Nr. 101. Plänumerationeprei«: Im Lomptolr ganzj. ss n. halbj, si. 5> l.c», Fllr die Zustcllun« in« H«,>« l,»albl. bo lr, VNt d« Post ganzj. fl. ik, h<,lt>>, f!,?'50. Freitag, 4. Mai. Insertlonsgebür: ssüi Nelne Inserate b!« ,n 4 geilen »5lr., größere per Zell« 6 lr.! bei ölteren Wiederholungen per gcile 3 lr. 1883. Amtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät geruhten auergnädigst zu verleihen in Anerkennung ihrer langjährigen nnd vorzüglichen Dienstleistung: das Ritterkreuz des Franz.Ioseph« Ordens: den Rittmeistern erster Classe: Adolph Deitenhofen Edlen v. Neuensta m m. Kommandanten des Landes - Gendarmeriecommando Nr. 10; Anton Gallina, Commandanten des Landes-"endarmeriecomlnando Nr. 7; Johann Vraulik, des Landes-Gendarmeriecom-lnando Nr. 2; Nudolph Schön born, des Landes-Gendarmerie-commando Nr. 5; Johann Smetana, des Landes-Gendarmeriecom-Mando Nr. 2; Adolph Oppitz und Kail Rummer — beide des Landes'Gendarmerie-commando Nr. 1. dann ^manz Indra, des Landes-Gendarmeriecommando "r. ü (Allerh. Entschl. vom 20. April 1883); Weiter zu ernennen: zum Major (mit dem Range . vom 1. Mai 1883): den Rittmeister erster Classe: ^ Thomas Grabscheidt Edlen von Nord Hof, Kommandanten des Landes - Gendarmeriecommando ^1, mit einstweiliger Velassung auf seinem Dienst-poiten (Allerh. Entschl. vom 26. April 1883). , . Der Minister für Landesvertheidigung hat eine ^ diesem Ministerium erledigte Ministerial-Vicesecre« '^sstelle dem Mimsterialconcipisten Raphael Grafen ^lchelburg verliehen. ^ Am 1. Mai 188li wurde in der l. f. Hof- und Staats» lä> l- " '" ^l"i das XVIII. Stück des Neichsgcschblattcs. vor« send? ^^ '" ^ deutschen Ausgabe, ausgegeben uud ver« Dasselbe enthält unter l' ^ das Gcsch vom 5. April 1883. betreffend eine weitere Vritragslcislung des Staatsschahes zu den Kosten der Nr i-^aulicruiiss des Mur-Flusses in Stcicrmarl; ' ^^ die Kundmachung des Finanzmiuisteriums vom 12tcn «lpril 1883, betreffend die Festsetzung des Tarazuschlages bei Verzollung von Schwefelsäure, welche in eigens ein-acrichteten Eisenbahnwaggons ohne weitere Unlschließung "Ngesühit wird; Nr. 51 die Kundmachung des Finanzministeriums vom 20. April 1883. betreffend die Ermächtigung des kön. ungarischen haufttzollamtcs zweiter Classe' zu Neusatz zur zollfreien Behandlung von voraus« oder nachgesendeten Reise» Effecten; Nr. 52 die Verordnung des Handclsmiuistcrs vom I.Mai 1883. betreffend die Abänderung der niit Verordnung vom 15teu September 1881 (N, G. Vl. Nr. 100) cingcsiihrten Num mcr XXXVIII der Anlage I) des mit Verordnung vom 10. Juni 1874 (N. W. Nl. Nr. ?ö) eingeführten Vetriebs-reglcincnts für die Eisenbahnen der im Ncichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. („Wr. Itg." Nr. 99 vom 1. Mai 1883) Nichtamtlich^ Theil Se. Majestät der Kaiser haben, wie die „Brünner Zeitung" meldet, den Gemeinden Czernowitz und Tassowitz zur Bestreitung der Schulbaukosten 200 fl. zu spenden geruht. 5. Verzeichnis über die beim k. k. Landespräsidium in Laibach eingelangten Spenden für die durch Feuersbrunst verunglückten Bewohner von Koschana. (Schluss des 5. Verzeichnisses.) fl. kr. Uebertrag ... 863 09 Herr Franz Illowsky, Hausbesitzer in Rudolfswert ..........— 30 Frau Maria Ienlner, Hausbesitzer!» in Rudolfswert ..........— 50 Herr Atwlf Gnstin, Kaufmann und Hausbesitzer in Nudolfswert.....— 50 „ Dominik Rizzoli, Apotheker in Ru- dolfswert.......... 1 — „ Josef Ogoreutz. Handelsmann und Hausbesitzer in Nudolfswert.....1 — „ Jakob Mehora, Hausbesitzer und Bäcker in Rlldolfswert........— 50 „ Johann Schmidt, Kaffeesieder in Ru» dolfswert..........— 33 „ Anton Iarc, Hausbesitzer und Schneider in Rudolfswert........1 — „ Valentin Oblak, Privatier in Rudolfs« wert...........— 20 „ Alois Lerniö, Privatier in Rudolfswert — 20 « Franz Peiko, Privatier in Rudolfswert — 20 Unbekannter...........— 30 Ungenannt...........— 20 Herr Anton Riedel, k. k. Gymnasialprofessor in Rudolfswert........i — st. kr. Herr Karl Germ, Gutsbesitzer in Weinhof . 1 — „ Franz Stucket, Poftexpeditor in Ru- dolfswert.......... — 50 „ Mathias Ausenik. Hausbesitzer in Ru- dolfswert.......... — 30 Pfarramt Weißkirchen, Sammlung ... 2 50 Maihau, « .... 1 20 Pöllandl, „ .... 2 — St. Michael bei Rudolfswert, Sammlung ......... 3 50 „ Neudegg, Sammlung .... 2 — Hönigstein, „ .... 4 — Äinöd. „ .... 3 50 ,. Unterwarenberg, Sammlung . . 5 15 „ Haidowiz, Sammlung .... 3 — Sagraz, .. . . . . 4 __ ., St. Michael bei Seifenberg, Sammlung ......... 5 — ., Töpliz, Sammlung..... 3 — „ St. Peter, .. ..... 1 12 „ Pre?na, „ ..... 3 - ., Tschatesch, , ..... 4 - Nmbrus, „ ..... 1 50 „ Unterdeulschau, Sammlung . . 2 85 „ Mottling, „ . . 14 - Durch das Pfarramt in Unterdeutschau von: Herrn Michael Susteisic in Zaderc ... — 20 Frau Maria Skerbenc in Vresowiz ... — 40 Herrn Peter Pangretiö in Bresowiz ... — 30 „ Johann Pangretiö in Bresowiz . . — 10 Frau Lucia Kobe in Bresowiz..... — 10 „ Maria Verderber in Tschöplach . . — 10 .. Maria Gestl in Vimol..... — l0 Für verkauftes Getreide....... 1 50 zusammen 940 24 Wien, 30. April. Die Debatte über die Schulnovelle ist zu Ende. Die Devise: „Legt Ihr nicht aus, so legt Ihr unter" hat in diefer dreizehntägigen Discussion von Seite der Linken die umfassendste, mustergiltigste Illustration erhalten. Soll es im Gesetze „Naturkunde" oder „Naturlehre" — „Erdkunde" oder „Geographie" heißen? Soll für die Mädchen das Turnen obligat sein oder nicht? Soll die Undefinierte Wissenschaft der Haushaltungskunde, von welcher der Lehrer nichts weiß, vorgetragen werden oder nicht? Soll bei den Schulerleichterungen, welche auch die Linke als un-erläfslich betrachtet, der Gemeinde ein Petitionsrecht Feuilleton. Der zerbrochene Sporn. Nouian aus dem Leben einer große» Stadt. Von Will,. Hartwig. (39. Fortsetzung.) Wrn?°l einem hellbrennenden Feuer, welches der beb? tlch des warmen Frühlingstages nicht enteis? "°chte. saß ein alter Herr. so sehr in Decken kenn k^' b"s6 man seine eigentliche Gestalt nicht er- k" konnte; nur das Gesicht war zu sehen, gan .^l ein Antlitz, welchem eine bewegte Ver-h^'cheit ihre unverwischbaren Spuren eingedrückt H^- Man konnte leicht aus deu zusammengezogenen Vtu !"' ^" b^om Augen und dem unentschlossenen thrm /'""' sich selbst überschätzenden, wie gleichzeitig ""N'lchen ^ reizbaren Charakter herauslesen. B?s..^ s"h "lit einiger Ueberraschung auf, als die aber - '" so plMch '" das Zimmer trat. Als er dete <3>^ lunge, schöne, unmuthige und elegant geklei-die k ?k auf sich zuschreiten sah, die ihm freundlich frilk " entgegenstreckte, lebte wieder die Galanterie Ulil? ^ Tage "1 ihm auf, feine Miene glättete sich dlllz stammelte eine halbverständliche Entschuldigung, ' "nicht aufstehen könne, sie zu empfangen. ,N ''^ch bin ein kranker Mann, Madame," sagte er. zu ??^'ch empfängt mein Sohn diejenigen, die uns hem, H"' kommen, aber unglücklicherweife ist er "e morgens ausgegangen." leine "l^r ^e Sie, mein Herr. machen Sie doch Entschuldigungen," versetzte Mrs. Claremont mit ihrer süßesten Stimme, indem sie die bleiche, kalte Hand des Greises zwischen ihre beiden rosigen, kleinen Hände nahm und freundlich drückte. ..Ich bedaure es gar nicht, Sie allein anzutreffen; vielmehr wünsche ich. dass Ihr Sohn noch länger fortbleiben möge, damit ich ungestört mit Ihnen besprechen kann, was ich mit Ihnen zu reden habe." Sie schien die unruhigen Mienen des alten Mannes bei ihren Worten nicht zu bemerken, sondern wandte sich mit einer befehlenden Bewegung au die Dienerin, die noch immer hinter ihres Herrn Stuhl stand. .Lassen Sie uns einige Augenblicke allein, mein Kind," sagte sie zu ihr in einem Tone, der keinen Widerspruch duldete. „Gehen Sie und wenn Mrs. Baxter oder Mr. Lancaster zurückkehren sollten, so sagen Sie ihnen, dass Ihr Herr nicht gestört werden wollte." Die Dienerin schien keine Neigung zu haben, dem Befehle Folge zu leisten, aber ein strenger Blick der Dame musste sie dennoch eingeschüchtert haben, denn sie verließ das Zimmer und ließ die beiden allein. „Ich bin zu Ihnen gekommen, Mr. Lancaster." begann die Dame sofort, als das Mädchen die Thür hinter sich geschlossen hatte, „um über eine sehr wich. tigc Angelegenheit mit Ihnen zu reden." „Wenn ich noch mehr Verdruss und Kummer haben soll, so will ich nichts hören," unterbrach der alte Mann sie erregt. „Mr. Lancaster," entgegnete Emmy schnell, „ich bin um keiner anderen Ursache willen hielhergekonl» men, als um Ihnen zu helfen. Sie haben jetzt Ver-drießlichkeiten; ich will Sie davon befreien und die Sorge von Ihnen fernhalten!" „Droht mich denn wieder ein Unglück heimzu-fuchen?" „Ich fürchte es. mein Herr!" „O, dann rufen Sie Sufanne und lassen mich sofort zu Bett gehen," rief der Alte mit gebrechlicher Stimme aus, indem er die Hand nach der Klingel auf dem Tische vor ihm ausstreckte. Aber Mrs. Claremont vereitelte seine Absicht. „Hören Sie mir erst einen Augenblick zu! Sie werden sich überzeugen, dass ich in allem Ernste bereit bin, Ihnen zu helfen." „Wer sind Sie, Madame? Ich verstand Ihren Namen nicht genan," sagte der Alte, seine Hand hinter das Ohr haltend, wie um besser hören zu können. „Ich bin Mrs. Claremont aus London." „Den Namen kenne ich nicht." „Das glaube ich gern; aber die Geschichte, welche ich Ihnen zu erzählen im Begriffe stehe, wird Ihnen erklären, wer ich bin." „Geschichte? Was für eine Gefchichte?" fragte er gereizt. „Wenn es sich auf etwas bezieht, was sich schon vor Jahren ereignete, so follen Sie mir nichts erzählen, denn ich will nicht noch elender werden, als ich es jetzt schon bin!" Durch die halb offene Thür konnte Rlchard Mrs. Claremonts ihm theilweise zugewendetes Gesicht be. obachten, und er glaubte, einen Schein von Verlegenheit darauf zu entdecken. „Ich wiederhole Ihnen, mein Herr," fuhr sie fort, „dass ich gekommen bin, um von Ihnen ein großes Unglilck fernzuhalten. Laffen Sie mich zuerst Ihnen eine Frage vorlegen. Haben Sie nicht eine Schwiegertochter in London, die Gattin Ihres Sohnes?" Lailmchcr Zeltung Nr. 101 862 4. Mai 1883. zustehen oder nicht? Genügt es, wenn Regierung und Schulbehörden, wie sie es seit dem Bestände des Volksschulgesetzes immer gethan, sorgfältig darauf bedacht sind, dass zu Leitern einer Volksschule nur solche Lehrer ernannt werden, die sich zu der Confession bekennen, zu welcher die Majorität ihrer Schüler ge« hören, oder soll diese selbst von dem Wortführer der Opposition, Herrn Dr. Sturm, als «taktvoll und richtig" anerkannte Norm auch im Gesetze znm Aus« drucke gelangen? Das waren die Momente, welche die Opposition mit allem Aufgebote ihres Geistes, ihrer Beredtsamkeit, ihrer Leidenschaft und ihrer So» phistik zu Fragen der Cultur, der Volksbildung, der Freiheit, des Staates und seiner Wehrkraft auf» gebauscht hat, um wieder einmal ein möglichst geräuschvolles Manöver gegen die Regierung auszuführen. Bei Manövern pflegt man auch einen Feind zu bestellen. Das fiel der Linken nicht schwer. Sie sin« gierte also frischweg die Feinde und Gefahren, die nicht da waren, die Feinde und Gefahren der Cultur, der Volksbildung, der Freiheit und des Staates, und während sie mit der einen Hand die Gespenster, welche sie für ihre Reden brauchte, an die Wand malte, hieb sie mit der anderen tapfer auf dieselben ein. Es wäre ein recht interessantes Schaustück gewesen, wenn es nicht zugleich ein so trauriges Bild unseres Parla» mentarismus entrollt und Episoden geboten hätte, die so manches ernste, große, über alle Partei-Interessen erhabene Princip in Mitleidenschaft gezogen. In letzterer Beziehung hat speciell Herr von Plener das Aeußerste, das Unglaublichste geleistet. Er, der sich die Aufgabe vindiciert, in der liberalen Partei das Staatsmannsthum Mr excLiIsneo zu repräsentieren, er sprach die schwere Verdächtigung aus, dass bei uns eine einflussreiche Partei gegen das austro-deutsche Bündnis intriguiere und warnte, dass die verfassungsmäßige Stellung Galiziens eine Gefahr für Rnssland bilde. Wenn uns Deutschland die Freundschaft nicht kündigt, wenn uns Russland den Krieg nicht erklärt, wenn vom Westen nicht die deutschen Musketiere, vom Osten nicht die russischen Kosaken heranstürmen, so ist das gewiss nicht seine Schuld. Einen Erfolg, zu dem auch wir ihn herzlichst beglückwünschen , hat er indessen doch. Es ist ihm ge« lungen, eine Rede des Grafen Taaffe zu provocieren, welche die Situation in ebenso glücklicher, wie befriedigender Weise beleuchtet. Es war eine kurze Rede, aber was einst von den Voten galt, das gilt auch heute noch von den Worten: sie werden nicht gezählt, sondern gewogen. Das Ministerium Taaffe ist nach wie vor von dem Vollbewusslsein seiner österreichischen Mission getragen; nach wie vor ist es fest entschlossen, diese Mission mit allem Aufgebote von Energie und Ausdauer zu erfüllen; nach wie vor fühlt es die Kraft in sich, alle Hindernisse, welche blinde Gehässigkeit auf-lhülMkN, zu bewältigen und zu beseitigen. „Ein Ministerinn! des Handelns", eine zielbewusste, hartnäckige, von österreichischem Geiste erfüllte Regierung, das ists, was uns vor allem noththut und dass wir diese in dem Cabinet Taaffe besitzen, das haben bereits alle Schichten und Classen der österreichischen Bevölkerung dankbar erfahren. Dr. Kopp glaubt etwas sehr Böses zu sagen, als er die Schulnovelle den an» deren, von dem Ministerium Taaffe durchgeführten Re° formen an die Seite stellte. Wir acceptieren jedoch den Sah bereitwilligst. Die Zollreform hat unserer In» dustrie und Landwirtschaft neuen Aufschwung verliehen. Die Gewerbereform hat die innigsten Wünsche des ge« sammten österreichischen Gewerbestandes erfüllt. Die Eisenbahnreform wirkt befruchtend auf alle Gebiete der heimischen Arbeit, belebend auf Handel und Verkehr. Die Wahlreform hat hunderttaufend österreichischen Staatsbürgern die politische Emancipation gebracht. Die Grundsteuerreform hat die Lasten in so gerechter und biNiger Weise vertheilt, dass schließlich selbst das Gros der Linken sich gezwungen sah, für dieselbe zu stimmen. Die von der Regierung initiierten Socialreformen versprechen eine solche Fülle von Wohlthaten für die Ardeiterclasse, dass die Linke sich ge-zwungen sah, aus ihrer Passivität heraus und mit der Regierung in Concurrenz zu treten. All diese Reformen hat die Linke bis aufs Messer bekämpft, aber all diefe Reformen haben sich trotzdem als heilsam er< wiesen, oder werden sich als heilsam erweisen, weil sie eben das Werk praktischer, lebensvoller Staatskunst sind, weil sie den positiven Bedürfnissen der betreffen» den Bevölkerungsclassen entsprechen. Und so allerdings wird es auch mit der Schulnovelle sein. Sie schädigt die Schule nicht; im Gegentheil, sie festigt und sichert dieselbe, weil sie gewichtige Interessen, die ihr bibher feindlich oder doch grollend gegenübergestanden, mit ihr versöhnt. Die Novelle drückt auch die Volksbildung nicht herab, im Gegentheil, sie schafft Garantien dafür, dass die Kinder der Volksschule das vorgeschriebene Lehrziel unbedingt und unter allen Umständen errei« chen, denn sie statuiert bekanntlich, dass die Kinder nöthigenfalls auch über das vierzehnte Lebensjahr hin» ans als schulpflichtig zu betrachten sind. Die Opposition hat seinerzeit gegen das Cabinet Taaffe die Anklage erhoben, dass es die Verfassung über dcn Haufen werfen, die Reichseinheit preisgeben, das Deutsche als Staatssprache verdrängen wolle. Die Unwahrheit all dieser Beschuldigungen hat sich seitdem tausendmal herausgestellt, und diese Märchen der Opposition finden felbst in der politischen Kinderstube leinen Glauben mehr. Wenn noch ein Jahr ins Land gegangen, wird es aller Welt klar geworden sein, dass auch all die Anschuldigungen, welche in der Schulfrage gegen die Regierung vorgebracht wurden, ebe,iso unbegründet sind. Wien, 1. Mai. Das Geprassel der Phrasenraketen, mit welchen die pyvotechnischen Künstler der Linken in den letzten 14 Tagen die Schaulust zu fesseln suchten, ist vorüber. Den Schlussesfect hatte Herr v. Plener zu besorgen. Er that es in einer Weise, welche unfassbar erscheint und ihre Erklärung nur in dem Geständnisse des Red« ners findet, dafs die Situation dec Linken eine „leidenschaftlich verzweifelte" fei. Logiker und Psychologe» werden sich wohl vergebens bemühen, darüber ins Reine zu kommen, was eigentlich „leidenschaftlich ver< zweifelt" fei. So viel geht indessen aus dieser dunklen Phrase doch klar hervor, dass im Lager des Herrn von Plener Leidenschaft und Verzweiflung das große Wort führen. Jene wie diese gehören aber bekanntlich nicht zu den weisesten Nalhgebern, und damit sind die zahlreichen Räthsel gelöst, welche man in den Ausfällen des Herrn v. Plener findet. Am seltsamsten in dem ganzen „leidenschaftlich verzweifelten" Speech mulhet uns die Schwärmerei für die alte österreichische Tradition an. Was wohl Herr v. Plener unter dieser alten österreichischen Tradition, die er so hoch hält, verstehen mag? Alte österreichische Tradition ist es, die großen und kleinen Länder, über welche das glorreiche Scepter der Habsburger herrscht, zu einem großen Ganzen z«' sammenzufassen. Herr v. Plener und die Seinen verstoßen gegen diese Tradition, denn es ist ihr sehnlichster Wunsch, große und wichtige Theile, wie Ga-lizien und Dalmatien es sind, von diesem Ganzen möglichst abzutrennen. Alte österreichische Tradition ist es, die Völker Oesterreichs zu friedlichem Zusammenwirken für die großen gemeinsamen Zwecke zu vereinigen. Das Streben des Herrn v. Plener und seiner Partei ist entgegengesetzter Natur; Streit und Hader ist ihr Lebens' element. Alte österreichische Tradition ist es, dass sich alle Völker dieses Reiches als gleichberechtigte Glieder einer Familie und heimisch in der Heimat fühlen. Herr von Plener und die Seinigen möchten die meisten dieser Völker zu Parias erniedrigen, sich selbst aber als P0' litische Arahminenkaste constituieren, welche berechtigt ist, vom Volke blinde, abgöttische Verehrung zu heischen- Alte österreichische Tradition ist es, der Habsburgischen Monarchie die europäische Großmachlstellung ^ bewahren. Im Lager der heutigen Genossen des Herrn v. Plener dagegen ist das Schlagwott entstanden, dass Oesterreich'Ungarn in die Stellung zweier Mittelstaaten zurückgeführt werden müsse, und man hat die praktische Gcllendmachung dieser Idee damit begonnen, dass man die Reduction der Armee zu einem Punkte des oppo' sitionellen Programms machte. Alte österreichische Tradition ist es, unserer Monarchie auf der Ballanhalbinsel eine Stellung zu sichern, welche es ihr ermöglicht, die Interessen ihrer Zukunft zu wahren. Herr v. Plener und die Seinigen waren die heftigsten Widersacher einer Orientpolitik, welche auf dieser alten, österreichischen Tradition fußte. Alte österreichifche Tradition ist es, mit Deutsch' land innigste Fühlung zu erhalten. Herr v. Plener und die Seinen machten dem Minister, welcher das Bündnis zwischen Deutschland und Oesterreich schloss, die heftigste Opposition und bieten auf dem Felde der Publicistik alles auf, um die intimen Beziehungen zwischen Deutschland und unserer Monarchie zu trüben. Graf Taaffe hat das Gegentheil von all deM gethan, was Herr von Plener und seine Partei im Jahre 1879 angestrebt hat und zum größten The" auch heute noch anstrebt. Er hat die Wehrkraft des Reiches, welche die Linke, trotz der gefahrvollen Situa-tion Europas, zu lahmen fuchte, mindestens für zehn Jahre gesichert und damit eine Aufgabe gelöst, welcher sich das Cabinet Auersperg dem Widerstände der Linken gegenüber nicht zu unterziehen wagte. Er hat die parlamentarischen Hindernisse, welche sich unserer Orientpolitik gegenüberstellten, mit kräftiger Hand beseitigt. Er hat bei dem Zustandekommen des deutsch" österreichischen Bündnisses als Chef der österreichische" Regierung, wie als österreichischer Patriot mitgewirkt. Er hat das Vollparlament geschaffen und damit alle österreichischen Völker zu gemeinsamem Wirken wieder geeinigt; er behandelt sie als gleichberechtigte Glieder einer Familie uud sorgt dafür, dass sie sich wohl uno heimisch fühlen im Vaterhause. Wenn also Herr von Plener ernstlich die Leute sucht, welche die guten alte" österreichischen Traditionen abgraben, wenn er t»e „Es betrifft sie?" fragte der taube, alte Mann, indem er wieder in feinen Sefsel zurücksank. ..O, ich wusste es wohl, dass Sie mit mir von ihr sprechen wollten! Man spricht zu mir von nichts anderem, als von meiner Frau und von meinem Sohne!" Was er weiter vor sich hinmurmelte, konnten weder der im Nebenzimmer lauschende junge Detectw, noch Mrs. Claremont verstehen. Plötzlich aber beugte er sich wieder vor und die zitternde Hand an sein Ohr haltend, fuhr er laut fort: «Sagen Sie mir alles, was Sie über sie wissen. Hat William Ihnen etwas erzählt? Sagen Sie mir alles. Mein Sohn überwacht mich scharf und hält feinen armen Vater wie einen unglücklichen Gefangenen ! Also, bitte, sagen Sie mir alles, was Sie mir sagen wollten!" ' (Forts, folgt.) Hofschauspieler Lewinsky feierte am I. Mai sein 25jähriges Jubiläum als Mitglied d?s k. k. Hofburgtheaters. Es wurde an diesem Abende Schillers Trauerspiel: „Die Räuber" aufgeführt. Herr Lewinsky spielte den „Fianz Moor", dieselbe Rolle also, in welcher er vor 25 Jahren mit einem Sprunge sich bemerkbar gemacht. Am 15. Jänner 1855 betrat er zum erstenmale in einem kleinen Lustspiele: „Der Fechter von Ra-venna" im Theater an der Wien die Bühne; seinen ersten Erfolg errang er mit der Rolle des „Reitknechtes Holm" in Müllilcrs ..Schuld" in Tropftau, nachdem er sich dort einige Zeit mit zweiten Lieb-habervollen abgequält hatte. Für feine Zukunft bestim« ,neno war es. dass sich im Jahre 1858 in Brunn, wo er engagiert war, der Director und der Darsteller der Charakterrollen überwarfen. Eines Taqes fragte der Director Herrn Lewinsky, ob dieser imstande sei, am nächsten Abende den „Franz Moor" zu spielen. Lewinsky griff mit beiden Händen zu und rief freudig aus: „Heute abends, wenn Sie wollen!" Und er spielte den «Franz" und gefiel außerordentlich. Diese Rolle bildete einen Wendepunkt in der Künstler-Lausbllhn Lewinsky«. Er spielte sie drei Mo< nate später, am 4. Mai 1858, vor übervollem Hause im k. k. Hosbnrgtheater, und sein Glück war gemacht. Er gefiel und wurde gerühmt. Es fiel aus, dass Le> winsky ein echter Zögling des Vurgtheaters sei, geistig genährt an den Traditionen, wie heimisch auf den Brettern, wo Anschütz, Löwe, Fichtner und La Roche wirkten. Viele hoben ihn über Dawison, viele verglichen ihn mit Seydclmann. Was Lewinsky seitdem spielte und wie er es spielte, ist es bekannt. Bei seinem Wissensdrange und seiner Begeisterung für die Kunst war es natürlich, dass sein großes Talent sich rasch entwickeln, dass es rasch die volle Reife erhalten werde. Wenig unterstützt von äußeren Gaben, fühlte er es vielleicht zuweilen, dass er de? "estalten, die er darzustellen hatte, nicht die nöthige große Zeichnung und die pastose Farbe ver» leihen konnte, dafür stattete er sie mit einer Correct-h'it aus, welche oft überraschend wirkte. Mit durch, dringendem Geiste arbeitete er jede Rolle bis in die feinsten Details aus; nirgends vergaß er das Licht aufzusetzen, nirgends fehlte der Schatten. Manchmal durch sein Organ gehindert, allen Stimmungen zu folgen, verstand er es, durch geschickte Abtönung die Mannigfaltigkeit zu erreichen. Es galt, sich auf der rafch erklommenen Ho^ zu ehalten. Uno das ist ihm gelungen. Bei seinem leidenschaftlichen Fleiße, bei der Hingebung, mit welcher er die an ihn gestellten Aufgaben zu lösen 9.^ wohnt ist, war dies auch zu erwarten. Er wurde em starker Pfeiler des Wiener Schauspieles. Er macylr Schule. Vkle eiferten ihm nach, viele folgten selne' Spuren, aber keiner konnte ihn erreichen. 2N"N ^« vor 25 Jahren anerkannt wurde, dass er eine gelsM Verwandtschaft mit den im Hofburgtheater herrschen den Traditionen bekundete, muss es heute anerkann werden, dass Lewinsky diese Traditionen um sen Züge vermehrt hat. Mchr auf Vortrag als auf SP" angewiefcn, folgte er stern der Richtung, vor alie das gesprochene Wort zu vollster Geltung zu bmigen' allein er zeigte ein fänes Gefühl in dem Unterfche'^' dessen, wo das Pathos und wo da« einfach "aNlN'" gesprochene Wort am Platze ist. Fast mit jeder neu Rolle verstand er es, seinen künstlerischen Credit s erhöhen, und wenn er in halbvergangener Zeit wen 3 von sich reden machte, so erlahmte doch nicht > Schaffensfreudigkeit. Er wartete. ^ ,»«, Mit dem „Mephisto" in der ganzen ...3"" ,,, Tragödie hat er am würdigsten das ViertelMy^ dert beschlossen, in welchem er gedeihlich fur ^, Burgtheater gewirkt hat. ..Franz Moor" und ..^., phistophrles", eine Hauptrolle in dem ersten dra»' schen Werke Schillers, eine Hauptrolle in dem grup. dramatischen Gedichte Goethes, das sind tue ^ , Marksteine seines 25jährigen Wirkens im l. l. V ' burgtheater in Wien.______ ___Luibacher Zeitung Nr. ^01 8S3 _______4. Mai 1883. eute sucht, die sich so wenig um die österreichische l"^e lümmern, dass sie das Heeresbudget alljährlich "erwe,gciu, dann darf er nicht „leidenschaftlich ver-U - '" die Ferne schweifen, sondern muss fein "uyeim im eigenen Lager bleiben. H Nur eine Wahrheit hat Herr v. Plener in seiner ""0e ausgesprochen, u„o die liegt in dem Satze, dass ">°n auf drm Hasse lrin politisches Programm auf-^Uen lönne. Deshalb hat auch die Linle kein Pro-»lannn, während das Programm des Cabinets Taaffe Wemnützige. längst ersehnte Reformen auf allen Ge- 'e en des öffentlichen Lebens. c^"5 der Ministerbank befinden sich: Se. Excellenz "er Herr Ministerpräsident und Leiter des Ministeriums ^ Innern Traf Taaffe, Ihre Excellenzen die A"en Minister: Dr. Freiherr v. Ziemialkowski, ^' Falkenhayn, Dr. Freih. v. Prajäk, Frei-f"v Conrad - Eybesfeld, FML. Graf Wel-c>/sheimb, Dr. Ritter von Dunajewski und "lech-v. Pino. c-.. Die Regierungsvorlage, betreffend die in den U>kN der österreichischen Seeküste zu zahlende Hafen, prvur (Referent Mg. Dr. Klaii), wird ohne Debatte " zweiter und dritter Lesung genehmigt. .Es erfolgt hierauf die zweite Lesung der Land« sw?-!^seh'Novelle (Mg. Dr. Mattus er-Nattet den Bericht). l....^"g- Dr. Rechbauer bekämpft das Gesetz aus H°ulwrischen und volkswirtschaftlichen Gründen; er licit in demselben einen Verzicht auf eines der «Änlichsten Rechte der Legislative, sowie eine Ab» noerung der Staatsgrundgesetze, weshalb er eine ^parates in Frage steht und dass entschei-alllllw Ht'ae praktische Gründe ihr Vorgehen versetze ,- Von organisatorischen Details sei im Ge-lie^ ,- ^ede. Eine bleibende Vermehrung der Lasten lülintp ^^^ "'^^ Eine mögliche Mehrbelastung diez I, "" in den Cavalleriecadres liegen, jedoch sei sei ni6. .""n,entan. und eine wesentliche Vermehrung Wild»? ? Aussicht genolnmel,. besonders da für die Hera» "2 ^ ^"bres taugliche Elemente aus der Armee d«s 'feigen werden sollen. Die Organisation ist einzig leichn ^?'chlel' das Institut der Landwehr zur Er-liilchl 3 '^"2 Zweckes brauchbar zu machen. Die Ae-lönlie""? ^'«stchtlich der Kriegslüchtigkeit der Armee eine sti... "'^ theilen, da hier eine stetige und nicht 'vrungweise Fortentwicklung in der Organisation geplant sei. Der Minister bespricht hierauf das Verhältnis zu Ungarn und die Details der Vorlage und weist nach, dass dieselben nur aus Zwcckmäßillleits' rücksichten geboten erscheinen. (Lebhafter Beifall.) (Wir werden den Wortlaut der Rede nach der „Wiener Zeitung" veröffentlichen. Nnm. d. Red.) Abg. Dr. Rech bauer repliciert auf die Aus« führungen des Ministers und hält feine Behauptung, dass die Vorlage eine Aenderung des Staatsgrund' gesetzes involviere, aufrecht. Abg. Dr. Matt us hält das Schlusswort, führt aus, dass von einer Aenderung des Staatsqrundgesetzes keine Rede sein könne, dass die Vorlage dazu geeignet sei, um mit Rücksicht auf die Cnvallene.Ordres eine Uebereinstimmung mit Ungarn zu erzielen, dass die Landwehr in Ungarn weitaus größer und die Vevöl-kening in dieser Richtung weitaus mehr belastet sei, als bei uns. Mit Rücksicht auf die Wehrkraft und Machtstellung der Monarchie empfiehlt er die Annahme der Vorlage. (Beifall rechts.) Es wird hierauf mit fehr großer Majorität das Eingehen in die Sftecialdebatte beschlossen. ' In den Ausschuss zur Regelung der Gebirgswässer werden gewählt die Abgeordneten -.Bilinski, Chrzanowski, Zachariewicz, Fürst Schwarzenberg, Krejii. Schindler. Graf, Margheri, Exner, Proskowetz, Ed. Sueß, Ter« lago, Hock, Zallinger und Dr. Milleroy. Präsident theilt mit, dass die Wahl in die Delegationen am 8. d. M. in einer Abendsitzung vorgenommen werden wird. Nächste Sitzung morgen 11 Uhr. Vom Ausland. Der deutsche Vundesrath hielt am vergangenen Samstag eine Plenarsitzung ab. Auf der Tagesordnung stand u. a. eine Vorlage, betreffend den Entwurf einer Verordnung, durch welche die Ein« und Ausfuhr von Pflanzen und Gegenständen des Wein- und Gartenbaues verboten wird, ferner ein Ausschussantrag zu dem Gesetzentwurfe über die Anfertigung von Zündhölzchen mit Verwendung von weißem Phosphor in Verbindung mit einem Antrage auf Erhöhung des Zolles für Zündhölzchen. Aus Warfchau meldet man der „Pol. Corr.", dafs die gehegten Befürchtungen wegen des Schicksals jener Studenten, welche infolge der Insultierung von Officieren vor der Universität in Haft gezogen worden waren, sich als unbegründet erwiesen, indem dieselben schon auf freien Fuß gesetzt sind und nicht militärgerichtlich, sondern unter der Anklage einer Uebertretung vom Civilgerichte werden abgeurtheilt werden. Der Termin der Verhandlung ist für den 11. Mai anberaumt. Nach einer der „Pol. Corr." aus Const an-tinopel zugehenden Mittheilung haben zwei türkische Kanonenboote, „Tigris" und „Euphrat", deren Stapellauf erst vor kurzem erfolgt ist, Auftrag erhalten, zu den im persischen Golfe befindlichen Fahrzeugen der türkischen Marine zu stoßen, da die Pforte in diesen Gewässern eine türkische Flotille zu versammeln beabsichtigt, deren Kern die genannten Schiffe zu bilden bestimmt sind. In Constantinoftel eingetroffene Privat« briefe aus Erzerum melden, dass der Process gegen die Armenier, deren Gefangennahme anlässlich der bekanu« ten letzten Massenverhaftungen in Erzerum erfolgte, nahe bevorsteht und öffentlich verhandelt werden wird. Die gleichen Meldungen besagen, dass der Correspondent der «Daily News", Mr. Macdonald, sich seit kurzem in Erzerum befindet, von wo aus er eine Rundreise nach Tertum, Erzendjan. Karput, Bittlis und Van anzutreten beabsichtigt. Aus Athen wird unterm I. Mai gemeldet: Der König wird sich nach dem Piräus begeben, um den Fürsten Alexander von Bulgarien, der morgen abends erwartet wird, zu empfangen und denselben nach dem königl. Schloss begleiten, wo der Fürst sein Absteigequartier nehmen wird. Ein officieller Empfang findet nicht statt. Tagesneuigkeiten. — (Eröffnung der historischen Bronze -Ausstellung in Wien) Im k. k, österreichischen Museum für Kunst und Industrie fand am 1. d. M. mittags durch Se. k, und k. Hoheit den durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Rainer, Protector des Museums, die feierliche Eröffnung der historischen Bronze-Aus« stellung statt. — (Todesfall.) Der deutsche Reichstags-Nb. geordnete Hermann Schulze-Delitzsch. der bekannte und verdiente Begründer des deutschen Genossenschaft?/ lens, ist. wie bereits telegraphisch gemeldet wurde, am ^usten April in Potsdam 75 Jahre alt gestorben. Cr wurde 1803 zu Delitzsch geboren. daher sein Beiname, war 1848 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung und begann von 1850 an die auf dem Principe der Selbsthilfe beruhenden Genossenschaften und VorschusS-vereine zn gründen, die jetzt über ganz Deutschland und Oesterreich verbreitet sind. — (Eine brennende Stadt.) Man meldet aus Eisenach. 28, d. M.: Die Stadt Geisa (im Oberland) ist heute durch Feuersbrunst zur Hälfte zerstört wor< den; auch die Pfarrei und die Schule wurden in Asche gelegt. — (Ein humaner Onkel) Herr St. fragt in seiner Eigenschaft als Onkel seinen Arzt: „Sie finden mich also besser?" Darauf der Arzt: ..Das heißt. Sie sind eben gerettet." Der Onkel entgegnet nun dem Arzte: „Mein Freund, wenn Sie diese Nachricht meinem Neffen überbringen, so thun Sie dies mit möglichster Schonung," — (Der Hund am Thelephon.) Das in San Jose (Californien) erscheinende „S..I,-Iournal" vom 31. März d. I. enthalt folgende Notiz: „Ein Herr aus Dauielsonville bei Hartford (Connecticut) verlor jüngst seinen Hund, der dann von einigen Freunden und Bekannten gefunden wurde. Sie brachten den Hund in ein Zimmer, in welchem sich ein Telephon befand, nnd fragten durch dasselbe beim Besitzer des Thieres an. ob er nicht seinen Hund verloren habe. Auf die bejahende Antwort riefen sie ihm zu. er solle durch das Telephon zu dem Hunde sprechen, indem sie gleichzeitig den Kopf des letzteren an das Instrument hielten. Der Hund erkannte sofort die Stimme seines Herrn und fieng an zu bellen und am Telephon zu lecken — und sein Herr, der ebenso rasch die Stimme des Verlorenen erkannt hatte, eilte bald herbei, um ihn wieder an sich zu nehmen." Locales. — (Zur Landes,Jubelfeier.). Anlässlich der Anwesenheit Sr, Majestät wird am 13. Juli d. I. auf den Wiesen unter Tivoli ein Volksfest abgehalten. Alle jene. welche sich bei dem genannten Feste durch Aufstellung von fliegenden Restaurationen. Cafeterien, Wein« und Buschenschenken. Bazars, Verkaufs- und Schaubuden. Vergnügungsobjecten (Kegelbahn, Kletter-baum, Hutschen, Ringelspiel u. s. w.) betheiligen wollen, werden ersucht, ihre diesbezüglichen Anträge bis 14ten Mai bei dem gefertigten Comite einzubringen, wobei bemerkt wird, dass ohne vorherige Anmeldung beim Comite" und ohne dessen Zustimmung sich niemand in einer der gedachten Richtungen beim Volksfest etablieren darf. Auskünfte ertheilt das Comite in seiner Kanzlei (RathhauSplatz Nr. 10, I. Stock) täglich von 2 bis 3 Uhr nachmittags. — Das Executivcomite für festliche Auszüge. — (Die Generalversammlung des allgemeinen krai nlschen Militär«Veteranen-Vereins) unter dem Allerhöchsten Protectorate Sr l. und l. Apostolischen Majestät Kaiser Franz Josef I. fand gestern Donnerstag vormittags 9 Uhr im Magistrats« saale statt und war ausnehmend zahlreich besucht, denn es waren an 150 Mitglieder erschienen. Die Versammlung nahm einen vornehmlich patriotischen Verlauf. Der Präsident des Vereines. Magistrats.Kanzleileiter Herr Georg Mihalit, eröffnete die Versammlung mit einem dreimaligen Zivio. Hoch und Slava auf den Allerhöchsten VereinSvrotector, Se. k. und l. Apostolische Majestät Kaiser Franz Josef I., und auf die Allerhöchste Fahnen-mutter Ihre l. und k. Apostolische Majestät Kaiserin Elisabeth, in welche begeisterte Rufe die Versammlung unter stürmischem Jubel einstimmte. Nachdem der Vice« Präsident, Herr Johann Golias. den Vorsitz übernommen hatte, referierte der Präsident Herr Mihaliö namens de3 Ausschusses über die Vorkehrungen zur (iOOjährigen Inbelfeier der Vereinigung des Herzog-thums Kram mit der Hausmacht der erlauchten Habsburgischen Dynastie. In wiederholt vom stürmischen Beifalle unterbrochenen Nede gab Herr Mihalii in gedrängten Zügen einen geschichtlichen Rückblick auf die Zugehörigkeit des Landes Krain zu Oesterreich und führte eine Reihe für Land und Volk in Krain hervorragender Thaten der Fürsten aus dem Hause Habbburg an. Besonders eingehend in patriotisch begeisterten Worten schil« derte Herr Mihalic die Negierungsfteriode unseres aller-gnädigsten Monarchen Kaisers Franz Josef I., welches die Geschichte bereits mit goldenen Lettern in ihren Annalen verzeichnet hat und der dem allgemeinen krai-nischen Militiir'Veteranenvereine die höchste Gnade er-wies, auf welche der Verein unter allen Vereinen als der einzige mit Recht stolz sein darf, dass Se. Majestät das Allerhöchste Protectorat über denselben zu übernehmen die huldvolle Gnade zu haben geruhte. (Stürmischer Beifall) (Schluss folgt.) — (Von der Laibacher Volksküche.) Gestern erhielten die die Volkslüche besuchenden Studierenden eine dritte Speise gratis verabreicht, da Herr Notar Svetec aus Littai in freundlicher Güte zu diesem Zwecke der Laibacher Volksküche den Betrag von 5 fl. fpendete. —^. — (Die Generalversammlung der Mitglieder der bürgert. Militärkaserne in Laibach) findet Sonntag, den 6. Mai d. I,. vormittags 11 Uhr im Rathhaussaale mit folgender Tagesordnung statt: l.) Jahresbericht und Rechmmgsabschluss pro 1882; 2.) Bericht deS Nevisioi'sausschusses; 3.) Wahl eines neuen Nevisionsausschllsses zur Prüfung der Jahres-rechnung pro 1883,- 4.) Wahl von fünf in diesem Jahre durch das Los zum Austritte bestimmten Directions-Mitgliedern und 5.) andere allfällige besondere Anträge. >x Laibachcr Zeitung Nr. 101 864 4. Mai 1883. — (Unser heimatlicher Maler Herr Georg Aubic) ist, wie der „Ljubljanski Zvon" (dessen noch näher zu besprechendes Maiheft mit reichlichem Inhalt soeben erschienen ist) meldet, in der mit 1. d M in Paris eröffneten Kunstausstellung (Pariser Salon) mit einem Genrebilde: „Vor der Jagd" (kvanNn. cl!u,886) vertreten. Wir kommen seinerzeit auf das Kunstwerk unseres tüchtigen Landsmannes noch zurück — (Katholischer Gesellenverein.) sSchluss des Berichtes über die Generalversammlung.) Das Vereins» vermögen beträgt: 1,) In Obligationen 45U si.; 2.) Anlage beim NuShilfscasseverein 1688 fl. 28 kr.; 3.) Bau. fond für das zu erbauende Vereinshaus, gesammelt durch den hochwürdigen Monsignore Cunomcus Lukas Iera,,, 107 si. 60 kr,; angelegt in der krainischen Sftarcasse 1077 st. 40 kr., hiezu der Activrest der abgeschlossenen Iahresrechnung per 152 si, 89 kr., so dass sich eiu« Gesammtvermögeil von 3476 st. 17 tr. ergibt. Die» Vereinstrankencasse beträgt 298 st, 65 kr. in Barem und 50 st, in Staatsschuldverschreibnngen, Der Herr Vereins« Präses gedachte im weiteren Verlaufe feines Berichtes der herben Verluste, welche der Verein im verflossenen Jahre durch den Tod zweier seiner Schntzoorstände »nd Ehrenmitglieder erlitten, welche beide noch in ihrem Testamente des Vereines gedacht haben. Cs sind dies Herr Georg Freiberger, welcher dem Vereine eine Obligation per 100 st. und Herr Anton Samassa, welcher dem Vereine eine Obligation per 1000 st, zu Vereinszwecken legierten. Der Herr Vereinspriises ersucht die Versammlung, sich zum Zeichen des Beileides über den Verlust dieser Veteranen unter den Vereinsmitgliedern von ihren Sitzen zu erheben, welchem Wunsche die Versammlung einhellig entspricht. Der VereinspraseS bringt weiters zur Kenntnis, dass die hochwohlgebornc Frau Edle von Scheuchen stuhl dem Vereine den Betrag von 100 st. gewidnut hat, wofür die Versammlung der edlen Spenderin den Dank votiert. Die Lehrlings-versammlungen an Sonntagen werden Von 92 Lehr-lingen besucht, und befleißen sich die Knaben einer guten, in nicht seltenen Fällen einer musterhaften Aufführung, Auch der Sparsinn wird in den Reihen derselben durch die Vereinsuorstehung mit Erfolg gefördert, so dass dieselben im verflossene» Jahre kreuzerweise den Betrag von 62 st. 70 kr. erspart haben und in Auf-bewahrung brachten. Auch der Unterricht bei den Lehrlingen hat sehr hübsche Erfolge zn verzeichnen, wofür den Herren Lehrern aller Danl gekürt. Insbesondere aber gelte der tiefste Da^k dem Gesangslehrer, hoch» würdigen Herrn 1'. Angelicus Hriliar. der wirtlich unverdrossen und mit Liebe seines Amtes waltet. Der hochwürdige Herr Vcreiuspräseö gedenkt schließlich in warmen Dankebwurten der zahlreichen Wohlthäter der Lehrlinge, in erster Linie der hochverehrten Frau Vereins-mutler Francisca Schupeuh und des löblichen Ans« hilfScassevereins. Der Vereinspräseö spricht am Schlüsse seines Berichtes den innigen Wunsch der Mitglieder aus, es möge durch das Mitwirken der Freunde des katholi» schen Gesellenvereins doch in nächster Z?it das große Ziel erreicht werden, sich ein eigenes Heim zn schaffen in einem Gesellenhause. — Nachdem dem hochwürdigen Herrn Vereinspräses für dessen rastlose, aufopfernde Thätigkeit der Dank der Versammlung unter Beifall ausgesprochen worden, wird die Versammlung geschlossen. -x- — (Das Wohlthätigkeits-Concert) zugunsten der Laibocher Volksküche fand vorgestern abends halb 8 Uhr im landschaftlichen Nedoutensaale statt und erfreute sich seitens der hiesigen Gesellschaft der regsten Theilnahme. Unter den zahlreich Anwesenden befanden sich: die Frau Gemahlin des Herrn k. k. Landespräsidenten sammt Frl. Tochter, der Herr Landeshauptmann Graf Thurn, Herr GM. Gruller von Mildensee, Herr Oberst Fux. Das reichhaltige Programm war ganz exquisit zusammengestellt und machte der Hauptarrangeurin des Concertes, der vielverdienten Vorsteherin der Volkslüche Frau Therese Hiibschmann-Kellner alle Ehre! Mit der großartigen Leonoren »Ouvertüre von Beethoven, auf zwei Klavieren gespielt von Frau Therese Hübsch manu, Frl. Olga von I hub er, Frl. Jenny Recher und Frl. Tinka von Zhub er, ward der Abend ebenso wirknngsvoll als interessant eröffnet, und gestaltete sich schon diese erste Nummer zu einem Triumphe für die mitwirkenden Damen, die für ihre gediegene Leistung, diese fo schwierige Composition in vollendeter Weise zu Gehör gebracht zu haben, mit Beifall über« schüttet wurden. Den unsterblichen, wertvollen Klängen deö Beethoveu'schen Meisterwerkes folgten nun in angenehmer Abwechslung zwei allerliebste Zithervorträge: „Triebfedern" (Ländler) und „Im Kastanienhain" (Lied), gefpielt von Frl. Lina Galle und Herrn Foregg, die neuerlich stürmische Beifallssalven für die Vortragen» den, die aber auch ihr Instrument mit feltener Fertig» leit beherrschen, hervorriefen. Unsere beliebte Concertsängerin Fr. Fanny Kord in erfreute die Zuhörer mit zwei reizenden Lied^rvorträgen. von welchen besonders das „Frühlingslied" von Gounod das Publicum zn nicht enden wollendem Hervorrufe der jugendlichen Sän« »erm begeisterte, die über ein ebenso sympathisches als zugleich wraMtig geschultes Organ verfügt. Frau Therese H"d^ch,„n„„ dtsorgte die Klavierbegleitung der Lieder !»' a,e1ch,nncluuU.di 7.4 ^ W. schwach bewölkt 0.2 3. 2 ., N. 730.01 4-14.3 ,SSW. schw. bewölkt Heg" 9 „ Ab. 730.44 ^- 9,8 ^SW. schwach heiter ! . . Den 2. trnber, regnerischer Tag. Den 3. vornlitM Regenwolken, geringer Regen; nachmittags Ansheiterung, «'^ licl, heftiger Südwcst; sternenhelle Nacht. Das Tagesnuttc» .. Wärme an beiden Tagen -s- 10.6' und -s- 10,5°, bezieYMu weise um 0,8" und 1,0° unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: P. v. Nadics. Eingesendet. . Es gibt hunderterlei Krankheiten, aber nur eine ^es"^ hcit. Darum trachte ein jedcr, sich dieses köstlichste aller "^, anch zu bewahren und dnrch den Gebrauch einiger Nich-^v-hs-schen Schwcizcrpillen sich einstellendes Magendrücken, ^"^"r ^ beschwrrocn, Verstopfung n. dgl. m. rasch zn beseitigen; "" ^H. werden ernstere Leiden, die sehr leicht als Folgen von ver> ^ lässigtcn leichteren Beschwerden sich einstellen, vermieden. Rich. Vrandt'schen Schwcizerpillcn sind in Laibach bei 2v-A) Apotheker, » Dose 70 kr. zu haben. (öv^ Danksagung. ^ Für die herzlichen Beweise der Theilnahme > während des Krankenlagers meines nun in woll « ruhenden Gatten, Herrn M Heinrich Iellouscheg > Ritter v. Fichtenau, W sowie für die vielen Kranzspenden und die zahlreiche M Begleitung zur Ichtcn Rnhcstätte sage ich allen, °r « sonders dcn Herren vom löblichen Stadtmag«!"""' « meinen herzlichsten, tiefgefühltesten Dank. W Uaibach am 2. Mai 1883. W Die trauernde Witwe W Kane Zessouscheg v. ______865 Amtsblatt zur Laiuacher Zeilun« Nr. 10 l. Hreitag, den 4. Mai 1883. ."^'2) Ausweis "^ "ber die am 30/Upnl 1883 zur Muck- Wung oljne Prämie verlosten Obli- aatlonen des kram. Hrundentlastungs- fondes. ^, Mit Coupons k 50 Gulden: Nr. 270. Mit Coupons 5 100 Gulden: UNd iw?'?' ^' 1630, 1929, 1948, 2023, 2612 Mit Coupons u 500 Guldeu: Nr. li?9. ^ ^!it Coupons ii 1000 Gulden: 18lN i^,' 695, 1120. 1155. 1558, 1563, m, ' 22" und 2404. "lit Coupons k 5000 Guldcu: ^'- 64 und 373. Lit. ^.. Nr. 378 per 2350 fl. „ 1496 „ 1000,, „ 1643 „ 5000,, „ 1662 „ 5000,, „ 1725 „ 200,, „ 1731 „ 100,, m hiezu von der verlosten Obligation I^it, ^. U5 0l?^ ^"' 127 340 fl. der Theilbetrag per den , lbezeichncte Obligationen werden mit ln «s, l°6lcn Capitalsbcträssen in dein hicfür Veri ^' Währung entfallenden Vetrage nach laae ^ ^""' ^H^ Monaten, vom Verlosungs' lH ?" licrcchnct, bei der lrainischcn Landes. Ii^ 'u ^aibllch unter Beobachtung der gesch-<ür x "^'schuft bar ausbezahlt, loclchc auch der ^. unvcrlosten Thcilbctrag per 12 340 fl. bi» ,°ugation Lit, ä. Nr. 1717 per 127 340 fl. ""lr Obligation ausstellen wird. dc^ ^'Mhnlb der letzten drei Monate vor Cch^'uüsnnqsterminc werden die verlosten pvW ""krsch^^^^,^^ ^fZ cmch sämmtliche Cou-"och I- ^" kcmdcscassc gegen 4«/« Einlass, ^Ni,!^^^ berechnet, zugunsten des trainischcn ^cnllastungsfondcs cscompticrt. üitz ^„^^'licns wird noch zur allgemeinen Kennt» ^clillAr^' dass folgende, bereits gezogene und ^ b« gewordene Obligationen noch nicht Nik s^' Auszahlung präsentiert worden sind: lni Kupons Nr. 77. 229. 260 per 50 fl.; 205? Kupons Nr. 29. 137. 963. 1386 2010, ^23' ^47. 2194, 2271. 2452, 2629. 3009, ^^204 ^ ^^ . mit Coupons Nr. 236, 655 per 500 fl.- mit Coupons Nr. 216. 218. 219. 251. 756, 1103. 2034. 2076. 2080. 2182, 2684. 2688. 2714, 2959 per 1000 fl.; mit Coupon Nr. 345 per 5000 fl.; Nr, 1575 I,it, ä., per 50 fl.; mit Coupon Nr. 2690 per 1000 fl. mit dem verlosten Thcilbetrage per 760 fl. Da von dem für die Rückzahlung bestimmten Tage dieser Obligationen an das Necht auf deren Verzinsung entfällt, so wird die Ein-Hebung der diessälligen Capitalsbeträgc mit der Warnung in Erinnerung gebracht, dass in dem Falle, wenn die über die Versallszeit hinaus lautenden Conpons durch die priv. österreichische Nationalbanl eingelöst werden sollten, die behobenen Interessen von dem Capitale in Abzug gebracht werden müssten, llaibach am 30. April 1883. Vom lrainische« Landesansschusse. (1924—1) Diurniftenstclle. Nr. 26. Vci dem gefertigte» Bezirksgerichte lommt mit 15. Mai 1883 die Stelle des ausschließlich bei der Anlegung neuer Giuudbüchcr Beschäftigung findenden Diurnistcn mit dem Monatsbezuge von 30 fl. zu besetzen. Bewerber, welche der deutschen und stove» nischcn Sprache in Wort und Schrift vollkommen mächtig fein müssen, wollen ihre mil ben Ac» fähigungs» und Sittcndocumentcn belegten, eigenhändig geschriebenen Gesuche ungcsänmt und längstens bis 10. Mai 1883 Hieramts einbringen. ^ K, l. Bezirksgericht üittai, am 1. Mm 1883. (1923—1) JaglloerMlütunge«. Nr. 4702. An nachfolgenden Tagen vormittags um 11 Uhr wird in der Amttztanzlei der Bezirks» Hauptmannschaft die Jagdbarkeit der Gemeinde Tomischcl am 15. Mai. St. Georgen „ 16, „ Großlupp „ 16. „ Ieschza „ 17. ,, Loog „ 18. „ Mariafcld „ 18. „ Sch warzenb crg „ 19. „ verpachtet werden. — Wovon Kauflustige mit dem Bedeuten in Kenntnis gesetzt werden, dass die ^icitationebcdinguisse Hieramts eingesehen werden lvnncn. K. l. Bezirlshauptmannschaft Laibach, am' 12. April 1883. l (1840-2) Kunämackung. Nr. 5019. Vom k. t, Bezirksgerichte Rudolsswert wer» den zum Behufe der Anlegung eines neuen Grundbuches für die Catastralgemeinde Töpliz in Gemäßheit des § 15 des Landesgcsctzes vom 15. März 1874, Nr. 12, die Localerhebungen auf den 21. Mai 1883 und die darauffolgenden Tage, jedesmal vormittags 7 Uhr, bei diesem Gerichte mit dem Beifügen angeordnet, dass bei denselben alle Personen, welche an der Ermittlung der Besitz-Verhältnisse ein rechtliches Interesse haben, e» scheinen und alles zur Aufklärung sowie zur Wahrung ihrer Rechte Nothwendige vorbringen tonnen. Nndolsswert am 26, April 1833. (1904-2) Nr. 3745. Kezirns-Wunliarzlenlwsien in Landstraß mit einer Iahresremuncration von 600 fl. aus die Dauer des Bestandes der Bezirlscasfcn ist zu besetzen. Bewerber, die eventuell eine Hausapotheke sich halten müssen, wollen ihre Gesuche unter Nachweis der Kenntnis beider Landessprachen bis längstens 20. Mai 1883 Hieher einsenden. Bei Besetzung dieser Stelle werden Doc< torcn der Medicin und Chirurgie vorzugsweise bcrüäsichtiget werden. K. l. Bezirkshauptmannschast Gurlscld, am 23. April 1683. Der t. t. Bezirlshauptmcmn: Weiglcin m, p. 8tov. 3745, V Xostkl^ovioi 2 lotno lomunoiilei^o 600 ssulä, ill olll^no dlllFl^mc« i'o lN2pi8llua. I?iU8lIc:i, klltuli iuiujc» «vvut. (lomllöo Io- Illlllnoo V2(lrillv»,ti, ll^ äotiöno ^roul^'a ^ pri- lo^ämi, v Illltorili tuäi liokaöoso, clu, «o ilmoHui odau (leiolmli ^ožlikov, vn»^' <1o 20. Mi^u, t. I. I)o5I^o^o. 6r»äuil»ui 2äl2vuiili im^a proänogt, 0. kr. okru^uo ^I^vlugtvo v ^röllom äuö 23. ^rilu 1883. ! (!. llr. ollr^ui Fiav»r: >Vvl^leiu 8. e. (1929-1) KunämaHung. Bei der am 2. Mai 1883 nach dem Ver« losungsplane vorgenommenen Ziehung von 120 Losnummern des Lotterie-Anlehens der Stadt Laibach sind gezogen worden: Nr. 13083 mit dem Gewinne von 20000 fl. „ 16168 „ „ „ „ 1500 „ „ 51901 „ „ „ „ 500 „ „ 63093 „ ., „ „ 500 ,. Nr. 357. 624. 2692. 4989. 5099. 5967. 6084, 6303, 6376. 6653. 7840, 8005. 8208, 8240. 3453, 8728, 8738. 9523. 10212. 11599, 12684,12744, 12832. 13056. 15266, 16031. 16560. 17301, 18411, 18594. 19661, 19676. 20050. 20718 20733. 21390, 21743. 22727. 23472. 24222. 25560. 26256, 28254. 28619. 28793. 29053, 29685. 32850. 33826, 34045. 34349, 34413, 34909. 35302, 36522, 36873. 37167. 37225. 38065, 38209. 38502. 38656. 38848, 39475, 39904, 40721, 41089. 41371. 41471. 41741, 42116. 42352. 44390. 44515, 45285. 45710, 46408. 46574. 48013. 49414. 49498, 50217, 51770, 52016. 52850. 53073, 54114. 54714. 54721. 55442. 55713. 58149. 53389. 58906. 59316. 59656, 61486. 61746. 62169, 6265?. 62722, 62933, 63301. 63425. 63874. 65354. 65841. 67358. 67803. 68528. 68976. 70?37. 72744. 72964, 73252. 74852 mit dem Gewinne von ic 30 sl. Von den bisher gezogenen Losen sind die Nummern 22861 mit dem Gewinne von 15000 fl., Nr. 27083, mit dem Gewinne von 2000 fl., Nr, 45330 mit dem Gewinne von 1500 fl., Nr. 36163 mit dem Gewinne von 600 fl., Nr. 13037 mit dem Gewinne von 500 fl., Nr 33724 mit dem Gewinne von 500 fl. und die Nummern 909. 1152. 1487. 2204, 2430. 2524. 2538. 2643, 2987, 3575, 3783, 4683. 5540. 7978. 8284. 9132. 9462. 10308. 10683. 10835. 10868. 11205. 11253. 11765. 11837. 11918. 12429. 12466, 14542. 14811, 14957. 17460. 17682. 18077. 18510. 19545. 19897. 21730, 23620. 23719. 25187. 25223, 25608, 26814, 28104. 28719, 28845. 29305, 29621, 29732. 31902, 32542. 32833. 32964, 33910. 34175. 34329. 34391, 35035, 36420. 39260 40100, 40177, 42338. 44209. 44505. 44632. 44781. 44842, 48715, 46885. 49586. 50621 50735. 51329. 51429. 52353. 60137. 60140' 60339, 61140. 62962, 70024. 72514 und 72752 mit dem Gewinne von je 30 fl. bisher noch nicht eingelöst worden. Stadtmagistrat Laibach, am 2. Mai 1883. Für den Bürgermeister: Perona m. r». H n z e i a e b l a l l. iflttnniQ nipQQhsihlpr saii>e ^UIUUIJ) UlUUüliUUlUl, gegen Sommersprossen, Leberflecke, ' Wimmerl etc., mit deren Gehrauch die- I, Iel3^.St©r (i«u)io-B selben in Kürze baldigst spurlos ver- .Alkalischer Sauerbrunn, schwmde" "tiSSi:™5""Teil" «*«*. ^„.,-Etart» » a« kr. ' Tie«el 50skr, Seises 12 kr., ^ lllu Apotheke PicCOli Einhorn - Apotheke ^^Ejtefti" T.IV..L ««-------^„-«a in Laibach, Rathliausplatz Nr. 4. 7> Bekanntmachung. ^rnile l-!"^-siM-'t)elrg. Ve;irisaerichte Uaibach wurde in der Rechtssache der Maria n ^ biesen letzteren Anton sernilc von Dule zum Curator aä aowm bestellt. "'bach am 11. März 1883. (1850—2) Nr. 5712. Bekanntmachung. Vom l. l. städt.deleg. Bezirlsge'.ichle in Laidach wird hicmll bekannt gemacht, dass in der Rrchlösache des Mathias Slele von Lailiach (durch Dr. Zarnil) aeaeu die Erben nach Anton Wiöjak, als: Victoria Wlsjat und Cunsurlen, Mo. «5 ft. 12 lr. sammt Anhang der Theresia Wisjal, nsft. dcrcil Verlasse Herr Dr. Munda, Advocat in Lalbach, zum Curator ad acwm bestellt nnd demselben die Klagsrubril 6o ^H68. 14. März 1883, Z. 5712, behändiget worden ist. Lalbach am 8. Nprll 1883. (1737-2) Nr. 7322. Dritte ezec. Feilbietung. Neber Ansnchen der Filialkirchenvor-stehuntt zu Sileltabor (durch Dr. Den) wird die mit Bescheid vom 12. Juli 1882, Z. 4721, auf den o. November 1862 ana/orduete dritte exec. Feilbittung der Realität Urb.-Nr. 5 nä Gut Siler-tabor mit dem vorigen Anhange auf den 1. Juni 1883, vormittags i) bis 12 Uhr, in der Ge« richtskanzlei übertragen. K. t. Bezirksgericht Illyr..Feistriz, am 17. Oktober 1882.