Ar. 12. Sonntag am 9. Keöruar 1879. 1Y. Jaljrgan g. r: Pränumerations-Bedingungen. Für l?ini: Mit Post- «niatiuti ... -.m Versendung: «tirnjätri«.. 1.40 sintrijUtiii . . i.eo i . . . i.to «UllilTV). . . «--X «»»«»«>>» lamnl .SufttUung ttinzrtne Nummer» 7 kr. Erscheint jeden Donnerstag »ni> Sonnlag Morgens. Inserate werden angenommen ta In 3ft>r>iil»n drr „BiDitt ^ritnuj". .?>«-trautet Rx. 8 (Vu tihadtrci vm Jttii'iii ttafuiltj. ■ efaiirtf «tdme» Jnftutt (ilt ttt „liifltr. .Hfitunj- »»: «i Jiinfc in L>-n. «»» all n trtrot«n&<* Em»!«» 6.1 C»«ii»k».'. .toi «k*. rcich >» »tu«. «. Cryclit uns ümu. fc j» ' n iflif*, i}. WitUe:. ^ainuj« • I» tJ ld«ch. Polttlslhc Rundschau. Gilli, 8. Februar sie Verhandlungen in »betreff der Kadinets-bildung ziehen sich denn doch in die Länge, der Elkin 6(0 Anstoße« soll in der Besetzung de« Finanzministerium« liegen, da Herr de PretiS zur Beibehaltung seine« Portefeuille« fchlechierding« nicht zu be-regen ist. Da« Justizministerium soll dem vernehmen nach bereit« definitiv an den Sekt on«chef von Benoni übertragen sein. Buch mit Dr. Felder soll neuesten« wegen Uebernahme de« Ressort« de« Innern verhandelt worden sein, doch ist l« nicht bekannt ob mit Erfolg. E» herrscht nach wie vor tiefe« Dunkel in der Perjonenfrage. Nichts desto weniger hält man in den unterrichteten Kreisen an der Ansicht fest, daß die Konstituirung de« neuen Kabinett« in den nächsten Stunden bereit« zum Abschlüsse gedeihen wird. Der ganze bedeutsame Wechsel in der höchsten Leitung der französischen Republik hat sich mit der größten Ruhe und Regelmäßigkeit vollzogen, und die gesammte republikanische Partei glaubt darin einen entscheidenden JBetoei« der inneren Festigkeit der neuen Zustünde erblicken zu dürfen. Doch kann man sich auch im Hinblick auf die überraschenden Lorgänge dieser ersten Wochen der neuen republi-konischen Aera nicht verhehlen, daß dieselbe wohl größere Proben erst noch zu bestehen haben wird. Die anscheinend bevorstehende Begnadigung und Rückkehr aller Theilnehmer an der Kommune von 187 l wird unzweifelhaft den radikale« republikanischen Elementen neue Anregung, Ermunterung und Kra>t verleihen, — und aodercrstit« wird die gleichfalls beabsichtigte Zurückverlegung der parlamentarischen Körperschaften von Versailles nach Pari« dem Einfluß der radikalen Agitation neue Handhaben bieten. 12« wird sich fragen, ob die bi«herige Einigung der gemäßigten Republikaner fest uns stark genug fein wird, die darau« erwach-senden Gefahren auf die Dauer zu bewältigen. Für die Aufrechterhaltung friedlicher Beziehungen der Republik nach Außen bat der ausdrücklich und entschieden kundgegebene Entschluß de« Präsidenten Är^vy neue Bürgschaften gegeben, — dieselben haben eine weitere thatsächliche Bestätigung in der vertrauen«stellung te» Ministers Waddington je» funden, der sich in Folge der bi«herige:, Leitung der französischen Politik und seiner Stellung auf dem Berliner Kongreß eine« allseitigen vertrauen« in Europa zu erfreue« hat. Die Sozialdemokraten haben trotz de« mit drakonischer Strenge gehandhabten Ausnahmegesetze« bei einer Reichstagswahl in BreSlau einen ino-ralisch nicht zu unterschätzenden Erfolg errungen. Ihr Kandidat Kraecker war durch Verhaftung wegen öffentlichen Veifamwlungen eine Zeit lang jeder Verbindung mit seinen Wählern entzogen, und gleichwohl hat derselbe die imposante Zahl von 5175 Stimmen bei der Wahl auf sich ver« einigt. Auf den liberalen Kandidaten sielen 6564 Stimmen, währen» der sogenannte „neue Wahl-verein" e« verstand, durch Aufstellung eines neuen Kandidaten 2845 Stimmen zu zersplittern und somit die definitive Entscheidung dem Zufall einer Stichwahl zwischen dem Liberalen und Sozialde-mokraten zu überlasse». Im Hinblicke auf die bevorstehende Räumung von Adrianspel feiten« der russischen Truppen ist von der Pforte eine Kommission eingesetzt worden, welche alle Vorbereitungen für die Reinstallirung ler türkischen Zivilvrrwaltung in Rumelien zu treffen beauftragt ist. In London legt man dem zwischen den Russen und Rumänen bezüglich der rumänisch-bulgarischen Grenzregu'irung au«gebroche»e» Konflikte eine ernste Bedeutung bei. So bemerkt die „Pall. Mall Gazette" : Der Z-vischensall wirft ein beunruhigende« Schlaglicht auf die Di«posi> tisnen der russischen Regierung; denn e« kann die«mal nickt die Rede davon sein, die verant-wortlichkeit für die Angelegenheit auf die Generale zu schieben. In wenigen Monaten wird Rußland einigt der wichtigsten Zusagen in Bezug auf den Berliner Vertrag einzulösen habe» ; allein schon jetzt müssen lvir die Erfahrung machen, daß bei der ersten Gelegenheit, die sich ihm bietet, den internationalen Entscheidungen Achtung zu ver» schaffen, Rußland den Willen Europa« verächtlich bei Seite setzt. Sein übermüthiger Anspruch, die Gesammtautorität der übrigen europäischen Mächte in dieser rumänischen Grenzfrage über den Hausen zu weifen, mag herabgestimmt werden oder nicht; die Thatsache aber, daß solch ein Anspruch gemacht wurde, ist von schlimmer Vorbedeutung für den kommenden Mai. Auf alle Fälle legt e« die Möglichkeit nahe, daß, wie sehr auch Rußland an-geficht« der wachsenden Unruhen einer friedlichen Politik bedürfen möge, man dennoch nicht mit ad-soluter Sicherheit auf solche rechnen darf. Trotz der in England herrschende» und bereit« tiefgefühlten wirihschaftlichen Misere, wird daselbst ganz wacker fortgestrikt In Liverpool haben, wie die „Post" meldet, 6000 Dockarbeiter wegen beabsichtigtet Lohnreduktion die Arbeit eingestellt. Der Schiffsverkehr dürfte hiedurch eine Störung erleiden. Gleichzeitig striken die Packer großer Feuilleton. „Z>er schrecktiche Kid am." Humoreske von Sduird Freiherr ». «rutschreider. (2. Fortsetzung.) Aber weiter kann er nicht mit seiner inter« efsanten Erzählung, denn Walter, dessen Miene immer bedenklicher wurde, unterbrach ihn heftig. „Auf die Gefahr hiu um so eine lehrreiche Geschichte zu kommen, muß ich Sie unterbrechen. Ich glaube wir gehen jetzt i»'« Hau«, wenn e« Ihnen Vergnügen macht. Meine Leute «arten ge-wiß schon aus uns l" iarida schob höchst unge-nirt seinen Arm unter de» Walter«, »nd mit den Worten: „Hoffentlich »arten sie mit dem Esten" zog er ihn auf da« Schloß zu, während in dem Anderen »er Plan reifte, einen so schrecklichen Eidam abzuweisen und ehemöglichst au« dem Hause zu schaffen. Oben trafen sie jedoch Niemanden an, denn E»n tj «ar mit ihrem Cousin und Bruder in den Park gegangen, wo sie Walter suchten. Earida hielt daher die Gelegenheit für günstig um mit seinem Plane herau«zurllcken; sein joviale« rothe« Gesicht wurde plötzlich ernst und in den tiefste« Tönen bat er um einige Minute» Gehör. Walter erschrack bi« i»'« Innerste, denn er glaubte die verhängnißvolle Entscheidung noch nicht so nahe, er wappnete sich daher mit Festigkeit und frug ihn kalt »a« sein Begehr sei? „Ja, sehe» Sie", begann dieser zögernd — „e« ist eigentlich eine lange Geschichte, aber pardieu I ich will sie kurz machen: Mit einen Worte, ich muß eine Hausfrau haben und will daher heiraten." .Fahren Sie fortl" „Nun gut! Sie kennen doch Fräulein Milde in « . . ?" „Wa« wollen Sie von ihr?" frug Walter, der sich diesen Sprung nicht erklären konnte, erstaunt. ,H« — ich meine nur, da ich weiß, daß Fräulein Milde große Stücke auf Sie hält, so könnten Sie wohl hingehen und sie statt meiner fragen ob--. „Wa — a« soll ich fragen?" „Nun ja, ob sie »ich haben will?" „Wa--?" fuhr Walter uochmal« im höchsten Staunen auf. »Ja. ja, Sie haben ganz recht gehört — und e« ist da« der hauptsächlichste Grund meine« Herkommen«. Ich weiß, daß Sie einen großen Einfluß auf Fräulein Milde au«üb«n. Meine geringe Bekanntschaft mit Euren konfusen Gesell« schast«sormen hier zu Lande ließ mich auf den Gedanken kommen Sie zu bitten für mich dort freien zu wollen. Fräulein Milde kennt so ziem-lich meine Verhältnisse und vielleicht setzen Sie'« durch. Wollen r ie?" „Ader — aber —" rief der Erstaunte, der sich noch immer nicht faffen konnte — „e« ist ja doch zu erstaunlich!" „Also Sie halten e« für unmöglich?" „Gott bewahre, aber ich dachte wirklich Sie hätten e« meiner Toch . .ader e« ist jede»-fall« sehr erfreulich." „Also wa« meinen Sie?" „Mein Bester, ich bin ganz entzückt über Ihre Wahl, ich will mein Möglichste« thun, um Ihnen behülflich zu sein. Ich «ar nur Anfang« zu sehr überrascht, daß Sie Amanda kennen ; die Sache muß ja furchtbar rasch gegangen sein. Auch gestehe ich Ihnen, baß ich nach Itzren vor-herige» Expettotalionen über die anzuhoffenüen Annehmlichkeiten meine« Haufe« kaum glaubte, daß Sie an'« Heirathen dächten!* „Pest! davon braucht Niemand zu wissen: So lange ich Junggeselle bin, will ich flott leben, und dann adieu Lomödie!* „Seien Sie unbesorgt, ich will Alle« auf da« Beste besorgen. Fräulein Milde ist eine höchst aimable Dame, z»ar nicht mehr jung, doch das «ird Sie nicht genieren. — Ich fahre fofst nach B . . l BaumrcoUnuaren« und Provisionenhandlungen, s» daß nahezu 10 000 Menschen in Liverpool seiern. Die am Montag abgehaltene Delegirten-Versammlung der Maschinenbauer London» hat eine Resolution angenommen, welche den Arbeitern der 18 Fadnke.', die eine 7'/,prozentige ^ohnrednktion anmeldeten, Zurückweisung des Burschlagc» em« pfiehlt. Näcdsten Freitag erfolgt daher die A'beit»-einstellu:>g i> teil betreffenden Etablissement». Die in Bußtand. Die russische Regie,«ng h,t auf telegraphischem Wege ihre Zustimmung gegeben, daß die deutschen und die österreichisch ungarischen Aerzte *o» Gebiet der Pestepidemie bereisen, und die Bereitwilligkeit ausgedrückt, sie in jeder Weise zu unterstützen. Ferner hat die russische Regierung ihren Localbehörden unter größterVerantwortlichkkeit die genaueste uns objectivste Berichterstattung zur Pflicht gemacht »nd läßt die eingegangenen De-peschcn über den TaqcS»Krankheit»zustand ohne jede Modificauon publiciren, well sie gerade da-durch am Besten allen sonstigen Sensation«' gerüchlcn begegnen zu kön >en glaubt. UebrigenS hat die Thatsacle. das? dieP st vor einigen Tage» plötzlich iu Se'.itrennoje. da' ziemlich weil entfernt von dem bisherigen Seuchenhcezd liegt, auftrat, in Rußland iu manchen Kreisen nicht geringe Aufregung hervorgerufen. Man schreibt einer Moskauer Zeitung Über diese Frage nu« Zarizyn: General LnriSMelikoff, der a!S Gouverneur nach Astrachan geht, hat wie e» heißt, den Befehl erhalten, aUsogleich nach seiner Ankunft in Astrachan die Errichtung eines ausgedehnten Militä'korlons zu verfügen. Die Absperrungslinie wird in Eam-janSki, an der Wolga-Niederung. ihren Ansang nehmen und bis Ewetli-Iar, an »er oberen Kal> müken Steppe, fortlaufen. Danach dürfte die Kordonlinie eine Värige von 510 Werst haben. Räch der Ansicht de» Generalstabschess, General-Adjutant Heiden, würde zu diesem Behufe ein TruppenkorpS in der Stärke von 110,000 Mann nothwendig sein, da der Entschluß feststeht, daß die Posten eme fortlaufende Kelle auf der ganze» Linie bilden sollen. Wie man ferner meldet, hat der Czar den Finanzmiiister angewiesen, die für die Mobilisirung von vier Armeekorps nöthigen Mittel flüssig zu machen und dieselben unverzüg-Itch dem Kriegsminister zukomme» zu lassen. Iu Petersburg giebt man »er Hoffnung Raum, »aß innerhalb fünfzehn Tage diese Maßregel werde realisirt werden können. Die türkische Regierung hat den Quarantane-Ärzt Godiadi» zur Berichter-stattung nach Astrachan gesendet. Die Beschlüsse der Wiener Kommission für die Berathung von Maßregeln gegen die Einschleppung der P e st, sind »er Pforte amtlich mitgetheilt worden. Auch die serbische Regierung hat bereit» Schritte ge-than, sich den unter den übrigen belheiligten .Wie, sogleich?" Walter vergaß wirklich in feiner Herzen«, freude auf alle« Andere. Er wurde seinen schreck-lichen Neffen lo« und verschaffte ihm gleichzeitig eine anständige Frau! So etwa« mußte schnell angepackt werfen, ehe den« Betreffenden etwaige Bedenken aufstiegen. Er dachte weder an den Schmerz, den Emmh über die Veränderung ihre« Jugendgefährten empfinden mußte, noch an sonst etwa« Andere«, a>» an sein Borhaben die Sache mit Amando so schnell als thunlich zu arrangiren. An einen Widerstand von Seiten der Dame dachte er nicht, denn sie befand sich in einer Phase ihre» Leben», wo ihr nicht wehr viel Zeit zum Aussuchen blieb. Sein einziger Wunsch »ar so schnell wie möglich nach dem ohnehin nicht sehr weiten B ... zu kommen, und er befahl so-fort anzuspannen. I» weniger al« zehn Minuten saß er mit einer kleinen Reisetasche im Wagen und schüttelte Carida not einmal warm die Hand, indem er ihm sagte: „Ich werde Fräulein Milde hiehcr einladen, will aber vorher einige zarte Andeutungen fallen lassen. Sie wird morgen hier sein; ich selbst komme einen Tag später retour, e« bleiben Ihnen also 24 Stunden um Ihr Glück zu versüße». Trösten Sie meine Kinder und sagen Sie Ihnen ein wichtiger Ge-fchüflSbrief hab« mich so plötzlich abgerufen.' — „Vorwärts Kutscher'" Mächten vereinbarten ?! -Siegeln anzuschließen. Die italienische Regierung hat für die a^s dem Schwärzen und dem Asowschen Meere kommenden Schiffe eine siebentägige Quarantäne angeordnet. Ueber den gegenwärtigen Stand der Epidemie meldet ein russisches offizielle« Telegramm au» Astrachan vom 4. d. M.: In Wetljanka und den Dörfern in der Umgegend befindet sich kein Kranker. In S.'litrennejo und ten benachbarten Bezirke» befanden sich am 2. d. 7 Kranke, dazu kamen 2 neue E.'keankunzen, währen» 4 Personen starben, so daß gegen»äitig dort 5 Kranke sind. In Tschernojarsk hat die Krankheit nicht zuge-nommen. — Es herrscht noch immer 10 Gras Kälte. — Petersburger Blätter veröffentlichen ein Telegramm der Börsenältesten in Astrachan vom 4. d. M, »ach welchem sich i» dem ganzen Gou« vernement Astrachan gegenwärtig nur 6 oder 7 TyphuSkranke (?) befinden; e« fei nicht die geringste Gefahr einer Weiterverbreitung rtr Epitemie vorhanden. Die Absonderung der Er-krankte» von den Gesunden habe sin al» voll-kommen genügen; zur Unterdrückung >'er Krank-heil e,wiesen. E« ist in Betreff dieser Depesche nicht zu vergessen, daß der Hausclsstand in Astrachan ein große» Interesse taran hat, günstige Nachrichten zu verbreiten. Kleine Chronik. Cilli, S. Februar. (Spende.) Der Kaiser hat zum Baue de« Cchulhauses in KraiichSfeld 300 fl. gespendet. (Weintag.) Zur Förderung de« Wein-verkehr« findet am 18. Februar in Pettau ein „Weiniag" statt und kann dieser mit Weinen in Flaschen und Fässern bespickt werden. Günstigen, fall« wird im Frühling ein zweiter und im Herbste ein dritter Weintaz veranstaltet. Et formen blos Naturweine zum Vnkauf — zu sechs bis vierzehn Gulden ein Hektoliter — und werden dieselben beim Weingarten-Besitzer unmittelbar bezogen. Bon jedem Weine, der zur Ausstellung gelangt, sind je zwei versiegelte Flasche» beizubringen; die eine bleibt beim Lomitv hinterlegt, um al« Muster untersucht zu werden, fall« der Käufer behauptet, die gelieferte Waare entspreche der Probe nicht, auf welche hi» da« Geschäft abgeschlossen worden. i Cafino-Ball.) Der Ball, wilcher am 5. d. M. im hiesigen Easino abgalten wurde, war sehr zahlreich besucht und glänzend ausgefallen. So lanltle dn« allgemeine Urteil. Der das Per» gnügcn de« Tanze« belebende Geist d'herrs.tte di: ganze GcseUschast. und e« war der Anblick der schönen un^ reizenden Dawe.nvelt, von welcher die einheimische Flora beinahe vollzählig, die exo tische im Wintergarten von Eilli derzeit anwesende aber vollzählig erschienen war, wahrhast entzückeu» ; schöne, reichhaltige und geschmackvolle Toiletten Der Schwager hieb in die Pferde und »er Wagen verschwand in dem Augenblick, al« Emm» und Ewald mit Arlh.ir, welche Walter vergeblich gesucht hatten, «• dem Parke traten uns mit halboffe-em Munde eine riesige Staubwolke an-starrle>', die ihnen Wag«« und Pfer»e zurück-gelassen. Earidi beeilte sich den Erstaunten die Lüge von dem Geschäftsbrief mitzutheilen u»d Arthur frug ihn ganz verwundert: „Ader, bester Herr Earida, kannten Sie denn meinen Bater?" »Gott bewahre, ich sah ihn vor einer halben Stunde da« «sie Mal. Wir schlössen Bekanntschaft und waren eben in der besten Unterhaltung, al« jener Brief kam und meine Hoffnung auf da« Mittagessen hinausschob". „Nun dann müssen wir un« trösten" lachte Arthur „der Papa hat oft Geschäfte in B . die er für so wichtig hält, daß er manchmal Essen und Trinken darüber vergißt. Wenn Sie daher erlauben, so lassen wir e» un« jetzt allein schmecken." Carida war von ganzem Herzen dabei, und die ganze Gesellschaft ging in« Schloß und setzte sich oh>e den Hausherrn, oen heute Arthur spielte, zu Tisch. Ewald, dec Anfang« betrübt war. seinen Onkel nicht scheu zu können, tröstete sich bald bei dem Gedanken nun zwei ungestörte Tage zu haben, die er ganz seinem Klein-Emmchen widmen könne. boten sich der Schaulust und dem kritischen Kennerblicke in FüZe dar. und diese im Vereine mit den reizenden Gestalten zeigten dem trunkenen «uze eine wahre Feenwelt. Dieser seltene Genuß, sowie der harmonische Einklang aller Gemüther war auch der Grund, daß sich Nieman? trennen konnte und daß die Tanzlust di» zu der frühesten Morgenstunde wäbrte. Ebenso truij auch die vorzügliche Kavelle de« H rrn Schmidt von Sauer-brunn, we che die beliebtesten und darunter die neuesten Weisen mit tadelloser Präcision vortrug, viel zur gehoienen Stimmung der ganzen Gesell-schaft bei. Die Earneval».Freuden werden somit im heurigen Fasch-ng »och mehr als in den Bo?-jähren mit Liebe genoss-n und berechtigen zu der angenehmen Au«sichl, daß auch die nächsten Unter» Haltungen am 15. um 25. d. M. z» ihrer» zoll-freien Tribut getan.en werden. Sin, „Realität" von 25 fl.) Bom Bezirksgerichte St. Mariin wird bekannt gemacht, daß auf Ansuchen be) Floriin Sllger durii Dr. Detitschek die auf 25 fl. geschäh e „Realität" c>e< Michael Komplet »w*iiq»aKist versteigert wcrZcn soll. Und diese Realität besteht — aul einer Küche im Flächenmaße von zehn Geuiertklasiern. iVin trauriger ftaU von Fahrlässigkeit i tem Grundbesitzer K. l» Luact'chno bei Hachenezg starb vor einigen Tagen ein Kind. Bei der Todtenbeschau erkürten die Eitern, daß das Kind nach dem Genusse von Pfeffermünz» Zelteln o?)ne vorhergegangene Erkrankung plötzlich gestorben sei. Der betreffende Arzt, welcher eine Arsenikvergiftung ver -uthete, erstattete sofort die Anzeige. Die Leiche de« Kinde« wurde zur Unter» such»»g nach Hschciczg geschafft »ns die die«b«. ziigliche g.'richt»,irzUiche Commission koostatirte, daß eer Tod dur.b ?en Genuß von Arsenik erfolgt sei. Die Eltern wurden sofort einvernommen und hiebet erzählte der Vater, duß er in Eilli für fünf Kreuzer Aesjermüaz-Bonbon» »ekanft habe. Diese häue er in die Westentasche gesteckt und bei seiner Aaku fl zu Hause an die Kinder ver-«»reicht. Bald nach dem Geiuffe sei da« eine Kin» erkrankt und gestorben. Bei diese» Aussagen durchsuchte K. die Westentasche un» kramte au« derselben ein Stückchen Papier, ein Aimdkö^chen und einige Stücke gelbe» ArseniiS. Nan klärte sich zum Entsetzen der unglücklichen Eltern der traurige Vorfall auf. Der Vater halte mit den Bandon« unbewußt dem Kinde Stückchen gelben Arsenik» gegeben un» auf diese Weise durch straf-lite Fahrlässigkeit den Tod seine» Kinde» ver-schuldet. (Ein ereesfiver Polterabend.) Am Schloßberge bei Eilli wurde am Montag bei» Grundbesitzer Anton Mraulag die Hochzeit seiner Tochter Franzi»ka mit dem Bauernsohne Johann Rom gefeiert. Gegen Mitternacht erschienen circa zwanzig Bauernbursche, welche, einer alten Unsitte ES herrschte daher balv die h-ilerste Elinmung an der kleinen Tafelrunde. Emmy faß neben ihrem Eousin und konnte sich nicht sott an seinen Aben» theuern höre», während Enrida durch seine drollig» bombastischen Erzählungen Arthur au» seinem künstlichen Pflegma rüttelte. Auch der Nachmittag floß für alle Theile an-genehm dahin. Die deinen Liebenden fuldlen alle idre alten Spielplätze auf und waren ganz die fronen Kinder wie vor 10 Iahren. Wa» den Indier betrifft, f» hatte er sich gleich nach dem Essen unsichtbar gemacht und Arthur suchte ihn lange vergeblich, bis er ihn endlich auffand, und zwar in einer Situatisn, über die er nicht wußte, ob er lachen oder sich ärgern sollte. Der gute Mann stand in dem Waschhaus? hinter dem Schlosse, mitten unter drei har »festen Jungfrauen, denen jtder nur ein tüchtiger Schnnrrbart fehlte um unter der Leib-garde eine« prunksüchtigen Fürsten mit Ehren be-stehen zu können. Sein Gesicht war ganz violett vor Vergnügen, und die nnangenehme feuchte Hitze, die in dem Raume herrschte, mochte ihn an die Tropen erinnern und schien ihm ganz außerordentlich zu behagen. Er hielt da« eine Ende eine» ungeheuren, u«ffen Bettlaken» in den Hänsen, während seine drei Partnerinnen da« andere Ende au» Leibeskräften drehte» und so fast den letzten Tropfen au» dem Tuche preßten. gimäß, allerlei Allotria trietif* und in ihrem Ueber» niulhe endlich zu Thätlichkeiten übergingen, dem Nachbar de« Mroulag, dem Grundbesitzer M. Dob-ratmsef, mit Prügeln die Fenster einschlugen, die F-nsterrahmen theilweise herausrissen, die HauSlbüre einsprengte», den Thürstock mit einer Hacke zertrümmerten und Holzprügel durch da« Fenster in dot Zimmer warfen, wobei DodratmSek, der sich »c» Leben« nichl mehr sicher gefühlt und sich mit seiner F«milie di« zum Ofen zurückgezogen hatte, durch ein Eliick Hol} an Kopfe schwer verletzt wurde. Hierauf zerrissen die Excedei'ten den Gartenzauu nächst dem Mraulog'schen Hause und warfen die Vatisn in da« Wohnhau« dc« DobratinKek, der sogar befüichtete, daß man seine Keusche zu demo» liren b-absichtige, und sich mit seiner armen Familie au« Furcht vor Mißhandlung gar nicht zu rühren getraute. Er erlitt bei diesem Tumulte einen dedeutende» Schaden. Ueber diesen Boifcill wurde vom Gemeindeamte Umgebung Eilli beieit« die gerichtliche Anzeige erstattet. (2rlb?imord eines zum Tode Ver-urtheilten ) Der vom Gerichtshöfe für den Peslcr Landi»ezirk am 28. Jänner zum Tooe durch den Strang verurtheille Szt. Endreer Raubmörder Josef Fzeden hat sich, wie ,Mag. Hiralvv' meldet, am 4 d. M. in seiner Zelle mittelst einer Schnur an einem Holzrechen erhingt. (Polizeibericht) In 5er Rächt vom 5. zum 6. kamen zum Grundbesitzer Bis« Kruni« berger in St. Martin zwei Individuen und baten um eme Nachtherber^e. Krumberger willfahrte dem Wunsche, da er jedoch, in dem einen Gaste ein übelbeleumundete« Subjekt erkannte, so entschloß er sich im Nebenzimmer zu schlafen während seine Ehegattin sich nach dem Stalle begab um dort zu übernachten um einen eveniuellen ViehZiebstahl zu verhindern. Al« Krumberger am nächsten Morgen ausstand verlangten die Strolche Wasser und al« er ihnen solche« brachte, versetzte ihm der Eine mit einem Prügel eine» Streich, daß er sofort zu Boden stürzte. Auf feinen Hilferuf eilte die Gattin au« dem Stalle herbei, aber schon in nächsten Momente erhielt sie einen Hieb mit einem Beile, daß sie leblos zusammenbrach. Die Strolche ent-wendete» ein Jagdgewehr und ergriffen hieraus die Flucht. Die Verletzung der Krumberger ist eine lebensgefährliche. Die Thäter, von denen nur der Eine bekannt ist, konnten bisher nicht eruirt werden. « » • Der sleiern'äikische Kunslverein in Graz bat da« grobe hi.iorische Gemälde: .Tod Kaiser Josef II.' von G, Conräder in München vor zwei Jahren in Lichtdruck vervielfältigen laben und dürfte es vielen Personen, welche sich für dieses Kunstwerk interesiiren, angenehm sein, zu erfahren, daß noch eine Anzahl von Erem- Es sah wirklich s« au«, al« sei er aus dem besten Wege seinen am Morgen ausgesprochenen Theorien die Praxis folgen zu lassen. Nicht ohne Mühe brachte ihn Arthur von dem Orte fort und war nichl eher sicher, als bis er ihn hinter einem dicken Band mit Tiegerjagden sitzen hatte, in welch' interessante Lektüre er sich mit eine« Eifer stürzte, der ihn blind und taub machte. Allmählig neigte sich der Tag seinem Ende zu, und die ganze Gesellschaft ging sehr zufrieden mit sich und den Andern zur Ruhe. Ewald schwelgte in Seligkeit und wünschte glühend, daß der folgende Tag eben so glücklich für ihn sein möjc, aber er betrog sich, denn in aller Frühe rollte ein Wagen vor, au« dem Earida mit Ent-zücken und er selbst mit Wuth Fräulein Milde steigen sah. Der alte Walter war seiner Sache gewiß gewesen und hatte seiner Pathin unumwunden er-klärt, sein Reffe Ewald Astorf habe in aller Form um ihre Hand angehalten und ihn al« Brautwerber abgesandt. Amanda, welche Ewald al« einen hübschen, reichen jungen Mann kannte, war Anfang« schwer zu bewegen an ihr Glück zu glauben, doch al« Walter mit einer Einladung nach Neuwald schloß, da mußte sie wohl oder übel daran glauben. Wie alle starken weiblichen Seelen, besonders, wenn sie vor dem furchtbaren Worte „alte Jiiugja" stehtu, btsi lcg sie ihr Glück sofort beim Schöpse zu packen und es fest zu halten. (Fortsetzung folgt.) ? vlaren zur Verfügung stehen. Um den Preis von fl. öst. W 3.— ist dieses Bild sammt einem Aniheil-scheine, wacher auch bei der nächsten Gewinnftverlosung de» Kunstvereines im Juni d. I. minpielt, woraus also außerdem ein werthvolles Oelgemälde gewonnen werden kann, zu baben Das erwäbnie Bild stellt den Moment dar. nachdem die Flügelthüren des Sterbe-jimmer» de« unvergeßlich großen «aüerS fc«m b«rb«i strömenden Volte geöffnet wurden. Der verschiedene Kaiser liegt mit ruhigem Antliv« da. Das reine Bewußtsein. nur da; Beste des Staates und des Voltes gewollt zu haben, mußt? im letzten Moment des großen schweren Kampfes versöhnend gewirkt haben. Vor dem Bette kniet die Gräfin Kinsty, während zu Leiten des Hauptes desselben Erzherzog Franz. des Kaisers geliebter Reffe. der nachmalige Kaiser Franz II., schrnerz-versunken fitzt und rechlS die mittlerweile herbeige-kommenen Feldmarlchälle Laudon und Lascv Graf Baitdiany, die Leibärzte Ouarin nnd Brambilla in stiller Trauer weilen. Im Hintergründe sieht man die Beichtväter de> Verstorbenen. Die Verehrung, mit welcher der meiilerhast gezeichnete ungarisch? Bauer zu dem todten Kai>er ausblickt, di« innige Theilnahme des Invaliden, sind so vortrefflich wiedergegeben, daß sie ihren erareifenden Sindruck nicht verfehlen. Dieses Bild, eine weihevolle Erinnerung an den. jedem Oesterreicher unvergeßlich-tbeuren. in dem Herzen des Volkes fortlebenden Kaiser, ist durch die mit vollendeter Technik, im Originale von Tausende» bewunderte Ausführung so recht geeignet, als Schmuck jede» Zamilienzimmer? zu^dtenen. Die soeben erschienen« Kummer I« de« illuftrirlen Familienblatte« „Die Heimat" IV. Jahrgang 1879 enthält: Ritter vom Geld«. Roman in zwei Büchern Von Theodor Schiff. (Fortsetzung.) — Scelenkrank. Gedicht von Siegsried Fleischer. — En Geftändniß. Eine Ehestandsgeschichl« von F. G. Triesch. — Illustration : Der Graiulant. Von Otto Eidmann. Auf Holz gezeichnet von Emil Werner. — Türkische Erlebnisse und russische Schicksale Geschichte eines Mitqenomme en. Von Dr. Adrian Schücking. IV. — Einfluß der grauen aus Haustbiere Bon F. A. Baccioceo Der stich Irin Meeressahrt, Von Aglaja v. Enderes Mit Illustration : Der Küchlein „Meeresfahrt". Von Cbarodeau. Auf Holz gezeichnet von E G. — Musik Aus Concertsaal und Oper. Von L P. — Au» aller Welt (Wunderdäume. — Zur Geschichte des Spieles im Mittelalter. — Ml-liam Harwey und seine Entdeckung. — Trauerordnung.) — Der Gratulant. (Bilderklärung ) Abonnements auf die „Heimat" vierteljährlich I fl 20 kr. mit Postver sendung I kl. 45 rr — auch in Heften » 20 kr. iorn 15 und letzten eines jeden Monate»). Durch alle Buchhandlungen und Postanftallen »»beziehen. (Verlags Expedition der . Henna!" Wien I. Seilerstätt« I.) Buntes. (So ißt man in einem Dorfe.) In einem Dorfe waren Dragoner rinqnartirt. Einer trat in einem Bauernhiuse ziemlich herrisch auf. Der Bauer spielte den Gleichgültigen. Als sie sich zum Mittogstische setzten, zieht der Soldat den Säbel aus der Scheide und legt denselben neben sich anf den Ti'ch hin. Der Bauer stutzt und geht, ohne ein Wort zu sagen, au« der Stube hipau«. Nach einigen Minuten kehrt er mit einer großen Mistgabel zurück und legt dieselbe, sich an den Tisch setzend, gleichfalls neben sich nieder. ,Wa« soll da« bedeuten?" fährt der Kriegsmann den Bauer an. „O nicht«/ erwiederte der Bauer, „so ißt man bei un« ihm Dorfe, zu einem großen Messer gehört auch eine große Gabel." Da steckte der Dragoner seinen Säbel in die Scheide und von jener Zeit an waren Bauer und Krie.er die besten Freunde. lDer kleine AlphonS) feiert seinen sechsten Geburtstag. Zu Ehren diese« Ereignisse« veranstaltet die Mama dem angehenden Schüler ein Fest, zu dem die Freunde de« Hause« sich zahlreich einsinden. Schmucke Dienstmädchen prä« sentiren den Herrschaften Thee und Kuchen «5« Einleitung zum später folgenden Souper. Einer älteren Dame bietet die Hau«frau eben wieder die Torte an. „Ich danke wirklich; ganz unmöglich, ich weiß nicht, wie viel ich schon genommen hab." — Der kleine AlphonS aber springt ver-gnügt von seinem Stuhle auf und schreit: „Ich weiß e«, ich habe sie gezählt, neun Stück!" Landwirtschaft, Handel, Industrie. i Wiener Frucht- und Mehlbbrse vom 8. Februar.) (Ong.-Telg.) Man notine per 10<> Äilo gramm: W «iz« n Banaler von fl. 9.20—10.70. TViß von ft. 0.70—10.11, Theiß schweren von fl. 8 — *».50, Slovatischer von fi. 9.70—-10.70. dto. schiv. von fl. 7.TO—8.7i>. Marchselder von fl. 9.6' —10.'! 0. "Sala chijchtl pou st —.---, llsaiue pro Frühjahr von jl S>.--9.05. Roggen Ziyirer- und Pesterboden von fl. 6.20—6.60, Slovakischer von fl. 6.50—!i.80 Anderer ungarischer von fi. 6.20—1.40, Oesterrrichilch 7 von fl. 6.50.—6.80 Berste Slooakische von fl. 7.10— 9 10. Oberungarisch« von fl. 6.ti0—7.20. Oestereichisch^ von st. 7.20.—7.50, Futtergerste von fl. 5.—» Mais Banaler oder Theiß von fl. —.--.— Internationaler von st. 5.9»—6.—, Einguantin von fl. 6.7'> —7.—, auf Lieferung pro Zrühjabr von fl. —. -— —. Hafer ungarischer Merkantil von fl. 6.20, dto. gereutert von fl. 6.30—6.G0, Böhmisch r oder Mährischer von fl. .---.--, Usance pro Frühjahr von fl. 6.0'.—6.10. Reps Rtlbfer Juli - August v.'n fl. 12.--12.50, Kohl Augug Zepttmber von fl. 12.2, 13.50—.— Holsenfrächt «:Haidckorn von fl. 5.--5.40 Linsen von fl. 10.—.22 — Erbsen von fl. 8.--13.— Bohnen von st. g.-9.50. RÄb « äl: Raffinirt prompt von fl. 31.25—31 .'0. Pro Jänner. April von fl 32—.—32.50 Pro September, December von fl. 3<-3.1.—. Spiritu«:Roher prompt von fl. 28.i! > —2S.50. Jänner, April von fl. —.--• Mai, August von fl. —.-.—.— Weizenmehl per 100 Kilogramm: Nummero 0 von fl. 21.--22 — Fremdc» • Verzeichnis. Vom 6. bis ö. Februar. Hotel Erzherzog Johann Ludwig Baron Willenbach, GulSbefider, Ostewitz. — Adolf Backes, k. T Refenie-Akzeslist, Wind. FeistriK. — Bertba von Arday Privat, Graz. — Baronin Cd. La»arini, Privat, Podigratz. — Anton Köldl, Fabrikani. Sigmuud Langras. Kaufmann, Wien. — I. Robitschek, Reisender, Prag. Hotel Elephant. Michael Schneider, Reisender, Wien — Josef Kresz, Verwalter, Neuhof. — Gustav Kauber, Ober' Ingenieur, Eraz. Hotel O ch f« n. Dr. Johann Mörtl. Advokat, Gr«&. — Josef Eeilnec, »ausmann. Joses Blüh, Alois Pausewein, Ferdinand 5lnoll, Reisende, Wien. Sasthos Engel. Valentin Ja«, Lehrer, Et. Johann — Sebastian »regar, Oberlehrer, Gr i«. — Joses Gri'an, Privat, Sachsenseld. (ringeselldet. Gonobitz, 6. Februar 1879. Löblich« Redaktion! * ' Mit Befriedigung konstalir? ich eus dem (Mgesendet vom 1. Februar l. I., daß der Bezirks und Orts-sa ulrath, der seinen Namen mit überflüssigem Pompe der Oeffentlichkeit übergeben, nicht im Leisesten an der objektiv geschilderten Sachlage zu rütteln wagt«, nur an Rebeniächlichkeiten, stilistisch« Salti mortale machte und somit fein mit seinem Ämte in k«in«m Einklang« hendes Vorgehen vollinhaltlich bestätigte. ^, Ferne stand es mir dem fraglichen Lehrer Dienste ;u leisten, die» wäre etne zu undankbare Aufgabe und läßt sich aus dem «rsten Eingesendet auch nicht interpretiren; ich hab« nur aus reinem Mitleid mich des Lehrers an-genommen, n»m dii od'-re, qoein pao^lasopura sperr - An dem Tage der so sehr geheim gehaltenen Schuld rathssitzung war schon zur Miltagozeit in den Gasthäusern das Gerücht verbreitet, in Rede stehender Lehrer fei in Anllagestand verseht worden: an der Wand des Sitzung-zimmcrs hat Ni«mand g«borcht, ab«r aus d«r bedenklichen Erstas« des Anklägers, der gedrückten Stimmung des Opfer« desselben wurden sofo« nicht unricki^e Schlüsse gezogen, wie au« dem Eingesendet vom l. se-bruor hervorgeht. Zweck des ersten Eingesendet wa> nsr, der Wahrbeit zum Gechte zu verhelfen, zu zeigen, wo die Ursache der Entartung der Schuljugend dem Lehrer gegenüber und dessen dadurch hervon,erufene Ueber-reizung stock. Dies ist durch di« matte Widerlegung des nerrn Lrtsschulratix« gelungen uud könnte mir genügen: gleichwohl aber ist diese letzt« Erwiderung zur Zün ck. Weisung von Persönlichkeiten nothwendig gewesen. Arbeit in Hemdärmeln und Schürze ist keine Schande, wohl aber in denselben verübte Taktlosigkeiten: vom Geschäftsmanne war keine Rede, sondern nur vom an-maßenden Drtsschulrache, der seine Pflichten außer Acht ließ und nicht zu degreisen scheint, daß Hänseleien «an denen sich der Herr OrtSschulrath auch betheiligte) in (Gasthäusern dem Lehrer die Achtung bei der Schuliugend, die. Gott sei Dank, dermqtrn noch keine Gasthäuser be« sucht, nicht benehmen können. Wenn mein« Schreibweis» ungmvaschtir. war, so ist das B.nehmen des Angegriffenen iilfeu, Ursache daran gewesen, — 'inul? vinuro ui«-htinnm. Der Unparwusch«. Anzeiffoii. J;de lr d'ege Rubrik einjesckalttte Amont i bis zu 3 Zeilen Raum wird mit IS kr. berechnet. laskOnfte wrrslen in der Expedition die»«* Blatte* WeitwilliüRt und zaentgeltlich ertheilt. Ein geübter Ciavierspieler • uiptk-hlt sieb für Hausbälle. Auhkunft in -b)t sich zur Ausführung von Arbeiten im Kali-prafiren und Zeichnen, copircn Ton Bauplänen, Anker-tignng von Diplomen, Gratulationen etc.. «chwan ond in Farben. Poati'asse 4t», 11. Stock, Hofseite. 49 2 LOKAL - VERÄNDERUNG. Der ergebest Gefertigte beehrt sich hie-mit höflichst bekannt zu geben, dass er sein Handschuh- und Bandagen-Geschäft vom 17. Februar an in das Raimund Koscher'scbc Haus (Hötel weisser Ochs) verlegt. Gleichzeitig erlaube mir auf mein Lager von Handschuhen, Miedern, Herren-Cravatten, Bandagen etc., aufmerksam zu machen und bitte um gütigen Zuspruch Hochachtungsvollst Vinvrnx Pii'lfer. Ich Unterzeichneter zeige ergebenst an, dass ich in meinem Hause in Tüchern heute ein GASTHAUS eröffnet habe. Tüchern, am 8. Februar 1879. 59 Isidor Reichle. kumlmatiiung, Im Bezirke Cilli sind im Jahre 1879 fol gende Bauherstellungen zu bewirken, als: 1. An der Cilli-Rnhitscher Bezirksstrasse. a) der Oberbau der Vogleina-Brücke in D. Z. 0 nächst Cilli; b) der hölzern« Oberbau des gemauerten Kanales in I>. Z. 13 860 M. unter St. Georgen ; 2. An der Kappeldorfer Bezirksstrasse die Rekonstruktion der Brücke bei Pragwald; 3. An der Trifailer Bezirksstrasse die Reparatur der Brücke in Niederdorf; 4. An der Libojer Bezirksstrasse die Rekonstruktion der Brücke bei der Fabrik des Herrn Schütz in Kassosse; 5. An der Süssenheimer Bezirksstrasse die Rekonstruktion der Brücke bei satter in Trattno. Die Herstellung dieser Objekte wird im Minuendo - Lizitationswege hintangegeben und die diesstallige Verhandlung auf Samstag den 15. Februar 1879 von 10 bis 12 Uhr Vormittags in der Kanzlei der Bezirksvertretung, Burgplatz Nr. 23 zu Cilli, anberaumt. Die Lizitationsbedingnisse, wonach insbesondere jeder Lizitant vor gemachtem Anböthe ein Vadium mit 10#/# zu Handen des Bezirksausschusses zu erlegen hat, sowie Pläne und Kostenüberschlüge, liegen zur Einsicht hieramts auf. Löblich« Redaktion! Ersuche nach olgende Zeilen in Ihr geschäht«» Blatt aufnehmen zu wollen. Auf das Eingesendet in Nr. 11 der „Cillier Zeitung" erwiedere ich, daß Herr I. M- seine Erkundigungen. als wäre der Brunnen neben der slooenischen Schule seit 16 Jahren nicht gereinigt worden, au« einer sehr unsicheren Quelle geschöpft haben mag. indem der-selb« vor ungefähr 2'/, bis 3 Jahren nicht nur voll-ständig gereinigt, sondern auch bei dieser Gelegenheit ein neues Ventil, neue Röhren ic. erhielt, was mehrere Zeugen beweisen können. Im Uebrigen ist der Brunnen kein Gemeingut, sondern Eigenthum der Gefertigten, welche au» beson-derer Gefälligkeit im Jahre 1877 dem damaligen Ge-meindevorsland der Umgebung Eilli, über sein Ansuchen, die Benützung desselben Überließ und nur zu diesem Zioecke bei Vornahme der Einplankung ihre» Garten« in demselben Jahre den Brunnen, wie ersichtlich, derart einfrieden lieft, daß dadurch auch der Nachbarschaft der Bezug des Wassers nach ihrem Belieben, jedoch frei von jedem Zwang, ermöglicht wurde. SoLle sich die übrige verehrte Nachbarschaft der Ansicht des Herrn I. M. abschließen, so will ich keinen Augenblick säumen, den mehrmals erwähnten Brunnen, der mir nur zur Bewässerung meines Gartens dient, der Oefjentlichkeit zu entziehen Cilli. den 9. Februar 187«. Marie v Gugenmoß Hourse der Wiener Börse vom 8. Februar 187». Voldiente...........74.50 Einheitlich« Staatsschuld in Roten . . 61.65 „ , in Silber . 62 85 1860er Slaa'.«-Aaltt>en»lo>e .... 114.50 l^antactien........... 790.— Creditactien...........216.25 tfonbon............116.70 Silber ............100.— Aapoieond'or.......... 9.32'/, f f. Müiijducaten........ 5.55 100 Reichsmark.........57.60 3000000000000000C Eisenbahn-Frachtbriefe stets vorräthig in der ler deutschen u. slovenischen Sprache mächtig, nicht unter 14 Jahre alt, mit einiger Schulbildung, wird in einer Gemischtwaren-Handlung .un Lande aufgenommen. Anfragen zu richten; .#»«7 Ärhttber. Mahrenberg (Steierm.) 51 2 **###•#•#•#****••***#«»***«***** ♦ * * * 1 Oriiclnalflaarhr # 1 Orlglnaiflaachr * «0 kr. ♦ 60 kr. * ***•**»####*•*#*•«»####«**#•*«** J » Dr. med. Koch's * ; Universal - Magenbitter, | * welcher aus den heilsamsten Kräutern * * zusammengesetzt ist, kann als ein aus- * « gezeichnetes Linderungsmittel gegen Ma- * % sjenschwliche, Appetitlosigkeit, 5 * schwache Verdauung und die * « hieraus entstehenden Unterleibs- * J leiden empfohlen werden, und ist der- * * selbe bereits durch viele Zeugnisse • 5 anerkannt worden. * Lager hievon in Originalflaschen * * a 60 kr. S. W. halten: in * * Cilli HerrA. Jurza, J . J Sathsenfeld . Jak. Janitsch. » » Schönstein b. Cilli Frau Betti Orcl, * Windischgraz Herr Franz Klinger. 5 * * ***•***##*»#***##•***•««**»****• Fraeiisiscta li euMei üiterricll ertheilt in eigener Wohnung eine ältere gebildete Dame. Näheres aus Gefälligkeit in der Dreiel'schen Buchhandlung._«2 3 II eixenkleicn werden beim Gefertigten verkauft. Preis von 1—30 Kilo ä 4 kr., von 30-100 Kilo 5 3'/, kr., von 100—500 Kilo ä 3 kr., von 500 Kilo aufwärts ä 2Vf kr. Alois Zinaner, Bäckermeister 58 2 Cilli, Urarergana« 7«. Alleiniger Verkauf für Cilli und Umgebung der rühmlichst bekannten Hornberger Delikatessen - Käse so auch der als vorzüglich anerkannten bei FRANZ JANESCH 54 2 Spec«rei- u. Weinhandlung am Hauptplatz, Cilli. Lager ausgezeichnet guter Eigenbauweine. M. Strasek Hrrrrn- wtirf Uatnrt*-Srh»*hn*urhrr Grazergaase 87 empfiehlt sich zur Anfertigung moderner Schuh-waren. Auch werden Bestellungen auf Raten angenommen. s« 2 Bezirksausschuss Cilli am 30. Jänner 1879. 4g Zw miethen» 2 Im Markte Tüffer ist ein am am besten Posten befindliches Greisler-Gewölbe vom 3. März 1. J. an zu mietheu. Näheres bei der Eigenthümer^ Anna OistorSek. Nr. 1. Stadt- und Landrealitäten in grosser Auswahl '«um Anböthe. In Geldbeschaffungen ertheile ich Auskunft. Vormerkungen übernimmt das im. VermittlonEs- n. Mnnfls-Birean 5 Plautz Cilli Brunngasse Nr. 72. „DU e 1 a I e u c a;* 6 da* »irherate Mittel rtf jeder Art ZaHu, KSUS Gesicits- ml Oirenreissen. Difses aus den heilkräftigsten Pflantenntoffen der Tropji-tiländ.'r darg^tellte Prlparat. i«t unstreitig da« Beste, wa* bislur iu diesem Genre enengt wurde. Fer FtafOf '!• Ar. ä. IV. Allein echt in haben in Cilli bei J. Knpferschmid, Apotheker. A A A Prinz Carneval im Weater. Der angekündigt« Maskenball findet heute am 9. d. M. unwiderruflich statt. Nach der Rasfcstunde Vertheilung