Nr. 297. Vlännmtiat!on«p«el«: Im «omptolr «anzj. fl. 11, halbj. fl. 5-50. ssllr blr Zufi«Ilun« in« H°u, halbl. 50 tr. Mit der P«ft ganzt- fi. ib. halbj- ff- ? 50, Samstag, 29. Dezember Inse«»lon««ebü«: Fll, Neln« Inseiat« »l» zn 4 Ztilen «5 lr,, größcre per Zeile S ti., bei ölt,«» Wiebeiholungen p»r Zlill 8 ll. 1883. Mit 1. Jänner beginn! ein neues Abonnement auf die „Kulmchcr Zeitung." Die Pränumerations - Bedingungen bleiben unverändert und betragen: Für die Versendung mittelst Post: ganzjährig.....15 fl. — kr. halbjährig.....7 , 50 „ vierteljährig.....3 „ 75 „ monatlich......1 „ 25 „ Für Laibach: ganzjährig..... 11 fl. — kr. halbjährig..... b „ 50 « vierteljährig..... 2 „ 75 „ monatlich...... — ^ 92 „ Für die Zustellung ins Haus per Jahr 1 fl. zM- Die Pränumerations»Betrage wollen vortofrei zugesendet werden. üaibach im Dezember 1883. Jg. v. Klrinmayr K Ad. Damberg. Bei diesem Anlasse erlaubt sich die Redaction an die ?. 1. Pränumeranten auch das freundliche Ersuch«« zu stellen, dieselbe durch Einsendung von Korrespondenzen und Mittheilungen aus Cor-poratiouen, Vereinen u. s. w. gütigst unterstützen zu wollen.______________________________________ Amtlicher Theil. Se. r. und r. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 8. Dezember d. I. dem Geologen der k. k. geologischen Reichsanstalt in Wien Dr. Emil Tiehe in Anerkennung der auf dem Gebiete der Wissenschaft geleisteten vorzüglichen Dienste den Titel und Charakter eines Chef.Geologen allergnädigst zu verleihen geruht. Conrad-Eybesfeld m. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 17. Dezember o. I. dem Kunsttischler Joseph Trenkwalder in Mühlau in Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen auf dem Gebiete des Kunstgewerbes das goldene Verdienst« kreuz mit der Krone allergnädigst zu verleihen geruht. Erkenntnisse. Das k. l. Landes- als Prcssgencht in Wien hat auf Antrag der f. l. Staatsanwaltschaft erkannt, dass der Inhalt der nicht periodischen Druckschrift, betitelt „Der Kampf der Wahr» hcit mit Lüge und Unverstand, von Joseph Schiller, Reichen-berg 1883. im Selbstverläge des Verfassers, Druck von W. Iacobi. Wien (v. L. I. Kaiser)", in den drei Stellen auf S. 2 von „Die Mutter Kirche" bis „an meine Wunderspeisen", auf S. 4 von „Es ist genug, ich will nicht" bis „ich kämpfe muthig weiter", auf S. 6 und 7 von „Du glaubst am liebsten jenen" bis „ungepuhte Kirchenlichter" das Vergehen nach 8 303 St. G,, ferner in der auf S. 11 enthaltenen Stelle von „Beschützt die Wissenschaft" bis „wird dann bei euch wohnen" das Vergehen nach 8 302 St. G. begründe, und es hat nach 8 493 St. P. O. das Verbot der Weiterverbreitung dieser Druckschrift ausge» sprechen. Da» f. l. LandcSgericht Wien als PresSstericht hat auf Antrag der t. l. Staatsanwaltschaft erkannt, dass der Inhalt des in der periodischen Druckschrift „Telephon Nr, 50, Wochenblatt für das gesammte Volk" ddto, Budapest, Sonntag, 16. Dezember 1883 enihultencn Gedichtes mit der Aufschrift „Unsere Zeit", ferner der Inhalt des in derselben Druckschrift enthaltenen ersten Artikels mit der Aufschrift „Das neue Gcwcrbcgcseh. I", und endlich auch der Inhalt des in obgcuanntcr Zeitschrift ent« halteneil dritten Artikels mit der Aufschrist „Die Formwandlung der Gesellschaft" das Vergehen nach § 302 St. G. begründe, und es hat nach 8 493 St. P. O. das Verbot der Weitcrverbrei« tnng dieser Druckschrift ausgesprochen. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Grazer Morgenpost" berichtet, über die Bitte der Gemeindevorstehung des Marktes Gleisdorf zu ge. statten geruht, dass die zu dem neuerbauteu Gemeinde« hause in Gleisdorf führende Straße Franz-Josef-Straße benannt werden dürfe. ^""^ Zur Lage. Die Weihnachts-Betrachtungeu der Wiener Blatter lauten je nach dem Parteistandpunkte sehr verschieden, doch registrieren alle mit Genugthuung den friedlichen Charakter der allgemeinen Weltlage. „Der Menschheit höchster Segen — schreibt das Fremdenblatt — der Friede unter den Culturvöllern, wurde auch in diesem Jahre gegen jede Trübung bewahrt, und so weit der Blick in die Zukunft reichen kann. erschreckt ihn kein unheilverkündendes Gewitter. Nicht zum geringen Theile ist dieser große Erfolg den Staat». Männern zu danken, die rastlos bemüht sind, die Schutzwehren des Friedens zu stärken, die gleichsam einen neuen Amphiklyonen-Bund zur Beschirmung dieses kostbarsten Gutes gestiftet haben. Aber auch die wachsende Einsicht der Völker in ihre wahren Inter« essen und in ihre Aufgaben, die steigende Erkenntnis von der Nothwendigkeit, die innere sociale Kräftigung vor allem anzustreben und nicht für Phantome ihre Kräfte einzusetzen, welche nur blenden und verführen können, hat ihren Antheil an diesem Resultate. Schlag-worte, die einst eine magische Macht auf die Nationen ausübten und ihre Gemüther aufregten, verhallen jetzt wirkungslos und prallen an der reiferen Anschauung derselben über ihre Zwecke ohne Eindruck ab. Und nur die Stämme Oesterreichs, die Völker, welche durch die gleichen Schicksale von Jahrhunderten mil einander verknüpft sind, sollten solch einer Erkenntnis unzugänglich sein, sie allein sich der Nothwendigkeit verschließen, durch Eintracht die gemeinsame Cultur und das Wohl des Staates zu fördern?" Der Sonn- und Feiertags-Courier bespricht die innere Situation und fagt: „Das Ministerium Taaffe hat sich von Anfang an auf das Feld des positiven Schaffens gestellt. Es beantwortet die offenen und verdeckten Angriffe seiner Gegner nicht mit Worten, sondern mit Thaten. Das aber ist es gerade, was die Opposition nur noch erbitterter macht. Und so wächst die Leidenschaft ihrer Führer in eben dem Maße. als die Regierung in der ruhigen und festen Durchführung ihres Programmes fortschreitet. Wie haben zum Beispiele die publicistischen Organe der Opposition vor kurzem das Budget verurtheilt! Was für herzzerreißende Ieremiaden wurden in den Leitartikeln angestimmt! Die Finanzlage Oesterreichs wurde in grellster Beleuchtung hingestellt. Allein mitten in diesem Zetergeschrei erhob sich ein classischer Zeuge für den Finanzminister — die Börse. Nicht um einen Kreuzer siel die Rente, im Gegentheile, sie stieg. Das Capital und die Speculation also nahmen für die Finanzlage des Staates Partei. Sie beurtheilten da« Budget des Herrn von Dunajewski glinstig. Braucht es noch mehr, um zu beweisen, wie wenig Wahrheit in den tendenziösen Klageliedern der Opposition steckt?" Die Sonn- und Montags-Zeitung begrüßt mit lebhafter Genugthuung die erfreulichen Fortschritte auf dem Gebiete der Eisenbahnverstaatlichung. Sie schreibt: „Noch vor Jahresfrist erschien die Ausführung des von der jetzigen Regierung entworfenen und bis in die kleinsten Details ausgearbeiteten Planes so schwierig, dass man fürchtete, es werde vieler Jahre bedürfen, um denselben der Realisierung nahe zu bringen, und heute gebietet der Staat über ein Eisenbahnnetz, welches von Norden nach Süden, von Osten nach Westen bis an die Grenzen Jemsseton. Ein Winterquartier. Von -III. Der Eifer, mit welchem ich sofort an dem ganzen Gestade, welches die schöne österreichische Riviera, in nicht ferner Zukunft, mit Recht genannt werden wird, dahingeflogen, ließ mich nicht völlig den Bau des eigenen Häuschens vergessm. Ich sah während der Fahrt und der folgenden Wanderung fcharf nach einem Grunde aus, der sonnig im Winter, kühl im Sommer sein dürfte. Am Meere musste er liegen, natürlich. Wer aber zu viel auf einmal erblickt, sieht nicht deut« lich genug daS Einzelne, Kleine. Auch verlieh ich mich auf meinen Capitän. Er hatte ja versprochen, mit seinem Gefährten zu unterhandeln und mir Botschaft zu bringen. So richtete ich mich denn in dem Hause, welches mir während der nächsten Wochen Winterquartier bieten sollte, wohnlich ein. Um auf den ersten Blick das Bild des quarnerischen Golfes voll zu empfangen, ist kein Punkt geeigneter, als die Villa Minnach in VoloLca. Rundum Berge, die das Meer einschließen; nur gegen Süden, wo die Inseln Veglia und Cherso den Horizont gleich riesigen Dämmen verbarren, öffnen sich Pforten zum offenen Meere. Kleinere, links zwi. schen dem Festlande und Veglia. dann Veglia und Cherso und ein breites Ausfallsthor rechts, zwischen Cherso und Istrien. Da schweift der Blick, ohne einen festen Punkt zu finden. Links in der Ecke des Bildes liegt Fiume, dann folgen das kroatische Küstenland und Dalmatien. eine lange, wellig geschweifte Linie beschneiter, in der Sonne funkelnder Berge, deren letzter die Kette des Velebik. Die Insel Veglia ist langgestreckt. Cherso bergig, felsig. Dort auf Cherso, das wie ein dunkler Sarkophag vor mir ruht, lässt die Sage -inen Act der Tragödie ..Medea und Iason" spielen, die Ermordung des Ab» syrtus. des Bruders der Medea. Fürwahr ein Theater der Welt. wie geschaffen zu großen Nctionen. Westwärts ist Istrien. Knapp zur Rechten, fast wäre man versucht zu sagen: erste Coulisse rechts, liegt VoloLca, das Monaco dieser gesegneten Küste, dann folgen Nizza-Abbazia und Cannes«Ika. Wie man sich doch oft inbetreff der Lage der Orte nach deren Beschreibung täuscht. Ich habe zahlreiche Schilderungen von Abbazia und der heimischen Riviera gelesen und sie immer über Fiume hinaus an dem östlichen Strande im Geiste gesehen. Man sucht eben das Schöne und Gute immer gegen Sonnenaufgang oder — vergisst, die Landkarte umzukehren! Das Bild des Golfes fehe ich den ganzen Tag vor mir. In dem festen Rahmen liegt das ewig be< wegliche Meer, blau, vergoldet vom Sonnenlichte, das eine breite Brücke über die leicht gekräuselten Wellen schlägt; grau-grün bei bewölktem Himmel; mit silbe» nerner Fadenleiter darüber, wenn der Vollmond her« abschaut und weißes Licht auf die hellen Mauern Vo-losca's wirft, sie fcharf von den dunklen Dächern ab« schneidend. Des Abends, wenn die Sonne längst hinter dem Monte maggiore verschwunden ist. tritt ein zweites Sonnenuntergangsbild ein. Die Meerpsorte, rechts gegen Istrien, erglänzt plötzlich in Purpur, in Strö- men legt sich der Feuerschein breit über das Meer und färbt Wolken und Himmel am Horizonte mit einem Roth. das an die Wüstenbeleuchtung Afrika's erinnert. Hinter den Bergen ist da erst die Sonne in das Meer gefunken. Wir erblicken eine schönere Nachfeier deß Abends. Das Meer ist gesprächig und bietet uns immer Rede. Liegt e< ruhig und fast unbewegt da, so kann man auf feinem Grunde lesen. Vor dem Hause breitet sich ein Meergarten, an Korallenriffe schließend, aus. Da nicken, wie im Winde, hie Zwergwälder der Algen aller Farben, und zwischen ihnen „weidet", wie das Volk hier sagt, der Fische kleine Brut. Weiter hinaus ziehen in Scharen die silbernen Sardellen; husch, weichen sie rechts und links oder schlagen, in der Sonne aufblitzend, über die Wasserfläche, wenn die phantastisch gestalteten, vielfarbigen Fischräuber in ihrer Mitte auftauchen. Der schwarze See-Igel haftet an den dunklen, wetterdurchfurchten Klippen, der braune Veestern tastet langsam, wie eine Schnecke, mit seinen fünf Fingern um einen grünbewachsenen Stein im Meere, und zahllose kleine Muscheln liegen wie Steinchen in den Zwergbäumchen des Salzwaffers oder besetzen glitzernd die Klippen des Strandes. Das Meer ist veränderlich wie der Mann. Es richtet seinen blauen Mantel nach dem Winde. Streicht der Tramontan von Nordwest, so zieht es fort aus meinem Winkel, als würde es den kühlen Hauch fliehen; wälzt der warme Scirocco die Wogen durch die offenen Thore der Golffperre, fo schlägt es donnernd an die Klippen, auf denen das Haus steht, brandet mit weißem Schaume an dem quaiartig gemauerten Ufer und schüttet feine weißgesäumte Flut klatschend Laibacher Zeitung Nr. 297 25»4 29. Dezember 1883. des großen Reiches führt und imstande ist, die Frage der Frachtentarife wirksamer zu lösen, als dies sonst auf legislativem Wege möglich gewesen wäre. Das Verdienst, welches sich die Regierung durch ihr vorsichtiges, aber entschiedenes Vorgehen um die gesammte Verlehrswelt erworben, kann nicht hoch genug gestellt werden, sie verdient aber auch die vollste Anerkennung dafür, dass sie bei der Erwerbung der verschiedenen Privatbahnen so große Sparsamkeit walten ließ. dass man heute schon mit aller Sicherheit annehmen kann, dass sich in nicht gar ferner Zeit ein bedeutender Zu« schuss zu den Einnahmen des Staates aus seinem Bahnbesitze ergeben und zur Entlastung des Budgets beitragen werde." ^^^^^ In Angelegenheit des Gesetzentwurfes, betreffend die Grundvuchseinlagen sowie die Uebereinstimmung der Grundbücher mit dem Grundsteuercataster, ist, wie die „Ungarische Post" meldet, eine Fach-Enquöte einberufen worden, welche ihre Berathungen . am b. Jänner im ungarischen Justizministerium beginnen wird. — Im Veszprimer Comitate haben sich die öffentlichen Sicherheitszustände derart verschlimmert, dass sich der Iustizminister veranlasst fand, im Einvernehmen mit dem Minister des Innern auf dem ganzen Gebiete des Comitates das Stan brecht proclamieren zu lassen. Vom Ausland. Aus Paris wird unterm 26, Dezember gemeldet: Der Senat votierte die Budgets des Krieges, der Marine, des Innern, der auswärtigen Angelegen« heiten, der Posten, der Justiz und des Cultus. Die von der Kammer auf 15 000 Francs reducierten Be-züge des Erzbischof« von Paris wurden wieder auf 45 000 Francs hergestellt und der Credit von 616 000 Francs für die Seminarstipendien, welchen die Kammer gänzlich gestrichen hatte, wieder eingestellt. — Die Legation von Haiti zeigt an, dass die Stadt Ieremie am 18. d. M. caftitulierte und Miragoane seine Uebergabe anbietet, daher die Insurrection that' sächlich als beendet zu betrachten ist. (Die Nachricht von dem Tode des Führers der Aufständischen, Bazelain, bestätigt sich.) Die zweite Tvuppensendung nach Ton« lin wird am 10. Jänner auf einem Transportdampfer und zwei Paketbooten abgehen. Die griechische Kammer schloss diesertage die zehntägige politische Debatte mit einem Vertrauens« Votum für die Regierung. Die Situation des Cabinets TrirupiS wird durch diese Abstimmung, welche eine Mehrheit von vierzig Stimmen zu Gunsten der Regierung ergab, als wesentlich befestigt betrachtet. Der russische General Fürst Cantacuzeno wurde zum bulgarischen Kriegsminister ernannt. Derselbe war bisher Stabschef des russischen Gendar-meriecorps und ist zum Antritte seines neuen Amtes beurlaubt worden. Aus Paris Wird unterm 26. d. M. berichtet: Der Senat ist gegenwärtig mit der Budgetberathung beschäftigt, und da das Budget noch vor Iahresschluss gesetzlich fest. gestellt sein soll, so geht es ohne einige Ueberhastung nicht ab. Gleich beim Beginne der Debatte, am Montag, tadelte die Rechte es nachdrücklich, dass das Budget dem Senate immer erst knapp vor dem Jahresschlüsse vorgelegt zu werden Pfl>ge, und verlangte die Vertagung der Debatte bis nach Neujahr. Der Finanzminister Tirard entschuldigte sich wegen der verspäteten Einreichung des Budgets, indem er bemerkte, dass die Ausfälle in den meisten Einnahmeposten ihn gezwungen hatten, im Oktober die Etats umzuändern. Der Vertagungsantrag wurde denn auch abgelehnt und nach dem Antrage des Finanzministers gestern die Budgetdebatte begonnen. Gleich beim Be« ginne der Verhandlung gab indes der Senator Vocher im Namen der Rechten die Erklärung ab, dass dieselbe an der Generaldebatte nicht theilnehmen werde und alle Verantwortung für die Finanzgebarung der Majorität überlassen müsse. „Eine ernstliche Prüfung des allgemeinen Zustandes der Finanzen und der zunehmenden Schwieligkeiten, Welche derselbe zeigt — heißt es in der Erklärung — schien uns in diesem Jahre nöthiger als je; zu diesem Zwecke hatten wir gebeten, uns nicht überstürzten Berathungen auszusetzen. Da die Verfassung uns gleiche Rechte mit der anderen Versammlung ertheilt, dürfen wir die Rolle einer untergeordneten Machtvollkommenheit nicht annehmen." Der Berichterstatter Dauphin erwiderte, auch der Finanzausschuss bedaure, dass das Budget so spät vorgelegt worden, auch verhehle er sich keines-wegs die Schwierigkeiten, aber es sei in den letzten Jahren in derselben Weise verfahren worden, und doch habe die Rechte sich nicht der Abstimmung enthalten zu müssen geglaubt. Der Nusschuss beantrage daher, in die Buogetverhandlung einzutreten und dieselbe bis zu den letzten Sitzungen des Jahres 1883 fortzusetzen. Der Senat gieng hierauf in die Specialberathung ein, in welcher alle Capitel des Budgets des Finanzministeriums angenommen wurden. Mehr als die Budgetdebatten beschäftigen übrigens die Nachrichten ans Ostafien die öffentliche Meinung. Die Kunde von der Erstürmung Sontay's hat die Gemüther der Schwanlenden und Zweifelnden dem Unternehmen wieder zugewendet, man drängt vorwärts und will von einer diplomatischen Ver< mittlung nichts hören. In militärischen Kreisen erregt andererseits der zähe Widerstand der Vertheidiger von Sontay Sensation, und man beginnt zu erkennen, dass die vielfach besprochenen Fortschritte des chinesischen Heerwesens seit dem Jahre 1860 doch keine pure Fabel sind. — Der Marquis von Tseng hat Paris verlassen, doch vorübergehend, um sich nach England zu begeben; er soll schon in der nächsten Woche wieder in der französichen Hauptstadt eintreffen. Einer seiner Secretäre bemerkte kürzlich zu einem Journalisten, der Krieg sei von China noch nicht erklärt worden, die diplomatischen Beziehungen seien nicht abgebrochen. Der Marquis könne von der in den Zeitungen gemeldeten Einnahme Sontay's keine offi» cielle Kenntnis nehmen und müsse die Nachrichten aus Peking abwarten, was beiläufig noch neun Tage dauern dürfte. Das Mr. Ferry überreichte Ultimatum, in welchem die Einnahme Bac-Ninhs und Sontay's als eä8U8 deUi erklärt wurde, kam von Peking. Ohne weitere Instructionen könne der Marquis nichts thun, auch nicht die Verhandlungen aufnehmen, die jetzt gänzlich stille stehen. Tagesneuigkeiten. Graf Gideon Nllday f. Wien, 27. Dezember. Se. Excellenz der Herr ungarische Landesverthei-digungs-Minister Vraf Gedeon Rüday de Räoa junior ist — wie bereits telegraphisch gemeldet — gestern vor 10'/, Uhr vormittags im hiesigen Hotel „zur ungarischen Krone" in der Himmelpfort^asse einem unheilbaren Halsleiden erlegen. Der V rstorbene gehört einem der ältesten und berühmtesten ungarischen Adelsgeschlechter an, dessen Stammbaum bis zum Anfange des 12. Jahrhunderts zurückreicht und dem eine Reihe der verdienstvollsten Staatsmänner entsprungen ist. Der Verblichene ist der Sohn des Grafen Gcdeon NOay de Rüda sen., der gegenwärtig im Alter von 77 Jahren steht, und der Gräfin Brigitte Räday, ge-bornen Gräfin Teleki. Aus allen Kreisen der Gesell« schaft sind im Laufe des gestrigen und heutigen Tages der Witwe des Hingeschiedenen Ministers Beileidsbezeigungen zugekommen. Unter den Condolierenden befinden sich nebst den Angehörigen der österreichischen und ungarischen Aristokratie Ihre Excellenzen die Herren gemeinsamen und österreichischen Minister sowie die ungarischen Ministercollegen des Verstorbenen. Seine k. und l. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Ludwig Victor stattete noch gestern nachmittags der trauernden Witwe eine Condolenzvsite ab und sendete heute vormittags einen prächtigen Kranz. Seine Excellenz der Herr Reichs-Finanzminister von Källay condolierte heute vormittags um 11 Uhr persönlich. Nach den bisherigen Dispositionen wird von der Veranstaltung einer Leichenfeier in Wien Umgang genommen werden. Dem entsprechend soll die Leiche heute abends nach Budapest überführt, dort aufgebahrt und feierlich in der Familiengluft beigesetzt werden. Sollten sich indes Schwierigkeiten ergeben, dann wird die Leiche erst morgen früh nach Budapest überführt werden. Se. Excellenz der Herr Minister Graf Szä-päry, Staatssecrelär Baron Fejörvüry, der Quästor des ungarischen Abgeordnetenhauses Koväcs, Oberst Baron Döly und Dr. Aogdünffy sind hier eingetroffen, um die Anordnungen wegen der Ueberführung der Leiche zu treffen. In der letzten Zeit hatte sich Professor Dr. Bill-roth an der Behandlung des Patienten mcht betheiligt. Schon vor sechs Monaten hatten Professur Billroth und ebenso Professor Schnitzler die Diagnose gefällt, dass Graf Naday an Krebs der Zunge und der Halsdrüsen leide, und dass sein Zustand so bedenklich sei, dass er kaum bis Neujahr leben dürfte. Die heute stattgehabte Obduction, welche durch den Prosector Dr. Weixelbaum in Gegenwart der Doctoren Schnitzler, Skofitz und des städtischen Arztes Dr. Szongoth vor-genommen wurde, ergab thatsächlich, dass Graf Räday Krebs der Zunge und der Halsorüsen hatte. In den letzten Wochen war der Elektro-Homöopath Dr. Skofitz zu dem Patienten berufen worden, und es schien, dass das von ihm eingeschlagene Heilverfahren eine wirk« liche Besserung zur Folge hatte. Professor Schnitzler war dann wieder, als sich der Zustand des Kranken verschlimmerte, zum Grafen Rüday berufen worden. Der Patient litt häufig an Erstickungsanfällen, die ihm die größte körperliche Qual verursachten. Vor zehn Tagen machte Graf Räday zum letztenmal« den Versuch, seine Wohnung zu verlassen. Er fuhr in auf die Steine. Doch kein Tropfen geht verloren, alle stießen wieder in das große Meer zurück, woher sie gekommen, so groß sie auch thun in der Bewegung des Augenblickes. Fischreich ist das Meer. Täglich stehen am Horizonte, anscheinend wie in Schlachtlinie aufgestellt, die Fischerboote. Sie bringen den Morgen-Seegruß, wenn ich erwachend zum Fenster hinausblicke. Es sind Venetianer, die da fischen und die Märkte versorgen. Unsere Seeleute, berühmt auf der Fahrt nach Ruhm oder Gütern, geben sich mit solchen Kleinigkeiten, wie Fische es sind, nicht ab. Die Venetianer verkaufen unL unsere Fische. Wir lassen uns die Seefrüchte schmecken, besonders die handlangen rosigen Krebse («campy,* die dem Quarnero wie Norwegen und Spamen eigen sind. Des Abends, wenn VoloLca ruht, ziehen die Venetianer singend durch die stillen Gassen, voll Frohsinn nach langem Fischtage. Fischreich ist das Meer; jetzt im Winter weniger, besonders für einen Süß< Wassermann. So oft ich auch mit einem erprobten Führer den Strand entlang bis gegen Fiume im Kahne gezogen, die zwei langen, bleibeschwerten Schnüre nach» schleppend, hatte ich, wie wir Fischer sagen, „nicht einen Biss". Eigenthümlich ist hier der Köder. Man schneidet aus einem Stückchen Thunfisch, wie aus Pergament, das Ebenbild eines kleinen Fisches, und daran sollen die „Seehunde, Seeteufel, Petrus und Esel" — so heißen die Meerbewohner hier im Volksmunde — beißen. Sie thun es auch, sagte mein Fischer, und ich muss es glauben. Meine Fischplätze waren die besten. Die Klippen, auf denen die Villa steht, welche ich bewohne, stoßen an das Ufer der kleinen, weltberühmten Bucht von Preluka. Weltberühmt? Ja wohl! Sie waren in allen illustrierten Blättern abgebildet, denn in ihr vollzieht sich fast jährlich der gesegnete Fischzug der Thunfische. Die Bucht, an deren einem Ufer jetzt der Stein gesprengt und gebrochen wird, mit dem man die Wellenbrecher Fiume's verlängert — es wird den ganzen Tag über kanoniert, und das Echo sorgt für Wiederholung des Spectakels — ist im Halbrund von hohen, grauen Felsen eingefasst, kaum dass man einen Fuß zwischen die Klippen setzen kann. Vom Mai bis zum November wird nun die Bucht durch eine dreifache Netzreihe, in welchen Orffimngen, Thore, angebracht sind, geschlossen. Der Thunfisch kann hinein, findet aber schwer heraus. Auf den am Nurdufer in die Felsen gekeilten Leitern (loni^i-a), an deren schwankendem Hochende ein Beobachtungs-Halt an« gebracht ist. hocken die Ausluger. Naht eine Herde von Thunfischen, so meldet es der Posten — und sie schreien, die Seeleute l — und dann wird aus die heranaezerrten Thunfische geschlagen und gehämmert, dass Strand und See sich roch färben. Was treibt den Thunfisch in das Garn? Sie ziehen den liebenden Sardellen nach, um sie zu verschlingen! Prächtige Sonnenlage, telegraphierte der Freund, besitze mein Winterquartier. Das ist die volle Wahr. heit, wenn die Sonne scheint. Und sie scheint fast jeglichen Tag. Ich schlug vor, das Haus ,.V,lla Sol" zu nennen. Während Wien Eis hatte, war hier die Sonnenglut kaum zu ertragen. Das Thermo» meter zeigte oft des Mittags -j- 27 Grad Riaumur in der Sonne. In der Sonne sonnt man sich aber ohne Unterlass, wenn sie freundlich an dem Himmel steht, von 9 Uhr morgens bis 4 Uhr nachmittags. Man sitzt auf dem Balkon oder auf dem Qnai und lässt sich auswärmen. Man folgt dem Spiele der Wellen und kleinen Fische in der Nähe, dem Zuge der schwanartigen Schiffe in der Ferne. Meint es die liebe Sonne zu gut, fo zieht man sich in eine der Grotten zurück, in welche die Sonne nur halben Za-tritt hat. Die «Villa Sol" ruht auf Felsen, Uferklippen. Terrassen find dem Ufer abgewonnen, fünf Etagen übereinander, bis zur Straße. Manch schöner Baum, manch zierliches Gesträuch grünen und blühen da auch im Winter. Zwar die graziöse Verschlingung des Jasmin, welche die Mauern deckt, träqt jetzt nicht ihre unzähligen kleinen, weißen, dufterfüllten Becher, ader der Jasmin grünt doch; dagegen ist das Gais« blatt (Nachtschatten), welches Lauben umspinnt, mit wohlriechenden, weißroth.gelben Blütenbüscheln bedeckt ; die Rosenstöcke an den Veranden haben alle ihre Blätter auf und fetzen schon winzige Knospen an; ja zwei Nosenstöcke, am Nundplatze der mittleren Terrasse, sind voll aufgeblühter großer Rosen und Knospen, der blühende Beweis für den gesegneten Strand, an dem die Rose nie ganz untergeht. Es ist Winter, aber ein Winter mit Frühlingsanhang, mit Sonnenwärme einige Stunden des Tages hindurch. Wer sich damit begnügt und nicht den vollen Sommer im Winter sucht, der wird hier nicht enttäuscht werden und goldene Tage verleben. Volosca im Dezember. (Wr. Abdp.) Laibacher Zeitung Nr. 297 2515 29. Dezember 1883. einem Wagen in das ungarische Ministerium, um einem Functional desselben einen Besuch abzustatten, allein noch ehe er an sein Ziel gelangt war, hatte ihn eine solche Schwäche übermannt, dass er den Kutscher wieder umkehren hieß. Als gestern vormittags ein starker Erstickungsanfall auftrat, wurde Professor Schnitzler geholt; ehe er aber kam, hatte der Tod den Grafen von seinem Leiden erlöst. Ein Sohn des ver-blichenen Ministers, der Zögling des Theresianums ist, und eine Tochter, die em hiesiges Erziehungsinstitut besucht, verrichteten heute an dem Sarge des Vaters stille Gebete. Der verstorbene Minister ist am 4. Mai 1841 geboren, hat somit ein Alter von 42 Jahren erreicht. Er hat, bevor er sich der politischen Carriere zuwendete, in der Armee gedient und wurde dann in den ungarischen Reichstag gewählt, dem er als Deputierter durch zehn Jahre angehörte. Nach dem Tode des Ministers Vela Szende wurde Graf Räday am 4. Oktober 1882 zum ungarischen Landesvertheidigungs-Minister ernannt. __________ — (Planetoid „Stephanie".) Bei der letzten Audienz wurde auch, wie schon gemeldet, der Adjunct der Wiener Sternwarte, Palisa, von Sr. Majestät empfangen. Der Monarch erkundigte sich dabei über die Expedition nach der Carolineniusel und gestattete, dass der letzte von Palisa entdeckte Planetoid den Namen der Frau Kronprinzessin Stephanie tragen solle. — (Verlobung.) In Philippsruhe wurde am 22. d. M. die Verlobung Ihrer Hoheit der Prinzessin Elisabeth, ältesten Tochter Sr. kön. Hoheit des Land. grasen Friedrich Wilhelm von Hessen, mit Sr. Hoheit dem Erbprinzen Leopold von Anhalt vollzogen. — (Ein neuer Altar in der Stefans. lirchr.) Der hochwürdigste Herr Fürst-ErMchof von Wien veröffentlicht einen Aufruf zur Erbauung eines neuen AltarS im Marien.Chore von St. Stefan an. lässlich der zweihundertjährigen Jubelfeier der Rettung Wiens aus der Türlennoth im Jahre 1683. Der Stefansdom. der ein ehrwürdiger, altersgrauer Zeuge jener rettenden That ist. soll in seinem Inneren eine Erinnerung an die Feier bergen, die erst kurz hinter uns liegt. Diese soll in einem dem gothische Stile an, gepassten Altare bestehen, mit Welchem gleichzeitig die regenerative Ausschmückung des Inuern begonnen werden soll. Da aber die hiezu nöthigen Geldmittel mangeln, wendet sich der Oberhirt an die Gläubigen und fordert sie zu Gaben auf, aus denen der Bau bestritten werden soll. Alle Beiträge wollen entweder an die Consistorial« Kanzlei oder an den Wiener Dombaulierei» mit specieller Angabe dieser Widmung eingesendet werden. — (Ein reicher Fischzug,) Graf Wilczel hat kurz vor Weihnachten auf seinem Gute Hruschau einen großen Karpfenteich, der 160 Joch Flächenraum deckt, ausfischen lassen und dabei nicht weniger als 17 880 Karpfen im Durchschnitte von drei bis vier Pfund erzielt. ^ . — (Iuwelendiebstahl.) In emem Berliner Iuwelengeschäfte wurde Sonntag abends von einer bis« her noch nicht eruierten Frau ein sehr bedeutender Iuwelendiebstahl verübt. Das Diebstahlsobject besteht aus 150 Brillantringen, die sich in einem braunledernen Kasten befanden, meist mit je einem Stein, etwa zehn Ringe mit mehreren Steinen, von ^ bis 4 Karat. Es ist auf die Entdeckung der Thäterin eine Belohnung von 3000 Mark ausgesetzt worden. Der Gesammtwert der gestohlenen Ringe beträgt circa 60 000 Mark. Die be< stohlene Firma ist eine der bedeutendsten ihrer Branche. Der etwas lange und schmale Laden war zur Zeit des Diebstahls überfüllt. Es mochten sich wohl an zehn Käufer darin befunden haben. Der Verdacht ruht deshalb auf einer Dame, weil zur Zeit, als der Diebstahl geschah, in jenem Theile des Ladens lein Herr an. Wesend war. Ob sie allein oder mit Hilfe einer zweiten Person den Diebstahl ausgeführt, kann ebenfalls nicht gesagt werden. Vermuthlich sind die Steine jetzt schon längst herausgebrochen und das Gold eingeschmolzen. Trotzdem hat die Crimiualftolizei an alle Juweliere und Pfandleiher Verständigungen ergehen lassen. — (Aus dem Berliner Volksleben.) Ein kleiner Berliner Schuljunge aus braver Arbeiterfamilie hat keine Fibel und entschuldigt sich weinend: «Mein Vater hat es mich aus der Mappe genommen und vergessen, es wieder mzustechen." — Lehrer: «Was thut denn dein Vater mit deiner Fibel?" — Junge: „Er lernt sich lesen." — Lehrer (besänftigt): „Aber wenn er nun etwas nicht versteht?" — Junge (noch immer schluchzend): „Dann fragt er mir." — Der Lehrer ist entwaffnet. — (DaS älteste Panzerschiff.) Aus einer Vorlesung des Marinecapitäns Winden über Panzer« schiffe erhellt, dass ein ähnliches Fahrzeug, eine merkwürdige KriegSgaleere. mit einem Bleipanzer versehen war. Dieses Fahrzeug wurde im Jahre 1530 zu Nizza erbaut und gehörte zu dem großen Geschwader, welches Kaiser Carl V. gegen Tunis sendete, um den ver-triebenen Muley Hassan wieder auf den Thron zu sehen Der berühmte AndreaS Doria befehligte die Ex. pedition. und Tunis ward nach kurzer Belagerung mit Sturm genommen. Die Panzcrgaleere Santa Anna trug zu diesem Erfolge wesentlich bei. Sie führte sechs Enterbrücken, viele Geschütze und eine Besatzung von 300 Mann. An Bord befand sich eine geräumige Kapelle, eine Pulverkammer, ein Empfangssaal und eine Bäckerei, die täglich frisches Brot lieferte. Der Bleiftanzer war mit ehernen Bolzen an den Schiffswänden befestigt, und ihm schreibt es der Chronist Bosio zu, dass das Schiff aus allen Gefechten unbeschädigt hervorgieng. Ein Bild diefer großen Panzerfregatte befindet sich aus den Fresken des Palastes der Hospitaliter in Rom. — (Die Feste der Londoner City.) Der Londoner Stadtrath Bontem verwahrte sich am Sams« tag entschieden gegen die gegenwärtig häufig wiederholte Beschuldigung, dass die City zu viel für Festlichkeiten auslege. Zum „Beweise für seine Behauptung" führte er an, dass in 20 Jahren nur 13 größere Unterhal, tungen stattgefunden hätten; diefelben kosteten: Festtafel bei Ertheilung des Ehrenbürgerrechtes an den Herzog von Edinburg 23 000 fl.. Tafel zu Ehren der belgl-scheu Schützen 57 000 fl. Ball anlässlich der Anwesenheit des Sultans 216 000 fl,. Gabelfrühstück für den Herzog von Connaught als Gast 14 000 st.. Ball zu Ehren des Schah von Persien 126 000 fl.. Ball zu Ehren des Zaren N6000 fl. Gabelfrühstück für den Herzog von Albany alS Gast 15 000 fl, internationales Municipalfest 116 000 fl., Bankett bei der Rückkehr des Prinzen von Wales aus Indien 24 000 fl,. Lunch für den Präsidenten Grant 19 000 si., Lunch für den König von Griechenland 19 000 fl,. Empfang des inter» nationalen Mediciner-Congresses 24 000 fl,, Municipal-ball 1882 23 000 ft. In Summa für 13 Unterhaltungen 792 000 fl. Gold. — (Aus Liebe zur M u f i k,) Diesertage langte ein 13jähriger Knabe, Wassili Solnyschkin mit Namen, in St. Petersburg an. welcher ungefähr 2000 Werst zu Fuß zurückgelegt hat. um sich in St. Peters, burg in der Musik weiter auszubilden. Von unwiderstehlicher Leidenschaft für diese Kunst ergriffen, ist er aus dem Hause seines Vaters, eines Kosaken, der als Musikant die Flöte spielt, entflohen und aus Wladikaw« tag nach St. Petersburg gepilgert, um hier ins Conser-vatorium einzutreten, von welchem er durch Reisende gegehört hatte. Er hat schon als 6jährige2 Kind in Wla« dikawlas auf der Geige Concerte gegeben. Er verfolgte den Weg längs den Eisenbahnschienen, übernachtete gewöhnlich unter dem Schutze der aufgestapelten alten Schwellen, wenn nicht irgend ein gutherziger Bahnwächter ihm Aufnahme gönnte. Auf einigen Stationen fand er freundliche Conducteure, die ihn in Viehwaggons einschmuggelten und eine Strecke mitfahren liehen. In Moskau gieng es ihm jehr schlimm, und er fand keine Möglichlelt, in den Zug nach St. Petersburg zu kom. men, und da er fürchtete, in die Hände vou Gendarmen zu gerathen und auf diese Weise seinen ganzen Plan vereitelt zu sehen, wählte er die Chaussee und bettelte sich in 27 Tagen bis nach St. Petersburg durch. Der Knabe ist am Typhus erkrankt und hat im Krankenhause Aufnahme gefunden. Sein Leben schwebt in Gefahr. — (Brand einer Schule.) Ueber den schon telegraphisch gemeldeten Brand in der deutsch-israeliti. schen Schule in Galata werden aus Constantinopel vom 23. d. M. weitere Details gemeldet: Die Flammen, die zuerst im Souterrain deS Gebäudes gesehen wurden, griffen mit solcher Schnelligkeit um sich. dass den meisten Kindern der gewöhnliche AuSgang versperrt wurde. Viele sprangen aus den Fenstern der oberen Stockwerke auf Decken, die auf der Straße ausgebreitet gehalten wur-den, wobei mehrere mehr oder weniger erhebliche Verletzungen davontrugen. Die Kinder, welche nicht den Muth hatten, herabzuspringen, wurden hinuntergeworfen und in Decken aufgefangen. Bis jetzt sind 19 verkohlte Leichname gefunden worden, allein man fürchtet, dass mehr umgekommen sind. da im ganzen 30 Kinder ver» misst werden. Die Leiterin der Schule verlor über die Größe des Unglückes den Verstand und warf sich aus dem Fenster auf die Straße hinab, wo sie zerschmettert liegen blieb. Die enge Straße verhinderte ein thätiges Eingreifen der Feuerwehr. Locales. — (Ehriftbaumfeier.) Am 27. d. M. fand unter großer Theilnahme des Publicums im Nolle-ßium Ukrikuum die Christbaumseier in erhebender Weise statt, und wohnten derselben der Herr LandeS-Präsident Freiherr v. Winkler sammt Gemahlin Frau Emilie Baronin Winkler bei. Wir berichten über dieses schöne Fest noch ausführlich. — Gestern vormittags wurde in der Kleinkinder-New ahr-anstalt die Christbaumfeier in Gegenwart der Frau Baronin Emille Win kl er und zahlreicher Schutzdamen vorgenommen, und wurden an 200 Kinder mit Kleidungs^ stücken und Wäschestoffen fowie mit Brotstrutzeu betheilt. — Gestern abends 5 Uhr war in der Freiin von Lichtenthurn'fchenMädchen-Waifenanstalt die von Jahr zu Jahr zahlreicher besuchte Christ, baumfei er, welcher der Herr Landespräsident Baron Winller sammt Gemahlin Cmilie Baronin Winller, die hochw. Herren Canonicus Seminar-Director Dr. Gogala und Canonicus Dompfarrer A, Urbas, Msgr. Ieran. Landesausschussmitglied Herr Carl Defch-luann, der Präsident der Handels- und Gewerbekammer Herr I Kuschar, Sparcasse-Director kaiserl. Rath Herr N. Ianeschitz u. f. w., u. s. w. und ein den Saal dicht füllendes Publicum, darunter viele Damen, beiwohnten. Wir kommen auch auf die fchöne Feier noch ausführlich zurück. Morgen Sonntag nachmittags 5 Uhr wirb in der Freiin von Lichtenthurn'schen Mädchen« Waisenanstalt die Christbaumfeier wiederholt, da bei der ersten Feier (gestern) fehr viele Theilnehmer wegen Raummangels die Anstalt verlassen mussten, daher die Wiederholung gewiss vielseitig hochwillkommen sein wird. — (WeihnachtS-Oratorium) Heute nachmittags 5 Uhr findet im Kollegium Uariauum die deutsche Aufführung des Weihnachts-Oratoriums statt, welches durch den weihevollen Inhalt wie durch die echt kimstlerische Ausstattung das allgemeinste Interesse zu erregen geeignet erscheint und sich des ungetheilten Beifalles aller Kreise erfreut. — (Aus dem Gemei nde rathe.) In der letzten Sitzung des Gemeinderathes waren 20 Gemeinderäthe anwesend. Namens der Personal» und Nechtö» section referierte GR. Dr. Zar nil über das Gesuch des städtischen Amtsdieuers Antou Erjavec um Gehaltserhöhung und beantragte, denselben mit 1. Jänner 1884 aus der minderen Kategorie der Amtsdiener mit dem Gehalte per 300 fl, in die höhere mit dem Ge» halte per 350 fl. zu versehen, welcher Antrag angenommen wird. Der Herr Bürgermeister ersucht den FinanzauSschusS. bei Zusammenstellung des Präliminares auf die Ausgleichung der Dienergehalte nach der höheren Kategorie Rücksicht zu nehmen. GR. Dr. Mosche referiert namens der Finanz« section über die Zuschrift des lrainischen LandesauSschusses bezüglich der theilweisen Rückerstattung der seitens der Gemeinde für die Militärbequartierung bezahlten Kosten und beantragt, den Anbot des Landesausschusses, für deu Zeitraum von Michaeli 1879 bis Georgi 1883 den Betrag per 117! st, zu bezahlen, hingegen die Bezahlung des angesprochenen Möbelzinfes im Betrage per 973 st. 92 kr, abzulehnen, zu acceptieren und den Stadt" Magistrat zu beauftragen, rechtzeitig dahin zu wirken, dasL die Stadt Laibach im Militär-Bequartierungsgesetze aus der sechsten — (Die Bundesleitung der österreichischen Gesellschaft Vom rothen Kreuze) hat zum Commandanten ihrerFeldcolonne Nr. XVI in Laibach ernannt den Herrn k, k. Hauptmann i. R Vwcenz Hübschmann. Aus den Reihen der Mitglieder des unter dem Protectorate Sr. k. und k Apostolischen Mnjestat Kaiser Franz Joseph I. stehenden allgemein»,, kranüschru Militär«Vereine» zu Chargen, und zwar zum Obmann: Wilhelm Bischof; zu Partie« führern: Franz Cerer, Ferdinand Iant. Franz Kalan, Johann Schmalhardt; zum Partieführer und Wageu-meister: Johann LaSzeker; zum Colonnen - Hornisten: Josef Skalja, Zu Blessiertenträgern der Feldcolonne: Sebastian Cencur, Josef Trne, Johann Detela. Anton Dolenc, Johann Dragar. Mathias Eppich, Anton Fiala, Franz Anelin. Carl Gorsiö, Mathias Gregorka, Johann Hribernik, Jakob Iarc, Johann Ingliö und Franz Furlan. Die mit dem Hauptdelegierten abgehende Ne« ferve besteht aus den Blessiertenträgern: Jakob Kovaöic, Lambert Maischner, Vitus Augustincik und Lorenz Mezek. Die in der Depotstation verbleibenden Reservemänner für die Colonne Nr. XVI sind folgende: Obmann : Johann Skulle; Partieführer: Mathias Benöan, Carl Bros, Franz Lampel und Josef Slanc; Partie» führer und Wagenmeister: Lorenz Cerne. Blessierten-träger: Georg Moser, Lorenz Palovc, Johann Petrii. MathiaS Pezdir. Peregrin Polansek. Michael Nalar. Anton Rovan, Ulrich Salmiö. Martin Suhadobnik, An« dreas Tekavc, Primus Tomate, Andreas Uderman. Victor Vobnik, Franz Woko, Bartholomaus Zupanlliö, Johann Kaoöiö, Franz Kaoöic, Nlfons Noth. Johann Kalis, Johann Koftecny und Alois Kotar. Sämmtliche Chargen und Vlessiertentrager haben gestern die vom Bnndespräsidenten der Gesellschaft des rothen Kreuzes, Freiherrn von Tinti, eigenhändig unterzeichneten Er» nenuungs'Decrete erhalten. -x- — (Geme i ndewahl.) Bei der Neuwahl des Gemeindevorstandes in der Gemeinde Velkepece, Bezirk Littai, sind zum Gemeindevorsteher Josef Blatnik. Grundbesitzer in Velkepece, und zu Gemeinderäthrn die Grundbesitzer Anton Kastelic und Josef PiZkur, beide von Vellepece, gewählt worden. — (Trie st er Lottoziehungen.) Bei den im Jahre 1883 in Trieft vorgenommenen 26 Lotto» ziehungen (deren erste auf den b. Jänner, die letzte auf den 22. Dezember fiel) stellt sich beim Vergleiche der gezogenen Zahlen folgendes Ergebnis heraus: am öfte< sten, nämlich fünfmal, gezogen wurde die Zahl 85; je viermal die Zahlen 2, 3, 39. 49 und 81; je dreimal die Zahlen 9. 28. 32. 59. 63, 6Ü. 69. 71. 83 und 89; je zweimal die Zahlen 4, 5, 7, 15, 20. 22. 23. 27. 34. 35, 42, 43, 48. 50. 51. 60. 64, 73, 76, 77, 80, 87, 88 und 90; je einmal die Zahlen 6, 8. 10. 12. 13. 21. 25, 26. 29. 31, 33, 37, 41. 47, 52. 54. 55. 57. 58. 61. 62. 65. 68. 70. 74, 75 uud 84; gar uicht im Jahre 1883 gezogen wurden iu Trieft die Zahlen 1. 11, 14. 16. 17. 18. 19. 24, 30. 36. 38. 40. 44. 45. 46. 53, 56. 67. 72. 78, 79, 82 und 86. Unter den nicht gezogenen Zahlen sind Wieder über drei Jahre die Zahlen 14 (seit 24. Dezember 1880) und 19 (seit 30. Oktober 1880). dann mehr als zwei Jahre die Zahlen 38 (seit 12. November 1881), 40 (seit 25. Juni 1881). 45 (seit 31. Dezember 1881). 53 (seit 28. Mai 1881) und 67 (seit 10. Dezember 1881) in Trieft nicht mehr gezogen worden, — (Literatur.*) Ein Familienblatt in des Wortes wahrster Bedeutung ist die gediegene, reich illustrierte Zeitschrift Ost und West, kleine illu< strierte Zeitung, IV. Jahrgang, redigiert von Franz Scherer (Verlag von Hugo Engel, Wien und Leipzig), Welche jährlich in 26 Heften ü, 18 kr. erscheint und daher ihren Abonnenten, nebst ihrem trefflichen Inhalt und künstlerischer Ausstattung auch noch den Vorzug der Billigkeit bietet. In dem vorliegenden Hefte 7, welches auch die schön ausgestattete Weihnachtsnummer enthält, finden wir wieder eine Fülle des Unterhaltenden und Belehrenden, so unter anderem eine spannende Novelle, „Sappho", von EIegher. — „Ein Genie", eine Künstler-geschichte von E, v. Trautenheim. — „Niklo", eine Erzählung aus dem Wiener Volksleben von Alexander Lnndesberg. — „Wiens Volksconcerte", von Sylvester Frey. — „Acht Monate bei den Cherokee-Indianern", von Emmy v. Dincklage. — „Von der Landstraße", eine Erzählung von Franz Scherer. — „Lied". Gedicht von Ada Christen. — „Die Arlbergbahn" (mit Längenprofil), von Eugen Josef Matz. — „Weihnachten", Von Helene Stöll. — „WeihnachtSlied". Gedicht von Wilhelm Cap-pilleri. — „Die Kunst des Athmens". von Max von Weißenthurn. — „Der Vedette Weihnacht", Gedicht von Arthur Moncival. — Schulze-Delitzsch. — Theater. — Literatur. — Allerlei. — Die vielen trefflich ausgeführten Illustrationen, darunter Originalzelchnungeu der hervor« ragendsten Künstler, gereichen diesem Journale, das. wir wiederholen es, zu den billigsten seiner Art gezählt werden kann, zur besonderen Zierde. Erscheint in I4tägigen Heften k 18 kr. --- 30 Pfennige. * Alles in dieser Rubril Angezeigte ist zu beziehen durch die hiesige Buchhandlung I«, v. Kleinmaur «l ssed. »amber«. Danksagung. Herr Josef Zenari, Dirigent der kralnischcn Escompte-Gescllschllft, und dessen Frau Gemahlin Amalia haben mir cincn Äctrag von zehn Gulden zu Gunsten einer armen Familie mit kranken Kindern übergeben, und wünschen durch diese Spende von allen Neujahrs-Gratulationcn enthoben zu sein. Ich beehre mich, diesen Wohlthiitiglcitsact mit dem Aus» drucke des wärmsten Dantes zur öffentlichen Kenntnis zu bringen. Laibach, den 28. Dezember 1883. (5598) Der Bürgermeister: Vrnsselli m. ?. Neueste Post. Original-Telegramm der „Laib.Zeitung." Agram, 28. Dezember. Der Landtag vertagte mit 54 gegen 32 Stimmen die Verhandlung des Vojnovill-schen Antrages nach erregter Debatte bis zur Verifi« cation der Grenz «Abgeordneten. Die Indemnitätsvorlage wurde erledigt, die Verificationsdebatte begonnen. __________ Budapest, 28. Dezember. Das Amisblatt ver-öffentlicht die Gesetz?, betreffend die Idemnität für das erste Quartal 1884 und die Steuerzuschläge. Agram, 28. Dezember. Auf Andrängen der Mitglieder der Nationalpartei verschob Präsident Krestiö die Niederlegung seiner Präsidentenwürde bis nach der Verification der Grenzwahlen und übernahm das Präsidium der heutigen Landtagssitzung. — Der Vanus Graf Khuen-Hedervary und Minister Be-dekovi^ sind heute flüh mit dem Schnellzuge hier eingetroffen und nahmen ihr Absteigquartier bei dem Cardinal Mihailovi?. Paris, 28. Dezember. Die „Republique Fran-fllise" schreibt: „Wenn die Anwesenheit von chinesischen regulären Truppen in Sontay einmal constatiert ist, wird Frankreich das unbestreitbare Recht haben, von China die Bezahlung einer Kriegsentschädigung zu fordern. Wenn China nicht zahlen sollte, wäre Frankreich nicht in Verlegenheit, um sich ohne Kriegserklärung eines Pfandes zu bemächtigen." Newyork, 27. Dezember. Der ehemalige Präsident Grant glitt Montag abends vor feiner Wohnung, als er aus dem Wagen stieg, aus und zog sich eine Quetfchung der Hüfte zu, welche indes nicht besorgniserregend ist. Oporto, 27. Dezember. Vin englischer Schooner aus Jersey landete hier 53 Personen, welche sich auf dem belgischen Dampfer „Plantyn", der auf hoher See untergieng, befanden und sich retteten. Handel und Volkswirtschaftliches. Oesterreichifch'ungarische Banl. Stand vom 23. Dezember: Banknoten-Umlauf 365 545 000 st. (> 1 226000 st). Silber 121889 000 fl.(—424000 st,). Gold 78 658000 fl, (->- 201000 st.). Devisen 609 000 st. (— 230 000 st). Portefeuille 157 536 000 fl. s^. 1440000 fl.), Lombard 26648 000 st. (^-298 000 ft.). Hypo-thetar-Darlehen 86 965 000 st. (—69000 st.). Pfandbriefumlauf 83 505 000 fl, (^ 20 000 st) _______________ ____ Änstekomnlfne Kre««de. Am 27. Dezember. Hotel Stadt Wien. Lustig und Löwli. Kauflte., Wien. — Ritter v, Krobatin, l. l. hauptmann, und Romauch, k. k. Feuerwerker, Trebinjc. — Komljanec, l, l. Religionslehrer, Gottschee. Hotel Elefant. Gloß und Englhofer, t. t. Lieutenants, Stein. — Vilhar, Agram. — Gaspari, l. l. Thierarzt, und Mar- tmolich. Triest, Gafthof Siidbahnhof. Vruck, Private, sammt Tochter, Wien. — Reif, Reis.. Prag. Verstorbene. Im Spitale: Den 23. Dezember. Matthäus Likar, Arbeiter, 54 I,, Speijeröhrcnlrcbs. Den 24. Dezember. Josef Blam'anl, Iuwohner, 63 I,, Vl3Ul1atum plouiitioum atdorouiatogis. Den 25. Dezember. Johann Tavcar, Inwohner, 73 I., chron, Darmkatarrh. Den 26. Dezember. Franz Ialetel, Inwohner, 41 I., chron. üungenluberculose. — MathiaS Slalar, Schmied, 26 I, chron. Lungentubermlose. Theater. Heute (ungerader Tag): Die schöne Helena, Komische Oper in 3 Auszügen von Meilhac und Halevy, deutsch von F. Jell und I. Hupp. Musit von Iaques Offenbach. Lottoziehung vom 27. Dezember: Prag: 52 37 31. 83 12. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. H "5 W KZ « :; H L «L ^Z^ T " « «- g 5«Z ^ 7 U. Mg. 742.54 — 0,4 NO. schwach bewöllt 26. 2 „ N. 742,08 ^- 1.4 O. schwach bewölkt 0.00 9 „ Ab. 743.10 — 0.4 O. schwach bewölkt Anhaltend trübe, Thauwetter. Das Tagesmlttel der Tem-peratur — 0,2", um 2,7" über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: P. v. RadicS. Depot der I k. Generalstabs-Karten. Maßstab 1: 75,000. Preis per Blatt 50 kr., in Taschenformat auf Leinwand gespannt 80 kr. Jg. u. Kleüunayr H Feil. Ollmberg8 KuMllMlmg (Eingesendet.) (Up?1tN5il* Alttit^NI*? "Zeugt '"an durch die renom» ^V^sNlll'^ ^llsN^Nl^ nlierten Extract«: der Firma Karl Philipp Pollat in Prng. Sieh heutige» Inserat. 2517 Course an der Wiener sörse vom 38. Dyember 1883. ^«^0^^^»^^) «eld Narr Staats'Nulehe«. «oteirrente.......79-— 79-IÜ Silberrenle.......79l!ü ?9-8s. 1354« 4°/<> Staattills« . «50 ft, li2-?5 'Li «5 1»«,« 4°,a aanze »on , 184 75^55 °>f. 1W«er 4«/^ hüxftel IN« „ 141 5)0 1i!i 5U 1«»4er Staalslost . . 100 „ 167 — lß? 50 18S4« , . . «) , lßß l.0 187 — «omo.NenteNl«etn« . per St. to— 41 — 4°/<, Vest. <»olb«e»t«s st«unch:kl . S8 90 »9'10 Oefterr. Notenrente, steuerfrei , »z,5 ^ä «0 llng. Volbrent« «"/» .... izxi-76 I2l> 9s, , ^ 4«/» .... 85-55 by-'/« , «aplerrente 5"/» .... 85 70 l>5 K5 , Liseub.,Unl. I20fl. ö.W.S. , ' » l""" 2-187« «?gc> 97 8l> , Pläm,en-«nl.k inoss.ö.W. lizz^o US-— lheih.N«g.»Lost 4«/, ll»oft. . . 110-20 no «u Grnndentl.»Obligationen (sür 10a ft. »alizisch«.......99 80 59?« 5°/, uiähr^ch«.......104'— 10L — k°/, meberöftn-r»ichifcht.... 10b — ic.«-— K°/l> ob«liift<:ireichische . . . . 104 eo------- 5°/, fteinsch«.......104 — l«5'— K°/„ lroatilch« unt, slauonischc . 10si — 10» — b"/, ftebc»n«rgiicht.....„-«a »»5c, Veld Waic 5°/, Ieme«var»Vau»tei . . . »S f,o ivu — 5°/» ungarische......10b 26 Ida 75 Andere Zffentl. Nnl«hen< Donou'Reg.'Lose 5>°/„ 100 fi. , 115'^ N5 50 dto. Nnleihe 1»?8, fteuelstei , 10» Kc 104 — Nnlchen b. Stabtgcmeilibe Win> 101 75 10ü'?5 Nnlcy?,! d. Stadtaemeinbe Wicn (Silber ober Gold) ....-------—'— Pliim/,°/l> 10,-----ic,0 xy O«ft..ung. Bant vnl. 5°/° . . 1U1'- 101 Xl, bto. , <'/»'/«. - bb-90 99'ic, bto. „ 4°/, . . 9313b S8'b» Nng. alla.Vobeucrebit'Nctienaes. m Pest in 34 I. verl. 5'/,°/, . 101-85 10»'0o Priorität«. Obligationen (sür 100 fl.>. Elisabtth'weübahn 1. «misfton 103 40 103 ?c Nerdinaud«»Norbbllhn in Silb. I0i?li 105'll, yran,.Ios«s'«ahn.....!io»'90 10» 20 Oalnischü jlail »Ludwig»Nahn V,ü, l^l !„N N. S. 4'^'/„ . . W go «»go lDefter?, !ii»rbweftb»bn .... ivzz» ILL 5« Siebeutütger . . . . . . 98 Lll 94'— «elk «far? Vtaattbahn l. «misNon . . . I»» ?b l8l'L5 Gltddahn 5 »"/«......137-7L l88 ^ „ t 5"/,......1l0'?k l«1 — Nn« <,al«,. Vahn . . , . 94 70 «b - Diverfe Lose «lrebltlc!,- 100 N...... i?z «e 173-75 Elarv-Lose onau«Namvfsch. ion ff, . 110'— ill - Lmbacher PrämleN'NnIehcn »0 fi. 33!iN 24 — Ofener Lose 40 ft...... »»>— °g — Palssh.L°!c 40 ft...... 35 50 35 75, Rothen »reu,, 6ft. Ges. v. 10 fl. 1«- . «3« Nlldlll>.^os« 10I...... lg-?,; zi) 50 Sal,n«i!ose 40 ft...... kg^i b< — St,»GcnoiS-Lost 40 N..... 48 50 — Walbfi^in.Lose 20 fl..... 27 2», 2??s, Wmdlschssräh»8ose 2« N. . , , z«.^ 27-25 Vaul - Actien «ngIo«OcN«l. Nanl loo ft. . . lll'»O 111 00 V»nl«<»ese!Isch»ft, Wie,»« zoo sl.____.____ Bankverein, Wiener, 100 ss. . . 10580 iWi-c Vbncr.'Nnft.,Oeft.200fl.S.4o°/^ zi? z,h ^17 7^ Lldt.^nft. f. Haub u. <Ä. i«a ft. 2!,g — ,93 »0 Crdt..«nst., All«, Un«, 200 ft. . ,91-Lk «»1 ?b Depostteub,, «U«. i!0<) ft. . . .^7. .zLl;.— «iecompte^He!.. Nicb«ö^. 500ft, 845 — 8l^5 — Hypothelünb., oss. itN0 ft. 25«/« «. «4 —! 86 — Läubttvalll ö>i. 2U0 ft. V. 50«/,«. uz — i„ 25 Ocfterr, Nng. Nanl.....»4u — 84<-— Unionbanl ion ft......10g - 10» 30 ««!!, Wo?? Actie« vsn Transport« Nnt?rnehluuugeu (per Ettlck). «Ib«cht«V«hn «»» fi. Gjlber . ->— — — UIfölt"sflnm.»n.Vabn2ooss.Vilb. 1N9 - i«»25 Ausfig,'L^^.lliscnb,»no fl. l!M,-------— — Vöhm. Norbbahu 150 ft. ... 494 l5 194 75 » weftbahn zna N. . . . - — — — «uschtlehlabtr «isb. 50« ft. LM.----------------- (Ut. N) ?°o ft. . - -- —-Do>>.au » A>ampsschlssah>,'t > Ges. Oefterr. 50» ft. LM.....559 — 5«1— Drau.^is,(Vat..Db,°Z.)20ast.l3 i«u ku ».70 — Dnl«Nod«nbachcrVahn 20U si. EM, . . 2i4 — 224^50 „ ^inj'^udwels Lna fl. . . . 19b?5 19» — «Vlzv.'Tirol.lll.'t I67»li'>0ss,3. l8k' - il>9 ,,0 ssclblnandlilNoi-db. 1000 ss, «M, 26>ic» 2L4a ffian^Iosef'Vahn ÄN2 ft. Vilb 20^'/b 2(>3^5> M!!ttirchl!!.Na»cs«!lls.!l0UN.G.! — —------- Tal!,.N^r1^ndwI^.V,^»0'!. CÄl,,291 l0,»9» — Vra!,'.«ki!ffachelV.'«.2au!!l.»,W. 2b« —!2L3 — »ahlcndevg'Hisend, i!u0 sl. . . -— — — »llschau.Oderb. «isenb.«00ss. S. It5— 1« 50 iiemberg«lizrnow.' 3assy Eis'.n l.ihu.'»>:scll. »00 st. 0. W. . . 1K9 50 170 — sloyd, öst.'UUg., TrieN 500fl.H^:. 8^0 — s>»2 -Qefterr, Norbwessb. «oa fl. Silb. i»i — 184 K« dto. (Ut. «/ !i0N sl. Ailbcr 194 75 195,'— Prag»Duier Mseub. i5»fl.Silb,> 4«— l.0- -«udolf. «ah» 20N fl. Silber ,!i74 — 174 >;o ^3iebenbürg« Hisenv. «oa ft. S ,16»- .!is»25 'ölll^keise-.!' -5>, !>00 f! >^, W, '5^ 25, »2? 6U Glldbahn «00 fl. Gitter . 14!»40 141?« «üb.N°idb. ^rh.,B.«0Nil.HM. 14K'7L 14»'-ThtihxNahn »00 ft. «. W. . . ?50 — 2«0 c<» Ti>,mirnh>^cf.,Wr. I70fi. ü.W. 218- 215-52 , wr., neue 100 fi. . . 827b k» »L Tranzport.GkseMchaft »no K. . —-. —> — Tur!>au. »u,»ss. - Viscnbab!N.!,'i!^!hg, 1,80 fi. 40°/, —__-»-— „ElbemUhl", Papiers, u. Ä..G. «475 «b-25 WoMan-Gcsells. sst«s,.alpine . »s, 75 y<; — Prager Eilen°Ind.°Ges. !i00 ft, l95 — l»s>-— SalVjo^Tarl. üiscniafs, 1U0 fi. li2 — lib 50 Waffenf..«., Qeft. in w. ill« ft. l43> , 145 — Trlsnilc^ »ohl^w,.G°s. 100 sl, . „_ ^_._ Devisen. Deutsche Platz«......5955 59 45 r?ntwli.........121 01, I ill 20 Pa««.........48 10 ib io Petcr«bur»......._._ ^..„. Valuten. Ducattn........ »>?2 574 zo^ssl,inc» Etiicke..... 3 «1 g,i «ilber........ —— —.- D«ulschc Nellh>banlnot«n. . . 59>4(, 59 45