Mr. 43 Sonntag, den 28. Wai 1882. VII. Jahrgang. Cillier Zeitung. Erscheint jeden Donnerstag nnd Sonntag Morgens. — PrölliimcrationSdcdingungc»: AÜr Cilli sammt Zustellung ins Haus ganzjährig fL 6.—, halbjährig fl. 3.— vierteljährig fl. 1.50, monatlich 55 lt. Mit Poswerjenduna ganzjährig fl. 6.40, halbjährig st. 3.20, vierteljährig fl. 1.00. — Redaction unD Slbmiiistrttio«: Herren -gaffe Nr. 6. Sprechstunden des Redacteurs täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, von ö—12 Uhr Vor- und von 3—6 Uhr Nachmittags. — Inserate werden billigst berechnet. Auswärts nehmen Inserate für die «Cillier Zeitung" alle bedeulenderen Annoncen-Expeditionen an. Parteitag und Mittetpartei! «Von einem Parteigenossen.) Die Wiener TageSblätter haben bisher von den» untersteirischen Parteitage, welchen die „Cil-lier Zeitung" zu Ende März d. I. angeregt hat, und welcher die Deutsche» UntersteiermarkS seit-her lebhaft beschäftiget, nur wenig Notiz genom-men. Vielleicht wäre derselbe in Wien lebhafter erörtert worden, wenn er in Pilsen oder Jglau zusammentreten hätte sollen. Eine rühmliche Au»-nähme macht die alte „Presse", welche sich in ihrer Nummer vom 16. Mai d. I. in einem längeren Aussähe mit diesem Parteitage beschäf-tiget. Zunächst scheint eS ihr allerdings nur da-rum zu thun zu sein, ihrer besonderen Freude darüber Ausdruck zu geben, daß das Unter-nehmen gescheitert sein soll. Weitere gibt sie aber so interessante Gründe gegen Parteitage über-Haupt, insbesondere aber gegen die Abhaltung eineS untersteirischen Parteitage» zum Besten, und erzählt so seltsame Geschichten über die Art und Weise, wie diese Kundgebung beseitiget wor-den sein soll, daß eS wohl nicht unberechtiget erscheinen mag, wenn wir uns niit diesem Auf-satze eingehender beschäftigen. ES verdient vielleicht auch der Umstand Beachtung, daß die Geschichte der Abthuung deS untersteirischen Parteitages, welcher eine Kund-gebung des Deutschthums beabsichtiget, in der hervorragendsten Vertreterin des Versöhnungs-gedankens Raum gefunden hat. Wir wollen die von der „Presse" ausgetischte Schaudergeschichte von den Dictaten, „welche — (müssen schreckliche Leute sein diese Dictatoren) — den Nationalitäten» kämpf endgiltig und bis zur Vernichtung der einen Partei ausgefochteu haben möchten" uner-orten lassen. Alte Frauen sind furchtsam und sehen an ihrer Angst überall Gespenster. Wir wollen die Geschichte von der Energie, welche die liberalen steirischen Abgeordneten in den letz- ten Monaten — der Vorschlag, einen Parteitag ein-zuberufen datirt seit 26. März d. I. — entwickelt haben sollen, um gegen diese Dictate zu reagiren ebensowenig in Betracht ziehen, wie wir uns nicht weiter bemühen wollen, der Verwunderung nachzuspüren, mit welcher sich die genannten Herren Abgeordneten zu der von Mama „Presse" entdeckten Energie, welche dieselben gegen ihre Parteigenossen entwickelt haben sollen, beglück-wünschen werden. Wir nieinen mit Recht voraussehen zu dürfen, daß die Erzählung von dem Versöhnung?-geschäste, welches die liberalen Herren Abgeord-neten unter hervorragendster Mitwirkung des Herrn Barons v. Walterskirchen mit den sog?» nannten slovenischen richtiger aber clericalen Ab« geordneten abgeschlossen haben sollen, um sowol den deutschen Parteitag als auch den slovenischen Tabor zu unterdrücken, ebenso in's Reich der Fabeln gehöre, wie die Mittheilung, daß der Parteitag selbst todt und abgethan sei, eine sabelhalte ist. Die Gründe aber, welche nach Mittheilung der „Presse" die liberalen Abge-ordneten bestimmt haben sollen, gegen den Par-teitag zu reagiren, sind so eigenartig, daß man mit Recht denselben besondere Aufmerksamkeit zuwendet. Indem wir an die Prüfung dieser Gründe schreiten, sehen wir. wie gesagt, voraus, daß die ganze Geschichte aus Erfindung der „Presse" beruht, daß es daher die Gründe der „Presse" sind, welche wir prüfen. Die gute Versöhnungsmama sagt in ihrem erwähnten Leitartikel, die liberalen Abgeordneten der Steiermark „haben znr Einkehr und Mäßi-gung gerathen und sich von der logischen Entwickelung der Verhältnisse von den Gesetzen der Natur nnd Geschichte Erfolge versprochen, welche sich mit Gewalt nur schwer oder gar nicht er-zwingen lasten." Gewalt! Wer will denn Gewalt anwen-den? Weil die deutschen Untersteirer gegen die von jedem staatStreuen Oesterreich?! verurtheilte Slavisirung von Schule und Amt im Unterlande Protest erhoben baden, weil dieselben sich ver-einigen, ihre Kräfte sammeln und organisiren wollen, um den. wie die „Presse" selbst sagt, nach politischer Bedeutung und Mach« ringenden Slovenen Wiederstand leisten zu können, werden ihnen gewaltthätige Absichten unterschoben! Wer nach Macht ringt, muß sich auf Wiederstand der bestehenden Gewalten gefaßt machen. Die logische Entwickelung der Verhältnisse sollen die Deutschen abwarten, als ob wir uns nicht des Ministeriums Taaffe erfreuten! Die Gesetze der Natur und Geschichte! Als ob diese andere wären, als Gesetze bestän-digen Kampfes! Natur und Geschichte gehen über diejenigen zur Tagesordnnng über, welche sich ihren Platz nicht durch ausdauernden Kampf erringen, durch Tüchtigkeit behaupten. Meint Mama Presse vielleicht die Deutschen sollen war-ten, bis die Herren Nationaclericalen alle Acm-ter und Gerichte mit ihren stellenhungrigen Sa-teilten vollgepfropft haben, bis die letzteren ihre Unfähigkeit zur Geschäftsführung bekundet haben werden, um dann, wenn der Staatskarren voll-kommen stille steht, ausräumend einzuspringen, um die Arbeit der Neuausrichtung der Justiz und Verwaltung von vorne zn beginnen? Oder sollen die Deutschen ruhig zusehen, wie ihnen nach Entziehung der Volksschule auch die Mittelschule vor der Nase weggenommen wird, um dann, wenn die Unzulänglichkeit der Slovenen zur Erhaltung tüchtiger Bildnngsan-stalten mit zwingender Nothwendigkeit zu neuen Schulen drängen wird, solche zu schaffen, den unbrauchbaren Wust aber fortzuräumen? Zu solcher Geduld sind die deutschen Stei-rer nicht gemacht! Die Presse sagt, nur mit ein Bischen ande-rett Worten, „lassen wir doch die überhitzten Slovenen sich in ihrem Rausch von Macht und Auf dünkten Wegen. Roman von Ed. Wagner. >45. Fortsetzung.) Alexa hatte sich während des Montags im Hause gehalten, aber das Bedürfniß nach frischer Lust und Bewegung zwang sie nun zu einem Spaziergange. Der Regen und die schmutzigen Wege ließen eine weitere Tour nicht zu, weshalb Alexa ein Tuch um Schultern und Kopf gehüllt, in der überdachten Eolonade auf- und abging. Ihr erster Gedanke war immer an ihren Vater. Ihre Liebe zu Lord Kingscourt, ihre Liebe zu ihrer Mutter, die keine Ahnung hatte, daß sie ihre lang betrauerte Tochter war. ihre Zukunft, ihre Hoffnungen und mädchenhaften Träume. — Alle» war der großen Aufgabe ihres Lebens untergeordnet der Mission, der sie sich gewidmet: die Unschuld ihre» Vaters an dem Verbrechen zu beweisen, deswegen er zum Tode verurtheilt worden war, und ihm wieder zu Ehren und zu seinen Rechten zu verhelfen. An diesem Morgen bei'm Frühstück, nach-dem er seine Briefe gelesen, gab Lord Kings-court seine Absicht kund, aus feine Güter zu reisen. „Ich muß einmal nach dem Stand meiner Angelegenheiten sehen," sagte er. „Ich bin schon lange fort nnd habe andere Freunde, die mich um einen Besuch drängen und die ick seit meiner Rückkehr auS Griechenland nicht gesehen habe." „Alles will fort!" sagte der Marquis, ver-drießlich zum Fenster hinaussehend. „Lady Wolga und ihre Gäste werden nicht länger als bis morgen bleiben. Dieses böse Wetter wird wenigstens vierzehn Tage anhalten. Es werden noch furchtbare Stürme hinzukommen und Eornwallis wird in eine Wüste verwandelt werden. Wenn Sie gehen. Kingscourt, werde ich Lady Wolga in die Stadt folgen." „Wenn Ihr alle geht, werde ich ganz allein sein, wenn es mir nicht gelingt. Miß Strange zu bewegen, bei mir zn bleiben." bemerkte Airs. Jlngestre. „Doch hoffe ich, sie wird bei mir bleiben, bis Du Lady Wolga als Gattin heim-sührst; und das wird nicht lange mehr dauern, — nächsten Monat, denke ich." Lord Montheron sah finster auf Alexa. Die strahlende Schönheit de» Mädchens war ihm peiilich; denn die lockigen Wellen und Ringe ihres blonden Haares, ihre saphirblauen Augen errinnerten ihn an den flüchtigen Lord Stratford Heron. Er befand sich in der 9tähe des Mädchens stets unbehaglich, welcher er durch seinen Besuch in London entging. Alexa aber bedachte, daß. wenn er nach London ging, sein Diener ebenfalls mitgehen werde. Ihre Aufgabe war jetzt. Pierre Reiiard zu beobachte», und sie wußte, daß Lord Mon?-heron beständig Lady Wolga umschwärmen und Pierre Renard oft zu Felice kommen werde. Würde sie also zur Erreichung ihres Ziele» nicht besser thun, wenn sie mit Lady Wolga nach London ging, als wenn sie in diesem einsamen alten Schlosse blieb, wo sie nur das Brausen des Windes, das Toben der Brandung nnd das Stöhnen und Klagen der Mrs. Ingestre zu hören hatte? Diese altersgrauen Mauern konnten ihr nicht die Geheimnisse des Dramas von Montheron offenbaren, dachte sie; diese harten Steine waren wohl Zeugen jener grauen-vollen That gewesen, aber sie konnten ihr nicht die Spur des wirklichen Mörders andeuten. „Ich muß mit Lady Wolga gehen," sprach sie zn sich selbst, als sie die Eolonade auf- und abschritt. „Ich kann hier nichts thun, wenn Renard abwesend ist. Was ich in London oder auf dem Landsitz der Lady Wolga thun kann, weiß ich nicht. Ich sehe meinen Weg nicht klar; aber die Vorsehung, welche mich bisher gesührt hat, wird mich nicht verlassen." Mit bebenden Herzen verweilten die Blicke Alexa's auf dem majestätischen Gebäude und ihr geistiges Auge schweifte zurück in die Ver-gangenheit. Hier war sie geboren; ihr Vater, auf dem, obwohl unschuldig, der Fluch deS Größe überstürzen, setzen wir ihrem Vorwärts-stürmen keinen Widerstand entgegen, lassen wir selbe sich austoben. Es wird die Zeit kommen, da sie ihre Unfähigkeit und Unzulänglichkeit so glänzend documentirt haben werden, daß sie selbst zu den Deutschen »im Hilfe kommen werden." Solche Anschauungen erscheinen uns höchst ungesund und verderblich. Wenn auch alle diese Voraussetzungen richtig wären, wenn diese Vor-auSsetzungen zutreffen würden, so wäre es im Interesse der Dei tschen, im Interesse des Staates höchst verwerflich, wollte man einem solchen Spiele ruhig zusehen. Waö soll mit den vielen Existenzen gesche-hen, welche dabei vernichtet würden? Wie sollen die für ernste Culturarbeit Verlornen Zeiten wie-der nachgeholt werden. Wie sollen die Deutschen hierzulande mittlerweile ihr Culturbedürfniß be-friedigen, wo sollen die nach deu.scher Schule strebenden slovenischen Landleute ihre Kinder zur Schule senden, wenn im Unterlande sogar die Mittelschule slovenisirt wird? Auf solche Weise verlorene Zeiten müßten eine oder mehre.'e Generationen in Nachtheil setzen. Solche» können die Uutersteirer über sich nicht ergehen lassen. — Die Presse sagt weiterö: „wenn die öfter-reichlichen Slaven nicht blos die Ueberlegenheit, die schaffende Thätigkeit, sondern auch die Ge-rechtigkeit der Deutschen anzuerkennen bemüssiget sein werden, dann dürfte die Berechtigung der Deutschen zu einer sührenden Rolle weit ehcc Anerkennung finden!" Ist dieser Satz nicht wunderbar? Die Deutschen sind ungerecht, weil sie die seit Jahrhunderten in ihrem Besitze befindlichen deutschen Schulen sich erhalten, weil sie sich von der ererbten Stelle nicht so ohne weiter» ver-drängen lassen wollen, weil sie begehren, daß der deutsche Staat Oesterreich auch deutsch regiert werde, weil sie ihren slavischen Mitbürgern die Pflegstätten deuscher Cultur und Bildung offen halten und denselben so die Möglichkeit gewöh-ren wollen, auch zu den höchsten Leistungen in Kunst und Wissenschaft emporzusteigen? Die Berechtigung der Teutschen zur Führerrolle soll im Zeitalter der Rieger, Smolka und Dr. Pra-iak Anerkennung finden! Ist dieß nicht absurd? Es ist wirklich kostbar, was für seltsames Zeug mittelst ein Bischen Druckerschwärze in die Welt gesetzt werden kann. Mama „Prell«'" meint schließlich, der Reichsrath, das Parlament seien der Boden, wo die Berechtigung nationale De-sideria beurtheilt, wo nationale Differenzen aus-getragen werden sollen. Soll vielleicht über die Nationalität der deutschen Uutersteirer die derzeitige Reichsraths-Majorität Beschlüsse fassen? Die deutschen Uitte--steirer sind nicht einflußreich genug, uu> die Stimmen der Polen gewinnen zu könne» und dürfen von dem auch deutschen Lichtenstein, Kar- Brudermordes lag, sollte hier Herr sein. S>e war die rechtmäßige Erbi» und konnte vielleicht noch in den Besitz kommen, aber sie dachte kaum an eine solche Möglichkeit, da ihr einziger Gedanke nur stets an ihren Vater war. Ihr Blick senkte sich an der Mauer hinab und fand mehrere Fenster, die von innen durch Läden verschlossen und von außen mit Epheu bewachsen waren. Die» waren die Fenster des Zimmers, in welchen, der letzte Marquis ermordet worden war, Mr». Jngestre hatte ihr bei einem Spazier-gange auf der Terrasse die Fenster gezeigt und gesagt, daß das Zimmer, in w-lchem der Mar-quis ein so schrecUicheS Ende gefunden hatte, nach der gerichtlichen Durchsuchung verlassen und seitdem niemals wieder geöffnet worden war. Al» sie nach jenen Fcnsteru sah, überkam Alexa die Sehnsucht, einmal die so lange ge-schlössen«« Zimmer zu betreten. Wohl mochten sie von den Beamten nach dem Morde sorg-fältig durchsucht worden sein; konnte aber nicht eine Kleinigkeit, irgend ein Gegenstand ihrer Aufmerksamkeit entgangen sein, welcher zum Wegweiser werden könnte zur Entdeckung des wirklichen Verbrecher» ?" „Wie aber soll ich Zutritt zu den Zimmern erlangen?" fragte sie sich selbst. „Renard kennt mich und wird es zu vereiteln suchen. Mr». — 2 — Ion n. s. w. — von dem deutschen Gödl und Hermann zu geschweige« — Anerkennung ihrer Nationalität und Unterstützung im Kampfe um dieselbe wohl nicht erwarte». Wenn Mama „Presse" ernstlich uieint, daß Parteitage wirkungs-lo» verpuffen, so kann es ihr ja gleichgiltig sein, ob der untersteirische Parteitag zu Stande kommt oder ob nicht. Die Vereinigung, die Organi-sation der Kräfte der Deutschen können letzteren gewiß nicht schaden. Die Presse meint die bisherigen deutsch»» Parteitage, insbesondere jene in Böhmen, hätte» nichts gefruchtet. Mag fein, daß die unmittelbare sofortige Wirkung »ia»cher Parteikundge-bung ausgeblieben. Wen» die deutschen Steirer durch ihren Parteitag auch nur das erreicht haben, was den Teutsche.» in Böhmen geglücrt ist, nämlich daß sie M't geschlossenen Phalangen ihre Gegner bekämpfen, daß in njren Reihen der Clericalismu» keinen Bod'n findet, daß sie durch feste Gliederung und zielbewußte Thätigkeit, die Führung der Teutschen in Oesterreich an sich gebracht haben, wenn die deutschen Stei-»er durcy den angestrebte» Par.iUag nur einiges hievon erringen oder auch nuc anbahne«, so ist derselbe wohl werth, oa»z man sich um ihn be-müht. Nicht Gewalt wiü man brauchen, t»;cht einen Er.^eidu.lgskam if bis auf's Messer will man führen. Dieß wissen die Gegner, dieß wissen unsere Abgeordneten recht wohl. Stellung nehme.i will mau und sich sam-melu. Wenn die Gegner darob die Lärmtrom-mel rühren, so erscheint es nicht unerNärüch. Sie kennen oeulsche Kraft und sürchien deren Ver-eiuigunq. Weun die Versöhnungsapostel darob sich enisetzeu, ist es auch nicht unbegreiflich. Nach Lehre derselben sollen ja aus deutschem Tuche die Röcke geschnitten werden, mit welch"» alle anderen interessante» Nationalitäten ihre Blöße, bedecken sollen. Unerklärlich und unbegreiflich wäre es aber, wenn die fortschrittlichen deutscyeu Abgeordnete.» dem Parteitag ernstlich oppomrt und mit den Slovenen einen Versöhnungshandel abgeschlossen bätte», um selbiges Un^e» 'ehmen todt j» mache». Un» will icheine», die genannten steirischen Ab-geordneten seien zu gut, um als Handlanger der Versöhnungsära zu dienen. Mag sein, daß die „Presse" und deren Vrodgeber es besonders gerne sähe«, wenn die Steirer in i h r Lager üoergingen. Deshalb mag di: „Preise" auch nach dem Spruche „was »uan wünscht, das glaubt man" eine Mähr, die sie irgend wo unvollkommen aufgehascht, als wahr nacherzählt und in ihrer Weise ausgeschmückt haben. Sie hat aber dabei offenbar weit über das Ziel hinaus geschossen. Unsere Abgeordnete», sind vom VersöhnungStalimel derzeit noch Jngestre sagt, daß der Marquis niemals jene» Mordes erwähnt u»o daß e» Niemand »vagt. in seiner Gegenwart darauf anzuspielen. Selost er hat das Zimmer nie betreten und er würde nicht erlauben, daß es »nir geössnet wird. Ich «»öchte noch ein paar Tage hier bleiben und MrS. Jngestre veranlassen, »nir den Zutritt zu gestatte». Wenn ich nicht» finde, könnte ich dann allein Lad») Wolga nach London folgen." Sie durchdachte die Idee weiter i,«d be-schloß, sie auszuführen. Währenddessen wurden im Schlosse die Vorbereitungen zu den» Diener fortgesetzt. Ein Bote von Clyffebourne brachte eine» Brief, in welchem Lady Wolga den, Marquis mittheilte, daß sie und ihre Gäste, da das Regenwetter anhaltend zu sein scheine, am ander« Tage «ach London aufbrechen würden, daß jedoch die Dienerschaft in Clyffebourne bleiben werde, da sie in vierzehn Tagen oder nach eher zurückzu-kehren gedenke. In Betreff des Diners schrieb sie, daß sie beabsichtigt hätte, ihre« Gästen die Ruinen oei'm Mondschein zu zeigen. Da nun aber diesen Abend an Mondschein nicht zu denken sei, bitte sie den Marquis, die Ruinen beleuchten zu lassen. „Eine herrliche Idee!" rief Lord Mont-heron. „Der Weg über den Hof von» Schlosse nach den Ruinen soll mit Leinen überdacht und ebensoweit entfernt; wie sie e» ehedem »v a r e n. Die Schreckgeschichten der „Presse" sind ebenso wenig begründet, wie eS wenig wahr ist. daß der untersteirische Parteitag todt sei. politische Wundschau. Eilti. 27. Mai. Inlaut. Das Abgeordnetenhaus, welches bereit» die Hälfte seiner FunctionSdauer zurücklegte, hat vo--gestern seine Session beschlossen. Die Partei- und Minister-Krise, welche kurz von der Thorsverre einen Keinen Sturm, allerdings im Wasserglase erregte, ist glücklich abgellufen, die Widerspenstigkeit der EentrumSmänner löste sich in Nachgiebigkeit auf. und die Regierung bugsirte ihren Zolltarif mit Gewandtheit durch die ihr gut bekannten Klippen. Wir können daher mit den in letzterer Zeit classisch gewordenen Worten: „Alles ist gerettet", unsere diesbezüglichen Re* f'exionen schließen. Der steiermö"kische Landtag tritt am 14. Juni zusammen. Ausland. Der französische Finan'minister Leon Say hat nach einem Vertrauungsvotum der Depuiir'enkanlmer seine Demission wieder zurück-gezogen. Da» europäische Interesse wird durch die Erreignisse in E g y p t e n in Athem er-hal.e.i. Die eayp'ische Angelegenheit, welche in den letzten Tagen wieder schroffere Form?» annahm, ist nunmehr auch in das Stadium der Krise getreten. Die Westmächte haben an die egyp.ische Regierung ein Ultimatum gerichtet; die Lage wirj für sehr ernst angesehen. Oester« reich. Deu.schland. Rußland und Italien scheine» eine den Weltmächten entgegengesetzte Ansicht zu vertreten, und wie aus officiösen Berliner Blät-lern hervorgeht, ist Oesterreich entschloß?». Egyp-ten nicht an die Westtnäch.e ausliefern zu lasse». V'.elfach wird behauptet, daß die energische Sprache, die Graf Kalnvty in dieser Angelegenheit führt, die Antwort auf Gladstone'S berühmte» „Hände weg von Bosnien" sei. Eorrespondenzeu. Cilli, den 26. Mai. (Orig.-Eorr.> sZ u r Slovenisirung der Mittelschulen.^ Mit einem Feuereifer, der einer den, Volks-wohle näher liegende.» Sache würdig wäre, gehen die slovenischen Blätter für die Slovenisirung der Mittelschule» in's Zeug. Und doch liegt es klar, daß, wen« die Herren Lehrer am Lande 'hren Schülern durch vier Jahre Unterricht in der deutschen Sprache angedeihen ließen. Parallel-classen gar nicht diSeutirbar wären. Sie sind auch unter den gegenwärtigen Verhältnissen im Unterlande höchst überflüssig, wie unanfechtbare die Ruinen sollen illuminirt werden. ES war oft so zu der Zeit, al» Lady Wolga noch hier herrschte; sie soll denken, die alten Tage seien zurückgekehrt. Unsere einfache Mahlzeit soll in ein glänzendes Fest verwandelt werden!" Nachdem er Alles angeordnet, kehrte er in sein Zimmer zurück, wo er seinen Diener fand, »velcher es sich in seines Herrn Lieblingsstuhl bequem machte. Der Ausdruck der Freude und Zufriedenheit wich von deS Marquis Gesicht beim Anblick der Unverschämtheit seines Diener». „Was thust Du in »neiuem Stuhl ?" herrschte er ihn an. „Warum stehst Du nicht aus, wenn ich komme?" Pierre stand nicht auf, sonder», wandte nur leicht den Kopf seine»« Herr« zu. „Wie viele Male haben Sie mich wohl so gefragt?" fragte er, den Zeigefinger an die Nase legend, als sinne er nach, „und wa» haben Sie dadurch erreicht ? Ich bin ein Communist in meinen Principien, wie Sie wissen, und halte mich für ebenso gut, wie Sie, Myloid Montheron." Zornesröthe bedeckte des Marquis Gesicht. „Aber wenn Dich Jemand von der Diener-schaft so sähe?" rief er. „Man würde sich wundern und schwatzen —" „Dazu bin ich zu vorsichtig. Nur wenn wir allein sind, huldige ich meinen communistischen statistische Taten seit 30 Jahren eS darthun. An den Volksschulen also liegt der Fehler und des Pudels Kern. Viele der Herren Lehrer ver-gessen ihre Aufgabe ganz, treiben Nationalhetze, echauffiren sich für großslavische Ideen und der« gleichen Plunder mehr als es gerade ersprießlich ist. Sie vergessen dabei ihre Schüler selbstver-ständlich mit der deutschen Sprache im entferntesten bekannt zu machen. Die Mittelschulkomödie könnte überhaupt damit beendet werden, daß die Ober' Schulbehörde Veranlassung fände, sich ein wenig mit dem Gegenstande „Deutsch" in oen Landes-schulet» zu befassen. Mit slavophilen Inspektoren ist eben nicht gedient, denn wirklich gereckt bleibt doch nur der gute deutsche Michel. Es wird gewiß Jedermann zugeben, daß ein halbwegs talentirter Junge, welcher ein 30 Procent enthaltendes Jdivum spricht, in vier Jahren so viel deutsch zu erlernen im Stande sein wird, daß er die Prima frequentiren kann. — Dem Ver-nehmen nach ioll an der Cillier städtischen Volks-schule die Errichtung einer flovenisch-deutschen Parallelclasse geplant werden. Diese Idee muß um so lebhafter begrüßt werden, als sie wirklich eine fortschrittliche ist. Das Erlernen der deutschen Sprache an den Volksschulen ist der beste Weg zu den deutschen Gymnasien, deren Slavisirung wie. — wir wiederholen es, — unanfechtbare statistische Daten darthun, absolut keine Noth-wendigkeit ist. Auch legt kein vernünftiger Mensch in llntersteiermark der Slovenisirung der Gym-nasien den Werth bei, von welchen Dr. Bo^njak und Genossen ein Langes und Breites zu er« zählen wissen. Den Gedachten ist eS ja weder um die Wissenschaft noch um das Volkswohl zu thun, sondern um einfache Slavisirung für jeden Preis. Nur Bornirtheit oder Fanatismus großslavischer Bauernversührer kann sich er-dreisten von einer solchen Nothwendigkeit zu sprechen. NruhauS, 22. Mai.*) (Orig.-Corr.) [Son-derbare Agitation.) Unsere Gemeinde-ftube in Doberna war gestern der Schauplatz einer erregten Scene. Der hochwürdige Herr Kaplan, aus der merkwürdigen Priesterschule mit dem eigenthümlichen Lehrer in Marburg, hat den erhebenden Beweis geliefert, daß er ein Fantast ist. Als die Absendung der Petition um Beibehaltung der Vernunft in der staatlichen Administration in Gerichtspflege und Schule zur Sprache kam, geberdete er sich wie von einer Tarantel gestochen. Mit gefalteten Händen trat er vor die Bauern hin, — und besser als man« cher seiner geehrten Herren College» auf der Kanzel das Wort Gottes verkünden und predigen kann — sprach er den Bauern von der präg- *) In der lehten Nummer wegen Raummangels nicht abgedruckt, was der Herr Einander gütigst enl-schuldigen möge. Ideen," versetzte Pierre nachlässig. „Findet das Diner heute Abend statt, oder wird das Wetter es verhindern?" „Nichts wird eS verhindern. Die Mahlzeit wird eine Art Festlichkeit werden. Die Ruinen werden gereinigt und illuminirt." Pierre stieß einen AuSruf der Ueber-raschung aus. „Die Leute sangen auf der Schloßseite an und hören bei der Kapelle auf," fuhr der Marquis fort. Ungeachtet des Regens wird der Abend ein glänzender werden. Morgen gehen Lady Wolga und ihre Gäste nach London. Ich gehe auch mit, und Du mußt noch heute oder morgen meine Koffer packen." „Gut," sagte Pierre, aufsteheud. Ich wollte doch auch nach London, nicht zum Vergnügen, sondern in Geschäften. Mein Bruder hat unsern Flüchtling nach London verfolgt und mir ge-schrieben, daß er in Leicester-Square logirt. Ich denke, er wird dort warten, bis ich hinüber komme." „Lord Stratford Heron in London, in Lei-cefter-Square'{" „Ja. Glauben Sie, daß ich müssig gewesen bin? Fahren Sie nur fort mit Ihren Festlich-leiten und Vergnügungen, und ich will Wache halten und die Gefahren abwenden. Jean be-obachtet vorläufig den Flüchtling und wenn ich — 3 — matischen Sanktion (?) und ließ einen Pontius nach dem anderen in seinem Credo ausmarschiren. Ein Bauer der mir diese Scene schilderte, be-merkte: tolk so povedal, da sim eist tumast ßratal. Nach den verzückten Worten trat er auf die Mitglieder des Gemeinderathes zu, und hub an jeden einzelnen bedeutungsvoll zu fragen: Seid ihr Slovene ? Worauf die Antwort gegeben wurde: Ja! Nun, sprach der von Marburg Gesandte, wenn ihr es seid, so beschließt rasch und schnell unsere slovenische Petition. — Diese wurde aber nicht beschlossen. Daß sich die geist-lichen Herren doch überall hineinmengen! Laibach, 2V. Mai. (Orig.-Corr.) [Alpencroatische Spässe.j Vor einiger Zeit ver anstattete der Laibacher „Sokol" einen Gesell-schaftsabend in der öitalnica, welchem auch der Herr Landespräsident beiwohnte und worüber auch die amtliche „Laibacher Zeitung" pflichtschul-digst reseriren mußte. Insbesondere soll die ver-sanimelte Elite der Alpencroaten ein humoristi-scher Vortrag entzückt haben, welcher wie die „L. Z." bemerkt, in seinem Inhalte äußerst witzig und ganz vortrefflich zu Gehör gebracht wurde. Es dürfte für die Leser Ihres Blattes nicht ohne Interesse sein über diese Satyre ans die deutsche Sprache etwas zu erfahren. Die formvollendete und wortreiche Sprache der Slo-venen gestanet eine so manigfaltige Blumenlese von sinonymen Begriffen für die duldsamen Deutschen, daß es nicht Wunder zn nehmen ist, wenn ich Ihnen den Inhalt dieses bejubelten Schmähgedichtes nur sinngetreu wiederge-ben kann. Doch zur Sache: Ein Slovene will eine Reise nach Graz machen, welche Stadt ihm als ganz deutsch geschildert wird; er entschließt sich endlich mit Grauen die zur Reise nöthigen deutschen Begriffe durch eine deutsche Sprach-lehre sich beizubringen. DaS Gräßliche der deut-schen Aussprache läßt dem Biedermanne leider keine Fortschritte in der verhaßten Sprache ma° chen und er langt unvorbereitet in Graz an. Allein wie staunt er! Wo er in Graz hinkommt hört er die klangreichen Laute seiner Heimath so zwar, daß er Graz für eine alpencroatische Stadt hält, und entzückt über die neue Entde-cknng die Heinireise nach dem weißen Laibach antritt. Unterwegs kömmt ihm die unglückliche deutsche Sprachlehre wieder zur Hand und er beschließt sie als unnütz wegzuwerfen. Am Lai-bacher Feld schleudert er dieselbe auf eine Wiese, auf welcher eben eine Heerde Kühe grast. Eine harmlose slovenische Kuh hält diese Sprachlehre für ein Bündel Heu, frißt dieselbe und beginnt alsogleich deutsch zu sprechen. Dies der SuccuS des vortrefflichen VortrageS. Die bodenlose Al-bernheit wird nur durch die Dummheit derjeni-gen aufgewogen, die einer Satyre auf die Deut-schen zuzujubeln glaubten und doch nur ihre nach London komme, will ich das Geschäft ab-machen." „Aber heimlich. Es darf nichts an die Oeffentlichkeit kommen; denn wenn Lady Wolga erfährt, daß er lebt und hier ist, würde Alles zerstört werden. Obwohl sie von ihm geschieden ist und obwohl er aus Grund der überzeugend-sten Beweise verurtheilt wurde, glaubt sie ihn doch unschuldig nnd würde durch Feuer und Wasser für ihn gehen. Sie liebt ihn noch! Die Frauen halten am zähesten an ihrer einmal gefaßten Ansicht fest. Aber ich liebe sie und will sie gewinnen, — daS habe ich geschworen. „grauen sind Festungen, die einen richtigen Angriff nicht wiederstehen können," philosophirte Pierre. „Mylady Wolga wird zu der Ueber-zeugung kommen, daß es vernünftig sei, mit der Vergangenheit zu brechen; sie wird Sie heirathen und ihren geschiedenen Gatten ver-gessen. Wir wollen morgen weiter darüber sprechen oder heute Abend, nach dem Feste. Wenn Sie Ihre Karten gut mischen, können Sie heute Abend ein gutes Stück vorwärts kommen." Er verließ daß Zimmer und ging auf einem Umwege nach den Ruinen. Alexa sah ihn kommen, schleichenden Schrittes die Arbeiter vermeidend. Er näherte sich der Stelle, wo sie saß. Sie hatte keine Neigung, mit ihm zusammenzutreffen, denn sie fürchtete eigene Bornirtheit belachten, denn wenn der bie° dere Alpencroate sich von den Kühen in der schnelleren Erlernung einer Sprache beschämen läßt, so ist die Frage wohl erlaubt: Wer ist dümmer, der als Mensch geschaffene Alpencroate, der die Sprache trotz sonstigen nur der Mensch-heit eigenen Fähigkeiten nicht erlernen kann, oder das alpencroatische Rindvieh, welches dieselbe so schnell erlernt haben soll? Sind brave versöh-nungSkreundliche Menschen diese Alpencroaten, nnr der Verstand fehlt ihnen, aber macht nichts, zum Pfingsten kommt hoffentlich der heilige Geist der Slaven über sie und erleuchtet sie und löst ihre Zungen. Kleine Ehronik. Cilli, 27. Mai. [P e r s o n a I n a ch r i ch t.] Der Botschafter in Paris, Graf Beust, wurde über eigenes Ansuchen unter huldvollster Anerkennung seiner Verdienste in den Ruhestand versetzt. [L e i ch e n b e g ä n g n i ß.j Gestern fand die Beerdigung des am 24. d. M. verstorbenen k. k. OberlieutenantS des 35. Jäger Bataillons Alfted Link statt. Das OfficierscorpS, sowie die hier weilenden Officiere der Reserve und deS Ruhestandes gaben dem todten Kameraden das letzte Geleite bis zum städtischen Friedhofe. lÄkademifche Bildungsschule i nt_ Tanz e.] Wie wir bereits gemeldet, be-absichtigt der akademische Lehrer der Tanzkunst Herr Eduard Eichler in Graz einen Tanz-lehrkurS für Kinder und Erwachsene bei uns in Cilli zu eröffnen. Nun erfahren wir, daß Herr Eichler am 2. Juni hier eintrifft und der Un-terricht sonach in wenigen Tagen beginnen wird. [Kaiser I o s e f S - D e n k m a l in Cilli.] Für das Kaiser JosefS Denkmal sind fernerS eingegangen von den Herren: Franz Hausbaum 5 fl., Georg Skoberue 5 fl., Vincenz Dedek 5 fl., Franz Hecht 5 fl., Andreas Zorzini 5 fl., Wogg & Radakovits 5 fl., Vincenz Janiv 6 fl., Franz Lipold 5 fl., Franz Kammerer 5 fl., Adolf v. Susic 5 fl., Anion v. Susic 5 fl., Anton Ferien 5 fl., R. v. Schnitzer 5 fl.. Brückner> 5 fl., Alois Klabutschar 5 fl., Ernst Fanninger 5 fl., M. Uregg 5 fl,, ein gewesener Zögling der Kaiser Josefsstiftung für Soldatenkinder 5 fl., M. Schmid 5 fl., ein Pensionist 6 fl., Franz Janesch 5 fl., Nicolaus Schwab 5 fl., Georg Strauß 5 fl., Simonischegg 5 fl., Anonymus 5 fl., R. v. Resingen 10 fl.; von den Frauen: Maria Chiba 5 fl., Elife di Centa 10 fl., Vogrinc 5 fl. Hiezu bereits ausgewiesen 490 fl. in Summa 647 fl. [Die freiwillige Feuerweh rj von Mahrenberg hat den ehemaligen Bürger-meister dieser Gemeinde, Herrn Felix Schmitt, in Anerkennung seiner Verdienste um den Verein zu Ehrenmitgliede ernannt. ihn weil er ihr nach dem Leben trachtete und zog sich deßhalb in die Kapelle zurück, ehe er sie bemerkt hatte. Geräuschlos eilte sie durch das Seitenschiff der großen Familienloge zu, welche geräumig wie ein Zimmer war und deren alte stäubige Gardinen zusammengezogen waren. Die Thür war angelehnt. Sie trat ein und setzte sich in eine dunkle Ecke, in welcher sie nicht so leicht bemerkt werden konnte. kaum war sie in Sicherheit, als sie Renard's Tritte in dem Seitenschiff vernahm. Ihr Herz schug laut. Pierre ging an dem Familienstuhi, in welchem sie sich befand, vorüber und der Kanzel zu. Zitternd öffnete Alexa den Vorhang ein wenig und schaute hinaus. Es war etwas Schleichendes, Aengstliches in den Bewegungen des Dieners. Nach jedem Schritt sah er sich scheu nach allen Seiten um. Es war klar, daß er irgend etwas Heimliches vorhatte. Hinter der Kanzel befand sich die Sakristei und gerade unter der Kanzel führen breite Stufen hinunter in die Gruft, wo die Mont-herons vor Jahrhunderten beerdigt worden waren. Alexa hatte die Gruft noch nicht besucht, aber sie hatte von derselben gehört. Nachdem Pierre sich nochmals umgesehen und eine Weile gehorcht hatte, stieg er vorsichtig und leise in die Gruft hinab. Alexa wartete einige Minuten, sich wundernd, was Renard [Kaiser Franz-Josef-Bad.] AuS T ü f f e x schreibt man uns : „Mit gespannter Aufmerksamkeit verfolgen wir die neuen Einrich-hingen , welche unser Kaiser Franz - Josef - Bad jetzt erfährt. Es läßt keinen Zweifel, daß, wenn der jetzige Herr Pachter, welcher den bekannten Namen Kunkel (Wien) träfet, mit der Reorganisation in der begonnenen Weise fortfährt, unser Bad recht bald nicht nur ein allgemein bekann-tes, sondern auch nach seinem wahren Werthe geschätztes sein wird. Ten Badegästen wird alle mögliche Aufmerkfamkeit zu Theil, und Küche und Keller lassen nichts zu wünschen übrig. Die Zahl der Badegäste ist jetzt 48." ^Schadenfeuer.] In Peggendorf, Ge-richtSbezirk Pettau, wurden die Gebäude des Grundbesitzers MathiaSWesiak durch ein Schaden-feuer eingeäschert. Der Genannte erleidet einen Schaden von 2000 fl. [Ein neuer Biercomme nt.] Die in Prag erscheinende „Teutsche Hochschule" erläßt an die deutschen Studenten einen Aufruf, in Zu-kunft jedes siebente Glas Bier als im Geiste getrunken anzusehen und den diesbezüglichen Geldbetrag an den deutschen Schulverein als freiwillige 7.. Die Directoren haben nun ihre eigenen Ansichten über „passend", und auch diese Censur zeitigt ganz seltsame Früchte. So ist z. B. den Schülern erlaubt „Frou Fron", „Kameliendame" zu sehen, dagegen sind Stücke wie z. B. „Kabale und Liebe", „Romeo und Julia" streng ver-pönt!... Wie man sieht, hat man in Rußland auch auf dem Gebiet der Pädagogik recht eigenthümliche Anschauungen. [D a m e n k l e i d e r.] In Nottingham (England) wurde der gelungene Versnch gemacht, Sommerzeug und Spitzen aus feinstem Draht herzustellen. Der Draht wird auf der Bobinet-Maschine so leicht verarbeitet wie Baumwollen-garn. Man verspricht sich von diesem neuen Jndustrieartikel großen Erfolg. Also wird dem-nächst die „eiserne Jungfrau" mit ihren echt eisernen „Sitzen" in einer schöneren Gestalt wieder aufleben. [Vexiert.] Im Dampfbade sitzen zwei Kranke, ein Ungar und ein Oesterreicher, die beide mit Fußleiden behaftet sind. Beide werden am schmerzhaften Fuße tüchtig mit Wolltüchern wohl in der Gruft zu suchen und was sein geheimnißvolles Wesen zu bedeuten haben könnte; dann, sich erinnernd, daß eS ihre Pflicht war, den Elenden auf Schritt und Tritt zu beobachten und da dies vielleicht eine wichtige Gelegenheit war, entschloß sie sich, ihm zu folgen. Leise verließ sie die Loge und leichten, ge-räuschlosen Trittes näherte sie sich der Treppe lauschte einen Augenblick und glitt dann wie ein «chatten hinab in die dunkle Gruft. Am Fuße der Treppe befand sich Alexa in eine Art Vorhalle, aus welcher große Flügelthüren in ein langes und breites Gewölbe führten. Die Thüren waren angelehnt und ein Licht-schimmer drang durch die Spalte. Alexa schauderte; aber die Liebe zu ihrem Vater und der Gedanke an ihre sich gestellte Aufgabe ließen keine Furcht in ihr aufkommen. Sie schlich an die angelehnte Thür und sah hinein. Pierre Renard stand in dem Gewölbe, eine Latenie in der Hand, welche er eben angezündet hatte. Auf beiden Seiten der Wölbung stand eine Reihe von Särgen, mit reichen Verzierungen nnd Inschriften. Renard ging einige Schritte tiefer in das Gewölbe und blieb vor einem Sarge stehen, um welchen sechs kleine Figuren in knieend« Stellung sich befanden. Beim La- frottirt. Der Oesterreicher schrie laut vor Schmerz; der Ungar sieht jedoch phlegmatisch zu und lächelt. Als die Badediener sich entfernten, fagt der Oesterreicher zum Ungar noch mit Thränen im Auge: „Sie können halt Schmerz aushalten, Herr Bruder!" „Jo!" erwiederte der Ungar. „Hob' ich Krankenwärter fexiert und hob' ich g'suuden Fuß hing'holten." [Eine l a n g e E h e.] In AlberSweiler in der Pfalz feierte am 4. Mai daS Ehepaar Geyrhard den 76. Jahrestag seiner Hochzeit. Der Mann ist 102 Jahre alt und die Frau zählt 98 Jahre. Beide sind noch gesund und ziemlich rüstig. [M i l i t ä r i s ch e S o n n e n f i n st e r n i ß.] Aus der „guten alten Zeit" erzählt man sich folgende heitere Anekdote: Eines schönen Vor-mittags ertheilte der Herr Hauptmann X. beim Regiment bei der Parole folgenden Appel-Befehl: „Heute Nachmittag findet eine Sonnen-sinsterniß statt. Um 3 Uhr treten sämmtliche Mannschaften, inclusive der alten Leute, aus dem Kasernenhofe im Drillichanzug und Mütze an. Ich werde den Mannschaften die heutige Sonnen-sinsterniß erläutern. Bei schlechtem Wetter im Exercierschuppen." Beim Appel verliest der Feld-webel folgenden Befehl: „Heute Nachmittag sin-det auf Befehl des Herr» Hauptmanns auf dem Kasernenhofe eine Sonneusinfterniß statt, bei welcher sämmtliche Leute, inclusive der alten Mannschaften, im Drillichanzug und Mutz« erscheinen. Der Herr Hauptmann wird die Sonnen-sinsterniß persönlich leiten. Bei schlechtem Wemr findet die Sonnensinsterniß im Exercierschuppen statt." [Auch ein Einwand gegen die F r a n e n e m a n z i p a t i o n,] speciell gegen die Zulassung zur Advocattir. Ein New>Dorker Witzblatt läßt einen Gerichtsschreiber mit Bezug auf die lady-judges sagen: „Wenn die Frauen nun zur Ausübung der Advocattir zugelassen werden sollten, dann möchte ich alles Andere eher, denn Gerichts-Stenograph sein." [Zum Ring th e aterproc eß.] Mit dem soeben im Verlage von Moritz Perles i n W i e n erschienenen Schlußhefte ist das von Alexander Zeiß herausgegebene Werk „D e r Prozeß über die Ringtheater Ka-t a st r o p h e" complet geworden. Die Bearbei-tnng genau nach stenografischer Ausnahme ist eine vortreffliche und setzt der großen Katastrophe ein historisches Denkmal. Jeden der die Bedeu-tung deS Ercignißes und die daraus folgernde Nutzanwendung wohl begriffen hat, wird das Zeiß'sche Werk zur Anschaffung bestens emp-fohlen. Der Preis für !!4 Bogen gr. 8. fl. 2.10 ist staunensbillig. Das interessante Werk ist mit 10 Illustrationen geschmückt, die zur Erläute-rung dienen. rernenschein konnte Alexa erkennen, daß der Sarg den Namen einer Frau trug. Der Diener hielt die Laterne hoch, sah nach der Thür und lauschte wieder. Als er nichts Verdächtiges sah und hörte, stellte er die Laterne auf den Sarg, legte beide Hände an eine der kleinen Figuren und zog dieselbe mit großem Kraftaufwand aus dem Sockel. Aus der Höhlung welche tiefer war. als zur Befestigung nöthig, nahm er ein kleines, hölzernes Kästchen. Dann setzte er sich auf den Sarg, stellte die Laterne neben sich, nahm einen kleinen Schlüssel, den er an einer silbernen Kette auf der Brust unter den Kleidern trug und schloß das Kästchen auf. Es war mit Watte ausgelegt, und als Pierre Renard die obere Schicht wegnahm und das Innere gegen daS Licht hielt, gewahrte Alexa eine Anzahl Edelsteine, in denen sie bei'm ersten Blick Diamanten vom reinsten Wasser erkannte. Renard nahm mehrere Steine aus dem Kästchen und hielt sie gegen daS Licht, sich an ihrem Glanz weidend. Alexa wurde bleich und hielt sich an dem Thürpfosten fest. Endlich hatte sie für ihren Verdacht einen bestimmten Anhalt gefunden! Hier lagen die Beweise für ihres Vaters Unschuld! Hier die Beweise, daß Pierre Renard der Mör-der ihres Onkels war. Endlich! Endlich! Sie erinnerte sich aus der Erzählung ihres Harmlose ßillier Plauderei. In Fällen von Verlegenheit pflegt man bekanntlich gerne die Conversation mit einem Hinblick auf das Wetter in Fluß zu bringen. Da auch mir beim Beginn« dixser Zeilen kein interessantes Thema einfallen will, so mögen eS mir die verehrten Leser verzeihen, wenn ich wie ein schüchterner Liebhaber, der zum erstenmale mit dem Gegenstände seiner Verehrung allein ist — mit dem Wetter beginne. Ich könnte wohl auch mit der Pflasterung, die in der Herrengasse so viel Staub auswirbeln macht, anfangen, allein eine eigenthümliche Ideen - Association würde vielleicht die Begriffe Pflaster, Schuhe und Hühneraugen vermengen und manchen Leser nur allzudeutlich mahnen, wo ihn der Schuh drückt. Da aber derartige Mahnungen für die Feiertage nicht passen, so trete das Wetter in sein traditionelles Vorrecht. — Ich schreibe diese Plauderei allerdings bei Hellem Sonnen-scheine, aber es fehlen noch 58 Stunden und einige Secunden auf Pfingsten und da unser Wonnemonat bisher seine Wetterbeständigkeit in keinem vortheilhaften Lichte zeigte und wir mit Heine rufen könnten: „Schöner Lenz Tu bist abscheulich", so drängt sich wohl von selbst die Besorgniß auf, ob die Tage der Firmung für uns nicht zu Tagen der Taufe werden. Es ist gewiß nichts angenehmes, eingepftfferte oder moschusdurchduftete Winterkleider wieder an's Tageslicht ziehen zu müssen, jedenfalls ist aber solches noch unangenehmer, wenn man. natürlich aus Furcht vor Motten, die momentan über-flüssigen schweren Bekleidnngsgegenstände anders-wohin in Verwahrung gab. Der Himmel möge daher ein Einsehen haben und gewisse Frühlings-stürme wenigstens während der Feiertage nach jenen Gegenden leiten, wo nur Heiden wohnen, dieselben haben ja keine Firmung. Warum sollte auch die Freude unserer lieben Kleinen getrübt werden und gerade an den Tagen, wo der Wunsch von so manchem Vater und Lehrer, daß der Pflegebefohlene endlich erleuchtet werde, der Erfüllung so nahe ist. Warum sollte der Firmling bei dem unausbleiblichen AuSfluge nicht sein plötzliches Interesse am raschen Flug der Zeit durch fortwährend sich wiederholendes Herausziehen der Firmungsuhr manifestiren. warum sollte die Kleine, welcher noch der Kopf von den zu fest gedrehten Papilloten schmerzt, nicht ihr Medaillon, daS bis jetzt noch unbesetzt ist. im Sonnenscheine blinken lassen ? — Ich will jedoch durch Anführung dieser zwei Fir-mungsgeschenke nicht in den Verdacht kommen, daß ich den Uhrmachern und Juweliren Reclame mache; es können ja auch zeitgemäße Bücher als: „Geschichte, Leben und Treiben der aus Unter-steiermark vertriebenen Deutschen", bearbeitet von einem mitfühlenden Slovenen, oder „die Vaters. daß ihr Onkel eine Sammlung von Edelsteinen besessen, welche einen Werth von mehr als fünfzigtausend Pfund repräien-tirten. Nach dem Morde konnten diese Steine nirgends aufgefunden werden. Von Einigen wurde angenommen, Lord Stratford Heron habe sie geraubt und Zeit gefunden, sie noch in Sicherheit zu bringen. Andere meinten, der Marquis habe sie vergraben, um sie vor Ein-brechern zu schützen, und so bestanden noch viele andere Vermuthungen. Und hier waren die verschwundenen Ju-welen, — oder wenigstens ein Theil derselben, — in den Händen Pierre Renard's! Der enorme Werth der Steine, die That-sache, daß er sie hier verbarg, seine Heimlichkeit und sein ängstliches Wesen, — dies Alles bewies, daß er nicht rechtmäßig in ihren Besitz gekommen war. Er schüttete die Steine aus. ließ sie durch seine Hände gleiten und geberdete sich wie ein Geizhals, der seine Schätze durchwühlt. Endlich nahm er einen Stein aus der Sammlung, steckte ihn in einen kleinen Lederbeutel und verbarg diesen auf der Brust. Tann versenkte er das Kästchen wieder und setzte die Figur wieder darauf. (Fortsetzung folgt.) r Man biete dem Glücke die Hand! Neue grosse vom Staate garantirte Zusammenstellung al!» 47,600 Hemmt, wciAf in 7 Ablbeiluagen zur Entscheidung komme». ?rr flrößic Gewinn i|i im ^ll^i^en lass; 400,000Mark. Speciell* Ausstellung aller 47,600 Gewinn« und I Prämie 1 Prämie » 250,000 = 250,00» 150 000 100,000 00,000 50.000 HOOOO 00,00» lOO.OOO •lO.OOO :io.oo<» 12 OOO 240,000 21 OOO 1M.OOO 270,000 20 000 324.OOO 52M.OOO 15,000 3 OOO •530,000 530 300 30.300 «SSO 17,OOO 15 OOO All« diese Gewiline betrafen zusammen: Mark. 1 Gewinn a 150.000 = 1 k 100,000 = 1 9 k 60,000 ----- 1 k 50,000 --- U Gewinne a 40,000 = 8 k 30,000 ----- 4 Gewinne a 25,000 = i k 20,000 = 3 k 15,000 1 Gewinn a 12,000 i\ Gewinne» 10,000 ---8,000 x= 3 k 3 n k 6,000 ---- M n k ft,D00 5 n a 4.000 = 108 w a 3,000 ---- 26* k 2,000 ---- 10 9 k 1,500 = 1,200 = 3 n k 530 k 1,000 ----- 1073 k 500 = 101 n k 300 — 25 B k 250 --- 85 k 200 = 100 k 150 -- "27069 k 146 2400 k 124 = 15725 a a 100, 94, G7. Hamburger Geld-Lotterie bestehend aus 93,500 Loosen mit 47,0 OO Gewinnen und einer Prämie. Die Gewinn-chance ist also sedr bedeutend, weil mehr alS die H-ülfte aller Lvsse gewinnen muß. Der genai!» Auszug aller Gewinne ist aus nebenstehender Gewinn.Zusammenstellung zu ersehen. Ätf« diese Gewinne werden in sieb«n Abtheilungen oder Llassen »ach untenstehender Neihenfvlg: «itgeloast. Das Bankbaus Löwe & Co. in Hamburg verkauft Lriginal-Loofe filc diese neueste große Geldloltene. Alle Diejenigen, welche sich also an dieser Ziebung durc? Ankauf von Originat-Loosen betheiligen «ollen, belieben die Bestellungen birect an oben« genanntes Haus einzusenden. — Der Preis der Loose ist amtlicb festgestellt uns beträgt derselbe für die erste Klasse fl. 3 SO kr. für ein «»»»»»» Original Loos ; damit sich jedoch Jeder ganz nach seinen Verhältnissen betheiligen kann, werben auch halb» Original-Loofe a fl. 1.75 fr. und *terl*l Original-Loose & fl. -,l»o kr verkauft, welche »II«? mit dem amtlichen Wappen versehe» find, —■ Zur Ausgabe der Bestellung beliebe man den untenstehenden Auftragsbrief zu benutzen. — Sofort bei (gintreffen der Bestellung wilden jedem Besteller von bem Bankhaus Löwe & Co. die Originat-Loose gegen Einsendung bes Be-irazes birect in verschlossenem Lvuvert zugesendet Ebenso wirb jeder Looszufeiibung der amUiche Bertoosunziplan gratis beigelegt und nach ver Ziehung sofort an jeden LooSinh aber die »iiitN«!,» Ziehungsliste eingesendet; außerdem werden die Gewinne in vielen bereute,iSeu Blättern publicirt. ES wirb genaues Äiegister Über jede einlaufende Bestellung geführt, so daß also kein Loosinhaber übersehe» wird. Die gewonnene» Beträge «erbe» sofort bem Loosinhaber zur Kersiigung gestellt. ES treffen bei dem unterzeichnete» Bankhaus zu dieser neuen Geldlotterie vo» allen Seiten sehr viele Bestellungen aus Original-l!o»>e ein unb izerde» die Aufträge zur nächsten Gewinnziehung baldigst erbeten, und zwar vor dem 5. Juni d. J. Man beliebe die Bestellungen birect zu adreffiren an das ItniiUlian« Bon den vielen großen Gewinnen, welche obige Collecie ihren wenden Kunden in den verflossenen Ja bren ausbezahlt, feien wegen Mangel an Raum nur folgende erwähnt: Watt 202000 auf Nr. 00501 Mark 252 OOO aui Rr. 70HH4 i'iart 252 OOO auf Nr. lO IN« Mark 303.000 auf Nr, H0013 ic. K. Löwe & Co. Hamburg. Colonnaden 44. Roiheufolge der Ansloosung. (Plaa-Auazug der 282. Lotterie.) 7. CIAIS« tinUr« M. 19. KinUtf« V- *4 KlaUc« M. f. 1. CUo«. '4. ,0 iiaUfft M. 1! -V ift Ki»Uc« M. 24 lv«wtuim 1 k As 30000 ll»wtna» 1 k XI. Iüoüu ()«wlaao I k M. 25DOO |MW9 IftMM nooooo Mm pOOUO UMMM» :ioo*i» nm KOMOl feooo MM I Primi« UevriuM 1 I k 1 I .SIMM) MM ' IMM |MM kodol BP....... iiidti Immi MM' I MMM IMMi I7MIM k lOoO t k 180* - i MM I k UM i . * • *» 2 M 21HJ 100 k l k MM I k li)O0 5 k UM 3 k 1200 OOO k 5 k 1000 a iv. i u 2000 H-.MH lüOO k 25(170 k 10 ä 11)00 10 k 10 k 10 k MX» 10 k 100U 27COO (ra«. 1 4J900 Frcilfro«« * Jf. 4 26 4 500 26 k 800 I 2> »,i 1 J •. •' ' 2s. k 250 KIMM [>«*■ d*r Omwüin«b/u£ T. 10 pCt. von dem M k 51 k 300 ao k 1*0 l&SOO KhMJ k dO 1 145 202*5* |*0U Ci« a»#b k 40 isa*2o 5*00 * «7 MIJOO 4000 Guw. «1150 ..'KW i 81 a Gew. UÜOOO s.-uf.:.) 40 0 Üe«. 21042«) 2^JO Ol* . ll^UOO O 'f aO^uKDnriCrM s s £ S5 H »>« , , l?»rcifr»haqril. tk Hülst gegen Gicht und deren Folgen. Öfu größte Erfindung der Gegenwart sind die von mir erfundenen Rheumati«mu»-Apparat« mit einem doppelten Wärmeableiter; diese meine Apparate übertreffen die früheren um eine Zehnfache Heilkraft. ES haben sich in golge dessen viele Nachahmer gesunden und da» Publikum wurde oft irre geführt; so hat E. Winter, Ne»lin. Sitschinerstraße. ein u. Winter, Berlin, sich al» erster Erfinder ausgegeben. Beide Namen find gekauft, um so da« Publikum irre ;u führen. Kachmänner und Gelehrte haben «eine Erfindung alS die größte in der Elektrizität gepriesen, und viele große Zeitschriften und Zeitungen sprechen sich mit Hochachtung über dieselbe au«. E» haben viele Taufende Schwer-leidender ihre Gesundheit durch meine Apparate gefunden, und meine Aufgabe soll e« sein, in allen Lindern meine Erfindung den Leidenden zugänglich zu machen. Wo meine Apparate sich Eingang verschafft haben, werden oft bi* zu 100 nach einem Orte nachbestellt. Ich Hofs« so dem Publikum den besten Dienst zu erweisen unb e« vor Schaben zu bewahren; würde ich diese« nicht beweisen können, so würde ich mir eine strabare Handlung zu Schulden kommen lassen. Außerdem veröffentliche ich keine Dankschreiben und Atteste; oft glaubt solche da« Publikum nicht; .viele wünschen e« nicht, daß ihre Namen und Krankheiten in die Öffentlichkeit kommen: wünscht dennoch Jemand Atteste von Geheilten, f» bin ich gern bereit, 3 bi» 4 Dankfchreiben mitzuschicken. Leibenden, die meinen Apparat noch nicht gesehen haben, gebe ich eine kurze Beschreibung. Derselbe ist in einer Bewegung, das heißt, wenn er an, Körper angelegt wird; dann entströmt demselben eine Wärme, die sich der Apparat aneignet. Sämmtliche Poren öffnen sich beim Anlegen des Apparats und ist der Apparat so konstruirt, daß er sämmtliche ungesunde Ausdünstungen annimmt. Sobald er vom Körper entfernt wird, dann entleert er sich deS angenommenen gichtischen Stoffe«. Bei Schwerleidenden müssen 2 Apparate gebraucht werden, einer am Tage, der andere des Nacht». Schwere Leiden sind Gicht. Rheumatismus. Nervenschwäche, Epilepsie uud Krämpfe, Magenkrampf. Schwerhörigkeit und Hämorrhoidalleide». Bei leichten Leiden, »ugeuentzündung, Flechten. Ausschlag. Zahnschmerzen. Kopfschmerzen ist einer de« Rachl« zu tragen; Kindern, die an Zahnen leiden, legt man denselben alle 4 Wochen einmal, und zwar am Taqe an bei solchen von 3 Monaten bi« 4 Iahren; da« Nähere lehrt die Gebrauchsanweisung, die bei jedem Apparat belgegeden wird. Leidende, die an lallen Füßen und Härtden leiden, sowie Blutarme können jetzt sagen, daß da» lästige und künstliche Fußwärmen sein Ende durch diese wichtige Erfindung erreicht hat, die größten Schmerzen hören oft nach 5 Minuten durch meinen Apparat auf. Mein Apparat kann in einer Familie getragen werden; da jedoch oft' erbliche Krankheiten vorkommen, gebe man denselben nicht in andere Familien, nur in Nothfällen. Ich bemerke noch, soll eine dauernde und schnelle Hülse bei einem schwer Leidenden eintreten, so sind 2 Apparate zu gebrauchen, der eine de» Nacht«, der andere am Tage, damit sich der eine de« angenommenen gichtischen Stoffe« während dieser Zeit entlehren kann. Da» Beschwerliche beim Tragen de« Apparate» sällt gänzlich weg und ist da» Ziehen ein angenehme». Leidende, die durch meinen Apparat hergestellt sind, brauchen denselben nicht mehr zu tragen; im Winter ist er jedoch am Tage umzuhängen, da dadurch die kalten Füße vermieden werden. E» werden den Leidenden Prospekit gesandt, Gichlketten u. s. w. werden ihnen al« unfehlbare« Heilmittel ang«. priesen, von denen Jeder der erste Erfinder sein will; bekanntlich greift der Kranke nach einem Strohhalm, um sich zu retten, wird aber oft ein Opfer der Gewinnsucht. Die verlockendsten Dankschreiben, Ausputzung der Prospekte, oft sogar ärztliche Veglaubigungen und Begutachtungen sind die Lockspeisen, die man benutzt, um seinen Mitmenschen noch da» Letzte abzunehmen. E» werden Geldsummen geböte», wenn Einer dem Erfinde twa» Unrechte» nachweist, oft sind e» aber Leute, die sich eine» Rainen kaufen und — ein neuer Erfinder ist da. Diese Leute nehmen für eine Gichtlm- oder einen Apparat, wie sU e« nennen, pro Stück 5 W««®uften. Der «ranke traut ben Verlockungen, er hat sich -st da» Geld geborgt, muh dann aber sehen. b«6 er etawt werthlvsen Gegenstand gekauft hat; der .Erfinder' steht die Thränen nicht, die stch sein Opfer trocknet, ihm ft rtJa nur Mnim zu thun, reich zu werden. Darum soll e» ineine Aufgabe sein, bie falschen Erfinder zu entlarven; denn nu ne t»eura Apparat« werben sich m kurzer Zeit überall einbürgern, und die wilden Erfinder werden von selbst da» Fc.r> räumen. <5 keinen Gewinn von meiner reellen Erfindung beanspruche, wa» ich beweisen werde; 1. bin ich etne omn geti t , u. Besitzerin mehrerer Grundstücke in Greisenhagen. 2. berechne ich einen Rheumati»mu». Apparat mit nur 3 dulden. 2 Stuck » wui en. Sollten mehrere Arme oder Unbemittelte zusammen mehrere wünschm, dann berechne ich für 5 Stüc! nur : 1 1 " 0 einem Orte oder in Fabriken, Bergwerken u. s. w. mehrere gebraucht werden, so daß die Zahl 20 über stiegen wir , n ich. daß ein Beamter die« bescheinigt, ich berechne in diesem Falle da» Stück nur mit 2 Gulden. Da» Stück kostet mir eid, 2 G.ildm, was Zeder selbst schätzen kann; meine Apparate mit Ketten find von reinem Kupfer und Zink wo,ur ich gwmM«. Meine Studien und Kenntnisse in der Elektricität, sowie meine langjährigen Ersahrungen m dieser Branche berechtig, mich, vor da» leidende Publikum mit meiner reellen Erfindung zu treten. Sollten meine Behauptungen nicht glaudbar erscheinen, dann steht e» Jedem frei, fich in Greisenhagen zu erkundigen und hab« ich zu diesem Zwecke in der hiesigen ^-p«r a|f« 10,000 W-» hint«rl«gt, damit der Leidende auch weiß, daß er sein Geld nicht für ein schoindelhafte» Geschäft hinauswirft. So hoffe ich, ba& wieder Glaube und Vertrauen im Publikum sich einbürgert. Sollten sich Nachahmer meines Fabr» a 4 m en, greift meinen guten Ruf in seinen Reklamen an, den werde ich uiinachsichtlich zur Anzeige bringen. Bei vorheriger Einzahlung, da» heißt durch Postanweisung, übersende ich die Kiste mit den Apparaten franco, bei Nachnahme dieArai,kheit».Symptome im Frühjahr hervortreten, so sind meine Apparate um so mehr zu ^'Upsehltn. da der Keim der Krankheit am Besten im Entstehen erstickt wird. Bei Leuten, die auf dem Felde im Sommer be chäftigt sind, und namentlich beim Trinke", »0 die Schweihporen geöffnet find, werden öle ich'.immen Folgen durch meinen Apparat lei g ■ Da ich über 200 Leute beschäftige, so wird da» Bestellte am selbigen Tage verschickt. Achtungsvoll Frau Emilie erste und alleinige Erfinderin der RhenmatiSmuS-Apparate, Greifenhagen, Regierungsbezirk Stettin. 1 Druck von E. bündln u. Sohn m Kreisenhagen. natürlichen Grenzen Sloveniens" ic. als passende Präsente gewählt werden. Man sieht, daß man bei einigem Nachdenken nicht in Verlegenheit kommen kann. Ich wünsche daher allen Firm-lingen schönes Setter und viel Glück zur Wahl eines passenden Pathen. Der Gemeinsinn unserer Einwohnerschaft hat sich in den letzten Tagen wieder im schönsten Lichte gezeigt. Die Sammlungen für das Kaiser JosefS-Denkmal haben neuerdings den Beweis geliefert, wie opferfreudig patriotische Ideen auf-genommen werve. Was heute vielleicht noch zu der erforderlichen Summe maugelt, wird in den nächsten Tagen aufgebracht sein und unsere Stadt wird die erste sein, welche in Steiennark dem großen Volkskaiser ein Monument setzt. Nur die Aufstellung des Denkmals selbst wird, wie ich glaube, nicht so ohne Weiteres vor sich gehen. Wie man erzählt, ist hiefür der Burgplatz in Aussicht genommen. Ob er wohl auch der paffende ist, weiß ich nicht zu sagen. Die Horusignale aus der Nächstliegenden Easerne dürsten dem erhabenen Josef kein besonders gefälliges Ständchen fein ; und nun aber erst die Front deS Bezirkshauptmannschafts Gebäudes, in dem sich das Steueramt befindet. DaS ganze Sinnen und Trachten dieses deutschen Kaisers war ja darauf gerichtet, dem Volke ein wal>-rer Vater, ein Sorgenbrecher zu werden, und wir haben die pyramidale Idee, ihn zum Zeuge» unseres größten Jammers, und unserer peinlichsten Sorge zu machen. — Der Hauptplatz hätte allerdings das Eine für sich, daß das Toleranz-Patent, welches der Kaiser in Händen hält, vielleicht von einiger Wirkung für die zweimal in der Woche sich dort versammelnden Käufer und Verkäufer wäre, — es geht eben da manches Mal verteufelt judenmäßig zu. — Und so wären wir denn mit unseren Plätzen fertig, es sei denn, daß der Wokaun-Platz in Betracht gezogen würde; dagegen würde jedoch der hiesige Stadtverschönerungsverein opponiren. da ihm. um das Denkmal zu finden, durch Er-richtung von Orientirungstaseln, zu große Aus-lagen bereitet würden. — Es bliebe also nur noch der Stadtpark übrig. Hiebei schließe ich jedoch meiue Kaiser Joses-Reflexionen, denn hier beginnt die Competenz jener Herren, welche das ehemals versandete Wasserglacis zu einer Zierde unserer Stadt gemacht haben. — Da ich aber gerade beim Stadtparke bin, so kann ich eS wohl nicht unerwähnt lassen unsere P. T. Jugend aufmerksam zu machen, ihre lyrischen Ergüsse. Epigramme und Ver-ewigungen verschämt sprossender Liebe, lieber in die Rinden der Waldbäume zu schneiden oder zur Abwechslung auf Kieselsteine zu kritzeln, als die Bänke der Anlagen dazu zu benutzen. Man trägt sonst den besten Theil auf den Kleidern davon, und die arme Nachwelt hat das Nachsehen. „Im wunderschönen Monat Mai, wo alle Knospen sprangen", da entkeimt bekanntlich auch die Liebe, die sich dann in Liedern oder anderen Thorheiten Luf macht. Singe wem Gesang gegeben, denkt sich der musikalische Theil unserer Gar-nison, nämlich die Hornisten. Da aber der Gesang sich im Dienstreglement nicht begründen läßt, so sind sie genöthigt etwas zu blasen, sie greifen daher zum Horn und entlocken demselben wahre Zaubertöne. Sie haben sich vorläufig auf der Wiese gegenüber dem Herrenbade etablut, und da sie in ärarischer Montur stecken, so haben ihre Weisen auch einen ärarischen Beigeschmack. Der arglos wandelnde Spaziergänger wird durch einen plötzlichen Ehoral „zu Gebet" zum Frommen, durch das Allegro „rechts vorwärts feuern" zuni Helden und durch „Feuereinstellen zurück" wieder zum gewöhnlichen Menschenkinde gemacht. Man merkt hier deutlich, welche Macht die Musik auszuüben im Stande ist. — So hätte ich denn beim Wetter angesangen und bei der Musik aufgehört. Wenn ich den Musikverein selbst unberührt lasse, um durch etwaige Wünsche keine Disharmonie zu verur-sachen. so glaube ich nur im Sinne jener Herren zu handeln, denen es mit gemeinnützigen Schöpfungen heiliger Ernst ist. Herichtssaat. sP r e ß p r o c e ß.j Der Widerruf der „Süd-steirischen Post," über die von ihr gegen Dr. Snppan in Laibach vorgebrachten Erbärmlich-feiten erfolgte ungebeten, weil der Redaction es vor einem Preßprocesse zu grauen begann. Un-geachtet dieses Widerrufes wird sich jedoch der verantwortliche Redacteur des genannten Blattes im Laufe des Monates Juni vor dem hiesigen Schwurgerichte zu verantworten haben. [Der Uebel größtes aber ist der Durst!j „Denn sehn Se, Herr Jerichtshof, hätte uns nich so gcdurschtert, denn wären wir nicht zu Wienstrucken gegangen, un wären wir nicht zu Wienstrucken gegangen, denn hätten wir uns keencn Affen nicht geholt un blos der Affe hat uns in des Handgemenge ringebracht!" Dies war der Schluß einer fulminanten Ver-theidigungs- oder vielmehr Entschuldigungsrede mit welcher dieser Tage der Tischler Friedrich Wilhelm Adolf Solger. der mit dem Tischler Bedzinsky vor dem Schöffenrichter in Berlin unter der Anklage der Körperverletzung mittels eines gefährliche» Werkzeuges stand, feine That zu erläutern versuchte. ..Ueberhaupt waren wir Beide in Thran und da weeß der Mensch nich immer wat er nicht dicht." fügte Bedzinski hinzu. — Präs.: Sie sollen dem Barbier Ulfert im Hausflur des Wienftruckschen SchanklokalS auf-gela»ert und ihn mit einem Hausschlüssel arg zugerichtet haben. — Angekl. S o l g e r: Js mich AlleS unbewußt. Wie ich Sie sage, mir hatte sich een Affe feste gebissen un das Unthier venlngenirte mir meinen Verstandeskasten. — Präs.: Wollen Sie etwa sagen, daß Sie sinn-los betrunken gewesen seien? — Angekl.: Ick weeß blos, des et keenen rechten Sinn hatte, so ville hinter de Halsbinde zu gießen. Na, aber unser Eener hat en ungewöhnliches Gefalle. — Präs.: Die Zeugen haben wohl bemerkt, daß Sie angetrunken waren, aber sinnlos sollen Sie keinesfalls gewesen sein. — Angekl.: Des liegt mehr inwendig. Wie ick mir kenne, schlage ick sonst keenen Mensche« en Loch in' Kopp. — Präs.: Ware» Sie denn mit Ulfert verfeindet ? — Angekl.: Zum Freund hätt' ick ihn mir wenigstens nich genommen. — Präs.: Was hatten Sie denn gegen den Mann? Sie sollen sich doch schon im Lokal geäußert haben, daß Sie es dem..Barbierjungen" besorgen würden! — Angekl.: Barbierjungen habe ick gesagt'? Da sehn Se schon, des ick nich ganz unwohl war, denn wie werde ick denn zu so'n Mann von Stückener vierzig Jahre „Junge" sagen.— Präs.: Sie waren augenscheinlich pickirt ans ihn und wollten ihn eben beschimpfen. — Angekl. : Na, wenn mir Eener fünf Weißen uff'S Billard abnimmt und ick de „Strippen" ooch noch be-rappen muß, denn denke ich doch: ick danke, et jeht! — Präs.: Ist das hier Ihr Haus-schlüssel t — Angeklagter besieht denselben sehr lange. — Präs.: Nun, Sie werden doch Ihren eigenen Hausschlüssel kennen?— Angekl: Wissen Se, ick trage selten den Hausknecht bei mir un kenne ihm darum nich. Äber sein mögen mag er't ja woll sind. — Präs.: Nun, Angeklagter Bedzinski, was haben Sie Mir eine Rolle bei der Affaire gespielt? — Angekl.: Kenne nich. Herr Staatsanwalt. Ick weeß bloß, daß wir an de frische Lust gesetzt wurden und kann en Dutzend Zeugen stellen, deß mein Jesicht kurz und kleene war. — Präs.: Sie sollen einen ge-waltigen Lärm verursacht haben. — Angk'l.: Ick habe in Potsdam gedient, wissen Se. . . — Präs.: Waren Sie auch betrunken? Hnqekl. Bei't erste Jarderegiment, wissen Se. — Präs: Ich frage Sie, ob Sie auch denEinwand der Trunkenheit machen. — Angekl.: M bedrucke mir nie, un jehauen habe ick nich.— Die Zeugenaussagen stellen nur bezüglich des Solger eine Schuld fest und der Staatsanwalt beantragt nur gegen diesen drei Mqnat Gefängniß. — Bei diesem Antrag erhebt sich im Zuschauerraum lautes Geschluchze und eine Frau drängt sich gegen die Barriere^ — Präs.: Wer ist diese Frau: — Angekl. Solger (ebenfalls weinend]: 's ist meine Olle; Mutter rede Du 'n Ton.— Die Frau: Ach lieber Herr Gerichtshof, wir haben vier kleine Kinder zu Hause, die essen wollen, seien Sie barmherzig und dann soll er auch nie wieder in die Kneipe gehen. — Der Gerichtshof läßt auf diesen Appell in der That Milde walten, er sieht den Hausschlüssel nicht als gefährliches Werkzeug an und verurtheilt Solger deshalb zu vier Wochen Gefängniß. ^ [9tusfische Zustände] Ein seit acht Tagen in St. Petersburg verhandelnder Sensa-tionSproceß gegen mehrere hohe russische Staatsbeamte wegen Verdachtes der Unredlichkeit ist nunmehr beendet worden und hat die Schuld der Angeklagten ergeben. Dieselben waren der Geheim-rath und Generalstabsarzt der Flotte, Dr. Busch, Excellenz, und die' Collegienassessoren Andrejew lind Parfenow. Alle drei waren unerhörter Erpressungen, Bestechlichkeit und anderer Ver-brechen im Amte angeklagt, unter denen nainent-ltth ein mit unglaublicher Dreistigkeit betriebener Stellenschacher erwähnenswerth ist. Ohne Geld-Zahlung hat zu Busch'S Zeiten kein Arzt eine Anstellung in der Marine erhalten; wer kein baares Geld hatte, der mußte einen Wechsel ausstellen und die bedingte Snme vom Gehalte abzahlen. Wer sich nicht brandschatzen lassen wollte, wurde aus dem Amte verdrängt und rui»irt. Endlich trat ein Untergebener, der eben-falls von Busch drangsalirt worden war, auf und denuneine ihn. Nun hat die Schuldigen die Nemesis ereilt. Busch und Andrejew wurden unter Entziehung ihrer Standes- und Dienstrechte, des Adels und der Orden zur Verbannung auf Ansiedlung, ersterer nach TomSk auf 1 Jahr, letzerer »ach Archangelsk ans 4 Jahre verurtheilt. Gegen Parfenow wurde auf Dienstentlassung und eine Geldstrafe von 200 Rubel erkannt. Die Veröffentlichung des Urtheils in endgültiger Form findet am 31. d. M. statt. Man wird das Unheil nicht gerade wegen feiner Strenge bemängeln wollen. Eingesendet.*) sJ n t er e f f a n tj ist die in der beutigen Nummer unserer Zeitung sich befindende Glücks-Anzeige von Samuel Heckscher »enr. in Hamburg. Dieses Hans hat sich durch seine prompte und verschwiegene Auszahlung der hier nnd in der Umgegend g e w o n -neuen Beträge einen dermassen gute» Ruf erworben, daß wir Jeden auf dessen heutiges Inserat schon an dieser Stelle aufmerksam machen. • Wir machen hierdurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herren Kaufmann & Simon in Hamburg besonders auf» merksam. Es handelt sich hier um Original-Loose zu einer so reichlich mit Haupt-Gewiunen ansgestatteten Verloosuug, daß sich auch in unserer Gegend eine sehr lebhafte Betheiligung voraussetzen läßt. Dieses Unternehmen verdient das volle Vertrauen, indem die besten Staats-Garantien geboten sind und auch vorbenanntes Haus durch ein stets streng reelles Handeln und Auszahlung zahlreicher Gewinne allseits be-kannt ist. W» WU » 9 illullielmr -------------- bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Hütten, Halskrankhelten, Magen- and Blasenkatarrh. PASTILL E N (Verdauungmltchen). Heinrich Mattoni, Karlsbad (Böhmen). •) Zar Form und Inhalt ist die Redaction nicht vera»t«ortlich. — 6 — Aolkswirthschafttiches. JS ü b b a i) n.] Am 26. d. fand in Wien eneraloersammlung der Südbahngesellschaft statt. Zu derselben waren 56 Actionäre erschienen, welche 81.897 Actien vertraten. Wir ent-nehmen dem Jahresberichte, daß der pro 1881 verfügbare Ueberschuß 2.023,811 fl. beträgt, von welchem der Verwaltungörath nach langen Jahren zum erstenmale eine Dividenden-Zahlung beantragt. Es wird demnach beschlossen, auf die 746,660 Actien, welche am 31. December 1881 in Circulation befindlich waren, den Betrag von 1.194,656 fl. zu vertheilen, somit aus eine Actie 4 Francs — 1 fl. 60 kr. Der Rest von 829,155 fl. wird der statutenmäßigen Reserve zugewendet. Die letztere erreicht somit die Höhe von 5.373,185 fl. fZ u r ö st e r r e i ch i f ch e n Statistik.] Sehr interessant ist das Resultat der Volks zählung des Jahres 1880 über Beruf, Be-schästigung und Erwerb der zweiundzwanzig Millionen Einwohner der cisleithanifchen Reichs-Hälfte. Wir stellen die Hauptziffern untereinander: Geistliche........... 94.530 Active öffentliche Beamte .... 162.230 Active Militärs........ 184.903 Lehrpersonal......... 152.201 Schriftsteller und Redakteure . . . 5.992 Schauspieler, Tänzer. Musiker, Sänger 31.001 Maler, Bildhaner....... 15.082 Architekten, Ingenieure, Geometer 19.990 Advocaten und Notare..... 37.715 Höhere SanitätSpersonen .... 39.172 Niedere SanitätSpersonen .... 39.655 Active Diener im öffentlichen Dienste 90.843 Gendarmerie, SicherheitSwache :c. . 68.914 Land und Forstwirthschaft: Eigenthümer........ 11,736.839 Pächter und Kolonen .... 452.159 Seefischerei.......... 10.666 Berg- und Hüttenwesen..... 316.187 Industrie und Gewerbe.....4,710.047 Handel........... 839.628 Geld- und Credit-Institute .... 33.591 Personen- und Gütertransport z. L. 314.806 Personen- und Gütertransport z. W. 44.013 Haus- und Rentenbesitzer .... 543.221 Pensionisten......... 158.062 Anstalten für Erziehung und Unterricht 24.290 Woblthätigkeits- u. Humanitäts-Anstaltcn 98.402 Nicht beim Dieustgeber wohnende Be- dienstete........... 201.780 Taglöhner.......... 1,650.902 Personen unbekannten Erwerbes . 67.524 fD a s L o t t o s p i e I.) Im verflossenen Jahre gab eS in Eisleithanien 3839 Lotto-Eollecturen. Die Gefammtcinnahmen des Lotto-gefälls betrugen 20,933.527 fl., die Ausgaben 13,222.528 fl., so daß also ein Ueberschuß von 7,710.900 fl. resultirt. Die Zahl der Spi?lein-lagen betrug 112,320.300 mit einem Gesammt-betrage vo 20,910,523 fl. Gemacht wurden 1,767.957 Spielgewinnste im Gesanimtbetrage von 12,149.885 fl. so daß dem Staate, als Spielunternehmer von den Gesammt-Spieleinlagen 8,760.638 fl. verblieben sind. sS t. Gotthardtbahn.j Der allge-meine Verkehr auf der St. Gotthardtbahn be-ginnt am 1. Juni, von da ab verkehren täglich zwei Trains nach jeder Richtung. Aremdenverkehr in ßissi. Hotel Erzherzog Johann. I. Maurer, Eommis, Sissek. W. Scheid!, k. f. Hauptmann. Graz. G. Hellmann, Kaufmann, M. Millonek, Kaufmann Wien. Hotel Elefant. S. v. Keller k. k. General-Major, Laibach. C. Kirnbauer. A. Hentfchel, beibe Kaufleute Wien. Hotel weißer Ochs. E. Purgar f. k. Militär-Unterintendant, F. Schmid k. k. Telegrafen-Eommissär, F. Va-lentin, Fabriks-Disponent, sämmtlich Graz. A. Hirschmann, Kaufmann Ezakathurn. A. Gulden-stein, Kausmann, München. E. Pachner Fabrikant Marburg. I. Fuchs, L. Teufl, beide Reisende Wien, I. Lnkschik, Reisender Brünn. I. Sernit Kausmann Deutschland. D. Colnik, Thierarzt St. Leonhardt. Gast Hof Strauß. I. Jaklitfch, Handelsmann. Gottschee. F. Pißig. Commis, RudolfSwerh. I. Trautmann, Handelsmann Graz. Hotel goldener Löwe. L. Schellander Finanzbeamte, f. Fr. Agram I. Rankl, Privat, Reichenburg. I. Laurin^ek, Privat Gurkfeld. I. Ruppnik, Privat Reichen-bürg. Gast Hof Stadt Wien. I. Zojer, k. k. Oberlieutenant Kötschach. I. Hornung, Künstler, Wien. Kourse der Wiener Börse vom 27. Mai 1882. Goldrente..........94.20 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 76.35 » „ in Silber . 77.10 1860er Staats-AnlehenSlose . . . 130.— Bankactien .......... 825 — Ereditactien...............338.— London ...........119.80 Napoleond'or.......... 9.501/» f. k. Münzdncaten........ 5.65 100 Reichsmark.........58.55 Mit 1. Juni 1882 beginnt ein neues Abonnement auf die wöchentlich zweimal er-scheinende „Killier Zeitung". Der Abonnementspreis beträgt: Für Cilli mit Zustellung ins Hans: Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig „ 3.— Ganzjährig „ 6.— Mit Poftvcrsendung (Inland): Vierteljährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 31. Mai l. I. zu Ende geht, ersuchen wir um sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Administration der „Cillier Zeitung." Impfung. Pfingstmontag, den 29. d. Nachmittags 2 Uhr, tindet im 1. Stocke des Magistratsgebäudes die diesjährige Impfung statt. .106—1 gassenseitig, sind sofort zu beziehen. Näheres in der Expedition. Das bekannte nnd beliebte (früher von Herrn Roh. Jud in Cilli verkaufte) welches von der Fabrik rhemlarhrr Prndurlr in llrRHinitt unter der Controlle der k. k. Finsnz-behörde erzeugt wird, und von der k. k. landwirth-schaftl. chemischen Versuchsstation in Wien untersucht. wurde. »ein itfßt wieder zum Verkauf'. Lager bei Daniel Rabisch in Cilli. Abgabe nicht unter 50 Kilogramm. Frachtbriefe mit oder ohne Unterschrift, zu haben bei Joli. Kakuscb, Cilli. i IS zu Terkauseu. Näheres Expedition. ersparen Hausfrauen, Hotels, Caft*s etc.; indem dieselben ihren Bedarf an Cafe von mir direct in Post-Beutel v. 9'/f Pf. netto, zu en-gros Preisen franco beziehen. Kein Santo«........4 fl. 33 kr. A.srlo. Mopcn.......4 , 58 , Prima Guatomiilii .... 6 , 33 , Fcinwt Ceylon Plant. . . 5 , 68 JJoster Mm-iieiiil»., .... 6 , 33 , Vorzilffl. Perl-Hnnto* . . 5 , 60 . yVllert»e«*tor Jura .... 6 , 43 , Kekt itrabiMolier Mocca 7 , 18 » Feinst. Peeco-Thce pr. Pt 4 »40 , Fein Pc«.lrlirren Entscheidung. Die erste Gewinnziehung ist amtlich ans den | festgestellt und kostet hierzu 14. iiimI 15. Juni <1. J. das ganze Original-Los nur 3 fl. 50 kr. I das halbe Original-Los nur I fl. 75 kr. das viertel Original-Los nur 88 kr. und werd«-n diese vom Staate garantirten Ori-ginal-Loose jktin- verbotenen l'rom. ^-o) gegen frankirte Einsendung des Betrages -.ihsil nach den entferntesten Gegenden von mir versandt. Jeder d r Betheiligten erhält von mir neben seinem Original-Lose auch den mit dem {Staatswappen versehenen Original-Plan gratis und nach stattgehabter Ziehung sofort die amtliche I Ziehungsliste unaufgefordert zugesandt. Die UnszaMnnjr n. Versendung der Gewinngelder erfolgt von mir direet an die Interessenten prompt nnd unter strengster Verschwiegenheit r Jede Bestellung Kann man einfach auf eine Postrinzalilungskarte oder per recom-mandirten Brief machen. i. Man wende sich daher mit den Aufträ gen der nahe bevorstehenden Ziehung halber, bis zum 14. Juni <1. J. vertrauensvoll an 200_IC Samuel Ilecltsclier scn., Banquier und Wechsel-Comptoir in II«mbMr*. 500 Gulden 181-13 zahle ich dem, d*r beim Gebrauch von Rösler's Zahn-tluHdiiasMer 4 Flasche 35kr. jemals wieder Zahnschmerzen bekommt, oder au» dem Munde riecht. Willi. Hüaler's Seffe, KdunrdHInhler, Wien I., Regierungsgasse 4. Nur echt in Cilli bei J. Knpfersohmld, Apotheker. Blutreinigungs-Thee. Als das anerkannt, als es angeboten ist und ausserdem mit Bewilligung der k. k. Hof-kauzlei laut Beschluss vom 7. December 18531 und später am 28. März 1861 durch Se. Majestät I den Kaiser mittelst Patent gegen Fälschung ge-1 sichelt, üas ist ein Vorkommen, wie es kaum je bei einem Volks-Heilmittel geschehen ist. Es handelt sich in dein gegebenen Falle nämlich um den seit langer Zeit schon rühmlichst bekannten [ Blutreinigungs - Thee des Herrn Apothekers Wilhelm I in Neunkirchen a. d. Südb., N.-Oe. f welcher, nach tausendfaltiger Erfahrung, durch die seine antiartbritischc und antirheumatischc W irkung mittelst vorausgehender Begenerirung des Blutes und der Säfte indirekt für Gicht und Rheumatismus die entschieden günstigste Cur nach sich h ingt Unregelmässige Blutmischung bedingt durchschnittlich zur völligen Behebung eine gewisse Zeit des Gebrauches eines Präparates, Naturwassers etc. I und finden wir ans Basis dieser Erfahrung den Gebrauch der Curen in Bädern. Wasserheilanstalt etc- eingeführt. In gleicher Weise, und zwar entschieden bewährt in der Wirkung, excellent ] und im Erfolge eminent, führt nnn nicht blos sieher, sondern besser als manche Badeear der I Wilhelm's,he BIutreinigungs-Then sin seiner I Anwendung al» Frühjahr-, Sommer-, Herbst- oder] Winter - Cumiittcl während eines längeren Ge-brauche«) zur gründlichen Heilung allpr der Blutverunreinigung entspringenden Uebel. Und so I hochedel an sich diese Körperliche Flüssigkeit sieh für die Menschheit erweist, so mannigfach sind I auch die erwachsenden Leiden unter Degen rirung der Blutsabstanz. Desshulb, wo Verhältnisse in Beschränkung der Zeit und Unzulänglichkeit der! Mittel keinen immerhin zweifelhaften Badebesuch I gestatten, das ist bei Gichtleiden, bei allen veralteten. hartnäckigen Uebeln l Kinderfüsse, stets] eiternde Wunden), Hautausschlägen, jeder Art ( Wimmerl, Flechten, bösartigen und fressenden iiw ilren, ist der Wilhelm'sclie Blntreini-1 gungs-Tbee das einzige und naheliegende Mittel für Jedermann, sich Gesundheit uud Leben neu zu schaffen und weiter zu erhalten. Das Theetrinkeii in der Form Absudes so I heilwirkender Kräuter zeigt .sich zunächst als ein! lind lösendes nnd urintreibendes Mittel für inneren Gebranch, wodurch der ganze Organismus de* Körpers in einer Weis« durchzogen wild, dass für I alle einzelnen Theile eine normale Absonderung I (wo solche gestört) hervorzurufen ist Aas diesem I Umstände ergibt sich dann aber selbstverständlich noch, wi« dieser ßlutreinigangs-Thee auch beson-1 der- vortheilhaft bei Anschoppungen der Leber | und Milx, sowie bei jeder Form von HKraorrlioidal-Leiden, bei Gelbsucht. IlarnbeHch werden. I Magendrücken u.s.w. wirken muss Und s.-ll.-r f bei Uebeln sc.-undärer Natur, durch Mangel richtiger Function der Ilauptorgane hervorgerufen,] wie Windbesehwerden, Unterleibs Verstopfung, Pol-1 lutionen, Mannesschwäche, Fluss bei Frauen etc..I Leiden wie Skrophelkrankheiten etc.. werden bald] und gründlich durch die-, n Blatreiniffungs-1 Thee geheilt. Dass solch' ein Volksheilmittel und dessen I ansehnlicher Bedarf schon zur Täuschung oder] Verfälschung führen konnte, lässt sich leicht j begreifen, und ist es d.-sshalb nöthig, den Blut- ( reinigungs-Thee direkt von der Quelle nämlich von Franz Wilhelm, Apotheker in Nennkirchen bei Wien, oder in nachstehenden Nieder- | lagen zu beziehen. Schliesslich sei nur noch bemerkt, dass ein] Paket für volle acht Tage genügt und dass weitere] Gebranchs-Anweisung jeder Packung, in diversen] Sprachen gegeben, beigefügt ist. Preia per Paket Oe. W. fl. 1.—. In Cilli: Baumbach's Apoth., Josef Kupfer-] sehmied, Apoth. — D. - Landsberg: Müller's Apoth. — Feldbach: Josef König, Apoth. — Graz: J. Purgleitner, Apoth.: Wend. Trokoczy.| Apoth.; Brüder Oberanzmeyer, — Leibnitz: I Othmar Bussheim, Apoth. — Marburg: Alois Qnandest. — Pettan: J. Baumeister, Apoth. — I Prassberg: Tribue. — Kadkersburg: Caesar E. Andrieu, Apoth. — W.-Feistritz: Adam von | Gutkovsky, Apoth. Die Kopser-, Metallwaaren-Faürik in Laibach, empfiehlt sich zur Lieferung aller einschlägigen Arbeiten, als coinpletteii A pparaten für Rratiereieii Ai Ilreiiiie-reien. rcitttet, scioseiu'ii Ku* IlscrrÖlireil. aller Arten .ITelull* wwhwl & VeiKilleii. »aaips-'iwwl. Ilrän plan neu. IteMer-voiren etc. billigsten Preisen und in tadelloser Ausführung. Reparaturen u. out innigen werden prompt und be«tteuH herKentellt. 289—3 |Man biete dem Glücke die Hand 400,000 Mark J Hauptgewinn im günstigen Falle bietet die Ham liurger grosse Geld-Verloosung, welche vom Staate genehmigt und garaqtirt ist Die vorteilhafte Einrichtung des neuen Planes ist derart, dass im Laufe von wenigen Morsten durch 7 Classen 47.600 Gewinne zur sicheren Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupt trefler von eventuell Mark 4AO.OOO speciell aber 1 Gew. 1 Gew. Gew. Ge*. Gew. Gew. Gew. Gew. Gew. Gew. 1 Gew. | 24 Gew. Gew. M. M M. M. M. X. M. M. M. M. M M. M. 250000 150,000 100, OOO 60,000 60,000 40 OOO 30.000 25,000 20.000 15.000 12 000 10.000 8000 i» 108 261 3 Gew 54 Gew. Gew. Gew. Gew. 10 Gew. 3 Gew. 530 Gew. 1073 Gew. 27069 Gew. M. M. M. M. M. M. M. M. M. M. 6000 5000 4000 »OOO 2000 1500 1200 1000 500 145 Von diesen Gewinnet Zusamm. 18.43G Gewinne a M. 300, 200, 150, 124 100, 94. 67, 50, 40, 20. gelangen in erster Classe »OOO im Gesainmtbetrage von M. llii.000 zur Ver- |loosnng. Die Gewinnziehungen sind planru&asig amtlich festgestellt Zur nächtUn ersten Gewinnziehung dieser grossen vom Staate juranfirtei» Geldverloosung kostet 1 ganzes Orig.-Loos nur M. 6 oder fl. 3'/» 6. B.-N. 1 halbes „ „ , 3 „ „ 1'/« .. 1 viertel „ „ „ 1'/g „ 90 kr. Alle Aufträge werden tofori gegen Einsendung, PmUeimaUung oder XaeJtnahme des Betraget mit der grössten Sorgfalt ausgeführt und erhält Jeder iiiaun von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Loott selbst in Händen. Den Bestellungen werden die erforderlichen amt liehen Pläne gratis beigefügt, aus welchen sowohl die Eintheilung der Gewinne auf die resp. Classen, als auch die betreffenden Einlagen zu ersehen sind und senden wir nach jeder Ziehung unseren Interessenten unaufgefordert amtliehe Listen. Auf Verlangen versenden wir den amtlichen Plan franco im Voraus zur Einsichtnahme und erklären uns ferner bereit bei Nieht-Convenienz die Loose gegen Bückzahlung des Betrages vor der Ziehung zurückzunehmen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt plan massig prompt unter SlaaU-Garantie, Unsere Colleete war stets vom Glücke besonders begünstigt und haben wir unseren Interessenten oftmals die grössten Treffer ausbezahlt, u. A. solche von Mark 250,000, 100,000, 80,000, 60,000. 40.000 etc. VoratutirMlieA kann bei einem solchen auf der Molidraten liuaisi gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, und bitten wir daher, um alle Aufträge ausführen zu können, uns die Bestellungen haldigst und jedenfalls vor dem 81. .Tl«l d. J. zukommen zu lassen. Kaufmann & Simon, Bank- nnd Wechsel-Geschäft in Hamburg, | F. 8. >Vlr dauken hlcrdurrh für «U* uns seither geschenkt r Vertrauen nrnl indem wir bei Beginn der neuen Verloosung zur Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreikn, durch stets prompte und recle Bedienung die roll« Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten zu er* langen. D. O. P fin^öt-Sonntag findet die Ertfffiiiuiy des Gartens und der Kegelbahn im Bräuhause zur „goldenen Krone" und des Bierkellers am Laisberge statt. Zu zahlreichem Besuche ladet «rgebenat ein 302-1 Karl Matkcs. Garten' und Ich beehre mich hiemit ergebenst « anzuzeigen, dass ich den Salon und § Garten in meinem Hotel „Weisser Ochs" | mit heutigem eröffne und bitte um « recht zahlreichen Zuspruch. W Raimund Koscher. « 305-1 Uiie feprnste Industrielehrerin ertheilt *oui 1. Juni an, jungen Mädchen Unterricht in allen weibliehen feineren {Landarbeiten. Gefällige Anfragen übernimmt die Redaction der »CiJlier Zeitung". 296—2 Voranzeige von Der Unterzeichnete beehrt sieh hsifliehst anzuzeigen, dass er vom 1. Juni d. J. an wieder mit «einen Wagen durch die Stadt ziehen und stet* mit vorzüglichen 6'esft*renet* in diversen Gattungen dienen wird. Hochachtungsvoll 297—2 Jo/kimn Ureitter. Cafe. Per 1 Kilo t Bahia fl. 1.00, Santoa fl, 1.12 Manilla fl. 1.1«, Campiniis fl. 1.20, Java fl. 1.30 Poi-torico fl. IL«. 1.48, Cuba fl. 1.40, 1.50, l.ßO Ceylon fl. 1.50 1.62. (ioldjava fl. 1.52. Mcnado fl. 1 60 Mocca echt fl. IJtO. — Per '/» Hllot Sonchong thee fl. 2, 8.50, Russ. Faroilientliee fl. 2.50, Runs Caravanenthee fl. 3.—, Kaiser-Mischung fl. 4.— Versendet in Skckchen von 5 Kilo verzoll« und IVoneo Jeder roilatatlun legen Kath-nalime die 288—2 Hamburger Cafe-Niederlage voll J. kllliz, (il'iiz, Carl - JLad triff - Hin ff Xr. O. Bericht«« iilier Zufriedenheit laufen täglich ein. Schoner Ein der slovenischen Sprache in Wort n. Schrift vollkommen mächtiger Mann findet schönen und dauernden Nebenverdienst. Anträge unter ,300 11." an die Expedition der »Cillier Zeitung*. 292— Einladung zur Betliellliriiiiir an den Gewinn-Chancen der vom Staate Hamburg garantirten grossen Geldlotterie, in welcher 8 Mi11. 940,275 Mark innerhalb weniger Monate sieber gewonnen werden müssen. Der neue in 7 Classen eingetheilte Spielplan enthält unter !».'!,600 Loosen 47,600 (»eulnne und zwar ev. 400,000 mark, speciell aber 1 Gew. k M 1 1 1 1 >» 3 4 2 2 1 24 M. a ä ä K. M. M. M. M. 100000 60000 50000 40000 .10000 25000 20001» 1 5000 12000 10000 k M. k M. k M. ä M. k M. 250000 3 Gew. k M. 8000 150000 3 , k M. 6000 54 , a M. 5000 5 . i)L 4000 108 , ä M. 3000 264 . a M. 2000 10 . ä M. 1500 3 » a M. 1200 580 . ä M. 1000 1073 . k M. 500 101 . k M. 300 27,069 . k M. 145 etc. etc. Die erste Gewinnziehung ist amtlich und unwiderruflich auf den 1-1. und 15. Juni 1WÜS festgesetzt und kostet hierzu das ganze Originallos nur 6 Mlc. od. fl. 3'/, 0. B.-X. das halbe » »3 » » » 1*/« » » da» viertel , , 1'/» » » 90 Kr. » , und werden diese vom Staate garantirten Origi-nallose gegen Einsendung oder l'osteinzahliing des Betrage« nach den entfern testen Gegenden von mir franco versandt Kleine Beträge können auch in Postmarken eingesandt werden. Das Hau* JosefMIelndeeber hat binnen kurzer Zeit grosae Gewinne von M. 125000, 80000, viele von 30000, 20000, 10000 u. a. w. an seine Interessenten ausbezahlt und dadurch viel zum Glücke zahlreicher Familien beigetragen. Die Einlagen sind im Verhältnis» der grossen Chancen sehr unbedeutend und kann ein Glücksver-»uch nur empfohlen werden. Jeder 1'heilnehmer erhält bei Bestellung den amtlichen Plan, aus welchem sowohl die Eintheilung der Gewinne auf die resp. Classen als auch die betreffenden Einlagen zu ersehen sind und nach der Ziehung di« officicUen Gewinnlisten. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt unter Staatsgarantie und kann durch directe Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch meine Verbindungen an allen grösseren Plätzen Oesterreich« veranlasst werden. Aufträge beliebe man umgehend vertrauensvoll zu richten an die bewährte alte Firma Josef Steindecker, Bank- & Weohaelg-eachaft, Hamburg. P. S. Das Haus Josef Steindecker — überall als •olid und reel bekannt — hat besondere Recla-uien nicht nöthig; es unterbleiben solche daher, worauf verehrl. Publikum aufmerksam gemacht wird. Das Offiziers-Corps des k. k. Feldjilger-Bataillons Nr. 85 föhlt sich überaus angenehm verpflichtet, ftlr die zahlreichen Beweise lebhafter, warmer Theilnahme und Sympathie bei dem Leichenbegängnisse seines Kameraden, des verstorbenen Herrn Oberlieutenants Alfred Linli, der hohen Geistlichkeit, den Herren k. k. Stabs- und Oberoffizieren des Ruhe-»tandes, den Herren k. k. Offizieren in der Reserve, den P. T. Spitzen der löblichen k. k. Beamtenschaft, den P. T. Vertretern des löblichen BQrgerthums und des Handelsstandes, dem löblichen Veteranen-Vereine und Überhaupt sämmtlichen hiebei gegenwärtig gewesenen Beileidträgern den besten und verbindlichsten Dank auszusprechen. 804—1 CILLI, am 27. Mai 1882. Ein dreirädriger -WH Krankenwagen ist bei Sattler tlai Mejintuek, Herrengasse zu 295—3 verkaufen. Zur 8rlanpnf and Erhaltung der ßftiindiieit hat sich seit jeher bestens bewährt eine Blutreinigungs -Cur SV im Friilijnlir«*. ~WG weil durch eine solche mancher im Körper schlummernde Keim schwerer Krankheiten aus demselben entfernt wird. Das ausgezeichnetste und wirksamste Mittel hiezu ist J. II «* r 1» » 1» u y» verstärkter J. llcrbabnjr's verstärkter KarsaparilluHy rup wirkt gelinde auflösend nnd In holiem lirade Mut verbessernd, indem er alle »ehn'fen and krankhaften Stoffe, die das Mlut dlek. faserig zur raschen Ctrcn-lalion untauglich machen ans demselben entfernt, sowie alle verdorbenen und krankhaften Safte, angehäuften Schleim nnd (»alle — die Ursache vieler Krankheiten — aas »schädliche and sehmerxlose Welse aus dem Körper ubxeheldet Seine Wirkung ist d- shalb eine miMiff-aoiolineto bei Unrtlellii|;k<n. bei Mutfen» vorHohlcIiiiiiny;, Holilocliter Vs»i-«1i»iiini4f, I.clx-r- und Mil%' 'Viisolivvclliiutfou, ferner bei Dril. Mi'ii-AiiMi-liwellimgen. böisoii Flechten, Hant«Au«8chlslceii. Prell eiaer Original-Flasche sammt Broschüre Hr> kr, |»er l'ost 15 kr. mehr für Emballage. Central-Versendunga-Depot für die Provinzen: Wien, Apotheke zir „Barnherniteit" des J. UKRll.tB.W Neubau. KtiiMtM-MtniHHc ÜO. Ilepols ferner bei den Herren Apothekern: 4llll: J. Kupseraebinled, B»um-bsaeh tt Erben. Apoth. Deutsch-Lands- berg: H. Mflller, Feldbach: J. Konig. Graz: Ant. Nedwed, Leibnitz: 0. Russheim. Pettau; E. Behrbalk, H. Elinsch, Radkersburg: Cäsar Andrieu. 179—12 ~\X7"slsc2n-e- und Modewaaren-Niederlage von C. J, Ha mann, I_>aA"ba,c:h._ Herren- und Knaben-Wäsche, Damen- nnd Mädchen-Wäsche. — Wirkwaare. Cravatten, Taschentücher in allen Farben, Qualitäten und Grössen in- und ausländischer Fabrikate. Ferner: Mieder und Geradehalter, deutsches und französisches Fabrikat, stets 1000 Stück in allen Weiten, Qualitäten und Farben auf Lager. Preis-Courant und Stoffmuster, unter Umständen auch fertige Gegenstände, werden auf Verlangen eingesandt, und Nichtconvenirendes retourgenommen. Wäsche mein eigenes Fabrikat. Mich jeder weiteren Anpreisung enthaltend, und nur auf mein bekanntes Prinzip: „Strengte Solidität" hinweisend, bitte mir im Falle eines Bedarfes das Vertrauen gütigst zuzuwenden und mich mit geschätzten Aufträgen zu beehren. Hochachtend 267—11 O. T_ Haraann, Wäsche-Fabrikant. MPer fm ena in ui 1a aflasse unterer hentif/en IVuinnter Uewn ein M*ro*i>eet UeM Ktank-harnten Mj ö »r e *%' 4 a »n /, itt BSa tnburtf a. ein not eher tter Sraa JB m it * v II inte r in f* reifen haften al* Keil aste in -i Druck und Verlag von Johann Rakuseh in Cilli. Verantwortlicher Redacteur Max Bewoxzi.