Mbacher MllNK. Nr. 177. Prä numeiati onsprei si Im «lomptoir «anzl. fi. l>. haldj, si, s.-5«, ftiir die Zustellung ins Hau« hall'j, 5« lr. Mil d« Post ganzi,, si, 15, hall'j, 7 5,<», Montag, 4. August. Ins«ltien«gebilr: »i Dmninil Vidali .mm ^lna<,Chorherln des Eollegiateapitels in Pirano alle» gnädigst zn ernennen geruht. S lr ^ n, a >^ r „,, ,.. Am 2. Äiissiisl I8?s> il'ui^ ,„ m-, > t, ^», „,,,i ^laals-°ruc!.>n'> »l 3^«-,, dc»5 XXXVIII. Süicl d^ ^inch.^^'lU'laurs. °M'Uts!n l'los in ocr d.-illschs» '»lii^qnb!-, nu.^r^wl iiud l'cr Dassclbr c»!l,ält „„«er lM dir ^ilndüinchiiiici drs Hmid^miiiisisliums vom 7lrl> ,v>>lli !«?!), dl'!rli>V»d die Hl'midl'vmiss riuigrr loucrssiouS '''"n'c,!'!, Tlirijl'l'stimnolugc» drr l. s, priv. (5lzl)ev,;oa ^ll'ilchibal)!!' ' ^!?>^^ ^""d»!»!ss dl' "('ttcssrnd dir Ächcmdlimn der Ansaiinunn^liottichr ^,- i, ) v''^^"u»!U'ri„l>cstr»rlU»,ri/N< 77 ^ ^'ldes aus das Plateau von em . "Zl hat. schlägt man rechts den Feldweg f'rt ^ '? gute Weile dnrch die Felder dahin' ^. .s iI "A"" d" Ärnst die kühlen Abendlüfte WodM i. "" ^'udjpaziergang die Promenade nach """ '"t sich an dem lieb! ist un^^^w"?^^ d'" wir links am Wege treffen, eck.^^ daß wir in der Richtung nach Dorf M^"^" haben, um zuuächst in das nnter "Mf N>odesch,z zn gelangen. das ein. w ?"?"" liegt mit seinen alten Häusern ^ stocke " "/'^ d" Iahrzahl 1755 auf sei^m Thür-cmch seben w'^'V^^^äumen malerisch ansgestrent; von a.i. > gleich am Eingänge einen Äuchsbanm « ungewöhnlicher Höhe uud Schönheit, wir in di/A lMlaltes Hans rechts lassend, lenken oie Straße cm, die zur Kirche führt. Aus dem suebm crschimeuen „Führer sin- Veldes". Auch dieses Kirchlein. auf dessen Alter und Sehenswürdigkeit uns der huchw. Herr Pfarrer Umck von Veldes befoudcrs anfmertfam zu machen die besondere Güte halte, entzückt uns schon von Ferne gesehen dnrch seine poetische Lage inmitten von Aaum-gruppen nnd erinnert uns uuwillkürlich an die Situa. twn des weitbekannten Mrchleins ..Maria-Grün" bei Graz. Der greise Mcßncr. den wir im Dorfe getroffen offuet nn großer Bereitwilligkeit das unter ewem Hallenvorbau gelegcue Portale uud geleitet uns iu das ^nneie des dem heil. Leunhard geweihten Gotteshauses (emer Filialtirche der Pfarre Veldcv). . Das Prcsbytcrium weist Spätgothil, nnd es war. wie uns imser Cicerone versichert, früher das mm gewoiote Schiff der Kirche mit einer platten, geschnitzten mW vemalten Holzdecke versehen, auf der Heiligenfiguren und andere Darstellungen zn sehen waren. ' ' .lns der Kirche tretend, bemerken wir im erwähnten .valleiiwrban zn Seiten des Portals in der Nähe der Nnßenkanzl'l, inmitten der grellen, stellenweise ab-Mp"luclcnen Kalttünche farbige Flecken, die uus augenblicklich au lU'erweißlc Fresken denken lassen. ^"^' kleine „sachmännischc" Untersuchung mit dem ^ajchenmesser bestätigt diese unsere Vermuthung, nnd das Haupt einer Figur wird blos und ihre Rechte, die emc Kngel hält. Die Ausführungen des Mcßncrs bestätigen es noch welters, daß in seinen jüngeren Jahren die ganze Made der Kirche bemalt gewesen, was sich anch'noch m der Hohe in dem gefchlossenen Raume des Hallen- vorbaneö weise. Die Fallthür dieses nun als Scheuer benutzten Raumes wird geöffnet, eine Leiter angelegt, und wir überzeugen nns von dem Vorhanocufein der Fresken, die wir jedoch wegen herrschender Dunkelheit nnd da Stroh vorliegt, bei diesem unseren ersten Besuche nicht näher untersuchen können. Wir sind beinahe schon am Scheiden, da um-schreiten wir noch das Kirchlein in der Runde. Welche Ueberraschung! An der Nordseitc erfreut und entzückt unser forschendes Ange zunächst eine Trias von Fresken in voller Farbenschöne uud Farbeufrische. Sie stammen aus dem 15. und 16. Jahrhunderte und verdienten entschieden, durch Abbildung weiteren, dafür sich interessicreuden Kreisen zugänglich gemacht zu werden. Die erste Freske, fast die ganze Höhe der Kirchenwand einnehmend, stellt den heil. Ehristoph vor. w,e er das Iesnkind durch die Wogen trägt, ittock mit herabhängendem Gürtel. Mantel und Fußumhulluug des Heiligen sind rittcrmäßig gehalten und mit dem sorgfältigsten Detail ausgeführt. Daneben weist eine kleinere Freske -- e,n Querbild - den heil. Leonhard. wie er eme Mannsftgur aus emer Bura befreit, indem er dieselbe aus dem Burgthore mit Gewalt herauszieht; Auffassung und Darstellung sind mittelalterlich naiv. Von arößtem Interesse für jeden Beschauer ist aber die nächste Freske, wieder ein Langbild: Christus unter dem Kreuze und rings von einer Reihe allegorischer Darstellungen umgeben, die auf all' das hin- 1523 dualität der einzelnen Länder dient und gleichzeitig die innere und auswärtige Macht des Reiches fördert; aber man müsse sich dabei sorgfältig hüten, die Wortführer der deutschen Bevölkerung in die entschiedene Opposition zu drängen, weil man dadurch nur vom Regen in die Traufe käme. Aus diesem Grunde möge der Polenklub keinerlei Verpflichtungen den Czechen gegenüber eingehen, sondern vorerst die weitere Entwicklung dcr Verhältnisse abwarten und eine neutrale Stellung einnehmen. Das schließe jedoch nicht aus, daß sobald als möglich Berührungspunkte mit den Wortführern der czecho-slavischen Nation gesucht wer-den, solmld dieselben ihre bisherige Haltnng aufgeben und im Reichsrathe erscheinen. Selbstverständlich sind die Organe des „staatsrechtlichen" Klubs mit dieser reservierten Haltung des .Czas" nicht einverstanden, sondern plaidieren für den rückhaltlosen Anschluß der Polen an die Czechen. Es ist aber sehr fraglich, ob dieses Plaidoycr größeren Erfolg haben wird, als alle früheren Versuche dieser Art, nachdem sowol bezüglich der inneren, als der äußereu Politik die Gegensätze zwischen Polen und Czechen in voller Schärfe fortbestehen. Bei aller Vorliebe für autonomistische Institutionen konnten sich die Polen schon aus Rücksicht auf die geringe finanzielle Leistungsfähigkeit Galiziens nicht dazu verstehen, die föderalistischen Bestrebungen zu unterstützen. Ebensowenig waren sie dazu zu bewegen, der Abstiueuzpolitik der Czechen Vorschub zu leisten oder einem Ausgleiche außerhalb des verfassungsmäßigen Rcchtsbodcns das Wort zu reden. In auswärtigen Frageu standen die Polen stets auf jener Seite, wo die Gegner Rußlands zu finden waren, während die Czechen, wie bekannt, die entgegengesetzte Haltung beobachteten, wie sich dies gelegentlich des letzten russisch-türkischen Krieges am deutlichsten gezeigt hat. Wo wären also jene „zahlreichen Berührungspunkte" zu suchen, auf deren Grundlage die Organe der böhmischen Opposition für ein Zusammengehen der beiderseitigen Wortführer plaidieren? Ein engeres Aneinanderschließeu derselben wäre überhaupt nur dann denkbar, wenn die czechischen Wortführer ihre staatsrechtlichen Schrullen aufgeben und rückhaltlos den Boden der Verfassung betreten würden. Das scheint aber. wenigstens nach der Sprache der nationalen Blätter, bisher nicht der Fall zu sein. Die „stammvenuaudtschaftlichen Rücksichten" schei« nen übrigens auch bei den anderen slavischen Stämmen unserer Monarchie nicht besonders respektiert zu werden, wie unter anderem die Ieremiade beweist, welche der „Pokrok" über das feindselige Verhältnis zwischen Serben und Kroaten sowol in Dalmazien als in dcr Militärgrenze vom Stapel läßt. Dieser seit langer Zelt bestehenden Spannung zwischen den beiden slavischen Stämmen sei es zuzuschreiben — meint das altczechische Blatt, — daß bei den letzten Reichsraths-wahlcn der langjährige Vertreter des Zaraer Landwahlbezirkes, Dr. Klaic gegen den Verfassungstreuen Dr. Ivaniö in der Minorität blieb, und daß die Serben dcr Militärgrenze von der Einverleibung dcs Grenzlandes in Kroazien nichts wissen wollen. Das sei um so tiefer zu beklagen, als sich damit die Serben in Dalmazien auf die Seite der italienischen Autono-mistenpartei, die Serben in der Grenze auf dic Seitc der Magyaren stellen. Dazu komme noch. daß zwischen beiden Stämmen confessioneUe Gegensätze ins Spiel kommen, nachdem die Serben sich zur gricchisch-urthl)-doxen, die Kroaten zur römisch-katholischen Kirche bekennen. Der „Potrok" ergreift nun rückhaltlos für die Kroaten Partei und citiert eine Auslassung dcs Agramer „Ozbor", in welcher den Serben in Dalma-zien und der Grenze der schalste Widerstand angekündigt wird. Daß dies aber ein schlechtes Vorzeichen für die neuerdings wieder so demonstrativ betonte Solidarität aller Slaven in Oesterreich ist, liegt auf der Hand. Zeitungsschau. Die Morgen Post glaubt nicht daran, daß die „Reichspartei" zu Einfluß uud Geltuug gelangen töunc, und hegt den Verdacht, das dasjenige, was »nan „Reichsftartei" nenne, eine Regierungspartei werden solle. Die Gemeindczeitung gibt den Liberalen zu bedenken, wie sehr sie ihre Sache discreditiercn, indem sie einen „Feuerlärm um die Verfassung" erheben, so oft einige ihnen unbequeme Elemente in den Rcichsrath gelangen. Die Deutsche Zeitung hält den Czechen dic Devise: „Wir können warten" entgegen. Wenn die Czechen an den parlamentarischen Kämpfen theilnehmen wollen, seien sie willkommen, wenn nicht, müsse man sich gedulden, bis die Noth sie zwingt, das zn thun, was sie heute freiwillig und mit Anstand thun könnten. Das Wiener Tagblatt sieht in einem eventuellen Einmärsche der k. k. Trnpften in das Paschalik von Novibazar einen weiteren, entschiedenen Schritt Oesterreich-Ungarns ans dem Wege der von ihm eingeschlagenen Orientpolitik. Die geographische Lage des Sandschaks bringe es mit sich, daß man von dort ans alle «inliegenden Gebiete militärisch beherrsche. Eden darum besorgt aber das Blatt Verlegenheiten, welchc aus der Eifersucht anderer Mächte auf diesen Erlverb Oesterreich-Ungarns für letzteres hervorgehen können. Die nach dem Sandschake entsendeten Kommissäre seien die „Pionniere der Occupation." Es liege durchaus im Interesse der Albauesen, in ein freundliches Verhältnis zu Oesterreich-Ungarn zu trcten. Die Neue freie Presse befürwortet den Abschluß eines Zoll- und Handelsvertrages mit Deutschland. Von der Insurrection in Mazedonien. Der „Pol. Korr." wird unterm 20. v. M. aus Salon ichi berichtet, daß mau täglich das Eintreffen eines Fermans des Sultans, durch welchen den Thcil-nehmern an der erlöschenden mazedonischen Insurrection eine Amnestie gewährt werden soll, erwartet. Die Frage, ob derselbe den Erfolg haben werde, den Rest der.'Aufständischen zur Nicderlegnng der Waffen zu veranlassen und den Aufstand vollends zu ersticken, darf wol mit großer Wahrscheinlichkeit bejaht werdcu. Einer der Hauptgründe für das Fiasco dieser Empörung liegt in dem Gcbahmi der Agitationscomites in Bulgarien. Die Herren „Komitatci" (Comitcmitglieder) haben von den aus allen Theilen Bulgariens und von den bulgarischen Kolonien in Odessa, Nikolajew, Moskau, St. Petersburg, Taganrog, Berdjcmsk, Galatz, Araila, Bukarest, Iassy, Marseille und London em-fließendcn, sehr respektablen Beiträgen (man spricht von über 2 Millionen Francs) einen sehr liberalen Gebrauch gemacht. Nur der allergeringste Theil wurde dem „Central-Nevolutionscomite" in Örchida zugeführt, während der größte Theil unbekannt wohin verschwand. Seit vier Monaten war der Mangel der Insurgenten an Nahrungsmitteln und Waffen permanent ein sehr empfindlicher. Die verschiedenen Particnführcr drohten wiederholt mit der Entlassung ihrer Leute, uud Anfangs Juni haben Georgowic und Iwanoff thatsächlich ihre, allerdings wenig zahlreichen Banden verabschiedet. Nicht minder zerstörend auf die Organisation der Empörung wirkte die veränderte politische Lage. Von derselben Seite, von welcher der Anstoß zur Bewegung uud die Impulse zu dcreu Ansbreilnng gekommen waren, wurde iu den letzten Wochen nnablägig dahin gewirkt, daß die Insurrection endige. In einem von einfluß" reicher Seite an alle Führer der Insurrection über-gcbencn Schreiben heißt es: „Euere Siege werden Euch keinen Nutzen bringen, während die Mißerfolge Euere Sache ernstlich gefährden dürften. Eine brüderliche Stütze könnt ihr jetzt nicht erhoffen. Wer für Em'r Wohl aufrichtig besorgt ist und durch Thatsachen bewiesen hat, wie große Opfer er für das Iuteresfe Euerer Nation zu bringen vermag, der kann jetzt nichts thun, als rathcn, daß Ihr den Bedürfnissen des Friedens Rechnung traget. Wer Euch aber sonst Hilfe und Schutz versprechen mag, will Euch nnr ins Verderben stürzen; der wird Euch verbluten lassen, ohnen einen Finger für Euch zu rühren. Daher seid klug uud verständig und wartet in Eneren Dörfern am Pfluge und m der Scheune die Passende Zeit ab: je mehr Geduld Ihr habt, desto besser werden deren Früchte sein. Das ist cin Wort vom Herzen, und dieses Herz schlägt warm uud liebevoll für die Bulgaren des hartgeprüften Mazedoniens." Diese und ähnliche Kundgebuugen, deren Provenienz jedermann betanut ist, konnten ihre Wirkung uicht verfehlen. Eudlich haben die angesehensten Chefs der Insurrection aus Sofia direkt den Wink erhalten, dem Ausstaube eiu Eude zu machen. Alle eben berührten Momente zusammcngeuommeu haben die Leiter desselben zum Entschlüsse gebracht, sich mit der Pforte über die Bedingungen einer Capitulation zn verständigen. Man schraubt diese Bedingungen nicht eben hoch; man scheint sogar unter jene heruntergehen zn wollen, welche die Pforte vor einiger Zeit, damals aber vergebens anbot: Voll,' Am'mstie, Erlassuua. der letzt-jährigen Steuern, Entlassung der während des Aus-standes gefangenen Insurgenten aus deu Gefängnisse» und Eiuführung von Reformen, die den Rajahs bedeutende Rechte gewähren würden. Jetzt wünschen die Insurgcuten vor allem amuestiert zu werden, um uu-gehindert in ihre Hcimatsortc zurückkehren zu können, und reclamicren einen Steuernachlaß blos für das lchte Jahr. Dic Pforte sträubte sich aber, auch nur diese geringen Forderungen zu acccplieren, und es bedürfte der wiederholten VorstellumM Safet Paschas, des Militärtummaudautcn des Slllouichcr Vilajets, um die Ceulnüregicrung nachgiebin. zu stimmeu. ^ne aus 580 (?) Köpfen bestehende 'Bande hat bereits dic Berge verlasscn uud bci Derdeno-Hml StMM ^ iwmmcn, um von dort aus den otlomauischeu Ml."-deu ihrc Untcrwclfllug anzuzeigen. Zwei andere Abtheilungen, unter den Befehles des Schutosf und Ari-stachoff, sollen dem KummandaMcn von Serres ihre Waffen ausliefern. Was uoch in Berg und Schlucht au bewaffneten Leuten übrig bleiben sollte, dürfte kaum mehr Anspruch auf den Namen „Insurgeuteu" habe» uud einfach unter die „Haidukeu" raugiert werden, welche ftch einer folch' zähen Existenz erfreneu, daß es der Regierung lwch niemals geluugeu ist, diese Laudplage gänzlich zu beseitigen. (Zu diesem Berichte ist zu bemerken, daß „lau iu türkljcheu Kreiseu eine iusurrectiouelle Bewegung in Mazedonieu selbst in den oben geschilderten geriugeu uud stets abuehmcudcll Dimeusioucn uicht zugeben will. In einer von der türtischcn Rcgiernug ausgehcudcu Darstcllnng heißt es iu Bezug auf diesen Gegenstand wie folgt: „De" Berichten znfolgc, welche die hohe Pforte vom Genera^ deuten, was der fromme Christ an einem Feiertage unterlassen solle. Durch die Abbildung der Ackerwerkzeuge wird das Ruhen der Feldarbeit; durch Schccrc, Hammer, Spindel das Feiern des Handwerkes; dnrch Musikinstrumente, durch eine Majolica, sowie durch ein dampfendes, von einem Frauenzimmer gehaltenes Gefäß die EntlMiam-keit von Festgelagen, von Fraß und Völlerei angedeutet, ja selbst ein Bett finden wir hier aufgemalt zur Mahnung, daß man am Tage des Herrn nicht zu lang fchlafen solle! , Indem wir uns — bei unserem ersten Besuche dieser so interessanten alten Kirche — in das Studium dieser Freske vertieft hatten, war zu unserem ersten Mentor, dem alten Meßner, noch ein älterer Mann, ein Greis von nahezu W Jahren, hinzugetreten, der unsere Aufmerkfamkeit auf noch eine vierte, an derselben Wand befindliche, weiter nach rechts gerückte Freske lenkte und auch alsbald dieselbe zu erklären begann. Die Freske — ein Querbild, — in zwei Felde, getheilt, zeigt im ersten (vom Beschauer linken) klei-, neren Felde einen Galgen, darunter einen Delinquenten, der jedoch nicht am Galgen hängt, sondern von einer Mannsperson, einem Heiligen, auf der ausgestreckten Rechten frei in der Luft gehalten wird. Eine ill scharfer Perspective gezeichnete Pforte, die von einer Mannsgestalt mehr als ausgefüllt wird, scheidet das kleinere von den» rechts daran stoßenden größeren FeNc. Oberhalb dieser eingezwängten, nach dem letzteren Felde hereiuschenden Mam^sfigur sucht eine flatternde Henne du2 Weite! Das zweite größere Feld zeigt uns eme Tischgesellschaft. Mann, Frau und Jüngling; auf der mit eincm geränderten Tischtuche uerseheueu Speise tafel stehen Majolica und ein Teller, von dein cbeu eiue gebratene Henne im Auffliegen begriffeil! Unter der Freske entziffern wir die Jahreszahl 15'14. Die Erklärung des Bildes ist nach der uns von dem genannten Greise mitgetheilten Sagc kurz folgeude: Durch ein Dorf kamen eines Tages zwei jnuge Wallfahrer, von denen besonders einer das Wohlgefallen der Wirthstochter iu ihrer Herberge erregte. Der Jüngling blieb jedoch spröde. Ans Rache verschmähter Liebe verbarg das Mädchen in dem Ränzchen des Burscheu einen goldenen Apfel, zngleich — als die zwei Wallfahrer abgezogen waren — der Gerichtsperfon des Ortes davon Mittheilung machend, es sei ihr ein goldener Apfel von einem der Jünglinge gestohlen worden. Es wird auf den augeblichen Räuber Jagd gemacht, er wird entdeckt, der Apfel bei ihm gefunden, uud da er nochmals die Liebe des Wirthstöchtcrlcins zurückweist, von ihr als der Räuber — erkannt. Dic Strafe ist der Galgen — er wird gerichtet! Alsbald ist dcr Vater des erbarmungswürdigen Jünglings, der seinen keuschen Sinn so grausam büßen muhte, dahergekommen und hat aus dem Munde dcs Scharfrichters erfahren, wo sich der Galgen befinde; vom Schmerze gebrochen wankt der Greis dahin, aber — welch' stauueudes Entzücken, er findet den Galgen leer uud den Sahn befreit von der Hand des Heiligen. Erstes Feld! Der hochbeglückte Vater, er eilt, dem Scharfrichter die Kunde davon zu bringen und bleibt untcr dcr Thüre zu dem Wohnzimmer des „Ehrlosen" stehen. Scharfrichter und Familie sitzen an wohlbestclltcl Tnfel, die gebratenen Hnhncr vor sich! Zweites Feld' Der Freimaun lacht bei der Mähre des Alte"' „Ich habe ihn doch — sagt er — mit eigener H"U" gerichtet." — „Und doch ist er frei — erwidert der Vatel — ss wahr frei, als Euerc Hühuer, die hier gebrate»' vor Euch liegen, wenn Dn es noch bezweifelst, auf- llN° davonfliegen werden." . Der Freimann lacht uoch lanter. Da crhebt W das eine Huhn und fliegt zur Thür hiuaus, und aucy das zweite, noch auf dem Teller, schickt sich an i" gleichem Thun! Und sie gingen alle hinaus und fanden den Galge" richtig leer. Reich beladen mit ciner Fülle neuer nnd dal'^ aus „grauer Vorzeit" stammender Eindrücke kehn'' wir nach heiln. Noch ein paar Vlickc von dem südseitig gelegen^ uns empfohlenen AussiclMhna.el rechts nach den: A>". cheinerthal hinab, links hin bis an das Schloh "^ Nadmannsdorf, uud wir wenden uns zum Rückte!!' An dein Mcßnerhaus vorbei gewinnen wir, ew, Hügel hiuabspriugend, die unten liegende Straße. ^ uus durch den Ort Reifen l hübsche neuere Kirche re^ au dcr Straße), durch eiuen reizenden Eichenhain > . an schönen Linden vorbei nach einer Stunde " Auriz nach dein Sceufer führt. 1523 pouverncnr in Mazedonien erhielt, sind die über dm nyurrectwnellen Zustand im Lande verbreiteten Gerüchte sehr übertrieben. Die angeblichen Insurgenten-iaMe„, welche jenen Gerüchten zufolge die Provinz ourcWvelfm und die Bevölkerung aufzuwiegeln suchen, reducieren stch auf ewige wenige Räuberbanden, deren Milrelchstc uicht mchr als 4 oder 5 Mann (!) zählen und d,e uwgeus vou der bewaffneten Macht auf das n,nM verfolgt werden. Der Zustand des Landes ist nn Gegentheile vom Slaudpuukte der öffeutlicheu Ruhe aus e:u höchst zufriedeustellcuder, und Uuorduuugeu ^ou der Natur derjeuigeu, die sich iu de» Zeituugcu ^hu^mden. treten an keinem Punkte zutage.") Politische Rundschau. .Slovanske Listy", das Organ des Reformtlubs, Mw'ctelu ein ausführliches Programm. Das Blatt wendet sich „I scharfen Worten gegen die seit 1801 in Aoymen herrschende politische Doetrin, die unter dem "Miuantel der uatiunaleu Disciplin jede Freiheit der politischen Ueberzeugung unterdrückte. Jetzt gelange "au zur Hinsicht, daß die politische Wahrheit nicht ourch bloßen Glaubrn, sondern nur durch Arbeit zum ^>cge gelangt. Darum erklärt sich das Blatt für die vaUamentarischc Thätigkeit. Selbst wenn "Nr Garantien geboten werden, möge die Nation '^ um den varlamentarifchen Einfluß bestohlcn "nden. Die Czechen habe» zugleich auch die Auf-U"vc. miler deu Slaven Oesterreichs im Parlameutc rm julldarisches Zus^mmeugeheu auzustrebcu. Ä ach Meldung der „Bohemia" soll zu Komotan ' .^ohmen eine Versammlung der Iudnstriclleu uud gwmell Gewerbetreibcllden des ganzen Erzgebirges stattfinden, wozu die Reichsrathsabljemdueleu dl^er -"l-ä'rlc gcladen werdeu, nm zil beratheu, welche Aeude-n?.^/. ? Zolltarif grgenülicr der Zollreform N.!n i^ H'^ ä'l Antragen »oäreu. Diese Auträqe ,^".,"Z"'u vo,i Resolunoue.i festgestellt werdeu üäh.ue die^eu^^"""' 5"' ^'"""age ihrer Eiufluh- smd^Budg^u!^"'^st^^^^^ Jahr, wie die Äuda. , U"ge fur das kommende gearbeitet worden n^'."''" ""ldet, bereits aus-Fiuanzministeriuin wo di. ü 7 ^ gegenwärtig inl sammtbudgets erfolat ""s""UlelifteUllug des Ge° No^eM w!rd"!^ Vatican und D^MM ^vmuli zwifchm dem Ankunft w N^zÄ^ "^, nl.tbringen und nach seiner Äisnia^ haw ^E, ^"! "ne Zufau.».eiit.mft iuit ^0äu8 viv«m l.' .^ ""lchrrt. der fragliche es lmndl7 A ^ m,t Bismarck schon vereinbart u.d ltt ^? '^ ""r mehr ,l»i die UMerzMmuua dcr Grundlagen desselbei., näuilich um da. Ausbund oie Anwendung der Dlscipllnargesetze uud um die An-""->"^ bcs ^wk c,uo seitens des Vaticans. Einstwellen soll den Bischöfen uud dem Klerus die Rücklehr uud ungehinderte Ausübung ihres geistlichen Amtes gegen das Versprechen gestattet sem, sich jene., bürger-lcheu Vorschriften, welche den kanonifcheu Gesetzen iiicht zuwider aufen, zu mllerwnfeu. Erzbifchof Ledochowsti und mehrere andere verbauutc Bischöfe suchcu bereits um die Erlaubnis znr Rückkehr nach. Mlttheilnngen, welche der..Pul. Korr." aus Kon -nant^lovel zugehen, bezeichnen die Äczichnngen Mi cheu dem Ocn^algouvcruenr von Ostr.luiclien, Aleto Mcha,nnd dcr Pforte als gespannte. Der wesentlichste r i,d dlescr Verstllnmung soll auf die Weigerung der os n. ä'lnlckzusühren sein, die Eruei„illug mehrerer im Mischer Functionäre zn bcstätigeu. Audercrseits ^/'ber Aleto Pascha durch sein Verhalten in der dan, »"' ^p"^""llug der ostr.iluelischen Mllhame-qeaeien "^^^'^ ^"aß ^ U'f"' Unznfried nheit Nr. '. ^ VerstiUiNiUiig habe bereits emeu solchen ^matter angelloumieu, daß die türkischen Delegierten Al^!' ^umellschcii Kommission ihreu Verkehr u.it ^ltto Pasch« auf das allcrdriuglichste reduciert hätten. O-n. "^'^'^^ """ ^'"' ucvorstehcnden Austritte "vinmi, Kadn lind Sa.d Paschas aus dem Kabinette. bVs.n^ ^'V'" '"^"' s"ll die Pforte sich infolge b o idrrcr Schritte Frankreichs nnd Englands dazu sän .?!! 7 ^Ä"'^ llch iu eiuem besonderen Protokolle an m ichcu Großlnachten gegenüber für d.e Uuwider- Michteit der dein gegenwärtigen Khedive im Investi- Pnvilegien des Fer.nalis von ^^verbindlich zu machen. Hagesneuisslieilen. stoin Wie ans Ga- /s^? ? "^^tlm.ntheit verlautet, wird dort Se. Masche d "«'^ k'"^ I"l'pl) am l>. August zum Ve->"M des Kmsers Wilhelm erwartet. Er:s'.' ^^' kaiserliche Hoheit der Herr ausM^"U Kronprinz Rudolf) wird, wie mau Grobe ' ""^"' "'" "' ^NlUlst zmn Besuche seiner Sckl,is /^w .'" ^'acrttsee eintreffen uud in, durtineu ^ "^ Wuhnnug nehmen. col-ir.s.> ^l" iisterreichischcr Weinbau-Wien t^ >. "'' ^"lasl des im Septeinber d. I. in wird ^ m? ^'"^" österreichischen Weinbaucongresscs ^'uc ^eln- und Weinbau Aufstellung stattfinden.! die sich, nach deu bisherigen Anmeldungen zu schließen/ zu einer der umfassendste» Fachausstellungen entwickeln dürfte. Diese Ausstellung wird in acht Gruppen das Gesammtgebiet dcr Wciupruductiliu umfassen, — Gruppe I, „Weiu". ist speciell nur für die Erzeugnisse der im Neichsrathe vertretenen Königreiche und Länder bestimmt »nd umfaßt gewöhnliche Landwcine, Flaschenweine, Nus-brüche und Dessertweine su wie moussierende Weine. Sämmtliche ausgestellten Weine müssen mit dem Namen des Ausstellers, Jahrgang. Productiunsort, der Nebsorte und dem Preise per Hektoliter bezeichnet werden. Auch ist auf Collectioausstcllungcu von Bezirken oder Vereinen Rücksicht genommen, ("ruvpc II ist für ..Trauben" bestimmt; in dieser Gruppe sollen insbesondere die Rebsätze einzelner Weingebiete und Kronländer durch Trauben-collcctionen vertreten sein. — Gruppe 111 umsaßt die bereits bedeutenden „inoustriellcu Nebenprodukte des Weinbaues", wie Destillatiousproouktc, Weinessig u. dgl. — An diese Grnppc schließt sich die Gruppe IV, „Produkte der Ncl,-schule und des Weingartens, welche nicht unter eine der ersteren Gruppen fallen." — Gruppe V, VI uud VII umfassen der Reihe nach „Weinbaugeräthe". „Geräthc für die Kcllcrwirthschaft" und „Materialien für Weinbau- und Kellerwirthschaft", welche Gruppen die reichhaltigsten werden dürften, da hier insbesondere die Betheiligung des Auslandes eine bedeutende sein wird. — In die Gruppe V1I1 fallen „Lehrmittel, wissenschaftliche Forschungen und Literatur." — Vonseitc des Aus-stcllungsromiteö sind alle nöthigen Vorkehrungen znr Erleichterung der Beschickung getroffen worden; so haben alle Bahnen und die Donau-Dampfschiffahrtsgesrllschaft Tarifcrmäßigungcn für die Ausstellungsgüter gewährt, auch ist keine Platzmicthe zu entrichten. Der Anmcl-dungötermin läuft mit 15. August ab. Das Bureau deS Ausstcllungseomitcs befindet sich I, Hcrrcngasse 13. — (Die Traubentrankheit) zeigt sich in den Weingärten bei Luttcubcrg, und wenden die Besitzer als bekanntes Gegenmittel den Schwefel an. — (Wolfsjagd.) Wie die „Agramer Zeitung" meldet, wird am 5. d. M. eine Wulfsjagd iu dem Walde „Kraljcvacli Lug" veranstaltet werden. Die Bevölkerung des Dorfes Kraljevac beklagt sich schon längere Zeit. daß in dem genannten Walde sich sehr viele Wölfe aushalten und daß dem Dorfe infolge dessen große Gefahr droht. Täglich sieht man im betreffenden Walde ganze Heerden von Wölfen. — (Gardafec.) Der Gardafec beginnt, wie dem „Tiroler Boten" aus Riva berichtet wird, sich langsam wieder in sein altes Bett zurückzuzieheil, nachdem er seit Februar d. I. bis jetzt immer mchr und mehr seine Ufer überschwemmte uud besonders in der Gemeinde Turvolc bedeutenden Schaden verursachte. — (Maestro Verdi.) Dem „Trovatore" wird aus Genua geschricbe»: „Prinz AmadeuS, der seit eiuigeu Tage» iu unserer Stadt weilt, hat vor zwei Tagcu dem Compouisteu Verdi, der sich ebenfalls jetzt hier anfhält, einen Besuch abgestattet. Auf die Frage des Prinzen, ob der Meister irgend eine „Arbeit" unter der Hand habe, antwortete dieser : „Hoheit, ich bin jetzt schon ein Invalide und habe mich daher gänzlich vom Theater und der Arbeit zurückgezogeu." — (Ein untcrirdischerEichenwald.) In der Umgebung von Nottcuburg au der Fulda hat der Geologe Dr. Mocsta einen unterirdischen Eichenwald entdeckt, uud zwar in einer Tiefe von 7 bis 8 Fnß unter »der Erde, iu der Ebene des genannten Flußbettes. Die Anzahl der gut erhaltenen Stämme ist enorm. Das Holz hat infolge des Einflusses des WasscrS eine schwarze Färbung angenommen, ist dabei jedoch gesund uud kernig >und liefert ein überaus werthvolles Material für Schnitzerei uud Kunsttischlerei. Die Größe der Stämme ist erstaunlich. Eiuer derselben, welcher eine Länge von 18 Meter und einen Dnrchmcsser von 1 50 Meter hält, ist ans Verwendung drS königlichen Obervräsidiums in das geologische Museum „ach Berlin geschafft worden. Der Wald gehört einer früheren Periode unserer Erdbildung an. fokales. Ans dem Tauitiilsllerilljtc des Uailmcher Stadt-HHMateS für den Monat Inni 187U. entnehmen wir folgende Daten: I. Mrteorologifches: Luftdruck: Monat-Mlttel 75i., ,„,n.; Maximum am 27. und 28. um 7 Uhr srnh 7N<.)-« „,,«.; Minimnm am l7. um 2 Uhr 729 (1 mm. ' ^ , Lufttemperatur: Mouatmittel -l- 1 U'5" 6.; Maximum mil 2'.). -j. ^2-8« 0. und Miuiumm am 3ten -I- 9'2". Duustdruck: Monatmittel 110 mm.; Maximnm am 29. um 2 Uhr 14 8 mm.; Minimum am 8. um l) Uhr 8 9 mm Feuchtigkeit: Monatmittel 70 Pcrzent; das geringste am :w. um 2 Uhr Ü3 Perzeut. Bewölkung: Monatmittel 4 7 (zum Verhältnisse 1:w). Im Monate Imii ware» ll wolkenlose, 2l theil-weife und ij g^nz bewölkte Tage. Die Summe des Niederschlages betrug 30 5, min.; das Maximum iuner-halb 2^ Stunden am 17.: 12-3 mm. Das Tagesmittel der Wärme war 21mal übn und 9mal uuter dem Normale; am differentesten am 29. -<- 6-4° über und am 19. — 29° unter demselben, am 17. war Gewitter. Wetterleuchten am 9., 10., 18. und 30., Abendloth am 7., l2^. 13., 17. und 30., Morgennebel am 20. und 27.; Niederschläge waren ttmal mit Regen. Vorherrschend war der Südwestwind 34mal und der Oftwind 14mal wahrgenommen, Windstille 13mal; Windstärke über 5 war 5mal vorgekommen. II. Morbilität. Dieselbe war gegen den Vormonat in entschiedener Abnahme. Vorherrschend der entzündlich - katarrhalische Krankheitscharakter. daher häufig noch entzündliche Zustände der Respirations-organc zur Behandlung gelangend; ziemlich häusig Anginen, Erysipele. Pleuritiden und Verschlimmernd gen der Tuberkulose. — Difththeritis und Masern unter den zymolischcn Krankheiten häufig zur Behand-luug gelaugend, vereinzelt Blattern, Keuchhusten und Typhus. III. Mortalität. Auch diese war gegen den Vormonat in Abnahme. Es starben 9! Personen sgegen 1W im Vmmouate uud gegen 93 im Monate Juni 1878). Von diesen waren 46 männlichen und 45 weiblichen Geschlechtes. 60 Erwachsene und 25 Kinder, daher das männliche Geschlecht mit einem Todesfalle mehr als das weibliche, die Erwachsenen aber mit 41 Todesfällen mehr als das KindeKalter an der Monat-stcrblichtcit participierten. Das Alter betreffend, wurde: todt geboren......1 Kind und starben: im l. Lebensjahre .... 7 Kinder vom 2. bis 5>. Jahre . . 13 „ „ 5. „ 10. .. . . 5 „ „ 10. „ 20. „ . . 3 Personen .. 20. „ 30. „ . . 6 ,. 30. „ 40. „ . . 11 .. 40. „ 50. „ . . 14 ,. 50. ., 60. „ . . 9 .. 60. „ 70. „ . . 8 ., 70. „ 80. „ . . 8 .. «". ., W. „ . . 6 Summe . 91 Personen. Die Todesursache in Rücksicht aus das Alter betreffend wurde todt geboren 1 Kind. Im I. Lebensjahre starben 7 Kinder, und zwar: au Fraisen 2; an Schwäche, Auszehrung, Blutdyskrasie, Masern und Wassertopf je 1 Kind. Vom 2. bis 20. Jahre starben 21 Personen, und zwar: vom 2. bis 5. Jahre 13, d. i. an Tuberkulose 3, an Blalwn, Diphthrritis und Masern je 2, an Hirn-hanlrnlzünduna., Rhachitis. Fraisen und Wasserkopf nach Masern ie 1 Person; vom 6. bis 10. Jahre an Diphtheritis 3 und an Wasserkopf 2 Kinder; vom W. bis 20. Jahre an Tuberkulose 3 Perfouen. Vom 20. bis 60. Jahre starben 40 Personen, und zwar: an Tuberkulose 16, an Wassersucht, Brand. Typhus und Herzfehler je 2; an Lungenentzündung, Lungenödem, plmrit. Exsudat. Lebereut'artuug. Hirn-hautentzünduug, Schleiluschlag, Lungenlähmung. Ge-hirnlähmuug, Gebärmutterkrrbs, brightische Nieren-trankheit, «vchlagfluß, Darmlähmung, Auszehrung, sterbeud überbracht, Wundstarrkrampf und Sarkom ze I Person. Ueber 60 Jahre alt starben 22 Personen, und zwar: an Marasmus 9. an Tuberkulose 3, an Schlag-fluß uud strlbeud übrrbracht je 2, an Lungenlähmung, Luugcublutuug, Hcrzlähmung, Lungenentzündung, pleurit. Exsndat, und Magenkrebs je l Person. Hänfigste Todrsnrsachrn: Tuberkulose 22mal. d. i. 24-2"/,; Marasmns '»mal. d. i. 9'8"/„; Diphtheritis 5mal. d.i. 5 5"/«; Masern ^mal. d. i. 4 4°/^ aller Verstorbenen. Von den zyinotischen Krankheiten gaben außer Diphtheritis und Masern noch Blattern und Typhus je 2mal die Todesnrsachk ab. Der Oertlichteit nach starben: im Zivilspitale 37. im Ellsabeth-Kinderspitale 1, im k. l. Strafhause 2, Landes-Zwangsarbeitshause I, in der Stadt und den Vororten 50 Personen. Letztere vertheilen sich wie folgt: Innere Stadt 18. Petersvorstadt 7, Kapuziner-Vorstadt 9. Polana 4, Gradischa 3, Kralau 4, Tirnau I, Hradeckydorf 2, Hauptmanza 2. (Schluß folgt.) — (Das Festschießen der Laibacher Nohrschühengesellschaft) beginnt anläßlich des Allerhöchsten Nammsfestes Sr. Majestät des Ka'serS am 15. August und wird dnrch zwei Tage andauern^ Dem Vernehmen nach 'st eS der Schühenvors ehuna gelungen, hiezu eine Musikkapelle von auswärts zu a^quirieren ^ Programm der Donners^ den 7 d. M. m 2°.b°ch 5en 1524 Composition«!! in der Domkirche: 1.) Altslovenisches Weihnachtslied; 2.) Kind-Iesulied von K. Greith (2stimm. mit Org.); 3.) Weihnachtsmotett von Dr. I. Benz; 4.) Fastenlied von P. Aug. Hribar; 5) Kreuzweglied von P. Hug. Tattner; 0.) Osterlied von Ant. Fürster; 7.) Frohnleichnamsmotett für 3stimmigen Männerchor von Cl. Casciolini (18. Ihdt.); 8.) „Ave Maria" von Dr. Fr. Witt; 9.) „I^uäiUe vamiimm" für 8stimmigen Doppelchor von C. Ett; 10) «Is veum laliäÄinuä" von Ant. Förster. (Wo nicht anders bemerkt, 4stimmig mit oder ohne Orgel.) — Um 5 Uhr theoretisch Theater in Newyorl unter sehr vortheilhaften Bedingungen zu gastieren. Original - Korrespondenz. Bru«»dorf, 2. August. — Gestern um "/48 Uhr worgens erscholl in unserem Dorfe Feuerlärm, und graue Rauchwolken stiegen plätzlich, von rother Lohe durchzüngelt, aus dem Hause des Fleischhauers Valentin Iesih. einer mitten im Dorfe gelegenen Baulichkeit cni' por. Der Eigenthümer selbst war abwesend, die Familie sammt und sonders auf dem Felde, das Haus wohlverschlossen, als das Feuer auf ganz unbegreifliche Weise ober dem Hausthore ausbrach. Im Nu griff die Flamme rechts und links um sich, uuo binnen Dreiviertel-Stunoen standen etwa 35 Wohnhäuser nebst Wirth- schaftsgebäuden, im ganzen circa 65 Dächer, in Flammen. Gegen die Kirche hin brannten die sämmtlichen Häuser bis an den pfarrhöflichen Stall einerfeits und die Feucrmaucr des Kramer'fchen Hauses andererseits ebenfalls ab. Dem Pfarrhause brannte nur das Wirtschaftsgebäude nieder. Um halb 10 Uhr erschien die Laibacher freiwillige Feuerwehr mit zwei vollkommen ausgerüsteten Löschtrains unter dem Kommando des Herrn Albin Achtschin auf dem Brandplatzc, wo es dem unermüdlichen, umsichtig geleiteten und über jedes Lob erhabenen Eingreifen dieser braven Männer bald gelang, den Brand einzudämmen, dem Weitergreifen des Feuers Einhalt zu thun und den größten Theil der Zimmerdecken und Estriche zu erhalten, so daß die Bewohner wenigstens unter Dach und Fach verblieben. Nichtsdestoweniger dauerte es bis gegen (> Uhr, als das ent-fesselte Element so weit bezwungen war, um vorläufig keine weitere Gefahr befürchten zu müssen. Nach t> Uhr verließ die wackere Laibacher Mannschaft den Schauplatz ihrer segensreichen Thätigkeit, auf dem sie fast 8 vullc Stunden ununterbrochen und unermüdlich gearbeitet hatte. Als glückliche Umstände mitten im Unglücke sind zu erwähnen: die fast vollkommene Windstille und die Tageszeit, infolge dessen die meisten Leute ihre Habe und ihr Vieh zu retten vermochten. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib. Zeitung." Nancy, 3. August. Die Enthüllung des Thiers-Denkmals hat unter ungeheurer Antheilnahme stattgefunden. Jules Simon hielt eine Lobrede auf den Historiker und Staatsmann Thiers. Drr Minister des Innern, LeMe, feierte den Befreier des französischen Territoriums namens der Regierung uud erklärte, daß dieselbe entschlossen sei, treu'den edlen Ideeu Thiers, bei der couservatwen Republik zu verharren uud Frankreichs traditionäreu Einfluß in Europa uud der Welt aufrechtzuerhalten. London, 3. August. Nach Berichten aus Silistria ist die Räumung Bulgariens vollkommen bewerkstelligt. Volt Aurgas ist der letzte russische Trausport am 1. August abgegaugeu. Konstantinopcl, 3. August. Der Sultau bewilligte Khcreddin Pascha uud Mahmud Ncdim je 15,000 Piaster Mouatspeusiou. Kapstadt, 15. Juli. Lord Chelmöford demissionierte uud kehrt nach Durbau zurück. Klagenfurt, 2. August. Im Laudgemeinden-Wahlbezirke St. Veit wurde heute der Gutsbesitzer Hock mit 48 Stimmeu in den Landtag gewählt. Budapest, 2. August. Das heutige Amtsblatt veröffentlicht die Enthebung des Grafen Zichy-Ferraris von der Stelle des Staatssekretärs im Ministerium des Inueru auf dessen eigenes Ausucheu. München. 2. August. (Laudtag.) Der Abg. Fischer beantragt die Ausführung der Bahnstrecke Kempten-Vils. Der Minister Pfretzschuer erklärt, nach Wiener-Informationen urgiere Oesterreich das Arlberg-bahnprojekt. Der Autrag Fischers sowie ein Antrag, die Linie Weiden zum Anschlüsse an Pilsen auszubauen, wird angenommeu, dagegen em Autrag auf die Bahn Verbindung von Bercht'esgadeu mit Halleiu abgelehnt. Paris. 1. August.'Der Generalrath des Seine-Departemeuls sprach sich dafür aus, daß die französische Regierung dru Plan eiues ueueu Durchstiches der Alpeu im Simpwngrlmge baldigst eiuer eingehenden Prüfung untcrziehe'u uud auf dessen Verwirklichung hinarbeiten möge. Ver failles, 2. August. Waddmgtuu verlas im Senate und in der Kammer ein Dekret, welches die Session für geschlossen erklärt. Die Wiedereröffnung der Kammern wird in Paris zwischen dem 25. November und dem 1. Dezember d. I. stattfinden. Telegrafischer Wechselkurs vom 2. August. Papier > Rente 67 —. — Silber' Rente 68 30. — Gold» Rente 7« 60, - 1860er Staats.Anlchcn 125 85. — Banl-Actien 330. - Kredit-Actim 27150. — London 115?.°». — Silber — —. jt. l. Münz-Dulatcn 5 46, — 20 - Franlen «Stücke 9 21'/,. - 100-Rcichsmarl 56 75. Sandel und Wolkswirthschaftliches. IWOer Staatslosc. Vci der am 1. d. M. in Wien vor» genommenen 39. Verlosung der Serien des fünfpcrzcntigcn Staats-Lottcrie-Anlehens vum 15. Mm 1860 per 200.«)0M> Gulden wurden nachstehend verzeichnete einhundert Serien aczoa.cn, und zwar: 272 751 76!! 956 10N7 l<)66 1265, 1460 1555 l«54 10:;? 2!l88 2393 2718 .'«101 3144 3320 3414 3477 366? 3«37 ."851 4173 43Ü4 4411 4440 4550 4844 4860 5058 52«5 5412 5446 5649 5««6 6025 6W2 6156 6174 71«« 719« 7835 734» 7915 827l! 8466 9Ü64 «1491 9503 9723 !17!»0 9945 1(>250 10267 10119 11142 11210 113Ü5, 12006 12201 12523 12660 12787 12801 U!281 13427 1.2654 1.^868 14284 14415 14444 14550 14582 14646 14763 14791 14807 !5032 15501 155?? 15616 1585!) 16.",6!l 16461! 1654? 16847 16913 17557 1763Ü 17680 18148 18435 I8'«57. 18?:'.? 19156 1!»345 I94!57 19565 19624 19905. Die Verlosung der in dcn uorangesührten ein hundert Serien enthaltrneu zwcilauscud (Yrwinnummern wird am 2. November 1 «7'.» vorgenommen werdru. Die nächste Serien^ Auslosung dieses Staats-Lolteric Anlehens findet am 2. Jänner 1880 stall. llaibach, 2, August. Auf dem hrntigen Markte sind erschie-ueu: 11 Wagen mit Gstrcidc, 8 Wagen mit Heu und Stroh und 24 Wagen mit Hulz. Dnrchschnitts - Prcisc. f>,!lr, sl, li,!l ft.s lr, n^ ll, Weizen pr.Hcltulit. 7«o 8,98 Vntter pr. Kilo . —72-^ Korn „ 4 53 5!>Micr pr, Slüct . . - 1j - — Gerste (neu) „ 3 90 4 37 Milch pr. Liter . — 8------ haser „ 2^93 ii.'llj Nindflnsch pr. Kilo —,58 Halbsrncht „ —, 6,4(»! Kalbfleisch „ — 56 - Heide» „ 4 87 4 ^"Schweinefleisch „ —60 -^ Hirse „ 4 53 4 33 Schöpsenfleisch „ -32 — Kutunch „ 4 60 5 9!Hähudcl pr, Stiicl —30 Erdäpfel 100 Kilo 3----------i Tauben „ —17 Linsen pr. Hettolit, 7-----------Heu 100 Kilo (neu) 1 42 Erbsen „ 7 50-------Stroh „ . . 142 Fisolen „ 7-----------Holz, hart., pr. vier Rindsschmalz Kilo — 92------- Q^Mrtcr------? Schweineschmalz „ — 70-------— weiches, „ — 5 -^ Speck, frisch „ — 56------Wein, roth,, 100 Lit.-------20 ^- ^- geräuchert „ — 60------------ lueibcr „ - - 16 ^ Verstorbene. Den 1. A u g u st. Joses Vidiuar, Arbeitcrssohn, 4'/, Mo» , (5arolincngrnnd Nr. 1l), Fraisen. D c n 2. A u g n st. Carl Mcrlcl, Sohn der Gastgeber'" -l'Uoma Mcrtel. 4 Mm,., Hcrrcngasse Nr. 1, Darmlatanh. ^ Maria Glavi.', Bedienerin, l!6 I,, Indenstcia 3ir 4 b^"' cirrhosc. — Ferdinand Douati, t. t. Äesällc, -Obereinnchmer, 85 I., Donlplatz Nr. 17, Altersschwäche. ' ' Im Zivilsftitalc: Dcn 2. Augu st. Maria Batovnik, Inluohnerin, 53 I., Äright'sche Nierencntartuilg. Lottoziehungcn vom 2. August: Wieu: 82 53 09 l>0 9. Graz: «2 31 18 04 77. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Z zß O 5» 2 « ^ ?°I ____«^«LZ Z ° ^" ^Z- 7 U. Mg. 736 78 ,4.18 6 O. schwach heiter 2. 2 „ N. 7-l5 74 >!'.<)!> O. schwach heiter 000 ii „ Ab. 7:^7 49 ^.^3 6 O. schwach heiter " 7U.Mg ?.?9<)6 >214 O. schwach , heiter ^ 3. 2 „ N. 7!l7 7lj ^-28 9 O. schwach heiter 0 00 9 „ Ab. 738 04 ^2.l4 O. schwach bcwöllt Den 2. schöner Tag. Den 3. morgens heiter, gegen Mittag Vewöltung, sehr schwül, abends ganz bcwüllt. Das vorgestrig Tagcsmillcl der Närnle -^ 24 2", das gestrige -j- 25 2", l>c' ziehungsweise um 44" und um 54" über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Otto mar Bam berg. lN^vson^aVll^t Wie«, I.August. (lUhr.) Die Vörse war günstig gestimmt. Sowol für Anlagcwcrthc als auch für Speculationspapierc ist im allgemeinen ei» Fortschritt der Kursl Ol/l.jkll^l'l.l^l. zu verzeichnen. «elb Wale Paplerrmte........ 6710 6715 Werrente........ 6840 6850 «oldrente......... 78 85 78 95 Los«. 1854........ "5 25 115 75 . I860........ " - -- ^ 1860 (zu 100 fl.) . . -- -- " 18S4........ !582b 158 75 Un«. Prämien-««!..... 103 25 103 75 Kredit-L.......... 16825 16875 Rudolss-L......... 18- 1850 Prämienanl. der Stadt Wien 112 75 113- Donllu.Rellulierungs-Los« . . 10?'?5 10825 Tomänen'Pfandbriese . . . 142 142 50 0csterr. Schatzscheine 1881 rück« ^ „, ^ zahlbar ....... 100 90 10110 Oesterr. Schatzscheine 1882 rück« zahlbar ....... 10080 101 - Ungarische Goldrente .... 9570 A?5 Ungarische Eisenbahn-Anleihe , 112 25 11 5«/....... 10225 102 b" Devisen. Auf deutsche Plätze..... 56 35 5^? London, lurzc Sicht .... 115 70 l^''" London, lange Sicht .... 11585 lit»"' Paris.......... 4570 4i>«" Geldsorten. Dukaten . . - . 5 fl, 46 fr, 5 sl. 4« ^' Napoleonsd'or , 9 . 22 , 9 „ 2