Nr. 39. Montag, 17. Februar 1908. 127. Jahrgang. Mbacher Mmg Vränumerationsprei« : Mi! PostvcrIrnd»nn: ssanzililiriss .'iO X, halbjähnn 15> «. Im Montol: gonzjährig lü li, halbjährig 1l X, Für dir Zustrlliinn in« Hans aanzjührin li X. — Insertionil„rbühr: ffür lleinr Inseiatr bis zu 4 Zeile» !>N l,, ssrüßere per ssrile Ili t>; bti öfteren Wiederholung!!! per Zeile tt li. Die «Laibacker Zeitung» erschein» liglilli, mi! «»Knalmie der Lonn- »nb Feiertage, Die »«iniftration besinbe! sich «oügrchplah Är, L. die Medalttun Dalmaüngasse i!ir. l«. Lprechstunden der MebnNion vi'li « bis w Uhr vm mittag«, Unfrnnlierte Briefe werben nicht angenommen, Vlanuflrili^ nicht zurüllgeftelll. Telephon »Nr, »er »e»«lti«n 238. Amtlicher Geil. Nach dem Amtsblatte zur litischen und rein wirtschaftlichen fragen. Man erkennt, jetzt, das; Österreich Ungarn keine politischen Hintergedanken habe, uud das; es der öster reichisch-nngarischell Politik um die Verfolgung ihrer legitilnen wirtschaftlichen Interessen ernst ist. Die „Neue Freie Presse" verzeichnet eine Pariser Meldung, wonach Rußland nunmehr vom Sultan gleichfalls die Bewilliguug zur Vornahme von Arbeiten für eine Bahn, nnd zlvar von der Donau in Serbien bis znr montenegrinischen Adriakiiste verlange, unl das durch die Saudschal bahn angeblich bedrohte wirtschaftliche Wieich, gewicht lviederherzustellen. Zll diesem Plane be merkt das Platt, das; der Berliner Vertrag dem Fürstentum Montenegro die Verpflichtung auf erlegt, sich mit Österreich-Ungarn über das Recht zu verständigen, durch das neue montenegrinische Territorium eine Landstraße oder Eisenbahn zu führen. Mit diesem „Bahnkriege", der bei der hohen Pforte ansgefochten werden soll, beginne jedenfalls ein neuev, wichtiges Capitel in den Beziehungen zwifchen Österreich Ungarn und Rnß-land. Der Zweifel werde täglich stärker, ob Ruß-land die Entente noch will. Die „Reichspost" meint, der schrecken, den das Sandschakbahnprojekt in Peterobnrg und Paris hervorgerufen habe, scheine nicht ohne Einwirkung Englands zustandegekommen zu sein, den: in der Herstellung eines direkten Schienenweges Sarajevo Salonichi eine günstige Eisenbahnverbin-duug Deutschlands mit der Levante zn erstehen scheint, nnd das deshalb die Nervosität Rußlands und seines gallischen Bundesgenossen aufzustacheln sucht. Und Rußland ist jetzt gerade in der rechten Stimmung, um alles zu glauben. Der österreichischen Diplomatie erwachsen jetzt keine geringen Aufgaben, um in diesem Wirrwarr von Verdäch tigung, Argwohn, Neid nnd Nervosität richtig zn steuern. Der Handelsvertrag mit Serbien. Das „Fremdenblatt" begrüßt mit großer Be friedignng die erfolgte vollständige Einigung mit Serbien. So sehr sich auch der neue Vertrag von seiueu Vorgängern unterscheide,^ werde, sei die gesicherte Wiederkehr der vertragsmäßigen Beziehungen Österreich Ungarns und Serbiens mit ungeteilter Genugtuung aufznnehmen, nnd zwar vom Standpunkte beider Länder. Serbien wird jetzt seinen Handelsverkehr mit unserem Reiche wieder reger gestalten können. War seine K'aus kraft im Laufe der letzten zlvei Jahre mehr nnd mehr zurückgegangen, so wird der Vertrag darin eine sichere Besserung bringen, die indirekt auch wieder unserem Ausfuhrhandel zngute kommen muß. In ähnlicher Weise äußert sich das „Nene Wiener Tagblatt": Man müsse ehrlich wünschen, daß Serbien nnter dem neuen Handelsvertrag gedeihe und sich ökonomisch günstig entwickle. Das verlange in erster Reihe nnser eigener' politischer Vorteil und das Interesse unseres Handels nnd uuserer Industrie, die auf der neugeschaffenen Grundlage unseres handelspolitischen Verhältnisses' getrost selbst nnter den ungünstigsten Be dingungen den Kampf mit dein internationalen Wettbewerb anfnehmen können, wenn die im Prinzip der Meistbegünstigung liegende gleiche Be handlnng nicht durch illoyale Interpretation beseitigt wird. Die „Zeit" dagegen ist der Meinnng, der nene Vertrag sei weder für uns, noch für Serbien günstig. Japanische Auswanderung. Aus London wird geschrielxii: Tn Entschluß der japanische Negicnmg, eine Vertretung in Ehile zn errichten uuo die frcnnolichen Beziehungen zwischen beiden Landern zu fördern, hat eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. Man glaubt in Tokio gewiß zu sein, daß japanische Auswanderer in Südamerika, speziell in Chile, eine freundliche Aufnahme finden werden. Der japanischen Regi> rung wäre es natürlich erwünschter, wenn ihre Untertanen ihre Kräfte dein eigenen Lande erhalten oder: sich in den ncuni Gebieten auf dein benachbarten Kontinent ansiedeln wollten. Da nnn aber eine Art unwiderstehlichen Dranges Tausende Feuilleton. Wer andern eine Grube gräbt. . . Von Wetter r». 5. Hc,?dt. (Nachdruck verboten.) "W!" sagte Axel Holdin'ghansen und knöpfte liefaufatniend deu lehten Knopf seines Prall an liegendeu Mephistokostüms zu. „So, jcht uoch die roten ^ammetpantoffeln und der chevalereske Gottseibeiuns ist fertig. Wie weit bist du deuu "Deutlich, mein geliebter ^austnlns?" ,.. „Ein Momaug! Ich geuehmige jrade den Ver N'ngungstrauk. Prost, Sohn der Hölle!" tönte e? mis der anderen Zimmerdecke zurück, wo ^ritz von ^rencken im kleidsamen (^ewaude des ^aust dem >wyalt einer >iognal'flasche zusprach. " ^^^' ^'^ lN'oße Bronzeuhr zum Schlage "^'. schon !> Uhr! Da wird die Droschke schon unt^^vartt'n. , . Na, dann los!" Mäntel üb.r m?^?'. ^'' b"den freunde ihre '" dein N^.'., ^ ^"' '""u^' ^''kl'ndeu spater sollte. '" ^"n „Melropol" bringen keuam!!'^"'^" klapporte» "' '^"l' t"" ^"sch n^nl(nen Straße nieder. ... "^"/.''l0'l," ^,^,1 Brencken lachte l^ll auf, >; !" du ,chcissst mir die Gesellschafterin der fchönen >''l' bereue. Mit der kleinen loerde ich schon '/ , " ,.'^"en. Prächtige Krabbe aucl) ol,ne Pa's wldsuclM, nicht Ivahr^ Übrigens eine feudale Idee von dir, diese >tostüme zn besorgen." „Na ja. dein ^anst wird (^retcheu nicht lange mioernehen können- aber nimm dich in acht, daß d'r Mephisto seinen Streich spielt." „I lvo wird er denn. Nee, ich hab' keine Bange nicht. Ejal anfs Ziel, mn Vaterö Sohn den Ma nichäern zn entreißen. Hast du vielleicht auch Ab sicliteu^ Daß sie dir gefalleu, habe ich lvohl ge merkt, aber du loirst doch nicht? Hast ja selbst des schäbigen Mammons genug." Hätte er Arels eines echten Mephisto wür diges Lächeln gesehen, er würde, kaum so leicht ge scherzt haben. Holdinghausen war in Alice Bergfeld rasend verliebt, und er gedachte sie dem freunde weg',ukapem. Im Kriege und in der Liebe ist alles erlaubt. Von diesem (^estchtspunkte ans hatte er den Schwindel angelegt, der ihm die reiche Alice znführen sollte. Er hatte nämlich erfahren, daß die beiden jungen Damen, Alice nnd ihre l^sellschafterin, als (>iretchen und ^rau Martha gehell wollten. Nnd zwar. mn die Bekannten zu düpieren, Alice als ssran Martha, während sie doch jeder als l^rete vermuten würde. Es traf sich. die Täuschung möglich zu nmcheu, gut. daß die beiden Damen von gleicher ^igur waren. Von Brencken war gleichfalls von Arel in der Annahme gelassen, daß Alice als ^reichen gehen werde. lind deshalb lächelte Arel wie ein echter Mephisto. In'.wischen war der Wagen angelangt. Arm in Arm schritten die beiden ^relmde die leppichbelegte Treppe hinanf zur l^arderobe. wo sich aus einfachen Alltagsgewändern ein seltsam buutgeNeidetes Publikum herausschälte. Von Brecken setzte das dunkle Barett aus seinen blouogelockteu Kopf, während Arel mit dem flammenden Hahnenfederhute sein Kostüm voll eudeie. Tann traten sie zum Saale hin, in dem sich bei den flotten Klängen einer Zigeunerkapelle ein tolles Leben entfaltete. Nicht lange standen die beiden an der Tür. Eine Schar phantastisch gekleideter Elownessen umringte die Freunde nnd zwang sie mitten in den Trnbel hinein, den einen hierhin, den anderen dorthin. Doch bald fanden sich ^nnst nnd Mephisto wieder zusammen, angezogen von einer lhruppe. lvo sich inmitten spanischer- (branden und mitte! alterlicher Edellente (^retchen nnd Frau Marsha, die l^esnchten, fanden. „Mein schönes Fräulein, darf ich's wagen?" Galant bot von Brencken, seiner Rolle geilen, dem bloudzopfigen ^',,vi,ln>i, d,>n Arm, den dieses "l"" Zögern nahm. Lnstig walzien ix'ioe hin über das spiege! glatte Parkett, au den närrischen Dekorationen der Pfeiler, an den mannigfachen Masken vorbei. Fritz fühlte sich wie in einein Rausche. Wenn er doch so mit ihr zusammen durchs Leben gleiten könnte. Er hatte sie wahrhaft lieb, die reizende Alice, nicht des (Geldes wegen, nein, die süßen blauen Augen, das anmntige l^esichtchen, hatten es ihm ai'.getan und in seinem flatterhaften Herzen die wahre Liebe entfacht. „Nun. so träumerisch?" s^retchens neckische Frage riß ihn aus seiuem lhedanlengang. Bald hatte sich ein lnstigeb l^eplander zwischen ihnen entsponnen, zn dessen ungestörter Fortsetzung sie sich in eine der grünumwn chert en Nischen nieder ließen. — Spöttisch hatte Mephisto den sich Enifernen den nachgesehen. „Da schwebt er hin. mein Schüler und mein Meister, in seinem Arm ein artig Zauberwesen', er glaubt zn wissen, wer — und weiß es nicht. Laibacher Zeitung Nr. 39. 340 17. Februar 1W«. in die Ferne treibt, so wird man es selbstverständlich lieber sehen, daß diese sich nach Gegenden wenden, wo sie willkommen sind, als nach Gebieten, in denen ihr Auftreten minder erwünscht nnd ge-eignet erscheint, mit Negierungen Schwierigkeiten ui schaffen, zu welchen die japanische NegierunH die freundschaftlichsten Beziehungen unterhalten möchte. Der Ausspruch des Vizeministers des Auswärtigen, Baron Ehinda, das; die Regierung Ans' Wanderer nicht hindern würde, dorthin zu gehen, wo sie willkommen sint», ergibt den Schluß, daß die Negierung eine Auswanderung dorthin, wo die Emigranten nicht willkommen sind, in keiner Weise unterstützen wird. Tatsächlich ist die Einwanderung von javanischen Arbeitern nach den Vereinigten Staaten von Amerika — und gegen diese Klasse der Emigranten konnte sich die Opposition doch nur richten — jent bereit? fast völlig eingestellt. Bezüglich Brittsch->tolumbiens glaubte man in Tokio durch die Ergebnisse der mit Herrn Lemienr-gepflogenen Auseinandersetznng über alle Schwierigkeiten hinweg zu sein. Daß man dort jetzt eventuell eine llutersuchuug einführen will, um die verschiedenen Massen von Einwanderern auseinanderzn-halten, kann in Tokio kaum angenehm berühren. Man ist japanischerseits in jeder Weise entgegengekommen, und die neue Maßregel — die hoffent lich doch nicht endgültig beschlossen wird — kann leicht zu erneuten Mißverständnissen führen. (Gerade bierin dnrfte übrigens ein weiterer Antrieb gefunden werden, der Emigration neue Bahnen nach dem Süden anzuweisen. Politische Ueberficht. Laib ach, Ib. Februar. Das „Deutsche Volksblatt" meint, der Zeitpunkt, wo das österreichische Parlament die Eni> Wicklung der A rmeefragc, wenn auch mittelbar, hätte beeinflusse!: können, sei versäumt. Man solle versuchen, wenigstens die österreichische Armee aus dem Bankerotte der bisherigen Armeepolitik zu retten. Eine starke, schlagfertige österreichische Armee sei immer noch besser, als eine österreichisch-ungarische Armee, die um der Aufrechterhaltung des Scheines der Gemeinsamkeit willen, von Tag zu lag mehr desorganisiert wird. Das „Vaterland" führt aus, daß die furchtbare Bluttat in Lissabon eine Mahnung an das gesamte konservative und monarchistische Europa, sei, sich endlich zu einer energischen Verteidigung der staatserhaltenden Grundsätze aufzuraffen nnd der verhängnisvollen Duldung, die dein Radikalismus gewährt wird, beizeiten ein Ende zu inachen. Die Nede, mit welcher Nakovszky in der ungarischen Delegation dein Minister des Äußern diese Frage nahelegte, sei ein beachtenswertes Symptom. Diese Kundgebung des hervorragenden ungarischen Parlamentariers zeige, daß man be- reits in den weitesten politischen Kreisen die Gefahr für eiue sehr drohende hält nnd an vielen Stellen sogar schon den Moment für eine Gegenaktion als gekommen erachtet. Am ls). Februar a. St. wird, wie man aus Sofia schreibt, in Bulgarien der dreißigste Jahrestag des Abschlusses des Friede n s von S t. Stefano in feierlicher Weise begangeil werden. Die Feier, für welche seitens einer, Kommission große Vorbereitungen getroffen werden, wird einen nationalen Eharakter, tragen. Dem Zaren und den russischen (Generälen, welche an dem bul-garischen Befreiungskrieg teilgeuommen haben, werden ans diesem Anlasse künstlerisch ausgearbeitete „nationale Adressen" übersendet werden. Aus Paris wird gemeldet: Der Tod des Führers der e r t re m - n a t i o n a l i st i s ch e n P a r tei i n Ä gi) pten . Mustapha Pascha Kamel, wird in Berichten aus Kairo als ein Er-eiguis vou nicht geringer Bedentung für die wei-tere (Gestaltung der politischen Lage in genanntem Lande bezeichnet. Die Meinung, als ob die er-wähnte Partei dadurch einen vernichtenden Schlag erlitten hätte, ist allerdings übertrieben. Die ertreme Strömung wird auch weiterhin bestehen und sich fühlbar machen, aber ihre Anziehungskraft wird, da sie mm eines solch unermüdlichen lind gewandten Agitators entbehrt, wie es Mustapha Pascha Kamel war, beiweitem geringer sein, als fniher. Damit sind günstige Bedingungen für die Bestrebungen der gemäßigten Neformpartei nud deren Entwicklung zu einem wichtigen Faktor im, politischen Leben Ägyptenb gegeben. Der Wahlkampf um die Prä siden tsch a ft der Vereinigten Staaten v o n A m e -rika beginnt sich zu verschärfen. In der Florida^ Konvention sehte sich Noosevelt sehr entschieden für den Kriegssekretär Taft ein, was aber, wie die „Voss. Ztg." betont, nicht die gewünschte, son-deni gerade die entgegengesetzte Wirknng hatte: Taft, verlor 7l) Stimmen, lind zwar oie der vier Staaten Florida, Mississippi. Lonisiana nnd Alabama. Dadurch ist für ihn jede Aussicht geschwnn-den, daß schon die erste Abstimmung der National' Konvention zn seinen Gunsten ansfalle. lim ge wählt zn werden, braucht er 4s) 1 Stimmen, er verfügt aber nach bisheriger Schätzung bloß über 2lN, so daß ihm 2.-'>s> noch fehlen. Die Stimmenzahl der anderen Bewerber wird, wie folgt, geschätzt: Gouverneur Hughes 12eiacn „O, du lieber, Augustin!", während sich Mephisto vor seiner Tischgenossin aufs Knie niederließ. Er führte das Händchen der nur schwach Widerstrebenden an seine Lippen und presste einen triften Kuß darauf. Dann ließ er eine glühende Liebeserklärung los. in der er bis zu den Worten kam: „Machen Sie mich zum Glücklichsten der Sterblichen, Frän-lein Alice-------------" Ein silberhelles Lachen feiner Dame ließ ihn jäh innehalten. Eine fürchterliche Ahnung überkam ihn. Schnell sprang er auf, und ehe noch die Überraschte ibm wehren konnte, hatte er ihr die Larve abgerissen — — —. Es war die Gesellschafterin. — Mephisto war der Genarrte. „Ah, ha smd ja die beiden!" klang es vom Eingang der Laube her, und herein traten Faust nnd Gretchen. Von Brencken strahlte: „Arel, du kannst uns gratulieren. Ich habe mich eben mit Alice verlobt. - Ober! Noch zwei Flaschen Mumm." Zwanzig Millionen Kronen. Roman von I. «. Lehs. Autorisierte Übersetzung von Minna Nahnson. (52. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Nach dein Morgenbrote tröstete ich mich iiiit einer Pfeife und versuchte, in den alten Zeitnngen noch irgend etwas nicht Gelesenes zu entdecken, als ich ein leises Geräusch hinter mir vernahm. Ich wendete mich scharf um. John Gaunt stand mit gekreuzten Armen mitten im Zimmer. Um seine Lippen, spielte ein grausames Lächeln. Ich sprang von meinem Stuhle auf, um mich auf ihn zu stürzen, aber die auf mich gerichtete Münduug einer Pistole in shunts Hand brachte mich zur Besinnung. Für einen Unbewaffncten wäre es Wahnsinn gewesen, einen Mann anzu^ greifen, der sozusagen sechs Leben in seiner Hand hatte. „Bandit, der Sie sind!" rief ich bitter aus. „Sagen Sie lieber, daß ich Ihr Lebensretter bin." „Was soll das heißen?" fragte ich, mehr als erstaunt. „Nur dies, daß, wenn rnein Freund —" „Mitverschworener," fiel ich ein. „Wenn der Herr, der an diesem Geschäfte mitbeteiligt, ist, seinen, Willen bekommen hätte, Sie in diesem Momente nicht mehr am Leben wären." Ich zuckte die Achseln; denn, wenn ich ihm aufs Wort, glaubte, so ändei-te es doch nichts cm der Gewalttätigkeit, deren Opfer ich geworden war. „Vielleicht glauben Sie mir nicht," fnhr Gaunt rasch fort. „Aber sagen Sie mir doch, ivelcher Mensch in meiner Lage, der auf seine eigene Sicherheit bedacht sein müßte, würde den Mann am Leben lassen, der solche Botschaften in das Land hinansfliegcn läßt?" Er fnhr mit der Hand in die Biiisttasche seines Rockes, zog meinen unglückseligen kleinen Drachen hervor und legte ihn auf den Tisch. Wir standen zu beiden Seiten des Tisches, und der Drackien mit der furchtbaren Anklage im Gesichte lag mitten zwischen uns. Schweigend standen wir und starrten uns in die Augen und versuchten zu lesen, was wir drinnen geschrieben sahen. 2 1. Kapitel. Eine bittere Enttänichung. „Halten Sie es für ein Verbrechen, daß ich versucht habe, meine Freiheit ivieder zn erlangen?" fragte ich nach einer langen Pause. Gaunt zuckte die Schnltern. „Es war schlimmer als ein Verderben — es war eine Dummheit." „Das ist die Moral der Welt und vermntlich die Ihre, aber nicht meine. Aber es uxir ein Verbrechen, mich zn betäuben und hier gefangen zu halten', und ich müßte mich sehr irren, wenn Sie nicht eines Tages zu der Übcrzeuguug kämen, das; das auch eine Dummheit war." „Bitte, lassen Sie mich nur für meine eigenen Angelegenheiten sorgen", sagte Gannt. „Wenn Sie das nur auch von Anfang an getan und sich nur nm Ihre Sachen gekümmert hätten, so wäre ich nicht gezwungen gewesen, zn so strengen Maßregeln zn greifen —" „In Selbstverteidigung, nicht, wahr?" „Stimmt. Warum konnten Sie mich nicht in Frieden lassen?" rief er leidenschaftlich aus. „Welches Necht hattcnSie, sich überhaupt einzumischen?" Laibacher Zeitung Nl. 39. 341 17. Februar 1908. eckigen Nleistücl, schob in den ausgeschliffenen Schnitt cine eigens zu diesem Zweä aus feinstem Stahl konstruierte Klinge, ein Hieb mit einer dielen Stahlstange und der Stein sprang auseinander. Die übrigen Spaltungen wurden in der gleichen Weise vorgenommen und gelangen vollkommen. Um die Arbeitstische waren dicke weiche Teppiche gelegt für den Hall, das; der Stein den Händen des Schleifers entglitte. Das Juwel wird nunmehr Henri Koe, der auch den berühmten Exzclsior-Diamanlen poliert hat, übergeben werden. In einem besonderen Raume wirb der bekannte Polierer mit drei Gehilfen dem kostbaren Juwel seine endgültige Form geben, ssür die Arbeit ist ein Zeitraum von einem Jahr in Aussicht genommen, in dem täglich von morgens 7 Uhr bis zum Abend gegen N Uhr an dem Diamanten gearbeitet wird. Dem Rundieren eines Diamanten folgt gewöhnlich ein Schleifprozcs;, in dem mit einem, zweiten Diamanten der erste abgerieben wird; in diesem Falle aber soll hiervon abgesehen werden und sofort mit der Politur der Facetten begonnen werden. Der Cullinan-Diamant ist Josef Ascher in London gegen eine einfache Quittung in Anwesenheit mehrerer Würdenträger ausgehändigt worden; er wurde dann insgeheim nach Am> sterdam geschafft. Man schätzt den Wert des Juwels auf 10 Millionen Mark, aber andere, die die historische Bedeutung des Nurcngeschcnles mit in Rechnung setzen, bewerten ihn gar auf 20 Millionen Mark. In seinem gegenwärtigen Zustande, nach dem Rundieren, wiegt er noch ssegen anderthalb Pfund; nach vollendeter Politur wird er voraussichtlich etwo ein Pfund wiegen. Der Schliff besteht aus 58 Facetten und die Behandlung hat gezeigt, daß man es in der Tat mit einem außerordentlich schönen Exemplar zu tun hat, dessen herrliches Weiß die Fachleute entzückte. — (Tragischer Tod eines Kindes.) Aus Nerlin. 18. d,. wird dem „N. Wr. T." berichtet: Auf sonderbare Weise kam heute der siebenjährige Knabe eines Arbeiters in dem Berliner Vororte Nixdorf ums Leben. Die Eltern des Knaben wohnten früher im Erdgeschoß, wo der Junge, da die Flurtür sich nur schwer öffnen ließ, gewohnt war, seinen Weg durch das Küchcnfenstcr zu nehmen. Die Eltern bezogen aber nun eine im dritten Stockwerke gelegene Wohnung. Diesen Umstand muß der Kleine heute zu seinem Unglück außcracht gelassen haben. Er wollte seiner Gewohnheit gemäß zum Kiichenfcnster hinausspringen und sprang nun drei Stockwerke tief auf den gepflasterten Hof hinab, wo er mit zerschmetterten Gliedern tot liegen blieb. — (Der Selbstmord eines Zigarettenrauch e r s) Ein junger Pariser namens Marzel Berthe, der den Tod seiner Frau betrauerte, erhängte sich. weil er glaubte, den Schmerz nicht überstehen zu können. Die Leiche wurde im Arbeitszimmer vorgefunden. Auf dem Schreibtisch lag ein Vricf, der nur die wenigen Worie enthielt: Ich werde meinem Leben ein Ende machen, sobald ich meine Zigarette ausgeraucht habe. Verzeiht mir. Auf Wiedersehen in einer anderen Welt, tvenn es eine solche gibt. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Wiihlervcrsammlnngcn. Im großen Saale des „Mestni Dom" fand vorgestern abend eine vom unabhängigen bürgerlichen Wahllomitce einberufene Wählervcrsammlung statt, in der sich die Herren Primarius Dr. V. Gregors und Advokat Dr. N. Ravnihar als Landtagslandidaten für die Stadt Lai-bach vorstellten. Die Versammlung war von Anhängern aller slovenischcn politischen Parteien sehr zahlreich besucht. Nachdem sie Herr Kunstgärtner Korsika eröffnet hatte, ergriff Herr Dr. Gregors, lebhaftest begrüßt, das Wort. Er erklärte, ein nach allen Seiten hin unabhängiger Kandidat zu sein und teilte zunächst mit. daß er aus Wien eine Meldung erhalten habe, berzufolge die Rückzahlung aller Erdbebenbailehen ,auf so langr sistiert sei. bis die Eingabe des I. Laibacher Hausbesitzervereines erledigt werde, die die Verlängerung der Zahlungsfrist bis zum Jahre 1915 anstrebe. Diese Mitteilung wurde mit lautem Beifall zur Kenntnis genommen. Sein politisches Programm erörternd, betonte Herr Dr. Gregors, er sei Demotrat und hoffe als solcher, baß endlich jeder Stand zur Mitarbeiterschaft an der Landes-Verwaltung hinzugezogen werde. Der politische Kampf habe in der letzten Zeit aufs wirtschaftliche Gebiet übergegriffen: der Bürger sei gegen den Landmann, der Landmann gegen den Bürger aufgehetzt und zwischen beiden befinden sich die Handels- und Gewerbetreibenden sozusagen auf der Pro-slriptionsliste. — Die Tätigkeit des künftigen Landtages lasse sich in drei Teile gliedern; sie müsse die Lösung der sozialen, der wirtschaftlichen und der kulturellen Frage umfassen. Redner besprach nun ausführlicher die soziale Frage und betonte vor allem, daß Anstalten für Kinderschuh ins Leben gerufen werden müssen, an denen es im Lande nahezu ganz fehle. Der Altoholismus sei in schrecklichem Anwachsen begriffen; über 50 A, aller Irren seien Alkoholiker unb die müssen im Irrenhause vom Lande erhalten werden. Für Krain sei es eine Schande, daß es nicht ein einziges selbständiges Siechenhaus besitze; das private Siechenhaus sei gänzlich beseht und geradezu überfüllt. Herr Dr. Gregors erörterte ferner die traurigen Verhältnisse der Einleger und trat entschieden für eine entsprechende Lösung der Aliers-fiirsorge ein. Auf die wirtschaftliche Frage übergehend, forderte Redner die Förderung der Verlehrsvcrhältnisse namentlich mit Rücksicht auf die neuen Alpenbahncn. die dem Handel und dem Gewerbe in Krain einen großen Aufschwung bringen können. Er verlangte die Errichtung von Handels- und Gewerbeanstalten, dann eine permanente Handels- und Gcwerbeausstellung, welch letztere vom Lande gemeinsam mit der Stadt Laibach zu errichten wäre. Die kulturelle Frage anbelangend, befürwortete Herr Dr. Gregors eine zweckmäßige Reform des Vollsschul-wesens. Nach einigen Jahren dürfe es bei uns leine Analpha beten mehr geben. Die Lchrerfrage müsse nicht mit Lärm und Gewalt, sondern auf friedlichem Wege gelöst werden; Bürgerschulen sollen dafür sorgen, daß die Jugend, die nicht gerade die Mittelschule besucht, auch etwas repräsen tieren unb nicht ausschließlich Knechtdienstc leisten werde. Nachdem Herr Dr. Gregorw noch der Bestrebungen des Reichsvereines ber Hausbesitzer um die Herabsehung ber Hauszinssteuer gebacht hatte, bie auch den hierlänbischen Hausbesitzern zugute kommen werden, verwies er auf bie Pflicht des künftigen Landtages, dem Landesverbände für Fremdenverkehr bei all dessen Einrichtungen hilfreich in bie Arme zu greifen. Denn nur in einem blühenden Verkehrswesen, in einem gut situierten Handels- und Gewerbe-stande liege die Zukunft des Landes. In der Schweiz werden für Fremdenzwecke Millionen geopfert, werden aber gerade durch die Fremden doppelt eingebracht. — Redner verwies am Schlüsse seiner Ausführungen nochmals auf die Notwendigkeit brr Heranziehung aller Stänbc zur Mit-arbeitcrschaft a» der Landesverwaltung; bann erst werbe eine harmonische Tätigkeit des Landtages möglich sein. Nach dieser Rede, die des öfteren durch Beifallsbezeigungen unterbrochen und am Schlüsse mit Händeklatschen aufgenommen wurde, stellte sich Herr Dr, Ravnihar, ebenfalls lebhaft aitlamiert, als ber zweite Wahlwerber vor. Er habe der Aufforderung des Exekutivkomitees ber Slovenischen Wirtschaftspartei Folge geleistet, die es als einen großen Fehler ansähe, nicht bort ihre Kandidaten aufzustellen, wo sie Gesinnungsgenossen habe; nur marastische Parteien überlassen das Feld ohne Kampf ihren Gegnern. Das nationale Moment brauche Redner eigentlich nicht zu betonen; er sei Mitglied einer Partei, der das Slovenen-tum über alles gehe. Sie fordere Gleichberechtigung, wie sie sie den Deutschen unb den Italienern gönne, sie wolle aber niemandem Vorrechte einräumen, Redner sei fortschrittlich im besten Sinne des Wortes, er wolle den Fortschritt des slovenischen Volles auf kulturellem und parallel damit auf wirtschaftlichem Gebiete. Da könne er denn nicht anders als antiklerikal sein. Er sei gegen jede Reaktion, auch wenn sie ihr Haupt in jenen Reihen erhebe, bie da wähnen, den Freisinn in Pacht genommen zu haben. Die freiheitlich Gesinnung aber könne sich nicht ausschließlich durch bie Pfaffenhehe dokumentieren; ber Vriester-stanb fei gerade so gut ein nützlicher Stand wie alle übrigen, unb er werde niemals einen Geistlichen aus dem Grunde bekämpfen, weil er eben ein Geistlicher ist, — Gegen die national-fortschrittliche Partei trete er deswegen als Wahlwerber auf, weil diese Partei nach dem allgemei nen Urteile am wenigsten geeignet sei, den Kampf gegen die Reaktion zu führen. Sie sei vor etwa 15 Jahren in ihrrr vollen Macht dagestanden unb habe es nicht vermocht, den Klerilalismus im Keime zu ersticken; wolle sie denn dies vielleicht heutzutage tun? Solche Feldherren wieber an erste Stellen zu rücken, hieße Stössel neuerlich zum Kommandanten von Port Artur machen. Der Kampf »oerbe nicht gegen die fortschrittliche Idee, wohl aber gegen jene geführt, die diese Ibee ausgebeutet unb diskreditiert haben. — Dies sei Redners politische Beichte; wie aufrichtig sie sei. ergebe sich aus ber Tatsache, baß in Reifnih Großlaschitz bie Kandidaten der Slodenischen Wirtschafts-partei in heftigem Kampfe mit den Klerikalen liegen, die » von deutscher Seite unterstützt werben. .Herr Dr Ravnihar bezeichnete die Aenderung der nunmehr seit 47 Jahren bestehenden Wahlordnung als unerläßlich. Sie werbe auch für ben Laibacher Gemeinderat im Sinne bes allgemeinen unb gleichen Wahlrechtes eintreten müssen. Sollte man das Wahlrecht für ben Lanbtag nur erweitern, so müsse trotzdem das sl> lauten: Allgemeines unb gleiches Wahlrecht! Aber besser sei es immerhin, bas Wahlrecht wenigstens auf bie bisher rechtlosen Volksschichten erweitert zu sehen, als überhaupt nichts zu erzielen. Das allgemeine unb gleiche Wahlrecht für den Landtag lasse dir Regierung deshalb nicht zu, weil dann die Kurie des Großgrundbesitzes unmöglich würbe. Wäre inbes diefe Kurie slovenisch, so würbe man sich gar nicht besinnen, bas Wahlrecht zu erweitern ober bie Kurie des Großgrundbesitzes abzuschaffen. Uebrigens fchwinbe diese Kurie von Tag zu Tag, und der Stimmenunterfchied zwischen den Deutschen und den Slovenen betrage gegen wältig laum 10. Da sollten wir unsere Tätigkeit einsetzen und unsere Magnaten sollten besser Besitzungen in Krain als in Steiermarl anlaufen. Die national-fortschrittliche Partei habe zehn Jahre hindurch zu der Kurie bes Großgrundbesitzes Beziehungen unterhalten, die leineswegs nur platonischer N>atur gewesen seien; die großen Sotolisten haben sich ber deutschen Stimmen im Landtage ober bei den Wahlen durchaus nicht geschämt. - Redner verwahrte sich entschieden gegen die Unterstellung, er habe mit der Slovenischen Vollspariei oder mit den Deutschen pattiert. Er rechne vielmehr gerade auf bie fortschrittlichen Wähler in Laibach; Dr. Tavit seincr Sprache. „Kelches siecht hotten Tie. ,^n versuchen, >chre Tochter ,')N morden?" . John Gmmt blickte mich au, als beschuldigte jch ihn eines Verbrechens, dos ihm nie auch nnr m den Tinu gekommen wäre. . ^ „Tie irren sich," sagte er ruhig, „hierin wie MM Mem, was Tie im Verlcmfe dieser Sache getan oder gesagt haben." «Vielleicht. Warum sperren Sie mich dann "' ^')"mn ich l'in solcher Narr bin?" . „Weil cs ,',nweilen gefährlich ist. wenn Narren N'n herumlmifou." ^> "-^'/' schont, wir haben genug von oicsem "Mtgepiankel." sagw ich, mich abwcndend und '" " ww.^gnt denken. - Beim Himmel, Mann "N'n ?' ^"' ^ Tie mir aus den Augen kom-schwer fM.'!7 ,"'."^' ""men trot) des Revolvers ^ w ', ?'b "'«' Zimmer .'.u verlasse." W'nn'T e nichts ^fassen," sagte (^annt-, „und "l5 ich den s> "^' ".roherer Dummkopf sind ""d sich m ,i..^ "'?"' ^" '"'"I ruhig anhören Erfo a ne L L'"^' '""" überlegen, ^ür deu das' A. ^ ^!""^ 'st " durchaus uolwenoig, >)"l'' "',''"?' "u,ge Tage länger in Haft bleibn. ^lme.i s ^ 'Fk "'"b "us;erordentllch töricht von m l ,/ ^'.^'? "' ""derer ^nte ^chen ,'>n Mx,, so ,wtigt d.e VelM-rlichfeit nno Kühnheit. > r in..^'s ^"' ""überlegten Pläne Erfolgen. l >.^ > ^"^ das; ich Tie für einen ew kui^^' ^^ '"ill ich Ihnen gestatten, sich in d g n^'! ' l"' '" b""M'". unter glissen Be- „1!nd die wären?" „Tic sind einfach genng imd nur drei an ^ahl. Die ^rsk- ist, aas; Tie Ihr Ehrenwort geben, diesen Platz nicht ohne meine Erlaubnis ,^n ver lessen. Die Zweite, daß Tie leinen Pcrsnch machen, oi^Polizei, Ihre freunde oder irgend eine Person aui>'rhlilb dk'ser Maneru ^i benachrichtige:,, so lange Tie hier sind. lind drittens dürfen Tie mich uicht verfolge», noch irgend eine Silage oder ein gerichtliches Verfahren gegen mid) einleiten wegen Ihres Anfenthalto hier!" Ich brach in ein schallendem ^ielachtor au5. „Her^ichen Dank!" rief ich sarkcistisch ans. „Tie sollen alles haln'n. was Tie sich nnr wün-schen oder fordern können- ich soll mein eigener Kerkermeister sein und zudem noch versprechen, leine Tühne für diese nnerhörte Ver^'wcillignng ,'>n nehmen! Tie müssen mich wahrhaftig für einen grossen Narren halten!" „Tind Tie denn so rachsüchtig?" „Nicht gerade. Aber können Tie siel, wirklich vorstellen, das; ich, sobalo ich frei bin. nicht alk's daran sehte, Tie für diese Beleidigung .',ur Rechen-schoft ,^n ziehen?" „Tie machen sich wohl kann, klar, das; jedes Wort, oaf; Tie sagen, mich vom neuen zweif?!-haft macht, ob ich recht tat, uicht auf meines freunde? liat ,',n hören." sagte l^annt ^'nt schloffen. „Tie meinen, ob es nicht besser gewesen wäre, mich ,'>n ermorden? Tie irren sich. l^5 jst iMi „ölig, oaf; Tie Ihr l^ewisseu auch noch mit einein wirklichen Morde belasten, cncher mit einein beabsichtigten. Tie wissen ja, das; ill) aus diesem >lerker nicht entfliehen kann." (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 39. 342 17. Februar 1W6. genoffen treten in den Wahllamvf mit gesundem Kopfe und mit kräftigen Händen ein. Auch die Ausführungen des Herrn Dr. Ravnihar erhielten zu wiederholtenmalen sowie am Schlüsse lauten Beifall. Nachdem Herr Wagncrmeister A n /. i <"-, des öfteren durch Zwischenrufe und Heiterleitsausbrüchc unterbrochen, die Kandidatur der beiden Herren Redner anempfohlen hatte, kritisierte Herr Rechnungsoffizial Ro ^ tan in scharfen Worten, die aber auch energischem Widersprüche begegneten, die Tätigkeit der national-fortschrittlichen Partei und wandte sich namentlich gegen Herrn Dr. Tartar, dem er in dessen Eigenschaft als Landesausschußbeisitzer ein brutales Vorgeheil gegenüber Landesbeamten vorhielt. Die Mandate dürfen sich nicht immer in den Händen einer politischen Dynastie befinden; alles, was in Laibach oppositionell denke, müsse für die Herren Dr. Gregors und Dr, Ravnihar stimmen. Sodann wurde die Versammlung geschlossen: aber unmittelbar hierauf bestieg Herr Kocmur (Sozialdemokrat) die Rednerbühne und eröffnete unter Heiterkeit und Widerspruch eine neue Versammlung, als deren Vorsitzenden er Herrn Viöi 5 proklamierte. Er beschäftigte sich sodann mit dem Programm der beiden Kandidaten und erklärte sich mit den Ausfüllungen des Herrn Dr. Gregors namentlich in betreff der Lösung der sozialen Frage im allgemeinen einverstanden, während er in der Kandidatenrede des Herrn Dr. Ravnihar ein klares Programm vermißte. Die Versammlung mache auf ihn den Eindruck, als sei sie mit Genehmigung des fürstbischöflichen Ordinariates einberufen worden Man habe leine Gewähr, daß die beiden Herren Kandidaten mit der erforderlichen Energie für die Lösung de- Arbciterprogrammes einträten. Redner lehrte sich gegen das publizistische Organ der Slovenischen Nirtschaftspartei. das die Ablehnung des von den Sozial-, demolraten im Reichsrate eingebrachten Antrages, betreffend die Oeffnung der Rcichsgrenzen für die Einfuhr von Fleisch und Brot, gutgeheißen habe und erörterte die Frage der Entwicklung des Schulwesens, das nach seiner Ansicht auch mit Mönchskutten bedeckt werden könne — Veweis dessen die gelichtete Zahl der freisinnigen Lehrer Niederösterreichs. Er vermißte Klarheit hinsichtlich der Progression der Steuersähe und bezeichnete die Angriffe Romans gegen Personen als taktlos, denn nicht gegen Personen, sondern gegen das System müsse man Stellung nehmen. Seine Partei fordere Kandidaten, die mit klarem, offenem Programm vor die Wähler treten, — Die Ausführungen des Herrn Kocmur wurden wenigstens zu Anfang durch verschiedene Zwischenrufe, durch Lärmen und durch Pfiffe gestört, Gestein wurde im „Mestni Dom" eine von der nationalfortschrittlichen Partei einberufene Nählerversammlung abgehalten, die. sehr gut besucht, vom Herrn Dr. Kotalj als Vorsitzenden des „Slovenslo dru^tvo" eröffnet wurde und worin sich die Herren Dr. Tavöar und Dr. Triller als Landtagslandidaten für die Stadt Laibach vorstellten. Herr Dr, Kotali begrüßte namentlich den Reichs-ratsabgeorbneten der Landeshauptstadt Laibach, Herrn Bürgermeister Hribar, und betonte dann die Bedeutung der heurigen Wahlen in den trainischen Landtag, worin durch die Wahlreform das Unrecht des Großgrundbesitzes petrifiziert und das Bürgertum seiner Rechte beraubt »verden soll. Im Landtage werde man wirtschaftliche Arbeit leisten müssen: davon sei auch gestern hier die Rede gewesen. Aber die Versammlung habe sich sehr heiter gestaltet. Es sei darin auch das Wort gefallen, man sei dafür, daß die Deutschen in unserem Lande zu ihrem vollen Rechte gelangen (Widerspruch): dies sei zu einer Zeit geschehen, wo die Deutschen bereits alle Rechte genießen und wo die Slovenen in den Nachbarländern an die Wand gedrückt werden. Kein Wunder also, wenn gestern hier Heil-Rufe laut geworden seien. — Der Laibacher Nählerschaft werde übrigens die Wahl der Abgeordneten nicht schwer fallen. Herr Dr. T a v <'a r. mit Händellatschen begrüßt, bezeichnete eine fortschrittliche slovenische Partei als sein Ideal. Ohne Parteien gäbe es lein politisches Leben; die ganze politische Bewegung sei nur durch den sogenannten „brudermörderischen" Kampf belebt worden. Redners Programm laute kurz und bündig: Laibach müsse in fortschrittlichen Händen bleiben. Jeder Kandidat sündig« auf die Vertrauensseligkeit der Wähler, wenn er ihnen goldene Schlösser verspreche, die sie schließlich doch selber bezahlen müßten. Die zwei gegnerischen Wahlwerber wollen im Nu die Landesfinanzen sanieren. Herr Dr.- Ravnihar werde nur den Aermel zu schütteln brauchen und da werde flugs eme Million aus seiner Tasche fallen, die er für die geplagte Lehrerschaft zu verwenden gedenke: Herr Dr, Gregors aber werde das Krankenhaus sowie das Irrenhaus umbauen und durch einen einzigen Atemzug die Abschreibung des letzten Hellers des Erdbebenbarlehens erzielen. Neide dürften für ihre Versprechungen etwa 15 Millionen benötigen; sie sündigen also. wenn sie nicht vielleicht eine Goldader versteckt halten, auf die Naivität der Wähler. Auch in der Politik sei Offenheit erforderlich, und die Stadt Laibach mußte sich geradezu beleidigt fühlen, wenn sich ihr Kandi daten antragen, die sich einzig und allein mit ihrer Unabhängigkeit brüsten. Das wahre Gesicht des Herrn Doktor Gregors sei klerikal, aber da ihn die klerikale Partei selber nicht wolle, so habe er eine Maske vorgesetzt, um in Laibach seine politische Pension zu erWillen. Was sich hinter der Maske des.Herrn Dr, Ravnihar berge, wisse man eigentlich nicht. Aber es habe den Anschein, als wäre er eine Ar: politische Fledermaus, die teils in der Helle, teils im Duntel herumflattern wolle. Laibach sei indes leine Stadt für solche politische Fledermäuschen; da müsse jedermann den Mut haben, die Grundsätze seiner Partei ohne Wintelzüge zu vertreten. Herr Dr. Tarx'ar beschäftigte sich sodann eingehend mit der l. k. Landesregierung, bezw, mit dem Herrn Landcö-präsibenten Freiherr» von Schwarz. Er betonte, der Herr Landespiäsident sei im Privatverlehre ein Gentleman, und verwahrte sich entschieden gegen den Passus in den letzterschienenen „Deutschen Stimmen aus Krain, Trieft und Küstenland", daß er in der jüngsten Sitzung des Laibacher Gemeinderates gegen den Herrn Landespräsidenten anläßlich dessen Verfügung, betreffend das Wahllokal im Hotel „Union", Ausdrücke von „Gassenbüberei". „Possenreißerei". „Narretei" :c. gebraucht hätte. Herr Dr. Tav.'ar stellte die l, t. Landesregierung, insoweit es sich um slovenische Angelegenheiten handle, lediglich als eine Erpositur des Exekutivkomitees der Clovcnischen Vollspartei hin, erörterte abfällig die Verfügung, betreffend das Wahllokale im Hotel „Union", wo Dr. Gregors gewissermaßen zu Hause sei und die klerikale Partei ihr Restaurant und ihr Eafc-habe, so daß sie die Nähler leicht werde terrorisieren können. Der Hauptzweck der Verfügung bestehe übrigens in der Aufstellung einer Art laudinischen Joches für die nationalfortschrittlichen Wähler sowie in der Deklaration, daß der .Herr Landespräsident auf der Seite der Slovenischen Vollspartei stehe. In Krain tauche wieder die bureau» lratische Germanisation auf und finde Rückhalt sowohl am t. t. Oberlandesgeiichte in Graz als auch an der l. l, Landesregierung; am ersteren durch die Verfolgung des slo venischen Wortes in Amtsschriften, an der letzteren durch Berufung von Beamten, die des Slovenischen nicht kundig seien. Die Slovenische Vollspartei aber verhalte sich schön ruhig und still, nur weil sie die Konzession erhalten habe, daß die Hälfte der Laibacher Wähler im Hotel des Doktor Gregors werde wählen müssen. Herr Dr. Tavöar erörterte sohin die geplante Wahl-reform für den lrainischen Landtag, Ein auf gleichen Rechten und auf gleichen Pflichten basierendes Wahlsystem wäre das Ideal aller Wahlsysteme, wenn es auch in seiner Reinheit angewendet würde. Aber es könne mißbraucht werden. Neim Reichsrate hätte es die deutsche Hegemonie festlegen sollen: jenseits der Leitha werde es nur in dem Falle zur Annahme gelangen, wenn die nichtmagyarischen Volksstämme auf ewige Zeiten unterjocht werden könnten. Für den trainischen Landtag werde sich das allgemein« und gleiche Wahlrecht nur dann erzielen lassen, wenn die stärkste Partei im Lande, die Slovenische Vollspartei, dafür alle ihre Kräfte einsetzte. Die national-fortschrittliche Partei werde ihr folgen, aber sie werde niemals für Experimente zu haben sein. bei denen das veraltete Privilegium der 81 Groß grundbesitzer unverletzt bliebe und bei denen das allgemeine und gleiche Wahlrecht zu einem politischen Betrüge ausgenützt würde, um das Wahlrecht der Bürgerschaft zu schmälern. — Jedenfalls müsse der Landtag seine ordent« liche Tätigkeit aufnehmen, aber da müßten die künftigen Landesboten mit ruhigem und möglichst kühlem Geiste in die Landesstube einziehen. Redner besprach sodann die „l. l. Kandidatur" des Bezirlshauptmannes in Radmannsdorf, die den Zweck verfolge, der national-fortschrittlichen Partei das Mandat der Oberlrainer Städte abzunehmen, und streifte hierauf das im „Slovenec" veröffentlichte Telegramm, betreffend die Sistierung der Rückzahlungen des Erdbebendarlehens, Daß die Altion in den richtigen Fluß geraten sei, dafür gebühre das Verdienst dem diesfälligen Antrage des Herrn Bürgermeisters Hribar als Reichsratsabgeordneten der Landeshauptstadt Laibach, und es erscheine daher nicht korrekt, wenn sich die .Herren Dr. Gregory und Dr. Ravnihar mit fremden Federn schmücken. — Rebner schloß mit den Worten: „Wenn Sie mix Ihre Stimme geben wollen, so werbe ich Ihnen dafür dankbar sein; geben Sie mir die Stimme nicht, so scheide ich mit dem Rufe: Nichts für ungut!" Herr Dr. Tav^ar rief durch seine Rede an verschiedenen Stellen großen Beifall sowie lebhafte Heiterkeit hervor und wurde am Schlüsse durch andauerndes Händeklatschen alllamiert. Herr Dr. Triller erklärte sich mit Herrn Dr. Tav-."-ar vollkommen solidarisch. Hinsichtlich der Wahlreform sei er stets am äußersten linken Flügel der national-fortschrittlichen Partei gestanden und stehe dort noch jetzt, trotz aller Enttäuschungen, die man im ersten österreichischen Volls-parlamente erlebt habe. Für alle Mißerfolge fei die Tatsache verantwortlich zu machen, daß nicht das Proportional-system eingeführt worden sei. Für dieses System würde er auch im trainischcn Landtage mit Freuden stimmen. Leider bliebe dieser sein Standpunkt nur akademisch, denn der Slovenischen Vollspartei sei durch die Wahlreform ohne den Regulator der Proportionalität die Terrorisierung der fortschrittlichen Bürgerschaft zugesichert. Durch ein einiges Vorgehen der beiden slovenischen Parteien wäre schon heute die feindliche Festung des deutschen Großgrundbesitzes in Trümmer gelegt worden. Dies könne noch geschehen, sobald die gegnerische Partei zur Ansicht gelangt sein werde, daß sie den freiheitlichen Gedanken in der slovenischen Bürgerschaft nicht töten tönin, Hiezu brauche mau keine Mäkler, eine Verständigung sei nur von Partei zu Partei möglich. Zu eventuellen Verhandlungen müsse die national-fortschrittliche Partei ihre eigenen verläßlichen Männer entsenden. — Redner präzisierte sein Programm in folgenden drei Punkten: 1.) Aus dem Kampfe um eine gerechte Wahlreform dürfe niemals die deutsche Suprematie, vertreten durch die Kurie der Großgrundbesitzer, hervorgehen, 2.) Die Vertretung der Städte und Märkte, namentlich der Stadt Laibach, dürfe keineswegs verkürzt werden. Als Laiback) 29.MO Einwohner hatte, wurden der Stadt zwei Abgeordnete zuerkannt, jetzt, wo sie fast 40.000 Einwohner, also fast ein Zwölftel der Gesamtbevölterung des Landes zählt, werde sie auch »ur zwei Abgeordnete wählen, Nach der Einwohnerzahl gebührten aber der Stadt im reformierten Landtage mit 47 Abgeordneten wenigstens 4, nach der Interessenvertretung 8 bis 10 Mandate. 3.) Bis zur Einführung des Proportionalsystems müßte eine Vertretung der bisher rechtslosen Bürgerschaft angestrebt werden. Auf die wirtschaftliche Frage übergehend, hielt Herr Dr. Triller den Kandidaten der „Regierungs-llerilal-deutschen Koalition" vor, sie hätten nur die Versprechungen der Slov, Vollspartei abgeschrieben und ihnen einige „Grammeln" für Kaufleute und Gewerbetreibende zugefügt. Aber das wirtschaftliche Programm der Slovenischcn Volls-partci sei heutzutage ganz agrarisch und die wirtschaftlichen Interessen der Städter stehen in mancher Hinsicht diesen entgegen. Redner würde entschieden gegen die Verwendung der Landesmittel, die im größteil Maße von den Städten getragen werden, zu agrarischen Zwecken Stellung nehmen, insbesondere aber jede neue Besteuerung der Lebensmittel :c. bekämpfen. Das Land müßte also andere Einnahmsquellen suchen, und zwar vor allem zur Abtragung seiner Ehrenschuld an die Lehrerschaft durch Regulierung der geradezu erbärmlichen Gehalte. — Kein Beamter könne sich für offizielle oder nicht offizielle Kandidaten einer Partei begeistern, die in der berüchtigten Interpellation Gostin^ars die nationalen Richter als Betrüger, Schwindler und Meineidige hingestellt habe; lein Kaufmann und lein Gewerbs-man könne bei dem Gedenken für sie stimmen, wie die Slovcnisthe Vollspartei gegen den ersten allslovenischen Kaufmannstcig gehetzt habe. — Man vergesse schließlich nicht, daß der Sieg beider fortschrittlichen Kandidaten nicht den Sieg von Personen, sondern den Sieg der freiheitlichen Idee bedeuten würde. Redner wünsche aus den Händen der slovenischen fortschrittlichen Wähler sein Mandat zu empfangen, oder er verzichte auf die Wahl. Auch diese Rebe fand lebhaften Beifall und wurde mit Händeklatschen aufgenommen. Da sich aus der Mitte der Wählerschaft niemand zum Worte meldete, wurde die Versammlung von Herrn Doktor Kolalj mit einem Appell an die Nähler geschlossen, am Wahltage für die beiden Herren Kandidaten einzustehen, 5 — In den Räumen des Gasthauses Steiner an der Ziegelstraßc fand gestern nachmittag eine vom politischen und Bildungsvercine für Krakau und Tirnau einberufene, zahlreich besuchte Wählerversammlung statt, zu welcher auch eine Abordnung der im Entstehen begriffenen gleichartigen Organisation fur das St. Iakobsviertel erschie-nen war. Der Obmann des Vereines, Herr Sparkasse-kontrollor Trstenjak, begrüßte mit herzlichen Worten die Versammlung sowie die beiden von der national-fortschrittlichen Partei als Landtagskandidaten für Lai-bach nominierten Herren Dr. Ivan Tavcar und Doktor Karl Triller, die in der Versammlung erschienen waren, um sich den Wählern dieses Bezirkes vorzustellen, und sprach insbesondere dem Bürgermeister nnd Reichsrats» abgeordneten Hribar den Dank dafür aus, daß er, der Einladung des Vereines Folge leistend, hier erschienen sei, um die Wünsche der Bevölkerung dieses aufstreben-den Stadtteiles entgegenzunehmen. In längerer Alls« führung wies Redner auf den Fortschritt hin. den die Vorstädte Tirnau und Krakau zu verzeichnen haben, seit die Stadtverwaltung dem aus der national »fortschrittlichen Partei hcrvorgegangenen Bürgermeister Hribar anvertraut ist, und gab schliefzlich der Überzeugung Ausdruck, daß die Bevölkerung in Würdigung der Vorteile, welche ihr aus dem festen Anschlüsse an die Partei erwachsen, in deren Händen das Stadtregime ruht, anch anläßlich der bevorstehenden Landtagswahlen einmütig für die Kandidaten dieser Partei eintreten werde. Von den Wählern lebhaft akklamiert, entwickelten sodann die Kandidaten T)r. Ivan Tavöar und Dr. Karl Triller in großen Zügen die Grundsähe, an denen sie unerschütterlich festhalten wollen, wenn das Vertrauen der Mitbürger ihnen das Landtagsman- Laibacher Zeitung Nr. 39. 343 17. Februar 1908. dat anvertrauen sollte. Die Ausführungen der beiden Kandidaten wurden mit stürmischem Beifall begrüßt und deren Kandidatur einstimmig angenommen, Nachdem mehrere Wähler und insbesondere der Obmann des Vereines verschiedene Wünsche vorgebracht, erörterte Bürgermeister Hribar die Aufgaben, mit denen sich die Stadtuerwal> tnng mit Bezug auf die Vorstädte Krakan und Tiruau sowie auch hinsichtlich des St. Ialobsviertcls in der nächsten Zukunft zn beschäftigen haben wird. T>cr Vin^ germeister hob insbesondere die Wichtigkeit der Ent> sumpfnng des Laibacher Moores und der mit dieser in Zusammenhang stehenden Regnliernng des Laibachflnsses und seiner Zuflüsse sowie die Errichtung der Staats-gewerbeschnle auf.der Brühl hervor, die insbesondere den Bewohnern der südlichen Stadtteile znm Nlchen ge» reichen werde; die projektierte Brücke über den Laibachfluß im Znge der Ziegelstraßc werde die Kummnnika» tionsverhältnisse wesentlich verbessern uud zum Auf» schwuuge dieses Bezirkes beitrage». Die Überwölbuug t>er Straßengräben längs der Ziegelstraftc sowie die Herstellung sonstiger Kommnnikationen sei ciuc Frage der uächstcu Zntnnft. Der Bürgermeister machte schließlich die Mitteilung, daß das l. k. Ministerinn» des Innern infolge seiner Intervention zugunsten der durch die vorjährige ^berschwemmnug arg geschädigte« Morastbewoh» ner die namhafte Unterstützung im Betrage von 8000 X bewilligt und dem Stadtmagistrate behufs Verteiluug bereits augewiesen habe. Die Versamm-lung uahm die Mitteilung mit lebhafter Befriedigung znr Kenntnis. Der Massdalenenschacht bei Adrlsbe,g. Von O. And. Perlo. Zn den Schoßlindern der Natur gehör! die Gegend um Adclsbcrg in Innerlrain: sic ist em Dorado, wie cs die blühendste Dichterphanlasic reicher nnd anmutiger nicht gestalten tonnte. Der glückliche Ort besitzt alle jene Eigenschaften, die das Karstland anziehend machen. Ueppig griine Niesen, lauschige Wälder, geheimnisvolle Seen, sonnenglänzende Wasserfalle, starre Felscnschroffen. schwarzdunllc Höhlcnöffnungeu mit ihren gewaltig trotzenden Felsbögen, mit den herrlich glitzernden Kaltgebilden und wildromantische unterirdische Wasscrschlnchien bilden hier die Anzie hungspunlte. denen allsommerlich N'aturenthusiasten und Lustwanderer in heNen Scharen zuströmen, als ob die Glückseligkeit der Welt in diesen Regionen vergraben läge. Abelsberg liegt in einen umfangreichen Naturpark eingebettet, geschützt am breiten, heiteren Tale der Poil und wirb von "den gewaltigen Mauern des Verges Sovw. vor allem aber von dem zerrissenen Gemäuer des Birnvaumcr Waldes beherrscht. Den gesegneten Ort, an dessen Schwelle sich Liebliches mit schreckhafter Wildnis paart, hat die überfeinerte Kultur moderner Fremdenstationen noch nicht berührt. Als freundlicher Marktflecken mit hübschen Häusern und anheimelnden Villen bietet er in seinen ländlichen Gasthöfen behagliche Rast nnd jene wohltuende Gemütlichkeit, die ebenso entfernt ist von steifer Hotelregelmäßigleit wie von nachlässiger Wirtshauspraris. Diese Annehmlichkeit, die reine stärkende Karstluft, die ausgezeichnete Lage und das günstige Gebiet zu Ausflügen aller Art erhoben den Ort zum Rang einer vielgepriesenen Sommerfrische, Zum Sammelplatz der Touristen aus allen Wcltgegcnden dient aber das berühmte Naturwunder, die Adclsbergcr Grotte. Diese allgemein bekannte Höhle ist das alle unterirdische Nett des Flusses Poil, der heute einige Meter tiefer in den Kalken der oberen Kreide dahinrauscht. Zwischen der Flußschwinde bei Adelsberg und der Pseuboiicscnquclle (Niederaustritt) bei der Sloßruine Kleinhäuscl im Pla-ninatlllc durchflicht die unterirdisck)« Poil Höhlengänge von 8900 Meter Länge, von denen nicht weniger als 6200 Meier — also etwa zwei Drittel — bereits erforscht sind. Zur unterirdischen Poil gelangt man außer durch die Abels-berger und Owler Grotte auch durch den Magdalencn schacht und durch die C'rna und Pivta Jama. In der Klein-ycmslerhöhl?, auch Planina-Grotte genannt, hat man die ^°'t flußaufwärts 2N00 Meter weit verfolgen können. Ehrend die Untersuchung der Pivla und der C'rna Iama Tou"'!.'"?^" ^^' b°'" Karstlomitee des österreichischen schacht < ^ ^""^ '""^" 'st, wurde der Maadalencn-Putil de ^"^ ^" achtziger Jahre vmn Forstadjuulten schickt'bati "steireichische Regierung damals hicher gc unters'.^n "? r I"""lraiuei Grosser und Höhlen zu M ^ ^ ? "^"ck) befahren. Dem bekannten fran-E, A. Martel gelang es im Herbstt '.ni^ ^?'. ""'^"Ng großer Schwierigkeiten, anf dem UN rnd.schen Poilflusse von der Otoler Grotte aus. 1700 er weit stromabwärts, durch einen engen trockenen 'voy engang den Magdalenenschacht zu erreichen. Am Oster-"mnag des Jahres 1905 tonnte ich mit Leutnant Müh, y°ftr nnd Spiller di< Forschungen Martels hier fortsetzen und war wegen Hochwassers während einer Ittstündigcn Spedition kaum N) Meter »oeit in bisher unbekannte -Vohlraume eingedrungen. Am 24. August desselben Jahres yaben Martin und Mühlhofer aus Tries! mit Hilft des ^emwandbootes der Grottenverwaltung Adclsberg da3 wahrend der Fahrt nntersanl. weitere 15.0 Meter'lange Hohlräumc angefahren. Erst am 15«. August 1906 wurde von dem von mir neugegriindcte» Höhlenforschervereinr ..Hades" in Trieft mit einem Äinscnflossc das Ende des Poillaufcü (Siphon) ini Magdalenenschacht erreicht. Ungefähr 2000 Meter im Norden des Dorfes Groß-Otol bei Adelsberg liegt der Einstieg des Magdalcnen-schachtes. Ein typischer, 20 Meter tiefer Erosionsschacht führt zum Schutttcgel. dessen Hauptmurrc in eine geräumige Halle nach Südwest verläuft, an deren Ende sich die zweite Einstiegsspaltc an der Decke eines hohen Domes öffnet. Zum zweiten Schachtmundc kommt man auch durch einen engen, oberhalb der Murre gelegenen Stollen, der sehr stark vom Luftzuge bcstrichcn wird. Hier findet man oft die Höhlenassel Titanetes albus. Einer Außentemperatur von - 2 Grad entsprach am ersten Schachtgrunde eine solche von > 1 Grab, beim zweiten Schachtcingang zeigte aber das Thermometer ^ l. Grab Celsius. Frostspuren an den Wän den dcs zweiten Schachtes sind nichi zu sehen, ein Zeichen, daß hier trotz des strengen Winters und des starken Luftzuges die Temperatur der Luft nie unter den Gefrierpunkt sinkt, da man sonst bestimmt die Zerstörung des schwachen Sinterübcrznges in diesem Höhlenteile deutlich wahrnehmen müßte. Ohne Anstrengung kann der zweite Schacht mit Hilfe der Strickleiter genommen werden. Die Länge der folgenden Halle beträgt I1ii« lil.lNi-ix snach Mühlhofer). Auch der gemeine Flußkrebs tummelt sich lustig in aller» Teilen des unterirdischen Flußbettes. Auffallend ist an ihnen eine merkliche Bleichling, doch hat man es hier weder mit Troglobien (Höhlentieren) noch mit Troglophiben (Grottenliebrnden) zu tun, da diese Höhlenbewohner nur im Kampfe ums Dasein mit solchen unliebsamen Wohnftätten vorlieb nehmen müssen. (Schluß folgt.) — (M i l i < ä r i sche s.) Seine Exzellenz der Herr Truppenbivisionär FML. Oskar Dillmann von Dillmont hat einen achtwöchentlichen Urlaub nach Wien und Laibach angetreten und die Funltionen des Stations-lommandanten an Herrn Generalmajor Moritz Ghe r -hardini. Kommandanten der 44. Landwehr-Infanterie-brigade, und das Militärstationslommanbo an Herrn Obersten Moritz Krxiwanel, Kommandanten des Divisionsartillerieregiments Nr. 7, übergeben. — (Die Rückzahlung der Erdbeben -staatsbarlehen für Laibach) wurde, wie aus dem Berichte über die Wählerversammlungen ersichtlich ist, om Ministerium gestundet, bis das vom Hausl"'' Bereine eingereichte Gesuch um eine allgemeine mehrj Fristung der Rückzahlungen erledigt sein wird. " (Anstellung.) Seine Exzellenz der Herr Acker-bauminister hat den Mollereiwanderlehrer der l. l Land-wirtschaftsgesellschaft für Kram, Herrn Ialob Legwart. zum Mollereilonsulenten für Kram bestellt und der l. t. Landesregierung in Laibach zur Dienstleistung zugeteilt. * (Assentierung von Zucht st uier, und Remonie n.) Das l. l. Ministerium für Landesverteidigung hat die Assentierung von 30 ärarischen, den Ver-läufcrn sofort in ihre Pridatbenützung zu überlassenden Zuchtstuten, dann die Assentierung bis zu 10 Nemonten in Krain, Steiermart und Kärnten angeordnet. Zu diesem Zwecke werden die Assentierungen stattfinden: in Laibach Mittwoch den 4. März, in Reifnih Donnerstag den 5. März. in Rudolfswert Freitag den 0. März und in St. Barthlmä Camsiag den 7. März. — Die Assentierung beginnt überall um 8 Uhr morgens. — Auf den erwähnten Märkten wird eiue militärische Assentlommission amtieren. Näheres besagt die im Amtsblatte verlautbartc Kunbmackuna der l, l, Landesregierung für Krain. , — (Veränderung im E i s e n b a i) » o > e n st e,) Der bisherige Stationschef in Abelsbcrg, Herr Ioh. Smo -li 5 , ist vor wenigen Tagen in den Ruhestand getreten. Der neuernannte Stationschef Herr Franz Cvel hat seine Stelle am 12. d. M. angetreten. * (Mitteilungen aus der Praxis.) Zur Entscheidung über Verpflegslostenansprüche. die von Gemeinden wider Gemeinden erhoben werben, sind gemäß 8 39 des Heimaisgesetzes die politischen Behörden berufen ohne Rücksicht darauf, ob der Klagsanspruch aus dem Titel des öffentlichen oder d?s Zidilrechtes abgeleitet wird. * (Aus dem Voll 5 schul dien fte.) Der l l Lanbesschulrai für Krain hat in Gemäßheit des tz 1!-!0 der definitiven Schul- und Unterrichtsordnung die geprüfte Lehramtslandidatin Fräulein Margaretha Nortoloiti als Echulprattilantin an der Volksschule in Neumarttl zugelassen. — Der l. l. Stadtschulrat in Laibach hat an Stelle des krankheitshalber beurlaubten Lehrers Herrn Anton Arlo die geprüfte Lehramislandibatin und Scku! Praktikantin Fräulein Franzisla Triller zur Supplentin an der N. städtische» Knnl'snvollsschulc iy Laibach bestellt. —1-. — (Die Vermehrung der Gasbehälter! in der hiesigen Gasfabrit ist vor kurzem — durch Aufstellung eines vierten — durchgeführt worden. Hiemit wirb einem großen Bedürfnisse entsprochen, und die beschlossene und im Frühjahre in Angriff zu nehmende Vermehrung der öffentlichen Beleuchtung (über 700 Aucrlicht-Lampen) wirb ihrer Aufgabe für viele Jahre gewachsen sein. Die elektrischen Bogenlampen weiden beibehalten werben, x. — (Vorbereitungen für die Bausaiso n,) Im Gebäude der „Ljudsla Posojilnka" an der Mitlo^i«' straße ist bereits eine Abteilung hiestgrr Sträflinge mit der Abtragung der Verschallungen ?c, beschäftigt. Die allgemeine Zufuhr von Vaumaierialien (Bauholz, Nreiier. Ziegel, Stein«, Sand und Kall) ist auf allen Bauplätzen im Zuge. Bisher sind ein öffentliches und vier Privat, gebäube projektiert: bei fünf Objekten ist der Anwurf fertig zustellen und bei neun Gebäuden gelangen im Innern die Plofessionistenarbeiten zur Ausführung. x, — (Nach Grabo.) Im heurigen Frühjahre werden von der Siadtaemeinde sechs und vom Landesaue schusse zehn skrofulöse Kinder ins Seehospiz Grado abgesendet werden. Der Laibacher Gemeinderat votierte für obigen Zweck pro 1908 den Betrag von 600 K, x. Laibacher Zeitung Nr. 39. 344 17. Februar 1908. — (Schulbau.) Die Gemeinde Kitina. Bezirk Stein, läßt im heurigen Frühjahre ein neues einstöckiges Schulhaus für die dortige zweillassige Volksschule aufführen, x. — (Ein 3iudcI Wölfe.) drei an der Zahl, wurde vor ellichen Tagen in den Waldungen an der lrainisch-lroatischen Grenze zwischen (^'abar und Schneeberg angetroffen und von Landleuten verfolgt. Die Wölfe dürften aus Bosnien gekommen sein. x. — (Das Hof- und Staatshandbuch der österreichisch-ungarischen Monarchie) hat für das Jahr 1908 abermals eine sehr wesentliche Vermehrung seines Inhaltes erfahren. Hervorzuheben ist zunächst die Beigabe von statistischen Uebersichten, welche sich auf die Kulturderhältnifse des Bodens, die Bevölkerung, die Vertretungslörper, die Behördenorganisation sowie auf die Staats- und Landesfinanzen, endlich die Steuerleistung beziehen. Im weiteren wurde die Brauchbarkeit des Jahr-buches durch Beigabe eines Kalendariums erhöht. Neu aufgenommen wurden nebst vielen Ergänzungen: das Lehrmittel-Bureau für gewerbliche Unterrichtsanstalten und der Arbeitsausschuß für Niederösterreich für die Publikation „Das Volkslied in Oesterreich" beim Ministerium für Kultus und Unterricht, der Veterinär-Beirat beim Ackerbau-Ministerium, 9 neu errichtete Mittelschulen in Brück an der Mur, in Pola, in Kufstein, in Prag-Lieben, in Brunn, in Gorlice. in Stanislau und in Kimpolung, außerdem die die neu errichtete öffentliche Handelsschule in Görz und ein Privat-Mädchengymnasium in Prag. Bei den Behörden für Handel und Verkehr wurde der Gewerbeförderungsdienst bei den Handels- und Gewerbetammern und das Handelsmuseum in Trieft, bei den Justizbehörden mehrere neu errichtete Bezirksgerichte aufgenommen. Sämtliche Daten stammen aus amtlichen Quellen oder von sonst autoritativer Seite. — (Der Universitäts-Vortragsllbend im Vollsbildungsverein «Akademija») versammelte gestern abends im «Mestni Dom» ein sehr zahl« reiches Publikum, das den Ausführungen des Herrn Universitätsprofessors Dr. Heinz aus Agram über das Leben in den Tiefen der Erde mit gespannter Auf» mcrlsamkeit folgte. Der nähere Bericht folgt in der morgigen Nummer. — (Die Vorstellungen im zoologischen Zirkus Kludsky) werden uns von unserem Bericht" erstatter als auf der Höhe der Zeit stehend bezeichnet. Sie bieten durchwegs erstklassige Nummern. Ein näherer Bericht kann Raummangels halber erst morgen erscheinen. Theater, Kunst und Literatur. — (Slovenisches Theater.) Vorgestern wurde die Schülerlragödie «Die Sittennote» zum erstenmal gegeben. Da unser Theaterreferent verhindert war, der Vorstellung beizuwohnen, wird die Besprechung erst an» läßlich der Reprise erfolgen, die für morgen auf dem Spielplane steht. ** (Deutsche Bühne.) Die gestrige Nachmit« tagsvorstellung «Robert und Bertram» erfreute sich eines guten Besuches uud großen Heitcrkeitserfolges sowohl bei den Kleinen als auch bei den Großen. Herr Stei -n e r und Herr Walter trieben ihre Allotria wieder in ausgedehntem Maße und erreichten damit vollkommen den Zweck, den sie anstrebten. — Als Abendvorstellung wurde «Ein tolles Mädel., eine echte Faschingsoperette zum drittenmal aufgeführt. Gesungen, gespielt u. getanzt wurde gut und das vollbesetzte Haus in die beste Stimmung versetzt. Die einzelnen Leistungen sind bereits eingehend beachtet worden, und es wäre somit nichts Neues hinzu° zufügen._______________________________________ Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 15. Februar. Treven, Gutsbesitzer, Aßling. — Modry, Rsdr., Budweis. — Lazarsfeld. R,dr., Berlin. -Lazarsfeld, Weiß. Rsde., Budapest. — Pinz, l. u. l. Haupt» mann, Pola. — Grün, Fischer, Rsde.; Prettner, l. u. l. Haupt» mann. Graz. — Rozman, l. u, t. Hauptmann. Marburg. — Iaquet, Ingenieur. Müglitz. — Iarih, Gutsbesitzer, samt Frau, St. Gallen. — Tschermal, Kucera, Rsde,. Praa. — Viktor. Rsdr., Heilbronn. — Ocepel. Kaplan, Cemsenil. — Fürst, Strahler, Kflte., Agram. — Lazansly, Kfm., Esfel. — Penso. l. u. l. Leutnant, Laibach. — Baron Wambold, Gutsbesitzer, Unterlrain. — Paiiani, Ingenieur, Trieft. — Krofta, Kfm., Klagenfurt. — Vellal, Sekretär der österreichischen Länderbanl; Nistoo, Ingenieur; Müller, Sasväri, Schuschardt, Wirth, Malet, Mayer, Kob, Frantenbusch, Ferner, Hilmeyer, Grün, Woltenfeld, Reiß, Hochhauser, Mandl, Cohn, Geel, Rsde., Wien. Verstorbene. Im Iivilspitale: Am 12. Februar. Urban Tauiar, Inwohner, b9I., Lungentuberkulose. — Maria Habii, Maurersgattin, 65 I., Lungentuberkulose. Lottoziehungen am 15. Februar 1908. Trieft: 85 14 61 76 6 Linz: 24 41 73 4 20 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 in Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ! _ "__________ ^ ! ,. l 2 U. «. 7457, «0SSO7jschwach halb bewöltt ^ 9 U. Ab. 744 6< 5 2 S. schwach bewöllt_______ 7U.F. !?89 1 4 5 SSW.schw7! . 16, 2U.N. 735 7 5 5 SW. mäßig . 00 9U. Ab. 736 4 3 2 N. schwach , . j 1?.> 7 U. N ! 741 4 I -3 1! SSO. schwach i Nebel > 0 4 Das Tagesmittel der Temperatur von Samstag beträgt 2 7°. Normale -0 2°, von Sonntag 4 4°, Normale -0 1°. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (gegründet von der «rain, Nparlasse 18U71, (Ort: Gebäude der t. l. Staats-Oberrealschule.) Lage: Nördl.Vrcite 46° 05V; Östl. Länge von Greenwich 14« 31'. Nebenberichte. 8. Februar: Gegen 3 Uhr 30 Min. leichtes Veben in Eg er (Viihmen). - 12. Februar: Gegen 23 Uhr* 15 Minuten Erdstoß in Montecassino (Caserta). — 14. Februar: Gegen 11 Uhr und gegen 12 Uhr schwache Aufzeichnungen in Catania. — 16. Februar: Um 2 Uhr 12 Minuten ziemlich heftige Erschütterung in Eisenerz. Vöden un ruhe": 16. Februar: 12.Setundenpendel «sehr schwach», 7.Sclundenpendel «mähig stark» und «schwach", 4.Selundenpendel «stark». — 17. Februar: l2.Selundenpendcl «sehr schwach», abnehmend; 7>Selundenpendel «schwach», 4.Selunbenpendel «mäßig starl» bis «stark». 'Die Zeitangaben beziehen sich auf mitteleuropäische Zeit u»b weiden von Mitternacht bi« Mitternacht 0 Uhr bi« 24 Uhr gezählt. "D" Hoden un ruhe wirb i» folgenden Ltärlessiaben klassifiziert: ÄMchlage b,s zu i Millimeter «lehr schwach., von 1 bis 2 Millimel« »schwach., von 2 bis 4 Millimetern .mäs,ig start», uo>, 4 bis 7 Millimetern .starl. von ? bis 10 Millinieletn «sehr start» und über 10 Millimeter .auf,er> ordentlich start». — .Allgemeine Nobenimriihe» bedeutet gleichzeitig auftretend« «starte» Unruhe aus allen Pendeln, Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Landestheater in Kaibach. 82. Vorstellung. Gerader Tag. Heute Montag den 17. Februar 1»08 Debüt der Schauspielerin Mizzi Kovacs vom fürstlichen Theater in Gera. Alt Heidelberg. Schauspiel in fünf Auszügen von Wilhelm Meyer°Förster. Anfang halb 8 Uhr. Ende nach 10 Uhr. Harntreibend, harnsäurelösend. p^ppMpp|H Natürliche Natron Lithionquelle rWll W ^B f?og. Harnsäure, Gicht, Diabete», 1 W ¦ ¦ V i V Magen-u. Darmkatarrhe, Blasen-B T I H V A V u. Nierenleiden. Vorrätig überall. HM fl H V IZu haben in Lalbaoh. bei WLJKbJRa^JKmm Michael Kastner. (253) 12—& Franz UdnU I 11 Finanz-Rechnüngsassistent Elsa ßoritsclita m. Laitt I beehren sich ihre am 15. Februar 1908 erfolgte 1 Vermählung anzuzeigen. I ^u bezieken ckurck lg. v. 'lkkinma^ss ^ l«a. Vamberas N»«b« banillung ln Naibach. Ljubljanska kreditna banka v Ljubljani. — Laibacher Kreditbank in Laibach. Kiuidiuacliiin.0. Die VIII. ordentliche Generalversammlung der Aktionäre der Laibocher Kreditbank findet am Donnerstag den 5. März I. J. nm 10 Uhr vormittags in den oberen Banklokalitäten, Laibach, Stritargasse Nr. 2, statt. Programm t l.) Bericht des Verwaltungsrates über das abgelaufene Geschäftsjahr und Vorlage des Rechnungsabschlusses per 31. Dezember 1907. — 2.) Bericht des Aufsichtsrates. — 3.) Antrag des Verwaltungsrates, betreffend die Verteilung des Reingewinnes für das Jahr 1907. — 4.) Bericht des Verwaltungsrates über die unternommenen Schritte zwecks Abänderung der Statuten und Erhöhung des Aktienkapitals im Sinne des in der vorjährigen Generalversammlung gefaßten Beschlusses. — 5.) Wahl des Verwaltungsrates. — 6.) Wahl des Aufsichtsrates. 7.) Allfällige Anträge. Anmerknngt ?? 12 der Statuten lautet: Zur Teilnahme an der Generalversammlung sind jene Aktionäre berechtigt, welche wenigstens zehn Aktien acht Tage vor der Generalversammlung bei der Gesellschaftskasse in Laibach erlegt haben. — § 14. In der Generalversammlung haben je zehn Aktien das Recht auf eine Stimme ; jene Aktionäre, die sich persönlich an der Generalversammlung nicht beteiligen, können ihr Stimmrecht durch andere stimmberechtigte Aktionäre mittelst Vollmacht ausüben, deren Form der Verwaltungsrat bestimmt.