Ar. 93. Sonntag am 7. <5>(toßfr 1X77. II. Jahrgang. Cillier Zeitung. Pränumerations-ßedingunBen. Kür (killi: Mit Post- ' snatft« ... ~_*s Versendung: SS»««™ • • '•8I' »»: tt. Vlcfic in Wi«»I. utit alle« be&futtnlwn «iitotn >t« ti»«tin«>v. in HNcit. t MliUn. Zntnn>« - fljcittur in Vaibiut. Vom ^riegsschauptahe. Nachrichten au« Eonstantinopel zu Folge wurde Reuf Pascha zum Eommandanten der Balkan Armee ernannt uns traf in Schipka ein. Suleiman Pascha wurde zurückgerufen. Am 3. Oktober hat eine große Schlacht bei Aar« in der Gegend von Ani stattgefunden. Die Russen wurden vollständig geschlagen und erlitten enonne Verluste. Der Großfürst Michael comman-dirte persönlich. Zw«i russische Generale und zahl-reiche Officiere sind gefallen. Von Bukarest wild gemeldet: Einzelne Theilt der türkischen Besatzung SiliftriaS halten die im Donausee Bo»cea gelegene Insel Ehiciu besetzt, woselbst sie Befestigungen aufführen. Da-gegen errichten die Russen über einen Arm de» BorceafeeS eine Brücke mit befestigtem Brücken, köpfe, um die türkische Position auf Ehiciu be-schießen zu können. Außerdem wurden zahlreiche russische Truppen nach Kalarafch dirigirt und die Bereitschaft der rumänischen Milizen in den an-grenzenden tistricien angeordnet, um einer eventuellen Landung der Türken bei Silistria zu be« gegnen. In den letzten Tagen paffirten hier 20.000 Russen nach Bulgarien. Nachrichten aus K a r a j a l vom 3. Onober melden: Früh griff Melikow Mukhtar'S ganze Linie an. Der Schlüssel der türkischen Position, welche von einem einzigen Bataillon vertheidigt war, wurde von drei Seiten angegriffen und ge-nommen, wobei daö Bataillon aufgerieben wurde. Der Persuch der Türken, Paulet wiederzunehmen, blieb erfolglos. Der russische Verlust beträgt 1500 Mann. Die Russen bivouaktrten auf den eroberten Positionen. Die Erneuerung te« Kampses wird erwartet. Melikow beabsichtigte Mnkhthar von Kars abzuschneiden und wußte die Türken über seine Bewegungen zu täusch.». Die Schlacht wurde TagS darauf fortgesetzt und endete mit einem vollständigen Siege Mukhtars. HeKerreichischer Reichsratl). Das Abgeordnetenhaus hat den g 7 des Personal > Einkommensteuergesetzes berathen und den Schluß der Debatte angenommen, nach-dem der Regierungsvertreter Ministerialrath Eher-tek und Finanzminister PretiS für die Ausschuß« vorlagt eingetreten waren. Räch Ablehnung aller anderen Anträge mit 117 gegen 83 Stimmen wurde der Antrag au^ Contingentirung der Personal-Einkammensteuer vor der Einschätzung angenommen. Z«r Reform des AegrävniKwesens. lll. (Fortsetzung) In ökonomischer Beziehung ist jeder Friedhos ein todtes Capital, nicht immer für denjenigen, welcher die Anlage herstellt, — den» der hat manchesmal schon ein gutes „Geschäft" gemacht — sondem sür denjenigen, der für seine Angehörigen Theile in Anspruch nimmt: es ist dies eben ein Tribut, den wir alle unseren vor-angegangenen Liede« entrichten. Eine Gemeinde, welche ihren Angehörigen die letzte Ruhestätte schafft, wird sich daraus beschränken, sich selbst schadto» zu hallen, und doch Allen Gelegenheit zu bieten, mit den relativ ge-ringsten Opsern ihrer Liebespflicht in würdiger Weise Genüge zu leisten; sie wird sich deshalb ebensowol von finnloser Verschwendung al» von irrationeller Knickerei serne hallen, wird luxuriöse Straßen und Bauanlagen ebenso vermeiden, als Raumbeengung, vandalische« HU nauswersen noch Unverwester und Gräberichacher. Sie wird den Grundsatz sesthalten, daß in der Nähe einer sich ausbreitenden 6ladt der heute noch vorhanden« Raum in Tecennien nicht mehr disponibel sein dürste, fie wird der wachsenden Bevölkernngs- und der damit parallel steigenden Mortalitätszahl durch Reserviren eines Raumes zur eventueUen Zriedhosserweiterung Rechnung tragen, denselben aber bis zum Zeitpuncte des Bedürfnisses rationell verwenden. Ten Gottesacker selbst neben seiner eigentlichen Bestimmung gleich einem andern Acker nutzbringend aus-zubeuten, widerstrebt unserem Gesühle, so wünschensweNh (wie schon oben erwähnt» ein« Bepflanzung desselben, und ein rascher Verbrauch des im Erdboden ausgejpei-cherten organischen Materials auch sein mag. Und doch gibt e« auch hier einen ModuS, welcher dieser beider-leitigen Anforderung — der sanitären, wie der ikono* mischen — entspricht, ohne gegen die Pietät zu ver-flössen: es ist dieS die systematische Bepflanzung mit rasch wachsenden Bäumen, in unserem Klima mit Fichten, Tannen. Pappeln k. Die Pflege jedes Grabes muß ieldstverständlich den Angehörigen des Begrabenen überlassen werden und können nur ganz allgemeine Normen zur Richtschnur gegeben werden. Für den Gemeindearmen, die Spitalsleiche, den Sträfling ist der Baum auf dem Grabe noch immer eine schönere Zier, als wir sie heut« manchen Lrtes zu sehen Gelegenheit haben. Mir selbst ist der Gedanke, daß meine Urenkel im Schatten einer Eiche sitzen sollen, die ihre Wurzeln von meiner Asche nähn, ein erhebender; und sällen sie den Baum, so wird er ihnen eine Reli-quie sein, predigend den innigen Zusammenhang des ephemeren Mensche» mit der Allmutter Natur. Und reiht ^ch Baum an Baum, wird der Ariedhos zum Fried- Feuilleton. Die Kolgen einer Mondttnlterniß. Rovelette von Eduard Freiherr von «nrtschrriber. (Schluß.) Als aber endlich dem Einem ein eiskalter schlüpfriger Gegenstand hinten in den Nacken schoß, dem anderen etwas rauhes Unbegreifliches in den Aermel fuhr, und al» rings um sie her allerhand sonderbare« Gepüste und Gekrieche laut wurde, da besiegte da» grauenhafte Entsetze» ihre Klug-heit, und sie brachen in jene kläglichen Hülferufe aus, welche die beiden Liebenden oben so ungelegen gestört hatten. Im nächste» Moment stürzte Doctor Welten mit einer Pistole in der einen, und einem bren-nenden Lichte in der anderen Hand in das Zim-mer: hin'er ihm die kreidebleiche Selma. Als er die ?eiden Jammergestalten erblickte, stellte er das Licht weg und drang sofort auf sie ein: „Halt, ihr Schurken!" donnerte er. Aber das war gar nicht nöthig; jeder Bewegung unfähig standen sie da, noch immer mit heraufgezogenen Schultern, während das Ungeziefer an und um krabelte, schlüpfte und kroch. „Schnell einen Strick, Selma!" schrie der Doctor, welcher sofort die ganze Situation auf-gefaßt halle. Das Mädchen verschwand und kehrte sogleich mit einer soliden Wäschleine zurück, welche sich nun gedankenschnell ii: unzähligen Windungen um die beiden Unholde schlang. Da ging die Thür auf und Herr v. Matzel humpelte erschrocken herein. Das anhaltende Ge-töse hatte ihn endlich von seiner Mondfinsterniß abgezogen und er machte sich trotz feine» ungewöhnlich heftigen Gichtanfalle«, ächzend und pu-stend auf den Weg; „Ja — aber was ist denn da los V* rief er ganz verdutzt beim Anblicke der am Boden liegenden zwei Figuren, die »ie Post-packet« verschnürt waren, daneben Doctor Welten mit drohender Pistole, im Huitergrunde blaß und zitternd sein eigenes Kind. „Was ist denn da»?" frug er nochmals; aber im gleichen Momente packte ihn die leidige Gicht mit solch' rasender Gewalt, daß er mit leisem Stöhnen sich in einen St»hl fallen ließ. Welten, der solche Anfälle aus seiner früheren Praxis in diesem Hanse kannte, eilte sofort zu ihm, befreite ihn von der Fußbekleidung und begann das schmerzende Glied zu reiben und zu kneten, während Selma hinaus-eilte um eine der flüchtige» Salben, welche ihr Bater gegen feine Leiden gebrauchte, zu holen. Der Anfall ging indeßen eben wegen feiner Hef-tigkeit schnell vorüber und die Kleine erzählte nun ihrem Bacer mit fliegenden Athem die ganze Geschichte. „Aber, wie in aller Welt kommt Doctor Welten hierher iunterbrach er ei blich die Er-jählung. Scharlachrölhe übergoß da» Gesicht der Ge-fragten bei dieser zwar vorausgesehenen aber den-noch unverhofften Frage; rathlo« und verzagt blickte sie ihren Vater an. „Run" fragte dieser ungeduldig „antworte, Mädchen I" „Ach — bester Vater?" „Ja, ha ! wo ist denn der saubere Doctor?" Er blickte sich um, und da sah er etwa«, was ihn plötzlich viel versöhnlicher gegen den Ge-rufenen stimmte: Welten war eifrig bemüht das, was von den armen Batrachier, Lurchen und Krabben nach dem Sturze noch lebendig geblieben war, mit wahrhaft stoischem Gleichmuthe auszu-klauben und behutsam in einen daneben stehenden Kübel mit Wasser zu setzen. Gott allein mag wissen, welche Ueberwindung ihm die Berührung de« abscheuliche» Ungeziefers kostete — aber eine Art Instinct trieb ihn dazu, und was hätte er nicht Alles für feine Liebe gethan I „He, Sie, Doctor!" rief der Zuschauende be-deutend bejänftigt, „lassen Sie das Uebrige liegen und kommen sie einmal näher I" Der Gerufene gehorchte zögernd. hosSwalde bann büßt et gewiß trotz der Möglichkeit «in er nutzbringenden Per wer ldunq bei sanitärer Reini-gutifl be* Boden« und der Luft nicht» von seiner erha-denen Würbe ein. „Der Wald", sagt Kopp in seinem Aussatze über Leichenbeerdigung und Leichenrxrbrennung. „beionderö der Hocknvald bat etwa« Majestätisches. Ernstes. Erhabenes, ja selb» Religiöses an sich, welchem selbst au» btn ungebildeten Menschen seine Wirkung selten versehlt Hier ist allcS so ruhig unb still, so ab-geschieben vom Geräusch« und Treiben deS geschästlichen Leben? daß man unwillkrlhrlich vom Gefühl der Ein famleü und vollständigen Zunickgezogenheit bcschlichen wirb. E» sind die Gefühle, welche am natürlichste« mit denjenigen Karmoniren, welche da» Scheiden von lieben Verwanblen und freunden in uns hervorrufen. Auch ist eS nicht zu vcnvundern, daß bei unseren Vorsahren lange bie Sitte herrschte, die religiösen Versammlungen unb Ceremonien, sowie die Beerbigungen in Wäldern vollziehen zu lassen." (Schluß solgt.) Älcinc Chronik. Cilli. '>. Octoder. (Das NamenSfeft des Kaisers) wurde am 4. Oktober unter Anwohnuug der Beamten der Staats- und Eommunalbehörden und Aemter dann de» Offici.rscorps in der hiesigen Abtei- und Pfarrkirche durch ein Hochamt gefeiert. (Todessall.) Den 2. Oktober Morgen» um halb fünf Uhr ist zu Wien das Herrenhaus-Mitglied, Thaddäus Peiihner Freiherr ».Lichten, fel« im achzigsten Lebensjahre gestorben. Er war am 6. Mai 1789 in Wien geboren und hatte sich dem Staatsdienste gewidmet, in welchem er durch seine beroorragenden Eigenschaften eine glänzende Carriere machte. Durch seinen Tod erleiden die österreichischen Völker einen ebenso großen Verlust wie durch den -or einem Jahre erfolgten Tod des großen Dichters und Staatsmannes, Anton Graf Auersperg (Anastasiu« Grün). Dem Herrenhaus-gehörte Lichtenfels seit 18. April 1861 als lebenslängliches Mitglied an. in welcher Eigen-schaft er sich sowohl als Redner, wie auch durch sein Verhalten bei allen konfessionellen Fragen zu Gunsten der freisinnigen Sache mit unsterblichen Ruhm bedeckte. Sein 'Name wird immer einen ehrenvollen Play in der Geschichte Oesterreich« einnehmen. (Vom Landesfchulrath.) Derselbe genehmigte in der Sitzung vom 27. September die Errichtung landwirthschastlicher Fortbildung«-curse in St. Gertraud, 8 e m bvch, Iahring und Leiter « derg - K anc ovina, sowie die eine« gewerblichen Fachcurse« in Windisch -Feistritz und auch die Erweiterung der zwei-classigen Volksschulen zu St. A n n a am Kriechen-berge und St. Barbara in t.'r Kollo« zu drei-classigen; ferner bestätigte er ''ie Wahl de« Ober- „ Wissen Sie wohl noch, mein sauberer Herr, was ich Ihnen damal« in der Iasminlaube an-drohte, he?" „Ja, Herr v. Matzel, aber Sie werden Ihre Drohung nicht ausfühlen!" „Nicht ausführen, ei? und warum nicht, wenn man fragen darf?" „Weil ich meine Schulden gezahlt habe!" „Oho! Sind Sie Rentier geworden?" „Leider nein, aber eine kleine Erbschaft fetzte mich in den Stand mit meinen Gläubigern tabula rasa zu machen." „So, so — hm — hm! Da« ist hübsch, daß Sie zuerst an Ihre Schulden dachten. Aber, mein günstiger Herr, gehen Sie einmal hinüber in» Nebengebäude und holen Sie Anton, den Kutscher, und dann kommen Sie wieder her." Vater und Tochter befanden sich uun allein und hatten eine lange und ernste Unterrednung, nach deren Beendigung die lang entschwundenen Rosen auf Selma'» Bäckchen wieder einmal in der schönsten Blüte standen. — Nun trat der Doctor mit Anton, dem er unterwege« den ganzen Vorfall erzählt hatte, wieder ein. „Schurke!" fuhr Herr v. Matzel den Kutscher an, „neben Dir kann man gebraten und gesotten werden. Schläft der Kerl bei der schönsten Mond- lehrerS Jakob 6 k o f l e k als Fachmanne? in den BezirkSschulrath Oderburg. «Gin Falsifikat.) Franz Sch-nib, Regen« schirmmacher au« Pöltschach, Bezirk Windisch-Feistritz wurde von der GenSdarmerie am 3. Oktober bei T ü s s c r verhaftet. Derselbe kam am 1. d. zum Keufchler Ba, tholomäu« S ch o p e r vulgo Topole in P l a s v v j e, Gemeinde M a r i a Graz. begehrte bei demselben unter dem Vor-geben, er werde für ihn und seine Familie Papier-geld machen. Unterstand und erhielt auch wirklich durch 3 Tage Unterkunft und Verpflegung. Während dieser Zeit verfertigte Franz Sckimid wirklich eine Tausend Gulden Banknote jedoch in solch gräulicher Weise, daß dieselbe selbst von jedem Kinde al« falsch erkannt werden könnte. Seine Arreiirung erfolgte über die Anzeige der von ihm beschwindelten, sehr armen Keuschler«fami>ie. (Schadenfeuer.) Am 5. Oktober Vor-mittag« 11 Uhr brach in dem Dorfe O b e r l o s ch-n i tz bei Sachsenseld ein Feuer au«, welche«, trotz-dem zur Bewältigung des Brande« zwei Spritzen vom Markte Sachsenseld, dann die Spritzen von Arndorf, Pletrowitsch und Schloß N ucilli durch die Bewohner dieser genanten Orte in Thätigkeit gesetzt waren, bis 2 Uhr Nachmittag« die Wohn-und Wirtschaftsgebäude nebst sämmtlichen Getreide und Futtervorräihen von »Grundbesitzern ver-zehrt halte. Das Feuer soll dadurch entstanden sein, daß ohne Aussicht gelassene Kinder mit Zündhölzchen spielten. Der r efam ntschade beträgt zwischen 15 bi« 20.000 fl. und waren die Ver-unglückten nicht assecurirt. (Selbstmord.) Der 50 Jahre alte ver-ehlichte Josef Slamfchek wurde am 29. Scp tember Morgen« im Walde de« Luka« Pajek er-henkt aufgefunden. Als Motiv des Selbstmordes werden Nahrungssorgen angegeben. (Mord aus Verzweiflung.) Der Taglöhner Franz Köllinger in Haslach bei Leib-nitz hat am 28. September Abends halb 8 Uhr seinen blödsinnigen, sieben Jahre alten Sohn Franz von der Lebringer Brücke in die Mur gestürzt, weil er noch seiner Angabe denselben zu erhalten nicht mehr im Stande war und ihm auch zum gedachten Zwecke eine Unterstützung von seiner Heimathsgcmeinde nicht zu Theil wurde. Der Mörder ist bereits dem Gerichte eingeliefert worden. (Ginbruchs-Diebstahl in der Wie-ner .Hofburg.) Vor einige» Tagen machte ein Hofbeamter die unangenehme Entdeckung, daß ihm aus seiner versperrt gewesenen Lade seines Schreiblischt«, der sich in seinem Bureau in der Hofburg befindet, Obligationen und Wertpapiere im Nominalwerthe von beiläufig 50.000 bi« 60.000 fl., entwendet worden sind. Die seither mit vielem Eifer gepflogenen Recherchen haben ergeben, daß ein Individuum, da» mit den lokalen Ver-hältnissen des Bureau« jene« Hofbeamren genau stnsterniß wie ein Klotz, und daneben raubt und plündert man seinen Herrn au«. Ist da» eine Aufführung? — Ein wahres Glück" fuhr er mit einem sprechenden Blick auf Welten fort „daß ich den Herrn Doctor hier gebeten hatte dieNacht mit mir gemeinschaftlich in meinem Observatorium zuzubringen, sonst hätten die Hallunken hier schön aufgeräumt! Jetzt pack' die beiden Spitzbuben dort und führe sie fort nach S .. .. in'« Bezirksgericht !" Anton ließ sich da» nicht zweimal sagen, sondern warf die Verschnürten einen nachdem anderen wie die Mehlsäcke über seine Schultern und marfchirte mit ihnen hinaus. „Und nun" wandte sich der Herr de« Hause« ernst an den Doctor, „und, mein bester Herr, obwohl Sie mir diese Nacht einen großen Dienst geleistet haben, so werden Sie doch einsehen, daß Sie mir eine Aufklärung über Ihr Hiersein schulden?" Welten warf einen verzweifelten Blick auf die Geliebte, die ihm ader ihrerseits einen so zu-versichtlichen zurückgab, daß er sich ein Herz nahm und statt aller Antwort in schlichten Worten um die Hand Selma'« bat. „Na, Sie sind mir ein sauberer Patron!" rief Matzel halb lachend, halb döse. „Ein Heiraths-antrag um zwei Uhr Morgen«! — hat man je | vertraut sein mußte, die Schreibtisch-Lade mittelst Nachschlüssels geöffnet und dieselbe nach Entwen-dung der Wertpapiere wieder versperrt hatte. Die Vermuthung, daß der Schuldige in bestimmte Apparltinenl» der Hofburg freien Zutiitt haben müste, san5 ihre Beftttnung, denn in der Person eine« Diener« des Beschädigten wurde der Ver-brecher eruirt und verhaftet. Ein Bekannter de» Inhaftirten, ein Avvoka:ur»-Kanzlist, der den Verkauf des gestohlenen Gutes be>orgte, ist wegen dringenden Verdachte» der Mitwisienschaft gleichfalls gefänglich eingezogen worden. Die entwen dctcn Wertpapiere waren Privat - Eigenthum des erwähnten Hofbeamten. (Eine edle That.) Der „Klagenfuner Zeitung" wird berichtet: Vor einigen Tagen er-eignete sich auf der Bahnstrecke Marburg Klagen -furt unweit des Stationsgebäude» von KühnSdorf ein beklagenswerter Unglllcksfall. Ein 3—4jährige« Kind eines Bahnwächler» spielte von seiner Mutter unl-emerkt am Bahngeleise, al« der Postzug von Klagenfurt daherbrauste. Erst al« da« Kind von der Maschine in den Graben geschleudert worden war, wußte der Heizer, daß sich ein Unglück er-eignet, sagte e» dem Maschinsührer, worauf der-selbe, so schnell e« eben anging, den Zug zum Stehen brachte. Passagiere stiegen au« — und eilten zu dem Kinde, welche», au« einer bedeu-tenden Kopfwunde blutend, besinnungslos dalag. Unter den Passagieren befand sich auch ein Geist-licher, welcher dem unglücklichen Kinde Beistand leistete und nachdem zwei telegraphisch zu demselben berufene Bahnärzte die Verletzung al« tödt-lich bezeichneten und da« Kind aufgaben, übernahm dieser brave Seelsorger die leibliche Pflege de« Kinde«, welche« sich noch heute und zwar außer aller Gefahr in derselben befindet. Dieser brave Priester ist der F.b. geistliche Rath, Dekanalrath und Pfarrer in St. Kanzian, Herr MatthauS S ch e r w i tz l. (Zurückgekehrte Schwalben.) In den letzten Tagen — schreibt „Györi Közl." au« Raab — zog eine seltsame naturhistorische Er-scheinung die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich. Die schon vor zwei Wochen von hier weggezogenen Schwalben kehrten nämlich in dichten Schwärmen zurück und nahmen unter lautem Gezwitscher ihre alten Nester wieder ein. Ueber die Ursache diese« Phänomen« wurde viel hin und her gerathen, und einige suchten dieselbe in dem orientalischen Kriege, in dem möglicherweise die kleinen Luft-segler auf ihrem Zuge über die Balkan-Halbinsel durch den Donner der Geschütze zurückgeschreckt und zur Umkehr bewogen wurden. (Unterfeeifcher Tunnel.) Mit den Ar- beiten für den unterseeischen Tunnel zwischen Eng-land nnd Frankreich wurde, wie die „Daily New«" SC Fortsetzung im Einlageblatt. -ML so etwa» gehört? Aber wissen Sie wa«. Herr Welten, kommen Sie genau nach zwölf Stunden wieder, und da wollen wir wie vernünftige Männer über die Geschichte reden; und nun — guten Morgen. Herr Doctor!" Welten ging, fing aber noch unter der Thür einen Blick Selma'« auf, der ihn in alle sieben Himmel schleuderte. „Mein Gott! die Mondfinsterniß." rief Herr v. Matzel, al» der Doctor gegangen war. Selma trat an'« Fenster und zog den Vor-hang bei Seite: Da hing er oben, der alte Schelm, und sein breites Grinsen bewies, daß er mit der Entwicklung der Dinge höchlichst zu-frieden war. Auch der Alte trat nun an'» Fenster. „Vorbei, vorbei!" murmelte er enttäuscht. „Ja Vater, mit der Finsterniß ist'« vorbei — auch bei mir Vater!" lachte Selma. und drang ihm eine ganze Fluth von Küssen auf.--- Wollen Sie wetten, meine Damen, daß e« zum Fasching eine Hochzeit gibt? Ende. Beilage zur ?tr 93 der „Eillier Zeitung". berichten, bereit» der Anfang gemacht, indem auf französischer Seite niedrere Grube» bis zur Tiefe von etwa NO Ellen abgeteuft wurden. Gleichzeitig haben ba« französische und das englische Comite die Bedingungen der beiderseitigen Arbeiten de-finitiv festgestellt. Da« Eigenthum des Tunnells wird derart getheilt, daß jeder Gesellschaft die Hüllte gehört, wobei die Distanz von Küste zu Seilst« zur Zeit der Evbe gerechnet wird. Jede Ge-sellschast deckt die Auslagen siir den Ban ihrer Hülst« für sich. Auf der französische« Seite wird der Tunnel von der Großen Nordbahn, auf der englischen von der Ehatham- und der Sant Lasiern Company ausgeführt, von denen jede eine direkte Verbindung von London nach Dover hat. Der Tunnel wird seinen Gründern gehören ; nach Ver-laus von 30 Jahren aber steht es den beiderseitigen Regierungen frei, denselben unter gewissen Bedingungen in Besitz zu nehmen. Ämtsanzeiger. «Auszug aus dem Amtsblatt«.) t.Vundmachungea.) Offen und LieUationSiwr Handlung zur Ttervstegung der Häftlinge und Sträfling« d«» jk«>4gerichte« Cilli am 17. Llt. B. M. 10 — 1*2 Uhr. Hilfsämt«r-Vorstehung xlosttrgebäud« 2. Stock. — (Visitationen.) Realitäten: deS Jakob und d«r Theresia Peperto l rb. Nr. 421 und 428% ad W. Lands-bctg 15. Clt. «6 Nov 17 Tez B. G. St Marein — de4 Johann Kinn« von Pauwsberg l'rb.°Nr. 12«'/, »nd Dom-Z!e. 374 ad Pychätz. 18. Clt 11». Nov. 19. De>. A.-G. Rann. — deS Martin (Solob in Globota Tom-Nr 46:l aä S,att«nb«rg. 3. Okt. 8. Nov B-G. W-Jeiftritz. — des Anton «oschell bei Hochenegg ^rb.-Rr 10 »6 Sallach. «ml Ärztin. 3. Oft. 7. Nov. 5. D«>. St. d. B.-G. 6iOi. — d«S Franz Budna Vrb.-Nr. W3. Dom Nr. Ä» -t-l Ob«rlichleuwald 5. Clt- 9. Nov. 14. De» B.-G. ^ichienwald. — Irb-Nr. 205 »d Hörberg de« Anton und der Maria Pemi am 12. OU !». Nov. 14. Dez B G Trachenbmg. — I'rb.-Rl. 787 »d Ober-bürg d«s Johann Terbou»«t am lß. Oft. ÄG Cber--bürg. Urb.-Jlr. !««.>, Shrgs.-Nr. 1338 ad MfeU b«4 gränz und der Anna Remic v«n Su>ic am 17 Oct., 17. Rov Rann. — Stift Nr. 5. v ! und 87 »d Mag. Gonobitz Vrl»Nr. 2 »d Herrichajl Gonobih. 7 und 9 »<> Kirchengilt St Georg«n, l'rli-Rr. 39 aJ Heiligen Öfift, l'rli=Nr. 39 ad Hauptpiarre Gonobiy und Dom.-Nr. ü9. Vtt und 67 ad Süffenheim d«r Eh«l«ute H«in-rich und Zianzisla Telieek. 31. Cet. B..G. Gonodih. — Montan Realitäten: l'ow. V lit. C. ,}ol. >61. Ml, Wl, 041, 061, «8l, 7t»I V«S dem Grasen Anton Montesorte gehörigen Drittels am II. Oct. tt.-G Lilli <»rinner«ug«».) ^rjahrnngSNage gegen Ma-ria Genraud und Anna Krainc? MaNin Fleijchmann. Martin Bidovi>. MathäuS März. Beit Pernrt. Mathäus Äail^t. Jof«i März. Michael Bidovi., Jostf Wiftag. Fabian Welscheg. Anton Dewen^e«, Anna Derven^et. Thomas Hvalec, Josef Krainc, Veit Krainc, Jatob Zchmigoy, Simon Schmigoh und Anna Mgey: An« dreaS, Maria und Gertraud Topolovec Tagjayungen am 1«. Ort. B. G. Pettau. Aus dem Gcrichtssaalc. (VI. Schwurgerichtsfefsion« Beim Kr Zinsen verlangen, den Franz Klinz znr Fertigung der RotariatSurkunde vom l.September 187ö,beredet,in welcher die Schuld unter Zugrundelegung der früheren Wechsel auf 288 fl. fixirt und Zalung von 20% Zinsen bedungen worden ist, jedoch schon nach 1 Monat wieder Zalung von 120<& Zinsen und Ausstellung von Wechseln über die Schuldbeträge verlangt, i« welchen neuerding« die Unwissenheit und Unbe-hilflichkeit deö j^ranz Klinz zu dessen Benachteiligung aus die bereit« erwähnte Art mißbraucht worden ist, und wobei der getroffenen Verabredung zuwider in dem von Franz Klinz im Vertrauen unterschriebenen Wechsel vom 8. April 1876 der Zahlungstermin ohne Wissen und gegen den Willen des Franz Klinz statt auf einen Monat » dato) auf den 26. April 1876 bestimmt worden ist; habe weiter« unter dem Borwandt, die Wechsel seien theuerer ge-worden, den Franz Klinz zur Fertigung der RotariatSurkunde vom 26. April 1876, in welcher ein Schuldbetrag pr. 435 fl. aufgeführt ist. und in welcher der Verabredung gemüß die ganze Schulv, die demnach 435 st. betrug, berechncl sein sollte, veranlaßt, in diese Urkunde jedoch die Bestimmung, daß die frühere Urkunde außer Kraft gesetzt werde, mit Benützung der Unwissenheit und Uubehilflichkeit de« Franz Klinz nicht aufnehmen lassen, sodann auf Grund der Urkunde vom l. S«ptemder l875 unv 26. April 1876 wegen 288 fl. und 335 fl gegen Franz Klinz Exerution geführt, durch welide 'Lkanipulationen e« kam, daß die Schnld oes Franz Klinz. welche ursprünglick 100 fl. betrug, wozu noch von Johann Pehani gegebene Darlehen pr. 44 fl. kamen, in einem Zeiträume von nicht mehr al« 3 Jahren die Höhe von 880 fl. erreichte. Da aus den gepflogenen Erhebungen deutlich hervorgeht, daß Johann Pehani den Franz Klinz a» dessen Vermögen listiger Weise schädigen wollte, ersterer den V«rdacht von sich nicht abzuwälzen vermochte und seine Schuld vollständig konstatirt worden ist, so wurde Johann Pehani de« Ver-brechen? de« Betrüge« für schuldig erkannt und zur Strafe de« Keiker« in der Dauer von 8 Monaten mit 1 Fasttag alle l4 Tage v.-rurtheilt. Landwirtschaft, Handel,Industrie. (Wiener Fruckt- und MkhlbSrs« von, 6. ©ct.) 00 «ilo g,amm: We l z«n Banaler von fl. 12.40—12.70. Tlxip von fl 12.70—18.10, Theiß schweren von fl. 12.55— 12 70. Slooati,ch.r von fl. 12.15—12.55. bto. jchw. von fl. UM—12.—. Marchfelder von fl. 12.50—12.8», Wala- chjscher von fl. —.---.—, Ujance pro H«rbst von fl. 11.--11.10. Roggen Rylr«r- und P«it«rboden von fl. 8.45—8.65, Slovalischer von fl. 8.6<>—8^0, Anderer ungarischer von fl. 8.40—8-5«, Oesterreichischer Aever die Verbreitung tandlvirty-schaftficher Zeitungen. Eine Zuschrift in Nr. 26 der „Wiener Landwuthschaftlichen Zeitung* hat die Aufgabe de« landwinhsckiastlichen ZeilungSwcsen« zum Gegen ^ stände einer eingehenden Besprechung gemacht. ES wurden die Ziele und Zwecke entwickelt, welchen da» landwirtschaftliche ZeilungSwesen nachstreben soll: e« wurle vom wohlthätig klärenden, sowohl theoretisch al« praktisch belehrenden Einfluß ge-sprachen, den die landwirtschaftliche Presse zu üben berufen ist; e« wurde indirect nachgewiesen daß der ^andwirth jeder Kategorie im Besitz« einer landwirtschaftlichen Zeitung sei» sollte, fall« er die Absicht hegt, nur einigermaßen aus der Höhe seiner Zeit zu stehen. Wir wollen die in dem bezogenen, au« aner> kannt bewahrter Fetxi stemmenden Artikel dargestellte» Vonheile einer landwirthschafl!ichcn Zeitung in diesem Blatte nicht beleuchten; wir nehmen e« getrost al« sattsam bewiesen an. daß landwirth-schaftliche Zeitungen für rationelle Vaudwirlh« ein unumgängliche« Bedürfniß sind; wir wollen aber untersuchen, wie es heut' zu Tage mit der Ver-breitung der landwirthschaftlichen Zeitungen am Lande aussieht. Wenn wir unser liebes Heimatland in seiner großen Gesammtheit durchstreifen, wenn wir vom belebten Proviuzstüdlchen bi« in die entlegenen Thäler des Gebirge« und bi« zu den einsamen Weilern de« gesegneten Flachlandes unsere Schritte lenken, so wird e« un« gewiß anregen, Umschau zu halten, wie e« mit der intellektuellen Bildung der Bevölkerung bestellt ist. In Städten und größeren Orten ist die« ein leichte«. Ein mehr oder weniger comfortabler Gast-Hof empfängt den Reisenden, der in der Regel schon im Voiau« über Stadt und Leute orientirt ist und sich nur mehr durch eigene Anschauung die Bestätigung de« allgemein Bekannten ver-schasse» will. Ganz anders ist e« am eigentliche» Lande. Hier kann man Geurestudien im wahren Sinne des Worte« machen, uns je mehr sich der Tourist von den allgemeinen VerkehrSbahnen der modernen Cultur entfernt, je mehr er eindringt in da« eigentliche Leben des Landnianne« und dasselbe bis in s kleinste Detail verfolgt, desto mehr bietet sich ihm Gelegeuheit, neue Eindrücke zu ge-winnen und lehrreiche Erfahrungen zu machen. Den besten Gradmesser für Fortschritt und Bildung geben die Zeitungen ab, denn aus ihrem Vorhandensein oder Fehlen taun man in der Regel mit Zuversicht aus die geistige Bildung de« Voltes zurückschießen, bknii tiefe Wahrnehmung schon bei den politischeu Tagesbläuern häufig zu^ treffend erscheint, so wird sie bei den landwirth-schaftlichen Fach blättern noch öfter unb mit noch größerer Berechtigung gemacht werden können. Da» politische Journal ist gewiß ein BildungS-Mittel, es ist gewiß ein nothwendiges Bedürfniß für den Gebildeten, allein so unentbehrlich, eine so dringende LebenSbedingung wird e» nie sein, wie eine gut« landwirtschaftliche Zeitung für den Landwirth. In einer landwirthschaftlichen Zeitung kann jeder Landwirth als Mitarbeiter seine Er-sahrungen zum Gemeingut Aller machen; er kann seine Wünsche mittheilen und Rat>> von bewährter Seite sowie au« den weitesten Kreisen erhalten. Treffen wir daher im Gehöfte de« Bauer«, im Hause de« Kleinhäuslers nicht minoer wie beim Klein- und Großgrundbesitzer eine seinen Verhältnissen entsprechende landwirthschaftliche Zeitung an, so können wir mit Sicherheit annehmen, daß theoretisch-praktische Bildung hier zu Hause ist. Der Landwirth, der nie die landwirthschaft-liche Zeitung liest, bekundet gewöhnlich ein geringe« Verständniß für den Fortschritt und in Folge dessen stellt er sich auch selbst ein geistige« Ar-muthszeugniß au«. Wenn wir also im Lande derumstreifen und wenn wir dann i»> Gemeindegasthau« de« Dorfe« oder im bäuerlichen Gehöfte des Abends eine . Ruhestätte für unser müde« Haupt suchen, so wird 1 uns die Frage nach einer Zeitung den besten von fi 8.70—9.—. GersteSlovakische von fl. 10.40— 11.40, Lberungarische von fi. 9.VO—10.45. Vesterreichische von st. 9.00—10.SO, Futtngerste von fl. 7.-7.15. Mais Banaler oder Theiß von fl. 8.1"—, Ober-ungarischer von fl. 7.90—7.95. Cinquantin von fl. 8.30 —6.50, auf Lieferung pro Frühjahr von fl. —.- --. Haser ungarischer Mercantil von fl. 7.15— 7.30, Mo. gereuterl von fl. 7.2o—7.85, Böhmischer oder Mährischer von fl. —.— —, Usance pro Herbst von fl. 7 50—7.55. RepS RÜbser Juli August von fl. 18.75—19.35, Kohl August-September von fl. 19.50 —19.75. Hüisenfrüchle! Haideiorn von 8.—8.5V. Linsen von 15.—'20.—. Erbsen von 12,--15.—. Bohnen von 9.—12.—. RübSöl: Siaffinirt prompt von 47.--47.25. Pro Jänner, April von 46.-46.55. Pro September, December von —.------- 6 piri« tu«: Roher prompt von 3Ä.75—Z4.—. Jäuner, April von —Mai, August von -. Weizenmehl per 10t) Kilogramm: Nummero 0 von fl. 25.50—26.50, Nummero I von fl. 24.50—25.50. Nummero 2 von st. 21.50—22.50, Nummero 3 von fl. 19.50—20.50. Fremden«Berzeichuiß. Vom 30. September bis 3. October Hotel Er »herzog Johann. Die Herren: Oskar Schieß ler, k. k. Statthalterei Nath und I. Hohenburger, k. k Oberbaurath, beide aus > Graz. August v Rainetz, ZabrikSbeflyer aus Klagenfurt. Ludwig Mühlstein, Privat aus Prag. Georg Hochschild, Maschinenmeister au» Kroatien. Hotel Elephant. Die Herren: Emil Ritter v. Rainhoser, t. t. Kanzlist aus Böhmen. Johann BiUich, Kaufmann au» Lplotnitz. Die Frau Vilma Gräfin Willis, Privat aus Wien. Hotel goldenen K tone. Die Herren: G. Punzengeubt, Bergverwalter aus Bleiburg. Ernejt Baron de Mouy de Sons, t. t. Statt-halterei Concepts Practikant aus Innsbruck Chevalier Zrancois Dublanea, Rentier aus Trieft. Franz Echmautz, k. k. Gendarmerie Führer aus öabar. Das Fräulein Sophie Frey, Bonne aus Franz. Hotel goldenen Löwen. Die Herren: Carl Kelnhofer, k. k Geometer aus Graz. Heinrich Miller, Fabrikant au» Wien. Hotel Ochsen. Die Herren: Joses Freiherr ». Svk^vii, Feldzeug-meist« aus Schloß Weixelstätten. N. Fischer, Kaufmann, R. Eckstein, Kaufmann und Karl Knöll, Reisender, sämmtlich ans Wien. I 6. Iuvanciü, Agent au» Laibach Morij Eichorn, Reisender aus Marburg Ferdinand Laulner, Beamter der österr. Nordwestbahn Karl Desch mann, Holzhändler sammt Frau aus Altendurg N. Fi-scher, Leo Rololniy und H. Müller, sämmtlich Reisende aus Wien. Franz Jakler, Reisender au» Laibach Kail Suppanz. Bczirks-Secretür aus Drachenburg. M- Wosch-nak, Kaufmann aus Praßberg. Die Frau Caroline Leonardy, Privat aus Bleiburg Eingesendet. Lazari-lerlderg, am 4. Oktober 1877. Nur rrrreinfpaziert, nur 'rrrreinspaziert. wo der grimme Krieg wird g'führt, wo der Kuni- mit dem Radi-gleich dem Czaren von Livadi um die Siegespalme ringt, wo sich jeder selbst umbringt, »o der St. Georg'ner Recke schießt juristisch um die Ecke, wo der Ritter von Polulien sagt: „Ihr seid'S ja lauterNullien, ich wer" meine Feder spitzen, werd' die Sann gleich «ußispritzen, werd' Verstand und Landtag machen, werd' mit Feigen-blattelplachen das Vereinshaus tapezieren, Nord» und Südpol copuliren!" Ich doch spreche — hektisch duftig: „Rauft's nur unten fort recht lustig, rauft'S mit Witz, und Tinten Regen, ich gib Jedem meinen Segen!" Hourse der Viener Aörse vom 6. Oktober 1877. Goldrente...........74.30 Einheitliche Staatsschuld in Noten . . 64.— , „in Silber . 66.65 1860fr Staat« Anlehen«lose .... 111.— Bankactien........... 843.— Creditacteu...........213.50 London............117.50 Silber ............104.60 Nopolcond'or.......... 9.42'/t f. k. Münzducateu........ 5.63 100 Reichsmark ........58.05 Ankunft und ÄßfstÖrt der Eilen Vaönzüge in Hissi. Wien - Triest: Ankunft Abfahrt . »"L..................1126 11.34 Mittag. chnellzug ............. 3.34 3.40 Rachmitt Gemischt« Zug........... 5.22 32 Abend« Postjug..................11.59 12.07 «acht«. Trieft. Wien: 8Üfl t£ 9.03 Verrat». ödinflliUB ............... 1— 1.06 Nachmit. Postzug................. «.31 4.39 ., Aöfayrt der von Cilli nach: j » . ««chfeufel», St. Peter. St. Paul. Fr«»,. Mini»«. ?r»iai«l. Lllk»»itz, ZraSlau, Prasberg. Laufe», Oder« bürg um 5 Uhr Krüh. Wollan, Schö»ftei>», Rißliaz, Wiidischzri, um 7 Uhr Früh. NeuhauS um 7 Uhr Früh und 12 Uhr Mittags Hihenegg, Weiteaflei» um 12 Uhr Mittags. Mit 1. Oct. 1877 begann ein neues Abon-nement auf die wöchentlich zweimal erscheinend« „Mier Zeitung" und zwar kostet dieselbe: Für Cilli mit Zustellung ins Haus: Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig „ 3.— Ganzjährig „ 6.— Mit Poftverfendung Ou(anö): Vierteljährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 (Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 30. Sept. b. I. zu Ende ging, ersuchen wir um sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Die Administrativ» d. „Cillier Zeitung" . ...................... < t Die beuten #>.!/#•- und - £ ilFirniss-Farbenif zum sogleichen Anstrich geeignet sind zu den billigsten Preisen nur bei \\ Josef Costa in Cilli :: "* " zu haben. 242— ' " - - Mallersarben in trassier Ausfall. :: filr Wiener- u. Provinzblätter, überhaupt för die gesampite Presse des In-»»'! Auslandes besorgt am billigsten Rudolf Uo»Ne9 Annoucen-Expedition, _ WIE», I. Setlerstätte Hr. 2. Die v>*rlii^liih*t.ri Marktberichte. Submissionen Personal- u. Werlwnaclirichteu unter «i.-loiu Anderen bringt BliRCrJUlü", Wien, VIII.. Alserstruiuit- .19. PrinumerationapreU vierteljährig fl. 3. Schlüssel liefern, um zu erfahren, welches Geiste« Kinder in diesem Orte hausen. Welche Erfahrungen werden wir nun machen, wenn wir uns bei solchen ländlichen Kreuz- und Ouerzügen nach der Verbreitung der landwirth-fchafttichen Zeitungen umsehen'( Man mag un» noch so viele Ausnahmen anführen, man mag uns von noch so vielen leuchtenden Vorbildern baulicher oder ländlicher Aufgeklärtheit sprechen — wir wagen trotzdem zu behaupten, daß landwirthschaftliche Zeitungen heutzutage noch viel zu wenig auf dem Lande verbreitet sind. Was nicht es, wenn im Schlosst des Großgrund' besitzer«, in den Wohnungen der landwirthschaftlichen Beamtenwelt oder einzelner wißbegieriger Landwirthe ein landwirthschaftliche» Fachblatt auf-liegt? Bevor nicht die Dorfcasino'« und besonders die landwirthschaftlichen BczirkSvereinc passende land-wirthschastlnl e Zeitungen in der Stube des Bauer« und de» Kleinhäusler« eingebürgert haben werden, kann von einer allgemeinen Verbreitung der Fach-blätter nicht die Rede fein. Da« Dorfcasino und der landwirthschaftliche BezirkSverein sind geschaffene Faktoren, um dem Landvolte den Werth und Nutzen eine« guten landwirthschaftlichen Wochenblattes begreiflich zu machen. Doch mit dem Bortroge allein, mit dem bloßen Worte einer noch so eindringlichen oder noch so populären Rede wird sich der gewünschte Er- folg kaum so leicht erreichen lassen. Hier gilt e«, selbst mit dem guten Beispiele voranzugehen und wenigsten» für einige Zeit kleine materielle Opfer nicht zu scheuen. Das Dorfeasino selbst muß Abon-nent einer guten volkSthümlichen landwirthschaft-lichtn Zeitung werden, und der landwirtschaftliche BezirkSverein muß selbst auf mehrere Exemplare einer derartigen Zeitung aboniren und di?se Blätter in solchen Gastiocalen de» Bezirkes grati« auflegen, in denen sich noch keine Zeitungen befinden. Nur auf diese Weise wird der Sinn des Landbewohners für das landwirthschaftliche Zei-tungSwesen geweckt, nur so werden auch dem minder gebildeten Landwirthe die Vortheile eine« guten landwirthschaftlichen Wochenblattes ad oculus vorgeführt. Wir glauben sicher behaupten zu können, daß sich bei diesem Vorgänge in Kürze alle Mit-glieder des betrtffendtn landwirthschaftlichen Be-zirksvereines entschließen werden, Colleciiva^oune-ment« einzugehen. Nehmen wir »un an, daß alle Landwirthschaftsgesellschaften ditst Sache i» die Hand nehmen und nach dem Bedürfnisse u»d nach dem Bildungsgrade ihrer Mitglieder passende landwirdschaftliche Zeitungen zu verbreiten suchen, dann wird die iandw. Journalistik gewiß in doppelter und dabei nachhaltigster Weise in ihrem gemein-nützigen Streben gefördert werden, vor Allem durch die thatsächlich vermehrte Verbreitung und dann durch den hiedurch naturgemäß eintretenden Zu wachs an sachkundigen Mitarbeitern mit Loire-spondenten. Keine Zeitung geht so sehr au« ihrem eigenen Leserkreise hervor, wie ei» landwirthschaft-licheS Blatt. Jeder Landwirth kann durch Mit-»Heilungen au» seiner eigenen Praxis Interessante» bieten und der Rath und der Ioeenauslausch ist auf ktintm Gebiete von lohueudem Erfolg, wie im unbegrenzten und unermeßlichen Bereiche der Landwirthschaft, welche die ganze liebe Natur zum Gegenstande ihre« Wirken«, ihres Beobachten« und ihre« nie endende» Forschcns zu machen hat. Unter diesem Gesichtspunkte bedeutet die Förderung der Verbreitung landwirthschaftlicher Zeitungen nicht allein die subjektive Hebung derselben durch Ver-größerung ihre« Leserkreises, sondern auch die Er-höhung ihres objectiven Werthe« durch die Ver-Mehrung sachkundiger Mitarbeiter aus allen Kreisen und au« allen Gegenden.*) O m 0. •) Bezuq nehmend auf vorstehenden von hochacht, barer Seite stammenden Auiwy, lünne» wir nicht um !>m unsere Leser auf zwei Blätter insbesonders aujmert-am zu machen: die „Wiener Landwirthschaftliche Leitung", Apoth., Äönii. Apoth.! in Windischgraz: Xalliganttch, Spots: mGonobiy: Fleiicher, Äpoih.: in Wind. Land»-berg: Baezulik, Avoih.: sowie in allen Apotdeten, Parsumerien, Droguen und Galanteriewaarenhand lungen Oesterreich-Ungarns. ............... [ = ] A. 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