Nr. 40. Donnerstag, ? 9. Februar 1903. 122. Jahrgang. ^hna^" ^"^' A«' P°ft Versendung: ganzjährig 30 K, hnlbiähilg 15 li. Im Kontor: gcmz-^.i ^lbiährig 1, li. Für die Zustellung ins Hau« „anzMng 2 K. — Insertlonssslbuhr: stur llcine vl»!«ate l»s zu 4 Zeilen 5N k, gröbere per Zeile 1U l>; bei üftvn'i, Wiedcrliclungen per Zeile 6 l>. Die .Lalliacher Zeltung» erscheint täglich, mit «usnahme der Soi,». und Feiertage. Dit «bminlftra«un befindet sich Kongrehplah «r. 2, die Mrballlon Dalmatingasse Nr, N. Sprechstunde» der «edollinn von » bi« l0 Uhi vormittags. Unsranlierte Briefe werden nichl annsnoinnie», Mnü» kripte nichl zurüllgestell Amtlicher Ceil. . Seinek. und k. Apo stolische Majestät lmoSonntllg, den 15. d. M., abends von Budapest 'n ^^n eingetroffen. Auf Allerhöchste Anordnung wird für weiland >öyre k. und k. Hoheit die durchlauchtigste Erzherzogin lisa beth, geborene kaiserliche Prinzessin und ^Herzogin von Oesterreich, königlich Prinzessin von U"8ani. Böhmen ?c., die Hoftrauer von Mittwo ch, en 18. Februar d. I., durch vier Wochen mit legender Ablvechslung getragen: die ersten zwei "ochen, vonl 18. Februar bis einschließlich 3. März, ^ tiefe und die letzten zwei Wochen, vom 4. März "s einschließlich 17. März 1903, die mindere Traner. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben dem ^endarm, Tüular. Postenführer Franz Tatoun, 95r. 12 in Lai. "ch, in Anerkennung der mit eigener Lebensgefahr "^lrttm Nottung eines Väschen vom Tode des ""'bretutons das silberne Verdienstkrein Mimg7:ädigst ö'l verleihen geruht. Gesetz vom 10. Februar 1903" betreffend " Konuertierung uon Obligationen der einheitlichen Staatsschuld. ft ^t Zustimmung beider Häuser des Reichsrates ^^ Ich anzuordnen, wie folgti 8 1. . Die Regierung wird ermächtigt, Obligationen ^" durch das Gesetz vom 20. Juni 18«8, N. G. ÄI. ss3' ^, geschaffenen, in Noten und in klingender ^nze mit effektiv 4-2 Prozent verzinslichen einheit-^n^StaatöschuId in mit 4 Prozent steuerfrei v<>r< 6cbr, ^. ^^ verweisen auf bie gleichzeitig im Nmtsblatte ab> 1» c> ^ Kundmachung des l. l. Finanzministeriums vom ^<5ebrullr 1903. Die Rcdaltion. zinsliche, auf Kronenwährung lautende Obligationen umzuwandeln oder aus den durch Begebung solcher Obligationen zu beschaffenden Geldmitteln zum vollen Nennwerte zurückzuzahlen. Durch diefe Operation muß für den Staatsschatz eine dauernde Ersparung gegenüber der gegenwärti° gen Zinsenbelastung erzielt lverden. Die Festsetzung der Forin und des Inhaltes der neu auszugebenden Obligationen sowie der Rücklös» barkeit derselben bleibt dem Finanzminister über-lassen, 3 2. Die Modalitäten der Durchführung der im 8 1 bezeichneten Operation bestimmt der Finanzministcr. Derselbe ist insbesondere ermächtigt, den Besitzern der zur Umwandlung, beziehungsweise Rückzahlung bestimmten Obligationeil der einheitlichen Staats» schuld durch eine im Reichsgesetzblatte einzuschaltende Kundmachung die Umwandlung mit der Wirkung an° zubieten, daß von allen Besitzern, welche nicht inner» halb einer vom Finanzminister mit mindestens acht Tagen zu bemessenden Frist und bei den in der Kund-machung bezeichneten Stellen die bare Rückzahlung unter Nachwcisung ihres Besitzes schriftlich ansprechen, angenommen werde, dieselben seien mit der Umwand« lung unter den vom Finanzministcr bekanntgebe» benen Bedingungen einverstanden. Jene Obligationen, bezüglich lvelcher die bare Rückzahlung verlangt wird, sind durch eine im Reichs« gefetzblatte einzuschaltende Kundmachung vom Fi° nanzminister mit der Wirkung zu kündigen, daß die Verzinsung derselben mit dem betreffenden, vom Finanzminister zu bestimmenden Rückzahlungs° termine anfhört. 5 3. Zum stillschweigenden Einverständnisse mit der Umwandlung bedürfen Vormünder, Kuratoren von Pflegebefohlenen, oder Verwalter von Fideikommiß. vn-mögen, öffentlichen Fonden, Stiftungen u. dgl. keiner Genehmigung der betreffenden Gerichts« oder Aufsichtsbehörde. 8 4. Mit dem Vollzuge dieses Gesetzes, welches mit den; Tage der Kundmachung in Wirksamkeit tritt, ist Mein Finanzminister beauftragt. Wien, am 16. Februar 1903. Franz Joseph m. p. Koerberm. p. Nöhm m. p. Den 17. Februar 1903 wurde in der l. l, Hof« und Staat», drucke«! dag XII. Stück des ReichSgesehblattes in deutscher Uu«> gäbe ausgegeben und versendet. Den 16. Februar 1903 wurde in der l. l. Hof- und Gtaats-bruckerci das (?XIX, Stück der rumänischen Ausgabe des Reichs« qesehblatteS vom Jahre «902, sowie das II. und III. Stück der kroatischen und das VIII. Stück der böhmischen Ausgabe des Reichsgesehblattes vom Jahre IWg ausgegeben u»d versendet. Nach dem Amtsblatt« zur «Wieuer Zeitung» vom 17. Februar 1'.iM(Nr. 38) wurde die Weiterveibreltung folgender Preß« erzeugnisse verboten: 3lr. 145-j «II 8ols. vom 10. Februar 1903. Nr. 40 «Ourrivl« «lol!» 8m»» ddto. Mailand, 9. Februar 1903. Nr. 40 «I.-l I'.ibun». dbto. Rom, 9. Februar 1903. Nichtamtlicher Teil. Die mazedonische Frage. Man schreibt auö Konstantinopel, 14. Februar: Die Meldungen über türkisäie Mobilisierungen sind unwahr. Richtig ist nur, daß die Türkei ihre materiellen Streitkräfte im allgemeinen und die Kriegsbereitschaft der Truppen des zweiten und dritten Korps (Adrianopel und Salonichi) zu vervollständig gen sucht. Diese Vorbereitung«: sind jedoch keines-wegs neueren Datums, sondern dauern schon seit Mo< naten, nämlich seit September v. I., zu welcher Zeit das Bandenunwesen im Sandschak Serres (Vilajet Salonichi) begann und zu dessen Unterdrückung der größte Teil der damals einberufenen sechzehn Redif» Bataillone verwendet wurde. Als dann der mit dieser Aktion betraute Kommandant der neuenten Nizarn- Feuilleton. Wotans GlNck und Ende. Eine Fuchsengeschichte von ^cxnl Oravei», (Fortsetzung.) . Ruhebedürftig streckte sich Freund Fritz auf "uenl Lager, unb seinen treuen Wotan hatte er auf y /^ Decke am unteren Bettende auf dem Fußboden lick n ' ^°" "°^ des Fuchsen Seele in das glück» He Land der Träume einziehen, da scholl leises Win» n an sein Ohr: sein kleiner Wotan, der nach der /Utter verlangte. „Schscht!" fuhr er den Störenfried in ""b warf sich auf die andere Seite. Ein Weilä>en '^^- dann verstärktes, anhaltendes Winseln! ^Uhlg! Ium Kuckuck!" herrschte Fritz ärgerlich das ^^uhige, kleine Vieh an und gab ihm einen Klaps. h?^"lf für ein paar Augenblicke, dann ging jedoch 2 Gewimmer von neuem an. Da packte den Herrn er grimmer Zorn, und mit seinem Pantoffel bc> Vr ^^ ^ nachdrücklich das löwengelbe Fell seines I ^teremplars von einem Hunde. Jämmerlich heu-ihn ^"sprach Wotan Ruhe, und nochmals schenkte Uls "^b Glauben, sich mit einein Seufzer in seine kn'I^ zurückiverfend. Ja, ja, Hunde großziehen, war vH keme Kleinigkeit! G«>l>, ^ Minuten herrschte wohlwende Nuhe im sckl f^' ^l'oer war sein Bewohner gerade vorm Ein- ">ru, da ging der Tanz von neuein los. ^ ""chtöwürdiges Vieh!" Wütend sprang der ^ U)s aus dem Bette, nahm nicht gerade sanft seinen /nommirrhund in die Arme und trug ihn in das " yrnul,^ auf dein Treppenflur gelegene Wohn-sein ^ '"" " ^" einschloß. Dann kehrte er eiligst in Mn zurück; denn es war eine enchfinölich kalte nznacht. So, nun mochte das elendig« Slchjekt von einem Hunde heulen, soviel es wollte! Ihm konnte es jeht gleich sein. Und fest entschlossen, sich um nichis zu kümmern, zog er sich das Federbett über die Ohren. Uau.au-au! Kläglich drang das gellende Gejam. mer seines vereinsamten Wotan herüber. 3lber in» grimmig dachte er nur: „Ja brüll' du immerzu!" und mummelte sich tiefer in sein Kopfkissen hinein, ener» gisch bemüht, nunmehr endlich einzuschlafen. Aber bald nmßte er erkennen, daß dies bei dem unablässi-gen, schrillen Geheule einfach unmöglich war. Ganz nervös warf sich Fritz auf seinem Pfühl hin und her. Na, das konnte ja eine niedliche Nacht l-oerden, unt> das sollte so vielleicht wochenlang gehen! Schon reute ihn der ganze Hundekauf, da Plötzlich — was war das? Eine Tür öffnete fich in einem der gegenüber liegenden Zimmer der Etage, ein kompakter Gegen» stand, vermutlich der für solche Falle belichte Stiefel-knecht — flog krachend gegen seine Schlafstiüientür, und dröhnend erscholl eine wütende Stimme: „Zum Donnerwetter! Bringen Sie das miserable Vieh end» lich zur Ruh'! Man kann ja kein Auge zurun." Uno donnernd flog die Tür wieder ins Schloß. Ha, das war der Tcutone drüben! Unverschämt» heit sondergleichen! Den Kerl würde er morgen kon> trahieren. Zorn und Scham schössen dein Fuchsen ins Herz, während er aufsprang und in seine Kleider fuhr. Dann eilte er in sein Wohnzimmer hinüber, fuhr dem Unglücksvieh, das ihm solches alles einge. brockt, an die Kehle, daß es verzweifelt aufheulte, und polterte mit ihm die Treppe hinab, hinaus in die stockdunkle Winternacht. Nber was nun weiter? Der erste Gedanke dos Zornentbrannten war gewesen, zur nahen Lachen-brücke zu laufen und Wotan - Pfui! Gerade icht m diesem eiskalten Wasser? Nein, das brachte er doch nicht übers Herz. Aber was dann in aller Welt? Er konnte doch nicht die ganze Nacht mit Wotan im Arm iiier in der Mordskälte spazieren gehen. Unschlüssig stand er da, das zappelnde und wimmernde Geschöpf mit gemischten Gefühlen an feinen Busen pressend. Da fiel fein Blick beim Laternenschein auf die großen Msten und Körbe — es war gerade Topftnarkt —, die um die alte Stadtkirche herum aufgebaut standen, und Plötzlich kam ihm ein rettender Gedanke: Aus-setzen wollte er seinen Unglückshund. Gesagt, gstan. Er nahm Wotan beim Kragen und bückte sich über eine große Topfkiste, seinen Hort wie ein zweiter Hagen in die Tiefe zu versenken. Da packte ihn Plötzlich eine, starke Hand bei der Schulter, lmd barsch fuhr ihn eine rauhe Stimme an: „Hallo, was machen Sie hier? Das werden wir Ihnen anstreichen!" Der Marktwächter war's, der ernen Dieb abzu» fassen wähnte! Na, das hatte ja gerade noch gefehlt. Nun sollte er auch noch unter diesem schimpflichen Verdachte zur Wache geschleift werden. Empört brauste der arme Fuchs auf. Und siehe, das Unglücksvieh, der Wotan drinnen in der Kiste, war doch jetzt wenigstens zu '.'twas gut. Er war ein lebendes Entlastnngömoment für Fritz Volkert. Der Wächter schenkte ihm nunmehr Glauben, und schließlich entpuppte sich der biedere Mann im Pelz sogar als ein großer ^^"en^ den das arme Tier dauerte und der sich dem Herrn Studiosus gegenüber anheischig machte seinen Wotan in Per: ion zu nehmerl und zu einem gesitteten Haus-genossen zu pichen. Fritz Volkert war herzlich froh, das Tier, das ihm den Schlaf seiner Nachte raubte, irgendwie los zu werden, willigte also ein, yab dem Wächter seine Adresse und eilte dann spornstreichs nach Hause, um „einen langen Schlaf zu dm. denn dieses letzten Tages Qual war groß." (Schluh folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 40. * 322 19. Februar 1903. Division (Serres), Ibrahim Pascha, meldete, daß er seine Aufgabe als beendet betrachte, wurde Marschall Onier Ruschdi Pascha (Chef des Generalstabes im Kriege gegen Griechenland 1897) an Ort und Stelle gesendet, um diese Angabe zu prüfen und gegen das Bandenunwesen geeignete Maßregeln vorzuschlagen. Seine Anträge bezogen sich in erster Xtinie auf Er» gänzung der Kommunikationen und Telegraphen-linien, Errichtung von Blockhäusern, sowie auf einige Aenderungen, d. h. Verstärkungen der Truppendis» lotation in» türtisch ° bulgarischen Grenzgebiete. Letzteres ist durch die Belassung der mobilen Redif-Bataillone in dem bezeichneten gefährdeten Gebiete gefchehen, und zwar blieben von den sechzehn einberu^ fenen Redis»Bataillonen zehn bis zum Vardarfluß disloziert. (Inzwischen sind zwei Rcdif-Bataillone entlassen worden.) Die übrigen vorgeschlagenen Maß' regeln und andere Detailvortehrungen, so zum Bei-shiel Kompletieruug der Munition und der sonstigen Kriegsausrüstungs-Bestände in den Depots, befinden sich seitdem in langsamer Durchführuug. Alle diese Vorkehrungen sind aber zweifellos nur defensiver oder solcher Art, wie sie jede vorsorgliche Staats» und Kriegsverwaltung anch in minder kritischen Zeiten durchführt. Diese Maßregeln erfuhren null in den letzten zwei Monaten unter dem Eindrucke, welcheu die zu erwartende Aktion Oesterreich-Ungarns und Nußlands im Mdiz und auf der Pforte hervorrief, besonders aber infolge der regen Propaganda nnd der offenen Vorbereitungen der mazedonischen Komitees, sowie infolge der maßlosen Sprache der bulgarischen Presse, verschiedene Ergänzungen. Die im Mdiz tagende Oberste Inspeltionstommission hat von Ende Jänner bis anfangs Februar fieben außer» ordentliche Sitzungen abgehalten. In denselben wurden, wie verlautet, für drei verschiedene Eventualitäten alle nötigen Maßregeln bezüglich des Umfanges partieller Mobilmachnngen u, s, w, durchberaten nnd beschlossen. Wenn nun auch hierüber nur die Hauptdaten bekannt geworden sind, so läßt sich doch sagen, daß die Beschlüsse, welche nur in bestimmten Fälleil zur Aufführung gelangen sollen, absolut nichts Bedrohliches oder Provozierendes all sich haben. Derlei Vorarbeiten bilden im Gegenteile in jedem anderen Staate die Friedenstätigkeit des Generalstabes im Hinblicke auf alle Nachbarländer. Anch die beschlösse» nen Sicherheitsvorlehrnngen und Ergänzungen der im Herbste festgestellteil Maßregeln, welche derzeit durchgeführt werden, tragen durchaus einen rein oe-fensiven Charakter nnd sollen nur dazu dienen, die Kriegsbereitschaft der Türkei, die infolge ihrer Finanzlage und anderer interner bekannter Verhältnisse in mancher Beziehung zu wünschen läßt, zu ergänzen. In dieser Beziehung ist vielleicht folgendes erwäh» nenswert: Es sollen verschiedene Lieferungen abgeschlossen werden (3M Pferde zur Kompletierung der vielfach niedrigen Stände der Kavallerie und Artillerie u. n.). Ueber die Truppentransportmittel der staatlichen Mahsuse-Gesellschaft, die sich in sehr schlechten! Zustande befinden, werden kommissionelle Erhebungen gepflogen, Das zweite und dritte Korps-kommando erhielt verschiedene Detailordres, darunter bezüglich der Truppenübungen, welche bekanntlich in der türkischen Armee in Friedenszeiten nur unregel» mäßig und systemlos betrieben werden. Wenn man diese türkischen Sicherheitsmaßregeln objektiv beur» teilt, so muß mau zu dem Schlüsse kommen, daß eigentlich noch wenig beschlossen wurde und die Durch' führung desBeschlossenen das übliche langsameTempo nicht in sehr bemerkenswerter Weise übersteigt. Von tatsächlichen Verstärkungen der personellen Streitmittel sei die Neuformalion von zwei Regimentern leichter Kavallerie (oder berittener Infanterie) für das türkisch'bulgarische Grenzgebiet erwähnt. Dieselben werden mit kleinen anatolischen Pferden be° ritteil gemacht und sollen hauptsächlich für die Ban° denverfolgung und Patrouillendienste verwendet werden. Dagegen bildet die gemeldete Einberufung von fechs Nedif-Bataillonen keinerlei Verstärkung, da diese zur Ablösung der seit September mobilen Redif-Bataillone dienen sollen. Das Knegsministerium hat sognr die Absicht, alle restlichen l4 Reoif-Bataillone zu entlassen und dieselbeu durch eine kleinere Anzahl m'ueinberufener zn ersetzen. Politische Uebersicht. Laibach, 18. Februar, Wie die „Nene Freie Presse" meldet, erklären die Ezechen, sie würdeil beim Budget und Ausgleich ihre frühere Taktik wieder aufnehmen. Das Blatt erklärt, von de» deutfchen Parteien würde eine Wiederaufnahme der c z e ch i s ch enOb st rultio n nicht ruhig und widerstandslos entgegengenommen werdeil. Mit der Tagung des Parlaments wäre es dann bald vorbei. Daß es aber die Ezechen in der Tat auf die Sprengung de<> Parlamentes abgesehen hätten, glaube niemand. Auf der Linken sei mall der Meinnng, daß die Ezechen, wenn die Regierung wie bisher von einseitigen Abmachungen sich fernchält, doch wieder eine Ausschaltungsformel finden werden, welche die Tagesordnung freigibt. Die „Reichswehr" erörtert die Bedeutung, welche der Erfetzung der Diäten der Reichs rats' Abgeordneten durch Einführung der Pauscha-lierung beizulegen wäre und hält diese Aenderung für eine Frage von tief einschneidender Wichtigkeit. Eiil Hinweis anf Ungarn treffe nicht zu, denn die dortigen Verhältnisse sind mit unseren alls mehrfachen Gründen nicht zn vergleichen. Das „Neue Wiener Journal" ist in der Beurtei» lung der Sachlag e sehr skeptisch. Es glaubt in den Erklärungen des österreichischen Finanzministers im Herrenhause „eine Flucht der österreichischell Regierung vor Ungarn" zu sehen, wobei allerdings „die Fahne der ,Rechtsüberzeugung' hochgehalten wird" »nd empfiehlt dem Ministerpräsidenten Dr. v. Koerber Eile in der Stopsung des Lecks. — Das „Deutsche Volksblatt" interpretiert den Beschluß des Herrenhauses, das Rentenkonversionsgesetz in der Fassung des Abgeordnetenhauses anzunehmen, als „einen schüchterneil Versuch gegeil die ungarische Emmi-schung" und fordert vom Abgeordnetenhanse eine kräftigere Stellungnahme. - „Die Zeit" gibt ihren Besorgnissen im Wortspiele Ansdrnck, daß „Herr von SM wohl deutlich ungarisch mit Herrn von Böhm-Bawert. aber dieser nicht deutsch mit Herrn v. SM zu reden verstanden habe." Die zwischen der französischen Regierung und dem V atik a n bezüglich der Fassung der In- vestitionsbulle für die Ernennung der Bi-schöfe uon Annecy und Carcassonne entstandeile Meinungsverschiedenheit dürfte nach einem Berichte aus Paris bald beigelegt werden. Der Staatsrat verweigert bekanntlich mit Zustimmung der Regierung, die Eintragung der Bnllen, weil durch deren Fassung der Schein erweckt wird, als ob der Vatikan die M« schöse ernennen würde, während ihm nach dein Kott' kordate nur das Recht zusteht, die von der französi' schen Regierung getroffene Wahl zu genehmigen oder nicht zu genehmigen. Es handelt fich alfo darum, die vom Vatikan gebrauchte Fassung abzuändern und eine neue Formel zu finden, welche mit der Rechts' lnge übereinstimmt. Durch diese Formel, welche gleich' zeitig das Ernennungsrecht der französischen Regie» rung anerkennt nnd das Genehmigungsrecht des Hei' ligen Stnhles ausdrückt, werde dem Konflikte, w^ dies ill jeder Beziehung wünschenswert sei, ein En^' gemacht werden. In Engl a n d bilden in neuerer Zeit Flöt' tenfragen häufig den Gegenstand der Erörterung in der Presse wie in öffentlichen Versammlungen. <^ genwärtig hat das Insel reich nebeil dem Mittelmee^ Geschwader in der Stärke voll A6 Schiffen und del Kanalflotte, die aus 6 Schlachtschiffeil und 5 Kreuzern besteht, noch die im Hafen voll Portland stationierte sogenannte Heimatflotte in der Stärke von ^ Schlachtschiffen, l Kreuzern, « Kanonenbooten ui^ l Torpedobootzerstörern. Diesertage fand nun in London unter dem Vorsitze, des Parlamentsmitgliedes Haldane eine Versammlung statt, in der darüber b^ raten wurde, ob es wünschenswert sei, ein Nord' s e e - G e s ch w a d e r mit der Basis an der OstkW zu bilden. Während einige der Redner, darunter meh" rere, Parlamentarier, es als notwendig hinstellten, sp^' zielle Vorkehrungen an der Ostküste Großbritanniens mit Rücksicht alif die wachsende Macht der deutsche» Flotte zu treffen, rieteil andere Redner in allgemcin^ Ausführungeu zu erhöhten Aufwendungen für dn' Marine, ohne speziell auf Deutschland hinzuweisen, und forderteil gleichzeitig Ermäßignilgen der Au^ gaben für das Heer. Nach längerer unwesentlich^ Debatte schloß die Versammlung, ohne daß irgendei» Veschlußantrag zur Abstimmung gelangt wäre. Nach den letzten Nachrichten ans Fez vo>n 11. d. M. griffen die Trnppen des Sultans das M' biet der dem Prätendenten günstig gesinnten Kabnleü von Hiayna an. Die Rebellen schlugen sie zurück m^ richteten ein großes Blntbad an. Tagesueuigkitcu. — (Eine amüsante Empfehlung Sude^ in a n n s) findet sich auf einem Theaterzettel der zur Ztu in Kötzschenbroba spielenden Theater-Gesellschaft; es heiß' dort: „, . . . Die Sudermannschen Stücke wurden erst von den Hoftheatern gemieden. Der große Wert alier und die in^ dern klassische Nichtnng haben dem großen Dichter auch ^" Dresdener Schauspielhaus geöffnet. Die unumwundene 2t' bcnswahrhcit, welche seine Dichtungen beherrschen, verlange" zwar dramatische iiünstler, wenn man aber Subermann ver-steht, lann man nicht umhin, seine Werke wiederzugeben ^> Etwas Ibsensche Vererbungstheorie ist in der hochinteressc»^ ten Handlung („Iohannisfeucr") auch geschaffen. Für dtt Güte des Stückes bürgt wohl der Verfasser und die Fähig' leit des Stückes am Dresdener lönigl. Hoftheater. Hochach^ tend die Direktion." Die rote socke. Knmiualroman von Ernst von Waldow. (Fortsetzung.) Das Verteidigungsfystem, welches er errichteil konnte, ruhte wahrlich auf sehr schwachen Füßen. Die Hauptsache war, Zeit zn gewinnen, und er nahm sich vor, iil eiuer Eingabe bei Gericht um die Vergünsti» gullg nachzusuchen, den Prozeß Landstron noch mindestens vier- Wochen hinausschieben zu wollen, damit ihm Muße verbleibe, weitere Nachforschuugen zur Entlastung seines Klienten anzustellen. Es war alle Aussicht vorhanden, daß diesem An--suchen Folge gegeben ward, weil eine Menge anderer Verhandlnngen vorlagen' im übrigen mußte man sich in Geduld fassen und das Beste hoffen, bis die Ent-scheidung erfolgte. Das war freilich leicht gesagt; für die liebenden Gatteil jedoch, die getrennt voneinander so bitter zu leideil hatten, war es wahrlich eine schwere Aufgabe. Angelika, die liebliche junge Frau, waltete mit der ihr eigenen ernsten Würde im häuslichen Kreise. Mit richtigem Takt hatten die Damen Landskron sich von der Schar entfernterer Bekannten zurückgezogeu, die mehr oder weniger nnr aus müßiger Neugicrde sich all sie anschlössen, nm ihnen ihre Teilnahme cruf« zndrängen. Der arme Roderich indessen, um den sich die Gedanken so vieler bewegten, verbrachte in seiner Zelle gar traurige, Stunden. Nur einen Moment hatte er geschwankt, das Geheimnis Preiszugeben, welches Tante Isabella ihm kurz vor ihrem Tode mitgeteilt, nnd zwar als Adolf Sternwald mit inständigem Bitten in ihn gedrungen war, ihm den Gegenstand seiner letzten Unterrednng mit der Baronin Friedheim doch zu beichten. Der Verteidiger lmtte seinem Klienteil eindringlich vorgestellt, daß gerade dessen seltsame Weigerung den Verdacht gegen ihn erhöhe nnd Zweifel ail seiner Behaupluug betreffs des Testaments errege. So fragte Roderick) sich: Hatte er nicht, besonders nach dem großen Opfer, welches Angelika ihm gebracht, die Pflicht, alles zu tun, sich von dem schmählichen Verdachte zu reinigen, der auf ihm lastete? Aber noch heiliger dünkte ihn die Pflicht, Angelikas kindliche Gefühle nicht zn verletzen. Er hatte sich geschworen, daß ihr der furchtbare Kampf erspart bleibeil sollte, den er an jenem Abend durchgekämpft, und es war ihm stets, als ranne die ^chattengestalt der Ermordeten ihm zu: „Ein Blutstrom trennt dich und sie!" Und jetzt, da Angelika sein Weib geworden, da sie ver bunden waren fürs Leben, mußte da eine solche Ent-deckling nicht doppelt tödlich auf sie wirken? Sie hielt ihn, ja für unschuldig, weil sie ihn liebte! Das galt ihm mehr als das Urteil der Welt, und so beschloß Roderich, auch ferner das bisherige Schweigen zn bewahren. 19. N clle PIä n e. An denlfelben Tage, an welchem Frau Müller sich zu ihrer Schwester begebeil hatte, um Vroni abzn-holen nnd Johannes Spangenberg jede Hoffnung auf ihre Hand zu nehmen, hatte Lucian von Fried- Yeim, der seine Wirtschafterin sozusagen »licht aus den Aligell ließ, die ^eit benntzt, nm einen Plan ai>"' zuführen, der nach der letzten Unterrednng mil del fpeknlativcn Witwe in ihm gereift war. Zn diesem Zweck hatte er Wenzel Grisczet »wt einem Anstrage nach einer entfernten Vorstadt ö^ janol, uni allein in, Hause zu sein und sich durch ^st oder Anwendung von Gewalt ill den Besitz des ful ihn so wertvollen Dokuments zu setzen. War erst das Testament in seinen Händen und von ihm vernichtet, dann tonnte die Müller immerhin selbst gerichtliche Angaben macheil ^ man würde glauben, daß sie eine Fabel erzähle, uud Beweise für ihre Behauptung halle sie ja nicht. Anderenfalls, wenn fie ihm Widep stand entgegensetzte, nun, dann mochte sie die Folgen tragen. Er war fest entschlosseil, sie nicht zu schönes und eher alles zn wageil, als in der Macht dies^ Weibes, unter ihrem Joche zu leben und sich durch die Heirat »lit der Tochter seiner Wirtschafterin in der Wiener Gesellschaft nnmöglich zn machen. Der Baroil ging von der Voraussetznng ans. daß die Anssage der Müller, sie habe dieses kostbare D^ kittnent einer anderen Person anvertraut, unwahr s"' denn dergleichen Papiere geben Ücute, die gewillt sind, damit Erpressungen auszuüben, selten oder n^ in andere Hände, aber sie verslichen stets, es glauben zu machen, daß sie es getan haben, damit sie selbst ve^ schont bleiben und die Sache nicht durch eine Nntlllg-heit des Gegners an den Tag komme. (Fortsetzung folgt.) ^Laibacher Zeiwng Nr. 40.____________________________________323 ____________________________________19 F^bnlar 1908. ^ ^- (Das Vetriebsreglement in Versen.) ^m Verlage von Spielhagen ,"^ ^etriebsreglement für die Personenbeförderung sck ^ österreichisch-ungarischen und bosnisch-hercegovini->^en Eisenbahnen" erschienen. Der Titel ist ein wenig lang no mittet mit seiner gewissenhaften Amtsgcnauigtcit ziem-l°1 abschreckend an. Keine Furcht! Das Büchlein, das diesen ""gwierigcn Titel führt — man denlt bei diesem Titel 5, err Dr. Emil Hannover hat das Bctricbsrcglcmcnt in Verse Angedichtet — es ist dadurch stofflich nicht 'interessanter gc-orben. aber sicherlich bietet es nun eine lustigere Leltüre - der Urtext. Jeden einzelnen Paragraph nimmt Herr ^ l> Hannover vor — nur ein einziger fehlt. Eine Note gibt W s !."" fehlenden Verse an, er habe wegen „Streites der Nisen" ausbleiben müssen. — Aus dem 60 Seiten umfas-e>>den Viichlein seien einige Verse zitiert. Bei dem § 1 z. V. pflichten der Eiscnbahnbediensteten") heißt es: Machst du den Dienst mit frol^m Mute, wird Friede dir im Herzen wohnen! Doch nimmer lasse dich entlohnen vom Publilnm mit ird'schcm Gute! Ueber das „Verhalten während der Fahrt" singt der "'Hier wie folgt: Nenn der Zug noch ist im Lauf, sollst du dich nicht beugen aus dem Wagen, da sich drauf böse Folgen zeigen. Stößt dein Schädel eiwo an. lann er gehen krachen nnd auch an der Eisenbahn argen Schaden machen. Ferner ist verboten dir auf das allerstrcngste, dich zu lehnen an die Tür. — Bester, denn was denkste. fliegst hinaus du, wird geraubt viele Zeit den Leuten. bis sie hübsch zusamm'gellaubt Knochen, die zerstreuten! Endlich merie: .Nein Söjour sind für dich Plattformen, namentlich, wenn dein „Hamur" sich hat nach enormen Leistungen, sei es im Vier-, sei's im Weinlonsume, sc erhöht, daß reizend dir scheint .,'ne olle Mnhm''"! Am Schlüsse dichtet Herr Dr. Hannover auch die „Ver-ehrZordnung auf den deutschen Bahnen" um, die nicht min-°tr witzig ist als das im ersten Teile des Buches bearbeitete -UctriebZreglement. — Diese launigen Amtsdichtungen durf-k" in den interessierten Kreisen großen Beifall finden, s ^ (W ie M ol t tc über la nge Rede n dachte.) ^ 'st bekannt, daß Moltle den Offizieren des Generalities, die ihm statt kurzer Arbeiten voluminöse Hefte iiber-^lchten. sie mit dem Bemerken zurückgab, sie hätten heute Avhl nur wenig Zeit gehabt, da sie so viel geschrieben hätten, "kll dagegen ist die Unterhaltung mit dem großen „Schwei-Hkl'. die ein ehemaliger Parlamentarier in der „Köln. Ztg." "ber Molttes Kritik des Redeflusses mitteilt. Er erklärte, er Erstehe einfach nicht, wie Abgeordnete so unbescheiden und " rücksichtslos sein könnten, ihren Kollegen das Anhören 'angwieriger Reden zuzumuten. Da fei geradezu die lost-^re Zeit der Zuhörer gestohlen. Wer eine Rede wohl durch-^cht und gründlich vorbereitet habe. könne durchwegs inner-^Ib höchstens 20 Minuten die wichtigsten parlamentarischen plagen erörtern; wer länger rede. pflege in der Regel seinen ^'off Nicht zu beherrschen, sei unklar im Denken oder gar ^ faul. um rechtzeitig seine Rede vorzubereiten und gründ-^ durchzuarbeiten." — Diese Kritik richtete sich gegen Speechs von ein bis zwei Stunden. Die jetzigen Dauerreben. °emeilt das genannte Blatt, hat Moltte nicht erlebt. Dangen hätte er wahrscheinlich mobil gemacht, y -- (Von zehn Kronen zu zwei Millionen l lone n.) Wie lange braucht ein Kapital von zehn Kronen, °" fünf Prozent angelegt, bis es auf zwei Millionen Kronen anwachst? Oder — um uns klarer auszudrücken — bis Uch die Summe um das Zwcimalhunberttausendfache ver-«loßert? Die Frage ist keine müßige. Wenigstens für die Gemeinden Pist unbRaudnitz in Böhmen nicht. Diese Gemein-^ s'nd seit einigen Tagen ernstlich damit beschäftigt, dieses Allerdings nicht sehr schwierige, aber selbst für die 1'. 'l. Herren Gemeindemathematiler in Böhmen nicht alltägliche "echenexempel zu lösen. Es handelt sich hier um die Wid-^?ng eines trostlosen Witwers in Pist. der im Schmerze um . 'kMt Hm h^H ^ 220 entrissene Gattin auf den Gedanken .^flel. der politischen Verwaltung seiner .Heimatsgemeinde ^'esr harte Nuß zum Knacken zu geben. Womit natürlich ^Ul dir Rechenaufgabe, nicht aber die Stiftung von zwei /ullionen Kronen gemeint ist. Besagter Witwer hat näm-'H Zum Gedächtnisse an seine Gattin den Betrag von zehn "tonen mit der Bestimmung angelegt, daß das Geld sv ""ge deponiert bleibe, bis es mit Zinseszinsen die Höhe von ?'.°kl Millionen Kronen erreicht haben wird. Alsdann sollen ,/ 3'nsen alljährlich am Todestage seiner Gattin an die "Men von Pist und Raudnitz verteilt werden. Sei es, daß b? "r wohltätige Mann bei der Anlage dieses Riesen-in w ^ "'" ein halbes Dutzend Nullen geirrt, sei es. daß er m.^'ug auf künftige Zinsfüße eine noch nie dagewesene m^uiasie entwickelt, kurz. der Herr Millioncnspender von V't scheint von der Länge der Zeit. welche das Anwachsen . . Kapitälchens zu einem so großen Betrag erfordert, 'Nesroegs den richtigen Begriff zu haben, Denn bis dieser om Stifter gewünschte Zweck erreicht wird. braucht er nicht kisser als 1Ns> Jahre' Die Armen von Pist nnd Raudnitz ,"°5en sich freuen "im Jahre 2259 — findet die erste Ver-"'lung statt. — (Vergiftung durch Schnee.) Diesertage wurden in Nisch acht Schullinder unter eigentümlichen Ver-giftungssymptomen in ärztliche Behandlung genommen. Bei sämtlichen Kindern zeigten sich. nachdem sie auf dem Wege zur Schule Schnee genossen hatten, um den Durst zu stillen, ^ heftige Vergiftungserfchcinnngcn. Die Kinder liegen jetzt schwer krank danieder. Die Symptome der Vergiftung sollen ähnlich jenen der Opiumvergiftung sein. Man steht hier vor ^ einem Rätsel, und es ist unerklärlich, wie in den sonst gänzlich reinen Schnee starte Giftstoffe gelangen konnten. — (Die zischende N e t l a m e.) Aus Paris wird berichtet: Das Unglaubliche ist geschehen: Sarah Bernhardt ist in Paris, der Stadt mit dem idealen Thcaterpublitum, das dasZischen verpönt, ausgezischt worden. Es war bei einer Vorstellung der „Andromaque", wo nach dem vierten Alt auf den oberen Galerien ein heftiges Zischen losbrach, das allerdings, nachdem die Zuschauer sich von ihrer ersten Verblüffung erholt hatten, in cincmBeifallssturme erstickt wurde. Die sechs Leute, die sich das Verbrechen hatten zuschulden kommen lassen, wurden herausgeholt und zur Aufsicht geführt, und sie erklärten ihr Verhalten folgendermaßen: „Unser Zischen galt nicht Sarah Bernhardt im allgemeinen, deren Talent wir bewundern, sondern nur ihrer Darstellung der Rolle der Hermionc. Nach unserer Meinung gibt sie dieser Rolle einen Charakter, der Racines Absicht völlig widerspricht. Wir sind die Verteidiger der klassischen Tradition gegen die Ultramodernität der Gegenwart!" Sarah Bernhardt wollte die Verwegenen natürlich sofort kennen lernen und ließ sie in ihre ^oge bitten. „Madame", wiederholten sie ihr gegenüber, „wir bewundern Sie. Aber wir haben nicht dieselbe künstlerische Auffassung wie Sie . . ." „Das ist Ihr Recht", antwortete Sarah. „Es steht Ihnen frei, mich auszuzischen. Fahren Sie also fort, wenn Ihr Herz Sie dazu drängt." — „Seien Sie sicher, Madame, wir werben fortfahren, solange Sie Hermionc spielen werden!" Und nach dieser Kriegserklärung zogen sich die Zischer grüßend zurück. Man sieht: Die geniale Bernhardt hat von nun an eine neue Claque: Die Rellamezischer. — (Herr.gibihmdieewigeRuhe . . .)Die Münchener „Allgemeine Zeitung" erzählt folgendes amüsante Schulgeschichtchen: In einer Schule in den bayrischen Vorbergen fand außerordentliche Prüfung statt. Dem Herkommen gemäß wird dort der eintretende Lehrer oder Katechet von den Kindern mit dem Gruße: „Gelobt sei Jesus Christus — guten Morgen. Herr Lehrer — Herr Pfarrer!" empfangen. Wie nun der Herr Inspektor in Begleitung des Psarrherrn unvermutet die Schule betritt, tönt ihm der Gruß entgegen: „Gelobt sei Jesus Christus — guten Morgen . . . —", da aber stockt der jugendlich- Chor; der Name „Herr Inspektor" mochte ihnen nicht so geläufig sein. Der begleitende Pfarrherr will seine Schäflcin ermutigen, den Gruß zu vollenden, winkt ihnen zu und gibt das Stichwort „Herr . . . Herr —" Und schon fällt der Chorus ein: „Herr, gib ihm die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihm. Amen!" — (Eine E i s b ä re n j a gd) wurde kürzlich in dem Aufsatze einer Berliner Schülerin wörtlich also geschildert: „Die Eiöbärenjagb ist für den Nordpolfahrer eine gute Abwechselung. Einmal steckte ein Schiff im Eise fest. Die Sonne kam nicht mehr. Nur selten erschien der Mond durch die weite Eisfläche, Da sah einer viele Robben und Möven auf das Eis sitzen. Da flogen die Seehunde mit kreischendem Geschrei in der Luft. Da sah man ein Eisbären mit seine Iungens. Sie warfen ein Stück Fleisch als Köter hin. Jetzt wollte die Alte zu dem Leckerbissen gehen. Auch seine Jungen widerten das Fleisch und sie wollten zuerst hinlaufen. Sie wehrte sie mit ihren Pranken zurück und sprach, das Alter geht voran. Als er an dem Fleische kam, gab es einen lanten Knall und Eins der Jungen krachte zusammen. Die Alte beschnupperte ihren toten Liebling. Dieser winselte noch mit dem Schwänze. Das reitzte der Mutter. Mit offenem Rachen ließen ihr die Schiffer bis auf zehn Schritt herankommen. Dann stachen sie den Eisbär tot. Und ließen sich den Schinken mit gntem Appetit schmecken!" — (Wie die Kokosnuß entdeckt wurde), erzählt eine hübsche polynesische Legende. Ein junger Mann, der auf der Jagd war, fand einen Kokospalmenhain. Er nahm zwei Nüsse auf. brachte sie nach Hause und sagte zu seiner Großmutter: „Großmutter, wir wollen wissen, ob dies gut zur Nahrung ist, Wenn es giftig ist und ich davon esse, kann ich sterben. Ich bin ein junger Mann. mein Leben liegt vor mir. Du bist alt. dein Leben ist abgeschlossen. In jedem Fall kannst du nur noch einige Monate leben. Du ißt und schläfst darauf, und morgen werben alle Männer den Wert meiner Entdeckung kennen." Dieses Argument fand die Dame ganz vernünftig. Sie nahm die Nuß in ihre Hütte und schlief. Morgen schlief sie weiter und mittags schlief sie noch. Der junge Mann weinte bitterlich — nicht um seine Großmutter, sondern weil seine große Entdeckung sich als mißlungen erwies. Die Männer kamen und gruben das Grab für die alte Frau in der Hütte, in der sie lag. Das Geräusch des Grabens aber erweckte sie. Sie setzte sich auf. und die Totengräber entflohen. Sie kroch in das Sonnenlicht und der junge Mann lachte und lachte vor Freude. „Bringe mir mehr von der neuen Nahrung", sagte sie. „Sie ist süßer als alles, was unsere Väter aßen. Mit dem Oel salbte ich meinen Körper vor dem Schlafengehen und ich brauchte lein Feuer. Bringe mir mehr. damit ich vor dir esse." So wurde der Wert der Kokosnuß entdeckt, die seitdem d>>r Hanptnahrungs-und Handelsartikel in Polynesien ist. — (Der schnellste E i s e n ba h n z u g.) Aus New York wird berichtet: Der Empire State Expreß hat lürzlich die Strecke Albany-Buffalo, eine Distanz "on .W2 Meilen, in 4 Stunden 55 Minuten zurückgelegt. Von Palmyra nach Macedon. welche Orte siebenen.halti Metten von> einander entfernt sind. fuhr der Zug in genau vier Mmuten. was einer Meilengeschwinbialeit von 82:9 Sewnden entspricht. LolaI- und Provinzial-Nachllchten. Lokalpatriotismus. Von einer Freundin unseres Blattes erhalten wir ein Schreiben, bah ihr diesertage zugekommen ist und das wir des allgemeinen Interesses halber im nachstehenden vollinhaltlich veröffentlichen wollen. Der Brief hat folgenden Wortlaut: Meine liebe Freundin! Sie erinnern sich vielleicht noch jenes tragischen Momentes, als ich. erschüttert durch die über Laibach hercingebrochene Katastrophe der Osternacht des Jahres 1895, mein Bündel schnürte und Abschied von Ihnen nahm, bar jeder Hoffnung, daß sich Laibach von dem fürchterlichen Schlage, der feine Bewohner getroffen, je wieder erholen könnte. Trotz Ihrer beredten Einsprache verzweifelte ich damals an Laibach und kehrte der traurigen Stadt den Rücken, ohne die geringste Hoffnung, die. meiner Ansicht nach, dem Untergange geweihte Stadt in seiner alten Schönheit je wiedersehen zu können! Nie gründlich habe ich mich damals getäuscht, und wie sehr haben Sie Recht behalten! Und nun, nach nahezu 8 Jahren, wieder Hieher zurückgekehrt, was finde ich da? Das alte Laibach wirklich nicht mehr, nein, ein viel schöneres Iung-Laibach. dessen rasche Entwickelung zu den schönsten Hoffnungen berechtigt, dessen sich reckende Glieder weit hinauögreifen über die Marken bei alten Stadt, den ehemals dorfähnlichen Vorstädten und Vororten städtisches Gepräge verleihend! Stolz mag jeder Laibacher auf dieses Wachsen seiner Vaterstadt blicken, und tief beschämt muß ich es bedauern, nicht Zeuge dieser groß. artigen Wiedergeburt Laibachs gewesen zu sein, die es ermöglichte, daß dort, wo sich el)emals Wiesen und Felder ausgebreitet, wo das eintönige Tick-Tack des niedersausenben Dreschflegels die vereinzelten städtischen Bewohner der ausgedehnten Vorstädte zeitig morgens aus dem Schlafe weckte, wo Nindergebrüll und an den Straßen duftende Düngerhaufen den landwirtschaftlichen Beruf des überwiegenden Teiles der Bevölkerung verrieten, sich nunmehr stattliche Zinshäuser und stolze Paläste erheben. Ich brauche Ihnen, liebe Freundin, die Sie ja doch den Werdegang dieser Entwickelung mitgemacht und mir oft davon geschrieben haben, nicht alles Einzelne zu nennen- ich begnüge, mich, Ihnen zu sagen, baß ich trotz der großen Erwartungen, zu denen mich Ihre lebendigen Schilderungen berechtigten, freudigst überrascht bin, diese von der Wirklichkeit noch weit übertroffcn zu finden. Geblendet von der äußeren Erscheinung Laibachs, versuchte ich es auch dessen innere Entwickelung zu studieren, »nd da fand ich leider noch vieles aus dem alten Laibach überkommen, was ich in dem neuen gerne vermißt hätte. 2ie wissen, verehrte Freundin, daß ich viel in der Welt herumgekommen und Ihnen oft darüber geklagt hatte, daß man außerhalb des engeren Heimatlandes von Laibach nicht viel nehr wußte, als daß es in der Nahe des Zirlnitzer Sees, der Adelsberger Grotte oder des Idrianer Bergwerkes gelegen sci, und daß man, wenn man Erzeugnisse Laibachs anpreisen wollte, stets mit einem mitleidigen Achselzucken begegnete, das in der Frage: „Mein Gott, was lann denn aus Laibach Gutes kommen, höchstens Krebse ober Sauerkraut!" — beredten Ausdruck fand . . . Diese Voreingenommenheit, wenn auch größtenteils nicht mehr so gerechtfertigt wie ehemals, besteht in vielen Beziehungen heute noch, nur ist Laibach durch das große Trdbebenunglück jetzt auch selbst bekannter geworben. Heute hat Laibach schon einige Industrien, die weit über die Grenzen unseres Vaterlandes bekannt sind und sich eines guten Rufes erfreuen, während die Krebse, die einstigen alleinigen Träger unseres guten Rufes. längst ausge« storben sind! Aber trotz allcbem hat die Entwickelung des Handels, der Industrie und des Gewerbes unserer Stadt nicht gleichen Schritt mit deren räumlicher Ausdehnung gehalten. Da kann ich nun ihre Mitbürger, liebe Freundin, nicht ganz von der größtenteils selbst verschuldeten Nückstän» digleit in dieser Beziehung freisprechen, denn diese ist durch den zu wenig entwickelten L o k a l p a t r i o t i s in u s be< dingt. Es soll doch jeder Laibacher nach seinen Kräften dazu beitragen, das heimische Gewerbe, die heimische Industrie und den ortsansässigen Handel zu fördern und dadurch zu heben, daß er seine, wenn auch kleinste Bedürfnisse hier zu decken trachtet. Die großeil handelspolitischen Strebungen der Zeit ,^ehen allseits dahin, den inländischen Handel und die vaterländische Industrie durch Zölle und andere Maßregeln zu schützen, damit sie in deren Schutz gedeihen und zur Blüte gelangen können. Diese Grundsätze sollen auch für uns maß« gebend sein und uns veranlassen, das. was wir hier erhalten <önnen, auch hier zu beziehen. Wir können uns allerdings nicht, wie Staaten, durch Zollschranken vor dem Ueberfluten >nit auswärtigen Erzeugnissen schützen, allein wir brauchen uns nicht auswärtige Produkte von aufdringlichen Agenten aufschwatzen zu lassen, wenn wir dieselben Gegenstände hier. in vielen Fällen ebenso gut. in manchen sogar besser, billiger und schneller erhalten können. Ich nehme Sie. liebe Freundin, dabei nicht aus denn ich kenne Ihre Schwäche für hasche Toilettear.le und we ß qanz genau, daß Sie zenden Dingen lnnemfallen^ und ^dann^mer^^ Dina7 hier g nd iner' 2wslaae zu sehen bekommen, und ?hr^ Öffnung irgendeinen Toilettegegestand hier allem t aaen'M lönnen. schnöd, zerrinnt . . . ^ ... . Es ist für den strebsamen Kaufmann und fur den fleißigen Gewerbetreibenden entmutigend, wenn er sehen muß.'daß er trotz aller Arbeit, trotz aufopfernden Fleißes nicht recht vorwärts kommen kann, weil er das Vorurteil vieler seiner Mitbürger, die glauben, daß alleö, was von auswärts kommt, besser sei als Hiesiges, nicht bannen tann. Laibacher Zeitung Nr. 40. 324 19. Februar 1903. Anstalten sowie die Bevölkerung selbst können da sogar erzieherisch auf das Gewerbe wirlen, wenn sie dasselbe durch ausgedehnte Beschäftigung stärken, es auf neue Ideen bringen und dadurch zur Ausgestaltung desselben beitragen. Ist für Handel, Industrie und Gewerbe die natürliche Grundlage, die Deckung des Ortsbedarfes, einmal gewährleistet, dann werben sie sich weiter rühren und trachten, ihren vollendeten Erzeugnissen aus auswärts Eingang zu verschaffen, damit den guten Ruf Laibachs verbreitend und den Woh l-st and der Stadt mehrend. Und das ist die Hauptsache, an dem es bei uns leider noch sehr mangelt! Nun, liebe Freundin, habe ich Ihnen mein Herz ausgeschüttet. Seien Sie nicht böse darüber, daß ich unsere gemeinsame Begeisterung über den äußeren Aufschwung unserer Vaterstadt durch einige Wermutstropfen wirtschaftlichen Insichhineinschauens etwas herabgestimmt habe, und feien sie versichert, bah ich nichts sehnlicher wünsche, als bald recht viel von dein wirtschaftlichen Aufschwünge unseres schönen Laibachs zu hören! Ihr Ihnen noch immer herzlich zugetaner Freund X. — (Ernennung eines Gesandte n.) Seine Majestät der 5k a i s e r hat den Lcgationsrat erster Kategorie Otto Freiherrn 5t uhn v. Kuhnenfeld zum Minister. Residenten bei den Nepubliken von Argentinien, Uruguay und Paraguay ernannt und demselben zugleich den Titel und Charakter eines außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Ministers verliehen. — (Der Ve r wa ltu ngsgerichtsho f) hat die Beschwerde mehrerer Wähler gegen die Entscheidung der Landesregierung in Kram in Angelegenheit des Protestes gegen die Wahlen in die Gemeindevertretung von Laibach vom Monate April 1901 als unzulässig zurückgewiesen. — (G a r n i so n s - K r ä n z ch e n.) Dcis für den 17. d. M. in den Kasino-Lokalitäten anberaumt gewesene Garnisons-Kränzchen findet Montag, den 23. d. M., statt. — (Die selbständige Pferdezucht-Sel-t i o n) der l. l. Lanbwirtschaftsgefellschaft für Kram hielt kürzlich ihre Generalversammlung ab, an welcher gegen 50 Pferdezucht« teilnahmen. Unter anderem wurde der Mitgliederbeitrag mit 2 X jährlich festgesetzt. In den Ausschuh wurden nachstehende Herren gewählt: Franz Pov«e (Obmann). Josef Lenaröiö (Obmann-Stellvertreter), dann außer dem Vertreter der l. l. Landesregierung, beziehungsweise der Hengststation und der Landwirtschaftsgesellschaft, Johann G a m s , Besitzer in I5la Lola. Gabriel Ielov -»el, Bürgermeister in Oberlaibach, Freiherr Leopold von Liechtenberg, Schloßbesitzer in Habbach, Vinlo O g o-relec in Klofeljca, A. Pavlin, Obertierarzt in Laibach, A. Ulm, Schlohbesitzer in Swur, Franz Zupan<'i5, Besitzer in Nalovnit. und Johann 5 arl. Bürgermeister in Lees. — (Der Verein der Aerzte in Krain) hält seine heurige außerordentliche Generalversammlung am 21. d. M. um M Uhr abends im Klubsaale des'Hotel „Elefant" ab. Tagesordnung: 1.) Verteilung der Dr. Lösch-ner-Mader-Stiftung. 2.) Eventualia. — (F a sch i n gs chron i t.) Der Klub slovenischer Nicyllisten Nilini^ka clnlinn veranstaltet am Faschingssonntag im Salon des Herrn Arto in Reifnitz ein Tanz-lränzchen. Beginn 8 Uhr abends. Eintrittsgebühr per Person 1 X. für Masken 60 Ii. Klubmitglieder frei. Die Musik wirb von einem Salonorchester aus Laibach besorgt werden. — (Ausflug mit Separatzug!) Die Bediensteten der l. l, Staatsbahn in Laibach veranstalten übermorgen im Kasinoglassalone einen Eisenbahnerball, welcher den wirklichen Eisenbahndienst vorstellen soll. Durch Dekorationen wird das Lokal in ein Eisenbahnterritorium verwandelt erscheinen, woselbst jedem Gaste die Gelegenheit zu einem Ausfluge in die interessantesten Gegenden des weltberühmten Libanon geboten wird. An dem Ausfluge wirkt die Musikkapelle des Infanterieregiments Nr. 27 mit. Die Korrespondenz zwischen Freunden und Bekannten wird im telegraphischen und postalischen Wege erledigt werden. Abfahrt um 8 Uhr abends. Eine Fahrtarte lostet 1 X 20 Ii; eine Dame ist frei. jede weitere Dame zahlt 60 ii. Rückkehr um 4 Uhr früh. Proviant braucht man nicht mitzunehmen, da sich beim Separatzugc auch der Restaurationswagen des Herrn Eder befindet, welch letzterer für Küche und Getränke bestens sorgen wird. — (Kleine Nachrichten aus U u t e r - 8 i 3 l a.) Die Aktiengesellschaft der Brauereien Sachsenfelb und Markt Tüffer baut im Poga^nilschen Garten einen Eiskeller, um ein Aierdepot anzulegen. Das Eis wird schon seit einigen Tagen zugeführt. — Die Straßen-Seitenwege weiden seit einigen Tagen beschottert; man kann deshalb annehmen, daß sich Städter finden, welche, die guten Wege benutzend, gern die Nachbargcmeinde besuchen weiden. — Der Gemeinde-Vorstehung wird in Erinnerung gebracht, daß es nicht genug sei, auf der Straße Laternen anzubringen, sondern daß in finsteren Nächten darin auch Lichter brennen sollten. — Seit einiger Zeit werden in Ki^la Wohnungen und auch Lokalitäten für diverse Unternehmungen gesucht. Es vergeht selten ein Tag, baß leine Anfragen erfolgten. Infolgedessen sind dk Wohnzinsc derart gestiegen, bah sie bald so hoch wie in Laibach sein werden. — Man spricht viel davon, bah hier im Laufe des heurigen Sommers bauliche Veränderungen vor sich gehen sollen, die der Ortschaft zur grohen Verschönerung gereichen würden; doch ist die Angelegenheit noch nicht so weit gediehen, daß sie öffentlich besprochen werden lönnte. 0. " (V e re i n s bi l du ng.) In Vollo (Hülben), politischer Bezirk Krainburg, wirb der Verein I(ntnU«!ca x!n'n/<'VllIn<» (Irn^tvo mit dem Sitze in Hül ben gebildet werden. Die Statuten erliegen bereits bei der LandessteUe. _^. — (Erb be ben.) Die Ombrometer-Station Sankt Iobst bei Oberlaibach hat dem hiesigen l. l. hydrographischen Bureau folgende Meldung erstattet: Am 16. d. M. um 8 Uhr 50 Min. abends st a r l e s, vier Sekunden, dann um 9 Uhr 30 Min. und um 10 Uhr 40 Min. schwaches, eine bis zwei Sekunden andauerndes Erdbeben, — Wie uns aus Littai berichtet wirb. wurde auch dortselbst am 16. d. M. abends 8 Uhr 59 Min. ein schwaches Beben wahrgenommen. Die Dauer des Bebens betrug '!4 Sekunden. " (Beim Dieb stähle ertappt.) Gestern um! 8 Uhr abends kamen der Arbeiter August Novak und der Schlosscrlchrling Johann Pajdas in die Delilatcsscnhanb-lung des Anton Stacul in der Schellendurggasse und lauften um 40 li Abschnitzeln. Bei dieser Gelegenheit eigneten sie sich Schokolade und Zuckerwerl an und wollten verschwinden. Der Diebstahl wurde bemerkt und die beiden Burschen einem herbeigerufenen Sicherheitswachmannc übergeben. - (Schadenfeuer.) Wie uns aus Franzdorf gemeldet wird. entstand gestern nachmittags in Pristava, einem Gebirgsdorfc, ein Schadenfeuer, dem eine Scheune und eine Harfe mit allen Futtcrvorräten zum Opfer fielen. Die Feuerwehr von Franzborf fuhr sofort nach Pristava ab. tonnte aber infolge Wassermangels dem Feuer nicht tatkräftig Einhalt tun. Der Abbrändler war versichert, " (Verlorene Gegenstände.) Auf dem Wege von der Triesterstraße durch die Römcrstraße bis zum Val vasorplatze verlor einr Dame ein goldenes Armband mii einein AnlMgsel. " (N ach Amerit a.) Gestern nachts haben sicn vom Südbahnhofe aus 246 Answandcrer (208 Kroaten und 38 Trainer) nach Amerika begeben. Thaler, Dunst und MrviUur. — (Deutsche Vüh n e,) Gestein fand eine Wieder holung der Sittcnlomödie „Ledige Leute" von Dörmann in der von uns bereits gerühmten vortrefflichen Darstellung statt, die auch das Publikum, welches sich diesmal ausnahmsweise etwas zahlreicher cingesunden hatte, als cs svnst bei Reprisen der Fall zu sein pflegt, dankbar anerkannte. — Heute findet, wie bereits gemeldet, der Ehrenabend des ersten Opern- und Opercttcnsängers Herrn Hugo Nochell statt; es gibt sich lebhaftes Interesse für die Vorstellung lu„d. __ Samstag wird das meistbesproch?nc Stück ber letzten Jahre, das siegreich seinen Lauf durch die Welt angetreten hat. „Cyrano von Vergerac" von Rostand zum Benefize des verdienten Regisseurs und trefflichen Darstellers Herrn Olmar seine hiesige Erstaufführung erleben und .Herr Olmar die Titelrolle spielen. In Paris. Berlin und Wien hat das Stück einen außerordentlichen Erfolg gehabt; cs ist von Fulba meisterlich übersetzt. Man darf jedenfalls einem der interessantesten Theaterabende entgegensehen. Das Drama erfordert einen großen szenischen Apparat und ein zahlreiches Personale, Zur Ergänzung des hiesigen Ensembles wirlen aus Gefälligkeit mehrere Dilettanten mit. und es ist die Aufführung sorgsam vorbereitet. — (5l n 1 i vilox.) Von diesem schön ausgestatteten Lieferungswerle (Verlag Jg. v, Klcinmayr H Fed. Nam-berg in Laibach) wurde das 4. Heft des I. Bandes im Umfange von 3 Bogen ausgegeben. — Preis 40 I, pro Heft. ' — („D ie Welt auf Reife n".) Zentralorgan für Touristik "und Weltverkehr (Woerls Reisebücher-Verlag in Leipzig), beginnt jetzt ihren III. Jahrgang. Herausgeber sowohl wie bie hervorragenden Mitarbeiter verbürgen der reichillustrierten Zeitschrift auch ferner die führende Rolle auf dem behandelten Gebiete. Bei dem billigen Preise von nur 2.1 Pf. pro Nummer (Jahrgang 6 Ml.) sei allen ein Abonnement auf die Zeitschrift empfohlen.____________ Gcschlistozciluny. — (F ü r Export-Firmen) Handels- und Gewerbetreibende, welche in Korfu Geschäftsverbindungen haben oder solche einzugehen beabsichtigen, können im Bureau der Handels- und Gewerbelammer in Laibach über eine Importfirma in Korfu eine wichtige vertrauliche Mitteilung erhalten. — (V iehmärtte.) Auf ben am 16. d. M. in der Stadt Weichfelburg abgehaltenen Iahresviehmarlt wurden etwa 600 Stück Vieh diverser Gattung aufgetrieben. Der Handel war. da auch fremde Viehhändler den Markt besuchten, sehr lebhaft, und es wurden von diesen mehrere Transporte bei recht guten Preisen erworben und deren Verladung auf der Bahnstation daselbst bewirkt. Den besten Absatz fanden wie immer Mastochsen aus dem Themenitzlalc. Auch im heimischen Zwischenhandel wurde ein ziemlich guter Umsatz bemerkt. — Der am 17. d. M. in St. Martin bei Littai abgehaltene Viehmarlt wies einen Gesamt-viehauftrieb von mehr als 500 Stück auf. Indem sich auf demselben außer heimischen Fleischhauern und solchen aus Laibach auch auswärtige Viehläufer eingefunben hatten, entwickelte sich alsbald ein reger Verkehr, welcher auch die Viehpreise recht günstig beeinflußte. Start begehrt war namentlich Mastvieh, und es erzielte das Paar Ochsen je nach Qualität einen Preis von 500 bis 600 X. mitunter auch mehr; doch wurden auch Mastkühe gut bezahlt. Im heimischen Zwischenhandel wurde kein bemerkenswerter Umsatz erzielt. ________ ^ilc. Telegramme des k. k. Erzherzogin (5lisal,cth 's- Baden, 18. Februar, Die Leiche der Erzherzogin Elisabeth wurde um 5 Uhr früh vom Bahnhöfe nach ber Weilburg gebracht. Um ^10 Uhr vormittags sind hier eingetroffen: die Erzlierzoge Friedrich und Eugen, die Prinzen Ludwig und Franz von Bayern. Erbprinz Ferdinand von Bourbon, der Herzog von Calabrien, Prinz Elias von Parma, ferner die spanische Spezialgcsanbtschaft. dcr Ho> staat der Verblichenen und die übrige Suite der Erzherzogin. Um V^I Uhr begaben sich die Herrschaften in die Kapelle der Weilburg. wo vom Hof- und Vurgvfarrcr Bischof Doktor Mayer die Einsegnung der Leiche vorgenommen wurde. Die Trauergäste sind'um 11-^ Uhr mittelst Sonderzuges nach Wien Zurückgekehrt. Die Leiche bleibt in der Kapelle der Weilburg. bis das Mausoleum auf dem St. Hclenen-Fr>ed-hofe fertiggestellt sein wird. Ein Empfang der Fürstlichkeiten bei der Ankunft und Abfahrt war dankend abgelehnt worden-Die Stadt ist schwarz beflaggt. In den Straßen brennen die umflorten Laternen. Neichsrat. 3ihnng des Abgeordnetenhauses. Wien. 18. Februar. Das Abgeordnetenhaus setzt d>' Wehrgesctzdebatte fort. Abg. Pastor erklärt, die Pole", welche ein starkes und großes Oesterreich auch aus nationalen Gründen wünschen, stimmen für die Vorlage im Interesse der Erhaltung ber Großmachtstcllung des Reiches. Sie wi>^ den die Abrüstung sicherlich begrüßen, doch könne Oesterreich nicht damit vorangehen, weil es sich sonst auf Gnade und Ungnade den starten Staaten ausliefern würde. — Abg-Luegcr ertlärt, die Christlich-Sozialen werden Mann für Mann für die Vorlage stimmen, da die Regierung drei von ihnen aufgestellte Hauptpostulate, betreffend die Vegünstl-gung der Familienernährer, das Lieferungswesen sowie die Abschaffung, respektive Einschränkung dcr letzten Waffel Übung, befriedigend beantwortete. Er beantragt unter H'N-weis auf die Sonberbestrebungen Ungarns bezüglich be" Hccrwcsens eine Resolution, die Regierung auffordernd, an der Gemeinsamkeit dcr Armee entschieden festzuhalten unt> den etwaigen Versuchen einer Aenderung der Fahnen und sonstigen Embleme energisch entgegenzutreten. An der 2t^ batte beteiligten sich noch zahlreiche Abgeordnete, worauf d« Fortsetzung derselben auf morgen vertagt wird. Am Schlüsse der Sitzung verwies der M i n i st e r -Präsident, die Interpellationen Ellbogens und Schalls, betreffend die Ausführungen des Ministerpräsiden' ten v. SzM in der Konversionsfragc, beantwortend, auf die erschöpfenden Darstellungen des östcrreichischen Rechtsstand' Punktes seitens des Finanzministcrs. woraus hervorgehe, daß die von den Interpellanten gehegte Besorgnis wegen des vom österreichischen Standpunkte abträglichen Verzichtes UN' begründet sei. Der Ministerpräsident fügt hinzu, daß die Negierung mit Rücksicht auf die mit Ungarn schwebend^ Verhandlungen tatsächlich über die selbstgezogene Grenze, betreffend die Konversion von 3620 Millionen, nicht h'"' auszugehen beabsichtige. — Nächste Sitzung morgen. Prinzessin Luise Leipzig, 18. Februar. Das „Leipziger Tagblatt" meldet, die Nachricht, daß sich Rechtsanwali Zehme nach Nyon begeben habe. bestätigt sich nicht. Prinzessin Luise werbe in der „Motairie" solange bleiben, bis die dortige" Aerzte im stände sein werden, ihr Gutachten über ihren Geisteszustand abzugeben. Das körperliche Befinden dcr Prin-zessin sei zufriedenstellend. Ihr zukünftiger Aufenthalt st' im Einverständnisse mit ben Rcchtsanwälten bereits fest' gestellt worden und könne einstweilen nur so viel gesagt wer' den, daß er nicht innerhalb Deutschlands oder Oesterreichs liegt. Die mazedonische Angelegenheit. London. 18. Februar. Im Unterhause erklärte Lord Valfour, die mazedonische Frage habe seit vielen Jahren alle Staaten in Europa beunruhigt. Oesterreich - Ungarn und Rußland seien besonders dazu befähigt, die Führung bei dtl Lösung des Problems zu übernehmen, da sie ben größten Einfluß auf die übrigen Valtanstaaten haben. Was in biesew Gebiete fehle, sei nicht eine sorgfältig ausgearbeitete KoN' stitution, sondern eine starke, tatkräftige Regierung, welche die Anfangselemente einer guten Verwaltung in Mazedonien einführe. Paris, 18. Februar. Im Verlaufe einer Unterredung, welche ber Minister des Aeußern. Delcass«?, aw Sonntag in seiner Wohnung in Gegenwart eines Redakteurs des ..Matin" hatte, erklärte er. daß er der öffentlichen M«" nung über die mazedonische Frage die größte Bedeutung bei" lege. Er sei übrigens, wie das Gelbbuch beweise, nicht del Letzte gewesen, bei zu Gunsten der unglücklichen Bevölkerung interveniert habe. Heute unterstütze Frankreich mit allen seinen Kräften das Reformprogramm Oesterreich-UngarNs und Rußlands. Ein Vertreter Mazedoniens habe auch dieses Programm vollkommen gebilligt, Delcass»" fügte hinzu, wenn sich andere Reformen als notwendig erweifen sollten, sei ' Chefs und Notabcln des Gebietes von Ipel und Djcilol" haben eine Vereinigung gegen die Reformen, welche die "> banesen schädigen könnten, abgeschlossen. Lascher Zeitung Nr. 40. 325 19. Februar 1903. ,"5 ' c!,, 18. Februar. Heule fanden in der Votivlirche "läßlich des 50. Jahrestages der glücklichen Rettung Seiner ^Mstät des Kaisers aus Mörbershänden zwei' Gottes-'^ste statt. Es wohnten denselben bei: Bürgermeister "l. Lueger. zahlreiche Mitglieder des Vereines „Erwerbende ^uen^und viele Andächtige. Augctommcne Fremde. Hotel lklcf»nt. e. ^m 18. Februar. Gradrr, V?rnb.a>k. Hapftermann, U°s'Eandor. He,t! Hoffmann. Wrrl, Wriß. Reise, de; Lcwin U". «inchl, Kflte,, Wien. — Millosch. Privat. Gör^ — Carii, ^nerallnspeltor. Fiume, - Graf si.ssessuier. Schiffsfähnrich; - «over, Pola. — Valonil, Vesil^r. S'ssor. — Homann. Kfm, N °"°n„tzdorf. ^ Muigmann, Reisender, Kaschau. — Scheffer. «> '-. Vudavcst. — Kos. Pfarrer. Sela. — N.umann, Ksm.. ^ume. ~_ P^lor, Kfm.. Mailand. — Bender, Kfm., Mannbeim. H lumber«. Kfm.. Teplih. - Ritter, ttfm., Weipert. — Groll, ^der. München. Verstorbene. H.. Nm 18. Februar. Ferdinand Pevcc, Lithossravh. 74 I., Ml'Nllsse 2!, ^poplexi^ eerßbri. - Josef Taviar, Feld-^«lesohn^ 14 M°n.. Kasernftlatz 4. Fraisen. Im Siechenhause: H Nm 17. Februar. Barbara Ripper, Inwohnerin, 67 I., ^ncumonie. Lottozichung vom 18. Februar 1903. Brunn: 12 27 47 86 16 ^ainische Kunstwebeanstalt St ^ttiwartgasse 2, II. Stock. — Ausstellung von Geweben ü e«'genen Anstalt. Geöffnet täglich vorm. von 8-12 Qd nachm. von 2- 5 Uhr. (198) Eintritt frei, l| Landestheater in Laibach. 82. Vorstellung, leader Tas,, tjrule Vouucrbtag, den l9. Februar. Venesiz dcs ersten Opern-und Opercttentenors Hugo Rochell Der Iigeunerbaron. Operette in drci Akten von Johann Etranh. Änsan« bn b 8 Uhr. Ende um 10 Ul>r. M lEtalt jeder bcsondcrcu Anzeige.) ^ M Johanna Lenöel, «el, Tebevc, gilt im W »W eigenen sowie im Namen ihrer Kinder Alois, «W Maria, Margareta, Hanna und Ivo allen M » Verwandten und Bekannten tiefbctrüdten Herzens M> >» die Nach'icht, daß ihr innigstgeliebter G.mahl, be« ^l «W ziehunci.c weise Vater, Herr ^ > Alois Lenöek » ^ Kaufmann W ^> nach langem, schmerzvollem Leidem, versehen mit den heil, Sterbesalram>'N!e!i, heute um 8 Uhr früh in >W >W seinem 50. Lebensjahre selia. im Herrn entschlafen ist. M^ ^ ^> Das Leichenbegängnis findet Freitag, den MM ^ 20. d. M. um b Uhr nachmittags vom Trauerhause, R> ^W Sternwartgasse Nr, 1, aus statt. D» Der unoerg»hliche Verblichene »vird dem wohl» « ^» wollenden Andenken aulmpfohlen, Wl ^> Die heil. Seelenmessen werden in mehreren >W ^W Kirchen persoloicrt werdrn. W> »D Laibach am 18. Feb>.uar 1903. » ^> VeerblgunMnslalt des Franz Doberlet. «» Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m, M'ttl, Lultdruct 7W 0 mm. ^____" ^! ^ A ! "^1 ^ ____^. ^. ^" < ^, 2 U. N. 748 6^1' 4 W)iÖ. ichwach , peurl « » Ab ^ 750 8 -0 8 NW. schwach ! hal^belMlt^_____ i9j7U. F. ! 752 8 l -2 4, NNO. mäßig "halo brwöltt! 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -2-9°, Normale: 0-1«. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Vom licfslen Echmerze gebeugt, geben wir allen ^W Verwandten, Fr>unden und Bekannten die traurige W Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen W hat, unsere innig geliebte, gute Mutter, Echwieger« ^ mutter und Großmutter, die wohlgeborene Frau ^D > Cäcilie Koroschez > « nach kurzem, qualvollem Leiden, versehen mit den W heiligen Sterbesakramenten, im 77. Lebensjahre in >W Graz ius bessere Jenseits abzuberufen. >> Die teure Verewigte wird dem frommen An« M denken und Gebete empfohlen. (699) M W Graz.Laibach. 18. Februar 1903. W W Joses Koroschez, Buchhalter, Sohn. — Marie W M Kustuoiü, Tochter. — Dr. «eo»g Knstuoiö, M M Schwiegersohn — Enkel und Vnlelinnen. ^ Konversion der 4*2%igen gemeinschaftlichen Renten. Es gelangen zur Konversion : die gesamte Mai-November-Rente, die gesamte Jänner-Juli-Rente s°Wie die auf Namen und auf einen Betrag über fl. 20.0001— lautenden Titres der > Februar-August-Rente. Die Konvertierung erfolgt durch Abstempelung der bisherigen Stücke in auf Kronenwährung lautende, zu 4°/0 verbliche Titres und daueit die 4 2°/oige Verzinsung noch bis 1. Mai, resp. 1. Juli oder 1. August d. J. j. Eine Anmeldung hiezu ist einstweilen nicht nötig; nur diejenigen Besitzer obiger Renten-Kategorien, die eine ^ckzahlung des Kapitals wünschen, haben diese bi.s 27. Februar d. J. anzumelden. , Ich führe die seinerzeitige Abstempelung; pi-ovisionisfpei und kosäOMBJLos ^roh und nehme schon jetzt zu diesem Zwecke die Titres entgegen, •F. C IM A Y EM Bank- und TVechslergeschäft in Laifoacli. (704)81 Kurse an der Wiener Börse vom 18. Felirmir 1993. « ^m osfiMen Kurm°lte Vir noticrlen Kurse verstehe» slch in Nroiiciuullhrung, Tie Notlriunss sänülicher Nlti.'n und der «Tiversü» Loie» vcrstcht sich per Stück. sllll»m.in. Staatsschuld. ^'" ««°" z?"tl. Uentc in Nole» Vllll- «,' NUI^ "^Ub.Iiln.-IuIi pl,N,4L"/„ , ,ni «> l«ü^," April.-Oll,l>r.K.4-2"/„^N!> po >,>l l<> l««nü ^wlltllose 25N fl. 8 2°l, 17» . ^!«« — <««^ „ bW ll. 4"/« 154 «ü ,5b 8?. l«3ü " lUU ft, 4"/« l»« «k» lxg »ö ^l« ., KW fl. - -«48-. 2ü!i- '«wnblil l^ l«a fl, 5«/« .»(>8?z»U5 7b t»?""chuld dtr im Ktlch». ""»llllttntnßünigrelch, ^ und ßändtr. p^«°ldrente. stfr.. 10Uf!.. ^"ri»itioneuwäl,r,.stfr.. ! ^»^."«sle.....4°/o wl'LN lN1'<" Och"°> dlo, pri Ultlml, . 4°/° lUl'lb n,i 35 < 5 b»/^nvesiiti2n««Ne,!!e,stir,, , ^ ^ kass« . , , . «'„"/i 94 — 84 s" ^l»bnh„.«taat«schnl>. " ln ttiVuenlväbr, ^."""< ldiv. 2t.) , , 4"/„ ico 4N 101 <0 K^"Ul>at,n <» z, c°"enwi>hr. ^ ""fr,, 4"'zVudw. 200fl. «,W.V. ! »»» ^/° ,.......455'75 488 — z«)-'>zb.-t,r.Lo0fl. «, W,T. !.-^ -.......»84-- 4«» - "o„ iil)N fl......—>— —-— Gelt, Ware «om Vtantt ,»r Zahlung übernomwene (fislnb.»Vrior. Obl0 1l?'- «lisabelbbllhn, 400 U. L000 M. 4°,„.........lil8«5i«ael> ssranz IoscfÄ., Em, 1884 (biv. > j 3t.) Lill, , 4" „.....100'tv INI bl> Vaüzilche Nai! Ludwig - Vahn ! (dlv, Nt.) Lilb 4°,^ . . . K'O »„ »<»1'3l> «orailberger Vahn, «m. l884 ! (dw. Lt.) Kllb. 4°/i, . . . 100 2U l01'L», Staal«slj,>.^ d«r zänd»r d»l ungarisch»« Krön«. 4°/„ ung. Goldrentc prr Kasse , 111 !'ü ls! 5.°. dto. dtu. per Ultimo , . . ,»1 8ü 121 5h 4"/n dl«, Ne»te d ION sl. - -- — dto. dto. Eilber 1W fl. . , . —-— —-dto. Ntlla»«-Oblig, (Ung. Ostb.) v. I. 187«.......—-— --. dto. Hüllnlregal.-slbllX'Oblia. —-— — - dto. Prüm..«l. l» 3 »!> Theih'Nea,°Luse 4° „ . . . . il>» »n ix« ?<0 4°/« ungar. Vnmdeittl. «Obll-i. 8» <5 iuo 45 4°/, lroat. und flavon, detto 99 «u — - Andtl» 2ss»ntl. Hnlehen. 5°/» Donllu-Reg.°«nlellie »878 . 108-?5 —-- Nnleben der Stakt Gürz . . 89>— lon — «nlehen der Vtabt Wien . . . l»5 bl> iN6'b0 dto. bto. lOilber od.Gold) 1L4K0 125'' dto. dto. (1884). . . . 9« z<>! «s u« dto. dto. (1888). . . . 1W5dl0155 V0sfedauMi>lrhen, vcrloib. 5°/<> 109 - ioo «» 4° „ Kölner Laube««,: leben . h?-— »7 m» u>e>o Ware jjsllndbrilf« »tl. ^ Vodlrall« öst, io N. usterr LnndelHnp, «nsl,4»/" i«" «0 ,(,»-»" Oesl.- ung, >Uanl 40',jähr, verl^ ^ j 4"/^.........101'ia l<'i8N dlo, dto. kDjähr, verl. 4°/° K'. 1» ,„» 8» Zparlasse, 1. öst.,S"I.,verl.4°/<> »0l «b 10l ?n ssisenbahN'Prlarttät«' « »0 in? 50 Oeslerr Nordweslbahn . . . >111 — 11» — Ztaatlbahn.......^4«'—------- Hüdbah» l» 3«/»uerz.IHnn.°IuIl ^»«'4 75 8"8 7b bto. ll 5°/».....!>«4- 1!>4 .',?, Ung.-galiz. Vllbn.....!>«9N0i,!, tzu 4°/° Untertrainer Vahnen . . 9»'äU ilX> - zzutts, zoft (per Stück). «lrzi««lche Lofe. 8°/o VodenlrebltLose »m. 1880 2N8 75'2?0 ?,', 3°/° „ „ — 5"/° l>ouau°Ntgul.°L°se . . . 880'—258 - Nnverzinsllchl llofe. Budap.-Basilica (Dombau) b fl. I9-«z LN-zz Kreditlose 10« fl...... 43» - !4»k — Llarr, Lose 4(> fl, CM. . . . >«^-—!,8ü — Oseuer Lose 4« »l..... i«U'- zi^u - Palffy-Lose 40 fl. CM. . . . i?»-- !i«. 60 56 «,> „ „ ung. „ „ »fl. 883^ z<»8.> Nudulf-Uose lu sl...... ?4 — ?a — 5 alm-Lose 40 fl...... «34 — 24« — >.t,-Gcn°ie-Lule 40 fl, . . . L««,'— »l„ - Wiener «lomm.-Lose v. I. 1874 442 — 44U'-«ewinsNch, b. 8°/« Pr. - Tchulbv. b. «odeiilredltanst.. U0 fl. KM. ^>60 ^5»«' dto dto (lit, U1 800 il. !l»24' 1028' Douau^t»amv 9lV—»,»-— DulVodcnbachr^ ^ .^ «m ^ ! ,.,,„_ ^,,^.^ j>ert>lnll,!d«°Nuil» l>xw ll.ztM. i >54z' bönü Lemb, (l^rxow Ia'e>ll>,» ! Gesellschaft «00 US,, , . 5«4'?ü,,«9'75 Vlo«,d,0est., Tr, >,, ->ai>ll.«M. !8>5 — ^i,v-vefteri. Nll-^wc^aliii ^,'0 fl, Z. ^44«' ,^v. dto. bto. (Ut, tj)»W fl,2. !4b2bü,^»Ü0 Prllg-D»ler E^.:,5z._ Ung.'galiv ltisenb 200 fl,silbei 442 — 4^»'— Unn.Westb.(Naa!) ^raz)2U0fl.V. 448>— —--Wiener Uollllbawi-Nl Nlt.Ges. . —>— ^.__ Zanken. Nnal°°0est. Uaul 120 fl, , , L',g'.»,l) ,77 ö» Bautverein. Wis,!?r, 20<1 fl. . 4?» 6«, 4«0 „0 V°dlr.°«nst, O^sl. wn sl.V. . -'»I'- "55'-«rdt..Unslf Ha»!,, u.O. i'wsl. - —'-dto dto per Ultimo . . !,-.. HUvothelb., 0esl,, ü«»fl.30"'»V, 20eid üüare Lünderbanl, Oesl., »»»a fl. . . 4 ljy Orsterr.«l!»aar. Äanl, um» fl. . >?»78- ,z>9- Unionbaul WO fl.....545-50 ,'4^-50 sttilehrebanl. llllg.. 140 fl. . !,?<> — »?4>— Znllulllil'Unler« Ntl)MUNg»N. Äauaef.. Mg. 0N,, 10« fl. . . <«3 — «i>-. Eqydier Eilen- und HtahI'Inb. ! in Wien 100 sl, . . . .!'NH-— IS?'— al,nw..Leihu,,«trite. !00fl. :,,»'— »3«-— ,,EIl'!,inüliI", Pavier', l:. >8.'V. ^v— ^i5>— ^iesliiger Brauerei 100 fl. , . >,!?'— 33z-— Monta»-GdeII!ch., Oest.-a!!7int !'»? — 8 <» — Präger Visen-Inb,»^!, !i0« fl. ,<;><>- !ia«N' Hlllao-Iari, Lteinfohlen 10» fl. ,,,t5»>—'55^'— ,,Ock!Üalmü!,l", Papiers, 200 fl. '! -—lz?«^-— Irlsall?r Kl'';lenw,^esc2, 70 sl. :,3>v—>40i-— Oasfni<.M..Orst.ufl. i<4<» — :l44-— Waan°nrLechanst.,«lll>i., InPtst, ^ 400 ll........ ««,!'— 700'- Wien« Va>i,,est!llchaft 100 sl. . D6-- i»8-— Wlt,!e7ber<,:ri? Il7'b? London ^...... 2»a—240W '»arii,......... ''5 >« »5 .'»I Gt, PoterKburn , . , , Dllluten. üulatrn........ 11-34! 1, 3g Ä!°^rü!icö3tucke..... !!><>« ig-in Ie>lticl!e »icichibaülnoten . . 1170? »17-2? 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