PoStnina plaSana v gotovlni. 7Q, Jahrgang Erscheint wöchentlich seclisnial (mit Ausnahme der Feiertage). Schrift-ieitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25-67, 25-68 und 25-69. Maribor, KopaliSka ulica 6. Manuskripte werden nicht retoomiert. Anfragen Rück^rto beilegen. Nr. 79 FrwHag, den 8. April 19S8 Inseraten- und Abonnements-Aiuiahinc in Maribor, Kopaliäka ulica 6 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen monatlich 23Din, lustellen 2't nin, duDcfa die Post monatlich 23 Din, für das Ausland monatlich 3ö Din, Einzelnummer 1.50 und 2 Din. Preis Ofn rSO Por ber Demiffion bas Kabinetts Blum DIE RADIKALSOZIALISTISCHEN MINISTER HALTEN IHRE DEMISSION FÜR DEN EINZIGEN AUSWEG, WENN DER SENAT DIE FINANZPLÄNE VERWIRFT UnbegciinDetei ^btau Unsere Draustadt ist — wie alle Städ-ic des nördlichen steirischen Unterlandes — am Weinbau direkt und indirekt interessiert. Was mit dem Weinbau, seiner Förderung und Ausgestaltung zusammenhängt, muß demnach hier sofort sein Echo nden. Es ist daher natürlich, daß ein \ufsatz nicht geringe Erregung verur-acht hat, den der bekannte Weinbaudirektor i. R. Andreas 2 m a v c — einer unserer ersten landwirtschaftlichen Fachleute — in einer der letzten Folgen der in Maribor erscheinenden Wochenzeit-chrift »E d i n o s t« als Alarmruf veröf-entlicht hat. In diesem Aufsatz, der in allen tangierten Weinbaukreisen eine be-ründete Proteststimmung ausgelöst hat, wird die von anderen Tageszeitungen olportierte Nachricht von der angeblich eplanten Auflassung der Banats-Reb- und Baumschule in Pekrc ehandelt. Der Verfasser verweist in seinen viel beachteten und begrüßten Ausführungen eingangs daraufhin, daß er clbst Mitglied einer Kommission gewesen cl, die das seinerzeit dem Benedikt!-cr-Stift St. Paul (Kärnten) gehü-ige, 22 Hektar umfassende Gut in Pekrc 019 bezw. 1920 besichtigt hat. Die Mitlieder der Kommission hätten sich über ie offenkundige Verwahrlosung des klö-terlichen Meierhofes gewundert, eine Ver vahrlosung, die als Folge allzu intensiver \usbeutung bei mangelnder Rewirtschaf-iing eingetreten war. Dieses Gut sei da-nals vom Staate enteignet und für die 'wecke einer Landes-Reb- und Baum-chule eingerichtet worden. Direktor 'mavc schreibt über den Aufbau dieser inrichtung wörtlich folgendes; »Im Jarhe 1921 wurde der bekannte achmann J. S u in e n j a k zum Verwat-r der Rcb- und Baumschulc sowie des ngeschlossenen neunmonatigen Winzer-nrses ernannt. Der Aufbau der Anstalt t ihm vortrefflich gelungen. Es gab dann ^ochtsstreitigkeiten um das Iiigentums-cht, bis die Anstalt schließlich in den besitz der Banatsverwallung überging, umcnjak ist aber schon ^seit einiger Zeit licht mehr in Pekrc. Er mußte kürzlich ich weiß nicht ob a>if eigenes Ansu-hen oder in dienstlicher Verwendung — lach Kranj, wo er den Posten eines steilertretenden Bezirks- Landwirtschaftsrc-orenten erhielt: weit weg von unseren ^"bhügcln, die ihn so schwer vermissen ■ erden ... Jahre hindurch wurde in " • rc umgebaut, zugebaut, der Boden ver-ossert. wurden neue Fahrwege, Straßen nd Anlagen errichtet. Pekrc wurde be-iihmt. Jährlich wurden 250 Schnittreben der amerikanischen Unterlagen gcwon-cii, ferner 150.000 Wurzelreben u. 5000 ihstbäumchen. Vor vier Jahren wurden ic Vorbereitungen für die Gewinnun,; on 20.000 Walnußbiluiiichen getroffen. Jas Mustergut hielt 20 Rinder, viele -hweine, Geflügel usw. Unzählige Leute csichtigtcn in nützlichster Weise die orbüdliche Einrichtung. In den Winzerursen wurde eine schöne ^nzahl junger nndwirte und Winzer herangebildet, cVn 'i.li im praktischen Leben sehr gut be- ■ äiiren. Wenn die Anstalt zehn- m. liun-ertnial mehr an solchen Leuten hätte können, so vviir«^ es nocli m'i-icr zu wenif, mi'M" k'lits nnj^crcr ■rnP)v?M edürfnisse. In Pckre sind die Hundert- Paris,?. April. Die radikalsozialisti-schen Minister und Unterstaatssekretäre traten gestern abends zu einer Konferenz zusammen, die sich mit der Frage befaßte, welchen Standpunkt die Vertreter der Partei in der Regierung für den Fall einnehmen sollen, daß der Senat die Ermächtigung für die Durchführung der Finanzpläne des Volksfrontkabinetts Leon Blum verwirft. Die Konferenz kam zu dem einmütigen Beschluß, daß in diesem Falle die Demisskm der radikalsozialistischen Kablnettsmitglieder die einzige Ant wort sein könne. Die Haltung der Radikalsozialisten Blum gegenüber kam bereits gestern im Plenum der Kammer zum Ausdruck. Die Hälfte der Fraktkm stimm te für, die andere Hölfte gegen die Ermächtigungsvorlage. lin politischen Kreisen glaubt man, daß Leon Blum die Demission der radikalsozialistischen Kablnettsmitglieder mit der Demission des Ge samtkabinetts beantworten werde. Paris,?. April. In allen politischen Kreisen bildet die gestrige Spaltungserscheinung im Verlaufe der Sonderabstimmung das Gespräch des Tages. Die Abstimmung über die von der Regierung Blum eingebrachte Ermächtigungsvorlage ergab bei den Radikalsozialisten das nachstehende Bild; 59 Abgeordnete stimmten gegen, 66 für die Vorlage, wäh rend 26 Deputierte sich der Abstimmung enthielten. Bischöfe getroffen und den Gläubigen zur Pflicht gemacht, ihre Gebete für Glück und Segen des Reiches und für das Wohl des Führers Adolf Hitler zum Himmel zu schicken. Das erste Judengesetz in Ungarn. B u d a p e s t, 7. April. Die ungarische Regierung hat eine Verordnung mit Ge • setzeskraft erlassen, wonach auf dem ganzen ungarischen Staatsgebiet das rituelle Schlachten (jüdische Schäcliten) der Tiere verboten ist. 6fan&inat)ien bleibt auf k&eti San neutral VON DER KONFERENZ DER NORDISCHEN AUSSENMINISTER. — WIRTSCHAFTLICHE SELBSTVERSOROUNGSMASSNAHMEN. — ISLAND SCHLIESST SICH AN. Eingiands Sorge um die Eingekerkerten in Spanien. London, ?. Anril. Die englische Pc-gierung hat ihrem Generalkonsul in Barcelona und dem Konsularagenten in Bur-gos den Auftrag erteilt, bei den dortigen Behörden dahin zu intervenieren, daß im Falle eines neuen nationalspanischcn Vor stosses die vornehmlich in rotspanischen Gebieten eingekerkerten politischen Häft Imge und Geiseln nicht hingemordet wer den. Oslo,?. April. Gestern wurde das Schlußkommuniquee der Konferenz der Außenminister Norwegens, Schwedens, Dänemarks und Finnlands herausgegeben. In diesem Kommunique stellen die Außen minister der beteiligten Staaten die Ue-bereinstimmung der Ansichten über die europäische Lage fest und erklärten, daß sie bei allen eventuellen Auseinandersetzungen zwischen den europäischen Mächten auf jeden Fall ihre volle Neutralität bewahren würden. Die skandinavischen Staaten würden alles tun, was im Berei- che ihrer Möglichkeit Hegt, um einen eu-^ ropäischen Konflikt zu verhindern. Gleich zeitig würden die vier Staaten in Verhandlungen treten, die die Frage der wirtschaftlichen Selbstversorgung für den Fall einer Konflagration planmäßig zu lösen hätten. Es v/ird zum Schlüsse betont, daß diese Verhandlungen allerdings zu einem späteren Zeitpunkt vor sich £[cit en würden, da Island sich bereit erklärt habe, dem skandinavischen Bund beizutreten, vorher aber die bezüglichen legislativen Voraussetzungen schaffen müsse. ^alagitcr eingenommen EIN NEUER ERFOLG GENERAL FRANCOS IN KATALONIEN Saragossa,?. April. Die national-cpaiiischen Truppen haben 25 Kilometer nordöstlich von Lerida die Provinzstadt B a 1 a g u e r eingenommen. Ueber Ba-laguer gehen die Hochspannungsleitt'.n-gen ':r Kraftwerke, die mit Strom versorgen. Auch zahlreiche Hydro-kraftwerke sind in de- Umgebung von Balaguer in die Hände der Nationalis'.cii gefallen. Barcelona,?. April. Entgegen bis ..jclduir.c '^r die Pc^'" r?s-rekonstruktion in Barcelona ist zu berich ten, daß der Soziallst Indalecio Prieto ri' mehr im Kabinett Negrin vertreten ist, da er sich für einen Sonderfrieden für die Kapitulation General Franco :;:öbcr eingesetzt hatte. tausende aus der öffentlichen Hanu nutzbringend angelegt. Ein Beweis, was durch rationelle und planmäßige Arbeit erzielt werden kann. Das alles diente dem Gemeinwohl, jetzt dürfte es aber wirklich an das ausländische Kloster zurückfallen, welches dieses schöne Stück Erde so vernachlässigte, als ob es in Vergessenheit geraten wäre.« Der .\utor, dessen Ausführungen wir vollinhaltlich beipflichten, stellt zum Schlüsse fest: »Der Schadcn j— besonders noch an iler Nordgr ',e — ,wäre für den Fall, daß die Auflassung ! wirklich fertige Tatsache sein sollte, ir- Die bayrischen Bischöfe zum 10. April. Augsburg,?. April. Das hiesige bischöfliche Ordinariat hat die Verfügung {getroffen, daß am 9. April nach der großen Wiener Kundgebung bzw. dem Generalappell der Nation alle Kirchenglok-ken der Diezöse zu läuten sind aus Anlaß der Gründung des großdeutschen Reiches. In ähnlicher Weise haben ihre Verfügungen auch die anderen bayrischen reparabel. Eine solche Landwirtschafts-IJnterrichts- und Volkswirtschaflspolitik könnten wir nicht verstehen. Pckre ist u n c r s e t z l i c h.« Wir können diese letzte Feststellung nur unterstreichen. Die Verantwortlichen aber mögen über den Schadcn nachdenken, der durch diese angekündigte Maß-nalinie nicht nur dem steirischen Weinbau als einem volkswirtschaftlichen Faktor, si>ndern darüber hinaus auch der gesamten Förilerung der Landwirtschaft '/ugefügt wird. Zürich,?. April. Devisen: Beograd 10, Paris 13.45, London 21.6475, Ncw-york 436 ein achtel, Brüssel 73.425, Mailand 22.94, Amsterdam 241.40. P)Orlin 175.00, Wien 48,50, Prag 15.21, W;ir-schau 72.20, Bukarest 3.25. Guter Rat an Shaw. Als George Bernhard Shaw in der ersten Zeit seiner Laufbahn als junger I")rnma-tikcr Schwierigkeiten mit der L'nlcrbrin-gung seiner Dramen halte, erlebte er es, daß alle seine Arbeiten immer wieder zurückgeschickt wurden. Endlich gelang es, den Schauspieler Robertson für ^ich zu interessieren und dieser empfahl ihn an den Londoner Theaterdirektor Emb-den. Dieser las das Werk Shaw's und ließ ihn zu sich kommen und sagte ihm; »Mir gefällt Ihr Stück. Wieviel wolle-^ Sie dafür haben?« »Dreißig Pfund,« versetzte Shaw, denn dieses Stück war ihm schon oft zurückgeschickt worden. »Sagen wir die Hälfte und ich v.cni: es nehmen!« erklärte Embdeii. Shaw ging, wenn auch schweren Herzens auf dieses Angebot ein und I'mbden setzte sich an den Schreibtisch :ind reichte dann Shaw einen Scheck über 15 Pfund. LXinn sagte er: »Hier, junger Freund. Aber bevor Sie gehen, möchte ich Ihnen nocii einen Rat geben.« Dankbar sah Shaw den Sprecher an. »Verkaufen Sie ein so gutes Stück nie wieder so billig!« Huesca Aicaniz fern et „ bobtro Gerona ^ KATALONIEN • ;e, ■ Bnlajuei- *ßögc5 'f ^^ Tar^agono ^öixelona /"^roi'+csa yl0- Nafiomale Fronr 50 IOC Karte zu dem erfolgreichen Vordringen der natioimlspanischen Truppen an der katatonischen Front. (Sclierl-Bildcrd.-M.) >Mariborcr Zeihing« Nummer 79 9 . . Oen 8. Äpffl 1938 SalfdDe deradDte L j u b 1 j a n a, 7. April. Die Itönigl. Banatsverwaltung des Draubanats erließ folgende Mitteilung: »Die königl. Banats Verwaltung in Ljubljana verfügt über Informationen, denen zufolge Gerüchte ausgesprengt wurden, daß die jugoslawischen Behörden mehrere Deutsche in Ma ribor und Umgebung verhaftet hätten. Diese Gerüchte sind unwahr und erdacht.« 2>r. 3nni6tr fm QSaHTan Einstündige Unterredung mit Kardioa! Pacelli. — Die Wiener Nunziatur aufge-hol)en. Vatikan-Stadt, 7. April. Gleich nach seiner Ankunft in Rom hatte der Wie ner Erzbischof Kardinal Dr. I n n i t z e r eine einstündige Unterredung mit Kardinalstaatssekretär Pacelli und begab sich sodann in Begleitung des Bischofs H u d a 1 in das Kloster Santa Maria dell Anima, wo er abstieg. Gestern vormittags hatte noch eine Unterredung mit Pacelli und begab sich sodann mit ihm zum Papst in Audienz. Die Aussprache des Papstes mit den Kardinälen Pacelli und Dr. Innitzer dauerte über eine Stunde. Nachmittags reiste Kardinal Dr. Innitzer wieder nach Wien ab. Wien, 7. April. Der Berliner päpstliche Nuntius Möns. 0 r s c n i g o ist in Wien eingetroffen, um die hiesige Nunziatur zu liquidieren. Infolge des Anschlus ses sind die Geschäfte der bisherigen Wiener Nuntiatur auf den Berliner Nun-this übergegangen. 2)00 Sriranlni^ 6er bürgen* länMftl^en Kroaten Oauleiter Bürckel an dje kroatische Minderheit: :»Treue um Treue«! Wien, 7. April. (Avaha.) Die Vertreter des Kroatischen Kulturvcreines in Eisenstadt als der zentralen Organisation des burgenländischen Kroatentums haben gemeinsam mit anderen Kulturvereinen in Deutschösterreich auf einer gemeinsamen Konferenz den Beschluß gefaßt, an die kroatische Bevölkerung mit einem beson deren Aufruf heranzutreten. In diesem Aufruf wird eingangs betont, daß die kroa tische Minderheit auch in der Vergangen heit in herzlicher Weise mit dem deutschen Mehrheitsvolk zusammengearbeitet habe. Das deutsche Volk sei nun auf Grund der historischen Tat des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler geeinigt. Diese Vereinigung werde am 10. April die selbstverständl. Bestätigung finden. An diesem Tage werde auch die kroatische Minderheit als Ganzes freudig ihre Stimme für diese Vereinigung abgeben. Die kroatische Minderheit könne das Ver sprechen abgeben, daß sie in voller Treue und Loyalität am Aufbau und an der Größe (jroßdeutschlands Anteil haben werde. Gauleiter Bürckel, der Beauftragte Hitlers für die deutschösterreichische Volksbefragung, ließ den Vertretern der kroatischen Minderheit daraufhin mitteilen, daß im nationalsozialistischen Deutschland der Grundsatz gelte »Treue um Treue«. Das nationalsozialistische Deutschland werde mit den nationalen Minderheiten so umgehen, wie es wünsche, daß im Ausland mit den deutschen Minderheiten umgegangen werde. %i Etofto Iki HitttleuniiKi FÜR EINE NÜTZLICHE REGELUNG DER BEZIEHUNGEN ZU DEUTSCHLAND. PRAG WÜNSCHT ZUSAMMENARBEIT MIT DEN SUDETENDEUTSCHEN. P r a g, 7. April. Der tschechoslowakische Außenminister Dr. Kamil Krofta gab einem Mitarbeiter des Bukarester »C u V e n t u k ein Interview, in dem u. a. betont wird: »Infolge der Vereinigung Oesterreichs mit Deutschland ist der deutsche politische und wirtschaftliche Einfluß in Mitteleuropa sehr erstarkt. Alle mitteleuropäischen Staaten, in erster Linie die Tschechoslowakei, werden nun neue Verpflichtungen erfüllen müssen und dafür zu sorgen hab^n, daß ihre nationalen Interessen durch die Landesverteidigung wie auch durch eine nützliche Regelung der Beziehungen zu Deutschland sichergestellt werden. Die nationalen Minderheiten in der Tschechoslowakei fuhr Dr. Krofta fort — haben mehr Rechte und Freiheiten als irgendeine Minderheit in einem anderen Staate. Sie beklagen sich zwar noch weiter, doch ist die Prager Regierung bemüht, die begründeten Ursachen der Beschwerden abzuschaffen. Das Zusammenleben mit den nationalen Minder heiten könnte in aller Ordnung vor sich gehen, wenn es nicht unter dem Einfluß von Aktionen im Ausland stünde. Wir hoffen aber trotzdem, daß es uns gelingen wird, unser Minderheitenproblem erfolgreich zu lösen. Die Machtergreifung des Nationalsozialismus in Deutschland hat die Positionen der deutschen aktivistischen Parteien in CSR sehr geschwächt; die deutsche Intervention in Oesterreich hat den Prozeß nur noch beschleunigt. Die Zusammenarbeit der Prager Regierung mit den Sudetendeutschen ist selbstverständlich herzlich erwünscht. Da die Sudetendeutsche Partei Konrad Henleins weder die Vernichtung noch die Aufteilung der Republik in ihr Programm aufgenommen hat, ist zu hoffen, daß durch eine nüchterne und vorbedachte Aktion beiderseits die Bedingungen für eine Zusammenarbeit mit der Henlein-Partei geschaffen werden können. Die unmittelbare Teilnahme des mächtigen Deutschen Reiches an der Entwicklung in Mitteleuropa könnte den Staaten der Kleinen Entente ein Ansporn für eine intensivere politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit bieten, die deshalb nicht gegen Deutschland gerichtet sein müßte.« eher Wirrwarr entstand, da ungewöhnliche Kälte und Schneetreiben die Löschversuche behinderten. SfebMpaar geOt fn fien s;o{> S k 0 p 1 j e, 6. April. Montag abends wurden auf einer Wiese an der Peripherie von Skoplje die Leichen des 2üjährigen Kaufmannssohnes Todor T o d o-r 0 v i c und der ISjährigen Elizabetü M a r t i n i aufgefunden. Die beiden jungen Leute hielten sich im Tode en^ umschlungen. Neben dem toten Todoro-vid lag ein Revolver. Offenbar hatte der junge Mann zuerst das Mädchen erschos sen und sich dann selbst durch einen Re volverschuß entleibt. Das junge Paar dürfte in den Tod gegangen sein, wei! Todorovic dieser Tage einrücken sollte und die beiden die lange Trennung nicht ertragen zu können glaubten. Bei dem Mädchen fand man einen Zettel, auf dem geschrieben steht: »Mama, mein letzter Wunsch ist, neben meinem To§o beige setzt zu werden.« 39ilum in der Cammer durd^gedrunaen DER KAMPF UND DIE NIEDERLAGE IM SENAT UNVERMEIDLICH. — FRANKREICH DROHT EIN NEUER GENERALSTREIK. Frankreich hat den Anschluß nnerltannt. Berl'in, 6. April. (Avala). Das DNB berichtet: Der hiesige französische Bot-«hafter Francois-Poncct hat das Exequatur für den neuen französischen Generalkonsul in Wien angefordert, der an die Stelle des bisherigen und letzten Wiener Gesandten Puaux tritt. Damit hat Frankreich auch de iure den Anschluß an erkannt. Nun kommt auch Krylenko an die Reihe. Moskau, 6. April. Das Schicksal hat nun auch den aus früheren Schauprozessen vor dem Moskauer Tribunal genügend bekannten und zynischen früheren Generalslaatsanwalt der Sowjetunion, Krylenko, ereilt. Er wird von seinem Amtsnachfolger Wischinski als »gemeiner Landesverräter« hingestellt, der sowjetfeindliche Elemente in das Sowjetreich habe einführen und den »demokratischen Charakter des Sowjetprozesses« zerstören wollte. Paris,?. April. Die Kammer hat^ nach ganznächtlicher Beratung die Finanzpläne der Regierung mit einer geringen Mehrheit anjrenommen. Von Insgesamt 602 Abgeordneten stimmten 311 für die Vorlage. Dagegen stimmten 249 Deputierte, während 42 Abgeordnete — meist Radikalsozialisten — sich der Abstimmung enthielten. Die Lage Ist für die Regierung Blum jedoch nach wie vor kritisch, da der Kampf mit dem Senat und die damit verbundene Niederlage unvermeidlich sind. Es wird als vollkommen ausgeschlossen gehalten, daß der Senat die Ermächtigung für die Durchführung der Finanzpläne genehmigen konnte. Die geharnischten Angriffe der Linkspresse gegen den Senat bestätigen die Annahme, daß Blum keineswegs vorher demissionieren, sondern vor den Senat treten und sich stürzen lassen wird, um die Schuld für den Zusammenbruch der Volksfront auf den Senat abwälzen zu können. Die heutigen Morgenblätter kündigen den Sturz der Regierung schon an und sprechen die Ansicht aus, daß dies auch die letzte Volksfrontregierung sei. P a r I s, 7. April. Frankreich ist von einem neuen Generalstreik bedroht. In der metallurgischen Industrie ist der Streik durch die inzwischen angebahnten Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern noch immer nicht beigelegt worden. Die Industriellen erklären, die Verhandlungen erst dann wieder aufzunehmen, wenn die Arbeiterschaft die Fabriken und Kanzleien geräumt hat. Die von den Kommunisten geschürten Arbeiter wollen jedoch die Fortsetzung der Ver handlungen bei Fortsetzung des Sitzstreiks erzwingen. Die Zahl der in den metallurgischen Betrieben Streikenden hat sich bereits auf 45.000 erhöht. Infolge der Verschärfung der Innenlage sowl'; aus Angst, daß die sozialistisch beeinflußte Regierung Blum gestürzt und durch ein nationales Kabinett ersetzt werden könnte, agitiert die kommunistische Partei für ein Generalstreik. Die schwierigste Lage ist in den Reynault-Werken, wo man den Ausbruch des Streiks noch für heute erwartet, so daß sich die Zahl der Streikenden dann auf 100.000 erhöhen würde. Gleichzeitig ist auch ein Bauarbeiterstreik ausgebrochen, an dem 25.000 Arbeiter beteiligt sind, ferner ein Streik der Privatchauffeure. Paris ist seit gestern ohne Autobusverkehr. Die Generalstreikdrohungen werden in der Presse mit gro-I ßer Besorgnis vermerkt. (Sine laifiOrioe 9Rutter S 1 a V. B r o d, 7. April. In RuSölca be Brod hat die 13jährige Helene Vargi( einem gesunden Knäblein das Leben ge schenkt. Es war bis jetzt noch nicht möfi lieh, aus dem Mädcheh bzw. der jungen Mutter den Namen des Vaters herauszu kriegen. Tod eines bedeutenden serbisdien Juristen. B e 0 g r a d, 7. April. In Beograd ist der Univ. Prof. Dr. 2ivan S p a s o j e V i d, ein bedeutender Jurist und Fachmann für internationales Recht, im Alter von 62 Jahren gestorben. Der Ver storbene war lange Jahre hindurch Recht konsultent der Nationalbank. Im Jahr 1929 vertrat er Jugoslawien im Haager Schiedsgericht in einem Streitfall mit de französischen Porteurs jugoslawische Schuldenpapiere. id mit eponientf in 3ranfrei(()? Negrin fordert die Goldbarren für neue Kriegsmaterialkäufe. — Blum für die Her ausgabe, Nationalbank und Quai d'Orsay dagegen. Paris, 7. April. Es bestätigt sich die Nachricht, daß die Regierung Negrin in Barcelona an Frankreich das Ersuchen gestellt hat, eine Milliarde Franken in Gold, die als Garantie für spanische Anleihen bei der Bank von Frankreich hinterlegt wurden, auszuliefern. Die Regierung in Barcelona beabsichtigt um dieses Gold Kriegsmaterial anzukaufen, um den Kampf gegen General Franco fortzusetzen. Ministerpräsident Leon Blum richtete in diesem Zusammenhange an den Gouverneur der Bank von Frankreich ein Schreiben mit der Weisung, dieses Gold an die spanische Regierung in Barcelona auszufolgen. Außenminister P n u l - B o n c 0 u r und der Gouverneur der Bank wei Rem sich jedoch, dieses Gold auszufolgen da Frankreich in der Gefahr sei, im Falle eines ohnehin zu erwartenden vollstflndi-gen Sieges Francos die Anleihen zu ver- lieren. Das Gold bleibt demnach in Frank reich. Die Bank von Frankreich rechnet im übrigen auch mit dem Sturz der Regierung, daher die Weigerung Blum gegenüber, das Gold auszuführen, ^dit Wenftftcn öerörannt Hotelbrand in Chicago. Chicago, 6. April. Am Mittwoch in den frühen Morgenstunden, als ein heftiger Schneesturm über die Stadt fegte, brach Im Center-Hotel an der Westmady-son-Straße aus unbekannter Ursache ein Großfeuer aus. Die Flammen griffen auf zwei benachbarte Hotels Uber. In den drei Gebäuden wohnten insgesamt 375 Gäste; sie konnten sich zum großen Teil ins Freie flüchten. Acht Personen sind in den Flammen umgekommen. Vier Gäste und ein Feuerwehrmann wurden schwer verletzt. Die Hotelgäste flüchteten, teilweise nur notdürftig bekleidet, durch die Notausgänge auf die Straße, wo sich Schrek-kensszenen abspielten. Ein unbeschreibli- TRutter unO Xod^ter befNafif^ ermorM Furchtbare Bluttat in Texas aufgedeckt Eine Bluttat, die in der wilden, einsa men Gegend zwischen El Paso (Texas) und Balmorhea an zwei Frauen aus eine der ersten Familien Koliforniens verübt worden ist, hat unter der Bevölkerung ungeheure Erregung verursacht. Man fanr die Ermordeten, Mrs. Weston d. From c und ihre 23jährige Tochter Nancy, verblu tet unweit der Landstraße etwa zehn Ki lometer von Van Horn (Texas) auf. Sic sind offenbar schon in der Mitte der vori gen Woche ermordet worden; denn an diesem Tage hatten sie El Paso im Auto verlassen und waren seitdem verschol len. Auf die Spur des Verbrechens kam man dadurch, daß das Auto verlassen am Stra ßenrand aufgefunden wurde. Sofort wur de die Suche in einem 500 Quadratkilo meter großen unübersichtlichen Buschge lände aufgenommen und solange fortge setzt, bis man die Toten schließlich unter Gebüschen versteckt entdeckte. Die Mör der hatten sie offenbar beim Aufziehen eines Reservereifens überrascht. Sie hat ten Ihnen Gewalt angetan, sie dann er stochen und die Leichen liegen lassen Außerdem aber müssen die Mörder ihre Opfer, wie die inzwischen vorgenomme ne ärztliche Untersuchung ergab, mit ei ner Fackel furchtbaren Feuerqualen aus gesetzt haben. Mrs. Frommes rechte Hand war völlig verbrannt; ihre linke Han wies ebenso wie beide Hände ihrer Toch ter schwere Brandwunden auf. Der Gouverneur von Texas hat eine B lohnung von 1000 Dollar auf die Auffln dung der Mörder ausgesetzt. Die Polizei steht vor einer sehr schwierigen Aufgabe zumal sie annimmt, daß es sich um die gleichen Mörder handelt, denen vor eini gen Jahren schon einmal In derselben Gc gend vier Menschen zum Opfer gefallen sind. Auch damals fand man die verlasse nen Automobile der Verschwundenen zweier Ehepaare, die Leichen aber sind bis heute noch nicht entdeckt und von den Tätern hat man nicht die geringste Spu Im vorliegenden Fall hat die Untersu chung allerdings schon gewisse Anhalts punkte ergeben. So entdeckte man In de« verkrminften Finrp'*n von N'^"cv Fromc einige Männerhaare und fand außerdem FreWag, 'den S. April 1938 _____ »Mariborer Zeitung« Nonmter 79 Paßspuren, die darauü liindcuten, daß das Verbrechen von einem Mann und einer Fkw verübt worden ist. Sowjetgelder für die »Humanite«. Paris, 7. April. Die 12. Pariser Strafkammer hat im Rechtsstreit zwischen der rechtsstehenden »L i b e r t c« und der kommunistischen »H u ni a n i t c« über die Frage, ob die »Humanite« Unterstüt-zungsgelder aus Sowjetrußland erhalten habe, die Frage einhellig bejahend entschieden. Wegen des Tones ihrer Polemik wurde die »Liberte« zwar zu einer Geldstrafe von 50 Franken verurteilt, aber die »Humanite« erhielt als Sühne statt der 100.000 Franken nur einen einzigen i-ranken zuerkannt. 15.000 Italiener In Addis Abeba. Rom, 6. April. Nach italienischen Biättcrmeldungen beträgt die Zahl der in Addis Abeba lebenden Italiener bereits 14.585, davon 4380 Frauen. Die Zahl der übrigen Europäer in Abcssinlens Haupt-i^tadt wird mit 2500 angegeben. Aus der Sudetendeutschen ParteL Prag, 7. April. Der Vorstand der Su-detendeutschen Partei hielt gestern in Prag eine Vollsitzung ab, nach der eine parteiamtliche Mitteilung ausgegeben wurde. In dieser Mitteilung wird festgestellt, daß die Lage des Sudetendeutsch-iunis keine Aenderung erfahren habe, da auf tschechischer Seite kein Wandel in den Auffassungen über die von den Volks gruppen geforderte Regelung der Minori-lätenproblcms eingetreten sei. Aus diesem Grunde bleibe auch die Sudetendeutschc Partei nach wie vor bei ihrem bezogenen Standpunkt. Hitler heute in Linz. W I e n, 7. April. Der Führer und Reichs kanzler Hitler sprach gestern, stürmisch gefeiert, in einer Wahlkundgebung in der Salzburgcr Festspielhallc und forderte die Salzburger auf, ihr freudiges Bekenntnis zu Großdeutschland zu manifestieren. Von Salzburg begab sich der Kanzler nach Linz, wo er heute in der Montagehalle der dortigen Lokoniotivfabrik über den Sinn des 10. April sprechen wird. In Linz wird Hitler heute den ersten Spatenstich für den Bau der Reichsautobahn Salzburg — Linz — Wien vollziehen. Franco liquidiert die kataloniscbe Autonomie. B u r g o s, 7. April. Die nationalspa-nische Regierung trat unter dem Vorsitz des Staatschefs General F r a n c o zu einer Sitzung zusammen. In der General Franco ein großes Exposec über die militärische Lage hielt, wie sie sich nach dem Einbruch in Katalonien und zum Meere ergebe. Es wurde beschlossen, den Krieg so bald wie möglich zu beenden und in den eingenommenen katalonischcn Städten die Privilegien, die sich aus dem kataionischen Autononiiestatut ergeben, abzuschaffen. Spanien sei ein einheitliches Land und könne keine Provinzauto-noniie einer einzigen Provinz dulden. Der Stadt Huesca wurde der Titel »Die Stadt der Helden« verliehen. dtolienffil^e U-^Boote in Oteapel In diesen Tagen befand sich im Hafen von Neapel eine größere Anzahl italienischer U-Boote, ttm ztt Manövern im Mittelmeer auszulaufen (Scherl-Bilderdienst-M) |ke (g^oIbWrouagtlafffire in asulon^ Bukarest, In Bukarest sind die Behörden einer verzweigten Qoldschmug-glerbande auf die Spur gekommen, zu der auch angesehene Persönlichkeiten gehörten. Der 41 jährige Gesandte und bevollmächtigte Minister Alexander B u z-d u g a n, ein Sohn des verstorbenen Mitgliedes des geheimen Staatsrates, hätte verhaftet werden sollen, schied "ber vorher selbst durch Erschießen aus dem Leben. Das Verfahren wurde gegen 12 Personen eingeleitet, darunter auch gegen die Gattin des früheren Ministers Xenia. Das Gold wurde als Diploniaten-sendung geschmuggelt. mehr darin, in kleinen Ruderbooten an das Wrack heranzurudern, um Rettungsleinen hinüberzuwerfen. Aber auch dieser Versuch mißlang. Plötzlich verschwand nämlich der Rest des Wracks in den Wogen; die Gestrandeten mußten ins Wasser springen. Der Rettungskutter u. eine Menge kleiner Ruderboote steuerten nun sofort in die Brandung hinein und versuchten die dort Treibenden zu retten. Acht Seemänner wurden nach unsäglichen Schwierigkeiten geborgen, von denen zwei jedoch so entkräftet waren, daß sie später starben. Eines der Fischerboote, die zur Rettung herbeigeeilt waren, schlug um. Von seinen acht Insassen konn ten nur sechs gerettet werden, so daß zwei Fischer den Tod fanden. Der Kapitän des gestrandeten Dampfers hatte befohlen, die von den Wogen noch nicht fortgerissenen Schwimmwesten unter die Mannschaft zu verteilen. Xoögetoeilftte bm TReere abgerungen Infolge des schweren Sturmes, der scit:£)J^ m,. selbst keine mehr vorhanden Samstag über der norwegischen Westkü-i^ygr wegen einer Armverletzung ste tobt, strandete bei Moide, der norwe-j schwimmen konnte, ertrank er. gischc Dampfer »Rekta«. Das Riff, auf dem der Dampfer festsaß, wurde unaufhörlich von hohen Wogen überspült, die auch Über das Deck des Dampfers hinweg gingen. Bei wiederholten Versuchen, sich dem Wrack zu nähern, bemerkte die Besatzung eines Rettungsbootes einen Mann, der auf dem Deck der »Rekta« hin und her lief und eine Fahne schwenkte. Auf diese Nachricht hin strömten aus naher und ferner Umgebung sofort die Tischer mit ihren Booten zusammen um unter Ein satz ihres Lebens zu versuchen, den Schiffbrüchigen zu retten. Da keinerlei Zeichen weiterer Ueberlebendor zu sichten waren, nahmen die Rettungsmannschaften an, daß die übrige Mannschatt der »Rek-ta« ertrunken sei. Nachdem in der darauffolgenden Nacht das ganze Vorschiff des Dampfers '"eg-gerissen worden war, erkannte man aber, daß sich nicht weniger als 11 Mann noch an dem Wrack festklammerten. Die ein-izige Rettungsmöglichkeit bestand nun- - ind die obere Adria hinweg. Unweit der Pc-Mündung wurde ein Schleppzug, bestehend aus ö mit Kohlen beladenen Kähnen, bei der Ausfahrt in das offene Akcr von dem Wir belsturni erfaßt. Der Versuch zur Rückkehr nach Chioggia scheiterte. !n wenigen Minuten drückte der Win 1 viel Wasser in die Kähne, daß sie sanken. — QlOolf .^Uler in (Sra» Seine erste Wahlrede in Deutsch - Oesterreich hielt Adolf Hitler in Graz, wo ihm die Bevölkerung begeisterte Ovationen darbrachtc. Hier überbrachten junge Grazer Mädel in heimatlichen Trachten dem Reichs kanzler Blumensträuße — (Schcrl-Bilderdienst-M). epanif(15e SKId&tlinae in ;U>. v. ..v Die fortschreitenden Erfolge der nationalen Truppen haben ein starkes An-chwellen des Flüchtlingsstroms des roten Spaniens nach Frankreich zur Folge ge-ibt. Unser Bild zeigt die Ankunft eines Flüchtlingszuges in der siSd^ranzösiscIien Stadt Luchon. An der Spitze sieht man sowjetrussische Offiziere. Nach französischen Pressemeldungen wurden die FlüchtlJnge nach kurzem Aufenthalt mit ihren Waffen wieder in da srote Spanien zurückgeschafft. (Associated-Preß-M.) »Wofibortr ZeHung« Nummer 79 Freitag» den 8. April 1038 Von den 15 Mann der Besatzung. des Schleppzuges kamen secfts ums Leben, Bluttat eines eifersttchtigefl Hoiiichas. Sanski Most, 6. April. In Gorica feuerte der Hodscha (moslimische Geistliche) Smail D j u r i d auf den Liebhaber seiner Frau DerviS Burni^, der in der Nacht an das Fenster des Hauses klopfte, mehrere Schüsse ab. BurnlS, der in den Bauch getroffen wurde, ringt jetzt im Krankenhausc mit dem Tode. Alts Aus Siodl AU*ä ÜmtetuM 2>(r rote dal^n lu. Todesfall. In Kranj verschied im hohen Alter von 80 Jahren der Besitzer, Kaufmann und Seiler Anton S i n k o -V e c. lu. Tod auf der Straße. In Ljubijana erlitt Mittwoch abends der eojähr'^e stellenlose Gärtner Josef H o C e v a r aus Trebnje einen Schlaganfall und war sofort t«>t. lu. Einvernehmen mit den Bergarb«ttem erzielt. In der Frage des Lohntarifes zwischen der Kohlenbergbaugesellschaft i Tr-bovlje und ihren Bergarbeitern wurde Mittwoch ein Einvernehmen erzielt. Als GrundbezUge wurden die Löhne aus dem Jahre 1929 bewilligt, was eine Erhöhung um etwa 6% darstellt. Die Arbeiter erhalten eine außerordentliche einmalige Zulage von 100 bis 200 Dinar. Der geltende Kollektivvertrag wird teilweise abgeändert werden und ist ein Jahr unkündbar. lu. Einbruch. In das Geschäft ''^es Kaufmannes Valentin Z o r n in Brezovica bei Ljubijana wurde nachts eingebrochen, wo bei große Mengen Manufaktur- und andere Waren verschleppt wurden. Der Schaden beläuft sich auf mehrere Tausend Dinar. lu. Großer Waldbrand. In Slatnik bei Novo mesto brach im Walde ein Brand aus, der sich rasch ausbreitete id einen riesigen Umfang annahm. Die reuerwehren konnten nur mit Mühe den Brand eindämmen. Der Schaden beläuft sich auf mehrefc Zehntausend Dinar. GROSSES SCHADENFEUER IN DEN BÜHELN — WALDBRAND AN DER STAATSGRENZE rettet werden, wogegen alle Schweine verbrannten. Der Schaden wird auf 70— In der letzten Zeit werden aus verschie denen Gegenden der engeren und weiteren Umgebung von Maribor Brände gemeldet. Diesmal war nicht verbrecherische Hand am Werk, sondern das Feuer wurde durch Unvorsichtifekeit verursacht. Ein solcher Fall ereignete sich gestern mittags in Vinij^ka vas bei Sv. Barbara in den Büheln. Die 12jährige Tochter des Besitzers Vinzenz K r a n j c begab sich W«r Iii Mimt Naila Bran k • n I Cl in den dunklen Schweinestall mit einer Petroleumlampe. Sie stellte die brennende Lampe in die Ecke, als sie sich für kurze Zeit ins Haus begab. Die Schweine stießen jedoch die Lampe um und das herausfließende Petroleum fing Feuer. Im Nu schössen die Flammen aus dem Schweinestall, die auch das (Wirtschaftsgebäude ergriffen und dann auf das Wohnhaus übersprangen. In kürzester Zeit wurden die Objekte samt den reichen Futtermitteln, Geräten, landwirtschaftlichen Maschinen ein Raub der Flammen. Das Vieh konnte rechtzeitig ge 80.000 Dinar geschätzt. Die aus den umliegenden Gemeinden sowie aus Maribor und Studenci herbeigeeilten Feuerwehren mußten sich auf die Lokalisierung des Brandes beschränken. Der Besitzer war nur auf 8000 Dinar versichert. Im Walde des Besitzers Vinzenz Voll m e i e r in Sp, Kapla an der Staatsgrenze waren gestern früh einige Arbeiter mit dem Laubsammeln beschäftigt. Da es kühl war, zündeten sie ein Feuer an. Die Flammen griffen auf das umliegende trockene Laub über und liefen rasch wei ter. In kürzester Zeit standen 3 Joch Wal des in Flammen. An den Löscharbeiten beteiligte sich das ganze Dorf. Den ver- Wmnn kommt Bimt Am 9. Mfti 19SS1 - UN10NS4AL! einigten Anstrengungen gelang es schließ lieh, den Brand zu bewältigen und jede weitere Gefahr für den Forst zu bannen. Der Schaden wird auf etwa 10.000 Dinar geschätzt. h. Gebackene Rindfleischschnitten. Gekochtes Rindfleisch wird in 1 Zentimeter starke, nicht zu große, gleichmäßig geformte Schnitten geteilt, die mit etwas Salz, Pfeffer und gehackter Petersilie bestreut, mit Zwibelringen belegt, mit etwa? Gel betropft, so eine Stunde stehen gelassen werden. Nach dieser Zeit entfernt man die Zwieb'elscheiben, zieht die einzelnen Stücke durch Ausbackteig und bäckt sie in heißem Fett zu goldbrauner Farbe. — Ausbackteig: 2 Deziliter doppelgriffigcs Mehl sprudelt man mit 2 Deziliter weißem Wein glatt ab, taucht das zu Backende ein und beginnt sofort mit dem Ausbak-ken. onntr0tag, öen 7. Slpril Apa^e — Salzburg (3.45), Slatina Raden-ci — Salzburg (3.45) und Rogaäka Slatina — St. Pölten (4.20 Goldfranken). m. Große Akademie der Mittel- und Bürgerschulen Sonntag, den 10. d. um 10 Uhr findet im Union-Saal eine große Akademie der Schüler der Mariborer Mittel- und Bürgerschulen mit einem überaus bunten Programm statt. U. a. werden die Chöre sämtlicher Schulen mitwirken. Die Eltern der Schüler sowie die Jugendfreunde werden zur vollzähligen Teilnahme herzlichst eingeladen. m. Eine schwachsinnige Frau wurde gc Stern vormittags während des größten Was ist 0f«r Uucre berfihmte kle n« KlavienrirtoMinl Verkehrs in der Nähe des Kralja Petra trg angehalten, da sie sich plötzlich zu entkleiden begann und im Nu in der Unterwäsche dastand. Die Frau wurde im Spital untergebracht. Es handelt sich um eine etwa 50 Jahre alte Frau aus Beo-grad, die zum Besuche ihrer Verwandten in Pobrezje weilt. in. In Pobreije ist die dortige Gastwirtin und Handelsfrau Anna B o g o v i ^ geb. Sarnitz im besten Frauenalter von 37 Jahren gestorben. Die Verblichene, die sich großer Wertschätzung erfreute, hinterläßt außer den Gatten zwei Töchter und einen kaum vierjährigen Sohn. — Friede ihrer Asche! Der schwergetroffenen Familie unser innigstes Beileid! m. Der Asylfond zur Errichtung eines Asyls für Tuberkulosekranke in Maribor hat durch die Aufbringung des Wohnungsdinars die stattliche Summe von 375.779 Dinar erreicht. Außerhalb dieser Aktion spendete Herr Anton Türk aus Kozjak bei Zg. Sv. Kungota den Betrag von 1000 Dinar für den erwähnten Zweck.. Allen Spendern wird der herzlichste Dank ausgesprochen. m. Eine neue Baugenossenschaft. Die Bediensteten der Stadtbetriebe gründeten eine Genossenschaft, mit deren Hilfe sie sich Eigenheime zu errichten gedenken. Die Genossenschaft wurde bereits beim Kreisgericht registriert. Mitglieder der Lei tung sind Ing. Josef KSela, Johann SuS- nik, Guido Mazi, Andreas Semenic, Frie- I- «i 11t • A o i'i»i u -1 . drich Solar, Josef Vlah und Josef Petrac. m. In St. Ilj ist die Realitätenbesitzenn r, i «' „ «n, n,,. p K « - I « • Das Interesse für den Bau von Ein - bzw. rrau Kosine E b e r 1 e, geboren in Stein;., i.« «.«o ,.^a ii» Äi+a.. tut «««* u Zweifamilienhäusern ist groß und liegen MranHno in posojllno druStvo delavcevvMariboru r. z. z o. z.| Franicopanova ulica 37, im eigenen Hause PofttparlcMNokOnto 18.143 bei der FUiele in Ljobljann Telephon 26-35 6*9SieasGeeseees®6eea908BBe68s®Ge«®eiw®eea968Ba00®a968ea9 Einladung zw vMkhe am Soontay, den April 1938 um 8 Uhr voroMUgm itt der GnmWimishaMe stattfindet. T A G E S 0 R D N ü N 6; 1. VeHesong des ProtokoUs der letzten Generalversammlung. 2. Vorlegung des Rechnungsabschlusses für das Jahr 1937. 3. Bericht des Aufsichtsrates und Genehmigung des Rechnungsabschlusses. 4. Wahlen, 5. Bestimmang des Kluulwtbehiagew ^ Darlehen und Einlagen. 6 *iHtfiHirirn ■ NVM BRAUCNMIOT, Vonitzender. Mt^eder anwesend Anzahl Mitg^iede im Alter von 66 Jahren gestorben. — Friede ihrer Asche. Der schwergetroffc-nen Familie unser inoigstes Beileid! m. Seinen 60. Geburtstag feierte Donnerstag der in Maribor und Umgebung allseits bekannte und geschätzte Ge-richtsoberoffizial i. R. Oroslav V c r -h o v n i k. Der Jubilar war in verschiedenen Gegenden Sloweniens beschäftigt, zuletzt als Grundbuchsführer in Prevalje. Unsere herzlichsten Glückwünsche! m. Aus dem Bahndienst. Der Bahnkon-trollor Cyrill 0 b r e z a wurde von der Staatsbahndirektion in Subotica zu den Staatsbahnwerkstätten in Maribor versetzt. m. Fahrtbegünstigung für das Schachturnier in Ljubijana. In Ljubijana wird noch im Laufe dieses Monats ein internationales Schachturnier abgehalten. Die Teilnehmer genießen auf der Bahn vom 14. bis 20. d. den halben Fahrpreis gegen Vorweisung des Ausweises ihrer Schachklubs. m. Appell an die Arbeitgeber. Die Anti ff' lailoscnlißa in Maribor für Montag, den 11. d, die Betriebsvertrauensleutc aller hiesigen Fabriken zu einer Zusammenkunft zwecks Besprechung über die diesjährige Antituberkulosenwoche einge Inden. Die Arbeitgeber (Fabriksbesitzer) werden ersucht, den Vertrauensleuten Ge legenheit zu geben, an dieser Zusammen kunft vollzählig teilzunehmen. m. Neue Fernsprechverbindungen. Mit 15. d. werden folgende neue Telephonver bindungen mit dem Ausland eingeführt; Maribor — Mittclbach (Gebühr für das {Tcwöhnliche Drciminutcngcspräch 5.25 Goldfranken), Vurberg — Wien (4.65), bereits zahlreiche Anmeldungen "or. in. Die Antituberkulosenliga teilt mit, daß ihr Inkassant, der Polizeiinspektor d. R. Bartholomäus R e m e c erkrankt ist und daß seine Funktion der Postbedienstete d. R. Johann j a k 1 i C übernommen hat. Die Hausbesitzer und Mieter werden ersucht, dem neuen Inkassanten in der gleichen Weise entgegenzukommen. Die Hausbesorger werden ersucht, der Aktion der Antituberkulosenliga weiterhin gewogen zu sein. m, Betriebsvertrauensleute aller Mariborer Fabriken, Achtung! Die Antituberkulosenliga in Maribor lädt alle Betriebs Vertrauensleute der hiesigen Fabriken zu der Montag, den 11. d, um 19 Uhr im großen Saal der Arbeiterkammer (Sodna ul. 9-II) stattfindenden Besprechung ein. Es handelt sich um die Mitwirkung der gesamten Arbeiterschaft bei der Abhaltung der diesjährigen Antituberkulosenwoche (vom 1, bis 8. Mai). Da es dringend notwendig ist, daß zwischen 'er Arbeiterschaft und der Antituberkulosen-lii?a enj^cre Bezlcliungen herrschen, wird den Vertrauensleuten die vollzählige Teil nähme an der Zusammenkunft empfohlen. m. Zu Fuß nach Tokio. In Maritor traf der Publizist Bruno H ö g 1 i n g e r ein, der am 27. Feber 1. J. in Prag tu einem Fußmarsch nach Tokio gestartet ist, wo er im Feber des Olympia-Jahres 1940 eintreffen will. Höglinger will auf seiner langen Wanderung die Sitten und Bräuche der einzelnen Völker kennen lernen und seine Eindrücke in interessanten Tatsachenberichten Übermitteln. Der 'intorneh-mungsfreudige Mann, der auch mehrere Freitag, den 8. April 1938 >Mar)bor«r Zeitung« Nummer 79 Sprachen spricht, stammt aus Neu-Tit-schein in der Tschechoslowakei. m. Die Draubrück in Vuzenica, die bekanntlich im Vorjahr bei Hochwasser teilweise zerstört worden ist, wird jetzt von der Banatsverwaltung wieder instandgesetzt. Die Arbeiten schreiten rasch vorwärts und ist die Brücke bereits für die Fußgänger benützbar. Nach Ostern erfolgt die Freigabe auch für den Wagenverkehr. ni. Nur noch wenige Tage trennen un«« von der ersten Ziehung der neuen SpieU runde der staatlichen Klassenlotterie. Es ist daher schon höchste Zeit, sic^ um die Beschaffung der Lose bzw. um die Bezahlung der bereits erhaltenen Lose zu beküm mern. Ein rascher Entschluß ist diesmal umso mehr zu empfehlen, als die Nachfrage nach den neuen Losen insbesondere bei uns überaus rege ist. Die Spielinteressenten mögen sich also unverzüglich und vertrauensvoll an unsere Qlücksstelle und bevollmächtigte Hauptkollektur der staatlichen Klassenlotterie Bankgeschäft Bez-j a k, Maribor, Gosposka ul. 25, Tel. 20— 97, wenden, wo noch eine größere Auswahl von neuen Losen aufliegt. m. Aus Liebeskummer in den Tod. In Razvanje wurde gestern die 18jährige Anna S. mit geöffneter Schlagader am linken Handgelenk bewußtlos aufgefunden. Da die Hilfe noch rechtzeitig kam, dürfte sie trotz des großen Blutverlustes mit dem Leben davonkommen. Als Motiv ihrer Verzweiflungstat gibt das Mädchen unglückliche Liebe an. m. Tagung der Esperantisten. Heute, Donnerstag, um 20 Uhr, findet im oberen Saal des »Narodni dom« (2. Stock, Eingang von der KopaliSka tjlica) die Jahreshauptversammlung des Mariborer Esperantovereines statt. Mitglieder sowie Freunde der Esperantobewegung herzlichst eingeladen. m. Für den Sonderzug nach Budapest p;clegentlich der großen Exkursion zum Eucharistischen Kongreß in der Zeit vom 25. bis 30. Mai werden Anmeldungen bis unwiderruflich 10. April in den »Putnik«-Geschäftsstellen entgegengenommen. Fahr preis 190 Dinar. m. Wollen sie von den Sorgen des Alltags erlöst sein, so versuchen sie ihr Glück bei der staatlichen Klassenlotterie. Im »Putnik«-Büro bietet sich ihnen die günstige Gelegenheit für den Ankauf eines passenden Loses. m. Kranzablöse. Anstatt eines Kranzes dUf das Grab des Herrn Roman Matz spendete Herr Gustav Bernhard den Betrag von 100 Dinar für die Freiwillige Feuerwehr. Herzlichen Dank! m. Aus dem Spital entftohen. Aus dem Krnakenhaus ist gestern die 29jährige Justine P a u 1 i £ entflohen. Gleichzeitig ließ sie verschiedene Wäschestücke mit sich gehen. m. Mädchenhändler festgenommen? Die Polizei nahm einen jüngeren Mann fest, der Mädchen für verschiedene Dienstposten in Slawonien anwarb, um sie dann zu verschleppen, m. Der Sportklub Studenci teilt mit, daß seine Jahreshauptversammlung am Sonntag, den 24. d. um 9 Uhr vormittags im Klubheini Gasthaus Kraner in Studenci stattfinden wird. ni. Wetterbericht vom 7. April, 8 Uhr: Temperatur 8, Barometerstand 737, Wind richtung N-S, Niederschlag 0. Aus (Ulli p. Für das große Sängerfest, das aus Anlaß des 75jährigen Bestandes des Gesangvereines der deutschen Minderheit in Ptuj zu Pfingsten veranstaltet wird, befinden sicli die Vorbereitungen bereits im vollen Gange. Es ist zu erwarten, daß die Beteiligung nichts zu wünschen übrig lassen wird. Zur Teilnahme eingeladen sind selbstverständlich Vertreter der befreundeten Gesangvereine, aber, was schon aus technischen Gründen absurd wäre, nicht alle deutschen Gesangvereine aus Jugoslawien und schon gar nicht alle deutschen Gesangvereine aus Deutschösterreich unil aus dem Übrigen Deut-sehen Rcich. Die diesbezügliche Mittei-limg in unserer gestrigen "^olge beruht Die ilnterfud^uns in örr ?llor& äff äre t)on i^roftfe a&gefdDloffrn Untersuchungsrichter Dr. R e b u l a hat dieser Tage die Untersuchung in der bekannten Mordaffäre von Hrastje abgeschlossen, da sie nun vollends aufgeklärt erscheint. Die beiden Täter, Johann B e-v a r d i und Johann S a i t e g e 1, sind in allen Einzelheiten geständig, so daß der gräßliche Mordfall keiner weiteren Aufklärung bedarf. Das umfassende Material der Voruntersuchung wurde der Maril)orer Staatsanwaltschaft übergeben und wird als Unterlage bei der Abfassung der Anklageschrift dienen. Der Prozeß gegen die beiden jungen Mörder dürfte noch im Frühjahr stattfinden. Während Blasius Sega und Michael Obrul, die seinerzeit im Zusammenhang mit der Mordaffäre festgenommen worden waren, schon vor mehreren Tagen auf freien Fuß gesetzt wurden, befindet sich Bevardis Mutter noch immer in der Untersuchungshaft. Das Haus der Familie Bevardi in Radvanje, das durch Hy- Das GlOtk ruhl In Kurze befinnt wieder eine - Spielmnde der Stiaa Kli___ lotterie« BcMheffen Sie rieh anvcnuy hch Ihr Log bei nnierer Glfiekaitdle qad bevollmächtiffteo Hauptkollektnr Baukj(e>cliäft BEZJAK. NARIBOR Gotpofka idfca 25 — Tel. 20^97. Ein «uiei Loi Din 200 —, «n Reibet Om 100'—, ein Viertel Din 50*—. potheken hoch belastet erscheint, wird am 25. d. im Wege einer gerichtlichen Versteigerung zum Verkauf gelangen. auf einem Irrtum und wird hiemit richtiggestellt. p. Der Sportklub »Drava« hielt dieser Tage seine Jahreshauptversammlung ab, die einen Einblick in die ersprießliche Tätigkeit dieses aufstrebenden Sportvereines gewährte. Einen besonders raschen Aufschwung nahm die Fußballmannschaft, die zurzeit die Spitzenposition in der Meisterschaft der zweiten Klasse behauptet. Die Bemühungen des Trainers, der durch zwei Monate hindurch das Training geleitet hatte, beginnt bereits reiche Früchte zu tragen. Die bisherige Klubleitung, die auch für das neue Sportjahr in ihrer Funktion bestätigt wurde, wird eine Propagandaaktion für den Klub wie überhaupt für den Sport einleiten, um das Interesse für den Sport in den weitesten Kreisen zu wecken. * Es ist Pflicht einer jeden Frau, dur ^h täglichen Gebrauch einer kleinen Menge natürlichen »Franz-Josef«-Bitterwassers, für regelmäßigen Stuhlgang zu sorgen. Das echte Franz Josef-Wasser wirkt mild und angenehm, prompt und sicher. Reg. S. br. 30.474.35. Ais Mifr c. Vortrag. Ueber Bolschewismus, Faschismus und christliche Weltanschauung spricht am Samstag, den 9. April, im Rahmen des ■ Jugoslawischen akademischen Vereines in Celje im Saale der Arbeiterkammer Herr Univ. Prof. Dr. Andreas G o s a r aus Ljubijana. — Beginn um 20 Uhr. Dieser Vortrag ist jedem Interessenten zugänglich. c. Abschied. Wir werden um Aufnahme folgender Zeilen ersucht; Der Adjutant des hiesigen Infanterieregimentes Hauptmann I. Klasse, Duäan J. M i t i c, wurde über Verfügung des Kriegsministeriums versetzt. Durch volle 15 Jahre war Hauptmann Mitic in Celje gewesen. Er war nicht nur ein außerordentlicher Offizier, sondern er war auch der hiesigen prawoslawen Kirchengemeinde eine unersetzliche Stütze. Alle, die ihn kennen, sehen ihn mit schweren Herzen schei den. Wir wünschen diesem beispielgeben den Manne Glück und Wohlergehen auf seinen weiteren Lebenswegen. c. »Athletik« weiter erfolgreich! Der vielgepriesene Sportklub »Mura« war am letzten Sonntag auf seinem Sportplatz in Murska Sobota, auf dem noch nie eine auswärtige Mannschaft gesiegt hatte, nahe daran, eine Niederlage zu erleiden. Noch in der letzten Spielminute schoß Schuh vom hiesigen Athletik-Sportklub schnell und kräftig auf das gegnerische Tor — doch leider an die Latte. So blieb das Spiel mit 2:2 unentschieden. Daß »Athletik« die »unbesiegbare Mura« zuvor in Celje mit 6:1 geschlagen hat, ist ja bekannt. Auch das Sportpublikum in Murska Sobota bestaunte die Schlag- u. Kampfkraft der Athletik-Elf, ihr forsches und auch technisch gut durchgebildetes Snicl. Iniiner wieder mußten die Hausherren die raschen Angriffe der »Athleti- Die Ostemummer der »Mariborer Zeitung« wird 3 Tage aufliegen und bietet daher eine selten günstige Propagandagelegenheit für unsere P. T. Geschäftswelt. Da die am Samstag, den 16. d. zur üblichen Stunde erscheinende Osternummer auch in stark vergrößertem Umfange erscheint, werden die P. T. Inserenten höflich ersucht, die Insertionsaufträge für diese reklametechnisch wertvolle Nummer rechtzeitig einzusenden. Große und kleine Anzeigen werden bis längstens Freitag, den 15. d. 18 Uhr in der Verwaltung des Blattes (Kopa-liska ulica 6) entgegengenommen. DIE VERWALTUNO DER »MARIBORER ZEITUNG«. HuuUcat Tfrfttfit REPERTORE. Donnerstag, 7. April um 20 Uhr; »N«ffe<<. Ab. B. Freitag, 6. Aprl um 20 Uhr: »Lepa Vida« Aufführung des klassischen Gymnasiums. Samstag, 9. April um 20 Uhr; »Zwei Dutzend rote Rosen«. Ab. D. Sonntag, 10. April um 15 Uhr; »Zwei Dutzend rote Rosen«. — Um 20 Uhr; »Das Dreimäderlhaus«. Gastspiel Mirko J e 1 a c i n. Zum letzten Male. Ermäßigte Preise. ^olf^uniberfität Freitag, 8. April: Prof. S. Bunc (Maribor) spricht über die neueste slowenische Reichtschreibung. Montag, 11. April: Dr. T. Teklii (Zagreb) spricht über PreSeren und KranjCevii. Burg-Tonkino. Die langerwartete Erst aufführung des zweiten Teiles des Pracht filmes »Der Tiger von Eschnapur«, des packenden Großfilmes »Das indische Orabmal«. In den Hauptrollen La Jana, Hans Stüwe und Gustav Diesel. In Vorbereitung der große Napoleon-Film »Gräfin Walewska« mit Greta Garbo und Charlie Boyer. Union-Tonkino. Das größte Filmereignis aller Zeiten »Die gute Erde«, die majestätische Interpretation des berühmten gleichnahmigen Romans von Pearl 5. Buck in deutscher Sprache mit Luise Reiner und Paul Muni. Ein Film der Gegenwart, ein Film aktueller Probleme, welcher im Lebensroman Vang Lung die Tragödie und die großen Kämpfe des chinesischen Volkes zeigt. - Unser Ostern Programm; der Weltfilmschlager »Tarnte-tela« mit Jeanette Mac Donald. ker« abschlagen, und es gab zuweilen in der zweiten Hälfte keine Zeit und keine Gelegenheit für »Mura« zum Aufbau. Die »Athletiker« mußten obendrein ab der 22. Minute der ersten Spielhälfte, in der es einen Mißton gab — im Verlauf einer Auseinandersetzung mit dem sehr parteiischen Schiedsrichter mußte ein Mann das Feld verlassen — mit nur zehn Leuten spielen, weshalb ihr Abschneiden umso anerkennenswerter ist. Die beiden Torschützen für »Athletik« waren Coh und Schuch. Ueber die Leitung des Schiedsrichters zeigte sich das Publikum oft sehr ungehalten. — Auf dem Glacis in Celje standen sich zur gleichen Zeit die Ju-gendmannschaften »Athletiks« und des SK. Celje gegenüber. Die »Athletiker« sieg ten nach abwechselndem Kampfverlauf mit 3:2, Das Ergebnis geht in Ordnung. Die »Athletiker« waren besser, wenngleich sich der Gegner ganz hervorragend hielt. Das Rückspiel in diesem Meisterschaftskampf der Jugend findet am kommenden Sonntag mit dem Beginn um 15 Uhr auf dem Fußballplatz beim »Felsenkeller« statt. c. Jahresversammlung. Die Ortsgruppe Celje des Cyrill- und Methodvereines hielt kürzlich im »Narodni dom« ihre diesjährige Hauptversammlung ab. Die Männerabteilung zählt gegenwärtig 268 Mitglieder, die Frauenabteilung aber 179. Der Vorsitzende Dr. B a v d e k, berichtete eingangs über die Lage der Slowenen in Kärnten, in Italien und in der deutschen Sprachinsel Gottschee. Die Neuwahl hatte folgendes Ergebnis: Vorsitzender der Männerabteilung Dr. B a v i 3 k; Schriftführer Slavkü Kukovec; Schatzmeister I Schulverwalter i. R. Franz Lebar; Vereins räte: Abgeordneter Ivan Prekor§ek, Dr. Rebernik, ZdolSek, Javgovec, V^^]d, Fnn Ro5, Prof. Dr. Strmsek, Ing. Krulc, Dr. Rajh und Cergol. (Stellvertreter; Direktor Sancin und Miro More.) — Den Vorstand der Frauenabteilung bilden Jic Damen: Vom 2. bis 8. April versehen die M a-riahilf-Apotheke (Mag. Pharni^ König) in der Aleksandrova cesta 1. Tel. 21-79, und die St. Anton - Apothe-k e (ji^ag. Pharm. Albaneze) in der Fran kopanova ulica 18, Tel. 27-01. Freitag, 8. April. Ljubijana, 11 Schulfunk. 12 Schnllpl. i8 Frauenfunk. 18.40 Französisch. Nationalvortrag. 20 Blasmusik. — Beo-grad, 18.20 Violinkonzert. 1S.50 Schallpl. 19.30 Nationalvortrag. 20 Konzert (aus Zagreb). — Prag, 16.10 Populäre Musik. 18.10 Deutsche Sendung. 19.15 Lustspiel. 21 Volkskonzert. — Zürich, 19,10 Konzert. 20 Volkslieder und L.lndierklänge. — Budapest, 17.25 Jazz. 19.05 Schallpl. 20.40 Zigeunermusik. — Paris, 18.45 Lieder. 20.30 Sinfoniekonzert. — London, l'J Hörspiel. 20.30 Orgelkonzert. — Rom, 19.30 Konzert. 21 Blasmusik. — Mailand, 19.30 Konzert. 21 Lustspiel. — Wien, 7.10 Frühkonzert. 8,30 Froher Klang. 12 Konzert. 15,30 Konzertstunde. 17 Schallpl. 1R Bunter Abend. 22.30 Tanzmusik. — Leipzig, 18 Vortrag. 19.10 Opernarien. 19.40 Marschmusik. —- München, 17.10 Konzert. 19.10 Klavierkonzert. 19.40 Marschmusik. — Deutschlandsender, 18 Konzert. 19.10 Aus Tonfilmen. 22.30 Nachtmusik. — Berlin, 18 Bunte Stunde. 19.40 Marschmusik. ^ PrekorSek, Mirca, Sancin, Kukovec, Ci-len§ek, Gobec, Kern, JavSovec, Pcstevsek, , Poglajne, Pongraöiö, Rajh, Rehernik, Ros, Saksida, Zemljiö und Zorko. c. Kino MetropoL Heute, Donnerstag, I zum letztenmal; »Shirley, ahoi!« — Sic 'sehen den weltbekannten Liebling Shirley jTeninle, der oft kopiert, doch nie erreicht I wurde. In deutscher Sprache. I c. Kino Union. Heule, Donnerstag; »Schloß Hubertus« mit Hansi Knoteck, die durch ihr herzhaftes Spiel sich wunderbar zu ihrem Partner Friedrich Ulmer fügt. In deutscher Sprache. >Mariboper Zeitung« Nammer 79 Freitag, den 8. April 1938 I JtuiiiAsiLiOlt ii&SSuBBMHBHBSBHHB 9 ■■BBHBBHHBHHBHHHHVHMVHMHHHHBHHBHHHIi 3öi1enbri1(l^te i.;iibl.'af.a, fi.* cl. Devise n. Berlin i Hi.5.^-1756.4J. Ziiric'li 99Cvl5—1003.5i, 1-ondoii i 15.44—217.49, Newyark" 4313,51 - ■l]-V),S2, Paris 1.^.02—135.46, Prag )51.()-L-1Ö3.64, Triest 228.04—231.1,^: osterr. ScliiliiiiK (Privatclearinji:) 8.68, c/iff!. Pf und 238, dciitsclie- Clearinj;-scl'ocks Kt.50. Zr.sircl,, (). fj. t LI d t s w c r t e. 2^'-% A,,.::;s.sci;:'.'oii •1^4—4>j5, -\% Agrar 61— 4% .Nür.da!?rar 61—0, 6% dalmart-iii.sclie A;j::ar y.l50—0, 1% Iiiyestltions-iniieiiic Hi0-rl01.,'0. 7/0 Stobilisations-inileii:o 93.51)—9^^ 7% Hypotliekarbaiik Hü)—0. 1% ßlaii- 01..-0-92, %% Blair 96 —97; Aj^rarbank 222—Ü, Natjonalbank 7250-n. Zqguw de« :B$ii1f^af(dratM :BQlfan6und(0 üumiersiag, den 7. d, tritt in Istambul der Wirtschaflsrat des Balka.-il'undes zu seiner 6. Tagung zusammen. Die jugo-sliiw ische Delegation, die unter der Füll-rung des Chefs der Konsularübteilung des Aiißeniuinisteriums Dr. Prcdie steht, ist bereits nach Istambul abgereist. Nach Mitteihingcn von unterrichteter Seite werden in der bevorstehenden Ta-die Vertreter Jugoslawiens mit .der Türkei Verhandlungen über die Ausfuhr jener Artikel führen, deren Einfuhr in der 'i'ürkei bis 15. Oktober v. J. frei Wrir. Mit den grieehisclien Delegierten werden Besprechungen über den Abschluß eines neuen Handelsvertrages an-.ijebahiit werden, da die verlängerten Ab-in:K-hungen nur bis Ende Mai gelten. An der Tagesordnung der Beratungen befindet sich auch der Entwurf über die Balkan-Regionalklauseln. Zu • regeln sind :iMch verschiedene Verkehrsfragen, so .■luch die Angelegenheit der Einrichtung einer Schiffahrtslinie um die Balkanhalb- frühere Österreich aus Jugoslawien jährlich Vieh und Fleischwaren im Werte von 260 bis 280 Millionen bezogen hat, so ergibt sich, daß heuer mit einer Belieferung U r o ß d e u tschlands mit den Erzeugnissen unserer Viehzucht im Werte von einer halben Milliarde Dinar gerechnet werden kann, eine Post, die sich in unserer Außenhandelsbilanz sehen Ids'sen kann. ^räfflqe (Sr^oluno Oer @taaManlefl^ni Jap[o$lawische Wirtschaft ttn wetteren Anstieg. Nacii übereinstinnnendcn Inforjuationen sind in Jugoslawien in der letzten Zeit vvacliscnde Kapitalsarlagen in staatliche.! Wertpapieren und • infolgedessen stri^iende Kurse der Staatspapiere zu ver-::cichncn. Das gangbarste Papier, die Kriegseiitschädigungs - Obligationen, erreichte Enile Marz einen Rekordkurä von Dill 'j59n0. Auch in allen ausländischen Wertpapieren konnten Ende März Koch-kursc festgestellt werden. Dieses Anstei-■^cn der Staatspapierkurse gibt das beste Bild der wirtschaftlichen Lage des Lan-i!cs. Die jugoslawische Wirtschaft schreite! rasch vorwärts. Die Außenhandelsbilanz wurde 1937 mit einem unerwartet !k>|icii Aktivuni abgeschlossen, was sich auch auf die Zahlungsbilanz auswirkt. Die staatlichen Einnahmen befinden sich in ständigem Anstieg. Die I.age der Industrie unii besonders der Landwirtschaft liai :^icli i)edeutend gebessert. Alle diese l'iiislände hnbeii eine erhöhte Geldflüssigkeit zur Folge, die sich in vermehrter An-von kurzfristigen Kassenscheinen oder Wertpapieren auswirkt. Die Beo-^^rader Effektenbörsen verzeichnen im März einen Rekordumsatz von über 300 A^itlionen Dinar. Ähnlich gestiegen sind die Dinsätze der Produktenbörse. 3uaol!atolf(tte Töleft- unO 3leif{DHeferunMarib'orer Zeffung« Nummer 79 9 Freitag, den 8. April 1938 HßdiUäiCH Kleines Objekt, tu. 150-200 ni^, in Maribor oder UmRe-bung, Balinnühe gesucht. Genaue Öeschrcibuiiff unt. sChe inisclie ErzetiRiinj:« an die Vervv. 3141 2t^ TTNHiiifk Soiiiiiijis, schönes, separiert /immer in Parknäiic mit 15. April zu vermieten. Adr. in der Vcrw. 30rö Wchnunjs, i'-wci Zimmer. Kü-clit, Nclicnrämne, sofort ab-ziifiobcn. Betnavska 39. 3163 SparherdzLmnier zu vermieten. .MaKclalcnska 34. 3l65 Reines möbl. Zimmer an bes seres Fräulein zu vergeben- Tr^aSka c- 8-1. 3167 Kaufe sut erhaltenes Danwa-rad. Anmeldungen beim Por tier der SploSna bolnica, Ma-ribor-_________ Trolbriemeo, wcnit; gebraucht, 15 cm Breite. 13 m I-4n?e, zu kaufen «esucht. — F. Tomac. Frain. 3161 iwWlii fimdkt Suche für bessere Dame schöne, sonnige Küche. Zhn-mer, ev. nur srofies Zimmer. Schrift. 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Der Hans Jochen schlAgt drein, Mutter, Und den verrfickten Baron iKunen sie ihn schon lang nicht mehr, seit er drüben in Langemoor die beiden Knechtc vom Bauer Puhlmann, dessen Land an das seine stößt, mit den Köpfen 7.usammengeschlagen hat, als sie's ihm mit ihrer Höhnerei zu bunt trieben.« Sic lacht belustigt vor sich hin. Es ist Sonntagvormittag. Lange hat Mutter Trina gezögert, Annemarie dfl* mal über diese Dinge zur Rede zu stellen, nun en-dlich hat sich ein Herz gefaßt. »Kind, du weißt ju nicht, was du tust. W'Ohin soll denn die Liebelei führen? Niemand von den andern Burschen wkd dich noch anseh'n.« Warum sollten sie mich auch ansdieni wenn ich den Hans Jochen habe, Mutler?« Trina bückt ganz verstört drein. Dann fliegt kaum merklich ein weicher Schimmer über ihr faltiges Gesicht. Aber gleich darauf stößt sie mit dem Stock, der an ihrem Stuhl lehnt, zornig gegen den Fußboden. ^)Du bist ja von Sinjien, Kind! Und warst so vernünftig, bevor dieser Trau-Icnau herkam. Wenn ihm die andere, die ifichc Braut, so bald den Laufpaß gab, wird cr's ja wohl verdient haben.« Annemarie schüttelt den Kopf. Spät-somincrsonnc steht draußen über dem Land. Da« Fenster der Wohnstube steht offen, noch immer ranken da die wilden Rosen bis zum Sims empor. »Nein, Mutter. Er wollte nicht Knecht sein, sondern Herr.« >Was soll das heißen? Nicht Knecht sein als Besitzer eines der größten Ritter gDter hier in der Gegend?« »Nicht der Knecht des schwiegerväterlichen Oeldes. Und das kann ich sehr gut verstehen.« Trina seufzt. »Da hat er dir also richtig den Kopf durch und durch verdreht. Ach, wenn ich nur besser laufen könnte, Kind, ich wurde ihm schon Bescheid sagen, und das werde ich auch tun! Jawohl, du brauchst g9r nicht zu IScheln, Marie.« »Ach, Mutter, vielleicht kannst du das schon heute jhtn, wenn du dann noch Lust hast^c »Was soll das nun wieder?« Annemaries Blick geht durch da^ offene Fenster. Das Lflcheln auf ihrem Gesicht vertieft sich auf eine eigene, heitere Art. Ein Funkeln Ist in ihren Augen. Und da fällt ein Schatten über die Fensteröffnung, eine große, kräftige Gestalt steht da, beugt sich Ober das Sims, eine laute, frohe Stimme ruft: »Guten Morgen, mein Mädel, juvival-lera, da bin ich, wie versprochen.« »Hans Jochen!« kommt es hell wie ein Vogel ruf von Annemaries Lippen. Er steckt den Kopf zum Fenster herein. »Von außen hab' ich euer Finkenhaus ja schon oft genug gesehen, nun muß ich deiner Mutter doch auch endlich mal guten Tag sagen!« Er hält Annemaries Hand fest, die ihn verschmitzt anblickt. Oh, sie wartet schon auf dich, Hans Jochen!« »Grüß Gott, Frau Fink«, ruft er durchs Fenster der Frau im Lehnstuhl zu. Mutter Trina brummelt eine beklommene Antwort. Sic möchte rufen, daß er nur draußen bleiben solle, daß er sich in Gottes Namen davon scheren möge, aber sie kriegt nichts davon heraus. Und als Hans Jochen nun wenige Augenblicke später wirklich drinnen in der Stube steht und ihr heiter die Hand schüttelt, da kann sie nur murmeln; »Grüß Gott, Herr Baron, Sie hier im Fin-kenhaus?« »Ein feines, alt(!s Häuselchen, Mutter Fink. Und es ist wohl Zeit, daß man sich's näher anschaut, damit man sehen kann, wo's überall fehlt und was da instandzusetzen ist.« »Nichts«, entfährt es Irina. »Gar nichts, Herr Baron.« »Hoho —• ist das eine Sonntagvormittagsstimmung, Frau Fink? Eine Hand wäscht die andere. Die Annemarie hat mir soviel geholfen, da hab' ich ein Recht — ach was, die Pflicht, mich auf andere Weise dafür zu revanchieren. Das müssen Sie schon gelten lassen.« Er blickt sie ernst-freundlich an. Flüchtig denkt er: Dies ist Annemaries Mutter? Wie sonderbar. »Ja, ja«, murmelt sie etwas verstört. Annemarie lächedlt verschmitzt. Wollte die Mutter nicht Hans Jochen »Bescheid« sagen? Trina hört still zu, wäs er spricht. Er hat schon gleich gesehen, was hier alles an dem Häuschen wieder instandzusetzen ist. Herbst- und Winterarbeit. Er freut sich darauf. Und dann sagt er mit einem-mal, den Arm um Annemarie legend: »Man redet viel Uber uns, ich weiß es schon geraume Zeit lang. Man wird den vorlauten Leutchen doch das Maul stopfen müssen. Sie meinen's ja vielleicht nicht so böse, und neidische Hammel gibt es eben überall. Aber trotzdem —« Trina hebt den Kopf. »Es —- es ist unrecht von Ihnen, Herr Baron«, sagt sie leise, »dem Mädel den Kopf zu verdrehen. Ich hab's ihr schon vorgehalten.« »Unrecht, wenn wir uns lieben, Frau Fink? Ach, da kann man wohl nicht von Unrecht spreche«, wie?« Trina faltet die Hände ineinander. Was soll sie darauf antworten? Dieser Mann da, so hoch und selbstbewußt und kräftig. wie er da steht, mit diesem offenen, ehrlichen Gesicht, ach, der weiß wohl, was er spricht und was er will. Sie hat ihn sich so ganz anders vorgestellt gehabt. »Herr von Trautenau, einmal wird das doch vorbei sein. Und Liebe ist so ein großes Wort.« »0 ja«, erwidert Hans Jochen mit einem ernsten Lächeln und nickt der Trina Fink fröhlich zu. Sie blickt ihn fast streng und Vorwurfs voll an und spürt doch eine seltsame Beklommenheit unter dem hellen, strahlenden Blick seiner Augen, in denen etwas Machtvolles und Sieghaftes ist. »Nur haben Sie nicht recht, Mutter Fink. Es wird nämlich nicht einmal vorbei sein. Das niemals!« Chelredakfcur und «r die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. - Druck der >Maribonka Uikarnac in Marlbofc, — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO OETEU, — Bete »Dliiiliaft in Maribor.