Laibacher Zeitung. Nr. l»ß. Prnnxmerationsprciö: Im Eomvtoir ssanzj. fl. N, l',,>bj. fl. 5.50. yilr biü ZuslcNunss ins Hau« halbj. s.» lr. Mtt dci Post ganzj. si. ,!>, halbj. st. ?.!>0. Montag, 2!». August Insert, on« gebühr b<« 10 Zeilen: !m»l ß0ll., lim. 80lr., 3m. l st.; sonst pr. Zcilc Im. i!lr., »m. «tl., »m. lO lr. u. s. w. Insertionsstcmpel jedesm. 3U tr. 187U. Mit I. September beginnt ein ncucs Abonnement auf dic „Vaibacher Zeitung." Der Prä nnmcrati ons - Preis beträgt für die Zeit vom 1. bitz Ende September 187U: Int Comptoir offcn......._^, ^ 92 kr. Im Comptoir nnter Couvert .... 1 __ Für Laibach ins Hans zugestellt . . . i ^ _ Mit Post unter Schleifen.....1 25 Amtlicher Theil. kaiserliches Patent vom 36. Auaust Wir Frau) Joseph der Crfte, von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich, König ^n Ungarn und Böhmen, von Dalmaticu, Croalicn. Slat»o„ien. Galizirn, Lodomericn nnd Illyricn, Köiüq ^°n Jerusalem :c.; Erzherzog von Oesterreich; Groß-herzog von Toscana »nd Krakau; Herzog von Loih-Ungcn, von Salzbnrg. Steicr, Kärntcn, Krain und °er Bukowina; Großfürst von Siebenbürgen; Mari-^°f von Mähren; Herzog von Obcr- und Nieder^ Schlesien, von Modcna, Parma, Placenta und Gu^ NaUa vo» Anschwitz und Zator, von Teschcn, Frianl, un^ "^ ^"'"l Ncfmftlter Graf von Huböburg vm, ^'" ' "°" Kybnry, Görz und Gradisca. Finst N ^^" und Brisen; Markgraf von Oder- und ^cldsi/^^ ""^ '" Ntt'"'' Graf von Hohenc.nbs. v°n Cailaro ni^' Sonnenbcrg :c.; Herr uon Trieft, wojwod der^ ""^" w'Nd.schcn Mart; Groß. und zu °jss ^wodschaft Serbien :c. lc., lhun lnl.d Vat<.nf/^ ^usammentrilt des von Uns mit Unserem aeset^ ° v"nien Versammlnngsort einberufenen Landtages von ""ymen hnt am 30. dieses Monates zu erfolgen. gegeben in Unserer Haupt- und Residenzstadt Wien m ^ß August im cintanfcndachthnudcrtfiebcnzigstcn, "Njerer Reiche im zweiundzwanzigsten Jahre. Franz Joseph in. p. Aotocki W. p. Taaffe m. p. Tschabuschnigg m. p. '«'"lzgcthan m. i). Petrinü m. p. Ttremayr i». i). unk ?" Ncichskanzler, Minister des kaiserlichen Hanscö o dcs Acußcrn, hat den Auscnltantcn des k. k. städtisch-o .^"en Bezirksgerichtes Ncnban Karl Gsiller nnd ^' "uscnltantcn des k. k. Krcisgcrichtes in Görz ltarl erna ^'" ^ ^' l! bitter v. Vosizio zu Consular-Eleven unz, >^' Reichskanzler, Minister des kaiserlichen Hauses Co,. , Acußcrn, hat den Actnar des k. u. k. Gcncral- Kan! in Alczandricn Valentin Dcmsar zum 'aler bei dem gedachten Gcneralconsulate ernannt. höHsf^)1' "'^ k. Apostolische Majestät haben mit Allcr-hcb ,. ^tschlicßung von: 24. Angust d. I. die Ent-ti>m^ 3 Statthaltercirathcs erster Classe der datum^ d°n s,? ^atthaltcrci Franz Frcihcrrn v. Rcchbach Ehalte /'^ ^gcnwärtigcn Dicnstpostcn mit den, Vor^ wendnn ?^ anderweitigen entsprechenden Dicnstcsvcr-den ^?,,,l"'W'ädigst zn genehmigen nnd an dcsfcn Stelle sa,^ "")altcreirnth erster Classe Hicronymus Ale-^uriick:,.., - "' dalmatinischen Statthaltcrei allcrgnädigst 'Mvcr,ctzcn gcrilht. Taassc m. p. höchst^' k- ""d k. Apostolische Majestät haben Nlit Allcr-dcr Co,,.,, ^uctcni Diplome dem Consnl und Director ^chwcns ^" ^"' Votschaft in Constantiiwvcl Joseph ^ttcr p^ ss "^ ^'^"' des Ordens der eisernen zirone ^lerm,«^! !. ^'" Drdcnsstntutcn gcüläß den Nittcrstand """lgst zn verleihen geruht. «" k. i Ne?/^^"' si" Cultus l»nd Unterricht hat eine 3^'N'stcll) ^ ^"^^"""lü'Ul zn Billach erledigte Zeichen-^ttreal>, /" Professor desselben Faches an der t. k. nchc,, ''Mle zu Nakovac Karl Pallasmanil vcr- Verordnung des Ministers für Eultus und Unterricht vom HO.Austust H»7«>, womit eine Schnl- nnd Untcrrichtsordnnng für die allgemeinen Vollsschnlen erlassen wird. (Fortsetzung.) VIII. Von den pehrzielen. ß 5)0. Die Feststellung der Mehrausgabe für den Religlonsnntcrricht ist der >tirchcnbehörde unter Festhal. tung der darüber erlassenen gesetzlichen Bestimmungen (tz !) des Ncichs-Voltsschulacsctzcs) vorbehalten; bis sie erfolgt ist, bleibt die bisherige liebung in Kraft. > Die Verfügungen der Kirchenbehördc über die religiösen Uebungen hat die Bczirrsschulbchördc dem Leiter der Schule durch die Ortsschnlbchördc zu verkünden. In Fällen, wo sich über das Maß dieser Uebungen zwischen der Bezirtsschulbchördc und der Kirchcnbchördc Differenzen ergeben, hat darüber die ^andcsschulbchörde zu entscheiden. Cs ist Pflicht der Schule, für die disciplinary Uebcrwachung der Schüler bei den im Sinne des § 5) des Neichs-Volksschulgcsetzcs eingeführten religiösen Uebungen dnrch Lehrer des betreffenden Glaubensbekenntnisses zu sorgen. § 51. Das gicl des Sprachnntcrrichtcs ist: Rich-tiges Verständniß der Mittheilungen Anderer in der Muttersprache, Fähigkeit sich mündlich und schriftlich richtig nnd fließend auszudrücken; Fertigkeit im aus^ drucksvollen ^escn des Gedruckten uud Geschriebenen und genaues Vcrstäudniß der Hefestücke nach ihrem Inhalt und dem Zusammenhang der einzelnen Theile. Hicbci ist Schärfung der Beobachtungsgabe, Klarheit der Gebauten und Stärtnng des Gedächtnisses anzustreben. Der Sprachunterricht füllt mit dem Anschauungs-uutcrrichte zusammen. Dieser beginnt mit dem Anschaucu, Auffassen und Beschreiben der bclanntcstcn Gcg^s.ändc in Schule, Haus und Umgebung. Auf Correcthcit und Vollständigkeit des Sprechens nnd reine Anssprachc ist vom ersten Anfang an ein besonderes Angcnmcrl zu richten. Auf den oberen Stnfcn werden diese Uebungen fortgesetzt und erweitert. Was in Natur und ^cbcn dem Kinde nahe liegt und dnrch das Lesebuch nahe geführt wird, mnß auf dem Wege der Anschauuug vermittelt werden. Ailf den unteren Stufen werden mit dem An-schanungsnnterricht formale Sprachübnngcn ucrbnndcn und die Schüler mit den wichtigsten Wortarten bekannt gemacht. Der Unterricht in der Sprachlehre tritt nicht als theoretischer Unterrichtsgegenstand auf, sondern ist in diesen Ucbnngcn enthalten.' Der Vcscmitcrricht hat mif den »ntern Stufen ein lanttichtlgcs, mechanisch ferligcs »nd simllichtia.es Lescn anzubahnen. Die Schrcil'ülnmgcn bijchrä!,l>.-n sich auf den ui,» leren Stufen nack Aneignung emcr gcwiffcn Sckrcib-fcrtigleit anf methodisch geleitetes Msckrciben von Wörtern nnd SätM. Die Schrcibülinnacn haben auch den Zweck, die in den SpraclMningei, zm' Anwcndnn^ kommenden Sprachformcn zum sicheren Oiaei'ttmm deS Schii-lcrs ^ll machen. Bci allcn schriftlichen Uebungen ist auf die Rechtschreibung und Inttrvunclion (Satzzrich-nung) besondere Sorgfalt zu verwenden. Auch auf den mittleren und oberen Iahresswfci, gehört die Crziclung eines laut- nnd finnrichligen, fertigen und verständigen Vcscns zn den wichtigsten Aufgaben des Sprachcmmeerricktcs. Die fornialcn Sprachübnügc» ^Sprachlehre), »relche mündlich nnd schriftlich vorzunehmen sind, unifassen uuf dilscn Stnfcn die Cinübnug dcr Formen des einfachen Satzes, die Kenntniß ocr Haupt- und Ncbc»aliedcr dce Satzes, die Woribicgung und Wortbildung. Deu Schlnßsicin des HprachnnterrichteS bildet tue grammatic^lischc Betrachtnng des Sntzcs in scinc» vcr-schicdclicn Gestalten. Dic schriftlichen Uebungen umfasst" auf der mitt leren Stufe die Nachbildung gelesener liüd vorgrtniglncr Erzählungen oder Beschreibungen. Auf dcn obercn Stufen sind Briefe nnd freie Aufsätze ,l"ch gegcl'cncn Cut-würfen der Fassnn^tr^st t^v Schüler nngeimsscn vm'-zlinchmcn und die Schülcr mit der Flirm und den 6,' fort»crinsstn der wichtigsten GischäflSlNifsätzc bekannt ;u machen. Uebungen im srcicn Vmtra.,e prosaischer »»d poetischer Mustcrstückc. dercu Verständniß ab^r vorher sorg« fältig vermittelt sein muh. sind a»f "llm Unterlichts-stufen vorzunehmen. (ZusatzbcsUmmung für Tirol, Böhmen, Mähren. Schlesien, Steicrinarl. Kärnten, Krain, Bukowina, Dal» maticu, Triest und Görz-Gradisca: Für Schulen, an denen eine zweitc Landessprache in den Unterricht aufzunehmen ist (tz 6 deS Reichs-Vollsschulgefetzes), hat über das Vthrziel dieses Unter» richlcs und dessen Ausführung die Landesschulbehiirde die näheren Anordnungen ^n treffen.) H 52, DaS Ziel deS Unterrichtes im Rechnen ist: auf Anschauung gegründete Einsicht in die Zahlende» griffe und Zahlenverhältnisse, soweit solche im glwöhn-licken ?eben vorkommen; Fertigkeit in der mündlichen und schriftlichen Vöiung der im prallischen Leben vor» kommenden NechnungSaufgaden. Ist auch die Lrzielung mechanischer Fertigkeit eine der Hauptaufgaben, welche der Unterricht im Rechnen nicht aus dem Auge laffen darf, so ist dabei auch der formale Bildungszweck zu berücksichtigen. Auf allcn Stufen ist daS mündliche und schrift« liche Rechnen in paffender Perbindung zu üben. Auf dcn unteren Stufen follen die Schüler mit dem Rechnen im Zahlenraume von I bis 100 nach allen Grundoperationen bekannt gemacht werden. Auf den mittleren Stufen folgen Uebungen im weiteren Zahlcnraume. Die Kenntniß deS decadiscken Zahlensystems wird vermittelt. daS Rechnen mit mehr-namigen Zahlen und das Decimalrechnen geübt. Anf den oberen Stufen soll das Rechnen mit den aemeinen Nrüclicn geübt, daS einheimische und daS französische Maß-, Gewichts- und Münzsystem veranschuu» licht und das Rechnen auf die Bedürfnisse des pralti» fchcn Lebens angewendet werden. Je nach dcn OrtSverhältnissen und den künftigen Verufsarten der Schüler sollen landwillhschaftliche, ge» werbliche oder einfache kaufmännische Rechnungen vor» chgliche Berücksichtigung finden. Die Mädchen sind besonders in Haushllllunysrechnungkl, zu üben. (Fortsetzung folgt.) Am 27. August 1870 ivurdr in der l. l. Hos- und Staat«-dliickrrei das Xl>lll. Stück des RrichSgcsehblatlee ausgegeben und versendet. Dassrlbc enthält miter Nr. 10« dae laiscilichc Patent vom 20. Nlis,lift I«?0, betreffend dic Eiülicmfliilg des i.'cmdtllgcS voll Böhmen auf den 30ten Angus! I870. (Wr. Ztg. Nr, 201 vom 27. August.) Nichtamtlicher Theil. Wien, 26. August. Mit hoher Befriedigung registriren wir heute an dieser Stelle eine Reihe von Aeußerungen hervorragender Wiener Journale, die in wahrhaft patriotischem Tone die staatsrechtliche Opposition an ihre Pflichten gegen unser Reich crmahnt und ihr die Bedeutung der Situa-tion nahe legt. So bemerkt die „N. Fr. Pr." in einem „Oesterreich in Gefahr" überschriebenen Artikel: Drei Weltmächte gibt eö, sagte ein edler Philosoph: „Klugheit, Stärke und Glück." —- Wir müssen nns mit diesen drei Weltmächten verbünden, wenn wir Oesterreich erhalten wollen. Wir müssen mit der ersten die zweite zu gewinnen snchcn, dann stellt sich die dritte von selbst ein; denn dem Mächtigen gesellt das Glück sich gerne zu. Wir bedürfen der Klugheit, um unsere auswärtigen Be« zichungcn geschickt zu knüpfen und die Politik gut zu gestalten, am mcistcu aber, um unsere inneren Fehden und Kämpfe zn vergessen, dcn seit Jahren währenden, uuscr Land unbarmherzig zerfleischenden Bürgerkrieg sofort zn beendigen, um nach außen hin einig und stark zu erscheinen. Vergessen wir niemals, daß im Zeitalter der Nationalstaaten Oesterreich, das Gegentheil des Na-tiunalstaatcö, zn erhalten, nnr möglich ist durch die Ein-müthigkeit, dao feste Zusammenhalten seiner Volksstämme, dnrch das feste Schulter an Schulter Aneinanderdrücken Aller, die sich Ocslcrrcichcr nennen. DaS zwischen zwei Riesen-Militärmächten, Rußland nnd Preußen, eingeteilte Oesterreich lebt nur von der Gnade dieser Beiden, wenn cö nichi gelingt, Frieden im Lande herzustellen, Oesterreich auf sich selbst zu stellen, ein Staatöucwußtsein iu die Masseu zu bringen, den Staat zu stärken. Nach I860 blieben noch die deutschen Hüdstaatcu einigermaßen selbständig, Frankreich hielt Preußen im Schach nnd Oesterreich durste hosfen. zehn Jahre Zeit zu finden, zn erstarken. Die Ereignisse der letzten Wochen haben das gar gewaltig geändert. Oester reich ist, Dank feinen inneren Zuständen, keine Groß macht, keine Macht ersten Ranges mehr. Nur der Friede 1396 unter den Völkern und eine gute auswärtige Politik kann eö vor dem Schicksal des weiland polnischen Reiches bewahren. Graf Potocki kennt die Geschichte des Jahres 1772. Er nehme sich ein Exempel daran, die Gefahr für Oesterreichs Bestand ist für jetzt noch im Innern zu suchen. Möchte die Einsicht unserer nationalen, feudalen und clericalen Gegner den Ernst der Zeit begreifen, damit sie nicht Oesterreich ein Schicksal bereiten, gleich jenem, welches Polen durch seine nationalen und clcri-calen Parteiführer erdulden mußte, oder gar das Wiener Cabinet zwingen, seine Ncttung in einer neuen „heiligen Allianz" zu suchen, in welcher Oesterreich zur Fristung seiner Existenz eine dienende Rolle vorbehalten bliebe. „Fremdcublatt" »chreibt: „Wenn die nationalen und staatsrechtlichen Parteien nicht allcs Verständniß für ihr wahres Interesse verloren haben, so werden sie sich nicht länger weigern, den Rcichsrath zu beschlckcn, und damit die erste unerläßliche Bedingung einer befriedigenden Lösung unserer Verfassungswirren zu erfüllen. Ein Moment wie dieser, wo cS ihnen gegönnt ist, ihren Patriotismus in eclatanter Weise an den Tag zu legen, die Gegner ihrer Bestrebungen zu entwaffnen und die Anerkennung aller Freuude Oesterreichs und seines kräftigen Bestandes zu erwerben, lehrt nicht bald wieder. Beharren sie auch jetzt noch in ihrer ablehnenden Haltung, so erklären sie, daß ihnen Oesterreich, seine Existenz, seine Machtstellung und Sicherheit gleichgiltig geworden sind. Das Treiben der extremen nationalen Opposition macht den Eindruck, als hätte sie es auf die Vernich. tung des Staates abgesehen. Und doch ist cs unglaublich, daß gerade diejenigen Nationalitäten, für welche die Kräftigung Oesterreichs eine Lebensfrage ist, mit allen Mitteln auf die Schwächung des Staates, der ihnen Schutz bietet, hinwirken sollten. Ein Blick in die Zukunft müßte sie belehren, was ihnen bevorsteht, wenn Oesterreich nicht mehr start genug ist, seine Mission zu erfüllen. Die österreichischen Nationalitäten sind in der günstigen Lage, in einem großen Gemeinwesen Schutz zu finden gegen alle Gefahren, denen sie vereinzelt erliegen müßten. Dieses Gemeinwesen schwächen, erschüttern, rastlos an seinem Zerfall arbcittn, das ist — Selbstmord." Anläßlich der von uns bereits nach ihrem wahren Werthe als Erfindungen charakterisirten Ministerkrisis-Gerüchte schreibt „Warrens Correspondent: „Als das Ministerium Potocli die Geschäfte übernahm, so wurde demselben von den Anhängern des frühern Cabinets unterstellt, daß es weniger verfassungstreu sei, als seinc Vorgänger im Amte. Die Antwort hieraus war, daß es die Landtage auflöste, neue Wahlen anordnete, daß es die Wähler zu Herren ihres eigenen politischen Geschickes machte. Man unterstellte ihm hierauf clericalc Tendenzen, das Ministerium erwiderte durch dic Kündigung des mit Rom abgeschlossenen Concordates. Es wurde von dem Ministerium gesagt, daß seine Gesinnungen der deutschen Nationalität nicht günstig wären; es beschämte scine Widersacher, indem cs bei dcn Ernennungen zu Landeshauptleuten die besten Männer der Deutschen, Männer wie Kaiserfeld, Froschauer bevorzugte. Nicht weniger konstitutionell, nicht weniger verfassungstreu, nicht weniger liberal, nicht weniger gerecht gegen die Deutschen, wie seine Porgänger, unterschied cs sich von ihnen dadurch, daß es nicht blos gerecht gegen die deutsche Nationalität sein wollte. Die jetzigen Minister sind nicht die Führer irgend ciner nationalen Partei und wollen die Führer einer solchen nicht sein. Sie können nur dadurch als Vertreter des österreichischen Rcichsgcdanlcns gelten, daß sie in jedem Deutschen, Slaven und Rumänen, der Oesterreich angehört, den gleich berechtigten österreichischen Staatsbürger werth halten." Politische Uebersicht. Laibach, 28. August. Im Linz er Landtage wurde am 26. d. eine lange Erklärung der nicht erschienenen Clericalen verlesen. Sie sagen, sie seien nicht erschienen, weil ihre religiösen Gefühle geschädigt worden, weil sie lein Recht finden. Sie protestiren gegen die Landtagsbcschlüssc und gegen die nicht zu Recht bestehende Verfassung, gegen den ungesetzmäßigen Reichsrath. Endlich erklären sie auch. sie werden nicht in den Reichsrath wählen, sondern nur die Wahlen in dcn Landcsausschuß vornehmen. In Görz und Linz wurden die Reich sralhs-wählen vorgenommen. In Görz wurden Graf Strassoldo und Anton Acrne gewählt. Zu Landesaus-schüssen wurden in Görz gewählt: Goriup, Dr. Payer, Dr. Lavric, Dr. DcpcriS. In Brunn wird Dienstag die Reichsrathswahl stattfinden. In Weinberg spricht der ruthenischc Adreßentwurf die unbedingte Bereitwilligkeit zur sofortigen Vornahme der Wahlen für den Reichsralh aus, bcdaueit, daß die Landtags-wahlordnung der ruthenischcn Bevölkerung die Absen-dung ciner entsprechenden Vertretung versage, hofft mit Rücksicht auf dic Verheißungen der kaiserlichen Botschaft eine daldige. volle Gleichberechtigung nnd wiederholt die Versicherungen der Treue und Ergebenheit. Dieser Entwurf zählt 28 Unterschriften. Vawrowsli und einige andere Nuthcnen haben denselben nicht unterschrieben, sondern werden sich mit der Amendirung des Adreßent-wurfes der Polen begnügen. DiePr a g er Feudalen haben Freitag beim Cardinal Schwarzenberg eine Conferenz abgehalten, in welcher eine Adresse auf die kaiserliche Botschaft und Beschickung des Reichsrathes unter Rcchtsvcrwahruug beschlossen wurde. Der czcchischc Club hat Freitag eine Deputation, bestehend aus Ricger, Bielsky, Claudy in dcn deutschen Landtagsclub entsendet, um der deutschen Partei die Hand zur Versöhnung zu dielen. Sie schlugen vor, cs möge eine Commission aus je 5 Mitgliedern beider Parteien zusammentreten, welche die staatsrechtliche nnd nationale Meinungsverschiedenheit zu lösen suchen würde. Abends entsendete der deutsche Club eine Deputation an den czechischen, welche die Geneigtheit zur Wahl dieser Commission aussprach. Die ,. Spener'sche Zeitung", welche in einem längeren Artikel die moralischen Folgen der Waffenerfolge in Frankreich beleuchtet, entwickelt Gedanken, die für üste rreichisch-deut sche Leser sehr beachtenswerth sind. Sie schreibt: So leicht sich ein Band für Norddeutschland finden licß, sobald nur 1866 die Grundbedingungen dieser Schöpfung gewonnen waren: so leicht wird die Form für einen gesa mm t d eu tsch en Äuud gesunden werden, sobald das Wesen und der Inhalt in der allgemeinsten Ueberzeugung liegt. . . . Wie heute Nord-und Süddcutschland, die sich 1866 bekämpften, cng und unauflöslich für immer verbünden stehen, so ersteht auf unseren siegreichen französischen Schlachtfeldern anch ein neues Freundschaftsband m it O est c r rc i ch. Wohl konnte es im Anfang des Krieges noch Stimmen in Oesterreich geben, die Vergeltung für 1866 wünschten; diese Stimmen sind gänzlich verhallt. Der gewaltigen Thatsache, daß cs sich um die höchsten Angelegenheiten des gesammten dculscheu Volles handle, d >ß in dicsem Kriege um dic Freiheit des deutschen Bodens, um die Geltung der Nation in Europa gestritten werde, haben sich die Dculschcu in Oesterreich nicht entzogen. In der That, diese Schlachten werden mitgescklagen für die Deutfchen in Oesterreich, für ihr Ansehen im viel' sprachigen Lande, für die Freiheit und Verfassung im Oonaureich, In der That, die deutschen Siege in Frankreich haben den Deutschen in Oesterreich cinc ganz andere Position gegeben, sie haben ihnen möglich gemacht, dem Separatismus der Ezechen und Galizier Muth und Beharrlichkeit entgegenzusetzen. Sobald Deutschland sein mächtiges und schöpferisches EinheitSgefühl wieder gewinnt, im Norden und Süden, treten die Deutschen Oesterreichs wieder iu ihre alte historische Mission ei», daß sie deutsche Cultur nach Osten tragen, daß sie den deutschen Namen, deutsche Sitte, deutsche Bildung zur Anerkennung bringen unter dcn slavischen Völlcrbruch-stücken des wcitm Reiches. Diese Mission tonnte zeitweise verdunkelt werden unter den Hetzereien dcr Nationalitäten (einem Haliptlunststncke Napoleon's 111.), un tc>' den Vcrfllssungsslrcitigtciten Oesterreichs, sie ist abcr nothwendig, damit OeNerrcich lebe und gedeihe. Neue Lcbcuskraft siößeu Oesterreich die deutschen Siege in Frankreich ein, das Gcfühl gehl dort crhcbcud durch die ganze deutsche Presse, geht cntmuthigeud durch die cze-chischc und polnische Presse, d. h. durch die Gegner eines träftigm Oesterreich. Deutschland oben, heißt Erhaltung Oesterreichs. Deutschland unten, heißt Verwirrung und Zerfall Oesterreichs. Und darum sagen wir: Diese deutschen Siege knüpfen ein neueSFreund -schaftsband mit Oesterreich. Es beruht auf >1 c i l i g c r, s i t t l i ch e r, n a t i o n a l e r G r u n d l a g e, fern von niederen Politischen Berechnungen; eS hat seinen Grnnd in tausendjähriger Geschichte. Im italienischen Mi n i stcr rat he ist nach einer Florentiner Nachricht dcr ..N. Fr. Pr." vom 26. d, endlich ein wichtiger Veschluß gefaßt worden, es ist nämlich im Principe beschlossen worden, Rom zu occu< pircn. Die Schwierigkeiten dcs politischen Anstoßes bei den Mächten sollen geordnet sein. Dcn diplomatischen Formalitäten wurde Genüge gethan. Dcr Einmarsch soll sofort erfolgen. Mmghetti crhielt dcn Austrag, in Wien unter anderm dcn dicsfälligcu Entschluß Italiens zu notificiren. Aerzte und Ambulanzen werden dcm General Cadorna eiligst nachgeschickt — ciu Beweis, daß man sich auf einen Kampf mit dcn päpstlichen Truppen gefaßt macht. Ans dcr Sitzung des Pariser gesetzgebenden Körpers vom 25. August wird mitgetheilt: Mont-payroux beantragt, die Mobilgaroc aufzuheben, indem man die Mannschaften derselben in die active Armee durch Crcirung von 100 ncuen Negimeutcrn eintheilt, Die Dringlichkeit dicseS Antrages wird angenommen und derselbe an dic Militärcommission verwiesen. Mont-payroux macht in streng tadelnder Wcise Erwähnung von dcr Proclamation des Mai« von Chalons und des Präfecten von Nancy, die dcr Bevölkerung ricthcn. die Preußen gut aufzunehmen. Er verlangt, daß die Regierung sie absetze, denn cine selche Aufführung zerstöre jeden Patriotismus. Der Minister dcs Innern meldet, der Präfcct von Nancy sei abgesetzt; cr kenne noch nicht die Haltung des Maire von Chalons, dcr gesetzgebende Körper könne aber ve,sichert sein, daß cr l(dcr Minister) seinc Pflicht thun werde. Die Kammer i verwarf nach einer Debatte den Antrag Ferry's betreffs Abschaffung des Gesetzes vom Iahrc 18A4 übcr die Wassen-Fabrication. Gambetta verlangt, daß die Kam- mer sich morgen als vertrauliches Comitu constiluitt, um die durch die heutige Proclamation dcs Genera^ Trochu bekannt gewordene Sachlage zu prüfen. M Autrag K^ratry's constituirt sich die Kammer sofort °!« vertrauliches Comite. Eine Verfügung des Generals Trochu befichlt die Ausweisung jedcs Individuums aus Paris, welches von Existeuzmilteln entblößt ist und dessen Anwesenheit eine Gefahr für die öffentliche Ordnung, die Sicherheit del Person und des Eiucnthums begründen würde odel welches sich Umtrieben hingeben würde, die gccignct si>^ die Vcrtheidigungs-Maßl'cgcln und die allgemeine Sichel' licit zu schwächen und zu behindern. Man versM'' die Commission des gesetzgebenden Körpers, die mit del Prüfung der militärischen Gesetzentwürfe bcanftraat lsl, soll die Ausdchuung der Einberufung auf alle Mnnll von 25—35 Jahren beantragen. Zur Vertheidigung von Paris werden l^ „Patrie" zufolge zwei starte Divisionen KanuncnW" organisirt, die unter den Vefehl eines Schisfscaviläns f stellt werden sollen. Diese Äootc haben einen sehr gc^ gen Tiefgang und sind mit je einer Kanone von groß^ Kaliber bewaffnet. Die „Patrie" hofft, daß diese SM namentlich bei Verhinderung von Flußübeigängcn dlM dcn Feind sich sehr wirksam werden verwenden lasset Es dürsten die für dcn Rhein bestimmt gewesenen Al>l>>< sein, die man nnn nach der Seine transportirt hat. ^ dem Rhein tainen sie bekanntlich nicht zur Vcrwcüdu^ Eine Stimme über die Vrculer'schc ErklärB Wien, 25. August. Aus Anlaß dcr Glcntcr'!^ Erklärung in dcr Eröffnungssitzung dcs Tiroler ^' tagcS druckt dcr amtliche „Note für Tirol und V°^ bci'g" ein Gutachten eines gelehrten Publicistcn ab. ^ welchem übcr die Folgen dcr Vcrweinerung dcs Angels uisscs von Seite der Landtags-Majorität gesagt lB' „Der Sinn dieser Weigerung kann kein anderer l^ als im voraus anzudeuten, daß sie den Gcsltzcü l schuldigen Gehorsam zu versagen entschlossen sind, ^ ferne ihnen im Wege dcr Gesetzgebung etwas zuacm^ wcrden wollte, was nach ihrer subjcclivcn Meinung ^ Gefühlsauffassung ihrem Glauben und Gewissen oder lt öffentlichen Rechten widerspricht, von welchen sic wäll^! daß das sogenannte Octobcr-Diplom sie dem Lande 3'l eingeräumt hat. Wäre von ihnen diese Eventual damit nicht ins Auge gefaßt wurden und dächtt» !^ überhaupt nicht daran, sich in der vorerwähnten 2^ aufzulehnen, fo ist nicht abznsehen, warum sie den 25".' behalt machten, daß „die Beobachtung der Gcfcye > , nicht in Widerspruch mit ihrcm Glauben nnd OcnB und mit dem nach Maßgabe dcr Bestimmungen dcS lM lichcu Diploms von, 20. Oktober I860 dcr gcfülst^, Grafschaft Tirol zustehenden öffentlichen Ncchle brins^ Audcrcrscilö wäre freilich auch die Voraussetzung ^ bar, daß durch cinc solche Demonstration Andere ^ einem Verhalten, wie dic Anstifter sclber cs im ^. nichl vorhaben, bestimmt, d. h, verleitet werden s»^ Allein es widerstrebt uns, den Unterzeichnern jcncs^.,, beHaltes eine böfe Absicht unterzuschieben und so ^ ^ ner, welche bisher unbescholten dastehen, ja zum T^ unserer vollsten persönlichen Hochachtung sich vc'^ halten dnrftcn, einer solchen Handlungsweise zu j^ Wir unserntheils wollen gerne annehmen, daß el! Deutung, welche keinen strafgcsetzlichcn Thatbestand c^ statirt, die richtige ist, und deshalb stellten wir stc "^ an die Spitze nuscrcr Betrachtungen. Dagegen '^ Niemand dafür gntstehcn, ob die competentcn Oc^,, iüsofcrnc ihnen dic fragliche Erklärung der La»^ Majorität zur Amtshandlung abgetreten werden w''^ nicht im Laufe dcr dann zu eröffnenden Unters»'^ mehr und Schlimmeres darin erblicken würden, als ^ und daß dicsfalls cinc gerichtliche Verfolgung plah!^. halten wir liotz dcr Bestimmungen des Immu'"'^ Gesetzes vom ^.October 1861 für zulässig, s">"'' „»l für möglich. Denn das eben citirlc Gesetz sch"^,,^ „die Mitglieder. . . der Landtage" vor cincr 6"^, lichen Verfolgung wegen ihrer „in Ansübung ih'H^ll rufcs" gethanen Aeußerungen nnd Abstimmungen. ^" < man nun auch zugeben, daß cS zum Berufe ^> LandtagSmitgliedcS gehört, Verwahrungen von de ,. der vorliegenden einzulegen, so müßte man doch °' ^ ten, daß die in Rede stchcndcn tirolischcu La" ^,, Abgeordneten zur Zeit, wo sie den Vorbehalt W schon Mitglieder des tirolischcn Landtages »vaM»^^ Krainischer LaMag. 5. Sitzung. ,» «aiwck. ", M, Nach Verlesung dcs letzten SihuugSprotoio" ^^ Präsident mit, daß Dr. Josef Pullutar "'" ^, d>e pellatiou eingereicht hat, wclchc verlesen und n^ ^ ssragc gestellt wird, ob die Regierung in dcr ^ivilll jetzt oder in dcr kommenden Session dcn Ocjcy über die Reform dcr Grundbücher vorzulegen. ^t>^ Landcspräsidcnt erklärt, diefe Intt^ in einer dcr nächsten Sitzungen zu beantworte . ^l Die Berichte des LandeSauSschusseS uv" ^l" anschlage dcs LandeSculturfondeS und des ^^M stungsfondes pro l8?1 nebst den Ncchnunge« ' pro l8«M werden dem Finanzausschüsse M"" 1397 Dr. Razlag rcfcrirt über den Gesetzentwurf, betreffend die slovenischc Amtirung bei den k. !. Behörden m Krain. Es wird der bereits im vorigen Iah^ beschlossene Gesetzentwurf, welcher dic a. h. Sanction nicht erhielt, zur Annahme beantragt. Kalte ncggcr constatilt, daß die Minornat sich diesem Gesetze gegenüber auf dem Standpunkte befinde, der sie im vorigen Jahre bestimmte, gegen das Gesetz zu stimmen. Dr. Costa beantragt ou dioe-Annahme. — Dcr Antrag wird unterstützt. Dr. Razlag cunswnrt, daß Kalteneggcr, ein Mann des RechtcS und des Fortschrittes, sich heute auf demselben Standpunkte befinde, wie im vorigen Jahre; er bcgi'imdlt dic Berechtigung des Gesetzes mit dem Umstände, dah die slcwenische Sprache Landessprache und unter dic Neichssurachc:, aufgenommen sei; am 14. Jänner l. I. habe auch dic Landesregierung ihre Beamten angewiesen, sich die slovenischc Sprache anzueignen, wie in dcr „ttaib. Ztg." zu lesen gewesen; alle diese Weisungen werden jedoch erst durch ein Gesetz Kraft erhalten; es gebe Behörden, deren Vorsteher erklärt haben: solange sic amliren, werde nicht sloocnisch amtirt werden. Dic Sprache habe ihrc Eignung selbst dargcthau, jeder Beamte habe es sich selbst zuzuschreiben, wenn er nicht zur slovcmschen Amtirung fähig sei, die höheren Behörden beobachten übrigens die Rücksicht auf die slouenischc Amtirung, nur bei den niederen liegen die Hindernisse. Was die Eignung dcr slovcnischcn Sprache zur Amtssprache in Betreff der nothwendigen ^gängigen Heranbildung durch die Schulen betrifft, ^° hat „Novice" nachgewiesen, daß es !2tz slovenischc vrofcssoren und die nöthigen Lehrbücher gilit. (Bravo!) Der Gesetzentwurf wird nach dem Antrage des Dr. Costa 611 dioc mit Majorität angenommen. Dr. Bleiwcis referirt über den im vorigen ^ahre beschlossenen, nicht sanctionirten und jetzt neuer-°'ngs zur Annahme beantragten Gesetzentwurf, betref» «nd oie slovenische Unterrichtssprache, und den Bericht ^ LandesauSschusses, bctrcffeud die slovenische Uni dlrsität. ^ Kaltenegger wiederholt die früher abgegebene Erklärung. . . Dr. Bleiweis glaubt, es sei nicht nöthig, das' len'ge erst beweisen zu wollen, was daS natürliche Recht des Volles fordert. Das Gesetz wird bei der Abstimmung su dioe mit AluMNat angenommen. cv. ^' ^°'tu refcrirl über daS bereits im vorigen An^ l ^'"' nicht sanctionirte und jetzt wieder zur L°nd^^^ stressend Abänderungen der Es wird, nachdem Dr. Kalteneggcr die frühere Er. iluruna der Minorität wiederholt und Freiherr von «Maltrern im Namen des Großgrundbesitzes dagegen protest eingelegt, das Gesetz m, dloe zw'' mlljm-a, ange» Nommcn. Der Bericht deS Finanzausschusses libcr den Vor-wschlag des ZlvangSarbcitshauscs pro 1871 wird gc' ^chmigt und gleichzeitig eine Petition des Aufsehcrpcr-sonals um Verbesserung der Bezüge nach dem Antrage bes Referenten Dr. Costa abwcislich erledigt. Dr. Costa rcfcrirt dann noch über ein Gesuch °es landschaftlichen Buchhalters Martin Ivanetii um lluc Remuneration für seine außerordentlichen Leistungen ?"d beantragt: demselben »,) 200 fl. zu bewilligen. !)) ^'" für seine ausgezeichneten Leistungen den Dank des Bandes auszudrücken. ^. Der letzte Pnntt dcr Tagesordnung: Bericht des Ml'anzausschusscö über den Voranschlag des krainischcn ^ndesfondes und seiner Subfondc pro l^7l wird, da °lcser Bericht erst während dcr Sitzung zur Vcrthci-> ^"N gclanglc, auf die Tagesordnung dcr nächsten, Montag. 2U. d. M., stattfindenden Sitzung gesetzt. , Der Vorsitzende erklärt, er habe keine weiteren Vor» "^n für die nächste Sitzuug und erinnert an die Noth-^".d'gkeit. die Geschäfte mit Rücksicht auf dcn nahcn ^l,ammentrilt des Neichsrathcs schlcnnigst zu erledigen, gl^osta bemerkt, der AdrcßauSschnß habe zwar seine ^"'lllhung schon landet und die Adresse befindet sich ^ens un Drucke, allein er glaube wohl mit Zustimmn, der Minorität (kein Widerspruch) behaupten zu Nun«' ^ ^"slc müsse sich durch die geschäftöord-^ '^lnäßigc Zeit von 48 Stunden in dcn Händen dcr Nun, l e" befinden, ehe zu ihrer Berathung im Plc-dedatt^ -^" werden könne. Es könne also die Adrcß» Tan.,/ "^'^ früher als lommcndcn Dienstag auf die «»esordnung gesetzt wcrdcn. »^Mu^dcr Sitzung um 12'/. Uhr. Kriegschroilik. ^ach der Schlacht bei Nezunville. ächtet ^^a'nmicorrespondci't dcr Berliner Presse w bllui^"^ ^°nt uMouss° n. 20. Anglist: Seit dcm ^l'd .1 "^ ^s 18. ist auf dcr ganzen ^inic, anschci-^'5. ^ ?'^lcns. vollständige Ruhc einge!rcten. Man l',n und 1 Kanonenboot. Hwei feindliche Schifft gingen in dcr Pillau weiter. Gestern, etwa um N'/z Uhr Abends, dampfte Eorvcltencapitän Wcickhmann nnt !dcr feit längerer Zeit recognoscircndcn Schranbcncor. vettc ..Nymphe" dc,i französischen Kriegsschiff.'»', wclckc !zu Anker gegangen waren, entgegen, legte sich bis ans ! 1800 Schritt vor dieselben und feuerte erst eine Breitscitc und im Wenden die zweite Breitseite auf Dieselben ab, bevor die feindlichen Schiffe schlißfcrlig ! waren. Tofort lichteten dic Franzosen die Anker, verbuchten die „Nymphe" vom Hafen abznschncidcn und fcucrtcn fünf Schüsse ans ihrcn Guggcschützen im Verfolgen auf dieselbe ab, ohnc jedoch zu treffen. Dtt „Nymphe" kehrte nm halb 4 Uhr früh unbeschädigt in den Hafen zurück. Welche Wirkung die Lagen unserer Corvette auf die Franzosen gehab: haben, ist nicht bekannt." Aus Dculsch-Flankttich. ! Nancy. 22. Angnst. Der GcncralaMvcrncur von ^Lothringen erließ folgende Proclamation: An die Bewohner der Provinz Loth-, ! ringe»,! ! Sc. Majestät unser allcrgnädigncr König hatte die -Gnade, mich zum Generalgmivcrncur dcr Provinz Loth-^ ringen zu ernennen. — Ich trete hcutc mcin Amt an. und bitte dic P. T. Bewohner, sich verlraucnsvoll m jedweder Angelegenheit an mich zu wenden, ! Wir verlangen nicht obwohl Ihr germamschcn! UrsPi m'gs — daß Ihr uns Patriolisnmö cntgcgcnbrin-' gen sollt, über wir erwarten und verlangen von Euch, als gute Bürger, Achtung vor den Gesetzen. > Die Gesetze des Landes bleiben vorläufig bis zur Einführung des allgemeinen deutschen Gesetzbuches ,n Kraft, DaS Polizei-, Post» und Teltgraphenwesen wird soeben mit aller möglichen Schonung und Rückficht auf die vorherigen Gesetze und Bestimmungen geordnet. Ueber das Wechselrecht und Münzwesen werden nach erfolgtem Friedensschluß Gesetze und Geslimmungen er» folgen, bis dahin haben die früheren Giltiyteit. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß die P. T. Bewohner dcr Provinz Lothringen mir nicht Ursache ge» bcn werden, das Kricgsrecht, welches vorläufig in Kraft bleibt, in Anwendung zu bringen, sondern daß jeder Einzelne bemüht sein wird, die Ehre der sämmtlichen Bewohner dcr Provinz Lothringen zu vertreten, um die Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten. General v. Bonin ui. p. Eine ähnliche Proclamation hat der Generalgou» verncur vom Elsaß. Graf V i s m a rck - B o h l en, e^ lassen. Hagesmmgkeiten. — Ihre Majestät die Kaiserin werden, wie die „Oesterr. Corr." meldet, muthmaßlich mit Ihren l. Hohei< ten den durchlauchtigsten Kindern in dieser Woche von Schloß Neuberg nach Schönbrunn kommen und von Schön-brunn vielleicht am 15. September nach Vödöllö llber- > siedeln. Die durchlauchtigsten Kinder dürften am 20. Sep» tember dahin folgen. Ee. Majestät der Kaiser wollten Samstag von Neuberg zurücklehren. — (Norddeutsche Generäle.) Wir geben in dem Nachfolgenden eine Uebersicht der dermaligen Corps» befchlshaber der norddeutschen Armee mit Angabe ihres Lebensalters. Dic Mehrzahl steht danach bereits in vorge» ilickten Jahren. T>as Gardecorps wird befehligt von Fried, rich August Eberhard, Prinzen von Württemberg, geboren im Jahre 1813. — Das 1. Armeecorps von General Edwin Freiherrn von Manteussel, geboren im Jahre 1809. — Das 2. Armeecorps von General Eduard von Fran» secky, geboren im Jahre 1607. — Das 3. Armeecorp« von General Constamin von AlvenSleben, geboren 1809. — Das 4. Armeecorps von General Gustav von Nloens-leben, geboren 1803. — Das 5. Armeecorps von Gene» ral Hugo Eowald von Kirchbach, geboren 1609. — Das 6. Armeecorps von General Wilhelm von Tumpling, ge» boren 1809. — Das 7. Nrmeecorps von General Heinrich Adolf von Zastrow, geboren 1601. — Das 8, Armeecorps von General August von Goeben, geboren 1816. — Das 9. Armeecorps vom General der Infanterie Gustav v. Manstein, geboren 1805. — Das 10. Armeecorps vom General der Infanterie Konstantin von Voigts-Rheh, geboren 1809. — Das 11. Armeecorps von General» lieutenant Julius vou Böse, geboren 1809. — Das 12. (sächsische) Armeecvrps von Friedrich August Albert, Kronprinz von Eachscn, geboren 1828. Der älteste von diesen preußischen Generalen ist somit 69, dcr jüngste CorpScom-mandnnt 42 Jahre alt, die Mehrzahl derselben aber steht im 60. Lebensjahre. Wir fügen noch hinzu: der Comman« dirende der Nordarmee (1.), General Karl Friedrich von Steinmetz, ist 1796 geboren und steht daher im 74. Le« bensjahre. — (DieOrden des Generals Mac Mahon.) Wie die „Nugsb. Abendztg." erfährt, hat ein Verwundeter (der Soldat PH. Schulz vom 6. Infanterieregimente, ein Nheinpfälzer, der zur Zeit im Venedictiner-Slift zu St. Stephan in Pflege ist) aus der bei Niederbronn gemachten Veule den Orden der französischen Ehrenlegion, dem Mar-schall Mac Mahon selbst gehörig gezeigt, und, auf den Werth dieses Beutestückes aufmerlsam gemacht, erzählt: er habe auch die ganze Uniform Mac Mahons sammt einer Reihe anderer Orden besessen, welche sämmtliche Beutestücke er aber einzeln bereits verschenkt habe. — (Tod des italienischen Bandenchef« Fnoco.) Der „Pungolo" aus Neapel meldet nach ämt» lichen Berichten aus Atina und ^aserta vom 17. d., daß der Brigantenfllhrer Fuoco, auf dessen Kopf eine vedeu. tende Geldsumme (10.000 Lire) ausgesetzt war, und zwei seiner Gefährten von drei Vauern ^ric?Ht,t,ldti) aus Consa» sale bei Nacht, während sie schliefen, zusummengehauen wurden. Die Leichname sind in dem Städtchen Picinisco ausgesetzt. — (Hohe Temperaturen in englischen Kupfergruben.) Tie Clifford« „Amalgamated Mines," welche vor kurzer Zeit noch mehr als tausend Personen be» sckäftigten, dUrften nach langer und gewinnreicher Nusbeu» tung in Välde aufgegeben werden. Diefe Bergwerke — die United Mines, die Gwennap Consolidated Mines und die Wheal Clifford umfassend — waren die ausgedehntesten Kupfergruden in Großbritannien. Die Stollen halten eine Länge von mehr als 60 englischen Meilen und 6 bis 7 englische Meilen Schächte waren in die Erzadern ein geteuft. Dicsc Grube war merkwürdig wegen der hohen Temperatur ihrer niedrigen Stollen. Die Bergleute in eini« gen der Cndcn der Stollen arbeiteten in Temperaturen die von 110 Gr. F. bis 115 Gr. F. (etwa 35 bis 37 Gr. N.) schwankten, und daß Wasser in diesen Stollen stieg bis zur Temperatur von 120 Gr. F. (Über 39 Gr. R.) Diese heiße Quelle zeichnete sich aus durch die große Quantität Lilhunn, welche sie in Auslösung enthielt. Sammt, llche niedrigere Theile der Grube sind 'jetzt mit Wasser ge< füllt; aus den seichten Swllen qewann man auch eln wenig Zinn; die Maschinen sollen cnljernt werden und bald 1398 wird dieser Schauplatz der Thätigkeit eine schweigende Ruine sein. — (Deutsche Einwanderung nach Amerika.) Die Einwanderung von Deutschen nach den Vereinigten Staaten hat in diesem Jahre gegen das vorige bedeutend abgenommen. Seil dem ersten Jänner sind in New-Hork 55.094 Deutsche gelandet, d. h. 19.367 weniger als in den ersten sieben Monaten vorigen Jahres. ____________ Locals s, — (Der Arbeiter-, Kranken- und Invalidenverein) zählt gegenwärtig über 60 Mitglieder, darunter jene des hiesigen Dienstmanninstituts. — (Vom Blitz getodte t.) Auf einer Waldwiese in der Nähe des Dorfes Blutigen Stein (lirviiva, P6Ü), Pfarre Rob, Vezirl Großlaschitz, wurden unlängst 6 Stilck Hornvieh vom Blitze getroffen, welchem sie zum Opfer fielen. Der in der Nahe weilende Hirtenknabe wurde zwar betäubt, kam aber bald wieder zu sich. — (Aus Unterkrain) wird uns berichtet, daß die sonnigen oder trüben Tage des September es entscheiden werden, ob die Weinfechsung wohl der Quantität, nicht aber auch der Qualität nach eine gute sein wird. — (Iournalausstellung.) Ueber Antrag des l. l. Statthaltereibeamten Raimund Schrey in Graz soll bei der dortigen großen Ausstellung in diesem Herbste auch eine Collection von sämmtlichen in Oesterreich-Ungarn erscheinenden Tages-, Wochen-, Monat- und Iahreszeit-schriften politischen InHalls und anderer Fachblätter veranstaltet werden, um ein möglichst vollständiges Bild des gegenwärtigen Standes der Journalistik im Kaiserstaate zu liefern. Der Antragsteller richtet daher an alle Redactionen des Inlandes das Ersuchen, ihm von den betreffenden Zeit-und Fachschriften einzelne Nummern des Jahrganges 1870 bis 10. September einzusenden. NlUckr W. (Triqinal-Telegramme der „Laibaäicr Zeitung.") Verliu, «8. August. (Qfflciell.) Die kleine Festung Vi»try (Biliy?) capitulirte, es wurden >tt Kanonen vurssefundeu. Zwei Vto« bilgardebataiUone wurden von der preußischen Eavallerie zersprengt, > 7 Officiere, 8.5O Mann gefangen. Verluste der Preußen: Major, drei Vtann verwundet. Paris. HG. Aussust »tt.QOO Preußen unter Vefehl des Kronprinzen von Sachsen griffen an, 28. August Verdü» an. Die Preußen wurden Mlt Verlust von der Nationalgarde zurückgewiesen. Die Bewegung der preu Hischen Truppen an dcr Aube scheint aufgehalten, indcln sich die Preußen gegen St. Di-zierzurückziehen. Die Preußen sind vor Nheims. Die Eröffnung des Reichs r ath s wird dem Vernehmen nach auch einen kurzen Aufschub bis 14ten September erfahren. Linz, 27. August. Die Abgeordneten Sonnlag, SchremS und Grubauer erklären schriftlich, die Wahl in den ReichSralh nicht annehmen zu können. Der Landtag genehmigt die Ablehnung nicht. Linz, 27. August. In der Nachmittagssitzung schloß der Landeshauptmann den Landtag mit dem Wunsche, daß es der Negierung gegönnt sei, unserm Vaterlandc über die Klippen hinwegzuhelfen, die es bedrohen, und mit drei Hoch auf Se. Majestät den Kaiser, in welche die Versammlung begeistert einstimmte. Der! Statthalter dankte für die Bereitwilligkeit, womit der! Landtag der kaiserlichen Votschaft nachgekommen, und gab! der Ueberzeugung Ausdruck, Oderösterreich werde nie, fehlen, wo eS gilt, die Macht und das Ansehen deS ^ Reiches zu wahren. Graz, 27. August. In den LandeSansschuß wur« den gewählt: Graf Kottulilisly, Planlensteiner, Hermann, Paielhuber, Dr. Fleckh, Dr. Schloffer. Als Ersatzmänner : Dr. v. Conrad, Dr. Portugal!. Karton, Tom- schitz, Dr. Heilsbcrg, Dr. Michel. Sämmtliche Gewählte, Hermann und Karton ausgenommen, sind liberal. Klagenfurt, 27. August. Ein Dringlichteits-antrag des Abgeordneten Killinger, die Regierung zu ersuchen, dem Reichsrathe eine den Vau der Eisenbahn-strecke Villach-Tarvis betreffende Vorlage zu machen, wird einstimmig angenommen. Innsbruck, 27. August. (N. W. Tgbl.) Es gilt als positiv, daß Greuter und Consorten nachträglich den Eid leisten werden. Bregenz, 27. August. Adreßdebatte. Iussel spricht im Namen der liberalen Minorität gegen die Adresse und wcist die Rechtsbasis dcö ssebruarpatcnles und der Decemberoerfassung nach. Für die Adresse spricht Pfarrer Knecht, welcher darlegt, daß die Basis des RechlS und der Freiheit die pragmatische Sanction ist, das October-Diplom ist nur die Zurückgabe desselben. Der Katholicismus ist der einzige Bund der Nationalitäten Oesterreichs. Wahre Freiheit und Voltsregierung sei nur von gerechteren Gemeinde- und Land-tagSwahlordnungcn zu hoffen. Gilm spricht versöhnend, Berichterstatter Oclz fnr die unveränderte Annahme der Adresse 6ii dioc. Die Adresse wird sodann 6ii dioo angenommen, dic Liberalen enthielten sich der Abstimmung. Die RcichsrathSwahl wird Montag stattfinden. Trieft, 27. August. Heute Vormittags fand dic Beeidigung des neuen Stadtrathcö durch den Statthab terci^eiter Hofrath Fiolcr statt; hierauf wurde Dr. Maximilian d'Angcli mit 45) Stimmen von anwesenden 4l5 Stadträthcn zum Podest^ ferner Franz Hcrmct zum ersten Vicepräsidentcil und Dr. Ferdinand Pittcri zum zweiten Vicepräsidcnten wiedergewählt. Berlin, 27. August. (N. Fr. Pr.) Nach amtlichen Mittheilungen schlägt der Kronprinz um, Preußen den südlichen, der Kronprinz von Sachsen mit der vierten Armee den nördlichen Weg nach Paris ein. Prinz Friedrich Karl und Steinmetz bleiben vorläufig vor Metz, werden jedoch bald nachfolgen, da der Befehl ergangen ist, fofort mit der Bildung von drei neuen Reserve Armeen vorzugehen. Die erste, die am Rhein unter dem Großherzog von Mecklenburg-Schwerin concentrirt wird, soll sofort vor Metz rücken, um die dortigen Truppen abzulösen, damit dieselben der dritten und vierten Armee ins Innere von Frankreich folgen. Berlin, 27. August. (N. W. Tgbl.) Aus Bar-le-Duc wird unterm 25. d. officicll gemeldet: Seit den Siegen bei Metz und der Einschließung der Franzosen in der dortigen Stellung, sind die zu dieser Einschließung nicht erforderlichen Truppen in raschem, ununterbrochenem Vorrücken. EhalonS ist von denselben besetzt, die Spitzen stthen zwischen Ehalons und Epernay. DaS königliche Hauptquartier befindet sich iu Bai-lc-Du<. j Berlin, 27. August. „Wolffs Bureau" meldet auS Brüssel, 27. d.: Die „Ind«pcndancc" c>fährt aus Paris: Gestern wurden wiederum 1500 Personen verhaftet. Zahlreiche Rcpulilicaner und Socialisten wurden zu Freiheitsstrafen verurtheilt. — Kaiser Napoleon soll beabsichtigen, BourgcS zu befestigen, um sich eventuell mit der Regierung und den Truppen dorthin zurückzuziehen. — Der gestern verworfene Antrag Kellers, die Kammer dürfe nur in der Hauptstadt tagen, scheint hie-mit zusammenzuhängen, Berlin, 27. August. Der „Kreuzzeitung" zufolge ist die Bildung von drei neuen Reservearmeen angeordnet und zwar: eine am Rhein unter dem Grohherzog von Mecklenburg, die zweite bei Berlin unter Genera! von Canstein und die dritte bei Glogau unter General von Lüwenfeld. Berlin, 27. August. Der „Staatsanzeiger" pu° blicirt das Verbot der Äus- und Durchfuhr von Pferden über sämmtliche Grenzen gegen das VcrcinsauSlano; die Bestimmung bezüglich der ÄuS> und Durchfuhr von Waffen und KriegSbedarf vom l6. v. M. findet auch auf dieses Verbot Anwendung. Der „Staatsanzciger" schreibt: Das große Hauptquartier wird jctzt bereits in St. Dizier (Champagne), sein. Bezüglich der Bildung französischer Freicorps bemerkt der „Staatsanzeiger, daß außer den triegSministeriellen ErmächtigungSscheinen nach den Grundsätzen des Völkerrechtes noch erforderlich sei, daß die Freicorps den französischen Militärgcsehen unterworfen seien und von französischen Officieren befehligt werden müßten. Geschieht dies nicht, so können jene Corps nur als Banden betrachtet werden. Paris, 2«. August. General Trochu hat über die 18 Bataillone der Pariser Mobilgarde eine Revue M' halten, bei welcher er stürmisch begrüßt wurde. Paris. 27. August. 1 Uhr Mittags. DaS G:-rücht, daß die Festung Longwy von den Preußen Ml' griffen worden sei, wird dcmcntirt. Der als SM verhaftete preußische Officier Karl Hardt wurde hc"" Früh erschossen. Paris, 27. August, 3 Uhr Nachmittags. Fola"! c Nachrichten werden vom Minister des Innern vcröM licht: Feindliche Cavallerie wurde in Arcis-sur-M signalisirt. Eine Abtheilung Uhlancn griff den VnhlA von Epernay an, andere drangen in die Stadt. 6?" Nationalgardc warf sie zurück und tüdtete 17 M^' Eine starte Colonnc Cavallcric und Altillcric ist p/^ in Chalons eingerückt. Man versichert, die Besatzung ^ Straßburg hnbc einen glücklichen Ausfall gcmackt u"" dabei einen Vieh- und MunilionStransport wcggcnomM^ Der Widerstand der Festung ist sehr kräftig. Dic ^ lNationalgardcn organisirtcn Einwohner sind von 2>!'' erfüllt und bethciligcn sich an den Ausfälle!!. Telegraphischer Wcclifelco,,r5 U0II1 27. August. :. 5perc. Mttalliaue« 5,5,35 - 5pcrc, MelalliqueS mit M. imd November-Zinsen 55,.35. — 5pcrc. Nalional-Aulchm <"'.,, - 1860er Staalö-Anleheu 90.75. .. Bautacticn lte sind el!A neu: 5 Wagen mit Getreide, l.5 Wagen und , Schiff (7 B' mit Hl; Durchschnittspreise. l st. tt.^lr. st. ll.^> Wch:ü p», Metzn, 5 3<),' 6 13 Butter pr. Pfund -45"^ l'.lirn „ 4 -> 4 10 Eier pr, Stitct — N '^ Gerste „ 2 80^ 3 12 Mllch pr. Maß -10^, Hafer „ 2 5«! 2 52 Rindfleisch pr,Psd, 23^^, Halbfrnchl ,. ------4 50 Kalbfleisch „ — 23^^ seiden „ 3— 3 40 Schweinefleisch,. 24^ Yirse „ 3 - 3 2« Schüpsciisleisch „ —16-"' Kutunch „ 3 80, 3 95) Hähildcl pr. StllÜ — 30 ^ E/däpftl ,. ,60------ Tauben „ ,15-^ Nüscu „ 4 50------- Heu pr, Zmtuer 140 .^ Elbsm „ 5------- Stroh „ — ^^M Fist.lm ,. 5---------- Holz,hart.,pr,Klst. -- - .W Specl, frisch. „ - 35! . Ginirr - ^ "W - <>?ri>llchert „ —44!------ — weißer ,. -^^ü>^ Lottoziehunss vom 27. August. « Wien: 58 «7 54 50 69. ^W Graz: 41 45 72 77 37. ^tteleorolliaischss NLolwchluttMl ill ^ailia^z 6U. Msi. 322gz -^ 8,» O. schwach aa»z bcw. ?.«! 2 „ ^ii, 324.55 "14.« W mälzig z.H«,f>e bew. "" ,10 „ Ab. 3li4.?? .-10,.: SO schwach «.au; bcw, .ü' Den 27.: Vormittags 9tcge,l. 3iachmi!tags gelicktet. Z"^, Alpen reichlicher Schucef^ll Dcn 2«,.- Dichter ^tebel, )' lse>^ taczc; heiter, ^tachmitlags Oewöltl» aus Nord, Älicndö ^^s» Wollcndecke. Das vorgestrige Tagesmitlel der Wärn»c <^» um 5 5"; das gestrige .j-10 4", um 3tt" unter dem 3!""^ Hjsraulwol llichsr Nrdacleiil-: Igna, v, K l r > i> >" " ^ ^'^" Wrjenderickl. _______»..^^»—^^_^^^_^_^»^_^_^_^_^_^..^^_____,—_________________________________——————»^»»_____ __"s,'!!'- ^Uien, 24. August. D>,'r Gl'summtchalalter der Vürsc war ctwaS wcuigcr izilusliii als gestcr,,. Wühl murdr Notcurmle ;u 55 > , d. i. clwaß desftr als a/stcrü ""'S^iii' blirbeu Devisen und Comptanten wenig uerändcrt und bessertrii sich ringe Papiere, z. V Ereüitactu'n 24!1, Nurdliahu 1!»i>5, Elisabtth.Vahn 210.5», Vermlolxu'l^',' ^,„B way 1L-»; doch erwiesen sich diese Aoaucen nicht als haltbar und geigte sich bei einer Reih? anderer Effccl^n ciur gemindcv,c sslsl,gleit. Der Umsatz war ilbrigcnS recht unbedeutend und die Sl»" da ausschlaggebende Nachrichten oder Aufttlige fehlten, eine unentschiedene. K. Ällaemeine Htaat«sch»ld. Mr 100 si. Gelt, Waar? Einheitliche Staatsschuld zu 5 pLt.: in Noten verzins!. Mai-November 55.55 55.65 „ „ „ Februar-Augnst 55,55 5)5.<^5 „ Silber „ Iänner-Iull , ." ^,1— Vöhm. Westbahn.....^2.50 233,50 Larl-Vudwig-Bahn.....237.75 238. - Donau-Danipfschifsf. Gesellsch. . 548 — 550.- Elisabclh-Wcstbahu.....2l's - 209 . - Ferdinand«.Nordbahn . . . .1990 —1W5.-FUuftlrchrn-Bllrcser-Vllhn . —-.-^ "«" > Franz-Iosephs.«ahu ... 180.— 182,- ! ,l.'eml,cr^-rlogbar zu 5 ftCt. in Silber 105.-105 5>0 ^tc>.iu33I.rllclz.z„5pCt.inö.W. 8/.— 88.— 'Nationalb. au< ü. W. verloSb. l zu i> pEt........95.50 96.50 !Oest,Hypb.zli5'/. M.rlickz. 1878 -.- -.._ lUug.Bcid.-Ered.-Anst. zu5'/, pCt. -.- —.^. > V'. VrioritätSobli<,ationen. ! i. 103 si. >is.-Westb. in S. vcrz. (I. Enüss.) 9150 -------- sserdinauds-Nordb. in Silb. ucrz. 102.25» 102,75 Franz>Iossphs.Vahn .... 9i.75 92"-! W.s°'!.Ludw,H.i.G.»,«z.1,<3m. 9l^. _ ,00 — Olftlrr. Nordweftbahn . . . . 93.- 83.25 j i Sicbenb.Bahu in Silber vcrz. . 87.2.1 ^ Staatsb. G. 3"/„ 6 5.00Fr. „I. Em. ^T^ n4 ^ lSlidb.G.3'/,i.500Frc. ,. . . N^ > !G«db.-Von« 6"/. (1870- 74) ^ ^^ ! i. 500 Frc«......^«'^ g^M Ilng. Ostbahu......84.5« M «. «vrivatlose ipcr s»«^ Ma" Kreditanstalt s. Handel u. Gew. ^ lö'^ zu 100 si. ü W.....- 1 '^" 1l).^H Rudolf-Stiftung zu 10 ft. - - ^^ O< ' Augsburg fiir 100 si, sildd. W- ^^»5 ^^« Fra»lfnrt a,M. 100 si. delta ^' . -^M Hamburg, fllr 100 Mart Oai:c° i7'^ iZb-^» i,'°ud°n. fiir 10 Pfund Sterling lA'^ 4^^ Pari«, siir 100 Franc« . - - ^" Tours der Gelds?""' ^°r' Geld hfl. ^, K. Mttuz-Ducaw . 5 si. 96 "- ^ ^ 4 ^ Nllpolrc>u«d'°r . . 1« .. bj " ^ «" ^ VereinSthaler. . . 1 .. s/ " .^ ^ ?" « Silber , . 124 „ 25 - ^M ---------^^iaatiol""/ » »rainischc GrundentlastuuaS - ^""" zga»"' » vatnoürung: —.— «lelo, »