallon hob, steiaert. bi.' und w, " F''^ wie da. s.iner Cit.Il.it scl),neich..t. l'tt'.n >.^ c /,^""l'Nss """ dm, hohe» Wort sei»^ E'? ,^. ' ^"'' '"' l'ch selbst übertreffen lies;!.,. 'wch n'iät !,. ^darauf nnd die Priifnnaen hatte» bmlick n ^!?^'''"'' "" ^" "^ MUll"' "»e» »ach. '"lärto , Ä'^ ""^^' Dio Zcit wiirl>c il),n lang, Etth^un^ "' '^"' ^"chbar m.ll.icht .in. Pm-ti. Wltzto d «'^'^ ü!'^ 'bm spiol.n woll.. A.»m,d>,> suchen .b t,^' Z7 war .m. G.l.^nh.it. z. m,t.r.. '' fc^on^s/k '^°?^" aar "«t.Uarte.,!" ortla.t. nicht M..^^ ."^ ^"'^ ^l'le Tmlf.lsblntt.r a^' '"cht dors^^um "u j""l"r Mann - di.l- ili^ l "' ^'^ darauf!" 'w sich M,!!'^ 7 '^"U.r in die Veranda, in w.l. 'M,d D°5 ^ ^^"lzo ann^iblicklich ^m,,z allein o.'-"ls er dm, ? ""' Ueberraschnna für den Dicken, kmmt>! ^ "/Mwuienen ^eier feiner Tochter er !>'lass.,'i ^ .>^'-' ^"^^ ^"' l""^' Mann so liberal '^"'ll, G lch,/''""^ "'!^"tmt, entschloß er si.) "^"iau^ , / ""/ bleche,,, z.i vergelt.» »,,d iln, '.^" ll.ch, '"/" l.nn.». Ei. brüstten sich also »,,i. ""^ si. ,inc!>!d ' "" "' "'^ "b'U'l'de :'l,»and^' ^" Solm .','.'"" ^'^" -'<"chdar, Hn-r ^iar Tchnw', ^"wnili^ ^'"os nttin,stc» Frenndes, d.r sich ein ^mti. od.r i».^^' '""^" "u^ "lit ^hnen ei>u' ""dsechzia, jl,. ""''''' 'p'^"'. Sie spielen doch Sech»-c> ^ "l»l.r u>ca»n^" verlöte'H».'m^ '^1"'"^ di.s.H Spiel so oberflächlich!" Horr ^!,i,i„^9„ "^^' ^pu'len es doch anch, verehrter "uht^n^..^^ W'tt nlierhanpt nicht, ich f.nn. ""'Mdn'^arte»!"n'ehrtedi.s.ral'. (Fortsetzung folgt.) meinen Lehrplanes für Wiederholungsschulen, die Ein-fiihrung des nicht obligaten Unterrichtes in der slovenische^ Stenographie an den Gymnasien in Laiback) sowie über die Verleihung von Staatsstivendien an Zöglinge der l, l Lehrer» und Lehrerinnen - Äildungsanstall in Laibach, Schließlich wurden dic Inspcltionsberichle des Laudesschui-inspeltore über mehrere Voltsschulrn zur Kenntnis genom-imn und wegen Abstellung wahrgenommener Mängel das Entsprechende verfügt, — (Einen n ung i m Schnldien ft e.) Seine Exzellenz der Herr Untcrrichtsminister hat den städtische', Lehrer und derzeitigen Supplenten an der hiesigen l. l. Uebungsschule Josef ii o st a n jevc >, zum provisorischen Urbungsschullehrcr ernannt. — (Vezirlslehrerlonferenz in Laibach,) vorgestern fand in der t. l. Staatsoberrealschule die Bezirks-lel/lerlonferenz der deutschen Schulen im Stadtbezirke Laibach statt. Der l. l. Vezirlsschulinspcltor, .Herr Prof. Albin Be lar, begrüßte die erschienenen Lehrkräfte der städtischen deutschen Schulen und die anwesenden Lchier und Lehrerin-ne» der Privatschulen. Zu seinem Stellvertreter ernannte cr .Herrn Oberlehrer Valen^a; zu Schriftführern wurden aue der Vcrsannnlung Frl. T s ch u r n und Herr >t l c ü gewählt. Daraus begann der Vezirlbschulinspeltor mit d'i'. Mitteilungen über seine Wahrnehmungen. Darin betonte ei brsonbers, daß dem Kopfrechnen eine große Beachtung ge scl)) die anwesende Lehrerschaft wärmstens begrüßt hatte, Von der gesamten Lehrerschaft des Bezirkes waren vier Lehrkräfte (.': Lehrer und I Lehrerin) krankheitshalber nicht erschiene». Als Schriftführer wurden p<>,- „cclmrlutioiicln Herr Alois Vidmar, Lehrer in Ambrus, und Fräulein Hortense Slotar. Lehrerin in Hof bei Seisenberg, gewählt', zu feinem Stellvertreter ernannte der Herr Vorsitzende den Ober-lehrcr Herrn Johann Narlc alls St, Michael bei Rudolfs-wert. Sodann erstattete der Herr Bezirlsschulinspeltor seinen Bericht, dein wir folgendes entnehmen: Die Lehrerschaft des Nndolfkwritcl Bezirkes erfüllt ihre» Beruf lobenswert und gtht ihrer weiteren Ausbildung mit vielem Eifer nach. — Beim Unterrichte soll besonders darauf gesehen werden, datz derselbe möglichst anschaulich gestaltet werde. Die .ttinder sollen geübt werbe», selbständig zu denlen; sie sollen in vollständigen Sätzen antworten und diese in schöne Worte kleiden. Hie und da komm! es vor, dah ber Lehrer dem Kinde di? Antwort sozusagen in den Mund legt ober die erste Silke des Wortes vorspricht; dies soll unterbleiben, denn bei sol-ck) gearbeitet worden. Zu Referenten würben vom Herrn Vorsitzenden ber Oberlehrer Stephan Ielenc aus Hof b" Seisenberg, die Lehrerin Albine Sail aus Rudolfswe-t und der Lehrer Josef Samibe aus Langenton bestimmt. Alle drei Referenten entledigten sich ihrer Aufgabe sehr gui und es wurde ihnen von dem Vorsitzenden Dank und An crlennung gezollt. — Beim folgenden Punkte ber Tages ordnung, betreffend die Feststellung ber Lehrbücher für das nächste Schuljahr, wurde nach Antragstellung des Herrn Ve^ ziitsschulinspeltors die Einführung der l>i-uzi,ka vo^ Schreiner und Hubad für vier- unb mehrklafsige Volksschule» beschlossen. Ferner beantragte ber Vorsitzende die Einführung dec I, unb Is. Rechenbuches von s'rnivec; auch bieser Antrag wurde von den .Vionferenzmitgliedern angenommen. — Dann folgte ber Bericht bes Bezirlslehrer . Vibliothetsau» schusses, auö bem zu entnehmen war. bah bie Bezirtslehrer bibliotl>l <»32 Bücher unb 1202 Schriften zählt. Die Ein »ahmen betrugen 277 l< 52 l> unb die Ausgaben 209 15 <»'< I>; somit verbleibt ein Ueberschuh von 67 X 55 l>. Zu Rcchnungl'levisore» wurde» der Lehrer Franz Kalan aub Ct. Michael bei Rudolfstvert unb die Lehrerin Maria Arh m>5 Töplitz gewählt. In den Bibliothelsausschuß wuroei »ach ei»em diesbezügliche» Antrage des Oberlehrers Ioham' Barle fiinf statt der bisherigen vier Mitglieder, und zw" bie Herre» Oberlehrer Iohan» Barle u»d >s,f ss " " "' ber Lehrer Herr August Arselin unb bie,O^"^ Fräulein Marie Elarici unb bie Lehrer." ^7''"''f/''" A r h gewählt. Der Lehrer Herr Davorin M c, t ° "^ " Antrag, bie Bibliothek »ach St. z« übertragen, boch zog er diesen Alitrag w.eber zurück, nac^ dcm ber Oberlehrer der betreffenden Schule erklärt hat... Laibacher Zeitung Nr. 152. 1282 5. Juli 1902. dab dortselbst keine Lokalität zur Verfügung stünde. Der Oberlehrer Johann Aenediöi 5 stellte den Antrag, beim Anschaffen von neuen Büchern vornehmlich auf Bücher pädagogischen Inhalts Rücksicht zu nehmen, der Lehrer Franz Potolar den Antrag, auch Bücher zu taufen, welche die Lehrer zum Ablegen dcr Lehrbefähigungsprüfung benötigen. — Bei der Wahl in den ständigen Ausschuh und bei der Wahl eines Vertreters der Lehrerschaft in den Bezirksschulrat wurden das erstemal mehr Stimmzettel abgegeben, a!Z Wahlberechtigte (definitiv angestellte Lehrkräfte) an der Konferenz teilnahmen. Der erste Wahlgang wurde daher durch dcn Herrn Vorsitzenden annulliert, und es mußte zur neuerlichen Wahl geschritten weiden. Hiebei wurden in den ständigen Ausschuß die Herren Barle. Pehani, Ialli 5 , Malinger und Ielenc und zum Vertreter der Lehrerschaft im'Bezirksschulräte Herr Stephan Ielenc gewähll. — Zu Delegaten für die im kommenden Jahre in Laibach stattfindende Landes-Lehrertonfercnz wurden die Herren Kutnar und Kalinger und Fräulein Sart gewählt. — Nachdem leine Anträge gestellt wurden und so die Tagesordnung erschöpft war. schloß der Herr Vorsitzende mi: einer erhebenden Gedenkrede an Seine Majestät den Kaiser als obersten Schiriner und Förderer der Schule die Konferenz und forderte die Anwesenden auf, mit ihm ,n ein kräftiges dreimaliges „Slava" einzustimmen. Der Aufforderung wurde mit Begeisterung Folge geleistet und hier-auf die Voltshmnne abgesungen. — Nun dankte der Hcrr Oberlehrer Johann Narle dem Herrn Vorsitzenden für dessen umsichtige und wirkungsvolle Leitung und gedachte in einer schwungvollen Rede des seltenen Ereignisses, indem heuer der Herr Bezirtsschulinspeltor Ieräinovic das 25jährige Jubiläum als Bezirlsschulinspeltor und das 40jährige als Lehrer feiert. Varle gratulierte in warmen Worten zu diesem Jubiläum, dankte dem Jubilar für dessen in allen diesen Jahren bewiesene liebevolle und väterlich be-lehrende Wohlwollen gegenüber der Lehrerschaft und sprach den gewiß aus den Herzen aller anwesenden Lehrer kommenden Wunsch aus, Herr Nezirksschulinspeltor Ier^inovic möge noch lange dem Rudolfsluerter Schulbezirle als Bezirlsschulinspeltor angehören! Sichtlich gerührt banlte der Herr Vorsitzende dem Redner für dessen namens der Lehrerschaft des Rudolfswerter Bezirkes ausgesprochene Gratulation und versprach, auch fernerhin den Lehrern ein väterlicher Freund und wohlmeinender Berater zu sein. — Das gemeinsame Mittagseffen. an dem alle Konferenzmitglieder teilnahmen, fand im Garten des Gasthauses „Zur Linde" statt. Derselbe war geschmackvoll dekoriert und mit kaiserlichen un) Landesfahnen geschmückt; an einer paffenden Stelle hing oas Kaiserbild, geziert von einem Kranze. — Den Reigen der Toaste eröffnete der Herr Vorsitzende, indem er in längerer Rede Sr. Exzellenz des Herrn Landespräsidenten Baron Hein als Vorsitzenden des Landesschulrates gedachte und dessen besondere Verdienste um die Hebung des Schulwesens in Kram betonte. Hierauf toastierte der Oberlehrer Herr Ferdinand Ka linger aus Töplitz auf den Landesschnl-inspeltor Herrn Franz Hu bad; er gab der Freude Aus-bnlä, daß die Lehrerschaft einen Mann, dem der Ruf eineZ gediegenen Schulmannes vorausging, zum Landesschul-inspektor erhalten habe. Herr Oberlehrer Barle toastierte dem Rudolfswerter Bezirksschulräte, Fräulein Maria A r h il" Namen der Lehrerinnen in einer längeren schönen Rede dcm Herrn Jubilar, der Lehrer Potolar im Namen der Lehrerschaft in schwungvollen Worten ebenfalls diesem, v,'r Herr Vorsitzende der hochw. Geistlichkeit des Rudolfs-werter Bezirkes, hervorhebend das harmonische Einvernehmen der Geistlichkeit mit der Lehrerschaft in der Zeit scines Wirkens als Bezirtsschulinspeltor in diesem Bezirke, del Herr Vikar Watzl aus Rudolfswert im Namen des hochw, Herrn Propstes Dr. Seb. Elbert dem Herrn Nezirls-schulinspeltor. der Lehrer Herr Potolar der Frau Gemahlin des H'^rrn Bezirlsschulinspcltors. dieser den anwesenden Treffener Honoratioren und i. t. Beamten, Hiefüc bedankte sich der Gerichtsbeamte .Herr I. K r i st a n. Ergeben-heitütelegramme wurden abgesendet an Se. Exzellenz Heriil Baron Viltor H e i n, an die wohlgeborenen Herren Landes-schulinspeltor Franz H u b a d . Regierungsrat Gottfried Friedrich und Peter Wolsegger, Gymnasialdireltor und Bezirtsschulinspeltor in Gottschee. Danltelegrannn: waren noch am selben Tage eingetroffen von Sr. Exzellenz dem Herrn Baron Viltor Hein, dem Herrn Landesschu!-inspeltor Franz Hu bad und dem Herrn Regierungsrate Gottfried Friedrich. Alle wurden von den Konferenz-mitgliedern mit freudiger Genugtuung begrüßt.— Schließlich sei noch einesGratulationsschreibens des Ortsschulrates in Nußdorf an den jubilierenden Bezirtsschulinspeltor Erwäh-nung getan. In kollegialem u. stimmungsvollem Beisammensein, wobei auch mehrere schöne Lieder vorgetragen wurden, verflogen die Stunden nur zu rasch. Erst in vorgerückter Abendstunde verließ das Gros der Teilnehmer das freundliche Treffen mit dem Bewußtsein, den bedeutungsvollen Tag in würdiger und erhebender Weise gefeint zu habe,,. «. — (Ernennungen.) Seine Exzellenz der Heil Iustizminister hat den Kontrollor des landesgerichtlichcn Gefängnishaufes in Graz Julius Raditsch zum Vec Walter und den Inspektor der Weiberstrafanstalt in Vigaun, Rudolf Zoratti. zum Kontrollor des landesgerichtlichei Glfängnishauses in Laibach ernannt. — (V e re i n s n n te r ha l t u n ge n.) Der Gesangverein „Dobra^eva" in Sairach veranstaltete am vergangenen Sonntage nachmittags in den Lokalitäten des Herrn F, Blaž.i^ eine Unterhaltung, auf deren Programme Män-ncichöre von Alja5, Volari.' und Vilhar standen. Außerdem wurden zwei Einakter, nämlich liuvim l'"t. nu^wIM pit und 1'<> l^m l»,I ^ax gegeben, an denen die zahlreich erschi.'-nene Bevölkerung ihre besondere Befriedigung fand. Dcr genannte Gesangverein besteht kaum ein Jahr. hat aber in dieser kurzen Zeit schon mehrere gelungene Unterhaltungen veranstaltet. - - Eine Unterhaltung des N !>l-^„s» cir^tvo in Idria findet morgen nachmittags im Garten deö ^ Herrn F. Didi<- statt. Auf dem Programme stehen mehren > Gesangs- und TamburicaNummern, die von den Mitglie- ' dern des Vereines ausgeführt werden. Aus dem sonstigc.i Programme heben wir besonders die gelungene ^ul-<»än,< «''».'»v<»!-!<« (eine Originalschöpfuug des Leiters der l. l. Berg-musit von Idria, Herrn Iu. Pav^i«') hervor. Bei ungünstigen: Wetter wird die Unterhaltung auf den z»oe it nächsten Sonntag übertrage». 1i. — (Der Werkmeister -Bezirlsverein für Laibach und Umgebung) wird morgen um ^10 Uhr vormittags in Hafners Nierhalle seine IV. ordentliche Generalversammlung abhalten. Da auf der Tagesordnung die Neuwahl des Vorstandes und andere wichtige Punkte stehen, so werden sämtliche Mitglieder, auch die auswärtigen, freundlichst eingeladen, zu dieser Versammlung bestimmt zu erscheinen. — (Abiturienten-Konzert.) Die Abiturie>i-ten der hiesigen l. t. Lehrer- und Lehrerinnen-Bildung.^ anstalt veranstalten Samstag, den 12. Juli. um 8 Uhl abends im großen Saale des „Narodni Dom" ein Konzert zu Gunsten des Cyrill- und Methodvereines sowie des Lehrcr lcnvittes unter der Mitwirkung der vollständigen Must! lupelle des t. u. l. Infanterie-Regiments Leopold II., König dei Belgier. Nr. 27. Die Vortragsordnung werden wir nachtragen. — (Das Gartenfest der V o st - und Tele-g r a p he n b e d ie n ste i e n). welches morgen nachmittags bei der „Neuen Welt" stattfindet, verspricht, allen Vorberei-tungcn nach zu urteilen, einen sehr angeregten und amü-santen Verlauf zu nehmen. Im Anschlüsse an die unlängst gebrachte Notiz sei mitgeteilt, daß mit dem Feste auch eine Juxpost in Verbindung stehen wird; Weilers werden sich di? Besucher einer eigens für diesen Tag eingerichteten Telephon-sprechstelle bedienen können. — (Eine öffentliche Turnprodultion» wird Dienstag, den 8. d. M., im Turnsaale des „Narodni Dom" stattfinden. Dieselbe hat den Zweck, die Leistungen des Nachwuchses des Sotolvereines in Laibach, und zwar in Freiübungen, im Gerätturnen und inGruppen amGeräle und ohne Gerät vorzuführen. Beginn 8 Uhr abends. Eintrittskarten (Sitzplatz 1 Iv. Stehplätze 40 l>) in der Trafik .^arcl und abends an der Kasse. — (Die italienische Gesellschaft San Marco) veranstaltet morgen und übermorgen abends um 8 Uhr im Restaurationsgarten Fantini, Gradi^e, je ein Gartentonzert mit Gesang. Eintritt frei. — (Da s V al va s o rdenlmal). mit dessen Durchführung Herr Alois Gangl in Wien beschäftigt ist. wurde diesertage von, Herrn Seltionschef Stadler von Wol -f p r s g r ü n besichtigt. Der Herr Seltionschef meinte hiebci, er glaube, daß die Figur im Freien eine sehr gute Wirkung ausüben werde; er beglückwünschte Herrn Gangl zu dessen Werte, das er nach dessen Fertigstellung noch einmal zu be^ sichtigen versprach. — (F a h n e n w e i h f e st.) Laut einer uns zugekommenen Einladung veranstaltet der Turnverein „Eolol" in Idria am 1!). und 20. d. M. sein Fahnenweihfest, an welchem du dortigen Vereine „(''italnica", I^Iuv^I«» bi-nllio «Iiu^tv... und Di-llinlUic'ül» Nüchelsdorf. wobei er sich vom Ufer zu weit entfernte und ertranl. Nach einer Viertelstunde gelang es dem Besitzers-schne Johann Oraxem den Ertrunkenen aus dem Wasser zu ziehen. Die angestellten Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. —r. — (Im Scherze den Tod gefunden.) Am 2. d. M. nachmittags waren die Knechte Anton Novljan und Franz Kastelic auf der Wiese ihres Dienstgebers, des Gemeindevorstehers Franz Ko^al in Streindorf. Gerichtsbezicl Umgebung Laibach, mit dem Aufladen des trockenen Heues beschäftigt. Im Scherze ergriffen sich die beiden und wachn sich zlveimal zu Boden, wobei Novljan seinen Kameradsn mit dem Kopfe start auf den Bauch drückte. Letzterer wurde von einem Unwohlsein befallen und mußte nach Haujc gehen. Tagsdarauf starb er an Gedärmverletzung. —I. — (Todesfall.) In Altemnarlt bei Laas starb gestern der Handelsmann. Nealitätenbesitzer und Gastwirt. Herr Fr. Petsche. eine in Innerlrain wohlbekannte Persönlichkeit, im Alter von 34 Jahren. — (Eine selten große Forell e) wurde am 1. d. M. im Laibachflusse in der Nähe von Laibach gefangen. Der Fisch ist 91 cin lang und besitzt ein Gewicht von über 6 !i^. Er wurde vom Landesmuseum erworben. * (Aus dem El te rnhau se ent wiche n.) Heute nachts wurde in der Stadt der subsistenzlose Bursche Karl Gclbfuß, Handelsschüler aus Klagcnfurt. von der Polizei aufgegriffen. Der Bursche gab an. daß er aus dem Eltern-Hause entwichen sei. * (N ie de rge ra nn t.) Dcr Kellnerlehrling Johann Vudan in der Restauration am Südbahnhofe wurde gestern vormittags auf dem Plahe vor dem Südbahnhofe von einem Radfahrer niedergestoßen. Er kam ohne bedeutende Verletzungen davon, — (Ve s i tz w ech se l,) Wie der „Slovenec" berichtet, ging das Herrn Dr. M a u er gehörige Schloß Ruckenstein i l Üntcrlrain durch Kauf ins Eigentum des Herrn Pirler in Reifnitz über. — (V e r e i n s au s flu g.) Der Laibachcr Turnvclei» „Sokol" veranstaltet morgen einen Ausflug nach Stei». Theater, Kunst und Literatur. — (Alfred Grünfeld) beging gestern seim» 50. Geburtstag. Dem Künstler sind aus diesem Anlasse zahl' «reiche Gratulationen zugelommen. — (Hei m i sche K ün st ler i m Ausland e.) Der Kammersänger N a v a l - P o g a <'n i l hat Gastspiele fiir dic nächste Saison mit dem Berliner Theater des Westens vereinbart. Der ehemalige Hofopernsänger B u 5 a r wurde del genannten Berliner Bühne verpflichtet. Illnslo». »»or» Zn der Stadtpsarrkirch« Kt. Zaüov. Sonntag, den 0. Juli (das Fest von den, lost- ' baren Blute unseres Herrn Jesu Ehristi). nm !» Uhr Hoch-amt: Messe zu Ehren des heil. Antonius von Padua iü ^-nioli von Jos. Gr. Zangl. Graduale HiV- <>«t <^ui vsünt l.'on Ant. Foerster. Offertorium t!ü1iv !,< ,« .II..,!'.»,,!'' vmi I. E. Bischofs. Ausweis iiber den Staud der Tierseuchen in Kram siir die Zeit vom 28. Juni biö 3. Juli IW2. Es herrscht: der Vlätzchenausschlag bei Zuchtpferden im Vezirle Stein iu den Gemeinden Domschale (1 Weh), Diaa.omel (I Geh)! der Notlauf im Nezirle Laibach Umgebung in den Gemeinden VillickMaz (1 (Yeh.), Oblal (l, weh,); die Schweinepest im Vezirte Gottschee in der ttjemeinbe Seele si weh.); im Bezirke Laibach Umgebung m den Stimmen verworfen, die Tages' mdnung Dubuis', welche die Erklärungen der Regierung billigt und darauf zählt, daß sie bei der Durchführung «s Gesetzes die notwendige Verteidigung der Rechte des Lai»'"' stcndes sichern werde, wurde mit !W gegen 210 Stimm'N angenommen. R o m . 4. Juli. Der „Capitale" zufolge wird der König an> kommenden Dienstag oder Mittwoch nach Rußland ab-rciscn. Die Reise wird über Tirol und Sachse» nach Wilna und von dort direkt nach Petersburg gehen. Der König wird drei Tage Gast des russischen Hofes sein. und zwar einen Tag in Peterhof, einen in Petersburg und den dritten auf dem Manöverfelde. Demselben Blatte zufolge wird Kaiser Nikolaus Rom in der ersten Hälfte des Monates Oktober besuchen. Der Kaiser hatte dem König diesen Entschluß bekanntgegeben, doch wollte der König dem russischen Hofe zuerst seinen Besuch abstatten. Suez. 4. Juli. Aus dem Hedschas dringen in den letzten Tagen alarmierende Nachrichten. Der Bali hat sih geflüchtet. Es wird eifrig nach ihm geforscht. In Medina wurde zum erstenmal das Heiligtum des Propheten gesperrt, was unter den Mohammedanern große Erregung ljervorrief-Ueber eine Weisung von Konstanlinopel wurde es jedoch wieder geöffnet. Dir UrsaclM dieser Vorfälle sind noch unbekannt. W a sh i n g t o n. 4. Juli. In einer Proklamation des Präsidenten Roosevelt an die Philippiner wird vollständig? Amnestie denjenigen Personen auf dem Archipel zugesagl. welche an dem Aufstande teilgenommen oder denselben nntc." stiiltt haben. Ausgeschlossen sind diejenige», welche »ichtmil'-tälischer Verbrechen überführt wurden. Alle. welche »m An>' mstie nachsuchen, müssen den Vereinigten Staat,',, d»'n l5>d dei Treue schwören. Laibacher Zeitung Nr. 152. 1283 5. Juli 1902. npnnphprsi-\p rip »HulHlbUG U OCIUG «J fdjttmra, tvcife unb forbifl, »on 60 fr. bi« fl. 14-65 per 9DWer —fllatt, gestreift, carriert, gemustert» Xtaniajfr ic. (ca. 240 öerfd). Dual, unb 2000 »crfö. färben, Dessin« it.) Braut-Seide ». 65 kr, b. fl. 14*65 Foulard - Seide, bebrüt t>. 60 kr. b. fl. 365 Seiden-Damaste > 65 kr. > fl. 14-65 Ball-Seide > 60 kr. > fl.14'65 Seiden-Basf Melder p. ®ou >fl.865 > f 1,4275 Seiden Grenadines > 80 kr, > tl. 7*65 per arider porto- unb steuerfrei ins» $an&. — SMujkr rnnjcfjcub. — Doppelte« SStirfptito nad) ber ©djtoeia. (12) 10-6 G. Henneberg, Seiden-Fabrikant, (ansl. ULHoIL) Zürich. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. SechUhc 30k-2 m. Miltl, Luftdruck ?:l6 0 n.m. " ^ W» ft "^" d''V»»«' W 4 ^ U.^i. 741 5" 21 H B'^chwäch ^hä'U'beMllt'! _ U^«b^ 7404- 174 N. schwach ! bewüllt > °l? » F. s?40 2.1« 3 3iW. schwach halb bewvllt ! 0 0 ^. ^as tagesmittrl der gestrigen .Temperatur 1? 3°, Nor« Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. ,z..,A"snahme in die l. u. l. Infanterie . Kadetten-»?,! «? Straß, «telermarl, Siidbahnstation Spiel. ^ cv '^ Veginn des nächsten Schuljahres weiden in den ^'"" Mrgang dichr Anstalt :^0 l>is 40 Jünglinge im «lter iitt.«.,^. ^ ^ Jahren, welche die vier unleren «lassen einer "Isenlllchrn Mittelschule (Nealjchule odcr Gymnasium) mit min« ^"W «rnuaendem Erfolge absolviert haben, ausgenommen. Die UMlnsbcbingungcn sind zum Preise von 40 hcllcr beim ^commando und in j'drr Äuchhaüdlung erhältlich. («474)2-» ^ ^%s7 ^ ^r^ Ueberall xa haben. ^ «•¦»entbehrliche Zahn-Creme »v*aM die zahne rein, weiss und gesund. A ^ ÄfMes« ?,ee0!.! in llllilillch, ß. 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Eintritt frei. — Um halb 10 Uhr wird zu Khren der heiligen CyriU und Method ein grosses Höhonfeuer angezündet. Zu zahlreichem Besuche lädt ein hochachtend (2599) Franz Zanoikar, Gastwirt. Mej«rs Kleines Kon- j . rersations-Leiikon. j ! TL Aa«. Mit 16S II!.. : Mejer, Das Deute^be ; Tost nnd Koch, Ge- ; •chichtf der dent- ! scheu Litteratur. ' Mit IN AbbiMuncf u iu ' Tat, 25 Tkf*ln in Kkt | Meyen Hand-Atia». ¦ II. iil Mit 112 K»' IS Murk 50 Pfcmii* Zu beziehen durch die Buchhandlung lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg L&lbaoh, Gongressplatz 2. (III.) Vom tiejstt'N Schmerze geoeugt, geben wir ! allen Vcrwanot^n, freunden und Vclannlcn die I traurige Nachricht, bah unser innigstgellebtec Sohn, ^ Vruder und Onlel, Herr Johann Veroozek Handlungslommis nach langen, schweren lleiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, heute nachts im Alter von li^i. Iahrcn selig im Herrn entschlief. Dao Leichenbegängnis des teuren Verblichenen findet Sonntag den 6 Juli, um ü Uhr nachmittag«, von der Leichenhalle des hiesigen Kranlenhlluses aus statt. Die hiesigen Seelenmessen warden in mehrere« Kirchen gelesen wirden. Laibach am 5. Juli 1W2. Die trauernden Verbliebenen. Kurse an der Wiener Börse vom 4. Juli 19l)2. «««d«, oMMen 5«««,!°«« Dle notteittn NuiIe vcrslth,» sich lMl)n «UN u. »000 M. 4«/, °v 10"/«...... l«4'7ü 1lü?ü Elllabelhbllhn, 4«) u, ««» M, 4"/»......... ll» 7» ll» 7b Franz Iu!»!>V., »m. l»84 (b!v. L»,< Hild,. 4"/,..... 3v 40 lUO 4„ «allzilche Karl Ludw!« »ahn (dlv. S»,)S«lb. 4»/„ . . . »y ,5 »«> i5 «oruühflg« «ahn, Em. ,«!<4 (d l»l'> dto, btu, per Ultimo .... i»» 8ll liil 4»/, dto. Rcilte lu Kreu«nrl, per »as>, . . ^,^, z,« lu 4"/« dto, btn, blo, pci Ullimo , »7 h« '.»« - Ung KI. !/^,.«,„, Hold loo f> ^,,,^ ,,9^l' dlo. t,lo, Hilbei llX) dto, l>,ac,!« 0bl!g lUn«, 0stl>) blu, l-chanttlna!, «bi», c!bli>,. »<-> - ,lü> 3" d,o, P,üm.^l, ü »uu,l. -.. !i,»o j< ^.„s..^. z„7 ^ ^."^ "° . j^ ">« ^- ^07 Thc!ß «.« .L°,r 4«/» .... 1«...^ ll->, 5>u 4'V° unM «runden». Obl«a, «?^> ««un 4"/„ froa!, und Ilaouü, dltto 9«— «<) ,., Andere 2ff»nll. Anllh»n. 5"/» Toünu >«eg «ii,,il,f l»7« , l0? ».) - - HliU.'Iicl! dei Stadt N»rz , , 9«^» __-^ «»,.l.s!, d,r G,. d!u. bto, (Sllber od. Gold) «zz'lz» ««4 «5 d>°. b»°, (l»z»4). . . , VN'75 »7 7^. _.b'°. bto, !18U,). . . ^u<, u»u,' Mrstvau «nlrhfn, l»rlo«b. z°/n ,00 — l lrh«n , „?-— ß? «> »t!b Wore Pfandbrief« tle. «oblrallllVstlnl-UI vell,4»/° »7 3« »»1,0 N, üslerr, iianbf» Hup, tt»st^ i"/° v»'— lUU — oeft.un«. Ban! 4«v^l «rl, 4"„......... «l>U «z lUi i»5> dto. bto, «ijähr. verl, 4"/« lW »b'icil ^:> Kparlasl,, l,sst,,N(>I.,vtrl,4'/» 100 l»b »ov 7l» gistnbllhN'Priollläl»' «Vbllgalionen. iferb!na»b« iltvrdbahn ,«<> Oesterr, Äordweftbalin . . - ttt» 10 n» ,<, Klaalsbahn....... «l/— ^ . Tüdbahn » »"/<,<,erz.IiNN,»I»!i ^»ü ?c> zz»? 7^, dto, 5b°/,...... »«> —>,!«,-- Ung.galt», Vahn..... lW «0 ,09 z„ 4°/, Untertratnei Vahnen . »» t»0 ll»u — Dlnerst Los» (per 3lü Vobrülret,!! Üosf !lm l»«» «0b üv,««? b» ll"/« „ ,. >tm, l»!'» üv» »«l,- 4"/» Donau Dompüch, l«« — z»» z»<> Unverzinsliche i!«ft. Vudap, «jasUica (Dombau) b sl. l«uz ^,»^» «Lsditloj, 1»<> 7 — „ ,, ung. „ „ bjl. ü»kN z»h<> 3ludo!l°Loit »0 sl...... 7ü — »0- Llilm ^l>!e 40 s!..... «»a — !i»7-^ Ht.'Gsnm« Lo!e 4<» fl, . . . ««4 — ,?4 - Wiener «tomm.iioie v, I. »l»?4 4«« — 4« — HewiMch. d, 3°/«Pr,.Schuld». t>. «iidvnfll-dilllns», sl, , , »95 — 3»? - Buichtlehrader !tij. «X» sl, «M, z»l»l<>- üb dlo. olo. ,lil. ll)«X>!!. »6«- »W Donau D»mps!ch!ss<>>)!!« - Vessll. Oeslerr. i"«' sl »?»X, . . »»b - »«» - Dui Vobenbllcher U, 4W X b«i-—bl«4' c>elt)!na»d» ^olob,l<»(X!!l,i t»0 Südbahn «00 ll O.....«» 50 «4 l>!» Südnordd, «erb,«. »0« sl, «M. 4<« — 4<>4 -Tramioay «es,, NeueWr.Prl«. rllal» «lllir» 100 sl. , , . ,40 - ,b« — Un«, llal!z, fl. . . »7l» k»v 2«Y l»0 Ällülvereln, Wiener, litt» sl. . 4l»< °U 4« !,<» »Uot»lr,.«njt , Oeft.. »!«, sl,3. . «,»'—«,4 - «rdl..»i!ji s Hand. «, V, l«<)sl. -— —-- blo. b'° per Ultimo . . «?>»:. «'/»,c> Nrebltdaxl, «Ug, ung,,!«»0 sl, . 7»« - ?U3 — Drposlienl'aül, «U«,, ^t»« sl, . l,<» - 4«0 — >t«lomp - «iro.u,»lÄijc,w,, Wl!>»er>!0i>tl. »?ü — ^, — Hypothslb., Oeft,. XU0 sl.»0>/,<, l», — ,«ü — «Klo «are liürlberbanl, vesl,, »00 sl. , . 4l» — 4ll» — 0tsteri.»u!i8ar, Vanl, «00 fl, . lül» l6l»0 Unionbanl X0« sl..... «? — l,3l» — «erkeyr»b»nl, «ll, . »40 f>. . U, «) 34« - Industrie'Wnttr« «»lMUNzlN. ««u«,!,. NN«, «st . 100 sl, . . I«, _ ,4, i0 Eaodiei «tlje». und Klahi.Ind. >n Wien l<»0 sl..... l»b — lanc»Ltücke..... ""?""' Drullche »i^chsbanlnolen . - »!? «>» '^ '^ Ilalienüche «a!il»°,fN . . . "^ " .«übel Stolen...... »",. « »»«. ____________________________------------------- I von u . ^-S-*1-- -va-Äd. ¦Vr«r3coL-o.f I *«r.i;>..lvii"i