Nr. 22. Freitag, 27. Jänner 1888. lO7. Jahrgang. Zeitung. Nein" Inj«ate b » )« l'^' .' ". 0»r d«. ^.fitUm.g .n« Ö.n..' ^«„iiyn^ fl, ,. - Inl«lachtl Zeilung" erschtint täglich mit «»»vnhmc t>c7 Cr»n u»d ff^irltanc Die «vm!»»ftrati»n befindet fln witncrfirahc 15», — Nnfranlint« Vriefl N'rrl)cn nüvl üu,^'ll?!!!N,cn und Vtanu!cril>>c «ich! zulüllgcstelll, 2wtlicher Hheil. AN^!< /' 3'^ k- Apostolische Majestät haben mit. N?H"".^^"lck)ließung wm 20. Jänner d. I. dem A,^^sd>emr in Neifnitz Joseph Flesch aus 3'^ b", "betenen Versetzung in dm bleibenden ! vHihenH «"di'nkrenz aüergnädigst zu Nichtamtlicher Weil'.' Verhandlungen des Reichsrathcs. i. N) , . -- Wien, 25. Jänner, heute das A."' >^" drein.onallicher Pause trat r° d drsck '!'V"' "^' dmInn^echeuDr.He. h" e „„d V y ^'""a und Podiebradla costüuiwt N' act" r d,7 ^"5^ H"bäeek. seines Zeichens drr^n^.^ ^^a.. Von den Mitgliedern Gr«f Kl. 7 ' "'"^ ^""l" der Stadt Linz. handI"/^"^' ""d der Erwählte der hiesigen Ei'", ?,)'"'7' Abgeordneter Nenber. begriißt. nn ^m'7^^ '^^ Uhr traten die Minister Karl«. "/. des conftssionellen Schulgesetzes. P.älat er ein. '' "^-^ h""' v-Kautsch z»>. mit dem Um '/< 12 Uhr ertönte erle K?' ^s Prästdenten Dr. Smolka, uud die ^'Mng der Frilhjahrs'Schion war eröffnet, zul Kennt.^" Dr- Smolka: Ich habe die Ehre. t"Pma '^" ^"!.^"' ^ ich während der Ver-des Hanfes Ihrer Majestät der Nov m^)°?^. ""läfslich des Namenssestes am IMen br ^"' ^''^ d'k ehrfurchtsvollsten Glilckwünschc Ob ^' ^"s"'" "laubt habe, Laut Zuschriften des selb/V°lnmsters Ihrer Majestät der Kaiserin hat die-an mi^ >. !! ^^""9"' z"l Kenntnis genommen uud seinen ^k A"s"chen ger^chlet. dem hohen Hause bei dMl,,,^ .6"'"""""'^^ dcu gnädigste», und huld-Vic vr«s^°. bekanntzugeben. Am Ncujahrstage hat ^prasldent R.tter vou Chlumcely im Namen des Präsidinms dem päpstlichen Nuntius die ehrerbietigsten Glückwünsche anlässlich des 50jährigen Priester-In-bilänms Sr. Heiligkeit des Papstes nn'terbrcitlt. Die neugewählten Abgeordneten Graf Kuenburg. Neuber. Rutowsli und Dr. Hcrold leisu» die Angelo-bnng. Das Landesgericht in Laibach ersucht um die Znflunmung z»r strafgerichtlichen Verfolgung der Ab-geordneten Klun, Dr. Poklukar,' Pfeifer, Hreu. Dr. Ferjaulic, Kuklje, Nabergoj !uud Dr. Tonlli wegen Vergehens der Ehrcnbclei-digung, begangen gegen Dr. Gregorec. Der Ministerpräsident legt den Grenzregnlier,ings-V>rlrag zwi-fchen der österreichisch-ungarischen Monarchie nnd Rumänien vor. Im Einlaufe befinden sich ferner folgende Regieruugsuorlagen: Ein Gesetzentwurf, wodurch der Iustizminister ermächtigt wird, bezüglich solcher Lei-stnngen der Advocate,, und ihrer Kanzleien im gerichtlichen Verfahren, welche wegen ihrer Eiufuchhtit und Wiederkehr eine durchschnittliche Vewertnug zulassen, einen Tarif im Verordnungswege zu rrlassm; ein Gesetzentwurf, betreffend die Zollbehandlung lecrer ge-branchter hölzerner Petrolenmfäfser; ein Gesetzentwurf, betreffend den Aukauf eines Gebäudes für die böhmische Staats »Gewerbeschule in Vriinn; ein Gesetzentwurf, betreffend das Verhältnis der akademifchcn Vehmden zu Vereinen und Versammlungen von Studierenden; ein Gesetzentwurf, womit die ausnahmsweise Einberu» sung der Reserve des Heeres nnd der Landwehr zn einer siebentägigen Ansbilduug im Gebrauche der neuru Schi.ßwaffe bewilligt wird; ferner Zllschrift'il des Finanzministers, mit welchen die Veitragskistnng zum Aufwande für die gemeinsamen Angcleg, »heilen nachträglich nlit den definitiven Ziffern für den Staats-Voranschlag belanutgcgeben werden nnd womit der Cen-tlal«Rechnnngsabschluss für 1880 vorgelegt wird; ein Gesetzentwurf, betreffend die Stempel, nnd Oebüren-frciheit der aus Anlafs drs vierzigjährigen Regierung«-Jubiläums des Kaisers gespendeten Stiftungen'; endlich das Uebcreinlommen mit Deutschland, betreffend die Verlängernug des Handelsvertrages; der Handelsvertrag mit Italien. Die Abgeordneten Steinwendcr und Genoffcn interpellieren den Ministerpräsidenten wegen des vom Präsidenten der Staatsbahnen, Baron Czrdit. unter dem 1. Oktober v. I. hcrauKgegcbenen Erlasses an die ihm nntrrstehenden Organe, in welchem die Velchrnng entHallen war. dass dieselben nicht allgemeine, sondern nur Verkehrspolitik zu betreiben hätten nnd die «strengste Zurückhaltung in Angelegenheiten der Politik» gefordert wird. Die Interpellanten fragen, ob der Minister« Präsident gewillt sei, zu veranlassen, dass dieser über' flüssige, schädliche und gesetzwidrige Erlass aufgehoben werde. — Abg. Reicher und Genoffen stellen folgende Interpellation an den Handelsminister: «Wann gedenkt die Regierung dem Hause ein den Bedürfnissen der Industrie und der Gewerbewclt entsprechendes Marlen-schutzgesetz zur versasfnngsmä'ßigen Behandlung vorzulegen?» Ministerpräsident Graf Taaffe: In der Sitznng des hohen Hauses am 25. Mai 1887 wurden aus Anlass eines in der Salpeter-Raffinerie der ärarischen Pulverfabrik zuStein in Kram ansgcbrochenen Brandes von den Herren Abgeordneten Freiherrn von Schwegel und Genosfen, dann von den Herren Abgeordneten Dr. Poklukar und Genossen Interpellationen an mich gerichtet, in denen die Beseitigung der Ursachen solcher Feuersbrünste gewünscht wird. In der letzleren Interpellation wird weiter an den Herrn Handrlsminister die Anfrage gerichtet, ob er den end' lichen Ansban der Localbahn Laibach^Stein zn fördern geneigt sei. Ich beehre mich, auf diese beideu Inter-pellatioueu im eigenen sowie im Namen des Hrrrn Haüdelsministers Folgendes zu erwidern: Die ärarische Pulverfabrik zu Stein steht feit dem Jahre 1865 im Betriebe. In den ersten zwanzig Jahren find in derselben keinerlei Unglücksfälle zn beklagen gewesen; der erste Unfall trat am 2(>. September 1885 ein, an welchem eine Explosion des ersten Sahmengwerkes staltsand. Diesem folgte am tt. November 1886 die Explosion des zweiten Satzmcngwerles und am 11. Mai 1887 die Feuersbrunst im Salpeter-Raffinerie Gebäude. Ut'ber die Ursachen der Explosionen und drs Brandes wnrden eingehende Erhebungen gepflogen, bei denen für die beiden Explosionen keinerlei Erklärung gefunden werden konnte, wogegen der Brand in der Salpeler-Rafsinerie einzig dem Verschulden eines Civilaibeiters zuzuschreiben ist, welcher, ungeachtet erhaltener Belehrung, die Reparatur eines Kessels mittels Löthling im Locale selbst vornehmen wollte und deshalb vom Bezirksgerichte Stein wegen Uebertretung gegen die Sicherheit fremden Eigenthums abgestraft worden ist. Durch die Explosionen und dnrch die Feucrsbrunst wurden in der Stadt Stein weder Personen noch Gesitzthümer in irgend welcher bedeutenderen Weise geschädigt. Die dnrch die Explosion zerstörten Satzmeng' werke wurden seither in eiuer den neuesten Fortschritten Jeuilleton. Verlorene Liebe. dez SÄ^'" sch"" er endlich nach dem Vorderranme f°n°^ . !.' "? l'ch d'e Verschlage für das Vieh be-Poeten a.s °!!^ ^"'che Käfige mit Affen und Pa-als in , - ^.' "pelt waren. Sein Ange leuchtete auf, de>, ibm >!' . llvse eiuen Sessel aus Bambus brachte. GefM l, ' ,!""^ Dame sende; mit einem seligen schon ^" "" Gedanken, sie selbst habe vielleicht Grbra..^ """' Augenblick darin gesessen, machte er da. E ^ .^"".""b !"b dann stundenlang regungslos l wartete ja immer noch. Dmli^^^a.ru 2^ ^ ^a^ während der Schiffe ^ ??"" durchfurchte. Mehrmals lameu andere slc'nden^'^ ^"" 'h""' vorüber. Die Passagiere Damen . bem Hinlerdeck, »m herüber zu grüfteu. auch hi» ^. sj "' drunter, aber Äastiauo schaute nicht durste n, k ?" ^ !° '"cht. die er nimmer sehen ' kund dle er doch so h.iß herbeischnte. ""e Esfril?" '""^'' ^ 'h'" "b lind zn eill Buch oder Welche s, ?' "»d das stärkte ihu bei den Leiden. Ursache k °"^ bem Verdeck brütende Hitze ver- Thir/e '..^"" Beschwerden durch die Ansdüstuugeu der Etllsti, l l ^'"'^rt wurden. Oft wünschte er einen ^tirii .,,'', ""' diefe Miasmen wegzufegen und seine und l^f. ^^"^'"- Wenn er wenigstens' noch gesund Cchis e "^ gewesen wäre, dann hätte er auf dem ^>l>r sck ^ ""deren Dienst gethan nnd sich in '"Mucken Matrosentracht vor ihr zeigen können; vielleicht hätte sie beim Loggen oder anderen Gelegen-heiten einmal zngeschaut und sich über ihren Schützling erfrent, während er nun hier krank und elend dasitzen musste. Würde sie deun niemals kommen? Sollte er sie nie mehr wiedersehen? Oft zog er das Scapulier her« vor, das er als frommer Katholik an einem Bande nm den Hals trng. küsste es inbrünstig uud betete: «O Madonna, heilige Madonna! Mach doch. dass sie nur noch einmal kommt!» Andere Damen kamen ja wohl nach dem Lunch, um den Thieren Früchte uud Biscuits zn geben; es war zwar schmutzig auf dem Vorderdeck; jedoch man schürzte die Kleider auf und stieg dann wohl anch noch auf das Spmdlck empor, um dort die frische Brise zu genießen. Warum kam sie denn nie? Er halte einen Lands» mann unter der Mannschaft entdeckt, nnd bei diesem wagte er es, sich nach ihr zu erkundigen. «O. es geht ihr gut,» sagte der Matrose, «sie bleibt immer auf dem Hinterdeck, um zn zeichnen, nnd musiciert auch wohl.» Dann fragte Vastiano. "b sie noch ihren Hut mit dtM blanen Schleier trüge. Hält' er nur ein Bild von ihr besessen! In dem Wagen hatte er sie nur g>n zu flüchtig bewundern können, wie eine überirdische Erscheinung war sie seinen Blicken cnl. schwnnden. Dann wollte er wissen, was sie in Singapore zu thun gehabt hätte, nnd war ganz erstaunt, zn vlrnehmeu, dasö sie mit ihrer Muller eine Reise um die Welt mache. Wie konnte ihr das nur gefallen; reiste man denn auch, wenn man es nicht nöthig hatte? Ein anderesmal suchte er sich wieber ihre süße, melodische Stimme ins Gedächtnis zurückzurufen, an die er sich noch mehr wie an ihr Gesicht erinnerte; er wiederholte sich die Worte, welche sie gesprochen hatte, und suchte deren Betonung nachzuahmen. Ach, sie noch einmal hören zu können! Aber nein, es war vorbei, er sollte diese Musik nicht wieder vernehmen! Er rang wie verzweifelt die Hände und träumte davon, mit Gewalt bis zu ihr zu dringen, um sie einmal wiederzusehen und dann zu sterben. Eines Tages empfand er eine große Freude, als er sich wieder auf ihren Namen besann; Diana hatte ihre Mutter sie ja genannt, welch ein schöner Name! Er sprach die wohlklingenden Silben mit Entzücken alls, und sie lnllten ihn abends in Schlummer, vereint mit dem Grplätschcr der Wellen, die gegen den Bug des «Djemuah» schlugen, und dem gedämpften Ge« rausch der arbeitenden Schraube. Es verflossen Wochen, nnd er wurde immer schwä» ch's. Jeden Morgen kam der Doctor nach seiner Cabine; aber immer hatte der Corse sich dann schon, gestützt auf den Arm seines Landsmannes, auf Deck begeben nnd saß dort auf seinem Sessel, hofsend: wenn sie doch noch käme! Mau auscultierte ,hn mcht mchr. wozu anch? Der Doctor gab ihm einfach stärkende Mittel und Essenzen, a» denen r Anfrechthaltung dieser Grundsätze (tz 1 bis 9) bleibt die Erlassung 'aller a/< schlichen Bestimmungen n) znr Errichtung. Erhaltung, Einrichtung. Leituuq und Beaufsichtigung der öffent/ lichen Volksschulen nnd Lehrer-Vildnngsanstalten sowie zur Regelung ihrer interconfessionellcu Verhältnisse; d) zur Regelung der Rechtsverhältnisse der Lchrpelso« nen; ziehenden bisherigen Reichsgcsetze uud Verordnungen, insoweit dieselben den Bestimmungen des gegenwärtigen Gesetzes widersprechen oder durch dieselben erseht wel' den, außer Kraft. Artikel VI. Mit der Durchführung dieses Gesetzes und der Erlassung der erforderlich^ Uebergangs-Bestimmungen ist der Minister für Cnltlll und Unterricht beauftragt. Unterschriften: Liechtenstein, Karlon, Brandis, Vulic. Nenner. F x. Kathveiu, Dobl' hamer, Moser. Kaltenegger, Pscheiden. Franz Fischt Giovanelli. Spaur. Klun, Greuter, Weißsteincr. Rog>. Wengcr. Hayden, Oberndorfer. Neumayer, Zchetmayel, Steinbach, Oelz, Thurnher, Rnss, Jordan, Bazzanella. Gcutilini, Sviezy. Der Gesetzentwurf wurde, wie bereits erwiihw, unter der größten Spannung des Hauses verlesen. ^ erste Unterbrechung durch allgemeine Heiterkeit erfolgte» als unter den Unterrichtögcgeuständen «Gesang» a>^ geführt wurde. Aus der Mitte der Opposition wurde nämlich das Wort «Kirchcnqrsang» laut, und dieFola/ war eine große Lachsalve. Entschiedenen Protest erf»^ ren von liberaler Seite jene Paragraph?, die sich am die kirchliche Schnlaufsicht bezogen. Die Exemtion Oa/ liziens von der Wirksamkeit des confessionellen Sch>^ gesetz's wurde links mit einem «Aha!» aufgenomme"' Das Bekanntwerden der I^x Liechtenstein hatte eine" so großen Eindruck hervorgernfen, dass der Verlest der sonstigen Anträge nnd Interpellationen nnr gering Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Politische Uebersicht. (Rcichsrath) Die «Presse» betont unter M weis auf das wirtschaftliche Arbeitsprogramm des vorgeste^ eröffneten Scssions'Abschnittes. der Reichsrath wer" bei entsprechend gutem Willeu genug wertvolles ^ tecial finden, um damit seine Verhandlungen zn fillle^ Fraglich sei cs allerdings, ob dieser gute Wille übtt^ vorhanden sein wird. Der Beschluss des Executiv^. mite's der deutschen Landtags-Abgeorbneten in Prag,^ jedenfalls danach angethan, die Hoffnungen erheb>>^ herabzustimmen. Das Blatt lehrt sich sodann gegen l> Urtheile der oppositionellen Blätter über das Scheitel. der deutsch-czechischeu Ausgleichs'Verhandlnngen. Es > der crasseste Widerspruch zwischen heute und gesteh wenn die «Passivität der Regierung» als die Ü^A des Scheiterns der Ausglcichs'Verhandlungen hingw^ wird. Vor allem sei diese sogenannte Passivität üve Haupt eine Unwahrheit; habe doch die Regierung ^ drücklich erklären lassen, dass die Ausgleichs-ComM'sl^ mit ihrem Wissen und Willen eingesetzt werden > und dass sie sich vorbehalte, au deren VerhandlnNs selbst theilzunrhmen. .,, (Ministerrath.) Vorgestern wurde in 2vH. unter dem Vorsitze des Kaisers ein Ministcrralh "^ gehalten, an welchem Graf Kälnoly, Källay, A^, Taaffe. Graf Falkenhayn und Baron OrczY ty" nahmen. ^ (Das Ex ecu tiv«Comite" der Rechts berieth vorgestern abends den Antrag Liechtenstein " beschloss, denselben noch in diesem Sessionsabsch'' >, zur ersten Lesnng zu briugen. Im Polenclnb " z Czecheuclnb ist die Stimmuug für die Annahme.^ Antrages Liechtenstein, allerdings mit einigen A" derungen. Laibacher Zeitung Nr. 22. 179 27 Jänner 1888. (Gemeinsamer Voranschlag.) Die Vor« arbeiten für den gemeinsamen Voranschlag fttr 1889 Mo bereits m Angriff genommen worden. Wie die «Neue freie Presse, vernimmt, werden die in den ^clmsterconferenzen vor Weihnachten bewilligten Credite fur militärische Vorbereitlingsmaßregeln in'das anßer-ordcntl,che Heereserforderuis aufgenommen werden. Die Hohe dleser Credite, welche ursprünglich mit 18 Mil-wnen stpcrt war. dürfte sich. falls einige für einen Ipateren Z,,lftunkt in Aussicht genommene Auslagen Flechen, auf 15'/, bis 10'/. Millionen reducieren. ^ ach erfolgte, Zufammenstellung der Vora.schläge in den emz-inen Miuisterie«. w rd im Laufe des März der gemeinsame Ministerrath unter Zuziehuug der Landes-MlMer zusammentreten, um über die Budgetvorlage zu berathen. " (Handelskammer in Klaaen fürt) Die neugewählte Handelskammer hat den Berqrath Karl 9^^H'^ ^'"" Priisidenten und Herrn Leopold Ritter von Moro zum Vicepräsidenten gewählt, n.sn. ^'"^"'lche Abgeordnetenhaus) naym. nachdem der Laudesvertheidiguugsministcr und ^^-^''^" l'"""'' den Geseheulwurf über die ^elvlstcu-Elnberufung zu siebentägiger Einübung mit den, neuen Gewehre an. . (H"r Situativ u.) Nach Mittheilungen, die oer >.ä s V/ls Wula c,- -"Ms nach seiner N.lt.rrcd.mg mit Ras-' auf den ^' Hauptstadt plötzlich verlasse,,', aber statt' Gonder ^.'^.^""platz „ach der alten Residenzstadt ^ sei. MÜn , ' "n Innern des Landes liegt, abgereist dallah ^n^3! ^ ""'l allgemein, dass der'KH-ilif Ab> Nlit eine,, c> '^'^ ^'" Krieg erklärt habe uud mm ^ inarschier" " "'^ die alte Hauptstadt Gonder los- TlllMleuisslcitell. ^lnts^^jestät derKaifer haben, wie das uugarische^ meldet, für die griechisch-orientalische Kir-' chengemeinde Alsö'Szüvath 200 fl. und für die römisch-katholische Kirche in Voldogfa 200 fl. zu spenden geruht. — (Eine absterbende Hand.) In der Berliner Klinik nimmt gegenwärtig ein seltsamer Fall des Absterbens einer Hand bei einem sonst vollständig gesunden Menschen das Interesse der mcdieinischen An kr. erhalten und den gegenwärtigen Zinszuschuss von 1553 sl, «2 kr. in Erspanma. bringen würde, fo würde sich obiges Capital mit 4 !> pCt. verzinsen. Der Landesausfchuss hält mit Rücksicht darauf, dass aus dem Landessonde zu dem von der Militärverwaltung gezahlten Mietzinse ein so bcdeuteuder Zu-schuss geleistet werden muss, Weilers mit Rücksicht darauf, dass keine anderen für dir Bequartiernng der Landwehr geeigneten Localitälen in Laibach gefunden werden können, weiters mit Rücksicht darauf, dass die gegenwärtigen Localitäten „ach dem Ausspruche der Vetheiligten mangelhaft und unzulänglich sind, für nothwendig, dass der Landesausschuss ermächtigt wird, wegen Herstellung einer Landwehrkasernc für die beiden Bataillone Nr. 24 und 25 und der dazu gehörigen Magazine auf Grund der be« gonnenen Verhandlungen ein Uebereinlommen mit der t. l. Militärverwaltung zu treffen und in zwei Jahren den Bau auszuführen. Der Referent stellte schließlich namens des Finanzausschusses den Antrag: Der Landesausschuss wird beauftragt, wegen Herstellung einer Land-wehrlascrne für die beiden Bataillone Nr. 24 und 25 und der dazu gehörigen Magazine auf Grund der begonnenen Verhandlungeu mit der k. l, Militärverwaltung ein Uebereinkommen zu treffen und in zwei Jahren den Bau auszuführen in dem Falle, als in anderer Weise ohne Belastung des Landesfondes für die er-wäbnten Bataillone nnd die erforderlichen Magazine entsprechende Localitäten nicht zu beschaffen wären, — Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Der Bericht des Landesausschusses, betreffend die Bcwillignng einer Bicrauslagc und die Erhöhung der Umlage von den Mietzinserlräginssen in der Landeshauptstadt Laibach, wnrde den, Finanzausschüsse, der Be-richt des Landesausschusses mit Vorlage eines Gesetzentwurfes, womit die W 1 bis 4 der Gemeinde-Ordnung für das Herzogthum Krain vom 17. Februar Ittliti, L. G. Bl. Nr. 2. wieder in Wirksamkeit gesetzt werden, dagegen dem Gemeinde-Ausschüsse zur Berathung zugewiesen. Abgeordneter Visnilar berichtete hierauf namens des Verwaltungsausschusses betreffs Bewilligung einer Bierauflage in der Stadtgemeinde Stein für die Jahre 1«tt8 bis einschließlich 1893, Abg. Luckmann sprach bei dieser Gelegenheit gegen die fortwährende Besteuerung des Bieres, wodurch der Schnapsgenuss gefördert werde. Schließlich wurde der folgende Antrag des Vrr-waltungsausschusses angenommen: 1.)Der Stadtgemeinde Stein wird für die Jahre 1888 bis einschließlich 1893 die Bewilligung der EinHebung einer Auflage von 50 kr. von jedem in Stein verbrauchten Hektoliter Bier, jedoch mit der Einfchränkung ertheilt, dass die Einhebuna. dieser Auflage weder bei der Erzeugung «och bei der Einfuhr von Vier stattfinden darf. 2) Der Landesausfchnss wird beauftragt, die Allerhöchste Sanction dieses Beschlusses zu erwirken. — Die Petition der Grundbesitzer Ravno im Bezirke Gurkseld um Subvention zur Herstellung der durch diese Gemeinde führenden Vezirksstraße wurde be> Hufs Erhebung dem Lanbcsausschusse abgetreten; desgleichen die Petition des Gemeinde-Ausschusses von Sanct Crucis bei Ratschach um Subvention zur Herstellung der Straße von St, Georgen nach Sagor. Es folgte hierauf die Berathung inbetreff des Statutes und Programmes der Landes-Wein-, Obst' und Ackerbauschule in Stauden bei Rudolsswert. Der Antrag des Abgeordneten Defchmann auf Einführung des Unterrichtes in der deutschen Sprache wurde abgelehnt und hierauf das folgende Statut angenommen. l> i. Die Wein-, Obst- und Ackerbaufchule zu Stauden bei Rudolfs wert ist ein krainisches Landesinstitut. l> 2. Die Anstalt hat den Zweck: ») Jünglinge aus dem Bauernstände oder folche, die sich der Landwirtschaft widmen wollen, nach Zurücklegung der Voltsschule in den verschiedenen Disciplinen der Landwirtschaft, speciell im Wein» und Obstbaue, sachlich insoweit auszubilden, dass sie imstande sind, jede landwirtschaftliche Besitzung mittlerer Größe rationell zu bewirtschaften, eventuell zu verwalten; !)) den Volksfchullehrern und überhaupt jedermann Gelegenheit zu bieten, sich in den genannten Wirtschaftszweigen zu unterrichten; c.) durch die rationelle Bewirtschaftung des mit der Schule verbundenen Grundbesitzes die Bevölkerung zur praktischen Nachahmung anzueifern und <1) im Lande gute Obst» und Rebensorten zu verbreiten. F 3. Die Schule gehört in die Kategorie der niederen Ackerbau« schulen; der Lehrcurs dauert zwei Jahre, ft 4. An der Schule bestehen Landesstiftungsplahe (zehn) mit 120 st. jährlich, welche vom Landesausschusse verliehen werden. Mit Zustimmnng des Landesausschusses können auch Zahlzöglinge und Frcquentanten aufgenommen werden, ft 5. Die Erfordernisse zur Aufnahme in die Schule sind folgende: ») das zurückgelegte I li. Lebensjahr; bei besonders kräftiger Körpcrcntwicklnng können ausnahmsweise anch Jünglinge mit zurückgelegtem 15. Lebensjahre aufgenommen werden; Personen, die das 24. Lebensjahr überschritten haben, finden in der Schule keine Aufnahme; d) die physische Eignung; o) ein moralischer Lebenswandel; 6) das Zeugnis einer gnt absolvierten Volksschule; r) der Nachweis der genügenden Vorbildung durch Ablegung einer Anfnahms-prüfung. ft s». Die Zöglinge sind entweder Internisten, welche in der Schule Kost und Wohnuna. erhalten (die Stipendisten zählen alle zu den Internisten), oder Extermsten, d,e ,„ der Umgebniig wohnen nnd sich selbst beköstigen. Jeder interne Zögling hat in die Schulcasse ' 20 sl. ö. W. m monatlichen Anticivatraten zu 10 fl. ö. W. für Kost und Wohnung zu zahlen. Die Stipendien werden den Zöglingen nicht ausbezahlt, sondern an die Schuleasse ab« geführt. Nichtstipcndisten, ob interne oder externe, zahlen jährlich 20 fl. ö. W. Schulgeld, und zwar in halbjährigen Antieivatraten zu 10 fl. ö. W. Der Landesausschuss hat das Recht, einzelne Schüler von der Zahlung des Schulgeldes zu befreien. Jeder interne Zögling hat beim Eintritte Laibacher Heituna Nr. 22. 180 27 Jänner 1888. in die Schule die vorgeschriebene nöthige Kleidung und Wäsche mitzubringen. Außerdem hat sich jeder Zögling, ob Internist oder Externist, im ersten Monate nach dem Eintritte in die Schule mit der vorschriftsmäßigen In-stitutslleidung zu versehen. Die Kosten der Wäschereinigung hat jeder Zögling selbst zu tragen, s 7. Den Lehrkörper bilden: 1.) Der Director, zugleich erster Lehrer; 2.) der Adjunct, zugleich zweiter Lehrer; 3.) der dritte Lehrer; 4.) die Hilfslehrer. § 8. Die Oberaufsicht über die Schule und Wirtschaft steht dem Landesausschusse, die unmittelbare Leitung der Schuldirection zu. Dem k. k. Ackerbauministerium steht die im Normalerlasse vom 14ten März 1877, g. 3159, Punkt 6 2—6 ausgesprochene Ingerenz aus die Schule zu. § 9. Die Ernennung des Directors steht dem Landtage zu, die übrigen Mitglieder des Lehrkörpers und die Bediensteten der Schule ernennt der Landesmlsschuss. Die Bewerber um Lehrstellen müssen die erforderliche Lehrbefähigung nachweisen. Die definitive Ernennung des Directors und der Lehrer kann nur mit Zustimmung del k. k. Ackerbauministeriums erfolgen. Für die definitiv angestellten Lehrkräfte gelten die im Decrete enthaltenen Bestimmungen sowie die Dienstespragmatik für die lrainischen Landesbeamten. (Schluss folgt.) — (Aus dem Reichsparlamente.) Aus Wien telegraphiert man uns unterm Gestrigen: Der Vudgetausschuss genehmigte heute abends das Gesetz betreffs Gebüren'Begünstigung für die Stiftungen aus Anlass des kaiserlichen Jubiläums. Bei der Verhandlung des Iustizetats besprachen die Abgeordneten Dr. Ruß, Heilsberg und Dr. Sturm den Erlass des Justiz-ministers wegen der slovenischen Grundbuchseintragungen. Iustizminister Baron Prazäk erklärte, nach Erlass des Staatsgrundgesehes war es selbstverständlich, dass die Gerichte angewiesen waren, der slovenischen Bevölkerung in ihrer Sprache Recht zu sprechen, und zwar in allen slovenischen üandestheilen des Grazer Oberlandesgerichtssprengels. Die Anlegung neuer Grundbücher erfolgte in diesem Sprengel in deutscher Sprache. Seit 1882 sind ihm diesbezüglich wiederholt Beschwerden vor-gekommen, doch habe er in der Anlage d^r Grundbücher keine Aenderung eintreten lassen. In Böhmen wurden im Grundbuche einer und derselben Gemeinde beide Landessprachen angewendet, ohne dass dies Schwierigkeiten begegnet wäre. Im Jahre 1884 sah er sich aber über wiederholte Beschwerden veranlasst, zu bemerken, dass vom Standpunkte des Grundvuchsgesehes die Eintragung in dasselbe in der Sprache der Gerichtserledigung erfolgt. Seitdem find aus Kram über Fortführung der Grund» bücher in sprachlicher Beziehung keinerlei Beschwerden vorgekommen, so dass beide Theile vermuthlich zufrieden sind. Den Parteien stehe es ja frei, derartige Entscheidungen anzufechten; auch sei es bekannt, dass es den Gerichten freisteht, die Giltigkeit solcher Verordnungen zu prüfen, aber es sei ihm nicht bekannt, dass eine solche Entscheidung gegen diese Verfügung im Instanzenzuge erflossen wäre. Im Jahre 1887 habe er über eine Beschwerde aus dem Cillier Kreisgerichtssprengel daran erinnert, dass das für Krain Verfügte selbstverständlich auch für die anderen slovenischen Landestheile gelte. Den Vorwurf betreffend, dass er diese Verfügung geheimhalte, bemerkte der Minister, dass ja in dcr Interpellation der Wortlaut der Intimation dieser Verordnung durch das Grazer Oberlandesgericht richtig lliitgetheilt ist, was auf bisher unaufgeklärte Weise, vielleicht durch Verletzung des Amtsgeheimnisses, geschehen ist. Derartige, über specielle Fälle und für einzelne Ober-gerichtssprengel ergehende Weisungen, welche Missbräuche abstellen, pflegen nicht kundgemacht zu werde.«. Auch in Trieft erfolgten früher Eintragungen im Grundbuche nur in italienischer Sprache, selbst bei deutschen Bescheiden. Nachdem infolge der fortschreitenden Kenntnisse der Landessprachen seitens der Richter und Manipulationsbeamten ein solcher Zustand nicht mehr zweckmäßig erschien, sei allerdings das Triester Obergerichtspräsidium aufmerksam gemacht worden, diesen Uebelstand zu beseitigen. Dasselbe sah sich daher veranlasst, zu verordnen, dass die Grund-buchseillgaben in derselben landesüblichen Sprache erledigt und auch im Grundbuche eingetragen werden müssen, in welcher sie angenommen wurden. Der Minister drückte im weiteren Verlaufe der Debatte die Hoffnung aus, dass in nächster Zeit ein Schritt zur Einführung des mündlichen öffentlichen Verfahrens im Eivilprocesse, wie dies das Staatsgrundgesetz verlangt, gemacht werde; die Regierung sei entschlossen, in dieser Frage den Weg dcr schrittweisen Reform zu betreten. Betreffs des Strafgesetzes Wird, falls die Vorlage selbst noch in dieser Session unmöglich sein sollte, doch vielleicht das dringend Nöthige geschehen können. Das Iustizetat wurde bis einschließlich Titel drei angenommen und hierauf die Sitzung geschlossen. — (Zur Blattern'Epidemie in Laibach.) Wir erhalten von sehr achtbarer Seite folgende Zuschrift: Die Bewohner unserer Landeshauptstadt sind von einer harten Plage heimgesucht, insbesondere die ärmere Classe der Bevölkerung. Es ist nicht nur Hilfe, sondern auch Belehrung der Bevölkerung dringend nothwendig. Die Verbreitung der Blattern-Epidemie findet hauptsächlich dadurch statt, dass die Umgebung von Blatternkranken, die nächsten Angehörigen und Mitbewohner, nicht jene Vorsicht gebrauchen, welche unbedingt erforderlich ist. Stirbt in einer Familie der ärmeren Classe ein Mitglied an Blattern, so begibt sich die Frau direct in die Kirche, um dort Trost zu suchen, der Mann geht ins Wirtshaus, um dort seinen Schmerz zu ertränken. Bei jedem Todesfalle erscheint im Hause ein Organ vom Magistrate, um das Bettzeug des Verstorbenen wegzutragen und selbcs entweder dcr Verbrennung oder Disinfection zuzuführen. Beides bedeutet für die Hinterbliebenen dcr Familie den Verlust dieser oft sauer erworbenen Einrichtungsgegen-stände. Dies wissen die armen Leute, und um diesem Verluste zu entgehen, verheimlichen sie womöglich die Krankheit. Um diesem Uebelstande abzuhelfen, gibt es nur Ein Mittel: den Armen helfen, sie unterstütze!«, ihne» den Verlust, den sie nuschuldigerweise erleiden, wenigstens theilweise ersetzen. Wie soll Abhilfe geschaffen, wie der Weiterperbreitung wnksam begegnet werden? Unserer Meinung nach sollte der Magistrat durch Maueranschlag in deutscher und slovcnischer Sprache die Bewohner belehren und ihnen die nothwendigsten Verhaltungsmaßregeln an die Hand geben; auch erscheint es wünschenswert, dass sich ein Hilfscomitc bilde, welches der ärmeren Ac» völkerung durch Beschaffung von warmer Kost (Volksküche), Verabreichung von Wein sowie Narunterstützungen für jene Familien, welche den Verlust von Betten oder sonstigen Einrichtlmgsgegenständen infolge solcher Todesfälle zu beklagen haben, Hilfe zu bringen hätte. In erster Linie hätte wohl der Magistrat diese Hilfsaction einzuleiten; sämmtliche Bewohner Laibachs werden gewiss gerne bereit sein, ihr Scherflein beizutragen. Eines sei noch erwähnt: Besondere Aufmerksamkeit wäre der Ausgabe alter Wäsche aus den Familien an die Wäscherinnen und den Milchweibern, welche aus den verseuchten Orten täglich nach Laibach Milch und mit dieser die Blattern bringen, zu widme». — (Die verhängnisvolle Bittschrift.) Dem im Bezirke Gottschee ansässigen Kleingrundbesitzer Vin-ccnz Thomas Urbas passierte Dienstag morgens ein eigenthümlicher Unglücksfall. Urbas war mit dem Frühzuge der Südbahn in Wien angelangt, um eine Audienz beim Kaiser zu erwirken. Auf dem Wege vom Südbahnhofe stolperte der bejahrte Mann und fiel, ehe ihm ein in seiner Begleitung befindlicher Verwandter zuHilfe eilen konnte, zu Boden. Das Gesicht mit Blut überströmt, erhob er sich wieder, und es zeigte sich, dass das linke Auge beinahe zur Hälfte aus seiner Höblung heraus-gequollen war. Der vor Schrecken halb ohnmächtige Greis hatte noch so viel Geistesgegenwart, einen voniberfahrenden Einspänner anzurufen, der ihn, nachdem die Wunde mit Hilfe eines Sacktuches verbunden worden war, auf die Klinik brachte. Die Ursache des Unglücksfalles war eine ganz eigenthümliche. Urbas hatte, um es nicht zu zerdrücken, das bereits fertige Majestätsgesuch, welches sich in einer Umhüllung von steifem Cartonftapier befand, in der Hand getragen und kam bei dem Sturze so unglücklich zu Boden, dass er sich ein Eck des Cartons in das linke Auge stieß. Es ist fraglich, ob das verletzte Auge wird erhalteil werden können. — (Brände.) Gestern nachts um halb 1 Uhr signalisierte dcr Feuerwächter von« Schlossberge durch einen Kanonenschuss ein Schadenfeuer in Oberschischka. Es brannte eine Holz.ege des Hausbesitzers Johann Perko, welche vollständig eingeäschert wurde. Der Schade beträgt an 40 st. Die Laibacher freiwillige Feuerwehr fuhr unter dem Commando des Herrn Dr else und des Zugscommandanten Herrn Leopold Stritzel sofort auf den Brandplatz, wurde aber durch den Bürgermeister von Overschischta, Herrn Galle, in Uüterschischka avisiert, dass der Brand bereits gelöscht sei. — Gestern um halb 4 Uhr nachmittags wurde durch linen Kanonen-schuss ein Brand in Ilovca auf dem Laibacher Moraste avisiert. Es brannte die Kaische des Valentin Kunst in Ilooca, und ist dieselbe sammt der Stallung und einer! Kuh verbrannt. Die Laibacher freiwillige Feuerwehr, welche sofort auf dem Brandplatze erschien, hat ihre Aufgabe in vorzüglicher Weise gelöst. — (Der Laibacher Deutsche Turnverein) hielt vorgestern in der Casino-Glashalle seine diesjährige grundgesehliche Hauptversammlung in Anwesenheit von 85 Mitgliedern ab. Dem hiebei erstatteten Jahresberichte zufolge verzeichnete dieser Verein am Schlüsse des abgelaufenen Jahres einen Stand von 287 Mitgliedern, um 4 mehr als im Vorjahre. Die Cassagebarung erzielte bei einer Einnahme von fl. 1412 45 und einer Ausgabe von fl. 999 01 einen Ueberschuss von fl. 413 44. Das Vermögen des Vereines beziffert sich jetzt mit fl, 2153 84, gegen st. 1789 77 des Vorjahres. Die Zahl der Turuabende, an welchen in drei zeitlich getrennten Abtheilungen geturnt wurde, betrug 98. Die durchschnittliche Zahl der Turner an den einzelnen Abenden 22. In den Turnrath wurden gewählt die Herren: Arthur Mahr, Prof. Dr. Binder. Heinrich Proste, Alois Dzimski, Wilhelm Gettwert, Josef Stransly, Alois Cantoni, I. PH. Uhl, Victor Ranth, Johann Somnih und Julius Stowasser. __ (Slovenisches Theater.) Gestern fand im Citaluica-Saale eine öffentliche Prüfung der Zöglinge der slovexischen dramatischen Schule statt. Zur Auffüh- rung gelangten ein einactiges Lustspiel von übrigen« zweifelhaftem Werte und Scenen aus dem «Verschwender», «Egnwnt» und «Sonnwendhof». Einige Scenen können wir in Anbetracht des verhältnismäßig kurzen Bestandes der dramatischen Schule als ganz gelungene Leistungen bezeichnen; die Fräulein Gostic und Zora sowie die Herren Danilo und Lovsin fanden reichlichen Bei-fall. Alles in allem zeigte die gestrige Vorstellung einen nicht zu unterschätzenden Fortschritt in der slovenischen Dramatik, und ist somit die Hoffnung berechtigt, dass es der Schule des dramatischen Vereines gelingen werde, in der Folge ganz tüchtige Kräfte für seine Zwecke heran-zubilden. — (Stand der Blattern) am 24. Jänner: 43 Männer, 53 Weiber und 83 Kinder, zusammen 179 Kranke. Vom 24. bis inclusive 25. Jänner sind M gewachsen: 4 Männer, 2 Weiber und 4 Kinder, zu' sammen 10 Kranke. In Abgang gekommen durch Genesung: 1 Mann, 1 Weib und 1 Kind, zusammen 3 Personen! durch Tod: 1 Mann und 1 Kind, zusammen 2 Personen, somit Summe des Abganges 5 Personen Es verblieben demnach in Behandlung: 45 Männer, 54 Weibel und 85 Kinder, zusammen 184 Personen. Es ist als» der Zuwachs mit 10 Kranken gegei« den Vortag gleich geblieben; der Gesammtlranlenstand hat gegen den Vortag um 5 Personen zugenommen. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.' Wien, 26. Jänner. Das «Fremdenblatt, kan" gegenüber gewissen Behauptungen des «Vaterland» au! das bestimmteste erklären, dass weder das Ministeriulll noch cin Theil desselben, somit auch nicht der Untel-richtsminister v. Gautsch, von dem Schulanlrage des Fürsten Liechtenstein vorher Kenntnis erlangte. Delll-nach war der Ulltcrrichtsminister auch nicht in del Lage, diesen Schulanträgeu znznstiinmcl«; desgleichen waren anch die Clubs der Rechten von dcm Antrags Liechtensteins überrascht. — Dem gestrigen Vall be> Hofe wohnten auch die Minister und fast vollzählig das diplomatische Corps bei. KllMufurt, 26. Jänner. An Stelle Einspielels soll im Landgemeinden-Bezirke Völkermarlt der Decha^ und Pfarrer in Gurk, Dr. Valentin Nemec, von del> Slovenen für den Landtag candidiert werden. Petersburg, 26. Jänner. Ein Tagesbefehl des Kriegsministers Vanovsty ordnet die Ausführung del im vorigen Jahre beschlossenen Zlltheilnng eines Genera^ stabs-Öfficiers zn sämmtlichen Localb'rigade - VernM tungen an, nachdem der Reichsrath die Mittel M" bewilligte. Volkswirtschaftliches. Lailmch, 25>. Jänner. Auf dem heutigen Marllc sind ^ schinicn: 12 Wagen mit Getreide, 4 Wag,» mit Heu und 2tl<^ l«' Wagen mit Holz. Durchschnitts'Preise, fl,ilr N,,ll, fl, ! »r, ^j> Weizen pr. Heltolit. f, «5 ?,— Butter pr. Kilo . . — 85 ^"" K°r» » 4 6 5^— Eier pr. Stück . . —! 3-^ Gerste . A 74 4^75 Milch pr. Liter . . — 8 ^"" Hafer . 2 44 3^1« Rindfleisch pr. Kilo — 56 ^ ^ Halbfrncht . ._!__ 5 ssl) Kalbfleisch . _ 52 ^ Heiden . 4 22 4 90 Schweinefleisch » .-54-"'" k"sr » A 74 4^7(> Schöpsenfleisch . — 34^ Kntlnnz . 5 63 b 5« Händel pr. Stück . — 55 ^ Erdäpfel 10« Kilo 2 67-------Tauben . — IN -^ Linsen pr. Hrktolit, 9-----------Heu pr. M.-Ctr. . 2!6? ^^ Erbsen » 9-----------Stroh . . . 2 14^ Fisolen . 8-----------Holz, harteö. pr. j . Rindsschinalz Kilo — 96------- Klafter 7>3N ^^ Schweineschmalz » — 68-------— weiches, » 5 2(1 -^ Speck, frisch, . - 54-------Wcm,roth.,1lX)M. — ^ Al — geräuchert » —64-------—weißer. »------s^. Verstorbene. Den 25. Jänner. Johann Fatur, Holzhändler, 3s 3" Kuhthal 2. Nlattnn. ,. Den 2 6. Iänne r. Agnes Dolenc, HansbcsihcrS-^^' 58 I,. Polanastraße 25. Blattern. — Leopuldina Dez"'" Hausmeister-Tochter, 2 Mm,,, Kuhthal 17, Fraisen. Im Spitale: ^ Den 2 4. Iänner. Aloisia Vlaz, Inwohnerin, 6b ^" Llma/U'EmplM'nl. Lottozichuug vom 25. Jänner. Brunn: 57 50 54 A 15. ^ Mcleorologische Vcolmchtuilssen in LaibaA^ Z A D ft Nl" d<«V!,e.'^ ^l- " ^ s° > j ^-- "M.Mn 738 6-^^7-^"wmbM--------Miel „gl, 26. .> . N. 733'1 0 8 W. schwach heiter " li . Ab. 730 5 3 8 SW. mäßig bewölkt ^ Dichter Morgennebcl, dann Sonnenschein, nachmittags ^ wetter, abends ziemlich windig. Das Tagesmittel der ^ ratur —11", um 0 5° über dem Normale. ^ Verantwortlicher Redacteur: I. Nastli?. 181 Course an der Wiener Börse vom 26. Jänner 1888. N^ ^ oMe^n Curst^e "" "- Gelb är? Staats.Aulehcn. Sllbcrrrnte....... 80 50 «0 70 l«54c< <"/„ E!a>itOlo,e »ho s>, ,»175 '»2 2s. i««0rr !>>'/„ anizc üno „ >'3« 30 >'« 70 I«60cl 5>"/„ j^llnstll 10U „ !!40'25 XI ^ >8U4cr Staalt>U'je , i(iu „ !l»l» — >'>l> 50 1Ü04« ,. , . 50 „ !>«0'— >st,ö.W.S. ,<»"« is.»-— „ Oslbahn-Pv o,italen , , !>450 <»s> — „ Etaat^-Obl, (l!»a Vstt».) ,24 50 125 50 « ,. „ vcm I. i«7U 110 75 ,11 ^5 „ Priln>,°Anl ili00fl,ö,W, l,«5U,-u—! Tbeisi-Ncg.^ose 4"/« !uo sl . l«» 25 i»2 50 GlUlldcntl. Oliliaatiolltn ^fiir iou s>, l5W.» 5»/„ bohmiichc ..... >U9'5) - ' - b"/„ gnlizische . . . , lüttes. - — b"/u mähriiche ..... ><»?.LÜ —^ > ü"/o medciöstcrrei^ischc . . >..5 >«» ?s> l»°/n oderöstlircichiscbe ... — — ^ ü"/„ stci.ij.lc...... ,s>5.— —-^ »"/„ lroatische und slovenly 10».— - — Vcld Ware 0°/n Temescr Vanat .... :o4 bo — — i^"/n ungarische...... l?» 20 il<5 25 Andere öffentl. Anlehen. Donau°Neg..Vose 5"/« i«o fl. . ii»'5> Nü'l»o b!l>. Änlcihc !8?u, fteuerirei 104-70 ic>5 75, Anlchcn d, Slndtstcmeinde Nien l»4'b0 l05 - Anlcbcn b, Siadlgcmcmdc Wien lSilbcr und Meld) .... — .. — — Piämicn Ä,!l,d.St>id!gem.Wi«n »«8 4« 128? Pjlllldbricse (sill lou sl.) Vodcncr. allg. öfterr. 4"/» Gold . ll«-<0 l ^-ü» dlo. in lw „ „ ni w ><,!«, dlo. lN s>„ „ „ 4»/n . 8? 50 !'»'— dto, Prämien Sch>ildvcllchs.3"/u »hl 75 >02L5> O^sl.Hypclhcsenbaul luj, 5>/,"/, lc.'<— 101 - Ocsl--urss, ^ a,il l>e>! 4>/,"/„ . , ,01-5« >o2'2s> bto. „ 4«/n , . l»9'50 ion dlo, „ 4"/o . , »!, 00 100'— u»n, allss. Vodcncrcdit'Äclienges, in Pest im I, i«!ü» verl, K'/,"/,, —— —-— Prioritäts-Obligationeu (fllr lou sl,) Elisabeth.Weftbahn 1. (tmiision - — - — Ferbi»anb««Nortbahn in Eilber z»l»'4» ioo>— sfranz Ioscf-Vahn..... — — —,— Oalizische »arl-LubN'ig.U^hn . l»Ul »«0 fl. S, 4>/,°/u - l»8— »»50 Oefierr. Norbwcstbahn . . . 105 40 >U« — Siebenbürger...... ——j --— "^^ Gelb W»re< Etaalsbllhn 1. Emission . >»>« 50 lft9 50 Sllbbahn i^ 3«/,,..... ,<<; ^ ,«;^_ « ^ 5°/„..... !«?'— II? 50 Ung-gallz. Nahn..... 9» «0 8« 60 Diverse Lose (per Stils). Credillose 100 «.7" 117 75 l!aibl,chcrPranücn°Nnlch,2Usl. 21'50 — — Oscner Lose <<> fl..... Nudols-t!l?sc in fl..... ,950 20'- EalmVole 4N fl..... 58 75 «n- Et-^cnoilc.kosc 40 sl, , . «2 — «3 — Waldflcin^sc 20 fl, . . . 3» 50 3» 5ü W>ndischssral)-Vosc 20 fl, . . 4«'b, f. Hand,»,G,100 fl, 2«» «u «70 n> «lrcdilt'anl, «Uff, Ung. 200 sl. «74 — »74 5U Tcposit<:nb>,!il, Mlq. 2— —— t,'ä!!berl'.. öst,200sl. G.l,0"/„ L, 80»'I>« 2N» ?N Oeslerr..,»,«. Banf , . , . »1,5. — UU»-^ Unionbanl 2UN sl. ... !,9i^<, ,»? — «erlebrsbanl. «ll«., ,4U fl. . I><9— I5U.— ! Velb Wnre Actis« von Transport-Ulltrrnehmllnnell. sl. Silber . —-— — — Alsiild^FilimAahn 20» fl, Gilb , i??,-50 173 25 «»ssia-Tepl, ltise«!'. iluo fl. s«l. — - -- Vi,'h»!, Nplt-dahn N>» fl. . , . —— — — Wcstbahn 2U0 fl, , . . 28« — 2U5 — Vuschtlehrad« «tisb. 5ou fl. — 77U-— l>it, N> 2>0 sl, . 2IU — 217 - Dona» - Dampfschiffahrt« ° Ges. Ocftcrr s.nn sl, l!M, , . . 35«-—357 — Dra»«che> E,-B,200sl.E.____— — «ilisabcO'Vah» 20U fl. CM, . — — —>— Vin^Buvwci« 200 fl. . — — — — „ E>!l>..Iil,IIl,^>!cs, Nahn »N0 fl, Silber —-— — - ^ünflischsn-NanselEisi:««, fl.S, -.— - .. («al!z,Ka>l-V»dwil,'A,^!<)f!,Lz>t, !»4 — 194,50 w>a»',jlachsllt,'V, »N0!l.ö W. —'— -.- jllldlrill'crq - Llovd. öst ^unf, ,Irics! 5iordweftt>, 200 sl, Silb. >b< — 155- - dto. (!it. «, 200 sl, Tilbcr , i5»-25 >5U ?5 Vra,,-Duscr «iilcn!', ,5Usl. kilb. — — — — »ludols-Äah» 2NU sl. Silbcr . ,7!» — I?U'75 Sicbr„bl!rsscr liisenb. 2W sl, . —'— —- Slaateciscnbahn 2t»n fl ö W, . 2l4-—^i^N Geld,W«lc Slidbahn 20« sl. Kilbrr , . . 34-75! »«— Süb.«rrdd,.!l!clb,-V,200f<.z>4 5l»>lll> b« Nr., neu 100 fl. ,«,50^ 47.50 Tran«por!-Gcscllschafl !«n fl, , —.. — _ Ung.'Nali,. 5n Industlie-Actien (per Stücl), Lgyd! und Kinbbera, liise«- und etabl-Iüd, in wicn 10« sl. . »5 — 805« Eisenbabnw.^'eihg, I,80sl.40'V.. — - 77'— „Elbcmiikl", Papier!, u. V-O, «-- 5«,50 Vlontan-Oclellsch.. öfterr,«alpine »125 »1 «> Prüger liisen.Ind, Ges, 200 sl, 21875 21» 25 Salao-Talj. lilsenraff, 100 f!, . ,0050 -'— wafscns.-G . Oeft, in W, 100 fl, . «ü? — »»0 — Devisen. Deutsche Plihe . «» 15 «« »5 Bonbon , 120.41. 12» »5 Pari» , . , , 0-0?^50'i»!. Valuten. Ducalen , . , e »c> b»7 20 10 0» Eilber , , , , , —>— —,— Deutsche M,ich«da>,l,N'!cn . . «215 «2 2« Ilalicnischc Banlno'ei! li00l!i,e) 49 15. 4» 25 Papier-Nubel per Eliicl . , , 1 09^ !0!«',>.