».« 48. Dinstag am «. März «833. Mnltlickez' Tbeil. Telegraphische Depesche Sr. Excellenz des Herrn Ministers des Innern an den k. k. Statthalter in Kram, (eingelangt am 1. März 1833 nm 1 Uhr Nachts.^ «>« «tt. Bulletin. H^ie Besserung des Krankheitszustandes Tr. k. k. apostolischen Majestät ist im steten Fortschreiten begriffe«. Wie», am 2». Februar, 7 Uhr Abends Hofrath Secburger, k. k- Leibarzt. Regierungsrath Nitter v. Wattman«, k. k. Leibchirnrg. Telegraphische Depesche Sr. Excellenz des Herrn k. k. Generaladjutanten der Armee, FML, Grafen von Grunne, an den k. k. Statthalter in Kram, (eingelangt am 1. März 1833 um 9 Uhr 42 M. Vorm.) Vor dem Eintritt« eines sanften anhaltenden Schlafes hat sich nicht »»ehr die geringste Aufregung eingestellt. Die Veschrän» k»lng des Sehvermögens in der einen Hälfte des angeschauten Gegenstandes, als ,,n,nit» telbare Folge der erlittenen Erschütterung, hat bedeutend abgenommen, ist aber bis jetzt noch nicht gehoben. Die Fortschritte der Besserung des Befindens Sr. k. k. apostol. Majestät geschehen in solcher Gleichmäßig» keit, dnß hente nur ein Bulletin anögegeben wird. Wien, am ,. März, 7 «hr Morgens. Die Handels- und Gewerbekammer in Botzen hat für das Jahr 18Ü3 deu F>^ K o fl er zu ihrem Präsidenten m,d den I°ha»„ v. Putzer z.,m Vice-Präsidenten erwählt, welche Wahlen das k. k, Han-delsministerinm bestätigt hat. Die Oberste Polizeibehörde hat eine systemisirte Polizei-Commissarestclle bei der Pesth-Ofner Polizei-directiou dem Conceptsadjuütten 3l»dreas Stabler verliehen. Die Oberste Polizeibehörde hat den Concepts-adjuutteu der Wiener Polizeidirectio», Theodor Der-mouß, zum Commissär bei dieser Polizeidireclio» zu ernennen befunden. K u n d m a ch u „ g. Der 18. F,^,«, ^33 „^. , , «^ der Kaiserstadt dnrch ei» Verdreh ".' ^" ^"'"" ches unerhört in der Geschichte der 3°lk?/3'^ ' ""' die Brust eines jeden rechtschaffen S^^"""' Mit Entsetzen. Absche» und dem tiefste» S^"'^" fülle» muß. a)'"erze e>- Iohann Lib«,'in,i zu Csakoar. Stuhlweiße», burger Comitates in Ungarn, am 8. December 1831 geboren, somit kaum über 21 Iah« alt, katholischer Religion, «„verheiratet, vom Gewerbe ein Schneider w'° Sohn des Johann Libmiyi, ei»eS unbescholtene» ^""°"meisters. Hans, und Grundbesitzers i» Csak-' 'Ehrend der ga»ze» Zeit der ungarischen Nevo, lution als Mililäischneider in der Monturscommission zu Arad verwendet, und nach der Waffenstreckung bei Vilagos vorwurfsfrei entlassen, trat schon im Jahre 1830 z» Pesth mit Arbeicein seines Gewerbes in Verkehr, welche Mißvergnügt über die, dnrch die siegreichen Waffen der rechtmäßigen Regierung niedergehaltene, Umwälzung nnd unzufrieden mit den nenen politischen und administrativen Verhältnissen des Königreiches Ungarn, durch fortwährenden wechselseitigen Austausch ihrer schlechten Gesinnungen, einen vorerst nur flüchtigen Gedanken zur Befreiung ihres Vaterlandes von der kaiserlichen Oberherrschaft in dem Gemüthe des Inquisiten erregten. Bei diesen Zusammenkünften in de» Werkstätten, Gasthäusern und Schlupfwinkeln, wurden die mit dem neuen Stande der Dinge unzufriedenen Arbeiter, unverkennbar geleitet von der vorsichtigen und schlaue» Einwirkung geheimer Wühler, allmälig zu der Vorstellung gebracht, daß nur i» der Beseitigung deö Allerhöchsten Staatsoberhauptes das Ziel ihrer Wünsche anfgesncht und gefunden werden könne. Vorbereitet dnrch solche Auleitnügen und Verhetzungen, begab sich Inqnisit im Monat März 1861 nach Wien, suchte auch hier größtenthcils mir die Bekanntschaft und deu Umgang mit gleichgesmnten Menschen, besonders mit seinen Landc-lenten und Ge-werbsgenosseu, mit welchen bei Gespräche» und Zusammenkünfte» Über die vorgebliche Bedrückung des LandeS durch die kaiserl. Negierung in derselben Weise wie zn Pesth verkehrt, und bei dem Lesen regierungsfeindlicher Schriften jedes Ereigniß für ihre bösen Absichten ausgebeutet ward. Mau überbot sich dabei in deu feindseligsten Aeußerungen »nd Ausfallen gegen Se. k- k, apostolische Majestät, und bald wurde zwischen den Theil-nehmern dieser Arbeiter-ßlubbs die Hoffnung ausgesprochen, daß Allerhöchstdieselben, bei der damaligen Rundreise in Ungarn und Siebenbürgen, der mörderischen Hand eines ihrer Gesinnungsgenossen unterliegen würden. Nach der glücklichen Rückkehr des kaiserliche» Herr,, ü, diesen schändlichen Erwartungen getänscht, ward der Haß und die Erbitterung des Johann Li-benyi bei deu fortgesetzten Winkelversannnlungen nur uoch tiefer aufgestachelt, und der frühere Gedanke an die Ermordung Sr. Majestät bereits znm Vorsätze herangebildet, wobei der Verunheilte schon auf Gelegenheit, Art und Mittel sau», wie er sein entsetzliches Vorhaben mit dem sichersten Erfolge des Gelingens znr Ausführung bringen könnte. Vor ungefähr zwei Monaten war es, als er sich in eine Verkaufsbude des hiesige» TandelmarkteS begab, und uuter mehrereu Küchenmessern verschiedener Größe dasjenige sich aussuchte und kaufte, welches ihm für die fluchwürdige That am tauglichsten schien, worauf er die mit einem starken hölierueu Griffe versehene, zehn ein Viertel Zoll lange, sehr spitzige und am Griffe zwei Zoll breite Klinge bei einem burger« licheu Schleifer in der lieopolostadt, nicht nur au der Schueidseite, sondern auch am Nucken i„ der Länge v°„ fünf Zoll aufwärts der Smpe scharf »nd dolch-"«ig schleife» ließ. mit welcher fnrchtbareu Waffe ""sehe", die cr verborgen unter seinem Ueberrocke trug. und bereits znr Kenntniß gelangt, daß Se. k. k, apostolisch« Majestät gewöhnlich auf den Basteien der Stadt zur Mittagszeit einen Spaziergang zu machen pflegen, er durch mehrere Woche» a>, verschiede»«!. stellen dieser Promenade Allerhöchstdemselben anf-znlauer» bemüht war. Dieß wiederholte Libunyi, „ach seinem eigenen Geständnisse, mit kurzer Unterbrechung durch zwölf Tage, ohne dasi seiu völlig eutmenschces Gemüth jemals vor dem gräßlichen Verbrechen zurückschauderte, bis der verhäugnißoolle Tag, der 18. Februar 1883, zwischen 12 und 1 Uhr Mittags, Gelegenheit zur Erreichung seiner lange gehegten teuflischen Absicht ihm darbot. Ohne sein gewöhnliches Mittagsmahl genossen zu haben, verließ er um zwölf Uhr nach verrichteter Arbeit, die Wohnung seines Meisters in der Leopoldstadt, verfolgte von dort den Weg zunächst i» die Stadt, dann auf die Bastei neben dem Nochenthurm« thor »ud sofott gegen das Kärittuerthor, wo eben Se. Maj. der Kaiser in Begleitung Allerhöchstihres Flügel.Adjutanten Herr» Oberste» Graft» O'Douell im Begriffe des gewöhnliche» Spaziergauges angekommen waren, uud ungefähr liO Schritte vom Kärntnerthore abwärtS stehen bliebe» , um über die drei ei» Viertel Schuh hohe Brustwehr der Bastei gelehnt, eine unterhalb derselben aufgestellte Abtheilung uen eingerückter Militär-Urlauber zu besehen. In diesem Augenblicke näherte sich der kurz zuvor von der entgegengesetzte» Seite herangekommeue uud in einer Entfernung von acht Schritten dortselbst ! gestände ne Iohau» Lid«!,»)! nach schnellaufgeknöpftem Oberrocke uud dem unter demselben verborgene,! Moro-iustrumente zuerst vorsichtig der Allerhöchsten Person deS Monarchen, sprang dann, wahrhaft nach Tigerart, mit einem Satze uud das Mordwerkzeug in der rechte» Hand schwingend, rücklings gegen Se. Majestät, uud versetzte Allerhdchstdemselbeu, unter An» ! wendung aller ihm zu Gebote stehenden Kraft, mit der Spitze des Messers einen so gewaltigen Stoß auf das Hinterhaupt, daß die Klinge an der Spitze eine» Zoll lang und aufwärts schief gebogen ward. Im Beginne, uoch weitere Stöße gegen das geheiligte Hanpt Sr, Majestät zu führen, die er nach gerichtlichem Selbstgeständnisse bis zur Volleudnng der Unthat fortgesetzt haben würde, ward er glücklicher Weise durch deu Herrn Obersten Grafen O'Douell rasch zu Boden gerissen, sodann von dem hiesig gen Bürger Joseph Ettenreich und bald darauf durch die Dazwischeükmift anderer Persone» vollends überwältigt, und mittelst der herbeigerufenen Militär-Pa» trouille zur Haft gebracht. In Wuth entbrannt iiber den mißlungenen Meuchelmord, welchen die göttliche Hand der Vorsehung auf wnnderbare Weise von dem theuer» Lebe» Sr. k. k. apostolische» Majestät sichtbar "^.«ndet bat bediente sich Johann Lib^nyi «^ a„s dem W e dem Gefängnisse bezeichnender freie Republik und Denjenigen, der st" ^aMlano ssl„-t uud dosselbe dmch einen nenen revolnlwnüren Aufruf ans stchnem Verstecke alle» Gräueln des Bürgerkrieges abermals zn überliefern bemüht ist. Nachdem Johann Libeuyi dieser fluchwürdige» Handlung mit allen znvor angeführten Einzelnheite» gerichtlich geständig, so wie auch durch viele und umfassende Zeugenaussagen bei vollkommen sichergestelltem Thatbestände gesetzlich überwiesen ist, so ward er durch daS competent« kriegsgerichtliche Urtheil vom 23, d. M. auf Grund der allerhöchsten Entschließung vom 26. December 1831, der Proclamation über den 202 Belagerungszustand der Neichs-Haupt- und Residenzstadt Wien vom 1. November 4848 und 27. Februar 4849, »ach Bestimmung dcö 3. Kriegsartikeln, in Ver-biudung mit dem Artikel 61 des Miliiärstrafgesei)-bucheS, wegen des Verbrechens des Hochverrathes durch meuchlerische!, Mordanfall gegen die allerhöchste Person Sr. k. k. apostolischen Majestät Franz Joseph des Ersten, zum Tode durch den Strang verurtheilt, welches Urtheil »ach gerichtsherrlicher Be« stätiguug und vorschriftsmäßiger Kundmachung au Iohaun Lib«nvi auf dem dazu bestimmten Richtplaye heute vollzogen worden ist. Wien, am 2«. Februar 1833. Von der kriegsgerichtliche» Sectiou des k, k. Militär« Gouvernemeuts. Nichtamtlicher Theil. Corrcspoudcnzou. Kraiuburss, 2tt. Februar. Am 24. d. begab sich der Grnudbesiyer Anton Douschan von Kreuz bei Nenmarktl mit den Arbeitern Mathias Vodnjov und Barthel Schwab auf seine Vergwiese oberhalb Gojzd, um sei» Heu in Büude (vlnk,') zu binden und nach Haus zu fördern. In Mitte dieser Arbeit, »m halb 1 Uhr Mittags, löste sich ober ihnen eine Lawine, vor der sich zu bergen nicht mehr möglich war. Sie, alle drei, wurden von der Lawine erfaßt und fortgerissen. Voonjov kam am glücklichsten davon und der Erste zur Besinnung. Nach seinen Unglücksgefährten herumspähend, hört er den Douschau Hilfe rufeu, den die Lawine hinter einem Bnchenbaum einklemmte, mit dem Kopfe allein ans dem Schnee ragend. Mit bloßen Händen kratzte ihn Vodujou aus dem Schuee. Nun suchten beide den Varthel Schwab, aber leider vergebens. Vom Schrecken .ganz gelahmt und lheilweise von der Lawine selbst beschädigt, gaben sie selbst alle Hoffnung ans, den Verlorne» zu finden, und gingen nach Gojzd zurück, für Lefttere» dort Hilfe aufzubieten. Sogleich begaben sich mehrere brave Männer mit Werkzengen an den Unglücköort und thaten, leider auch vergebens, das Möglichste, den Vermißten zn suchen. Zu all' dem erhob sich ein Sturmwind mit Schneeverwehungen und die Nacht brach ein, was jeden weiteren Rettungsversuch unmöglich machte. Gestern sehr früh machte sich der Gemeindevcrstand Scherabon selbst mit uenen Kräften, indem er siebe» Männer dazu aufgeboten, auf den Weg, um den verunglückten Sch>rab zu sncheu und vielleicht noch zu retten. Der Sturm hatte die Nacht gewütbet und die Bahn so verweht, daß diese Mäuuer mit u»e>>dlicher Mühe erst um halb 11 Uhr „ach Gojzd gelangen konnten. Aber auch ihnen war es nicht gelungen, das rühmliche Werk der Rettung Schwab's zu vollbringen, indem ungeheure Masse» Schnees jene Bergeshöben decken und jeden Augenblick i» furchtbare» Lawinen loszubrechen drohte». Schweren Herzens kehrte» die brave» Männer heim, deu Barthel.Schwab, um nicht mehrereMenschenleben zn gefährden, mit einem frommen Blick zum Himmel seinem kalten Grabe bis auf günstigere Zeit überlassend. Oesterreich. Wir», 2.'!. Februar. Der kaiserl. rnss. GM-, Baron r. Birnlin, ist mit eine», eigenhändige!! Schreibe» des Kaisers vo» Nußlaild aus St. Petersburg hier angekommen. — Noch immer ist der Telegraph mit Beförderung vo» Auftragsdepeschen fremder Regentenhänpter nach Wien über das Befinden des Monarchen m solcher Weise beschäftigt,'dasi die Beförderung der Priuatdepesch.'n nur mit größier Anstrengung und bei Nachi geschahen kaun. -- Die beutige» Zeitungen bringen abermals ans 186 Gemeinden Berichte über von den Vorständen bei den Beznfehanptmannschafleu oder Statt-haltereieu depomrie Eingaben, welche Ergebenheits-ausdrücke und Glückwunsch.- für Se. Majestät den Kaiser enthalte». — Se. Maj. der Kaiser hat die neue Civil-IurisdictiousnoiM für Ungarn, Vrocuie» und Sla-voliie», die Woiwodschaft Serbien und das Temescher Bauat genehmiget. Das neue Gesetz steht mit den für die übrigen Kronläuder tießfalls bcsteheudeu Bestimmungen im volle» Einklänge u„d ttitt gleichzeitig mit den ne» zu organislrenden Gerichtsbehörden in Wirksamkeit, — Se. Maj, der Kaiser hat den Wundarzt und Bandagenerzeuger, Herrn Friedrich Stiruer, welcher nach dem Attentate am 18. d, M. deu erste» Verband an die Wunde am Haupte des Monarchen anlegte, durch Uebersendnng einer werthvollen Tabatiüre belohnt. Das chirurgische Subject. Iohaun Wendel-berger aus Veszprim, welcher seinem Dieustgeber dabei Hilfe leistete, erhielt aus der Priucucasse des Monarchen ein namhaftes Geldgeschenk. — Dem Vernehmen nach hat der Herr Bürgermeister mit dem Gemeinderathe in engere Berathung gezoge», i» welcher Weise die freie» Pläße, welche Se. Maj. der Kaiser nach vollständiger Genesung bei a. h. Seinem erste» Kirchengange berühren wird, der G en e s» » g s fe i e r entsprechend u»o würdig cmszn-schmücke» seien. — Vom Herrn Bürgermeister Szerenczy in S t u hl w e i ß e u b u rg erhält die „Wiener Zeitung" mit der dringendste» Bitte um deren Veröffentlichung eine längere Zuschrift, welche im Wesentlichen lautet: DaS die Seele bis in den Grnud erschütternde Ereigniß vom 18. Febrnar d. I,, hat in den Herze» , aller Stuhlweißeubnrger Bewohner eine» doppelt gefühlten Schmerz erweckt, nachdem der Frevler, der sich des mörderischen Attentates gegen Sr. Majestät geheiligte Person schuldig geinacht, als von Stuhl-weißenburg gebürtig bezeichnet wurde. Es dient mir einerseits zur unaussprechliche!! Freude, andererseits aber erachte ich es als unerläßliche Pflicht, im Name» der gesammten Einwohnerschaft Stuhlweißenburgs hiermit feierlichst bekamn zu geben, daß laut gepflogenen amtlichen Erhebungen die Aelteru des Meuchelmörders a»»« weder zuständig, »och hierorts je wohnhaft waren. So ist er selbst — die elende Creatu,! — weter vou Stuhlweißen-burg gebürtig, noch daselbst erzogeu wordeu^). Seheu muß man die Bevölkerung Stuhlweißeu-burgs, und wenn wir dann in de» Augen gelesen haben, so werde» wir diesem rffeuen Buche des Geistes gewiß entnehmen, wie die offenherzige Anhänglichkeit, mit der das Volk seinem allergnädigsten Monarchen ergeben und zugethan ist, kein gleißnerischer Schein, sondern ein unverkennbarer Beweis seiner zartesten Lilbe ist. denn das Vertrauen, welches die Nuudrelse Sr. k. k. apostolischen Majestät m unserem Vctter-laude erweckte, und welches jept als ein unvergeßliches Denkmal in Aller Herze» lebt, rief die Gefühle der innigste» Anhänglichkeit hervor, die de» glorreiche» Thro» Sr. k. k. apostolische» Majestät unseres gnädigen Monarchen umschlingen solle». Die Einwohnerschaft Stuhlweißenburgs verflucht den meuchlerischen Frevler aus del» tiefsten Gruud ihrer Seele. Als gestern Morgens die Glocken unserer Domkirche zur Abhaltung eines feierlichen Hochamtes ertönten, strömte das Volk herbei, um iu Gegenwart aller Militär- uud Ciuil - Äuioritäteu , sämmtlicher Staats- und städtischen Beamten dem Allmächtigen für die glückliche Errettung Sr. Majestät wetteifernd zn danken. Erhebend war es, zu bemerken, wie Tausende ron Andächtigen bei der Abspieluug der Volkühymnc inblünstige Gebete zu Gott dem Herrn emporseudelen. Wir beteten und sauge» Danklieder ab, — Un-garnS Söhne uud Töchter betet ebenfalls zu Gott, damit wir das Heil und die Glückseligkeit deS große» Reiches mit vereinter Kraft erreiche» . damit eurch unser inbrünstiges Gebet Se. k. k, apostolische Majestät, unserem geliebte» Herrn, von Gott jeuer Segen werde, der Ihn eines längeren Lebens, Glük-kes und Schuyes theilhaftig machen soll. Zur größere» Verherrlichung dieses Tages war während des heiligen Hochamtes, bei dem Se. Hochwinde» der Herr Bischof unter dem Donner der Pol- 5) Das hc»te veröffentlichte fneg«rechtlichs Urth.il rechtfertigt di« Rttlamatimi. lerschüsse poutificirte — auch die gauze hierortige Gar» uiso» ausgerückt. — Abends war die ganze Stadt festlich beleuchtet. — Aus Fü u fkirchen, 19. Februar, wird der „Preßb. Ztg." geschrieben: Die Coucessio» behufs der Errichtung einer Eisenbahn ist vom hohe» Mini« sterium herabgelaugt, uud am 20. findet im Na>'l)5« saale die Verhandlung der Actionäre S!att. Das Ministerin»! bewilligt jedoch uur die Erbauung einer Locomolwbahn, wodurch also das Project einer Pferdebahn, wie sie die Dampfschifffahrtgesellschaft oft beabsichtigte, wegfällt. Die Messungen sind bereits durch Herrn Hieronimy vollendet, und es fehlt nur ein« Kleinigkeit, die Bah» schnell zu erbauen, nämlich G^ld. Ohne Zweifel wird die Dampfschifffahrtgesell« schaft die erforderliche Summe aufzubringen wisse», da es ja i» ihrem Interesse liegt, eine entsprechende Communication für den Trausport ihrer Sceinkohle» »ach Mohacs in'S Leben treten zn sehe», de»» der jchige Weg, welcher von Fünfkirche» nach MohacS. führt, ist schauderhaft. Die Straßen sind zwar aud hat eine» großen Theil ihres Vermögens der katholischen Kirche vermacht. — Die englische Regierung besipt im britisch"' Museum iu Lom bedeutende Schäpe syrischer Handschriften, welche erhebliche Aufschlüsse über die Geschichte des 4. und ll, Jahrhunderts der christliche" Zeitrechnung, namentlich in Betreff der Kirchenge'' schicht?, liefern. Diese Schäize sind bisher noch nicht hilircichend ausgebeutet worden, zumal viele dieser s>)° rischen Handschriften erst in neuerer Zeit acqüirirt sind. Nach Vernehmen der „Preuß, Ztg," wird daher der Professor Larsow in Verliu, ei» aüsgezeich' neter Kenner der orientalischen Sprachen imd Litt» ratur, Schüler deS belühmteu Professors Gesenius in Halle, i» den nächsten Tage» im Auftrage der preuß. Regierung auf läugere Zeit nach London ab« gehen, nm sich de,» Studium dieser syrische» Haül' schriften zn nuterziehen. Wien, 26, Februar. Heute wurde das kriegt rechtliche Urlheil gegen den eines Mordanfalles wie" die geheiligte Person Sr. k. k, apost. Majestät O"^ digen Johann Lib^iyi vollzogen. Die Kimdmachung deS k. k. MilioN-aoiwernc. ments enthält eine einfache, klare »nd actemnäsüge Darstellung deS gerichtlich erhobene» SachverhaM-Eben um dieser wesentlichen Erfordernisse einer !!^ richtliche» Ausfertigung willen ist es unmöglich/ °'^ ses ernste Document ol)»e tiefe innere Veweg»»g i» durchlesen. Der Verbrecher, der »och im jugendlichen ^"' eiue Uuthat unternah,», die nicht nur Oesterreich, stm» deru ganz Europa mit Abscheu und Entfern erfülle, ist der Sohu einer ehrenwertheu, unbescholtene» >'U^ gerliche» Familie. Sein Vater ist ein Schueiderme» ster, Hai,S- nnd Gruudbesiper iu «Zsakrar. Weder sein Vater, noch irgend einer seiner Angehörige», sr"' ren an der ungarischen Revolution betheiligt. <3>e lebte» harmlos iu rechtschaffener Ausübung ibreS G^' werbes. Der Verbrecher selbst ward unfreiwillig «^ Militärhandwerker znr ungarischen RevolulionsarMe ausgehobe» , und gegen seinen Willen in der V?^ turscommission in Arad als Schneider ve"""' ^ Die Waffen gegen die kaiserlichen Heere hat ^ getragen, und cas Gerücht, er habe ft scher "^ ^, sar gedient, ist ganz ungegnindet. Weder ^ ^ »och seiu Valer, »och seiue Familie, b^'" , ,„g Bezwingung der Revolution irgend ei»e 2« ' ^ von Seite der legitime» Regierung erfahre»' c^ wnrde nach der Capitulation von Vilagoü "" ,^„ frei entlasse», uud vo» seine» übrige» ""^^e würde Niemand zur Rede gesept. Auch '°''' ^o» die Familie L.b^nyi durch die F°'s" ' ^„, in keiner Weise uachihcilig berührt. ^>n ^a. 203 sie gewann durch die Befreiung ihres Grundbesitzes von den ftüher darauf haftenden Laste». Es geht hieraus hervor, daß Libenyi keineswegs m einer Umgebung aufwuchs, i>, der er eine überspannte politische Gesinnung eiugesaugt hätte, und daß eine revolutionäre Richtung ihm nicht durch die Erziehung im älterlichen Hanse eingeimpft wurde. Eben so wenig ist an ihm selbst eine extravagante, nationale oder politische Neigung früher bemerkbar gewesen. I» der Zeit, als die Fluchen der Revolution am höchsten giugen, und so Vielen Urtheil und Besonnenheit raubten, war er von dem allgemeinen Fieber in keiner Weise angesteckt, er ergriff nicht die Waffen für die Revolution, und selbst mit seiner Profession als Schneider diente er ihr nur gezwungen. Seither ist nichts hinzugetreten, was einen persönlichen Haß <>der Nachegefübl in 'hm zu erwecken gee.guet gewesen ware. Weder er noch sem Vater wurden verfolgt. >" seinem Vermögen hat er nicht nur keinen Nachtheil erlitten, sondern Vortheile erlangt. Lib^nyi war daher weder von Natur, noch durch Erziehung einer jcner Fanatiker, jener politischen Wahnsinnigen, die zn schauderhafte,, und namentlich Aufsehen erregenden Verbrechen sich durch einen an° gebornen oder anerzogenen Hang getrieben fühlen, eben so wenig hatte er einen Act persönlicher Rache zu vollstrecken. Sein Unglück begann vielmehr, als er im Jahre 183l> zu Pesth den Künsten der Verfühnmg der po-liiischeu Aussendünge dec Revolutions-Propaganda, die zn London ihren Sitz aufgeschlagen hat, nm von da aus Unglück und Verderben über andere Länder zu verbreiten, in die Hände fiel. Da wurde dem jungen, unerfahrenen, politischen Leidenschaften bisher unzugänglichen Menschen daS Gift des Hasses gegen die rechtmäßige Negierung, der rebellischen Entschlüsse gegen die öffentliche Ordnung und des Fürstenmordes Planmäßig eingeflößt. Er war ein Werkzeng und ein Opfer Kossnth's und Mazzini's, die anS sichern Verstecken mit den Waffen der Feigheit, mit Dolch und Messer ihre Mörder in diese Länder senden. Die Kunde der Ereignisse in Mailand scheinen in dem bereits seinem Schicksale Verfallenen die lang genährten verbrecherischen Gedanken, vielleicht ihm selbst unbewnßt, zur furchtbaren That gereift zu haben. So vorbereitet durch deu Geist der Propaganda, so berauscht von dem Gifte der Verführung, so verblendet durch Irrlehren, trat er hinter seinen kaiserlichen Herrn, und führte den Streich, dessen Folgen Gott gnädig abgewendet. Schon überwältigt hatte er noch Rufe für die Republik und seiden Verführer! Diese Rufe lassen anch, abgesehen von seinen Geständnissen, keinen Zweifel über Ursprung nnd Tendenz des Verbrechens. Der Inquisit zeigte anfänglich viel Trotz nnd Verstocktheit. Die durch sechs Tage fortgesetzten Verhöre und priesterliche Einwirkung erweckten in ihm jedoch die Erkenntniß der ungeheueren Schwere seines Verbrechens, so daß sein Mntb und seine Fassuug unter dem Gewichte der erdrückenden Schuld zusammenbrach. Es bemächtigte sich seines Gemüthes eine innerste Zerknirschung, und unter Strömen von Thränen legte er die unzweideutigsten Beweise der tiefsten Neue ab. Sein bis zum schwersten Verbrechen verhärtet gewesenes Herz schien durch b'e Einwirkung der Neligiou nnd des nahenden Ge-"chtes völlig verwandelt; er betete bis zum letzten theure'"'^ '"bnuistig und laut für die Erhaltung des duug"der^"6 ^' Majestät, und um die Abwen-sen Gebeten ^' """ «">"- Er starb mit die- Wie.., 2L.'°" «wven. angenblicke des Me.,^'"', Ueber die letzten Lebensfahrt man Folgendes: ^"°^e, ^. Mittags das Urtheil börzimmcr deS k. k. Polish / ^""^ '" dem VerThüren wurden geöffnet «„h ' ^ ^"""' und Tambours vor dcr Publication °'^ ^ '^"^" die Spruch vernommen hatte, fing er au, an allen G i den, sichtbar z» zittern und seine bis dahin beo^' t«e künstliche Fassung war dahin. Es w,^e hm sodann angekündigt, daß das Todesurlheil Camstags Fiüh vollzogen werde, und daß er sich auf die Sterbestunde nach den Vorschriften unserer heiligen Religion vorzubereiten habe. Im Gefängnisse augelangt, empfing ihn der Priester, und bald gelang eS diesem, das verhärtete Gemüth zu erweichen, das so verstockte Herz der innigste» Neue über seine gräßliche Frcvel-that zuzuwenden. Libenyi erkannte seine Unthat in ihrer ganze» Größe, er bereute sie uud verwünschte alle jene Wühler, deren Irrlehren ihn i>: seinem jugendlichen Alter znm größten Verbrecher herangebildet und zum schmählichen Tode geführt habeu. Er selbst sagte wiederholt, daß er wünsche, jeder Jüngling, der auf Irrwege wie er geratheu, möge sich an seinem Tode ein Beispiel nehmen nnd umkehren. Heute Früh 7 Uhr sehte sich der Zug vom Polizeihause am Salz-gries in Bewegung. Voran der Erecntionecomman-dant, der Auditor und eine Escadron Cavallerie, dann der Leiterwagen mit dem Delinquenten, dem Priester, Profosen nnd der Wache, umgeben von einer Polizeibedeckung und wieder eine Escadron Cavallerie. Der Delinquent saß mit entblößtem Haupte, mit dem Rücke» gegen die Pferde, ihm gegenüber der Priester. Der Zug ging durch das Fischenhor über die Glacisstraßen bis zur Wien-Brücke auf der Wieden und war um 8 Uhr an der Linie angelangt. Eine halbe Stunde darnach verkündete daS Sterbeglöcklein vom St. Stephausthurme, daß der Verbrecher seine gräßliche Unthat gebüßt. Am ganzen Wege hatte derselbe mit dem Priester zum Theile so laut und inbrünstig gebetet, daß man daS Gebet deutlich vernehmen konnte; die Todesblässe bedeckte sein Antlitz, den Blick hielt er zu Boden gesenkt. — Die k. k. Academic der Wissenschaften hat in einer unterthänigsten Adresse an Se. Majestät ten K.n'ser die Gcsühle niedergelegt, von denen sie rurch das surchlbare Ereigniß vom !8, Februar und dic glückliche Rctlung Sr. Majestät ergriffen wurde. — Noch am 18, d., als z» Mailand die telegraphische Depesche über das verruchte Attentat eintraf, setzte Se. Ercellenz der Hr, Feldzeugmeister, Corpscommandant Graf Gyulai die Truppen hieoon mit folgendem Armeebefehl in Kenntniß: „Soldaten! Ich eile, Euch die Nachricht mitzutheilen, daß mit frevlerischer Frechheit schändlicher Meuchelmord sich dem geheiligten Leben unseres geliebten Kaisers und Herrn genaht, daß aber der große, ewige Gott mit seiner Allmacht die Gefahr glücklich abgewendet bat." Indem hier die Depesche Sr. Eic. des Gene-raladjntanten der Armee wörtlich folgt, heißt es weiter: „Soldaten! Ich spreche unser Aller Empfindung ans: — die Geschichte ist um eines der niederträchtigsten Bubenstücke reicher, — mit Abscheu und Entrüstung wird die Welt diese Schandthat in ihren Blättern lesen, — was aber die Hunderttausende treuer Soldatenherzen erfüllt, daS will die freche Handlung mit nuvertilgbarer Schmach gebrandmarkt w'ssen! das ist unversöhnlicher Haß dm, fluchwürdigen Beginnen! An das höchste und theuerste Haupt hat sich der Meuchelmord gewagt, die Rache Gottes aber hat ihn ereilt, bevor die That vollendet. — Soldaten! der Allmächtige schützet unsern Kaiser, schützet in Ihm, was wir am Höchsten und Heiligsten hallen in treuer Brust, -. und nun die plötzliche Gefahr vorüber, erheben wir uuser heißes Daukgebet zu Gottes ewigem Throne! nun uns furchtbar nahe gerückt, was wir verlieren koimte», schmiegt sich mit doppelter Innigkeit und Begeisterung unsere Liebe und unsere Verehrung an Sc. Majestät unsern kai-lnlichcn Herrn! Er ist s^^ geprüft von des Lebens schwersten Erfahrungen, - Sei» Wlnt sivß lü'l das Aalerland, dem der meuchelmördei>!che Vc» ralhcr Ihm entreiße» wollte; (lr ist gesegnet von Voltes hohcnpliesierlicher Weihe. - Soldaten! <>r der geliebte Kaiser ist uns erhalte", Er bückt mtt Sto^ und Liebe auf uns, nnd so sch^c» w,r m den., umso fcstcr und inniger an Jh.' m'd an Se. -unsere Fahnen! Lassen wir sic ^"^e Tr ihrem alten Ruhme. u»b mit ""ft"r/w'ge» ^ «e i" den Lüften flattern! Sollten! rufen w.r bcte M'd jauchzend aus voller Wrust - "Es lebe der Kaiser!« Mailand. Die „Mg. Ztg." bringt einige Nachträge über die hier vorgefallenen Mordsceuen, nnd bemerkt: „Es war dieß also eine Wiederholung der Gräuel vou Brescia, ehe und als Haynau die empörte Sladt mit stürmender Hand nahm. Die Feder sträubt sich, niederzuschreiben, in welcher Weise damals einzelne Deutsche, die schutzlos den bewaffneten Massen entgegen standen, in den Hänsern und auf den Straßen verstümmelt, und zum Theil mit höhnischem Zierath in ihren klaffenden Wunden versehen, gefunden wurden. Welche Gründe auch die Aufständischen gehabt haben möchten, und selbst, wenn es die gerechtesten gewesen wären, muß man sich mit Abscheu vo» Barbareien wenden, die den dunkelsten Blättern der Geschichte angehören. Aber diese Barbareien tragen alle daS Gepräge der Mazzini'schen und Kossuth'scheu Aufrufe, die — nachdem sie in zehn Städten Italiens zumal Aufruhr und Meuchelmord hervorgerufen — jetzt von einem radicalen englischen Blatt als unecht bezeichnet werden wollen. Als ob der Beweis ihrer Echtheit nicht i» Ausdruck uud Ge-dankeugang unbestreitbar und noch unbestreitbarer geliefert worden wäre durch den fanatischen Gehorsam, mit dem die Werkzeuge des Mords von der Umge» bung RomS bis nach Wien und Pesth sich bereit gezeigt baden, dem Winke ihrer Meister zu gehorche». In Mailand namentlich waren die Aufrührer trefflich einstudirt auf die von Kossuth verkündete Verei» nignng der ungarischen und der italienischen Revolution. 8i«t« Unfurl'««? (Seid ihr ein Unger?) rie« sen sie jedem von ihnen Angefallenen zu. Sagte er nein, oder antwortete er gar nicht darauf: so stießen sie ihm das Messer in den Leib. Das war ihre Signatur für die Echtheit jeuer Proclamation«!!. An England ist es jetzt, zn beweisen, daß die Magna Charta der britischen Freiheit nicht ein Freibrief für privilegirte Mörderagentureu ist. Jeder Denkende wird diese Freiheit und die weltbeherrschende Größe, zu der in ihr die kleinen britische» Inseln herangewachsen, achten, bewundern, sie als einen der Glanz« punkte in der Geschichte der Menschheit betrachten. Aber, wo viel Licht, ist viel Schatten, und zu der Schatten-, der Nachtseite der englischen Politik geHort es mehr und mehr, de>, Schützer m,d Hehler einer Clique europäischer Banditen zu macht», von dere» Treiben in England selbst fast alle Welt sich lossagt, die aber kein Gesetz, kein Nichter hindert, alle zwei bis drei Monate in den Ländern ihrer Heimat ihre Drachensaat zu bestellen, und von dein Ergebniß ihrer Bluternten im Westend von London das behaglichste Leben zu führen. Das gesammte Europa besitzt vielleicht nicht die Mittel, diesen flagranten Mißbrauch des AsylrechtS zu bestrafen, aber aus der Zer» rüttung, in die dieser Mißbrauch mehr und mehr Europa stürzen wird, wird endlich der rächende Blitz auch für die Hauptsänle der Macht Englands, seinen gesicherten Wohlstand, schlagen." Montenegro. " AuS Montenegro wird vom 12. Februar noch gemeldet, daß Osman Pascha das Zeta-Ufer behaupte, und vermuthlich schon mit Omer Pascha sich vereinigt habe. (Ohne Zweifel hat aber Letzterer schon in diesen Tagen den Pfortenbefehl zur Einstellung der Feindseligkeiten erhalten). Griechenland. In Corfu wülhete i» der Nacht vom 17. <"'f den 18 ein s° deftiger Orkan, daß mehr als fünfzig Bäume auf der Esplanade und viele Olwenbäume auf d.m Lande entwurzelt 'rnrden. Vier größere Schiffe, darunter ei» englischer Dreimaster und zwe. holländische KanftMer nebst einigen kle.nen Fahrzeuge» g','ge» im Höft» zu Grnnde. Der Vapitän des Lloyddampfers „Mahmudie," Hr. Nossol. sowie die Mannschaft, mußten die größte Thätigkeit entwickeln, um das Schiff zu erhalten. Am folgenden Morgen als der Sturm sich gelegt hatte, rettete er die Mannschaft des verunglückten englischen Schif. fes, und bugsirte eine holländische Urka, die ihre Masten klippe» mußte, an's Land. DaS englische Dampfboot war gleichzeitig beschäftigt, zwei englische Trnp-pentrausportschiffe, welche an der Klippe Vido gestrandet waren, zn retten. eriag voi, I. v. Anlwnq zur Im!lac!jevSeituzla. Telegraphischer Eours ° Vericht der Staatspapiere vom 28. Februar !853 Ztaa»«sch!i>dvtcschreil'»Ns,»n ^, 5 r»i!, (8 f,,r l fl. dctto detto 1839. ., 250 „ 139 f,,r>00fl. ÖV» 4«52.............941/8 Va„f-?Ittit!,, rr. Etiick 1404 fi. i» «, M. Actitn dcr Kaiser Ferdinands-Nordbnh» z„ 1UU0 ff, C, M....... 2330 ».<»',d»>, Vr> ) cm>,-Währ, im 24 !/2 i>, Fns,, «'„id,» 109 l/4 Vf. 2 Mi»,at. Ge»,,a, fi>r3U0ne»c Piemo»t, Lire, G,l!b, <2<) «Monat. Y»,,,!',n,i, ,«r !<>«» Thaler Banco, Ml,!. 1 ücndi',,, fl« l Psnnd St5(> 3 Monat. Mailand, für 300 Olsscrr.ich, Lire, Guld, 109 3/4 Vs. 2 Mon^t. Waiscille, snr X«M F>a»fe,i, . <^nld, 129 7/8 2Mo,,a!. ,t>. ,st. Mün, - Dncaten..... 16 pr. Cent.Agio. Getreid - Durchschnitts - Preise in Laibach am 26. Februar I853. Marktpreise ! Magazins. Ein Wiener Metzen ^"''^ ____ ___l^ kr. Ifsi. ! ^^ Weizen ... 4 30 4 40 Äuturutz ... — — l 3 54 Halbfrucht . . — — 4 12 Kur» .... 3 38 3 48 Gerste .... — — ! 3 12 Hirse .... — — ^3 20 Heiden , . . — — 3 30 Haser .... 1 58 ! 2 18 Ire»nden-Hu;ei^e der dicr ll»^eku»»»>eN'?» ««d »Abgereiste« Den 2«. Februar 1853. Hr. Schukofski, i'uss. Ob,,st, __ und Hr. Joh Glah, Großhändler, beide von Triest »ach Wie». — Hr. Schniherl, Bergbeamte, von Wil» nachIdiia.— Hr. Pla»t, — n,>d Hr. Banmgariner, beide Ordensgeistliche, v^'n Minichen »ach Rom.__Hr. Machatta, — und Hr, Iornienti, beide Handelsleute, von Wien „ach Triest. __ Hr. Josef Vio, Besitzer, von Villach „ach Triest. Den 27. Hr, Graf Correr, gch. Rath und Po-duenKroue; — Hr. Dr. Veronese, - Hr.Campo,— Hr. ?l„ge!i, ^_ Hr. Na», , — Hr. Gio, — u»d H.. Cezza, alle 6 iücsitzer, — und Hr. Famo, Han-d>!ö,naim, alle 10 von Triest nach Wien, — Hr, Maresio, Podesta oon Belluno; — Hl, Carl M^z^ zaü, — Hr. BercoldiZ, — m>d Hr. C»!,ce ?lg°st>, alle 3 Besitze,-, und alle 4 vo„ Udme „ach W,e,'. — Hr. Her,, !.ens. Rittm.ister; — Hr. Braunadel, Gerichts.-Assessor; .- Hr. Fornasari, — Hr. Delli-zotti, — i,„d Hr. Betzaris, alle 3 Privatiers i — Hr. Glaser, — »»d H^. Hchutz, beide Ha»de,sleitte, u»d alle 7!,°,! Wien nach Triest.— Hr. B,llot, Guts-besiß^r, vo„ Wien nach Görz. ^. Hr. D'?l»j, Ha,!-delöm,ini! , v^'n Wien „ach Fiume. Z. 233, (I) Nr. 14040 Edict. Von dem k. k. Bezirksgerichte Umgebung Lo'.backs wird liir,ü!t bekainit gemacht: Es sc, über Ansuckc» des N^ti'clmä Saje von Salloch, in die executiue Feildietung der, tcm '<.»sNNlil^l' Hc I'QÄOI' »»«»^01-3 in Laibach ist erschienen und daselbst, so wie in allen Buchhandlungen des In- und Auslandes zu haben: Corso pratico ossia Temi Graduali, per imp»rare in am lanx!» facile e celei'tf la ÜBBgua fraiicese secondo il Jiietodo del eclebre Dr. Fr. A li n 'li Giovanni FiJH maestro also staliiliinenlo di coltiira inercanlile eH unilori islilulo rl' eduraxione in Lufiiaiia- « Bogen, In Umschlag droschirt 30 kr. Ferner ist. bei Obigen zu baben : Aesop's Fabeln, fiir die Ingend bearbeitet. III rer.-besserte Auflage >«>t eolorirtrn Bilderu. Leipzig I fl, l2 kr. Am bach, Eduard o. Die Hinterbliebenen de? Guillo.-tinirten, oder: Im Hanse des Gottlosen ist Flnch des Herrn, aber die Wohnungen des Gerechte» wer den gesegnet, Nördiinqe,! 1852, 54 kr. Bech stein, Ludwig, Märchenbuch. Mit 174 Holz schnitte» nach Ongmalzeichmmg/n ? L, Richter, 12. Ai.flage. Leipzig 1853. ! fi, '48 kr. Bechtedorfs, L, r. Die katholische Wahrheit des Friedens nnd der Wiederversohnung, an gcttesfnrch-tige protestantische Christe». 3. verbesserte Anfiage, Rec,e»sb»rg 1852. 2 fi. 24 kr. Blai'che.-Ra ffi „, A. v. Jacob Balmes, sei» Le.-be» und seine Werke. Uebersetzc vo» F. X. Karker. Regensbnrg 15-52. 2 fi, 2 kr. Böttger, Ä. Liederchronik deutscher Helden. Aus vaterländischen Dichtern. 2 fi. 42 kr. Conscience, Hei»r. Flaniisches Stillleben, in 3 kle>> nen Erzählungen, i,be,s,tzt vo» Melchior Diepe»brock. Mit Original-Holzschüilten 4 Aufia^e, Rea/nöbi»^ 1852. l fl. 12 kr. Dz i e> z ° ». Nachliag zm Theorie u. Pra,nö °es „cue,, Vienenfreundes, oder eine neue Arc der Bieneiiziicht mit dem günstigsten Erfolge angecidnet n»d darge-stellt, Nördiinaen 54 kr. Eckartshausen, Hofraih v. Gott ist die reml« Liede. Mein G.bel n,>d i»eine Beirachiuiige». 22'"'-20 kr, aebnnb, Er.ählungen Phantasie und Natnrg''"'"^ n.üer dem Gesichtspu»cie der christliche,, Wahrheit, ^.ene Ausqabe 36 kr. ., Funke, Dr. Otto. Atlas der phy'wl°g>>ch"' Chenne. gleich als S»ppIe,ne»i z" ^" G-L'hnian» s Lehrbuch der phys!o!0l,,'chen <5l)e»„e, IZ Tafel,', enthaltend 90 Abbildungen, sä"""lllch »ach den, M,cro,kop gezeichnet. Leipzig '^- 4 fi. 48 kr. H ackläii de r, F. ^' IU«^irte Soldaten.-Geschich-te». Ein ^al)lb"ch für das Mi!,car und seine Freunde !85/l Snuca.""' 54 kr. <-,<»« ^°h- Der Gottesdienst der katholischen Kirche Mainz >°'^^ ^^ ^- Kall,ch'"'dt, Dr. Iac, Heinrich, Vollständiges stainm- nnb s,„„oerwai!dischaft!!ches Gesainmi-Wö,.' telbnch der denilchen Sprache aus allen ihren Mund' arten u»d mic allcn Frenidwöicern. E,n Hausschah der Ml,tte,sp,ache für alle Sca»de des deutschen Volkes ?c. ^. n'ohlf"lc Stereoiyp Ausgabe, lL,efer. N^dliiigeii ,853 22 kr. Kapper, Siegf., F">^ Lazar. Epische Dichtung „ach serbische,, Sagen nnd Heldcngesängen. 2 verb.-sserce Aussaqe. Leipzig >853. Eleg. gebunden 3 ft. > 5 kr. Kletke H Das Alterthum ,,, seinen Haupcmom.'N.' l,u da'rgn sei,xr P.accischen Anwen-du a be» den k. k. armilnstratiue» Landesbehörden. Auf Grnndlasse »nd n»t Benützung der bestehenden Vorschr.ften herausgegeben, Agrmn 48 tr, Ma ck a c's I- ^- ^^'"^ Na»z°,Nche Sprachlehre für d,e allerersten Anfänger. Nach den hauptsächlichsten N-ae!" der b.sten französische» Vraiümaiiken b>a!bei.-tet und dnrch viele Sprachübungen und Beispiele erläutert und leichtfaßlich eingerichtet. Von C. R°.-leno und Iulv«c°urc. l» Aufl. Wien 1853, 24 kr. Münzsammlung aller seit dem westfälischen Frie' den bi« zum Jahre 1800 geprägten G°l - .. S», bermünzen säu.mtlicher Lander und Städte, l Lieferung. Lo'pzig 1853. l8 tr. Mundt, Dr. Theod. Geschichte der Literatur ^ Gegenwart. Vorlesungen nber dentsche, f,anzöW^ englische, spanische, italienische, schwed,sche, d»'u"sa)>, hoilä»dische, russilche, polnische, böhmische«'^""' garische Literatur, Von dem Jahre I?69 ^>ö »>^ neuesten Zeit, Z!ueite, nen bearbeitece ?luflaü^- ^'^ zig 1852, gebunden 4 fl, 30 kr. Nickel, Dr. M. A. Das heilige Evangelium.^' Christi des Sohnes Gottes. Mainz 1852. 1 5- ^ ' Pflanz, I, A. Kurzer Abriß der °'^'"^ch"'" schichte. Ein L'itfade» beim «ate.laüd/sche» GeMcy ' unterricht in den Schule» des Kaiseistaates. E>t"l' gart 1852. 11 kr. .,,.. ---------Oesterreich. Charakterbilder ans der Gesch^" des Kaiser^a^tes. Ei» vaterländisches Gedentbüch l^' Oesterreich's Volk und Jugend. Stuttgart ls»^' l fi, 5 tr. Rank, Joseph Florian. Ei„e Erzählung, 2 Theile. Leipz,g !853. 3 fi. 3« kr. Nöggl, Alois. Predigten, gegammelt und he,a»s^ geben vo» Alois Lechchaler. l Baud. Innüb'" 18,^3. 2 fi. 24 tr. Romane, iliust-irte, e,tthalie»d l. n. l». l,'"f"""3' Sue Euge», d.e Kunst zu gcfalle». Illulliirt nnt ^ Ho,zsch»>ice».I». I V Lief. «om A»öe Prevost, Man«" Lescaut mit 26 Holzschnitten. V. - V»l. «'/'"' von, Capitän Marryat Iaphet, der eine» ^" sucht, mit 24 Holzschnitte,'. >X. X. Lief. V°'> M^ Geinilhomme. Johanna von Neapel, mit !7 -?°^ schnitte,,. Han,bu,g, > fi, 5U kr. (Auch wird !" Roman ei»z>>I„ ü 22 kr. gegeben. Schlecht, Rainnmd. V«»>,u !,!-»il " ^ Einleitung üb" die beide» Vespern zu b"b"ch"«° Ceremonien, mit deutschen Rub.ik.-« ",'d ^'"„ ^/ ralmelodien mit Orge,begleit„"g bearbeitet. 3.ord!,n gen 1852, 3 fi. ^ Schlittschuhläufer, der vollkommene ll, g"""'^^. Eine Anleitung für Herr.n n»d Damen, oh»e " fahr U»d in kürzeste- Zeit es ,m Schl'ttschuhlaU^ nu- V?lle»dm>g zu bringen :c. Mit vielen I>l"lt"' tionen. Wien. 20 kr. Schroder, Aug. Die Götze» d,r Leidenschaften. H'',' ginal.'Roman.'l. Band. Leipzig 1^53. l f>- 4s ' Sin deren, Ruebel v. Ergänzungen zur Scat' Landb^s. Halle 1852. 58 kr. ,^ Stier, Dr. R. nud I G. Heinrich. ^'" "^. m'd von der Geduld. Separat.-Abd,nck au) ^ Christ. S^river's Seele„sch'tz. Bremen >»'ä- ^^^ Stiller. E. Kurzgefasner Unterricht '" d" "' « wirthschaft, für Volksschulen bearbeitet. N°r°I"'ü Thys'ebaert', Nud. Freih.ir v, Audacht'bnchl"" . d,e heiüge Weih»ach,szeit, nim Gebrauche der lischen Jugend. OImüh 1852. 36 kr. ,^,. U„gewicter, Dr. F. H. Der Welttheil Au,"' Erlangen 1853. 4 ss. 34 kr. ^U' Volks-Bibel Lexicon, allgeiueines, °^> ^>,e< sches populäres Realwörterbuch. Leipz,g >s' fernng. 5 4 tr. , ^e,,," Weller, F. 2. Ausführliches L,h>buch ' ^^' und torveilichen Veometrie. zu,» ft",,'r ^ W richt au Bürger-. Real- >">d Gewe,b<,ch^^ .^" 380 ,n den Tert eingedruckten HolM" schwe.g l852. 3 fi. 36 tr. Dotts«^^^ W ., denhahn, Dr. Aug. Erz^b.rg sche ten. 2 Bände. Leipz,g '«'2. 2 ^ ^h,,,g ^ Wnnder, die, des ^betes,und d « ^. ^,,.' tes. E.n E.bauungsbuch sur wahre ^y 1853. 27 kr. H i' Prag 1853. 10 kr.