Nr. 29«. Dienstag, 30. Dezember 1902. 121. IahiMst. Mbacher D Zeitung. Pränumcl-i,lc!ö: Mil PlUtn,^sciiduiisi: ^,i,,^>!l,!i<, »0 li, balbjähri« 15> ll. Im ttootoi-.- ganz» Tic «Laibach^l ^ruoiiss» frilhlili! llisiUll», mit «««»lldms t>?r Vrnü und ^sicrlllgr, Dic U»miniftlatll»n l>s.!, NuN!<'.ckvla^ '^s.-', dir Mebnltion Ta!mu!i„ Gnsie ^,l. 6, «»pitchltuudfn l>n ^sballiun »<«! « b,« 'u Uhr PränumeratiüNL - Einladung. Mit 1. Jänner beginnt ein neues Abonno» ment auf die Mibacher Zeitung. Die „Kaibacher Zeitung" tritt in ihren 122. Jahrgang ein. Es ist das Bestreben der „Lai< bacher Zcitnng", bei der Auswahl des Stoffes, bei Veröffentlichung der Draht» und Postnachrichten nur auf das tatsächlich Interessante Bedacht zu nehmen und den verschiedenen Geschmacksrichtungen ihrer Leser gerecht zu werden. Die telephonische Ver« bindung mit Wien ermöglicht die Vermittlung der neuesten wichtigsten Ereignisse. In der Rubrik „Kot ales" findet jeder Leser kurzgefaßte Nachrichten von lokalein Interesse. Diese Ableitung bildet, da sie die tleinen und großen Geschehnisse aus der engeren Heimat in genauen Auf< zeichnnngen bringt, das engste Bindeglied zwischen der Redallion und den Lesern. — Dein Volkswirt-s ch ajtIi ch e n lvird auch fernerhin die größte Auf' inert samteit zugewendet werden; Berichte über Verhandtungen in den Vertretungslörpcrn, über Sitzun» geil des Gemeinderates, Landtages, der Handels» lammer u. dergl. m. sollen, luie bisher, rasch und übersichtlich zur Veröffentlichung gelangen. Im lokalen Teile finden ferner die Leser ein, umfassendes Bild aller Vorgänge, die sich in der Stadt und ihrer Umgcbnng täglich abspielen und für die Bevöllerung von Interesse sind. UeberdieS ist die „Laibacher Zeitung" stets in der Lage, über wichtigere Ereignisse auf dem flachen Lande, mit befonderer Be-rüctsichtigung des sozialen Lebens, in zuverlässiger und prompter Weise zu berichteil. Theater, M u s i t und alle Vorkommnisse auf dem Gebiete der Kunst werden, wie bisher, die ge-bührende Würdigung sinden; ebenso wird dem Ver-einsleben eingehende Beachtung geschenkt werden. Anf dem Gebiete des Feuilletons wird die „Laibacher Zeitnng" bestrebt sein, ihren Lesern eine! gediegene Lektüre zu bieten; es werden nebst fort-laufenden Erzählungen kleinere Feuilletons von all» gemeinem Interesse zum Abdrucke gelangen. Die P rä n n me ra tion s - V ed i u g u » g e n bleiben «»verändert und betragen: mil Postversendung: sül zaibach: ganzjährig . . :«» K — !, ganzjährig . . HH »< !, halbjährig »5 » halbjährig . . «l » — » vierleljährig . 7 . llft » vierteljährig . 5 » »tt » »nonatlich... » » »O » monatlich... » » »ll > Für die Iustellung ins Haus für hiesige Abonnenten per Jahr ^ Kronen, 5V Die PrnnmneraUons Vrträgr wollen porlosret zugel endet werden. Jg. u. Klrinmayr ^ Fed. Zamberg. Amtlicher Ceil. Seine l. und k. Apostolische Majestät geruhten mit Allerhöchster Entschließung vom 14. Dezember d. I. allergnädigst anzuordnen: die Enthebung des Linienschiffs.Kapitäns Kon» stantin von Gört) und Leopold Ritter von Iedina von dem Posten eines Vorstandes der 11. Geschäfts» gruppe, beziehnngsweife der Präsidialkanzlei des ReichS'>lriegsministerinm5, Marine'Sektion, fenler allergnädigst zu ernennen: die Linienschnfs-Kapitänc: Anton Haus znm Vorstände, der Präsidial, lanzlei und .Konstantin Ritter von Schwarz zum Vor« stände der II. Geschäftsgruppe des Reichs-Kliegs-ininistcriums, Marine-Scltion. Verordnung des Ackerbauministcriums vom 15. Dezember l90A. init welcher die Punkte I bis einschließlich Vlll der Verordnnng voin Ä). Tezeinber 18U5, N. G. Vl. ^l'r. 5 <-x >^<,>, betreffend die an Seile der politisch«: Landesstellm und tn'5 Aclerbanministeriums als fach» liche Beiräte in Neblausangelegellheiten fungieren» den .«»iommisfionen, beziehllngsweife die Verordnnu-gen vom ^1. Ü'.'ärz l«!). '.'.'ovember ^«^, N. G. Bl. Nr. 20d«, rücksichtlich drains aufgehoben werden und eine Landeslom» misfion für Weinbauangl'legenheiten ill strain 'inl, Eiilvernehmen mit dem flämischen Landesausschusse bestellt luird. I. In Kram hat vom Jahre 1W3 angefangen eine Landeslommission für Weinbauangelegenheiten als fachlicher Beirat der Landesstelle zu fungieren. Die Tätigkeit dil^er.Commission hat sich auf alle mit dem Weinbnue zusammenhängenden Fragen, also auch auf die Bekämpfung der Reblaus, zn erstrecken. II. Den Vorsitz in der Landeslommission für Nein» bauangell.>gl'nheiten führt der Landespräsident oder ein von ihm hiezu bestinlnlter Stellvertreter. Stimmberechtigte Mitglieder der Landeslom' mission find: u) der Landeskulturreferent der Landesregierung; li) die in strain vom Staate bestellten Weinbau« fachorgane; l,) zwei vom Landespräfidenten a«s den kreisen der Weinbauinteressenlen für je eine dreijährige Periode, ix'ziehungsweife für den Rest oerfelben, berufene Mitglieder; <1) eill vonl Landesausschusse aus seiner Mitte ent« sendetes Mitglied; c) der Landes Weinbnuwanderlchrer; l) die an den landwirtschaftlichen Schulen in Krain bestellten ^nchlehrer für Weinbau; k) ein Delegierter der k. k. LandwirtschaftS-Gesell' schnft fiir strain. Dein Vorfil)enden ist es anheimgestellt, nach Be» darf noch andere Fach« uud Vertrauensmänner, jedoch ohne Stimmrecht, den Sitzungen beizuziehen. III. Die Komnüffion versammelt fich in Laibach über Einberufung durch den Vorsitzenden. IV. Zu den Sitzungen der Landeslommission sind stets alle oben unter ll. u) bis ^) bezeichneten Mit» gliedcr einzuberufell; die.^ommiffion Hut wenigstens einmal im Jahre zusammenzutreten. V. Die Mitglieder der Landestommisfion ülx>n li^c Funktionen als unentgeltliches Ehrenamt. Die nicht mn Versammlungsorte wohnhafteil Mitglieder und die lein Stimmrecht besitzenden Hach' Feuilleton. Der Herr Kollege. Eine Silvrsielsscschichte von Hleinyc»rd Ort,n^,:. (slllchdrnll vrrliol>,,l.) Es ist nenn llhl- vorüder, alö Dr. Walbrodt end« lich seim'n letzten Patienteil aus der umfangreichen Armenpraris besucht und fich durch Schnee und Wind nach Hause gckämpft hat. Er ist in der üblen Lanne eines Mannes, den ein aufreibendes Tagewerk znm Tode erschöpft hat und der fich nicht einmal auf ein trauliches ^'k'rstnndchen frenen darf. Denn auf dem Bette in seinem Schlafzimmer liegen fchon fänberlich ausgebreitet alle Bestandteile des Gejellschafts-anzuges, in den er eilig fchlüpfen foll, ilnl beim Syl-vesteisonper inl Hallse dcS BailldirektorS Teichert nicht als Nachzügler zll erscheinen. Auf dem Hmnwege erst ist er zu dem festen Ent-schlusse gelomineii, das; es das Haus deS Bankdirek-tors sein wird, in welchem er den heutigen Sylvester-abend verlebt, und nicht die bescheidene Wohnung des Oberlehrers Martins, zu der er cö allerdings viel näher gehabt hätte und wo er Iiente so wenig »vie n, all den früheren Jahren im feierlichen Hrack hatte zu erscheinen brauchen. Er weiß wohl, daß er bel den Martins bestimmt erwartet wird und daß sein Aus-bleiben einein jungen Herzen bitteres Weh bereiten iiiust. Aber in den, eisigen Nordoststurme, der chn m den armseligen Gassen der Arbeitervorstadt durch-rüttelt hat, ist er nach hartem Kampfe zu dem Schlusse gelangt, daß es nicht anders sein könne. Einmal muh ja doch die Entscheidung fallen, und da ist es viel» leicht am bestell, mit diesem alten Jahre auch den alten Traum von Glück und Liebe zu begraben. Er hat im Kopfe überfchlagen, wieviel er wohl mit all seiner Mühe und Plage im Lanfe des hentigen TageS erworben haben mag, und er hat ingrimmig ill sich hineingelacht bei dein Gedanken, daß er mindestens die doppelte Zahl von Besuchen machen müsse, um von dem Erträgnisse eine ^amilie halbwegs an» ständig eiüälire» zn können, lind das würde Jahr um Ial,r so weiter gehen, immer ill dein gleichen aufreibenden ?>-rol)ndienste. Im elendesten Kampfe um das tägliche Brot würde er seine Kräfte verzehreil müssen, .lüi wahrscheinlich lange vor der Zeit zusammenzu. brechen. Nein, das kann mail nicht von ihm verlan» gen, dazu ist er denn doch zu vernünftig trotz feiner achtnndzwanzig Jahre. Wenn er die Tochter des Bankdirektors heiratet — und man hat ihm deutlich genug zu verstehen ge» geben, das; er keine Abweisung zu fürchten hat — so lmm er dem sehnlichsten Wunsch seines Herzens Er« fiillung verschaffen und kann fich als Dozent habili-tieren. Eine glänzende Laufbahn luird sich vor ihm anftun, nnd die Befriedigung feines brennenden Ehr» geizes wird ihn allgemach die schmerzende Wunde vergessen lassen, die der Verzicht auf die Verwirk-lichung feiner sonnigen Liebesträunre dereinst seinem Herzen geschlagen. Er ist nicht froh in dem Gedanken und er kommt fich recht bemitleidenswert vor, ein so hilfloses Opfer der Verhältnisse zu sein. Aber er bemitleidet nur sich selbst und denkt kaum au daS Mädchen, über dessen ^ukllnft durch seinen hentigcn Entschluß nun eben- falls die Entscheidung gefallen fein foll. Ein eigent-liches Recht auf ihn kann sie ja auch gar nicht geltend machen; denn er hat sich nicht mit ihr verlobt und hat ihr auch noch niemals gesagt, daß er sie lieb habe. Er ist nnr eben seit Jahren ein beinahe tägliä)er Gast im Hanse ihrer Eltern gewesen, er hat so viel Gutes und freundliches von ihnen erscchren wie bisher lalmi von anderen Menschen und — nun ja, es wäre doch am Ende Torheit gewesen, sich darüber hinlveg-täuschen zu »vollen — er hat sich genau so benommen wie jemand, der es für selbstverständlich alisieht, daß er eines Tages der Schwiegersohn des Hauses sein wird. Es ist nicht sehr hochsinnig gehandelt, nxmn er sich jetzt zurückzieht, aber es ist auch nicht geradezu ehrlos, und am Ende kann niemand bestreiten, daß es jedenfalls daS Verstündigste ist. Er vermeidet es aber dennoch, nach der Photo» graphie auf feinem Schreibtische hinüberzusehen, als er, beinahe fertig angekleidet, aus feinem Schlaf» zimmer ll'itt, um fich in der besseren Beleuchtung der Etudierstube die Krawatte vor dem Spiegel zu binden. Gerade vor einem Jahre, in der letzten Neu« jahrsnacht, hat Helene Martins ihm auf seine instän» dige Bitte das Bild geschenkt, und er hat an dem llebeii zarten Gesichtchen seine helle Freude gehabt alle diese dreihundertfünfundsechzig Tage hindurch. Heute zum erstenmale wagt er es, nicht mehr das Bild anzusehen, und seine Augen kehren jedesmal scheu zurück, wenn sie bis zll dem schön präparierten weißeil Totenichndel gekommen sii.d, der als eine etwns' unpassende Nachbarschaft daneben steht. lSchluh folg» Laibacher Zeitung Nr. 298. 2506 30. Dezember 1902. und Vertrauensmänner können Diäten im Betrage von 10 K., sowie die Vergütung der ihnen durch die Reise von ihrem Wohnorte nach Laibach und zurück faktisch erwachsenden Reiseauslagen ansprechen. Die bezüglichen Auslagen werden für die unter 11. ä), e) und t) bezeichneten Mitglieder aus Lan« desmitteln, für die übrigen Mitglieder und Ve» trauenblnänner aus dem Etat des Ackerbauministe« rmins bestritten. VI. Die Einladung der Mitglieder erfolgt unter Mt« teilung der Tagesordnung in einer vom Vorfitzenden zu bestimmenden, den Entfernungen, sowie der Wesenheit und etwaigen Dringlichkeit der Veratungs« gegenstände tunlichst angemessenen Frist. Den Mitgliedern steht es frei, in den Sitzungen auch solche, dm Wirkungskreis der Kommission be-treffende Angelegenheiten vorzubringen, welche in die Tagesordnung nicht aufgenommen sind. VII. Als fachliches Gutachten der Landeskomnüssion gilt dasjenige, wofür fich die absolute Mehrheit der in der Sitzung anwesenden stimnwerechtiaten Mit« glieder ausgesprochen hat. Als Ausfertigung des Gutachtens dient das Sitzungsprotololl. Die von der Kommission beschlossenen Gutachten sind regelmäßig zu verlautbaren. VIII. Die Sitzungsprotokolle iverden durch die von dem Vorsitzendell aus den: Amtspersonale der Kom« Mission zugewiesenen Schriftführer aufgenommen und haben in gedrängter Fassung den Gang der Ver» Handlungen darzustellen. Die Gegenstände der Tagesordnung sowie die gefaßten Beschlüsse sind wörtlich ailzuführen; bei den Abstimmungen ist das Stimmenverhältnis genau er» ficytllch zu machen. Von dem gefaßten Beschlusse ablveichende Ansich« teil sind über Verlangen des Stimmführers in das Protokoll aufzunehmen. Das im Artikel X der Verordnung vom 20. De« zember 1885, R. G. Bl. Nr. 5 ex 1886, bezeichnete Recht, einen Delegierten in die Zentralkonunission für Neblausangelegenheiten zu wählen, steht nunmehr der krainischen Landestommission für Weinbau-angelegenheiten zu. Die Wahl dieses Delegierten hat von den unter II. a) bis 8) bezeichneten Mitgliedern aus ihrer Mitte zv erfolgen. Giovanelli m. p. Den 27. Dezember l!X12 wurde in der l. l. Hof» und Staats» druckerei das (.'XXl.. ^XXll. uno OXXIII. Slück des Reichs-gesetzblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 27. Dezember 1902 wurde in der l. l. Hof» und Staats' druclerei das X^'II., X(>'1II. und XOlV. Stück der polnischen, das c!VI. Stuck der ruthenijchel,, das NVII. Tlück der polnischen, das (^XII. und (^XlV. Stück der jlooenischen Ausgab« des Reichs' gejehblattes ausgegeben und versendet. ^lillch dem Ämisblatte zur «Wlener Zeitung» vom 28. Dezember 1W2 (Nr. 2li7) wurde die Weiteiverbreinmg folgenoel ^reherzeugnisse verboien: XXIV. Heft «Neue Vahnen» vom 15. Dezember 1902. Nr. 52 ^1i6) «Der Scherer». Nr. 63? «II I^vurutoru. vom 18. Dezember 1W2. Nr. 1AU? «II «u!u» vom 17. Dezember 1902. Nr. bl «Deutsches Nordmährerblatt» vom 20. Dezember 1902). Politische Ueverftcht. Laib ach, 29. Dezember. „^arooni Listy" erklären, es sei der innigste Wunsch des czechisäMl Volkes, daß der langjährige Kampf um das Recht seiner Nationalität durch einen, ehrenvollen Frieden beendet werde. Die Antwort der czechlschen Abgeordneten auf die deutschen Ausgleichs» vorschlage habe bewiesen, daß die czechijche Vertretung eme Regelung der sp r achl ich en V erh äl t. nisse im Geiste der Billigkeit anstrebe. Werde auf der Gegenseite der gleiche ehrliche Wille vorhanden sein, dann werde die Verständigung gelingen. Nicht ohne Hoffnung, aber auch ohne jede Furcht sehe daher die czechijchc Nation der bevorstehenden Irieoenston« serenz entgegen. Aus Belgrad, 27. Dezember, wird gemeldet: Das Organ der Regierung „Sloga" veröffentlicht an erster Stelle folgendes Kommuniqu6: Wir sind glück» lich, in dein Besuche des Grafen Lambs» dorff einen neuen Beweis der Aufmerksamkeit und der Sympathie zu erblicken, welche Kaifer Nito « laus unserem geliebten ktönig und seinem Hause entgegenbringt. Da der König der erhabene Reprä» sentant unseres teuren Vaterlandes ist, muß jeden Serben und aufrichtigen Patrioten alles Gute er-freuen, das ihm zuteil wird, denn in dem Wohle und ill dem Glücke unseres Herrschers liegt auch das Glück des gesamten serbischen Voltes. Wir kennen die un.be» grenzte Liebe des Königs zu seinem Volte, und so tonnen die Serben ruhig ihrer Zukunft entgegensehen. — Der „Novoje Vremja" wird aus diplomats jchen Kreisen Sofias gemeldet, die Reife des Grafen Lambsdorff bezwecke außer der Feststellung der Ur» fachen, welche die Bevölkerung Mazedoniens zur flucht nach Bulgarien veranlassen, in bulgarischen leitenden Kreisen zu crllären, die russische Regierung wünsche den Frieden in Mazedonien und erachte da» her die herausfordernde Tätigkeit der Komitees ge« genüber der Türkei, die berechtigt sei, den Aufstand in ihrem Lande niederzuwerfen, für höchst unpajsend und für Bulgarien gefo')rvoll. Der englische Kolonialminister Chamber-lain, der am 25. November seine Informations« Reise nach Südafrika angetreten hat, ist im Hafen von Durban eingetroffen. Beim Empfange im Rathaufe fagte der Minister, er verfolge mit feiner Reife nach Südafrika zwei Ziele: Erstens wolle er im Namen des Königs und der Regierung der Sym-pathie für die Blutsverwandten über See und dem Wunfche Ausdruck geb^n, zu einer besseren Verständi» guna darüber zu gelangen, wie man die Beziehungen zwischen den Kolonien und dem Mutterlande, die sich während des Krieges in so schlagender Weise bekundet hätten, zu dauernden machen könne. Das zweite Ziel seiner Mission sei, Informationen zu gewinnen, die nnr an Ort und Stelle mit Erfolg und vollständig zu erhalten seien. Nach einer Anspielung auf die Ver» fchmelzuna. der Rassen in Kanada erklärte Chamber» lain, das Allerbieten der Buren, ein itontingent zur Betämpfung des Mullah im Somalilande abzusen« den, erfülle ihn mit Genugtuung. Das Anerbieten sei angenommen worden. Schließlich gab der Minister der Hoffnung Ausdruck, daß die Föderation sich bald vollziehen werde; dies sei aber eine Maßnahme, die nicht vorzeitig beschleunigt werden dürfe. Tagesncmgleiten. — (6 lel tr i sche Bahn auf den Montblanc.) Josef Vallot, Diiettoi des Observatoriums auf dein Mont-olcmc, und Dcperrct, ProfciM der Mneratogie an der Universität ^yon, habcn jetzt ihrc Berichte über den Äau einer cletlrischen Hahn auf dic Spitze des Montblanc erstattet. Sie lxtrachtcn das Projclt alü ausführbar. Sic studierten verschiedene Wege und gelangten zu dem Schlüsse, es sei am zweckmäßigsten, die Hahn von der savoyischen Seile aus zu erstellen. Sie würde beim Dorfe HoucheS beginncn. Die ^ionlblanc-Vahn wäre 17^ Hülomcler lang. llrheber des tühnen Projettes ist M. S. Fabre. Die Pläne wlnoen dem französischen Minister des Innern zur Genehmigung unter-breitet. — (Eine mazedonische Judith.) Man berichtet der „Zeit" aus Sofia: Im Dorfe inu^orad wurde der mazedonische Insurgent Konstantin Popov uon dem Haupt-mcumc der Zaptic» Farli V,:t) festgenommen und ill das Gefängnis zu Floriüja fortgeschleppt. Dort wurde er den fürchterlichsten Torturen unterworfen, um seine Nomplizen zu verraten. Seine Braut, Nadexda Gareria, beschloß, ihn zu rächen. Sie schlich sich nachts in das Zimmer Farli Beys und erstach ihn im Schlafe. i tönte ihr kindliches Lachen fröhlich in der balfamischen Lust. Als sie des Fremden gewahr wurden, blieben sie stehen und verstummten. Sie betrachteten ihn mit Staunen. Auch der Wanderer blickte ganz überrascht auf fie. „Das Mädchen fieht ganz dein Schwesterchen Heielle in diesen Jahren ähnlich." — Auch mit diesen unschuldigen Wesen fühlte er im Herzen etwas Anverwandtes. Daher streckte er ihnen die Hände entgegen und rief sie zn sich: „Habt leine Angst, kommt näher!" Die linder näherten sich, hefteten aber noch immer ihre unschuldigen Angen venoundert auf ihn. „Wie heißt du, Mädchen?" „Helene." „Wie meine Schwester" — dachte der Wanderer. Und das Herz tat ihm weh: wie ferne in die Ewigkeit waren wohl jene Jahre enteilt, als das Antlitz He» lencs ebenso lieblich gewesen! Jetzt rnht sie im Grabe, und — ihn dünkt, er sei gealtert, er sei schwach gewor^ den . . . „Und nnc heißt du?" „Milan." „Wie ich." — Er stand wortlos vor den beiden Kindern und blickte ihnen vertieft und erstaunt in die Augen. Er mußte darin wundersame Dinge erblicken, denn sein Antlitz wurde leichenfahl nnd darüber rieselten Tränen und sprühten im sonnigen Lichte gleich ge« ^"jhncher Zeitung Nr. 298,_______________________________________2507__________________________ 30. Dezember 1902. senden Kapitalismus lommt, speziell zu Weihnachten, der größte Luxus entgegen. So verlauste letzthin ein Ncwyorlcr Geschäft, wie der Korrespondent des „Daily Mail" mitteilt, massenhaft Porzellanserviceö zu je 24.000 X. ein anderes Garnituren von Spitzen - Unterkleidern für Damen um je 1^.000 X. Ein Schirmfabritant stattet seine Ware mit Goldgrisfen aus, die durch Edelsteine reich verziert sind und sich „nur" auf 2500 ^ stellen. Der Dandy, der seinen angeschwärmten Damen lediglich eine «kleine Aufmerlsamtcit" erweisen will, kraucht jcder einzelnen nur einen Blumenkorb für 100 Ouineen ftü00 X) zu schicken. Die Nachfrage nach Silbersachen ist in diesem Jahre sehr groß, und dieser Nachfragt entsprechen auch die Preise. Orientalische Stoffe sind ebenfalls sehr beliebt, besonders antite Stucke, die man schon für 200 Guinecn erhält. Gefüllte Zigarrenlisten, darin jede Zigarre bloß 5 X tostet, werden auch massenhaft gelauft. Die Summe, die in Ncwyorl für die diesjährigen Weihnacht^ und Neujahrsgeschenle ausgegeben wird, übersteigt die der anderen Jahre lvescntlich. Die amerikanischen Milliardäre verschwenden aber nicht nur für sich und ihre Angehörigen; sie gedenlen glücklicherweise auch der Armen und haben enorme Spenden für deren Weihnachtsbcschcrung gegeben. Die Newyorter Bank verteilt unter ihre Angestellten gegen 50.000 l< Neujahrsgclder. Im Hause des Präsidenten hat man sich ebenfalls zu Weihnachten tüchtig gerüstet. Mister Roosevelt schickt Geschenk an jeden im Parlament Angestellten, auch er erhält von nah und fern Präsente. Vor seiner Wohnung werden täglich ganze Wagen abgeladen: Eßwaren aller Art, Zigarren, Wein, Kleider, Spielzeug, Möbel und selbst Medikamente. Viele dieser Gegenstände sind von Geschäftsfilmen und werden zum größten Teile an Spitäler und andere wohltätige Institutionen verteilt. Ein paar schlaue Diplomaten schicken den „Roosevelt-Kindern" Spielzeug und Frau Roosevelt ein Geschenl. Der Dienst des Knechtes Ruprecht ist nicht leicht in dem Lande der Trusts. Lolal- und Promuzial-Nachnchteu. Militiirkouzcrt. Große Oichesteraufführungen bedeuten in künstlerischer Hinficht ein großes Ereignis für eine Provinzstadt, denn fie ^ sind nach den Worten eines geistvollen Musilschriflstelleis, der wahre Stamm, welchen alle lleineren singenden und ^ klingenden Erscheinungen nur mit dem zufälligen Reize des ^ Lanba/windes umranken". Ein rühmliches Zeugnis für die Musilbildung unseres Publikums bildet die erquickliche Tatsache, daß die Wichtigkeit solcher Ereignisse voll und ganz gewürdigt wird' dcr im engen Vundc mit wahrer musikalischer Bildung fortschreitenden Verfeinerung des musikalischen Geschmackes haben wir die prächtigen Konzerte der Philhar» monischen Gesellschaft zu danken; ihr danken wir auch das große Konzert, das Freitag abends von der Musikkapelle des l. und l. Infanterieregiments Nr. 27. König der Belgier, zum Acsten des Militärkapellmeister - Pensionsfonbes unter freundlicher Mitwirkung von acht Herren aus dem Strcicher-chore der Philharmonischen Gesellschaft und der Violin-virtuosin Fräulein Martha K u p l a aus Wien mit glänzendem Erfolge veranstaltet würd«. Zu welch wichtiger Rolle die Militärkapelle im Musikleben unserer Stadt berufen ist. haben wir widerholt dargelegt, und es erscheint natürlich, bah auch an ihre künstlerische Leistungsfähigkeit bedeutende Anforderungen gestellt werden. Eine wichtige Aufgabe erwächst dadurch folgerichtig ihrem Kapellmeister, der sie auf dcr Höh« der Leistungsfähig-leit erhalten muß. 'Herr Kapellmeister Theodor E h r i st o p h ist nun der richtige Mann hiezu; ein bis ins Innerste musikalischer Künstler, gehört er zu jenen begabten Dirigenten, die nur Stahl brauchen, um aus Steinen Funken zu schlagen. Er beherrscht das Orchester bei allem Schwünge und Temperament mit überlegener Ruhe; seine Rhythmik ist scharf und präzise, die Phrasicrung tlar und geschmackvoll. Er zählt zwar nicht zu jenen Modernen, welche oie Rubato°Methode nervöser Klavierstücke aufb Orchester übertragen möchten, versteht es aber trefflich, zu gegebener Zeit auf den Effekt zu pointieren, ein Umstand, der für den Interpreten moderner Plogiammusil sehr wichtig ist. Besonders glücklich ist er auch in der Meisterung del, Zusammentlanges der Instrumente und ihres gemeinsamen Ausdruckes. Die Vortragboronung eröffnete Goldmarls Ouvertüre «Im Frühling", eine Komposition von prachtvollem Kolorit und üppiger Instrumentierung. In glücklichster Weise bringt der Tondichter die mannigfaltigsten Stimmungen im Genießen der Nalurschönheit uun tauni bewußtem Hindämmern, von Sehnen und Träumen bis zu heller Fröhlichkeit und jubelnder Lust zum Ausdrucke. Er versteht es zugleich, i>,l das thematische Gewebe symbolistische Naturlaute organisch einzufügen. Die Behandlung des Orchesters verrät ge-rcijte Meisterschaft. Die Instrumentation ist reich, klingend, geistreich mit dem ganzen Farbcnzaubcr Wagnerscher Aus-dlucksmittcl, doch kündet die musikalische Sprache eigene Worte. Das Wert verlangt gesättigte Farben und appelliert mit seiner Vollsastigleit an ein reichlich besetztes Orchester mit virtuoser Leistungsfähigkeit. All diese Bedingungen wurden erfüllt. Herr Christoph kolorierte mit Skalen dynamischer Abstufungen, welche die Schönheiten und Fein-hcitcn der Komposition hell zutage förderten, große Wir» lung ausübten und das Publikum zu raufchendem Beifalle begeisterten. Richard Wagners Trauermusil zu „Siegfrieds Tod" aus der „Götterdämmerung" wurde bekanntlich von Herrn Lhri stoph vor ungefähr drei Jahren zum erstenmale im Kunzcrtsaalc mit großem Erfolge aufgeführt. Die Wirkung war diesmal noch mächtiger, durchgrci-! fender, blendender und wurde durch vom Dirigenten hinzugefügte instrumentale Effekte noch erhöht. Hier zeigte sich die künstlerische Intelligenz desselben im Ordnen des Gesamt-llc.nge2 der einzelnen Gruppen, im Meistern des Zusammen-llanges und in den dem Orchester abgewonnenen gewaltigen Steigerungen, die bis ins Mark eindrangen. < Eine Fülle fesselnder, überraschender Einzelheiten, mit ! dem ganzen Raffinement ungewöhnlicher Klangmischungen, ! reizvollen instrumentalen Effekten, kurz, der ganzen glän-^ senden Orchestertcchnil Franz L i s z t s, nahm die Zuhörer in dcjsen Rhapsodie Nr. !> (Pester Karneval) gefangen. Kühn und leichtbeschwingt, zärtlich singend, drängend und stürmisch, wirtt diese Musik geradezu berauschend, zumal sie vom Orchester mit verblüffender Virtuosität gespielt wurde. Herr E h r i st o ft H wurde auch nach diesen beiden Orchesternumlncrn durch begeisterten Beifall geehrt und mußte wiederholt auf dem Podium erscheinen. Die Widmung zweier prächiiger Lorbeerlränze zeugte von den Sympathien, die er genießt. Als Solistin des Abendes vermittelte uns die Violin« lünsllcrin Fräulein Martha Kupta das O-in^II-Konzert mit Orchcstcrbcgleitunss von Vieuxiemps, das zu seinen anmutigsten und formschönsten gehört. Freilich haben in der neneren Zeit seine einst so vielbewunderten Konzerte sehr viel von ihrem Glänze eingebüßt, denn das glitzernde Außen-a,ewand vermag über drn mangelnden inneren Gehalt nicht mehr hinwegzutäuschen. Abgesehen hievon. kann man den ersten zwei Sätzen ihren Wert auch heute nicht absprechen, nnd sie werden sich noch geraume Zeit, jedoch nicht in der Eigenschaft als gediegene, sondern als liebenswürdige und wirlnngsvolle Werke auf den Programmen erhalten. Fräulein Martha Kupla, eine sympathische, junge Dame, führt den Bogen mit Schwung und Energie. Ihr ausdrucksvoller Vortrag, die hochentwickelte Technil verraten ausgezeichnete Schulung, die schöne Begabung zeigt sich in der feinen musikalischen Empfindung und dem innigen künstlerischen Verständnisse. Besonders angenehm berührt die Reinheit der Intonation, die Egalität des Trillers, die Bestimmtheit und Klarheit des mehrstimmigen Spieles. In dem Konzerte sind alle erdenklichen Schwierigkeiten des Nio» linspieles vertreten und sie wurden von Fräulein Kupla virtuos bewältigt. Ein kleiner Unfall, der ihr beim eminent schwierigen Rondo infolge einer plötzlichen < !ücte zustieß, ging rasch vorüber. Die Künstlerin fa< mste Anrrtennung, großen, wiederholten Beifall uno mußle über stürmisä^es Verlangen eine Kavatine von Raff zugeben, die sie mit edlem Ausdrucke spielte. Die Oichesteroegleitung war fein und schmiegsam. Das Konzert war von einem zahlreichen, distinguierten Publikum aus Zivil- und Militärlreisen besucht. Es beehrten dasselbe durch ihre Anwesenheit: Seine Exzellenz Lan-despräsibent Freiherr von Hein und Baronin Hein. geb. Gräfin Apraxin . Landeshauptmann - Stellvertreter Baron Liechtenberg. Ihre Exzellenzen Divisionslom» mandant Edler von Ehavanne und FML. i. R. von H ö ch 3 m a n n . die Generalmajore von Manussi und von Angerholzer. Oberst und Regimentslommandant Edler von Z i m b u r a, sowie viele Stabs- und Oberoffi-ziere und andere Honoratioren. ^. Handels' und Gewerbelammer für Krai«. — Die Handels- und Gewerbelammer für Kram hielt gestern nachmittags im städtischen Rathaussaale unter dem Vorsitze des Kammerpräsidenten L e » a r <: i 6 eine ordentliche öffentliche Sitzung ab. Den Mitteilungen des Präsidiums entnehmen wir u. a,, daß als Zensoren der Oester-reichisch-ungarischen Bank abermals die Herren Ottomur Baniberg , Johann Baumgartner und Alfred L e-dcnig in Vorschlag gebracht wurden. Von den Kammeiräten wurden mehrere selbständige Anträge eingebracht. Kammerrat Petriö stellte den Antrag, daß bei der Südbahn behufs einer befchleunigteren Güterexpedition am hiesigen Baynhofe geeignete Schritte zu unternehmen seien. Kammerrüt Kregar wünscht Refor-men im PostWesen und beantragt insbesondere, daß die Anzahl der Lanbpostämter in Krain entsprechend vermehrt werde; die Postfilialen am Alten Markte und am Kaiser Iosefplatze in Laibach seien zu ärarisieren, die Filiale in Uomat sei rntjprechend zu dislozieren und im Burgviertel eine neue Filiale zu errichten; bei sämtlichen Filialen sei der ganztägige Dicnst. d. i. von 8 Uhr früh bis 7 Uhr abends, einzuführen, jowie der Telegraphen- und Telephonbienst einzurichten. Endlich sei in ganz Oesterreich bei den Postämtern die Sonntagsruhe einzuführen. — Beide Anträge wurden der Sektion zur Voiberatung und Antragstellung überwiesen. Kammerrat Luckmann wies aus eine Mitteilung hin. wonach in den nächsten Tagen im t. l. Eisenbahnmini-sterium eine Enquete abgehalten werben soll. die sich hauptsächlich mit den seitenL der Sübbahn der österreichischen Muhlrninbustrie zu gewährenden Tarifbegünftigungen beschäftigen wird. Es sei zu befürchten, daß zu Gunsten der nitdeiösterreichischen Mühlenmdustrie eine Ausgleichung der Tarifc in einer Weise durchgeführt werden könnte, welche die der Tricsier Reisschälfabril und den lrainischen Mühlen bisher eingeräumten Begünstigungen illusorisch machen würde. Die Kammer solle bal)ei an das l, l, Eisenbahnministerium eine Eingabe richten und barin insbesondere hervorheben, daß Trieft für die lrainische Mühleninbustrie das natürliche Absahgebiet sei. während die Nienel Mühlen in Oesterreich und Vöhmcn ein reiches Absahgebiet besitzen. Der Antrag bei Kammerrates Luckmann wurde nach ausführlicher Motivierung seitens des Proponentcn einstimmig angenommen. schlifsencn Edelsteinen in der Krone der Gottes-gebärerin. „Sieh, in diesen Augen sehe ich dasjenige, lvor-nach sich meine Seele sehnt. Alles um mich herum ist noch nicht das wahre Eden; d«5 wahre Eden schaue ich nur in diesen Augen, in diesen Seelen . . . ^Aber wie gelange ich zn diesen unendlichen Tiefen? Ist es überhaupt möglich?" Es ist nicht möglich! Dort hinunter, zu diesen reinen, großen Geheimnissen, gelangst du nimmer. Siehst dn nicht dm feurigen Cherubim, der die Heilig-keit behütet, der den Weg zu ihr verwehrt? Du ge-langest ins Land, das die ewige Sonne bestrahlt, zur Sonne selbst ist dir dcr Weg auf ewig versperrt." „Allmächtiger, Allbarmherziger" — betete er m der Tiefe seines Herzens mit gesammelter und heißer Andacht —: „Gib nur nur einen einzigen Strahl, nur einen einzigen Funken dieser Pracht und dieses Glückes zurück--------" „Es ist nicht möglich, dn erhältst ihn nimmer-mehr!" „Nimmermehr!" — Die ganze Angst seiner Seele erklang aus diesem Worte. Aber gerade diese Angst, die bereits an lalte Verzweiflung grenzte, gab ihm den Mut, noch beherzter zu bitien: „Nur einen kleinen Strahl, nur einen matten Abglanz------^" „Du erhältst ihn nicht!" Der Mensch, der zurückgelehrt war, suhlte auf seine Seele Schatten fallen, fühlte die blasse Vcr« zweiflung mit tausend kalten Annen sein Herz um-fassen. «Um leinen Preis?" «Um keinen Preis. Gib die halbe Welt und tue Hälfte deines Lebens zurück, du erhältst ihn nicht..." „Onkelchcn". fragte plötzlich der Knabe, „wie seid Ihr denn zu uns gctommen?" Der Wanderer blickte ihn tieftraurig und gebro-chen au. — Der ölnabc fühlte Mitleid mit ihm. „Seid Ihr lrant, Onkelchen? Ihr steht so bleich und verstört." Der Mensch, welcher zurückgekehrt war, senkte das Haupt hinab zur Ärust. Dabei richtete sich scin Alick auf den Bach, der am Wege plätscl)erte. Am Grunde des lristallenen Wassers sah er ein welkes und gefaltetes Antlitz zittern nnd zwei matte, fast er-löschende Augen blickten todestraurig auf ihn. Wie geistesabwesend betrachtete er unbeweglich dieses weite Antlitz und diese allen, trüben Augen; noch in der Geistesabwesenheit flehte er unentwegt: „Nnr einen kleinen Funlcn, nur einen matten Ab-glänz--------" „Nimmermehr! Deine ganze Reinheit und Un> schuld ist verspielt, deine kindliche Heiligkeit auf ewig verloren . . . Nimmermehr!" Der Mensch, der zurückgekehrt war, bedeckte das Gesicht mit den Händen nnd brach in ein heißes und trauriges Weinen aus . . . Er weinte lange, lange. —Als er seinen großen Schmerz ausgeweint hatte und die Augen hob, saß er am Wege an jener Stelle, wo er sich zur Rückkehr ge-wandt hatte. Um ihn herum war es Spätherbst und in seinem Innern selbst herrschte Kälte und Frost. Er besann sich, daß ei' müde gewesen und daß er hatte ausrnhen wollen. Aber da waren Erinnerungen aufgewacht und die Gedanken hatten sich erhoben und waren auf raschen Fittichen den Weg zurückgeflattert, den er im Leben zurückgelegt. Es war ihm klar: der Greis, der dem Tode ent-gegengegangen — war er selbst; der Mann, dcr ver-zweifelt unter dem Vaunie gesessen — er selbst; der Jüngling bcim Mädchen auf den, Felde — er selbst; der Unabc im verlorenen Eden — er selbst. Und das große Wunder, das er in dm kindlichen Augcn ge-sehen, das war seine verlorene Unschuld und Heilig-keil, fein Glück — das verlorene Eden Und in dcr ganzen Welt gibt es leinen Preis den er um diese verlorenen Dinge hingäbe, es gibt lcme Schätze, um sic damit wieder zu taufen „Gibst du die halbe Welt hin und opferst du die Hälfte deines Lebens, dn erhältst sic nicht . . ." Alles ver-spielt, versunken in dic Untils<» ^ N.^gcmaentM und dcr Zukunft . . . Und neuerlich senkte er m>^ ,^m4'i zur Vrust und brach in ein heißes und schmerzliches Weinen aus. Mwijicnoer Gott, Dn weißt, wie unsere Seelen in unbezwingbarer Sehnsucht nach unserer Jugend verlangen; Ansehender, Du siehst, mit welch grohem nnd wehem Weinen wir schluchzen nach dem Eden, das die Sonne des Glückes bestrahlt und das die Hei» l»gleit der Reinheit und Unschuld erfüllt. Du weißt nnd siehst auch, mit welch wehem und großem Weinen loir schluchzen, da jede unsere Rückkehr nur in Ge-danken besteht, da sie nur kurz, augenblicklich ist — über unserer Gegenwart aber gibt es nicht jene reiche Sonne und in unseren Seelen gibt es nicht mehr jcncs ungetrübte Glück und in der ganzen weiten Welt findet sich kein Kaufpreis dafür . . . Laibacher Zeitung Nr. 298. 2508 30. Dezember 1W2. Nachdem Kammerselretär Dr. Murnil über die Geschäftsführung des Kammerbureaus berichtet hatte, wurde zur Erledigung der Gesuche um Bewilligung von Vieh- und Jahrmärkten geschritten. Die Gesuche der Stadtgemeinbe Radmannsdorf um Schaffung von sechs neuen Jahrmärkten und der Gemeinde Villichberg um Bewilligung von drei neuen Viehmärlten in Nrezovo wurden befürwortet, die Gesuche der Gemeinde Dolsto um Bewilligung von zwei Jahrmärkten, der Gemeinde St. Michael-Stopiö um Erweiterung der Marttrechte für die Schweinemärlte in Kandia sowie der Gemeinde Zirtlach um Vermehrung der Jahrmärkte aber tonnten bei der t. t. Regierung nicht befürwortet werden, da für die angestrebten Märkte ein tatsächliches Bedürfnis nicht, vorliegt. Für die in Zirlnitz zu errichtende gewerbliche Fortbildungsschule wurde eine jährliche Subvention von 100 X bewilligt. Kammerrat Mejaö berichtete über den Kammervor-anschlag für das Jahr 1903. Das Gesamterfordernis beziffert sich auf 52.972 X und ist im Vergleiche zum Vorjahre um 1163 X niedriger. Das unbedeckte Erfordernis per 52.552 X sei durch den Kassarest per 2857 X sowie durch EinHebung einer 5<^igen Kammerumlage zu bedecken. Die Erhöhung der Kammerumlage ist aus dem Grunde unvermeidlich geworden, weil die Beiträge der hierlandigen Eisenbahnen infolge geänderter Besteuerung einen wesentlichen Rückgang erfahren haben. Behufs Förderung des gewerblichen Schulwesens ist der Betrag von 5800 X in den Voranschlag eingestellt worden, und zwar für die gewerblichen Fortbildungsschulen 2000 X, für die gewerblichen Vorbereitungsschulen in Laibach 800 X, für die gewerblichen Fachschulen in Laibach 500 X, für jene in Gottschee 100 X, Stipendien für Schüler und Schülerinnen der gewerblichen Fachschulen in Laibach 1800 X und endlich für ein Stipendium für einen lrainischen Hörer der Exportalademie in Nien 400 X. Der Kammeruoranschlag wurde ohne Debatte genehmigt. Dem kaufmännischen Vereine „Mertur" wurde fiir die Herausgabe des ^ül-nlinofsokpaclürgki Vc^tnilc eine Subvention von 600 X und der Friseurgenossenschaft in Üaibach zur teilweisen Bestreitung der Kosten für das im Sommer veranstaltete öffentliche Schaufrisieren und die damit verbundenen fachlichen Vorträge eine Unterstützung von 50 X bewilligt. Zu Sachverständigen für die Besichtigung von aus dem Auslande eingeführten Maschinen für die Spinnerei von Wolle. Baumwolle und Abfällen dieser Spinnereistoffe wurden nominiert die Herren: Wilhelm Brandt, I. Glanz-mann. Alois Krenner, Albin Meyer, Robert Müller und Julius Schwarz. Kammerrat Fürsager berichtete über die Frage der Zulassung der Musterentnahme aus Bahnsendungen seitens der Empfänger vor Auslösung des Frachtbriefes. Die Kammer sprach sich für die Zulassung von Musterentnahmen bei größeren Sendungen aus. insofern die Entnahme praktisch ausführbar ist. insbesondere bei Sendungen von Getreide, Samen. Materialwaren, Vegetabilien lc. Die Musterentnahme hätte selbstverständlich unter Aufsicht von Organen der betreffenden Bahn zu erfolgen. Bezüglich des im Abge-ordnetenhause eingebrachten Gesetzentwurfes, betreffend die Regelung des Verkehres mit Handelsdünger, Kraftfutter-mitteln und Saatgut, sprach sich die Kammer im negativen Sinne aus. In der hierauf folgenden vertraulichen Sitzung wurde das erledigte Stipendium für einen lrainischen Hörer der Exportalademie dem Hörer Adrian Zupan <> i <- verliehen. Die Stiftungen für erwerbsunfähige Gewerbetreibende wurden verliehen, und zwar zu 40 X an: Franz Ialliö, Franz Kos. Karl Czerny. Martin Colner. Johann ()upil, Johann Slivnil, Johann Orne und Josef Vajc; zu 20 X an: Kaspar «lrabec. Gregor Kobilar. Johann Riedl, Ialob Po-toönil, Michael Iazbec, Franz Knafelj, Johann Delleva, Gregor Slabajna, Franz Cergol und Philipp Saveli. Die erledigten Kaiserin Elisabeth-Stiftungen zu 40 X wurden verliehen an: Maria Legat, Johanna Thomas, Maria Groäelj, Anna Samec und Antonia Pegan. — (Anläßlich der im Regierungspalais am 1. Jänner 1903 stattfindenden Neujahrssoiree) haben die Wagen ausnahmslos durch das südliche (der Hilschergasse zunächstliegende) Portal der Hauptfront des Regierungspalais einzufahren und durch das nördliche (der Erjavecstraße zunächstliegende) Portal abzufahren. Für das Abholen der Gäste gilt dieselbe Fahrordnung. Das Warten der Wagen in den beiden Höfen des Gebäudes ist nicht gestattet; die zum Abholen der Gäste eintreffenden, bezw. wartenden Wagen haben längs der Vleiweisstrahe Aufstellung zu nehmen. Das Mittelportal der Hauptfront bleibt geschlossen. — (Subvention.) Wie wir hören, hat das l. k. Handelsministerium dem hiesigen städtischen Arbeitsver-mittlungsamte als Subvention zu Zwecken der Arbeitsvermittlung insbesondere im Hinblicke auf die aus der Einrichtung der monatlichen Berichterstattung über die Arbeitsvermittlung erwachsende Mühewaltung für das Jahr 1902 den Betrag von 300 X bewilligt. —o. — (Aus dem Armeeverordnungsblatte.) Wie bereits gemeldet, hat Seine Majestät der K ai se r den Generalmajor Oskar Potiorel. Kommandanten der 64. Infanterie-Brigade, zum Stellvertreter des Chefs des Generalstabes ernannt. Der neuernannte militärische Würdenträger ist ein Bruder des Herrschaftsbesitzeis und Industriellen. Herrn Paul Potioret in Prusnit bei Sagor. —ik. ^ (Hundesteuer pro 1003.) Die Steuer beträgt wie bisher für jeden Hund, welcher im Gemeindegebiete der Stadt Laibach gehalten wird, 8 X. Nur Hunde, welche bloß zur Bewachung einzelnstehender Häuser oder Gehöfte bestimmt sind. und während des Tages an der Kette gehalten werden, sind steuerfrei. Für auswärtige Hunde, deren Besitzer sich nui vorübergehend in Laibach aufhalten, nxrden Fremoenlnarlcn zu 1 X verabfolgt. Diese Marken sind nur dier Wochen gültig. Die Hundemarken pro 1903 sind an der Etadttasse bis längstens 20. Februar zu beheben. Vom 21. Februar 1903 an werden alle Hunde, welche für das Jahr 1903 nicht versteuert sind und auf der Straße oder sonst an öffentlichen Orten getroffen werden, durch den städtischen Wasenmeister eingefangen und nach 48 Stunden vertilgt werden. — (Der Hilfs- und Privatbeamten Kranken- und Unterstützungsverein füi K rain) hält heute abends 8 Uhr in den Restaurations-lotalitäten des Hotels „Ktrulelj" seine ordentliche Ausschuß-sitzung mit der üblichen Tagesordnung ab. x. — (Stimme aus dem P u b l i t u m,) Wir cr-halten folgende Zuschrift: Unter die unreinlichsten Gassen in Laibach gehört unstreitig der an derPetersstraße zwischen den Häusern Nr. 12 und 14 gelegene L o h st e i g. Daselbst ist zu jeder Jahreszeit des Morgens ein Schmutz zu finden, wie man sich kaum etwas Schlimmeres denken kann. Und doch wäre dem sehr leicht abzuhelfen. In dem zwischen den Häusern Nr. 20 und 28 derselben Gasse befindlichen Gcr -bersteig sah es vor Zeiten gar nicht besser aus. Darauf hat man daselbst einen Abzugslanal angelegt und dazu ein Licht angebracht. Das hat geholfen. Warum geschieht im Lohsteig nicht das Gleiche, was sich im Gerbersteig sv gut bewährt hat? 0. — (K e hr ich t aus fu h r.) Vor längerer Zeit ist in dieser Zeitung die Klage darüber erhoben worden, daß die Kehrichtausfuhr in Laibach in der Art ihres Betriebes vieles zu wünschen übrig läßt. Seitdem ist die Sache nicht besser geworden und man kann mit Recht sagen, daß sie sich verschlechtert hat. Davon kann man sich täglich überzeugen, wenn man beobachtet, wie die Fuhrleute beim Uebernehmen des Kehrichtes vorgehen und einen großen Teil desselben auf das Trottoir fallen lassen, wo er oft stundenlang liegen bleibt. Jeder sollte doch einen Besen mitführen, mit welchem er, wenn Kehricht abfällt, solchen wegkehren könnte. Auch die Wagen zur Aufnahme des Kehrichts sind schon teilweise unbrauchbar und lassen den Staub während der Fahrt zu Boden fallen. Es entwickelt sich oft hinter dem Wagen eine Staubwolke, von welcher die Kleider der Passanten verunreinigt werden. Eine Abhilfe in dieser Hinsicht wäre sehr erwünscht. (4. — (Der Turnverein Solol in Laibach) veranstaltet morgen abends 8 Uhr im Turnsaale des „Na-rodni Dom" seine Silvesterfeier, an welcher der Gesangverein „Merkur", Fräulein Kreis, die Herren Verov -^ el, Lier. Gorjanc und Stegnar sowie die Laibacher Vereinskapelle mitwirken. Programm: 1.) Solol-Marsch. 2,) Staral: ..Slavische Lieder". Ouvertüre. 3.) Haj-dnh: N<'!-(^k'«>v^kil (Merkur). 4.) Strauß: Märchen aus dem Wienerwalde. Walzer. 5.) ttnnkaö, Scherz in einem Aufzuge: f!. «) Zajc: Doinavini i 1.inl,i, !>) Ginsly: Polnisches Lied. 7.) Vartl: ^l^v ix^-m (Merkur). 8.) Auftreten der musikalischen Künstler Jacques H: Stefano. 9.) Gounod: Phantasie aus „Faust". 10.) Nln^n, I.nc-iü. dargestellt von Herrn Lier, Klavierbegleitung Herr Veni «el. 11.) Smetana: Wiegenlied aus der Oper „Kuß". 12.) A. Sachs: I>n5olv. Quartett (Merkur). 13.) Parma: ?, Polka. 14) Vilhar: X» vrolu 1io«ns! (Merkur). 15,) Holnb: Silvester-Potpourri. — Um Mitternacht Ansprache und Allegorie, hierauf Tanz. — Entree für Mitglieder frei, für Familienmitglieder 60 li, für Nichtmit-glieder 1 X. — (Der Laibacher deutsche Turnverein) veranstaltet morgen abends 8 Uhr im großen Saale des Kasino eine Iahrwend-Feier unter Mitwirkung der Kapelle des l. und l, 27. Inf.-Reg. Ordnung: 1. u) Heil dir, mein Vaterland. Gedicht von Müller v. d. Werra; Chor von Jakob Schmölzer. K) Eines frummen Landsknechts Lieder. Gedichte von I, Gersdorff; für Männerchor mit Klavierbegleitung von Theodor Podbersly. 2,) Auftreten der Vorturnerschaft (Stabwinden). 3. :>) Wein her! Gedicht von R, Vaumbach; Baheinzclgesang mit Chor und .Klavierbegleitung von Max v. Wcinzierl. I)) Der steirische Wnllaza. Voltslied; für Männerchor gesetzt von Josef Pommer, <<) Etilleben, Gedicht von G, Eberl; Chor von Ad. Kirchl. 4.) Gruppen am Pferd und Bock. 5,) Im Bremer Keller, heiteres Singspiel mit Klavierbegleitung von Karl Morre, Musik von Leopold Schulz. — Hierauf Tanzkränzchen. — Eintritt für die Person 1 X. Nichtmitglieder müssen eingeführt und einem Ordner sTurnrat) vorgestellt werden. — (S i l ve st e r fe ie r in L i t t a i.) Der Leseverein in Littai hält die übliche Silvesterfeier im Gasthause „Zur Post" in Grazdorf bei Littai ab. Das sehr reichhaltige Programm des Abends dürfte die Vereinsmitglieder. für welche ausschließlich die Unterhaltung bestimmt ist, vollzählig versammeln. — Am nämlichen Abende veranstaltet der Wert-meisterverein in Littai einen Unterhaltungsabend im Gasthause „Zur Brücke" in Grazdorf bei Littai. Beide Unterhaltungen beschließt ein Tanzvergnügen. —ilc. — (Vera nderuna.cn in der Laibacher Diözese.) Herr Domlanonilus Anton Fett ich -Frantheim wurde zum fürstbischöflichen Konsistorial-rate ernannt. — Die Herren Franz Schweiger, Dechant in Haselbach, und Anton Alogar, Dechant in Sankt Martin bei Littai, wurden zu fürstbischöflichen Räten ernannt. — Uebeisetzt wurden die Herren: Anton Merlun aus Koprivnil nach Laschih, Jakob Bajec. Dcfizient, als Expositus nach Nühborf, Alois Ieri« aus Doberniä als Pfariabministrator nach Osilnica, Johann 8trulelj, Pfarraoministrator in St. Martin bei Littai, als Kaplan und Venefiziat dortselbst. Blasius Rebol aus Nallo nach Kommenba, Anton Polj 5 al aus St, Martin bei Krain-burg nach Nallo, Bartholomäus Prijatelj, Kaplan in Nlole, als Pfarradministrator nach Podlraj. Anton Ani -d a r 6 i «"i von Erzel als Kaplan nach Vlole, Dominilus Jane/, von Gora hei Sodcrschitz als Pfarradministralor nach Studeno, Wilhelm Mlejnil von Kur^üel als Ez-pusitlis nach Gora bei Sooerschitz, Johann Nr 5 lcr aus Landstraß nach Trata, Karl ^ crin aus Sagor nach Landstraß, Jakob Kalan au» Pölland nach Sagoi, Anton Tabor aus Repnje nach Erzcl, Josef Gliebc ans Siari Log nach Rieg, Johann R enier als Pfarradmiiüstrator nach Gurlfcld. — Neu angestellt wurden die Herren Primi-zianten Franz Stnlj als Kaplan in Koprivnit, Franz Kimavec in Grad und Alois Mr Hai in St. Martin bei Littai. — Herr Subdiakonns Karl Groß wurde als Subsidiarius in Gottschee angestellt. — In den zeitweiligen Ruhestand trat Jakob Ramov 6 , Kaplan in Großlaschitz. — In den Klerus der Laibacher Diözese wurde Herr Leo-zoll.- Lenard aus der Missionslongr^Mkin dcs Aller-hciligsten Herzens Jesu aufgenommen. — (Erhöhung der Vcrpflegstaien im L a n d e s s p i t a l e.) Der Lanbesausschuß hat die Ver-pflcgstaxen auf allen Abteilungen des Lanoesspitales vom 1. Jänner 1903 angefangen erhöht. Dieselben werden künftighin betragen: I. Verpflegsllasse 9 X; 11. Verpflegsllasse 5 lv 50 l, und 111. Verpflegstlassc 1 X 90 1>. — (Speubc,) Der emeritiert? Herr Fadritsdireltol I a n c s ch hat der hiesigen Taubstummen-Stiftungsanstalt cine Schmetterlings- und Käfersammlung gespendet. — (Aus U n t e r - 5 i « t a) wird uns berichtet, daß daselbst in der Nacht vom 25, auf den 20. d. M. aus der mit Nachschlüssel geöffneten Fleischbank dcs Herrn Peter Bnrja cin Kalbsschlegcl gestohlen wurde. Der Dieb Hut auch nach Grld gesucht und, den vorhandenen Spuren nach. die Gcldlade zu sprengen vcrsuchi; aber er hättc nichts vorgefunden, weil am Vortage alles Geld herausgenommen worden war. — Vor etwa zwölf Tagen ist einem bort im Stalle schlafenden Viehtrciber ein Betrag von 28 X gestohlen worden. Um die heurige Qsterzeit kam daselbst ebenfalls ein Fleischdiebslahl vor. — Der Dieb scheint mit den Lotalver-hältnisscu wohlvertrant zu sein und in nächster Nähe zu wohnen. 6. " (Ohne Aufsich t,) Der Fialer Johann Gril ließ vorgestern nachts das in einen Fialcrwagcn eingespannte Pferd ohne Aufsicht vor dem Planlarschen Gasthause an der Unterlrainerstrciße stehen. Das Pferd ging durch und rannte in die Stadt. Anf dein Valvasorplatze wurde cs vom Kontoristen Karl Rebct angehalten und zur Polizei geführt, wo es de>- Fialer später abholte. Ein Unfcll ereignete sich nicht, " (Im Arreste b e st o h l e n.) In der Nacht vom 27. auf den 28. d. M. wurden der Margarcta Tribut im Schubarreste beim Stadtmagistrate von der auch inhaftierten, angeblich geisteskranken Landstreichciin Mana Kncz aus Vileri^e cine Jacke, ein Roct und ein Paar Schuhe entwendet. Mana Knez nahm diese Gegenstände bci ihrer Ent^ Haftung mit und vci'schwanb aus dcr Stadt, Ihre alten Kleidungsstücke und Schuhe ließ sie im Arreste zurück. — (Sterbefal l.) Am 28. d. M. starb in Gurlfeld Frau Cäcilia Rupert. Mutter des Straßenausschuß.' obmannes und Feuerwchrverbands - Inspektors für Unter-lrain Anton Rupert, im hohen Alter von 94 Jahren. Dic Verblichene war die älteste Person der Gemeinde Gurtfeld. —o. — (Todesfall.) In Agram starb am verflossenen Samstag der Professor des dortigen Landesmusilinstituies, Herr Anton Stöckl, nach langem Leiden. Stöckl war 1850 in Laibach geboren, diente dann als Vollsschullehrer in Kra-ren, wurde später Organist in Laibach, hierauf Direktor einer von ihm gegründeten Musikschule in Völlermarl< und wirkte Weilers längere Zeit als Theatcrlcipellmeister in Laibach und als Chormeister der hiesigen (litalnica. Im Jahre 1882 kam Stöckl nach Agram, wo cr Stellung als Konzert> meister bei der Theaterlapelle und als Professor fiir Musik iheoiic am Landcsmusilinstitute fand. Nachdem Zajc von seinem Posten zurückgetreten, dirigierte er alle Gesellschafts-lunzerte und wurde auch Chormeister an der Kathedrale. — Stöckl schrieb zur Zeit seiner Laibacher Tätigkeit einige Operetten und die Musik zu verschiedenen Vollsstückcn. In der letzten Zeit wandte er sich mehr der kirchlichen Musik zu; aus seiner Feder stammen mehrere musikalisch recht wertvolle Messen, — (Der Vau der neuen A l p e n b a h n e n.) Wie das „Eisenbahnblatt" meldet, läßt die Durchführung dcr lommissionellen Amtshandlungen über die Projekte der Karawcintcnbahn. Wochcinerbahn und deren Verlängerung bis Trieft lcincn Zweifel, baß im Laufe der ersten Monate des nächsten Jahres mit der Vergebung des Baues dieser Linien wird vorgegangen werden. Es ist auch schon die Bestellung zweier neuer Bauleitungen, die ihreu Sitz in Triest und Gör; haben, erfolgt. — (Leichcnfun d,) In der Ortschaft Oberlog. Gemeinde Höttitsch. wurde am 27. d. M. am linken Saveufer dic Leiche dcr etwas schwachsinnigen Marianne Zupan aus Kreßnitz-Poljcme vorgefunden, —ik. — (Beim Eislaufen den Fuß gebroche n.) Am 25, d. M. übte sich der 24 Jahre alte Handlungsgehilfe Franz Kenda in Nudolfswert im Schlittschuhlaufen. Hiebei stürzte er, und ein zweiter Schlittschuhläufer fiel so unglücklich auf ihn, daß Kenda einen Beinbruch erlitt. —«— ^' (In Abbazia) ist diescrtage mit dem Bau eines großen Warmbades begonnen worden, das eine Sehenswürdigkeit des aufstrebenden Kurortes sein wird. Tln'nler, Hllnss lmd Litcrutur. * (Deutsche Bühne.) Der große Erfolg, den bis' lang „Alt Heidelberg" an allen deutschen Bühnen errungen hat. die geradezu einzig dastehende riesige Zugkraft dieses Stückes scheint ihm auch in Laibach beschiede» zu sein, denn gestcrn, zum vicrtcnmale an einem schlechten Theateilagc aufgeführt, erfreute es sich eines verhältuismäßia, guten Vc-suches. Die gelungene Aufführung, die schönen Leistungen der Herren Reißner, Rosen, Lang. Qlmar, Laibacher Zeitung Nr. 298. ______________________________2509_________ _________________________30. Dezember 1902. Walzer und Tragau sowie dcr Damen von Offner und Paulmann, die wir bereits seinerzeit würdigten, verdienen neuerlich Anerkennung. Daß sich dcr früher so bescheiden mitwirlendc Einsager im Souffleurkasten an der Vorstellung allzuhörbar beteiligte, wurde minder angenehm empfunden. Das alte Jahr fand mit dieser Aufführung einen recht hübschen Abschluß und danlbar wollen wir des Guten gedenken, das uns die Spielzeit in seinem Verlaufe geboten. Hoffentlich wird das neue Jahr nicht zurückbleiben und noch manche angenehme Ueberraschungen bringen. «7. Telegramme des k. K.Telegraphen-uorresp.-Zureau?. Erzherzog Leopold Ferdinand. Wien. 29. Dezember. Die „Wiener Abendpost" meldet: Wie wir hören, hat Seine Majestät der Kaiser über Bitte des Erzherzogs Leopold Ferdinand dessen Verzicht auf Stellung und Nang als Erzherzog angenommen, demselben die erbetene Erlaubnis, künftig den Namen Leopold Wölf-ling zu führen, erteilt und gleichzeitig die Streichung be« Erzherzogs aus der Liste der Ritter des Goldenen Vließes und dessen Enthebung aus dem Armeestande angeordnet. Die sächsische Hofaffäre. Dresden, 29. Dezember. Das „Dresdener Journal" schreibt: Nach der heute erfolgten Abnahme des festen Verbandes beim Kronprinzen zeigte sich. daß der Bruch des Unterschenkels in bester Stellung ohne jede Verkürzung und Verschiebung geheilt sei. Die Nachbehandlung, die hauptsächlich in warmen Äädcrn, Massage und passiven Ncwegun-gen bestehen wird, läßt eine volle Herstellung dcr Funktionen des gebrochenen Beines in einigen Wochen mit voller Bestimmtheit erwarten. Wien. 30. Dezember. Dem „Leipziger Tagblatt" zufolge erklärte der sächsische Ministerpräsident die Gerüchte von einem Duelle zwischen dem Kronprinzen und dem Erzherzoge Leopold Ferdinand als unsinnig. Es verlautet, der König werde dein sächsischen Volle eine klare Darstellung über die Affäre dcr Kronprinzessin geben. Die „Leipziger Zeitung" erklärt auf Grund verläßlicher Informationen, der Grund des Abbruches der Beziehungen der Kronprinzessin zum Kronprinzen und dem Königshause sei allein auf ein unerlaubtes Verhältnis mit dem französischen Sprachlehrer, nicht aber auf einen Zwang des Hofzere-moniells oder auf schlechte Behandlung seitens des Kronprinzen zurückzuführen. Kiindigung des Handelsvertrages mit Italien. Rom, 29. Dezember. Die Agenzia Stefani veröffentlicht Folgendes: Der österreichisch-ungarische Botschafter hat im Auftrage seiner Negierung mit einer offiziellen Note den zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien bestehenden Handels- und Schiffahrtsvcrtrag gekündigt, welcher fohin mit 31. Dezember 1903 außer .^raft tritt. Die Kündigung wirb damit begründet, daß sich die österreichisch-ungarische Regierung schon aus internationalen Rücksichten in die Unmög« lichlcit versetzt sehe. die Weinzollllausel über den 31. Dezember 1908 hinaus aufrecht zu erhalten. Die Verstäudigungsaktion. Wien, 29. Dezember. Das Exekutivkomitee der czechi-fchen Reichsrats- und Landtagsabgeordnctcn bcfchloß die Entsendung von sechs Mitgliedern zu den Verftändiaungs-lonferenzen mit den Deutschen, wovon der Obmann Doktor Pacül den Ministerpräsidenten schriftlich verständigle. Gine Dcfraudation. Verlin , 28. Dezember, Nie die Morgenblätter melden, ist der zweite Vorsteher der Potsdamer Filiale der Na-tionalbanl für Deutschland. Albert Heyde. Samstag nicht, wir erwartet wurde, vom Urlaube zurückgekehrt. Die angestellte Untersuchung habe ergeben, baß Wertpapiere im Beirage von 95.000 Mark fehlen. Die Ncisc Laullisbvlfs. Sofia. 29. Dezember. Graf Lambsdorff war auf der Fahrt vo.n Palais zum Bahnhose Gegenstand lebhafter Ovationen seitens der auf den Straßen angesammelten Vollsmenge. Zu Ehren des Grafen LambLboiN land im Palais ein Galadiner statt, dem ein Empjang folgte, zu welchem allc angesehenen Politiker sowie hervorragende Mazedonier geladen waren. Sofia, 29. Dezember. Es bestätigt sich. daß Graf Lambsdorff lediglich bei dem Fürsten und bei der Regierung Informationen über die Lage eingeholt und weder Mazedonier, noch bulgarische Parteiführer zu informatorischen Zwecken empfangen hat. Er äußerte, daß die mazedonischen Unruhen und die Einfälle bulgarischer Banden jede Altion Nußlands und jcincs Alliierten zu Gunsten Mazedoniens verhindern. Graf Lambsdorff vermied im übrigen jede Rede und öffentliche Aussprache. Auch auf die Ansprache des Mazedoniers Naumov. der gelegentlich des Faclclzuges dem Kaiser Nikolaus und dem russischen Volle in warmen Worten dankte und den Grafen Lambsdorff beschwor, die Leiben dcr Mazedonier zur Kenntnis des Zaren zu bringen, erwiderte der Minister nur mit einigen Danlesworten. — Der Sekretär des Grafen Lambsdorff wiederholte allen Vertretern dcr Presse, daß der Graf von seiner Mission in Serbien sehr befriedigt sei und daß er hoffe, von Bulgarien denselben Eindruck mitzunehmen; er erklärte, daß er nichts vorbereitet mitbringe und daß allc Entscheidungen »n bei mazedonischen Frage erst in Wien nach der Sichtung des Materiales fallen werden. Z Wien, 29. Dezember Graf Lambsdorff ist um 7 Uhr' 20 Min. abends hier eingetroffen. Die Humberts. Paris, 29. Dezember. Die Familie Humbert ist heute früh hier eingetroffen und wurde, von Beamten und Agenten der Polizei estortirrt, nach der Concicrgerie gebracht. Paris, 29. Dezember. Um Anjammlungcn und Kundgebungen hintanzuhalten, hatte dir Polizei verfügt, daß die Familie Humbert bcn Zug schon auf dem außerhalb Paris gelegenen Frachtenbahnhofe verlasse und dann mittelst Wagens in die Eoncicrgcrie gebracht werde. Paris, 29. Dezember. Die Mitglieder der Familie Humbert wurden heute nachmittags dem ersten Verhöre unterzogen und dann photographiert und gemessen. Es wurden Maßregeln getroffen, damit sie während der Ueber-führung in das Kabinett oei, Untersuchungsrichters dem Publikum nicht sichtbar, werben. Paris, 29. Dezember. Die Mutter Friedrich Humberts erhilt die Erlaubnis, ihre Verwandten im Gefängnisse zu besuchen und die Enkelin Eva, die in Freiheit gesttzt wurde, zu sich zu nehmen. Marokko. M adrid, 29. Dezember. Die aus Marokko eingelaufenen Nachrichten lauten beunruhigend. Nach einer Depesch« des „Imparcial" aus Tanger hätten die Aufständischen den Truppen des Sultans einen Verlust von 2000 Toten und Verwundeten beigebracht. Madrid. 29. Dezember. Der König berief den Kriegs- und den Marineminister, um über die marokkanische Frage zu beraten. Für morgen wurde ein Minislerrat einberufen. Die Regierung bcfchloß, die in Malaga und Cadix stehenden Truppen in Bereitschaft zu setzen, damit sie auf den ersten Nuf die Garnisonen von Eeuta und Melila verstärken können, obwohl diese beiden Garnisonen stark genug sind. um jeden Angriff abzuwehren. Auch wurde die Entsendung des Kreuzers „Infantil, Isabella" zum Schuhe der spanischen Untertanen beschlossen. Die Vorgänge in Venezuela. Caracas. 28. Dezember. (Reuter-Meldung.) Da« amerikanische Kanonenboot „Marietta" wirb morgen die Gewässer von Venezuela verlassen. Man fürchtet, die Anwefen» heit desselben vor La Guayra tonnte falsch ausqelcat werben. Der Gesandte der Vereinigten Staaten von Amerika teilte heute mit, daß Präsident Roosevelt es ablehne, das Schiedsrichteramt zu übernehmen, und riet der Venezuela nischen Rr-gierung. die Angelegenheit bor den Hanger Schiedsgerichtshof zu bringen. Deutschland hat erllärt, es nehme Garantien für die Bezahlung seiner Forderungen an Stelle sofortiger Zahlung an. 5 Caracas, 29. Dezember. Wie man hört, ist Venezuela bereit, jede Konzession zu machen und sogar die For« derung der Zurückgabe der venczuelanischen Flotte aufzugeben. Der Minister des Auswärtigen erklärte einem Bericht- ! erstatter, Venezuela willige ein, alle Schulden zu bezahlen. ! Die Zahlungen sollen garantiert werden durch gewisse Per- ! zentsä'tze der Zölle oder durch die Ausgabe einer gleichfalls garantierten besonderen Anleihe. Kopenhagen. 29. Dezember. Die Vorsitzenden der dänischen Aerztevereine und sämtliche höhere Medizinal-bcamte Dänemarks haben in einer heute veröffentlichten gemeinsamen Kundmachung den bisher allgemein benutzten Abendmahl-Kelch für ansteclungsgefährlich erklärt und sich vom ärztlichen Standpunkte für einen neulonstruierten Altaibecher, der diese Gefahr ausschließt, ausgesprochen. Die p. ^ ^^t>oll««<5,Z<<>,« der Laibachcr Zeitung», bei welchen das Abonnement mit diesem Monate endet, werden höflichst ersucht, die weitere Prä-numeration l>i^Z?»^ zu erneuern, um die Expedition ununterbrochen veranlassen lv könne», Meteorologische Pcobachtnugen in 5!alli 5 Seehvhe 306-2 rn. Mittl. iiuftbn'ck 7A6 0 "w - ——^ - ^ H S ^'' ! 32» " tz ' ?" "^° "<7l^1^s. .^ >. "6"2"SW. schwach ! r. u?^ ' "' 9 . 5, ! 727 2 , 6 3; SW. schwach l w s ZO.j ? V^7 "523 2 ^^4 6 'SW ichwach ^..ölt! 4 '^ nale: -2 6". Verantwortlicher ülebalteur: Anton Funt«l. Hotel Lloyd, Petersstrasse. 31. Dezember 1902 Silvester-Abend mit grossem Militärkonzert. Ans Au« halb 8 Uhr. Eintritt 60 b. Zu zr.hlr« idem Brsuche laden höflichst ein hnchachlung-.voll Josefine und Xarl focivannik öl»»; Josef Schrey. Jjjr»i*. Viifilto Grregoric 1. r. XLajlLo Hamna 1. r. J | H. podpredsednik. ravnatelj. (5161; 1 ( Laibacher Zeitung Nr. 298. 2bl 0 30. Dezember 1902. Kurse an der Wiener Mrse vom 29. Dezember W02. -»»«d«, „w«^ ztur«bl,I«n..Iull pr.«t.4 »°/. 1«1 ,,»10, 4z „ ., spril.ONvl.il 4»°/, ini »5 i»i 45 l»54« Traatlloi» »50 fl. 3-«°/^180 - ,84 - I««0« ,. 500 fl. 4«/« Ibl ,0 152 10 I8SY« „ 100 fl. 4°/» 183 — 185 — '«««^ „ 100 ft. . »47 — 251 — dt,. ., « N. . «47 —,»1- Dom..Pf«ndbi !> »«0 fl, »°» . »01 — 30«" zt««»«sch«ld l»t im Veich«. raU vertretenen Königreich« und Känder. Otfttrr. Voldrente. stfr., 100 fl.. p«, »«sse.....4»/<> <»0'?0 l«0 90 dt». «ente ln»ron«n»ühi., stfr., per Kasse.....4«/« ion 40 100 60 >t». dto. dto p«r Ultimo . 4«/<> 1A> «z ,oo 55 O^ft«rr.Inveftition«-«ente,ftft., p«r Kasse .... »'/,«/« 9« 4b 92 s5 «s««bahn.Staat»sch»l». V«rsch«l»«nge». «lllabe^hbichn »n «., steuerfrei, zu 20.000 «ronen . . 4°/, 118 «» - — Fran, Iofef-Vahn ln Ellber (d 1«-40 3iub«lf«babn 8U 4« 100 40 Norarlbeigbahn dt°. Linz°Nud». «00 fl. e.W.O. »'/«'/«........4«4 L0 4«8 üv dt». Salzb.'Ilr. »00 fl. «. W. 3. 5°'!>.........<49 — 45« — » »arl'Lubl«..«. »00ft.«M. »'/, U2N 200 sl......—'— —'— ««lt> War^ V»« «U»»te,»r s«hl»»» il»«r«»»»r« EN«n».»Vri,r. vbllgatlune». Glisabethbah« S00 >i. «XM M. 4°/, ab 10°/«...... 11b 40 il« 40 Elifabethtxlhn, 400 u, 2000 M. 4°/,......... ll« «0119 40 Franz I°!» Un«.kt.-!tis.'«nl «ilolb 100 ll. - '- —'- dto, dto. Silber 100 fl. . . . — — —— dt». Otaa«-Oblig. (Un«. 0stb.) ». I. 18?«....... — — -- bto. Echllnlregal.'Ublöf'Oblill. —-— — — dto. Piäm.Nillnofl.-LOUll i^»-—«» - bto. bto, k bvfl.--I0UX ,,9-»"«- Iheiß.Ne«,.L°se 4"/„ . . . . ib«>?b «5» ?5 4«/, ungar. «rundentl.' Obllg. ««»« »»»0 4°/« lroat. und flavon. detto W hu »U hO Hnder« 2ff«ntl. gnlthen. »°/« Donau»«»«.»Anleihe 1878 . 1»« »b — - Anlehen der Etadt «llrz . , »u-— 100 — «nlehen der Etadt Wien . . . inb'SN 10« 3" dto. bto. (Silber od, «old) «8- ,i>^?<> dto. dto. (1834). . . . »710 8« 1» Kto. dto. ,1«S8). . , . »» 40 lW,0 Nürsebau-Nnlehen, verlosb. »«/» 98 — 99 - 4", ll'r2inrr Üandeü-Ai,leben . »?-— 97-K0 Pfandbrief« . 4"/^......... ino-üo, 101 bO dt° dto. 5»jühr. vc:l, 4"/^ i«o 20 i«l 50 Hparlllffe, i.»st.,I.,nerI.4"/» 100 1U1W70 lzis«nbahn»Vlilllitäl,» Obligation««. Ferdinandt'sioidbahn ,, ., 1 4"/ü Donau'Dampfsch. 100 fl, . —'— -— 5°/» T,onau.Re«ul. fl...... 438-- 4llU — Clary-liole 4l>fl. «IM. . , , !»?-—«00 — Opener i:ose 40 . Noten»ttcuz. Oest. Gcj.<0,10fl. «— b« — »ng. ,, ,, Lfl, »S»» ll?«.^ 3>ubolf'L°le 1«> fl...... «9— 73 - ^ nlM'Loff 40 ll...... »40 ' 24« — ^t,°Venoi« Lose 4« fl, . . . »5» — !i?o- Mener . 978 — «80-Dlüia» Tau,pflchisfnhrt« - Gesell. Oesteri:,, 5 fl, KVl, , . . 88« — 890 - Dui «!it»>:wachcr ll 522 - k>«S - ;serd!i!llnd5'Nllrdb.1l»noll.KM. 5445 5435 Lemb>.°Ä, L«»!l,«M. 4<»5 50 4o»'5N Iramloat» Oe>.. »»««H3r.,Pr<»» rltät»«llie„ ION fl, , . . 147 — ,5« — Ung..8<,N^,Vlls>lb,«»a U.Hll»«« «it-.- 4:,»-— Ung.Weftb.ftlillllbGi-^^^fl.S. !489^— 44»-— Wlel'.tl Z^lall,ab,!,<-!l'«lt,»8 — Nr»<.?lnfl,f Haxd,».«. l^i sl. >— .— bto, dtu, per Ultimo . . »»1'— n«2'> «freditbanl, Nll«, ung,, ll<«> ll. . ?«9 — 7XI- Ncpostlenbaul, AN«., ^» ll. . >«» 50 419'üN E«l«mpte-Gel., Ndlöft., 400 sl. 49430 4N5»!, «u.l»asfcnv,, Wi«ncr^>0fl. 4»«-- t4» - ^^polliell'., Qe',!,. L00<1. « fl, . . »9!>- »95 50 Orslcsl.'Uüzai. Vanl, b0<> >l, . 15<8' >54? Ni'ionbllül lt0« fl..... 582 - !»»4 - «ertehrustlle«zjnl«l' UllMUOgrN. Vaussrf., «N„. «st., 100 fl. . . 1«« — l»1'— «oybier lN — Lileubahnw. ^e». i^n - N — Moxtan ^slellsch.. cest. alpixe »74 25 875^5 Iraner Vijrn Ind Vej. 2ftn fl. I47l>- >495 Salsio Tari. Steinlohlc" < fl. 52(1 — »25 — ,,l3chl — li"«'" ..(ötryrcr^!.", Papiers, u.» ». »4» — ulate«........ ll »» U >5 2» ^ranc» Llücfc..... lss<>5 1»"7 Dexrsche »icich«b<,!!lno!>>!, , . ,,7 10 »n etc., »evlaen and Vtklaten. (10) Los - Venloherang. IB«.33.1c- -u.xLdL "^7"ecla.ol«r-Q-«»cii.fift Privat-D^potB (Mafe-Depositfl) \3.3O.t*r • 1 ar•»».• Hi. "V«racli. 1 \a.¦ ¦ A«x P«,rt«l-V*riliiH| vii Bar-Llili|ii In Oiati-OirrMt- ill»(Biri-Cnti.