LmlmcherWMtung. Nr. 4». Plänu,»elat!onepre<»: Im Tomptolr N?n.,j. ft. il. h»lbj. «. 5>.5<). yiir dir Zustellung in« Hau» halbi.bülr. MitbrlPost ganzl.fi.'5. halbj.ss.?.»«'. Freitag, 28. Februar >«.«<>kl., »m.l fi.;Ir»ftpl.^t!le lm. 5ll.. llm.ttti , 1868. Mit 1. März beginnt ein ncucS Abonnement auf die „Lllidacher Zeitung." Der Prännmerati ons'Preis beträgt für die Zeit vom 1. März bitz Ende Juni 15N8: Im Comptoir offen....... 3 si. 70 kr. Im Comptoir nnter Convert .... 4 „ — „ Für Laibach ins Hans zugestellt . . . 4 „ — „ Mit Post unter Schleifen ^..... 5 „ -- « Anltlicher Theil. «dc. l. f. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster Entschließuug vom 15. Februar d. I. den außer-ordentlichen Professor am k. k. polytechnischen Institute in Wien, Dr. Adolf Beer zum ordentlichen Professor der allgemeinen und österreichischen Geschichte an dieser Lehranstalt allerguädigst zn ernennen geruht. _______ Hafner m. p. .^.^'^^^.^^'lolische Majestät haben mit Aller, höchster Entschließung vom ,. s>. Sc. k. f. Apostolische Majestät haben mlt Aller-höchster Entschließung vom 14. Febrnar d. I. dcn Privat-domiten der Wiener Uuivcrsilät nnd Iuristcnpräscctcn an der Thcrcsianischen Akadcuiie Dr. Wenzel pust. landet zum außerordentlichen Professor 'ocs üstcrrei« chischcu Staatsrcchlecl cm der genannte» Hochschule allcr^ gnädigst zu ernennen geruht. Hasner m. p. Der Juslizuiinistcr hat den BezirlsgcrichtSvorslchcr in Karolincuthal Joseph Pelrowec znm Kreisgcrichts. rathe in Knttcnberg nnd den Rathssccretär des böhmi» schcn Obcrlandcsgcrichtcs Franz Karras zum Bezirks, jierichtsuorsteher iu Karolincnlhal ernannt. Der Instizmiuistcr hat den Kreisgcrichlsrath Franz Gnad ,n ssuttcnbcrg zum ^andcsgcrichtSraihe bei dcul Handelsgerichte in Prag ernannt. Der Minister für Cultus und Unterricht hat eine am Winzer Gymnasium erledigte Lehrstelle dem für das Oymuasium zu Novcrcdo ernannten Professor Johann Michael Singer verliehen. Der Minister für Cultus und Uutcnicht hat eine am Gymnasinm zu Ezcruowitz erledigte Lehrstelle dem Supplcntcn am akademischen Gyumasiunl zn Wien Franz Hübl verliehen. Der Minister für CnllnS und Unterricht hat die am akademischen Gymnasinm zu Wieu erledigte Lehrer-stelle «xil-l, ,.l!,,„l» dem Gymnasiallehrer zn Marbnrg, Dr. Leopold Kouvalina verliehen. Nichtamtlicher Theil. Vaibach. 27. Februar. Im Pariser gesehgebcnden Ko rP cr bietet die Preßgesctzdcbattc uoch immer Momente von allgemeinerem Iuteresse. Ein solcher war eS, als Thiers die Discussion über das Amcndement Ianze eröffnete, ^(nchdeiu er in eingehender nnd üdcrsichllichcr Weise die milgethcillcu vier Punkte entwickelt, zeigte cr an dcn Urlheilen, welche lürzlich acgcn die 10 Journale erlassen worden find, nnd nn den denselben voransgcschicllen Mo-tivcn die Unklarheit, die Zweideutigkeit nnd die Widersprüche nach, welche die jctzl gilligcn Bestimmungen über die Veröfstntlichnng nnd dic Bcspicchni.g der zlammer-sitzungcu ulit sich führen. Er sprach sich also darum mit Entschiedenheit für die Annahme des Amcndcmcnts aus. Er schloß seine Rede mit folgeuden Worten: .... „Um die Presse zu heben, gibt es ein sicheres Mittel, das iu Ihren Händen liegt, nnd Sie werden es hosfcnt-lich iu Anwendung bringen : mau muß ihr ihren Wohl stand lassen. Ccicu Sie vclsichert, cme Prcsse, dic nichl so arm wäre, wie die hexliae ist, die bcsscr gcslellt wäre, würde mehr Mäßigung nnd Billigkeit nn den Taa lcc,en. blicht die großen ^oiirimlc sind die Ehrnl'schncidcr, sondern dic llcincn. Tillcutoollc Männer, die in verdientem Wohlstände leben, würden nichl allzn schnell die Gesellschaft, in der sie stolz sind, zugelassen zu scin, an der Ehre kränken. Hcben Sie also die Prcssc. indem Sie ihr die Mitlcl cinco lohnenden Erwerbs Wsscn. Nehmen 3ic anßcrdem ihr gegenüber eine friedliche ftnltung an. Die Prcssc ist, wie ich zugeben will, eine jähzornige Person, uud daruin soll ihr rnhig nnd selber nicht aufgeregt entgegengetreten werden. Durch ciu solche ^crhallm allein hnl mau in England nnd Belgien Nnhc vor ihr cihal-tc». Darum, wcuigc aber tlav bestimmte Vergehen, eine über jeden Verdacht erhabene Gerichtsbarkeit, eine ge-hobcnc nnd nicht erniedrigte Prcssc, der man al« Freund und nicht als Feind entgegenkommt, die« find die einzigen Mittel, um ihre schlimmen Neigmigen zu bewältigen. Seien Sie überzcngt, daß ich Ihnen damit die wahren Rathschläge der Erfahrung und der politischen Weisheit ertheile. Sie wollten die Regierung decken, dies war Ihre Absicht, nnd ich begreife dieselbe. Ich bedauere die von Ihncn angewandten Mittel, so sehr ich eben Ihre Absicht begreife und achte. Allein, es handelt sich nicht mehr darum, daß Sie die Regierung decken, und ich berufe mich deshalb an Ihre Würde. Wie! diese so hoch stehende, mit Rccht so slul;c französische Tribüne, die allen Regierungen und allen Parteien die Wahrheit sagt, diese Tribüne, meine Herren, dürste angeklagt werben, stc wolle nicht, daß man von ihr rede. während man von allem und von jedermann redet. Dies ist unmöglich; Sie werden sie in keinem sie selbst und Ihre eigenen Personen so entwürdigendem ?ichte erscheinen lassen, (lebhafte Zeichen des Beifalls link« und auf den anderen Bänken.) Die Sitznng wird 10 Minuteu lang ausgesetzt. Nach dieser Pause betritt die Tribüne ein Mann. der wohl am wenigsten berufen war, in dieser Frage das Wort zu ergreifen, nämlich Herr Granier dc Cassagnac. Auch gibt, was leicht voransznsehen war. sein Auftreten zu heftigen Scenen Anlaß. Herr Granicr isl natürlich für die Beibehaltung dc» Bestehenden; cr findet, daß zwischen dcr Befprechnng einer Kam-mcrsitzung, wie sie jeder von jchcr ungehindert ausgeübt hake und stets noch ausüben lüuue, und der Berichter» slattuug, die cine audcre als die officicll abgefaßte sei, ein Abgrliud liege. Das Verbot der letzteren beschränke aber iu keiner Weise die erstere. Der Redner wcist dieS nach seiner Fllfon nach; indem er dabei seine Anschauung zu Grunde legt, daß seit 10 Jahren die französische Presse dic volle Freiheit genieße, alle nur denkbaren inneren nnd auswärtigen Fragen zu discutiren. Zum Ve« wcise, wie man früher die Berichterstattung zu person-lichen Zwecken ,md zur (5ntslel1«ma der Wuhrhrit im Interesse dcr Zwecke cincr Partei mißbrauchl habe, verliest Granier einige Kraftstcllru aus dcr Zcit des Iulikönig» thnms. die übrigens dem, was sich heute das „Pays" jcdcu Tag gegen die Mitglieder der Opposition ungestraft heransnimmt, noch lange nicht glcichlommcn. Anf der an-dcreu Seite will der Neducr darthnn. daß vor wie nach dcr Vernrthcilung der zehn Journale das Discnssions« recht dcr ilamniersitzungcn iu der Presse uugchindert gc-handhabt worden ist. Im Namen dcr Freiheit dcr Dis. enssiou also, welche die Wahrheit ist, verlangt schließlich dcr Redner, ersuche ich Sie, die Wiederherstellung des frühe-rcn Systems dcr Berichterstattung. welche die Schmä- Fl'uissl'lml. Land und Leute in S'iel,cul,ürl,cn. I. .nalis^.' ü^. "'"t dc>S volumiuöse Werk des bckauuleu «7 '<'" N"""' über ..Sieben- c' ge,,mMr ia^ ^? '!' ^' ^""ich gerade nnter dm. Ostens wo aller Blicke nach Es ist tcin e^,! ./ "?'' »""5 besonderen, Werthe. md'^'^""'' l°"d"" dic Auf- lalisteu wcrdcu dariu 'vi l7« si 'en ""Amende ^U' Ucbrigcus ,nnß auch coustatir ^/7_.U' ''' "^" eincs dcr bcdcutendstcu, welches über die ^.''u^>.^!^ genannt „Sicbcubürgcu". erschieucu ist. Es sollte" uns demnach auch nicht wundern, wcnn dieses Buch die Auf mcrksamkrit vieler Touristen auf dcn Osten Enrova's lenken würde. Die Darstellung dcs gcsammtcn uatio-"alcu Bebens in Siebenbürgen ist eine meisterhafte Mil dcm Auge eiucs MalcrS greift Eharlcs Boucr, der Ena. ander. Gestalt uud Farbe der Dinge auf uud mit einem Vchcren Blicke erfaßt cr eigenthümliche Siltcu und Gc< ^u.cl>.. ja salbst einzelne Eharakicrzügc. Hell und licht ^linincrt das nationale Leben durch das gan^c Buch ^U' großer Vorzug dicscs Wcrlcs ist dic gcschicklc Weisc wcichcr Boncr auf dic gvosM Hilfsq.icllcn hinweist ^ ons lmgchcüerc Fcld, das sich hier dcm llngcn Unter- uehniuugsgeiste nnd dcm Handel eröffnet, bezeichnet. Mit Gewandtheit hat Boner die verschicdcncu im usttrrci-chischeu Kaiserslaale ansäßigrn Race» geschildert; allem jedoch, was cr sieht uud beobachtet, weiß cr ein Interesse abzngewiiuicn nnd dicscs im vollsten Maße dem ^cser mitzutheilen. So viel über das Wert selbst; folgen wir, nuu dem Reisenden ans seiner Fahrt nach dcm 57slcn. ' Nach der Donanreije von Passan hält unser Reisende seine erste Station in Wicn nnd empfängt hier die er- ^ sten Eindrücke der öslerreichischcn Großstadt. Es scheint z ihm, als habe das ncncrwccktc politische Lcbrn, zu wcl« chem die Gesammtheit angeregt worden, auch jedem Einzelnen ncncn Gcist cingchaucht; sowohl Physisch als geistig athmet nnd regt sich dcr Einzelne freier, nachdem über dcr Gcfammtheit die wohlthätige Sonne dcr politischen Freiheit endlich aufgegangen. Die Mannigfaltigkeit im Ausdrucke dcr vcrfchiedcnen Physiognomien belehrt ihn. wie mancherlei Nationalitäten hicr vertreten sind. Und welche Fralicugeslallcn, die das Augc dcs Frcmdcn anziehen und scssclu! Die schlanlc, geschmeidige Uugari n mit ihren bräunlich blassen Wangen, ihrem pcchschwar-zcn, üppigen Haare nnd cincm Auge voll ticfcr Gluth -- eine Erscheinung, die an die Heroinen dcs Alter-thnms erinnert; dic Wal ach in, mit uoch mehr ausgesprochenen oricntalischcn, Sinnlichkeit alhüicndcu Gc> sichtSzügcn, in Kleidung nild ganzrr Haltung ihren Ur^ sprung vcnathcnd; dort cmc moldauis ch c Prilu.essin, iu cincm prächtigen türkischlu Tl^awl gehüllt und durch die dunkle Gesichtsfarbe die Tochter dcs Südens bckün« dcnd. Wcun sic im Bcwußtsciu ihrn tlkpcrlichcn Vor« ziige majcslälischcn SchriOcs und slol; U'ic cinc ttöiugin an Ench vorübcrwaudclt und cincu Strahl ihr^s blitzcu' den Augcs a»f Ench fnllc» lußl, so könut Ihr Ench dcm Zaubcr kaum entwinden und eiucs Schauers ül'cr die Niacht solcher Reize nnr mit Mühe erwehren. Hier wicdcr schreitet mit einer gemessenen Würde iu Blick uud Hnltnng cin Serbe vorüber, oder ciu Handelsmann aus Eouslaulmopel in seinem weiten, faltenreichen Gewände, den fchnecwcißcn Turban um das ernste Haupt gewunden. Griechen, Dalmatiner uud Eroaten, alle in ihrem Natioualcosliunc nnd schon durch dic verschiedenartige Elgcillhümlichkcit ihrcr Gcsichtsznae die Verschicdenhcit dcs Ursprunges verrathend, ergänzen das bnntwechsclüdc Bild. Von Wien geht nach diesen Eiudrückcn die Reise nach Belgrad. Die Donau, dcr herrliche, majestätische Strom, dein gegenüber der Rhein und dic Themse dem Rciscudcn fast nur wic Mühlbächc erscheinen, erfüllt mit crnstcu Betrachtungen, mit cincr sonderbaren Schwer-mnlh nnd einer Art Schauer vor dcr Erhabenheit dcr Natur. In Belgrad entfaltet sich dcm Reisenden das echt orientalische Vcbcn; hicr nimmt er auch zum ersten malc wahr, daß die Türken dic Scrbcn anfs heftigste hassln. Sie habcn kcincn Umgang mit ihnen und obgleich Frieden ist. so halten sie sich doch stcts gegen einen plölMicn Angriff bereit. Jede Ncdoutc wird Nachts von fünfuudzwnuzig Mam, mit cmcm Trompeter be» wacht, nud ohne dicsc Vorstchttmahrcgcl würde sich die Besatzung uiäit sür sicher halten. Von Basiasch führt unscren Rciscndcn die Eisenbahn nach Tcmcsvar und hicr enlsvinnt Boner seine politischen Diskussionen, die glcichsalls inlcrcssircn dürflcn. , Boncr lcnlt sciu Gespräch anf 6 ? ssut li- ""^'"? ist cin todter Mann" - sag'e ein cifriacr )""''h>" l(uon>,cl>: ,^,e 364 hung und die Lüge ist, zurückzuweisen. — Nach dcr Nedc Cassagnac's. welche, wic der „Monitenr" bezeugt, ver« schicdenartigc Bewegung hervorruft, eilt Emil Ollivier in großer Aufregung auf die Tribüne. Er hält ein Zei-tungoblatt in dcr Hand, das cr mit einer gewissen Heftigkeit auf die Marmorulatte aufschlägt. Baron Jerome David, dcr in dieser Sitzung präsidirt, glaubt ihn darum, ehe cr kaum noch gesprochen, znr Ruhe ermahuen zu müssen. Olliuicr beginnt damit, dem MttgUcd, da« vor ihm die Tribüne verlassen, dessen eigene Worte ins Gedächtniß zurückzurufeu. daß man seine Worte dem Stoff, über den, sowie den Personen, mit denen man spricht, anpassen müsse. Darum will auch cr selbst den Dreistigkeiten, die man cbcn vernommen, nicht mit einer Dia« cussion entgegentreten, sondern ihnen einfach die gebühr rcnde Abfertigung zu Theil werden lassen. Olliuier lie« schränkt sich darum, ciuen von Paul dc Cassaguac unter-zeichneten Artikel dcS „Pays" vom 21. d. M. vorzulesen, in dem I. Favre und Picard mit dem unwürdigsten Höhne überschüttet werden. Aus allen Theilen des Saales gcbcn sich an gewissen Stellen die entschiedensten Zeichen dcr Mißbilligung und dcr Entrüstung kund. ..Dies, meine Herren, fügt Ollivier nach beendigter Vorlesung bei, ist die Sprache von Männern, welche hier auftreten .... Cassagnac: Vittc, wer ist der Un-tcrzcichner des Artikels? — Ollivier: ES ist Paul dc Eassagnac. — Eassagnac: Hat denn Herr Paul de Eassag» nac die Ehre, iu dieser Kummer zu fitzen? — I. Favre: Er desavouirt feinen eigenen Sohn! — Eassagnac: Nein, gewiß nicht. — Ollivier: Ich will mich iu seine Persönlichkeiten einlassen, nnd bemerke einfach: Sie find der Chcfrcdactcnr dcs Älattcö. — Dies also, meine Herren, sind die erlaubten Besprechungen, dies die ge< wissen Personen wohlgefälligen Acurthcilnngcn! Gewiß sind diese Epässe und diese Angriffe, die ich nicht näher bezeichnen will, unschädlicher Natur, und die bedeuten» den Männer, ans die sie sich mziehcn, haben wohl, das Nccht, sie zu verschmähen uud zu verachten. (Lebhafte Zustimmung auf verschiedenen Bänken; Unruhe.) Nur, wenn man, als Ehefredactenr eines Journals, das derartige Artikel enthält, Hieher kommt, um auf die Nothwendigkeit dcr gesellschaftlichen Ordnung, anf die Vor» schriflcn der Mäßignng nnd des AnstandcS in dcr Diskussion hinzuweisen, so gibt man seinen Gegnern das Recht, das zu thun, was ich jetzt thue, nämlich von dcr Tribüne herabzusteigcn, ohne zu antworten, (lebhafte Znstimmnng nnd Beifall anf einer gewissen Zahl von Bänken.) Cassagnac bittet ums Wort, nm zu erklären, daß er als Dlputirler nnd nicht als Ehefrcdac-t«ur in dcr Kammer fitzt nnd dcöhalb keine Ertlärnn« gen über einen anf der Tribüne verlcfenen Artikel abzn-gcbcn hat. Der betreffende Artikel bezicht sich übrigen« lnif Advocate», die in Bezug auf die Ausübung ihres Berufs beurtheilt worden. I. Favre fallt hier ein: „Das ist nicht wahr, das ist unrichtig." Präsident David: „Herr I. Favrc, ich rnfe Sie znr Ordnung!" Der Präsident motivirt den Ordnungsruf durch ein einem Mitglicde in heftiger Weise ertheiltes Dementi, nnd fügt bei, daß die Discussion cine schr traurige Wendung nehme. E. Picard wünscht ebenfalls, daß diesem Zwischcufall ein Ende gemacht werde. Das Vand werde sich schon ein richtiges Urtheil zu machen wisscn. Er verlangt Erklärungen von Seiten dcr Regierung. Dic Minister sollen sagen, was sie von dieser Ungleich» hcit in dcr Handhabung dcs Rechtes denken, und ob sic die zu vertheidigen gedenken, die in ihrem Namen sprc- ^chen. Die Ehrlichkeit dcS politischen System« werde dadurch in Zweifel gezogen. Man müsse beinahe voraussetzen, die Regierung beseitige mit der einen Hand , ihre Gegner nnd mit der anderen reize sie zn verstärk« ^ ten Schmähungen auf. Staatsminister R ouhc r weist , diese Verdächtiguugcn mit Eutrüstnng zurück; die Regierung sei keineswegs verantwortlich für gewisse Artikel, ^und ihre Redlichkeit stehe über den Angriffen dcr Opposition erhaben da. Die consesswncllcn Vcsctze im Herrenhause. Wien, 25. Februar. Nachdem in drei früheren . Sitzungen dieser Eommission eine sehr eingehende Gene« i raldcbattc über die Hanptprincipicn, welche dem vom ! Abgeordnetcnhause augenommcncn Gesetzentwurf, betreffend die Wiederherstellung der Borschriften dcs allg. ^ bürgl. Gesetzbuches über daS Ehcrccht für Katholiken :c. zu Grunde liegen, abgeführt worden war, in welcher Debatte von dcn beiden in der Commifsion vertretenen Parteien mit dem Aufgebote aller oratorischen Schärfe ihre divergircnden Standpunkte vertheidigt wurden, gelangten die Commissionsberathnngen in den am Samstag dcn 22. nnd Montag dcn 24. nntcr dem Vorsitze des Obmannes Ritter v. Schmerling abgehaltenen Siz-zungcn, welchen von Leite dcr Rcgiernng der Minister-Präsident Fürst Aucrspcrg, dcr Iustizministcr Dr. Herbst und dcr EultuSministcr Ritter u. Hasncr beiwohnten, znm Abschlüsse. Bei dcr nach Schluß dcr Generaldebatte bezüglich dcS Principes stattgcfundcnen Abstimmuug wurde mit Majorität gegen eine uns 4 Mitgliedern bestehende Minorität (Kardinal Rauscher, Erzbischof Lilwinovicz, Fürst Sanguszlo nnd Graf Äloome) bejchlosfen. dcn vom Ab« geordnetenhause vorgelegte,, Gesetzentwurf als Substrat für die weitere Berathung der Eommission zn nehmen. Bei dcr Spccialberathuug waren eS besonders Art. 1 und 2, welche die beiden Hauptbeslimmuugen, nämlich die Wiederherstellung der Borschriften des bürgl. Gesetzbuches und die Zulassuug der eventuellen Eivilehe enthalten, welche von Seite der Minorität des Ausschusses auf das energischeste bekämpft wurden, dagegen von den Mitgliedern der Majorität, besonders von Frciherrn van LichtcufelS, wic auch von Seite der Regierung ver» theidigt wurden. Die besonders von einem Mitgliede der Minorität gegenüber der Regierung erhobenen Vorwürfe und die Bestreitung der Eompctcnz dcS Reichsrathes znr Erlas-snng dcs in Rede stehenden Gesetzes wurde von den an-wcscndcn Negierungsucrtretcrn in sehr energischer Weise zurückgewiesen. Schließlich haben wir als daS Rcsnltat dcr Spe» cialbel'athung zu berichten, daß sowohl Art. 1 alö 2 nach dem Wortlaute der Vorlage des Abgeordnetenhauses, und sodann auch die späteren Artikel, und zwar letztere ohne Debatte unverändert angenommen wurdcu. Zum Berichterstatter der Majorität wurde Freiherr von VichtcnfclS gewählt. Die Minorität hat ein Scpa» ratvotum angemeldet. Die uächslcr Tagc stattfindenden Sitznngcn dcr confcssioncllcu Eommission werden der Berathung dcs Schulgesctzcntwurfcs gewidmet sein, uud voraussichtlich dürften schon in dcr kürzesten Zeit die sogenannten con-fesfioncllcn Gesetze ihrer Schlußbcrathung im Herren-hause cutgcgcngchen. Das Armeebu>get. ES liegt uns der Bericht be« Budgct-Ausschusses der rcichsräthlichen Delegation über den Staatsvoranschlag der gemeinsamen Angelegenheiten für daS Jahr 18tttz, betreffend das Reichs-KriegSministerium, und zwar Abtheilung ^X., Landarmee, vor. Der Ausschuß beantragt: Die Delegation wolle beschließen: 1. Da« Erforderniß des OrdinariumS der Land. armee für daS Jahr 1808 — einschließlich der aus den Cameralcassen zu leistenden Zahlungen - im Gesammt-betrage von 79,490.000 fl. werde nach Abzug der aus« geschiedenen Posten mit 80.058 ft., und dcr abgestrichenen Post mit 20.000 fl.. sohin in dem richtig gestellten Betrage von 79,389.042 fl., jedoch nur nach dem in dcr Regierungsvorlage bezeichneten Gencralabstriche per 3,207.000 fl., daher im Ganzen mit 76,182.942 fl. bewilligt. Der Zuschuß aus dcn Staatsfinanzen auf daS Er< forderniß des OrdinariumS der Landarmee erreicht den Betrag von «9,192.942 fl. In Berücksichtigung der vom hohen Ministerium nngeachtct des gestiegenen und auf beinahe vier Millionen berechneten MchrerfordernisseS an Naturalverpsic. gung abgegebenen Erklärung, dcn vorliegenden Staatsvoranschlag unübcrschreitbar einhalten zu wollen, beantragt der Ansschuß weiter: Die Delegation wolle beschließen: Da« Viremcnt zwischen sämmtlichen Titeln diese« Voranschlages ist mit der einzigen Ausnahme gestattet, daß die etwalgcn Ersparnisse aus dem Titel der Natu-ralverpflegung der Trnppen für andere Titel nicht verwendet werden dürfen. In Betreff der Resolutionen beantragt der Ausschuß, die Delegation solle beschließen: > Eine den Bedürfnissen der Gegenwart entspre-chcndc Reorganisation des Lanbheeres und seiner Verwaltung noch vor Einbringung und Berathung des nächsten Voranschlages für das Armee-Erforderniß sei eine unabweisbare Nothwendigkeit. Bei dieser Reorganisation sollen folgende Gesichts-punkte als leitend betrachtet werden: 1. E« sei für FriedenSzeit ein nicht zu überschreitender Status der Generäle und StabSofficiere festzustellen. 2. Die ökonomische Verwaltung der Armee sei in die Häude von NichtmilitärS zu legen. 3. Die Verwaltung der ärarischen Gestüte, der Äc-stütswirlhschaftcn nnd HcngstcndcpotS habe — nach vorausgegangener Auseinandersetzung bezüglich dcr Rechts-tltcl und Vertheilung zwischen dem Ministerium deS Krieges nnd den betreffenden ^andckrcssortministcrien — an dic Letzteren überzugehen. 4. Eine gründliche Reform der Kriegscommissariate habe einzutreten. 5. ES sei ein neues System der Auschaffuug der Montnrsgcgenstände, nnd zwar derart einzuführen, daß hierdurch die Monturscommifsionen überflüssig werden. 6. ES seien die unteren Militärbildungsanstalten aufzulassen. 7. Das Institut der Priuatdiener sei in zeitgemäßer Weise umzugestalten. ll. ES sei ein Materialinventar, sowie ein Inventar über die Militärgebäude sammt Zugehör als nothwendige Grundlage jedes Staatsvoranschlaa.es zu errich- haben schon gehört, Kossnth ist ein politisch todter Mann," —^ damit gnb man ihm zn verstehen, daß ein weiteres Gespräch über denselben ganz uuuölhig wäre. UcbrigenS meinte einer der einflußreichsten uugarischcn Edelleute, der zugleich einer dcr besten Patrioten dcS Landes ist, „Kossuth hatte eine außerordentliche Rednergabi; seine Manieren, seine einfache Erscheinung schon gewannen ihm die Herzen. Er war ein tüchtiger Redner und schrieb ausgezeichnete Leitartikel; weiter reichte aber seine Begabung nicht, derartige Eigenschaften genügen nun cbeu nicht zu einem wahren Staatsmanne und darum war er auch tcin solcher. Eucnsowcnig hatte er militärische Ta> lentc, dafür war cr über die Maßen eitel und stand ganz untcr dem Einflüsse sciner Frau, die nichts weniger als hübsch, aber nnaeheuer ehrgeizig war. Seine Eitelkeit, dcr Ehrgeiz seiner Frau uud der Einfluß, welchen sie auf ihn ansübte, verleitete ihn zu mehrfachen, in ihren Folgen bedenklichen Mißgriffen. Daß Kossuth tcin Staatsmann war, bewies cr durch seinen Erlaß, dem zufolge Ungarn aufgehört habe. dem Kaifcr von Oesterreich durch dcn Eid der Treue vcr> bnndcn zu sein. Man hatte ihn vor diesem Schritte gewarnt; viele Mitglieder dcs Landtages — sic warcn zwar in dcr Minorität, allein es war ciue Minorität, gebildet von dcn wciscslen und gesetztesten Männern — thaten ihr Möglichstes, sich diesem Acte zu widersetzen. Allein Kosfuth hatte sich's einmal in dcn Kopf gesetzt, nnd so wurde dicscr unsinnigste aller Beschlüsse durch' gesetzt. Bci dcr großen Masse dcS Volles war Kossulh schr beliebt und scin Einfluß auf dicselbc war ein fast nn-beschränklcr. Dcstowenigcr vermochte cr den ruhiger Den-kcnden nnd Besonneneren zu imponircn. Diese fühlten, daß gnte Reden und einige treffliche Zeitungsartikel nicht daS einzige seien, was man von dem Führer nnd Lenker eincS staatlichen Gemeinwesens zu fordern habe. Einer seiner Hauptfehler war, daß cr sich nie selbst eine Grenze zu stecken wußte, über welche hinauSzngchcn vom Uebel war, daß er dcn Flug seiner Phantasie nnd die Gluth seiner Wünsche nicht zu mäßigen verstand. Ihm schwebte kein fcstbeslimmteS. klares Ziel vor Augen, auf daS er lossteuerte; im Wollen uucrmüdct, im Wünschen unersättlich, durch nichts befriedigt, verlor er jeden sicheren Gesichtspunkt. Jeder errungene Erfolg, jeder Triumph reizte seine Gier nach neuem nur noch mehr. Kann dieser Eharakter aber einen wahren Staatsmann kennzeichnen ?" So der ungarische Edelmann. Dieser Reisende frug seinen Gewährsmann, ob er glaube, daß die Revolution auch ausgebrochen wäre, selbst wenn nicht Kossuth die Gemüther entflammt und daS Voll zum Widerstände aufgeregt hätte. Ohuc ihu — lautete die Antwort — wären die Dinge wohl kaum so weit gekommen. Wie wenig man im Lande überhaupt an cinc Empörung dachte, zeigen die mäßigen Forderungen deS Landtages, die „Repräsentationen", wclchc nur drei Tage vor dem AuS-bruchc der Revolution nach Wien geschickt worden. Diese Umstäudc lassen fast für uumöglich halten, daß fo kurz darauf die Umwälzuug auSbrcchen konnte. Doch sie brach anS. es wußte keiner recht wie? - Sie war nicht das Werl dcr Ucuerlcgung. Kossuth entzündete die Gemüther seiner LandSlcute, doch nie hatte cr davon anch nur geträumt, daß ihm die Rolle eines Führers zufallen würde. Vielleicht fühlte er sich selbst nicht tanglich oder befähigt genug, was auch in dcr That dcr Fall war. Zur Vcrvollstä'udigung deS hier entrollten Bildes führt Bon er (Seite 456) an, daß Kossuth durch die Macht sciucS Wortes eiue Schaar begeisterter Auhänger um seine Person sammelte, wclchc alles durchsetzten. Einmal sogar war er nahe daran, einem russischen Prinzen die Krone anznbietcn, wurde aber in dcr Ausführung dieses Vorhaben« von dcn Ereignissen überholt. L i l e r n l U r. „ Vlctotia." Illustrirte Muster» unft Modez-ilung. Beilin, Verlag vox A. Haack. Preis vierteljährlich 30 Egr, Seit virlri, Jahren gehült die „Victoria" zu d,n allwöchentlichen Irschemungen, welchen unsere Damen erwal» tungsvoll entgegensehen. Sie legt die sleihigen Hände zul Nachahmung zierlicher Handarbeiten a», sie lehtt in leicht faßlicher Wrise die Seldslansertigung neuer Garderobegegen« stände, sie erstattet Belicht über die Mode de« Tages unl> unterrichtet in HauS» und Wiriblchast«angelegenbeilen und anderen weiblichen Verussarbeittn. Eolornte Modelupfel und vortreffliche Holzschnitte vetanschaulichen die neueste» Modcn und Handarbeiten auf« beste. Dem Iamilienlreise bietet die „Victoria" mannigsaltiqen Stoff zut Unterhaltung i" Erzählungen, cultnrgeschichllichcn Aussülzen, Biographie", Musilviecen sür Planosorle und Gesang, RcbuS, Rösselsprung, Räthseln :c. Der nourlllstische Theil is, so sorgfältig «"" decent ausgewählt, deß sich ihm jede Thüre vcltrauenivol! offnen daif. Um nichts zu versäumen, was das Inters ihrer Abonneutinncn erhöhen lann, veranstaltet die „Victoria PreiH.Concurrsnzen, welche abwcchsclnd dem bell-tristis^" und technischen Theile zu Gute lommen. Die dieijü^'^ PreiK.Concurrenz sur die zwei besten Novellen, wosür e>" Preis uon 50 Ducaten und respective von 25 DucateN auSgtstht ist, wird am 31. December geschlossen. 365 ten und zu führen und bei jedem Budget in Form einer summarischen UebcrfichtStabellc vorzulegen. Parlalllcntarifthcs. Die „Peslcr Eorr." setzt il,r Rcsunu'' der Verhand« lmigcn der militärischen Section dcS Bnd< gctiuSschusseS der ungarischen Delegation fort. Sie berichtet: In der Sitzung vom I^l. Februar d. I. wurde daS Erfordcrniß für die Orcnzc discntirt und in der gc-fcrbcrtcn Höhe bewilligt, jedoch hieran die Bedingung geknüpft, daß in Znknnst dic Verwaltung der Orcnzc weder als gemeinsame, noch als militärische Angelegen» hcit betrachtet werden möge. Zwar erhoben sich auch Stimmcu für die Anflassnng der Grcuzrcgimcntcr, ja es wurde sogar hervorgehoben, daß es praktischer wäre, die Grenzrcgimcntcr aufzuheben und den Grcnzucrwal-tungSapparat in seiner bisherigen Form zn belassen, iu< dem dic Grcnzbcuöltcrung an denselben gcwiihut sei; doch erschienen die hicfür vorgebrachten Gründe der Scetion nicht als maßgebend. Am selben VcrhaudlungStagc gelangte anch die M i-litnrduchhaltnug .zur Sprache, Hier wurde aber-mal« hervorgehoben, daß der österreichische Eontroleappa-rat der complicirlcstc nnd unzweckmäßigste sci,^ der erfanden werden könne, indem die eingeschachtelten Contrvlc-, Supcrcoutrolc- nnd nochmals Supcrcontrolcapparate nnr das eine sichtbare Nesuüat hätten, die Verwaltung schwerfällig zu machen. Es wnrdc hervorgehoben, daß am, zweckmäßigsten die Controlc mit der Admiuistratiou bei den unteren Behörden zn vereinigen wäre. wo dann bnrch die Liquidationen der verantwortlichen Intendanturen, die am bcslcn nach dem Muster der einschlägigen französischen Institution zu errichten wären nnd die unter persönlicher Vcrantworllichkcit alle Anweisungen auszusicllcn hätten, so wie durch monatliche Abrcchnnng die Geschäfte der ubccstcn Controlc unc'.'.dlich vereinfacht wären. Die Nothwendigkeit eines obersten Rechnungshofes für alle gemeinsamen Angelegenheiten wnrde gleichfalls er» wähnt. Wie ausgiebig die dnrch derlei Reformen her» beigeführten Ersparungcn scin könnten, sci schon daraus ersichtlich, daß gegenwärtig die Mililärbnchlialtung einen Beamtcnstatus von ungefähr WO Angestellten (das so< genannte NechnungSbataillon) erfordert. Als fernerer Uebclstand wnrdc die schlechte Zahlung der Nechnuugs-bcamtcn hervorgehoben, welcher zahlreiche Krebsschäden im Gefolge habe. (äs wnrde mit einem Worte anf be» dcntcndc Vcrinindcrung dcS Standes, dagegen anf bessere Bezahlung nnd anf gründlichere Reorganisation des go sammlcn VuchhaltnngsdicnsteS gcdvungcu. Einstweilen wnrdc nuter Erwägung dcö UmslandcS, das? diesc Nc> formen nninöglich mit einem ^chlaa/ durch^csiUirt wer^ den tönucn, das Erforderniß sür dic Militärbuchhallung uotirt, jedoch nnr nnter der Bediilgnng, daß schon im lnnftigcu Vudgct eine Reorganisation vorgelegt werden möge. Am )'.). Fcbrnar wurden dic eigenen Ei n u a h-men der Militärverwaltung einer Prüfung unterzogen. Allgemein war nutcr den Mitgliedern der Section dic Ansicht geltend, daß dies« eigenen Einnahmen im Budget vicl zn gering veranschlagt scicu. Ucber^ dies wnrdc der vorgelegte Ausweis als nicht hinreichend dctaillirt nnd präcisirt erkannt, demnach die Vorlegung genauer SpccialauSweisc verlangt, die auch in einer spä-trren Sitzling erfolgte. Am 20. Februar gelangte das Erfordernis; für die Marine zur Vcrhandlnug. Hervorzuheben ist, dliß allgemein die günstigslc Meinung nbcr diesen Zweig der österreichischen Verwaltung unter den Mitgliedern der Section herrschte. Trotzdem beabsichtigte dic Section ur» sprünglich 400.000 fl. von dcm Erfordernisse sür die Marine zn streichen; doch nach den Aufklärungen, dic von Mitgliedern der Marinescction des Kriegsminister riums abgegeben wurden, ging man hievon ab nnd nahm ^ "lentucll die Streichung der Flottcniuspcction in «^ ^" Derselben Sitzung gelangte es anch znr Kcnnl-.^!^ ^7^"^^ der «rttgsminister von ocr Dele, gatwu des Nclchswgs eine Nach ragsbcw illi- gestellt habe da d.e Pr^se aller nothwendigen R'oh na-tnalc stch W ,AnSarbe.t>.ng des Budgets nan.haf/ cr> höht hatten. Einen Beschluß konnte hierüber die Section selbstverständlich nicht fassen, da sic officielle Kenntniß von dieser eventuellen Nachlrcigssorderung noch nicht hatte; doch wnrde dieselbe besprochen, und'gclanglc der Entschluß zur Reife, cincn solchen Nachtragscrcdit nicht zn-bewilligen. Hingegen wollc man dem Kriegsminister daS Recht der Vircmenls im Umfange seines ganzen Budgets zugestehen und ihn dadnrch in die Lage ^. sehen, allenfallsigc Mehrcrfordcruissc bei den Anschasfun-!M durch sonstige Ersparnisse zu decken. In der gestrigen Sitzung der Militärscction drS Bndgctansschusscs der ungarischen Delegation wurde das E^traordinariuiu zum Militärbudget mit Ausnahme des für die Marine verlangten Nachtragserc. b'ts, dessen Berathung einer gesonderten Subsection zugewiesen ist, ootirt. Gleich Eingangs der Sitzung verlangte die Section von der Regierung eine noch deutlichere Erklärung, als die am 2A. vom gemeinsamen Finanzministcr abgegebene, über die zur Deckung des äxtraordinariumS in der gemeinsamen Eassc vorhandenen Baruorrälhe. Finanzminister Bcckc gab eine schvlflliche Erklä» rnng ab, dahin lautend, daß die Activa der gemeinsamen Eassc in jedem Falle, d. h, wennauch die Abrechnung wic immer auefüllt, mindestens ^ Millionen betragen werden und daß auch der Rest ohne wcitcrö zur Verfügung gestellt werden könne, wenn dem Ministerium daS Recht der Vircmcnte in dcm Gebühren mit dcm Activum zugestanden wird. (letzteres ist dahin zu verstehen, daß dcm Ministerium gestattet werde, von jcncn mehr als 20 Millionen, dic als Acdccknng für die Mi. gen, aber nicht eingelösten EonponS dienen und die er-fahrungsmäßig nicht anf einmal in Anspruch genommen werden dürften, eine entsprechende Summe zur Bedeckung des Exlraordinariums zu verwenden.) Fiuauiministcr ^ o ny a y erklärte gleichfalls fchrift-lich, daß in jedem Falle dcr anf Ungarn entfallende Antheil an dem Activum hinreichen werde zur Deckung des ungarischen Antheils an dcm Erfordernisse dcS Extra-ordinariumS, so daß die Votirung dcS anßcrordcnllichcn Erfordernisses in kciuciu Falle eine Vermehrung der Stcncrlast des Bandes odcr die Nothwendigkeit einer Anleihe im Gefolge habeu werde. Dnrch diese Erklärungen war die Section znfric« dengeslcllt und ging dieselbe sofort an die Votirnng dcr einzelnen Posten des Erfordernisses. Bei Post 1 (Ncn> bcschaffung und Umänderung von Hinterladern und Er-gänznng dcr Abgänge bei dcr Armalnr nnd dcm Artil« lcricmatcriale) bcanlrnglen Iuanta und Varady die Vcr-thcilung deS ErsordcruisscS auf 3 Jahre, sohin für dic^ mal dic Gcwährnng blos eines DriillheilcS dcr vcr-langten 2l.700 000 si. Es entspann sich hinüber eine längere, äußerst lebhafte Dcbaltc und wurde schließlich daS Ersordcruiß in der angesetzten Höhe bewilligt. z^ci Post 2 wurden 1,12^.2^ si. für die Mon. tnrcn ganz gestrichen, blos 1.5)70.7>;2 fl. für Toruistcr und Palronlafchcn bewilligt. Post V, 6^.^.000 fl. für cincn ncncn Train, wnrdc bewilligt. Post ^, ) 20.000 fl. für Arlillcricpscrdc, wurde gestrichen. Bei Post 5, den 75>.00O fl. für das SainlütSweseu, wurden 20.000 fi. für Mcdieamente gestrichen, iudcm zu Anschaffung dicsce ExlraovdinariuulS hinlänglich Zcit fci, wenn ein Krieg ansbrechc. Post 0, 1,800.000 fl. für Fcsluua> und Mllltärbantcn, wurden noch nicht votirt, da hierüber vorerst eingehendere Aufklärungen eingeholt werden sollen. Posl 7, ^.000.000 fl. für dic Snpcrunmcrärcn anö den !^<>l)er Fcldzügen, umrdc bewilligt. Es crschciilcn soinil von dcm angesetzten Erfordernisse von 3(>.n ,^!l,''i>!» <> gelassen und !,20«.'.2:;« fl. achrichc,,. Mit Aiiöm-bcituna dcö Referates ist Berichterstatter Kcrkapolyi betraut. Wien, 25). Fcbrnar. (Warnung.) Die ,.W. Ztg.'' schreibt: Ans Ri o dc I a »ci ro ddo 23. Jänner 1^8 erhalten wir von compctcntcr Seite dic Millhci» lung, daß in dcr lctztcn Zcit ehemalige k. t, Officicrc, welche iu taiscrl. Mexicanischt Dicnstc übergetreten waren, dnrch die irrige Voraussetzung verleitet, c's werde ihnen bei dcm Kriege, welchen Brasilien gegen Paraguay führt, lclcht seiu, in dic k. brasilianische Armcc cinzutrclcn. in Rio dc Janeiro ankommen und, von d^n unentbehrlichsten Subsistcnzmilleln entblößt, sich m ihren Hoffnungen um fo bitterer enttäuscht finden, als die t. brasilianische Regierung entschlossen ist, keine fremden Officicrc in dic Armee einzureihen. Wir bringen diese auf positive nnd verläßliche Thatsachen sich stützende Mittheilung zur öffentlichen iienntmß, um vor fernerem Znreisen frcmdcr Offlcicrc nach Arasilicu, wo die Unglücklichen alsbald in die traurigste ^agc gerathen nnd selbst der Mittel zur Rückkehr in ihre Heimat entbehren, eindringlichst zu warnen. A<>ram, 25>. Februar. (Gegen Auswicglcr dcS ? a' ndvolkc s.) Die amtliche „Agr. Ztg." bringt folgendes Eommnuiqu trauen vor die Kammern. Die vorige zweite Kammer hat in schwieriger und glücklicher Weise die Führung dcS auswärtigen Amlcs einer der Vergangenheit ange» hörenden Epoche mit geringer Majorität mißbilligt. Die Räthe dcr Krone sind jedoch innigst überzeugt, daß die Führung drS auswärtigen Amtes den Interessen dcS Landes vollkommen entsprochen h.u. Wir stehen vor einer neucu Kammer, welche ein Fünftel neue Mitglieder zählt. Dcr Regicrnng und den Volksvertretern ist dic Aufgabe vorbchalicn, Eintracht zwischen den Staatsgewalten anf-recht zn erhalten. Ihre Mitwirkung wird für mehrere Vorlagen beansprucht wcrdcn. dcrcn Zweckmäßigkeit be-^ rcitS wiederholt durgethau wurde. Mit Hilfe dcr Kammer wird dic Session gute Früchte lragcil können. Wel« cheS aber auch immer daS Resultat der Berathungen scin möge, behalten wir ii«mer im Auge- dic Liebe zum Könige und die Sorgfalt für das treue niederlän« bische Volt." Washington, 24. Februar. sIohnson in Anklagestand.) Die Rcfträscntautcnkammer hat den Bcschlnß des Neconstructionscomit«' für den Süden angenommen, den Präsidenten in Anklagestand zu versetzen. M^esneuigkeiten. — (G ew «l bi-mu seum in Wien.) Gin Comil«: l)-luol,agcndel IndlisliicUer, d.m auch d.'r Statthalter von Nicdeiiistrlnich und der Vürgslmeislel von Wien beiqetlsl-n sind, dat einti g-öli-i-cn Vcrsnmmlung von ilalisleulrn und Glwtlbclrcwcnrrn rcn Plan zur stllieblunq eines Gewelbe» museums in Wirn vorgrl-gt, und bisse Velsammlung b°t sich einhellig für die unaulschisl'dnie ^olhwendigleit dcss,Ib,n lluvgssplochen n»d mit drn Vorbereitung»« dazu ein v<7< stürltcs (5omit<- delraut. Die Kosien der Veglündung sind aus 100.000 fl,, die der G,Haltung jilhrli^ n'xf 40.000 sl. veranschlagt, und sollen die erstcrin auf dem Wege der Zeichnung dcschafsl, die l^leltN durch B«itrüae des Staalrs, dsS La„t>lö und ver Grmcinde sichrigestellt weiden. — (Nur gc rill eis« e r rid.) Am 23, b. M. sand in Wr.'!1nusladt dic Beeidigung des neuen Vülgermtislerö durch einen l. l. Slalthaltrlliralh und hiriaus die von s^ch« rlw^hltcn Stadtrüthen durch den Vülgermsistel s>c>l!cllich „zur Treue gcczen die Slacil^grund- und übliqsn Gesche." — (3i us! i sch < Well) unge ».) U»s Huhland find, dem Vernehmen noch, in Wien zwei höhere Eisenbahnbeamle angelangt, wclche sür die Poli-TiflisrEisenbab» oillll-ichische Inciriueurc onwerdel'. Die Eisenbahn von Plli nach Tislis dilcet dic erste Slalion der lrali^laul^sischen Vahnen. Die Vahn durchjchinidlt Kutais und die reichen Ebenen de« schwarzen und laöpischrn Meeres bis nach Tifli«. EpHter soll die Vahn von Tislis nach Valu, dem ziviilvtbcuttndsltn Hasell des latpisä)tn Mercs, vollendtt werben. Aus I„c,e» Mlurc czcchischer Nalionalilat lichtrn die russischen Commissür, ein ticsolldcrcö ?1ugclimc,l. Füns Ingcnicurc haden sich be> reils von den !)lusstn cnga^irrn lassen. — (Älö Äeitrac, zur Geschichte der Russi. sicirilng Polens) glhl der „A. A. Ztg." aus Nil« schau die Nachnchl zu, dah j-kl in allen Vo!l»schul,n am rcchlcn Wcicksolufcr, fslhjl süi den N,ligioni,un!erlicht, die russische Sprache als obligate Unttlrichlbsprache eingefühlt ill. — (Liu zu r ü llgewics enei Geschenk.) D,r HauptunlllNshmc!' dcr Homdurgel Epielbanl, Herr Vlanc, halle dem Vchrcidcn, woiiil er die Vorjchlll^e der pl-uh. 3le-gieruug betreffs der Foildaucr der Spieibanl ablehnte, 4000 Thlr. für die Nothleidenoen in Oslpreut-en mil b,r Vcmeilung deigelegl: di.frlben don u„t,r dem Prolectoral des .Nronvnozen stthenden Hils«ver.in ,u "be.w5.jen. V,r .^lo«Plini hat, in Uebereinitimwunz mit dem M",. ter c. Innnn, u.lcr d.' g^enen Verhäl.n.ssen e« n.ch. für (zzpiolion i.. Cl,.lc»well Verunglückt.«) Hal 366 ihre Actcil geschlossen. Tie July erlannte auf Mold und eilläile die belai'Nten, sHon oen Asjisen übeiroiesencn Nn-gellagtcn lür schulcig. — (Nothstand in Algier.) Die VeriHle über den Nothstand in Alg-rien. obgleich sie nur scllen in die Oesfe^llichleit dringen, enlw,rsen ein giHhliche^ Vild des benfchendcn Nothstandes, ZuvcrlHssigcn Miltblilungcn zufolge sind über achtzigtauslNd ÄNenschn, am Hunger oder an seinen Folgen gestorben. Ein sranMscber General schieibt an seine Pariser Verwandten, daß er bei seiner Reife durch die Prooiüj Oran gezwungen war, rie Vorhänge snncH Wagün4 zu sHliehen, um nicht den beständigen Anblick der Unglücklichen zu haben, die zu b^idcu Siilen des Wcgcö vor ^lfchöpfung ihren Grist aushaucht«n. Locale s. — (Ueber die Linie Laibach'Villack) vcr» laulet nach der .Vürsenztg.", dak die Concesiionö'ÄeLinqun' qen. welche für diese Trace in Anspruch genommen weiden, sich jcl'er fllr die ^ronpiinj'RudolsLbabn fast vollständig an» sHIuhen. Nur ist hiosicklüch der Streite uoch fraglich, ob auch die a,c»»ze Linie dem sllbslslHntia/n, füi dieselbe g/bil« deten Cosoltium. oder ob nicht die Aufführung der «Znecke Pill.'ch-Unler Tarvis d.r Eüdbabn, die darauf ein Älteres Vorrecht hat, odei der Kronprinj-Nudolflbahn überlassen wlr> den wiid. — l A u s d c b u n a. von M i I i t ä r m us i t c a p e l» len.) Mit 1. Mä'z w^dln. wie die „Tl. Zl^." m>ld<-t, aus Elsvaluncz^lüclsichl'?» die Musitband^n sämmtlicher Ca ral«ric« und Artil'.eric'Nl^im >,ter. sowie d«r Ia^l'VataillriU' al>fgcli>ft. Tie bltlefflN^e Mannschaft wird ll?l>!w«ije bl-ur: laudt oder zum T'.uvp^ri.nsl lin,^,c>l,'t, oder dulch U,der' rinlrmmcn zu Iusc,,'le,!,'Musilbc>nrcn tranc-s^iit. — N^seit' Siadt würdc dnrch di^se Mahregcl rine lüchlige und mit 3icchl bllicble Mus>!l>3 Tach der dl,n GlMcindevcrsteh.r I^'.'f N.irrach geho'li^n Drasch' lsnne übertragen, welche auch , iedeihrannte. D<^r hieturch entstandene Echade leträgt bn N^uscheg 1000 fl., bei Nadrach 400 ss. Listcrer lst mit einem Betlag von 1200 fl. asse» curirt. Ten Anstnngungcn der Iniossen unr del am Viand-plake rcchtjnl,g erschienenen Gcndalmerie > Pa'rouiUc ist es zu daülln, dah del Vvand aus die bezeichneten Objecte bc< scbiänlt rvurdc. Vesondslö bervorgetdan haben sich Josef Co« aui> Mleöov, Martin Cljauc aus Groß-Cernclo, Franz Kavöll von Ecitllitolf, Johann Glavic und Pcrme au-? P^cnagorica, w^lcbe mit größter Klaftanstrengung unermildet an, Tacbc cnbeizten. Vom k. l VezillZiimtl Lillai w,nde ihnen dasllr schriftlich die Anerkennung ausgespiochen. — (Theater.) Tie glslrige Aufführung dcr sticrlai-schnl tomischen ^?pct: «Tie lustigen Weiber von Windsor", war eine t,ä>t glüclli^e. Echon die prasse Eivculiluna. d^r Onvnture durch dai Oichcstll wurde mit Applau,! aufgenommen. Daü Tuclt zwischen Iiau Flulh i>li:l wuiden. Wii bcnullen mit Vergnügen, tc>l? Frl. Anger ForlschiiNc mc^cht. Der Gast, Herr K unz, gefiel in d>r übtrnommeniN Zlvlle des Herrn Rrich r<äit gut. Er z>igte sich als gcwandien Eäng,r, wenngleich feine Elimme nicht mcbr di, erste Frische besitzt. Hr. Ander (Fenlon) war besondeli dei Stimme und ließ un«, wi< ini> M,,'r, feine außelordcntliche Kunst in Haoddabung innec Stimm« mill l bewundern. Hr. Meltus (Falstass) sang sichlier und wiilungivoller al'? sonst. Eine prächtige Figur war der Iunler Spärlich tcs H>u. Müller, ebenso Hr. K ro s s e t alö Tr. Cojue. Hr. und Fr. Pvdhorsly genügte» vcll« lommcn. Das Hau« war s^hr gut b«fucht. — TlM Ver« Ulhm.n nach siedet lcmmendc» Dieüclag, Nachmittag vier Uhr, im Aalconsüle des Cc>si»o'^ eine Veisammlung ter Theaterfrcunde und Th'il-^hmr an der Theatelsubscripliun stall, in wclcher die aus Anlaß der bevolsleh,ine Mitgliedüi, und auögezrichn«' ten SeiLcnraupensamcn (Grains) von Vnanza-Nacc an mili' der blmittelte Mitglieder, die nicht zugleich Mitglieder cims parallelen Vereins sind, in Partien von '/, Lolh unentgell' lich abzugeben glgr. lliniäanning der vollen Control? für den Aen'in. Nluejic Post. Wicll, 26. Fcbruar. Dic „Dcb." schreibt: Wic wir vcrnchnlcn, hat dcr Illstizmiiüsicr Dr. Herbst so» clim cilicn Erlaß an daö ObcrlaudcSgcricht in ^cmberg gerichtet, dcs Inhaltes, daß sich die Gc< richte Galizicns fortan lilos dcr ^andcssprachc als Aintö-spräche zil bcdicllcn haucn, was vorläufig so lange provisorisch stattzufinden hat, liis nicht auf dem Wcgc dcr legislative ein dcfiiütwcö Gesetz betreffs der Art nud Weise der Znlassnug dcr Landessprachen zu Aint und Gericht erflosscn sciu wird. Die galizischcn Gciichte ha-licn von nun an nicht blos nlit den Parteien luündlich in dcr Landessprache zu verkehren, sondern sie werden cAbgeorducte Dr. Pcrgcr, wclcher vom Ausschüsse mit dcr Ausarbeitung des Gesetzes über die Frcigcbuug ocrAduo -catur betraut wurde, hat diese Arocit bereits vollendet nnd den betreffenden Entwnrf hcnte dcm Obinann dcö Ausschusses übergeben. In der utichsleu Sitzung dcS AuSschufscs wird die Special»Brralhlli^g beginnet!, so daß die Angelegenheit ungcfnhr nach vierzehn Tagen vor das Plenum des HauscS lommcu dürfte. Das „N. Frdbl." schreibt: Privalnachrichten, dic nns von verläßlichsten Pcrfoncn allS dc» Doimusurstcil« thüincrn zukommen, stellen die dortigc Bewcguug als bci weitem nicht so erheblich dar, wie sie in der gcsammtcn europäischen Presse geschildert wird. Es ist allerdings richtig, daß Fürst Carol sich cine Zeit lang mit dcm Gcdanleu trug, in Kurzem mit seiner UnabhäugiglcitS-crklarlmg hervorzutreten nnd damit dciö Zeichcn zu cincm allgemeinen Aufslaude dcr türkischen Slaven zu geben; den eilldriuglichcn Vorstelluugcu Frankreichs ist cS abcr gelungen, die drohende Gefahr zu beschwören und deu Fürstcu zum Ausgcbeu sciucS Plauc« zu bewege»,. Aus Rom verlautet, daß die Commission, welche die vom Grafen Crivclli vorgelegten Grundzügc zur Rc< Vision dcS Concordats prüfen soll, ihre Arbeiten bcgou ncn hat. Cardinal Autonclli, dcr sein licfcS Äcdauern über die Eröffnungen dcS Grafen Crivclli ausgesprochen, diese Prüfung abcr gleichseitig zugesagt hat, soll die In-strnction für die Commission persönlich ausgearbeitet habcn. Dcr Herr HandclSminister Pl cncr beabsichtigt, noch in der gegcnwartigcn Session dcS ItcichSralhcs den Entwurf eines Gcfctzes über Erwerbs' und WirlhjchaflS-gcnosscnschaftcn einzubringen. A gram, 20. sscbruar. Soeben ciugclaugtcu Nachrichten zufolge ist dcr Kai mat am von Bihac fci» ncS Dienstes entlassen und angewiesen worden, die Ncisc« ruutc nach Coustantiuopcl über Oesterreich uud uicht über Sarajewo zu nehmen. Derselbe ist großartiger Uüterschlcife zuul StaalSuachthcilc, des Zcrwürfuifscö zwischen den Äcanttcn und dcu Ciuwohuern bcschuldigt. Agram, 20. Februar. (R. Fr. Pr.) Die aus den Berathungen dcr ssricgSministcrial.Commission her° vorgegangenen Reforniuorschlägc bezüglich dcr Mili. tärgrcnze wnrden gestern sanctionirt und dürften mit 1. Hlärz iuS Vcbcn treten. Paris, 20. Februar. (N. W. Tgbl.) Dcr prcu-ßischc Boischaftcr, welcher anS Aulaß dcr Erucnunng dcs Generals v. Beyer znm badischcn Kriegsminister cine Untcrrcduug niit dcm Kaiser Napoleon hatte, soll dabci hervorgehoben habcn, wie König Wilhelm nur unter dcr Bedingung, saß dcr General ans dcr preußischen Armee völlig ausscheide, demselben gestattet habe, den ihm vom Großhcrzog augcbotcueu Posten anzuuehmcn. Auch sei dies ciuc Privatangelegenheit dcS besagten Gene-rals. Die Angelegenheit hat in Paris böses Blut gemacht. Ncw-^)ork, 15). Februar. Graut hat Shcridan zum zcitwciligcu Eommandantcn in Missouri ernannt, uachdcm Johnson dcsscu daucrndc Erucunltng verboten hat. — In Hayti ist die Revolution allgemein. Die bcdcnlcndstcn Städte habcn sich gcgcn Salnavc erhoben. General Sloinau wurde zum Präsidenten proclamirt. Telcgrapliische i!Uechselcourse. twm ^7. Frdrnar. 5pnc. Mclalllcü'.l'« 58,«5>. — .^prrc. Mctalliqncs mit Mai- nnd 5iuuembci'-Zi'.isl>n 5/>,4i>. — 5prrc. Nat,uülll Anlchcu s!ll,40, -- l«. - it)llü'ocli.'l, 71!^. - On'ditaclim NN.30. — London N0,ft<>. — Silber l 14 5)0, — «. l, Ducalrn 5.-')9. Kandel nnd "Zolliswirthschastliches. züci'tcrrnchisch - preußischer Handclüvcrtrag. Wie man Ul'ucniiigö nus Äerlin schreibt, wild drr bcoorslehendc Handslsvcltrag mit Ocsle'.rcich sehr erhebliche und umsasjenle Hcrabschungen des iisterrcichischcn Tarifes bewirten. Ta>5 incistl' war schon bn den Verhandlungen in Wien im Fe» bcuar 18(>? zugestände». Man ist jcht in mehreren Po-silil,'ne,> noch weiter gi>gang>'>'. Tcr Zoll auf Nohlisen soll szeniäß den Wünschen des Ha»d,l-1tages auf etwa 5» Sqr. heradgcsl^t nxrden. Lock ist dirs noch nicht ucrbürat. (^il, »czieS >>a»delskaln,uerstesetz. Das Hani»»^ üiiiiislniiün hat dcK'it^! dcn ^»liunrf cint'i« nnirn Handtl^lanünci, a,l,'sct>'ö alö Vorlage für dc» Ncich6ral,'r Handelölammerii uleil>t Nüueriindcrt nnd soll an Stelle dl'r ilannncr zu Bn'gm; filr Vorarlling eine zu ss-rlolirch rrrichl^t nn^dl,!!. Der Wirlung^lrci« der Kammern soll dedciilend criv^i lert wndc», ali« Acralhnügösörpcr habcn sie nicht nnr Onlachü'x iili^r (.^s^nin'üvsc adzuncli^!, »velchc coinmrrciclls nnd wn'I^ lichü Intcvlss^n unmillrlbar dcrnhrcn, sondern s« sollen ilinen s^^ gar Gesundere Rechte siiigcläinnt »u^rden, nämlich da« Recht ocr ^onfilllalion lici Errichnnig uon Handele- und nMrrdlichm I»' Illluie» n>id dai« Recht dcr wechselseitigen Verständia.nl>n. in An-gclrgenhsit ihret« Wirtn»g<.'treisc(<. Die Zahl der »uilllichen 21li!^ Flieder wird ans cin ^iiüiinnm t'0,i lli und rin Maxiinum von ^ ucrnichri nnd überdiecl der Kammer dic Wahl einer n>,b^ schräntlen Zahl von currespc>ndirendeli ^iilglicdcri! ema/ran»!!. Dic Amlödaner dcr Ka>»meriälhe wird von drei auf sechö Iahic ernicitcr'.. Die betvtfslnd!'!! Wnhlordnun^e» werden nicht mel>i' durch daH iinlcrliesscn. Da^> aclioe Wahlrecht soll im liüszemciütn l>>o« vom Vollsstnnß der bürgerlichen Rechte »nd lN'ü dcr Cisienschas! eines Handelö-, Gewerbe- oder Äergbanbelrielic« im Kammerb^n-se bediüsi! scin; zur Aubnbnüa. dcs pnssii'eu Wahlrrchlrt« bedarf e« llberdirs (mit Anlunhmc uon Trief!) dcr oslenclchischen Staati,-dilr^erschaf«, eines nnndrs!!'»? dreijährigen Oeschäflsbclriebes, des zunlckgclegicn 30. ^cbenojahvcs nnd dess ordenllichen Wohnsitzes im Kainmcrbezirie. Ällc ilbrigcn Vesiininiungen lehnen sich ziemlich hart an die Vorschrift des Handclslammera/sctzci? uom Jahre ^«5)0. Znr Ä>iü»zfrttste. ?iuch in London wurden nunmehr ciiileilende Schrille zur Erzielung ciircr inlcrnntionalcn ^)tii»z-einignug n/lhan, Vs wnrdc s!Nl> lönigliche Eommisswn eviiaiint, welche die Vorschläge'der letzlen Pariser HlÜ!!;co«screl!z ;n >,nll» sen und darüber cinen Bericht zu erstaitsii haben w>rd. öuttl);icl)Ul,j, vum H l")8 .^2 24.___________ '"' 0 U'7Mg'')li5<^"—"s^ ivindstill heller ^ 27 2 „ N. ^27.72 -^ 9.4 windstill heller ^ 0.i»<, l0„ Ab. :i^.^j ^ 2.» wlndslill ..sternenhell ! Milder, woltenluser Tag. Ruhige ^uf!. Abendrot!). Das Tagismiltcl der Wärme um 2'7" Nbrr dem Normale. Vrr«i!!il'l!<)!'.!:ülr Redacteur: Ip,naz v. K l e i >, n,,: u > Nüsl>nl„'?i/n» 2Uien, 2,:. Februar Die Bürsc war im allge-neincu flancr, twch erfühlen dic P lpi"«: dcl v^harschender <^schäflölosigteit lcinc li>,n>tt^^,u,rlh.' V'rcmocnmi,. Dcuisc,l K»l'^^ttU^NU)l. und Valulen schlössen etwas steifer. Geld flüssig Vessentlich« Tchuld. ^. dcS Staate« (für 100 sl) Geld Waare Iu 2. W. zu lMl. srtr 100 st, 54W 55 10 Iu üstcrr. Währung slcucrsrtl c i> 30 50.4«, *' Stcucranl. iu ö. W. v. I. I. 18st. W. . «H.25 U«.f>0 «vllber-Anleheu von 1864 . . 75>... ?:».5O Silbrranl. 1865 (Frcs.) rnckzahlb. ill 37 I. zu 5 P^t. fiir 100 ft. >-0 5.0 8,.-0 Mt-Aul. nütI>nl.-6oup.zu5"/u !^.«^ <;.; 70 ?1ur.:Coup. .. 5 „ t>'i.^0 «^;.70 Vit.asliq"ues......5« '?"«" 59 ^ dello mit Mai-^°uv. „ u « «9.40 5^.50 Mi?^rlos'v.'I.'i^'.".^" l^17^ " "." I860 zu 500 ft. b5.l0 8)20 I ^ . « I860.. L>0„ ^.- i'3-'.0 I '. „", 1864 ,.100« 8.^0 84- Butoviuu .... „ 5 „ K5.^!5 65.75 Ung. m. d. V.-6, 1807 „ 5 .. <)8.2> 08.75 Tem.V.m.d,V,-E. 1867,. 5 « <>7.5,(» 08.50 Acticn ipr. Stück), Nationalbanl (ohne Dividende) ?17.— 718.— K.Fcrd.-Nordb.zu 1000sl. ü. W. 1?7<».- 1773 .. Kredit-Anstalt zu 200 fl. °. W 1!»1. -. I9l.20 N.o, <3<s>>Fr ^58 - 258 50 Kais. Elis. Vahu zu 200 ft. 6M. 143,5>^ 143.7.'. Sild.-ttordd.Ver.-B.200 „ ^ 139.50 l39.75 (tzeld Waa.e Slid.St.-,l,-vcu,u.z.-i.E.200fl. 175.75 170.— Oal. Kllrl-^,'»d,-V. z. 200 sl, L^i. 208,25 2<>8.50 ^ohin. Westbah» zu 200 fl. . 150.— 1.->0 50 Ocsl.Don.-Tamvisc!),-G!.'s. ^^ 491.— 493.— Ocsttn'-ich. ^'loyd in Trieft .^ ^ II)?.- 199.- Wicn,Dan!pfin.-Äcta,500fl.d,W. <,48.— 452.— Pcster Kcllcnbrüclc .... 382,— '^5.— Auglo-Ansmc!-Bant zu 20»,' fl. 117.50 j ^.— Lcmbcrg Ezcrernowitzcr Actieu . 1dO. - 180.50 Pfandbriefe (für 100 fl.) Ätcmonal- ^ banl auf > vcrlo^var zu 5"/, 90 20 90.40 C. M. ^ Natioiialb.llUsU.W vcrlllöb.5„ 91.05 91,75 Uncz.Vod.-Crcd.-Aust. zu5'/, ,. 9150 92.-Allss. üst, Audcn-Crcdit-'.'lnstall uerlo^bar zu 57« in Silber 1'>0.— 101. -Lose (pr. Slüct.) Crcd -A.l.H. u.G.z. 100fl. ä.28. 132,25 13^.5» Don.-Dmpssch.-G.z.100fl.CM 93.25 93.75 ^ladlqem. Ofen „ 40 „ ö. W 20 50 27.l)l' Esterhazy zu 40 sl. EM. 130.- -.- Snlm „ 40 „ „ . 31,— 31.50 Geld Waare PMn zu 40 ft (5M. 25,75 20.25 ^lary ., 40.....27,50 2<50 Sl. Oliioi« „ 40 „ „ . 24,25 24.75 Wiüdischaräh ,. 20 ,. „ . 17.^0 18 50 Wuldsteiii „ 20 „ ., .21. -^ 2^.— itegleuich „ 10 ,. „ . 15. - 15..',l) Rudllls-Siislunc, 10 „ „ . 14 50 15.50 W e ch s c l. (3 Mnuatc,) Aii^bnrg fi!^ 100 fl siidd. W. 90,80 97.— ssiä!itfurla.M,100 fl. detlo 97.-- 97.30 Hamburg, sür 100 Mart Äanlo 80 — 80,30 London für 10 Pf. Sterling . 110 0i) 110,80 Pari« für 100 Frauli! . .' . 40,!l5 4l>.^5 (5o»r4 dcr Geldsovten Geld Waare K. Viiliiz-Ducateil 5 sl. 5>< lr. 5 ft. 59 lr. Napolconsd'or . . 9 „ 35 ,. 9 .. 35^ ,' Russ, Imperials . 9 „ 70 „ 9 „ 72 „ Vcrcinsthaler . . l ., 71 .. 1 „ ?U „ Sildcr . . Il4 „ 5" „ 114 „ ?5 ,, Kraiuische GrundentlaNnualz - Obligationeu, Pr" valuotirung: 80z Geld, «7j Waare