LMacherOMtlMg. Nr. 2. Pränum^rationsprciß : Im Comptoir ssauzj. sl. n, hnll'j. fl. 5'.5,!>. ssiiv dic Ziistcllunq i,!s Ha»s haN>i.5.0!r. Mit r! ,^i,,;i. sl. 15, h.ildj. st. 7.5.N. Mittwoch, 3. Immer Instltio!is,qc»iiyr dis 10 Zcilcix Nnal c><» Ir>, 2m. «u lr» :!m. I sl.; sons! pr.Zciic lm. iscrtioni. Giltig für das ganz«.' Rcicb. Auf Grund Meines Patcnlcs vom 20. September 1805 finde Ich nach Anhörung McincS Viiuistcrrathcs zu verordnen, wic folgt: Art. 1. Dic Zcsammtcn Staatsausgabcn für das Vcrwultuugsjahr 1806 sind auf dic Snmme um, "31,273.881 fl. ö. W. festgesetzt. Alt. II. Die bcsoudcrc Vcrwcuduug mid die für die ciuzclucu Zweige dcr Verwaltung bcwilligtcu Etats, summen cuthält der erste Thcil dcs im Auhaugc nachfolgenden Staatsvorauschlagcs. Dic nach dcu ciuzclucu Kapiteln uud Titeln dcs Staatsvorauschlagcs bewilligten Ausgabskrcditc dürfcu nur zu den iu diesen Kapiteln und Titeln bezeichneten Zwecken verwendet werden. Writers wird bezüglich dcr für dic einzelnen Zweige der Verwaltung bewilligten Ansgabslrcditc innerhalb dcr cmzclncn Titel dic freie Verwendung ohne Rücksicht anf oic Sondernng für das ordentliche nnd außerordentliche Erfordcrnih gestattet. Art, III. Zur Bestreitung dcr im Art. I. bcwillig-ttn Staatsausgabcn wcrdcn die im zweiten Theile des ''"^lo^ciidcn TtmUsuuranschlagcs nnt der Snnnnc von .. ,' ^" ^' ". W. festgesetzten Einnahmen der o.'rclteu Steuern, mdircttcn Mguvcu uud dcr sonstigen Einlommcuszweigc deö Staates bestimmt. Ait. IV. Zur Erreichung dcr im Art. lll. fcst« gesetzten Smmnc der Slnatscinnahmcn habcu inübcsou. dcre nachfolgende Bcslimmungcn zu gelten: 1. Dcr zufolge dcr kaiscrl. Verordnung vom l3tcu Mai 1859, Nr. 88 R. G. Bl., bcstchcudc anßcror. deutliche Zuschlag wird für das Verwaltungsjahr 1800 wic im Vorjahre: u. bci der Hauszinsstcncr mit "/<,, 1». bci der Erwcrbstcncr mit ^, 0. 0c! ^ln ^yütrümw lll'li ,! <^N!Nicn:i»> im lomb.c vcnct. Königi''!!^ "nt '7^ m'd ll. bci der Einkonnncnstencr mit "/5 dcs Ordinariums bemessen uud cingchobcn; dagegen wird dieser außerordentliche Zuschlag ß. bei dcr Grnndstcucr mit ^, und l. bci dcr Hausklasscnstcucr mit ^ des Ordinariums bemessen und cingchobcn. Es wird somit bci den uutcr lit. 0 und l' bezeichneten Stcncrgattuugcu cin )tachlaß uou cincm Vicrthcilc des bisherigen außerordentlichen Gc-sammtzuschlagcs cintrctcn. l?. Die von den Zinsen dcr Staats«, öffentlichen FoudS» nnd ständischen Obligationen zu cntrich-tcudc Einkommensteuer wird wic im Vorjahre mil sieben Pcrzeut bemessen nild cingehoben. Die Bestimmungen des Art. IV. Abth. 1 zn lit. <^ dcs Gesetzes uom 20. Februar 1804. Nr. 14 R. G. B., in Bctrcff dcr Art dcr Cinhebung der nntcr lit. ^ bezeichneten erhöhten Einkommen«! stcuer bleiben auch für das Vcrwaltungsjahr 1806 in Kraft. 2. Die durch das Gesetz vom 13. Dezember 1862, Nr. 89 N. G. B. nud beziehnngswcisc durch das Go sctz vom 29. Februar 1804, Nr. 20 R. G. B., bc-stunmlcn Aenderungen zu dcu Gesetzen vom 9. Februar, M'd 2. Angust 1800 iu Betreff dcr Stempel uud unmittelbaren Gebühren, so wic 3. die Erhöhung dcr VcrzehrnmMcucr von Zucker nus inländifchcu Sloffcu in demselben Ausmaße, wie selbe mit dem Gesetze vom 29. Ollober 1802, Nr. 05 9t. G. Ä., eingeführt wurde, haben für dic Daucr dcs VcrwaltnnasjahrcS 1800 fortzubestehen. Art. V. Dic uähcrcu Vcslimmuugcn über dic Pcr^ l^crthung dcs im Kapitel 39 dcs zweiten Theiles dcs^ Staatsvorauschlagcs cingcstelltcn, zur Veräußerung bc-< stimmten uul'cwcglichcu Staatscigcnthnms wcrdcn mittelst rlucs besonderen Gesetzes erfolgen. ! Art. VI. Der ans dcr Vcrglcichuug dcr gcsamm< lcn Etaatsausgabcn von . .' . 5^1,273.881 fl.^ Mlt dcn gcsammtc» Staatseinnahmen v°" .........491,U'.4.735 .. sich ergebende Abgang von . . . 40,139.140 fl. ö. W. izt im Wege des Kredites zn bedecken. I Art. VII. Mit dem Vollzüge dcs gegenwärtigen Gesetzes ist der Finanzministcr beauftragt. Wicu, am 30. Dezember 1805. Franz Joseph in. '^. Belcredi m. 1». ^arisch m. i>. Auf Allerhöchste Auordnnng: Bernhard Ritter v. Meyer m. p. Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller« höchster Eulschlicßnng vom 29. Dezember v. I. die Anfstcllnng einer Zclttrallcitung für dic bestehenden militär-wisscnschaftlichcn Komitees uud Anstalten Alle» höchst zu genehmigen nnd den pcnsionirtcn Titular-Fcld-zcugmcistcr Flanz Nitler u. Han slab nntcr gleich« zeitiger Ncaklivirnug und Ernennung desselben zum wirk« lichen Fcldzcugmcistcr, znm Präscs dieser militär - wissenschaftlichen Zcntraltummission allcrgnadigst zu ernennen geruht. Sc. t. l. Apostolische Majestät habcu mit dcr Allerhöchsten Entschließung vom 25. Dezember v. I. aller« gnädigst anzuorducn gcruht, daß dem Truvpeutomman-dantcn im itnstcnlandc und iu Istrieu, Feldmarschall» Lieutenant Erust Hart u n g, für die mit großer Umsicht, Energie uud Sorgfalt getroffenen Auorduungcn zur Bewältigung dcr kürzlich zu Tricst ausgcbrochcucu Eho-leracpidcmic dcr Ausdruck dcr Allerhöchsten Zufriedenheit bctaunt gegeben werde. Sc. k. t. Apostolische Majestät haben mit Aller« höchster Entschlicßnng vom 18. Dezember u. I. die Titnlarablci „^mcti .l^o1»i ii^uli». Dumil'ii" dem Nagy.Abunycr Pfarrer Auto» H us zur allergnädigst zu verleihen geruht. Dcr Iustizministcr hat die beim Wicucr Obcrlan-dcsgcrichtc erledigte Rathssctrctärslcllc dem disponiblen Äczil törichter Florian Neben führ verliehen. Richllllnllicher Cheil. Laibach, 3. Jänner. Wir bringen heule das in dcr „Wiener Zeitung" vom 30. Dczcmbcr 1805 veröffentlichte ü i n a nza. csc tz für das I. I860. Mangel an Raum erlaubt cS uno nicht, den dem Finanzgcfctze nngcschlosscucu Slaatsvor» cmschlag für das I. 1800 uud den bezüglichen Vorlrag Sr. Exzellenz des Herrn Finanzministcrö zu briugcn. Wir wollen daher nu Folgcudcu das Wesentliche aus letzterem, sich durch seine lichtvolle, uugeschminltc uud offene Darstellung auszcichncnocn Attcnstücke stizzircu. Dcr StaatSuoranjchlag für das I. 1800 war bereits am 16. Februar 1665 im Rcichoralhc eingebracht worden. Die Session wurde jedoch geschlossen, bevor noch dcr Voranschlag das Stadium der Vorbcrathungcu im Ausschüsse dcs ÄliucordnclcnhauscS passirt halle. Bci seinem Amtsantritte ersah dcr Herr Fiuauzmiuistcr sofort, daß cine Umardcilliiig dicjes Elaborates nöthig sci. Das Ncsnllat dieser Rctlifiziruna. ist dic gegenwärtige Vorlage. Wir »vollen nun die Positionen dcs Erfordernisses durchgehen. Das Staatsersorderiüß vertheilt sich auf 1. die Zivilverwalluug, 2. den Militäranfwaud, 3. die Ac-lriebskostcu dcr Staatseinnahmen, 4. die allgemeinen Fiuanzauslugcn. In dcu Kostcu dcr Zi v i l u cr w alt u n g ergibt sich im I. 1800 cin M in d crcrf oro c rniß von 2,587.438 fl., um wclchcs dcr Staatshaushalt im Vcr» gleiche zn dem I. 1805 wcuigcr belastet wird. Zu diesem güusligcn 3tcsultate haben allc Zentral-stellen durch Einfühiuug dcr Panschalirungcu, Vcrmiu« dcrung dcs Kanzlciaufwandcs und andere derlei Maß" regeln beigetragen. Für Armee und Flotte zusammen ergibt sich gegen das Vorjahr eine Ersparnng von 544.591 fl. Die Regiekosten sämmtlicher Staatscintom» mcnszwcigc wurden im Staatsvorauschlagc um 1 Mill. 708,5)40 si. wcuigcr im Vergleiche zum Vorjahre 1805 präluninirt. Dieser Mindcranfwand ist cin gutcö Zeichen eincr limftigcn besseren Wirthschaft. Bci den allgemeinen Finauzans lag cu ergibt sich allcrd>ngs ciu schwcr ins Gewicht fallendes Mehr von 13,445.320 fl. Insbesondere zeigen dic Sub- ventionen an Indnstricnntcrnchmuna.cn eine Höhe, welche Vcdcukcn crrcgcu muß, 1u»d sollten dic in dcr letzten Neichsrathsscssion massenhaft bewilligten Zinscugaranticn zur Thatsache wcrdcn, so stcht iu uicht fcrucr Zutnnft eine Verdoppelung dcr gegenwärtigen Snbvcnticmirungcn in Anssicht. Jedenfalls wird das bisherige System dcr Zinscngaranticn und überhaupt dcr finanzielle Theil dcr großen Eiscnbahnfrage dcr dnrchgrcifcndstcn Reform unterzogen wcrdcn müsfcil. Groß ist das Opfer, das die Finanzvcrwaltuug durll^ Vorschüssc au einzelne Grund" cutlastungsfonds (Kraiu partizipirt darnn mit 00.000 fl.) dcn einzclncn Bändern bringt. Ucbcrdics zahlt dcr Staatsschatz uorschnßwcise die Zinsen sämmtlicher Grnndcnt-lastnngs'Obligationcn und ist dabei sclbst Einbnßcn auö-gesctzt, wenn dcr Koutribucnt, dcr dic Quotc mit der Grundstcncr einzahlen soll, mit letzterer nud daher auch mit dcr Grnndcntlastnngsquotc im Rückstände bleibt. Dicsc, dcn einzelnen Ländern gclcistctc Aushilfe iu der Durchführung der Gruudcutlastuug ist zugleich ciu schlagender Acwcis des großcu Nutzens, wclchcr voltswirth>-schaftlich und finanziell dcn einzelnen Ländern aus der Znsa m n, enge h ö r^i g tcit erwächst. In dcn Zinsen dcr Staatsschnld ergibt sich für 18l)<> ein Mehraufwand von 7,555,082 fl. Für Schuldcutilg uu g ist im Jahre 1800 dic kolossale Snnunc von 05,834.998 fl. aufznbringcn, dcr Mehraufwand ftr.'1)'830 879 fl. wird dadurch herbeigeführt, daß dic hopste Quote dcr vom Staate an die Nationalbauk zn erstattenden Schnldcnrück;ahlnng iu daö Jahr 1800 fällt. Im Ganzen ergibt sich für das Jahr 1800 cin Äctrag von 8,513.007 fl,. um wclchcn dcr Staatshaushalt im Iahrc 1800 mchr in Anspruch gcuommcn wird,"'sls im Jahre 1805. Die Lage ist ernst, aber eine Beruhigung liegt in dcr Anssicht, daß im Jahre 1806 die Periode außerordentlicher Anforderungen sich abschließen mnß. Wird zu Endc 1800 dic Bank mit allen Fordc« rnngcn an den Staat befriedigt, wic sie in das Präli-miuarc anfgcuommcn sind (uud hiczu sind dic Anstalten schon getroffen) so wird der Voranschlag pro 1807 im Gegcnhaltc zu 1800 i^o tuet« ciuc Abmindcrnng im AllSgabcuctat von 45,652 638 fl. erfahren und müssen normalere Verhältnisse cintrctcn. Dcr Voranschlag für das Jahr 1805 ist übrigens im Ansgabcetat mit aller Genauigkeit eingehalten wurden. Wir übergehen nun zur Bedeckung. Laut Fi-nanzgesctz vom 20. Juli 1805 wurde für das Jahr 1805 als Bedeckung eingestellt dcr Actrag pr. 514,905.453 Gulden Im Staatsvoranschlagc pro 1800 491,134.735 Gulden, daher weniger nm 23,770.718 Gulden Dieser Unterschied erklärt sich dadurch, daß im Vorjahre dic Einnahmen im Allgemeinen zn hoch prälimiuirt wa« rcn. Dcr jetzige Acdcckungsctat ist anf Grund dcr Erfolge des Jahres 1804 zwar geringer angesetzt, es kann aber anch anf dcn Eingang mit Zuversicht gezählt wer« dcn und es sind die Elcmcute gcgcbcu, auö wclchcn sich für die nächste Vcrwaltungspcriodc das in so vieler Bczichung wünschenswcrlhc Normalbnd get aufbauen wird. Bei dcn Eiuuahmeu ans dcu direkten Steuern ergibt sich ein Abstrich von 4,023.150 fl, Indem Se. E^cllcnz dcr Herr Finanzministcr anerkennt, daß im Gegensatze zn dcr sogenannten vurmärzli-chcn Periode dic Steuerlast seit dem Iahrc 1848 auf dcn Volkswohlstand nachthcilig cingcwirtt hat, hat er sich bcwogcn gefunden, dcr G rnudstcucr, wclchc so tief iu daö Vollslcbcu eingreift nnd über dcrcn 5)öhc, Bcmcfsuugswcisc und Vcrthcilnug so viele lebhafte nnd begründete Klagen geführt werden, vorzugsweise Beachtung zn schenken nnd die Herabsetzung dcs dieselbe nnd die mit ihr iu engster Verbindung stehende Hanstlassen-stcucr trcffcudcu Gcsammtznschlages nm ^ cintrctcn zn lassen. Durch diesen Nachlaß entgehen dcr Finanzucr-! waltnng allerdings 4,000.000 fl> an Einnahmen, cs stcht jedoch zu hoffen, daß dieser Entgang reichlich durch dcu moralischen Eindruck einer Maßregel ausgewogen wcrdcu wird, durch welche rin thatsächliches Unterpfand dcö ernsten Willens gegeben wird, den Kontribncnten l ihrc Steuerlast lhuulichsl zu erleichtern. Im Budget pro 1805 warcu als Zuflüssc aus der Veräußerung von Staats 0 ig cnthum in daS Blldgct ciugcstcllt 33 800,270 sl, im Slaatsvoranschlagc pro 1800 nnr 14.899,5)55 fl., dahcr wcuigcr nm 18 Mill. ! 900,715 fl. Im I, 1805 sind von obiger crstcr Snmmc ^ nicht mehr als 3 Millionen rcalisirt worden. Dcr Rcst ! blieb anf den, Papier. Diesmal liegen für mehrere großc in dcn nicht uu garischen Ländern licgcndc Staatsgüter bereits Offerte vor, für andcrc finden Vorvcrhandlnn« 8 gen statt. Dcr Hcrr Finanzministcr wird jedoch dic Bclcihnng statt dcö Verkaufes dann cintrctcn lassen, wenn dieser Viodns dcm Staatsschätze größcrc Vor-thcilc bictcn wird. Hicbci wird auf dcn Umstand uer-wicscn, daß das Arnttocrträgniß dcs Bergwesens für 1800 nnf 27,280.010 fl., dcr Actrag dcr ^icgic- nnd Actricb^kostcn ans 26.047,000 fl. präliminirt ist, wo< nach dic Unkosten 95 Pcrzcnt dcs Arntto^Erträgnisses ausmachen. Für das Jahr 1805 ergibt sich nach dcn jetzigen noch nicht ganz mathematisch gcnaucu BcrcclMina.cn cin Gesamiuldcfizit von 70,482.709 fl.; fiir daS Jahr 1,800 hingegen crgibt sich bei cüicm Gcsammtclforocrnissc uon 531,273.881 fl. nnd cincr Acdcckung oon 491,134.735 fl. ein Abgang von 40,139.140 fl., also bci Hinzurechnung, dcr Ncslschnld uon 3 Älillwncn aus l?cm Vorschnßgc« schäftc voin Iahrc 1803 zu dcm obigen Defizit uon 1865 nahezu um dic Hälfte wcnigcr als im Jahre 1865. Dieses Defizit besteht nun größtcnlhcils anö der am 30. Dczcmbcr 1800 zn leistenden letzten Abstattung an dic Nationalbauk pr. 35,000.000 fl., eine Post, welche jedenfalls nnr im Krcditwcgc aufgebracht werden kann und nm so mehr alö cin Extraordiucuium angesehen wcrdcn mnß, als nüt ihrer Entrichtung und dcr gleichfalls am 31. Dezember 1800 fallenden Zah« lnng dcr letzten bereits bcdccktcn Silbcrschuldratc uon 10 Millionen Gulden, dic im Ucbcrcinkommcn vom, il. Jänner 1803 stipulirtcn Zahlungsucrbindlichlcitcn dcs Staates an dic Aank vollständig erfüllt scin werden. Anßcrdcm bleibt nnr noch cin Rest von 4'^ Niill. Gnldcn, als Abgang des Jahres 1806, welcher durch Ersparnisse innerhalb dcs Nahmens dieses Äudgcts wohl gedeckt wcrdcn dürfte. Ohne dic Herabsetzung dcs außerordentlichen Znschlagcs bei dcr Grnno- nnd Hans» klasscnslcncr nnd ohnc dic Ncdnttion dcs Vricfporto's hätte sich, uon dcr Bankschuld abgesehen, in dcr ordentlichen Gcbahrung dcs Jahres 1800 sogar cin llcincr Ucbcrfchuß herausgestellt. Hicmit wärc abcr daö permanente Gleichgewicht im Staatshaushalte zwischen Einnahmen nnd Auögabcu noch nicht erreicht. Dcm Stantsuoranfchlagc für 1800 kommen außerordentliche Zuflüsse zlkgtitc, auf welche für das Jahr 1807 nicht gerechnet wcrdcn kann. Blieben im Iahrc l807 sämmtliche Posten des Ausgabcctats für 1800 dieselben, mit alleinigen! Weg» fall der Zahlungen an die Aanl, so ergäbe sich cin Erfl'rdcrniß uon 531,273.881 fl. wcHgcr 45,052.038 fl., also uun 485>,021.243 fl. Dagegen entfallen von der! Bedeckung pr. 491,134.735 fl. ^. dic im Iahrc 1805 präliminirlcn Erlöse aus dcr Veräußerung der Obliga«! tionen dcs Aulchcns uom Jahre 1859 pr. 10.000.000 fl,,! I), die Zuflüsse aus dcm Silbcranlchcn 180512,000.000 fl.,! »u^ für 1807 cinc Äcdccknng von 457,134.735 fi., daher für 1307 noch ein Ausfall von 28,480.508 fl. Die nächste nnd wichtigste Aufgabe dcr Finanz« Verwaltung wird nun scin, die Beseitigung oder minor« stcnö die möglichste Verringerung eines solchen Abganges auf daS Ernsteste anzustreben. Hicbci zählt dcr Hcrr Finanzministcr nächst der Erhaltnng dcs Friedens und dcr dnrch die Initiative Sr. Majestät glücklich angebahnten Verständigung über die inneren politischen Verhältnisse ans folgende Momente : 1. Die Thätigkeit der mit a. h. Entschlicßnng uom 10. Angust 1805 eingesetzten permanenten Ministe ri albudgettom mission, welche bereits Erspar, uissc im Actrage uon mehr als 2'^ Millionen erzielt hat, ihre eigentliche rcfmmatorischc Aufgabe aber erst mit dcr Behandlung dcs Slaatsclforocrnisscö für das I. 1867 beginnen wild. 2. Einc wohlfeilere nnd einfachere Nett, i c ^Aclricbslostcn). 3. Dic Hcl stelln ng dcr ö st c r r. Valnla, welche aller Voranssicht nach noch vor Beginn des I. 1807 einc Thatsache geworden sein wird. Einc Benützung der Aanknotcnprrssc znr Dccknng von Staatsbcoiufnissen isl dnrch unüberstciglichc Schran» lcn des Gesetzes nnd dcr Konttole zur Unmöglichkeit geworden. Durch dic Herstellung dcs ?!U-i-Knrscs dcs österreichischen Zirlulationsmiltclö wcrdcn aber dirclt dcr Finanzucrwaltnng sehr namhafte, anf Aiillioncn Gnl< dcn sich tclanfendc ttoslcn wcgcn Wcgfall dcs Münz-nnd Wcchsclucrlustcs bei Acschafsmlg uon Silberzahlun^ gen (Zahlung der Kupons, dcr lhcilwciscn Bedeckung dcr lomblndisch^ucuczianischcn SlaatStassen, Tabalblät« tcrcintanf in, Anslandc u. dgl.) nnmittelbar erspart. 4. Ein Steigen dcr Einnahmen, welche fast durchgängig anf die Ersolgc dcs n» günstigen Jahres 1804 basirt sind, in Folge dcr zu ei'wartt.idm Slcigcrnng dcr Piodntlion nnd Konsumliou dcr bleuer-^ Pflichtigen, in Aczng anf welche die in dcr letzten Zeit getroffenen legislatorischen Maijrcgcln von dcr Frcige« bnng dcr Gcwcrbe bis zum Abschlüsse dcr Zoll» nnd Handclsuciträgc wohl nicht ohne Wirkung bleiben werden. Endlich darf noch cin wichtiger moralischer Fal< tor nicht anßer Acht gelassen werden, die Wieder-lehr des Vertrauens. Wenn man vergleichend nur anf einige Jahre zu-rücksicht, wo ciu Diöagio uon 30 pEt. und eine tolo,^ sale Staatsschuld an die Nationalbanl wic cm Alp anf alle Verhältnisse drückten, äußcrc Gcfahrcu dic Mon« archic bedrängten nnd einen außerordentlichen Militär' Anfwand hcroorricfcn, im Innern auch nicht cin Ans-gangspnnll für die Entwirrung dcr Verhältnisse zn sin« den war, so taun nur ciu dnrch Verzagtheit oder Par« lcileidcnschaft getrübter Blick die Wcndnng znm Acsscln verkennen. DaS Ausland hat auch schon begonnen, die ncnc Sachlage in politischer, finanzieller und kommerzieller Aczichung zn würdigen, wcnigcr das Inland, wo der Same des Mißtrauens zu reichlich ausgestreut wird, als daß sofort einc billige nnd unbefaugcnc Beurtheil lnng der Verhälluissc hätte Platz greifen lönncn. Ins. besondere ist das Finanzministerium schon seit längerer Zcit maßlosen Angriffcn ansgcfctzt, welchen cS keine Erwiderung zn Theil werde,, licß, weil es die That. sachcn sprechen lassen wollte. Bei dcm gesunden Sinne der österreichischen Ve> uölkcruug in Dingen, wclchc das Wot)l jedes Einzelnen, wie das der Gesammtheit so ,mhe angehen, muß Offen, hcit und Wahrheit sich immer Bahn brechen und die öffentliche Mcinnng, nnbeirrt vom Partcigctricbc, sich sclbstständig ihr Urtheil bilden. Oesterreich. ^ Wien, 1. Jänner. (Ölig.-Korr.) Seit Langem hat lein Ercigniß dcr finanziclleu Wclt anch in weiteren Kreisen cin so lebhaftes Echo gefunden, wic dic Ihnen bereits durch dcn Telegraphen gemeldete Sistirnna dcr Abschlagszahlung auf den am heutigen Tage fälligen Eoupon dcr Kreoitalticn. Es läßt sich nicht längncn, daß daö erste durch diese Maßregel hcruorgerufcnc Gc« fühl das der Bestürzung war. Selbst die beträchtliche Einbuße, welche jcnco Papier noch am Tage dcr Sisti-nlng erlitt, gab dicscr ga»; allgemein herrschenden Stimmnng nnr annähcruugömcisc Ausdruck. Doch kam guter Nath über Nacht. Die ruhige nnd klare Motiui« rnng dcs Vorgehens dcr Ncgicrnng durch cinc Eztra-AliSgabc der „General» Eoirespondcnz" mar von dcm glücklichsten Erfolge, ^iicht nnr daß die Abendbörsc vom 30. u. Mls. bereits eine aufgesprochene Tendenz zur Bcssclnng zci^ic, dicsc Tendenz hielt auch im Privat« gcschäftc des 31. v. MtS und dcs heutigen Tages an. Es muß dicS nm so mehr betont werden, als dic nxni« gcr günstigen Kurse uom Auslande nnd die zuwartcudc Haltung, welche die Äörsc sicts dcr i>ielijahrSrcdc Kaiser Napoleons gegenüber einzuhalten pflegt, nicht geeignet waren, diese Tendenz zu stützen und zu kräftigen. Hier-anS und keineswegs ans lokalen Einflüssen mögen die Kurse der Efscllensozictät uon gestern nud heute crll,irt werden. Dcr olmi angedeuteten Allgemeinheit dcs Interesses muß es dagegen zugeschrieben werden, weun mail in finanziellen 5trciscu schon gcstcin dcr Einbcrnfuua jcner außerordentlichen Gcncralucrsainmlnng der Kicditanslalt entgegensah, uon welcher dic Auszahlung dcs heute säl» ligcu Eoupcns abhängig gemacht wurde. Wcnn in dicscr Bczichnng sich dic Ntcinuug zn erhalten wnßtc, daß diese Gencralocrsammlnng bereits für dcn l5ten Fcbrnar zn gewärtigen sei, so bericht dicö wohl weniger anf cincm posiliucn Anhaltepunkte, als anf der Annahme, daß Vcrmallnngsrath nnd Dircttion bis dahin den Modus dcr Abschrcibuug bereits gefunden haben dürften, dcm znfolgc dic Bilanz als einc dcn Bestimmungen dcs Gesetzes konforme bcfnndcn wcrdcn dürflc. Iu dieser Voranssctznng wurden diese Eonpons in diesen Tagen bereits allenlhalbcu gelaust. Bis zum Schlüsse des Geschäftes in der Effekten-sozictät war dcr Inhalt dcr französischcu Ncujahrsrcde noch nicht bekannt. Hcntc Mittag nm 1 Uhr wurde die Leiche deS vorgestern uerschiedenen Seniors dcr kaiserlichen Hof-schauspiclcr, Hciurich Anschütz, im Traucrhaufc gehoben uud in das protestantische Bcthhanö gcbracht. Um 3 Uhr )tachmittag hatte daselbst nntcr dcm Zudrangc c>ncr unabsehbaren Ätcilgc von leidtragenden das fcicr^ lichc ^cichcnbcgäugniß statt. Eröffnet wnrdc dasselbe vom Niäitncrgcsangvcrcinc, dcssen Ehrenmitglied dcr Vcr< ^ storbcnc war, dnrch einen Ehoral. Hierauf hiclt Pfarrer Kankcr die Trauerrede, welche den Todten als Künstler und Menschen gleich hoch stellte. Am Schlüsse stimmte dcr Männcrchor cin Ribera an. Um die mit Lorbcer-lränzcn reich geschmückte Bahre, auf welcher die Insig« men dcs Franz-Ioscfs.Ordcns lagen, hattcn sich als Vertreter der obersten HoftlMcr-Dirclti»n Vinccnz Fürst Ancrsperg nnd Ritter uou Naymond, der artistische Di< icktor Dr. Heinrich Laube, dic sämmtlichen Mitglieder dcö Hofburgthcaters und der übrigen Vnhncn Wiens, Ueber das Alter der Menschen. Anf den, Schlosse dcs Baron B . .. in N . . traf ich cincn 70jährigcn Franzoscn, dcr daselbst zn Bcsnchc war. Er erfreute sich cincr solchen Gcsnndhcit, Kraft nnd Nnhrigtm, daß cr nns junges Volt auf dcr Jagd schr hälifig beschämte. Er lcbte sehr mäßig, trank übrigens Wein, doch nur gewässert, uud rauchte, allein nic Zigarren, sondern aus cincr Mccrschanmpfeifc. Doch Kaffee tränt cr nic. Täglich stieg cr nm 10 Uhr Abends ins Bett uud ucrlicß dasselbe nm 0 Uhr früh. „Der Mensch soll", sprach er einmal zu uns, „cin Alter uon 125 Jahren erreichen," nnd bewies scinc Ansicht dnrch folgende Entwickelung: „Icdcs Thicr vrancht zn seiner physischen Vollendung dcn fünften Theil seiner Lebenszeit. Mit 25 Jahren ist dcr Mensch vollständig erwachsen, dahcr sollte cr 125 Iahrc alt wcrdcn." Dic Vcmtheilnnss dieser jcdcnfallö interessanten Argumentation überlassen wir unscru gcuciatcn Lcscrn. Bcachtcnswcrth scheint uuö uoch dic Meinung dcs mcrlwürdigcn Altcn, daß wcnigcr die L,cbc>wwcisc, alS die Glcichmäßiglcit derselben nnscr Dasein verlängert. „Dic Natur gcwöhut sich an Allcs, abcr man darf sic nicht zn Tode hetzen dnrch dcu Zwang, sich alle Augenblicke an etwas NcucS gewöhnen zn sollen." Und in dcr That ucrdanltc Heinrich Icnkins, der in dcr Grafschaft ?)ork im Jahre 1090 iu cincm Altcr von 109 Iahrcn starb, dicsc fast längste historisch b» sslanbigtc Lebensdauer nur dcr Gleichmäßigkeit seiner Diät. Er gcnoß Grod, Hammelfleisch und trank bc< sonders gerne Milch. Anf das Viclcsscn komint cs nicht an, noch weniger ist das Gntcsscn nothwendig. Dcm Korporal Essingham, welcher unter Marlborough nnd Prinz Engen in der Schlacht bei Hochstädt kämpfte und 1757 als Taglöhncr in cincm Alter uon 144 Jahren starb, gestattete scinc Kasse nnr selten dcn Genuß uon Fleisch. In seiner Jugend hatte cr auch nicht cincn Tropfen geistiger Getränke genossen (woranö allein schon erhellt, daß cr kein deutscher Student war). Drci Tagc uor seinem Tode! ucrrichlctc cr Botendienst drci Mcilcn weit. Es hat cin Italicncr nichr als 100 Iahrc gesehen, abcr fast nichts als Kastanien gcgcsscn. Besonders in England finden wir Männer uon hohem Altcr. Als Th. Parrc, cin Bancr iu Shropshirc, in scincm 121stcn Lebensjahre cinc jnngc Witwe hcirathctc, ucrsichcrtc dicsc, daß sic ihrcm Aianuc sein Altcr in kcincr Hinsicht an-lncrtc. 130 Iahrc alt drosch cr noch. Als König Karl 1. (dcr 1049 auf dcm Schaffot cndigtc) von ihm hörtc, licß cr ihn nach London rufcn, traktirtc dcn alten Mann mit allerhand gntcn, uon dicscm noch nic gekannten Spciscn, woranf dcr Aancr, 15!^ Iahrc nnd 9 Monatc alt, scincn Gcist aufgab. Aci dcr Sektion erklärten dic Acrztc, Parrc hättc noch langc lcbcn köllncn, wcnn cr nicht nach London znr töniglichcn Tafcl gckommcn wärc. Iiu Iahrc 1832 starb zu Gorkc eine Urenkelin Parrc's in cincm Altcr uon 103 Jahren. Dic Chemie behauptet, dcr mcnfchlichc Körper bc-stchc ans 14 Grundstoffen. Nun kenne ich cinc „pcn sionirtc Majurin" ^ so fichrtc mir dcr Hausherr sic auf __ wclchc jctzt darüber trauerte, daß fic zn wcnig Kohlenstoff in ihrcm magcrn Kürpcr habc, nnd vcrzchrtc deshalb cincn fcltcn Schwcinsbratcn; cin andcrcs Mal jautmcrtc sic übcr Mallgcl an Wasserstoff nnd ucrtilgtc nach Bocks uolksfrcundlichcnl Nathc cillc Knffc dünnen Aicrcs. Schwcfcl, Phosphor, Chlor und Kicscl brachten sic abwechselnd in große Verlegenheit und Angst, nnd allc mitsammen waren endlich start gcung, dic armc Frau aufs Krankenbett zn bringen. Da las fic von dcm Hol-stcincr Aancr Stcndcr, dcr bci bloßer Grützc und Auttcr-milch 103 Iahrc alt gewurdcn. Zndcin crinncrtc sie sich, daß in Dr. Bocks Schriften zn lcscn ist, dic Milch cnthaltc alle 14 znm Aufban nnd Fortbcstandc dcs menschlichen Körpers nöthigen Grnndstoffe: nnd sie versuchte cs, von bloßcr Milch zu leben. Stcndcr war nic krank. Er hatte freilich auch teinc französische Küche kennen gelernt, nnd es ärgerte ihn wenig, als cr iu ucrhältnißmäßig jungen Jahren die Zähne verlor, die cr durch scinc Bultcrmilch nnd Grütze nicht anstrengte; ihn konnte überhaupt nichts ans der Fassnng bringen; denn er vcrtrantc anf Gott nnd war vor Allem fest überzeugt, daß cr nach scincm Tode in dcn Himmel gelangen werde. Dicsc Nuhc. dicsc Sicherheit, daß cs ihm anf Erdcn und im Jenseits nicht schlecht ergehen werde, machten den einfachen Bancr dick nnd alt. — Unfcrc „pcnsionirte Majorin" aber ärgerte sich anch im gesunden Zustande, um so mehr jctzt, nachdem ihr gan< zcS Nerucnsyslcm in cinc nnglaublichc Aufregung gcra« then war. Da sic die Zähnc nicht anstrengte, begannen sie wackelig zu werden — uud als sie immer ma- aercr wnrdc, beschloß sie--------rohes Fleisch zu essen. Ihr Magen sei geschwächt, die ncncrc Medizin ordinirc selbst Kindern rohes Fleisch; rohcö Fleisch sei der menschlichen Natnr angemessen, das beweise schon die Form unserer Zähne, Nücklchr zur Natur sei Vernunft nnd das Vernünftige allein bewähre sich. Besonders lächerlich sei cs, gekochtes Fleisch zn genießen. DaS habc schon Baron BarouicinodcS Eapcllis eingesehen, habc nic gelochtes Fleisch gegessen nnd sei im Jahre 1770 iu einem Altcr von 104 Jahren zn Mcran selig im Herrn entschlafen. 9 tue Dichter Banerufeld. Grillparzcr, >f>alm, die Rcdal. te»irc fammllicher crstcil Blätter nnd 'die Notabilitäten dcr Wi!i,cni.chafl und Kuust vcrsamluclt. ^Ituhrcud war cs zu scheu, daß selbst Rettich fich vo» dcm Kraulcu-lager seiucr Frau losgcrisscu hatte, „in sciucm Eollcgcu d,c letzte Ehre zu crweifcu. Dr. Heinrich Vaubc sollte a>n Glabc vo» A»sch»tz die Trauerrede halle». VZien. Dcr Kaiser hat die Vorschrist über dc» Wir> lUngskrclsdcöKricgsminislcrs in Bezug auf die DicuslcS-Angclcgcnhcilcn der Kriegsmarine, sowie den des Ehcfs dcr Kriegsmarine.Sektion gcnchinigt. Diesem nach gehöre», m den Wirklingstreis des 5kricgSmiuistcrs: Die oberste Zeitung aller Marine.Angelegenheiten, cinschlicßlich des operative» Dienstes in dcr Kriegsmarine; Erstattung ocr vorschlage über Antrag oder „ach Eiuveruchmcu des Mottcn-IuspctlorS zur Besördcrnng dcr Linien.Schisfs-l'culcnantc und Hanpllcute zu Stabsoffizireu, sowie a»ch dieser in höhere Chanen, Pcnsionirungcu, Quitti-ruugcn uud Vcrsctzung in DiSponiblilät, znr Eintheilung der Admnalc und Stabsosfizirc auf besondere Dienst^ Posten, ^or,chlägc zu Anszeichnungen und Belohunugcn, zm Erucnnnug von Marinc^Parteie» und Beamten von ^ fechten Diäteuklassc auswärts, sowie des Marine-^> pcnors; (>r»e»nuugcu dcr Offiziere vom Vmicnsä.issS. u d 3^' /'"^ V"«Ptn.ann, und der Mariue.Parlcicn ^ Aal"?" von der siebenten Diätcnllasse abwärts. S ti.n . "'^ "'^^'' SctlionSchcss der Kriegsmarine. Zl.sam.neustcllnng dcr cwciligcn Bndgc.Boranschlagc, weil das Budget dcr Kriegsmarine 1 paint cinzubr.ugcn nud zu verlreteu ist; die Gebahrnug ? . ^' Mar.uc.Dolation und Verwendnug dcr dieS< M terial V" ^''"^' ^''"U"^" übel gerechtfertigte 5(l)0 !. ^"'Ä^ ^"^"'" ^" zum Belragc oon ^000 Gulden- Bew.ll.gungen zu Versuchcu uud Proben von ^ ,^/l"dm.gen bis zu ci»c.» Kostenaufwand vo 2.,00 Gulden; Anfuahme von Bcamlcn, Tech».'. ^ .. « '' "' ^^" ""fllmdliaren Dicnftucrlrag mit ciucr .ah esgage von nicht mehr als WOOGulde». Schließlich daß die Kricgsmarinc.Selt.ou des L^ch» . m!''7 l"bl" ^'lheiluugeu init scharf vor-uczcminctem Wirkungskreis umfaßt. smiä't ?.'^'""'< ^'^"""bcl'. .Gazeta VwowSka" be- S »oka m/'''^^>''^' ^'''' bcn vom Abgeordneten v° Wi.> ^'^ ^"^«nng dcr Eiscnbah»ocrwalti.nge» Au ra^ 5>>7^ ^'^"^ beim Landtage eingcbrach en lü wf?.'. ,^M ^ Molivirnng des Aulra^s.ellers be- ckÄ ^" ^"eu, hält die „G. ^." doch dcu ciugc< chlaacncn Weg nicht für den richtigen. Bcuialicli der wett« c.tcheuden Bahnen sei di? Besten g ^ Ae v. '"^"'!'?."' ''^ dm Statu.e» enthalte i und O ...! /"^^"l'lb"' tminc nnr üder A ttrag der And^ "l°lgen. Daß der Aeschlu des s^e i n7^ "°""' ^' ''"" "c.'derung'vermögen Re r m '^ ^7' "'^ lci c« nicht anzunehmen, daß d.„. .^sl ^ '""^ I'wMo eine dieofällige ^ntschci. du g Neffen wnrde. Wa« die ^tützlichleit dcr Bcrle. dar. «>'^' '"""^ b>e ..G. L,," daß, wenn anch die tl'-ll -^ "^ """^ erwachsenden mannigfachen Vor« gestellt werden tonnen, doch die A dverhalln.isc Galiziens in Betracht tommcn mnsscn. ^>c glo^en Capitalien seien nicht auf den Eisenbahulian n^^'cn angewiesen, die Kaftilalislen bedlilfen dcm< N.« ' "'^" ^"l)ncn weniger, alö das ^aud sellist. "nics mogc sich mit dcn allgemeinen Vortheilen lie- mnlgen, die das Bestehen dcr Bahnen mit sich bringt nnd dein Kapital in dein einen Plinltc ilachgcdc», wenn dieses auf den Sitz der Verwaltungen in Wien einen besonderen Werth legt. Uclirigcuö sei die Behauptung, daß die Atticn sich mcisl in dcn Händen von Oalizia-ncrn befinden, nicht stichhaltig, da die bisherigen Gen» ralucrsammlnngcn gezeigt haben, daß drei Bicrlhcilc dcr Allicn im Besitze von ')tichlgalizianern suid. Pest, 2'.». Dczcinbcr. Wiener Blätter lassen sich von einer hier eingetretenen Mißstimmung, von einer Verdüsternng dcr AnSglciclMofflNMgcn bclichlcn, nnd wir to'nncn dem gegeuüucr die bestimmte Bersichernog geben, daß dicö um so wciliger der Fall isl, da man hier von lcinein plansiblcu Grunde dazu Kenntniß hat. Wohl tcnot man das AnSglcichSprugl'amm dcr Negier rung nicht, aber in eingeweihten Klciscu weiß man, daß die maßgebendsten Slimmsnhrcr dcr Nation KemUniß davon haben, und allem Anscheiue uach dadurch befric< digt, cbcn darauf die Zuversicht grnudcu, daß die Aoreß» dcbaltc bimicu wcliigcu Tagen zu ^nde gefuhrt scin werde. Eö werden dic Plnilte der vorläufigen Einigung lein doltlinär bis in alle Details ausgeführtes Pro° gramm, fondcrn eine dcn gcinäßigtcll nationalen Anforderungen ciitfuiechendc Glnudlagc bilden, alls welcher allmäli^ weiter gebaut werden foll. Dicsem hiermit angedeuteten Programm gegenüber ist ill den maßge» bendcn Ionrualeu voll tcincm der Programme nehr die Rede, welche früher für maßgebend gehalten wurden, und schMt man vorlällfig zur gcuaucn öffentlichen Kenntniß dcö bald ins ^eben tretenden Bcrciudaruugo' piograiums nichis beitlagen zu wollen. UebrigeuS ist zll bcmelleu, das; inau hier in deu lliüßgebeudeu Klciscn oon eincr schroffen Durchführung der zcntrallsti>chcn 1^48er Ideen abgegangen ist; für dcn Augcnblick töuncn wir hicranf bezüglich die sicbenbürgischc llilion erwähnen, dcrcn Vollziehung in dcn maßgcbcudcn Kreisen iu cincr Weise gewünscht wird, welche dcr Autonomie Siebel!« bürgcnS und deu billigen Anfordernngen der dortigen ^cationaliläten hinlänglichen Spielrauul gewähren soll. — Was es übrigens mit dcu oben erwähnten und lcincr weiteren Widerlegung bedürfenden Mißstimmnngö, gcrüchtcn für eine Bcwandlniß habe, — das zeigt uittcr Andcrclu anch dcr erneute (5ifcr, mit wclchcm dcr Biir-gcrallSschnß die Vorbereitungen zum (5mpfana. Ihrer Viajcstäten bereits in Angriff genommen hat. Der (ämpfang foll bei der bevorstehenden Gelegenheit wo möglich ein noch imposanterer und herzlicherer scin, als am 12. Dezember, nnd in dcr VoranSsicht dessen, daß die auf dcu Straßen versammelte Volksmenge beim Einzüge Ihrer Majestäten eine noch größere sein werde, als bei der vorigen Gelegenheit, wnrdc bestimmt, daß dcr Eiuzuss nnnmehr nach Zurückleguna. dcr Weizner-straßc nach dem größeren Raum gewährenden Dcak» Platz einbiegen und von da durch die Deal-Gasse, über dcn all eil Thcatcl platz durch die Dorothcaaassc zur Brücke aehcn soll. Bei dieser Gclcacnhcit wird an dcr Spitze des Znacs ciu Ncitcr mit einer Faliuc in den städtischen ssarbcn, vor dem Wagen dcS Kaiscrpaarcs ein Reiter mit einer seidenen blanwcißcn und vor dem TavernikliS cincr mit dcr Nalionalfahnc reiten. Eden hichcr gehört die Meldung der „Föuarrosi Lapok," daß a. h. Orts i>i einer hicsigcii Modcwaarcnhaudlniia, ciu Damen.Allila bestellt worden sei, welchen Ihre Majestät beim Einzug benutzen wird. Es fchltc nicht oicl, so hätte meine Freundin ciuc "vlderruflichc ..Nücklchr zur Natur" angetreten; denu N halle nicht berücksichtiget, daß Barou EapclliS, wenn c> ch tc.n gekochtes, so doch gebratenes Fleisch, keines-! n ""' "lics verzehrte, viel Eier aß und Thee und i,!- !. ?. ^ "^'l'^mier dcr Alpcnbcwohucr eine t.,n?, ^ >. . ^'^ ^"' Ul'ü"» auf deiuselben Breiten' den ^/. ^' ""l'" N°'f"hre» stärker i.ud älter wl.r^ 6 / r. ^s^" leine Erllärnng iu klimatischen Ursa-Z/p i,:.,. '^ .""mcnllich die Fenchtigleil, welche in VN«. """ 'ü'^" ^"""c große Organismen in der ,il ? , c r. Uusland. Num. Seitdem das in der Schweiz bestandene Verbot, in die päpstliche Armee treten zn dürfen, auf' gehoucii wurde, haben sich eine bedeutende Anzahl Freiwilliger alls jcncm ^andc znr Aufnahme in den römi« fchcn Armecverband gemeldet. - - Dem heiligen Vater sind in neuester Zeit nicht unbedeutende Geldspenden zugekommen. Sammlungen, die das ungarische Journal „Idök Tauuja" veranstaltete, ergaben 12.900 Frcs. ?luö Mailand sind 1.^.000, ans Trcviso 11.000 Frcs. ein-gcgaugen. Paris. 28. Dezember. Es zirlulireu hicr in po^ Mischen Kreisen Bruchstücke der letzte» Note, welche die chilcuische Regierung in Sache» ihres Kcmflittcs mit Spanien an die befreundeten Mächte erlassen hat. Die bedeutsamste Stelle dieses Aktenstückes wäre die, in wcl» cher dcr Minister des Auswärtigcu erklärt, daß seine Rcgicruug dem bevorstehende» Kriege mit dcr unwidcr» rnflicheu Absicht entgegensehe, vou Spanien eine »mfas-sende Genugthuung für all' de» Schimpf und Schaden zu erhalten, den ei» »»gerechtfertigter Angriff vcrnrsa» chen »inßle. „Sie werde Garantie» veilange», welche die Unabhängigkeit nnd dcn Frieden der südamcrikani« schcn Ncpublikcn vor tüuftigcn Angriffen Spaniens anf da«! Ansgiebigstc sicherstellen. Wenn die chilenische Regierung i» diesem itricge ohne Alliirtc bleiben sollte, so werde sie denselben auch allciu zu führen wifsen." Die Vermuthiiug liegt nahe, daß dcr Miuistcr von Valparaiso eine so kategorische Sprache uicht führen könne, ohne sich zuvor des Bnuduisscs oder dcr Protctliou ciucr großm Macht versichert zu habe», u»d ma» braucht sich nur dcr Votschaft des Präfideutcu Johnson zu criunern, um z>l wisscu, wo diese Schntzmacht eucntncll zn suche» wäre. Iu der That macht mail sich hier allgemein dar< alls gefaßt, die Regicrnng dcr Vereinigte» Staate» iu de» spanisch-chilcllischc» Konflikt mchr oder minder offen cintrcte.l zn sehe». Der neunzehnte Baud der Kor« respondcnz Napoleon 1. soll i» dc» nächsten Tage» erscheine». — Die „Angsbnrgcr Allgemeine Zcit»ng," von welcher es gestern hieß, daß sie gleichfalls in Frankreich verboten werden sollte, ist heule unbcanstäudct aus» gegeben worden, dagegen scheint das „Journal de Bru« xellcS" das Schicksal seiucr ^audömäuui» uud Antipo« diu, dcr „Iudcpcudcucc", theile» z» sollen. — Ein Be-amtcr dcs Finanzministeriums ist socbeu verhaftet wor-deu: mau sagt, er habe Defekte im Betrage vo» 50.000 Fraukcu gemacht. Vtoökau, 23. Dezember. Daß die „Moskauer Zeitung" aus Anlaß dcr Ofcncr Thronrede die Besorg« niß älißert, es köimtc» die Slaven Oesterreichs dein Ausgleich zum Opfer fallen uud nur als Werkzeug benutzt werden, kann bei dcr ausgesprochenen panslavistischcn Richtung dieses Blattes nicht mehr überrasche». Doch die Besorgiiissc dcr „Moskauer Zcituua," gehe» noch weiter, die Wahrscheinlichkeit der Vcrständignng mit Un« aar» erregt iu ihr Bcfürcht»»gcu für Nußlaud selbst. Das erscheint schon bcachtcnswcrth. „Was R»ßla»d betrifft, schreibt das russische Blatt, so ist es uolhwcudig, daß es diese nnzweifclhaft bevorstehende Wcuduug dcr österreichische» Politik a,ca.c» dc» Südostcu Europa's zur Kenntniß nehme nud daß es alle Anstrengungen mache, damit ihm Oesterreich mit der Lösung der iuncrcu Fra« geu uicht zuvorkomme. So schwieria. und verwickelt auch die österreichischen Fragen sciu mögcu, darf mau doch nicht vergesse», daß sie fast ausschließlich nur fto« lilischcr ^iatur siud und mit rasch wirkeudeii allgemeine» Maßregeln gelöst wcrdc» können, während es da« acgcn für Nnßland zur Beseitigung dcr polnischen Frage geboten erscheint, auf die eine oder audcrc Art die Glio dcruna der höheren Gesellschaftsklassen i» Westrußland zu ändern. UcberdicS hat es die österreichische Regie-rliiig luit dc» dcr Dynastie ni^wcifclhaft ergebene» Dculschc» nnd Ungarn zu lhuu, uud biaucht dabei die allzu zerstreute» und schwachen Slaucu weniger in An« schlag zn bringen. Rnßland zählt jedoch unter seinen Unterthanen nanzc Gesellschaftsklassen, wclchc ihm cut-schieden feindlich sind. Macht Rußland nicht seinerseits besondere Anstrcmiuugen, so kann cS leicht erleben, daß Oesterreich seine inneren Angelegenheiten ordnet, ehe wir ans dem uns umstrickcudc» Gewebe vou Mißverstand« uisse» hinauskomme». Mssesueuigkeitm. Ee. MazeM dat genehmigt, das; in Hinlunst dcr bei dcr Linien- und G^nz-Inscutteric, den Jägern, der Kavallerie, dcn technischen Truppen und Feldspitälern sich erge-! bcndc Abgang an Büchsenmachern durch die (5'rnenmmg sse-^ cigncler, in Folge cincr zwei- bis dreijähriger Abrichlung in den technischen Zweigen des Gewehrwesens wohl ausgebildeter Zcugsgcmcincn des Zeugsartillerietommando Nr. 16 gedeckt werde-, das; der Stand des genannten Zeilgsartil-lenetommando, damit dasselbe den Ersal; au Büchsenmachern zu leisten vermöge, um 30 ZeugZgemcine 1. Klasse und W Zcngsgcmeinc 2. Klasse, sämmtlich mit Professionisten-zulagc, zu erhöhen fei: dns; jedes der 80 Llnien-Infaitterie-regnnentcr auf dem Friedcnsfuße nur 3 Büchsenmacher im Etande zu führen habc, so zwar, das; bei einem jeden die-ser Regimenter die ersten 3 Bataillons, welche in dcr Regel beim ^cgimentsstabe vereinigt sein sollen, mit einander zwei Büchsenmacher haben, während der dritte Büchsenmacher dem 10 im (5rgänzuua^bczirke befindlichen vierten Bataillone einzutheilen ist. — Mucr ihrer Pester Korrespondenten berichtet der „Presse" von dort: „Die Spaltung in der Indengeineinde ist eine gewaltige! gerade jetzt, wo die Israelite» an der Pforte der Emancipation auslaugt sind, wird die Stadt mit allerlei Gctlatsche erfüllt. Der diesige Vorbctcr der orthodoxen Gemeinde, Namens „Schor", hat das Gerücht aus-gesprengt, das; der Pester Tbcrrabbi Dr. Mrisel an der königlichen Hoftafcl gegessen hätte. — Kaum halte Sc. Ehrwürden von dieser entsetzlichen Anklage Kenntniß erhalten, als er sogleich anf eine strenge Untersuchung drang. Die Gemeinde hielt eine mchcrordentliche Sitzung; es erwies sich die Unschuld Mciscl's, da er, nach der Aussage von mehreren Zeugen, blos Obst und Käse nebst würzigem Rebensaft genossen habe. Der Vorsänger wurde seines Amtes entsetzt. Die Zeugen haben Folgendes angegeben: Die beiden Rabbis haben von jeder Speise wohl heransgclangt, sie auf den Teller gelegt, aber berührt halien sie teine derselben, mithin haben die beiden Priester nur die Courtoisic beobachtet, jedoch die mosaischen Gesetze, welche nur koschere Speisen erlauben, auch um lein Haar verletzt. — (5in Zeuge (ein aufwartender Diener) fagte uns, „die beiden Nabbis hätten auch Gabel und Messer gebraucht und die Pantomime des Essens gemacht, aber lein Visseu kam über ihre Lippen." — Da nun die Unschuld dieser Herren in glänzender Weise ans Tageslicht kam, so hofft man, das; sich die Ausregung der Gemüther bald legen wird. fokales. — Gestern Vormittag nacb 1 l Uhr überraschte Seine Excellenz der Herr Statthalter Varou von Bach unser Zivilspital mit einem Besuche iu Begleitung des Herrn Me-dizinalrathcZ v. Andrioli. Seine Excellenz wurden von den .noch im Epitale auwcscuden Herrn Primarärzten Dr. Kees-bacher und Dr. Fux durch sämmtliche Mume des Spitals geleitet, wobei Seiuc Excellenz die genaueste Einsicht in alle Verhältnisse des Spitals nahmen. Der Herr Statthalter hielt sich über eine Stunde im Spitalo auf, lostete iu der! Küche die Speisen und verlies; mit den Ausdrücken der vollsten Befriedigung das Spital, nur sei» Bedauern über die ungenügende Räumlichkeit der medizinischen Abthciluug, sowie über die Vernachlässigung des Spitalgarteus tuudgebeud. — Das Programm der am 0. d. M. Vormittag 10 Uhr im Magistrat<'saale stattfindenden Gener alver-s a m m lung des Handlungs - K ra nk cn - V erci n s cuthält folgende Tagesordnung: 1. Eröffnungsrede: 2. Nech-nuugsabschlust: 3. Vctanntmachuug der mit dem Jahresbeiträge rückständigen Vercinsmitglieder' <1. Wahl eines Direk-tion^milgliedes statt des aus der Direktion getretenen Direktors Herrn Albert Trinker; 5). Wahl zweier Rcchuungs-! revidentcn: t». Vallfrage: ?. besondere Anträge. —> Ueber den Besuch des „Aloisiauums" im abgelaufenen Jahre und über die Studienerfolge seiner Zöglinge entnehmen wir der „Danica" dcch dasselbe von 5 Konzert für das Pianosorte mit Orchcsterbcgleilung, vorgetragen von Herrn Josef Zöhrer; 3. L. von Beethoven: Arie aus „Fidelis," vorgetragcu vou Frl. Cölcstine Püchler i 4. Felix Meudclssohn-Bartholdy: „Die erste Walpurgisnacht/' Aallade für Soli, Chor und Orchester, Gedicht von Göthe: die Soli werden von Fran Louise Prücker, dann den Herren Dr. Kecsbachcr, Morawec, Dr. Th. Nudcsch und Alex. Schischkcr gesungen. — Am nächsten Sonntage sindct ein Unlerhaltnngs-abcnd des bürgerlichen Schützcuvercins statt, bci welcher Gelegenheit auch die Tiretlionswahl vor sich gehen wird. — Bei der letzten Ziehung der Kreditlose wurden nach einem der gefertigten Wechselstube zugegangenen Telegramme nachstehende Serie» gezogen: 1, 458, 249, 931, 952, 1102, 1210, 1143, 158U, 2037, 2180, 2755. 3014, 3104, 3L70. Domcnig. — Seine Durchlaucht der Fürst Verland zu Wiudisch-Grätz hat am 27. Dezember um 9'/, Uhr Morgens auf der eiue viertel Stunde oberhalb seines Schlosses vorbci-führcndcu Mamntzcr Straße eiue alte Wölfin mit dcr Kugcl auf 130 Schritte Entfernung spitz rückwärts dcr Länge nach durchgeschossen, so das; sie klagend im Fener stürzte, aber obglcich schr gut gelrossen, bei der diesen Raub-thicrcn eigenthümlichen LebcnZzähigtcit sich noch cine bedeutende Strecke fortschleppte, wo sie verendet gefuudeu wurde. — Die Wölfin ist zu Hallcr c< Feldmann nach Wicu zum Ausstopfen gesendet worden. — Am 24. Dezember V. I. gegen halb 11 Uhr Vormittags brach in dem aus 50 Häufcru bestehenden Dorfe Harije im Bezirke Icislritz Feuer aus, welches, von einer gerade iu der Richtung des DorfcZ wehcudcn hcstigcn Bora begünstiget, fo rasa) um sich griff, dah innerhalb 2 Stunden 15 Wohnhäuser und 20 Wirtschaftsgebäude sammt allcn Futter- und sonstigen Vorräthen eingeäschert waren. Dcr durch diese Feuersbnmst verursachte Schade belauft sich auf wenigstens 11.000 fl. Von den Verunglückten warcu nur zwei und diese mit geringen Beträgen versichert. Das Cleud der betroffenen Insassen ist um so größer, als dieselben keinerlei Scrvilutsrechtc besitzen und so außer Stande sind, ^ das zur Herslclluug ihrer Wohnuugeu nöthige Aanholz kostenfrei zu erhallen, uud als weitcrs bei dcr iu Folge der Mißerute des Vorjahres im Bezirke Feistritz herrschenden Armuth eine ausgiebige Hilfe von den Bezirksmitiusassen nicht zu gewärtigen ist. — Se. Exzellenz dcr Herr Etatt-, Halter Freiherr v. Bach hat bereits eine Sammluug milder Gaben für die Verunglückteu im ganzcn Kronlande au>3-gcschricben, uud die Redaktion dcr „Laibacher Zeitung" glaubt nicht vergebens an den Edelmnth der Bewohner Krams zu appellircn, iudem sie sich hiemit erbietet, die einlangenden Beträge zu sammeln, ihrer Bestimmung im Wege des hohen Landcspräfidinms zuzuführen und die Namen dcr edclmüthigcn Gcbcr zu veröffentlichen. (Theater.) „Die schönen Weiber von Georgien" bewähren sich als vortreffliches Zugslück und finden noch immer ein dankbares, schaulustiges Publikum. Letzteres ist cbcn das Eharakterislischc bci Beurtlniluug des Erfolges dieses Kindes Ofscubach'schcr Laune: das Auge wird in angenehmer Weise beschäftigt, wcnu dcr Gehörsinn lcincNahrung bekomm!, doch ist auch für diese zum Thcilc gesorgt, uud sind es vorzüglich zwei recht liebliche Nummern (die des weiblichen Geueralissimus in der Gardinenpredigt an seine tcincswcgs herzhafte Ehehälfte, uud jene des Inspcklionstapitäns in der erste» Abtheilung dcs 2. Attc^), die von Frl. Sänger und Frl. Nittinger auch schr anmuthig gesungen werden. Lobenswert!) hält sich auch der Ehor, dcr wirklich recht brav studirt ist, was wir Herrn Kapellmeister Görickc,-der sich übcrhanpt um die anständige Aufführung dcr Operette viel Mühe gab, zum besondern Verdienste anrechnen. Wir hosfcn, daß wir deu gulcu Scherz noch mauchcn Abend zn hören bekommen. Aus den Landtagen. Klasseufurt, 28. Dezember. Bnrger berichtet für dcu ^andcöauSschuß, daß dic Errichtung vou Filial spilälcrn alls dcm Flachlande wcgcn zu großer Kosten für jctzt nicht möglich sci. — Dcr Bericht dcs Bandes« anöschusscö nbcr dcn Antrag Schclcßnig geht dahin, statt dicscs Antrages folgcudcil auznnchmcu: Es sci dcr Regierung das Malcrialc Schclcßnigs betreffs ciiicö Handclövcltrags mit Italien zur geeigneten Bcuntzuug zu üucrlasfcn nnd dieselbe dringcndft zn crsnchcn, im Falle wcgcu Rücksichten auf die Integrität des RcichcS lcin Vertrag zn Staude lame, dnrch Vcrvolllommnnug der Vcrkehrsanslaltcn uud Ausdehnung deS Eisenbahnnetzes dcr kärntnerischen Eisenindustrie aufzuhelfen. Dieser Aulrag wivd, nachdcm ein Vcrlaguugsantrag Vurgcrs abgelehnt wurde, augcnommcn. — Dcr Bericht dcs ^andc?ansschllsscs über dcn für die Tracirnngötoslen der Rudolfs - Äahu bewilligte» Vorschuß von KM) fl. wild gcnchmigt lind daS Normale für die tünftigc Form dcr Präliminaricnbcralhllng und Abfassung lie> schlössen. — Nächste Sitznng 30. Dezember. Lemberg, 28. Dczcmlicr. In der heutigen Land« tciMitzimg wird eine Zuschrift der Statthaltcrci ucr« lcseu, mittelst wclchcr anläßlich dcr Adresse deS Land» tagcS das Allerhöchste Wohlgefallen mitgetheilt wird. — SmarzcwSli, Mitglied des LandeSausschnsscS, hat sein Mandat niedergelegt. — Folgende Interpellationen wurden cingcvracht: Graf Golcjcwski an dcu ^andcSmarschall, Welche Schritte der ^andcsansschnß in dcr Nothstands, augclcgcnhcit gcthan? Dcr Marfchall erwiedert, daß ullr Vorbcrcilnngsschriltc geschehen tonnten, weil dic Sitznngoprototollc crst heule vcrifizirt, dahcr Schritte bei dcr Regicrnrg jetzt crst möglich scicn. — Abg, itnzicmöli an dcnRcgicrnngolommissär, was milder im Jahre 1864 vorbereiteten amtlichen Ansehe dcS mirgl. Gesetzbuches in rnthenischcr Sprache gcschchcn sci? — Graf Goln-chowoki stellt dcn Antrag wegen Erlhcilung der unbeschränkten RcalucsilMigkcit an galizischc Israclitcn. — ^amrowoki und andere Ruthcncn stellen dcu Antrag auf Errichtung von Salzmagazinen in dcn Bczittsslädten zur Erlcichternug dcs Bezugs; ferner um ^nduenlio« uirnug dcö ruthenischcn Theaters in ^cmdcrg. Der Ruthcnc Gussalcwicz auf Erlcichtcrnng der Vcrzchrnngs-stcncr vom Fleisch. Sämmtliche Anträge werden unter« stützt. — Schließlich begründen mehrere Antragsteller ihre in frichcrcn Sitzungen eingebrachten Anträge, wclchc an die betreffenden Kommifsioucn verwiesen werden, uud genehmigt daS Haus die Nahlcn der Abg. Szn» manczcwsli, Kulczycli, Zabinsli, RydzowOli, Dziewonoli, KapiSzewski und dcs Grasen Wladimir DzicduSzycti dem Landcsausschußantrag^ gcmäß, ohuc Distllssion. — Morgen Sitzung. Neueste Nachrichten und Telegramme. Original - Telegramme. 3Uien, lt. Jänner. Vei der gestrigen Ziehung der Kreditlose gewann Serie R5» Nr. 34 H^tt tt«tt ft., Serie »»8<5 )dr. t« 4s>.«ttO ft. — Die General-Versammlung zur Nektifizirung der Bilanz u»d zur Wahl von «<5 Verlvaltungs-rathen findet am 15. Februar statt. Florenz. Das Kabiuet ttamar,nora hat sick) konstituirt. Pest, 31. Dezculber. (Ocst. Ztg.) Ihre Majestät dic Kaiserin wird bci Ihrer sehnlichst erwarteten Ankunft in Pest am Bahnhöfe von cincm ^ran;c glänM-dcr Damen ans dcr hohen Aristolratic empfangen wcrdcn. — Dcr hicfigc Magistrat hat in scincr gestrigen Plc-narsitzling beschlossen, dcm Huflan;lcr anf tclcgraphischl,'m Wcgc, dcm Taucrniknö lnittclst cincr Dcpntation die NcnjalMvi'mschc dcr Stadt Pest darzubringen. Die Differenzen zwischen dcm Magistrat nnd dcm Stadtpfarrer Schwcdtncr wnrdcn in Folgc cinc^ Schreibens dcö ^etztcrn für bcigclcgt erklärt, l Pest, 1. Jänner. (N. ssr. Pr.) Hctilap sagt in seiner Iahrcörcunc: Ungarn ist mit dcm Resultate zu-! frieden; cö herrsche nicht mehr Zwaiui, sandcrn iu Folge dcr Anerkennung dcr Rechtötmitiunität die Freiheit, womit die größten Hindernisse deS AuSglcichcö hinweggeräumt scicn. Jenseit«? dcr ^citha verbreite sich die Uclicl> zcngung immer mchr, daß des Rcichcö Zukunft nicht abhängig sei von dcr Unifikation, sondern von zwcckmä' ßigen Institutionen znr Achandlnng dcr gcmcinsamcn Angclegcnhciten, Anch die Zahl Derjenigen sci größer geworden, welche dcn Dualismus als Basis fnr die Reorganisation dcö Rcichcs annehmen. Es entspreche dcn Interessen Ungarns nnd dcr Monarchie, wenn Ungarn anf die Reichsrcgicrnng gebührenden Einfluß nehme, indcffcn blcilie dic Fcststsllung dcr konstitutionellen Frci» hcit jcdcr Reichshälftc dic wichtigste gcmciüsamc Angelegenheit. Berlin, 31. Dezember. Dic hcntigc „Spcncr-schc Zeitung" schreibt in anscheinend offiziöser Wcisc: Wicncr Korrcsvondcnzcn in dcr „Köln. Ztg." und in süddeutschen Blältcr» versichern, daß cin östcrrcichisch-französischcs Bündniß abgeschlossen odcr dcm Abschlilssc llahc sci. Wir wissen nicht, wclchc Gewähr sic dafür haben. Icdcnfalls würdc Prcnßcn cincn lebhaften Wunsch crfüllt schcn. wcnn dic Vczichnngcn zwischcn Oesterreich nnd Frankreich sich günstiger gestalten als im lctzlcn Iahrc. Es wärc nur crfrenlich für Prcnßcn, wcnn dic ^agc fcincs Änndcsgcnosscn, in dcn ailswärligcn nnd inncrcn Verhältnissen gesichert, cinc beruhigende Entwickelung annimmt. Dic Annahme, daß cin östcrrci-chisch'französische Bündniß mit prcnßisch-fcindlichcil Tcndcnzcn in Aussicht stchc, erscheint nnr Denjenigen glanbwürdig, die mit den politischen Vcrhältnisscn nn-bclannt sind. Paris, 1. Jänner. Dcr heutige „Monitcnr" schreibt: Fürst Mcttcruich sagte gestern bci Ucbcrrcichnng dcr In-signicn dcs Stcphansordcns für den t. Prinzen, Sr. ^tajcstät dcm 5taiscr r>on Oesterreich sci darail gclcgcn, daß dcr franMschc Thronerbe zeitlich das aufrichtige Interesse tcuncn lerne, welches Se. Majcstät für ihn hege nnd niemals für ihn fchlcn lassen wcrdc. — Dcr Kaiscr dankte für diesen Schritt, wclchcr ihn tief gc>-rührt habe, nnd fügtc hinzu, dcr l. Prinz würdc sich stets dieses hohcn Beweises von Znncignng von Seiten eines Souueräns erinnern, wclchcm scin Batcr scinc aufrichtige Freundschaft gewidmet hat. Die Generale D'Allcnuillc und Viuoy wlirdcn zn Senatoren ernannt. Pariö. 1. Jänner. Hcntc hat in den Tuilcnett dcr übliche Ncnjahrscmpfang stattgcfnndcn. „La Presse" zufolge hat dcr Kaiscr das diplomatische Korps lange bei sich gehalten nnd an jcdcn cinzclncn Gesandten cinigc Wortc gcrichtct. Vcim Empfang dcs Grafcn Walcwsli nnd dcr De-plitirtcn crklärtc dcr Kaiscr, cr cmpfangc mit Vergnügen dic Huldiguiigcn als Bcwcisc dcr Eintracht, wclchc zwischen dcn großen Staatskörpcrschastcn bcstchcn soll nnd wclchc das Glück dcs Vatcrlandcs ausmacht. Man versichert, dcr gcsctzgcbcndc Körper lvcrdc anl ^2. odcr ^ü. Jänner znsammentrctcn. Paris. 1. Iänncr, Adcnds. Vci dcm hcnligc» Empfang antwortctc dcr Kaiscr anf dcn Glnckwnnsch dcs Nnntins dcilänsig: Wcnn wir dic Vergangenheit dctrachtcn, so siild wir schr glücklich, zn schcn, wic dic Völtcr und dic Hcrr^ schcr sich cinandcr llähcrn in dcm gcmcinsamcn Zwcck dcs Fortschrittes nnd dcr Zivilisation. Dcr allgemeine Eindrnck dcr Wortc dcs Kaisers ist cin schr bcfricdigcnder. Telegraphische Wechselkurse am ^. Iäüiicr 5pcr;. MctalliqueZ 02.75. - 5pc,z. National N»lcl>>i. 6. Vaniatiicn ?5>i). — Kn-ditaltim 150.5><). — 1«ll0rr Anleihe «4.10. - Silber 10-1.35. ^ London 10^.-. - K. l. Dulatcu5. Theater. Heule Mittwoch dcu 3. Iäuuer: Die schönen Weiber von Georgien. Komische Opcr iu >l Aufzilsscil uoil Jacques Offenbach, Ateleo row gist ho ^^oLnchllliil^n ill Laiflnch. ^ > "Ü. Mg., 82«,la -l- 1.2 SW.s. sch,u. remierisch .. 2. 2 „ N. 32<>.« ! -i- !6.,l NNO. f. sch. trübe , """. 10 „ Ab. 330.?l ^ — 1.? .SO. s. schw.! rcguerisch ! """" Schuccfall iu den Alpcu. Verantwortlicher Redakteur: Iguaz vVKleiumayr.