Rr. «. Samstag, N. Iäniicr 1908^______________12^. Jahrgang. Mbacher Zeitung PränumerationöprelS: Mit P ostuersr,, b,i » n : naozjährin .10 «, halbjähnn 15 l(. Im Kontor: sslliizjcihna 2'n« Haus aanzjühriss 2 «. — Inseriinnssstbühr: Fill lltiiic Inserate Dir .Laibnchrr Zriluiiss» orlchnnt iilsslich, mit Nusnalime brr Conn- und ffrirrtan?. Die «ldminiftrntio» befindet sich Nonareswlllh Nr. L, die Nebaltion Dalmntingnsse 3^r. 10. Sprechstunden der NednNion von « bis 10 Uhr vor- niiüna« Unsranlierlr Brieie werden nicht llnncnommen, Manuskripte nicht zurüllaestellt, T«l«phon°Nr. der Ne»«ltio« 258 Amtlicher Geil. Seine k. und f. Apostolische Majestät gernhten allergnädigst das nachstehende Allerhöchste Hand schleiben zu erlassoin Lieber ^veldzengmeister (^ algohy! Mit loahrem Bedauern gewähre Ich Ihre Bitte um Übernahme in den Ruhestand. Durch Ihren Rücktritt verliert Meine Wehr-macht einen ihrer Führer, der — mit seinem gan zcn Denken und fühlen im nnlitärischen Bernfe lebend — in mehr als 5illjähriger Dienstzeit im >lriege nnd im frieden stets Hervorragendes ge leistet hat, der i>t den mannigfachsten Verivendlin gen mit vollstem Erfolge im Sinne ihrer kriegs »näßigen Fortbildung tätig N>ar. Dankbarst gedenke Ich Ihrer Mir geleisteten vorzüglichen Dienste nnd verleihe Ihnen als er nenertes seichen Meiner dauernden (Gewogenheit das Militär-Verdienstkrenz in Brillanten. Wien, mn 7. Jänner WOtt. Franz Joseph m. p. Der k. k. Landespräsidenl im Herzogtume K'rain hat dein Johann >t r a « o v e c, 'Arbeiter der ivirma >larl Ielov^ek iu Ol>erlaibach. die mit dem Allerhöchsten Handschreiben vom ltt. Angusl l^),^ gestiftete Ehreninedaille für lojährige treue Dienste zuerkannt. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 9. Iimnel 1908 (Nr. 6) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß» erzeugnisse verboten: Flussblatt: «XX vieemlii-o» ddto. Isio»to. 20 üicemdre Nr. 10354 «1^' Inäiponävllto» vom 30. Dezember 1807. Nr. 1564 «II I^volHwl-t», vom I. Jänner 1908. Nr. 45 «II I'onniorci latinn». Nr. 8W «I/^,1tc> ^6i^«» vom A0./3I. Dezember 1!>07. Nr. 1 «Aussiss-Karbitzer Vollszeitnng. vom 4. Jänner 1908 Nichtamtlicher Heil. ' Türkei und Bulgarien. ^ Ans Konstantinopel geht der „Pol. Korr." folgende Mitteilung zu: Die Vorkehrungen, welche die Pforte seit einiger Zeit zur Vervollständigung und Verstärkung der nnlitärischen Organisation in den europäischen Provinzen des weiches trifft, scheinen in manchen Kreisen als ein für den Stand der Beziehungen zwischen der Türkei und Bnlga-rien ungünstiges, die Möglichkeit einer kriegerischen Verwicklung andentendeS Symptom aufgefaßt zn werden. Diese Auslegung mnß als irrig gekennzeichnet werden. Was die Türkei betrifft, sprechen gegen eine derartige Annahme in erster ^iln'e die allgemein bekannten friedlichen (Grundsätze des Sultans, der den Gedanken eines kriegerischen Unternehmens gegen das Fürstentum stets, auch iu Zeiten der Spannung zwischen den beiden Staaten, von sich gewiesen hat. Der Pforte sind in Anbetracht ihrer friedensliebenden (Besinnungen, des ganzen Standes der Balkanangelegenheilen. der Stellung der europäischen Mächte zn denselben, sowie sonstiger Umstände Angriffspläne gegen Bul-garien gleichfalls nicht zuzumuten. Die militä rischen Maßregeln im erwähnten Teile der Türkei finden ilir^ gan,^ ncitültill^' d'iklälnna in öcin allenthalben lvahrnehmbaren Bedürfnisse nach möglichster Verstärkung der Wehrmacht der !^än der und in der sich daraus ergebenden Notwendig keit systematischer Arbeit zum Ausbau der mili tärifchen Einrichtungen nnd zur Ansfüllung ent standener bücken, ^-ür die türkische ?1iegiernng be steht iiberdies das unanfechtbare besondere Motiv, das; der Charakter der in Mazedonien seit Jahren herrschenden Zustände die fortgesetzte Xrämgnng der Staatsantorität anch durch militärische Mittel dringend gebietet. Anderseits berechtigt nichts zu dein Verdachte, daß der friede durch kriegerische >läne, die in Sofia geschmiedet würden, bedroht rscheine. Die Haltnng, welche der Mrst und seine 'legieruug iu bezug auf die Tendenzen einnahmen, >on ivelchon die Valkanpolitik der (Großmächte ge-eitet wird, l>erechtigt in keiner Weise zu irgend-velcheit Zlveifeln an ihrer Bereitwilligkeit zur 3^ ' ung des Friedens nnd es nnd in Bulgarien t'.ü Vorgänge wahrgenommen worden, die mit solchen ^esiunungen in Widerspruch ständen. (5s läßt sich versichern, daß die dargelegte Auffafsnng in den l'ür die Benrteilnitg der Ballanpolitil kompetenten Diploinalische^n >treiien >ionstantinopel-' ^ü' Herr-icheitde ist. Von der französischen Armee. Der Heereshanshall der französischen Republik lveist in der vom Senate angenommenen ^orm einen Betrag von 7K2 Millionen franken ans. ',n denen, wie der Bericht Waddingtons anssibt, noch l^ Millionen Nachtragskredite treten luerden. Die dauernden Mehrkosten dnrch die (5infüh' der zlveijährigen Dienstzeit »verden auf 5,7'/^ lionen berechnet, ^iach dem Berichte waren bis zum Herbste W<)7 <»^ vieite Bataillone nnt ^12 Kompanien aufgelöst worden. Waddingtolt spricht sich gegen eine Auflösung von >lavallerietegimlii tl'l'n torp0lals nn^ Brigadiers werde anch kaum die gewünfchte Bessernng bringei:. Bei der Kavallerie will der Bericht die Besoldnna. und Zulagen er höhen, um stärkere Zugmittel für Kapitulanten zu schaffen, und der Kriegsminister hat dies auch Feuilleton. Der Winter und. wir. Von H'aul Minger. (Nachdruck verboten.) „Es gibt ja keineu Winter mehr!" sagte der Doktor verächtlich und streifte die Asche seiner Zigarre ab. „Na hören Sie!" widersprach der Professor — „im vorigen Jahr,' so um Anfang ^ebrnar herum — ich danke!" „Den einen Morgen litten wir 14 (^rad ^'eaumur." bestätigte der Wirt, der an dem Tisch seiner Stammgäste Platz genominen hatte. „Die paar Tage!" wehrte der Doktor ab. „Das ist gar nichts. Dann gibt es gleich wieder Einnässen von Schnee, und wenn die letzten ^lok ken fallen, ist auch die Sonne schon wieder da und leckt, früher, was so ein richtiger Winter war -Donnerwetter ja! der setzte zwei Wochen vor Weih nachten ein, mit so 'nem netten gelinden ivrost, uicht zn derb auf einmal, nicht so'n moderner Maul aufreißer, dem gleich wieder die Pnfte ausgeht, sondern ein solider, bodenständiger ivrost, der sich Mt festwurzelte, dann aber! >>nj! So ganz all-mählich fraß er sich in die Knochen nnd dann ans M'haltei! bis in den März hinein. Ja, erinnern Sie sich denn nicht, nieine Herren?" „Ja, es mag wohl sein —" „Hin und wieder gab's das schon —" „Nein, das war die Regel! Hin nnd wieder kam mcil so'n pflaumenweicher Winter mit zwi schon, wie er leider (Gottes jetzt bei nns heimifch geworden ift. Tonst aber --! Herrgott, wenn ich mir das so vorstelle! Ich war Landarzt im Thü ringischen. Na, Sie wissen ja, was das heißt. 3o ziemlich den ganzen Tag nnlerivegs, uud weun ich halb gerädert nach Hanse gekommen war nnd mir's eben ein bißchen bequem machen wollte — bnnis, war ein Schellenklingeln vorm Fenster, ein Kerl mit Eiszapfen am Bart nnd an der Pelz mutze, verfchneit »vie ein Weihnachtsmann. Poltert nur in die Stnlx' nnd rans ging's wieder zn ftnn denlanger ^ahrt. Alx-r fchön war's doch! „Na, ich danke!" warf der Professor ein, der immer fror, und schüttelte sich. „Schon war's doch, Professor! Ich hab mir nie wieder schönere^edanken über die Mutter Natur machen tonnn«, »vie damals. Wenn der fahle Him mel mit den bleichen Sternen n'ber mir stand, wenn mir die >tälte ins (Besicht flog. als inachte sich einer das Vergnügen, mit Händen voll Stecke nadeln nach mir zn schmeißen, nnd ich sah die Nx'iße, dicke Schneedecke vor mir hingebreitet, über all. in alle Ritzen nnd Schluchten sorgsam hinein gesteckt, damit die Erde darnnter warm bliebe, da mit der Saat fürs kommende Jahr nnr ja kein !^eid geschähe — ganz so. wie eine liebevolle Mut ter ihr Kleinchen des Nachts i,i5 Bett steckt Herrgott, ging mir das Herz auf! Und nicht die Erde allein, nicht nnr die kahlen Bänme, die bis ills zarteste (^eäst hinanf wie mit (^litzerwatte nm hüllt dastanden — anch die verstrenten Häuschen lind (^höfte bis zum Schornstein verpackt in dieser ungeheueren Decke, als hätte der liebe (^ott alle himmlischen ^chäflein scheren lassen, um der irdi schen Kreatur eiu warmes Winterkleid zu schaffen. Das war ein wohliges Blinzeln ans den kleinen, erlenchteten ^enflerchen hier und doi-t. — das sah ans. wie die schimmernden Äuglein der schnurren den Hauskatze, wenn sie ans die Ofenbank gestreckt liegt und in das gemütliche l^etne der Familie hin eingnckt. Dnrch alle Wände sah ich hindnrch. In drei (Generationen sah ich die Banern an ihren großen Tischen nmherhocken, die Männer mit der >inasterpfeife, schwer geruhsam, Granen und Mädchen mit gelassenem Aleiß die Hände rührend, nnd über jedem Dach flammte es im Schnee, wie mit den bleichen Himmelsternchen hineingestickt i Hier ist gut sein." Der Doktor nahm einen kräftigen Schluck aus seinein Humpen und setzte die Zigarre wieder in Brand. Zeit genug, daß einer das Wort lM«' nehmen können. Aber die ganze Rnnde von a!!«.'!> Herren schien mit schicklicher Ungeduld nnr darauf zu warten, daß der Doktor mit dein Greisenbart nnd dein jungen Herzen seine phantastisckien Erinnerungen weiterspann. „Und so ein erster Wintermorgen", fuhr der Erzähler fort. „wenn der Spätherbst alle Schrecken und Widerwärtigkeiten, wie es sein Recht ist. über die alte Erde ausgeschüttet hatte. Nestern noch hingen die graugelben Wolkenballen wie Bleiklumpen über der Landschaft, der tückische Nordost pfiff dnrch Türen und Fenster, daß ein beständiges Scheppern im eigenen Hans einen nicht heimisch werden lies;, endlos pladdere und klatschte der Regen an die Fenster nnd machte dranßen Erde und Rasen auf den Wiefen zn einem zähen, schmntzi gen Brei. Ans Straßen und Wegen blieb man im Morast stecken. In den (Gräben, znr Seite gurgelte eine mißfarbige Bnihe. Mai' war allmählich in die Stimmnng hineingeraten, daß man das lieben für eine nngerechte Strafe hielt und mehr fluchte a!^ Laibacher Zeitung Nr. «. 64 11. Jänner 1908. schon zugesagt. Die Durchschnittsstärke für die Armee wird für 1908 mit 5^7.528 Mann angegeben, an Reservisten sollen :M8.038, an Landwehr-lenten 150.348 zu Übungen eingezogeil, werden. Das im Oktober 190? eingestellte Rekruten kontin-gent beträgt nach Abzug der im ersten Monate entlassenen Dienstuntauglichen rund 24<>.0tX) Manu. Der Bericht erklärt, das; man unter keinen Umständen damit rechnen könne, bei der zweijäh-rigen Dienstzeit eine höhere Durchschnittsstärke zu erreicheil, und daß dao neue .^adergesetz die5 be-rücksichtige, (^egeulvärtig hat inan rund 5>87. speltor. Pobjedonoscev vorüber; als er sah, daß wir weder eine Uniform noch ein geistliches Gewand trugen, wundert, er sich über unsere Anwesenheit und fragte, wer wir wären. Der Inspektor geriet in Verlegenheit, weil er es selbst nicht wußte. ,.Wir sind Journalisten", sagte ich, um ihn aus der Verlegenheit zu reißen. „Ah. ah!" erwiderte Pobjedonoscev, „das sind die Herren, die das eine sehen und das andere schreiben, die das schreiben, was sie nicht schreiben sollten, und nicht schreiben, was sie schreiben müssen." Dann drehte er uns. ohne uns auch nur eines Grußes zu wür^ digen, den Nucken zu und ging hinaus. Glücklicherweise denken nicht alle Menschen auf Erden so gering von den Journalisten. Eine andere hochgestellte Persönlichkeit ha! von dem Journalismus eine etwas sympathischere und richtigere Erklärung gegeben, „Der Journalist", sagte der Herr. „muß das vornehme Wesen eines vollendeten Edelmannes und das harte Fell eines ägyptischen Esels haben. Der Journalist muß ferner Nerven von Stacheldraht haben; er muß alles gelernt haben und so tun, als ob er nichts wüßte, oder aber — das kommt weit häufiger vor — er muß nichts wissen und so tun, als ob er alles wüßte. Er muß das Blatt, für das er arbeitet, mit Verve zu verteidigen wissen und erlangt dafür das Necht, acht Tage nach seinem Tode vergessen zu sein." — (Der Klub der M ä n n e r h a s s e r.) Die Frauen der amerikanischen Stadt Williamsburg haben einen Klub gegründet, dessen Hauptzweck in der völligen Abschlie- betete. Dann eine Sturmnacht. Ein henlendeo Hin-fegen und Bütteln und splittern,, als gebe der jüngste Tag seine Visitenkarte ab — nnd plötzlich Totenstille. Al5 hätte da-5 ^rührot die wilde Jagd in das Schweigen der Friedhöfe zurückgescheucht. Mit dem bangen Empfinden, was soll werden? schlief man eil,. Und am nächsten Morgen! Wao war da geworden! Da spannte sich wieder das blaue Himmelsgewölbe hoch über die Welt hin. die Luft klirrte, wenn man die Nase zum Weitster hiuaussteckte, als stießen unsichtbare Zecher ganz feine Kristallkelche aneinander. Millionen von Geisterbesen hatten die Straßen reingefegt nnd die himmlische Zuckerstrenmaschine war darüber hingegangen, daß sie blitzten vor Sauberkeil und Glätte. Und Ux'nn man hinausging! Da sah man erst. wie gründlich und herrlich der junge Winter gearbeitet hatte, deinen Halm hatte er vergessen. Alles, was ans dein Boden aufragte, war mit dieser feinen weißen glasigen Schicht, überzogen wie kandiere Früchte. Und wie glitzerte das alles unter den lMen Strahlen der Frau Sonne, die nichts an Licht, aber fast alle Wärme verloren hatte auf dein weiten Weg durch die gefrorene Luft. Die lange Ieile der Eichenallee weit draußen auf der Höhe heftete sich wie eine prachtvolle weiße Gui-püre, an den Samn des Himmelsmantels. Wenn man auf einen Hügel hinaufstieg, dann glaubte man rings ins Unendliche zu sehen, so vollkommen verwischte die leuchtende weiße Fläche alle Grenzen, und die Schatten, die scharf hineinfielen, hatten nichts von schwarzer Undurchdringlichkeit — nein, die waren blau und durchlässig wie die Falten des Christuskittels auf einem Kirchenfenster, wenn die Sonne dahinter steht. Gibt es solche Nintcr-tagc noch?" (Schluß folgt,) Zwanzig Millionen Kronen. Roman von I. K. Lehh. Autorisierte Übersetzung von Minna Vahnson. (22, Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) In dieser Titnation näherten die Verwandten meiner Fran sich mir von nenem nnd boten mir an, ganz und gar für mein verwaistes Kind Sorge tragen zu wollen, unter der einzigen Vedingung, daß ich alle Ansprüche an sie aufgäbe und nie den Versuch machte, sie wiederzusehen. Ich befand mich in einer entsetzlichen Lage und glaube, daß Sie mich nicht tadeln werden, daß ich mich entschloß, mich von meinem Kinde zn trennen. Mir war, gerade eine Stelle in Indien angeboten, die ich in geioisser Weise gezwungen war. anzunehmen. Eine Trennung war unvermeidlich, nnd die Frage war nur, sollte ich meine nomi nellen Rechte nicht anfgeben, mit der gewissen Aussicht, daß Ernährung und Erziehung meiner Tochter sehr mittelmäßig sein würden nnd sie ein schweres Leben vor sich hätte, oder sollte ich ihr. indem ich sie ihren Verwandten von mütterlicher Seite abtrat, alle Vorteile sichern, die Geld jetzt und in Zukunft ihr schaffen würden. Ich zögerte lange, aber schließlich gab ich nach. Ich trat ihnen mein Kind ab und unterzeichnete gleichzeitig einen Vertrag, der mich unter schweren Strafen verpflichtete, nie einen Verstlch zn machen, Isabella ohne die Einwilligung ihres Onkels zn sehen, noch mich je in ihre Angelegenheiten zn mischen. Von jenein Tage bis heute habe ich sie nicht wiedergesehen, ausgenommen einmal vor zwölf Jahren, als ich hier in England war. Ich demütigte mich damals so weit. um die Er-lanbnis zu bitten, mein eigenem >lind sehen zu dürfen, und ich erhielt sie anch. Jetzt kürzlich habe ich sie ans der Entfernung in der Kirche gesehen." „Aber Sie durften ihr ja schreiben," wandte ich ein. „Ich habe selbst gesehen, daß Ifabella Vriefe von ihrem Vater, wie sie sagte, erhielt, uud ich meinte bestimmt, daß sie Ihnen schrieb." „Ja, ich setzte es durch. Aber was sind Vriefe? können sie eineo Vaters Herz befriedigen? Sie könnten sagen, daß ich einen Veitrag gemacht habe und mich daran halten mnß. Ich will diesen Ver trag anch gar nicht brechen. Isabella wird bald einundzwanzig werden, und wenn die Vorsehung fortfährt, meine Anstrengungen zu segnen, so werde ich dann imstande sein. ihr ein ihrer würdiges Heim zn bieten. Aber, Fräulein» Strickland, ich sehne mich danach, ihre Stimme zn hören, ihre Hand in der meinen, zn fühlen. Wundert Sie das? Sagen Sie lieber, es wäre unnatürlich, wenn, es nicht so wäre! Alles, was ich wünsche, was ich erflehe, ist, mein teures Kind zwei oder drei Stunden lang zn sprechen, mein Kind. dac> - -" „Aber warum wenden Sie sich nicht wieder an Isabellas Onkel? Eine solch verständliche Vitte würde sicher sofort gewährt werden!" „Ach, Fräulein Strickland, das beweist nur, wie »venig Ihr gütiges Herz den bis anfs Äußerste getriebenen Haß verstehen kann!" Und im Tone tiefster Niedergeschlagenheit fügte er hinzu: „Ich habe mich gedemütigt und gebeten — nnd meine Vitte wurde rundweg abgeschlagen. In einigen Tagen mnß ich nach Vrasilien abdampfen. Überrascht es Sie, daß ich vorher mein Kind wenigstens einmal sehen will — sehen mnß? Sie können mich nicht tadeln! Ich sehe es an dem freundlichen, mitleidigen Vlick Ihrer Augen. Ihr Herz verdammt mich nicht!" "^l—l— "">'.....> ^- >, 65 n. Jänner 1908. ßung gcgcn den Mann besteht. Die erste Bedingung für dir Aufnahme ist, daß der Kandidat weiblichen Geschlechts ist, zwischen 18 Jahren und jener unbestimmten Grenze, nach deren Ueberschrcitung man alte Jungfer heißt; sie muß „allein" stehen, d. h, keinerlei Vcziehnna.cn mit einem Manne unterhalten. Die Hauptversammlungen finden im Gcmeindchausc statt, wöchentliche Zusammenlünftc bei den einzelnen Mitgliedern. Dabei wird darauf gesehen, daß in einem bestimmten Umkreis um den Raum der tagenden Frauen sich lein Mann befindet und die Türen werden von innen und außen scharf bewacht. Die Vorschriften, denen sich jedes Mitglied des Männcrhasscrtlubs unbedingt unterwerfen muß, sind natürlich auf den Verkehr mit Männern gerichtet. Nichtachtung aller jungen Männer zu allen Zeiten ist streng anbeföhle»: ausgenommen sind nur die Beziehungen geschäftlicher Art, aber anch da muß der Mann immer in einer bestimmten Entfernung gehalten > werden. Mädchen, die außerhalb der Geschäftsstunden mit einem Manne sprechen, sind gehalten, sich vor dem Klnb-lomitee zu verantworten und Erklärungen über die Art ihres Gespräches abzugeben. So stolz und in ihrem Klub gefestigt auch die Männcrhasser erscheinen, so ergreift sie ' doch eine gewisse Besorgnis angesichts des Schaltjahres, wo bekanntlich in Amerika die Granen das Privilegium haben, den Männern ihrer Wahl einen Antrag zu machen. Das Komitee befürchtet, daß es in diesen gefährlichen Zeiten eine ganze Anzahl von Mitgliedern verlieren wird. zumal sich eine Vereinigung gebildet hat, die in deutlichem Gegensah zu ihrem Klub eine möglichst weitgehende Aus nützung der günstigen .heiratslagc im Jahre 1!)08 anstrebt. — (Barbiere im Dienste der russischen Polizei.) Das diesjährige russische Weihnachtsfest stellte an die Polizeibehörde besonders große Anforderungen, da die Anhänger der sozialrevolutionären Partei überall und mit einem gewissen Eifer wieder zn terroristischen Gewaltalten zu greifen scheinen, was auch durch die Ereignisse der letzten Tage bekräftigt wird. Dies veranlaßte die Polizeiverwaltung zu außerordentlichen Maßnahmen, als deren eine auch die Heranziehung der Bar biere zum Kriminaldienste erscheint. Will sich jemand jetzt den Bart oder Schnurrbart abrasieren lassen, so muß er nicht nur dem betreffenden Figaro gut lxlannt sein, sondern auch sein Verlangen schriftlich äußern. Es handelt sich nämlich um eine Polizeiverfügung, wonach die Bar-bicre Petersburgs, Moslaus nnd anderer größerer Städte verpflichtet sind. falls sich jemand den Bari oder Schnurr-bart abrasieren oder sich schminken lassen will, unverzüglich der Polizei eine entsprechende Mitteilung ,^i machen. Interessant ist, daß, als man die Petersburger Barbiere nach dem Polizeidcpartement zur Entgegennahme ergänzender mündlicher Instruktionen zu der eigenartigen Polizeiver-fiigung zitiert hatte und einer der anwesenden slintc» Figaros die Frage stellte, ob diese Verfügung nur für Zivi-listen gelte, der betreffende Polizeibeamte antwortete: „Für alle. selbst wenn es ein General ist. Woher wollen Sie wissen, ob das ein echter General ist, vielleicht bat er nur eino Generalsuniform an ... Wissen Sie kenn nicht, daß der Mörder des Ministers Sipjagin. die Attentäter auf der Apotheker-Insel ilsw. Offiziers-, bezw. Genda?. mcrieuniform trugen, und dennoch nur verkleidete Revolutionäre waren?" (5r hatw rocht. Mein Hor.', verurteil to ihn nicht. Im (^ostoutoil. Ich wichto, hätto ich oin oigo iioo >iind bososson, von dom ich mich wio or hätto tronnon mi'isson, so hätto loin Vorsprochon, foino lliitorschrift mich daran vorhindort, moin >iind lmtor allon llmstä'ndon wiodor^usohon. M'in Mitstofiihl war nalürlich und ich suchto nicht, 05 ,;u korborsion. Und dach konnto ich nicht liloich allo Vorsicht iibor Bord worfcn mit» oin williqon, oino ^nsammonkllnft ,',wiscl>on Vator und Tochtor ^li l'ormittoln. Ich sa^to, ich müstto orst inii Isabella sprochon und ^oit hadon, 06 mir ,;u nborlo^on. ,(>orr (^annt liab sich allo ordonklicho Miiho, mir ans dor ^tollo oin foslo^ Vorsprochon abznqowinnon; aber daö t«l ich nicht- loir Nvnntcn nno, nachdom loir voralnodot hatton, imo am sal London ^onnkui wiod<'r /)N. troffon. Man< kaun sich donfon, wio ül'errascht Isa-lx'lla war, M ich ihr dio Untorrodnnq zwischon ihren Vator und mir mittoilto. ^norst lvollto sio kaum qlanbon, das; or üborhanpt in (5nqland soi. ^l'atnrlich lvollto sio ihn a,orn sohon nnd bat mich drinqond, kcin Wort davon ,^u ^ran Nl'aploson '>n saqon. Worn» dio Tinqo so läqon. wio ihr Vator «osaqt hätto, wl'irdo sio sichor dio Ilntorrodnnq vor bioton, wonn ihro Por>vandlon nicht ihro ^,nstim mnnq da/>n qäbon. Mit blitzondon 'Augon nnd Mhondon Wanton orkla'rto sio, das; 05 ,',n ar^ soi. das; ihr Vator ir^ondjomand nm l^rllinbnic' bitton mnssc, nm soin oiqonos >tmd ,',n sohon, nnd ivonn sio nnr wl'is'.to. lvo or wohno, wiirdo sio sofort '.n ihm qolion. (Fortsetzung folgt.) — (Ein Wcliwachc »,) Wie lange sich cm Mcnsch »ach erhalten kann, suchte man unlängst im amerikanischen Ztaatc Ncw-Ierscy auf dem jetzt sehr beliebten Wege des Wettbewerbes zu ermitteln. Dcn zwölf Teilnehmern war gestattet, sich durch beliebige Mittel ..munter" zu erhalten, ind am meisten bevorzugt wurde starker Kaffee, während !ur etliche Teilnehmer vom Rauchen Gebrauch machten, der erste, der in Schlaf fanl, war ein Schutzmann, der chon nach 2.-'. Stunden einnickte. Der Gewinner dagegen, ürool, ein Wächter von einer Vanl, wachte nicht weniger US 83 Stunden 27 Minuten, .tturz danach veranstaltete nan auch eine Schlaftonlinrcnz. bei der es darauf anlam, luf einem Stuhle sitzend nnb mit riner Zigarre im Munde möglichst lange zu schlafen, ohne aufzuwachen. Dies ist ibcr nicht so leicht, da ein in sitzender Stellung befind-ichcr Schläfer durch da- plötzliche Niedersinken des Kopfcö gewöhnlich aufwacht. Die Einwohnrr in New-Jersey brach-ten dem neuen Sport solch Interesse entgegen, daß die Äastwirtc. in deren Lokalen die Wetten stattfanden, ganz vergaßen, rechtzeitig zu schließen, bis sich die Polizei genö-^isst sal,, mit tv'r Entziehung der Konzession zu drohen. Lotal- und Provinzial-Nachrichten. Auswanderung nach Brasilien. Ueber die Auswanderung nach dcn brasilianischen Staaten von Rio de Janeiro, Goyaz und M atto Grosso wird nachstehende Information versendet: In den brasilianischen Staaten Goyaz und Matto Grosso sind bis jetzt österreichische Auswanderer nicht vorhanden. Allerdings gibt es in diesen Staaten billiges, zum Ackerbau geeignetes Land. jedoch der-Mangel jeglicher vorteilhafter und billiger Verkehrswege sowie die dort herrschende Unsicherheit der Person und des Eigentums machen es für die Ansiedlung von Auswanderern bis auf weiteres ungeeignet. Was den Staat Rio de Janeiro anbelangt, so ist etwa cm Viertel periodischen Überschwemmungen ausgesetztes, nicdrig gelegenes Land. welches sich wegen des dort herrschenden Eumpffiebers und anderer infektiöser Krankheiten für europäisch« Auswanderer nicht eignet. Mit Rücksicht auf diesen Umstand soll dieser Landstrich mit Japanern besiedelt werden. Sollte dieses Projekt zn-stande kommen, so würden die Japaner voraussichtlich auch die höher gelegenen, gesünderen Teile des Staates Rio de Janeiro für sich znr Besiedlung in Anspruch nehmen. Die Preise des gesunden und guten Landes im Staate Rio bc Janeiro sind iibriaens zumeist hoch, »veil es sich größtenteils in dcn Händen von Kapitalisten und Land-spclulanten befindet. Die Verkehrswege sind im Innern des Landes mangelhaft oder fehlen ganz. Infolgedessen ist die Verwertung der gewonnenen Produkte schwierig. Oestcr^ reichische Einwanderer sind im Staate Rio dc Jancirc bis jetzt nur sehr wenige vorhanden. Ueber die Auswanderung nach dein brasilianische, Staate Rio Grande do Eul wird nachstehende In formation versendet: Der brasilianische Staat Rio Grand, do Snl dürste noch für lange Zeit ein rein lanbwirtschaft licher Staat bleiben und daher haben europäische Industrie Arbeiter und Handwerker leine Aussicht, dort ih/ssortlom inen zu finden. Ebenso steht es mit landwirtschaftliche! Arbeitern und Taglöhncrn, Einige Aussicht, sich empor zuarbeiten, haben nur Vauernfamilien, die über ein kleine« Kapital verfügen und darauf gefaßt sind. zunächst einig harte Jahre durchzumachen. Den Auswanderern, welche sic! auf Rrgierimqsland ansiedeln wollen, wird von der Re giernng eine Grundparzclle im Ausmaße von 25 Helta zugewiesen. Auch leiht ihnen die Regierung zur Vestreitun« des Lebensnnterhaltes im ersten Jahre und zur Anschaf fung von landwirtschaftlichen Geräten Vargeld bis zun Vetrage von etwa 2.'w Kronen. Die Grundparzellen liege, ziemlich weit entfernt von Rio Grande do Sul im Ur Walde nnd der Kaufpreis beträgt etwa 400 Kronen. So wohl der Kaufpreis des Grundstückes, auf dem der Ans Wanderer angesiedelt wird. als auch das von der Regierun, geliehene Vargeld muß in fünf Jahresraten bezahlt wer den. Kommt der Ansiedler dieser Verpflichtung nicht nach so wird ihm eine Gelbstrafe von 10 Prozent des Betrage« dcn cr noch schuldig ist. auferlegt. Da der Narbetrag. dr, die Regierung den Ansiedlern leiht, beiweitcm nicht hin rcicht. um cinc Familie bis zur erstrn Ernte auch nu mit dem Notdürftigsten zu versehen und die erste Rate dt Schuld für das Land zu bezahlen, ist es unbedingt not wendig, daß der Ansiedler ein Kapital von mindestens 10(> Kronen mitbringt. Die Ansiedlnng erfolgt nicht in Dörferr sondern zerstreut. Besonders in den neuen Kolonien liege die Wohnhäuser der Ansiedler so weit voneinander entfern baß sich Nachbarn nur an Sonntagen treffen können, ^ü die Ankunft eignen sich am besten die Monate April. Mc und Juni. Der Auswanderer soll alles mitnehmen, wa er an Kleibern und sonstigen leicht transportirrbaren un nicht zcrbrechlichen Oegrnständen benötigt. Landwirtschaft licl)e Geräte lauft er sich besser an Ort und Stclle. Wollri, Klcidcr, Decken. Regenmäntel. Tücher ?c, sollen gleichsall nicht zu Hausc gelassen werden. Das Reisegepäck der Ein Wanderer ist zollfrei. Dir Ansi^s.',' wcvdcn in dr, Hafn' stadt Rio Grande do Sul von einem staatlichen Einwan dernngsagenten in Empfang genommen und aus Kosten der Regierung nach Porto Allegre weiterbefördert. Die Kosten des Aufenthaltes in Rio Grande do Sul müssen sie jedoch selbst bestreiten. Die Kosten der Reise von Porto Allcgre an den Ansiedlungsort bezahlt, wenn die Ansied-lnng auf Regierungslanb erfolgt, gleichfalls die Regierung. Der Ansiedler soll den bestimmten Entschluß, wo ei sicy ansiedeln wirb, keineswegs schon in Rio Grande do Snl, sondern erst in Porto Allegre fassen, nachdem n sich beim l, u, l. Konsulat und bei anderen Kennern der Verhältnisse, so z. V. dem Oesterreichisch-ungarischen Vereine für Rio Grande bo Sul in Porto Allegre oder bei dem Vertreter des St. Rafael-Vereines. erkundigt hat. Es ist ganz besonders wichtig, sich nur solches Land auszusuchen, das in der Nähe einer Ansieblung von Landsleuten gelegen ist. Wenn auch das Klima und der Voden in Rio Grande bo Sul für die Ansieblung passend wären, so sind boch gegenwärtig nnd bis auf weiteres die Aussichten der Ansiedler nicht gut. Der Grund liegt in bem Mangel an brauchbaren Verkehrswegen. Der Ansiedler lann häufig bie Erzeugnisse des Bodens entWeber gar nicht oder nur zu elenden Preisen absetzen. Auch lassen die Verwaltung und bie Rechtspflege bes Lanbes manches zu wünschen übrig. Ein empfehlenswertes Auswanderungsland ist daher Rio Grande do Sul bis auf weiteres noch nicht. - sVe fö r de r u n g.) Seine Exzellenz der Herr Minister für Kultus und Unterricht Hal den Professor an der l. l. Lehrerbildungsanstalt in Laibach Herrn Martin Sinlovi'"' mit der Rechtswirlsamleit vom 1. d, M. in die 7. Rangsllassr befördert. —i-. " sS t a a t ssu bve n ti on.) Seine Exzellenz ber Herr Ackerbauminister hat zu ben mit 5300 X veranschlagten Kosten ber Herstellung einer Zisternenanlage für bie Ortschaft Oberstrill im politischen Bezirke Gottsch« einen Staatsbeitrag von 255,0 X bewilligt. —r. " (Aus dem Vollsschu ldien sie.) Dn l. l. Lanbesschulrat für Krai» hat über bas Ansuchen bes Orts-schulrates in Tschermoschnitz. politischer Bezirl Rubolfswert. dir Einführung des ungeteilten Vormittagsunterrichtes im Sinne des ^ i!0 der definitiven Schul^ und Untrrrichts-ordnung an der breiklassigen Volksschule in Tschermoschnitz vom Beginn des Kalenderjahres 1!<05! bis zum Schlüsse des Schuljahres UO7/1 !X)«, bewilligt. ~-s. "sNeue Vorschriften zum Schuhe der bei ber Erzeugung von Phosphorziind waren beschäftigten Personen.) Wie wir c, fahren, beabsichtigt das l. l. Handelsministerium im Ein , vernehmen mit dein l. l. Ministerium des Innern, di« . Ministerialverordnunci, vom 17. Jänner 1«tt5, R. G. Vl, , ??r. tt, durch welche zum Schutze der bei bei Erzeugung von Phosphorzündwaren beschäftigten Personen bezüglich ber in , den Vetriebsanlagen erforderlichen Einrichtungen und Vvr-, kehrungen Anordnungen getroffen werben, einer durchyrei-^ frnbcn Revision, namentlich unter bem Gesichtspunlte wirksamer Gewähr s>>, ^i,,,,,^,'^,,,,^ h^m Phosphornelrose zu ^ unterziehen. —?-. * lß r h ö l) ii n a, oer Remuneration für , Assistenten an Staatsmittelschulen.) Seine , Exzellenz der Herr Minister für Kultus und Unterricht hat 5 sich bestimmt gefunden, jenen Assistenten an Staatsmittel-e schulen, bie für bas Aach, in welchem sie assistieren, die ^ Approbation für Mittelschulen besitzen, vom 1 Jänner 1W8 , angefangen, an Stclle der bisherigen Remuneration von r betreffend die bessere Beleuchtung einiger Strahenteile ^ (Referent Kubi c). ,j - (Wem gehören dir gezogenen Haupt s treffer?) Laut ber offiziellen Ziehungsliste der Lose d der Stabt Laibach sinb in ben bis nun vorgenommenen .. Ziehungen die nachstehenden Haupttreffer unbehoben qe ,« blieben, unb zwar: mit bem Gewinste von 50.000 Kronen . mit bem Gewinste von je 1000 Kronen Nr, 27 1^7 ','^ 11 s'^7 Laibachcr Zeitung Nr. 8. l>6 11. Jänner 1908. — (Formierung vonMaschinengewehr-a b te ilu n ge n.) Wie bereits gemeldet, hat Seine Majestät derKaiser die Formierung nachfolgender Maschinen-gewehrabteilungen anzuordnen geruht: u) von Infanterie-Maschinengewehrabteilungen bei den Infanterieregimentern Nr. 2. 4. 10. 17. 18. 22 (Südgruppe). 29. 36. 47. 52. 53. 54. 61. 64. 65. 68. 73. 79. 80. 82. 83. 86. 93 und 99; d) von Iäger-Maschinengewehrabteilungen bei den vier Regimentern der Tiroler Kaiserjäger und bei den Feldjägerbataillonen Nr. 4. 5. 7. 8. 11. 12 und 29; <>) von bosnisch-hercegovinischen Infanterie-Maschinen-genxhradteilungen bei den bosnisch-herccgovinischen In-fanterieregimentern Nr. 1. 2, 3 und 4; ä) von Kavallerie-Maschinengewehrabteilungen bei den Kavallerietruppen, bivisionen in Wien und Preßburg. — Die Maschinen-gewcbrabteilungen der Infanterieregimenter, der Tiroler Kaiserjägerregimenter und der Feldjägerbataillone, dann der bosnisch-hercegovinischen Infanterieregimenter bestehen aus 2 Maschinengewehren, 1 Offizier. 12 Mann und 5 Pferden, die Kavalleric-Maschinengewehrabteilungcn aus 4 Maschinengewehren. 3 Offizieren. 57 Mann und 58 Pferden. Offiziere und Unteroffiziere der Maschinengewehr-» abteilungen sind für die Ausbildung in diesem Dienste tunlichst an die Armeeschiehschule zu kommandieren. Nicht-attive Mannschaften, die während ihres Präsenzdienstes bei Maschinengewehrabteilungen eingeteilt waren, leisten ihre Waffenübung grundsätzlich bei solchen Abteilungen ab. Mit Rücksicht auf die taltische Bedeutung der Maschinen-gewehrabteilungen werden nur ausgesucht gute Mannschaften eingeteilt, die kräftig, intelligent, von vorzüglicher Sehkraft, im Felddienste gut ausgebildet und Schützen oder Scharfschützen sind. Vei der Einteilung werden Maschinenschlosser. Schlosser oder Mechaniker bevorzugt. Die Mannschaft muß vorerst bei der Truppe ausgebildet werden und darf erst nach vollendetem ersten Dicnstjahre zur Maschinengewehrabteilung übersetzt werben. — (Informationsreise der Delegation s m i t g l i e der.) Laut Mitteilung der General-direltion der Südbahn wird den Mitgliedern der Delegation, welche sich an der vom l. u. l. Marinelommandu veranstalteten Exkursion beteiligen, ein Sonderzug zur Verfügung gestellt, der Montag, den 13, d. M.. um 8 Uhr 35 Minuten vormittags (das ist 10 Minuten vor Abgang des fahrplanmäßigen Zuges) vom Südbahnhofe Wien nach Trieft abgehen wird. — (Postamt in Moste.) Das Handelsministerium hat einer Wiener Meldung der Grazer „Tagespost" zufolge die Errichtung eines Postamtes in der Ortschaft Moste, politischer Vezirt Umgebung Laibach, bewilligt. — (Von der Südbahn) wird uns berichtet-. Der Verkehr nach Wien-Nordbahn und darüber hinaus wurde heute im vollen Umfange wieder aufgenommen. — (Ninion O ro^n r<> i 5« v ll .j !l v n n kn^iinica in ö i t a 1 n i o u v I. .i u k 1 .i n n i.) Die öffentliche Lesehalle wurde in der vergangenen Woche, d. i. vom 4. bis 10. Jänner, von 616 Lesern besucht. Die durchschnittliche Frequenz betrug 88 Personen pro Tag. — In der Zeit vom 8. Dezember v. I. bis 8. Jänner wurden aus der Bibliothek 992 Bücher entliehen. — (Stereoskop Roiun) nennt sich das neueste Unternehmen des bekannten Littaier Photographen Herrn I. Ro5un, das mit dem heutigen Tage auf kurze Zeit in Laibach. Iudcngasse Nr. 3, etabliert wurde. Es verfolgt die Aufgabe, das Interesse für die Naturschönhcitcn Krams, besonders unserer schonen Alpenwelt und der Adelsberger Grotte zu beleben und zu fördern. Als erste Serie gelangten der Triglav. die Karawanten und die Steiner Alpen zur Ausstellung, ein Zyklus der interessantesten Aufnahmen aus unserer Alpenwelt. Die Bilder wurden gestern abend vom Präsidium des Landesverbandes für Fremdenverkehr besichtigt und fanden volle Anerkennung. Ueber die Aufnahmen wollen wir noch berichten. — (T odes fall.) Am 8. d. M. starb der gewesen.' Missionär Herr Johann 2 u 2 ek. 70 Jahre alt. in Vodice. wo er bei dem Bruder, dem Pfarrer Ignaz 2uxel. weilte. 0. — (Spende.) Man schreibt uns aus Weihenfels: Der Direktor der Kärntner Eisen- und Stahlwcrlsgesell-schaft in Ferlach. Herr Simon Rieger, Hai zur Jahreswende der deutschen Volksschule in Neihenfels 100 X. der deutschen Sängerrunde 50 X und der freiwilligen Feuerwehr hier 50 X gespendet. — (K ra nlen be wegu ng.) Im Kaiser Franz Iosef-Spitale in Gurtfeld standen im abgelaufenen Monate 53 männliche und 48 weibliche, zusammen 101 Kranke in Behandlung. Von diesen waren vom Monate November 42 verblieben und sind im Laufe des Monates Dezember 59 zugewachsen. 38 Personen wurden als geheilt, 17 als gebessert. 1 als ungeheilt entlassen. Gestorben sind 2 Männer und 1 Frau. mithin verblieben mit Ende Dezember noch 42 Kranke in der Spitalsbehandlung. Die durchschnittliche Verpflegsdaucr für einen Kranken beträgt 11-7 Tage. die Summe aller Verpflcgstage 1183. —5— — (Verhaftung von Kassen«! in Viechern in Trieft.) Gestern nacht wurde in Trieft neuerlich ein Kasseneinbruch versucht. Diesmal gelang es, die Täter an Ort und Stelle zu verhaften. Der Einbruch erfolgte im Hause Via delle Acque Nr, 10, wo sich im Erdgeschosse ein Magazin befindet, das abgeteilt und zur einen Hälfte an die Firma Alfarei H Cisilino, zur anderen, Hälfte an die Firma Luigi Peteani H: Ko. vermietet ist. Als um etwa 4'/i Uhr der in der Via Michelangelo Bounarotti Nr. 10 wohnende Herr Alfred Ritter v. Ianiszewsli auf dem Heimwege in der Via delle Acque ein verdächtiges Geräusch hörte, das wie Hammcrschläge auf Metall klang, rief er einen Wachmann herbei, der seinerseits aus der Sicherheitstaserne in der Via Chiozzci Nelurs holte. Zugleich wurde, während Wachinspeltor Coffou mit mehreren Wachleuten nach der Via delle Acque eilte. Herr Cisilino aus seiner Wohnung in der Via Gatten herbeigeholt. Mit dem Schlüssel wurde der Eingang geöffnet. Das Magazin, aus welchem durch die Spalten vorher Licht gedrungen war, lag im vollen Dunkel. Als man aber Licht gemacht hatte, erblickte man zwei Individuen neben der Kasse und einen dritten Dieb unter einem Tische versteckt. Aus der Kasse waren an der Rückseite mit dein bekannten Frais-bohrer zwei Scheiben von 12'/^ Zentimeter Durchmesser bereits herausgeschnitten. Einer der Verhafteten hatte von den 300 X, die sich neben andereil Werten in Barem in der Kasse befunden hatten, schon 60 X zu sich gesteckt. Wertpapiere lagen auf dem Fußboden, auf dem Schreibtisch und auf Pulten zerstreut. Die Einbrecher waren mit Werkzeugen gut ausgerüstet. Drr Bohrer ist neuesten Systems und 7 besondere Siahlspitzen. die sie mitgebracht hatten, zeigten, daß sie sich nicht der in anderen Fällen vorgekommenen Eventualität aussetzen wollten, daß der Einbruch mißlinge. Die Kasse in dem zweiten Magazin-teil war unverletzt geblieben. Es wurde festgestellt, daß die Diebe mit Nachschlüsseln durch das Haustor und den Gang in den Hof gelangt waren und dort aus einer hölzernen Tür. die ins Magazin führt, den unteren Teil herausgesagt hatten. Die Täter sind: der in Via del Vosco Nr. 10 wohnhafte Taglöhner Alois Lorenzutti aus Isola; der 28jährige Tischler Guido Ladich aus Trieft und nach Hrenovica bei Adelsberg zuständig, wohnhaft in der Via Francesco Cappello Nr. 7, ein bereits abgestraftes und feit 1900 aus Trieft abgeschafftes Individuum; schließlich der 24jährige Mechaniker Emil Iß aus Venebig. — (Südmarl.) Die Jahreshauptversammlung der Männer-Ortsgruppe Laibach wird heute abends im Kasino Klubzimmer abgehalten werden. Der Beginn ist auf 9 Uhr abends angesetzt. Um rechtzeitiges Erscheinen wirb gebeten. — (Ein M i l it ä r lonz er t) der Agramer Musikkapelle des Infanterieregiments Nr. 16 findet morgen um 8 Uhr abends im großen Saale des Hotels „Union" statt. — (Die Üaibacher Vereinslapelle) konzertiert heute abend im Hotel „Südbahnhof" (A. Seidl). Anfang um 8 Uhr abends; Eintritt frei. Morgen abend findet ein Konzert im Hotel „Ilirija" (Bahnhofgasse) statt. Anfang um halb 8 Uhr abends; Eintritt frei. — (Auf dem städtischen Eislaufplatze) unter Tivoli findet morgen nachmittag um 3 Uhr ein Konzert der Laibacher Vereinslapelle statt. — (Firmen.) die in Konstantinopel Geschäftsverbindungen haben, können über die dortige Geschäftslage in der Kanzlei der Handels- und Gewerbelammer in Laibach wichtige vertrauliche Informationen erhalten. — (Doppel-Malzbier.) Wir machen unsere Leser auf das als Kräftigungsmittel vorzügliche Doppel-Malzbier der Steinbrücker Brauerei aufmerksam, das in Laibach in der Apotheke des Herrn G. Piccoli. l. und l Hoflieferanten und päpstlichen Lieferanten, erhältlich ist, " (Einen Handwagen entführt.) Dieser-tage hat der 30jährige Vagant Josef Januar dem Krämer Thomas SeMlar einen auf 36 X bewerteten Handwagen entführt. " (Von einem Hunde gebissen) wurde heute morgen auf der Petersstrahe der Bäcker Johann Iurc. * (Gefunden) wurde ein Reihzeug. — (Richlige Zeit.) Landhausuhr am 11. Jänner: — 45 Sekunden, das heißt, es müssen von der Zeit des ersten Viertclstundenschlages 45 Sekunden abgerechnet werden, um die richtige mitteleuropäische Zeit zu erhalten. Theater, Kunst und Literatur. — (Slove nisches Theater.) ..Mamzell Nitouche" feierte gestern nach längerer Zeit ihre fröhliche Auferstehung. Die kleine, trotz allem sympathische Heuchlerin war seinerzeit von Frau Polal kreiert worden und dürfte als solche älteren Theaterbesuchern noch immer in der besten Erinnerung stehen. Gestern wurde sie von Frl. Großova verkörpert und temperamentvoll dargestellt. Die Rolle verlangt mit ihrem Janusgesichte eine geschickte Schauspielerin, die ihr Mienenspiel und ihre Bewegungen zu meistern versteht; sie verlangt aber auch eine anmutige Gestalt und eine dazu im richtigen Verhältnisse stehende Sängerin. Diese drei Bedingungen trafen bei Fräulein Großova zu: sie >var sehr fromm und dabei sehr lebhaft, ohne indes ausgelassen zu sein; sie sah sowohl als Zögling als auch als Opeieitendida und als verkleideter Militärist reizend aus; sie sang mit Geschmack, war also. kurz gesagt, die richtige Soubrette, die man sich als Manuell Mouche noch ein zweites und drittes Mal gern ansehen und anhören wird. Man ehrte Fräulein Großova durch herzlichen Beifall auf offener Szene sowie nach den Altschlüssen. Der Organist C<">lestin wurde durch Herrn Kratochwil. der gleichzeitig die Regiegeschäfte führte, mit gutem Erfolac gegeben. Herr Kratochwill fand sich mit dem Doppelspiel, in das er sich mit der Nitouche zu teilen hat. ebenfalls geschickt ab; er war beweglich, flink und befriedigte auch im gesanglichen Teile, Herr P o v h <' als Major sorgte vornehmlich für die Erheiterung des Stehftarterres, das seinem polternden Getue gröhlenden Beifall zollte; wir für unseren Teil hätten einen Grafen mit etwas aristolra tischeren Allüren gewünscht, beiläufig so, wie seinerzeit der des Inemann aussah. Herr Sulilowsli stand als Champlatreux gesanglich und schauspielerisch auf seinem Platze; Frau D r a g u t i n o v i 5 e v a gab die Instituts-vorsteherin mit verständnisvoller Würde; Herr Nullet setzte der Figur des Loriot lustige Lichter auf; Herr Molcl gab den Theaterdireltor mit drastischer Komil. Wenn es zuweilen zwischen den Darstellern am richtigen Kontakt fehlte, der ein ganz flottes Lustspieltempo ermöglicht hätte, so ist dies zumeist auf Rechnung des Umstandes zu stellen, daß einzelne Hauptlräfte gegen sprachliche Schwierigkeiten anzukämpfen haben. Im übrigen erschien die Operette sorgsam vorbereitet; das Orchester unter der strammen Leitung des .Herrn Beni 3 el hielt sich brav und brachte namentlich die Zwischenspiele in schöner Ausarbeitung; die Komparserie bildete einen kräftigen Bestandteil des lustigen Gefüges. — Das Haus war ausverkauft, das Publikum sehr beifallsfreudig. —»,— — (Aus der deutschen T h e a t e r l a n z l e i.) Heute gelangt „Hugdietrichs Vraulfahrt", tomische Mär chenopcrette von Rideamus. Musik von Oskar Strauß, zur Erstaufführung. Der Komponist der Operette ..Walzertraum" hat in diesem Werte wieder eine Fülle reizender Melodien geliefert und somit neuerdings seine schöne Begabung gezeigt. Das Werk hatte sowohl am Karltheater iil Wien als auch an den vielen Provinzbühnen, wo es seither aufgeführt wurde, bedeutende Erfolge. In den Hauptrollen sind beschäftigt die Damen Kurt. Seldern. Esquero und Urban sowie die Herren Walter. Hermann und Steiner. — Weiterer Spielplan: Montag: ..Walzertraum"; Mittwoch: „Der Dummlopf"; Freitag: ..Hugbietrichs Nrautfahrt"; Sonntag „Walzer träum". — (Aus der slowenischen Hdeat,er-lanzlci.) Morgen nachmittags gelangt Cantars Farce „Das Aergernis im Tale St. Florian" zum dritten- und letztenmale in der Saison zur Aufführung. Abends geht Parmas vreiattige Operette „Der Stammhalter" zum viercenmale in Szene. — („Wiener Mode.") Ein interessanter Artilel in dem eben erschienenen neuen Heft der „Wiener Mode" behandelt das Thema ber Toilettenetilette bei Hof als Fortsetzung des in der gleichen Zeitschrift jüngst erschienenen Aufsatzes über Toiletienetilette im allgemeinen. Abbildun gen reizender Nalltoiletten. Kostüme und Kopfputze Wiener und Pariser Genres, sowie einiger schick und elegant wir lender englischer Kostüme gestalten das .heft zu einer Fundgrube für praktisch wählende Damen, denen überdies in dem reichhaltigen Handarbeitsteil — sowie dem wie immer interessant zusammengestellten „Boudoir" — viel Anregung und Zerstreuung geboten wird. 2lu»io» »»or» in der V^lnüircHe. Sonntag, den 12. Jänner (erster Sonntag nach der Erscheinung des Herrn) um 10 Uhr Hochamt: Cäcilienmesse von Dr. Johann Benz. Graduate Nmx^ictu» Domino von Anton Foerster, Offertorium .lubilut<> veo von Kaspar Aiblinger. In der Stadtpfarrkirche St. Jakob. Sonntag, den 12. Jänner, um 9 Uhr Hoch amt: Nin«a ..^n^Iicu" Nr. 2 in ^-clui- von Franz Schöpf. Graduate Ijt'n,?clic!w« vonnnun von Ant. Foerster, Offertorium .ludüntl; I)«o von Kaspar Aiblinger, Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Wien. 10. Jänner, Im Handelsministerium ist eine Verordnung zum Schuhe der Arbeiter in den Zünd. hölzchenfabrilen ausgearbeitet und den politischen Landes behörden und den Handelskammern zur Begutachtung mit-geteilt worden. Berlin. 10. Jänner. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Entgegen wieberholten, anders lautenden Preß-Meldungen' sind wir zur Mitteilung ermächtigt, daß im Falle des Verbleibeils bes Generals Keim in ber Stelluna eines geschäftsführenden Präsidenten des Flottenvereines Prinz Heinrich von Preußen im Einvernehmen mit dem .Kaiser das Protektorat über den Verein niederlegen wird. Berlin. 10. Jänner. Anläßlich der Anfrage der Freisinnigen über die Einführung des allgemeinen und glei chen Wahlrechtes im Landtage zogen vormittags gegen 1000 Laibacker Neitlma Nr. 8. v 7 II. Jänner 1 ^«. Arbeiter demonstrierend vor das Abgeordnetenhaus. In der Umgebung des königlichen Schlosses ist ein starkes Polizeiaufgebot zusammengezogen. Gegen Mittag war die Menge vor dem Abgcordnctenhause auf mehrere Tausend angewachsen. Nei der Einfahrt des Reichskanzlers Fürsten Biilow ertönten ironische Hochrufe, doch wurden auch Nufe laut: „Wir wollen das allgemeine Wahlrecht!" Berlin, 10, Jänner. Da die Ansammlungen vor dem Abgcordnetenhausc fortdauerten- und verschiedene Do monstrantcn unter ironischen Hochrufen auf den Reichs tanzler Fürsten Nülow Unfug verübten, nahm die Polizei um halb 2 Uhr die vollständige Räumung der Rampen vor dem Abgeordnetenhaus«!, sowie der ganzen Prinz Albrecht-Straße vor. Die Demonstranten zogen pfeifend und die Marseillaise singend in die Nebenstraßen. Es wurde leine Verhaftung vorgenommen. Berlin, 1(X Jänner. Das Wolffschc Vurcau meldet aus Warschau: Heute nacht ist eine bewaffnete Bande in das Vahnhofgcbäude der Station Sololov eingedrungen und hat die Postlasse beraubt. Die Räuber schleuderten gegen die herbeieilende Nahnwachc eine Bombe. In dem dampfe wurden zwei Soldaten getötet, scchs Personen schwer und fünf leicht verletzt. Paris, 10. Jänner. Heute ist hier starke Uälte ein getreten. Ebenso wird aus dem östlichen Frankreich und aus dem Inra strenge Kälte gemeldet. Paris. 10. Jänner, In einem .«iialkstrinbruche bei St. Michael de Mauriennc in Savoyen wurden durch den Einsturz einer Echachtdecle 5 Arbeiter verschüttet. Bisher konnte nur einer von ihnen nach mehrstündiger Arbeit gc-rettet werden. London, 10. Jänner. Seit zwei Tagen wütet in ganz England ciir heftiger Sturm. In vielen Distrikten > gingen starke Regengüsse nieder. Zahlreiche Schiffbrüche werden gemeldet. Casablanca, 10. Jänner, Dcr Gouverneur von Casablanca Muley Hamin, ei» Oheim des Sultans, ist gestern aus Rabat hier eingetroffen. Er stattete dem General d'Amade einen Besuch ab und bat ihn, der französischen Regierung im Namen des Sultans für die Inter vention der französischen Truppen zu danken. Er beglückwünschte ihn zur Einnahme der Kasbah von Mediuna und meinte, es wäre notwendig, daß die Franzosen das begonnene Werk fortsetzen und die Rebellen aus ihren letzten Verschanzungen vertreiben lind vernichten. General d'Amade erwiderte den Vesuch des Gouverneurs. ät o n st a, n t i n o p e l , 9. Jänner. In den Pilger-stndtcn im .hedschas kommen täglich beinahe zweihundert Cholcrafälle vor, wovon ungefähr 80 Prozent tödlich verlaufen. Die batteriologische Untersuchung der in Konstantinopel vorgekommenen vereinzelt gebliebenen vier Cholera-fälle durch den französischen Arzt Di. Remlingcr dauert noch fort. Seither ereignete sich lein neuer Cholcrafall. Verstorbene. Am 9. Jänner. Ludwig Polil, Schuhmachergehilse, 28 I., Cigalegasse ?, Tuberkulose. Im Zi vilsp italc: Am 7. Jänner. Anton Steblaj, Kcuschler, «3 I., 3lm 8. Jänner. Michael Ierii, Bcsiherssohn, :i Tage, Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Scehöhe .'50«'2 m Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 2 U. «. ! 728 7 ! 1 6 SSO. schwach bewtlltt ^ 9 U, AK.! 734 6 -1 I NW. mäßig Schnee N-l ? U. F. j 742-2 > -6 1 NO. schwach . halb bewölkt! 2-7 Das Tagesmittel der gestriger« Temperatur -0 4'. Nor male -2 7°. Wettervorau « iage für den 11. Jänner für Steier. mark und Körnten: Größtenteils bewölkt, mäßige Winde, ab» nehmende Temperatur, allmählich besser; für Kr a in: Vor. 'megend trüb, kalt, schwache Winde, Morgenncbel; für das Küstenland- Wechselnd bewölkt, schwache Winde, Temperatur wrnig verändert, gleichmäßig anhaltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (arnnindct lw,< t»', »rni». Spavins!? lk97), (Ort: Gebäude der l. l. StaatS'Oberrcalschule.) ^ngc: Nördl. Breite 46°W'; Östl. Länge von Greenwich 14« 31'. ^ Äebenberichtc: Aus Südamerika treffen die ersten Nachrichten über eine dort stattgefundenc große Erdbeben» tatastrophc cin. Am b. Jänner gegen 5, Uhr und ü Uhr ^' Minuten drei Erschütterungen in Pescocostanzo (Aquila). ^m k. Jänner gegen 2 Uhr Wiederholung rbcndort. An, !' Jänner gegen 7 Uhr 4!> Minuten schwache Aufzeichnungen 'N Nocln di Papa bei Rom. Am 1l. Jänner gegen 4 Uhr ^ Minuten Aufzeichnungen eines großen Fcruocbens au allen ^nstrumcnten. Vodennnruhe: Am II. Jänner gegen die Vortage "was verstärkt. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t c l. K'andcstljeater in Kaibach. 60. Vorstellung. Gerader Tag, Heute Samstag den «1. Jänner lvtt» Zum erstenmal: HugdietrichS Nrautsahrt. «komische Märchenofterette in drei Akten von Rideamus. Musik von Oslar Strauß. Anfang halb 8 Uhr._________ Ende 10 Uhr. Neue Kraft bringt SCOTTS Emulsion, wenn alle anderen Mittel erfolglos sind. Es ist stets gefährlich, mit zweifelhaften Präparaten zu experimentieren, wenn die Gesundheit auf den» Spiele steht und es sich um CnhlliQphü7llciQnsiD han(Jelt, wie wir sie bei \ JUlllTslüllotUOlallUC Rekonvales/.enten finden, oder infolge von Blutarmut, . Lungenkrankheiten oder Überar- I fbeitung. Wer klug ist, greift unverzüglich nach dem Mittel, das sich in unzähligen Fällen aller Art Schwäche ausnahmslos ah wirksam und zuverlässig erwiesen hat, und dieses Mittel heißt (3893) 4 :¦? SCOTTS Echt nur mit dieser T7TVTTTT QTAAT -aißGarantiezoichen prejs der Originalflasche 2 K 50 h. des SCOTTschen Verfahrens! In allen Apotheken käuflich. Hotel Ilirija. Morgen Sonntag den 12. Jänner: großes Konzert der Laibacher Vereinskapelle. Anfang halb 8 Uhr abend«. Eintritt frei. Uni zahlreichen Besuch bittet hochachtungsvoll (139) ___________Fritz Novak, Hotelier. SAXLEHNEff&NATÜRLICHES BITTERWÄSSER ? ¦ Mild abführende Wirkung.Vorzüglich Gegen1" Ccnstipation.GestörteVerdauung.Congestionen.etc. Eingesendet. Um jedem gegenteiligen Gerücht vorzubeugen, erkläre ich hiemit, dass ich nach wie vor noch immer itolien. Sprachunterricht erteile. Marianne Chiossino (7&) 2~2_________Knafflgasse Nr. 4. Nach dcm hetttgen ranoe und Ägypten. Dem Ziele vieler Neisewünschc ,n dem jchigcn Zc,tpunttc, dao heilige Land und Ägypten, lommt die nächste Vergnügungsfahrt dcr «Thalia, dec, Osterr. Lloyd entgegen, die diesen interessanten und abwechslungsreichen Anoslug vom ii2. Jänner bis 17. ssebcr unternimmt. Die Stationen dieser Tour sind: Athen, Rhodus Maclry, ssamaguna. Haifa und Jaffa (für Jerusalem: Jericho' dm Jordan. Nazareth, Tiberias ?c.), Äcyrnth othekcn und Drogerien. Kr'iKcIniro ^H ffratis u. franko von IH'.UKH A Ci<-., Berlin SW. 48. ^J Generalvertretung: C. BRADY, Wien I. Fleiscbmarkt 1. ^B BL^ fiSa) 6-1 JKß ^————w Hotel Union t Sonntag den 12. Jänner 1907 * jYiilitärkonzcrt j der vollständigen V Agramer i Militärkapelle 1 des h. u. V Inftr.-Reg. Nr. 16 I unter persönlicher Leitung des Herrn V Kapellmeisters Mifpoviè. M Anfang um 8 Uhr abends. Entree 40 kr. % w Seit Jahrhunderten bekannt ^ i "t "> als nntftrstiltrendcr F.likl ; ^ L tv*J bei tui en ^° ^arIsba*» ~4 |g ||j Barienbad, Franzensbad etc. & Lilpl sbts ßIänacnd bewährt. Niederlage bei deu Herren Mlohael Kastner uud Peter Lassnik in Laibaoh. (141) Um Unterschiebungen vorrabengren, werden die F. T. KoimuiinTitcn von „MattODls OleOhtibler" g< l>ia«n, die OriginalllaMche GicühUbler Snuert)rur)ii l08. Laibacher Zeitung Nr. 8. 68 11. Jänner IW«. Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- ~^^ Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach. -A-lctIezilEa,pIta.l IC 120,000.000"— V>J^*« Keservefond IC 63,000.000'- Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe-Deposits. — Verwaltung von Depots. — Wechselstube. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 10. Jänner 1908. Nie notierte» Kurse verstehen sich in Kruncnwähruna., Die Notierung sämtlicher Altien und der ..Tivcrsen Lose" versteht sich per Stück, Geld Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: 4"/„ lonver. steuerfrei, ".ronen (Mai-Älov.) r« «u,se . . 9« 75 96 95 bett» 0 fl. 4"/„207 502l l'50 !»«4tr .. 10 fl. . . 254 50 25« 5»<> I8S4er ,. 50 fl. . 254 5025850 Dom.Pfandbr. ^ 12« fl. 5"/„291-294 — VtaatSschuld d. i. Uei«^s. rate vertretenen Königreiche und Länder. Österr. Guldrentc steuevfr., Gold per Kasse . , , , -"/„114 95,115 15 Osterr. Rente in Kronrnw. stfr., per Kasse.....4"/° 36 7',» 9« 9« dttiu per Ullimo , . . 4"/„ »6 uo 9?'-Öst. Investition«-«ente, stfr. «r. per «asse . . 3'/,"/» «7?l. «7 9! Gisenl>ll!,n.3»<,°t»schull>. »llschreibnugtu. lilisal'l'th Bai)» i. O., steuerfr.. zu loooo ss.....4"/„ — — —-— Franz Ioseph-Vahn in Silber 20-6t «8aliz, Karl Ludwia-Bahn (div, Liücle^ «ronen . . . 4"/« 9« 4b 9? 4k Rudolf-Äah» i» Kronenwähr. stcuerir. (diu. St.) , . 4"/° 9« 4b 97-4! Volllilberger Bahn, stsr,, 4//7.> .... 422-— 4»»--de«to Lalzbura-Iirol 200 fl, ü, W. S. 5"/„ . . . 425'— 42? -»lemstalvllhn 20«) u, 2Pli»lltiit»» Gbllgllliautu. Böhm, Nestbahn. Em, ,8!15. "IO', l>00<» u. 1N.00U Nr, 4"/„ 97-2b 98 2l> Elisabeth-Bahii »! M, 4 ab !0"/,.......113 b«!!4-5« Elisabeth Bah» ^l«) u, 2000 M, 4"/„........114- !«b'- Ferdinanbö-Nordbahn I. koua Nr. 3> /'/„ 87'— 88 — Vorirlberaer Bah» ltm, 1884 (div. St., Silb. 4"/„ . .^ !>? — 9?ü5li!-5^ 4"/„ dettu per Uttimu i, i -45, > n L5 t',„ »iissar. diente i» Kronen^ währ. stsr, per «asse . ,! 9ü'bl> 93'?c 4"„ be,to per Ultimo^ 93 bl, 9» 7k 5',,"/,> detto per Kasse 82-«!> 83-«! Ungar. 'Lrämien.Anl. ». l00 fl.",«l» 25<>93-2i delto k 5« fl. ^9 2ü>93-^ Theis, Nea.-!.'ose 4"/„ . , . . ,43 so <4»i «< 4'v„ »nssar, Ornndertl.-Oliliss. 93'2« 94 2t 4"/„ lroal. u. slav, Grbeütl. Odl. 94 — —'— Andere öffentliche Anlehe«. Busn Lllüdeö-Anl. ibi»,) l"/„ «>-— 92- Vosn,-hereea ltisenb. -Bandes- Anlehe» (blU.I 4'/^,,, , . 98 35, 39 3l 5"/„ Nunau ^«ea. Nülcche 1878 «N3-5>s> >c>4 5>c Wiener Verlehr'?!»>. . , l"/„ 06!'5, »7 9k dett« 1!!0» i".n 9« 95 3? U5 ?lnlehen der Otabt Wie» , .ljol 9" «02 9s deltu (S, ober G) l874 ,2075 >2< ?s, delta (1894).....94-75 9b 7k betti, ^Gas) v, I. 1898 . 97'- u»--detto lltlcltr.) v. I. I9«l» 9«'<>5> >.<7-«k detto (Iüv.A.)» I,1!'02 vk 95 979k Vürsebau Nnlehen verlosb. 4"/„ 95 «u 96 9t Russische <2taat«an1. u. I, 1!)«« f. 100 Kr. p. «, . . b"/n 8!!'7b 90lll deltu per Ultimo , . 5"/, «!7b 902: Bulg, Etaais-Hypothelar-Anl. I«U2......lla,,öst,i, 5NI.«l.4>'/„ 95— 95-70 Vühm Hupothelenb. verl. <"/„ 97 50 9U'bN Zentral Äod. -Nred.-Vl., «sterr., 45 I verl.....4'/,"'n ib, d. Nun. Walizien >ü>d! Lobum. 5>?>/, I. riiclz. i"/,^ 94 70 9K'7O Mähr. Hlipulljelenb. verl, -!"/„! 9L L0 97 60 N.österr Lande« Hnp.-Ai'st.'iV 9?-— 98-- detto i»l>. ^v^Pr.vcrl. 3>/^/s> «8-- det!uK,Tchuld!ch.Uerl. »',//., 8725 88-25 detto verl......4"/n 9ß-b0 97-5« Oslerr.-unaar. Ban! 50 Jahre verl. i>!"/n ii. W.....9?':<5 98-35 bctto 4'!/,, Kr. - .... 88-30 N9 30 2parl,, Erste llst., «0I. veil. 4"/« 99-5» l00-5<> Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Österr, Norbwcstb. 200 fl, E, . 102-50 1N3>50 Ltaatebahn ^»0 ssr..... 399— 40!-— Ti'ldlinl,» » :<"„ Jänner-Juli 500 Fr. lper St.) . . . 296-50 29« 5,0 Tüdbahn il 5"/„ ^00 fl, E. 0, G. 122-10 123-in Diverse Lose. V«zln5licht ff»se, 3"/« Vodenlredit-Lose «8!1 2U8-75 274 75, 5"/„ Lunau Renul -Lose 100 sl. '.»56-50 262-50 Serb. Präm.-Ll»l.v. ii)o Fi.8"/s, i»7 - 113-- llnVlizwzllche f»s». VüdlN'.-Aasilila i)5 s>, 2! 10 23-10 »redilluse 100 fl...... 443'— 453-— Clar^usr 40 fi, KNl, . . . 154-— 160- Ofcner i.'use 4« fl....... 212'— 222- PalfiN Lose !0 fl. NM. . , , 187'- 195'- Ütole» Nrri,z, üst, «ef, v., 10 fl, «'- b3- Noten Kreuz. »na. Ges. v,. b fl. 26-50 2850 Ütüdolf-Lnsc 10 sl......K6' 70-- Salm Lose ',0!!. KM. . , . 232—242-Türl. E. V,Ä»l, Präm.Oulia. l00 Fr. per Kasse . . . 1»«>85 187 «5 detto per Medio , . . 18«>4« 187-4:) Weld Ware Wiener Komm. Lose u. I. 1874 4»3— 503 — Gew. Sch. d, 3"/« Präm.'Schuld d. Bodcnli.-Änst. Zlntttne!,mnn8tn. «ussia-TepIivei Eiscül', 5,00 sl. 2420-— 2440'— Auhmischc Nurdbah» !5<» sl. . »?u-- 873-- Äuschtiehraocr lHill,, !.nn sl, >,M. 2810 - 283N-- dctto (>>t >l> 200 fl. per U,t. i«63'— i»«6'-Donau - Tampsschiffahrts - <«es., 1.. l, l. priu., 500 fl. KM, 1N0N— 10!1'- D>l5-Vodr»bacher li.-Ä. 400Kr. b.!5-— 540'— Fcrdiuaüd« Norbb, 1000 sl, KM. 5310'— 5340'-Naschau - Oderveraer Eisenbah» 200 fl. E....... 3<'0 s!.. KM. 419-— 4««'— cslerr. Nordwcstl'oh» 2<»»sl, T. 433- 4i»7'^ belto ll,!. I!)-'0NsI. S.p U't. 42b'— 427'- Prasi'Tuxerltisr»!,. «OOfl.abäst, 214'— 216'- Tlaalsciseich. 200 fl, C, per Ult. 67« b« 679'5>'> Tlldbahn ^00sl. Silber per Ml. 152-— 152-80 Tildnoiddeiilsche Vcrbindunasb, 200fl, KM...... 402'— 406'- Trai,spurt Ges.. iütern.. A.-G, 20« Kr........ 173 — 175 — U»Mr, Wrstbahn (Naab-Graz) 200 fl. S....... 401'— 40b-— Wr, Lolalb. AllienGes. 200 fl. 220— 24«-— Vanlen. Aiisslo-öslerr, Banl, 120 fl, . 289'b« 290K0 Banluereiü, Wiener per Kasse, —'— —-— delto per Ultimo 517'bN 51«-5N Äudenlr, Aüst. üst , WU Kr, !1N88'— 1042'- Zc,ltr Äod, Klcdbl, öst , 200 sl.> 522-— 524'-«rcbitanstali für Handel »»o bewerbe. 1U0 sl,, per Kasse - '- —--- betto per Ultimo «38-— 639'— Nrebltbllül, unss. allg.. 200 fl, 76?'— ?«»'- Tcpositcubanl. alla., ü00f!. . 4b8'— 462'— (tilompte - Gesellschaft, nieder- üstcrr., 400 Kr..... üb?'— üS0 — Giro- u. Kasscnuercin, Wiener, 200 fl........ 448'— 4b2'— Hliputhelenbanl, öst. 2NNKr. 5"/„ 287'— 28S-— Länderbanl, österr.. 200 fl., per Kasse....... —-— —-— dctto per Ultimo 409'— 410--..Vierlur". Wechselstüb. Alüen- Gesellschaft, 200 fl. . . . 598'- «02' - Östcrr.-ünnar, Aai,l 1!00 Kr. 177b>— 1?8<-— «cld Ware llüionbaill 200 fl...... 53b'— 535.50 llnionbanl, bühmische 100 fl. , 238-— 238'üo ücrlrhrsbanl, alla,, 140 fl,. . 324'— 325 — Induftrle'Mllrnelimungkn. Uanacjellsch., all«, üst., ,00 fl. Ilb'— Il9'— «ruxei Kulileüberal! Ges. INUfl, 722'— 730-Itisenbaliüverlehrs-Anstalt, üst., 100 sl........ 400— 404 — Hiscubahiüv.Ltlliss.. erste. 10« fl, 2U5'5N 207-,,Elbc!»ül!!". Papierf. u. V.-G. l«0 fl........ 17?-- 181-- Hlcllr, «es, allg. üsterr, 2N0fl. 429'- 43«-— lileltr.-Gcsellsch.. interil. 200 fl. 5«!>-50 591-50 Hlellr.Gesellsch., Wr. in Lian. '-09-— 212-— h>rlcnberacr Patr-, Mnbh «. Met.-ssabril 4NN Kl. . . 927'— 93b' lliesinner Brauerei 10» fl. . . 238'— 24!-^ Viontax Oes,, üst, alpine 100 fl. 599-— 6«0 — „Puldi-Hülte". Tiea.ela»kstahl. ss.-A.G. 200 sl..... 430'— 434 — ^raaerVisen-IiidustrieGeseNsch. 200 fl........ 2403 — 2412- !>. Mxranu. Salao-Iarjaner ünlmuhl", Papicrf,.20«fl, 304'— 30» — „Tchobnica". «,O. f. Petrol.- Industrie. 50» Kr, . . . 480- - 490-— ,,Ttcvrer!»lihl",Pnpirrf,u.V.«. 439'5N 44150 Trisailer Kchlcnw-G. 70 fl, . 244-— 248' — liiil, Tabaliessic-Ges. 200 ffr. per Kasse...... —'— —-— kettu per Ultimo . . . 40« — 4«2'b(> Waffenf. Ges, listerr.. 100 fl. . 474— 480'— iUr. Aaünescllschasl. 100 fl. . , 153— 155-— WicnerberaerZicaslf,-Ult,-Ges. S89-— 690-- Devisen. A»r>e Zichlen nnll ^chlck». ?lmste,dam....... ISs'40 1»9 60 Deutsche Äanlplähe .... 117-6? <1?-87 Italic» lsche Banlplähe . . . 95 77' 95-32 LundllN........ 241-02 241-27 Pari«......... 95 77' 95 90 St. Petersburg...... —-— "—— Zürich und «asel..... »5-50 "95-60 Valuten. Dulaten........ 11 35 11-40 20 ffraültnTtüclc..... 19-1^ 1315 liO-Marl-Stacke...... 2349 H23 57 Deutsche Rcichsbanlnoten . . 1l?-?2 ,17 »z» Italieiilsche Vc»!l»o!«!, . . . »5 »0 9«-— Üülliel-Nuteii....... 2-51,/1 2-52,^ Ivon Renten, ?LidwäeZ"VSSSflit.n. AlUien, I, JT. C. Mayei« I Privat-DeP0t8 (Sase-ltepOB.to) | Losen etc., UevUeo nnd Valuten. \\\ Ba.33.lc- "U.33.ÈL Weclislerge SClxäft "«.aa,t«x «lg»a>m Vtraehlmi 4»r Partttl Los-Versicherung. (34) i.ninnch, S(ritnricnMM<>. Verzlniung von Bareinlagen im Konto-Korrenl und auf BIro-Konfo. I