LaibllcherWMtung. Nr. 71. «. l^l. halb>. «. 5.«». ssil, tteZ>,ftell,nli «n« H»u« Freitag 27. März Insert! on»,» dtlhi bi« 1« .^eiln,: 'm,! <»' ?,. 18«^ Au'tlicher Tlml. Sc. l. t. Apostolische Majestät haben mit Aller, höchster Entschließung von, 21. März d. I. den Zög» ling der l. l. Thcrcsianischcn Akademie Franz dc Paula trafen Schaaffgotsche zum k. f. Edelknabe,, aller» gnädigst zu ernennen geruht. Se. l. l. Apostolische Majestät haben mit Aller» höchster Entschließung voni 4. März d. I. zu evange» lischen Schnlrüthen für jcne Bänder, für welche das Allerhöchste Patent vom 8. April 1861, N. G. Bl. Nr. 41, erlassen worden isl, dcn Director dcS evange» lischcn Staatsstyninasiums in ^cntschau Friedrich Wil-Helm Schubert nnd den evangelischen Pfarrer zu Illischeslic Franz Samncl Traugott Gorgon aller» guädigsl zu ernennen geruht. Die croatisch-slavonischc Hoftanzlci hat über Bor« schlag des crzbischöflichen Ordinariates in Agram dcn Weltpricster Mathias Galovic zum wirtlichen Reli« gionölchrcr am Obcrgymuasium in WaraSdiu und den Weltpriestcr Alois Borosa zum wirlli6)en Religions» lehrer an der Olicrrealschulc in Agram ernannt. Der Iustizminister hat eine beim i?andtSgcrichtc in Kratau erledigte ssrciSgcrichtSrathsstelle dc»n Bc;irks-richtcr Stanislaus Skr^yszowSti in Pilzno vcr liehe». ?lni ^i5i, ^»iärz ltt«!^ wüldr i» bn- l. I. Hoi' l!»d Slaat«: ^ru.lsvli ba« IX. Slücl des Rtich?!!fss!.'l>!(i!ts« «nK^gs^n Nüd , Dasselbe euthäll unter M. ^0 die Verorduiiüg der Mimstencli ofl Kulanzen lind dr« Handels vom ü». März I^iK l'cllcffelld diü ^olldehalidluüg vo„ e»tI)lN«lmi >)ici«, wslchrr m, Slvccleüzugc cmd Tirl'l ilbc,- Vllicru ix niidere Thrile drs allgenieiüsli dslerreichl: schm Zollgelilett? ciiigefulnt iviid; '^ir, iii das Gesetz uoui ^l, März 1566 liber die Vrwillnjimg füic? Vorschüsse« lion :l5(».lXXi si. üstf, leichischer WlU),l,»ss l das il^üissllich Wnlizic» »xd ^'ud>,>nt>is!! a»S Alilah dre twl! lierischsüden ^ll>ll)siaiidr0 (Wr. Zpcrcentigen Abzüge bci Auszahlung dcr CoupouS, wclchc "dcrdics dcr bisherigen Hinlommcnstcncr lCouponstcucr) Ul'tcrworfcn bleiben. Indem die Staatspapicrc von dcr Vermögenssteuer "icht lictrossen werden, wird auch der Werth derselben "höht. Das anderseits plärrte Capital wird sich theil» '""se sicher wieder dcr Anlage in SlaatSpapicreu ;n-^cndm und die Herstellung dcS Gleichgewichts in Budget ^vild auch daS Gleichgewicht in dcr (5apitntwnrf übcr die Unification der Slaatoschnld culminirt in der Bcstimillung: öälnmtlichc Gattungen dcr fundirttn allgemeinen Ttaats« schuld sind in eine nicht rückzahlbare 5>pcrccntigc, mit einer fixen, keiner Veränderung uütcrliegcndcn (5inlc>m-mcnsteuer von !2 pCt. belastete schuld umzuwandeln, die also eine remc Rclllc vo» 4.4 pCt. abwerfen würdc. Die Zinsenzahlung erfolgt in Staatönolcn oder in Iliu-gender Münze, je nachdem dies bei der couocrtirlcn Schuld ursprünglich der Fall wai. Dort, wo die Zah» lung in Gold bedungen ist, werden 550 Francs ^ 8 fl. berechnet, itz 1.) Von dicscr Umwandlung ausgenommen sind die Votto «Anlehcn aus den Jahren 1^;'.», 1«54, 18l>(> uud 1^64, das Ltcucr.Anlchcn von ^«64. dic Como.Nentenschcine, das ?lnlchcn dcr Äoden»Erkdil. 'Anstalt, dic Wiencr'Währungschuld. dic GrundeullastunuS. schuld, die Nationalbanlschnld, dic sogenannten Wie»« Gloggni^er Prioritäten nnd dic unvcrzuiSlichc Schuld, (tj 2.) Dic Uüiwauolung gcschichl dnrch Ausgabc ucucr Schnldtitel uud zwar in folgender Weise: für 100 st. 5 pCt. MctalliqncS oder sonst mit 5» pCt. Conv.'Münze verzinslicher Papiere lauten die neucu Schuldtitcl auf 100 st. ö. W.; — für 100 fl. ö. W. — 95» fl.; für 100 fl. I860 ^. 102.5^0 fl.; für W0 fl. Nalionala». lehen -- 100 fl.; für KX) fl. englische Anleihe — 115 fl.; für 100 ft. Silbcranlchcn'vom Iahrc 1^64 — 110 fl.; für 1W ft. des Silbcranlchcnö vom Jahre 1865 — 115 ft. (s 3.) Jeder Äcsitzcr solchcr Papiere ist berechtigt, binnen drei Monaten vom Tage dcr Wirksamkeit dicsc« GcsctzcS zn erklären, daß cr die Con« vcrtirnng nicht annimmt. Diese Erklärung wird ans dcm betreffenden Papier ersichtlich gcmacht. Doch wcrdcn solche Papiere weder an dcr Oörsc notirt, noch gcuic« ßcn sic die sonstigen Vortheile der, ^laatspapicrc (znm Erlag von Eaulioncn .'c.) (§ l.) Von dc:, Zinsen dcr voll dcr linlivcrliiiiiig aii^liciloilimriicu Papicrc und jcncr Vcrschrcil'uugci', dcrcn Eigeulhümcr die Eonvcrti' rung ablehnen, wcrdcn 10 pCt. dcS NominalbclragcS jcdcr Zinscnratc cingehobcn, unbeschadet der Einkommen' steuer. Dicsc Abgabc ist so wie die Einkommensteuer von Zinsen öffentlicher Obligationen bci dcr Auszahlung in Abzug zu bringen. (H 5^-7.) Dcr zweite Gesetzentwurf betrifft die Vermö« genssteuer. Iu tz 1 wird festgesetzt, daß dicsc Ab» gabc nur ciu für allemal zn entrichten ist, sich alsu nnr auf die Dauer dcr Periode von 1868- 1870 zu crslrc« ckcu hat. Gegenstand dcrsclbcn ist allcS unbewegliche und bewegliche Vcrmügcn nnd zwar rücksichllich des Vctz-leren, insbesondere daS in Aclicnunlcrnchmnngcn und sonst in Handel, Gewerbe und Industrie, sowie im Bergbau > und Hüttcnbctricbe angelegte Vcrmögcn einschließlich dcr Waarcnoorlüthc; serncr Darlehen und Forderungen, gleichviel ob hypothekarisch odcr nicht, ob dcr Lchuldncr cinc physische odcr juristische Person, ob cr iu dcu im NcichSrathe vertretenen Bändern befindlich ist odcr nicht, (tz 2.) Ausnahmeil von dicscr Abgabe-Pflicht bestehen nur für 1. in öslerrcichischcn 3taalSpa» Pieren angelegtes Vermögen i>) der Königreiche und Vänder, l») jencr OrtSgcmcinden, die zur Aestreilung ihreS ordentlichen ^»fwandeö regelmäßig Stcucrzuschlägc erheben, <) dcr ösfcutlichcu Lehranstalten, >>) der ssran' ten« und WohlthäligkcitSanslaltcn und inildeu Sliflnn' gen, <) dcr gcwcrblichcu Vorschuß- nnd AuohilfScasscn uud dcr Witwcn« nnd Waiscusociclätcn, <) dcr ^uva» lidcnfondc, soweit cS nicht in Grnnd uild Boden odcr solchen Papicrcn besteht, von denen die Abgabe grgen Regreß an den Inhaber zu entrichten ist, 4. dae außerhalb EislcithllnienS befindliche Vermögen jener in Eis. lcithauicn domicilirendeu Personen, dic nicht Zlngchörigc dicscr Münder sind, 5») das außerhalb CiSlcithanicnS gc. legcnc Immobilarvermögen dcr^audcSangehörigcn. (i? Z.) Das Äuömaß der Abgabe ist sür Grund uud Boden 1,"„ pEt., für Gebäude /'„ pCl., für Mobilar (auch in Bergwerken) 1« pEl., dabci wcrdcn 15)00 fl. Werth freigelassen. Dcr 'freibleibende Betrag ist zunächst vum Grundbesitz, der Rcst vom Wcrlhc dcs beweglichen Vcr. mögens in Abzug zu bringen, ^cdcr Grundgcsitzc^ dcsscu Abgabe aus dicsc Art l der von seinem Grundbchtzc ansgcschrkbencn ordcntlichcn Grundsteuer nicht crrcichl. mut^ dicscs j . (t> 4.) Mit Rückstchl aus dic aus dcm Grund-besitze haftenden basten wird besli,nmt: Von dem ge> salumtcn jährlich sn Gcld odcr 3iaturalicn zu leistenden Betrag, mit Aufschluß d«r MiUUa.cn Anwrlisivuv.gs quote wird /., bci Gebäuden: ^. desselben von der nacki dcm Gcsammtwcrthc dcS belasteten Bcsitzthums entfallen» dcn Vcrinögen«stcucr m llnrechnung gebracht und diese nur mit dein sich hiernach crgcbcndeu Uebcneste, ober falls dicscr nicht ^ dcr ordentlichen Grundsteuer (resp. Gcbüudcstcucr oder bei Bergwerken Einkommensteuer» beträgt, mit ^ dieser letzteren berechnet. vVt ein Eigenthum nut eiucm Fruchtgenuß belastet, so ist der Eigenthümer berechtigt, zur Bezahlung de; Abgabe das Vermögen mit einer Schuld zu belasten, dcrcn Zinsen der Fruchlnicßer zahlt. Aehnlichcs gilt be< einem Fidcicommiß rücksichtlich der Belastung deS Ma< joratS übcr das gesetzliche Drittel, aber stets aus 30 Annuilätcn stz '>.) Die Verpflichtung dcS eidesstättigen Bekenntnisses dcs Vermögen« lie^t Jedem ob. (8 6.^ Dic Fatirung erfolgt bei unbeweglichem Vermögen nach dcm VcrlchlSwerlh, bci dcu Börscneffcrtrn nach dem CourSwcrlh anl Tage dcr Wirksamkeit dicseS Gesetzes. Dao im Gcschäflsbctricbc befindliche Vermögen ist nach dcn Grundsätzen laiifmäunischcr Bilanz, nllc anderen Forderungen nach dcm ^iominalwerth, sofern ihr Min derwerth nicht anerkannt ist, zn bekennen, lß 7.) Sui" vcntionirte Acticnunlcrnchmnngen dürfen die durch dicsc Steuer austaufendc i'llst nicht in dcn durch die Sub. vrnliou zu ergänzenden Abgang einrechnen. (8 8.) Die Einzahlung dcr Stcuer crfolgt in gleichen halbjährigen Ralcu am 1. Juni und I. Dc dcrc Güter, natürlich mit Zustimmung dieser Anstalt. Fcrncr wird dcr Finauzminisler ermächtigt, Staatsob» jcctc, die einzeln dcn Schätzungswcrlh von 10.0l,X) fl. nicht überstcigcn, bis zum Gcsammlbctragc von 5,00.000 ft. ohne vorhergängigc Genchmignng, bloß gcgcu nachtrug, lichc Rcchtsrrligung zn veräußern. Der fünfte und letzte Gesetzentwurf endlich crmüch» tigt dcn Finanzminisler, dcn Bctrag von 20 Millionen einstweilen und zum Zwcckc dcr Deckung dcr auf die cielcilhauifchcu Vändcr entfallenden Quote auszu» nehmen. Dicsc schwebende Schuld soll durch den Erlös aus dcn Stanltigülcru iu der Weise zurückgezahlt wcrdcn, daß dcr vierte Thcil dcr jeweilig eingehenden Beträge hiczu zu verwenden wäre. 31. Sitzung dl5 Hllllnhausls vom 2«. März. Präsident Fürst Eollorcdo eröffnet die Sitzim«, um 11 Uhr 30 Min. ES wird folgende Zuschrift vorgelesen: ..Euer Durchlaucht! Die Unterzeichneten sind überzeugt, daß dcm RcichSrathc die Pflicht obliege, bci der ihm verfassungsmäßig zustehenden Thcilnchmc an dcr Gesetzgebung die von dcr Staatsgewalt dnrch Perlrägc übcrliommcnen Vcrbindlichlcitcu zu ehren, und e« ihm daher rechtlich unmöglich sci, dic von Sr. Majestät mit dcm hcil. Stuhle geschlossene Bcrcmbaruna als nicht be« stchend zu behandeln. Da uun die Stimmenmehrheit des h. Herrenhauje» vurachcru am 2l. März sich bereit erklärt hat. von der vertragsmäßig übernommenen Verpflichtung Umgang »chmen zu »vollen, und die dem Concordat-, offenbar widcrstlcitendm Hesttzentwürfc üder Ehe und Schule in dicscm Tiunc und von dicfcm H/andpunltc aus in An Handlung lommen wcrdcn. so schcn dic Untcr^ichnrtrn jich aus;cr Stande, un den gedachten Verhandlung'" Thcil zu uchmcll. Indem sie dicS Ew. Durchlaucht cruebenst anzeigen, erneuern jic de» Ausdruck ihre, volllt'ii'mensten Hoch. achtllng. Wicn, nm 2!z. Mär-. ^<'^> 516 Cardinal Schwarzenberg, Erzbisstof von Prag, Cardinal Rauscher, Fürst-Erzbischof von Wien, Mafi« milian v. Tarnuczy. Fürst Erzbischof von Salzburg, Friedrich Landgraf Fürstenberg, Fürst - Erzbischof von Olmliy, Gregor Szymonowicz. arm. kath. Erzbischof^ von Leinberg, Franz Xaver WierzchleM. Vembergec, Erzbischof l llu.«! I >>!>>, Spiridion Litwinooicz, Erzbischof, von kemverg, gicch. Ritu«. Dr. Heinrich Förster, Fürst«! bischof von Breslan. Benedict von Riccabona, Fürst-i bischof von Tricnt. Vincenz (Kasser. Fürstbischof von ^ Brifeu. Dr. Valentin Wicry. Fürstbischof von Gurk, Bartholomäus Widmcr, Fürstbischofvon Laibach. Dr. Jakob Max Stepischncgg. Fürstbischof! von savant, Dr. Johann Zwerger. Fürstbischof von, Seckau." ! Graf Anton Aucrsperg überreicht eine Zustim^ mungsadrcssc zu den in der letzten Sitzung von dein Hause gefaßten Beschlüssen und beantragt die Verlesung derselben. Die Adresse ist von 234 Bürgern der Stadt Troppau unterzeichnet. Das Haus genehmigt dic Vorlesung, welche hierauf erfolgt. Graf Anton NuerSperg überreicht ein Telegramm, in welchem die Stadtoertretung von Znaim denselben ersucht, dcm h. Hause dic Zustimmung zu den von demselben in der letzten Sitzung gefaßten Beschlüssen und den Dank desselben auszusprechen. (Wird zur Kenntniß genommen.) Ans de, Tagesordnung steht die Special debatte dcs EhcgesetzcS. Berichterstatter Freiherr v. LichtcnfclS verliest dic betreffenden Stellen des Berichtes. Art. l ^Aufhebung der geistlichen Ehcgerichtsbarkeit und Wiedereinsetzung des a. b. G. B.) wird ohne Debatte mit allen zegen 1»'» Stimmen angenommen. Art. l! ^Einführung der Nolhcivilehc) besteht aus l l Paragraphen, welche das Verfahren bei der Noth« cioilche regeln. Dcr allgemeine Theil und die einzelnen Paragraph« gelangen getheilt zur Abstimmung und werden ohne Debatte mit allen gegen !7 Stimmen angenommen. Art. lll (Normen, nach welchen die weltlichen Gerichte in Zukunft zn verfahren haben) gelangt zur Ver-Handlung. Graf Wicken bürg findet, daß der Art. ill eine Wicderholnng dessen enthalte. waS schon in der Ueber» sehnst dc« Gesetze« gesagt ist. und beantragt, daß in dem l. Alinea dieses Artikels die Worte: ..die geistlichen Gerichte in Ehesachen aufgehoben und es" weggelassen werden. (Wird unterstützt) Berichterstatter Freiherr v. Lichtcnfels beantragt die Sitzung zu unterbrechen, damit die Commission zu einer Besprechung diese? Amcndcments zusammentreten könne. Wird angenommen und hierauf die Sitznng unterbrochen. Nach Wiederaufnahme der Sitzung theilt Berichterstatter Frhr. v. L ichten fels mil, daß die Commission dem Antrage des Grafen Wickenburg nicht zustimme, weil sie befürchten müsse, daß die Au«> lcgung Platz greifen tonnte, als ob neben den weltlichen auch die gelstlichen Gerichte bestehen blieben, wenigstens nls Schiedsgerichte bei Streitigkeiten zwischen Ehelcuten. Um allen Mißdeutungen vorzubeugen, glaubt die Commission sich gegen den Antrag des Grafen Wickenburg aussprechen zu müssen. Sie glaubt jedoch. daß ihren Intentionen genügt werde, wenn der vom Grafen Wicken-lmrg beanstandete Satz weggelassen, dafür aber gesagt werde, daß „die Gerichtsbarkeit in Ehesachen der Katholiken wie dcr übrigen christlichen und nichtchristlichcn Confefsionen ..ausschließlich" durch diejenige wclt. llchen Gerichte ausgeübt werde, dic :c." Durch die Ein-schaltnng de« Wortes „ausschließlich" werde allen Anforderungen der Präcision genügt. Graf Wickenbnrg zieht seinen Antrag zurück, worauf der modificirte Ausschußantrag angenommen wird. Art. >V wird ohne Debatte angenommen. Art. V, die VollzugSclauscl enthaltend, betraut nach dcm Beschlusse des Abgeordnetenhauses mit dem Voll« ;,!ge dcs Gesetze« die Minister der Justiz, des Cultus, dc« Innern und des Krieges. Sc. Durchlaucht Ministerpräsident Fürst AuerS-pcrg macht darauf aufmerksam, daß die Anführung des Kriegsministers mit den Staatsgrundgesehen im Widersprüche stehc. und beantragt die Weglassung. Art. > wird mit diesem Ainendcmcnt angenommen. Die Einlcilnng dc« Gesetzes wird ohnc Debatte an gen o mmen. Berichterstatter Freiherr o. Lichtenfel« beantragt mit Rücksicht auf die große Spannung, welche bezüglich dieses Gesetzes in allen Kreisen herrscht, die dritte Lesung sogleich vorzunehmen. Der Antrag wird angenommen, worauf das Gesetz in dritter Lesung mit allen gegen 10 Stimmen endgiltig zum Beschluß erhoben wird. Es folgt die Wahl eines Nusschusses für die Re-gierungsvorlagc. betreffend die Errichtung und Verschul. dung der Fideicommisse. Die. Wahl einer Commission von 9 Mitgliedern für die Regierungsvorlage betreffend die Errichtung von Meicommissen hatte folgendes Ergebniß. Abgegeben wurden 76 Stimmzettel, gewählt er-,ä»einen: Fürst Schwarzenberg (74). Krauß (74), Wrbna (74), Fürstenberg (70). Schmerling (48), HoyoS (46). Roseufeld (42), Lichtenfel« (40), Czartorysli (39). Dic Sitzung wird hierauf um 2 Uhr geschlossen. Nächste Sitzung Donnerstag, den 26. d. M. Tages« ordnung: Zweite Lesung des Schulgesetze«. 83. Sitzung des Abgeordnetenhaustt vom 24. März. Auf der Ministerbank: Ihre Excellenzen die Herren Minister: Fürst Auereperg, Dr. Brest el, Dr. Herbst. Dr. Vcrgcr, Graf Taaffe, v. Plcner. Präsident Dr. v. Kaiserfeld eröffnet die Sitzung um 10 Uhr 45 Min. Das Protokoll der letzten Sitzung wird vorgelesen und genehmigt. Eine Zuschrift des Präsidiums des Herrenhauses theilt die gestern daselbst angenommene Fassung des Ehe-gesetze« mit. (Bravo!) (Wird an den confcssionellcn Ausschuß mit dem Auftrage gewiesen, in der nächsten Sitzung Bericht zu erstatten.) Der Finanz min ister übersendet einen Gesetz« entwurf, betreffend dic Forterhebung der Steuern und Abgaben zur Bestreitung des StaatSaufwandes für die Zeit vom 1. April bis Ende Juni mit dem Ersncheu, denselben mit Rücksicht auf die Dringlichkeit des Gegenstandes mit aller Beschleunigung behandeln zu lassen. Präsident: Ich beantrage, den Entwurf dem Budgetausschussc zur mündlichen Berichterstattung in der nächsten Sitzung zuzuweisen. (Angenommen.) Unter den Petitionen befindct sich die von der land^ wirthschaftlichcn Gesellschaft um Errichtung eines Boden« culturratheS; des Verein» der österreichischen Industriellen mit 22.000 Unterschriften um Herabsetzung des Kohlentarifs ; der Stadt Mährisch.Schönbcrg um Einbeziehung inS Eisenbahnnetz; eine Petition um Ausbau der Bahn über Pardubitz-Hohenclbe; eine Adresse de« Stadtrathc« von Wiener'Nensladt, worin dieser seinen Dank und seine Zustimmung allen Mitgliedern deS hohen Hauses auS-spricht, welche an dem Zustandekommen der Gesetze be» züglich dcr CoucordatSfrage mitgewirkt habcn. Auf Antrag de« Abg. Dr. Berger wird die Adresse verlesen. Im Einlaufe befindct sich ferner eine Dank- und Vertrauensadresse der Gemeinden Ottenheim und Kratzau bezüglich der bisherigen Haltung des Abgeordnetenhauses und eine Petition der Stadt ^eilmeritz um Errichtung eines deutschen Appellationsgerichtcs daselbst. Abg. Graf Dürkhcim und Genossen interpclliren in Betreff der Zulassung ausländischer Assecurauzgesell. schaften. Die freie Concurrenz sei insbesondere in den Assccuranzsachcn ciue Forderung dcr Nothwendigkeit und eine Garantie für dic Vcrwohlfeilung des Assccuranz-verkehrs. Die Interpellanten stellen daher die Frage, ob Gc. Excellenz der Herr Minister deö Innern die in ttnssicht gestellte Verordnung über die Zulassung auswärtiger Versicherungsgesellschaften noch in dieser Session des Reichsrathe« einbringen zu wollen gedenkt. Präsident: Ich habe die Interpellation be« reit« Sr. Excellenz dem Herrn Minister des Innern mitgetheilt. '.'!bg. Tschabuschnigg theilt mit, daß der Etraf-gesetzausschuß seine Aufgabe erfüllt und seine Thätigkeit eingestellt hat. Es wird zur Tagesordnung übergegangen. Erster Gegenstand der Tagesordnung ist: Erste Lc-sung des Gesetzentwurfes, betreffend die Organisirung der Bezirksgerichte. Iustiiminister Dr. Herbst: Ich habe zur Be-gründuug dieses Gesetzes nur wenig zu sagen; es ist eine Ausführung des § 14 des Staatsgrundgesetzes bc» züglich der richterlichen Gewalt; ich hoffe, daß dieses Gesetz „och vor Beginn de« Herbstes durchgeführt werden würde. ES trägt das Gesetz auch der Verbesseruug der materielle» Lage der Beamten Rechnung, die Actuare sollen ganz wegfallen, die Adjuncten eine Verbesserung ihrer Gehalte erfahren. Ein bestimmter Zeitpunkt, wann die neu organisir« ten Gerichte inS Leben treten werden, läßt sich heute noch nicht angeben. Ich hoffc aber, daß der Entwurf in wenigen Monaten wird praktisch durchgeführt werden können. Zur Verbesseruug der Lage der Beamten wird cr jedenfalls beitragen, ohnc das Reich wesentlich mehr zu belasten. Ich kann daher den Entwurf nur besten« dem hohen Hause empfehle». (Bravo!) Abg. Baron Seyffertitz stellt den Antrag, diese Regierungsvorlage dem Verfassung«auSschusse zuzuweisen. (Angenommen.) Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist: Erste Lesung der Finanzvorlagen. Finanzminister Dr. Brestel: Ich bin noch nicht in der Lage, da« Finanzgesetz für daS nächste Jahr vor-zulegen, da die Delegationen ihre Arbeiten noch nicht beendet haben; doch sind namhafte Modifications an den Beschlüssen der Delegationen nicht mehr zu erwar« ten, so daß man bereits da« Deficit für daS Jahr 1868. so wie vorausgesetzt war. etwa auf 52 Millionen bc. rechnen kann. Dabei sind jene 18 Millionen nicht ein« begriffen, welche der Antheil der diesseitigen Länder an dem Extra-Ordinarium am gemeinsamen Kriegsbudget beträgt. Oleichwohl ist für diese 18 Millionen leine specielle Deckung nöthig, weil, wie bekannt, die Reste der Activa der Centralgenwärtig bestehenden Gesetzgebung ein Mehrerträgniß in den beiden nächsten Jahren 1869 uud 1870 zu erzielen, welche« Mehrerträgniß sich indeß wesentlich doch als Wieder-> Herstellung desjenigen Erträgnisse« darstellen wird. welche« früher bereit« erzielt worden war; e« ist indeß immerhin ein namhafter Betrag von A bis 4 Millionen Gulden. Wa« aber nnsere oirecten Steuern betrifft, so ist es gewiß, daß sic einer durchgreifenden Reform bcdür-fen; man glaubt wohl, daß es lange verzögert wird; dcm ist aber nicht so; die Anfänge sind ja schon gelegt worden. Die Regierung wird in der nächsten Zeit dem Hause eine vollständige Gesetzesuorlagc darüber machen; man kann aber nicht erwarten, daß die Beträge sehr verschieden sein lverdcn, daß die Reform sofort wirken wcrde; e« wird immerhin noch ein bedeutender Zeitraum verfließen, ehe die Sache vollständig durchgeführt sein wird, und die Reform der Einkommensteuer wird die Erwerbssteuer auch berühren; diese Reform wird in kü» zester Zeit durchgeführt werden, aber ihre volle Wirkung dürfte erst in ein paar Jahren sich zeigen. Was die Grundsteuer anbelangt, so wird diese auch eiuer Reform unterzogen werden. Die gegenwärtige Steuergesetzgebung für den Grundbesitz ist meiner Ueberzeugung nach nicht haltbar. Es wird daher im allgemeinen die Durchsah" rung der Gesetzgebung jedenfalls eine lange Zeit in Anspruch nehmen, nnd es stellt sich die Nothwendigkeit her-au«, für die nächsten zwei Jahre — I860 und 18<" — Sorge zu tragen, weil eben das Resultat der Steue^ Reform in diesem Jahre praktisch uoch nicht erwartet werden kann. 517 Indem die Regierung sich entschlossen hat. für die Deckung dcü Abganges dcr Jahre 1808 — 1870 imZu^ sanunenhange zu sargen, und die Dccklm,i weder dl,rch Verminderung dcr Ausga'.'cn, noch durch ciil bedeuten» bercs Nichrcrträgni'^ der bestehenden Stcnern vollständig i« erzielen ist, so mußtc inan sich die prasse stellen, ob ts überhaupt zweckmäßig wäre, wie cs i» den früheren Jahren der Fall war, eine Vermehrung der Staatsschuld eintreten zn lassen. Der Minister bespricht hieranf die Unzweckmäßig' ^tit einer etwaigen weiteren Vcrmchruug der Staatsschuld, die Uumöglichkcit cincr weiteren StaatSnotcn» Emission nnd die Nothwendigkeit, den vorhandenen Äc^ ^arf auf außerordentlichem We^c durch Erhöhung der bestehenden Abgaben zu decken. In Actreff cincr etwaigen HtaatSnotcN'Emission sagt dcr Minister: Wenn dic Sicherheit der Erhaltung des Friedens borlägc, so lönntc möglichcrwcisc eine Vermehrung der Staatsnoten gewagt werden. Nun ist die Lage Europa'S ltine so bcruhigendc. Wenn anch lein Krieg zu besorgen! >>t, so ist doch die Möglichkeit nnd Nothwendigkeit von! Rüstungen nicht ausgeschlossen, und ans diese Möglich»! leit nlntz Bedacht gcnoiumcn werden. Wenn nnn plötzlich ! l>n großer Geldbedarf eintreten würde, dann bliebe nichts übrig, als die Vermehrung der Staatsnolen. Wollte j »lcm aber hcutc schon diesen Wq; wähle» und nicht sill, ^ klugerweise dieses Mittel für die Zeit drr äußersten Gc- > ^hr aufsparen und. in dieser mit der Vermehrung der > Staatsnotcn fortfahren, so würde unsere Valuta in cmc, >l> traurige Vage gerathen, daß ich ins Detail darüber! sar nicht eingehen mag. 6s war daher ein <^cbot der ^ Klugheit, nickt diesen Wcg zu wählen. Man mußte darum sinnen, nuf lindere Wcisc den ' Abgang zu decken. ' Dcr Regierung mußte sich der Gedanke aufdrün. l>ll>, daß ein Theil dieses Abganges daher rührt, daß b'k ^ändcr dcr ungarischen Krone nicht jenen vollen ^heil c>n den Vaslcn dcr Staatsschuld übernommen haben, ! ^' ihnen cntsplochcn hätte. Bei den Verhandlungen über ^as Ocsetz, betreffend die Staatsschuld, wurde damals mitführt. ^^, ^. betrag, den die nngarischcn Vänder l «"l' Staateschuld ivcnigcr beitragen, als ihnen entspro» ^e» hätte, 12 Mill. Gulden bclrägl. ^ Diese 12 Millionen tonnten unmöglich als cine Steuer den diesseitigen Bändern auferlegt werden; dcr! ^bganss müßte vielmehr nothwcndi^crwcisc durch alle Vtaatsglanbigcr gedeckt werden, nnd zwar in der Weise, l>c>ß also von den SlaalSgläubigcru ncbst dcr bisherigen «inloinmenstcuer eine weitere Abgabe von 10 pCt. von ^n Zinsen cingchoben werden soll, weil dicsc 3lbgabc ja ''>cht den Charakter einer eigentlichen Steuer hat, son» "Nn wcil dicsc Abgabe nur dasjenige hcreinlirinsscn soll, ^s die Bänder drr nna.arischen Krone zur Staatöschulü ^nigcr leisten. Schon in dcn, Gcscftc iwt, dic s5e^l4.4l>0 fl. betragen hätte, alfo ein Minder. Er» „^lniß ^^^ „^,^. al.g nenn Millionen. Das Erspar« 1k!'< ^^ Schuldcntilgnng bclrägl in den Jahren 1868, sez^' 1870 je ^00.000 fl. wovon allerdings für die->Ue'l ^ ^' namhafter Betrag abgerechnet wcrdc» inuß, „^ bereif Rückzahluugcu stattgcfnndcn habe». Es bleibt ,,! 'wch cin Erfordernis; von WA Millionen für dic .' ^ahrc zu decken. Einc Htaßrcgc!, dic sich von selbst °l, war dic Veräußerung von EtaatScigenthuN!. ^, Gerade die Ereignisse dcr letzten Zeit habcn cS ^.'lchcnswrrth erscheinen lassen, dic Montanwerke an« ! ^, ^egic des Staates zu entlassen. Es wird nngcschcui ez "'M, dcr Staat solle seine Eisenwerke einstellen - denn ^ie, ^ s'ch ganz llar, daß der Staat zum Betriebe ,.' ^'^crle vollkommen ungeeignet ist. h,l ^'"c genaue Durchsicht dcr vorhandenen Objecte seil»?" ^' Ucbcrzeuqnna, geführt, daß der Vcrlauf dcr. >io,,' '"ncrhalb 2 Jahren einen Betrag von 25 Mil- "' licfcru lönntc. ^Uld "''l"'a>' nun noch tin Betrag von 60 Millionen ^ "ach langer und qcradc zu sagen schmerzlicher Er. ^^dtll^ ^'^' ^^ Ncgierung nichts übria, als l,ier ciüsn ^ cm die Stenerträger zn richtr». Die Negiernng mußte sich vor allem llar machen, daß dcr Weg dcr Znschläge zu den bestehenden Steuern nicht durchführbar is«, weil eben die gegenwärtigen Btencrn fehl uuglcich vertheilt sind. Wie ungleich dcr Eatastcr ist, läßt sich entnehmen, wenn man den Eata-stralwcrth mit dem Verlchrswcrlh vergleicht. Man wird eine Reihe von Gütcln finden, deren VertehrSwerth den Eataslralwerth weitaus, fast zum Doppelten übersteigt; m andsrcn Thciku erreicht das Erträgniß kanm ^, pEt. Zinsc» n.»! Ealastralwerth. Es hat daher geschienen, uon den Zuschlägen ab« sehen zu müssen. Man wärc dabei auch von dcr An» ficht ausgegangen, das? der Zufchlag, wenn auch nur provisorisch ausgeschrieben, uou der Bevölkerung als etwas Bleibendes angesehen worden wäre, wcil ja alle Zuschläge bisher anfänglich nnr provisorische waren nnd sich dann doch in bleibende verwandelten. Dic Zuschläge waren daher von dcr Bevölkerung gewiß mit großem Mißtrauen aufgenommen worden. Dic Ncgicrnna, hat also darauf augctragcn, ein-sin allemal cinc Abgabc cinzuführcn, dic aber inc wieder-lehrt nnd nnr vom reinen Vermögen zu erheben ist. Man wird gcgcn die Vermögens Abgabe Viclcs cjnwcn» den; man wird sagen, man zerstöre dnmit das volls-wirthschaftlichc Capital. Wenn das, was dcr Staat er-^ hebt, zu unprodnclivcn Zwecken ucrwcndcl wird, dann licgt darin ciuc VcrmögcnS'Zclslörung, mag :inn dic Slcucr Vermögens odcr Einlummenstcuer hcißcn. Denn, nicht in dcr Art dcr Repartition, souderu in dcr Art dcr Verwendung dcr Stcncr zeigt sich, ob in derselben einc Vcrmögcns-Zcrslürung liegt. Könnten dic Ausgaben, welche dicsc Steuer decken sollten, erspart werden, dann läge in dcr Nichtcrsparniß einc Vermö» genS.Zcrstöruug; können sie abcr nicht erspart wcrdcn, dann liegt in der Erhcbnng dcr Stcucr keine Vcrmö' gcnS'Zcrstörnng, und cS kommt darauf nicht mehr an, ob bei dcm RcparlilionS-ModnS das ermittelte Elnlom mcu odcr das dcmfelbcu zu Gruudc llcgcndc Vermögen znln AuSgangSpunllc genommen wird. Unfcrc gegenwärtige Siiuation ist wesentlich durch dic Folgen des ilriegcö 1t-,6 hällnissc cincr Vcrmögcno'Abgabc jetzt wcil günsliger sind, als jeder andcrcn Abgabe. Dic Rcgiernng hat uuch die >topfsteucr in Erwu. gung gczogcn. Slc mußlc abcr dies Nlillcl ablehnen, da dic arbeitende Bevölkerung ohnehin in cincm weit höhere)! Maße besteuert ist, so daß die slnjpruchuahmr dicscr ohnedies üdcrlnslclen BcvMcrung nicht znlässig ist. Ich mache unsmcrlsam, daß dic Slcncr einr cin-maligc >sl, daß abcr dic Erhebung auf drei Iayrc ticr-theilt wcrdcn soll. Dic Frage lici dcr Besteuerung dcS inobilcn Vcr mögcus war dic, wie uorgcgangcn wcrdcn soll. Bekanntlich mußlc bisher mchl blos das Erträgniß dcr Acticn, sondern auch dcr von ihnen ausgegebenen Obligationen, also ihrer Schulden, zu Grnn^c gclcgt werden. Dic Ncgicruna, ist zu dcr Ansicht gelangt, daß bic Al'licn-Gcjcllschaflcn genau demselben ModuS unter» worsen werden müssen, wie Private, daß also nur das AtticN'Eapllal alo ihr wirkliches Vermögen angcschrn werden muß, dic Obligationen abcr bci dcnjcnigcn bc-slcnerl werden müsscn, die den Fruchlgcnnß davon haben. Die Ucberprusllng dcr Fassloncn hat dic Regierung dcn Slandesgcnossen zu überlassen für gut bcfun» dcn, weil unter dcr Conlrole dcr Slandcsgcnosscn am allerwenigsten Defrandationcu lind Minderangabcn des Vcrmögcneslandl« zu bcfürchlcu sind. Dic Regierung war dcr Ansicht, daß von jedem Vermögen dcr Einzelne cincu Bttrag von 15>lA) fl. frei haben soll, daß also nicht blos jcdcS Vermögen nnler I5W fl. vollkommen steuerfrei sein soll. sondern daß auch bei cincm Vermögen von ^llXX» st. z.B. 1i> fl frci und also nur ^X><> fl. bcslcucrl wcrden sollen, wo» dnrch also dcm ärmcrcn Theile dcr Bevölkerung eine wesentliche Erleichterung bcrcilcl würde. Ueber oae Erträgniß der Abgabe ist cs sehr schwer eine ziffcrmäßige Angabe zn ninchcn, wcil bc» nnbcweg. lichcm Vermögcn die Schätzung jchr schwer ist. wäh» rcnd bei beweglichem Vermögen diesclbc jedenfalls nnr cinc approzlimalivc scin luini. Die Regierung glaubt aber, daß die Einnahme sich alls circa Millionen geschätzt. Ein Vicr theil des Grund und Bodens muß, als im Werth unter 1500 sl. stehend, als steuerfrei angesehen, und nach Ab-zug derselben kann demnach ein Erträgnis; von :»<»Mil. lioncn erwartet wcrden. Davon lommen, dic auf dic darauf lasteudcn Schnldcn entfallende Steuer, nach dcn Tabellen vom Jahre 185)7, welche mir zu Gebote standen, von 12 Millionen, in Abzug, so daß dcr Grundbesitz eigentlich von I" — 20 Millionen Gulden getroffen wird. Was das Häuserertlägniß betrifft, so ,st dasselbe natürlich viel leichter »no sichcrcr zu schätzen. DaS Erträgniß des Stcucrordin^riumS beträgt 12 Millionen Gulden; es kann daher der Evpitalwerth mit 1200 M'llioncn veranschlagt wcrdlu. Hicr wird man aber cine größcrc Zahl a!S im Werthe unter 15)00 fl. und demnach al« abgabenfrei abziehen müssen, so daß nur cm Werth von !800 Millionen Gulden erübrigt, und das Erträgniß wird 7 Millionen ergeben können. WaS endlich die Abgabe des MobilarvermögcnS be« trifft, fo ist dicS noch vicl schwieriger zu schätzen. Man ist in dcr ^agc, das (irträgniß nur so weit zu schä'z« zen, als cS in Nctien besteht, in Prioritäten, Ooliga» tioncn odcr in Etaatspapicrcn, und in Handel und Industrie angelegt ist. Wenn man aber erwägt, daß daS in Aclien angelegte Capital allein 700 Millionen beträgt, da ist es auf keincn Fall zu hoch gegriffen, .wcun man das ^obilarvrrmöycn auf 1600 Millionen Gulden schätzt. Das würdc die Steuer von 24 Millio> ncn ergeben. Zusammengenommen ist daher ein Erträgniß von t)0 MiUioncn anzunehmen, womit der vollständige Ab- gang dcr drei Jahre gedeckt wcrden soll. Ich verlenne keineswegs die Härte der Maßregeln, kann aber nur wiederholen, cS ist dae dringendste Bedürfniß nicht nur dcS Staates, sondern auch kller einzelnen Besitzenden. daß endlich einmal Ordnung in tic Staatsvcrhaltnisse komme, daß dic Gefahr ciuer größeren Krisis abgewen« i dct wcrdc, und das ist nur dann zu erwarten, wenn !daS Princip, das bisher verfolgt wurde, nämlich die i Staatsschulden ;u vermehren, unbedingt wenigstens in > den Zeilen des Fricdcne verlassen wird. Ich glaube da-! hei, wenn daS hohc Haus einc spätere, weitergehende ! Katastrophe vermeiden, wenn es 5ur Ordnung lommen !will, so bleibt nichts andenS übrig, als diese Mahre. ! geln zu ergreifen. l Eincn Beschluß, durch Anleihe daS Deficit zn ^ decken, würde ich lies beklagen ; ebenso würbe ich e< be» ! llagen, wcnn man in dcr Verkürzung der Staatsglan ^ bigcr weiter gehen wollte. In dieser Bcziehnng muß ^ ich das hohe Haus bitten, diese Frage reiflich und voll. ständig zu crwagcn. Es ist cinc schwere und harte Maß- regel, abcr einerseits ist sie durch die Nothwendigkeit ge !bolcu, andcrscilo lann dic Regierung nnd daS hohe Haus darin eine Beruhigung finden, daß nicht wir es stnd, die sic verschuldet haben. Wir müsscn trachten, aus dcr traurigen ^agc herauszukommen. Endlich möchlc ich aus cincu l nntt ^nrücktommen, lwmlich auf die Frage, ist dcnu Hoffnung vorhanden, dah, wclln die Maßrcgcl angcnommcn wird, in dcn fpä. lercn Iahrcn dic Ordnung hcrgcstcllt werde, nnd wird ! man nicht auch in dcn späteren Jahren solche Wege ein» znschlagen brauchen, dic zu einem ähnlichen Ende sich» rc„? In dieser Bczichuna, ist cS allerdings schwierig, über cinc Reihe von Jahren in voraus zu sprechen. Indcsscn glaube ich nach reiflicher und ruhiger Ueber Ücgnng ronslatiren zn können, daß bci Durchführung dicscr Maßregeln jeder Abgang nach drei Jahren gedeckt werden wird. Dnrch die Maßregel, delrrfscnd dir Staats-fchnld, wndcn 17 Millionen erspart werden Ich hoffe ferner, daß innerhalb der drei Jahre, wcnn auch vielleicht dic Valuta nicht ganz hrigeslellt sein, selbc doch 5 einen viel gcriüglrcn Eours zeigen wird. Untcr den heutigen Anogabcn befinden sich für Valuta acht Mill.; ! dnrch lünfligc Vcrbcsscrung dcr Valuta lann man eine Ersparnis; von vier Millionen erwarten. Ferner wird durch die indircctcn Stcncrn, nament. lich, wcnn das Vranntweinslcucr Grsctz rcgulirt wird, über .'^ Millionen mrhr cingebracht werden können. Ein ferneres Eisparniß wird in dcr Verwaltung ! erreicht werden, und kann dasselbe bei der geänderten WchiVerfassung nicht übertrieben mit <> Millionen ver» anschlagt wcrden. Die noch fehlenden 18 Millionen wcidcn durch ein gerechtes nnd gutes Steuersystem eiu« gebracht wcrdcn können. Wcn» Mittel nnd Wesic ge> , troffen wrrd^i lönnrn, dcn EnlzichnnglN. wie fie gcgcn- wäitig bei dcr Einkommensteuer stattfinden, entgegen» zutrctcu - nnd sic werdcn gefunden werden, dann glaube ich, wird es möglich fein, diesen Betrag nahezu 'durch die Stcncrrcform zu crlangcn. Dann ist zu er- ! warten, daß bei geordneten Zuständen, wo anch der ! Wohlsland größer wird. das Stencrerträgniß der indi. Irectcn Steuern ^inchmcn werde, nnd läßt sich das zu > Ml'artcnde Mchrcrträgniß aus 2 bis A Millioncu schätzen. ! Ich N'icdcrholc cs, nuf cinc langc Neihc von Jahren clwas mit Bcstimmlhclt vorauszusehen, ist unmöglich; man lann mit mchr odcr wcnigrr Wahrschciüüchkcit sprr. chcii und auf dic Erfahrungen anderer Vänbcr hinlliciscil. l Nbcr wenn wir den enlschicdenm Willen haben zu l sparrn, wcnn dic Bcoöllei-nng zur Einsicht gclangl sein !wird. baß man cs mit dcm Strucrzahlcn crnst nehmen müsse, dann werdcn wir Ordnung machcn können. Schlich. lich bemerke ich nochmal«, ich anerkenne sehr wohl die ^Schwere nnd Mächtigkeit dieser Maßregeln, abcr das ^hohc Haus wird zur Einsicht gelangen, daß ein andern Vorgang möglicherweise einen lurzcn Aufschub herbei' führen lönntc, dicscr nbcr vill zu theuer rikanft würdc. Lindem diese Maßregel dann schlkßlich mit größere». ! stärke cintrctcn müßlc. (RcchtS Bravo.) ! Nachdem Rcdncr bereits gccndet hatte, crhcvl cr , sich nochmals, um auch die in scinem Vortrage vergesse» ! nen Gesetze übcr die Erhohuna der Oebühr von Lotterie« ! Gen'innstcn, nnd über dic Aufnahme ciner schwcbcndcli 5l8 Staatsschuld im Vetragc von 20 Millionen Gulden zu sprechen. Waö die Bewilligung dieser Letzteren betrifft, so sci in derselben lciuc Belastung vorhanden, nnd sic sci deshalb nothwendig, weil schon ein großer Theil dc« Jahres verflossen ist und fnr den Abgang gesorgt wer' den muß. Alls AnttlV', .' :'ü'g. ^ipftmann werden die Finanz» vorlagen den- ^:>.^au5schuß zur Behandlung zugewiesen. Als na,s'.^- Gegenstand der Tagesordnung tommt ans Wnnsch l.-l? Präsidenten der Gesetzentwurf, wodurch die exccutivc ^'chuldhaft aufgehoben wird, zur Berathung. Berichterstatter Or. Perg er verliest den Ausschuß« bericht, un? imro darauf das Gesetz ohnc jede Debatte nuvcränoert angenommen, stuf Antrag de« Berichtcr« statters erfolgt sogleich die dritte Lesung. Durch die Annahme des OcsctzcS siud zugleich die voin Abg. Meude übcrrelchtcn Petitionen von Schulogefangcnen erledigt. Weiterer Gcgcustand der Tagesordnung siud ^Hrgün-zungswahlcn des Vcrfassungs-Äusschusscs. Die Stimmzcltci wcrdcn abgegeben. Das Resultat wird in der nächsten Sitzung vekauut gegeben wclden. Die Sitzung wird sodann auf Antrag dcS Präsidenten um halb 2 Uhr geschlossen. wachste Sitzung Donnerstag 10 Uhr. Tagesordnung.- Bericht des konfessionellen Ausschusses über da« Ehegesetz, Bericht de« Bndgctan^schusse« nbcr die Regierungsvorlage, bclrcfftiid dic Verlängerung der ^,rmachti< gung zur Ltcncreinyebunn,. li l. Sitzung ilrr Delcgaiion ötö MMischen Reichstages. Wie n, ^1. Älllrz, Beginn der Sitzung li Uhr Abends. Prasldcut ^3 o n> s s i ch. Am Miuistcrlische: Älinistcr Oorouc, General Roß bach, ^ilucnschlffecapitän Wiplinger, Major Ghyczy. Tagesordnung: )lU»c>uin dcr reichsiäthlichen Delegation über dic Beschlüsse derselben hinsichtlich der Beschlüsse der ungarischen Delegation ubcr die Budget« vorläge, daun Bcrlcht oce SlebcncrauSschusscs über dieses Nuncluni. (^s wird vor allein daö Prasidialschicibeu aus der rcichsralhlichcn Delegation, sodann das ^>tune.uni selbst und nach ^lsem der Bericht des Ausschusses verlesen. Der Ausschuß empfiehlt die > n !>l<><-Annahme aller rcichörathllchen Beschlüsse. Btl den 17.40^ fl., dic bei dcr römischen Bo>-schaft abzustreichen sind, cltlän Erzbischof H n y n a l d, oaß er bcl seiner fruycrcu Ansicht vcrharrc. Manojlouics und Simony i erklären, daß sie woh^. ursprünglich mchr zu streichen ^wünscht hätte», doch jetzl deni Beschlusse der rcichsräihlichcn Delegaliou zusllllmicn. Die Streichung w^rd durch Zuruf ^uchmigl. BoniS verwahrt sich gegen jede Konsequenz, die aus der Hcmciusamteit der Kosten der Urunwachc gezogen werden tonnte. Kcrtapolyi erlläU, daß diese itostcu vloö der regelmäßige Sold dcr bctrcsftniücu Trnppcnoclachcinente feien, ^ilcmand habe angezweifelt, daß dlc Bewachung der ungarischen ^.onc eine speciell ungarische Angelegenheit sei. Kolomau Ghyczy crklart, daß übcr die Investitionen bei dcu ^cslülen und HcngslendcpotS leinerlci spätere Verrechnung nothwendig je«, indem dicsc Iuucsli' lioncn clnsach Eigcnlhnin des bctlcffcnccl! Bandes (Un> garns) wären. D-,e gcgcnlhnligc ^rtläruug dcr jenscingcu Delegation sei ablehnend zur ztcnntmß zu nchmcn. l,Zugenommen.) !ic Versammlung stimmt dem Ncfcrate in allen Punkten zu und ist sonnt die Ucbcreinstiumung bczüg» lich aller Posten des gemeinsamen Budget»? für 18ti8 hergestellt. Csengcry wünscht im Protokolle eine tabellarische Zllsai'.nnenstcllnng aller bewilligten Summen. Diese Tabelle nwgc dcr reichsräthlichcn Oclegation zugcstcllt werden. Präsident: soll geschehen; dcr Sicbcnerausschnß wird die Zusammcnstelluug ausarbeiten und in der inor« yigen Sitznng uns vorlegen. Cseng cry bespricht die Modalitäten dcr Vorlage au Sc. Majestät; diese möge durch das gemeinsame Ministerium erfolgen. Nächste Sitzung morgen 2 Uhr. Wiett, 24. März. (Parlamentarisches.) Der Budget ans schuh beschloß die Befürwortung dcr provisorischen Forterhebung der Steuern für das nächste Vierteljahr. Der eoufessioncllc Ausschuß nahm die unwesentlichen Aenderungen dcö Herrenhauses am Ehc< gcsetzc an". In der Schlußsitzung dcr Reichs, ra thSdclcgat i on beantwortet Vcust eine Inter-pcllalion bezüglich der ostasiatischcn Expedition: dieselbe werde hoffentlich im Lauft deS Sommers stattfinden. Aeust theilt die kaiserliche Sanction dcr Nclegationebc^ ichlüsse mit und sagt, er sei vom Kaiser beauftragt, dessen Genugthuung und dankbare Anerkennung aufzusprechen. Beust dankt im Namen dc5 Ministmnms nnd' erklärt, die gehegten Befürchtungen bestätigten sich nicht, die Vcrhanoinugcn der Delegation entsprachen allen l>r Wartungen. Die Delcgation gab dcr culschicl.'cn auögc^ prägten Friedenöpolitik dcr Regierung doppelten Nachdruck, indem sie durch ihrc Zustininmug dcr Wehrkraft einen festen Hintergrund verleiht. Der Präsident bctout in feinem Schlußworte, daß dcr Frieden gegründet sei auf den AuSdan der Verfassung und ans die ^mlrachl zwischen deu VcrtrctumM uud dcr Krone, und schlieft init einem dreimaligen Hoch auf Se. Majestät dcu Kaiser — Beim Scs s i o uo sch lussc der ungarischen Delegation ergreift nach Verlesung der laifcrllchcn Sanction dcr DelcgationSbeschlüssc dcr Vertreter der Regierung, Fält, »m Namen des Reichskanzlers das Wort, um im Auftrage dcs Kaisers dcr Delegation den Dank und Grnß dcS Kaisers zu vertüudcu. Dcr Präsident nimmt in einer schwungvollen Rede Abschied. Pest, 24. März. (B ürgcrmc istcrrü cktr i t t.) Laut einer Mittheilung dcs „Pcster Vloyd" ist dcr Bürgermeister Szenltiralyi von seiner Stelle zurücka.e» treten. Berlin , 24. März. (Rcichsta g.) Da vier Stimmen zur beschlußfähigen Anzahl fehlen, wird die Präsidentenwahl verschoben. Simon kündigt dic in dcr Thronrede angczcigtcu Gesetzvorlagen an. Der nächste Sitzungstag ist unbestimmt. ..... 24. März. lD c r N or o b nn dc s ra th) genehmigte die (^esctzcutwürsc über das StaatSschuldcu-wcscn, über dic Verwaltung uud über Aufhebung dcr Polizcibcschlänluugcn bci Eheschließungen. Ältül'.chcl», ^4. DNärz. «Ocr Ausschuß der Ka mlncr) Hut dic Berathung oes Schulgcsetzcnlwurfcv bcgünncll und beschlossen, daß an den Volksschulen dcu Kirchcuoberbchördcll dlc Anordnung und Teilung des Rcligionsuuterrichtcs, uicht abcr auch jcue des religiös-siltlichcll LcbcilS zustehen soll. ^lurru;, 23. März. (Aus Rom) wird gemel-det: Die französische Brigade Pothlcr hat Beschl zum Abuiarschc nach Frailtrclch cmpsangen. Eö bleibt noch eine sranzüsischc Brigade, 4i)0<) Mann start, bis auf weiteres zurück nnd concentrirt sich in Civitavecchia. — General Dumout ist abgereist. .-')> i> ( >.< l ^ V. — ((5, o » l! u r c a u ü j cb i c i d u >i g,) ^cim t. t. ^as! ciür Gc,icblsavju!Ntcns<»!l<' mii d«m Gst,.'l!e von ^»25 fl tucüNlel! 7.ll,mc»l lc^cllilN G^iichtl'H uno l^er t, t. Olill-slcl^l?anlv^illsch^t i! Gr,i; ül ^i'l> Osficialsstcll^ mit dcm illnl chl'ü G>!>ilic l'u^! 900 si, zi< bcsllzen. v'eiuche sinl) b!-? 15. Apsil ldi!,!7,Ü7 l'nm l, l. lDdc>l^ndesgellchloprHsio!,!M eii>,;ur>ichcl!, - < C. ,. > . l,^ .'lm 'Killtwoch, dem Ielttage Maria-V,'ilündiquna. gad die pdi!halmo„i,che Gejelljcba,! ihr jvchsles Coi'sllt. Wir oülf!'!l ll,mcn Hinstaüt! nedme», vas'rlbe als c,:i i^ allcn snnen Nummrln volllomm^l gf!u',,ge>,ctz zu be-zc'Hn^',. Tic lilo^' aNcr muNtcillichcl, L^'slUl'grn des Mtuos l^diid't »lilli.ili.l dcm F I. C^mcolinr Eder hurt, w.lHr ra« Golü,od's5e „Avl> Maua", süc Sopla», (5lavi,i, Pl'l)«-!,,)tmo!,!l^ uno Vloll,!''. nnt iincl Pi^iül, mil cinlic Inm^ k'.it tt's Gefül)!-, mit solch,r WriHdiit u,id dadei m«t io lirchlich.l Wcchc sa,,^, dal: die Wi'tung geradezu ri>,c l)lü-lliß.'nde lü-d N^f cvgxif^uve ^cl>^N!,t weroru muh. Wahrlich, würcig., l,nd sinnigcr tonn!.' raü Mavl^n^cst nicht q^elcrl wcrte», ülv ^ulch dil> cldtdlnor Aussllh>un(>, 0^-5 „Avc Maoa." Dic Vkglci!stimnn>!i , v°n dc» H^lren Zl. ppc, Z ü l) r c r l,^v Nc^dvcd nusgrslil:t, d^dtn sich r^m G.islc drc Com^ posilioi, so ang.scbmilg!, daß dn> gc>!>z,' Lrchling wir aus rm,m Oussc oajl^iio, ote Picüioö vo« gllichl'r l)auchart,gl.i Zarlheil, die CreöccndoZ wie 'lt w.ldin mußl^ u"d >" drr W.cde.. hol^g dens.ldci, A.isallsstulM wi^r l)^ror>i.i. Fll. Marie ccl Cotl, w.lchc ros it,'l>i!<, <,'i.!,i!lx',l".''U von Mriicrle-!olm mit vicl BcavDlli g div^.l, zu»> Vortrage d.achte, cr.,-lete reichen Beifall. Oil lc'.i'.len in ihc ', weIH>,> dci t>- Welcge.'.bcit dietcn, sie zu l)0rc,'. Irl. Aithnl/ das beliebte Äühnenmltglicd, «prach ein Gedicht: „Tcr uncrtai'nte Schah" uon Kneije, mit dem ,> cigc>.cn Echmelz in Sl'mme uud Vertrag, dei uns ja so ost schon aus d" Bühne zur Begeisterung hmritz. Heil Georg Echantcl, t. k. C«pellmcistl>r, ipnlte cin Lied von Spohr süc CeUo. 6>n voll,», schoinr und weicher Ton, ein sciütl discrcter Voitrag, cine ungewühnlichc Technil liehen un- den Ruf dcs guten (5 llislen, den Hcrr Schantel in dcn Ea^l dcr?ils milbcachtl>, alo oolltommc.l berechtigt erschcincu. Uüwilllürlich trcwglc s'ch »no die Fra^e au,! Warum so spat? Warum cisl zu 6üdc dcr Taison > Herr Echanlll lalix jedetmal sich dtis.ldcn schone Lrsolges vei-sichert haltt». Herr Zappe spiclle das ^»uv.i»,-,n! von T, Allard. ZopP' >st °ls Violmmcislcr zls b,-lanül in lmsrien Kreistii, al« d^h wir mehr zu sagen brau-chen, als „er clntcte den gewohnten Beifall." Herr Mlihcl spielte mit Herrn I. Zödlec cin „Duo" voi, Allrgmullcr für Clalinctt? und Clavier. Herr Meißel w^ib dci cmitnnter Tccbnil seincm Instrumente so weiche Tülie, cin so zartes, aus ^I^llüettcn scitelil? Pialio zu cnllockcl,, dcisl er stele ll»>. blgiü^lc (irjchciimii^ in uüsclcm docile ist. Tel Mä»-nclchor sanc, dlli Chürc ^ Die Hymnc von Herzog Orn>l von Cobul.^Golha, ei" Nacbllicd von 6»gelöbtrg uno tx» siohc» Wandersmaiul uo» M»de!siodn. T>e>i durchgrlifcnr-sUl, Lisolg hattc unbedingt cie Hymoc. wllchc c>„i mchl-siilig ^s,em schr dantvaren Tenorsolo, wclchlv Hc>l A. Tchischlc: sehr 'chün laug. Mit clwaZ weiilger Ä> ! fangcnheit würde derselbe line» noch mehr durchglclftNve" (5>folg tljielt habe». „Dcr frohe W^mdersmalm", schon ail und ewig nnl, wirv seixe Wiitung nie verfehlen, wenn el in b,u Häüdeu cincS Mäl>ne,chori) vou dcr Schule u»o Pcäciiio'l detl unsercn liegt. — (Theater.) Die gestrige Aemsiilwrsttllung dci Frl. Arthur — Aenrdiz „A>che»biü^l" — wui r.cht gut besucht uno oclschafflc der V^nefizi^ülirl veidicnle Ooaillnie" ourch wicdcidollc.Kranz» und Äliuauclspenden uud osimuligen licgeijteiltN Hervorr^s. In dcr That velstano dic KUnIlllll« aus dcr Mll^ des „Aschenbiödel" rin wayrec, HeenlmL v»» ! licl)e!!swü>l)iger Schllmerci, grmülhvollcl Iüi.iglllt uno Hei-zensivürme zu machen. Hcrr it rast al« li)raf liichel!^' jpi,Ilc lchi bcllo. Hlll Klos s rl gad unö alg D'. Vclll'UUv ein i^fflichr^, cchl dumoninjchlo Ällo. Hcrr Aft als Schliß smg c:!lsi.'rach uolllommcü. U»ter reu Prüsioüüiinüei! zna' n.tc sich ^rüuliin .N r c, s t dlüch ,s,r hul'sch,^ lau»ig>° Lpicl uut'. Gasino Anzeige. Heute Freitag, dcn 27. März, Nachmittag präcise halb <> Nhr, findet dcr vicrtc popnliil/ wisscuschafllichc Vortrag statt. Herr Dr. Adolf Hchaffer: „Elll CliM'i aus dcr Psychologic." ^ Uruejze pH. Hoicn, 16. März. (U n tcrha n s.) Gislra vtt' spricht ill Beantwortung dcr Interpellation Dürlheim'^ uud (Yenosscu, die Einbringung des <>>)csc^entwurfcS wege" Zülassuug ansland. Assccurnnz.Gesellschafleu, in der näcl> slcn Session. Dcr Iustizminister bringt eincil Gest!i' cnlwurs wegen Aenderung des Verfahrens bei den ^' clltioncu voil Ntobilieu ein. Dcr Präsident fragt dc>l Haus, ob « den Bericht des confcsf,oncllcu Ausjchuss^ lvcsicn dcr Berufuuy Hafner« nach Pest vertagen wolle« Niit ^,0 gcgnr 5)5^ akgclehnt. Bci dcnr AuoschuhnulrG den Hrncuhinieabandcrungen beiznlrctcn, l'caulragt '.'ld^' Poloctl dic Sticichuug dcs Wollc(' „»uöschlicfzlil!/' ^ Art.." bezüglich der ^hcgcrichlc, was abgelehnt wird, Hierauf fast einstimmige Annahme des (Yes^es mtl dcü Aenderungen des Hcrrcuhausco iu dritter Vcfuna,. Del GcscljcnNvurf über dic Forterhcbnng der Steuern l'i^ (5nd? Juni wurdc ohne Debatte in dritter Lcsnng angc' nommcn. Nächste Sitznng Tauistag. Pest, 2i). Mürz. Ihre Majestät die Kaiserin l>l ihreu :,"eichtvatcr nach Ösen lommcn lafsen. Bei S>' Majestät deni ,^aiscr wird morgen ^inpfcing sein. D^ Gerüchte vom ii^lcllrllle Szentliralyi's lcduclrcli sich li»l auf ein vorübelgeheuocs Uliwohlfcin desselben nni) dini^ er hentc bereits fc,ncu Oblicgenhcilcu als Bürgermc'!^ wicdcr Nlichto-umen. — Den Haupltnffer der Staa^ lottcric h,.t ein armer Zimmcrmanu in Pest gemacht. ^elcstvaphifthl ^echsl lcvurft. ,>.,' ^„''.I',^-> «1.50. .....^c!!lt!-.c^',!?0'l. -- 'sr.diwcn.?. l80.'>'^ V'!.'.^n «15.75. -- Hllo.'i!^3 2.'>. .,',.!', ^'..<.>!l'i. 5.47^/^. Ängct'viumene Fremde. Ain '^. Mär;. ,3tadt '»tticu. Die Y^rrm.- Nmn »nd ssisll-r. Handcll'!^ ^llüte und Kästner. von G>,,!lschs,'. ... Pümschcrt. M"ic'<",'/ »on zilag^iifurl, - Hciincili», Kauf,,,., um, Tveuis?, -- ^^ schlcigcr. Hottidcs,, von Marburg. ^ 5ic Fraun,: ^l,>^ Privale, i'on ^roszlaschch. - Eilnch, Privali-, uo,, Ncilü'^'V (flefnnt. Dil' H-n-eii: Koh», zlaufm. vc,!i Gla;, ^ Iü^xifül. umi W,!>gyl ^", ,üic> i'ciissyl Mor!;. ^nofthiiiidlrr, vc>,i Oi>K Hannrcrll!, vl>n il>l'crcn!. - Pachsti^ln', Hansireriu, uc>ü ^ ' Vlenslndf, 5?aiscr von vestcrreitli. Herr Bnia^. Secr^ilv, ^^^ Theater. H e li t c Frei < nfj: Oper in 4 Actcn von Bcrdi. ^^^«^ ,1 .l' ,',! ,'"' ^ '^ ^ " , ^/!>),< ? ? )-, , ^ l« »: , .- ' ^',-. " ! , ' ',' ^- » e ' ° ,, '' " ^">« «U.'M,. ^H^ '^0.^ O^schwacls zMftebcw. ^ 2»,l 2 ., i)i. 323.»l ! 0.7 N. niäßiss ga,l.; bem. 10„ Ab. 3^.. 1950 A).>- Domamen 5perc, in Silber 103.25 103.75, Gelb Waare 6. ocl Kro.lländ^r (lür l(>0 fi.) Vr.-«llll.-Oblig. Itied.lijftmcich . zu 5'/« 86.5^ 87.- Obetoflerrcich . „ 5 .. 86.50 87. Hal^nr«......5 .. 8?.öv 88.5<» Vühu-.,,! ... ,. 5 ., 91.50 92.- Mühren ... „ 5 ,. »9.-90.— Schlefirn ... „ 5 ,. 87.50 l<8,50 Steiermart ... „ 5 ., »8.50 89.b<' Ungarn.....„ 5 ., 71.» 71.50 Tcmefer - vanat , . „ 5 „ 70.- 70^0 Lroatlen und Slavonien „ b ,. 70.25 70.75 Galizim .... „ b ,. «4.25 64.75 Sicbenbürgsu ... „ 5 „ 66.50 67.— Bukovin« .... „ 5 .. ü^ä 64.?.. Ung. m. d. A.-S 1867 ^ d „ 68.50 K8.75' Tcm.V.md.A..85." 7.87.— H..L.-O.zuil0(',l.2M,o.5»0'^r, ^51,^' 25:i — itais. Vlis. Bahn zu 200 fi. LM. 1>j9.5o 139.75 Stld-norbd.Ver.-V.ii00« « 139.50 li<9.7s' Orlö Waml Vüb.Gt.-,l,-vtn,u,;,-i.E.200fi. 170.- 170.^. Gel.Karl-kud-B z.200fl, Oest.Don.-D«lMpslch..M>s. ^« 491.- 493. - Ocsierrcich. ^'lol)b in Trirsi Z lH 2<»6. - 207.-- Nirn DllMpfm.-''lctg.500fi.i!.N. 448.- 452.— Vrstsr KtttcnbrüÄc .... 382.- 3«5 — Aü^le,.Austria-Vanl zu M>fi. !15.— N5,— ^', »,h.:g Hzeremowihrr Actirn . 17t<.50 l?9.— Vfandbrief« (für 100 st.) Natwnal- ^ bau! auf > vciloebar zu 5'/. !<4 l0 '.<46l> C. Vl. j Nationals.aufo.W veiloSb.5 „ ^>0. - 90.20 Ung.Vod..Trlb..Anst. zu5'/,.. '>!'.^5 91.25 Ayg. öst Bode,l- vnli^b«'- zu 5"/« iü Silber 86..V, 87,— Uose (pr. Gtitck.) Lreb..«.<.H.u.G.z.100fl.iz.W. 131.6<^ 1s2.- D°u..Dmpl,ch..O.z.1l)0ft.»hal<-f . . 1 ,. 69 ,. 1 « 69 j « Silbcr . . 113 .. ^ . 113 ^ 8k. « Kraiuifche OrunoentlaNungs - Obligationen, P,,. vatnotirnn«: ^s»^ Geld. Y7,> Waar»