^)^ <^/l>« Plänumerati°n«pre<«: Im Lomploil ganzj. ^l,l ^4/l^ N ". halbj. fl, 5,'5<', stur die ^ussellunss in« Hau« -^- -^' halbj, 5U li. Mil der Post »1, haldj, 7 50, Donnerstag, 33. Oktober. Insert!on«gebüt: Füi Neine Inserate bl« ,» ^ «^^/^ < feilen »5 lr.. »i«h«t pn Zeile S tr.; bei »ftmn 1 sl /^> Wieberholungen per Zelle » lr, L. V « V. Amtlicher Theil. f. Vorgestern um 2 Uhr nachmittag« hat die feier-"He Werbung Sr. Majestät des Königs Alphous XII. von Spanien um die Hand Ihrer k. und k. Hoheit der ourchllluchticisten Frau Erzherzogin Marie Chri-i^lNe durch den hiezu beglaubigten außerordentlichen Aotschafter Se. Excellenz Herzog von Aaylcn bei ^r. Majestät den« Kaiser in der k. k. Hofburg statt-Wnden. Unmittelbar nach erhaltener Zustimmung ^r. Majestät hat Herzog von Vaylen das Jawort Srer l. uud k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau ^Herzogin Marie Christine im Beisein höchste veren Mutter Ihrer k. und k. Hoheit der durchlauch-Men Frau Erzherzogin Elisabeth eingeholt. Sonntag, den 19. Oktober, um halb 12 Uhr vor-mmags fand in der „Villa Toscana" zu Lindau im "Wen Familienkreise die Taufe der am 17. d. M. gedorneu Tochter Sr. k. und k. Hoheit des dnrchlauch. «Wen Herrn Erzherzogs Ferdinand, Grohherzogs von Toscana, statt. Die heilige Handlung nahm der Stadtpfarrer von "ndau vor, uud wurden der dnrchlauchtigsteu Erzher« zogin die Namen A n n a M a r i a Theresia beigelegt. 4. Bulletin. Die Gesuudheitsuerhältnisse Ihrer k. und k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Alice, Grußherzogin von Toscana, ,md der ueugebornen Erzherzogin sind fortwährend sehr gut, daher keine wri-teren Bulletins ausgegeben werden. Lindau am 21. Oktober 1879. ^______________Professor Dr. Kühn m. p. Nichtamtlicher Tbeil. Die Adressentwürfe des Herrenhauses. . 1. , Der Bericht der Adresscommission des Herren-Auses gelangte am 20. d.M. an die Mitglieder zur ^"theillmg. Wie wir bereits augeküudigt haben, verl «' ^"^ Adressen dem Plenum vorgelegt, die der ^üMlgstreuen U^wä^ ^^ ^^^.^ gjj^^. ^^, schenk'^'"^"^^' ^e Adresse der autouomisti-Nei.^ Minorität rührt von Baron Hübner her. und ^ Ä^entwürfe tragen den Stempel der Mäßigung daz m ! Entgegenkommens, uud haben offenbar beide Die 3lÄ l^"' ^deni Eonsticte den Boden zu entziehen, thuuna ''^ ^" Verfassungspartei erblickt init Genüge berN. s !t^"" Eintritte der Czechen die Anerkennung haus^K ''""y "nb hofft, dass alle Glieder des Herren-drun" c" ^"cn Principien der Verfassung durch, vertat '?" werden, welche das Herrenhaus stets eben2 ^"^ Die Adresse der Mmorität begrüßt den w ^ " Eintritt der czechischcn Abgeordneten in Ziele !>-"H ""^ ^"det darin einen Schritt zum Heller "- l. zur Verständigung und Versöhnnng aller Dies» ^ ^^"' gemeinsamen Boden der Verfassung, schied r ^'U"l bilden den eigentlichen Unter-WanV^'^"' ^" beiden Adrcssentwürfen, doch wirb satz ol^^^i, ln denselben einen principiellen Gegen« lebn?» f- " kWnen; in ihren weiteren Ausführungen an E« ^ ^'^ Adressen streng an die Thronrede die A^ verdient hiebei hervorgehoben zu werdeu, dass lichrn c^ b" Minorität sich von jedem staatSrecht-st2 ^^alistischen oder clericalcn Begehren voll-""lg fernhält. lorit^.^" der Commission beschlossene (Ma. "s)-Adressentwurf lautet: chen lf ^«^^iestät! Die gnädigen Worte, mit wel-die l,«s^ Majestät bei Eröffnung des Rcichsrathes finden 7" >H""ser desselben zu begrüßen geruht haben, freudig " H"'^u der Mitglieder des Herrenhauses Pfl2'l""d dankbaren Wiederhall. Mit begeistertem 3estN. H^c ^'" es au die von Eurer Majestät ihm deren m'."sgaben heran. Die Hoffnung, dass durch le>'e ^?'?^"ng die bevorstehende Ncichsrathsscssion rung buchen Resultate erziele, dcreu die Bevölke-"uf de, . ? "'^ üewärtia ist, ruht aber nicht bloß strick "7^"ldeu Thätigkeit beider Häuser, sondern ^wart ""' ?" ^" 6"rer Majestät ausgesprochcneu Willis "V' d"ss der Geist der Mäßigung und bereit-tender «lÄ^lleukonunens der Vereinigung widcrstrel-""'Hauungm hilfreich zur Seite stehen werde. In diefem Betrachte theilt das Herrenhaus die Befriedigung, welche Eure Majestät über den Eintritt jenes Theiles der Vertreter aus dem Königreiche Böhmen, welcher bisher dem Rcichsrathc ferne geblieben ist, auszusprechen geruhen. Denn es erblickt hierin nicht bloß eine Stärkung der Reichsvertretung durch den Hinzutritt vieler, anf anderen Gebieteu bewährter Kräfte, es muss auch denselben als die Thatsache der Anerkennung des Rechtsbodcns der Verfassung betrachten, welchen sie betreten. Das Herrenhaus kann nur wüuschen und hoffen, dass die von gegenseitigem Wohlwollen und gemeinsamem Pflichtgefühle getragene Einignng aller Glieder desselben zu vereinter Thätigkeit, wie an sich segensreich, zugleich geeignet sein werde, die so wünschenswerte Einheit der Ueberzeugung auch in Rücksicht auf diejenigen Principien unserer Verfassung herbeizuführen, welche das Herrenhans im Interesse der Kraft des Reiches nach innen und seiner Macht nach außen seit dem Beginne desselben zu vertreten für seine Pflicht gehalten hat. Die vielfachen Vorlagen, welche Eure Majestät den beiden Häusern des Reichsrathes in Aussicht stellen, lassen das Herrenhaus uur neuerlich die um-fassende Vorsorge verehren, welche Eure Majestät jederzeit den Bedürfnissen des Reiches und seiner Völker zuthcil werden lassen. Nach mancher segensreichen Einflussnahme auf die geistigen Interessen derselben ist es heute in erhöhtem Maße die materielle Lage des Reiches und seiner Bevölkerung, welche die Vorsorge Eurer Majestät in Anspruch nimmt. Ein weit über die Grenzen des Reiches hinausgehender Rückgaug der Erwerbsthätigkeit iu Verbiudung mit einer seit längerer Zeit unsicheren und Oesterreichs thätige Mitwirkuug in An« jprnch nehmenden Weltlage haben auch bei uns eine Wirkung auf Wohlstand' uud Leistungsfähigkeit der Bevölkerung, zugleich aber auf den Staatshaushalt geübt, welche dringend zu Abhilfe und Vorforge auf-fordert. Nicht alle Urfachcn dieser Sachlage zu behebe«, liegt in gleichem Maße in unserer Macht, Was aber die Kraft einer arbeitslüchtigen Bevölkerung vermag darf von ihr, was die Hilfe der Gesetzgebung vermag' darf von dieser erwartet werden. Eure Majestät selbst aber geruhen der Erwartung Ausdruck zu geben, das Gleichgewicht im Staatshaushalte einmal durch Ersparungen im Kriegsbudget, welche die Aufrechterhaltung der Wehrkraft nicht ohne die so nothwendige Schonung der Finanzen in das Auge fassen; sodann durch Ersparungcn in den Verwaltungsausgaben, und endlich durch ein gerechtes Steuersystem, ohne Inanspruchnahme des Staats-creditcs und ohne Schädigung der Productionskraft der Äevölkeruug, auf deren Schonung das Herrenhaus ein besonderes Gewicht legen muss, hergestellt zu sehen. Das Herrenhaus verschließt sich den Schwierigkeiten nicht, welche der Lösung dieser Aufgaben in ihrer Vereinigung im Wege stehen. Nur um so dankbarer wird es jedem Mittel für dieselbe mit seiner ganzen Kraft entgegenkommen und darf sie von den durch Eure Mai/stät bezeichneten Maßnahmen, wenn auch nicht sogleich, doch in nicht allzu ferner Zeit umso« mehr erhoffeu, als Eure Majestät iu erfreulicher Weise die ungetrübte Fortdauer guter Beziehungen zu allen Mächten cunstaticrcn und von der so allgemein und lebhaft gewünfchten Sicheruug des Friedens uach außeu auch der uugestörtc Fortgang und Erfolg aller Bestrebungen für Ordnung der inneren Lage des Reiches erwartet werden kann. Einer Reihe von Vorlagen, welche sich direct auf die Hebung der heimischen Arbeit und des durch dieselbe bediugtcu Wohlstandes beziehen, sieht das Herren> haus mit dem lebhaften Wunsche entgegen, dass es dem Zusammenwirken der beiden Häuser des Rcichs-rathcs mit der Regierung gelingen möge, sie zu eine:,, gedeihlichen Abschlüsse zu führen. Es legt ein hohes Gewicht auf die Bedachtnahme, welche Eure Majestät dem Schuhe unferer Productions- nnd Handelsinlerejsen gegell Nachtheile bei Erneueruug von Zoll - und Handelsverträgen mit dem Auslande zuzusichern geruhen; es nimmt die Aussicht auf eine günstige Re-gelung der Verkehrs, und Handclsverhällnissc mit dem deutschen Reiche zu erfreulicher Kenntnis und anerkennt iu den in Aussicht gestellten Vorlagen, welche das Eisenbahnwesen, die Landwirtschaft und das Gewerbe betreffen, die dankenswerte Absicht, allen diesen Gebieten wirtschaftlicher Thätigkeit mit wohlwollender und erfolgreicher Hilfe entgegenzukommen. Das Herrenhaus wird der durch Eure Majestät beauftragten Regierung in ihren Vorschlägen für die Verbesserung der Iustizgesehgebung, insbesondere in Absicht anf die Vereinfachuuu. des Iustizwesens, bereitwilligst zur Seite stehen. Die Besserung der Lage des Seelsorgeclerus be« trachtet das Herrenhaus nicht bloh als eine Noth. wendigleit aus dem Gesichtspunkte des den Bedürfnissen nicht mehr genügenden Nachwuchses, sondern zugleich als eiu Gebot der Gerechtigkeit für einen Stand, welchem, trotz der hohen geistigen Anforderungen, die an ihn gestellt werden müssen, eine gesetzliche Rücksichtnahme, wie sie wegen der schwierigen Zeitverhältnisse für andere Stände als nothwendig erachtet worden, bisher nicht zutheil geworden ist. Dem vollberechtigteil Aubjpruche Eurer Majestät, dass eine geregelte Aufeinanderfolge der durch unsere Verfassung gegebenen Vertretungstörper, welche jedem derselben die Erfüllung seiner Aufgaben sichert, nothwendig und bei einer weisen Ausnutzung der Zeit möglich sei, kann das Herrenhaus nur unbedingt zustimmen, und an ihm soll es nicht fehlen, dieser Regelung zu ihrer endlichen Realisierutch zu verhelfen. Die zum Abschlüsse gelangte Durchführung des Berliner Vertrages, wie die Thatsache, dass der Einmarsch in das Sandschak von Novibazar sich im freundschaftlichen Einvernehmen mit der Pforte vollzogen hat, nimmt das Herrenhaus zur erfreulichen Kenntnis. Es drückt zugleich feine Befriedigung darüber aus, dass dieser Einmarsch erfolgt ist, ohne im Kampfe Opfer von unserer tapferen Armee zu erfordern, wenn er ihr gleich erneuerte Gelegenheit gab, dieselbe freudige Kraft im Ertragen von allen mit ihm verbundenen Beschwerden zu bekunden, welche ihr neben ihren ruhmvollen Waffenthaten, wie immer, auch heute den Anspruch auf dankbare Anerkennung sichert. Und mdem das Herrenhaus ihrer Verdienste gedenkt, kann es nur zugleich feine freudige Bereitwilligkeit aussprechen, der geregelten Vorsorge für die durch die Folgen des Kriegsdienstes unmittelbar oder mittelbar Betroffenen, welche Euere Majestät durch c»nen Gesehentwurf zu treffen beabsichtigen, entgegenzukommen. Eure Majestät! Indem das Herrenhaus nochmals das Gebiet der ihm gestellten Aufgaben im ganzen überblickt, glaubt es schließlich in dem Umfange der« selben die berechtigte Erwartuug Eurer Majestät ausgesprochen zu sehen, dass diese Session zum Seaen Oesterreichs, sich zu einer Session friedlicher Arbeit gestalten möge. Das Herrenhaus hegt keinen wärmeren Wunsch, als dieser Erwartung zu entsprechen. Es betritt dcu Boden seiner erneuerten verfassungsmäßigen Obliegenheiten mit dem vollen Gefühle ihrer Größe. Aber nicht cntnmthigt, sondern gehoben fühlt es sich dlllch dieselbe und das gnädige Vertraue», mit welchem Eure Majestät sie iu seine Hände legen. Ihre Erfüllung kann durch mannigfach widerstreitende Wünfche erschwert, aber sie kann auch gefördert werden durch die Uebereinstimmung aller in jener patriotischen Hingebung, welche der Wohlfahrt und Kraft des Reiches jeden anderen Wunsch unterordnet. Das Herrenhaus hofft das letztere. Und fo blickt es. über alle Schwierigkeiten hinweg, mit unerschütterlichem Vertrauen in die Zutliuft Oesterreichs. Zu aller Zeit aber wird es Eurer Majestät in unwandelbarer Ergebenheit treu zur Seite stehen. Gott schütze! Gott erhalte! Gott segne Eure Majestät." Zur parlamentarischen Situation. Wir entnehmen der „Montags-Revue" folgenden Artikel seinem wesentlichen Il'halle nach: Der Absatz der Thronrede, welcher sich speciell mit dem EintrMe der Ezechcn in den Reichsrath beschäftigt bleibt der einzige, an welchem die Vcifassungspartel Anstoß mmmt. während sie von dein sonstigen Inhalte der kalser-l'chen Worte befriedigt ,st. .Und doch schem u„« auch der Emu dieser S'elle em klarer. Es w.rd d r Freude Ausdruck gegeben, dass die Eichen welche so dick N sind nicht g°e>«M, geiechtwügle Nebe», len zu «««en. Denn d« gcgcnMgc Achtung bebmg» 2092 implicite auch die Achtung der Rechtsanschauungen der Verfassungspartei, und man wird unmöglich von einer Regierung einen Angriff auf die Verfassung befürchten dürfen, welche die Rechtsanschauungen aller Parteien zu achten erklärt. Im Gegentheil ist gerade in diesem Satze die Absicht der Regierung ausgedrückt, ihrerseits keinerlei auf die Verfassung Bezug habende Vorlage zu machen, ein Entschluss, der auch daraus hervorgeht, dass das Ministerium bei der Aufzählung der bereit gehaltenen Gesetzvorschläge, wo sich manches minder Wichtige findet, mit keiner Silbe irgend einer Vorlage erwähnt, welche sich auf eine Aenderung einer Vcrsassungsbcstimmung bezieht. Daniit ist allerdings die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass ein solcher Antrag aus der Mitte der Kammern kommt; aber in jedem Falle hat das Ministerium keine Veranlassung, vor einem solchen Antrage sich irgendwie in Allseinandersetzungen über etwaige Modifikationen der Verfassung einzulassen. Was das Ministerium Taaffe will, ist klar in der Thronrede ausgesprochen, vor allem Ordnung im Staatshaushalte, im Jahre 1880 mit Hilfe von Uebergangsmitteln, von da ab durch dauernde Ersparnisse und Reformen in der Verwaltung und Besteuerung. Dieses Programm der Regierung wird die Adresse des Abgeordnetenhauses einer ersten Kritik zu unterziehen haben. Die rechte Seite desselben scheint entschlossen, in der politischen Discussion sich innerhalb jener Linien zu halten, welche in der Thronrede gezogen sind. So viel wir hören, wird der Adressentwurf der Mehrheit dankbar jene Sätze annehmen, welche von der Achtung aller Rechts-anschauungen sprechen, und daran die Hoffnung knüpfen, dass ihren Ansichten der wünschenswerte Bedacht werde. Aber er wird schwerlich ein staatsrechtliches Programm mit präcisierten Forderungen aufstellen, und am aller-wenigsten ist zu befürchten, dass dieser Entwurf dcn Umsturz oder die fundamentale Veränderung der Verfassung begehren werde. Bei den Mitgliedern der Rechte dominiert der Versöhnungsgedanke. Müde der sterilen Passivität, sind sie bereit, die Verfassung anzunehmen, wenn ihnen die Aussicht eröffnet wird, dass sie im Laufe der Zeit im Wege des allseitigen Verständnisses von den Härten befreit werden, welche die Entwicklung des constitutio-nellen Lebens in Oesterreich über sie gebracht hat. Dass es solche Härten gibt, hat selbst der Führer der Deutschen in Oesterreich, der Abgeordnete Herbst, anerkannt, indem er gelegentlich der von ihm angebahnten Verständigungsverfuche Concessionen in Aussicht stellte. Und dass die Czechen aller und jeder zulässigen Rücksichtnahme wert sind, gestand ein anderes hervorragendes und angesehenes Mitglied der deutschen Partei, der Abgeordnete Kurauda, als er in glänzender Rede eiumal von dem „steißigen, sparsamen, intelligenten slavischen Stamme in Böhmen" sprach und meinte, dass ihm mindestens dieselbe Fürsorge gebühre, wie einer anderen slavischen Nationalität, die sich seit jener Zeit in dem Besitze außerordentlicher Privilegien befindet. Die Regierung betrachtet sich als das Werk' zeug der Vermittlung. Man will zwar aus jedem Sonnenstäubchen, das durch die Lüfte zittert, die föderalistischen und reactionären Absichten des Grafen Taaffe deducieren; jede wirklich oder auch nur anc,el> lich aus Wien stammende Notiz in irgend einem Winkelblatte wird zur Zeugenschaft citiert; Ministerkrisen werden ersonnen und die verfassungstreuen Mitglieder des Ministeriums als im steten, aber hoffnungslosen Kampfe gegen die „feudal-clerical-föderalistische" Mehrheit desselben geschildert, obwohl ganz gewiß uuter den Ministerien Auersperg I uud II niemals eine größere Einigkeit geherrscht hat, wie im Ministerium Taasfe; die Worte der Minister, die offenkundigen Thatsachen selbst werden verkleinert, entstellt oder als „nicht ernst genug" hingestellt; dass anch von einem Gegner wie Fürst Carl Schwarzenberg mit rückhaltsloser Achtung aufgenommene Manneswort Schmerlings wird zur Inscenierung eines Adresssturmes benützt — all' das unter dem Vo^wande, zu beweisen, dass die Regierung des Grafen Taaffe mit vollen Segeln im Fahrwasser der föderalistischen Reaction stenere, in Wahrheit aber, um sie dahin zu drängen und zu irgend einem Angriff auf die Verfassung zu verleiten. Der Premier müsste die Charte von Oesterreich und die Geschichte unseres Staates so schlecht kennen wie seine Gegner, wenn er in diese Falle gehen sollte. Das Ministerium wird jenen Theil der Adressdebatte, welche der Vergangenheit gilt, ruhig an sich vorüberziehen lassen, denn es hat für diese ebensowenig eine Verantwortung zu tragen, wie es etwas von dem Ruhme seiner Vorgänger für sich zu rcclamieren gedenkt. Für die Gegenwart und die Zukunft ist der Weg genau vorgezeichnet. Es darf den Fehler nicht begehen, Nova gegen den Willen eines ganzen Volkes decretieren zu lassen, smidern was geschieht, muss mit Zustimmung aller besonnenen conservative» Männer vollbracht »erden. Insolange dies mcht möglich ist. möge der politische Streit ruhen und die Thätigkeit des Parlaments der wirtschaftlichen Entwicklung des Staates gewidmet sein. Welche Gegensätze auch in staatsrechtlicher Be-ziehung obwalten, das Bestreben, den gesunteneu Wohl-stand der Völker zu heben, den Stillstand von mehr als einem halben Decennium zu bannen, der Entwick« lung und dem Gedeihen neue Bahnen zu eröffnen, erfüllt mit gleicher Intensität alle Parteien. Wenn erst eine Session voll nützlicher Arbeit vorübergegangen ist, dann wird die Ausgleichung der politischen Contraste viel leichter sein. Nicht bloß die Nothwendigkeit, den Staat zu erhalten, sondern auch die Freude, ihn zur wirtschaftlichen Blüte gebracht zu haben, und das Behagen an geordneten Verhältnissen werden ihre mildernde und versöhnende Wirkung, ihren wohlthätigen Einfluss bei der Entfernung der letzten staatsrechtlichen Differenzen üben. Dann wird es auch möglich sein, den Appell an die Deutschen zu erneuern, welcher das erstemal an grundlosen Befürchtungen verhallte. Bis dahin erachten Graf Taaffe und seine College« im Amte ihre ökonomische Mission als eine genügend schwere und dankbare Aufgabe für sich und für die Volksvertretung. Oesterreichischer Neichsrath. 6. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 21. Oktober. Präsident: Graf Coronini; am Ministerlische: Baron Korb-Weidenheim, Dr. Ziemialkowski, Graf Julius Falkenhayn, Dr. Prazak, Freiherr v. Horst, Dr. Stremayr. Der Abgeordnete Graf Mannsfeld erbittet sich einen Urlaub von 14 Tagen. (Wird bewilligt). Der Präsident gibt das Resultat der Wahl des Petitionsausschusses und des Rinderpest-Ausschusses bekaunt, wie es bereits in den Blättern veröffentlicht wurde. Eine lange Reihe von Petitionen ist eingelaufen. Dr. Victor Fuchs und Genossen beantragen einen Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung des § 31 des allgemeinen Grundbuchsgesetzes bezüglich des Legalisierungszwanges. Abg. Dr. Fanderlik und Genossen beantragen die Aufhebung des Zeitungs- und Kalenderstcmpels. Beide Anträge werden der geschäftsordnungsmäßigen Behandlung zugeführt. Abg. Fürst Lobkowitz und Genossen interpellieren wegen einer Reform des Landesculturrathcs iu Aöhmeu. Abg. Mikyska und Genossen interpellieren über Mahregeln zur Hebung des Nothstandes in Mähren infolge der schlechten Ernte. Eine ähuliche Interpellation ist vom Abg. Dr. Proskowetz und Genossen eingelanfen. Es folgt der Uebergang zur Tagesordnung. Die Regieruugsvorlage, betreffend den Entwurf eines Gesetzes über die Rückzahlung der anlässlich der Vorkenläferverheerungen im Böhmerwalde gewählten Vorschüsse, wird auf den Antrag des Abg. Schrom einem aus dem ganzen Hause zu wähleuden Ausschusse vou 15 Mitgliedern zugewiesen. Abg. Reschauer begründet seinen Antrag, betreffend die Bedingungen für die Herstellung von Secundärbahnen in den vun Nothstand betroffenen Gegenden, und beantragt die Zuweisung desselben an einen Eisenbahnausschuss von 36 Mitgliedern^ (A:^ genommen.) Es folgt die Wahl von vier Mitgliedern in die Staatsschnlden'Controlcomnnssion, und zwar über Antrag des Ali^. Thurnher r mit Namensaufruf. Gewählt wurdcu : Graf Dubslu, Korlovsly, Victor Fuchs, Schrom mit 1M bis 164 Stimmen. Die Candidate!« der linken Sette des Hauses erhielten 151 bis 15)4 Stimmen. Abgegeben wurden 324 Stimmzettel. Drei Stimmzettel waren leer. Es folgt sodann die Wahl der Ersatzmänner für die Staatsschulden - Controlscomiuission, die Wahl eines Mitgliedes in den Staatsgerichlshof, die Wahl dcs bosnischen, des Wehra/setz-, des Gebüreu-, des Wuchergesetz-, des Versicherungswesens-, des Kunstwein- uud des Legalisierungsausschusses. Das Scru-tinium für alle diese Wahlen wird nach Schluss der Sitzung im Bureau vorgenommen. Zwischen der Wahl des Wehrgesetz- und des Gebürenausschusses beantwortete Graf Taaffe die Interpellation des Abg. Bärnfeind und Genossen, be-treffend den Ausbruch der Rinderpest in Krain uud Steiermark. Die Regierung hat un« verzüglich die Vorschriften des Niuderpestgesetzes in Anwendung gebracht, zur Absperruug der Grenze wurde Militär requiriert, welches vom Neichs.Kriegsmiuiste» rium bereitwillig zur Beifügung gestellt wurde. Ein eigener Regierungscommissär wurde abgesendet, welcher mit der kroatischen Landesverwaltung im kürzesten Wege alle Maßregeln zu vereinbaren' hat. 30 Ortschaften in Krain und 0 in Steiermart sind verseucht. Die Negierung bietet alles auf, um die Seuche wirk« sam zu bekämpfen. Der Minister setzt der Interpella-tionsbeantwortung noch bei. dass im Hause sich das Gerücht verbreitet hab»', es sei auch auf dem Wiener Schlachtviehmarkle die Seuche ausgebrocheu. Allein es handle sich hier um einen vereinzelten Fall. wie er auf dem Wiener Schlachtviehmarkte öfter vorkomme. Bei dem letzten Auftrieb fei ein seuchenverdächtiges Thier vertilgt und die Seuche constatiert wurden. Vierzehn Thiere desselben Auftriebes wurden vorsichtshalber gleichfalls vertilgt und vollkommen gesund befunden. (Lebhaftes Bravo.) Ackerbauniinister Graf Falkenhayn beantwortet die in einer der letzten Sitzungen gestellte Interpellation über das Auftreten der Reblaus in Süo-tirol iu befriedigender Weise. Schluss der Sitzung 2'/, Uhr. Nächste Sitzung: Freitag, 24. Oktober. Mesnemgkeiten. — (Planeten-Entdeckungen.) Von den, Director der Polaer Mariue-Sternwarte, I. Palisa, der schon nahe an zwanzig kleine Planeten im Verlaufe der letzten Jahre entdeckt hat, sind in diesem Monate aber» mals drei neue Himmelskörper aufgefunden worden, die der Gruppe der kleinen Planeten zwischen Mars und Jupiter angehören; dieselben erhalten die Nummern 2t)4, 205 und 207. — (Gegen die Tub ercu lose.) In der «2in-zer Tagespost" veröffentlicht Dr. Winternih. der sich nach Innsbruck begeben hat, um die vom Professor No-kitansky angewendete Methode der Inhalation von benzol saurem Natron als eines Mittels gegen Lungentuber-culose kennen zu lernen, einige Bemerkungen, die auch für weitere Kreise nicht ohne Interesse sind. Er schreibt: „Wem es um die reine Wahrheit zu thun ist. der kann leicht dazn kommen, sich über die Sachlage zu imfornüe» ren. Professor Rokitansky stellt jedem Arzte, der ihn darum angeht, mit Vergnügen sein klinisches Material zum Zwecke der eingehendsten Untersuchung zur Verfil' gung, Das Krankenexamen wird jeden Praktiker leicht überzeugen, dass es wirklich an Lungenschwindsucht 2e>-dende waren, welche ihm vorgestellt wurden, und d»e genau geführten Aufschreibungen über Temperatur, Körpergewicht :c. lassen uuwiderleglich ersehen, dass sich das Befinden der Patienten während der Behandlungsdauel wesentlich gebessert hat. Kranke, welche bei ihrer Auf' nähme über die Klinik mit Fiebertemperatur, kurzem Athem und Bluthusteu behaftet und nicht imsta"^ waren, einige Schritte zu machen, präsentieren sich nach vier- bis fünfwüchcntlichcr Cur fieberfrei, mit lebhafte»« Appetit, Zunahme an Körpergewicht, athmen leicht unb tief und find imstande, mit Leichtigkeit Treppen zu ste^ gen. Das sind Resultate,.die ich mit eigenen Augen g^ sehen habe. Diese Resultate, welche ich durchwegs b^ allen Kranken constatieren konnte, die bereits zwei lns drei Wochen auf der Klinik zubrachten, sind so giinM und erfreuliche, dass sie der Arzt, dem es um die Sache zu thun ist, mit Vergnügen acceptiert. Ich glaube zw^ nicht, dass nlit den bereits erzielten Resultaten, so glin-stig sie auch sind, die Frage der Heilung Schwindsucht^ ger spruchreif ist; auch fällt es Professor NolitanslY nicht ein, zu behaupten, dass er bereits am Ziele seine Forschungen sei; aber wenn man die ermunternden ^ folge dieser Behandlungsmethode mit anderen vergleich, so wird sich jeder Vorurtheilslose Praktiker zur Anwe^ dung derselben angeregt fühlen, denn wenn man a«cy nur so viel erzielt, als an der Innsbrucker Klinik bisye erreicht wurde, so hat man schon beiweitcm mehr erzle ' als uuter gewöhnlichen Verhältnissen bis nun der v^ gcweseu, und, was nicht zu unterschätzen ist, des Vorthe> einer solchen Behandlungsmethode kann auch der rniN" Bemittelte theilhaftig werden." . ^ — (Der Regenschir m.) Unsere Regenzeit, " uns gewöhnlich im Oktober oder November hc>"'>"^ und dann anch häufig durch längere Dauer ein "" ^ samer Gast bleibt, ist nun da, und mit ihr wird " Regenschirm der traute Begleiter der straßenwandelno Menschheit, auf dcn man nur zu oft beim ^rla^ öffentlicher Locale zu Gunsten anderer vergisst. D" A schichte des Regenschirmes verliert sich in der , U vergangener Zeiten, doch scheint es. dass die ClM ^ die Egypter und die Assyrer wohl die ersten «" waren, die dessen Gebrauch kannten, der nur Hl'"'" ^ und Prinzen und hervorragenden Persönlichkeiten «^ stattet war. Vei nns kennt man den Gebrauch nun für jedermann unentbehrlich gewordenen ^^.^ mittels erst seit beiläufig dritthalbhuildert ^ ,^ und zuerst bediente sich desselben das schwache Gei.9 "ß welches in jenen Zeiten wohl stärker als unser l *^„ gewesen sein »nag. denn die ersten Regenschirme ^ „ ein Gewicht von 1'/, bis 2 Kilogrammen; ste ' ^^, die damals ungeheure Summe von 20 bis 3" ^e>n und waren aus Leder. Wachsscidenstoff oder aus s ^. Seidenstoff und auch aus gcfirnisstem P"p'", "ugc" Unsere Vorfahren im abgelaufenen Jahrhundert ^,i Regenschirme in den Negenbogenfarben, fpätcc ^^ sie die dunkleren Farben, bei welchen auch "'^Htiglcil geblieben ist. die Regenschirme von 9"b" "^ ^^ liebt und zu solchen Preisen verkauft. dajS ' Gemeingut aller werden konnten. /?ineM ^ — (Cetewauo auf St. Helena.) ^m ^, rüchte zufolge beabsichtigt die euglische ^«er» ^ ^,, Zululönig Cetewauo seine Residcuz auf St. t" ^»' zuweisen. Es wäre iu der That merkwürdig. ' ^ ^r Zulukouig seine Tage dort zu beschließen Ya"«-. ^, Großoukcl des Prinzen Louis Napoleon, oer,^ ben im Zulutricge verlor, als Englands " ' gelebt hat.__________ l 2l>93 Locales. Die Rinderpest in Krain. Der unheimliche Gast, der vor einigen Wochen, aus Kroazicn kommend, in unser Unterland eingebrochen M und dem ohnehin nur sehr dürftigen Vichstanoe vesselben bereits empfindliche Wunden geschlagen hat, Nlmmt gegenwärtig die erhöhte Aufmerksamkeit nicht wr der lcmdwirtsä)aftlichen Kreise, sondern überhaupt aller m Anspvnch, dene» das Wohl und Weh unseres Meren Heimatlandes am Herzen liegt. Mit regstem ^lfcr U'.ld vollster Energie gehen die politischen Be-yorden des Landes und größtentheils auch deren unterste ""slaufer: die Gemeinden selbst, ans Werk, das verheerende Wirken des gefährlichen Feindes möglichst kmzuschränken und alles vorzukehren, was imstande ^ die vernichtenden Spuren desselben nach Thuulich-len zu mildem. Wenngleich nnn auch die Anordnungen der BeHürden seitens der Bevölkerung leider Nlcht überall die wünschenswerte willige Unterstützung Mden, so darf doch angenommen werden, dass die Erkenntnis von der Nothwendigkeit der getroffenen Urengen Maßregeln sich anch in diesen Kreisen recht-Altlll Nahn brechen werde, so dass es den vereinten fasten schon in knrzer Zeit gelingen werde, des nn« yennlichen Gastes völlig Herr zn werden und das ^and von seiner Invasion zu befreien, ehe es ihm "Mich ward, noch weiteren Schaden als bisher anzu-llHten. .. Angesichts der wichtigen materiellen Interessen, v'e nut dieser Frage Hand in Hand gehen, glauben wn daher nur ein sehr zeitgemäßes Thema zu bc-ruyren, wenn wir es im Nachstehenden auf Grund authentischer, von uns eingeholter Informationen unternehmen, einen knrzen, streng sachlich gehaltenen Rück-^lfck auf die Umstände zn werfen, unter denen die ^nschlrppuiig der gefinchtctcn Seuche iu Krain gc-'Hah, und andererseits jene Vorkehrungen hervorheben, b'e zu ihrer möglichsten Einschränkung und gründ-uchen Behebung bernfenerseits getroffen wurden. Wir beabsichtigen hiedurch zunächst zur Beruhigung der durch die Seuche in erster Linie bedrohten Kleise nach Thunlichkeit beizutragen, unter einem aber anch jene, Wohl nur aus mangelhafter Informierung und Unkenntnis der geschlichen Bestimmungen entsprungenen unberechtigten Bemerkungen auf ihr richtiges Mah zurückzuführen, die iu dieser Angelegenheit theils in Msigen, theils in auswärtigen Blättern zu lesen waren. Als allgemein bekannt glauben wir wohl die Mich constatierte Thatsache annehmen zu können, M die Seuche aus Kroazieu durch Einführung .Werten, trotzdem jedoch mit regelrechten GesundheitF-Men versehenen kroatischen Viehes auf unterkraini« Mn Märkten eingeschleppt wurde. Wir bemerken UN. dass Kroazien seit Ende April d. I. be« ^ulich als vollkommen feuchenfrei geödet war. Die Frage, ob es nicht möglich gewesen H e, der Einschleppnngsgefahr durch eine vorherige d^"äabsperrung vorzubeugen, erfcheint sonnt unter Verlv' "siä'nden als eine völlig unberechtigte, da zur den g^^ ^^ ^ kostspieligen und einschneidenden, kehr ,^, lllten wirtschaftlichen und commerciellen Ver-beftj,,,'^bindenden uud überdies auch vom Gesetze an Diainp / Nenau umschriebene Bedingungen gekuüpften viele» nn """" Nachbarlande gegenüber, das seit War .^!"""lm amtlich als ganz seucheufrci erklärt ^en wa ^^ geringste gesetzliche Handhabe vorhan- Kroali^?^ "" heurigen Frühjahre in einzelnen Orten tene ? U"t> der ehemaligen Militärgreuze aufgetre. ge^°s^"berpest mit Ende April d. I. als erloschen pestali < ^"^' musste daher in, Sinne des Rinder, ilnd A;? ""'" Jahre 1808 die in den Monaten März ^rfola? ^' ^' angeordnete und bekanntlich auch mit wieder ,^MMe st""!^ Grenzsperre gegen Kioazicn die W ^^fgelassen werden. Nichtsdestomexigcr wurden ^eln n?^'^^^^^"llgen schon damals angewiesen. i„ Q. "" Kroatien nach Krain übertretendem Viehe auch ^idmp! ^ emr ganz besondere Aufmerksamkeit zn liberw^""o namentlich die Vichmärkte strengstens zn "ate 3 «"' ^"'u sl""'t unser Land im vorigen Mo« schieb "achtet Plötzlich, ilnd zwar durch Ein-»emel^ ^ aus dem officiell „vollkommen seucheufrei" Echu»^" Nachbarlande, verseucht wurde, so liegt die l'che ss - ^^rantwortung für dieses höchst bcdauer-grenzen ^'^ sicherlich nicht innerhalb der Landes- am 2?^"^ Seuchenfall in Kram wnrde bekanntlich LittaieV ^ ^'"bcr in der Ortschaft Stangcnpolane im zur K?,.'/^ k ^"statiert. Sogleich, nachdem derselbe Lande^l "? ^^ politischen Bezirks-, beziehungsweise Herr ^.?^ gekommen war, wurde nnverzügllch der lvluj, ,""°esthicrarzt an Ort und Stelle entsendet, und Cich 's "ntcr einem alle vom Gesetze vorgeschriebenen Eeuckl"^'"bregeln, als: strenge Abgrenzung des ^delsb?^'"'s, Einstellung der Viehmärtte nnd der "on ^H^ Nlnderschau. Ein< und Durchfuhrsverbot ^rndu 7"' ""d Schafen, sowie deren Abfällen und ^"ptmm,^"/°ff"'- - Zugleich wurde der Bezirks-^ Mannschaft die zur wirksamen Durchführung der Absperrung erforderliche Militärmannschaft sofort zur Verfügung gestellt, und nachdem die fast gleichzeitig in mehreren anderen Ortschaften Unterkrains aufgetretenen Rinderpestfälle die Herkunft der Seuche nach den gepflogenen Erhebungen nicht mehr zweifelhaft erscheinen liehen, unter einem die strenge Grenzsperre gegen Kroazicn angeordnet. Als mit dem Umsichgreifen der Seuche die Zahl der Cordonmannschaft zur Absperrung im Innern nicht mehr genügte und eine Verstärkung aus den im Lande liegenden Trnppenkörpern angesichts des ohnehin nnr äußerst geringen, kaum zur Bewältigung des eigenen Garnisonsdienstes hinreichenden Standes del selben nicht möglich war. wurde dercu Complettiernug vom t. k. Generalcommando in Graz erbeten, das diesem Be« gchrcn auch durch Commandieruug von nahezu 200 Mann ans den Garnisonen Klagenfurt und Marburg mit größter Bereitwilligkeit entsprach. Infolge dessen und mit Hilfe der selbst Wachdienste leistenden Bevölkerung ist nunmehr die Absperrung in genügender Weise durchgeführt. Ueberdies hat der Herr Landespräsident auch die gesammte, überhaupt entbehrliche Gendarmcriemannschaft mls allen Theilen des Landes zusammengezogen und deren sofortige Dirigierung in die verseuchte« Bezirke verfügt, wo dieselbe den politischen Behörden und Gemeiudcvorstehungen nach Bedarf zur Verfügung gestellt wurde und diese in der Durchführung 'der'aufs allerstrengste gehandhabten Schutzmaßregeln nnterstützt. Auch wurden, um eventnelle Uebertreluugen der behördlichen Anordnungen sofort constatieren und streugc ahnde» zu können, für die Anzeige derselben Geldprämien von 5 bis 20 fl. ausgesetzt. Dass der normalmäßige, für Krain systemisierte Stand des thierärztlichen Personales, obwohl derselbe eben erst von einem auf drei Bezirksthierärztc erhöht worden war, gegenüber der in so großen Dimensionen hcreingcbrochenen Landescalamität selbst bei Anspannung aller Kräfte nicht genügt, liegt zutage. Von dieser Erkenntnis geleitet, hat die k. k. Landesregierung nicht nur die sofortige Einrücknng der erst kürzlich ernannten, bisher noch in ihrem Wirkungskreise im Küsienlande zurückgehalteneu neuen Thicrärzte für Kram nu telegraphischen Wege veranlasst und dieselben un-gesäumt au ihre Dieustorte iu Unterkrain gewiesen, sondern war anch bemüht, eine weitere außergewöhnliche Vermehrung der thierärztlichen Hilfskräfte für die Daner des Bedarfes schleunigst zn acqnüielen, um den gesteigerten Anforderungen des Augenblickes in jeder Hinsicht entsvrechen zr können. Bei dem gänzlichen Mangel an hiezu geeigneten und überhaupt noch ver» fügbaren geprüften Persönlichkeiten im Lande hat sich die Landesregierung an die k. k. Statthalleiei in Graz nnd an die Leitung des k. l. Thierarziiei-Institutes iu Wleu geweudet und auf diesem Wege anch zwei weitere geprüfte Thierärzte erhalten, welche sich gleichfalls bereits im mficierten Gebiete befinden, so dass derzeit daselbst außer den Aezirksärzten, die in solchen Fällen gleichfalls verwendet werden, fünf Thierärzte in voller Thätigkeit sind, während noch ein sechster in Bereitschaft steht und im eventuellen Bedarfsfälle sofort auf telegraphifchem Wege znr Dienstleistung ein-! berufen werden kann. Außerdem wurde zur Unterstützung der politischen Behörden in der Durchführung der administrativ-polizeilichen Maßregeln der Personalstand zweier Vczirlshauptmannschaften durch je einen, beider Landessprachen kundigen Couceptsbeamten verstärkt. Dass sich überdies auch der Herr Ministerpräsi' dent als Leiter des Ministeriums des Iimcrn in Anbetracht der hohen Wichtigkeit des Gegenstandes zur Abordnung eines Ministerialcommissärs in der Person des auf dem Gebiete der Vetcrinärkunde als Capacitüt anerkannten Hofrathes nnd gewesenen Directors des Wiener Thierarznei_»c genommen hat, so erstreckt sich derselbe auf 39 Ortschaften in den politischen Bezirken Littai, Guitfeld, Rudolfswert und Tfchrrnembl. Die Zahl der verfeuchten Höfe beträgt 53. Von einem Gesummt-Viehstande von 2544 Rindern, 450 Schafen und 586 Ziegen sind 76 Rinder er.rankt, 34 davon sind gefallen und 42 als krank gekrult worden. 129 Rinder und I Ziege wurden als seuchenverdächtig aeteult. Der Gesammtverlust, den der Viehstand dieser Bezirke bis nun erlitten, belauft sich somit auf 205 Rinder und I Ziege. Um übrigens den im Publicum vielfach herrfchen-den irrigen Anschauungen über die Ersätze des geleul-lcn oder gefallenen Viehes zu begegnen, bemerken wir schließlich nur noch, dass nicht blos das wegen Seucheu verdachtes gckeulte, sondern auch das selbst umgestandene Vieh, soserue nur überhaupt die Anzeige von seiner Erkrankung rechtzeitig gemacht wurde, so dass die in jedem Seuchenorte sofort zusammentretende Commission dasselbe noch vor dem Umstehen zu besichtigen in der Lage war, durch beeidete Schützleute bewertet und dem Besitzer sofort dem vollen Werte nach bar aus dem Staatsschätze vergütet wird. ________ — (Militär - Personalveränderungen,) Der Oberst Gustav Wahl, Commandant des lüstenländi' schen Lalldwehr-Iilfantericblltaillons Trieft Nr, 72, wurde in den Landwehr »Ruhestand übernommen, — Der Oberstlieutenant Raimund Ritter von Dittl, Reservecomman-dant des Infanterieregiments Nr. 47, wurde in gleicher Eigenschaft zum Infanterieregimente Ritter von Venedel Nr. 28 und der Hauptmann erster Klasse Michael Wolff von Wolffenberg, übcrcomplet im Genieregimente Erzherzog Leopold Nr. 2. vom Stande der Militär-Ober-rcalschule mit 1. November d. I. in den Stand des Genieregimentes Kaiser Franz Josef Nr. 1 überseht, wohin derfelbe einzurücken hat, — (Eröffnung der Telegravhenftation in Ober laibach,) In Oberlaibach wurde eine poft-cumbinicrte Telegrafthen-Nebenstation für Staats- und Prililltcorrespondenzeu mit beschränktem Tagdienfte errichtet und mit vorgestrigem Tage dem Verkehre übergeben, Hiedurch ist ein lange gehegter Wunsch vieler Bewohner Oberlaibachs nnd aller mit dem genannten Marktflecken in commercieller Beziehung stehenden Kreise erfüllt. — (Hufbeschlag. Lehranstalt.) An der im Polanahose in Laibach bestehenden Hufoeschlag-Lehranstalt und der damit verbundenen niederen Thierheilschule beginnt das nächste Schuljahr mit 17. November d. I. In die erstgenannte Lehranstalt werden nur ausgelernte Hufschmiedgesellen, welche wenigstens slovenisch lesen können, anfgenommen der Unterricht dauert ein halbes Jahr. Wer nach Beendigung desselben die Schluss. Prüfung gut besteht, erhält d°S Patent als Hufsch"",ed-mcister, — Die Thierheilschulc. °" welcher der Unterricht ein volles Jahr dauert, ist zunächst i"r H,7°"bttbung thicrärztlicher Geh.lfen und erfahrener 3le.sch eschauer im Lande bestimmt, kann jedoch auch von Oelonom^ Hufschmieden oder jungen Grm.doescherSsöhnen welche stch w den w.chtigsten Grundsätzen der Th.erbehandlung unterrichten wollen, m.t Votthe.l bcnu t werde,. Can. d.daten für dicse Schule müssen mindestens 18 Jahre alt nnd des slovcnüchen Lesens und Schreibens kundig sein. Der Unterricht an beiden Schulen, deren dürstige Hörer seit Jahren sowohl vom LundesauKschusse als 2N94 auch von der lrainischen Spartasse durch Stipendien unterstützt werden, wird in slovenischer Sprache und unentgeltlich ertheilt. — (Slap er We i nba usch n le.) Die heurige Iahresschlussprüfung an der Landes-Wein- und Obstbanschule in Slap bei Wippach, deren demnächstige Abhaltung wir gestern ankündigten, findet selbstverständlich nicht „am H. d. M.", wie auf dem leider nicht mehr ungewöhnlichen Wege eines Druckfehlers in unserem gestrigen Blatte zu lesen stand, und ebensowenig am 23. d. M.. wie das gestrige „Laibacher Tagblatt" anführt, das beim Nachdrucke dieser Notiz die „3" durch «23" vermeintlich richtig zu stellen glaubte, sondern am 30. d. M. statt. — (Schafräude.) In den zur Gemeinde Veldes gehörigen Ortschaften Retschiz nnd Wochcincr-Vellach und den zur Gemeinde Obcrgörjach gehörigen Ortschaften Untergärjach, Buchheim und Mitterrothwein im Rad« maunsdorfer Bezirke ist die Schafräude aufgetreten, und wurden dagegen die im Thierseuchennormalc vom Jahre 1859 vorgeschriebenen Mahregeln gehandhabt. — (Gemeindcwahl.) Beider am 4. l.M. stattgefundenen Wahl des Geineindevorstandes der Ortc--gemeinoc Tiefenbach wurden Johann Weber zum Gemeindevorsteher, Paul Peitler zum ersten und Georg Malner zum zweiten Gemeinderathe gewählt. — (Vierzehntägiger Wintercurs für Kellerwirtschaft.) In zahlreichen Fällen haben sich Männer von reiferem Alter, die schon in der Praxis stehen, an die Direction der k, k. Lehranstalt für Wein-und Obstbau in Klosterneuburg bei Wien gewendet, um über den Rebschnitt, die Weinlese, die neueren Keller» Manipulationen und andere mit dem Weinbau und der Kellerwirtschaft zusammenhängende Fragen kurze, fachmännisch und wissenschaftlich begründete Auskünfte und Mittheilungen zu erhalten. Wie uns nun die Direction der genannten Lehranstalt zur Veröffentlichung mittheilt, sind für das laufende Schuljahr an derselben mit Rücksicht auf dieses durch vielseitige Anfragen constatiertc Bedürfnis drei Curfe von je 14 Tagen im Frühjahr, Herbst und Winter in Aussicht genommen. Zunächst wird in der Zeit vom 1,7. bis 29. November d, I. ein Nintercurs von den Lehrern der Kellerwirtschaft, Gäh-rungs- und Wcinchemie und Pilzkunde abgehalten, wobei insbesondere beabsichtigt wird, vlele schon aus dieser Lehranstalt und ähnlichen Instituten hervorgegangcne Praktiker sowie auch andere Interessenten mit den Fortschritten in der Kellerwirtschaft bekannt zu machen und einzelne zur Zeit besonders wichtige Fragen auf dicfcm Gebiete im Wcge der Besprechung und des praktischen Unterrichtes zu erledigen. Von den hiczu bestimmten 48 Unterrichtsstunden entfallen 12 auf die chemische Begründung der Kellerwirtschaft. 24 auf die Kellerwirtschaft und 12 auf die Pilzkunde. Die Nachmittage sind für die Demonstrationen im Keller in Anssicht genommen. Die Direction sendet auf Verlangen Special« Programme und nimmt Anmeldungen entgegen. — (Elfenbahneröffnung.) Die Eröffnung der neugebauten Staatsbahnlinie von Mürzzufchlag nach Neuberg wird an: 10. November d. I. erfolgen. Das Aerar wird auch hier wie bei der Lavantthaler Bahn die Zugslnaschinen und Personenwagen der Südbahn als der betriebführenden Unternehmung zur Verfügung stellen. Neueste Post. Wien, 21. Oktober. Der Petitionsausschuss wählte den Abg. Grafen Belcredi zum Obmann, den Abg. Dr. Ofncr zum Obmannstelluertreter und die Abgeordneten Isabel, 2plawiniki und Wiesenburg zu Schriftführern. Der Ausfchuss znr Vmberathung der Regierungsvorlage, betreffend die Abwehr und Tilgung der Rinderpest, wühlte zum Obmanne den Abg. Ritter von Iawurski, zu Stellvertretern die Abgeordneten Altgrafen Hugo Salm und Finsten Schwarzenbcrg, zu Schriftführern die Abgeordneten Kletetka und Siegl. Diefer Auöschuss wird Donnerstag vormittags behufs einer Besprechung, eventuell Vornahme der Wahl des Referenten, eine Sitzung halten. Paris, 20. Oktober. (N. fr. Pr.) Die Präfecten melden, dafs die energische Haltung des Cabinets in der Amnestiefrage einen günstigen Eindruck mache. Kaiferin Eugenie will in das Zululand reisen und an der Stelle, wo ihr Sohn gefallen ist, beten. London, 2 l. Oktober. (Triester Ztg.) Es verlautet, der Zar habe bereits vor Beginn der Expedition gegen die Turkomanen dem Schach von Persien Compensationen in Form einer der westafghanischen Provinzen für den Fall, dass die russischen Truppen Merw besetzen sollten, zugesagt; bereits in den nächsten Tagen nun soll Persien die Provinz Herat, gegen welche britische Truppen von Kandahar aus im Anmärsche sind, für sich reclamieren. London, 21. Oktober. (Presse.) Iakub Khan erklärte sich bereit, zu Gunsten seines Sohnes Iahja Khan abzudanken und sich nach Delhi zurückzuziehen. Die Bewohner von Kabul widerstreben jedoch der Kandidatur Iahja Khans und fordern, dass entweder Iakubs Bruder, Ejub Khan, Gouverneur von Herat, oder dessen Onkel, Vali Muhamed Khan, auf den Thron Afghanistans erhoben werde. London, 21. Oktober. Aus Simla vom Heutigen wird gemeldet: Nachrichten aus Ali Khel zufolge zerstreuen sich die feindlichen Grenzstämme wieder infolge des Falles von Kabul. London, 21. Oktober. Reuters Office ist ermächtigt, die Nachricht von der Besetzung Merws durch die Russen zu dementieren. Dieses Gerücht ist falsch. — Der Cabinetsrath wurde für morgen einberufen. Belgrad, 21. Oktober. Man fpricht hier von dem Abschlüsse eines Schutz- und Trutzbündnisses zwischen Serbien und Bulgarien. Pera, 2».Oktober. Der Ministerpräsident erließ ein Circular an die Provinzgonverneure, in welchem hervorgehoben wild, dass das neue Cabinet nur solche Rammen vornehmen werde, wie sie den Eigenarten der Provinzen, der Nationalitäten und Culten zusagen. Vor allem wolle man die Staatsausgaben reducieren. Washington, 21. Oktober. Der hiesige Gesandte vo» Haiti erhielt die amtliche Meldung, dass am Z. Oktober in Portauprince die Revolution ans-gebrochcn ist. Die provisorische Regierung wurde gestürzt und eine neue Verwaltung unter dem General Salomon eingeführt. Telegraphischer Wechselcurs. vom 22. Oktober. Papier' Rente 68 45. — Silber. Reute 69 95. — Gold» Rente 81 . - 1860er Staals-Anlehcn 127 25. — Aanl»Actici, 838. — Credit» Acticn 265'. . — London 117 10. — Silber — —. K. t. Münz» Ducaten l. 59. — 20 - Franken « Stücke 9 35'/,. - lOO-Rcichsmarl 5? 85. Wien. 22, Oktober, 2", Uhr nachmittag«. (Schlusscurss.) Creditactien 26°. . 18——_^___ ^n^. Mi^ sl,,li, st. lr,, fl^> ll. «l.l k. Weizen pr. Heltolit 10 24 liM Vutter pr. Kllo . - 72 - l- Korn „ 6 18 6^70 Eier pr, Stück . . — 2; - - Gerste (neu) „ 4 55 5 25 Milch pr. Liter . — 9 - " Hafer „ 2 93 3 50, Rindfleisch pr. Kilo —58-- Halbfrucht „ — 8 iic!Kalbfleisch „ — ibt»— " Heiden ,. 54 5 20 Schweinefleisch „ — 54 -^ Hirse „ 4 89 4 60 Schöpsenfleisch — :;2 —" Kuturutz ., 6 20 6 29 Hähndcl pr. Stück — 30 - ^ Erdäpfel 100 Kilo 2 68-------Tauben „ — 17 - ^ Linsen pr. Hcttolil 8-----------Heu 100 Kilo . . 1 51 - Erbsen „ 8 50-------Tlroh „ . . 125 ^ Fisolen „ 8 80-------Holz, hart., pr. vier Rindsschmalz Kilo - 82------ Q.-Meter - ?^ Schlvcincschmalz ., 74- —weiches. „ , — b — Speck, frifch „ — 56-------Wein, roth.. 100 Lit.-------26 - — geräuchert., — 60------— weiszcr „-------16 -^ Verstorbene. Den 2 2. Oktober. Icreb Jakob, Schristsctzerssohn, !i'/, 3, Florianlgasse Nr. 50. Diphthcritis. Im Civil spi tale: Den 22. Oktobcr. Helena Telavc, Inwohnerin, 60 I-, chron. Lungcncmphyscm. Theater. Heute (ungerader Tag): Nusenmüller und Flnle, oder: A b g e »n a ch t ! Lustspiel in 5 Aufzügen von Töpfer. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ T'll'.M ^732-56 ^04 windstill Nebel 22 2 ,. N. 73235 -j- 9 2 O. schwach heiter 0'0" 9 .. Ab. 734 51 -s- 3 4 O. schwach heiter Nebcl bis gegen Mittag anhaltend, dann heiter; sterns helle Nacht Das Tagesmittel der Wärme -j- 4-3", um "" unter dem Normale. ____ Veraulwulllichcr Redaeteur: Otto mar Bam berg. ssl8eke8 Läl'enllei8l:l! ist billig zu haben bei V. Hörmann, Wildbrethändler. Gott dein Allmächtigen hat es in seinem UN' M ^ crforschlichen Rathschluss gefallen, unsere innigst' W ^» geliebte Gattin, beziehungsweise Nichte, die Frau W » Autonia Rneß «ei.. GMato > nach lnrzem Leiden und nach Empfang der hcil. M ^» Stcrbesaclnmeutc am 22. Oktober nachmiltags UM M M halb I Uhr in ihrem 27. Lebensjahre in ein bessere» M ^ Jenseits abzuberufen. W W Die irdische Hülle der theuren Verblichenen M wird Freitag, den 24, Oktober, nachmittags um 4 Uhr ^ W^ auf dem Friedhofe zu Stein beigesetzt. W ^ Die heiligen Seelenmessen werden in Verschiß M DD denen Kirchen gelesen werden. M ^ Stein am 22. Oktober 1879. > M Johann ztneh, k. t, Steurramtsadjunct, als Gatte. » W Dr. Ritter Anton Licpoftilli. l. ital. Obcrsor,l- M W inspector; Dr. Johann (Youbato, ital, i5ivilmgcn,c"r- ^ W Director ^ Dr. Josef Gobliato, l. ital. Lottodircctor, ^ M als Onkel. W H4l1,'i>»ilii»vi^t ^""' 21. Oktober. (1 Uhr.) Der Verkehr in Anlagewcrtcn vollzog sich in fester Tendenz. In Spcculationsiucrtcn dagegen war Reserve vorherrschend und <^l s^-lll^l l^/l. Geschäft ziemlich still. a >« ^ ^^^^^. ««lb Wo« Paplerrmte........6835 6840 Silberrente........6970 6980 «oldrente.........81— lji 10 Lose. 1854........12l - 12^25 ^ I860........127 50 127 75 . I860 (zu 100 fl) - 129 - 12950 , 18S4........15775 1.°.825 Ung. Prämien.Anl.....104 75 105 - Credit-L..........168— 168 50 «udolfs.L.........1750 18- Prämienanl. der Stadt Wien Ns 25 113 50 Donau.Rcaulierungs'Losc . . 109 75 110 25 Domänen. Pfandbriefe ... 144 — 14425 vesterr. Schatzscheine 1861 rück- zahlbar . .......101 10l 35 Oesterr. Echahscheinc 1882 rück» zahlbar ......101— W1»5 Ungarische Goldrente .... 95 80 95 90 Ungarische Eisenbahn.Anleihe . 11550 116--Unaarischc Eiscnbahu.Anlcihe, Tumulativstücke......114 25 11450 Ungarische Schatzanni. vom I. 1«?4..........- — — - Anlehen der Stabtgemeinde Wien in Ä. V......9990 100 - «elb W«r< Grnndentlaftnnggvbligatisne» Vöhmcn.........10275 10375 Niederösterreich......10475 10525 Galizien.........9425 94 75 Siebenbürgen.......8650 8785 Temeser Nanat......88— 89 Ungarn .........91— 92 «lctlen von yanlln. Anglo.öslerr. Vanl..... L'^4 30 1!<4 50 Treditanstalt ....... 264 50 264 80 Depositenbank....... 222 - 228 Creditanslalt. ungar..... 253 25 255-50 Oesterreichisch-ungarische Vant 8^7 - 829 Unionbanl ........ 9:i — 9X25 Vcrtehrsbank .... >2l'50 122 Wiener Bankverein..... 135 50 1^5-?.'. Actlen v«n Transl,srtNnlerneh< mungen. ^, ««lb Waie Alfäld-Bahn .......136 75 137 - Donau.Dllmpjschiff..l«esellschllft 582 582 Elisabeth-Westbahn . . . . 172 172 50 Velb W.,r« Ferdinands-Nordb »hn. . . .2800-2305— ssranz.Iosevh.Vah n .... 149 — 14950 Galizische Carl. Ll lbwig« «ahn 239 — 239 25 Kaschau.Obcrberge,: Nahn . . 113 50 113 75 Äemberg'Tzernowis?« Bahn . 139' - l40 — üloyd - Gesellschaft.....58') — 582 -> Oesterr. Nordwestbllhn .... 13125 13150 Rudolss-Nahn.......136 -- l:l6 5« Ttaatsbahn........264 — 264 25 Südbahn.........78— 78 50 Theiß.Bahn........206 — 206 25 Ungar.'galiz. Verbindungsbahn N050 111 — Ungarische Noroostbahn . . 129 25 l29 75 Wien« Tramwau-Gesellsch^ft 200 - 200 25 Pfandbriefe Ma.ost.Äodencrcditanst.ii.M,^ 116 75 II? « „ (i B.-V.) 100 100 ^'0 Ocstcrrcichisch - ungarische Bar/ .'01- 10120 Una. Äuociicredil-Inft. (Ä.-V.) 100— 1U0 50 PriaritiitüDbl i»atisn«n. Elisaueth-V, 1. Em ... ^6l»0 97 - Ferd.-Nordb. in Silber . . . lo«' - 106 50 Franz'Iosevli.^hil , , , . 9H -- 9550 Gal. Carl.Ludwig.N. 1. Em. «02 25 1^^ Oesterr. Nordweft-Bahn . - ^I^ 7510 Siebenbürger Vahn .... ^ ^^f.<) Vtaatsbahn 1. itm..... lb» ^g^ Züdbahn ä 3«/......- I".« ^^?b »5«/,...... ^"^ D-d""'. ^2" Aus deutsche Pläye..... '"„.. l'l?.«'' London, kurze S'cht ... - ^"g ,,7^' London, lanae Slch» - - - ''^^ 46^ Pari«......... Geldsarteu. Dnca.en . , - - 5fl,58'r5ft.„ . )illpolco»«d'or . 9 , .lb /, ^ Deutsche Reich«. . gl. ' Noten .... 57 , »" . <^ ^ ' ' Zilberauldcn . . 100 ^ ^ » Krainische Geld '.'6 50 Oarc l>? b". ^ h,s Nachtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente 0835 bis 63 4) Tilberrente 69 70 bis 69 80. Gald,rente 81'—bis 81 >0 Credit 26l70 bis 26i» - "S 124-20. lüondon 117 05 bi« 1.17 30. Napoleons 9'35>/, bis 9 36 Silb« 100 — bis 100 ^.