^r. 13. Mittwoch, 16. Jänner 1889. 108. Jahrgang. Mbllcher Zeitung. ^w?"«»Uo»»Vrei«: ^^ PoNversendung : ga»zl lr.. «lößere pei Zeile « li.l bei öft««n Wieberholungeu pl. Zeile » tl. W ly h>« i« Uhl vormittags.— Nn«st«llt. Amtlicher Hljeil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit «Urrhochster Entschließung vom <1. Jänner d. I. dem nm dem Titel nnd Charakter eines Statthaliereiralhks velleideten Bezirkshauptmanue in Karolinenthal Franz graset aulässlich der von ihm crl'etenkn Ueber. '°hme in den danernden Ruhestand in Anerkennnng einer vieljähriqen treuen und sehr ersprießlichen Dienst-mMmg den Orden der eisernen Krone dritter Classe ""I Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. .. Se. k. nnd k. Apostolische Majestät hab.'n mit ""crhochstcr Entschließung vom 29. December v. I. dm, "vcrrechnungsrathe und Vorstände des Rechnung^ "Mttements für das Budget und die Staatscentral-^ ^ «m Finanzministerium Joseph Eibel taxfrei den ., rl und Chiller eines Reqierungsrathcs allerguä' ^ zu verleihen geruht. ' " ' Dunajewski m. p. den m ^ 9ustizminister hat zu Vezirksrichtern ernannt: V, ^"'chtsadjnncten bei dem Laudesgerichte in Trieft ^Uin Prinz für Pola und den Bezirksgerichts. ^"cten '" Sesana Heinrich Cazafnra fürKomcn. Nichtamtlicher Hheil Jacques und Voulanger. Mlch^.^ttkampf zwischen Jacques und Bnulanger. ^. d M) " beiden Pariser Caudidateu für die am kämm? t, ^"^"dende Neuwahl in die Deputierten» welch? ^' ^ zusehends. Selbst jene Parteigruppen, b'lrch t,^" ""ch "'^^ dem Streite zwischm den beiden Pers«.,s^ . ^daten vertretenen Principirn. doch ihren ^lt^il f. ^ " gegenüber sich bislang ablehnend v?r. die Amt l "' ^'^^" ^^er "nd mischen sich lebhaft in so a,,k? ^"^. nachgerade denn doch. dass eine unter in Va??^"^^'" Umständen sich vollziehende Wahl teiNksw ,'^? °p"te Vednltung habe und dass es sich Partei!", k. '^' "^ "'"" '" d"' Reiheu der Mitt.l-Nkvl!f.lif ^ behaupten wollen, darum handle, ob ein u»d St, . "der ein Gegmr der Republik Sitz ^ mme im Parlamente gewinne. Die gemäßigten Republikauer, denen die Candidalur eines halben Communards so durchaus gegen den Strich geht und die sich deshalb mit dem Gedanken der Wahlabstinenz be-freundet hatten, beginnen einzus/hen, dass eine solche Enthaltung am Ende denn doch ein arger taktischer Fehler von ihrer Seite wäre. Der außergewöhnliche Spectatel, mit welchem Voulanger sich selbst in Scene zu sehen versteht, und wobei er so wirkungsvoll von seinem zahlreichen, wohlorganisierten und wohlbezahlten Anhange professioneller Agitatoren unterstützt wird, ver» fehlt eben auch seine Wirlung in die Ferne nicht; die Departements fana/n an, mit gespanntester Aufmerk' famkeit alle Zwischenpausen der Pariser Wahlcampagne zu verfolgen und zeigen sich geneigt, dem schlußlicheu Ausgange derselben die Bedeutung eines hochveachtens-wrrten Vorzeichens für die allqemeiuen Wahlen im Spätherbste beizulegen. Dem gegeuübcr muss die Rück-sichtnahme auf die ernüchternde Wiikuug. welche die Wahl eines rothen Republikaners auf die sri'd- und ordnungsliebende Bourgeoisie und Bauernschaft in dm Proviuzen ausüben könnte, in den Hintergrund treten und der Gedanke von der absoluten Nothwendigkeit einer republikanischen Concentration lici koc zur Fö» dcrung eines Wahlerfulges des anti-boulaugistischm Mandatbewerbers erstarken. Das «Journal des D6-bats» steht nachgerade mit seiner moros ablehnenden Haltung vereinzelt da; es wird von den besten Männern seiner eigenen Partei in dieser brennenden Tages-frage desavouiert. Wir haben bereits erwähnt, dass Iulcs Simon, der recht eigentlich als der Bannerträger der cons/rva-tiucu Republikaner angeschm werden kann, sich für die rückhaltlose Unterstützung von Jacques ausgesprochen hat uud dass die Gamblttisten, sonst in stetem Hader mit dem radicalen Flügel, die blweglichcn Mahnworte des greisen republikanischen Senators Simon mit de« moustrativem Beifalle aufgenommen haben nud mit entsprecheuden Commeutareu weiter verbleiten. Auch John Lemoinne. ein Gesinnungsgenosse Simons, durch lange Jahre bekannt als Leitartikelschiviber der m angehört hat, und predigt, jeden interum MmiungsMespalt beiseite zu lassm uud unbesehen für dm Candidaten der Republik zu stimmen, möge derselbe auch den gemäßigten Anhängern der bestehenden Staatsordnung eine nicht ge- nehme Persönlichkeit sein. Es handle sich im gegen» wärtigen Augenblicke gar nicht darum, ob diese oder jene Pcnteischattierung der Republikaner einen Vertreter mehr in der Kammer erhalte, sondern darum, die Zu» verficht der cäsaristischen Partei, dass sie überall, wo ihr Führer auftrete, den Sieg auf ihre Fahnm geschrieben habe, gerade in einem so wichtigen Wahlsprengel zu desavouieren, wie die Metropole ist. Diese taktische Schwenkung des linken Centrums ist der Haltung der Monanhisten zuzuschreiben. Seit diese durch dm Hochdruck, welcher von den orleanisti^ schcn Prinzen auf sie ausgeübt wird, bewogen worden, jede Sondercandidatur fallen zu lassen, und in Anerkennung der Thatsache, dass Boulanger der Sturmbock sei, welcher die Republik zertrümmere, für ihn zu stim« mm, seit also eine Concentration aller antirepublikani-schm Elemente bei der Wahl vom 27. in Aussicht gestellt ist, fügeu sich die bezüglich der Candidatur Jacques dissentierendm Republikaner ebenfalls in die Zwangslage. Dass diese Erscheinung über die Wahl» zeit hinaus andauern nnd ersprießliche Folgen für die Zukunft haben wird, wagt man allerdings nicht zu behaupten. In dem einen Falle gibt man dem Drucke nach, den das radicale Element der Aufstellung des Gegencaudidatm für Boulanger ausgeübt hat, behält sich aber für späterhin wieder freie Hand vor gegen» über dem Cabinete, wie gegenüber dem Anhange desselben in und außerhalb der Kammer. Die Wahlbewegung, welche derzeit die Pariser Bevölkerung in Athem hält. hat neue Erscheinungen, neue Modm der Agitation aufgebracht. Bisher war es üblich, die Wählerschaft in großen Versammlungen zu haranguieren, sie in den Zeitungen zu bearbeiten und im übrige.« keinm besonderen Luxus mit Maueranschlä-gcu nnd dergleichen zn treiben. Voulanger, der schon früher bei seineu Wahlen in den Departements nicht bloß mit amerikanischen Geldmitteln, sondern auch mit der ameritanischm Methode der Agitation gearbeitet hat, betreibt sein Geschäft auch in Paris auf die gleiche Weise, und Jacques bleibt hinter ihm nicht zurück. Der «Candidat der Republik» hat unter anderem die täglich wechselnden Maurranschläge mit kurzen Schlagworten, auf farbigem Papier g»druckt, anzuwenden angefangen und die Placatisten des Generals thun das Gleiche. Einer dcr Mmieranschläge der Wahlmacher Jacques' hat diesertage gelautet: «Kein Sedan.» Diese Ge- Jeuileton. Schne e. ^enen" A? ^2 Schuees ist da. Spät ist er er-s'ch wob, k- "^ ^"^' und eben deshalb lohnt es ^"llen oi.l« .-"'"'"'asach''" Eigenthümlichkeiten nnd dachte,, A ' Winterbekannten einmal näher zu '"ale im ^„k " ^r Schnee überhaupt zum erstm-"'cht mit K 3"s""' lässt sich. wie jedermann weih, ""' aber itt?"^" "^^ bestimmen. Im allgemei-gender: ^cma. der Winterwilterung etwa fol- 3"°ber"b^," ?awszeit. wi uns zumeist mit dem '^s Pim??',^t während dcr ersten Hälfle ^'lirt zu s,..' >tt° ?" uns der Allwelberfommer ein-?^te schöne, sonnige Tage. Nur die ^ d.'nn°7e^ bie Ankunft des Wmters. wie >Mbcr?b"l'ch von Reif begleitet werden. D.>r . "Ue ken ... i " ^""^ '" dichten Ned.l gehüllt; E.^ die Mnat ^'' ""graue L»ft, welch/ uus ^'""ch oH" so unsreuudlich erscheinen lässt, '"achen, äM""st. um dm, ersten Schnee Platz zu !^,>u'r"hat'd? 1. l"'lN °"ch ander«, nud ae- > laug^auf H?^/'^7^^' Schneefall merk- ' ^dau.rt his 5. ^^'./"llen. Es hat ziemlich ^en Ursack'^ ^ ^er W.sscnschast gelang, die be- ^7 Schnee ^^?'^"^^" "h'lleu. Im Grunde ^"' d>' F ae d,«'^ ?'"k' unserer Zone über- öi^" bestä d?a wi^ "-"^' ""^" zw?i mächtige ^swwi„d?d?r^' """'^' sichren. Es sind dies ' oerMige, welcher vom Aerator nach dem Nordpol streift, uud der Nordwind, welcher in der entgegengesetzten Richtung nach dem Süden zieht. Da der erstere über große Meeresbecken hinweg seinen Lauf nimmt, ist er, sobald er zu uns gekommen, mil Feuchtigkeit stark beladen. Dagegen ist die Luftströmung, welche der Nord» wind mit sich führt, selbstverständlich kalt nnd r»in, frei von einer jeden Feuchtigkeit. Treffen nun, wie das uuvcrmeidlich ist. diese beiden Winde einmal zusammen, so kommt die Feuchtigkeit des Südwiudes als Niederschlag auf die Erde. Im Sommer kmuen wir diesen Process schlechtweg als Regen, nicht selten von Gewittere» scheinungen begleitet, während er sich im Winter als «Schnee» bemerkbar macht. Die herabsinkende Flocke bleibt gewöhnlich nur sehr kurze A'it beisammen. Noch ist die warme Strömling aus dem Südm stark genug, um diese Verdichtung der Atmosphäre bald in Wasser aufzulösen. Da der Erdboden um diese Zeit zumeist uoch uicht gefrorm ist, mischt sich die Schneeflocke mit ihm. uud wir sind Zeuge jenes grauschmutzigm Mischungspro-cesscö. welcher sich so wenig erfreulich für dai Auge alituimlut. Erst in der zweiten Hälfle des December pflegt die Windströmung aus dem Nurden die Ober» gmialt wieder zu gewinnen, und das Resultat des Sira/s vfsmbart sich uuserrn Vlickeu in einem er-ueuertcu Schueefall. Dich'r hält einerseits länger an ud.r wiederholt sich in kürzere» Zwischeniüumeu; anderseits kaun er bei der strengeren Temperatur, wrlche uunmehr herrscht, nicht so leicht in Wasser aufgelöst werden. Erst im Jänner kommen noch einmal die südlichen Winde zur Geltung, um alsdann ihrem Wider« sacher für den Rest des ganzen Winters das Feld zu räumen. Nun reiht sich Flocke an Flocke in jenem ununterbrochenen Gestöber, wie wir es zumal die letzten Winter zur Genüge kennen gelernt haben. Ueber die Erde breitet sich jener weiche Teppich, welcher den Südländer, der ihn zuvor niemals grsehen. zu so in> tmsiver Bewunderuug veranlasst und selbst uns, die wir doch an diesls Naturschauspiel gewöhnt sei» soll» ten. in jedem Jahre von neuem dazu zwingt. Ebmso hüllt sich der kahle Zweig, der vertrocknete Halm in dies krystallene Schncekleid. um den Zauber der Winter» laudschllft zu vervollständigen. Abgesehen von dem künstlerischen Reiz, welchen diese auf den Schönheitssinn des Menschen auszuüben vermag, hat der Schnee aber auch wirtschaftlich seine nicht zn unterschätzende Bedeutung. Es ist mehr als riu bloßes Sprichwort, wenn der Landmann behauptet, dass er den Boden düngt. In jedem Falle bildet rr für denselben eine warme Decke wider die grimmigen Unbilden des Winters, so dass die junge Saat, von welcher wir für den nächsten Sommer das Vrotkorn erhofsm, vor dem Erfrieren geschützt ist. Vielleicht von noch größerer Schönheit als die Landschaft, welche in ein solche Meer von Schnee-flocken getaucht wird. ist die einzelne selber. Allerdings ist es keimSuiegs leicht, eines einzelnen Flaums habhaft zu werdeu oder gar die Muße zu gewinnen, innerhalb welcher derielbe von dm« Auge des Mmschm mit hin» reichender Gründlichkeit un.crsucht werde:, kann. Ehe wir uns dessen versehm, zcrnnnt die Schneeflocke in Wasser, ganz abgesehen davon, dass das unbewafsnete Auge überhaupt schwer imstande ist, die Formation der» selben in allen Einzelheiten wahrzunehmen. Am rathsamsten, man begibt sich an einem Tage, wo die Flocken bei fast blauem Himmel so recht spar» Mbllcher Fettung Nr. 13.________________________________________ 98 __________________________ Iß. Jänner 1889. legenheit nimmt Voulanger wahr zu einer Entgegnung, in welcher den Chauvinisten die Aeußerung seines Gegen-candidaten als unpatriotisch, als ein Ausspruch der Feigheit denunciert und erklärt wird, Frankreich wolle zwar den Frieden, es sei aber stark genug, um jeden Angriff, durch den es bedroht werden sollte, zu bestehen, und habe kein Sedan mehr zu befürchten. Es müsse aber, um gerüstet gegen Herausforderungen dazustehen, die bisher verschwendeten Schätze der Vertheidigung und Wohlfahrt des Landes widmen. Diese Replik ist vom Standpunkte des Generals nicht übel gewählt, enthält aber doch nur allgemeine Phrasen, wie man sie schon tausendfältig, nicht bloß von Boulanger, sondern von jedem Redner in Frankreich zu hören bekommen, der, um in Popularität zu machen, die chauvinistische Saite bei seinen Hörern rührte, während das von Jacques ausgegebene Schlag, wort insofern beachtenswert erscheint, als dasselbe zeigt, dass der Candidat der Republik mit einem Proteste gegen jedes muthwillige Spielen mit der Eventualität des Revanchetrieges wenigstens bei jenem Theile der Pariser Wählerschaft, auf den er glaubt rechnen zu können, eine günstige Wirkung zu erzielen hofft. Die Schweineseuche. Vom l. l. Bezirls.Thierarzte Th. Wirgler. I. Die Schweinezucht bildet einen wichtigen Factor des Wohlstandes des Volkes, da von ihr unter den gegen» wärtigen wirtschaftlichen Verhältnissen ein großer Theil der Rentabilität des kleinen Grundbesitzes abhängig ist. Das Schwein ist ein gesuchter Handelsartikel und kann demzufolge jederzeit zu Geld gemacht werden und bildet hierzulande schon in der frühesten Jugend als Laufschwein oder im erwachsenen Zustande als Fleisch- oder Fettschwein einen bedeutenden Ausfuhrartikel. Die eminenteste Wichtigkeit erlangt aber das Schwein für den Menschen dadurch, dass dasselbe zur Nahrung dient. Das Fett und das Fleisch dieser Thiere sind in den verschiedensten Variationen, von der einfachsten Zubereitung bis zu den feinsten Delicatessen, in den ärmsten Hütten sowie in den reichsten Palästen als Nahrungsmittel vertreten, weshalb auch jedermann an dem Gedeihen der Schweine einen gewissen Antheil nehmen soll. Es soll Sorge getragen werden, dass dieses lebende Capital des Oekonomen vor seinen Feinden geschützt, der Vermehrung und Verbesserung der Zucht zugeführt, das Einkommen des Züchters gesteigert, hauptsächlich soll aber dahin getrachtet werden, dass den Consumenten eine gesunde, wohlschmeckende und möglichst preiswürdige Nahrung geboten wird. Auf eine Besprechung der angedeuteten Themata kann Verfasser nicht eingehen und beschränkt sich lediglich, unter den Schädlichleiten der Schweinezucht die Roth. lauskranlheit hervorzuheben und näher zu besprechen. Die Schweineseuche, gewöhnlich die Rothlauflrankheit (ruäsöa bo1s2su oder einfach ruäeöica genannt), kommt vorzugsweise in den warmen Jahreszeiten und insbesondere nach dem Herrschen lange andauernder trockener Hitze dann vor, wenn der Uebergang in schwüle, feuchte Witterung und den zu gewärtigenden Regen eintritt. Bei dem Ein» tritte dieses Witterungswechsels tritt die Krankheit, wo sie nur bei vereinzelten Fällen zur Beobachtung kam, seuchenartig auf, und es erfolgen Massenerkrankungen bei den Schweinen, die sich rasch von Hof zu Hof und von Ort zu Ort ausbreiten. In solchen Gegenden, wo die Krankheit herrscht, bildet dieselbe den Schrecken der betheiligten Bevölkerung, und obwohl dieselbe gefürchtet wird, werden die entsprechenden Vorsichtsmaßregeln theils aus Unkenntnis des Krankheitsstoffes, theils aus Unterschätzung des Feindes der Schweine in den seltensten Fällen gehandhabt. In den Bezirken Tschernembl und Gottschee habe ich diese Krankheit nur in vereinzelten Höfen angetroffen, dagegen erlangte dieselbe in den Bezirken Rudolfswert und Gurkfeld in manchen Jahren eine seuchenartige Verbreitung. Nach den amtlichen Ausweisen und Berichten kommt die Krankheit in ganz Krain und auch den übrigen Kronländern des österreichischen Kaiserstaates mehr oder weniger vor. Die richtige Erkenntnis der Ursache der Krankheit bildet die einzige Handhabe zur Einschränkung und Tilgung derselben. In Berücksichtigung dieses Umstandes gebe ich auf Grund der Forschungsresultate von Fach. männern und meinen in dieser Hinsicht gemachten Erfahrungen ein Bild über das Wesen der Krankheit. Der Krankheits-, beziehungsweise Ansteckungsstoss ist ein Bac-cillus, der Gattung der Spaltpilze angehörig, welcher bei einer 300- bis 500fachen Vergrößerung wahrgenommen wird und ein fadenförmiges Gebilde in der Länge von 0-001 bis 0-003 mm bildet, der im Innern im reifen Zustande ovale Körperchen von 0-0005 mm Größe enthält. Diese ovale Körperchen sind die Sporen, das heißt die Keime des Pilzes und die Keime der Krankheit. Die Pilze selbst haben eine geringe Widerstandsfähigkeit und gehen bei Einwirkung von ungünstigen Einflüssen bald zugrunde; dagegen haben die Keime eine zähe Lebensfähigkeit und können sich im Holze, in der Erde und im Dünger der Stallungen jahrelang erhalten, wo sie beim Eintritte günstiger Umstände und neuen Nähr« bodens zum Leben erwachen und Pilze bilden, die in einer unglaublichen Raschheit sich vermehren. Der Ansteckungsstoss ist demnach ein pflanzlicher Parasit, weshalb es auch erklärlich ist, warum die Krankheit in manchen Jahren und in manchen Gegenden in größerer oder geringerer Verbreitung vorkommt und bald mehr oder weniger Opfer fordert. Das Gedeihen diefes Pilzes ist von der herrschenden Witterung geradeso abhängig, wie daS Gedeihen der Feldfrüchte, nur mit dem Unterschiede, dass wir gute Erntejahre mit Freude begrüßen, während uns das Gedeihen des Pilzes Schaden bringt. Den günstigsten Nähr- und Entwicklungsboden für diesen Pilz bildet der Organismus des Schweines, wo derselbe die Rothlaufkrankheit verursacht. Dieser Kranl-heitsstoff haftet an allen festen und flüssigen Nestandtheilen des Thierkörpers und theilt sich auch der ausgeathmeten Luft und der Ausdünstung des Körpers mit und kann mit der Luft über weite Strecken vertragen werden. Gewöhnlich gefchieht die weitere Verbreitung der Krankheit durch Uebertragung von Schwein auf Schwein ober von Producten und Abfallstoffen, die von derart kranken Thieren stammen. Den meisten Anlafs zur Verbreitung des Ansteckungs-stoffes bildet das Fleisch des kranken Schweines selbst, welches der Nothschlachtung unterzogen oder an der Krank« heit gefallen ist. Von der armen Classe wird das Fleisch gegessen, und mit dem Ueberschusse werden die Nachbarn und die Angehörigen anderer Ortschaften betheilt. Ist einmal der Ansteckungsstoss mit seinem Träger in einen Hof gekommen, so gelangt derselbe leicht durch die Ab' sälle und das Abwaschwasser in den Schweinstall, und bald folgt das Unglück diesem Verfahren auf dem Fuße- Ein andere Art der Verbreitung des Krankheitsstoffes bildet die gegenseitige Hilfeleistung, zu der sich die Ortsbewohner bei allen A»lässen, demnach auch bei Krank« heitsfällen, verpflichtet erachten. Nach erfolgter Erkrankung eines Thieres kommen die Nachbarn in wohlmeinender Absicht oder auch aus Neugierde und bemühen sich, dein tranken Thiere Hilfe zu leisten und verschleppen darnach den Kranlheitsstoff mit Stiefeln oder den Kleidern in das eigene Gehöfte. Leider kommt es noch viel zu häufig vor, dass 8^ fallene Schweine in das Wasser geworfen oder auf die Weiden und in den Wald geschleppt und daselbst einfach liegen gelassen werden, wo dieselben als Futter für Aas' Vögel, Füchse, Hunde lc. dienen. Werden solche Stelle" von Schweinen begangen oder Theile der Cadaver in dlt Ortschaften gebracht, was gewöhnlich durch Hunde g^ schieht, so erfolgen infolge dessen neue Krantheitsnach' schübe. Ein gleicher Vorgang zur weiteren Verbreitung der Krankheit wird dadurch veranlasst, dass gefallene Schweine den Zigeunern übergeben oder bereits ver" scharrte Leichen von denselben ausgegraben und in 2M' dern oder auf Weiden der Zubereitung und dem O^ nusse zugeführt werden, wobei die Abfallstoffe und Eingeweide liegen bleiben. Zur Erhaltung der Pilze und deren Keime ist bet Dünger und die unter den Kranlheitsstallungen besing liche Erde am meisten geeignet, von wo aus oft nach Jahren die Pilze zu neuer Lebensthätigkeit gelange" können. Es ist begreiflich, dass der Oekonom an de^ Grundsteine seines wirtschaftlichen Bestandes, dem Dü>'g"< mit Leib und Seele haftet und sich nur schwer en<< schließt, denselben zu vernichten. Der Dünger, welch" ihm unter normalen Verhältnissen den größten Nuß^ bringt, kann ihm unter den angeführten Umständen aus den größten Schaden zufügen. , Wird der Dünger aus den Seuchenstallungen ""' Felder gebracht und unterackert, so hat damit auch "' Aussaat der im Dünger enthaltenen Pilze stattgefunde^ und die Ernte der Pilzleime erfolgt bei der nächst Einbringung der Nodenproducte. Werden solche Fu^ stoffe ins Haus und Hof gebracht, so können dieselbe" 1 neuen Kranlheitsausbrüchen Anlass geben. Politische Uebersicht. (Aus den Landtagen.) Die Landtage v"" Böhmen und Galizien setzen ihre Thätigkeit eifrig'?.' Die vom böhmischen Landtage eingesetzte CommM für Errichtung der böhmischen Akademie der ^W schaften hielt vorgestern eine Sitzung ab. Die Eow mission hatte über dir ihr vom Landtage zugewies^ Frciqen inbetreff der Ueberlassung der für die ^ demie nöthigen Localitäteu im neuen Museumsgeba^ in Praq sowie über die Aufnahme eines Landesbeitrag von 20.000 fl. in das Landesbudget für 1890 z" ^ rathen. Die beiden vorgelegten Anträge wurden^ lich herabsickern, ins Freie. Bekleidet mit einem dun« klen Rock. sucht man nun auf den Aermel eine oder mehrere aufzufangen. Auch die schwarze Fläche einer Schiefertafel eignet sich ganz wohl hierzu: man braucht nur den Athem anzuhalten, um auf beiden nunmehr die prächtige Formation zu erkennen, welche der einzelne Flaum ausweist. Natürlich kann das bewaffnete Auge erst wahrhaft genügend den Reichthum und die Schönheit derselben unterscheiden. Dieser einzige Körper ist imstande, etwa hundert und noch mehr von ein» ander völlig abweichende Gestalten anzunehmen. Dabei berückt die Anmuth der Linien die Genauigkeit der Nngliederung unser Auge auf das höchste. Es soll auf sämmtlichen Gebieten der Natur nicht wieder vorkom« men, dass einerseits ein so kleiner Körper eines solchen Reichthums der Formation fähig ist. anderseits dieselbe niemals, auch nur im entferntesten das Auge in ästhe-tischer Hinsicht beleidigt. Das Verdienst, zuerst darauf hingewiesen zu haben, gebürt keinem Geringeren als Johann Keppler. Die Schönheit des Schnecfalls überhaupt wurde bereits vor ihm genügend gewürdigt; aber den einzelnen Flaum schilderte erst der große Naturforscher in einer kleinen Schrift, welche er Neujahr 1611 seinem Freunde Wackhrr von Wackenfeld schenkte. Abgesehen von ihrem sonstigen Wert, ist sie anmuthiq geuug. um den gebildeten Leser noch immer zu flsseln. Mit liebenswü» digem Humor stellt Keppler hier die lateinische Be-deutung des Schnees, welche nix lautet, neben dasj gleichklingende mundartliche Wort unserer Muttersprache — eine hübsche Spielerei, durch welche gewisser» maßen darqethan werden soll. dass die Schneeflocke eigentlich «Nix» ist. Im allgemeinen gilt von dem Bau derselben, dass sie aus sechsseitigen Säulchen zu bestehen pflegt. Diese sind entweder schlank und lang oder verkürzt zu breiteren Platten, um sich nun zu einer Sternbildung zu ^ vereinigen. Selten ist diese Figur dreitheilig; die Sechs« strahlenbildung herrscht beinahe wie ein Gesetz vor. Die Mannigfaltigkeit in der Formation beruht nun zumeist darauf, dass diesen Hauptstrahlen noch Seiten« krystalle beigesellt sind. in Bezug auf welche die bunteste Abwechslung vorkommt. Bald sind sie dicht gesäet, bald stehen sie weit auseinander, überaus winzig das einemal, das anderemal so lang. dass sie sich mit den Nachbarkrystallen mischen. Zuweilen ist auch ein zwei« ter Stern auf den ersten gestellt; übrigens eine der schönsten Abwechslungen innerhalb dieser so reichen Flo« ckenformation. Wenn nun auch das Gesetz derselben bisher nicht mit Sicherheit ergrüntset werden konnte, darf man darum doch nicht daran zweifeln, dass ein solches überhaupt existiert. Nur ist es charakteristisch, dass die Sternbildung des Schnees, welcher an dem einen Tage fällt, sich im allgemeinen bestimmt unterscheidet von derjenigen eines anderen Tages. Mau darf also wohl daraus den Schluss ziehen, dass die jedesmalige Formation das bestimmte Resultat von Factoren sei, mit denen die Schneestocke bei ihrem Entstehen zu rechnen hat. Was diese sind. entzieht sich vorläufig noch un-serem ganz sicheren Urtheil; doch gehen wir schwerlich fehl. wenn wir die Art der Bewegung und die Bestandtheile der Luftschichten, aus denen die Flocke herniederrieselt, dahin zählen. Vielleicht gelingt es übrigens der so rastlos vorwärts schreitenden Wissenschaft einmal, das Gesetz dieser Formation aufzuhellen; wir würden zugleich damit Aufschlüsse gewinnen über die Zustände jener Regionen, in welchen der Schneestern entstanden ist. Vorläufig allerdings müssen wir uns damit begnügen, die Schön« heit und Mannigfaltigkeit desselben zu bewundern . Attribute, welche umsomehr auffallen müssen, als tM die Grundform, also der Stern, eigentlich eine der e'" fachsten ist, welche wir überhaupt'kennen. ^ Ebensowenig kann man vorläufig mit Vest'""" heit beantworten, wie eigentlich der BildungsvM. , des Schnees stattfindet. Fest steht mit absoluter Oen^ heit, dass man nicht, wie das bisweilen geschieht. M" weg definieren darf. es sei gefrorener Regen. Der P' cess, unter welchem die Schneeflocke entsteht, ist W^ schemllch ein zusammengesetzter, so dass dieselbe, v^ ste als weicher Flaum und in Sterngestalt ans " Erde herabgelangt, mehrere Bildungsstufen durchzulN«",,, hatte. In diesem Falle ist der Schnee ebenso w>e , ^ Verwandter, der Reif. als eine direct« Absondel",,, aus dem Wassl'rdampfe zu betrachten, welcher stcy der Luft vorfindet. ^, Um den Bildungsprocess möglich zu machen, .^, darf es übrigens keineswegs immer des offenen V^, mels. In nordischen Gegenden kommt es nicht <"^ vor. dass in Räumen, die mit sehr feuchter Luft aei"^ stnd. wie in Ballsälen oder Viehställen, plötzl'cy ^ Schneefall stattfindet. Der Grund ist eben darwH such.n. dass die eisige Luft. welche draußen he"^ ! Gelegenheit gefunden hat, hereinzubrechen. ^aN ^, das Eintreten eines solchen Schneefalls natürlich "' wenig berechnen, wie dasjenige bei freiem H'""^ Die moderne Wissenschaft erkennt einen "gü stehenden Schneefall daran, dass nach einer iNM ^l, helter-lalten Taqen hoch am Himmel ein zarte« w' d< lme von Flaumflocken gebildet, sich zeigt und am " ^ der Mond von einem Hofe umringt ist. Dann ^! fast stets die Luft milder, und die M"sO", ,V'l jenen winterlichen Niederschlag erwarten. weA' «Schnee» nennen. Sylvester ^ ^aibacher Zeitung Nr. 13._________________________________________99 Iß. Jänner 1889. stlmmig angenommen und zum Berichterstatter für den Landtag Abg. Dr. Rieger gewählt. (Socialisten.) Die Wiener Polizei verhaftete w den westlichen Vororten eine größere Zahl von ^Misten, darunter den bekannten Arbeiterführer Äecke^. . (Holztarife für Galizien.) Vorgestern Md im Handelsministerium eine Enquete betreffs der Holztarife zwischen Galizien und Trieft und nach Russ-land und Rumänien statt. Die Holzindustriellen er-klarten, die durch die Tariferhöhung den Alpenländern ^gewendeten Vortheile kämen denselben nicht ganz zugute, da dieses Gebiet den Bedarf nicht decken könne. N>e Vertreter der Eisenbahnen erklärten, an der Tarif. Mhung werde festgehalten werden, stellten aber einen "ttttelweg in Aussicht. y .(Der Abg. Dr. Ebenhoch.) Verfasser der ^roschüre gegen die schärfere Tonart der Clericalen, ""Met eine neue clericale Flugschrift, betitelt: «Orga. N'W Euch!, vor. " u'" " y (Das Wehrgesetz und die Lehrer.) Der Urerverein des zweiten Bezirkes von Wien hat be-Hlosfen, den deutsch-österreichischen Lehrerbund zu er-Men, heim Kriegsministerium anzusuchen, dass den Syrern außer der auf Grund des § 32 gewährleisteten ^Mustigung zur Erfüllung ihrer Wehrpflicht auch die °es Emjährig-Freiwilligenrechtes zuerkannt werde. ,. (Ungarn) Gegenüber verschiedenen Krisen-Muchten, welche darauf hinausgehen, dass in Herrn ^M gedrängt werde, einigen einschneidenden Amende' ^nts zuzustimmen, wird von gut informierter Seite Mgl, dass das Wehrgesetz uuabgeäudert angenommen werden müsse und dass die Majorität dem auch Rech. "ung tragen werde (Eisenbahnen Sarajevo-M ost ar.) Wie n» aus Sarajevo berichtet wird. werden die Vorarbei- t slk die Eisenbahnlinie SarajevoOrden Nlun. . ^' ^m Illstizminister Pantelic. dem Com-den I- , "^lilnster Bogiievic und dem General Gruic den Nl ^Orden erster Classe. Der Metropolit erhielt ^"ben Adler-Orden zweiter Classe. ^initt^'c?^"'^^ Finanzminister) und ^^plasidentEstrup unterbreitete am 10. d. M. dem Folkething die Nachtraqsbewilligungs'Vorlage für das laufende Finanzjahr. Dieselbe verlangt etwa dreizehn Millionen Kronen, wovon acht Millionen zur Ver» vollständigung der Kopenhagener Landbefestigung, zwei Millionen für Eisenbahnzwecke und '/< Millionen für die Flotte. (Das Friedens-Meeting in Mailand) verlief ohne bemerkenswerten Zwischenfall. Unter den gewählten Ehrenpräsidenten befindet sich auch Lieb» knecht. Nachdem mehrere Redner gesprochen, wurde die Tagesordnung angenommen. sich mit allen Mitteln einrni Kriege zu widersetzen und eine Propaganda zu entwickeln zur Verbrüderung der Völker und zum Triumphe drs auf Freiheit. Gleichheit und Gerechtig, teit basierten Friedens. (Herr v. Lesseps) und drr Verwaltungsrath der Panama-Gesellschaft unterzeichneten vorgestern abends mit einer Pariser Gant cin Übereinkommen w^gen Emission von 60 Millionen neuer Panama-Actim. Die erste Emission findet am 20. Jänner statt. (Holland,) Der holländische Mmisterrath hielt eine außerordentliche Sitzung ab und beschäftigte sich einem Gerüchte zufolge mit der Frage, ob Ai'lass für die zeitweilige Einsetzung riner Regentschaft geboten sei. (Ostafrika.) Wißmann wird als deutscher Reichscommisfär mit 30 ehemaligen Officieren und tausend anzuwerbenden Soldaten nach Ostafrika gehen. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das ungarische Amtsblatt meldet, für die römisch-kalho lischen Schulen in Adriäncz, Chumecz und Dioskäl je 100 fl., für die römisch katholische Kirche in Szentä-gotha 150 fl., für die evangelische Kirche und Schule in Vizesrit. die griechisch-katholische Kirche in Köfarka» Olühnyires. die griechisch-katholische Schule in Krajuya-Mertinka je 100 fl., für die griechisch orientalische rumänische Kirche in Magyarözd 150 fl. und für die griechisch-orientalische rumänische Kirche in Säldorf 100 fi. zu spenden geruht. — (Das Budget des Papstes für 1868.) Römische Blätter veröffentlichen jetzt das dem Papste diesertage von seinem Major Domus unterbreitete Budget für das abgelaufene Jahr 1888. Die Ausgaben waren: Almosen 300,000 Live, Unterstützungen an Kirchen 260,000 Lire, Unterstützungen an Priester 150,000 Lire, Propaganda 500.000 Lire, Missionswcsen 1.000,000 Lire, diplomatisches Corps 500,000 Lire, Carbinäle 2.000,000 Lire, Verwaltung und Erhaltung der päpstlichen Paläste und Monumente 2.000,000 Lire, Seminarien 1.000,000 Lire, Verschiedenes 1.000,000 Lire. Gesammtausgaben 8.480,000 Lire. Einnahmen: Peterspsennia 9.500,000 Lire, Zinsen der angelegten Capitalien 2.500,000 Lire, Verschiedenes 500,000 Lire. Gesammteinnahmen 12 500,000 Lire, daher ein Ueberschuss von 3,020,000 Lire. — (Gegen die Pellagra-Krankheit.) Aus Ronchi wirb uns berichtet: Gestern erfolgte hier die feierliche Eröffnung des zur Bekämpfung der Pellagra« Krankheit im Bezirke Gradiska auf Staatskosten errich» teten ersten ökonomischen Backofens (korno ruralo) in Terzo. Nach eingehender Besichtigung der Anstalt wurden sämmtliche Ortsarmen auf Kosten der Gemeinberäthe von Terzo bewirtet. — (Ein sensationeller Process.) In Lemberg begann vorgestern der sensationelle Process gegen den einer altadeligen polnischen Familie angehörigen Gutsbesitzer Alexander Ritter von Strzelecli und dessen Mutter Marie von Strzelecka, welche an-geklagt sind, gegen den 85jährigen Kukuzower Pfarrer Tchorznicki einen Raumord versucht zu haben. Zur Verhandlung, welche vierzehn Tage dauert, find sechzig Zeugen — Edelleute, Geistliche, Nonnen, Bauern u. s. w. — vorgeladen. — (Die Sprache der Haare.) In Japan kann man noch heutzutage, trotz des Einbruchs der euro« päischen Mode, fast immer aus der Frisur einer Frau ein Urtheil über Stand und Persönlichkeit derselben ge» winnen. Eine englische Reisende schreibt: «Die Anordnung des Haares meiner Freundin zeigt an, dass sie eine Witwe ist und nie mehr heiraten wird. Man kann Alter und Geschlecht eines kleinen Kindes am Haar erkennen, und zwar am Haarbüschel oberhalb des Halses, am Haar-ring auf dem Scheitel oder am Büschel, das vorn stehen bleibt, während alles übrige Haar abrasiert ist. Das Haar eines Mädchens von acht oder neun Jahren ist hinten mit rothem Crcp zusammengebunden, vorn rasiert. Junge Damen ordnen ihr Haar vorn ganz hoch und hinten in Schmetterlirgsform mit Gold- und Silberdraht ober Federn durchflochten und tragen darin goldene Kugeln oder sonstige auffallende Haarnadeln. Sehr elegante junge Damen ziehen es vor, das Hinterhaar in der Form eines halben Fächers zu bilden. Eine verheiratete Frau muss das Haar in der Form eines Wasserfalle« tragen. Eine Witwe, die sich wieder verheiraten möchte, trägt ihr Haar geflochten und dann um eine große Schildkrötennadel gewunden, welche horizontal am Hintertopfe festgesteckt ist. Wenn jedoch eine Witwe fest entschlossen ist, nie mehr sich zu verehelichen, so schneidet sie das Hinterhaar kurz ab und kämmt das Vorderhaar ohne Scheitel zurück. — (Rousseau-Denkmal.) Am 3. Februar wird auf dem Panthöonplatze zu Paris im Beisein des französischen Unlerrichtsministers ein Standbild I. I. Rousseau's, von Verthrt modelliert, enthüllt werben. — (Leichtsinn.) Am Abende des NeujatMaa.es wollte die 22jährige Anna Tvrdy von Vlatna eine Tanzunterhaltung im dortigen Gasthause beim «Krizel» besuchen. Kaum hatte jedoch dieselbe das Elternhaus ver> lassen, fiel sie zu Boden und war in ganz kurzer Zeit eine Leiche. Nach dem ärztlichen Gutachten hat das Mädchen infolge zu starken Schnürens der Schlag getroffen. — (Sardinen fang.) Auf der Hvhe von Boulogne hat diescrtage ein übrraus reicher Sardinensang stattgefunden. Die Sardinen wurden zu 50 Centimes per 1000 Stück verlauft, und ungeheure Quantitäten wurden als Dünger verwendet, da die Sardinenfabrilen gänzlich außerstande waren, das enorme Angebot zu bewältigen. — (Chinesischer Tempel.) Die Chinesen Newyorls haben unter großer Feierlichkeit ein «Ioß-Haus», welches ganz wie in China eingerichtet ist, eingeweiht. Es ist dies der zweite chinesische Tempel in Amerika. Vlachbrucl v«boten. ^ «Hieben nnö Aeiöen. °n aus der Pariser Gesellschaft von K. du Voisgobeh. (9. Fortsetzung.) Der Graf lächelte. Nezha^^ ^? ^'^ einmal ein vernünftiges Argument, kochen?. ^" ^ "'^ "°" "^" Anfang an aus- seidigen'^ '^ überall nicht daran dachte, mich zu ver. gen '^ kam dir nur darauf an, mich zu beschuldi-wäre afc^eweise für meine Schuld zu haben? Es niz ^° p aanze Angelegenheit nur ein Missverstä'nd- anblH ""ßt dies selbst!, flüsterte sie. ihn gerade Lippen." ^^ ing die Hand seiner Frau an seine ^f sie ?"s nickt i !5" Bewegung, die jedoch von ihm durch- 'enn. ja /!s "em al"^" Maße ^^ ^^ ^^ hlvähe '«.^yube Unrecht gehabt, ich hätte dem Ge-^"ken .m»^"" ^ Maruejols' kein williges Ohr °llen. A?,. '^"" v. MouMres vor die Thüre setzen ?^ Mein 3,^ h""e nun einmal den Kopf verloren, '^tig hin ^ 'I "' dafs ich über die Maßen eiftr-^zeihst U^.ebe dich gar zu sehr! Nicht wahr, »^ sich" dock V.^ ?' .b'e um Verzeihung bat. Es h< ^ d°ch fürwahr nichts Blinderes denken, als die ^lagM. ^' du wirst dich nicht mit Herrn d'Artige 'Ugte fte uuvorsichtigerweife hinzu. «Du scheinst dich ja sehr lebhaft für ihn zu interessieren!» meinte der Graf, auf's neue stirnrunzelnd. «Er ist mir vollständig gleichgiltig, aber ich will nicht, dass du dein Leben aus's Spiel setzest, ganz ab« gesehen davon, dass dieses Duell ein Wahnsinn wäre, denn Herr d'Artige hat dir nichts zuleide gethan. Be» faffe dich alfo nicht weiter mit ihm. Wir werden ihn nie mehr wiedersehen. Für mich existiert jetzt nur das Eine, dass ich dich fast verloren hätte, dass ich dich aber nun wieder gewonnen habe und dass du jetzt mein bist und bleibst auf immerdar!» «Doch nicht, da ich Paris verlassen muss.» «Paris verlasse»! Uus trennen! Nimmermehr! In einigen Tagen schon sollst du niemandem mehr einen Heller schulden. Ich werde zu meinem Notar gehen und ihn beauftragen, unser Palais zu verkaufen. Er sagte mir erst in der vorigen Woche, dass er einen tresslichen Käufer wisse. Nebenbei braucht der Rechts-anwalt nie zu erfahren, weshalb ich es verkaufe. Ich werde ihm sagen, dass wir Paris verlassen, um in Italien, in der Schweiz, kurz, wo immer du es willst, zu leben!» «Bist dn wirklich verblendet genug, nicht zu glau« ben, dass, wenn wir so handeln, schon morgen ganz Paris wissen wird, dass ich nichts besitze und du dich deines Palais nur entblößt, um meine Schulden zu bezahleu? Man würde mit Fingern auf mich weisen. Nein, lieber will ich mich selbst verbannen, als uns solcher Schmach, solchem Elend preisgeben!» «Das Elend habe ich einst kennen grlernt, und ich schwöre dir, Georges, dass. mit dir vereint, ich selbst davor nicht zurückschrecke! Was uns betrifft, so braucht von Elend noch lange keine Rede fein. Uns bleibt nach allem immrr noch ein bedeutendes Vermögen, und sollte dies selbst für uns nicht ausreicht,,, so kann ich stets zum Theater zurückkehren. Meine Stimme hat nichts verloren, und es wird mir keine Schwierigkeiten bereiten, in Frankreich oder im Auslande ein Engagement zu finden, das unsere Einkünfte verdreifacht!» «Ich zweifle nicht daran.» versetzte er mit bitterem Spotte, «der Name einer Gräfin de Listrac auf dem Theaterzettel würde Wunder wirken!» «Du weißt, dass man nur Gelegenheit hätte, ben Namen Bianca Monti zu lesen.» «Das wäre das Gleiche. Alle Welt weih. dass ich dich geheiratet habe. Ich würde es niemals zugeben, dass meine Frau die Bühne betritt!» «Du hast recht, sprechen wir nicht mehr davon. Wir können uns auch vollkommen mit dem begnügen, was uns bleibt, wenn du alle deine Schulden bezahlt hast!» 'Ich weiß nicht, ob mein Vermögen und der Kauf« preis dieses Palais dazu ausreichen werden.» «So hast du mir noch nicht alles gesagt?» «Heute Abend im Club war die Partie ungeheuer hoch; ich hoffte das Unglück gut zu machen, welches mich an der Börse verfolgt hatte. Ich spielte.» «Und du hast verloren? Wie viel?» «Einige dreißigtausend Francs; allerdings nicht viel im Vergleiche zu allem Uebrigen. doch müssen dieselben binnen achtundvierzig Stunden bezahlt werden, während nuine Differenzen bri der llnion 8 15.2. N. 737 8 0-0 O, schwach bewdllt Ochn" 9. Ab. 738-2 -1-4 O. schwach ! bewölkt Vormittags abwechselnd Sch'leefloclcn, trübe. DaS T^ mittcl der Temperatur —1-6", um 08" über dem Normals Verantwortlicher Redacteur: I. Naglii. Gott dem Allmachtigen hat es gefallen, unseren mmgstgellebten Gatten, beziehungsweise Vater, Schwieger, und Großvater, Herrn Franz Thomann l. l. Gerichtsadjunct in Pension heute nachts „m halb 2 Uhr nach langen Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, im 65sten Lebensjahre m ein besseres Jenseits abzuberufen. Dle Leiche des theuren Verblichenen wird Donnerstag, den 17. Jänner, um halb 4 Uhr nachm't' tags un Trauerhause Floriansgasse Nr. 1 gchobe" und zu St. Christoph im eigenen Grabe zur ewigen Ruhe bestattet. Die heil. Seelenmessen werden in mehreren Kuchen gelesen. Laiba ch an, 16. Jänner 1889. Marie Thomann. geb. «Schmalz. Gattin ^ Mar»e Petriüiö, geb. Thomann. Tochter. ^ Nudols Thomann. l. l. Auscullant und Reserve- Lieutenant, Sohn. — Paul Petriüiö, l. l. Art'»' ler,c ^" Staatslosc . 25» st, 1U5 - 1»"»st. 14I«NI42 2N «s<. ^. ' ssiixslsl KX'st, 145-75 14Ü75 >«>^r Staatslosc . . 100 fl, 175 — 17!',- s,,.' ^ ' . . !><» fl, 174 5N 1755» ^n Dum, Psdbr, ll 120 st, . . 15».'lN15!!!,N ^/,,Oist. Ooldrente, steiiersrri . 11IU5 111 «5 "e!lcrl,Nll!r,!N'!tt!-. steuerfrei , !'7 N5 !»«I5 wnrnntlertc «isrnbal,». «ll,uldvtrschrril»>»ncn. »^ ^?"'l'bcr<,cr Va!„l in Silber 10275 — - ^MadNlMl,,! Ä>» st, (5W, , , 23175 232 25 «t o Linz Vüdweiü 2»» st, i>, W, - - —-- ^ ° ^«lzb, Tirul 20» sl, ll, W, 2«l! — 207 - mi al,c!hl,al,„ im- !>»» War! , ^11520 in. - ^"" W^,.» Mari '."/,., . . 12175 1225«, ^"z^llpli Aal!» Em, 18N4 . st« 75. !»7 75> ««nrllierner «ali» Emiss, 1«»l »2 6N !)3 20 ^? ^">d"»,e 4«/« .... 1NI55 10175 «,'° ,P"p'errentc 5"/„ . . , !,» 75 W'.'5 U>'N, Clsenb, Anl, 120fl, Ü,W,S. ,445« 144 «0 d!„ t->5<" c>,i!!»i. Lüicle , . iij-50 144-«<» "l°, ^swcchn Prioritäten , , W-«<>! <»!> 40 d«' Z'","^ lDl„,aa!, d,I, ,N7«! litt «»,17-!» "« -^'»zslu-ittAi.l, Ol>,io»st, ! <»!!- st, ö. W. 1!l1'25 182 25 »l>.!5 c»^"- il 50fl,ü, W. 1»U l.»131^ Gclb Nnre Grllndciltl.-Olilinationcll (für 100 st, CM,), 5>"/„ „alizische..... 10425 l<>5 — 5"/„ mährische...... 1»«'— — — 5"/„ krni» »nd Niistenland . . 108 — — — 5"/„ nirderiisterreichischc . . , 10!>-50 110 — 5,"/,, steirische...... 104 75 — — 5"/„ froatische »üb slavonisch« . IU4 — INK — 5"/„ sicbcnbttrMche . , . . 104 35 10525 5>"/„ Temesei Vanat . . , , 104 25 104 75 5"/„ »naarischt...... 1«4- 105 — Ändere öffcutl. Anleheu. L>U,!N>, Nest, ^iuse 5. v„ 1!»» st. . 122'- 122 50 dto, Anleihe 1»7« . . ION,- 107 — Anlrl,en der Stadt Würz . . 110 — — ^- Vlnlehen d, Stadtnemeinde Wien 105'— 105-5» Präm, Aul. d, Stadtnein, Wien 142 — 14»- Aürlrnliau Änlehcn uerlos. !>"/„ «325 98-75 Pfaudlirieft (siir !»» st,), Vudencr, al!„, öst. 4"/<>G. . , —' - 123'25 dto. » 4'//7n. . - 101-—101-5» d!u, ' 4«/„ . . , !»»'2O W7N dto, Prä»!, Schnldlierschr. 3"/„ 103-5« 104 — Ocs!, H>,pu!l,!'lr!,l'>ii!l 10j. 50"/„ 1«»-— — — Orsl, »on. An»! vrrl, 4>//'/n . iol'50,,02- delto ' 4"/„ . . W«!« IN«-— do!to 50jäl)I, » 4"/„ . . W-eo 100 — Prioritäts-ObliMtioncu ^ (sür >»,» st,), l sscrdmaiib«! ^turdbal,» Em, I»«!! !>!»!>0 1<»U'4O Galizischr Kar! Uudwia. Bahn Em. 1««1 30» st, L. 4'/,"/« . K»N-25 INO 50 Orld , Warc Ocstcrr, Nordwl'stl'alüi . . . 1» 107- - Eiaatsbahn....... 2!)0'50 ?0l'5» Südbah» ll 3"/.,..... 143-no I4l- » k 5"/n..... 122 — 122-5U Uüg, gllliz, Nllhl! . . , . 9Ü-25 W-75 Diverse Lose (prr 2, Credülllsl ,no st...... 18»-7K 184'25 Clan, Losr !» st...... 5<,-_ <-,<>>— 4"/„ Tonn» Dämlich, 100 fl, . izzi'üN IL2-25 Laidachrr Pram.^nlrh, 20 st. 24— 24 25 Oft'»c>r Losc 4» st..... «2-hl) ^ >>^, Palff» Lusr lO fl...... <-,0__ <;„ 5,,» l»u»)s!l Nisiiz, öst. Grs, v,, 10 st. ,u - n,^» Nnbulpl, Llijr l« st..... 21-75 22 25, Salm Lulr 4» st...... _._ .„._ St, «c»m«> Losr -ln st. , . . u-75 Waldslli» Lolr 2« fl..... _ _ »^ ,_ Wiüdisch Orä^ Losr 2» fl. . . 55 — 56 .-Grw.Lch, d,:>'V„Präm. Schuld- »m'ch, d, Äodrücrsdüanstcllt , i? — 1« — Aalll. Acticu (prr Stücl), Ännio Orst, Äanl 20» fl, «N"/„ !t, 123 7a 12425 Baüivcrsiü. Wirnrr 10» st, . , ,»<>-50 l»7 — Ädiu-r, '.'lost, üs!, 2»» st, S, 40"/,, 270-5» 271-50 llrd!, Ai,s>, s, Hnüd, », W.K«!si. 3,2-3»!3I2-5>0 Crcdill'Nül, Ällii, »„ff, i!NO fl, . »«350 »14- - Drpulilsul'«!,!. VIlln. 200 st. . ^185-5» 1«,, ösl. 2»» s>. 25"/„E, ß?'— 68 — Grlb Ware Läüdrrbant, öst, 200 st, G, . . 225 5>U 22575 Osslrrr-unnar. Äaiil «0« fl. , 881 —>««!, ^ Ullionlmi,! 200 fl...... 220-75 82,25 Acilehlsbanl, Älla, liN fi. . . 154 — i54-!iu Acticn von Transport-Ulltcruchmunnril. (prr Etücl). Albrecht Äah» 2»» st, Silber . 54— 55-— Älsölb ssiumn», Val», 20»fl. S, 193 — 1Ü3-50 Vöhm, Nordtinh» 15» f>, , , . 20» 5» 20I5!» . Wrsll'nlm 2l>» ss. . , . 3!!>-5» 32» 2» VuWichradrr Eis, 5»» fl, LM, 872—I88N-- d!o, ^lit, ll ) 20» st, . 314-5« 317-bU Donnn ^ Daiiipüchissfalirt . Gr>,, Ocstrrr, 5»» st, CM. . . . 407 — 4NK-— Dräu W.sV. Db,-Z,)2«Nfl.<3. 1885U I8U— Dur. Vobrnb, E«. Ä. 2»« st, S. ——------- Ferdinands Nordb. 10»» fl. EM, 25N3 25»« Gal, Carl Ludlv, N, ^»0 fl, l, I!,, 20« st, 2, . . ,<^-75,',»U — Praq D»f,er Eüenl,, 150st, Silb, 4, Pal,!, 20« fl. Silber , 194 25 1!»4'75 3n 2»« st, Silber 25 st, Silber 184 — 184 50 , Geld Ware Uiiff, Nordostbahn 2<»0 st, Silber ^I78-75^7!»-85 UnaWrsll, (i«llllb-Graz)2«nst,L. 181 85 181-75 IndustricActitn (per Sliicl), Aauaes,, Älln, Oest, 1«N ss, , 87'bv »8 bv » Praner lt>!r» Iüb.Oe!, 20» fl. 3N2 — SN3-— lTalau'Tarj, Lleinlohlri! 8» fl, ll'.»» — 2<>> — «Echlüalmülil», Papiers. 200 fl, 2»'.« —21I — «LtenrrrmiiI,l»,Papisrs,«,V, W, 1285!» 124 — Irifailrr Nulilenw, Gei, 7» fi, , —— —-— Wafscns, G,, Oest,in Wien l«<» fl, 8bb — 3«b-^ WaMm lieiliallst,. «llg, in Pest «» st......... 7N-— 7? — Wr, Banaelellichaft 100 fl, . . 79— 7»bO Wienerberger Ziegel-Actien-Vel, 183— lb^- - Devisen. Deutsche Pläve......5V-12, 59 3». London........12:» 7« 121-20 Pari«.........>4772. t77?z Valuten. ! Duraten........j 268 »-7U 20-Francs Stücke.....I »54^ 9-55» Deilllche Neichsbanlnoten , . 5912^! 59L0 Papier Nul»-!......I»?,. 12U,,, Italienische ^anluvte» (1U« L.) 4?-35> 4745 Wohnung. In dem neuen Häuser-Complexe an der ^aüermannKallee ist eine hübsche, sonn-seitige Wohnung von 4 Zimmern und ^igehör sofort zu vermieten. Näheres in dor Administration diespr ^»¦g^ (240) 2-1 Beim Kohlenwerke Oarpano in «trien ist die Stelle eines Werkmeisters sichern die Beaufsichtigung der Werks-jL,Uniede, Apprcliirwerksl.jLt.te sowie sämmt--^ M- asc'nnen obliegen wird, zu besetzen. ~~ Mit diesem Posten ist ein Monatslohn von HO bis 70 fl. nebst freier Wohnung, eneizung und Beleuchtung verbunden. --• '^rauf Re flectierende wollen ihre Gesuche "it Beilage der Zeugnisse über ihre Bergung und bisherige Thätigkeit bi« 15. Februar cl. .1". *o die Werksleitung in Carpano richten. e"ntms der slovenischen Sprache ist Be-«»ngung. (1(J0) 3_3 (^9^,) ' Nr.i-jZ. Bekanntmachung. . "NNl k. k. Bezirls^crichte Seise„bcrss 'ld dem nilbcklnillt wu abwcsmdri, -"cartn! Urbmüic von Tolmne Nr. 2 "Ud sriuell aNfälliqell Rechtsnachfolgern nennt erinnert, dass dic von Franc'ism "7^" gegen ihn nnqebrachte Klage ,'"47 st., woriiber die Vaaatellvcrhan'd 'ung auf den „,, . l>- Iebrnar 1 889. ""nnltags lim 9 Uhr. vor diesem Gerichte ''ll'oidnct wnrde und dem ihnen bestellten ^'uator .-u^ .^.».m Josef P^.z von ^:"""e zugestellt worden ist. mit welchem '!e N^chtZsache insolangc verhandelt ^ "!- '"^b, bis der Geklagte entweder a»5 -! oder dnrch einen urdnnnqsmäsiiq "usgewlesenen Machthaber einschreitet. ' k ^,.' k Bezirksgericht Seisenberg. am ^Jänner 1889. (183-1) Nr7^327. sicassuttlielllllg efttlltilicr sscilblctuuncn. vun m ? Ansuchen des Matthäns Steqn "" Holosca. als Cessionär des Josef 400 n ^'" ^"')^ U'nrde wegen schnldigen Juli 1 u)>' ^ b" mit Bescheid vom Nen Ananst ^.' ^ ^^'' "^ den 22sten 18^' ' ^ September nnd -N. October kr^i^'^'^dnet gewesene, sohin si'lierte N twe Feilbietnng' der dem Blas lich auf"'^1? ^^/ ^hörigen, gericht-lc'ne.N ^? ^l. geschätzten Realität Ein-Eo.e n' m ^^°ltralgemeinde Harij.° auf ti<>,, "ieassllnnerungswrge neuerlich 25. Jänner nnd den Kdesm.l /' März 1889. MK d m c"?^ l) bis I^UHr. des N., . )"" Anhange nnd im Sinne 3t O V^°'" N). Juni 1887. Nr. 74 '""g 'H.r"dnet^^' "'^ ^""' ^'"'" ^ Ocwb^H^^ Ill.-Feistriv. a.n 111 Kundmachung:. Da in mehreren Gegenden Unterkrains die Blatternkrankheit epidemisch herrscht, so wird der am 22. d. M. stattzufindende Jahrmarkt in Rudolfswert nicht abgehalten werden. Rudolfswert am 12. Jänner 1889. Der k. k. Regierungsrath und Bezirkshauptmann: Ekel in. p. in Graz beim Stadipark an der Tramway, unweit des Hauptplatzes gelegen, ist icn verkaufen. (244) Anträge unter „Huuh 32.000" an Rudolf Mossc, Wien, I., Seilerstätte 2. Preiscourants nebst Zahlungsbedingnissen für k. k. Staatsbeamte über Uniformkleider und Uniformsorten versendet franco die Uniformierungs-Anstalt ^b^ 'zur Kriegsmedaille» Moriz Tiller & Co. 1^? k. k. Hoflieferanten Wien, VII., Mariahilferstrasse 22. (B5B) f>2 (155—1) - Nr. 10 262. Curatorsbestellung. Den unbekannt wo befindlichen Matthäus. Audreas. Gertraud und Helena Mekina von Maunih, rücksichtlich deren unbekannten Rechtsnachfolgern, ist Herr Karl Pnvpis in Loitsch über die Klage des Anton Mekina von Maunih auf Alierkcnnung der Verjährung solcher anf den Realitäten GrnndbnchsNr. 88 nnd 248 aä Maunitz und Nr. 5!i »c! Catastralgemeinde Laze haftenden Forderungen zum Curator uci ^clum bestellt wurdeu. K. k. Bezirksgericht Loitsch. am 15len December 1888._______________ ^175—3) Nr. 401? Cottcurseröffnttttst übcr das AmiiM» dcs sscrdinand Sajo- vic, Inhalier dcr prototollicrtcli Firma „C. Plciwciß", ^cmischtwarcuhnndllllig in Krninbiilss. Das l. k. Landes« als Handelsgericht in Laibach hat die Eröffnung des (5on-cnrses über das gesammte. wo immer befindliche bewegliche nnd über das in den Ländern, für welche die Concursorduuug vom 25. December 1868 gilt, gelegene unbewegliche Vermögen des Ferdinand Sajovic, Inhaber der protokollierten Firma «C. Plciwciß», Gemischtwarcn-handlnng in Krainburg, bewilligt, den Herrn l. t. Landesgrrichtsrath Alois Tschech zum Cuncnrscommissär nnd den Herrn Doctor Valentin Stempihar, Advocaten in Kraibnrg, znm einstweiligen Masfevcr-Walter bestellt. Die Glä'nbigcr werden allfgefordert, in dcr anf den 21. Jänner 1889, vormittags 9 Uhr, vor dem Concnrs-Commisfär angeordneten Tagfahrt unter Beibringung der znr Bescheinigung ihrer Ansprüche dienlichen Belege, über die Bestälignng des einstweilen bestellten oder über die Ernennung eines andern Masse' Verwalters und eines Stellvertreters desselben ihre Vorschläge zu erstatten nnd die Wahl eines Giäubigcr-Ausschusses vorznuehmen; ferner werden alle diejenigen, welche gegen die gemeinschaftliche Concnrsmassc einen Ansprnch als Con-cursgläubiger erheben wollen, anfgefurdcrt, ihre Furdcrnngen. selbst wenn ein Rechtsstreit darüber anhängig sein sollte, bis 17. Febrnar 1889 bei diesem k. k. Landesgerichte nach Vorschrift dcr Concursordnung zurVcrmeidnng der in derselben angedrohten Rechtsnach-thcilc zur Anmeldung nnd in der hiermit anf den 2 5. Febrnar 1889. vormittags 9 Uhr, vor dem Concurs-Commisfär angeordneten Liqnidierungs-Tagfahrt zur Liquidierung nnd Rang-bcstimmung zn bringen. Den bei dieser T.igfahrt erscheinenden angemeldeten Gläubigern steht das Recht zu. dnrch freie Wahl au die Stelle des Masfeverwaltcrs, sciues Stellvertreters nnd der Mitglieder des Glänbigcr-Ausschnsses, die bis dahin im Amte waren, andere Personen ihres Vertrauens endgiltig zn bcrnfcn. Die Liguidiernngs-Tagfahrt wird zugleich als Vergleichötagfahrt bestimmt. Die weiteren Veröffentlichungen im Laufe des Concnrsvcrfahrens werden dnrch das Amtsblatt der «Laibachcr Zeitung» erfolgen. Vom f. l. Landes« als Handelsgerichte Laibach, am 11. Jänner 1689. ""(91—2)" ~"S"i. 12 708. Oglas. Neznano kjo bivajoèi Ani Koslelc, omoženi Brine iz Karlovca, poslavil se je g. Franc ftlajer, c. kr. notar v Metliki, skrbnikom na <üin ter se mu vrocil razdelilni odlok St. 3651. C. kr. okrajno sodišce v Metliki dnn 29. decembra 1888. (5669-3) Nr. 3810. Curatorsbestellung. Den verstorbenen Georg, Aloisia nnd Helena Plaznik, ferner Franz und Florian Dragan nnd deren allfälligen nnbekannten Rechtsnachfolgern wird Hrrr Josef Vogel von Natfchach zum Curator ^<1 i-lc^luln bestellt, und werden demselben die für obige Tabulargläubiger bestimmten Feilbie-tungtzbefcheide Z. 3218 zugefertiget. K. k. Bezirksgericht Ratschach, am 12. December 1888. ^5802-^3) Nr. 5733. Curatorsbcstellultss. Dem uübekaiiut wo abwlsenden Io> haun Garbajs von Altenmarlt Nr. 5 bei Weixelburg wird Franz Mnlij von Sittich zum Curator ^c^ l^^lum bestellt und ihm die diesq richllichen Bescheide vom 10. Octubcr 1888. Z. 4857. nnd vom 24. November 1888. Z. 5653. zugestellt. K. k, Bezirksgericht Sittich, am 5ten December 1888. ^3s Nr. 8866. Curatorsbestellunff. Das k. k. Landisg^richt in Laibach hat mit Btschlnss vom'i3. Octobrr 1888. Zahl 8541, über Simon Joger, ledigen Baileri'sohn in Kolomat, wegen Blöd-sinnks die Cnllltel zn vl,häug'N befunden, und wurde dl'insl'lbl'N von diesem Gerichte Josef Kralj von Blagovica zum Curator bestellt. K. k. Bezirksgericht Littai, am Uten December 1888. (92-2) " "St 12 734*" Oglas. Neznano kje vAmeriki bivajocemu eksekutu Marlinu Malnerièu izLokvic st. 1 poKtavil se je gospod Leopold (iangl iz Metlike skrbnikom na (tin ter se mu vrosiil odlok realne cenitve sf.. 11754. C. kr. okrajno sodisèe v Metliki dne 31. decembra 1888. (90—2) ' St, 12 704. Oglas. Umrlirn tabularnim upnikom Ju-i'iju, Mariji in Margareti Plesec iz VidoÄic, odnosno njibovirn neznanim dedièern in pravnim naslednikom, se je posfavil g. Leopold Gangl iz Me-1 like skrbnikom na C'in ter so se mu vrocili dražbeni odloki št. 11 206. C. kr. okrajno sodižèe v Metliki dne 28. decembra 1888. "(46^3) ~~~ St. 5750. Oglas. C. kr. okrajno sodišèe v Senožeèah naznanja, da je neznano kje bivajocemu Josipu Kolarju iz Razdrtega Karo! J')emser iz Senožec èinovnim skrbnikom postavljen ter se mu je odlok z dne 13. novembra 1888, šlev. 5224, doslavil. C. kr. okrajno sodisèe v Senožeèab dne 21. deoernbra 1888.