Laibacher SCHILZEITUIli. Anzeigen werden billigst berechnet. Bestellungen hierauf und Zahlungen übernimmt die Schriftleitung, Vodnikplatz 2. Monatsschrift des Krainischen Lehrervereins. Leiter: Florian Hintner, Vodnikplatz 2. XXV. Jahrgang. Vereinsmitglieder erhalten das Blatt umsonst. Bestellgebüren sind an den k. k. Übungslehrer Franz Gerkmann einzusenden. Erscheint am Iß. je^es Monates; falls dieser auf einen Sonn- oder Feiertag fällt, wird das Blatt am nächsten Werktag ausgegeben. Bezugspreise: Ganzjährlich 2 fl., halbjährlich 1 fl. Schriften und Werke zur Beurtheilung werden kostenfrei an die Leitung des Blattes erbeten. . . . Die Arbeit, die der Lehrei- an den Kindern vollbringt, wirkt auf unabsehbare Zeiten hinaus. Ihre Folgen setzen sich fort auf ganze Geschlechter. Andere Werke lassen sich tilgen und vernichten, so dass man ihre Spuren nicht mehr findet. Was aber der Erzieher der Jugend ins Herz geschrieben hat, das bleibt geschrieben und verpflanzt sich weiter mit der unhemmbaren Kraft eines wallenden Stromes. So ist dem Lehrer nicht nur die nächste Zukunft in die Hand gegeben, er baut auch an dem Fundamente für ferner liegende Zeiten. Und in diesem Bewusstsein sollte er sich nicht fühlen? Darin sollte er keine erhebenden Gedanken finden und daraus keine Liebe für seinen Beruf schöpfen? Was ist der Stolz auf Geld und Gut, auf Rang und andere äußere Ehren gegen das Gefühl, ein Mitgestalter der Menschheit und ein vornehmster Arbeiter am Webstuhle der Geschichte ZU sein! Asmus Christian Jessen. An die deutschen Lehrer in Kärnten und Krain. Vom 1. Juli 1. J. an erscheint wöchentlich zweimal unter der Leitung des Herrn Franz Hüllriegl in Wien (XVIII., Gymnasiumstr. 23), eines bekannten, tüchtigen und gewandten Schriftstellers, das vollständig unabhängige „Freie Deutsche Volksblatt“, ein politisches Organ, geschaffen, für Freiheit, Deutschthum und Fortschrift zu kämpfen. Es möge nun jeder deutsche Lehrer Böhmens recht viele Abnehmer zu gewinnen suchen und deren genaue Adressen (Vor- und Zuname, Beschäftigung, Wohnort, letzte Post) mittelst Karte an Herrn A. Chr. Jessen in Wien, V./2, Spengergasse 26, einsenden. Der Preis beträgt: ganzjährlich 5 fl., halbjährlich 2 fl. 50 kr., vierteljährlich 1 fl. 25 kr. Geldsendungen sind nur an die Verwaltung des «Freien Deutschen Volksblattes», Herrn Franz Klein in Wien, V., Margarethenstraße 56, zu richten. Was wir schon lange angestrebt, es wird zur That. Doch müssen sich alle Freunde unserer guten Sache nunmehr energisch für die Verbreitung des «Freien Deutschen Volksblattes» einsetzen. Wir erwarten mit Zuversicht, dass alle Lehrer und Lehrerinnen dem gestellten Ersuchen gern und rasch nachkommen werden. Mit treudeutschem Gruße Der Zeitungsausschuss: Katschinka, Jessen, Niemetz, Rudolf, Legier, Erben. Hei, Ferien! Hei, Ferien! — Du Wort voll Fröhlichkeit! Aufathmend spricht man’s: und es haucht daraus Wie Morgenluft, die frisch den Wand’rer grüßt: Man denkt dabei ans leichte Ränzlein und Den buchenlaubgeschmückten Reishut. Das ist der Segen der Schulmeisterei, Dass uns im grauen Haar, wie unsern Jungen, Das Wörtlein «Ferien» noch so silbern tönt Wie in der Knabenzeit: es hüpft das Herz Mit rasch’rem, leicht’rem Schlage bei dem Wort Und breiter dehnt sich, athmend frei, die Brust. (Felix Dahn an Jos. Victor v. Scheffel.) «... Darum ist der Lehrer am letzten Schultage wahrlich der Allerglücklichste. Er ist weit glücklicher als seine Schüler, die es so sehr sind. Verklärt wird dieses sein Glück durch ein Gefühl des Dankes gegen diese Kinder, für die die Ferien eine Natur-nothwendigkeit sind, gegen die keine Theorie ankämpfen kann; denn er weiß im Grunde seiner Seele, dass dieses Erfordernis der Entwicklung und der Gesundheit der Jugend auch die beste Bürgschaft für seine eigene Erholung ist. • So etwa lauteten die Schlussätze eines Aufsatzes in der französischen Zeitschrift «ficho de la Semaine», den zu verdolmetschen an einem schönen Augusttage des Jahres 1895 in einer reizenden Sommerfrische unfern vom Veldeser See mir als Los gefallen war. Neu war mir das, was ich gelesen, gerade nicht; denn ich bin die Frau eines Lehrers, und welche meiner Standesgenossinnen hätte nicht den Gedanken, dass das Beste vom Guten im Leben eines Lehrers und seiner Familie die Ferien sind, hundertmal über liebe Lippen springen gebürt? Dass die prächtige Einrichtung aber kaum dem Lehrer zulieb getroffen worden ist, auf diese wichtige Entdeckung war ich ohne Herrn Gausseron, oder wie der Verfasser jenes Aufsatzes hieß, gekommen. Die Sonne scheint von jeher über Gerechte und Ungerechte, und des Himmels Thau senkt sich auf die Nessel wie auf die Rosenknospe. Und wäre die Bläue des Himmels minder schön und die Welle rieselnden Sonnengoldes weniger warm, wenn sie nicht mir, sondern meinem Nächsten zugedacht wäre? Ist ein Brustkasten voll frischer Alpenluft weniger wert, weil der oder jener Neidhart ihn mir missgönnt? Ja, die Neidharte, die es nicht leiden können, dass die Sonn’ ins Wasser scheint, die — Gott sei es geklagt — sterben nicht aus. Bei den nordischen Germanen war es in alter Zeit Sitte, Pferdehäupter auf Stangen zu stecken und den mit Hölzern aufgesperrten, gähnenden Rachen nach der Gegend zu richten, woher eine angefeindete Person, der man etwas Gutes nicht gönnte, kommen musste. Das nannte man eine Neidstange. Heutzutage steckt man seine Scheelsucht zwar nicht mehr auf den Pfahl, aber verbergen kann man sie doch kaum weniger als damals. Wie viele solcher Pferderachen sperren sich gleich auf, wenn die Rede auf die Ferien kommt, diesen hellsten Fleck im Berufe des Lehrers, den jedermann sieht! Um die Wette melden sie sich da zum Wort, die kleinen, neidischen Seelen, die niemand was Gutes gönnen, außer sich selbst und ihrer eigenen Sippe, und deren Hirn es nicht fassen kann, dass der Lehrer die Ferien so gut nöthig hat, wie die Schüler, so nöthig, wie der Athmende die Lunge und das Trinkwasser die Kohlensäure. Was nützt es, dass man ihnen mit gesundheitlichen, pädagogischen und wix'tschaftlichen Gründen kommt! Mag man ihnen hundertmal Vorreden, wie nach zehnmonatlicher angestrengter Arbeit in Schulstaub und verdorbener Luft, hinter Amtsschriften und Thekenstößen den Lehrer geistige und körperliche Ermüdung überkommen muss, die gebieterisch ein Ausspannen und Aufathmen fordert; mag man tausendmal ins Feld führen, dass der Lehrer bei unausgesetzter Arbeit die Frische und den Schwung der Seele verlieren, dass er vertrocknen und verdorren und der ertödtende Reif der Begei-sterungs- und Ideallosigkeit sich auf sein Herz legen müsste; sie werden’s nicht einsehen wollen und können, dass die Ferien mehr sind, als sechs oder neuen Wochen süßen Nichtsthuns, die dem Lehrstande mehr oder minder unverdient in den Schoß gefallen sind. Erholungsferien, Sommerrast! Solche Worte bezeichnen ein Göttergeschenk, das ich gern in eines jeden Topf wünschte. Vieles würde besser stehen, wenn man jedem Stande seine Ferien, seine Zeit zum Ausschnaufen, geben könnte. Was aber jeder haben soll, muss der Lehrer haben. Er muss seine Ferien haben, schon um die nöthige Muße zu gewinnen zu ruhiger Erweiterung und Vertiefung seines Wissens, zu einem gründlicheren Kennenlernen der Natur seiner Wirkensstätte und deren Umgebung. Wo und wie aber der Lehrer seinen Vorstellungsschatz durch Beobachtung der Natur und des Menschenlebens ergänzen und erweitern kann, wo die Brunnen rauschen, an denen alles Leben und Streben sich erfrischen kann, ist kaum zweifelhaft. Dass der Lehrer in gewissem Sinne ein Künstler ist, darüber brauche ich vor denkenden Lesern doch wohl kein Wort zu verlieren. Diese innige Verwandtschaft von Lehrberuf und Künstlerberuf zeigt sich denn auch sofort, wenn wir unseren Blick den wesentlichen Momenten des beiderseitigen Schaffens zuwenden. Wie schafft nun der Künstler ? Anstatt einer breiten Erörterung ein kurzes Beispiel. Raphael Sanzio fand sich einst an einem Orte, wo der Herrgott leise nach seiner stillen Weise umgeht und Fuchs und Hase sich gute Nacht geben — in einer waldigen Bergschlucht. Vor seiner Seele schwebte seit langem schon ein Bild der Mutter Gottes mit dem Jesukinde. Aber er war noch nicht auf dem Punkte, die Gestalten würdig mit seinem Geiste zu erfassen. Da sah er im Schatten eines Baumes ein blühendes, junges Weib, einen Säugling liebkosend. Nun hatte der große Maler gefunden, was er so lange vergeblich ersehnt. Hier war die Mutter, aus deren himmlischen Zügen die reinste, seligste Liebe strahlte! Hier ruhte das engelschöne Kind an ihrer Brust, das mit milden, großen Augen freundlich und ahnungsvoll in die Welt schaute! Und der Maler machte sich daran, die holde Gruppe festzuhalten und schenkte uns seine herrliche Madonna. So gewann eine lang herumgetragene Idee. fassbare Gestalt und wurde zum Kunstwerke verkörpert. Wie oft mögen Idee und sinnliche Erscheinung auf solche Weise zusammenfließen! Wenn Goethe sagt, jede seiner Schriften sei ihm von tausend verschiedenen Personenj tausend verschiedenen Dingen zugeführt worden, so meint er wohl auch nichts anderes, als dass der Künstler die Erscheinungen der Gegenwart, der Heimat und der Fremde, zum Zwecke künstlerischer Verwertung auf sich wirken lassen müsse. Und der Lehrer unserer Tage, der ja auch ein Künstler ist, ein Künstler, der seine Gebilde aus dem edelsten Stoffe formt, sollte aus den reichen Quellen, die Natur und Leben bieten, nicht schöpfen? Er muss es thun und muss seine Befriedigung darin finden, den Lehrstoff aus den Quellen zu schöpfen und an ihrer Ursprünglichkeit, Reinheit und Fülle zu seinem Werke sich zu stärken. Mehr als der dürre Leitfaden, der das Wissen nicht vertieft und den geistigen Fassungskreis nicht erweitert, wird die lebendige Gegenwart, der innige Verkehr mit der umgebenden Natur und dem Volke, in dessen Dienst er seine Kraft gestellt hat, den Vorstellungsschatz des Lehrers bereichern und seine Schaffenskraft befruchten. Und nun komme ich in meiner Betrachtung zu einem weiteren Punkte, zur Frage, ob die Ferien von der heutigen Lehrerschaft, den obigen Gründen entsprechend, auch recht ausgenutzt werden. Ich getraue mir die Frage nicht glattweg zu bejahen. Wohl sind die Ferien für jeden Lehrer, auch für den unverbesserlichsten Stubenhocker und Buchgelehrten, ein heißersehntes Ziel und ein Preis für die Müh’ und Plage von 43 oder 46 langen Wochen, wohl athmet jedes Herz in der Lehrerfamilie leichter und freier auf, wenn die Thüre der Schulstube sich das letztemal hinter den enteilenden Kindern geschlossen, aber nicht jeder ist auch in der Lage, die schöne Ferienzeit wahrhaft nutzbringend für sich und die Schule zu verwenden. Ich will nicht leugnen, dass bei einer Anstrengung, die das ganze Wesen eines Menschen so völlig in Anspruch nimmt und immer dasselbe Ziel vor Augen hat, wie die Arbeit des Lehrers, schon ein zeitweiliger Wechsel des Gegenstandes seiner Thätigkeit zerstreuend und erquickend wirken und den Körper vor Müdigkeit, die Seele vor Vertrocknung bewahren kann. Für starke Naturen, für die Arbeiten Leben ist, mag es schon eine Erholung sein, wenn sie von der Arbeit, die ihr Beruf mit sich bringt, zu einer neuen und anders gearteten Arbeit übergehen können, und für manche ist diese Art geistigen Turnens, bei dem jede ihrer Fähigkeiten einmal daran kommt, geradezu ein Bedürfnis. Gegen solche Ausnutzung der Ferien möchte ich mich aber gleichwohl mit diesen Zeilen nachdrücklichst wenden, selbst auf die Gefahr hin, gerade beim besten und geistig regsamsten Theile der Lehrerschaft anzustoßen. Ich sage es ganz offen: ein Lehrer, der wie ein Bergmann, welcher nie seine Grube verlässt, auch in den Ferien sich starken Willens und mit männlicher Entschlossenheit bei seinem Schreibtische einmauert und sich zwischen seinen Büchern vergräbt, ohne einen Blick hinaus zu thun in das Meer der Schönheit, das um ihn flutet und ohne einen Strahl daraus aufzufangen — der scheint mir die Ferienzeit zu missbrauchen, zum mindesten nicht zum rechten Genüsse derselben zu kommen. Das sollte nicht sein. Die geistige Arbeit in Ehren, die den Lehrer wie jeden Menschen erst adelt: aber der überarbeitete und überreizte Geist des Lehrers braucht in den Ferien etwas anderes als Stubenhocken und Gedankenwürgen. Das zermarterte Gehirn braucht — man verzeihe mir das Wort — eine zeitweilige Brache. In dieser Hinsicht scheinen mir manche Lehrer unserer Mittel- und Volksschulen schwer zu fehlen. Wie viele berauben sich selbst ihrer Erholungsferien durch schriftstellerische Arbeiten, durch Nachhilfeunterricht und Privatstunden, Vorlesungen und Übungen, Musikunterricht, Überwachung und Unterstützung der Schüler bei ihren Arbeiten ! Ein gelegentliches Aufspringen vom Studiertische, ein rascher Spaziergang ins Freie, ein kurzer Ausflug aufs Land, meinen sie, wird es schon thun und die Schwingen des Geistes wieder heil machen, wenn er einmal gar zu müde, gar zu stumpf wird. Nein, Verehrteste, täuschen wir uns nicht. Im Fluge erholt man sich nicht, und das Bisschen Frische, das man von solchen Wanderflügen heimbringt, ist am nächsten Tage wieder verweht. Will man Erquickung, so muss man länger draußen weilen, den matten Leib in die Fluten tauchen, bergwärts steigen und seinen Fuß über Wiesen und Felder tragen und die eingeengten Lungen in der Würzluft des Nadelwaldes weiten. Freilich nicht jeder Lehrer schwingt sich leicht zu einer Ferienreise auf; warum? Das ist fast überflüssig auszusprechen. Bei dem einen ist Krankheit in der Familie eingekehrt, bei dem andern ist die Geldkatze unpässlich, und was im Kriege dreimal nöthig ist, das kann leider bei Ferienreisen auch nicht entbehrt werden. Und so bleibt mancher zuhause, der eine Fahrt in die Weite für einen begehrenswerten Hochgenuss hielte, ärgert sich weidlich und kaut zähneknirschend an seiner Feder. Wieder andere gibt es, die sich freilich, wenn auch nicht eine Reise, so doch eine Fußwanderung ganz gut zulegen könnten, denen aber der Erwerb von einigen Zuschussgulden höher steht und die jammerselig sich von Naturgenuss und anderen Bronnen des Lebens ausschließen. Für solche habe ich keinen Rath. Wem aber Gesundheit des Geistes und Körpers mehr gilt als Geld und Bücherkram, dem rufe ich zu: Hebe deinen Fuß und wandere hinaus in Gottes schöne Welt, bescheidenen Sinnes, aber frohgemuth, und halte die Seele offen für die wechselnden Bilder des Weges. Und wenn du ein Stadtlehrer bist, so setze dich mit einem Collegen drunten in den Tiefen des Gottscheer-ländchens oder einem Berufsbruder in unserem herrlichen Oberlande, in einem sauberen Seedörfchen Kärntens oder einem traulichen Bergwinkel der grünen Steiermark in Verbindung und spinne dich in seinem Neste ein; bist du aber ein Landlehrer, so mache es nicht anders und tausche, so es nur angeht und du halbwegs flügge bist, mit einem Freunde im entlegenen Markte oder Städtchen auf einige Wochen dein Heim! Dass man von solchem Tausche bei uns nicht häufiger hört, hat mich schon oft gewundert; vielleicht manchen meiner Leser auch. Gegenseitige Nachsicht ist bei solchem Tausch freilich viel nothwendig, aber der Lehrer hat ja davon auch nach den Schulwochen noch immer einen kleinen Überschuss. Wieder sind die Ferien da! Wieder tönt das «Wort voll Fröhlichkeit», mit dem ein breiter Strom von Wonne durch Herz und Glieder rauscht und manches lockende Wanderbild vor unsere Seele tritt. Dem Lehrer, dem das Herz nicht aufgeht bei dem erlösenden Rufe, dem ist nicht zu helfen. Wer aber den Muth und ein paar übrige Gulden hat, um der ehernen Haft der Gewohnheit sich auf einige Wochen zu entziehen, dem wünsche ich, dass ihm bei dem Jubelruf «Hei, Ferien!» auch Ränzlein und Reisehut in den Traum spiele und die alte Volksweise sich auf die Lippen lege: «Fahr aus, du Staub, der in mich kam, Schulweisheit und du, Bücherkram, In alle Winde fliehe, Dass die Natur einziehe!» Alba Hintncr. Aus Stadt und Land. Veränderungen im Lehrstande. An den Staatsmittelschulen in Krain fanden im Juli folgende Veränderungen statt: Dem Professor an der k. k. Staats-Oberrealschule in Roveredo, Herrn Anton Laharner, wurde eine Stelle an der k. k. Staats'-Oberrealschule in Laibach, und dem Professor am k. k. Staats-Obergymnasium in Rudolfswert, Herrn Martin Petelin, eine solche am k. k. Staats-Obergymnasium in Laibach verliehen; ferner wurden zu wirklichen Lehrern ernannt die Herren: Dr. Rudolf Ager vom k. k. Staats-Obergymnasium in Laibach für das k. k. Staats-Obergymnasium in Rudolfswert, Dr. Franz Riedl vom k. k. Staats-Obergymnasium in Laibach für das k. k. Staats-Obergymnasium in Krainburg, Dr. Ludwig Böhm vom k. k. Staats-Obergymnasium in Rudolfswert für die k. k. Oberrealschule in Spalato, Dr. Jakob Žmavc vom k. k. Staats-Obergymnasium in Krainburg für diese Anstalt. — Der Musiklehrer an der k. k. Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt in Laibach, Herr Alois Sokoli, wurde in gleicher Eigenschaft an die Lehrerbildungsanstalt in Capodistria versetzt. Deutsche Fortbildungsschule für Mädchen. An der hiesigen Lehr- und Erziehungsanstalt für Mädchen des Fräuleins Irma Huth (Polanastraße 6) wird mit Beginn des nächsten Schuljahres eine aus drei Jahrgängen bestehende deutsche Fortbildungsschule für Mädchen, die ihren Volksschulunterricht bereits vollendet haben, errichtet, wovon im Schuljahre 1897/98 zunächst die beiden ersten Jahrgänge eröffnet werden. Zur Erleichterung des Besuches dieser Schule wurden vorläufig von schulfreundlicher Seite für jeden dieser zwei Jahrgänge je 2 0 Freiplätze gestiftet. Die deutsche Fortbildungsschule im Institute Huth legt ihren Schwerpunkt auf eine zeitgemäße Ausbildung der weiblichen Jugend zur Tüchtigkeit und Selbständigkeit sowie Mittheilung allseitiger Geistes-, Gemüths- und Charakterbildung. Der von bewährten Schulmännern durchaus umgearbeitete Lehrplan umfasst in seiner neuen Gestaltung die Fächer: Religion, deutsche Sprache und Literatur, Geographie, Geschichte, Naturgeschichte und Naturlehre, Mathematik, italienische Sprache, Kunstgeschichte, Kalligraphie, Haushaltungskunde, weibliche Handarbeiten, commercielle Fächer, slo-venische Sprache, Zeichnen, Stenographie, und Erziehungslehre. Der Unterricht ist in den erstgenannten 11 Fächern ein allgemein verbindlicher, in den letzten fünf ein nicht obligatorischer. Wir werden dieses neue Glied in der Reihe der Laibacher deutschen Unterrichtsstätten im Auge behalten und seine Entwicklung und Ausgestaltung mit Interesse verfolgen. Aus dem Laibacher Gemeinderathe. Als Vertreter des Gemeinderathes der Landeshauptstadt Laibach wurden in den k. k. Stadtschulrath die Herren Dr. D. Majaron und Fachsehuldirector Johann Šubic entsendet. Neues Schulbuch. Im Verlage von lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg ist als Fortsetzung der im gleichen Verlage erschienenen «Abecednik» und «Prvo berilo in slovnica» von Žumer und Razinger das zweite slovenische Lese- und Sprachbuch für allgemeine Volksschulen («Drugo berilo in slovnica za obče ljudske šole»), zusammengestellt von den Lehrern M. Jos in und E. Gangl, kürzlich erschienen. Schulerweiterung. Das Schulhaus in Gereuth ober Loitsch wird durch Inanspruchnahme der Lehrer- und Leiterwohnung erweitert werden. Aus dem k. k. Stadtschulrathe. Über die am 15 v. M. abgehaltene ordentliche Stadtschulrathssitzung entnehmen wir der amtlichen «Laibacher Zeitung» nachstehenden Bericht: Der Vorsitzende constatiert die Beschlussfähigkeit, eröffnet die Sitzung und begrüßt die Anwesenden, in erster Linie die neugewählten Vertreter des Gemeinderathes, Herrn Advocaten Dr. Majaron und Herrn Fachsehuldirector Šubic. Die vom Schriftführer vorgetragenen, im currenten Wege erledigten Schriftstücke werden zur Kenntnis genommen. Für die diesjährige Bezirkslehrer - Conferenz der slovenischen und deutsch-slovenischen Schulen des Stadtschulbezirkes Laibach wird der 12 Juli 1 J. mit Beginn um 8 Uhr früh und als Locale der Turnsaal der I. städtischen fünfelassigen Knabenvolksschule in Aussicht genommen, woselbst an demselben Tage um 11 Uhr vormittags auch die Lehrerversammlung behufs Wahl zweier Vertreter der hiesigen Lehrerschaft in den k. k. Stadtschulrath für die neue sechsjährige Periode tagen soll. Für die erledigte fünfte Lehrstelle an der achtclassigen städtischen Mädchenvolksschule wird der Concurs mit dem Termine bis zum 12 Juli 1. J. ausgeschrieben. Wegen Gewährung von Remunerationen an die Schulgartenleitungeu des Bezirkes werden dem hohen k. k. Landesschulrathe documentierte Anträge gestellt. Das Gesuch der Lehrkörper der hiesigen städtischen achtclassigen Mädchenvolksschule und der sechsclassigen deutschen Mädchenvolksschule um Reclassificierung der systemisierten Lehrstellen an den genannten Anstalten sowie Gesuche zweier städtischer Lehrer um Gewährung einer Geldaushilfe werden dem h. k. k. Landesschulrathe befürwortet vorgelegt. Das Gesuch des Lehrkörpers der zweiten städtischen Knabenvolksschule um Bewilligung der Verlegung des Abendunterrichtes an der dortigen gewerblichen Vorbereitungsschule auf Donnerstag vormittags wird abgelehnt. Einigen mit der Adaptierung der Partcrrelocalitäten im ersten Schulgebäude auf der Vertaöa verknüpften Wünschen wird beschlossen Rechnung zu tragen. Die Oberinspection der k. k. Tabakregie ist zu ersuchen, an den Rauchfängen der Tabakhauptfabrik aus sanitären Gründen Rauchverzehrer anbringen zu lassen. Das Schuljahr 1896/97 wird mit 15. Juli geschlossen. Bezirkslehrerconferenz. Die diesjährige Bezirkslehrerconferenz für die deutschen Schulen des Stadtbezirkes Laibach wurde am 10. d. M. unter Vorsitz des k. k. Bezirksschulinspectors Herrn J. Benda im Turnsaale der I. städtischen Knabenvolksschule (Komenskygasse) abgehalten Nach erfolgter Begrüßung der erschienenen Vertreter des k. k. Stadtsehulrathes, der Kirche und der Lehrpersonen durch den Herrn Vorsitzenden ernannte derselbe Fräulein A. Bauer zu seiner Stell-vertreterin. Zu Schriftführern auf die Dauer eines Jahres wurden gewählt: Fräulein A. Czerny und Herr Franz Trost. Bezugnehmend auf die Segnungen, die das vortreffliche Reichsvolksschulgesetz vom Jahre 1869 hervorgerufen hat, wurde vom Herrn Vorsitzenden auf den edlen Spender dieses Gesetzes ein dreifaches Hoch aüsgebracht, in das die Versammelten begeistert einstimmten. Mit Rücksicht auf die kurze Functionsdauer des Herrn k. k. Bezirksschulinspectors beschränkte sich derselbe auf den Hinweis der in letzter Zeit erflossenen Erlasse des hohen k. k. Landesschulrathes und auf einige Bemerkungen über Disciplin und Unterrichtserfolge an den von ihm einer Inspection unterzogenen Schule. Der gewonnene Eindruck ist beinahe ausnahmslos ein sehr günstiger gewesen. Die Disciplin beruht auf Autorität und Liebe. Zur weiteren Festigung derselben empfahl der Herr Vorsitzende das Studium des Werkchens: «Mittel zur Erhaltung einer guten Schulzucht» von Jäger. In den Zwischenpausen soll der Schuljugend die nöthige Bewegungsfreiheit gewährt werden. Im Sprach-und Rechenunterrichte ist sowohl auf die materiale wie auch auf die formale Bildung des Geistes die nöthige Rücksicht genommen worden. In der Gediegenheit des Anschauungsunterrichtes sieht der Herr Inspector die unerlässliche Vorbedingung eines gedeihlichen Unterrichtes im schriftlichen Gedankenausdrucke auf der Mittel- und Oberstufe. Mit hoher Befriedigung erfüllte den Herrn Vorsitzenden die gewissenhafte Vorbereitung der Lehrer auf die einzelnen Unterrichtsstunden. Die meisten Lehrer des Bezirkes führen eigene Tagebücher, die eine genaue Übersicht des behandelten Lehrstoffes gewähren und später die Grundlage zu detaillierten Lehrplänen bieten sollen. Die Ausarbeitung derselben wurden auf künftiges Jahr verschoben. Was die Lehrweise anbelangt, wurde hervorgehoben, der Lehrer möge trachten, freundlichen Ernst mit harmonischen Bewegungen zu verbinden und jedes theatralische Pathos vermeiden. Seine Rede sei klar, seine Aussprache deutlich Die Schüler gewöhne man frühzeitig, alle ihre Äußerungen selbst zu controlieren. Darin liege ein bedeutendes erziehliches Moment, denn ein Kind, das in dieser Weise angehalten wird, handle auch im späteren Alter immer nur nach reiflicher Überlegung und hat sich ganz in der Gewalt. Den äußerst auf klärenden Worten des Herrn Inspectors folgte ein interessanter Vortrag des Herrn Oberlehrers Th. Valenta über die Behandlung stotternder Kinder in der Volksschule. Es wurde zu weit führen, hier den Inhalt desselben weiter auseinanderzusetzen. Vielleicht entschließt sich der Herr Vortragende, seinen Vortrag demnächst in diesem Blatte zu veröffentlichen. Auf seine Anregung hin stellte die Versammlung an den Herrn k. k. Bezirksschulinspector die Bitte, dahin zu wirken, es möchten die Zöglinge der hiesigen Lehrerbildungsanstalt mit der Methode des Unterrichtes stotternder Kinder vertraut gemacht und außerdem von amtswegen ein Curs für städtische Lehrer zu gleichem Zwecke abgehalten werden. Nach Festsetzung der Lehr- und Lesebücher für das Schuljahr 1897/98 und Erstattung des Berichtes der Bibliothekeommission über den Stand der Bezirkslehrerbibliothek wurde die Wahl der Mitglieder in die neue Commission und die Wahl des ständigen Ausschusses für das kommende Schuljahr vorgenommen. Sämmtliche Functionäre des Vorjahres wurden einstimmig wiedergewählt. Selbständige Anträge lagen keine vor. Fräulein A. Bauer dankte zum Schlüsse dem Herrn Vorsitzenden im Namen aller Theilnehmer für die umsichtige Leitung der Verhandlungen, die nach zweieinhalbstündiger Dauer beendet waren und eine Fülle von Anregungen boten. W. Personalnachrichten. Der Director der gewerblichen Fachschulen in Laibach, Herr Johann Šubic, wurde zum Conservator der k. k. Centralcommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale ernannt. — Herr Dr. Th Rom ich, Bürgerschullehrer in Gurkfeld, wurde in den Centralausschuss der k. k. Landwirtschaftsgesellschaft für Krain gewählt. Der genannte College bekleidet seit Ende v. J. auch das Amt eines Bürgermeisters von Gurkfeld. Jubelfeier. Unser hochgeschätzter Mitarbeiter Regierungsrath Professor Dr. Alois Edler von Val en ta-M ar c h t h u r n begieng am 28. v. M. das vierzigjährige Jubiläum seiner Lehrthätigkeit an der hiesigen k. k. Hebammen-Lehranstalt und als Primararzt des Landesspitales. In der Anhänglichkeit und dem liebevollen Vertrauen, die dem Herrn Regierungsrathe von Seite seiner lernenden und leidenden Pfleglinge sowie zahlreicher Kreise unserer deutschen Bevölkerung aus Anlass des seltenen Festes bekundet wurden, scheint uns die beste Bürgschaft für so lange segensreiche ärztliche und Lehrthätigkeit und zugleich der beste Lohn solchen Wirkens zu liegen. Es ist uns ein Vergnügen, in die Glückwünsche und Ehrungen jenes Tages noch nachträglich mit-einzustimmen. In mullos annos! Schulbauten in Österreich. Seit dem Regierungsantritte Sr. Majestät des Kaisers wurden in Österreich 9260 neue Schulbauten ausgeführt, u. zw. in Niederösterreich 1132, Oberösterreich 531, Salzburg 385, Steiermark 417, Kärnten 311, Krain 288, Istrien, Görz und Triest 217, Tirol 323, Böhmen 2127, Mähren 816, Schlesien 443, Galizieu 1785, in der Bukovina 338 und in Dalmatien 147. Art lässt nicht von Art. Der Preis der Dr. Philipp Zaplotnik’schen deutschen Prämienstiftung am Staats-Obergymnasium in Laibach, der alljährlich am Schlüsse des Schuljahres jenem Studierenden der achten Classe der genannten Anstalt verliehen wird, der nach dem Urtheile des jeweiligen Fachlehrers der deutschen Sprache die besten Fortschritte in diesem Lehrgegenstande gemacht hat, wurde im heurigen Schuljahre dem Schüler der VIII. a. Classe Rudolf Weiß aus Graz zuerkannt. Die Stiftungsprämie betrug 43 fl. und wurde bei Vertheilung der Maturitätszeugnisse in feierlicher Weise durch den Director der Anstalt im Beisein des Herrn Landesschulinspectors und sämmtlicher Professoren der Classe am 10. d. M. vorgenommen. Der für seinen nie ermüdenden Fleiß und seine liebevolle Hingabe an das Studium seiner Muttersprache in so erhebender Weise ausgezeichnete Schüler ist der Sohn des im Jahre 1889 verstorbenen Hauptlehrers an der hiesigen k. k. Lehrerbildungsanstalt, Prof. Josef Weiß. Der Vater ist durch seine schriftstellerischen Arbeiten den Lesern unseres Blattes wohlbekannt und steht bei uns noch heute in bester Erinnerung; jetzt bereitet uns auch sein Sohn, der eine Zierde des Laibacher Gymnasiums ist und, wie die Reifeprüfung uns zeigte, in allen Unterrichtsgegenständen über ein umfassendes, über die Anforderungen der Mittelschule in mancher Beziehung weit hinausreichendes Wissen verfügt, das Vergnügen, uns seiner freuen zu dürfen. Der zu so guten Hoffnungen berechtigende junge Manu wird sich, wie wir hören, dem Lehrberufe zuwenden. Erdbebenstation. Wie wir hören, wird in nächster Zeit im hiesigen Oberrealsehulgebäude eine Station zu Erdbebenbeobachtungen eingerichtet werden, und es unternimmt behufs eingehender Studien an den italienischen Beobaehtungsstationen und Überführung eines empfindlichen Mikroseismographen nach Laibach Herr Realschulprofessor Albin B e 1 a r demnächst eine größere Reise nach Unteritalien und Sicilien. ____ Rundschau. Wien. (Aus dem Bezirksschulrathe.) Unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Dr. Lueger fand kürzlich eine Versammlung des Bezirkssehulrathes statt, in welcher der Stellvertreter des Vorsitzenden, Prof. G-ugler, einen Antrag bezüglich einer im Hotel Wimberger abgehaltenen Lehrerversammlung einbrachte. Nach den Ausführungen des Antragstellers soll in dieser Versammlung sowohl der Landes-, als auch der Bezirksschulrath von einzelnen Rednern angegriffen worden sein. Es sollen daher diese Redner vom Bezirksschulrathe vorgeladen und wegen ihrer Äußerungen zur Verantwortung gezogen werden. Insbesondere wies der Antragsteller auf zwei Behauptungen hin, welche von den Rednern der bezeichneten Versammlung entweder begründet oder widerrufen werden sollen. Ein Redner behauptete nämlich, dass die Frage des Wahlrechtes und des Substitutionsnormales mit Frivolität behandelt worden sei, während ein anderer Redner meinte, dass es dem niederösterreichischen Landeschulrathe bei der Entscheidung der Frage des passiven Wahlrechtes der Unterlehrer in den Bezirksschulrath weniger um das Princip, als vielmehr darum zu thun war, die Wahl des Unterlehrers Täubler hintanzuhalten. Gemeinderath Gregorig unterstützte den Antrag und schlug eine exemplarische Bestrafung der betreffenden Lehrer vor; er habe sich schon «viele solche Leute» notiert, und einmal müsse gegen diese losgehauen werden; es sei besser, es fallen ein paar Lehrer zur rechten Zeit, als dass später Dutzende fallen. Auch die Herren Gloning und Pollak verurtheilten die Art und Weise, wie die jungen Lehrer ihre Forderungen geltend machen, obschon sich der letztgenannte Redner der Überzeugung nicht verschließen konnte, dass sie in vielen Fragen im Rechte seien. Für die Lehrerschaft traten in warmer Weise die Herren Zeus und Frauenberger ein. Letzterer erklärte nicht zu finden, dass die jungen Lehrer eine Ungehörigkeit dadurch begehen, wenn sie Versammlungen ihrer Collegen einberufen. Sie würden ja hiezu gezwungen, ihre Rechte zu vertheidigen. Die jüngere Lehrerschaft werde sowohl in ihren Rechten, als auch in ihren Bezügen thatsächlich in geradezu unverantwortlicher Weise verkürzt. Daran sei aber nicht der Bezirksschulrat!! als solcher oder der Landesschulrath schuld, sondern ausschließlich das Bureau des Bezirkssehulrathes, welches die Interessen der Lehrerschaft in einer engherzigen und dieselben schädigenden Weise behandle. Man entziehe den Uuter-lehrern das passive Wahlrecht in den Bezirksschulrath und da wundere man sich, dass dieselben sich wehren. Redner stellte den Antrag, man möge gegen Magistratsrath Victorin, als den Bureauleiter des Bezirkssehulrathes, und gegen dessen Stellvertreter die Disciplinar -Untersuchung einleiten, um festzustellen, ob und in welcher Weise durch dieselben die Interessen der Lehrerschaft geschädigt wurden. Zugleich bat er, den Antrag Guglers, der eine Maßregelung der Lehrer bedeute, abzulehnen. — Bei der Abstimmung wurde der Antrag Gugler mit 27 gegen die Stimmen der Herren Zeus, Scholz, Prisebing, Katschinka und Frauenberger zum Beschlüsse erhoben. Die lehrerfeindliche Haltung der herrschenden Partei, die diesmal so ganz unverschleiert hervorgetreten ist, verfehlte nicht, in allen fortschrittlichen Schulkreisen Aufsehen und Erbitterung hervorzurufen. Oberösterreich. (Eine Interpellation und ihre Beantwortung.) Die Lehrerschaft von Linz richtete bei der am 26. v. M. abgehaltenen Bezirks-Lehrerconferenz an den Vorsitzenden die nachfolgende Interpellation : «Nachdem das Verhalten der Lehrerschaft in religiöser und patriotischer Hinsicht in letzter Zeit wiederholt öffentlich besprochen wurde und in dieser Hinsicht anschuldigende Behauptungen gegen die oberösterreichischen Lehrer vorgebracht wurden, so fühlen sich die Mitglieder der Conferenz gedrängt, an den Herrn Vorsitzenden die Anfrage zu richten, ob im Stadtbezirke Linz das Vorgehen der Lehrerschaft in religiöser und patriotischer Hinsicht begründeten Anlass zu einem Einschreiten der Schulbehörden gegeben hat». Der Vorsitzende der Conferenz, Herr B.-Sch.-I. Professor Commenda, beantwortete die Interpellation dahin, dass er bereits in seinen Wahrnehmungen Anlass genommen habe, zu constatieren, dass im abgelaufenen Schuljahre in den Schulen des Linzer Stadtschulbezirkes nichts vorgekommen sei, dass Anlass bieten könnte, die richtige Pflege des patriotischen Gefühles, wie das Verhalten der Lehrerschaft in religiöser Hinsicht zu bemängeln; und direct die Interpellation beantwortend, könne er wiederholen, dass der k. k. Stadtschulrath in der genannten Hinsicht bisher in keiner Weise den geringsten Anlass hatte, auch nur einleitende Schritte zur Durchführung von Disciplinar-Untersuchungen vornehmen zu lassen. Niederösterreich. Über 13 deutsch-nationale Lehrer (zehn in Wien und drei auf dem Lande) sind vom niederösterreichischen Landesschulrathe Diseiplinarstrafen, und zwar eine strafweise Versetzung, zwei Entziehungen von Dienstalterszulagen und zehn schriftliche Verweise ohne vorherige Einleitung eines ordentlichen Disciplinarverfahrens verhängt worden. Die betreifenden Collegen hatten ihre Namen unter einen Aufruf zugunsten der Wahl der Abgeordneten Schönerer und Iro gesetzt, also ein staatsgrundgesetzlich gewähi-leistetes Recht ausgeübt. Kärnten. Der Krainische Lehrerbund hat in seiner diesjährigen Hauptversammlung beschlossen, dem Deutsch-österreichischen Lehrerbunde als Mitglied beizutreteu und zwei Abgeordnete zum Lelnertage in Wiener-Neustadt zu entsenden. Böhmen. (Aus tschechischen Lehrerkreisen). In den Pfingsttagen fand zu Budweis eine tschechische Lehrerversammlung statt, an welcher sich etwa 600 Lehrer betheiligten. Unter anderem wurde eine Resolution beschlossen, durch welche die tschechischen Abgeordneten aufgefordert werden, den Schulantrag Eben hoch abzulehnen — Die Einladung zu einer Versammlung dermaler tschechischer Lehrer, welche gleichfalls zu Pfingsten d. J. in Königgrätz stattfand, hatten 79 Lehrer und 14 Lehrerinnen unterschrieben. Die «Ufiitelske Noviny» nennen diese 93 Lehrpersonen «Todtengräber ihres eigenen Standes» und veröffentlichen in einer der letzten Nummern ihre Namen sammt Dienstcharakter und Dienstort. Ganz recht; die Schwarzen gehören aufs schwarze Brett. Ungarn. Ein Erlass des Unterrichtsministers Wlassits sucht die Lehrervereine zur Mitarbeit in Schulfragen heranzuziehen. Es heißt darin: «Den Lehrervereinen sollen wichtige pädagogische und didaktische Fragen zur Begutachtung vorgelegt werden, damit ihre auf die Praxis basierten Vorschläge bei Regelung der fraglichen Angelegenheiten in Erwägung gezogen werden können. Die Lehrervereine sollen von der Regierung subventioniert werden; den Mitgliedern werden die Reisespesen zu den Vereinsversammlungen ersetzt; für jeden Schuldistrict wird der Betrag von 50 11. für die beste Beantwortung einer Preisfrage bewilligt. Das Preisgericht besteht aus dem Schulinspector und vier aus dem Vereine zu wählenden Mitgliedern.» Die Absicht ist gut; aber ob die Freiheit der Meinung in den staatlich unterstützten Lehrervereinen nicht ein kleines Loch bekäme, ist eine andere Frage. * * * Belgien. Endlich ist auch in diesem Lande die Einführung des verbindlichen Volksschulunterrichtes beantragt worden. Wenn , man sich die jetzt, herrschenden Zustände gegenwärtig hält, unter denen beispielsweise die Hauptstadt Brüssel noch immer 20 °/0 des Lesens und Schreibens unkundige Stellungspflichtige liefert, während in einzelnen Gegenden in der Provinz die Zahl dieser Analphabeten 50 °/0 und mehr beträgt, so muss man hoffen, dass die Regierung das Heilmittel, das in der Einführung des Schulzwanges liegt, doch wohl nicht länger mehr von der Hand weisen wird. Sachsen. Dass es in diesem am dichtesten bevölkerten Lande im Deutschen Reiche heutzutage noch Schulen gibt, welche nicht einmal 20 Schüler zählen, würde man wohl nicht vermuthen. Und doch finden sich nach der «Allg. D. Lehrerz.» daselbst noch einige recht verlorene Winkel. So hat der Ort Bärenburg bei Schmiedeberg bei 110 Einwohnern nur 18 Schulkinder in eigener Schule. Im Orte Gürth im Vogtlande sind nur 14 Kinder in der Schule. Der ganz einsam zwischen großen Waldungen an den Quellen der weißen Mulde liegende Weiler Kottenhaide zählt nur 54 Einwohner, in der Schule sitzen selten mehr als 5 bis 8 Kinder. Die kleinste Schule aber ist die in dem Orte Niebra bei Werdau, die im Jahre 1896 gar nur 4 Schüler hatte. Hamburg. (Ein ehrendes Wort über die Lehrer.) Ein Artikel der dem Kunstleben gewidmeten Zeitschrift «Pan» aus der Feder des Directors der Hamburger Kunsthalle Prof. Dr. Lichtwark schließt, nachdem er sich in anerkennender Weise über die Bestrebungen ausgesprochen, die zur Pflege der künstlerischen Erziehung der Jugend sich geltend machen, mit den Worten: «Die Seele dieser Bestrebungen bilden die Lehrer an den Volksschulen, die überhaupt im geistigen Leben Hamburgs eine Rolle spielen. Die Gründung der literarischen Gesellschaft ist von ihnen ausgegangen; einige der namhaftesten hamburgischen Schriftsteller gehören ihnen an oder stehen ihrem Kreise nahe. Es wirft ein scharfes Licht auf die Isolierung der Hamburger Gesellschaft, dass die Volksschullehrer den directen Verkehr mit den hervorragenden Schriftstellern des Inlandes vermitteln!» Schweiz. Gestützt auf die Wahrnehmung, dass unter den Schulkindern eine gewisse Neigung zur Putz- und Gefallsucht überhand nimmt, und dass manche Eltern sich bemühen, ihre Kinder in Bezug auf äußere Erscheinung, sei es durch Kleidung oder Schmucksachen , welche dieser Altersstufe nicht entsprechen, vor andern auszuzeichnen, sah sich die Schulvorstehung von Frauen- f e 1 d veranlasst, die Eltern und besonders die Mütter eindringlich zu bitten, dass sie ihre Kinder einfach gekleidet, dabei aber doch sauber und reinlich in die Schule schicken möchten. Verdient nachgeahmt zu werden! Frankreich. «Bescheidenheit — Für junges Blut — Ein schön Geschmeid’ — Und großes Gut». Dieser Meinung scheinen die Gymnasiasten von Paris nicht zu sein, sondern eher dafür zu halten, dass man weiter «ohne ihr» komme. Sie haben nämlich vor kurzem eine Bittschrift an die Directionen gerichtet, in der verlangt wird, dass ihnen das Tabakrauchen in den Schulzimmern und auf den Schulhöfen gestattet werden möchte. Dieser Wunsch wird mit dem Hinweise begründet, dass sie jetzt in dunklen Ecken und Winkeln oder auf den Abseiten rauchen müssten, wenn sie nicht entdeckt werden wollten, dass ihnen aber das Rauchen an der frischen Luft zuträglicher wäre. iN/dlsiin.nig'fsiltig'es. Lehrertage. In Wiener-Neustadt findet vom 18. bis 20. d. M. die VI. Hauptversammlung des Deutsch-österreichischen Lehrerbundes, und in Budweis vom 4. bis 6. August der Lehrertag des deutschen Landes - Lehrervereins von Böhmen statt. Der steiermärkische Lehrerbund wird am 13. und 14. September in Leoben tagen. Unsere Collegen in Österr. Schlesien wollen ihre Jahresversammlung in den Tagen vom 15. bis 17. October in Bielitz abhalten. Todesfall. In Bonn ist am 23. v. M. Professor Jürgen Bona Meyer, ein eifriger Förderer der pädagogischen Wissenschaft und wackerer Vorkämpfer der Volksschule, im Alter von 68 Jahren gestorben. Hass bis übers Grab. In einer Stadt Ostschlesiens beschloss der Lehrkörper einer Schule die Bildnisse Hasners und Dr. Dittes anzukaufen und damit das Conferenzzimmer der Schule zu schmücken. Dieser gewiss sehr löbliche Beschluss wurde auch durchgeführt. Der Katechet der Anstalt aber erklärte, dass er das Conferenzzimmer erst dann wieder betreten werde, wenn die beiden Bilder daraus entfernt sein werden. «Man sieht» — sagt das Schles. Schulblatt dazu, — «der todte Hasner, der Schöpfer des Keichsvolksschulgesetzes, und der todte Dittes, der mit seinem wuchtigen Schwerte dem Clericalismus manche tiefe Wunde schlug, sie erfreuen sich noch heute des unauslöschlichen Hasses der Dunkelmänner.» Analphabeten. Von 1000 in das Heer eingestellten Recruten waren des Lesens und Schreibens unkundig: in Schweden 1, im Deutschen Reiche 2, in Dänemark 5, in der Schweiz 22, in den Niederlanden 50, in Frankreich 55, in Belgien 144, in Österreich-Ungarn 2 2 0, in Griechenland 300, in Italien 390, in Russland 708, in Serbien 793. Man sieht, es ist eben hoch an der Zeit, unserer Volksbildung einen Knüttel an den Hals zu hängen. Eine Orgel aus Porzellan. Die Oearinafabrik Freyer & Co. in Meißen erwarb sich ein Patent zur Herstellung von Orgelpfeifen aus Porzellan. Bereits ist eine Probeorgel mit Principale-und Flötenregister vollendet und kann von denen besichtigt werden, die sich dafür interessieren. Das Urtheil bekannter Organisten und Orgelbauer sowie maßgebender Musiker über die Leistungsfähigkeit der Porzellanorgel ist ein günstiges. Namentlich wird die Fülle, Weichheit und der Wohllaut des Tones der Porzellanorgelpfeifen gerühmt. Auch der Umstand, dass die Porzellanpfeifen ihren schönen, vollen und reinen Ton bei jeder Temperatur behalten, während alle bisherigen aus Zinn oder Holz verfertigten Orgelpfeifen bei Temperaturwechsel den Ton verändern, räumt ihnen einen bedeutenden Vorzug ein. Außerdem ist aber durch Anbringung einfacher Schieber-platten auf der oberen Öffnung der Porzellanorgelpfeifen die Abstimmung der einzelnen Pfeifen so erleichtert, dass ein Orgelstimmer imstande ist, bei Porzelanpfeifen ein ganzes Register zu stimmen, ehe bei Holz- und Zinnpfeifen nur ein Paar Pfeifen richtig gestimmt sind. Die neue Porzellanorgel ist schon öffentlich gespielt worden. Was thut man gegen Insectenstiche? Insectenstiche sind bekanntlich ebenso häufig wie unangenehm. Jedermann weiß, dass unter Umständen ein Inseetenstich auch schwere Gesundheitsstörungen mit sich bringen, ja, unter Umständen tödlich wirken kann Die dagegen angewandten Hausmittel, wie kalte Erde auflegen, oder frische Blätter, Essigumschläge oder nur kalte Umschläge sind ganz unwirksam, genau ebenso unwirksam wie das auch in ärztlichen Kreisen sehr beliebte Ammoniak, Es gehört heutzutage zu der gewöhnlichen Touristenausrüstung, ein kleines Fläschchen mit Ammoniak mit sich zu führen. Ist nun ein Inseetenstich vorgekommen, so ist zwar häufig der Ammoniak ausgelaufen oder verflüchtigt, aber selbst wenn das nicht der Fall ist, leistet er gar nichts. Da hat nun ein Dr. Ottinger ein sehr gutes und einfaches Mittel angegeben, nämlich das Betupfen jedes Inseetenstiches mit Ichthyol. Noch praktischer ist das Auflegen eines Ichthyolpflasters. Einen kleinen Streifen Ichthyolpflaster kann jeder Tourist mit sich führen; er hat dann stets ein sicher wirkendes und einfaches Mittel bei Insectenstichen. (Die Umschau.) Bücher-, Lehrmittel- und Zeitungsschau. Deutsch - Österreichische Literaturgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Dichtung in Österreich - Ungarn. Unter Mitwirkung hervorragender Fachgenossen herausgegeben von Dr. J. W. Nagl und Jakob Zeidler. In 14 Lieferungen. Wien, Fromme. Preis der Lieferung: 60 kr. — Ohne viel Geräusch hat sich in den letzten Wochen ein literargeschichtiiches Unternehmen eingeführt, das schon wegen der vollständigen Neuheit des Gedankens und der eigenartigen Anlage der freundlichsten Aufnahme der Fachmänner und Freunde des deutschen Schriftthums gewiss sein muss. Was lange währt, wird gut. Und in dieser Beziehung darf das Werk, das wir im Auge haben und dessen Erscheinen wir bereits kurz angekündigt haben, auf eine gründliche Vorbereitung von langer Hand zurückblicken. Zu ständiger Mitwirkung haben sich folgende Gelehrte von Ruf erboten: für Österreich: CI. Aigner in Wien, Altmann Altinger in Kremsmünster, Schulrath Dr. A. Bekk in Salzburg, Karl W. Gawalowsky in Graz, H. Grasberger in Wien, M. Grolig jun. in Prag-Brünn, Alfred Hackel in Wien, Prof. Dr Franz G. Hann in Klagenfurt, Prof. Dr. Ferd. Khull in Graz, Dr. R. v. Kralik in Wien, Prof Tassilo Lehner in Kremsmünster, Fritz Lemmermayer in Wien, E. Luban in Wien, Dr. A Matosch in Wien, Friedr. Mayer in Kremsmünster, Dr. Fr. Arnold Mayer in Wien, Dr. Joh. Willibald Nagl in Wien, Dr. N. Nesslet- in Brixen, R. v. Payer v. Thum in Wien, Director Dr. Karl Petelenz in Stryj, J. Philipp! in Wien, Prof. Dr J. Pommer in Wien, Director W. Pötzl in Wien, Prof. Dr. S. M. Prem in Marburg in St., Dr. R. Prisching in Wien, P. v. Radies in Laibach, Dr. H. Rietsch in Wien, Prof. H. Schachner in Kremsmünster, Prof. J. Schiepek in Saaz, Dr. Fr Streinz in Ung.-Hradisch, Prof. Dr. Herrn. Wagner in Wien, Univ.-Prof. Dr. R M. Werner in Lemberg, Dr. R. Wolkan in Czernowitz (Buk ), Prof. Dr. Karl Wotke in Wien, Prof. Jak. Zeidler in Wien. — Für Ungarn: Director Joh. Ebenspanger in Oberschützen, Prof. Dr. Karl Erdelyi in Klausenburg, Prof. Dr. Ant. Schullerus in Hermannstadt, Univ.-Prof. Dr. J. H. Schwicker in Budapest, Pf. Fr. Teutsch in Groß - Scheuern bei Hermannstadt, Pf. S. Weber in Sze.pes Bela. — Jedes Gebiet, sei es chronologisch sei es systematisch abgegrenzt, fand seinen gewiegten Sonderbearbeiter, und in der That dürften sich für manches Arbeitsgebiet und manche Materie kaum geeignetere Vertreter finden lassen, als die Männer sind, welche dem Rufe der Herausgeber Folge leisteten. Der volkswirtschaftlich so oft bestätigte Grundsatz der Arbeitstheilung bewahrheitet sich hier wieder einmal aufs glänzendste. Nehmen so schon die Art der Vorbereitung, Arbeitsabsteckung und Einführung für das Werk ein, so wird jeder, der die beiden bis jetzt erschienenen Lieferungen zur Hand nimmt, in diesem günstigen Vorurtheil nur befestigt werden Die Vollkommenheit der wissenschaftlichen Aufstellungen und Ergebnisse, die sachliche und formale Behandlung des Stoffes und die Zuständigkeit der kritischen Urtheile im einzelnen nachzuprüfen, ist nicht unsere Sache. Im allgemeinen darf man wohl sagen, dass die Herausgeber das, was sie versprachen, gehalten haben — nämlich ein Werk zu schaffen, welches, auf ernste wissenschaftliche Arbeit gegründet, in allgemein verständlicher Darstellung zu den Lesern sprechen soll. Das Sammelwerk hätte nicht besser und würdiger eröffnet werden können, als wie dies geschehen ist, durch die eindringende Darlegung der Besiedlung Österreich - Ungarn. Derselben musste ein verhältnismäßig größeres Augenmerk zugewendet werden, als dies in literar-historischen Schriften sonst zu geschehen pflegt, u. zw. um nachzuweisen, dass das deutsche Element in Österreich - Ungarn eine genügend starke Unterlage für eine deutsch - österreichische Literatur bildet. Äußerst anziehende und erhebliche Überraschungen werden uns hier geboten. Insbesondere verweisen wir auf die Theile, welche von den Colonisations-verhältnissen von Krain, Kärnten und Steiermark handeln und die Herren P. v. Radies, Professor Dr. Hann und Prof. Khull, alle anerkannte Kenner, zu Bearbeitern haben. Beigegeben sind dem Hefte drei bildliche Beilagen: eine buntfarbige Freske aus dem Schlosse Runkelstein in Tirol, zwei von den Triaden, enthaltend: die drei berühmtesten Liebespaare aus den höfischen Ritterepen und die drei Lieblingshelden des nationalen Volksepos mit ihren berühmten Schwertern. Eine zweite Faltbeilage bringt eine Seite aus einer in der k. k. Hofbibliothek befindlichen Handschrift einer Jesuitenkomödie, ein Grillparzerbildnis (Holzschnitt) schließt die Reihe. Die in den Text aufgenommenen Abbildungen zeigen Bauernhausformen, in Salzburg gefundene gothische Runennamen und Bibel-steilen und eine Seite aus den Originalaufzeichnungen Kaiser Josef II. über seine zweite südungarische Eeise 1768, welche das k. k. Haus-, Hof- und Staatsarchiv verwahrt. Auch die zweite Lieferung gibt uns schöne Proben, wie unter der leitenden Hand des bewährten Etymologen Dr. Na gl der zersplitterte und bisher so wenig bekannte Stoff zur klarsten Übersichtlichkeit geformt wird, und wie die literarischen und volklichen Denkmäler Deutsch - Österreichs stets mit Zugrundelegung der Volkssprache ausgebreitet und geordnet werden. Das Werk schreitet nun vor zur eigentlichen Literaturgeschichte, zu einer quellenmäßigen und äußerst klaren Darlegung des «nationalen Erbes» Zunächst sind es Ausblicke auf die Volkssprache, auf die fränkischen und alemannischen Reste in ihr, die unsere volle Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen, dann folgen altheidnische Spuren, Zauberworte, Kindersprüche, wie sie besonders in Österreich gang und gäbe sind und endlich kommen wir zu hochinteressanten, von Dr J. W. Nagl und Dr. Ferd. Khull, zwei unserer vielseitigsten und gründlichsten Germanisten, ausgeführten Besprechungen des Nibelungenliedes und anderer Gedichte, die in den Kreis des volksthümlichen Heldengesanges gehören (Biterolf und Dietleib, Walther und Hildegunde, die kleineren Epen über Dietrich von Bern). Die Darstellung der beiden Verfasser zeugt überall von besonnener und tiefbohrender Kritik und kann als ebenso verlässlicher, als anregender Studienbehelf dienen. An bildnerischen Beigaben finden wir in diesem Hefte ein Facsimile eines zweistimmigen Tageliedes aus der Mondseer Handschrift (Bl. 188 b und 189 a), die Nachbildung eines «Spottgedichtes auf den Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz» (aus der Sammlung des Herrn Dr. R. Wolkan in Czernowitz) und ein Raimuudbildnis. Im Texte verstreut begegnen uns ein heidnischer Opferstein (aufgefunden von Dr. Nagl), eine Nachbildung eines Merseburger Zauberspruches, der Tumulus bei Stockerau, die Wappen wand Kaiser Friedrichs III. an der Burgkirche zu Wiener-Neustadt (aus der topogr. Sammlung der niederösterreichischen Landesbibliothek), das Dietrich - Relief an der Kirche St. Zeno in Verona und Pechlarn im Jahre 1649 in M. Meriaus Topographia provinciarum Austr., Frankf. 1649. (Sammlung der uiederösterreichischen Landesbibliothek.) Auch über diesen Theil des prächtigen Werkes kann nur Rühmliches gesagt werden. Er ist nicht bloß ein mühsam daran geschweißter Schmuck des Gesammtwerkes, sondern mit dem Inhalte desselben, der Darstellung der literarischen Verhältnisse und der culturellen Lebensbeziehungen der Deutschen in Österreich aufs innigste verwoben. Die reizenden Kunstblätter heben noch um ein Erkleckliches den Wert des schönen Buches, dem wir den Ehrentitel einer Bereicherung unserer elassischen deutschen Haus- und Familienbücher zuzusprechen nicht anstehen. Die weitbekannte Verlagsbuchhandlung scheute weder Mühe noch Kosten, um das inhaltlich so anziehende und bedeutsame Werk in würdiger Form darzubieten. Wir wünschen dem Unternehmen von Herzen gedeihlichen Fortgang und guten Erfolg. Htr. Alt-Österreich. Herausgegeben und im Selbstverlag von Conrad Grefe in Wien, V. Bezirk, Castelligasse 15. Den drei ersten Lieferungen dieses interessanten und empfehlenswerten Bilder-Cyklus mit erläuterndem Texte, auf den wir unsere P. T. Leser in einer der letzten Nummern aufmerksam gemacht, haben sieh mittlerweile wieder drei neue Lieferungen angeschlossen, so dass nun in sechs Heften die Hälfte des ersten Jahrganges vollständig vorliegt. In reizvoller Abwechslung von alt und neu bringen die Hefte IV.—VI eine Reihe hervorragender Baudenkmale aus dem Stammland unserer Monarchie, nach alten und neuen Aufnahmen, und die besonders sorg-fältig redigierten Texte erklären die Ansichten; bei mancher solchen Texterklärung ist jedoch der Rahmen weit überschritten, so dass wir viel mehr finden, als die bloße Beschreibung der dargestellten Örtlichkeit. Unter den zwölf neu erschienenen Kunstblättern fesseln vor allem die historischen Ansichten der uralten niederösterreichischen Städte Mödling und Krems a d. Donau — gezeichnet von Merian 1626 — und des nach der Restaurierung zu neuer Schönheit erstandenen kaiserlichen Besitzes Schloss Persenbeug, ebenfalls am Donaustrome gelegen und so wie die erstgenannten Bilder von der bewährten Künstlerhand Merians herrührend. Aus der reichgefüllten eigenen Mappe entnahm diesmal der Herausgeber unter anderem die aus den jüngsten Jahren stammenden Originalaufnahmen der Burgruinen «Hartenstein» und «Hardegg»; beide Bilder gewähren dem Beschauer einen hohen Genuss durch die hervorragende Schönheit der dargestellten Objecte und es eignen sich daher auch diese Blätter zu passenden Zeichenvorlagen für Schüler. Burg Hartenstein zählt zu den ältesten niederösterreichischen Schlössern und hat dereinst große Widerstandsfähigkeit bewiesen, so auch als die Schweden 1645 unter Torstensons Führung diese Feste stürmen wollten, was jedoch nicht gelang. Hardegg stammt aus der frühesten Periode des Mittelalters und bietet ein markiges Bild trotziger Kraft und Festigkeit. Hedwig v. Radies. Anleitung zur Stopfniethode. Von Virginia Brunner. Diese Stopfmethode bezieht sich nur auf das Stopfen des Gestrickten, welches nach der neu erfundenen Methode der Verfasserin mittels der tunesischen (= Victoria-)Häkelei geschehen kann. Die Beschreibung der Ausführung setzt die Kenntnis der Victoria Häkelei und eine große Übung im Ausbessern des Gestrickten überhaupt voraus. Die Ausführung ist mühsam und fällt im Vergleiche zur Nadelstopfe doch entschieden gx-öber aus. Sie scheint jedoch nicht unpraktisch zu sein, dafür spricht die dritte Auflage, in welcher dieses Büchelcheu bereits erscheint. Der Preis des Büchleins beträgt 20 kr.; dasselbe durch ist alle Buchhandlungen, sowie direct durch die Verfasserin in Prag-Weinbei’ge, zu beziehen. Paula v. Reuzenberg. Große Modenwelt. Ausgabe für Österreich-Ungarn. Monatlich zwei Nummern. Verlag von John Henry Schwerin, Berlin Preis vierteljährlich 75 kr. - Kindergarderobe. Illustrierte Monatschrift mit Zuschneidebogen zur Solbstanfertigung der Kinderbekleidung der Kleinen. Ausgabe für Österreich-Ungarn, Berlin, Schwerin. Px-eis: vierteljährlich 45 kr. Frauenfleiß. Handarbeitenblatt für die Familie. Ausgabe für Österreich-Ungarn. Berlin, Schwerin. Pi'eis: vierteljährlich 50 kr. Illustrierte Wäscliezeitung. Ausgabe für Österreich-Ungarn. Berlin, Schwerin. Preis: vierteljähi'lich 45 kr. Die beiden ersten Modezeitungen habe ich in der Schulzeitung bei'eits einmal eingehender gewürdigt und ich kann heute das Lob, das ich den Zeitschriften damals gezollt, nur wiederholen. Auch die kürzlich ausgegebenen Juni- utid Julinummern bieten mit ihren bunten Fächei'-vignetten und den künstlerisch ausgeführten Gruppen und Einzelfiguren, den vielen köstlichen Handax-beiten und den reichhaltigen Schnittbogen vollendete Spiegelbilder der herrschenden Moden. Die Unterhaltungsbeilagen sind gut und kurzweilig und werden zur Zeit von Federn , wie Job v. Perfall, Hans Wachenhusen, Hermann Helberg u a., besorgt. Die beiden zuletzt genannten Blätter verdienen es, dass die Aufmexksamkeit aller Lehrersfrauen auf sie gelenkt werde Ein Gebiet, dem man in unseren Kreisen noch viel zu wenig Liebe zuwendet, ist die Kunststickerei. Bis zu welcher Stufe an Vollkommenheit man es aber darin selbst im schlichten Familienkreise bringen kann, zeigt jede Nummer des Handax-beiteublattes «Frauenfleiß». Vorlagen der neuesten und schönsten Muster, farbige Steiudnxcke ungarischer und Colbertstickerei, wahre Meisterwerke in Durchbruch-, Flach-, Applications-, Kreuz- und Holbeinstickereien, Häkel-, Strick- und Spitzenarbeiten, füllen das Hauptblatt und die Beilagen jeder Nummer. Großen Gefallen werden Freundinnen geschmackvoller und px-aktischer Wäsche an der «Illustiderten Wäschezeitung» finden, welche reiche Vorlagen für alle Arten von Hauswäscheartikeln, Stickereien, Häkelvorlagen u. s. w. bringt und überdies der anbrechenden Sommerfrische und Reisezeit durch Vorführung der mannigfaltigsten Muster für Bade- und Schwimmanzüge, Lawn-Tennis-Kleidung, Turn- und Radfahrex-ausstattung u. s. f. in Wort und Zeichnung gerecht zu werden sucht. Mit Rücksicht auf die vielseitige Verwendbarkeit und den erstaunlich geringen Px-eis kann ich alle vier Blätter jeder Hausmutter und Handarbeitslehrerin bestens empfehlen. Alba Hintner. Der praktische Rathgeber im Obst- und Gartenbau. Frankfurt a. d. 0., Trowitzseh & Sohn. Mit Hilfe von über 400 Verti-auensmäunern, die in allen Theilen Deutschlands ansässig sind, veröffentlicht der px-aktische Rathgeber im Obst- und Gartenbau in seinen letzten Nummern 26 und 27 die Aussichten der diesjährigen Obstex-nte. Darnach wird die Apfelernte leider wieder «mittel bis gering», besser die Birnernte, mittel bis gering lohnen die Pflaumen, besser die Kirschen, eine mittlex-e Ex-nte lassen Pfirsiche und Aprikosen erwarten, dagegen wird die Ernte gut in Stachelbeeren, Johannisbeeren und Himbeeren, sehr gut ist die Erdbeerernte, gut die der Brombeeren und Heidelbeex-en und mittel die der Wallnüsse und Haselnüsse. Vom sonstigen Inhalt der seit Pfingsten erschienenen Nummern scheinen uns mehr oder minder bemerkenswert die Aufsätze über «Hebung des Obstbaues», «Entspitzen», «Rosenstecklinge», «die Nachkommen einer Bohne», «Speisekürbis und Zierkürbis an jedem Ort», «Die Rosen im Sommer», «Verkehi-tlinden», «Ei'dbeei'stecher», «Anbau von Winter-Endivien», «Für die Einmacbezeit» (mit guten Holzschnitten, die das Einmacheverfahren mit Hilfe eines neuen, billigen Sterilisierungsapparates erläutern), «Zweierlei Salat», eine «Reise nach Bosnien», «Schlechtkeimende Bohnen», «Seerosen» u. a. Besondere Fx-eude hat uns auch der freundliche Pfingstgruß gemacht, der zwei Lieblinge auf dem Gebiete der Rosenneubeiten in einem farbigen Bilde brachte. Es sind dies die englische Rose «Belle Liebrecht» und die Ranki'ose «Crimson Rambler», die aus Japan stammt. Katharina Klein hat die Rosen nach ihr übersandten Originalen in Aquarell gemalt und in der Trowitz’schen Kunstanstalt sind sie vervielfältigt worden. Das Blatt ist so künstlerisch ausgeführt, dass es einen schönen Zimmerschmuck für Rosenfreunde abgibt. Und das alles für vierteljährlich 1 Mk. — soviel kostet nämlich der Bezug des «Praktischen Rathgebers». Der Volkserzieher. Organ für Familie, Schule und öffentliches Leben. Herausgeber : Wilhelm Schwaner, Berlin N., Brunnenstraße 10. Erscheint halbmonatlich Bezugspreis: vierteljährlich 30 Pf. Diese neue socialpädagogische Zeitschrift wendet sich an alle, die unserem Volke Erzieher sind oder sein sollten: an die Eltern, an die Lehrer und Lehrerinnen, an die Tagesschriftsteller, Künstler und Aerzte. Die erste Nummer enthält: Ankündigung. Von Wilhelm Schwaner. — Eine Vision. Von Friedrich Nietzsche. — Liebe oder Gerechtigkeit? Von P. Nordheim. — Die Schule als socialer Factor. Von Friedwart. — Die beiden Wohlthäterinnen. Von P. Rosegger. — Aus Artikeln, Büchern und Vorträgen. — Literatur. — Anzeigen. — Die neue Zeitschrift steht, wie schon aus der Probenummer klar wird, über confessionellen und parteipolitischen Unterschieden und ist keine Fürsprecherin einzelner Classen und Interessengruppen; sie predigt das Evangelium allumfassender Nächstenliebe, des reinen Gedankens und der freudigen That und verkündet den Bauern, Handwerkern und Arbeitern die genossenschaftliche Selbsthilfe. Wir wünschten, dass das, was sie sagt, Beachtung finde, denn in den Aufsätzen, die uns zu Gesicht kamen, scheint sie uns eine unverdächtige Zeugin. Wer für das Blatt jährlich den Spottpreis von 1 Mk. 20 Pf. opfert , wirft das G eld sicher nicht zum Fenster hinaus. Gasilec. Laibach, Kleinmayr & Bamberg, 1897. Preis der Nummer: 10 kr. — Unter diesem Titel gibt der krain. Landes-Feuerwehi-verband eine in slovenischer und deutscher Sprache geschriebene Zeitschrift heraus, von der bis jetzt drei Nummern erschienen sind. Sie bringt anregende Aufsätze aus dem Gebiete des Feuerwehrwesens und Mittheilungen über die Thätigkeit der einzelnen Feuerwehren des Landes. Das in zwangloser Folge erscheinende Blatt wird vom Collogen Franz Xav. Trošt in Brunndorf mit Geschick und Umsicht geleitet. Wir wünschen dem Unternehmen recht guten Erfolg. Htr. Einläufe: Fiedlers Biblisches Historienbuch für Bürger- und Landschulen. Ausgabe B. Von Aug. Schorn. Neu bearbeitet von Hermann Ruete. 61. Auflage. Leipzig, Dürr, 1897. Preis: geh. 70 Pf. Psychologie mit Anwendung auf Erziehung und Schulpraxis. Unter Mitwirkung von Director Dr. Jahn herausgegeben von Dr. Karl Heil mann. 2. verbesserte Auflage. Mit 6 Figuren. Leipzig, Dürr, 1897. Preis: 1 Mk. 20 Pf. Schulrath Baunack in seinem Leben und Wirken für die Volksschule, dargestellt von Dr. Ludwig Gäbler. I. Theil: Seine Reden bei den Jahresconferenzen der Lehrer des Schul-inspectionsbezirkes Ölsnitz i. O. Leipzig, Dürr, 1897. Preis: 3 Mk. Aus der Schule — für die Schule. Unter Mitwirkung vieler namhafter Schulmänner herausgegeben von August Falcke. IX. Jahrg., 4. Heft. Leipzig, Dürr, 1897. Preis: vierteljährlich 1 Mk. 20 Pf. Frey tags Schulausgaben und Hilfsbücher für den deutschen Unterricht: Job. Gottfr. Herder, Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit (Auswahl). Herausgegeben von Dr. Ernst Naumann. Leipzig, Freytag, 1897. Preis: geb. 1 Mk. Martin Luthers Werke (Auswahl). Herausgegeben von Dr. Karl Kromayer. I. Bdchen. Leipzig, Freytag, 1897. Preis: geb. 80 Pf. Quellenbuch zur Einführung in das Verständnis der Entwickelung unserer neueren Literatur. Zum Gebrauch an höheren Lehranstalten herausgegeben von Richard Vetter. Leipzig, Dürr, 1897. Preis: 1 Mk. 70 Pf. Hilfsbuch zu den Ergänzungen zum Seminar-Lesebuche. I. Vaterländisches. Von R. Günther. Leipzig, Dürr, 1897. Preis: 1 Mk. Vorbereitungen für Deutsch. Herausgegeben von A. Falcke. Heft I, bearbeitet von Albert Gieseler. Leipzig, Dürr, 1897. Preis: 50 Pf. Die Österreichisch-Ungar. Monarchie. Von Prof. Dr. Friedrich Umlauft. 3. Aufl. 21. bis 25. Lieferung. Wien. Pest und Leipzig. Preis der Lieferung: 30 kr. Die Geschichte in ihren Grundzügen. Vierter Theil: Die neueste Zeit. Bearbeitet von Prof. Dr. Franz Pfalz. Leipzig, Dürr, 1897. Preis: 2 Mk. 45 Pf. Methodische Übungen der Leipziger Schnlliederbücher. Erläutert von O. Fichtner. Leipzig, Dürr, 1897. Preis: 75 Pf. Liederborn. Volks- und volksthümliche Lieder für Bürger-, Mittel- und höhere Schulen. Inhaltlich geordnet und in zwei- und dreistimmigem Satze herausgegeben von A. Gild. Ausgabe B mit Noten. Heft I (Unter- und Mittelstufe) und Heft II (Oberstufe). Leipzig, Dürr, 1897. Preis: 75 + 90 Pf. Musikpädagogische Blätter. Herausgegeben von Karl Zuschneid. I. Jahrgang, Nr. 10. Quedlinburg, Vieweg, 1897. Preis: vierteljährlich 1 Mk. Neuer Lehrgang der Gabelsberger’schen Stenographie nach der entwickelnden Methode für den Vereins-, Schul- und Selbstunterricht. Ausgabe A: mit Fragen zur Anleitung im Entwickeln. Von Wilhelm Niemöller und Herrn. Mein b erg. I. Th.: Correspondenzschrift. 5. unveränd. Aufl. (Reuters Bibi. f. Gabelsb. Stenogr. Bd 53) Dresden, Reuter, 1897. Preis: geb. 1 Mk. 25 Pf, in Partien über 10 Exempl. 1 Mk. 10 Pf, in dauerh. Schulbd. je 30 Pf mehr. Die Feier des Tages. Ein christkatholischos Gebetbuch, verfasst von Hugo Praessar. (Reuters Bibi. f. Gabelsb. Stenogr. Bd. 65). Dresden, Reuter, 1897. Preis: ungeb. 1 Mk. 80 Pf. Der Töpfer von Kandern. Eine Schwarzwaldgeschichte von Hermine Villinger. In stenographische Debattenschrift übertragen von Paul Harnisch. (Reuters Bibi f. Gabelsb. Stenogr. Bd. 68). Autogr. von Adolf Schöttner. Dresden, Reuter. Preis: 40 Pf; von 10 Exemplaren ab k 35 Pf. Lese- und Übungsbuch bei Erlernung der Gabelsberger Stenographie, bearbeitet von Max Trömel. 3. Aufl. (Reuters Bibi. f. Gabelsb. Stenogr. Bd. 25). Autogr. von Ad. Schötner. Dresden, Reuter, 1897. Preis: 70 Pf; über 10 Exemplare h 50 Pf. Schnittmusterbuch. Anleitung zum Schnittzeichnen und Zuschneiden der Wäsche zum Gebrauche an Volks- und Bürgerschulen für Mädchen. Von Gabriele Stenzinger-Hillardt. Mit 120 Abbildungen. Wien und Prag, Tempsky, 1897. Preis: cart. 30 kr. Nova liečbena znanost ili nauka o jedinstvenosti svih bolestih i na istoj se osnivajude jedinstveno izlieženje bez liekova i bez operacija. Od Ljudevita K uh ne-a. 46 tisuda, Zagreb, Fischer, 1897. Ciena: 2 for. 50 nd. Jugendlaube. Herausgegeben von Hermine Pro sch k o. XV. Bändchen. Wien, St. Norbertus, 1897. Preis: cart. 35 kr. Izvestja muzejskega društva za Kranjsko. Urejuje Anton Koblar. Letnik VII., se-šitek 2. V Ljubljani, natisnil Klein & Comp., 1897. Gasilec. Herausgegeben vom Ausschüsse des kraiuischen Landes-Feuerwehrverbandes. Laibach, Kleinmayr & Bamberg, 1897. Preis der Nummer: 10 kr. Amtliche Lehrstellen-Ausschreibungen. An der auf vier Classen zu erweiternden Mädchenvolksschule in Nenmarktl gelangt eine Lehrerinstelle mit den Bezügen der IV. Gehaltsclasse zur definitiven, eventuell provisorischen Besetzung. Einreichungstermin bis Ende Juli 1M97. K. k. Bezirksschulrat!! Krainburg am 8. Juli 1897. An der zweiclassigen Volksschule zu Trata bei Bischoflack gelangt die in die vierte Gehaltsclasse eingereihte zweite Lehrstelle zur definitiven, eventuell provisorischen Besetzung. Einreichungstermin bis Ende Juli 18»7. K. k. Bezirksschulrath Krainburg am 8. Juli 1897. An der einclassigen Volksschule in Erzelj und Nussdorf gelangt die Lehrer- und Leiterstelle mit den Bezügen der IV. Gehaltsclasse zur definitiven, beziehungsweise provisorischen Besetzung. Die Bewerbungsgesuche um eine dieser Stellen sind im vorgeschriebenen Wege bis zum 15. August 1897 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat!! Adelsberg am 2. Juli 1897. Im Schulbezirke Loitsch gelangen mit dem Schuljahre 1897/98 nachstehende Lehrstellen zur definitiven, beziehungsweise provisorischen Besetzung: 1.) die Lehrer- und Leiterstelle an der einclassigen Volksschule in Ledine mit den Bezügen der IV. Gehaltsclasse sammt Naturalwohnung; 2.) die zweite Lehrstelle an der zweiclassigen Volksschule in Oblak mit den Bezügen der IV. Gehaltsclasse; 3.) die dritte Lehrstelle an der drei-classigen Volksschule in Sairach mit den Bezügen der IV. Gehaltsclasse; 4.) die zweite Lehrstelle an der zweiclassigen Volksschule in St. Veit ob Zirknitz mit den Bezügen der IV. Gehaltsclasse sammt Naturalwohnung. Die gehörig instruierten Gesuche um eine dieser Stellen sind im vorgeschriebenen Wege hieramts bis zum 15. August 1897 einzubringen. K. k. Bezirksschulrath Loitsch am 4. Juli 1897. An der einclassigen Volksschule am Heil. Berge (Bahnstation Sava) ist die Lehrstelle mit den Bezügen der IV. Gehaltsclasse, 30 fl. Functionszulage und Naturalquartier definitiv, eventuell provisorisch zu besetzen. Bewerber um diese Stelle wollen ihre belegten Gesuche im vorgeschriebenen Wege bis Eu o -r1 • ; ^ S § £ M 2 £ § “ £ §.fl fl K fSiS 1 “ •S & s t Der heutigen Nummer unseres Blattes liegt ein Prospect der Firma Bial & Freund in Breslau und Wien über das preisgekrönte, schon in 375.000 Exemplaren verbreitete Gesundheits-Lexikon von Biiz, Iltis neue Jfatur- heilverfahren, bei. Verlegt und herausgegeben vom «Krain. Lehrerverein>. — Druck von Kleinmayr & Bamberg, Laibach.