LaibacherSeitunH. .» V3 Mittwoch am I«. April »854. n.', l>,i,^,,. ^,it,,»i" erscinint mit "lusnalimc dcr Sonn- und Feiertage, täglich, und fositt sammt dm Äcilagm lm (^'Mptoir ganziährig 1l st., halbjährig 5 fi. ^> lr., mlt ss^! s1«V m ^^^^^ halbjährig « ft. Fnr die Zustellung in'ö Haus sind halbjährig 30 lr. m.hr zu entricht.». Mit der Post vorto- strÄIud ,H aed'ucktn ^.'ssc 15 ft., halbjahrig 7 fl. 3.) fr. - Inserationsgcbühr für eine Spalt^cile .d.r den Nanm derftll'.n, sur einmal,/^ n^lma '^ kr fi^ w 2iä"^ r fÄr dreimalige 5, kr. C. M. Ins.rat. bis 12 Zeilen l.sien 1 st. fl.r :i Mal, .^0 kr. für 2 Mal und W fr. für l Mal ti^uschalle... Zu d^<^ Nck m ck nach d,,^ v.m b. N^'emb.r l55U für ^nscrati.n.stämPel" noch w lr. für ein, jcdcsmali^ Einschaltung lunzu z» rech.un. Älntlichl'r Cl)eil F^m 22. April 1«'"4 wird in der k. k. Hop und Swatsbruckerei in Wien das XXXIll. Stück des 3teichs- gcscßblattes ausgegeben und versendet. Dassclbc cnthält unter Nr. 93. Dic Kundmachung dcr Ministcrim dcr Finanzen uud dos Handels vom 16. April 1854 — giltig für dic im allgemeinen Zollgebictc begriffenen Kronländer, — betreffend mehrere Erleichterungen in der Erklärung der Ausfuhrwaren. Nr. 94. Die Verordnung des Justizministeriums vom IN. April !8ü4, womit dcr Zeitpunkt dcr Aktivi-rung dcr reinen Iusti^bchördcn und des Beginnens dcr Wirksamkeit der neuen Strafprozeßordnung in der serbischen Wojwodschaft und dem Tcmcser Ba-nate bestimmt wird. Nr. 98. Die Verordnung des Handelsministeriums v. 19. April 1i>^4, wodurch bestimmt wird, daß die Obcrpostdircktion in Verona mit ihren unterstehenden Postämtern ihre Wirksamkeit am 1. Mai 18-^4 beginnen wivd. Nr. 9tt. Die kaiserliche Verordnung vom 20. April 18l>4 wirksam für alle Grönländer mit Ans' nähme des lombardisch «venctianischen Königreiches nnd der Militärgränzc ^ wodnrch eine Vorschrift ül'rr die Vollstreckung der Verfügungen und Er> leulttnissc dcr l. f. politischen und polizeilichen Behörden erlassen wird. Wien, 2l. April 1Kli4. Vom k. k. Redaknonsbureau des Rcichsgcschblattes. Veränderungen in der k. k. Armee. Pensioni r ungc n. Dcr Oberstlieutenant Adolph Reznar Edler von Ried bürg des Infanterie-Regiments Fürst Thurn nud Taris Nr. l>l1 — und dcr Oberstlieute- nant Schwantncr, FcstungscommandantzuMllnkacs. Rlchtnlnllichl'r illjl'il. Festlichleiten bei dcr Vcrmaluug Sr. k k. apostolischen Majestät Franz Joseph ». mit Ihrer königl. Hohl it der durchl Prinzessin Glisabeth in Vaiern II. Wien, 23. April 1834. Am hcntigen Tage fand der feierliche Einzug der dnrchlanchtigstcn Braut Sr. k. k. apostolischen Majestät, Ihrer königlichen Hoheit dcr Prinzessin Elisabeth, Statt. Vom frühen Morgen an durchzog ein festliches frohbewcgtes ^ebcn Stadt nnd Vorstadt. Emsig nnd geschäftig schmückten tausend Hände die Ansicnseiten dcr Häuser auf dem langen Festwege, und in der verschiedensten Form wiederholte sich derselbe Grnndgedanke, durch die Pracht und den Glanz dcr äußeren Ausstattung die Hingebung und den Jubel dcr Residenz darzuthnn. Purpur und Gold wallte an den grauen Mauern ftalanähnlicher pauser herab, wäbreud andere die kaiserlich-österreichi,chen und königlich-baier'schen Farben in geschmackvoller Draperic zeigten, odcr theilweisc grünend in dichten Reisiglanben den Gruß der fcr-' ncn Flnr mitten in die Stadt zu ucvsrtzen schienen. Vielfach wchtcn von den Dächern Fahnen majestätisch grüßend herab, während dcr allerhöchste Namenszug und jener der erbabenen kaiserlichen Braut, auch iu Vcosen und Bwmenschrift, die Worte „Willkommen" und andere Iubelrufe an andern Stellen an dcn Fanden frellndlich crschicn«,. Dieser änßcrc Schmuck läßt sich aber nicht vcr-lllcichcn mit dem wahrhaft unermeßlichen Jubel, mit welchem das große Ereigniß dcs 2:z. April gefeiert und begrüßt wurde. Es war dcr Erguß jenes Gc° Nchlcs, welches uusterblich in dcr Brust des Ocsterrci-l^ers waltet, cincs Gefühles, so reiner und menschli. chcr Natilr und zugleich erhöht nnd verherrlicht durch den erhabenen Gegenstand, an welchen es sich anschlie« stcn durftc. Es war ein allgemeines Verständniß, daß dieser Tag einc scgcnsrcichc ncuc Epoche in dcn Annalcn Oesterreichs zu erschließen bestimmt war. Der Greis sonnte sich in dein Gedanken an dic Zn> kunst, wclchc dcm Enkcl erblühen wird, währcnd dcr kräftige Mann die Hand zu neuem Schwüre dcr Treue für dcn erhabcren Monarchen nnd das Rcgentenhaus erhob. Diese farbig-reichen schimmernden Bilder scn-ken sich nun als unvergeßliches Erbe in die Blätter dcr Geschichte, sie reihen sich würdig dcn alten Zcug-nisseu dcr Vergangenheit an, von Wiens, von Ocstcr-rcichs stcts ncugcstärkter Hingebung und Anhänglich, kcit an ^aiscr und Vaterland. Um 1 Uhr stellten sich von dem k. k. Theresia-nll^ — dcm Ausgaugspunktc dcs feierlichen Einzu-^^ — bis zum Kärntner Thore die sämmtlichen Gremien und Innungen, 9000 an der Zahl, in Dreifachen Kolonnen alls, nm die ihncn übcrgcbcnc Spa« lier zu bilden. Jede Korporation fand sich mit ihrer Standarte nnd überdicß mit einem Banner ein, welch' letzteres dic verschiedenen Gcwcrbszwcigc charakteri-sitte An der Spalier, gegenüber dcm polytechnischen Instilnte, stmMN die Zöglinge des polytechnischen Instituts; an der linken Vorstadtseite der Brücke warcn die Repräsentanten oer Vorstadtgemeüwen ^"'an der ;ahl - gegcn die Wicdcn zu an 40 wel^geklel-drt/'Mädchen'mtt blauen Kränzen ausgestellt; an der ivcl'ttn Seite dcr Bri'icke hatte sich dcr Hcrr Bürgermeister der Stadl Wien mit dem gesammten Ge-nicinoeratbe ilnd Rathsgreminm des Magistrats any gestellt, um beim Vorüberfahren des Zuges die durchlauchtigste Prinzessin - Braut ehrfurchtsvollst zn begrüßen. ^ < ,. ^. Um 4 Uhr trafcu Ihre königlichen Hoheiten die durchlauchtigste Frau Herzogin Vouisc in Vaieru nnd die durchlauchtigste Prinzessin-Tochter in einem sechsspännigen ^eibwagen, von Höchstchren Obcrsthofmei. sterinnen in einem zweiten Wagen begleitet, in dcr Thcrcsianischcn Rittcraeadcmic ein. Dic dnrchlanchtigstcn Francn warcu, nntcr Vorrcitung einiger k.' k. Bereiter iu Kampagnc-Dieujttleidern, inkognito gefahren. Unter dcr Hauptcinfahrl dcs Aladcinicgcbäudes wurden II. k. k. Hoheiten von den beiden Obcrschof-meistern an der Spitze der ll dienstthuenden k. l. Kämmerer empfangen, uud Höchstdiesclben begaben Sich, nnter Vortretnng dcr k. k. Kämmerer, dann in Beglcitnng der Obersthofmeister und Obersthofmciste-rinnen durch den mit Tapeten gcschmücktcn und mit cincm Trabautcu-^cibgardc-Spalier besetzten Gang in die vorbereiteten Säle, in welchen diV Palastdamen vom Dienste, dann die zum Mitfahren und Mitreiten erschienenen k. k. geheimen Räthe uud Kämmerer die Anfwartnng machten. Die durchlauchtigsten Frauen zogen Sich demnächst in das innere Appartement, an dessen Thür ein Doppclposten der k. k. Arzicrcn-^eibgardc war, zurück uud mittlerweile wurde dcr Zug geordnet. Nachdem hierauf II. königl. HH. die Stunde des Einzugs angesagt worden war, geruhten Höchst-dieselben, von den Obersthofmeistern geführt, in Begleitung dcr Obersthofmeistcrinncn nnd dcr zwölf Pa-iastdamen, uutcr Vortrctung zweier Hosfouricrc dcr Edclknabcn nnd dcr 6 k. k. Kämmcrcr vom Dienste, Sich zu den: ill dcr Hanptcinfahrt haltenden Pracht, wagen zu begebeu uud unter Beihilfe der Obersthof-meistcrin einzusteigen. Die in dem ansspalirten Gange ausgestellt gewesenen k. k. Trabanten-Leibgarden nahmen zn beiden Seittn des Wagens die Stellung zur Ncbcnbeglci-lliug — dic scchs k. k. Käinmerer vom Dienste eil» tcn zu den für sic bcrcits in dcn VoraMug eingereihten Hoflvagcll — cbcn so, nachdcn: dic durchlauchtigsten grauen eingestiegen warcu, dic bcidcn Oberst« hoftneister — die Edelknaben begaben sich an ihren Platz im Zuge und saßen auf — die zwei Oberst, hoflneisterinnen und die zwölf Palastdamen verfügten sich in die bei der Abfahrt dcs Prachtwagens nachrük-kcndcn Hofwagcn. Dcn Prachtwagcn führten 8 kostbare milchweiße Schimmel, die Mahnen mit rothen und goldenen Schnüren cingcfiochten, in rothem, reich mit Gold gesticktem Geschirre, anf den Köpfen wcißc Fcdcrbü-schc; die brcitcn goldenen Zügel liefen in dcr Hand dcs Kntschcrs zusammen, '.dcr in dcr reich betreßten HofgallaÄvr«'', auf dem schwarzsammctnen mit schweren goldenen Fransen und Quasten behängten, Kutsch« bockc saß. Zu bcidcn Scitcu cincs jcdcn Paars Pfcrde so lvic neben jcdcm Wagcnschlagc schritten in voller Galla zwei k. k. ^ciblakcicn. Dcr Wagen, dcr durchaus vergoldet, inmitten dcs Dachcs mit dcr goldcncn Kaiscrkronc gcschinilckt war und zwischen dessen hintern zwei Rädern ein goldener Reichsadler mit Apscl nnd Szepter prangte, war mit schwarzen, goldgestickten Sammetpolstcrn belegt, alle Sciteuwände waren mit schwarzem Sammet austapezirt und reich mit goldenen Arabesken gestickt. Im Foed dcs Pracht» wagcus saßen I. königl. Hohcitcn die durchlauchtigste Braut nnd dic Frau Hcrzogin ^ouisc in Baicrn. I. königliche Hoheit die Prinzessin trugen ein rundes Rosa-Atlaskleid mit weißen, Aufputz, um dcu Nacken cinc Spitzenecharpe, in den Haaren ein Diadem von Diamanten, umgeben von ciucm Kranz von weißen uud rothen Rosen. Begeisterte Zurufe und unendli' cher Inbel scholl der durchlaucht. Prinzessin. Braut auf dcm ganzen Weg cntgcgcn, nnd Höchstdieselbeu erwiederten, sichtlich ersrcut uud licf bcwcgt über den imügcn Enipfailg, die dargebrachten Huldiguugen der Mbe, Ergebenheit nnd Verehrung anf's freundlichste und Hllldvollste. Dic f. f. tispanuigen Hoftvagen, grün mit Gold lackirt, in welchen die beiden Öberslbofmeister, dic Obcrsthofmeisterinnen. die dienstthuenden k. k. Käm» merer nno die Palastdamen suhrcn, waren mit Rappen, Brannen uud Schwarzschimmcln bcspannt. Dic Vl'ähncn der Pferde warcu mit rothen Seidcnschnürcn uud Qnastcu eingcstochtcn. Geschirre, Zügel und Zug-sträugc mit Gold gestickt. Ncdeu jcde,n Paare schritten zu bcidcn Scitcn in der k. l. Hofgala-^'ivrcc k. k. ^ciblalaien mit entblößten: Haupte cinher. Alle Kutscher, Vorrcitcr und Lakaien trugen wcißc Per-rücken. Als sich der Zug in Bewegung schtc, donnerten von dcn auf den Basteien aufgestellten Geschützen Kanonenschüsse und das Glockengeläute aller Vor« stadtkirchcu kündigte dcn fcicrlichcu Moment dcs Ein» zngs an. Der Zug war folgendermaßen geordnet: Eine Division leichter Kavallerie, Ein k. k. Hofcinspanicr zu Pferde, Ein l. k. Hoffourier zu Pferde, Ein k. k. Kammcrfouricr zu Pfcrde, dcr zur Begleitung crschicucuc männliche k. k. Hofstaat und zwar zuerst die reitenden k. k. Kämmerer und geheimen Räthe, paarweise unter Ncbengchnng ihrcr Diener, dann die in ihren sechsspännigen Gala«Equipagen fahrenden l. k. Kämmerer und geheimen Räthe, mit ihrcr vor nnd ncbcn dcn cinzclncn Wagen gc» hendcn Dienerschaft — jede dieser Abtheilnngen nach dem Hofrange geordnet, sechs k. k. Hoftrompeter zu Pfcrde, dic k. k. Hoflivrec paarweise, ;wei k. k. Hoffourierc zu Fuß, scchs k. k. Edelknabeu zu Pfcrde, dic scchs dicuftthucudcn k. k. Kämmerer in sechsspännigen Hofwageu (Graf Iaromir Ezernin, Graf Josef Kinsky, Graf Casim. ^anckoronski, Graf Otto Fünfkirchcn, Fürst P:Uff>,, Fürst Paar) — an jedem Schlage, sowohl dieses Wagens, als auch aller folgenden sechsspännigen Hofwagen geht cm k. k. ^ciblakci, dic bcidcn Obcrsthofmcister in cincm sechsspännigen Hofwagcn (dcr crstc Obcrsthofmcistcr Sr. k. k. apostolischen Majestät Sc. Durchlaucht der Ge> ncral dcr Kavallcric Fürst Karl ^lcchteustein uud der k. baierifchc Obechofmarichall ^rell'err v. Frcibcrg), 4R4 die k. k. Garde-Gcnsd'armcric zn Pferde, die k. k. Trabanten - Leibgarde mit der Zahne und klingendem Spiele, der achtspännige Prachtwagen, in welchem Ihre königlichen Hoheiten die durchlauchtigste Prinzessin-Vraut nnd die Fran Herzogin in Baicrn sasien. znr Rechten schritten der k. k. Hoseqnipagen - Inspektor — an jedem Wagcnschlagc zwei k. k. Lcib-lakcicn — voil anßcn leisteten an jeder Seite acht k. k. Trabantcn - Leibgarden die Ncbenbe-glcitllng. cinc Abtheilung der kaiscrl. königl. Arziercn-Lcibgardc zll Pfcrdc, die beiden Obcrsthosmcisteriunen in einein sechsspännigen Hofwagen (die Frail Oberschofmeisterin Ihrer k. k.'Majestät Sophie Gräfin Esterhazv. geborne Fürstin Liechtenstein, nnd die k. baierische Oberhofmeisterin Gräsin ^cottenbann.) die zwölf Palastdamen vom Dienste in sechsspännigen Hoswagen (Marguise Pallavieini - Fürstenberg. Gräfin Dietrichsteiil-Nratislaiu, Gräfin Batthyau-Vatthyail, Gräfin Grünne-Tralittnlansdorff, Gräfin Fcstetits-Sandor, Gräfin Taaffe-Brczcilheiln. Fürstin Liechtenstein-Wrbna, Fnrstin Aliersperg-Eollorcdo, Fnrstin Trauttmannsdorff- Liechtenstein, Fnrsttn Salm-Salm, Fnrstin Schwarzcn-bcrg-Licchtcllstcili, Fnrstin Marie Loblowitz-Licch-tenstein), eine Kompaguic Grenadiere, eine Division Kürassiere. Die Privat - Dienerschaft, wie anch sämmtliche k. k. Lciblakeicn, Kammer» und Hofbüchsenspanner. der k. k. Hofcquipagen-Inspektor und die k. k. Hoffonricrc gingen mit entblößtem Haupte. Der Zng nahm unter dem Donner der Kanonen den Weg vom Thcresiannm über die Favoriten» nnd Wicduer Hauptstraße, dann über die neue Wienbrücke. htcranf durch das alte Kärntnerthor nnd die Kärnt- ncrstraßc, über den Stock-ml-Eistllplatz, Graben, Kohl- martt, Michacler-, inneren und änßern Bllrgplatz, znr Pellaria. Als sich der Zug deu Stadtwällen näherte, verstummten die Artilleriesalven und bei dem Eintritte in die innere Stadt begann daS Glockengeläute der Stadtkirchcn. Die Straße vom Ausgangc der Wieden bis zum Kärntnerthor war nach (finer leitenden Idee dekorirt: alls beiden Seiten höbe, weichin sichtbare Fahnenstangen, abwechselnd mit kleineren Standarten in cntsvre> chendcn Zwischcuräumcn nnd untereinander mit reichen, von Tamienrcisig geflochtenen Fcstons verbunden. Auf ihren Spitzen wallten mächtige Fahnen mit den Farben von Oesterreich, Vaiern lind der Stadt Wien, in ihrer Mitte wehten kleinere Fahnen über den Wappenschildern von Oesterreich uud Baicru nnd alle diese Farben hoben sich malerisch von dem grünen Hintergründe der Alleen ab, deren Frühlingsgrün ein segensreicher Regen erfrischt hatte. Am Ein- nnd Ausgange der Brücke stiegen geschmackvoll in Roth und Weiß uud Blau und Weiß geschmückte Tribunen empor. Die nene (Elisabethen-) Vrücke war in eine von den seltensten Pflanzen und Vlnmcn bedeckte Terrasse umgewandelt. Verschwunden waren größtentheils Steiu-und Mailerwerk, ein grüner frischer Rasen bedeckte Vallustradrn ' nnd den Mächtig breiten Fahrweg auf denen cinc Fülle kleiner reizender Blumeuparterre, aus Nosen, Hyazinthen, Levkojen u. s. w. bestehend, errichtet worden waren. Dazwischen wechselten wieder Gebüsche aus Orangen, Rhododendron uud EitrouenBälimen, während die vier Brückenköpfe abermals mit geschmackvollen Vanmgruppeu verziert waren. An beiden Seiten der Vrückc standen vier Tribunen, ausschließend von Damen besetzt, an denen sich noch gegen die Stadt zu eine fünfte Tribune anschloß. Der Zng bewegte sich im Schritte über die Vrücke. Der Herr Bürgermeister mit den, Gemeinde-rathc nnd Magistrate brachte die Hnldignng der Stadt-Wien dar, welche Ihre königl. Hoheit mit anmutbig-stcm Neigen des Hauptes guädigst entgegenzunehmen geruhten. Das Kärntnerthor war mit seiner gegen die Vorstadt Mieden gewendeten Facade mit Festous, Standarten und Wappen reich dokorirt. Auf der Brüstung oberhalb des Thores war, vou cincm Baldachin überwölbt, eine von dem Bildhauer Hrn. Haus Gas-scr geistvoll aufgefaßte, in Stein ausgeführte Figur aufgerichtet, die „Huldigung der Stadt" dnrch eine jugendliche weibliche Gestalt vorstellend, die sich. auf Fittigen getragen, am Eingänge der Stadt niederge-seukt hat, wie um dcn goldneu Blnmenkranz zu den Füßen der Kaiferbraut niederzulegen. In der linken Hand hält die Fignr dic Wappenschilde der Stadt Wien. Diese Stadt bildete einen ausgezeichneten, rein künstlerischen Schmuck des Thores nnd der Umgebung. Das Ilmcrc dcs Thores war mit grünen Festons geziert. < Ein dichter Pflaiizcntcppich deckte den Boden, und die Wände waren gleichfalls mit grüucm Reisig überzogen. Von dem, was die Liebe nnd Begeisterung oer Bewohner der innern Stadt aufgeboten hatte, nm die Straßen des Einzuges würdig zu schmücken, gaben die schon außerhalb der Stadtmanern sichtbaren höhern Stockwerke die ersten Proben. Hans um Haus wetteiferte, um mit Fahnen und Teppichen, mit Dekorationen ans Blumen nnd grünem Laubwerke, mit Draperien, zu deneu theilweise die kostbarsten Stoffes das Material geliefert hatten, mit den höchstens Namcns-chiffern nnd sinnigen Sprüchen die lange Kärutucr-straße in einen Fcstkorridor umzuwandeln. Da war kein Vorspruug, der nicht zierlich überkleidet, kein Vordach, das nicht als Unterlage reicher Ausschmückung bcnünt worden wäre. Die Schaulustigen, die sich Tribnnen unter den Thorwegen erbauteu, hattcn ebenfalls uicht unterlassen, diesewen passend zn deko-riren; manche derselben, namentlich in Kaufläden nnd Gewölbern, waren in ihrer Art zierliche Schaustücke uno werth, als solche in dem großen Fcstkranzc zu prangeu. In gleicher Weise zog sich die reiche Toilette, mit der die Stadt den beglückenden Tag feierte, über den Stock - im - E senplatz, Graben, Kohlmarkt und Mi-chaelerplan fort. Namentlich waren es überall die Balköne, an denen die reichste Pracht ersichtlich war; einen sehr gefälligen Eindruck machten anch die gro» ßen Schautribuueu auf dem Graben, Michaelerplatzc :e. Wollten wir einzelne Häuser hervorhebe», deren Außenseite den Blick der Beschaner länger fesselte, wir milden die Mehrzahl der Gebände benennen, an denen vorüber der Zug sich bewegte, bevor er iu die altehrwürdige Kaiserburg einfuhr. Am Stadtthore erwartete Sc. Erzellcnz der Herr Militärgouverncur Fcldmarschall - Lieutenant Freiherr v. Kempen Ihre königlichen Hoheiten und begleitete Höchstoicselbcn, mit gesenktem Degen am Prachtwagen reitend, bis znr Einfahrt in die Hofburg beim sogenannten Theater-Schwibbogen. Als dcr Zug auf dem inneren Bnrgplatzc anlangte, ritt dcr k. k. Hoffourier aus der Reihe ab, nm den k. k. Obcr - Ecremonienmeister von dcr Annäherung Ihrer königlichen Hoheiten zn benachrichtigen. Letzterer begab sich mit dieser Anzeige zu dem k. k. ersten Obcrsthosmeister, welcher Sr. k. k. apo-l stolischen Majestät hiervon die Melduug erstattete. Bei der Aukunft anf dcr BcUaria wendete sich der Voranszng links ans die Bastei, — die k. k. Edelknaben, dann die reitenden l. k. Kämmerer nnd gc-beimen Räthe saßen auf dem dortigen Platze ab, ooßgleichen stiegen die fahrenden k. k. geheimen Räthe, wie auch die sechs dienstthuenden k. k. Kämmerer daselbst ans nnd begaben sich dann Alle uuverweilt durch deu Seiteugaug in die Hofburg zu dem in den Alexander-Zimmern versammelten Hof^aatc — die beiden Obersthosmeister verließen gleichfalls auf dem erwähnten Plane den Hofwagen nnd verfügten sich znm Haupteingange, um Ihren königlichen Hoheiten beim Aussteigen hilfreiche Hand zu leisten — die k. k. Garoe-Gensd'armeric und die k. k. Trabanten-Leibgarde schwenkten sich links gegen die Bastei -oer Prachtwagcn fuhr iu die Halle — die Abtheilung der k. k. Arziercu-Leibgardc endlich, wendete sich ebenfalls links. Sc. k. k. apostolische Majestät nnd die gesammte kaiserliche Familie, wie auch Sc. königl. Hohcit der Herr Herzog Mar in Vaiern uud die durchlauchtigsten Geschwister dcr durchlauchtigsten Brant empfingen Ibrc königl. Hoheiten an dem Eingänge, vor welchem der Prachtwagcn hiclt und verfügten Sich bieranf mit Höchstdcnselben dnrch das Amalienhof-Appartemeut, iu welchem die k. k. Geueralität und das Offizierkorps, dann der männliche k. k. Hofstaat und die Damen beim Vorübergehen die Aufwartung machten, in die inneren Gemächer, womit die Feierlichkeit beendigt war. Oesterreich. '" W ien, 24. April. Das heute erschienene Blatt der «Wiener Zeitung" bewahrt wieder kostbare Zeugnisse der unerschöpflichen Hnld nud Gnade, womit Sc. k. k. apostolische Majestät wadres vaterlän-disches Verdieust belohnt. Die reichlich gcspcndctcn Auszeichnungen umfassen alle Classen uud Staude; vou den höchsten Würdenträgern des Reiches angefangen erstrecken sie sich anf jedes andere Verdienst, sei es im Dienste des Staates, sei es bnrch Wissenschaft, Kunst oder praktische, gemeinnützige Thätigkeit erprobt. Glücklich könncu wir rincn Staat prciscu, dcsscn allgcseierter Monarch sich so bereit zeigt, ernsten und eifrigsten Bemühungen nm die Wohlfahrt seines Reiches uud die geregelte, pflichteifrige Führuug des öffentlichen Dienstes ihren Lohn widerfahren zn lassen. Hierin liegt auch eiu Sporu für alle strebenden Kräfte und ein mächtiger Autrieb für Alle, deu so herrlichen Wahlspruch ^r. Majestät unseres allergnadigsten Herrn verwirklichen, nnd mit vereinter Kraft den erhabenen Ball des großen, gottgeseguetcn Oesterreichs für die Dalier von Iabrhuuderten unter dein Beistande der göttlichen Vorsehung fördern zu helfen, damit cs sich immer blühender nnd herrlicher entwickele, wie sein Weltbernf cs heischt, uud wic still gclicbtcr Kaiser es sich zur Aufgabe seines Lebens nnd'rastlosen Wirkens gestellt hat. ^^st. (?^rr.) W ien, 24. April. Mit großer Befriedignng kann die Thatsache gemeldet werden, daß die hohen Festlichkeiten am Samstag uud Sonntag auch nicht ourch deu mindesten vorgekommenen Unfall oder irgend eine das ämtliche Einschreiten erheischende Unordnung getrübt worden sind. Der Werth dieser erfreulichen Tbatsache ergibt sich bei der Erwägung der enormen Meimhemnassen. welche den Festlichkeiten - znm größten Theil viele Stuuoen all einem Platze wartend — beigewohnt haben. ?Wr. Ztg.) Nach einer Verordunng der Ministeriell dcs Handels uud dcr Fiuauzeu v. 1 Stnnden lang in der größten Gefahr, die jedoch, Dank den uuermüdlicheu Anstrcngnngen dcs nncrschrockcncn Kommandanten, Fregattenkapitäns Herrn Ritter vou Scopiuich, dcr Offizicrc uud dcr Mannschaft, so wic des Korvettenkapitäns Herrn Dabovich und der an Bord befindlichen Arsenalarbeiter, glücklich überwunden wurdc, ohuc daß dic Frcgattc im Geringsten gelitten bälte. (Tr. Ztg.) — Trieft zählt gegenwärtig dreißig Versiehe« ruugskammern, säst durchgehends für Sccassccnranz. Nur cinigc, als ^5i<,'M"<>xi(»!li ^'>n<'>'l-/leit über dessen Gränzen hinans die herzlichste Theilnahme und die besten Wünsche für das Glück nnd Wohl des ritterlichen Monarchen, dessen Regierung, so jugendlich und in so schlimmer Zeit er sie auch begann, dnrch Kräftigung der Nationalbande und Erweiternng der Wege des Handels und der Inndnstrie schon so segensreich für Dentschland wnrde. Diese Gesühle beseelen denn anch insbesondere die Gewerbsballen zn Darmstadt und Mainz. Dieselben haben heute den zweiten Vorstand der hiesigen Gewcrbhalle, Herrn Spcycr, nach Wien gesandt', ihre Gefühle Sr. k. k. apost. Majestät chrfurchwollst anszndrüeken nnd Na-mcns dieser industriellen Vereine Allerhöchstdenselben cine Neibegabe zn dem kaiserlichen Vermälllngsfestc zn überreichen. Italien. T n r i n, 1>'. April. Das „Parlamento" schreibt: «Die Verhaftnng des Prinzen von Äl'onaco hatte unr den Zweck, für dessen persönliche Sicherheit zu sorgen. Als die Nachricht von den in Mentone am gen die Angriffe Rnßlands führt, Beistand zn leisten, und nngeachtet ihrer aufrichtigen Bestrebungen zur Wabrnng dcs Fricdcns dahin gebracht («in^n^), selbst kriegführende Theile in dem kriege zn werden, welcher ohne ihre thätige Dazwischcnknnft das europäische Gleichgewicht nno ibre Interessen bcdrohcn würde, haben in Folge dessen beschlossen, einen Vertrag abznschlicßcn, nm sowohl den Gegenstand ihres Bündnisses als dic gemeinsam anzuwendenden Mittel festznstcllcn, nnd ha-den dtcßfalls Bevollmächtigte ernalmt, welche Fol-gendcS vereinbart baben: 1) Die kriegführenden Theile werden ihr Möglichstes thun, um den Frieden zwischen Rußland und oer Pforte anf festen und danerhaften Grundlagen hinstellen, nnd Enropa vor der Wiederkehr ähnlicher Verwickelnngen zn sichern. 2) Da die Integrität der Türkei verletzt worden ist, so haben sich bcidc Thcilc übcr die Mittel verständigt, um das Territorium dcr Pforte freizumachen (!>l!'>-»».'!!!>-), indem sie sich verpflichten, sowohl zn ^aiwe als znr See nach Bedarf binlängliche Streit-kräfte zn nnterbalten ^»l>< !< ni!). :y Die kontrabireilden Tyeile verpflichten sich keinen Antrag ^»'«nn^üüm) anzunehmen (iu,,i! illii) lind allf kcin Arrangement mit Rußland cinzngehen, ohne znvor darüber gemeinschaftlich berathschlagt zll habcli. 4) Keinen eigennühigen ^i»!«'!'«^^') Z>veck verfolgend, verzichten beide Theile von vornherein dar-anf, irgend einen besonderen (>»:!,-> i>'u!i»'i-) Vortheil ans den Ereignissen zn ziehen. !l) Dcr Kaiser und die Königin werden mit Bc-eifernng («'mi»'«',--,^»!!'!!!) allc diejeiligen europäischen Mächte in ibr Bündiliß alifnehnieil, welche etwa demselben beitreten wollen, nm zn demselben Zwecke mitzuwirken. Anßerdem meldet der „Moni'tcnr" uoch, oaß zwischen einem britischen und französischen Bevollmächtigten Konferenzen gehalten werden, lim ein Reglement über die Angelegenheiten der neutralen Schifffahrt, das Prisenwesen und in. A. dgl. anfznstellen. " Trie st, 21l. April. Das schönste Frühlingswetter begünstigte die gestrige Festpromenade. Spaziergänger wogten in gedrängten Massen, Wagen war an Wagen gereiht. Musikkorps allf fahrendeu Dampfern boten ein belebtes Seebild. Die Schiffe in: Hafen prangten in buntem Flaggenschmncke. Gleichsam bräutlich geziert ragte aber vor allen der Vlovddam-pfer „Inlperatrice" hervor. Hellte ist Kirchenfeier lind Theaterbelenchtnng. Miloc Spcnden werden reichlich ailsgetheilt. Ein fcgcnvcrkündender Regen rieselt hernieder. Fcui 1 lct o n. An, 2t. April l^K^ ") «^Vandlc hin znm Tranaltar, Oestreich's Voll ist hochbeglückt! Einc Pcrlc hell und klar Ulld ein Stcrn, dcr Allcn glänzt. Dllrch Elisen grünt dcr Lorbcr, Sic ist nns dcr Sonne Strahl, -Mit Ihr wandelt Gottcs Scgcn, Völkerlieb' folgt überall. Großer Kaiser, in den Stunden Wo das hcil'gc Band geknüpft, Heilst Dli Deines Volkes Wnndcn, Die dllrch Armuth sind gedrückt. ^) Wil- ml,»»» dicsc Zcilc», die Von einem redlichen, patrio-lischlil G^vlrl'smanne hicr Hcdichtrt wurdni, n>n so irl'cr anf, alö sic cinni Vrwcis licfcr», daß in allcn Schichtcu dcr Äcvölf«!!»^ dcr bo^liicknidc Fcstta^ mitgrfichlt, und di,' »imidiqli, ft!lU'l'N nnscn'6 crl.nicht«! H>r»schcrS allsci-ti^ mil snudigstci» nud daull'^lnil Gc»!!>thc lilis^lwiiiimn Wlldcü, Dic Nl^i!!!0!,, Deiner Ahnen edle Milde, Deines Herzens sanfter Zug Hat an diesem Tag den Armen i/icb' geschenkt, nnd Trost, Erbarmen. .1. ^ l> l, n. Am 22. April »654. *) >/l'u s.'Iix ^U5li'il< Mllx.« Von König Artus und der Tafelrunde, Von Kaiser Karl und seinen Paladinen Erzählt ans grauer Vorzeit uns die Kunde, Wie sie, um Gott dein Herren treu zu dienen Und um des Vöscn Werk ein Ziel zu setzen, Zum Tchntz des Rechtes, Glaubens und der Schwachen, Bekämpfet Lindwurm, Schlange, Molch und Drachen, Gcstnrzct vom Altar die falschen Götzen. Solch' Ritterwcrk, als Sage fast verklungen, Du hast, ssranz Josef, wieder es vollbracht, Des Mfruhrs Hydra hat Du kühn bezwungen, Vernichtet Feindes- und Nebellcnmacht^ Mit Deines Schwertes Blitz, das Du geschwungen Vor Deinem Heldenhecr für Gott und Necht, Hast Du die Nacht erhellt, die uns umrungen, Gerettet Oest'reichs jetziges Geschlecht. In Dir, uralten Kaiserstammes Sohne, Vereint sich aller Ahnen Ruhm und Glanz) Ererbt hast Du so vieler Länder Krone; Erkämpft Dir selbst des Siegers Lorberkranz, Von Rosengluth der Liebe frisch durchschlungen, Und von des Friedens reichem Palmenzweig. Was Josef fruchtlos einst erstrebt, gelungen Ist's Dir, Dn schufst Eiu großes Oesterreich. In Karl des Fünften Reichen ging nicht nieder Die Sonne jemals ganz; doch nicht Ein Neich, Nur Reiche waren's, viel zerstreute Glieder Gin Körper nicht, und nicht Ein Herz, wenn gleich Beherrscht von Einem Haupt. — Dein Oesterreich, Cin Leib, (5in Herz liebt Dich, Du liebst eö wieder; An seine Fahnen miiß der Sieg sich heften, Denn vorwärts strebt eö „lit vereinten Kräften. Dcr letzte Rille, nicht ist Mar gewesen, Ein Gleicher sitzt jetzt ans dcs Ahnen Thron; Und folqcn soll mit ritterlichem Wesen Uud That in lauger Reih' Ihm Sohn auf Sohn. „Vermale dich, glückselig' Oesterreich," riefe» Die Bätcr einst, „so mehrt sich dein Glück!" Glückauf! schallt's jetzt aus uns'rer Herzcu Tiefen, Es naht des schönsten E^/bund's Augenblick! Bou Sautt Elisabeth sagt die Legende, Dasi, als sie Armen heimlich zutrug Vrot, Und rauh befragt, erschreckt die milde Spende, Genannt als Rosen, solche duftig roth Dem Tuch entrollt. — So strömet stets aus Hände» Der Wi t telsbacher choch crhab'nen Frauen Ein Alilmcnflor auf Oest'reichs Haus und Gauen, Uud Scgcn spricsit, wohin sie sich nur wenden. Wie einst Urania des Meeres Wogen Eutstieg in Pracht, das schönste Götterbild: So kömmt jetzt auf dem Donanstrom gezogen Die Kaiserbraut Elise, hold nud mild. Wie tansend Vlüthenkelchc erst verleihen Dem Vlnmcnstrausie Duft und Pracht uud Glanz, Wie Stern an Stern am Himmelszelt sich reihen, Und Perl' an Perl' im heil'gcn Rosenkranz- So reiht in Ihrem engelgleichcn Wesen Sich Nciz an Reiz, uud Tugend sich an Tugend; Vereint eutstrahlcu Anmuth, Geist uud Jugend Dein köstlichsten Gefäß, vom Herrn erlesen. —-Elise kömmt her auf der Liebe Bahnen, Die Lieb' erwartet Sie und folgt Ihr nach; Sie kömmt, begrüßt, begleitet von den Fahnen Und Farben Habsburg's und von Nittelsbach. Roth, wie des Herzbluts letzte Tropfen stießen Fnr Euch, weiß, wie das chrenreichc Kleid Des Kriegers, legen wir zu Euren Füßen Die Lieb' und Treu', die Oesterreich Euch weiht. Vlau lach' der Himmel stets ob Eurem Leben, Uud silberhell mög' Eure Zuluuft scin; Hoch soll und höher stets der Flug sich heben Des Doppelaars im gold'uem Sonnenschein! Franz Joseph Heil! und Heil Misen! tönen Der Völker Stimmen, Glück uud Segen werde Dem hohen Paar nnd Dessen spät'sten Söhnen! Erhalte, Herr des Himmels und der Erde, So flehen nns're hoch crhob'ncn Hände, Den Kaiser und das ganze Kaiserhaus, Fest hält dann biö an aller Welten Ende Glückselig Oesterreich zuletzt noch auö! *) AnS Nr. !<7 d.'l' „Wiriili- l'll'üd " DruF und Verlag von I. v. Kleinmayr A F. Bamverg in Laibach. — Verantwortliche ^ ^^ n ^ ,^^ V ö rsen bericht lluS dem Abendblatte der östeir. kais Wienel - Leitung. Wie» 24. April Mittags , Unr. Die Vors,' bot bn vorhlrrschend« Geschäftsftauheit geringes Aenderungen in dt» Koursc». 5 "/» Metall, hicltcn fich zu d?m notirtcn Preist fest. 4'/, °/« Metüll. würd.» durchschnittlich n,it7Y'/, verhandelt. Vcinf-Aktiln waren etwas hi'hcr, da^egen D.impffchiff-Altien niedriq.r Nordbalin-Micn begann,!, 224'/,. gin^cn unter Schwan-kungcn auf 22^'/., und schloss,» zur Nrti^ weichend. Fr>l»c>e W.chsel und Kompt.mtcil, AllflingS höher gehalten, blieben am Schlüsse nicdriegcr offerirt. Amsterdam l15 '/,. - Äu^.^'l'^ 1^7'/. Arief. — Frankfurt »37 Vlies. — Haml'mg l<»2 '/, Vries. - Lioorno l34 Brief. — «ont>on 13.25 Vrief. — Mailand l-l4'/, Brxf. — Paris >6H Vri,f. Staatsschulduerschreibungsll zu 5"/, 85'/,—-85'/, detto „ ti. ll. ,. 5'/. 113-N4 detto ., .. 4'/, °/. 76 >/.-'li'/. dettu .. .. 4 7« 6UV.-70 detto v. 1.1650 ,»l. Rüekz. < °/. «» -89 '/. drtlo l«5< .. 4'/« 67 7.-U8 detto verlost, ^ V» — — detto „ 3°/o 56—16'/, drtto „ 2 7.7. 43-43 7. dctto .. 17« — — detto zu 5'/, im?lusl, verzinst, — — Grundentlast.-Oblig. '^i. Oeüer. zu 5, 7. 84-84 7, detto anderer Kronländcr 83 7.^-84 Lotterie-?lnl«hen vom Jahre t-,34 22 »—222 detto detto l8^i) Nl»7,—>1«7, Äan^'ObligatioiitN zu 2 7, 7, 5? Z8 Obligat. dcS L. V. .'«nl. v. I. 1^50 zu 57, t«0—l00 7. Aank-^ttien mit Bezug pr. Stück 12M-I202 dctto ohne Vezug 1055-105? detto ueucr Emission 933—940 llScompttbanl-Mtien 9" '/^—90 7, Kaiser Ferdinands-Nordbahn 2L3 7,-223 7. Wien-Gloggni^er — — Vudweis-Vinz-Omundner 255—259 Preßb. Turu. Oisenb. l. O,»iff. — — il. „ >nit Priorit. — — Oebeuburg-Wiener-Neustädtcr 53—53 7, Dampfschiff-Mtien 52c<—530 detto li. Emissiou 525—527 detto <2. do. 513-515 bctto beS Lloyd 583—585 Wiener-Dampsmühl-Acti.» 129—129'/, Como Nmtscheinc 12'/,—13 Werh«zy 40 fl. Lose 80 7,-81 WindisclMäh.-Lose 2» 7.-28 7^ Waldftein'sche , 2i>—29 7. Kcgl.vich'schc „ 10 7.—t^ Kaiserl. vollwichtige Ducaten-Agio 42—42 '/.. Telegraphischer (tuurs» Vericht der Staalspapiere vom 25. April l854 Etaatsschuldverschreibuiinm . zu s pCt. (in CVt.) 65 1/8 detto v. I. 185l Serie L zn 5 „ „ 113 detto ...... „ 4 en mit Verlosung v. I. «8.Vt. ,nr l«0 ft. . . 223 detto detto !83!>.,„ 100 „ . . 119 Actien der Niederösterr. l3sco»,ptc.Ge-stllschaft pr. Stück zu 500 ,!. ... 452 r. Sol.f «189 st. »» lt M. Actien d,i K»issl ^cldioaüdö-')>ord!'ahn zu !<><»<» ,1. <«, M........2240 il.inC M Acticn der Vudwell'-Linz-Gmuüdller Aahn zu 250 ft. C. M........255 ft. in C. M. ?lll!e» der österr. Donau - Dampfschifffahrt zu 500 N. (5. M........ 522 li. in (5, M. Wechsel, liuurs vom 25. April 1854 Augsburg, für t00 Gulden Cur., Guld. 137 Uso. Frn«f,xn ü.M,, (s!>rl20>l, ind^. ^,r) einSWähr. im 24 l/2 ,!. Fxs>, Wuld.) ,36 3/4 3 M'nat. Genua, für 300 »exe Pilüiont. Lire, Oiild. 160 Bf. 2 Monat. Ham!'»i>,, ,i>r <<»« Mark ^^,,!^'»a!. Lworno. für 300 Toseaoiiche i!ils, <5»,<>c>. 138 1/2 2 Mmal. «ondo», jiir 1 Psuut» Sterling, Guide» 13-23 1/2 3Mon.it. Mailand, fiir 300 Oesterreich. i!ire, Guld, 135 Af. 2 Mou>,t. Marseille für .'!<)« Fiansc» , Ould. . 161 7/8 Vf. 2 Monai. Paris, sin 300 Franken . . Guld. 1U2 Vf. 2Ml)m,t. Güld- und Silber-Course vom 2. April 1854. Brief. Gelb. Kais. Münz-Ducaten Aglo .... 425/8 423/8 betto Rand- dto ^ . . . . 421/2 421/4 Quicl «l nl!»r<:u ,....— 4l 1/2 NapolconSd'or's ^ . . . .' — 10.50 SuuverninSd'or'S ^ . . . . — 18.30 Ruß. Imperial „ .... — 11.3 Fn.drichso'or's ^ . . . . -- 11 20 ^i»g!. SvveraingS ^ . . . . — l^.22 Sllbcraqio ' . . „ .... 363/4 361/2 Fremdelt - Anzeige der hier Angekommenen «nd Abgereisten. De>, 2l. April ,854. Hr. Fsat!«sco CoiNe Po^o — mit» Hr. Carlo Finelli, beide Deputilte der Stadt Como, von Como nach Wie». — H''- Vüicenz v. Terzy, k. k F,»anz° rath, von Fiume nach W>en. — Hr. Josef Somma-riva, Prälat und Domhess, von Veiooa „ach Wie». — Hr. Peter Rubin,, Posidente, von Udine „ach Wien. — Hr. Adolf Webei-, Gymnasialproftssor, von ?lgram nach Txest. — Fr. Inliana v. Piacsek, Gurs-! besitzerin, von Fiume n.ich Wien. — Hl'. Johann Tücher, k. k Seccionsrach, 0011 Wien. — H>'. ^c^ tavio Nobile de Vetl, t, k. Beantte, r>on Gl'al) nach T'ieil. Hr. Wasiilic Paschkow, k. russ. ^arde- ! Stabsrirtmeixer; — H>'. Heiin ich Viltorelli, Nl-. der Rechte; — Fr. Ida v. Walieiökiicheii, t k, Kan,, «nerers»Grmahlin; — Hr. Salvator Valobra; — ' Hr. Peter O> col.lni; — Hr. Anton Santini — und H>. Marcus Mott'nic,o, alle 4 Poslde„ti; — Hr Enrico Qlia^ala, Ba^mer; — Hr. Thomas Mci^ cale; — Hi. l^eorg Nolicaldiei ; — Hr. l?o, e< z : Ti — und Hl. Samuel Finz> t>i Magrioi, alle ^ 4 Handelolcui^ und ^lle l2 »o„ Trie»^ nach Wien. — H>. ^ranz Vid'ß, k. t. Iin^nieur, von Klagenfurt uach'A,"t»'n, ,>r. ^.^»^»i, Piioate, von Ä.<>en »ach »n.ailano, — Hr. Peter G'acomuzzi, HandelSlnann, n?n Wien »ach TiiejI. 9»ebst 328 andrin Passagieren. Den 22. Hl'. Thaddau? Orafv. Lanchiery, Heu-schafisinh^ber, von Wippach »ach Wien. — Hr. Otto Bar?n r>, Uxl'lll, russ. (hnlsdeslßcr; — Hr. Erich Baron 0. Schönliei^, P,ioatier; — Hr, Durasi^w, k nlss. Coll,qie».Hecr>rar; — Hr. Leon Raffalomch, k. belgischer Vice-Consul; — Hr. Eugen Ancona, Dr. der Medicin; — Hr. Fedeiigo Foßi, Posldence — nnd Hr. Dr Nni'olf Pichler, Piiester, alle 7 von Tn'est nach Wien. — Hr. vi-. Johann Bittamiz, k. k. Ge!!chr>5-?ldllil>ct, von Triest »ach Nadna. — Hr. Adolf de Oss^ky, Pilv^riei-, von Trieft nach Oraß, ^ V>'. Johann Nickes, Dr. der Theologie und Philosophie, von Wien nach Trieft. — Hr. Josef Como--netto, Haodelsmann, von Udioe nach Prag. Nebst 231 andern Passagieren. Z 64 l. (!) Anzeige und Empfehlung. Der ^»seMqte de.ytl sick, zur gefätti^en Kenntniß zu blinqen, daß er sein scit anderthalb Jahren in lZompaqnie b.trledcnes Kllldermacher« ^ejVI äst fwölbe nächst dem Thcat.r an der Sleroalle, fortfuhrt, und empsi.hlt sich bei diesem Anlasse dem hochverehrten Publikum mit seinem wohlassmlirten, modernsten Warenlager. Für solide »md ballige Bed!('m,,>q t'lir-t Wilhclm Vctge, Kleidermacher. Z 643. (!) Anton VMellunscheg cmpsi.hlt den hochgeehlten Damen sein ganz neu woylafsmMtes Putzivarcn'öa)er, besteheod in sthr geschmackvollen Strohhuten, Bändern, Blumen, besonders schönen Chemismen, mit und ohne Unter-Aermel, Krägen, gestickte Sommer-Mantlls und Tücheln lc. lc. nach der neuesten Wiener und Pariser Mode, zu erstaunlich billigen Favriksprelsen. Auch werden daselbst Strohhü'te zum Putzen und Modernisüvn angenommen, so wie auch mündliche und briefliche Commissionen, die ins Modefach einschlagen, auf das schnellste zur besten Zufriedenheit ausgeführt. Das Verkaufsgewölbe befindet sich in der Sternallee im Mally'schen Hause Nr. 2-i. Z. 642. (l) Firma - Veränderung. Ich gebe mir hiemit die Ehre anzuzeigen, daß Herr Carl Boschitsch, der durch 13 Jahre meinem Geschäfte vorstand, demselben alö öffentlicher «HeseUschafttr beiqetreten ist, und daß wir dasselbe nunmehr unter der, dei dem hochlödl. k. k. Mercantil« und Wechselgerichte proto« collirten Firma lioiniq , Ai-o» als c^n cll'luil, einem geneiqten Zuspruche, und können, da wir mit den ersten Bezugsquellen in Verbindung stehen, sowohl Qualität als Billigkeit der Ware verbürgen. Auch befindet sich dci uns die Niederlage der k. k. Privileg. Tischler-Wcrkzcug-Fabrik I. Weiß sl Sohn in Wien, deren ausgezeichnete Erzeugnisse ivir zu Fa^rikopreisen berechnen. Laibach, im April 1854. ¦loin!»; «fr lioscliitscll» 3. «!8. (2) S t r o h h u t - F a b r i k d e s Peter Boldrini in Wien, empfiehlt sich mit einem wohlassortirten Lager aller Gattungen Damen-, Madchcn- und Kinderhliten, äußerst geschmackvoll und sehr modern, von feinen französischen und englischen Strohgeflcchten, so auch allen Vordnren und Strohspitzen, Quasten, Knöpfen, Nosotten :c. Hat seine Niederlage in Laibach jEicii:rr %i isi:. Daselbst befinden sich Niederlagen von Äleeu- und Hounenschirme», wo alle li Tage neue Sendungen eintreffen und zu billigsten Fabriküpreiscn verkauft werden.