Nr. 96. Freitag, 29. April 1887. 106. Jahrgang. MibacherMMma. ,lln,?5«",ti«>nsprtl«: Mit P°ftv«,s«nbung: g»i,Mr!g fl. l5, halblählia fl. 7,00. ?m «lomptoir: l^rig ins,ratc bis zu 4 Ze!l«n »5 tr., größere per Zeile « lr.; bei österc» Wiebeiholunaen pr, Zeile » lr. Die „Lalbachei Zeitung erscheint täglich mit Uusnahme b« Sonn-- und Feiertag«. Die «dmlnlftrntio« befindet sich Vahnhofgasse 15, die Ntdaction wienerftraße ,5. — UnftanNttte Vliese worden nicht angenommen und Manuscripte nicht zurückgestellt. Mit 1. Mai "ginnt ein neues Abonnement auf die Plntmcher Zeitung. bleis, Prä numerations - Bedingungen kn unverändert und betragen: "ür die Versendnng mittelst Post: ganzjährig.....15 fl. — kr. halbjährig.....? , 50 » vierteljährig.....3 . 75 . monatlich...... 1 , 25 . 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Apostolische Majestät haben mit st^dt ^ unterzeichnetem Diplome dem Nrciören-Leib« btll^unb Rittmeister erster Classe Gustav Sueß t>M "stand mit dem Ehrenworte , Edler» allergnä»-ö" verleihen geruht. Se. k. uud k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 24. April d. I. dem mit dem Titel und Charakter eines Laudesgerichts-rathes bekleideten Vezirksrichter in Hietzing Joseph Matzner anlässlich seiner erbetenen Versetzung in den bleibenden Ruhestand das Ritterkreuz des Frauz-Ioseph-Ordens allerguädigst zu verleihen geruht. Der Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums des Innern hat den Bau-Adjuucteu Auton Halter zum Ingeuieur für den Staatsbaudienst im Küstenlande ernannt. Nichtamtlicher Mil Verhandlungen des Reichsrathes. - Wien, 27. April. Im Abgeordnetenhanse des Reicksrathes wurde heute die gestern begonnene Generaldebatte über das Budget fortgesetzt. Der erste Redner war heute der Vertreter der nnterkrainischen Städte und Märkte, Aba.. Professor Franz Ouklje. Seine formvollendete, mit vielen trefflichen Argumenten ausgestattete Rede dauerte volle zwei Stunden. Abg. Prof. Auklje polemisierte zuerst gegen den Abg. Ritter von Carncri, welcher, statt auf eine Erörterung des Meritorischen cinzugehc» und Kritik an dem Wirtschaftsplane zu üben, den Staatsvoranschlag beiseite ließ und sich in allgemeinen Ausführungen ergangen habe. Es sei nicht zu leugnen, dass das Deficit heuer eine Höhe erreicht habe, wie wohl seit dem Jahre 1880 nicht. Nachdem es in einer Zeit, welche, wie Abg. Earner« hervorhob, keineswegs eine Z-it oes Ueberflusscs sei, sondern eine Zeit tiefer wirtschaftlicher Depression, unter welcher ganz Europa zu leiden habe, dennoch mit Anspannung aller Kräfte gelungen sei, unleugbare finanzielle Fortschritte zu machen, habe die ungünstige politische Constellation mit einem Schlage die Resultate aller dieser Anstrengungen znnichtegemacht. Trotzdem könne er den Standpunkt jenes Abgeordneten der Linken niemals acceptieren, welcher in Erwiderung auf eine Aeußerung des Fürsten Liechtenstein den Rath gab, Oesterreich möge auf feine Vroßmachtstellung verzichten und sich freiwillig zu eiuer Mittelmacht degradiere». Soweit Redner die Geschichte kenne, sei eine politische Declassierung der Staaten immer vom wirtschaftlichen Niedergange gefolgt gewesen. Nedner gieng hierauf auf die Ziffern des Budgets näher eil, und berechnete das Deficit für das laufende Jahr um 4 498417 ft. oder nach Ausscheidung der uur ein« mal oder nur in längeren Zeiträumen sich wiederholenden Posten um 2 604 865 ft. höher als das des Vorjahres. Wenn man nun noch in Anschlag bringe, dass inzwischen die Beitragsleistung für die gemeinsamen Angelegenheiten durch die Beschaffung der Repetiergewehre um 2 234 W6 ft. zugenommen habe, so ergebe sich mit Rücksicht auf diesen Factor, dass das Ge-barungsdeficit des heurigen Jahres gegen das des Vorjahres nur um 869 809 fl. höher sei, ein Resultat, welches unter den obwaltenden schwierigen Verhält-nisscn nicht so ungünstig erscheine, wie das von ve> schiedenen Rednern gestern behauptet worden sei. Zwar habe Dr. Menger erklärt, dass das Deficit thatsächlich höher fein werde, als es seitens des Bubgetausschusses berechnet worden sei. Er habe selbst in dieser Richtung immer einige Skepsis gehabt, diese sei jedoch geschwunden, nachdem er die Rechnungsabschlüsse der letzten Jahre geprüft habe. Es sei nämlich der wirkliche Er« folg gegenüber den» Präliminare vom Jahre 1880 günstige gewesen um 18 400000 fl., im Jahre 1881 um 16122 000 fl., im Jahre 1882 nm 30 742 000 fi., im Jahre 1883 um 11970000 fl., im Jahre 1884 um 6456 000 fl.. im Jahre 1885 um 4 883 000 fl. Demnach erscheine die Befürchtuug. die Dr. Menger ausgesprochen habe, mit Hinblick auf diese Ergebnisse nicht begründet. Rebner wendet sich sodann gegen die vom Abg. Hausner aufgestellte Behauptung, dass das gesammte Deficit in der Zeit des früheren Ministeriums geringer gewesen sei als das seit dem Jahre 1880, indem er auf Grund einer von ihm angestellten Berechnung das gesammte Deficit iu der Periode von 1873 bi« 1879 mit 336 275 000 ft. angibt, da» für die Jahre 1680 bis 1887 mit 207 077 000 st. Somit ergebe die frühere Periode einen durchschnittlichen Jahres-abgang von 46 610000 st., die gegenwärtige Periode ein Iahresdeficit von 25 824 000 fl., was eine jähr« liche Besserung von 21 Millionen darstellt, also die Finanzlage doch wohl etwas günstiger erscheinen lässt. Eine weitere Besserung erblickt Redner in der Bewegung der Eassenbestände. Es war ein charakteristische» Merkmal der früheren Verwaltung, mit schwachen Cassenbeständen zu arbeite». Dies sei nun anders ge» JeMeton. Die Stnsen der Lüge. «Du magst so ost, so viel als möglich lilgen, vtich sollst du dennoch nicht betrügen. Gin einzigmal nur hast bu mich betrogen, Das lam daher, bu hattest nicht gelogen.» ,. Lesjing. !?>chr sei« ^"Vlördcr eine knrze Distanz wählen muss, ?tst' M" sicher zu erreichen, ist dem Lügner der °d!l„/^ftlelraum gewährt, er kann seine Opfer ^ "n auch Mcere sie von einander trennen. ^!^ ^" Lügner mehr auf deiuer Hut, ^r D ?^' Died, der schlau dir stiehlt dein Erz: Her A, " entwendet dir dein todtes Gut, ^"»ner stiehlt dein lebensvolles Herz. H triiat^ ^ confessions-, standes« und geschlechts« t>? h ll>,?"e bestimmte» Abzeichen uud Merkmale, ^' legel "'Hl an Raum und Zeit gebunden, son- ^?k unli ?' bem Compass aus Sftinnengewebe ins «? in >»^ stets von Wind begünstigt. Die Lüge ^to.a«^5 "ütte der Niedrigen wie in den stolz u "ven Palästen der Großen und «eichen. Sie sitzt beim üppigen Mahle der in Ueberfluss Schwelgenden uud hockt auch auf dem Strohlager der Da» benden. Die Liige wandelt umher wie ein ruheloser Schatten: ihr ist keine Höhe zu steil, keiue Tiefe zu niedrig, kein Stand zu vornehm und keine Classe zu gering. Die Lüge nestelt sich in die falschen Locken, in die geborgten Seidengewänder, in den auf unrechtem Gut erbauten Wohlfwnd. aber sie bleibt hässlich und widert au. wenn sie sich auch hinter glitzern^ dem Geschmeide versteckt hält. Die Wahrheit verhüllt bescheiden ihre Schönheit, die Lüge trägt ihre Schminke und Flitter prahlerisch zur Schau. Nichts war bei den gut gesitteten Völkern mehr verpönt, als der Lügner, der nie ein Ehrenamt bellet« den durfte. Solon und Lykurg verhängten die Verbannung übcr den Lilgncr, überdies wurde ihm eiu Vraud« mal aufgedrückt, um ihn unschädlich zu machen. Noch im sechzehnten Jahrhundert wurde ein gewisser Cica-rellus. ein wegen seiner Lügen übclberüchtigtcr Meusch, auf Befehl des Papstes Pius V. gehenkt. Wie streng die Alten in Bezug auf Glauben und Treue ware», davon gibt uns der Pythagoräer Lysis ein Beispiel. Als er einst aus dem Tempel der Juno trat, kam ihm gerade einer seiner Schüler entgegen, der ihn bat, so lange zu warten, bis auch er seine Andacht verrichtet habe. Lysis wartete deu ganzen Tag. die gauze Nacht, noch ciuen Theil des anderen Taa/s, es kam kein Schüler, denn dieser hatte sein Versprechen vergessen. Erst am folgenden Tage erinnerte sich der Schüler, da Lysis im Lehrhause nicht erschienen war, des Vorganges, lief zum Tempel, und da sah Lysis vor der Thüre des Tempels, sciues Schülers harrend. Gefährlich für die menschliche Gesellschaft find nnr jene Menschen, di? uut^ ferner die Gleichberechtiguug der Nationalitäten ,^ Schnlweseu und bespricht schließlich den El"^ , Prag, dcu er nicht für genügend begründet era^ Jetzt, in Böhmisch-Leipa, habe Dr. Schmeykal den ^ nach den Curien erhoben, welche im Jahre 18'^ ^, rade von den Czechcu beaulragt wurdeu, um bett , tionalen Frieden herzustellen. Redner wünscht, dass ^ auf der linken Seite die Hand der Verständigung greife, welche von deu Czecheu fchon mehrmals geboten worden sei. (Beifall rechts.) ^ Die Verhandlung wurde hierauf abgebrochen-nächste Sihuug findet morgen statt. ^, Politische «eberlicht. (Aus dem Reichsrathe.) Ueber den ersten ^ der Budgetdebatte schreibt man uns aus Wien "<, Folgendes: Das Abgeordnetenhaus ist in die Ge>"^ debatte über das Budget eingetreten. Es kamen" Redner zum Worte, und zwar die Abgeordneten ^ vou Carueri und Dr. Menger von der Linken, dkl geordnete Hausner von der Rechten. Einem seit la»n feststehenden Usus zufolge, von dem nnr auslM < weife im Vorjahre abgewichen wurde, eröffnete . diesmal wieder der Abg. Carneri den Reigen ber ^ ucr. Inhaltlich war der Speech dieses Äbgeord^ seiueu früheren Leistuugeu bei demselben Aulasse g ,,. nachgebildet: er bot eine Reihe ziemlich lose wl ander zusammenhängender Apercus, die alle ""^e eiueu Zweck verfolgten, die innere und die äußere in den düstersten Farben darzustellen, von del . sammtthätigkcit des Cabinets und namentlich von 1^ des Miuisterpräsideuten Grafen Taaffe ein mW" abstoßendes Gemälde zu entrollen. Da Earner' ^ seit Jahren in demselben Genre und mit den gie ,^ Mitteln arbeitet, so verursacht ihm das Bestreben.'' früheren Leistungen womöglich noch zu überbieten, U^, sichtliche Schwierigkeiten. Auch blieb die erhoffte ^ kuug fast ganz aus. Nicht viel glücklicher lM ^ zweite Redner der Minorität Abg. Dr. Meng"' ^f gleich seinem Gesinnungsgenossen Carneri b^l ^ ^ nicht bloß gegen das Ministerium, sonderu auch 9?^ die durch allzustarke Dosen oratorischer Excesse > ^ etwas abgestumpften Nerven unserer Volksoertre,^ aufzunehmen versuchte. Der Abg. Hausuer, der e' ^ Redner, der seitens der Rechten zum Worte kalN. ^, wohl uur seine eigenen und nicht auch die An! ^ seiner Partei oder eiues nennenswerten Theiles ^ selben vertreten. Er gilt seit jeher mit Recht f^ ^ geistvollen, hochgebildeten Mann, der es verschmal)' ^ gewissen, von anderer Seite so favorisierten ^.^ Accenten zu arbeiten, uud er hat auch diesmal ^^ Pläne enthüllte. Ein alter berühmter Staatsmann sagt: «l'ulilicn 68t. ai'5, non Win re^encli c^uain tkilenäi domino». Die Politik besteht nicht darin, die Menschen zu regieren, sondern sie zn täuscheu und ihnen die Wahrheit zn verbergen, bis deren Enthüllung dem Staate vou Nutzen und Interesse ist. Schon die Lokrer schwuren Sicilien, sie würden ewige Freundschaft halten, so lange sie die Erde zu Füßeu und die Köpfe auf den Schultern hätten. Die Schlaue» hatten aber Erde in die Schuhe und Zwiebeln unter ihre Schulten» gelegt. So schwur Timur der Besatzung von Sebastia, weuu sie sich ergäbe, keiu Blut zu vergießen, und ließ sie lebendig begraben. Plutarch erzählt, dass ein Athener von einem Fremden, der im Hafen Piräus ans Land gestiegen war, des Niklas' Niederlage erfahren. Sofort beeilte er sich, der Stadt die Votschaft zu verkünden. Er wurde als eiu Störer der öffeutlicheu Ruhe bestraft, obgleich sich die Wahrheit der Nachricht bestätigte. Eiu gewisser Stra-tokles, erzählt Plutarch feruer, überredete die Athener, den Göttern zn opfern, um ihnen für die Niederlage der Feinde zu dauken, und gleichwohl wusste er, dass die athcniensische Flotte bei Ämorges geschlagen wordeu war. Ganz Athm schwamm in Freude. Der Siegcs-jnbcl verwandelte sich aber bald iu Trauer, deuu nach drei Tagen war die Niederlage iu Atheu bekaunt. Stratoklcs wurde wegen seiner Lüge vor den Areopag geladen und er verantwortete sich, indem er sagte: «Was habe ich deuu verbrocheu? Ich war die Ursache, dass ihr drei Tage verguügt wäret.. Dass eiu dem Staate geleisteter Dienst, wenn auch durch eine Lüge bewerkstelligt, belohnt wird, hat eiust der römische Senat bewiesen. Der römische Senat, welcher eiue wichtige Angelegenheit, die aus der Tagesordnung staud, nicht zum Abschlüsse bringen konnte, verschob die Berathung anf den folgenden Tag und legte bis dahin allen Senatoren strenges Stillschweige« auf. Der Knabe des Senators Papyri us, der feinen Vater in die Rathssitzung begleitet hatte, wurde von der Mutter befragt, worüber im Senate verhaudelt worden. Er sagte, dass «lau strengstens verboten, davon zu redeu. Nun wurde die Neugier der Frau erst recht gesteigert und sie bestürmte den Jungen mit Frageu, denen er ein beharrliches Schweigen entgegensetzte. Endlich nach vielen drohenden uud liebkosenden Worten sah sich der kleiue Schalk zu einer Nothlüge zu greifen genöthigt und beichtete: Mau hätte über die wichtige Frage berathschlagt, ob es nicht für die Republik zweckmäßiger wäre, einem Manne zu gestatten, zwei Frauen zu heiraten. Die Wirkuug dieser Märe auf die Frau Senatorin kann man sich vorstellen. Madame Papyrius theilte diese Trauerkunde sofort ihren' Nachbarinnen uud Freundinnen mit, und die Klatschbasen thaten wieder das Ihrige, ganz Rom in Anfrcgung zu versetzen. Am andern Mor^ gen zogen die Fraucu Roms in Scharen aufs Capitol, tobeud und lärmcud, uud schrieu, dass, weun schon der Senat eiuc Aenderung iu dem ehelichen Leben vornehmen zu müssen glaube, er doch lieber einer Frau zwei Mäuuer. als dem Mauue zwei Frauen zu nehmen gestatte. Die Rathsherreu konnten sich den Tumult gar uicht erklären, bis der kleine Schalk erzählte, auf welche Art er zur Nothlüge greifeu musste. Er wurde vou der gauzen Versammluug gelobt uud erhielt den Namen «Prätextatus», unter welchem Namen er noch heute iu der Geschichte bekannt ist. Die alleniuschuldigsteu Lügen sind die conventio-nellen Höflichkeits- und Artigkeitslügeu, worauf das gauze Gesetzbuch der Galanterie gegrüudrt ist. Höflichkeitslügen gehören zum guten Ton, uud der liebe Gott, der uus gauz andere Diuge uachfieht, schreibt uus gewiss die Höflichkeitslügeu nicht in uuser Sündenregister. Beruht doch das ganze gesellige Leben, naiuentllO schönen Geschlechte gegenüber, auf Artigkeitslügen^ Wenn behauptet wird, dass die Tugend ^5, entstanden uud aus ihr sich durch menschliche ^, knnst das Laster herausgeschält hat, so muss d^" ^ gestanden werden, dass die Wahrheit nicht das Urif, ^e liche gewesen ist, sondern die Lüge. Das ^ jyF Erfahrung beim Kinde nach, welches in aller ^ ^ lügt, uud auf diesem kindlichen Standpunkte ve>^ sich noch heutzutage manche Naturvölker; sie ^ A/ im Lügen ein unschuldiges, harmloses Spiel der ^ tasie; Dichteu und Erdichten fallen hier "^H,,/ meu. Mit einer Lüge lässt auch die mosaische SclM ^ geschichte den Adam beginnen, uud die Erzväter ^ das Lügen munter fort. Ganz dasselbe gilt an^^, griechischen Alterthum. Hier lügen selbst d>e .^B Hera betrügt den Gatten Zeus, Pallas Athene hi« jegliche Gestalt au, die ihr passend erscheint. 'F Sterblichen zu täuschen, und an Hermes findet v« z» sogar ihren eigenen Gott — Beweis genug, ^^' der Zeit, als die griechische Mythologie s^^li^' das Volt im Lügeu und Betrügen noch nicht» ^^ was sich mit der Vorstellung von einem 6^^ Wesen nicht vertrug. Den Erzvätern entspricht ^l findungsrciche. d. h.. deutlicher ausgedrückt, , ^sA lugene Odysseus, dieser Vater der Lüge des 9" O« Alterthums, und bei Homer gereicht ihm ^3^^' schaft fo wenig zum Vorwurf, dass er im l9" darob hoch bewundert und gefeiert wird. ...M Bliebe es aber auch eine Hypothese, ob „<,F' heit oder die Lüge zuerst gewesen, so ist es 0° ^F welchem Munde sie zuerst entflossen. Iu de"^B Buche der Geschichte, in der Bibel, wird die "' ^ dem Weibe iu deu Mund gelegt. Dem ^' sc' ° die Natur ganz andere Waffen zur Vertheidig"'^, " Rechte, wie zur Erlangung seiner Ziele ver» ^aibachss Hcitlma ?lr. 96 807 29. April I887. eiaen ^ gemacht. Dabei liebt er es jedoch, seine W?? ^ 3" wandeln, und so hat er anch gestern, fin??^ " ben bedeutenden Fortschritt, den die ^ulMe Entwicklung des Staates unter der gegen-Ait!?^' Legierung genommen, anerkannte, doch anch VM.» >^ll und verhüllten Angriffen gegen die Finanz-Wc> , Cabinets nicht gekargt. Sachliche Berechti. nätt ,?^ „i^och seinen Anwürfen, die zumeist doctri-d> ^,^'wägungen entspringen und den Bedürfnisfen nickl ^llK'i'0k" Anforderungen des täglichen Lebens /A^knd Rechnung tragen, nicht zuerkannt werden. Di? l s ^ neuesten Ordensverleihungen.) Ornl o?^ Auszeichuung. welche den Herren Ministern ^ ' Kälnoky und Graf Bylandt-Rheidt zntheil gewor-^ ' ^'^ von nahezu sämmtlichen Blättern besprochen. ^,". 'Fremdenblatt., dessen leitender Artikel speciell j^'-"Mister des Aeußern gewidmet ist, sagt: «In tM ^^^ beweist die Erhebung des Grafen Käl-p> ,f, illln Ritter des goldenen Vließes in dem Zeit-^üf» ' ^ ^'^ auswärtige Politik der Monarchie seiner 2^"g anvertraut ist. auch die Fortdauer des Wohl-3li^?^ ^^ Herrschers und Seines Vertrauens in jene und s'!!?' '" welcher dieselbe sich bisher bewegt hat, W, ^HkMch wird die hohe Allszeichnung von der Be-bnl/^6 ^"^ lu diesem Sinne gedeutet werden. Die derl V Minister des Aeußern von Sr. Majestät H kyene Auszeichnung wird von allen Kreisen der leim ^ '"'t lebhafter Genugthuung als die Aner-ln b^3> ^'^ Billigung einer Politik angesehen werden, 3l?>^ Bevölkerung selbst die naturgemäße Aufgabe des HHes erblickt.. — Die «Neue freie Presse» schreibt: ' an w^h ^^^ ^-^^ fehlgehe», wenn man in der ^? Auszeichnung des Ministers des Aeußern ein ^ )m her Billigilug mid Uebereinstimmung des s^^chen mit der vom Grafen Kälnoly befolgten c»»l, l^" und eines jeden Abenteuers sich streng senden Politik erblickt.. ^^-parlamentarisches.) In der Commission den?.^"lMlseS für die Sprachenverordnung vertraten ^>e ss 'bftuukt der Opposition Unger nnd Schmerling. ^ ^-Ulnmission soll heute die Berathungen beendigen. Auk l ^ ^ bereits auch die Generaldebatte über das „,, ^s.) Die ungarische Regierung hat den Gouver-dyss. ^u Fiume beauftragt, im Hinblicke auf die be-^ ^nde Aufhebung des dortigen Freihafens eine "a ber d ^^s^ern rasch und glatt die Gesetzentwürfe iib^ ^ Iudicatur in Grllndbuchsallgelegeuheiten und 5^^'e Regeluna der Gerichtöferieu. Uebrigeus ist das Haus für die nächste Zeit mit Arbeitsmateriale genügend versorgt; zu langwierigeren und erregteren Verhandlungen dürfte es jedoch erst bei der Berathung des Gesetzentwurfes über die Ahndung größerer Wahl missbräuche kommen; aus diesem Anlass sind nicht allein heftige Reden, sondern selbst stürmische Auftritte zu gewärtigen. (Zur Situation.) Dem «Staudard» wird aus Wien berichtet, dass Graf Kälnoly im Minister-Conseil vom vorigen Mittwoch ein eingehendes Expose" über die gegenwärtige Lage abgegeben. Er skizzierte den Lauf der Ereignisse seit dem Herbst und behauptete, es sei der österreichischen Politik gelungen, die Entwicklung der Krisis in einer für das österreichische Interesse nachtheiligen Richtung zu verhindern, ohne zu auderen als friedlichen Mitteln Zuflucht zu nehmen. Der Minister des Aeußeru berührte auch die Beziehungen Oesterreichs zu Deutschland, Italien, Russ^ land uud den anderen Großmächte» und schloss mit der Erklärung, die inlernatiouale Lage habe sich im allgemeine» wesentlich gebessert. (Die Affaire Schnaebele.) Die Verzögerung der Uebergabe des deutscheu Actenmaterials übcr die Affaire Schuaebele an die französische Regieruug hat in Paris ueuc Beunruhigung hervorgerufcu, was umso bedauerlicher ist, als dieser Umstand vou gewissen französischen Journalen zum Vortheile Rus3la»ds ausgebeutet wird. Mau bereitet schon jetzt deu Vudeu vor, iim den« französischen Publicum deu Zareu uud Russlaud als die Retter in der Noth darzustelleu für die Eventualität, dass der Zwischcufall vou Pagny durch die Klugheit und den Takt der beiderseitigen Regierungen iu freundschaftlicher Weise ausgetrageu werdcu sollte. Die gemäßigten Pariser Journale fahren übrigens fort, die Bevölkerung zur Ruhe uud Vorsicht zu mahnen. (Zur bulgarischen Frage.) Nach Mel-duugeu, die der «Pol. Corr.» aus Coustantinopel zugehen, verlautet nunmehr in dortigen diplomatischen Kreisen über die Vorschläge des Herrn von Nelidov zur Lösuug der bulgarischen Frage, welche den Gegenstand der letzten Verhandlungen zwischen der Pforte uud der russischen Botschaft gebildet hatten, dass iu denselben vor allem au der Forderung des Rücktrittes der bulgarischen Regentschaft festgehalten wurde. Die Pforte sollte nach dieseu Vorschlägen als suzeräne Macht einen außerordeutlichcu Commissär nach Sofia entsenden, welcher die Regierungsgewalt in Gemeinschaft mit dem Ministerium auszuüben, das Sobranje aufzulösen uud das Entsprechende für die Fürstenwahl vorzukehreu gehabt hätte. Es wird nun bestätigt, dass die Pforte diesen Vorschlägen zunächst keine praktische Folge geben zu sollen geglaubt hat und dass infolge dessen die bezügliche» Verhaudlungen vorläufig ins Stocken gerathen sind, ohne jedoch förmlich abgebrochen zu sein. (Der Befähigungsnachweis in Deutsch-l a u d.) Die Commission des deutschen Reichstages für daö Innungswesen hat vorgestern die conjervativ-cleri-calen Anträge auf Eiuführuug des Befähigungsnachweises für die meisteu Gewerbe angenommen. (Rufs land.) Nach Mittheiluugen, die der «Pol. Corr.» aus Warschall zugchen, haben die dortigen Behörden die Zahl der an die fremden Arbeiter auszustellenden Certificate beschränkt und sind entschlossen, bezüglich solcher fremder Arbeiter, die keine dauernde Austeilung besitzen, mit Ausweisungen vor« zugehen. (Brasilien.) Der Kaiser von Brasilien ist ernstlich erkrankt, und flößt dessen Befinden eruste Be-sorguisse ein. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der «Bote für Tirol und Vorarlberg» meldet, dem Curatie-Provisor !'. Domeuico Bettega iu Siror zur Gründung eines Kirchenbaufondes 200 fl. zu fpenden geruht. — (50jähriges Dichterj ubiläum.) Der be-tanute kroatische Dichter Ivan vou Trnski feiert am 1. Mai l. I. sein 50jähriges Dichterjubiläum. Eiu Damen-Comite, welchem außer Kroatinnen auch slovenische und serbische Damen augehören, wird dem Jubilar aus diesem Anlasse einen goldenen Lorbeerkrauz verehren. In einfach geschmackuoller Rieseucassette aus poliertem Ahoruholz, mit dem Mouogramm des Jubilars in Silber geziert, ruht auf pouceaurothem Atlaspolster der große Lorbeerkrauz aus geoicgeuem Golde, die Blätter prachtvoll entfaltet uud dazwischen die einzelnen, goldglänzeuden Frucht» beeren. Auf den Schleifen, die wunderschön arrangiert sind, befindet fich die cingrauierte Widmung, rings um das Wappenschild Trnski's: s ks: weinende Lügeu. So wie jede Frau in ltlhsj ^'unacht fallen kann. weun es ihr passt, dass ^en s gewiegtesten Arzte eine Simulation festzu-^N ln ^nier fällt, wie ja ein französisches Sprich-^(1 , ' «k'emms rit, c^uanä ells iiLut, et, pleurk, ^II ss's V6ut», ebenso kann sie anch den Thränen-B l, ^". lassen, wenn ihr auch das Herz vor Freude ^ H ^ laut aufjauchze» möchte. Schon der alte H h^blius Syrus sagt: «I)i6ic6r6 llei'6 tsminao ^aoium». Alle Frauen bringen es znwegen, ilügen in ihre Thränen zn legen. ^in^lsm Mannesherz wird nicht von weiblicher "Ühlt, .^ Lüge bezwungen! Welches Herz ist so ge-!^e! Is ez yy„ el'ittr weinenden Lüge nicht gerührt ^lkg^, gefährlicher als gesprochene, gedruckte oder gar ,. U3?k süld geweinte Lügen. °>es^ lcyes ist »un wohl — um zum Ausgange ^rr? y,trachi.ungen zurückzukehren — das größte ^ Nips ^"^ verdammenswert; allein einige habe» ?^b a»! ^"tschuldiguug. Die Trägheit schadet uie-ff ^toli?^' ^^ ^"^ "^^ ^" lachenden Erben, ? zu ni^ ^^ ^l^^ Gemeinheit — nur die Lüge "'lvohl^ ^^' ^^ ö" "^^ ""^ ^"^ nieman- I.'e'ied^" ^ae! - Sie befreiet nicht, !'e Vl,^ ""^n>, wahrgesprochene Wort ^n, d°/ ,,^' sie macht uns nicht getrost, sie ängstiget «U« 1o5^, heimlich schlniedet. nnd sie lehrt. ,^ve2^"ter Pfeil' von einem Gotte "b lri s^ ^ versagend, sich zurück "'N den Schützen. Dr. I. Moraenstern. Za-s Owckskinb. Nns dem Dänischen des I. E. Poestiou von R. Schmidt. (2. Fortschung.) «Früher hatte ich mich darüber gewundert, wie die Mutter mit uuveräuderlicher Liebe an eiuem Manne hängen konnte, der in jeder Hinsicht ein so entschiedener Gegensatz zu ihr selbst war. Was mich selbst betraf, so gab es Züge, welche vou den Kinderjahren her Bitterkeit gegen den Vater bei mir erzengt hatten. Vo» mildernden Erinnerungen hatte ich, nebenbei gesagt, nur eine einzige bewahrt: die Erinueruug an seinen schönen Gesang. Der Vater hatte einen weichen, angenehmen Bariton uud gieng denn auch eine Zeitlang mit dem Gedanken um, Opernsänger zu werden. — Was ich ganz besonders nicht verwinden konnte, war, dass er sich immer und ewig als ein so schlechter Rechner erwies. Wenn ein Geldbrief von ihm einlief mit dem Anflrag, Chemikalien für ihn einzukaufen, hieß es beständig: deu Ueberschuss könne die Mutter für sich behalten. — Den Ueberschuss! Einmal musste die Mutter ihre letzte Mark für Porto ausgeben, weil er vergessen hatte, deu Brief zu fraukiereu, und als dann die Waren eingekauft und abgesendet waren, belief sich die übriggebliebene Summe auf drei Mark. Als ich jedoch vergaugeueu Winter die Briefe selbst las. musste ich erkennen, dass Liebe uud Für> sorge aus jedem Worte athmete und dass nicht der geringste Zweifel darüber bestehen konnte, dass er bei seinen Geldsendungen in aller Aufrichtigkeit recht beträchtlich für die Versorgung seiner Familie beizutra-geu vermeiute. Diese Gesinnung war es, welche iu der Mutter die Liebe wach erhielt! — Uud wenn man auch wirklich etwas über den Vater zn sagen gehabt hätte, so war die Gemüthserheiterung und Lebens« freude. welche er in das Dasein der Mutter brachte, ei» Verdie»st, welches alles zusamme» und mehr noch aufwoa. Deshalb können Sie es für ausgemacht halte»: wenn es jemand versteht, so recht die Liebe eines Weibes zu erwecken, so würde dies — selbst wenn derselbe wegen der schwärzesten Verbrechen lebenslänglich i» ei»em Zuchthause säße — dem wahren, höchsten Gerichte gegen» über ein Milderungsgrund sein.» Das waren mit einer geringen Umschreibung Alma's Worte im letzten Gesänge von Paludau-Müllers «Adam Homo». Ich hegte indessen keinen Zweifel dar« über, dass der Fabrikant ausschließlich nur sprach, was das Leben ihn gelehrt hatte, und sagte nichts. Auch der Fabrikant schwieg nnd ließ langsam einige mit großer Kunst gebildete Riuge aus blauem Cigarrenrauch iu die sonnenwarme Luft emporsteigen. Tiefe Stille herrschte riugsum. Es war, als ob das Licht sich mit leisem Singen über die Gebüsche uud Bäume niedersenkte und auch die Natur iu den milden Sonntagsfriedcn kleidete. Ich beobachtete das zugleich gutmüthige und willenfcste Gesicht, während sein Blick gedaukeulos einem dicht gefüllten Dampfer im Sunde draußen folgte. Es war offenbar, dass die tiefe Ruhe übcr dem Garten im Vereine mit dem Menschen-gewimmcl draußeu uugewöhulich mildernd auf seiu Gemüth einwirkte und ihn unwillkürlich zur Mitthei-luug stimmte. Nach einigen Augenblicken begauu er dem, aufs neue: «Als der Vater starb, war Karl erst ein Jahr alt. Schon dies war für die Mutter eiu Gruud, ihm ihre größte Liebe zuzuweude», weil seine Aehulichkeit mit dem Vater immer auffallender wurde. Die Mutter kämpfte einen harten Kampf; in dicfeu Iahreu insbesondere war es, dass die großen Eigenschaften ihres Charakters sich vornehmlich eutwickelteu. DaS Licht, die Wärme uud Freude, welche Karl tmrch fein kmo. lichcs Benehmen über das häusliche Hmu ansbrettete, waren es. welche ganz befonders ihren Muth aufrecht erhieltcu. Durch das lebendige Abbild, welches vor ihreu Allgen aufwuchs, bekam die Erinnerung an den Vater beständig mehr Macht über si> Alle kleinen Laibacher Zeitung Nr. 96 808 29. April IM» falles. Eine Mutter hat aus Schmerz über den Verlust ihres Kindes am Grabe desselben ihren Tod gesucht und gefunden. Wir erfahren darüber Folgendes: Die 39jährige Gattin des Krankenwärters im städtischen Spitale H. Selat begab sich vorgestern nachmittags auf den Friedhof und nahm am Grabe ihres vor kurzem verstorbenen 5jährigen Söhuchens eine Quantität Phenilfäure zu sich, was trotz der sofort angewendeten Gegenmittel ihren baldigen Tod zur Folge hatte. — (Neunen in Marburg.) Am 30. d. M. um 3 Uhr nachmittags findet auf der Thesen bei Marburg ein Rennen der Vrigade-Officiersschule statt. Am 2. Mai wird daselbst das große Nennen des Dragoner-regiments abgehalten. Local- und Provinzial-Nachrichtell. — (Blumencorso in Laib ach.) Seit der Glanz des bis in die sechziger Jahre üblichen Faschings-corso verblichen, sah die Landeshauptstadt Laibach keinen so anregenden Corso, wie es der gestrige Blumcncorso gewesen, bei welchen» die Confetti verpönt uud ausschließe lich, den Vlumenspenden das Necht gewahrt war. Die An» regung zu diesem Feste gieng von den Herren Officieren der Equitation aus, und ist deren Realisierung dem freund schaftlichen Einvernehmen dieser Herren mit dem Reiterclub zu danken. Es ist zu wünschen, dass der Vlumencorso ein bleibendes Frühlingsfest in unserer Landeshauptstadt werde und nächstens noch mehr Theilnehmer zähle. Der erste Versuch ist über Erwarten geluugen. An prächtigen Blumen war kein Mangel; desgleichen waren reizende, in einfachen Toiletten erschienene Frauen und Mädchen in ansehnlicher Zahl vertreten, sowie sich auch schmucke Neiter vom Militär und aus den Vürgerkreisen zahlreich an dem Feste bethei-ligten. Bereits um 2 Uhr uachmittags füllte fich die Sternallee mit einem zahlreichen Publicum. Bald nach 2 Uhr erfchienen die Herren Officiere der Equitation und des hiesigen Urtillerieregiments, die Mähnen der Pferde mit bunten Bändern geziert, das Geschirr mit Blumen ge» schmückt, und nahmen — etwa 40 an der Zahl — in der Vegagasse bei dem Burggarten Aufstellung. Bald erschienen auch die Mitglieder des Reiterclubs; gcgcn halb 3 Uhr fuhreu die mit Blumen reichgeschmückten Wagen und Equipagen vor, und der Corso um die Sternallee begann. Einzelne Gespanne waren reizend mit Blumen geschmückt — wir nennen unter anderen das mit zwei Ponies bespannte, au der Tete des Zuges fahrende, von der Frau Gräfiu Auersperg selbst geleulte Gespann, dann der mit Veilchen reich geschmückte Wagen des Herrn Guido Zeschko, die Wagen der Herren Dr. Ahazhizh, Heinrich Maurer, Bürger, Sa-massa, Zeschko und Seemann (letztere zwei mit prachtvollen Bouquets), Gaumgartner us. w. Als die Wagenreihe sich geordnet hatte, sprengten die Herren Officiere und die Mitglieder des Reiterclubs im Galopp zwischen und zu beiden Seiten des Zuges nach, und nnn ergoss sich über die mitfahrenden Damen und Fräulein ein fürm« licher Blumenregen. Gegen halb 4 Uhr bog der lange Zug gegen die Schellenburggafse ab, um durch die Wiener- und Südbahnstraße über die Resfelstraße nach Reibungen, welche durch die Verschiedenheit der Charaktere hervorgerufen wurden, all die Ergüsse schlechter Launen, welche das beständige Herumreisen des Vaters erzeugt hatte, waren mit einemmale aus ihrem Gedächtnisse verschwunden. Wie ein blankgeschliffener Spiegel ohne Fleck und Fehler zeigte, wenn Karl sich an ihre Knie klammerte, die Erinnerung ihr des Vaters Bild in seiner Jugend und Schönheit, mit seinem herzgewinnenden Blick und dem frifchen Lächeln um seinen Mund, der schon überredend wirkte, bevor er noch ein Wort ausgesprochen hatte. — ,Dn hast deines Vaters Haare; du hast deines Vaters Augen'/ sagte sie dann zn Karl und ließ zärtlich die Hand über seine Stirne hingleiten. ,Werde auch in dem andere» deinem Vater gleich, werde gut wie er, werde unternehmungslustig wie er; dann wird das Glück, das ihm nicht beschieden war, dein Erbtheil mit Rente werden/ — Bereits in seinem fünften Jahre war Karl als das Glückskind in der Familie einregistriert! «Was mich betrifft, fo gleiche ich ja ganz der Mutter; alle Tüchtigkeit und Geschicklichkeit, die ich besitze, stammt von ihr; in mir fand fie nur eine kleinere Ausgabe ihrer selbst; es war deshalb ganz in der Ordnung, dass ich nachstehen musste. Ich hatte also das Meinige von ihr bekommen — was sollte sie da wohl von mir erhalten? Außerdem stand ich ihr ja an Alter bedeutend näher als Karl; ich war ihr eher ein jüngerer Bruder als Sohn; sie sah in mir einen Mitstreiter im Kampfe des Lebens, den sie achtete und schätzte, ohne ihm jedoch eigentlich einen Platz in ihrem Herzen zu geben. Obgleich ich wohl sagen darf, dass ich der Mutter ehrlich die schwere Last tragen half, fand ich doch bereits damals, dass es so war, wie es sein musste, Karls leichtes, helles Gemüth wirkte auch auf mich belebend; es verbreitete Schönheit über unser armes Heim und brachte die Sonne selbst an den finstersten Winterlagen zum Scheinen. (Furtsetzung folgt.) Iosefsthal zu gelangen, wo sich die Gesellschaft, welcher eine große Volksmenge zu Fuß und zu Wagen gefolgt war, im Parke der Fabriks-Restanration bei den Pro-ductionen der Musikkapelle des 17. Infanterieregiments in ungezwungenster Weise bis zum Abend uuterhielt. Wie schon erwähnt, ist der erste Blnmencorso in Laibach für unsere Verhältnisse sehr gut ausgefallen. Vivat — (Personalnachricht.) Der Generalmajor und Commandant der 32. Infanterie-Truftpeudivision in Andapest, Johann Gruller von Mildenfee, wurde zum Feldmarschall-Lieuteuant ernannt. — (Gemeinderathsfitzung.) Heute um 5 Uhr nachmittags findet eine öffentliche Gemeinderathssitzung mit nachstehender Tagesordnung statt: 1.) Mittheilungen des Vorsitzenden; 2.) Bericht der Personal- und Rechtssection: u) über die vollzogeneu diesjährigen Ergänzungswahlen in den Gemeinderath, b) über das Gesuch des Franz Levstek ans Grohlaschitz um Bewilligung zur Löschung einer auf seinem Besitze intabulierten Servitut. Hierauf geheime Sitzung. — (Abschieds-Bantett.) Dem Herrn Finanz-director von Krain, Oberfinanzrath Plachki, welcher im Begriffe ist, Klagenfurt, durch neun Jahre der Ort feiner Amtsthätigkeit, zu verlassen, gaben vorgestern die dortigen Finanzbcamteu ein Festbankett in den Sälen des «Hotels Kaiser von Oesterreich». Die Tischreden bewiesen den hohen Grad von Hochachtung und Anhänglichkeit, den der Gefeierte bei feinen Amtscollegen und Mitarbeitern genießt. — (Der vierte Kammermusik-Abend) war ebenso gut besucht und ebenso animiert wie seine Vorgänger. Aus dem Trio von Beethoven gefiel besonders das Allegro. Sehr beifällig aufgenommen wnrde auch das Quintett in O-äur von Schubert — nebst dem I) moll'Quartette das bedeutendste Kammermusikwerk dieses Meisters, das aber infolge feiner Ausdehnung an die Ausübenden und an die Zuhörer große Anfprüche stellt. Sehr verdienstlich wirkten darin auch die Herren Dr. Ruch und Wett ach mit. Im Septett von Saint-Saans — vor einigen Jahren bereits aufgeführt — errang fich namentlich Herr Kapellmeister Nemrawa durch die discrete und feine Durchführung des Trompeteupartes wohlverdienten Beifall. — (Ovation.) Vorgestern um halb 8 Uhr abends erregte eine elegante sechsspännige Equipage die Aufmerksamkeit des in der Sternallee promenierenden Publicums. Von drei Officieren geführt, fuhr der Wagen in schneidigem Tempo vor das Casino. Ein Artillerie - Officier wurde von Kameraden aus dein Wagen gehoben und auf einer originellen Sänfte — ein Sattel als Sitz — in das erste Stockwerk getragen. Es war dies die erste Pro-grammnummer einer Abschiedsfeier. Veranstaltet von seinen Schülern, galt die Feier dem bei Kameraden und seinen zahlreichen hiesigen Bekannten äußerst beliebten k. k. Oberlieutenant des dritten Corpsartillerie-Negiments Herrn Adolf Knapp, der nach eilfjähriger erfolgreicher Thätigkeit als Equitations-Lehrer diefelbe heuer beschloss, anerkannt von Höheren als hervorragender Officier und Fachmann, geschätzt und geliebt von seinen Schülern als wohlwollender Lehrer und trefflicher Kamerad. In einer Reihe von Kundgebungen wurde hierauf deu Gefühlen der Freundschaft, Achtung und Anhänglichkeit beredter Ausdruck gegeben; die aus Agram uud Görz hier eingetroffencn Artillerie-Stabsofficiere, die Herren Oberst Kropatschel, die Majore Küper uud Holl, der hiesige Reiterclnb und die in Laibach garnisonierenden Artillerie - Officiere verliehen durch ihre Theilnahme den von den Equita-tionen gebrachten Huldigungen einen solennen Ausdruck. Nach Absingung der Festhymne wnrde dem Gefeierten ein künstlerisch ausgestatteter Ehrcnsäbel überreicht. Bei Musik und Gesang blieb die Gesellschaft in gehobener Stimmung bis in die Morgenstunden beisammen. — (Hymen.) Morgen findet in Trieft die Trauuug des Grafen Ludwig Marenzi, Bezirkshaufttmannes in Wiener-Neustadt, mit der Comtesse Olga Alberti von Poja statt. — (Die Handels- und Gewerbekammer) hält hente um 6 Uhr abends im Gemeinderathssaale eine Sitzung ab. Auf der Tagesordnung sind folgende Gegenstände: 1.) Vorlage des Protokolles der letzten Sitzung; 2.) Gefchäftsbericht; 3.) Note des Herrn k. k. Landespräsidenten, betreffend die Errichtung einer Fachschule für Holzindustrie in Laibach; 4.) Erlass des h. k. k. Handelsministeriums, betreffeud die Höhe der Diäten und Reiseauslagen der Bediensteten; 5.) Errichtung einer Staats-Telegraphenstation anf dem Südbahnhofe in Laibach; 6,) Errichtung einer Telegraphcnstation in Lukowitz; 7.) Errichtung einer Telegraphenstation in Zwifchenwässcrn; 8.) Bericht über die Statuteu der Genossenschaft der Handelsgewerbe; 9.) Bericht über die Statuteu der Genossenschaft sämmtlicher Gewerbetreibenden, mit Ausnahme der Handels-, Wirts^ und Baugewerbe; 10.) Bericht über die Statuten der Genossenschaft der Baugewerbe; 11.) Bericht über die Statuten der Genossenschaft der Gast- und Schankgewerbe des Gerichtsbezirkes Stein; 12.) Bericht über die Statuten der Genossenschaft fämmtlicher Gewerbe im Gerichtsbezirke Egg; 13.) Wahl von Sachverständigen für Strohhuterzeugung; 14.) Abänderung des Art. 10 des Berner internationalen Uebereinkommens über Frachtenverkehr; 15.) hat die Firma E. in Trieft e^ Zweigniederlassung in Unterloitsch? 16.) Rechnung >" das Jahr 1886. ^ — (In Abbazia) sind Montag die Seeb^ eröffnet worden. Zu den Gästen des Ortes ist nun """ Prinzessin Louise von Coburg gekommen. Neueste Post. Original-Telegramme der «LaibacherW' Wien, 28. April. Im Ehrenbeleidignngspr""'' der Rrichsrathsabgeordneten Wrabetz und Pattai NM" Pattai zu einer Geldstrafe von 50 fl., eventuell zey" tägigem Arrest verurtheilt. ^ Wien, 28. April. In der gestrigen Sitzung o" Sprachenerlass - Comite's des Herrenhauses gab ",. Iustizmiuister Prazäk einen erschöpfenden NaWw betreffs der Legalität der Verordnung und ^6^«. Vereinfachung des innern Dienstes bei den OenH stellen, für welche sie gilt, dar. Schmerling und Ung vertraten den gegeutheiliqen Standpunkt, während -p fessor Randa die vollständige Uebereinstimmung ," Verordnung mit den bestehenden Gesetzen nachu», Der Ministerpräses verbreitete sich erschöpfend über o ganze Sprachenfrage und die damit zusammenhäng den politischen Momente und fand beifällige Ml"' mung der Comite'mehrheit. Freiherr von Conrad M in vermittelndem, verföhnlichem Sinne, worauf " Ministerpräses nochmals die vollständige GesehnM keit der Verordnung nachwies. Heute wird die «" rathunq fortgefetzt. ,^ Klagenfutt, 28. April. Erzherzog Ludwig W"" ist hier angekommen. , z, Hertulesbad, 28. April. Das rumänische KönU paar ist zum Besuche der Kaiserm von Oesterreich y' eingetroffen. „ Berlin, 28. April. Die «Nordd. allg. M'". ö'ffcntlicht eine Mittheilung des Reichsjustizamte« ^ das Amt für äußere Angelegenheiten. Hiernach aM« der im Februar verhaftete Handelsagent Klein, v«> die bei ihm vorgefundenen drei Briefe landesverra v rischen Inhalts von Schnaebele herrühren; SckM^ selbst räume ein, diese Briefe gefchrieben zu ^ ^ Dessen Verhaftllng erfolgte erwiefenermaßen auf " schem Gebiete. ..j, Athen, 28. April. Durch königlichen Erlass NH zur Vollendung der Arbeiten am Canal von Ko»" eine Frist bis Ende 1891 bewilligt. Meteorologische Beobachtungen in 5!aibaH>^ H- <3>3 ^Z^ e^ """b be, HlmmelS H?5 ^ ^ Z «2? ^ °^ ^ i ^^ 7^U.'Ng7"74iM 6.0 "NOTMwach, KewNt .^ 28 2 . N. 739.82 17.6 O. schwach theilw. bcw. "' 8 . Ab. 739,86 11.8 O. schwach heiter ^, Vormittags leichte Bewölkung, nachmittags Aufheitcl^ Da? Tagesmittel der Wärme 12,6«, um 1,7' über den» male. Verantwortlicher Redacteur: I. >» Heinrich Niüman gibt im eigenen sowie ^ im Namen seiner Tochter Marie und aller «.^ M wandteu die erschütternde Nachricht, dass sein ew" ^ zigcr, iuuigstgcliebter Sohn, beziehuugsweise Bruder, W Herr » Xal'l liiöman W nach dreitägigem schmerzvollen Leiden, versehen »n W den hl. Sterbcsacramenten, am 29. April um 1 ^^ W nachts liegen Pränu»'^ Einladungen auf Die «cue Musil-Zcitung u n d « Dic mnsillilischc IlWndMt. bei, uud empfiehlt sich zur Uebernahme von Bestellung' . Jg. v. Kieinmayr k. Fed. MM" (i94b) Buchhandlung. 809 Course an der Wiener Börse vom 28. April 1887. Nach d^ oMenen Course «. Geld Wal» ^«3!»'4(> 135 20 >^l ""«ose . . ioc» ^ iN5'5o,«e- ^°^n.?n,^. '^, '^'^ ^tn »z^"nte, steuerfrei . l!2 - 112 2o «°lenre»te. steuerfrei . 97 90 98.05 ^?°pk^«.^^ - - - - ""0,ni'?e ' «llenk «^ l>«/, .... 8»'45> 88 «0 ' «l«°?«"^"°rltalen . . 98 - 9«-5li . °°"°0dl.(Ung.Qflbahn) «?2i>il?-70 »c' ^ilim!» K Vrm I. 187« . N5 50lie — b"i.»tc? u°.«Nl. k iovfl, «. w. 11»->Id l0 °»'««ole 4°/, 100 fl, . . 1«'2« l«4 ?o l'°"°«U. '....... 100 50 10« 50 " N"N^ llavonische . ,04 50 10« - ""«lglsch«..... 104 80!i00 — Veld Ware 5°/° Temeser «anat .... l«4 251«5 — b°/, ungarische...... 104.40105- Nnbere öffentl. Nnlehen. Donau-»leg.-«°lc 5°/» ,«o sl. . lin.^li? - bto. »lnleihe 1878, Neuerfrei . inbko I0« — Nnlebcn d, Stabtgemeinde Wien I05'--io»'50 Nnlehcn b. Etabtgemcinbe Wlen (ßilber und Gold) .... >»»------------ Prämien»««!.b.Stodtgem.Wien 124?»l«5 lb Pfandbriefe (iilr 100 fi.) »odlvcr. allg. «sterr. 4'/,°/° Gold. »2»'?512«?» bto. in 50 « » 4'/, °/o »VN «u >oi - dto. in 5« « « 4°/, . »N b« »?" dto. Prämien^chuldverschr.3°/« »01 - loi^o Oefi-Hypoth^clibanl >«j. 5'/,°/» l0i l>0 — — Ocst.UNll. Vanl v«l. b°/° . . l0U 3« 101 80 dto. « 4'/,°/, . «2 - l0l!,30 bto. „ 4°/y . . v»»l 98 ?b Ui,g, nUss, Nodencrebit-Nctienges. in Pcs! in I. I8»9 v«l, 5'/»°/o —'--------' — Priuritätö'Oliligationen (für 1«U fi.) »ililllbet^wefibahn i. «misfion — — — — ß«rdii!a»de»l>iordbü^!! in «illber ioo 50 100 8U ftranz°Irj»f-«>i^,.....—---------— Ga!i;!ja,r ö!»>! ^ »,'lidwlg » Vahn Vm. ib«l U(,U ft S. 4V,°/, . 100 50 101'— Oefterr. Nordwcstbahn . . . 10L?O106«0 SiebenbiUger....... —'— —-— Geld War? Sta»t«bahn 1. «misfton . . »oa ou 201 L5> Vüdbahn k 8 °/„ . . . . 151 — lüL-^ „ »«<.... Il8'75 ilU'Ls. Nng.»g»liz. Bahn.....9» - 9h l>0 Diverse Lose (per Stllck), Ercbitlose 100 fl...... l79'»5l79'75 Elary^kose <0 fl...... 44-26 — - <«/» Donnu.Dampfsch, 100fi. . 11370 li4 2.', LalbacherPrämieN'Nnleh.llofl. »o— «o k« Ofcnei Lose 40 fl..... 49 25 4!» Lü Palssh.Lose 40 N..... 4z 75 44 2b »lolyen »reuz, sft.Gef.v. >«ft, 1440 119« Nubolf-i!°se 10 fi..... iß _ I9-— Salm-Loft 4» ll...... b« 50 57,50 et,.Genrl«.l,'ouv,schgraft-i,'ose »0 sl. , ^ 75 44 25 Vanl-Actien (per Stücy. «nglo.Ocst^i Bani L00 sl. i04— ,04 50 Banlvercin, W,cn«r, 100 sl. . »2^0 34 .-Vdncr.'Auft,,Ocft,zt00fl.S.4U°/^43 75 »44 25 178 — «ocrmplc-Gcs..«ieberöst,baofl/557.—b«3-— ^Vpolhclclid., öst.^ou fl,^,,«. ß4>__ «5 — ^'nlldeld., öst. ^ousl. >Ä. du"/« >. . ,51-—^ibi-bu Geld >lüarc Actien von Transport» Unternehmungen. (per Stück). Mbrecht.Bahn »00 sl. Silber , -'— —'— Nlsölb'ssiiim.'Vahil 200 fl. Silb, 181 50 132 — Nussln-Tepl. Elftiil,, 200fl.<2M----------------- Vöhm, Norbdahi, 15« kl, , 18» — 18b - „ Westbahn ü00 fl. . . ^/«50 «7 50 Vuschtirhrader «kisb. 500 fl. «M----------------- « (U».I1) »00 sl. 205—20« 50 Donau < Dampfschiffahrt« » Ges. Oestcrr, 5NU fl. LM. . . ,3«'—3bi'— DraU'Eis. (Bat.-Db.'Z,)200sl.S,----------------- Dur-Vobenbacher E.«B. 200 fl.G. —'------------- .Vahn 2llo fl. iM. »t2i» 24»o ssranz'Ioscf^ahn «00 st, Silber----------------- Kü!iflirchcn— i!eml>erg'L»crl!°wih»Iassy Eisen» badn-Gejcllschafl 2uu fl, ö. N. «28 75 229 25 Llovb,ö'st,.ung.. Trieft500 fl.llM 4?»^—!480 -Oesterr. Nordwestb. üuo fl. Silb, isi-—^«1.50 bto. (lltü) !— Staalselscudapn üuu sl. ö. W. . 235 st0«25'80 Gelb War« Sübbahn 300 fl. «ilb« , , . 80 «5 80 75 Süb«3torbd.Verb.«^,200sl.««, 154 zc 156 0«, Theiß.Vahn ,00 fl. ö, W. . . — - — — liamroah.Vef,, Vr. 170 fl, ö. W, 23z >,o 283 — , «vr., neu 1U0 fl 8l. Ll, 8«'20 Tran«port50 171 — Uug. Noroostbabn 200 fl. Silb« l6» 75 167 ^ü Nng,weftb.(Naao.V,a,)«00fl.G ig? «« lS8 — Indnftrie'Nctien (per Stück), «gydl und Hindbera, Eisen« u»d Stahl«Inb. in Men ino sl. , — — —-— «ii«I,—191 20 Salgo^Tarj, Hlscnrass. 100 —1«7'— Trifailer itohlenu,,«Ges. 70 fl. , — — ---Waffenf,»G,, Oeft. in W. 1UU sl. „7 — 2,3.— Devise». Deutsche Pläye......»2 27, «l« 4?» London........ . iz« »a l27'»ü Pari« .........50 25 50 20 Petersburg .......^.,_ —- — Valuten. Ducalen........5 97 5 g» l0»Francs-Stllcke.....iu oil' 1004^ Silber.........—-. — — Deutsche »leichsbanlnvten . 6225 6» 8»